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an Affinity Photo kommt man derzeit kaum vorbei. Eine junge, leis-
tungsfähige Software, die für kleines Geld viel bietet und den Bran-
chenprimus Adobe Photoshop mächtig unter Druck setzt. Kein Wun-
der, dass sich immer mehr Nutzer gegen Adobe entscheiden und zur
Konkurrenz abwandern. Besonders, wenn sie auch noch so gut ge-
macht ist.
Zeit also, diese Photoshop-Alternative gründlich kennenzulernen!
In acht ausführlichen Teilen zeigt Ihnen Frank Treichler, wie Sie mit Af-
finity Photo das Beste aus Ihren Bildern herausholen können: Belich-
tungs- und Farbkorrektur, Schwarzweiß, Retusche, Raw-Entwicklung
und Panoramen sind nur einige der Themen, die im Buch behandelt
werden. Wie Sie schon am Umfang des Werkes erkennen, werden
wirklich alle Funktionen von Affinity Photo erklärt. Aber nicht bloß
in der Theorie! In über 100 Schritt-Anleitungen entdecken Sie die
Funktionsvielfalt von Affinity Photo unmittelbar in der Praxis. Natür-
lich stehen Ihnen alle benötigten Beispielbilder auf der Website zum
Buch unter https://www.rheinwerk-verlag.de/affinity-photo_5517 als
Download zur Verfügung. Und sollten Sie die App von Affinity Photo
auf Ihrem iPad verwenden, so finden Sie in Kapitel 17 eine Einfüh-
rung dazu.
Besonders empfehlen möchte ich Ihnen die Kapitel zu Montagen,
kreativen Bildeffekten und Fotokombinationen. Alle, die gerne krea-
tiv mit ihren Fotos arbeiten, kommen hier auf ihre Kosten.
Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg bei der Umset-
zung Ihrer Bildideen in Affinity Photo. Sollten Sie Fragen, Anmerkun-
gen oder Lob zu diesem Buch haben, freue ich mich über Ihre E-Mail.
ariane.podacker@rheinwerk-verlag.de
www.rheinwerk-verlag.de
Rheinwerk Verlag • Rheinwerkallee 4 • 53227 Bonn
Hinweise zur Benutzung
Impressum
Wir hoffen sehr, dass Ihnen dieses Buch gefallen hat. Bitte teilen Sie
uns doch Ihre Meinung mit und lesen Sie weiter auf den Serviceseiten.
Inhalt
5
Inhalt
3 Grundlegende Techniken
3.1 Auswahl – Grundlage für die Bildbearbeitung ....... 85
3.2 Werkzeuge und Techniken für die Auswahl ........... 87
3.2.1 Die Kontextleiste ........................................ 87
3.2.2 Der Auswahlpinsel ...................................... 93
3.2.3 Das Bereich auswählen-Werkzeug ............... 97
3.2.4 Das Auswahlrahmen-Werkzeug ................... 100
3.2.5 Das Freihandauswahl-Werkzeug .................. 107
3.2.6 Das Zeichenstift-Werkzeug .......................... 111
3.2.7 Mit der QuickMaske auswählen .................. 113
3.3 Auswählen über das Menü ................................... 115
3.3.1 Auswahl aus Ebene ..................................... 115
3.3.2 Auswahl nach Farbbereich .......................... 116
3.3.3 Auswahl nach Tonwertbereich .................... 118
3.3.4 Auswahl nach Transparenzbereich ............... 119
3.3.5 Auswahl nach ausgewählter Farbe ............... 121
3.4 Arbeiten mit der Auswahl ..................................... 122
3.4.1 Ausgewählten Bildbereich verschieben,
kopieren oder löschen ................................ 122
3.4.2 Auswahl vergrößern, verkleinern
und verfeinern ............................................ 124
3.4.3 Auswahl umkehren oder aufheben .............. 128
3.4.4 Auswahl speichern und laden ..................... 133
3.5 Freistellen: Die besten Strategien, Tipps
und Tricks ............................................................. 133
6
Inhalt
7
Inhalt
8
Inhalt
9
Inhalt
10
Inhalt
11
Inhalt
8 Schwarzweißfotos erstellen
8.1 Foto in Graustufen umwandeln ............................. 469
8.2 Schwarzweißbilder per Farbkanäle ........................ 470
8.2.1 Kleiner Exkurs zu den Farbkanälen .............. 470
8.2.2 Welchen Farbkanal wann bearbeiten? ......... 470
8.2.3 Farbkanäle in Graustufen verwandeln ........ 472
8.3 Schwarzweiß durch Anpassungsebenen ............... 473
8.3.1 Anpassung Umfärben .................................. 473
8.3.2 Anpassung HSL ........................................... 474
8.3.3 Anpassung Schwarz-Weiß ........................... 475
8.3.4 Anpassung Kanalmixer ............................... 476
8.3.5 Anpassung Verlaufsumsetzung ................... 478
8.3.6 LAB-Farbmodus .......................................... 479
8.3.7 Schwarz-Weiß und Split Toning
kombinieren ............................................... 480
8.3.8 Anpassungsebene und Mischmodus
für Schwarzweißbilder kombinieren ............ 482
8.4 Color Key: Partiell schwarzweiß dank Schwamm 485
8.5 Schwarzweiß durch Tone Mapping ........................ 486
12
Inhalt
13
Inhalt
10 Raw-Fotos bearbeiten
10.1 Warum das Raw-Format nutzen? .......................... 597
10.1.1 Raw-Entwicklung mit Affinity Photo ............ 597
10.1.2 Vor- und Nachteile der Raw-Bearbeitung .... 598
10.2 Die Develop Persona kennenlernen ...................... 601
10.2.1 Aufbau der Oberfläche ............................... 601
10.3 Entwicklungseinstellungen .................................. 603
10.3.1 Histogramm – die Helligkeitsverteilung
im Bild kontrollieren ................................... 603
10.3.2 Panel Einfach – Basisentwicklung
für Raw-Bilder ........................................... 606
10.3.3 Panel Objektiv – Objektivkorrekturen
durchführen ................................................ 617
10.3.4 Panel Details – Fotos schärfen und
entrauschen ................................................ 624
10.3.5 Panel Tonwerte – Helligkeit, Kontrast und
Farbgebung im Griff .................................... 629
10.3.6 Panel Overlays – selektive Raw-
Entwicklung ................................................ 636
10.3.7 Informationen zum aktiven Foto:
Bandbreite, EXIF und Fokus ........................ 641
10.4 Vorgaben in der Develop Persona speichern ........ 642
10.5 Die Overlay-Werkzeuge der Develop Persona ...... 643
10.5.1 Mit den Overlay-Werkzeugen arbeiten ........ 643
10.6 Vorher-Nachher-Ansicht und Synchronisierung ..... 645
14
Inhalt
15
Inhalt
16
Inhalt
17
Inhalt
18
Inhalt
Anhang
19
Inhalt
B Wissenswertes
B.1 Problembehebung und praktische Tipps .............. 1017
B.2 Tastenkürzel ......................................................... 1020
20
Workshops
Workshops
Grundlegende Techniken
E Eine Auswahl erstellen und die Auswahlmodi nutzen .... 91
E Eine weiche Auswahl mittels Randschärfe erzeugen ...... 102
E Einen Gebäudeteil auswählen ...................................... 108
E Schnelle Auswahl dank magnetischer Auswahl .............. 109
E Eine Auswahl mit dem Zeichenstift-Werkzeug erstellen . 111
E Die QuickMaske einsetzen ........................................... 113
E Farbe auswählen .......................................................... 116
E Einen Rahmen mittels Auswahl erzeugen ...................... 128
E Color Key: Schwarzweißfoto mit Farbtupfer .................. 130
E Die Hintergrundebene entsperren ................................ 137
E Ein Foto skalieren ......................................................... 141
E Ein Foto drehen ........................................................... 143
E Zoomwerkzeug im Einsatz ............................................ 147
21
Workshops
22
Workshops
Schwarzweißfotos erstellen
E Ein Schwarzweißfoto mit Tönung versehen ................... 480
E Monochromes Foto erstellen ........................................ 483
Raw-Fotos bearbeiten
E Die Belichtung eines Raw-Fotos prüfen ........................ 604
E Belichtung eines Raw-Fotos optimieren ....................... 606
E Stürzende Linien per Raw-Entwicklung beseitigen ........ 618
E Chromatische Aberration entfernen .............................. 620
E Farbsaum entfernen ..................................................... 622
E Ein Foto schärfen ......................................................... 626
E Flauen Fotos mehr Kontrast verleihen .......................... 630
E Die Farbstimmung eines Fotos verstärken ..................... 633
E Einem Foto eine Herbststimmung verleihen ................. 636
E Das Weißabgleich-Werkzeug nutzen ............................. 644
E Mit der Vorher-Nachher-Ansicht Korrekturen
23
Workshops
Kapitel 1
Affinity Photo kennenlernen
Durch den Einzug der digitalen Fotografie in die moderne Foto-
welt und die damit verbundenen vielfältigen Möglichkeiten,
Fotos aufzunehmen, hat auch die anschließende Bildbearbeitung
entschieden an Bedeutung gewonnen. Mit Affinity Photo erhal-
ten Sie ein Programm, das alle Belange der digitalen Bildbear-
beitung abdeckt.
und sparen sich somit den Umweg über einen separaten Raw-
Konverter.
E Bereitstellung von Objektivprofilen: Innerhalb der Raw-Bear-
Käufer sollten Sie sich vor dem endgültigen Kauf über die Lizenz-
vereinbarungen informieren.
Nachteile | Wo Licht ist, ist auch Schatten – und schon ist man
Vergleichbare
iPad-Version
bei dem eigentlich unfairen Vergleich mit weitaus teureren Soft-
wareprodukten. Der Entwickler von Affinity Photo ist aber merklich
Neben der sogenannten
Desktop-Version, wird Affi-
bemüht, aktuell fehlende Funktionen nach und nach »nachzurüs-
nity Photo auch als iPad- ten«. Schauen Sie daher immer wieder einmal auf die Seite https://
Version angeboten. Für le- affinity.serif.com/de/photo. Dort werden die Funktionen und Neu-
diglich 21,99 € erhalten Sie erungen aufgelistet und entsprechend aktuell ergänzt.
eine sehr ausgereifte Lö- E Fehlende Bildverwaltung: Affinity Photo besitzt keine eigene
sung für die Bearbeitung Bildverwaltung, so wie es zum Beispiel bei Adobe mit der Bridge
Ihrer Fotos. Somit sind Sie CC der Fall ist. Sie können dafür aber selbstverständlich den
auch unterwegs in der
Windows Explorer oder Finder nutzen. Alternativ dazu wäre eine
Lage, Ihre Fotos zu opti-
Bildverwaltung zum Beispiel mit Adobe Lightroom oder Luminar
mieren. Da die Funktionen
der Desktop-Version fast AI bzw. Neo möglich, von wo aus Sie Ihre Fotos zur Bearbeitung
komplett entsprechen, ist an Affinity Photo weitergeben.
die Einarbeitung und Nut- E Smartobjekte nicht vorhanden: Die Arbeit mit Smartobjekten
zung der mobilen Alter gehört in Adobe Photoshop zu einer sehr praktischen Funktion.
native sehr einfach. Der In Affinity Photo ist solch eine Arbeitsweise (noch) nicht vorge-
iPad-Version habe ich ein sehen. Allerdings stellen die Live-Filter in Affinity Photo ein gutes
eigenes Kapitel gewidmet,
Pendant zu den Smartfiltern in Adobe Photoshop dar. Es ist aber
Sie finden es ab Seite 969.
möglich, Smartobjekte als eingebettete Objekte zu behandeln,
wenn diese in einer Photoshop-Datei vorliegen. Lesen Sie dazu
den Abschnitt 4.3.2, »Platzierte Objekte bearbeiten«.
