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e
'20/1-7
Thomas Th.
Müller
Israel trauert 0
Der Fisch stinkt vom Kopf 3
Holocaust 3
Das Buch des Lebens 3
Wir können den Vater nicht sehn 4
Ich liege fest im Hafen (Lied) 4
Dia ada didalam Semua (Klara Mella) 5
Er ist in allem (Klara Mella) 5
Lass es zu 6
Frontalangriff auf die Welt! 6
Ergreife die Feder müde (Friedrich Dürrenmatt) 6
Welt der Mitmacher und der Pannen (Friedrich Dürrenmatt) 7
Die Literatur muß so leicht werden (Friedrich Dürrenmatt) 8
Die hat es gedrängt 8
Und nennt es Kunst 10
Elia, der Tisbiter 10
Der glückliche Mann (Marc, April, Hausaufgabe) 14
Wertgeber 15
An Paul Celan 15
Das Evangelium des Paulus an die Römer 16
Das eine Fundament: Gerechtigkeit Gottes aus Glauben 16
Das andere Fundament: Gottes Zorn 16
[Gott erkennen] 16
1. Stock: Sündenerkenntnis mit und ohne Gesetz 17
2. Stock: Nach dem Gesetz handeln 17
3. Stock: Vorrecht und Verantwortung der Juden 18
4. Stock: Keiner ist gerecht 18
5. Stock: Rechtfertigung aus Glauben 18
[Das Gesetz] 19
6. Stock: Abraham, Träger der Verheißung für alle, die glauben 19
7. Stock: Durch Christus mit Gott versöhnt 20
8. Stock: Durch Christus kam zu uns das Leben 20
9. Stock: Mit Christus gestorben, mit Christus lebendig 21
10. Stock: Für die Sünde tot 21
11. Stock: Nicht Sklaven der Sünde, sondern Sklaven des Gehorsams
21
12. Stock: Frei vom Gesetz, Diener im Geist 22
13. Stock: Das Gesetz ließ mich Sünde erkennen 22
14. Stock: Das Gesetz hat Sünde überaus sündig gemacht23
15. Stock: Nicht mehr gemäß unserer nur eigenen Möglichkeit
wandeln, sondern gemäß dem Geist 23
2
16. Stock: Der Leib ist tot, der Geist ist Leben 24
17. Stock: Hoffend auf künftige Herrlichkeit 25
18. Stock: Die Schöpfung, wir und der Geist für uns seufzen25
[Die Schöpfung seufzt] 25
19. Stock: Von Gott erkannt, vorherbestimmt, berufen, gerechtfertigt,
verherrlicht 26
20. Stock: Ist Gott für uns, wer ist gegen uns? 26
21. Stock: Gottes Verheißungen gelten dem Israel der Verheißung
27
22. Stock: Gottes Zorn und Gottes Erbarmen gegen Israel27
23. Stock: Gerechtigkeit: Das Gesetz hat sie verfehlt, der Glaube hat
sie erlangt 29
24. Stock: Israel möge gerettet werden 29
25. Stock: Verkündigung und Ungehorsam 30
26. Stock: Ausgestreckte Hände, Ungehorsam und Widerspruch 30
27. Stock: Ein Überrest, erwählt durch Gnade 31
28. Stock: Verstockung, Betäubung und Fall 31
29. Stock: Als wilder Ölzweig in den Ölbaum eingepfropft32
30. Stock: Ganz Israel wird gerettet werden 33
31. Stock: Der vernünftige Gottesdienst 33
32. Stock: Besonnene Selbsteinschätzung 34
33. Stock: Einander dienen in den vielfältigen Gnadengaben 34
34. Stock: Die Liebe 34
35. Stock: Unterordnung unter die Obrigkeiten 35
36. Stock: Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes 35
37. Stock: Leben in Wachsamkeit und Reinheit 36
38. Stock: Gegenseitige Duldsamkeit in Gewissensfragen 36
39. Stock: Rücksicht auf den schwachen Bruder nehmen 37
40. Stock: Die Gebrechen der Schwachen tragen 38
41. Stock: Durch Ausharren und den Trost der Schrift an der Hoffnung
festhalten. 38
42. Stock: Die Heiden sollen Gott loben um der Barmherzigkeit willen,
die Gott an seinem Volk getan hat 38
Einladung 39
Das Konzentrat 39
Das Evangelium des Paulus 39
Sage mir du, wen du noch siehst 40
Lieber Freund, bist du gerade dabei, Gott aus Deinem Leben
rauszuschmeißen? 40
Der größte Autor der Welt 44
3
Israel trauert
Israel trauert in diesen Tagen
über den Sohn, er wurde erschlagen.
Darum möchte ich dich fragen,
wie konnt’ es sein, dass du ihn erschlagen?
4
Israel ist auf die Seite gestellt,
bis dass der Herr einst wiedererscheint
und Israel ihm entgegeneilt.
5
Verführung ist’s, wenn ich ihn von dort hol
und ihn anbete in Brot und Wein,
in Zukunft erst wird Christus unter uns sein.
6
nicht gerecht lässt sein,
uns nicht erreicht,
nach Vermittlung durch die Kirche heischt,
uns lässt allein,
verdammt lässt sein,
und die Kirche uns unter ihr Machtwort zwingt,
damit uns der Zugang zum Himmel gelingt.
Holocaust1
In Deutschlands festem Griff, von der Welt allein
gelassen,
vom Lenker der Welt seinem Schicksal gelassen.
7
Dass uns das Leben keine Falle stellt und wir
herausfallen!
Dass wir den Anruf Gottes hören und antworten,
denn jeden Menschen ruft Gott dreimal!
8
und zog auf eignen da ist ein
Straßen Rettungsschiff.
mit stolz erhob'nem Ein Seemann singt, ich
Arm. singe.
Auf! Auf! Mit frohem
3) Die Mannschaft ging Pfiff!
ans Murren Doch weh, die alte
den Lotsen ließ ich Ladung
gehen. treibt vor uns noch im
Tat neue Ladung Meer!
zurren, Da ruf ich laut nach
die Mannschaft wollt Strömung,
sie sehn. damit sie ferne wär.
Und weiter gings im
Triebe 6) Statt Strömung
von einer Reederei. kommen Stürme
Die Fahne hieß Die und Wellen, es wird
Liebe, Nacht.
das Ziel das Land An Bord gibt es zwei
Juchhei. Türme
und fern die ein'ge
4) Das Ziel war nicht zu Tracht.
halten, Ich blicke durch die
die Fahne bald Wolken
zerzaust, und sehe einen Stern.
die Mannschaft wild Ich weiß, ich muss ihm
gespalten, folgen,
ich dumpf und voll Hoffnung folg ich
unbehaust. gern.
