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Duale Hochschule Baden-Württemberg

Heilbronn

Betriebs- und Kommunikationssysteme


Einheit 1: Organisation und Themeneinführung

Duale Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn


Patrick Föll / Andreas Kilgus
Es liest für Sie:

Andreas Kilgus 1991-1994 – Wirtschaftsinformatik an der BA Mosbach bei RRZ/KRZ HN

• Baujahr 1969 1994-1999 – Cybedesign GmbH: 3D-Computeranimationen, Multimedia


• geboren in
2000- – freiberuflicher Softwareentwickler
Neckarsulm
• in Heilbronn 2011-2021 – Schule für Gestaltung HN: Dozent Informationstechnik
wohnend
• verheiratet
2023- – Lehrbeauftragter DHBW HN
• wandert gerne
• spielt

Synthesizer

Gitarre

Geige

Computerspiele
• macht Yoga ;)

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Termine & Inhalte

Termin Voraussichtliche Inhalte


25.03.24, 13:15 - 16:30 Uhr Organisation, Grundlagen Betriebssysteme, Präsentationsvorbereitung
09.04.24, 13:15 - 16:30 Uhr Betriebssysteme Präsentationen, Betriebssystemkern, Virtualisierung
15.04.24, 13:15 - 16:30 Uhr Betriebssysteme Interrupts, Prozesse & Threads
17.04.24, 13:15 - 16:30 Uhr Betriebssysteme Scheduler, Speicherverwaltung RAM/Datenträger, Backup
23.04.24, 13:15 - 16:30 Uhr Vernetzung Historie, Ziele, Grundlagen, Topologien
29.04.24, 13:15 - 16:30 Uhr Vernetzung Schichtenmodelle, Komponenten, Übertragungstechniken
06.05.24, 13:15 - 16:30 Uhr Vernetzung Übertragungstechniken, Vermittlungsarten, TCP/IP
08.05.24, 13:15 - 16:30 Uhr Vernetzung Adressierung, Subnetze, Netzwerkdienste
13.05.24, 13:15 - 16:30 Uhr Wiederholung, Übungsklausur, Fragerunde

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Literatur Betriebssysteme

Zum Verständnis und der Vertiefung der Inhalte können diese Lehrbücher dienen/beitragen:

• Betriebssysteme - Grundlagen und Konzepte (Brause)

• Moderne Betriebssysteme (Tanenbaum)

Die Vorlesungsinhalte orientieren sich in Teilen an den Veranstaltungen von Prof. Dr. Christian Baun, Prof. Dr.-Ing.
Andreas Heil sowie Dipl.-Inform. Klaus Gödde.

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Organisatorisches

• Umgang mit Moodle


• Nach jedem Vorlesungsblock stehen die VL-Folien der
Einheit auf Moodle zur Verfügung.
• Sollte es weiteres Material zu den jeweiligen Themen geben,
wie etwa Links, zusätzliche PDF-Dateien oder Videos, werden auch
diese über Moodle zugänglich sein.
Quelle: https://dienonprofitkiste.de/wp-content/uploads/2017/06/Veranstaltungskalender.jpg
• Gelegentlich gibt es Testaufgaben zu behandelten Themen.

• Klausurdauer: 72 Minuten
• Stellen Sie gerne jederzeit Fragen zu den Inhalten.
• Denken Sie über reale Auswirkungen von grundlegenden Sachverhalten nach und lassen Sie uns ggf. darüber
diskutieren.

• Haben Sie Fragen zur generellen Organisation?

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Schön, Sie wiederzusehen!

Gerne möchte ich wieder einen Eindruck davon bekommen, mit welchen vorhandenen Erfahrungen Sie in die
anstehenden Vorlesungen gehen.

Daher steht nun erneut so ein lästiger Moodle-Fragebogen bereit … Sorry. ;)

Antworten Sie so ausführlich, wie Sie möchten – und lassen Sie Fragen ggf. auch einfach aus.

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Einführung
Basics, Geschichte & Kategorien

Einführung: Basics, Geschichte &


Kategorien
Betriebssystemaufbau
Virtualisierung
Interrupts und Prozesse

Betriebs- und Kommunikationssysteme


Threads 8
Das Wichtigste zu Beginn

WAS IST EIN WAS MACHT EIN


BETRIEBSSYSTEM? BETRIEBSSYSTEM?