1.5 Danke!
Bevor Sie mit dem Buch fortfahren, möchte ich mich noch gerne
bei einigen Personen bedanken, ohne die dieses Buch nicht so
geworden wäre, wie es Ihnen nun vorliegt.
Zuallererst bedanke ich mich für die hervorragende Zusammen-
arbeit mit dem Rheinwerk Verlag, allen voran Ariane Podacker, die
mir immer zur Seite stand und die mir dazu verholfen hat, das Buch
so umzusetzen, wie Sie es nun vor sich liegen haben.
2021 war kein einfaches Jahr. Neben den bekannten Einschrän-
kungen durch Corona, waren wir vom Hochwasser im Juli betroffen.
Umso mehr danke ich meiner Frau, die mir während des Schreibens
dieses Buches immer zur Seite stand. Einige Fotos aus diesem Buch
stammen von meiner Tochter, die sich zu der Porträtfotografie hin-
gezogen fühlt. Auch den Fundus meines Sohnes durfte ich nutzen.
Danke, dass ich eure Fotoschätze einsetzen durfte!
Fotos mit Porträts sind eigentlich nicht so mein Ding – umso
mehr danke ich Ingo Mahlberg, Fotograf aus Bad Münstereifel,
der mir auf einem Porträtfotoworkshop gezeigt hat, dass die Por
trätfotografie richtig Spaß macht. Dort hatte ich auch die Gelegen-
heit, Anna Schuster kennenzulernen, die bei diesem Workshop als
Model zur Verfügung stand und mir gestattet hat, die Fotoergeb-
nisse in diesem Buch zu verwenden.
Einen großen Dank richte ich auch an Olivio Sarikas, der eine
umfangreiche Bewertung der Erstauflage dieses Buches via YouTube
veröffentlicht hat. Schauen Sie sich unbedingt seine hilfreichen
Affinity-Photo-Tutorials auf YouTube an.
Ein wichtiges Anliegen ist es mir ebenfalls, mich bei den vielen
Lesern und Leserinnen zu bedanken, die mir durch ihre Anfragen
einige Anregungen gegeben haben, das eine oder andere zu erwäh-
nen oder deutlicher darzustellen.
So – nun geht’s aber los! Ich hoffe, Sie finden viele Anregungen
für die Bearbeitung Ihrer Fotos und haben ebenso viel Spaß an
Affinity Photo, wie ich ihn habe.
Und wie gesagt: Senden Sie mir gerne Ihre Fragen, Anmerkungen
und auch Kritiken an affinity@help-edv.de!
Kapitel 2
Arbeitsoberfläche und Bedienung
Die Arbeitsoberfläche von Affinity Photo lässt sich sehr gut auf Ihre
Bedürfnisse hin einrichten. Dies ist auch für Umsteiger von Adobe
Photoshop interessant, da sie somit eine gewisse Vergleichbarkeit
mit der gewohnten Photoshop-Umgebung erreichen können.
Abbildung 2.1 E
Das Willkommen-Panel
wird beim Start von Affinity
Photo angezeigt.
a b c
i j l
h
g
f
d
G Abbildung 2.2
4 Statusleiste: Die Statusleiste, die sich im untersten Bereich Die Arbeitsoberfläche von
der Oberfläche befindet, gibt Informationen zum verwendeten Affinity Photo
Werkzeug.
5 Werkzeugleiste: Die in den jeweiligen Personas nutzbaren
Werkzeuge werden in der Werkzeugleiste angezeigt. Auch diese
lässt sich anpassen, was Sie im Abschnitt 2.1.6, »Werkzeugleiste
anpassen« kennenlernen werden.
6 Kontextleiste/Werkzeugeinstellungen: Jedes Werkzeug hat
kontextabhängige Optionen und Einstellungsmöglichkeiten,
die oberhalb der Leinwand angezeigt werden. Weitere Infor-
mationen dazu finden Sie im Abschnitt 2.5.1 unter »Die Kontext-
leiste – Werkzeuge einstellen«.
7 Symbolleiste: Sie beinhaltet die Symbole zum Aufruf der Per-
sonas (siehe Abschnitt 2.1.3, »Personas kennenlernen«) sowie
Symbole zum Ausführen von Befehlen. Wie Sie die Symbolleiste
anpassen können, erfahren Sie im Abschnitt 2.1.7, »Symbolleiste
anpassen«.
G Abbildung 2.3
a Affinity Photo zeigt ein Foto nach dem Öffnen komplett
an. Der Tab-Titel 1 liefert u. a. Informationen über den
Zoomfaktor.
Ganz rechts (beim Mac links), auf der Höhe des Dateinamens und
des Zoomfaktors, befindet sich ein X 2 , mit dem Sie das gewählte
H Abbildung 2.4
Dokument schließen können. Sollte dieses geändert worden sein, Mehrere Dateien sind geöff-
fragt Affinity Photo, ob die Änderungen gespeichert werden sollen. net, erkennbar an mehreren
Wenn Sie eine weitere Datei öffnen, »teilt« sich diese die Titel- Reitern 3 (Tabs) in der Titel-
leiste mit den anderen geöffneten Dateien. leiste.
2 c
G Abbildung 2.6
Ein Foto wird schwebend angezeigt.
Gerade bei der Verwendung von zwei Monitoren lässt sich durch
die schwebenden Fenster der Arbeitsbereich erweitern. So ist es
durch diese Technik möglich, die Korrekturen an einem Foto auf
dem einen Bildschirm festzulegen und das Foto selbst auf dem
anderen Bildschirm abzulegen.
G Abbildung
2.7
Das schwebende Foto wird auf einem separaten Bildschirm abgelegt.
G Abbildung 2.8
Schwebende Fenster lassen
2.1.3 Personas kennenlernen
sich ganz leicht wieder inte-
Um den unterschiedlichen Anforderungen bei der Bildbearbeitung grieren.
gerecht zu werden und gleichzeitig für eine aufgeräumte Arbeits-
oberfläche zu sorgen, ist Affinity Photo in verschiedene Aufgaben-
bereiche unterteilt. Diese werden Personas genannt und als Symbol
in der oberen linken Ecke angezeigt.
Sie können jede Persona auch über Datei • Personas (Mac:
Affinity Photo • Personas) aufrufen. Die gerade aktive Persona
ist jedoch in der Liste der Personas nicht enthalten – wenn Sie sich a 2 3 4 5
zum Beispiel in der Photo Persona befinden, fehlt der Eintrag G Abbildung 2.9
hierzu unter Datei • Personas. Insgesamt bietet Ihnen Affinity Die verschiedenen Personas
Photo sechs Personas an, die folgende Aufgaben übernehmen: können über deren Symbole
aufgerufen werden. Eine
Ausnahme bildet hier die
Photo Persona | Hier findet die grundsätzliche Bildbearbeitung
Panorama Persona, sowie
statt. Die Photo Persona 1 wird daher beim Start von Affinity die Astrofotografie Per-
Photo direkt mit gestartet. Um in eine andere Persona zu wechseln, sona die jeweils kein eige-
müssen Sie dann das jeweilige Symbol anklicken. nes Symbol besitzen.
Da es sich bei der Photo Persona um einen ganz besonderen
Arbeitsbereich handelt, werden Sie ihn in fast allen folgenden Kapi-
teln einsetzen.
wird dieses Symbol in Weiß angezeigt. Durch Klick auf das Symbol
können Sie sich mit Ihren Anmeldedaten einloggen, oder aber – falls
noch kein Konto angelegt wurde – eine Registrierung vornehmen.
Sobald eine Anmeldung bzw. eine Registrierung erfolgt ist, können
Sie Ihre Kontodaten einsehen – gleichzeitig färbt sich das Personen-
Symbol grün .
F Abbildung2.10
Die Kontoverwaltung
a
Erweiterte Panel-Ansicht | Einige Panels besitzen in der rechten
oberen Ecke ein Symbol 2 , das weitere Optionen für das jeweilige
Panel bietet. Klicken Sie darauf, öffnet sich ein Kontextmenü. So
können Sie zum Beispiel im Histogramm-Panel über dieses Symbol
eine Erweitert-Ansicht aktivieren.
F Abbildung 2.12
Die Option Erwei-
tert erscheint bei
einem Klick auf das
Symbol 2.
Die Breite des Studios können Sie verändern, indem Sie an den
linken Rand eines Panels gehen (es erscheint ein Pfeil mit zwei
Spitzen 3) und diesen mit gedrückter Maustaste nach links oder
rechts ziehen. Die Anpassung wirkt sich dann auf das gesamte Stu-
dio, also alle Panels, aus.
c
Abbildung 2.13 E
Die Breite des Studios lässt
sich anpassen.
Panels an- und abdocken | Anders sieht es aus, wenn Sie ein
Panel abdocken. Hierfür klicken Sie auf den Namen eines Panels
und ziehen ihn mit gedrückter Maustaste in die Arbeitsfläche. Die
Größe können Sie hier ebenfalls ändern, indem Sie mit gedrückter
Maustaste am Rand nach innen oder außen ziehen. Diese Größen-
änderung wirkt sich dann lediglich für das jeweilige Panel aus.
F Abbildung 2.14
Panels lassen sich mit
gedrückter Maustaste
herausziehen.
G Abbildung 2.15
Sie können die Anordnung
innerhalb einer Panel-
Gruppe per Drag & Drop
ändern.
G Abbildung 2.16
Weitere Panels ein- und ausblenden | Um ein Panel einzublen- Ein zweiter Monitor dient
den, das nicht angezeigt wird, rufen Sie Ansicht • Studio auf. zur Ablage der Panels.
Hier haben Sie Zugriff auf alle vorhandenen Panels. Panels, die
Ausgetobt?
Sie auf diese Weise aufrufen, werden der jeweiligen Panel-Gruppe
Haben Sie Ihre Panels wild
automatisch zugewiesen, was dazu führen kann, dass Sie dies mög-
verschoben und neu ange-
licherweise nicht direkt bemerken. So wird das Panel Info beim
ordnet, finden sich jetzt
aber nicht mehr zurecht? Aufruf über Ansicht • Studio • Info in die Panel-Gruppe gelegt,
Dann können Sie jederzeit in der sich unter anderem auch der Navigator befindet.