Ein Riff schlitzt Bug und
Wanten 7) Ich liege fest im
und Wasser dringt ins Hafen,
Boot. im Wiegewellenschritt
Der Mast beginnt zu nach langer Fahrt will
schwanken, schlafen,
ich bin in höchster Not. die Stürme schlafen
mit.
5) Das Boot zerbirst, ich Die See ist glatt und
springe, weitet
9
und hat mich Der Stern hat mich
heimgesandt. geleitet,
der Hafen immer stand.
10
Lass es zu
Lass es zu, dass man sieht, dass ein Ende kommt!
Es ist gut, dass das Leben verwelkt.
Doch welkt es nur scheinbar und büßt seine Kraft,
denn darin wird das Leben neu.
11
Nur beim Weitergehen kommst du irgendwohin
wohin?
Fern von dir.
Gehe weiter. Lots Weib erstarrte beim
Zurückschauen.
Erstarrt nicht. Korrigiert nicht.
Wagt!
Höre nie auf andere.
Trachte nicht danach ein gutes Buch zu schreiben
Mache keinen Plan und wenn du ihn machst
Führe ihn nicht aus
Der Plan genügt.
Nichts
Ist notwendig. Das Spiel
kann jederzeit abgebrochen werden.
Es gibt Sätze, die stark machen
Doch brauchen sie nicht nieder-
geschrieben werden.
12
lebt, indem es zu kleinmütig ist, die nationalen
Vorteile der Einzelnen zu überwinden, und unfähig
bleibt, das zu tun, was die Vernunft mit unerbittlicher
Klarheit vorschreibt, begeht es ein größeres
Verbrechen als jener, der den Geist leugnet und dem
es, eine groteske Selbstverspottung, den Geist
entgegenzuhalten wagt. Ein jeder wird nach seinem
Maß gerichtet, und der Richter verhüllt schweigend
das Haupt. Wer die Freiheit verbietet, nimmt sie
wichtiger als der, welcher sie mißbraucht; wer die
Persönlichkeit aufgibt, gewinnt mehr als der, dessen
Rechte nicht weiß, was die Linke tut; und wer das
Christentum unterjocht, begreift es wesentlicher als
der, dem es gleichgültig ist.
13
Die Literatur muß so leicht werden (Friedrich
Dürrenmatt)4
Die Literatur muß so leicht werden, daß sie auf der
Waage der heutigen Literaturkritik nichts mehr wiegt:
nur so wird sie wieder gewichtig.
4
Zitiert in: Einfach nur Geschichten. Diogenes, Zürich 2006.
14
und Menschen vor Gott, die hat es gedrängt nicht auf
Menschen, sondern nur
auf ihn zu bauen.
15
Da gibt es Menschen, die hat es gedrängt Mitmensch
zu sein.
5
Nachdem ich „Die Rote“ von Alfred Andersch gelesen habe.
16
Als aber nach einiger Zeit der Bach vertrocknete,
weil kein Regen im Land war, gebot ihm der Herr,
nach Zarpat in Zidon zu gehen und dort zu bleiben; er
habe einer Witwe geboten, ihn mit Nahrung zu
versorgen. Elia machte sich auf und traf im Stadttor
von Zarpat auf eine holzsammelnde Witwe. Von ihr
erbat er Wasser und Brot. Sie hatte aber nichts
Gebackenes, sondern nur eine Handvoll Mehl und ein
wenig Öl, um ein letztes Brot für sich selbst und ihren
Sohn zu backen (weswegen sie jetzt Holz sammelte),
das würden sie essen und danach sterben. Elia gebot
ihr, es so zu machen, wie sie gesagt habe, doch zuerst
ein kleines Brot für ihn zu backen, und dann etwas für
sich und ihren Sohn, denn der Mehltopf und der
Ölkrug sollten nicht mehr leer werden, bis der Herr es
wieder regnen lasse. Und so geschah es. Elia wohnte
bei ihr, und er und sie und ihr Haus aßen viele Tage
lang.
17
bestand darauf und Obadja ging hin, und so kam
Ahab Elia entgegen. Ahab beschuldigte Elia, Israel ins
Unglück gebracht zu haben, doch Elia widersprach,
nicht er, sondern Ahab und sein Haus hätten Israel ins
Unglück gebracht, weil sie die Gebote des Herrn
verlassen und den Baalen nachgefolgt seien. Dann
verlangte er, ganz Israel, dazu die 450 Propheten des
Baal und die 400 Propheten der Aschera auf dem
Berg Karmel zu versammeln. Und dann sprach er zum
Volk, nicht länger auf beiden Seiten zu hinken,
sondern entweder dem Herrn nachzufolgen, oder
Baal. Als das Volk nicht antwortete, befahl er, zwei
Jungstiere zu bringen. Die 450 Propheten Baals
sollten einen auswählen, zerteilen und aufs Holz
legen und den Namen ihres Gottes anrufen, dass er
sich sein Opfer hole. Und sie taten so, doch nichts
geschah. Er aber baute einen Altar aus zwölf Steinen,
richtete das Holz auf, zerteilte den anderen Jungstier,
legte ihn auf das Holz, ließ es mit zwölf Krügen
Wasser begießen und rief den Namen des Herrn an,
und der Herr ließ Feuer vom Himmel fallen, das das
Opfer nebst dem Holz, den zwölf Steinen und dem
Wasser, das in einen Graben rings um den Altar
geflossen war, verzehrte. Dann ließ er die Propheten
Baals fangen und schlachtete sie am Bach Kison. Ahab
schickte er zurück auf den Berg, er solle essen und
trinken, es rausche, als wolle es reichlich regnen. Und
als sein Bursche siebenmal Ausschau gehalten hatte,
stieg eine kleine Wolke aus dem Meer auf. Da ließ er
Ahab sagen, er solle schnell vor dem Regen nach
Hause fahren. Und dann regnete es gewaltig. Und der
Herr ließ Elia vor Ahab hergehen bis nach Jesreel.