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Ein Betriebssystem …

• ist eine Software, die den Computer steuert,


• dem Nutzer eine Bedienoberfläche bietet,
• eine Erweiterung (Veredelung) & Abstraktion der Hardware darstellt,
• stellt komplexe Funktionen für Anwendungsprogramme bereit (bspw. „Schreiben auf
Datenträger“)
 Veredelung
• BS realisiert einheitliche Sicht für Anwendungen (bspw. auf Drucker oder Grafikkarten)
 Abstraktion (HAL → Hardware Abstraction Layer)
• verwaltet Betriebsmittel
• Betriebsmittel  alles was eine Anwendung zur Ausführung braucht (?)

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Ein Betriebssystem …

• ist eine Software, die den Computer steuert,


• dem Nutzer eine Bedienoberfläche bietet,
• eine Erweiterung (Veredelung) & Abstraktion der Hardware darstellt,
• stellt komplexe Funktionen für Anwendungsprogramme bereit (bspw. „Schreiben auf
Datenträger“)
 Veredelung
• BS realisiert einheitliche Sicht für Anwendungen (bspw. auf Drucker oder Grafikkarten)
 Abstraktion (HAL → Hardware Abstraction Layer)
• verwaltet Betriebsmittel
• Betriebsmittel  alles was eine Anwendung zur Ausführung braucht (Prozessor, Speicher,
Geräte, …)

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Ein Betriebssystem …

• stellt Verwaltungswerkzeuge bereit (?)

• bietet Systemdienste:
– werden nicht direkt vom Anwender bedient
– laufen im Hintergrund und erledigen oder warten auf Aufgaben
– Bsp.: ?

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Ein Betriebssystem …

• stellt Verwaltungswerkzeuge bereit (Partitionierung Datenträger,


Dateisystemerstellung, Benutzer anlegen, Berechtigungen erteilen/entziehen,
individuelle Einstellungen je Benutzer, …)
• bietet Systemdienste:
– werden nicht direkt vom Anwender bedient
– laufen im Hintergrund und erledigen oder warten auf Aufgaben
– Bsp.: Druckerspooler, Netzwerkfreigaben, zeitabhängige / regelmäßig
wiederkehrende Ausführung von Prozessen, Zeitsynchronisation, …

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Benutzeroberfläche …

… kann die grafische Umsetzung einer Schreibtisch-/Arbeitsbereiche-Metapher


bedeuten:
– Auf einer Arbeitsfläche sind Symbolverknüpfungen und Daten zu finden
– Ein variables Fenstersystem gliedert die Anzeige/Ausgaben nach
Anwendungen
– Menüsysteme (Menüzeile, Kontextmenüs) offerieren verfügbare Funktionen
– Standard-Dialoge (Datei öffnen, Drucken, …)

… aber auch rein kommandobasiert funktionieren:


– Die Steuerung der Funktionen bzw. der Aufruf von Anwendungen erfolgt über
Kommandoeingabe und Parameterübergabe

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Die Hardwareabstraktionsschicht (HAL) …

• … bietet Prozessen, die Betriebsmittel nutzen möchten, eine einheitliche


Form, Daten zur Verarbeitung anzuliefern bzw. Ergebnisse / neue Daten von
den Betriebsmitteln zu erhalten (Grafikausgabe, Netzwerkübertragung,
Audioausgabe, Scannerdaten, …)

→ Die Umsetzung des für die konkrete Aufgabe vereinheitlichten Ein-


und/oder Ausgabeprinzips auf die Konstruktionsweise und die Möglichkeiten
der konkret verwendeten Hardware übernimmt dann ein speziell darauf
angepasster Gerätetreiber.