über Ansicht • Studio • Liegt die Panel-Gruppe eines Panels noch nicht im Studio, wird
Studio zurücksetzen zur das Panel schwebend in die Arbeitsfläche gelegt – zum Beispiel
Standardaufteilung Ihrer über Ansicht • Studio • Absatz. Wenn Sie anschließend das
Panels kommen. Panel Textstile aufrufen, wird dieses der Panel-Gruppe, in der
sich das Absatz-Panel befindet, zugewiesen. Diese schwebende
Panel-Gruppe kann selbstverständlich ebenfalls im Studio ange-
dockt werden. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie nicht auf einen
Panel-Namen, sondern in den unbeschriebenen Bereich in Höhe
der Panel-Namen 3 oder auf die beiden senkrechten Striche im
linken Bereich 2 klicken und dann mit gedrückter Maustaste die
Verschiebung vornehmen.
a
Abbildung 2.17 E
b
Panels werden schwebend
c
angezeigt, wenn noch keine
passende Panel-Gruppe vor-
handen ist.
F Abbildung 2.19
Die Studiovorgabe kann
jederzeit aufgerufen werden.
Abbildung 2.20 E
Sie können nur die Werk-
zeuge anpassen, die in einer
Persona zur Verfügung
stehen.
F Abbildung 2.21
Affinity Photo bleibt grau,
wenn keine Datei geöffnet
wurde.
2 Anpassung aufrufen
Klicken Sie auf Ansicht • Werkzeuge anpassen. Die Werkzeug-
leiste 1 wird daraufhin mit den gewohnten farbigen Werkzeugen
angezeigt, gleichzeitig erscheint daneben ein Bereich mit allen
Werkzeugen 2 .
Werkzeuge gehören in
die Werkzeugleiste
Wenn Sie Ansicht •
Werkzeuge anpassen auf-
rufen, wird die Spalte aller
Werkzeuge mit dem Hin-
weis Ziehen Sie Ihre Lieb-
lingselemente in die
Symbolleiste… versehen.
Lassen Sie sich davon nicht
irritieren – die Werkzeuge
a
lassen sich nur in die
Werkzeugleiste ziehen,
nicht aber in die Symbol-
leiste.
G Abbildung2.22 b
Die Werkzeugleiste lässt sich anpassen.
3 Werkzeug hinzufügen
Klicken Sie in der rechten Spalte aller Werkzeuge auf das Rahmen-
text-Werkzeug , und ziehen Sie es mit gedrückter Maustaste in
die bestehende Werkzeugleiste. Es wird an der gewünschten Stelle
abgelegt.
Abbildung 2.23 E a
Das Rahmentext-Werkzeug
1 wurde in die Werkzeug-
leiste gezogen.
4 Werkzeug entfernen
Da das Rahmentext-Werkzeug bereits in der Werkzeugleiste vor-
handen ist, ziehen Sie es sinnvollerweise wieder heraus. Klicken
Sie dafür auf das Werkzeug in der Werkzeugleiste, und ziehen Sie
es mit gedrückter Maustaste nach rechts. Lassen Sie es im Bereich
aller vorhandenen Werkzeuge einfach »fallen«.
5 Position anpassen
Falls die Position des Werkzeugs nicht Ihren Vorstellungen ent-
G Abbildung2.24 spricht, können Sie es in der Werkzeugleiste anklicken und es mit
Das Rahmentext-Werkzeug gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle ziehen. Sobald Sie
wurde an der obersten Stelle zufrieden sind, klicken Sie auf Schliessen 4 . Die Werkzeugleiste
der Werkzeugleiste platziert. zeigt nun ab sofort die Werkzeuge in der von Ihnen gewählten
Anordnung an. Sie sehen, wie einfach es ist, die Werkzeugleiste
anzupassen. Aber auch wenn Sie kein Werkzeug auf diese Art ein-
fügen wollen, ist die Anpassung der Werkzeugleiste interessant,
denn darüber können Sie auch die Reihenfolge der bestehenden
Werkzeuge verändern und somit Ihre wichtigsten Werkzeuge in
den oberen Bereich der Werkzeugleiste ziehen. Werkzeuge, die Sie
nicht benötigen, können Sie mit gedrückter Maustaste in die Liste
b c d aller Werkzeuge hineinziehen.
G Abbildung 2.25
Sie können die Werkzeuge Werkzeuge in mehrere Spalten aufteilen | Über das Klappmenü
in mehreren Spalten anzei- Spaltenanzahl 2 , das Sie ebenfalls unter Ansicht • Werkzeuge
gen lassen. anpassen finden, können Sie die Werkzeuge auf mehrere Spalten
verteilen. Das ergibt dann Sinn, wenn Sie zum einen mit einem
größeren Monitor arbeiten und die breitere Werkzeugleiste keinen
großen Einfluss auf die Arbeitsfläche hat und zum anderen, wenn
Sie die Unter-Werkzeuge separat auflisten wollen.
Außerdem werden ab einer Spaltenzahl von 2 die Vorder- und
die Hintergrundfarbe 5 angezeigt. Das ist praktisch, da bei einer
Nutzung dieser beiden Farben nicht immer in das Panel Farbe
gewechselt werden muss.
G Abbildung 2.27
Sie können Symbole in die Symbolleiste hinein- oder von dort
herausziehen.
Abbildung 2.28 E
Das Dialogfenster Ein
stellungen
3
4
5
6
F Abbildung 2.29
Passen Sie die Oberfläche
von Affinity Photo an.
Abbildung 2.30 E
Der Oberflächenstil in
Hell …
Abbildung 2.31 E
… und in Dunkel
heit Pixel auf 3 ändern, würde der Wert 12,345 Pixel angezeigt
werden.
F Abbildung 2.33
Die Dezimalstellen lassen
sich anpassen.
Sprache ändern | Durch einen Klick auf das Symbol mit den vielen
Quadraten 1 (Abbildung 2.35) kehren Sie zurück zur Übersicht
aller Einstellungen. Hier können Sie mit Ihren Anpassungen fort-
fahren. So können Sie zum Beispiel auf Allgemein klicken und dort
die Programmsprache festlegen, die in der deutschen Version auf
Deutsch eingestellt ist. Solch ein Sprachwechsel kann sinnvoll sein,
wenn Sie ein Tutorial in englischer Sprache nacharbeiten wollen
und sich nicht sicher sind, was die dort genannten (englischen)
Menüpunkte meinen.
c
d
Abbildung 2.35 E
Die allgemeinen Einstellun-
gen für Affinity Photo
g
e
F Abbildung 2.36
Passen Sie das Werkzeugver-
halten auf Ihre Bedürfnisse
hin an
F Abbildung 2.37
Die Einstellungen für
Tastenkürzel
1 Einstellungen öffnen
Rufen Sie die Einstellungen in Affinity Photo entweder über Bear-
beiten • Einstellungen (Mac: Affinity Photo • Einstellungen)
oder über (Strg)/(cmd) + (,) auf. Wechseln Sie dort zu Tastenkürzel.
2 Befehlskategorie auswählen
Wählen Sie aus dem oberen Klappmenü Photo 1 und im unteren
Klappmenü Verschiedenes 2 . Setzen Sie das Häkchen bei Für
a alle verwenden 3 , damit die Tastenkombination in allen Perso-
b nas angewendet werden kann.
c
3 Befehl mit Tastenkürzel versehen
G Abbildung 2.38 Scrollen Sie zum Befehl Füllung als Schwarz und Weiss fest-
Bestimmen Sie den Bereich, legen 4 . Klicken Sie in das leere Feld, und tippen Sie ein (D) ein.
den Sie mit Tastenkürzeln Achten Sie darauf, dass Sie lediglich das (D) und nicht zum Beispiel
versehen wollen. die (ª)-Taste dabei drücken – diese würde dann ansonsten als
Bestandteil des Tastenkürzels gelten.
Abbildung 2.39 E
Legen Sie das Tastenkürzel d
fest.
f 4 Weitere Tastenkürzel
Wählen Sie im Klappmenü 2 den Eintrag Werkzeuge. Es werden
alle Werkzeuge und deren Tastenkürzel angezeigt. Klicken Sie in
e den Eintrag für das Zahnrad-Form-Werkzeug 5 bisher ohne Tasten-
kürzel), und überschreiben Sie den Eintrag mit (G).
5 Standardvorgabe ändern
G Abbildung 2.40 Da die Taste (G) bereits das Bereich füllen-Werkzeug sowie das
Bereits verwendete Tasten- Werkzeug für Verläufe aufruft, erscheint das Symbol mit dem grü-
kürzel werden kenntlich nen Pfeil 6 . Dieses zeigt an, dass sich nun das Verlauf-Werkzeug
gemacht. das Tastenkürzel mit einem anderen Werkzeug teilt. Beim Über-
fahren dieses Symbols können Sie die Verwendung in Erfahrung
bringen. Falls Sie lediglich das Zahnrad-Form-Werkzeug mit der
Abbildung 2.43 E
Die Performance-Einstel-
lungen in Affinity Photo
i
h
j
Belastungstest
durchführen
Die weiteren Möglichkeiten, die Ihnen das Dialogfenster Einstel-
Über Hilfe • Benchmark
lungen bietet, werden Sie in den kommenden Kapiteln kennen-
können Sie einen Leis-
lernen, so zum Beispiel in Abschnitt 15.4.3, wenn es um die Ver-
tungstest durchführen.
Voraussetzung hierfür ist, wendung von Farbprofilen geht.
dass Sie keine Datei in Af- Falls Ihre Grafikkarte eine OpenCL-Funktion besitzt, wird diese
finity Photo geöffnet ha- unter Hardware-Beschleunigung aufgeführt (in Abbildung 2.43
ben. Wenn Sie auf Bench- ist es die NVidia GeForce GTX 960) und kann aktiviert werden.
mark ausführen klicken, Gemeint ist damit, dass Affinity Photo den Grafikspeicher Ihrer
werden im Hintergrund Grafikkarte verwendet und somit der Arbeitsspeicher entlastet wird.
Tests durchgeführt und die
Der Vorteil liegt in einer besseren Performance. Wie auch in anderen
Ergebnisse nacheinander
Anwendungen, z. B. Capture One oder Lightroom, kann die Aktivie-
eingeblendet. Interessant
könnte solch ein Test dann rung aber auch zu Problemen führen, die sich z. B. durch Abstürze
sein, wenn Sie mit der äußern. Falls Affinity Photo sich »komisch« verhält, sollten Sie die
Geschwindigkeit (Perfor- Hardware-Beschleunigung deaktivieren und beobachten, ob sich
mance) von Affinity Photo die Probleme damit erledigen. Dennoch: Gerade, wenn Sie umfang-
nicht zufrieden sind und reiche Dateien bearbeiten, vor allem unter Einbeziehung von Live-
vom Support-Team von Filtern, ist die Grafikunterstützung unbedingt empfehlenswert.