18
in die Wüste, setzte sich unter einen Ginsterstrauch,
erbat vom Herrn den Tod und schlief ein. Ein Engel
aber weckte ihn und forderte ihn auf zu essen (es
standen dort ein Brot und ein Krug mit Wasser),
weckte ihn später noch einmal, nachdem er schon
gegessen und getrunken hatte und wieder
eingeschlafen war, und forderte ihn erneut auf zu
essen, sonst sei der Weg zu weit. Elia wanderte,
nachdem er gegessen und getrunken hatte, in der
Kraft dieser Speise 40 Tage und Nächte lang bis zum
Berg Horeb und blieb die Nacht in einer Höhle. Da
kam das Wort des Herrn zu ihm, doch nicht im Sturm,
nicht im Erdbeben und nicht im Feuer, sondern in
einem leisen Säuseln, und frug ihn, was er hier wolle
(Elia hatte für den Herrn geeifert und jetzt trachteten
sie nach seinem Leben), und trug ihm auf, nach
Damaskus zu wandern und dort den Hasael zum
König über Aram zu salben. Auch solle er Jehu, den
Sohn Nimsis, zum König über Israel salben und Elisa,
den Sohn Saphats, von Abel-Mechola, zum Propheten
an seiner statt. Wer dem Schwert Hasaels entfliehe,
den solle Jehu töten, und wer dem Schwert Jehus,
den Elisa. Und Elia ging von dort hinweg, fand Elisa,
den Sohn Saphats, beim Pflügen mit zwölf Joch
Rindern und warf seinen Mantel über ihn. Elisa aber
wollte zuvor noch Vater und Mutter küssen, und Elia
wollte ihn schon wieder zurückschicken, da opferte
Elisa die Rinder, gab das Fleisch dem Volk und folgte
Elia nach und wurde sein Diener.
19
Nachkommen Ahabs, die in der Stadt sterben, sollten
die Hunde fressen, und die auf dem Feld sterben, die
Vögel!). Weil aber Ahab sich demütigte, ließ der Herr
das Unheil nicht zu seinen Lebzeiten hereinbrechen,
sondern brachte es erst zur Zeit seines Sohnes über
sein Haus! Und so geschah es. Als man nach drei
Jahren den Streitwagen Ahabs, welcher im Kampf
gegen den König von Aram, durch die Weissagung
Michas, gestorben war, beim Teich von Samaria
wusch, da leckten die Hunde sein Blut (während die
Huren dort badeten), nach dem Wort des Herrn, das
er geredet hatte.
20
festentschlossen war mitzukommen), und so kamen
sie auf Befehl des Herrn nach Bethel. Die
Prophetensöhne dort wussten, dass der Herr Elia an
diesem Tag hinwegnehmen würde, und sagten es
Elisa, doch dieser wusste es auch und gebot ihnen zu
schweigen. Und Elia ging mit Elisa (nachdem er Elisa
erst hatte dalassen wollen, dieser jedoch
festentschlossen war mitzukommen), auf Befehl des
Herrn nach Jericho. Die Prophetensöhne dort
wussten, dass der Herr Elia an diesem Tag
hinwegnehmen würde, und sagten es Elisa, doch
dieser gebot ihnen zu schweigen. Und Elia ging mit
Elisa (nachdem er Elisa hatte dalassen wollen, dieser
jedoch festentschlossen war mitzukommen), auf
Befehl des Herrn an den Jordan. Von den
Prophetensöhnen dort stellten sich ihnen 50 Mann
gegenüber in einiger Entfernung auf, während sie am
Jordan standen. Und Elisa erbat sich auf Geheiß Elias,
(Elia hatte mit seinem Mantel das Wasser geschlagen,
und sie waren durch das geteilte Wasser auf dem
Trockenen hindurch gegangen), den zweifachen
Anteil an seinem Geist, worauf Elia einwandte, es sei
etwas Schweres, doch wenn er ihn gleich sähe, wenn
er von ihm weggenommen würde, würde es ihm
zuteil, wenn nicht, dann nicht. Und so geschah es,
während sie noch redeten, ein feuriger Wagen mit
feurigen Pferden kam und trennte beide
voneinander, und Elia fuhr im Sturmwind auf zum
Himmel.
Als Elisa ihn sah, rief er: „Mein Vater! Mein Vater!
Der Wagen Israels und seine Reiter!“ Als er ihn nicht
mehr sah, zerriss er seine Kleider in zwei Stücke, hob
den Mantel des Elia auf, der herabgefallen war,
kehrte an das Ufer des Jordan um und nahm den
Mantel und schlug damit das Wasser und sprach:
„Wo ist der Herr, der Gott des Elia?“ Und als er so das
Wasser schlug, teilte es sich nach beiden Seiten, und
Elisa ging hindurch.
21
Als Elisa dem Hauptmann Jehu, dem Sohn
Josaphats, des Sohnes Nimsis, nach den Worten Elias
hatte auftragen lassen, das Haus Ahabs zu erschlagen,
und ihn zum König hatte salben lassen, da kämpfte
dieser und tötete erst Joram, den Sohn Ahabs, und
ließ ihn auf den Acker Nabots werfen, nach dem Wort
des Herrn!; er ließ Isebel aus dem Fenster stürzen, so
dass sie von den Pferden zertreten wurde, und nur
noch der Schädel, die Füße und Handflächen übrig
waren um begraben zu werden, nach dem Wort des
Herrn: Auf dem Acker Jesreels sollen die Hunde das
Fleisch der Isebel fressen!; er ließ die 70 Söhne Ahabs
töten, und ihre Köpfe in Körbe legen und nach Jesreel
senden!; und er erschlug in Jesreel alle
Übriggebliebenen vom Haus Ahabs und seine
Gewaltigen, seine Vertrauten und seine Minister,
sodass ihm nicht einer übrigblieb, der entkommen
wäre.
22
Der glückliche Mann (Marc, April,
Hausaufgabe)
Es war einmal ein Mann und er wusste, dass
irgendwo in dem Wald ein Schatz versteckt war. Doch
auf dem Weg zum Schatz traf er einen Drachen. Da
nahm er einen Stein und warf ihn ins Auge des
Drachen. Der Drache flog weg und er ging weiter und
weiter, bis er endlich bei dem Schatz war. Dann ging
er nach Hause, fröhlich und glücklich.
Wertgeber6
Was nützt es, wenn keinem die Welt gehört,
wenn du sie besitzt und erklärst und dann stirbst?7
Danke Rico, du gabst ihr Wert!
Danke Oskar, du hast sie erklärt!