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Zusammengefasst:

Ein Betriebssystem verwandelt komplexe und „hässliche“ Hardware in eine “schöne“


Benutzerschnittstelle

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Das Betriebssystem als Teil der Rechnerarchitektur

Anwendungssoftware (Browser, Bankanwendung, Mailanwendung, …)

Systemnahe Software (Datenbanken, Compiler,


Interpreter, …)
Systemsoftware

Betriebssystem

Maschinensprache

Mikroarchitektur Firmware & Hardware

Physische Geräte

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Prinzipieller Aufbau eines Betriebssystems

Benutzer-
prozess
Benutzer-
prozess
Benutzer-
prozess

Betriebssystem
System-
prozess
System-
prozess
System-
prozess

Betriebssystemkern (Kernel)

Hardware

• Benutzerprozesse arbeiten Aufträge der Benutzer ab


• Systemprozesse führen Dienste des Betriebssystems aus
• Alle nicht als Systemprozesse realisierten Komponenten enthält der Betriebssystemkern ( Kernel)

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Zusammenfassung der Grundfunktionen

Das Betriebssystem soll den Anwender bzw. Anwendungsentwickler von Details der
Hardware entlasten.
Das Betriebssystem stellt dem Benutzer eine Schnittstelle zur Verfügung.

Modern strukturierte Betriebssysteme kapseln den Zugriff auf die Betriebsmittel


• der Zugriff funktioniert also nur über Betriebssystemfunktionen
• Virtuelle Maschine über der Hardware

Wesentliche Aufgabe des Betriebssystems ist die Betriebsmittelverwaltung.

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Ein wenig Geschichte: Generationen von Computern und
Betriebssystemen

Fragen die geklärt werden sollen:


• Was für Betriebssysteme gibt es?

• Seit wann gibt es Betriebssysteme?

• Wie hat die Entwicklung der Hardware die Entwicklung der Betriebssysteme

beeinflusst?

Aus der Zeitschrift Populäre Mechanik (1949):

„Computer der Zukunft werden nicht mehr als 1,5 Tonnen wiegen“

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Generationsüberblick

Generation Zeitraum Technologischer Fortschritt


0 bis 1940 (Elektro-)mechanische Rechenmaschinen → keine Software!
1 1940 – 1955 Elektronenröhren, Relais, Klinkenfelder
2 1955 – 1965 Transistoren, Stapelverarbeitung
3 1965 – 1980 Integrierte Schaltungen, Dialogbetrieb
4 1980 – 2000 Hoch-integrierte Schaltungen, Mikroprozessoren, PCs/Workstations
5 2000 – ? Verteilte Systeme, Cloud Computing, Virtualisierung

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1. Generation (1940 bis 1955)

• Die erste Generation von Computersystemen entstand während des 2. Weltkriegs


 Konrad Zuse, John von Neumann
• Anforderungen an einen universellen Computer:
• Gespeichertes Programm
• Bedingte Sprünge
• Trennung von Speicher und Prozessor
• Rechner waren Maschinen mit teilweise >10.000 Röhren oder Relais, die langsam und fehleranfällig
waren
• Betriebssysteme und höhere Programmiersprachen waren unbekannt
• Programme wurden über Steckfelder gesteckt
• Der Benutzer/Programmierer startet ein Programm, dass direkt auf die Hardware zugreift

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Bildquelle: US Army (Public Domain)

• Electronic Numerical Integrator


and Computer (ENIAC)
1. Generation:
• Erster elektronischer
ENIAC (1944) Universalrechner (mit
Elektronenröhren)

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2. Generation
(1955 bis 1965)
• Anfang der 1950er Jahre: Lochkarten lösen die
Steckfelder ab.
• Mitte der 1950er Jahre: Einführung der Transistoren
 Rechnersysteme werden zuverlässiger
• FORTRAN oder COBOL Programme wurden …
• vom Programmierer auf Formblätter geschrieben
• vom Eingeber bzw. Codierer in Lochkarten

gestanzt
• und dem Operator (Administrator) übergeben

• Der Operator …
• koordiniert die Reihenfolge (Schedule) der

Programme (Jobs)
• bestückt den Rechner mit den Lochkarten
• Lädt den Compiler vom Magnetband
• Übergibt das Ergebnis als Ausdruck

• Später wurden aus Effizienzgründen die Programme


gesammelt, auf Magnetbänder eingelesen und dann
im Maschinenraum verarbeitet.
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Betriebs- und Kommunikationssysteme Bildquelle: Flickr (born1945, CC-BY-2.0)
2. Generation: Stapelbetrieb bzw. Batchbetrieb
• Frühe Betriebssysteme waren Stapelverarbeitungs-Betriebssysteme
• Ziel: Maximierung der Prozessorausnutzung
• Jedes Programm muss (mit allen Eingabedaten!) vollständig vorliegen, bevor die Abarbeitung beginnen kann
• Stapelbetrieb eignet sich gut zur Ausführung von Routineaufgaben (oft auch heute noch: siehe Batch-Dateien, Shell-Skripte,
…)
Einbenutzerbetrieb mit Einzelprogrammbetrieb ohne Stapelbetrieb
Benutzer X Benutzer Y
Eingabe Ausgabe Benutzerwechsel Eingabe Ausgabe Eingabe Ausgabe
Ausführung Ausführung Ausführung
Auftrag 1 Auftrag 2 Auftrag 3