Serif gebeten werden,
Anwender eines Macs können die Grafikunterstützung eben-
solch einen Leistungstest
falls in den Einstellungen aktivieren. Gehen Sie hierfür auf Affinity
durchzuführen.
Photo • Einstellungen und wechseln Sie auch hier zur Karte Per-
F Abbildung 2.44
Auch auf dem Mac können
Sie die Grafikunterstützung
aktivieren.
G Abbildung 2.45
Die Lineale zeigen unter anderem die Cursorposition an.
Abbildung 2.48 E a
Hilfslinien lassen sich b
pixelgenau setzen.
F Abbildung 2.49
Sie können ein Dokument in
optische Spalten aufteilen.
2.3 Dialogfelder
Unter Dialogfeldern versteht man Fenster, die mit einem Klick auf
einen Befehl geöffnet werden. Da Sie dort Eingaben vornehmen
können, treten Sie mit dem Programm in einen Dialog – und schon
wird klar, wie die Felder zu ihrem Namen kommen. Schauen Sie
sich zum Beispiel das Dialogfeld für die Erstellung eines neuen
Dokuments an. Klicken Sie dazu auf Datei • Neu.
ist eine Art »Notbremse«. Den gleichen Effekt bewirken Sie, wenn
Sie in einem Dialogfeld die (Esc)-Taste auf der Tastatur drücken.
Abbildung 2.50 E
Das Dialogfenster Neues
Dokument
b
Abbildung 2.51 E
Mit Zurücksetzen setzen
Sie den Inhalt des Fensters
auf den Originalzustand
zurück.
Wenn ein Dialogfeld Ihnen die Sicht versperrt, können Sie auf seine
Titelleiste klicken und es mit gedrückter Maustaste verschieben.
Sollten Sie mit zwei Monitoren arbeiten, können Sie die Dialogfel-
der auch auf den zweiten Monitor ziehen, um den ersten Monitor
komplett von ihnen zu befreien.
F Abbildung 2.52
In Kombinationsfeldern kön-
nen Sie mehrere Optionen
gleichzeitig wählen.
c
Klappmenüs | Klappmenüs sind auch unter dem Namen Drop-
down-Menüs bekannt und besitzen eine Liste von Auswahlmög-
lichkeiten. Durch einen Klick auf den nach unten zeigenden Pfeil 3
klappen Sie die Liste auf, aus der Sie ebenfalls durch einen Klick eine
Option auswählen. Statt mit der Maus können Sie auch über die
Tastatur (ë) und (ì) durch die Liste wandern – aktivieren Sie dafür G Abbildung 2.53
zuerst das Klappmenü, und betätigen Sie dann die Richtungstasten. Ein Klappmenü bietet ver-
schiedene Einträge an.
G Abbildung 2.54
Durch Eingabe des ersten oder zusätzlich darauffolgender
Buchstaben finden Sie schneller einen Eintrag.
G Abbildung
2.56 G Abbildung 2.57
Farbe zu verändern, klicken Sie auf das Farbfeld, und wählen aus
Schließen oder beenden?
den erscheinenden Farbreglern die gewünschte Farbe aus.
Wenn Sie Ihre Arbeit an ei-
nem Bild beenden wollen,
müssen Sie sich entschei-
den, ob Sie Affinity Photo
a
vollständig verlassen oder
nur die gerade bearbeitete
Datei schließen wollen, um
dann weiter mit Affinity
Photo zu arbeiten.
Je nachdem, wofür Sie
sich entscheiden, gibt es
zwei unterschiedliche
Befehle: Über Datei •
Schliessen wird die ak-
G Abbildung2.59 tive Datei geschlossen, und
Farben können Sie über Farbregler festlegen. Affinity Photo bleibt wei-
terhin geöffnet. Wählen
Sie allerdings Datei •
Beenden (bzw. auf dem
2.4 Die Menüleiste Mac den Befehl Affinity
Photo • Beenden), wer-
Befehle, die Sie benötigen, um in Affinity Photo zu arbeiten, lassen
den alle Dateien geschlos-
sich auf verschiedene Wege ausführen. Eine Möglichkeit ist der sen, und Affinity Photo
Aufruf über die einzelnen Menüpunkte in der Menüleiste. Auch wird beendet. Falls Sie vor-
wenn es teilweise schnellere Möglichkeiten gibt, ist es wichtig, her nicht gespeichert ha-
zu wissen, wo sich der eine oder andere Befehl befindet, falls die ben, warnt Affinity Photo
anderen Möglichkeiten zum Beispiel ausgeblendet sind. Sie vor dem Schließen und
fragt, ob Sie Ihre Arbeit si-
chern wollen. Siehe hierzu
2.4.1 Die Menüs im Einzelnen auch Abschnitt 4.4.
Damit Sie sich mit den einzelnen Menüs vertraut machen können,
erhalten Sie hier einen kurzen Überblick über alle Menüs der Photo
Persona. Die restlichen Personas verfügen immer nur über einen
Bruchteil dieser Menüs – die dortigen Befehle sind aber identisch.
G Abbildung2.60
Die Menüleiste unter Windows …
G Abbildung2.61
… und unter macOS
F Abbildung
2.62
Das Menü Datei
F Abbildung 2.63
Unterbefehle werden mit
einem Pfeil angezeigt.
Abbildung 2.65 E
Das Kontextmenü einer
Form
Dies ist sehr hilfreich, denn es passiert nicht selten, dass aus Ver-
Die rechte Maustaste
sehen ein anderer Bereich als ursprünglich beabsichtigt ausgewählt
beim Mac
wird. So wollte ich in Abbildung 2.66 eigentlich die Form aus-
Die rechte Maustaste wird
wählen, habe aber in die weiße Leinwand geklickt. Es öffnet sich
beim Mac nicht immer wie
daraufhin das Kontextmenü für die Leinwand, und die Form wird bei Windows erscheinen.
nicht mit einem Rahmen versehen (da diese momentan nicht aus- Hierfür muss die Sekundär-
gewählt ist). taste Ihrer Mac-Maus
dementsprechend konfigu-
riert werden. In den meis-
ten Fällen sollte dies kein
Problem darstellen. Sollte
es aber bei Ihnen nicht
funktionieren, rufen Sie
das Kontextmenü mit lin-
ker Maustaste und gleich-
zeitigem Drücken der
(ctrl)-Taste auf.
F Abbildung 2.66
Achten Sie darauf, welches
Objekt angeklickt wurde.
G Abbildung 2.68
Das mit rechter Maustaste aufgerufene Kontextmenü im Panel Stile
F F Abbildung 2.70
Durch mehrmaliges Drücken
der Taste (M) …
F Abbildung2.71
… wechselt das aktive Aus-
wahlrahmen-Werkzeug.
G Abbildung2.72
Die Optionen des Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeugs …
G Abbildung2.73
… unterscheiden sich von denen des Bereich füllen-Werkzeugs.
Das Arbeiten mit den Werkzeugen ist, vor allem wenn Sie es
gewohnt sind, mit Office-Produkten zu arbeiten, anfänglich gewöh-
nungsbedürftig: So nutzen Sie immer ein Werkzeug, das den Maus-
zeiger beeinflusst. Um ein anderes Werkzeug zu nutzen, müssen
Sie das aktive Werkzeug nicht weglegen, sondern lediglich auf das
neue Werkzeug klicken oder es über ein Tastenkürzel aufrufen.
Einige Werkzeuge lassen sich auch temporär nutzen, das heißt
durch Drücken einer bestimmten Taste wechseln Sie zu einem
anderen Werkzeug – lassen Sie die Taste los, kehren Sie wieder
zum vorherigen Werkzeug zurück.
In den folgenden Abschnitten erhalten Sie einen kurzen Über-
blick über alle Werkzeuge, deren Tastenkürzel sowie die Angabe
einer Seite, auf der ich das jeweilige Werkzeug behandele. Einige
Werkzeuge kommen jedoch in vielen Kapiteln vor, so dass die Nen-
nung immer auf die Seite verweist, auf der grundsätzliche Arbeits-
weisen vermittelt werden. Auch wenn sich Ihnen der Einsatz einiger
Werkzeuge nicht direkt erschließt, können Sie sich einen kurzen
Überblick verschaffen und durch den Seitenverweis direkt zur
genauen Funktion jedes Werkzeugs gelangen.
Ansichtswerkzeug
Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses
(H) 3.8
Werkzeug passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene
Arbeitsfläche an.
Verschieben-Werkzeug
Hiermit verschieben Sie Objekte auf der Leinwand. Gleichzeitig
(V) 3.6
können Sie Objekte transformieren und skalieren. Voraussetzung hier
ist, dass die betreffende Ebene nicht geschützt ist.
Farbpipette
Zum Aufnehmen von Farbe aus einem Objekt. Die Farbe des Pixels,
(I) 3.3.5
das sich unterhalb der Werkzeugspitze befindet, wird ermittelt und
kann in weiteren Schritten genutzt werden.
Zuschneiden
(C) 5.3
Zum Ausschneiden von Bereichen eines Objekts
Auswahlpinsel
Wird für die Auswahl von Bereichen eingesetzt und richtet sich nach (W) 3.2
Konturen.
Bereich auswählen
Ebenfalls ein Auswahlwerkzeug, das sich allerdings nach Farbähnlich- (W) 3.2
keiten richtet.
Auswahlrahmen – Rechteck
Für die Auswahl rechteckiger Bereiche. Durch Verwendung der (M) 3.2.3
(ª)-Taste wird die Auswahl quadratisch.
Auswahlrahmen – Ellipse
Für die Auswahl elliptischer Bereiche. Durch Verwendung der (M) 3.2.3
(ª)-Taste wird die Auswahl rund.
Auswahlrahmen – Spalten
Es wird hiermit eine vertikale Auswahl erstellt, deren Breite Sie (M) 3.2.3
festlegen können.
Auswahlrahmen – Zeilen
Es wird hiermit eine horizontale Auswahl erstellt, deren Höhe Sie (M) 3.2.3
festlegen können.
Freihandauswahl
Gehört zwar zur Gruppe der Auswahlrahmen-Werkzeuge, wird aber
(L) 3.2.4
abweichend zu den anderen Werkzeugen mit der Taste (L) (L wie
Lasso) aufgerufen. Es dient der individuellen Auswahl.
Bereich füllen
Wird unter anderem dazu genutzt, ausgewählte Bereiche mit einer (G) 7.15.3
Farbe zu füllen.
Malpinsel
Wird wie ein »echter« Pinsel eingesetzt und ermöglicht Ihnen das (B) 3.2.7
freie Malen in Affinity Photo.
Farbwechsler
Ersetzt die Farbe der Pixel, die sich unter dem Werkzeug befinden, (B) 7.15.4
durch die aktive Vordergrundfarbe.
Pixelwerkzeug
Zeichnet mit der angegebenen Pixelgröße. Mit dem Pixelwerkzeug (B) 11.1.2
werden, anders als mit dem Pinsel-Werkzeug, harte Kanten erzeugt.