An Paul Celan
Ein letztes Mal noch schreit er8 dir entgegen
Und wie ein Blitz zuckt hell der Herr
verstummt
Du hebst den Kopf siehst dich von Welt umgeben
(von Feind von Freund geliebt gehasst)
und schreist9 und bist
verstummt
6
Aus einem Brief an Andreas Steinhöfel
7
Mt 16,26 „Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt
gewinnt, aber sein Leben verliert? Oder was kann der Mensch als Lösegeld
für sein Leben geben?“
8
Johannes der Täufer, der Letzte und Größte im Alten Testament
9
schrei(b)st
23
Das Evangelium des Paulus an die Römer10
Vor mir steht ein Haus. Seine Fenster sind hell
erleuchtet und hoch türmt es sich auf. Ich umrunde
es und schaue in seine vielen Fenster und sehe das
Evangelium des Paulus an die Römer. Dann sehe ich,
dass das Haus auf zwei Fundamenten ruht.
Das eine Fundament: Gerechtigkeit Gottes aus
Glauben
Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben.11
Es lebt der Gerechte aus dem Glauben.
Das andere Fundament: Gottes Zorn
Gottes Zorn gegen Gottlosigkeit,12
Gottes Zorn gegen Ungerechtheit, die sich gegen die
Wahrheit stellt;
weil, was von Gott erkennbar war, von Gott gemacht
ist offenbar;
es wird wahrgenommen durch Nachdenken
seit Erschaffung der Welt an den Werken
sein unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft und
Gottheit.
Gott – erkannt und nicht geehrt,
Menschen – verfallen in Wahn und Dunkel,
Gott – vertauscht mit menschtierischem Bild,
Mensch – in Begierden dahingegeben.
Wahrheit Gottes – mit Lüge vertauscht,
Menschen – in Leidenschaft hingegeben,
10
Röm 1,7; 2,16
11
Röm 1,17
12
Röm 1,18
24
Gott – die Anerkennung verweigert,
Menschen – in unwürd'ges Sinnen gegeben,
obwohl sie ihr Urteil von Gott erkennen, tun sie nicht
nur Dinge des Todes,
sondern haben auch Gefallen an all'n, die diese Dinge
tun.
[Gott erkennen]
Unsichtbares Wesen – Christus,
ewige Kraft – Heiliger Geist,
ewige Gottheit – Vater!
Durch Nachdenken erkannt,
Du bist außerhalb der Werke, sie sind deine Werke.
Frau, du sollst Leben schenken und regieren,
doch nun verbunden mit Schmerzen und nun
herrscht der Mann über dich.
Mann, du solltest Leben erhalten und beschützen,
doch nun gibt dir der Boden Dornen und Disteln
und am Ende wirst du zu Staub.
Durch Nachdenken erkannt,
der Frau hast du erschwert und genommen, wozu du
sie bestimmt,
dem Mann hast du erschwert und genommen, wozu
du ihn bestimmt.
Doch das ist ein Werk deiner Gnade,
damit dich der Mensch allezeit nicht vergisst,
auch wenn der dich nicht mehr sieht.
13
Röm 2,1
25
Selbstsücht'ge, Unwahre, Ungerechte, denen mit
Grimm und Zorn.
Drangsal und Angst über jeden Bösen, erst den Juden,
dann den Griechen.
Herrlichkeit, Ehre und Friede den Guten, erst dem
Juden, dann dem Griechen.
Denn die gesündigt ohne Gesetz, gehen verloren
ohne Gesetz.
Und die gesündigt mit Gesetz, werden verurteilt vom
Gesetz
– gerecht sind nicht die, die's Gesetz gehört, sondern
die das Gesetz befolgt;
wenn Heiden Werke tun nach dem Gesetz, sind sie sich
ohne Gesetz selbst Gesetz –
nach meinem Evangelium durch Christus.
2. Stock: Nach dem Gesetz handeln
Jude, dein Schutz ist das Gesetz, Jude, dein Ruhm ist
Gott.14
Du kennst seinen Willen aus dem Gesetz,
Leiter der Blinden du,
Licht in der Finsternis du,
Erzieher derer ohne Verstand,
Lehrer der Unmünd'gen du,
Besitzer der Summe der Wahrheit!
Andere lehrst du, doch nicht dich selbst!
Stehlt nicht! – Ich stehle.
Hurt nicht! – Ich hure.
Verabscheut die Götzen! – Ich raube sie aus.
Das Gesetz ist mein Ruhm! – Wo ist Gottes Ehre? Ich
brach sein Gesetz.
Um euretwillen lästert man Gott.
Beschneidung hat Wert, wo man hält das Gesetz.
Der Übertreter behält seine Haut.
Und wer das Gesetz mit Haut befolgt, dem ist es, als
sei er ohne Haut.
Und dich Übertreter des Gesetzes wird richten
wer's Gesetz erfüllt, auch mit Haut.
Nicht der ist ein Jude, der hat keine Haut,
doch der ist ein Jud, der beschnitten im Geist,
14
Röm 2,17
26
der nicht Menschen gefällt, sondern Gott.
3. Stock: Vorrecht und Verantwortung der Juden
Jud ohne Haut, was ist dein Gewinn?15
Viel, Gott hat dir sein Wort anvertraut.
Viele sind untreu. – Gott ist treu.
Gott ist wahrhaftig. – Menschen Lügner.
Im Streit mit dem Menschen behauptet sich Gott.
„Gott mag sich enthalten des Gerichts,
behauptet er sich doch in jedem Gefecht.
Tun wir ruhig Böses, Gott wird es wenden!“ Ihre
Verurteilung ist gerecht.
4. Stock: Keiner ist gerecht
Keiner ist gerecht, auch nicht einer.16
Keiner ist verständig, fragt nach Gott.
Alle weichen ab und taugen nichts.
Keiner tut das Gute, auch nicht einer.
Offen ihre Kehle wie ein Grab,
trügerisch die Zunge, Otterngift
unter ihren Lippen; voll der Mund,
voll von Fluchen, voll von Bitterkeit.
Füße eil'n zum Blutvergießen,
es säumt ihre Bahn Verwüstung und Elend.
Sie kennen nicht den Weg des Friedens,
kennen keine Gottesfurcht.
27
die Herrlichkeit, die sie haben sollten,
so sind sie ohne Verdienst
gerechtfertigt nur durch Gnade
aufgrund der Erlösung in Christus.