Stapelbetrieb (Batchbetrieb)
Benutzer X Benutzer Y
Eingabe Ausgabe Eingabe Ausgabe Eingabe Ausgabe
Ausführung Ausführung Ausführung
Auftrag 1 Auftrag 2 Auftrag 3

Zeit

• Stapelbetrieb  Beschleunigung durch Automatisierung


• Nachteil: der Hauptprozessor wird noch nicht optimal ausgenutzt
• Während der Ein-/Ausgabe liegt der Prozessor brach

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3. Generation (1965 bis 1980)

• Frühe 1960er Jahre: Integrierte Schaltungen sind verfügbar


 leistungsfähigere, kleinere und billigere Computer
• 1960er Jahre:
• Weiterentwicklung der Stapelverarbeitungssysteme um mehrere gleichzeitig abzuarbeitende Jobs 
Multitasking
• erste einfache Speicherverwaltung (Fixed Partitions = Speicher wird in x gleich große Bereiche unterteilt,
jedes Programm erhält einen der Bereiche für sich)
• 1970er Jahre: Dialogbetrieb (Time Sharing) bzw. Zeitteilbetrieb
• eine Zentraleinheit, mehrere Terminals (Dialogstationen)
• Jeder Benutzer erhält beim Anmelden einen Benutzerprozess.

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3. Generation (1965 bis 1980)

• Ende der 1970er Jahre: Entwicklung des Mikroprozessors  Entwicklung des Heimcomputers /
Personal Computers
• 1977: Apple II, RadioShack TRS-80, Commodore PET 2001 - erste einsatzbereit erhältliche
„Heimcomputer“.

• 1981: IBM PC - meistverkaufte Rechnerarchitektur (x86-Befehlssatz,


8088-Prozessor von Intel, 16-Bit-Architektur)

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3. Generation: Dialogbetrieb – Timesharing (1/2)

• Mehrere Benutzer arbeiten an einem Computer gleichzeitig


und konkurrierend, indem sie sich die verfügbare Rechenzeit
des Hauptprozessors teilen.
• Ziel: faire Verteilung der Rechenzeit und gute Auslastung des
Prozessors
• Verteilung der Rechenzeit durch Zeitscheiben (Time Slices)
• Die Verteilung kann nach unterschiedlichen Strategien erfolgen, die
selbst heute noch immer weiter optimiert werden.
• Mehrere Benutzer können gleichzeitig über Terminals am
Computer interaktiv arbeiten  Mehrbenutzerbetrieb
• Die Programme der Benutzer sind unabhängig voneinander.
• Die quasi-parallele Programm- bzw. Prozessausführung heißt
Mehrprogrammbetrieb oder Multitasking
• Weiteres Ziel: Minimierung der Antwortzeit

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3. Generation: Dialogbetrieb – Timesharing (2/2)


Durch Dialogbetrieb wurden neue Konzepte nötig:
– Speicherschutz: Der Arbeitsspeicher wird aufgeteilt und laufende Programme voneinander getrennt.

So können Programmierfehler oder der Absturz eines Programms nicht die Stabilität anderer Programme und des
Gesamtsystems beeinträchtigen.

– Dateisysteme, die quasi-gleichzeitige Dateizugriffe erlauben

– Swapping (Umlagerung): Prozess des Ein- und Auslagerns von Daten in den/vom Arbeitsspeicher vom/in
Auslagerungsspeicher (Massendatenträger)

– Scheduling: Automatische Erstellung eines Ablaufplanes (schedule), der Benutzern bzw. Prozessen zeitlich begrenzte
Ressourcen zuteilt

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4. Generation (1980 bis 2000)

• Hochintegrierte Schaltkreise und exponentiell wachsende Integrationsdichte der elektronischen Komponenten


• Prozessoren werden immer leistungsfähiger und preiswerter
• Speicherbausteine haben eine immer höhere Kapazität

• Hohe Rechenleistung kann an jedem Arbeitsplatz installiert werden


• Workstations setzen sich im professionellen Umfeld durch
• Immer größerer Erfolg von Heimcomputern und Personal Computern
• Hauptaufgabe der Betriebssysteme: Bereitstellung intuitiver Benutzeroberflächen für Benutzer, die den Computer
auch ohne Kenntnisse der konkreten Technik/Hardware verwenden können sollen.