Farbmischer
Mit diesem Werkzeug simulieren Sie den Effekt des Verwischens (B) 11.4.3
nasser Farbe auf einer Leinwand.
Radierer
Entfernt Pixel und legt die darunterliegende Ebene frei beziehungs- (E) 11.2.4
weise erzeugt durch die Radierung transparente Bereiche.
Hintergrundradierer
Entfernt ebenfalls Pixel, richtet sich dabei jedoch ähnlich wie das (E) 11.2.4
Auswahlpinsel-Werkzeug nach Konturen.
Bereich radieren
Auch mit diesem Werkzeug werden Pixel entfernt, allerdings richtet
(E) 11.2.4
sich dieses Werkzeug, ähnlich wie das Bereich auswählen-Werkzeug,
nach Farbähnlichkeiten.
Abwedeln
Zum Aufhellen von Bildbereichen. Wird für die sogenannte (O) 6.8
Dodge & Burn-Technik eingesetzt.
Nachbelichten
Zum Abdunkeln von Bildbereichen. Wird ebenfalls für die (O) 6.8
Dodge & Burn-Technik eingesetzt.
Schwamm
(O) 7.15.1
Zum Sättigen und Entsättigen von Bildbereichen
Klonen
(S) 6.8
Zum Kopieren und Übermalen von Bildbereichen
Rückgängig-Pinsel
Widerruft einen vorher ausgewählten Protokollschritt, um somit – 4.7.3
vorgenommene Änderungen partiell rückgängig zu machen.
Weichzeichnen
– 9.5.1
Erlaubt es, übermalte Bereiche weichzuzeichnen.
Scharfzeichnen
Hiermit können Sie die Bereiche übermalen, die geschärft werden – 9.2.3
sollen.
Mittelung
Dieses Werkzeug wird zur gezielten Reduzierung von Bildrauschen – 9.3.1
eingesetzt.
Verwischen
Mit diesem Werkzeug arbeiten Sie, als würden Sie mit einem nassen
Finger über eine bemalte Fläche fahren. Es eignet sich, um benach- (B) 9.5.2
barte Pixel miteinander zu verwischen, um so zum Beispiel kleine
Fehler auszumerzen. Es eignet sich recht gut für die Porträtretusche.
Reparaturpinsel
Wird immer dann herangezogen, wenn Bildbereiche repariert werden
(J) 9.7.1
sollen, ohne deren Struktur zu zerstören. Es eignet sich hervorragend
für die Porträtretusche.
Flecken entfernen
Mit diesem Werkzeug können Sie einen Bereich auswählen und (J) 9.7.3
diesen durch einen anderen Bereich, den Sie bestimmen, ersetzen.
Schönheitsfehler entfernen
Sie können mit diesem Werkzeug Bereiche, vor allem bei der Porträt-
retusche, automatisch entfernen lassen. Da das Werkzeug selbststän- (J) 9.7.4
dig den Bereich bestimmt, der für die Behebung herangezogen wird,
eignet es sich eher für kleine Fehler (zum Beispiel Pickel).
Restaurieren
Störende Elemente, zum Beispiel ein Mülleimer oder Stromleitungen, (J) 9.7.5
lassen sich über dieses Werkzeug entfernen.
Zeichenstift
Dieses Werkzeug setzen Sie immer dann ein, wenn Sie sogenannte
(P) 13.3.6
Kurven zeichnen wollen. Diese können auch als Grundlage für eine
Auswahl herangezogen werden.
Knotenwerkzeug
Um die einzelnen Punkte einer Kurve, die sogenannten Knoten, (P) 13.3.6
auswählen zu können, verwenden Sie dieses Werkzeug.
Formenwerkzeuge
Dieses Werkzeug gibt es in verschiedenen Ausprägungen, zum
Beispiel als Rechteck, mit dem Sie eine rechteckige Form erstellen. (U) 6.3.1
Neben Rechtecken können Sie auch andere Formen aufziehen,
wie zum Beispiel eine Wolke, ein Zahnrad oder eine Träne.
Grafiktext
Erstellt einen Text, der nicht automatisch umgebrochen wird. Dieses (T) 13.1.1
Werkzeug wird daher meist für kurze Texte eingesetzt.
Rahmentext
Mit dem Werkzeug wird ein Rahmen erstellt, innerhalb dessen der (T) 13.1.2
Text verfasst werden kann.
Gitterverzerrung
– 11.3.1
Hiermit lassen sich Objekte verzerren.
Perspektive
Über dieses Werkzeug können Sie eine perspektivische Verzerrung – 9.2.1
vornehmen.
Zoomwerkzeug
Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder (Z) 3.7.1
verkleinern.
Ansichtswerkzeug
Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug (H)
passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
Zoomwerkzeug
(Z)
Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
Vorwärts schieben
(P)
Bildpixel werden in die Richtung verschoben, in die Sie die Maus bewegen.
Strudel
Je länger Sie mit dem Werkzeug auf eine Stelle gedrückt halten, umso mehr (T)
werden die Bildpixel wie in einem Strudel gedreht.
Konkav verzerren
Hierdurch wird eine runde, konkave (nach innen gewölbte) Verzerrung erreicht. (U)
Damit lassen sich Bereiche »aufblähen«.
Konvex verzerren
Hierdurch wird eine runde, konvexe (nach außen gewölbte) Verzerrung erreicht. (N)
Sie erhalten dadurch »zusammengezogene« Bereiche.
Turbulenz
(B)
Hiermit erzeugen Sie eine unregelmäßige Verzerrung.
Gitterklon
Sie erzeugen über dieses Werkzeug eine Kopie einer bereits durchgeführten (C)
Verzerrung.
Rekonstruieren
(R)
Bereits durchgeführte Verzerrungen lassen sich hiermit partiell zurücksetzen.
Einfrieren
Um Bereiche vor einer Verzerrung zu bewahren, können Sie diese mit dem (F)
Einfrieren-Werkzeug schützen.
Auftauen
Vorab mit dem Einfrieren-Werkzeug geschützte Bereiche können Sie über das (F)
Auftauen-Werkzeug wieder vom Schutz befreien.
Ansichtswerkzeug
Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug (H)
passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
Zoomwerkzeug
(Z)
Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
Schönheitsfehler entfernen
Sie können mit diesem Werkzeug Bereiche, vor allem bei der Porträtretusche,
automatisch entfernen lassen. Da das Werkzeug selbstständig den Bereich
(L)
bestimmt, der für die Behebung herangezogen wird, eignet es sich eher für
kleine Fehler (zum Beispiel Pickel). Abweichend zur Photo Persona wird dieses
Werkzeug nicht über die Taste (J), sondern über (L) aufgerufen.
Overlay malen
Hiermit übermalen Sie in der Develop Persona Bereiche, auf die sich eine
(B)
Korrektur auswirken soll. Sie können dadurch vermeiden, dass sich ein
Bearbeitungsschritt auf das gesamte Foto auswirkt.
Overlay radieren
Vorab erstellte Overlays können Sie mit diesem Werkzeug radieren und somit (E)
die Bereiche ändern, auf die sich die Korrekturen auswirken.
Overlay-Verlauf
Gerade bei der Bearbeitung von Landschaftsfotos ist dies ein interessantes
Werkzeug. Sie erzeugen einen Verlauf, auf den sich die Korrekturen beziehen. (G)
So können Sie zum Beispiel den Himmel verändern, ohne dass sich die Bear
beitung auf die anderen Bereiche des Fotos auswirkt.
Zuschneiden
(C)
Zum Ausschneiden von Bereichen eines Objekts
Weißabgleich
Über einen einfachen Klick in ein Foto wird der ausgewählte Farbwert als (W)
Weißabgleichgrundlage verwendet.
Ansichtswerkzeug
Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug (H)
passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
Zoomwerkzeug
(Z)
Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
Overlay malen
Hiermit übermalen Sie, wie auch in der Develop Persona, Bereiche, auf die
(B)
sich eine Korrektur auswirken soll. Sie können dadurch vermeiden, dass sich
ein Bearbeitungsschritt auf das gesamte Foto auswirkt.
Overlay radieren
Vorab erstellte Overlays können Sie mit diesem Werkzeug radieren und somit (E)
die Bereiche ändern, auf die sich die Korrekturen auswirken.
Overlay-Verlauf
Gerade bei der Bearbeitung von Landschaftsfotos ist dies ein interessantes
Werkzeug. Sie erzeugen damit einen Verlauf, auf den sich die Korrekturen (G)
beziehen. So können Sie zum Beispiel den Himmel verändern, ohne dass sich
die Bearbeitung auf die anderen Bereiche des Fotos auswirkt.
Slice-Werkzeug
Dieses Werkzeug setzen Sie ein, um Ihre Datei in »Scheiben« (engl. slices)
(S)
aufzuteilen. Die exportierten Dateien lassen sich dann zum Beispiel für eine
Webseite wieder zusammenfassen.
Slice-Auswahl
Nach dem Einsatz des Slice-Werkzeugs lassen sich die einzelnen Slices über (L)
dieses Werkzeug auswählen und anpassen.
Ansichtswerkzeug
Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses Werkzeug (H)
passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene Arbeitsfläche an.
Zoomwerkzeug
(Z)
Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder verkleinern.
Handwerkzeug
Dient zum Verschieben der Leinwand, ein Doppelklick auf dieses
(H) 12.1.2
Werkzeug passt den Inhalt der Leinwand auf die vorhandene
Arbeitsfläche an.
Zoomwerkzeug
Mit diesem Werkzeug können Sie die Ansicht vergrößern oder (Z) 12.1.2
verkleinern.
Quellbild transformieren-Werkzeug
Hiermit verschieben Sie einzelne Bereiche eines Panoramas, auch (A) 12.1.2
das Transformieren und Skalieren ist möglich.
Zuschneiden
(C) 12.1.2
Zum Ausschneiden des gesamten Panoramas
Kapitel 3
Grundlegende Techniken
Die Bearbeitung Ihrer Fotos in Affinity Photo kann sehr komplex
werden und viele Arbeitsschritte umfassen. Damit Sie hierbei
schnell zum Erfolg kommen, ist es wichtig, dass Sie das 1 × 1
der grundlegenden Handhabung beherrschen. In diesem Kapitel
möchte ich Ihnen daher nun die Arbeitsabläufe zeigen, die Ihnen
immer wieder begegnen werden.
Wie gut zu erkennen ist, wirkt sich die Tonwertkorrektur auf das
gesamte Foto aus. Anders sieht dies aus, wenn vorab ein Teilbe-
reich ausgewählt wird. In Abbildung 3.3 habe ich lediglich den
Himmel ausgewählt. Die anschließende Tonwertkorrektur wirkt sich
dadurch nur auf den ausgewählten Bereich aus – somit erhalten Sie
einen ausdrucksstarken Himmel bei gleichbleibender Strandszene.