Gott hat Christus bestimmt zum Opfer, das wirkt
durch den Glauben.19
Gerechtigkeit Gottes lässt ungestraft uns're Sünden,
die zuvor geschehen.
Das Rühmen ist nun ausgeschlossen, wo es baut auf
Werk und Gesetz.
Doch rühme sich der Glaube!
Der Glaube rechtfertigt ohne Werke,
denn Gott ist nicht nur der Gott der Juden, ja freilich
auch der Heiden!
Ein und derselbe Gott rechtfertigt die,
die beschnitten aus Glauben und die,
die nicht beschnitten durch Glauben.
Ist das nun das Ende für das Gesetz? Nein nein, wir
bestätigen das Gesetz.20
[Das Gesetz]
Indem es uns als Sünder erwies,
indem es uns zur Buße rief,
indem es nach dem Heiland rief,
hat es ihm gedient, hat es uns gedient.
19
Röm 3,25
20
Röm 3,31
21
Röm 4,3
28
Abraham wurde aus Glauben gerecht, da hatte er
noch seine Haut.22
Siegel der Gerechtigkeit: dafür gab er seine Haut.
Abraham Vater derer, die glauben mit Haut.
Abraham Vater derer, die gaben die Haut, doch nicht
nur das, sondern glauben.
22
Röm 4,10
23
Röm 4,13
24
Röm 5,1
29
Gerechtigkeit Gottes im Zustand der Sünde erlangt
durch Christi Tod,25
umso mehr gerettet als Versöhnte durch sein Leben!
Und Gottes rühmen wir uns, weil durch Christus mit
Gott versöhnt.
8. Stock: Durch Christus kam zu uns das Leben
Wie durch Adam kam zu den Vielen der Tod,26
so durch Christus zu den Vielen das Leben.
Wie die Übertretung des einen Menschen zur
Verurteilung aller führte,
so machte der Gehorsam des Einen die Vielen
gerecht.
30
sodass wir der Sünde nicht mehr dienen,
mit Christus gestorben – von der Sünde
freigesprochen,
mit Christus gestorben – wir werden auch mit ihm
leben,
mit Christus gestorben – der Sünde gestorben,
mit Christus lebendig – für Gott lebendig.
10. Stock: Für die Sünde tot
Ihr sollt euch für die Sünde tot halten! Ihr sollt für
Gott leben!30
Die Sünde soll nicht in eurem sterblichen Leib
herrschen!
Ihr sollt der Sünde nicht durch die Begierden des
Leibes gehorchen!
Ihr sollt eure Glieder nicht der Sünde als Werkzeuge der
Ungerechtigkeit hingeben!
Ihr sollt euch selbst Gott als aus den Toten lebendig
gewordene hingeben!
Ihr sollt eure Glieder Gott als Werkzeuge der
Gerechtigkeit hingeben!
Die Sünde wird nicht über euch herrschen,
weil ihr nicht unter dem Gesetz, sondern unter der
Gnade seid.
30
Röm 6,11
31
Röm 6,15
32
Röm 6,16
31
Wenn ihr euch dem Gehorsam als Sklaven hingebt,
um zu gehorchen,
seid ihr Sklaven des Gehorsams und gehorcht zur
Gerechtigkeit.
Sollten wir nun sagen, das Gesetz sei Sünde? Das sei
fern!36
13. Stock: Das Gesetz ließ mich Sünde erkennen
Doch hätte ich die Sünde nicht erkannt ohne Gesetz.37
Doch hätte ich Begierde nicht erkannt ohne Gesetz,
wenn nicht Gesetz mir hätte gesagt, begehre nicht!
Erst das Gebot ließ die Sünde begehren,
33
Röm 6,23
34
Röm 7,1
35
Röm 7,5
36
Röm 7,7
37
Röm 7,7
32
denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
Sollen wir nun sagen, das Gute habe mir den Tod
gebracht? Das sei fern!39
14. Stock: Das Gesetz hat Sünde überaus sündig
gemacht
Damit man sieht, dass Sünde Sünde ist, hat das Gute
meinen Tod bewirkt.40
Damit man sieht, wie sündig Sünde ist, hat das Gebot
meinen Tod bewirkt.
Das Gesetz ist geistlich – ich bin fleischlich.41
Ich bin unter die Sünde verkauft.
Ich billige nicht, was ich vollbringe.
Was ich eigentlich will, das tue ich nicht,
doch was ich hasse, das übe ich aus.
Durch das, was ich tu, sage ich, das Gesetz ist gut.42
Doch nicht bin ich es, der's tut, die Sünde tut's, die in
mir wohnt.
33
Ich allein mit meiner Möglichkeit tue das Böse, dass
ich nicht will.
Wenn ich aber allein mit meiner Möglichkeit bin,
vollbringe nicht ich das, was ich tue, sondern die
Sünde, die in mir wohnt.
Und in diesem Zustand treffe ich auf das Gesetz,
das mir sagt, dass mir, der ich das Gute tun will, das
Böse anhängt.
Ich Elender, wer erlöst mich von diesem Leib, der mir
den Tod bringt?
15. Stock: Nicht mehr gemäß unserer nur eigenen
Möglichkeit wandeln, sondern gemäß dem Geist
Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!44
Ich diene mit der Gesinnung Gottes Gesetz,
doch allein mit meiner Möglichkeit dem Gesetz der
Sünde.
Für die, welche in Christus Jesus sind,
die nicht gemäß ihrer nur eigenen Möglichkeit wandeln,
sondern gemäß dem Geist,
gibt es keine Verdammnis mehr.
Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus
hat mich frei gemacht vom Gesetz der Sünde,
vom Gesetz des Todes.
44
Röm 7,25
45
Röm 8,3
34
Die, die nur nach ihrer eigenen Möglichkeit sind,46
trachten nur nach dem, was ihrer eigenen
Möglichkeit entspricht.
Die aber, die nach dem Geiste sind,
trachten nach dem, was dem Geist entspricht.
Das Trachten der eigenen Möglichkeit ist der Tod,
das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden,
weil das Trachten der eigenen Möglichkeit
Feindschaft gegen Gott ist,
denn Gottes Gesetz unterwirft es sich nicht
und es kann es auch nicht.
Und die, die nur nach ihrer eigenen Möglichkeit sind,
können Gott nicht gefallen.
46
Röm 8,5
47
Röm 8,9
48
Röm 8,10
49
Röm 8,13
35
Der Geist zeugt zusammen mit unserem Geist,50
dass wir Gottes Kinder sind.