• Etablierung von Computernetzen mit offenen Standards


• Ethernet, Token Ring, WLAN

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5. Generation (2000 bis ?)

• Schlagworte:
• Das Netz ist der Computer.
• Verteilte Systeme  Cloud Computing
• Multicore-Prozessoren und parallelisierte Anwendungen
• Virtualisierung  VMware, Docker, Kubernetes
• Open Source Software  Linux (Android), …BSD, … (durchaus auch schon vor 2000)
• Kommunikation überall  mobile Systeme
• Neue Arbeitsformen  e-Learning, e-Business, e-Commerce, …
• Dienste und Services  Web Services (RPC, SOAP, REST)
• Ressourcen nach Bedarf mieten  On Demand (AWS, Azure, …)
• Künstliche Intelligenz  Artificial Intelligence (AI)
• Ausblick:
• Quantencomputer (6. und 7. Generation?)

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Betriebssystemkategorien

Mainframes / Großrechner
• IBM z/OS, IBM Series 400, …
Server-Betriebssysteme
• Windows 2000/03/08/12, Unix: Linux, Solaris, AIX, HP-UX, …
PC-Betriebssysteme
• Windows, Linux, macOS, …
Tablet-/Smartphone-Betriebssysteme
• iOS, Android, …
Echtzeit-Betriebssysteme
• VxWorks, QNX, OSEK, …
Embedded Systems
• VxWorks, QNX, Embedded Linux, Windows CE, …
Smart Card Betriebssysteme
• Für Kreditkarten, kleine Programme (JVM)

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Betriebssystemkategorien

Mainframes / Großrechner
Server-Betriebssysteme
PC-Betriebssysteme
Tablet-/Smartphone-Betriebssysteme
Echtzeit-Betriebssysteme
Embedded Systems
Smart Card Betriebssysteme

Welche Betriebssystemkategorie nun für welche Anwendungsfälle?


Welche besonderen Eigenschaften weisen die Vertreter der Kategorien
in der Regel auf?

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Betriebssystemkategorien

Mainframes / Großrechner
• Umgang mit sehr großen Datenmengen bzw. besonders hohen Rechenleistungen
• Besondere Hardware-Lösungen, um eine Vielzahl an Prozessoren zu verbinden
• Durchsatzoptimierung
Server-Betriebssysteme
• Zuverlässigkeit
• Bestmögliche Abschirmung von verschiedenen Prozessen und Benutzerdaten
• Hohe Belastbarkeit bei vielen gleichzeitigen Zugriffen
PC-Betriebssysteme
• Universelle Verwendbarkeit
• Benutzerfreundliche Oberflächen
• Besonders umfassende Unterstützung unterschiedlicher Hardware

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Betriebssystemkategorien

Tablet-/Smartphone-Betriebssysteme
• Besonderes Augenmerk auf Energiesparmechanismen
• Touch-Bedienoberflächen
Echtzeit-Betriebssysteme
• Garantierte maximale Antwortzeiten für Prozesse (z. B. bei elektronischen Musikinstrumenten,
sicherheitsrelevanten Steuergeräten in der Automobiltechnik oder lebenserhaltenden Systemen in der
Medizintechnik, …)
• Hohe Resistenz gegen Blockaden durch ausbleibende Daten oder Prozessfehler
Embedded Systems
• Oft optimiert für knappe Betriebsmittel (wenig Arbeitsspeicher, vergleichsweise geringe Rechenleistung, …)
• In der Regel in einen technischen Kontext zur Erledigung einer genau definierten Aufgabe eingebettet
Smart Card Betriebssysteme
• Auf sehr knappe Betriebsmittel optimiert.
• Besonders gegen Manipulationen geschützt, auf Vertrauenswürdigkeit ausgerichtet.

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