Aber nicht nur, wenn Sie einen lokalen Bildbereich bearbeiten wol-
len, ist eine Auswahl notwendig. Auch für Fotomontagen, wenn
Sie z. B. einen Bereich eines Fotos entnehmen und diesen in einem
anderen Foto einsetzen wollen, bildet eine Auswahl die Grundlage.
F Abbildung 3.6
Die Kontextleiste des Aus-
wahlrahmen-Werkzeugs
Abbildung 3.7 E
Die Farbkästen sollen
den Auswahlmodus ver
deutlichen.
Abbildung 3.8 E
Der Auswahlpinsel sowie
dessen Optionen
Anschließend klicke ich mit dem Werkzeug auf den ersten Farb-
kasten. Der Kasten wird daraufhin von einer laufenden Linie (einer
Eine Auswahl subtrahieren | Ich wähle auf die gleiche Weise den
dritten Kasten aus – auch diese Auswahl wird hinzugefügt. Nun
soll aber der zweite Kasten doch nicht ausgewählt werden, daher
aktiviere ich den Modus Subtrahieren.
Sobald ich mit dem Auswahlpinsel in den zweiten Kasten kli-
cke, wird ein »Loch« in der Größe der Pinselspitze als Auswahl
angezeigt. Dieser Bereich ist von der Auswahl ausgenommen. Mit
gedrückter linker Maustaste fahre ich nun von einer in die andere
Ecke, wodurch letztendlich der gesamte Kasten von der Auswahl
abgezogen (subtrahiert) wird. Hierbei muss ich darauf achten, nicht
aus Versehen über den Rand zu fahren, da sonst die zugrunde lie-
gende Kante, an der sich der Auswahlpinsel ausrichtet, verlassen
wird und die Gefahr besteht, dass noch mehr Auswahlbereiche
subtrahiert werden.
F Abbildung 3.11
Nach und nach wird der
zweite Kasten von der Aus-
wahl subtrahiert.
G Abbildung3.13 G Abbildung3.14
Mehrere Bereiche sind ausgewählt. Der Modus Überlappen lässt die Schnittmenge
von ausgewählten Bereichen übrig.
Sobald ich mit dem Modus Überlappen in den linken, roten Bereich
klicke, bleibt als Auswahl die Schnittmenge übrig.
G Abbildung 3.15
Das Bereich auswählen-Werkzeug und dessen Optionen
2 Werkzeug einsetzen
Klicken Sie mit dem Werkzeug in den oberen Teil des Himmels. G Abbildung 3.16
Dadurch werden alle Pixel ausgewählt, die an den angeklickten Der Hintergrund wurde
Bereich angrenzen und deren Farbe im Toleranzbereich (20 %) ausgewählt.
liegt.
3 Auswahlmodus verändern
Neben ein paar kleinen Bereichen, die noch nicht ausgewählt
sind, fehlen auch die Fenster und die Tür. Aktivieren Sie daher den
Modus Hinzufügen, damit dieser dunkel unterlegt wird. Klicken
Sie dann in die einzelnen Fenster und in die Tür.
Abbildung 3.17 E
Weitere Bereiche wurden
ausgewählt.
4 Auswahl erweitern
Wählen Sie das Werkzeug Auswahlrahmen Rechteck aus, akti-
vieren Sie den Modus Hinzufügen, und umranden Sie damit die
einzelnen, noch nicht ausgewählten Bereiche in der unteren rech-
ten Ecke. Bei Bedarf wechseln Sie zurück in das Bereich auswäh-
len-Werkzeug und überfahren damit weitere, nicht ausgewählte
Bereiche. Hierbei kann es immer wieder passieren, dass Sie Berei-
che aus Versehen auswählen.
Abbildung 3.18 E
Es wurde im linken Bereich
zu viel ausgewählt.
5 Auswahl reduzieren
Aktivieren Sie in diesem Fall zum Beispiel das Bereich auswäh-
len-Werkzeug , und aktivieren Sie den Modus Subtrahieren.
Klicken Sie dann vorsichtig entlang der Uferkante.
F Abbildung 3.19
Nutzen Sie das Zoomwerk-
zeug, um die Auswahl zu
verfeinern.
G Abbildung 3.20
Die Breite des Auswahlpinsels können Sie bestimmen.
In der Praxis sollten Sie zu Beginn der Auswahl eine recht große
Pinselbreite festlegen, um zügig arbeiten zu können. Verringern
Sie dann nach und nach die Pinselbreite, wenn Sie die Auswahl
optimieren.
Abbildung 3.21 E
Ohne die Option An Kan-
ten ausrichten können Sie
mit dem Auswahlpinsel
»grenzenlos« auswählen und
über Bildbereiche »malen«.
Wenn Sie aber – wie im Beispiel aus Abbildung 3.21 – eine Per-
son oder ein Objekt auswählen wollen, sollten Sie unbedingt die
Option An Kanten ausrichten aktivieren. Denn dann versucht der
Auswahlpinsel, Konturen zu erkennen, und begrenzt die Auswahl
automatisch bis zu solch einer Kontur.
Abbildung 3.22 E
Die Option An Kanten aus-
richten versucht, Konturen
zu erkennen.
In Abbildung 3.22 ist das gut zu sehen: Hebt sich das T-Shirt (bezie-
hungsweise dessen Kontur) gut vom Hintergrund ab, erhalten Sie
dort eine saubere Auswahl. Oberhalb der Cap sind aber die Unter-
schiede (schwarze Cap, dunkler Baum) für den Auswahlpinsel nicht
F Abbildung3.23
Durch die Option Alle Ebe-
nen wurden Inhalte beider
Ebenen ausgewählt.
Abbildung 3.24 E
Die Schaltfläche Verfeinern
gehört zu den Optionen des
Auswahlpinsels.
Nach einer kurzen Wartezeit, die Affinity Photo für das Laden der
bestehenden Auswahl benötigt, erscheint das Foto und wird je
nach Einstellung angezeigt. In Abbildung 3.25 sorgt die Vorschau
Overlay 2 für eine rote, transparente Schicht – die sogenannte
Maskierung.
Abbildung 3.25 E
Im Dialogfeld Auswahl ver-
feinern ist die Option
Overlay aktiviert. Im Foto
werden daraufhin nicht aus-
gewählte Bereiche mit einer
d
roten Maskierung angezeigt.
Abbildung 3.28 E
Der graue Hintergrund liegt
im Toleranzbereich der Aus-
wahl und wird daher einbe-
zogen.
Abbildung 3.33 E
Die Auswahl bildet eine gute
Grundlage für die finale Aus-
wahl.
F Abbildung 3.35
Eine runde Auswahl wurde
mit der Ellipse-Form des
Auswahlrahmen-Ellipse-
Werkzeugs erzeugt. Richtig
sitzt die Auswahl allerdings
noch nicht.
F Abbildung 3.36
Ein einfacher Mausklick
innerhalb der Auswahl
ermöglicht das Verschieben
der Auswahl.
Abbildung 3.37 E
Die Ellipse-Form des Aus-
wahlrahmen-Werkzeugs
wurde ausgewählt.
2 Werkzeugoptionen einstellen
Setzen Sie – falls nicht bereits geschehen – den Modus auf Neu 1
(dieser wird daraufhin dunkel unterlegt). Vergeben Sie eine Rand-
schärfe von 200 px 2 .
b
G Abbildung
3.38
Die Randschärfe wird mit einem Wert von 200 px angewendet.
3 Auswahl vornehmen
Ziehen Sie nun mit dem Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeug eine
Auswahl auf – denken Sie daran, die (ª)-Taste gedrückt zu halten,
falls die Auswahl nicht die Form einer Ellipse haben soll, sondern
kreisförmig werden soll.
F Abbildung3.39
Eine runde Auswahl wurde
erstellt.
4 Auswahl umkehren
Der Bereich außerhalb der Auswahl soll nun entfernt werden. Da
aber beim Drücken der (Entf)-Taste (Mac: (_í)-Taste) der aus-
gewählte Bereich gelöscht werden würde, gehen Sie auf Aus-
wählen • Pixelauswahl umkehren oder nutzen das Tastenkürzel
(Strg) + (ª) + (I). Dadurch wird der Bereich ausgewählt, der vorher
nicht ausgewählt war.
F Abbildung3.40
Die Auswahl wird über das
Menü umgekehrt.
Abbildung 3.41 E
Dank der Randschärfe ent-
steht eine weiche Kante.
In der Praxis wird es oft passieren, dass Sie eine Auswahl mit einer
Randschärfe festlegen und dann im Nachhinein erst bemerken, dass
der gewählte Wert für die Randschärfe nicht Ihren Erwartungen
entspricht. Gut, dass Sie den Wert auch nach Erstellung der Aus-
wahl noch verändern können.
Wechseln Sie dafür, bei aktiver Auswahl, zu Auswählen • Rand-
schärfe. Vergeben Sie hier einen Wert, und klicken Sie dann auf
Anwenden. Um die Auswirkung der Randschärfe einschätzen zu
können, führen Sie einen Klick auf das Symbol QuickMaske ein/
aus aus oder drücken die Taste (Q). Nicht ausgewählte Bereiche,
also Bereiche, die im Dokument angezeigt werden, erkennen Sie
an der roten Überlagerung, die zum Rand hin, aufgrund der Rand-
schärfe, abschwächt.
Option »Von der Mitte aus« | Diese Funktion erleichtert die Aus-
wahl mit dem Auswahlrahmen-Ellipsen-Werkzeug – vor allem von
runden Bereichen – enorm.
Denken Sie an den Löwenzahn aus Abbildung 3.35. Hier wurde
zuerst eine Auswahl getroffen und diese dann verschoben. Mit
der Option Von der Mitte aus können Sie sich den letzten Schritt
sparen. Aktivieren Sie diese Optionen und beginnen Sie mit der
Auswahl durch Klick in die Mitte des begehrten Objekts. Wenn Sie
nun die Auswahl mit gedrückter Maustaste aufziehen, bildet der
erste Klick den Mittelpunkt der Auswahl.
F Abbildung 3.42
Die Option Von der Mitte
aus erlaubt eine schnelle
Auswahl von runden Objek-
ten.
F Abbildung 3.43
Ein Bereich wurde mit der
Spalte-Form des Auswahl-
rahmen-Werkzeugs ausge-
wählt.
Abbildung 3.44 E
Zwei Auswahlbereiche, links
ohne und rechts mit Anti-
aliasing
F Abbildung 3.45
Mit dem Freihandauswahl-
Werkzeug lässt sich eine
ganz individuelle Auswahl
erreichen.
Typ »Polygonal« | Werfen wir zuerst einen Blick auf den Typ Poly-
gonal, mit dem Sie Klick für Klick eine Auswahl aus Geraden erstel-
len können.
Abbildung 3.47 E
Das Freihandauswahl-Werk-
zeug und dessen Optionen
2 Auswahl treffen
Beginnen Sie die Auswahl, indem Sie einen einfachen Klick in die
untere linke Ecke des Daches ausführen. Diese Stelle wird mit
einem blau gefüllten Kreis 3 gekennzeichnet.