Wenn aber Kinder, dann auch Erben Gottes und
Erben Christi,
– denn ich sehe, dass wir mit ihm leiden –
damit wir mit ihm auch verherrlicht werden.
17. Stock: Hoffend auf künftige Herrlichkeit
Leiden fallen nicht ins Gewicht,51
gegen die Herrlichkeit, die an uns offenbar werden
wird,
die die Schöpfung voll Sehnsucht erwartet.
50
8,16
51
Röm 8,18
52
Röm 8,20
53
Röm 8,22
54
Röm 8,24
55
Röm 8,26
36
Wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie's richtig
ist,
doch tritt er für uns ein mit Flehen und mit Seufzen.
Er erforscht die Herzen,
kennt das Trachten des Geistes,
er tritt für uns ein Gott gemäß.
37
Rechtfertigt doch Gott!
Wer verdammt?
Ist doch Christus gestorben und auferweckt,
sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein!
Wer will uns scheiden von Christi Liebe?
Drangsal und Angst, Verfolgung und Hunger, Blöße,
Gefahr oder Schwert?
Wie geschrieben steht: „Um deinetwillen werden wir
getötet den ganzen Tag,
wie Schlachtschafe sind wir geachtet.“
Doch in allem überwinden wir weit durch den, der
uns geliebt.
60
Röm 8,38
61
Röm 9,2
62
Röm 9,4
38
Nun ist Gottes Wort nicht hinfällig,63
denn nicht alle, die Israel heißen,
nicht alle sind Israel.
Auch nicht alle aus Abrahams Same sind Abrahams
Kinder,
denn in Isaak wird dir ein Same sein.
Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes,
die Kinder der Verheißung werden Same sein.
Und dies Wort ist ein Verheißungswort:
Ich will kommen zu meiner Zeit und Sarah soll einen
Sohn haben.
Und dies, als Rebecca schwanger war von unserm
Vater Isaak,
als die Kinder noch nicht geboren waren und weder
Gutes noch Böses getan,
damit Gottes Vorsatz bestehen bleibe, nicht durch
Werke, sondern Berufung:
Der Ältere wird dem Jüngeren dienen.
Wie auch geschrieben steht: „Jakob habe ich geliebt,
Esau habe ich gehasst.“
63
Röm 9,6
64
Röm 9,14
65
Röm 9,15
39
und verstockt, wen er will.
66
Röm 9,19
67
Röm 9,24
68
Röm 9,27
40
Denn der Herr vollendet die Sache und kürzt sie ab in
Gerechtigkeit,
denn der Herr wird eine abgekürzte Sache tun auf
Erden.“
Und wie Jesaja vorhergesagt hat:69
„Wenn nicht der Herr der Heerscharen uns Samen
übriggelassen hätte,
wie Sodom wären wir geworden und Gomorra
gleichgemacht.“
23. Stock: Gerechtigkeit: Das Gesetz hat sie verfehlt,
der Glaube hat sie erlangt
Heiden, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, haben
sie erlangt.70
Aber Israel, das nach dem Gesetz der Gerechtigkeit
strebte,
hat das Gesetz der Gerechtigkeit nicht erreicht.
Warum? Weil es nicht aus Glauben geschah,
sondern aus Werken des Gesetzes.
Denn sie haben sich gestoßen an dem Stein des
Anstoßes,
wie geschrieben steht:
„Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und
einen Fels des Ärgernisses;
und jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden
werden!“
24. Stock: Israel möge gerettet werden
Mein Wunsch und mein Flehen zu Gott für Israel,71
dass sie gerettet werden.
Ich bin Zeuge, sie haben Eifer für Gott, doch nicht
nach der rechten Erkenntnis.
Weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen,
und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten
versuchen,
haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht
unterworfen.
Denn das Ziel des Gesetzes ist Christus,
er macht gerecht jeden, der glaubt.
69
Röm 9,29
70
Röm 9,30
71
Röm 10,1
41
Die Gerechtigkeit aus dem Gesetz beschreibt Mose
so:72
„Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie
leben.“
Aber die Gerechtigkeit aus Glauben redet so:
„Sprich nicht in deinem Herzen: Wer wird in den
Himmel hinaufsteigen?
– nämlich um Christus herabzuholen –
oder: Wer wird in den Abgrund hinuntersteigen?
– nämlich um Christus von den Toten zu
heraufzuholen.“
Sondern was sagt sie?
„Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in
deinem Herzen!“
Das Wort des Glaubens, das wir verkündigen.
42
Wie geschrieben steht:
„Wie lieblich sind die Füße derer,
die das Evangelium des Friedens verkündigen,
die das Evangelium des Guten verkündigen!“
76
Röm 10,16
77
Röm 10,18
78
Röm 10,18
79
Röm 10,19
80
Röm 10,21
81
Röm 11,1
43
27. Stock: Ein Überrest, erwählt durch Gnade
Gott hat sein Volk nicht verstoßen,82
das er zuvor erwählt hat.
Die Schrift sagt, als Elia vor Gott gegen Israel auftritt:
„Sie haben deine Propheten getötet, sie haben deine
Altäre zerstört,
und ich allein bin übrig geblieben, sie trachten mir
nach dem Leben.“
Aber was sagt ihm die göttliche Antwort?
„Ich habe mir 7000 Mann bewahrt, die ihre Knie nicht
vor Baal gebeugt haben.“
So ist auch in der heutigen Zeit ein Überrest
geblieben,
der erwählt ist durch Gnade.
Wenn aber aus Gnade, so nicht mehr um der Werke
willen,
sonst ist Gnade nicht Gnade;
wenn aber um der Werke willen, so nicht mehr aus
Gnade,
sonst ist das Werk nicht mehr Werk.
Was Israel gesucht hat, hat es nicht erlangt;
die aus Gnade Auserwählten haben es erlangt.
28. Stock: Verstockung, Betäubung und Fall
Die übrigen wurden verstockt.83
Wie geschrieben steht:
„Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben,
Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu
hören,
bis zum heutigen Tag.“
82
Röm 11,2
83
Röm 11,7
84
Röm 11,9
44
Sind sie aber gestrauchelt, damit sie zu Boden fallen
sollen? Das sei fern!85
29. Stock: Als wilder Ölzweig in den Ölbaum
eingepfropft
Durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil,86
um sie zur Eifersucht zu reizen.
Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt
und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden
ist,
wie viel mehr ihre Fülle.