Abbildung 3.48 E
Das Freihandauswahl- c
Werkzeug im Einsatz
3 Auswahl vervollständigen
Klicken Sie nach und nach in jede Ecke, die Auswahl wird vor-
erst als durchgezogener Strich sichtbar – dieser muss entlang der
a b
Abbildung 3.50 E
Der Typ Magnetisch des
Freihandauswahl-Werkzeugs
ist aktiviert.
Klicken Sie in die linke untere Ecke der Engelbüste, und fahren Sie
mit der Maus entlang der Kante – Sie müssen dabei keine Klicks
ausführen, sondern lediglich nahe an der Kante bleiben. Das Frei-
handauswahl-Werkzeug setzt viele blau gefüllte Punkte.
Da die rechte Seite bis zur rechten unteren Ecke wenig Kon
trast bietet, wird das Setzen der Punkte etwas hakelig. Klicken Sie
daher in die rechte untere Ecke, um dem Werkzeug die Auswahl
zu erleichtern. Führen Sie dann einen Doppelklick aus, damit sich
der letzte Auswahlpunkt mit dem ersten verbinden kann.
G Abbildung 3.51
Der Typ Magnetisch setzt
automatisch Punkte entlang
einer Kante.
Aufgepasst – Werkzeug
ändert sich!
Bei der Arbeit mit dem Typ
Polygonal oder Magne-
tisch wechselt das Werk-
zeug immer dann in den
Freihandmodus, sobald Sie
die gedrückte Maus zie-
hen. Denken Sie daran,
und nutzen Sie das Werk-
zeug nur mit einem einfa-
chen Klick beziehungs-
weise Ziehen, ohne die
G Abbildung 3.52
Maustaste zu drücken.
Die Auswahl ist fertiggestellt und kann nun noch verfeinert werden.
Abbildung 3.55 E
Der Anfangsknoten wird
a
angeklickt, um die Arbeit
abzuschließen.
3 Knoten bearbeiten
Klicken Sie etwas länger auf das Zeichenstift-Werkzeug, um das
weitere Werkzeug dieser Gruppe auswählen zu können – es han-
delt sich um das Knotenwerkzeug . Klicken Sie mit diesem
Werkzeug auf einen bestehenden Knoten 2 , der Mauszeiger wird
dadurch zu einem schwarzen Pfeil. Ziehen Sie diesen Knoten bei
gedrückter Maustaste etwas weg, um den Knoten anders zu posi-
tionieren. Sie können somit jeden vorhandenen Knoten anpassen.
Abbildung 3.56 E
Ein Knotenpunkt kann mit
dem Knotenwerkzeug ange-
passt werden.
2 Malpinsel einstellen
Malpinsel ohne
Klicken Sie auf das Malpinsel-Werkzeug , oder aktivieren Sie
Funktion?
dieses durch die Taste (B). Da für die QuickMaske die Farben
Falls der Malpinsel keine
Schwarz und Weiß relevant sind, wechseln Sie zur Palette Farb-
Wirkung zeigt, müssen Sie
einen Blick auf die Werk- felder 1 . Klicken Sie auf den überlagerten Kreis 2 , falls dieser
zeugeinstellungen werfen. nicht weiß ist, und klicken Sie dann auf das weiße Farbfeld 4 , um
Wenn dort die Option die Farbe Weiß zuzuweisen. Der Kreis im Hintergrund 3 soll die
Transparenzen schützen Farbe Schwarz erhalten.
aktiviert ist, kann der Mal-
pinsel nicht die Auswahl
a
erstellen. Deaktivieren Sie
b
daher diese Option.
c
Abbildung 3.59 E
Bestimmen Sie die Vorder-
und Hintergrundfarbe.
3 Auswahl erstellen
Malen Sie nun mit dem Malpinsel-Werkzeug über die Bereiche,
die Sie auswählen wollen. Diese Bereiche bestimmen Sie mit der
weißen Pinselfarbe, die Sie im vorherigen Schritt als Vordergrund-
farbe festgelegt haben.
Abbildung 3.60 E
Die Auswahl wird »gemalt«.
G Abbildung 3.61
Mit schwarzer Vordergrund- 4 Auswahl entfernen
farbe entfernen Sie ausge- Um Bereiche von der Auswahl auszunehmen, klicken Sie in der
wählte Bereiche. Palette Farbfelder auf den kleinen Pfeil 5 neben der Vorder- und
5 QuickMaske verlassen
Sobald Sie alle Bereiche ausgewählt haben, klicken Sie auf das
Symbol QuickMaske ein/aus. Die Maske »verschwindet«, und die
Auswahl wird als Ameisenkolonne sichtbar.
F Abbildung 3.62
Die Auswahl, die mittels
QuickMaske erzeugt wurde
Abbildung 3.63 E
Der Text wurde ausgewählt.
Die somit erzeugte Auswahl kann nun zum Beispiel auf einer neuen
Ebene mit einer Farbe oder einem Verlauf gefüllt werden oder eine
Grundlage für Effekte bilden.
F Abbildung 3.64
Rottöne sollen über das
Menü ausgewählt werden.
2 Anpassung vornehmen
Öffnen Sie über Ebene • Neue Anpassungsebene • Leuchtkraft
das gleichnamige Dialogfenster. Ziehen Sie anschließend den Reg-
ler Sättigung 2 ganz nach links.
b
F G Abbildung 3.65
Die Anpassungsebene
Leuchtkraft verschiebt
die Tonwerte.
3 Auswahl aufheben
Schließen Sie das Farbbalance-Dialogfeld durch einen Klick auf
das X in der oberen rechten Ecke. Gehen Sie dann auf Auswäh-
len • Auswahl aufheben, oder drücken Sie (Strg)/(cmd) + (D), um
die Auswahl aufzuheben.
G Abbildung 3.66
Der Briefkasten vor und nach der Anpassung
G Abbildung 3.67
Die hellen Bereiche werden ausgewählt und gezielt abgedunkelt.
G Abbildung 3.68
Ein Verlauf wurde über ein Foto gelegt. Durch die Deckkraft von 0 %
für den mittleren Punkt scheint dort das Foto durch.
F Abbildung 3.72
Der transparente Bereich
der Leinwand wurde ausge-
wählt …
F Abbildung3.73
… und mit einer Farbe
gefüllt.
3.4.1 A
usgewählten Bildbereich verschieben,
kopieren oder löschen
Beim gleichzeitigen Drücken der (Strg)/(cmd)-Taste wird nicht nur
die Auswahl verschoben, sondern auch die ausgewählten Bildbe-
reiche werden dadurch verschoben.
F Abbildung 3.76
Mit Maus und gedrückter
(Strg)/(cmd)-Taste wird die
Auswahl samt Inhalt ver-
schoben.
F Abbildung 3.77
Ein ausgewählter Bildbereich
wurde kopiert und auf einer
separaten Ebene neu posi-
tioniert.
In die Datei habe ich ein weiteres Foto platziert und im Panel
Ebenen unter das bestehende Foto »gezogen«. Der transparente
Bereich gibt den Blick auf die darunterliegende Ebene frei.
F Abbildung 3.80
Eine Auswahl wurde vergrö-
ßert, die Option Kreisför-
mig hat die abgerundeten
Ecken erzeugt.
G Abbildung
3.81 G Abbildung
3.82
Die Randschärfe wurde nachträglich erhöht … … und der umgekehrte Auswahlbereich entfernt.
Die Umrandung können Sie sehr schön für die Erstellung von Rah-
men verwenden. In Abbildung 3.89 habe ich eine Auswahl mit
Abstand zum Bildrand erstellt. Anschließend habe ich über Aus-
wählen • Umrandung die Auswahl mit einem Rand versehen und
über Bearbeiten • Füllung diese Umrandung mit Weiß gefüllt.
Wie das im Einzelnen funktioniert, sehen Sie in der folgenden
Schritt-Anleitung.
F Abbildung 3.90
Eine rechteckige Auswahl
wurde erzeugt.
2 Umrandung aktivieren
Wechseln Sie zu Auswählen • Umrandung, und setzen Sie den
Radius auf 50 px 1 . Wechseln Sie im Klappmenü Ausrichtung
2 auf den Eintrag Aussen. Bestätigen Sie die Umrandung durch
einen Klick auf Anwenden.
F Abbildung3.91
Die Auswahl wird mit einer
Umrandung versehen.
a
b
3 Auswahl füllen
Gehen Sie auf Bearbeiten • Füllung. Im gleichnamigen Dialogfeld
klicken Sie auf das Farbfeld hinter Selbstdefinierte Farbe, und
wählen Sie eine Farbe Ihrer Wahl aus (im Beispiel die Farbe Weiß).
Verlassen Sie das Dialogfeld durch einen Klick auf Anwenden.
4 Auswahl aufheben
Klicken Sie auf Auswählen • Auswahl aufheben, oder erledigen
G Abbildung 3.92 Sie dies mit der praktischen Tastenkombination (Strg)/(cmd) + (D).
Die Umrandung wird mit Fertig. Das Foto ist nun mit einem Rahmen versehen.
einer Farbe gefüllt.
G Abbildung 3.93
Das fertige Foto mit dem Rahmen
G Abbildung 3.94
Der Großteil der Mohnblätter ist ausgewählt.
2 Auswahlbereich erweitern
Nutzen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug (L) oder das Auswahl-
pinsel-Werkzeug (W) und den Modus Hinzufügen, um Bereiche in
den Mohnblättern in die Auswahl mit aufzunehmen, die durch die
vorherige Auswahl noch nicht einbezogen wurden.
F Abbildung 3.95
Durch den Einsatz weiterer
Auswahlwerkzeuge im
Modus Hinzufügen wird die
Auswahl verfeinert.
Abbildung 3.96 E
Die Randschärfe schafft
einen sanften Übergang.
4 Auswahl umkehren
Da nicht der Mohn, sondern die anderen, nicht ausgewählten
Bereiche bearbeitet werden sollen, gehen Sie auf Auswählen •
Pixelauswahl umkehren. Die Ameisenkolonne läuft nun entlang
der Bildränder.
Abbildung 3.97 E
Die Auswahl wird umge-
kehrt.
Auswahl mittels
Werkzeug verändern
Bei aktiver Auswahl kön-
nen Sie diese aber nicht
nur über das Menü vergrö-
ßern beziehungsweise ver-
kleinern, sondern auch
über eine direkte Bearbei-
tung. Hierfür zuständig ist
das Verschieben-Werk-
zeug. Die Möglichkeiten
entsprechen denen der 5 Anpassungsebene erzeugen
Skalierung und Positionie- Klicken Sie auf Ebene • Neue Anpassungsebene • Schwarz-
rung von Bildern bezie- Weiss. Durch Anpassen des Reglers Gelb können Sie den Hinter-
hungsweise Objekten. Den grund etwas abdunkeln – verwenden Sie hierzu den Wert 37 %.