Denn ich rede zu euch Heiden:87
Weil ich Apostel der Heiden bin, bringe ich meinen
Dienst zu Ehren,
ob ich irgendwie meine Volksgenossen zur Eifersucht
reizen
und etliche von ihnen erretten kann.
45
Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich
eingepfropft werde.
Ganz recht! Um ihres Unglaubens willen sind sie
ausgebrochen worden;
du aber stehst durch den Glauben.
Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich!
Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht
verschont hat,
könnte es sonst geschehen, dass er auch dich nicht
verschont.
Jene dagegen, wenn sie nicht im Unglauben
verharren, werden wieder eingepfropft werden; denn
Gott vermag sie wohl wieder einzupfropfen.
30. Stock: Ganz Israel wird gerettet werden
Ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses
Geheimnis unbekannt bleibe,90
damit ihr euch nicht selbst für klug haltet:
Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren,
bis die Vollzahl der Heiden eigegangen ist.
und so wird ganz Israel gerettet werden,
wie geschrieben steht:
„Aus Zion wird der Erlöser kommen und die
Gottlosigkeit von Jakob abwenden,
und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre
Sünden wegnehmen werde.“
46
damit auch sie Barmherzigkeit erfahren sollen.
Denn Gott hat alle miteinander in den Unglauben
verschlossen,
damit er sich über alle erbarme.
47
33. Stock: Einander dienen in den vielfältigen
Gnadengaben
Wir sind, die vielen, ein Leib in Christus,95
und als Einzelne untereinander Glieder, die nicht alle
dieselbe Tätigkeit haben.
Wir haben aber verschiedene Gnadengaben gemäß
der uns verliehenen Gnade;
wenn wir Weissagung haben, so sei sie in
Übereinstimmung mit dem Glauben;
wenn wir einen Dienst haben, so geschehe er im
Dienen;
wer lehrt, diene in der Lehre;
wer ermahnt, diene in der Ermahnung;
wer gibt, gebe in Einfalt;
wer vorsteht, tue es mit Eifer;
wer Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit!
34. Stock: Die Liebe
Die Liebe sei ungeheuchelt!96
Hasst das Böse, haltet fest am Guten!
In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander;
in der Ehrerbietung komme einer dem anderen
zuvor!
Im Eifer lasst nicht nach,
seid brennend im Geist, dient dem Herrn!
In Hoffnung seid fröhlich,
in Bedrängnis haltet stand,
im Gebet seid beharrlich!
Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen,
übt willig Gastfreundschaft!
Segnet, die euch verfolgen;
segnet und flucht nicht!
Freut euch mit den Fröhlichen und
weint mit den Weinenden!
Seid gleichgesinnt untereinander,
trachtet nicht nach hohen Dingen,
sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen;
haltet euch nicht selbst für klug!
Vergeltet niemand Böses mit Bösem!
95
Röm 12,4
96
Röm 12,9
48
Seid auf das bedacht, was in den Augen aller
Menschen gut ist.
Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen
Menschen Frieden.
Rächt euch nicht selbst, Geliebte,
sondern gebt Raum dem Zorn Gottes;
denn es steht geschrieben:
„Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der
Herr.“
„Wenn nun dein Feind Hunger hat, so gib ihm zu
essen;
wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken!
Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein
Haupt sammeln.“
Lass dich nicht vom Bösen überwinden,
sondern überwinde das Böse durch das Gute!
35. Stock: Unterordnung unter die Obrigkeiten
Jedermann ordne sich der Obrigkeiten unter, die über
ihn gesetzt sind;97
denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre;
die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott
eingesetzt.
Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt,
der widersetzt sich der Ordnung Gottes:
die sich aber widersetzen ziehen sich selbst die
Verurteilung zu.
Denn die Herrscher sind nicht wegen guter Werke zu
fürchten,
sondern wegen böser.
Wenn du dich also vor der Obrigkeit nicht fürchten
willst, so tue das Gute,
dann wirst du Lob von ihr empfangen!
Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten!
Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst;
Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht
an dem, der Böses tut.
Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen,
nicht allein um des Zorngerichts, sondern auch um
des Gewissens willen.
97
Röm 13,1
49
Deshalb zahlt ihr ja auch Steuern;98
denn sie sind Gottes Diener, die eben dazu beständig
tätig sind.
So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid:
Steuer, dem die Steuer,
Zoll, dem der Zoll,
Furcht, dem die Furcht,
Ehre, dem die Ehre gebührt.
36. Stock: Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes
Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander
liebt;99
denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.
Denn die Gebote:
„Du sollst nicht ehebrechen,
du sollst nicht töten,
du sollst nicht stehlen,
du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen,
du sollst nicht begehren“ – und welches andere
Gebot es noch gibt -,
werden zusammengefasst in diesem Wort, nämlich:
„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses;
so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
37. Stock: Leben in Wachsamkeit und Reinheit
Und dieses sollen wir tun als solche, die die Zeit
verstehen,100
dass nämlich die Stunde schon da ist, dass wir vom
Schlaf aufwachen sollten;
denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir
gläubig wurden.
Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber ist nahe.
So lasst uns nun ablegen die Werke der Finsternis
und anlegen die Waffen des Lichts!
Lasst uns anständig wandeln wie am Tag,
nicht in Schlemmereien und Trinkgelagen,
nicht in Unzucht und Ausschweifungen,
98
Röm 13,6
99
Röm 13,8
100
Röm 13,11
50
nicht in Streit und Neid;
sondern zieht den Herrn Jesus Christus an
und tut nicht, was dem Fleisch genehm ist,
damit ihr nicht seinem Begehren verfallt.
38. Stock: Gegenseitige Duldsamkeit in
Gewissensfragen
Nehmt den Schwachen im Glauben an,101
ohne über Gewissensfragen zu streiten.
Einer glaubt, alles essen zu dürfen;
wer aber schwach ist, der isst Gemüse.
Wer isst verachte den nicht, der nicht isst;
und wer nicht isst, richte den nicht, der isst;
denn Gott hat ihn angenommen.
Wer bist du, dass du den Hausknecht eines anderen
richtest?
Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn.
Er wird aber aufrecht gehalten werden,
denn Gott vermag ihn aufrecht zu erhalten.
Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt
sich selbst.103
Denn leben wir, so leben wir dem Herrn,
und sterben wir, so sterben wir dem Herrn;
ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem
Herrn.
101
Röm 14,1
102
Röm 14,5
103
Röm 14,7
51
Denn dazu ist Christus auch gestorben und
auferstanden
und wieder lebendig geworden,
dass er sowohl über Tote als auch über Lebende Herr
sei.
104
Röm 14,10
105
Röm 14,13
106
Röm 14,15
52
und auch von den Menschen geschätzt.
53
damit wir durch das Ausharren und den Trost der
Schrift
an der Hoffnung festhalten.
Der Gott des Ausharrens und des Trostes aber gebe
euch,
untereinander eines Sinnes zu sein, Christus Jesus
gemäß,
damit ihr einmütig, mit einem Mund
den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus lobt.
Darum nehmt einander an, gleichwie auch Christus
uns angenommen hat,
zur Ehre Gottes!
42. Stock: Die Heiden sollen Gott loben um der
Barmherzigkeit willen, die Gott an seinem Volk
getan hat
Ich sage aber,
dass Jesus Christus ein Diener der Beschneidung des
Volkes Israel geworden ist
um der Wahrhaftigkeit Gottes willen,
um die Verheißung an die Väter zu bestätigen,
dass aber die Heiden Gott loben sollen
um der Barmherzigkeit willen,
wie geschrieben steht:
„Darum will ich dich preisen unter den Heiden und
deinem Namen lobsingen!“
Und wiederum heißt es:
„Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!“
Und wiederum spricht Jesaja:
„Es wird kommen die Wurzel Isais und der, welcher
aufsteht,
um über die Heiden zu herrschen;
auf ihn werden die Heiden hoffen.“
Der Gott er Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude
und mit Frieden im Glauben,
dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft
des Heiligen Geistes!
Einladung
Die Tür des Hauses hat sich geöffnet. Es lohnt sich,
einzutreten und in jedem Stockwerk Halt zu machen
54
und anzuklopfen und um Einlass zu bitten, um sich in
Ruhe umzusehen.
Das Konzentrat
Das Evangelium, das Paulus den Römern verkündigt,
gleicht einer Apotheke bestehend aus lauter kleinen
Fläschchen mit starkem Konzentrat, die verdünnt
werden wollen, um genießbar zu sein und ihre
heilende und belebende Wirkung voll entfalten zu
können.
Das Evangelium des Paulus
Paulus verkündigt sein Evangelium. Darin spricht er
von der uns durch den Glauben geschenkten
Gerechtigkeit Gottes, durch die wir leben, und von
Gottes Zorn gegen alle menschliche Ungerechtigkeit,
der uns den Tod bringt. Paulus spricht sowohl seine
Brüder, die Juden, als auch die Griechen an. Er spricht
über das Gesetz, das den Juden seiner Sündhaftigkeit
überführt, und er spricht von der Gnade in Jesus
Christus, die, im Glauben an Jesus Christus und im
Bekenntnis Jesu Christi angenommen, den Menschen
rechtfertigt. Paulus spricht vom Volk Israel und von
den Nationen, von Gottes nach Israel ausgestreckten
Händen, welches voller Eifer, aber ohne rechte
Erkenntnis, ungehorsam und voll Widerspruch ist,
und von Gottes Offenbarwerdung bei den Nationen,
die nicht nach ihm gefragt haben. Paulus spricht von
Gottes Treue zu seinem Volk, von ihrer Verwerfung,
die die Versöhnung der Welt zur Folge hatte, und von
der Errettung eines Überrests aus Israel, die die Welt
mit umso größerem Reichtum erfüllen wird. Paulus
spricht von der Antwort auf Gottes Barmherzigkeit.
55
und Paulus gehört zu dem Überrest Israels, der im
Glauben an Jesus Christus, seinen Herrn, und im
Bekenntnis Jesu Christi, aus Gnade gerechtfertigt
wurde. Paulus selbst gibt Antwort auf Gottes
Barmherzigkeit.
56
Lieber Freund, bist du gerade dabei, Gott aus
Deinem Leben rauszuschmeißen?110
Geh mit mir in das Jahr 30 in die Stadt Nazareth.
Dort finden wir einen Mann, der am Samstag in die
Synagoge geht. Er liest aus der Schriftrolle des
Propheten Jesaja vor und hält dazu eine Predigt.
Lukas, Arzt und Historiker, hat das Leben dieses
Mannes gut recherchiert und berichtet uns von dem
denkwürdigen Ereignis. Hören wir was es sagt:
57
verschlossen war, da eine große Hungersnot entstand
im ganzen Land; und zu keiner von ihnen wurde Elia
gesandt, sondern nur zu einer Witwe nach Sarepta
bei Sidon. Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit
des Propheten Elisa; aber keiner von ihnen wurde
gereinigt, sondern nur Naeman, der Syrer. Da wurden
alle in der Synagoge von Wut erfüllt, als sie dies
hörten. Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt
hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, auf
dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen.
Er aber ging mitten durch sie hindurch und ging
hinweg.“111
111
Bibel, Lukasevangelium 4,16-30
58
Hast Du schon einmal gedacht, dass die
Geschichten von Gott weit weg sind? Dass sie in einer
anderen Zeit spielten, oder in anderen Ländern, oder
bei anderen Menschen. Aber nicht bei Dir. Hast Du
gedacht, dass Gott in Deinem Leben nichts tut, aber
wenn es ihn gibt, dann müsste er auch für Dich etwas
tun? Dann befindest Du Dich unter der Menge in
Nazareth. Auch sie sagten: „Arzt, heile dich selbst!“
59
Berichterstatter, hat auch diese Begebenheit genau
recherchiert. Hören wir:
112
Bibel, Lukasevangelium 19,1-10
60
Interessiert es Dich zu erfahren, wer Jesus ist? Wie
er wirklich ist? Dann bist Du wie Zachäus. Denn auch
er wollte gerne Jesus sehen.
61
wartet auf Dich und spricht zu Dir: Freund, steige
schnell herab; denn heute muss ich in deinem Haus
einkehren!
Der erklärt, was war und was ist und was wird,
seine Botschaft nach Form und Inhalt bestimmt.
62
Und für den Samen, den er gesät
– auf den Weg, auf die Steine, unter die Dornen –
hat er auf den Knien gefleht,
und einst wird der Boden sein fruchtbar geworden.
Und die Zeit wird kommen und ist nicht mehr fern,
dass der Same aufgeht in Israel!
Und dann kommt zu Ehren der Bruder des Herrn,
der geglaubt und gelitten,
gehofft und gestritten,
geliebt unter Tränen und Bitten.
63
64