Einsatz lernen Sie in Ab-
Verlassen Sie das Anpassungsfenster durch einen Klick auf das X,
schnitt 3.6.2 kennen.
und heben Sie mit (Strg)/(cmd) + (D) die Auswahl wieder auf.
G Abbildung 3.98
Der Hintergrund wird in Schwarzweiß
umgewandelt.
Mit Kopien arbeiten | Legen Sie ein Duplikat der Ebene an, aus
dem Sie ein Objekt freistellen wollen. Die darin erzeugte Auswahl
können Sie als Maske hinterlegen und auch später noch darauf
zugreifen (lesen Sie hierzu Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken
arbeiten«).
Abbildung 3.99 E
Mit dem Freihandauswahl-
Werkzeug (L) wurde das
Schild ausgewählt.
Dieses Werkzeug hätte sich für die Dahlie in Abbildung 3.100 ganz
und gar nicht angeboten, sodass ich hier den Auswahlpinsel
(W) herangezogen habe. Durch den Hintergrund, der sich gut von
der Blüte absetzt, war eine Auswahl mit diesem Werkzeug schnell
angefertigt.
F Abbildung3.101
Nutzen Sie mehrere Werk-
zeuge.
Abbildung 3.102 E
Der Himmel wurde ausge-
wählt und die Auswahl kann
anschließend umgekehrt
(invertiert) werden.
F Abbildung 3.103
Die Anfasser werden mit
einem kleinen X angezeigt.
2 Schutz aufheben
Wechseln Sie zu Ebene • Schutz aufheben. Die Anfasser werden
nun als Punkt 2 und nicht mehr als X angezeigt. Nachdem Sie den
Schutz der Hintergrundebene aufgehoben haben, können Sie mit
dem Verschieben-Werkzeug die Arbeit aufnehmen.
F Abbildung3.104
Ungeschützte Ebenen
erkennt man auch an den
runden Anfassern bei akti-
vem Verschieben-Werkzeug.
Abbildung 3.106 E
Bei aktivem Verschieben-
Werkzeug (V) werden
Anfasser sichtbar.
F Abbildung 3.107
Beim Ziehen eines mittleren
Anfassers wird der Inhalt
gestaucht …
F Abbildung 3.108
… während ein Eckanfasser
proportional skaliert.
Abbildung 3.109 E
Nutzen Sie (Strg)/(cmd)
beim Skalieren, um einen
gleichmäßigen Rand zu
erhalten.
Vielleicht ist Ihnen auch schon der Punkt in der Mitte 1 des Fotos
aufgefallen? Das ist der sogenannte Transformationsursprung, der
immer dann zum Einsatz kommt, wenn Sie ein Objekt drehen.
Transformationsursprung
wird nicht angezeigt Stellen Sie sich vor, Sie pinnen ein Foto an eine Pinnwand. Die
Pinnnadel stecken Sie in die Mitte des Fotos. Wenn Sie dieses Foto
Den sogenannten Transfor-
mationsursprung können nun drehen, bestimmt die Pinnnadel die Achse, um die gedreht
Sie in den Werkzeugein- wird. Wenn Sie die Pinnnadel herausnehmen und diese in eine
stellungen des Verschie- Ecke des Fotos stecken, wird sich das Foto um diese neue Position
ben-Werkzeugs aktivieren. der Pinnnadel drehen. Genau diese Funktion besitzt der Trans-
Klicken Sie dort einfach auf formationsursprung. Standardmäßig sitzt dieser in der Mitte eines
das Symbol Transforma- Objekts. Klicken Sie auf die Mitte (es erscheint ein Vierpfeil-Maus-
tionsursprung aktivieren
zeiger ), und ziehen Sie den Transformationsursprung an eine
.
beliebige Stelle. Dies kann auch außerhalb der Leinwand sein.
b c
Abbildung 3.110 E
Der Transformationsursprung
wurde in die obere rechte
Ecke gezogen 3.
2 Bild skalieren
Klicken Sie mit der Maus in den Anfasser in der oberen linken
Ecke. Der Mauszeiger wird zu einem diagonalen Pfeil. Ziehen Sie
bei gedrückter Maus diagonal in die Mitte des Fotos. Dies wird
dadurch proportional verkleinert. Der transparente Bereich der
Arbeitsfläche wird in einem Schachbrettmuster dargestellt.
Abbildung 3.113 E
Das skalierte Foto gibt den
transparenten Hintergrund
frei.
3 Bild positionieren
Klicken Sie mit der Maus in das Foto hinein – der Mauszeiger wird
zu einem weißen Pfeil. Ziehen Sie das Foto bei gedrückter Maus-
taste in die Mitte der Arbeitsfläche. Achten Sie darauf, dass Sie
nicht den Rotationspunkt in der Mitte anklicken – Sie würden dies
an dem Vierpfeil-Mauszeiger erkennen.
Abbildung 3.114 E
Das skalierte Foto wurde
verschoben.
F Abbildung 3.115
Ein Foto wurde skaliert und
mittig positioniert.
2 Foto drehen
Klicken Sie auf den Griff, der sich außerhalb des Fotos in der oberen
Mitte befindet. Ziehen Sie die Maus nach rechts, um das Foto zu
drehen. Durch einen einfachen Klick bestätigen Sie die Drehung.
Abbildung 3.116 E
Das Foto wurde gedreht.
a 3 Transformationsursprung verändern
Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen des Verschieben-Werk-
G Abbildung 3.117 zeugs auf das Symbol Transformationsursprung aktivieren
Den Transformationsur- 1 . Dieser wird dann in der Mitte des Fotos sichtbar. Klicken Sie
sprung können Sie in den darauf, und ziehen Sie diesen bei gedrückter Maustaste in die obe
Werkzeugeinstellungen re linke Ecke 2 . Der Mauszeiger wird dabei zu einem Vierpfeil-
aktivieren. Symbol .
G Abbildung3.118
Sie können den Transformationsursprung verschieben.
G Abbildung 3.119
Durch Verändern des Transformationsursprungs bezieht sich die
Drehung nicht mehr auf die Mitte des Fotos.
Fotos um 90° drehen | Bei der Drehung von Objekten über das
Skalieren & mittig
Verschieben-Werkzeug bleibt die Arbeitsfläche unverändert. Wenn
positionieren
Sie ein Foto öffnen, das zum Beispiel eingescannt und dabei falsch
Wenn Sie beim Skalieren
eingelegt wurde, können Sie dieses zwar über das Verschieben-
die (Strg)/(cmd)-Taste ge-
Werkzeug in die richtige Ausrichtung bringen, aber gleichzeitig ent- drückt halten, wird die
steht ein Leerraum. In solchen Fällen sollten Sie besser das gesamte Skalierung proportional zur
Dokument drehen. Gehen Sie dafür auf Dokument • 90° im Uhr- Mitte hin vorgenommen.
zeigersinn drehen. Dadurch können Sie sich
den Arbeitsschritt des Posi-
Ein Foto spiegeln | Ebenso sinnvoll kann es sein, wenn Sie ein Foto tionierens nach der Skalie-
rung sparen.
beziehungsweise ein Objekt spiegeln. Hierfür gibt es im Menü-
punkt Dokument zwei Befehle: Horizontal spiegeln und Verti-
kal spiegeln. Achten Sie bei solchen Arbeiten immer auf Texte in
Ihren Fotos (zum Beispiel ein Straßenschild), die durch die Spiege-
lung spiegelverkehrt angezeigt werden.
Weitere Möglichkeiten
3.7 Zoomen in Fotos
beim Skalieren
Bei vielen Arbeiten in Affinity Photo benötigen Sie vergrößerte
Sobald Sie mit mehreren
Ansichten eines Fotos. Auch hierfür gibt es einige Tastenkombina-
Objekten arbeiten, werden
tionen, die Sie sich merken sollten, da sie Ihnen die Arbeit erheblich
Sie sehen, dass beim Ska-
lieren einige weitere Op- erleichtern werden.
tionen beim Verschieben-
Werkzeug angeboten
werden. Daher werde ich 3.7.1 Das Zoomwerkzeug
in späteren Kapiteln noch Die wohl häufigste Methode, um die Ansicht zu vergrößern oder zu
mehrfach die Anwendung verkleinern, ist sicherlich über das Zoomwerkzeug (Z). Wenn Sie
dieses Werkzeugs zeigen
dieses aufrufen, wird der Mauszeiger zu einer Lupe mit einem Plus-
(zum Beispiel in Abschnitt
Zeichen . Durch einen einfachen Klick auf Ihr Foto wird dieses in
13.4).
bestimmten Intervallen vergrößert. Bei gleichzeitigem Drücken der
(Alt)-Taste können Sie mit der Lupe den Arbeitsbereich verkleinern
(erkennbar an einem Minus-Zeichen in der Lupe ). Auch dies
geschieht in festen Intervallen.
Sehr intuitiv ist das Zoomwerkzeug, wenn Sie die gedrückte
Maus nach links oder rechts ziehen. Hier wird die Ansicht verklei-
nert, wenn Sie die gedrückte Maus nach links bewegen beziehungs-
weise vergrößert, wenn Sie nach rechts ziehen.
Um eine punktgenaue Vergrößerung zu erreichen, halten Sie
die (Alt)-Taste gedrückt und ziehen mit der Maus. Sie erzeugen
damit einen Rahmen, der den Ausschnitt bestimmt, der vergrößert
angezeigt werden soll. Sobald Sie die Maus loslassen, wird dieser
Ausschnitt auf die Größe der Arbeitsfläche vergrößert.
F Abbildung 3.122
Mit gedrückter (Alt)-Taste kön-
nen Sie den zu vergrößernden
Bereich festlegen.
Falls Sie eine Maus mit Scrollrad verwenden, können Sie auch diese
Schnell zu 100 %
einsetzen, um in Affinity Photo die Ansicht zu vergrößern (nach
Sie wechseln sehr schnell
vorn scrollen) beziehungsweise zu verkleinern (zurückscrollen).
zur 100 %-Ansicht, wenn
Hierfür müssen Sie aber in den Einstellungen auf dem Register
Sie einen Doppelklick auf
Werkzeuge die Option Mausrad zum Zoomen verwenden akti- das Zoomwerkzeug aus-
vieren. führen.
Wenn Sie bei einem Windows-Rechner gleichzeitig die (Strg)-
Taste gedrückt halten, können Sie die Leinwand nach oben bezie-
hungsweise unten scrollen – dies funktioniert bei einem Mac beim
Betätigen des Scrollrads, ohne dass eine Taste zusätzlich gedrückt
werden muss. Neben der direkten Verwendung des Zoomwerk-
zeugs innerhalb der Arbeitsfläche können Sie auch in dessen Werk-
zeugeinstellungen den Regler bedienen beziehungsweise den
gewünschten Zoomfaktor eingeben.
Klappt leider nicht
a
Wenn sich der Zoom bei
Ihnen anders verhält, liegt
dies sehr wahrscheinlich an
G Abbildung3.123
einer abweichenden Ein-
In den Werkzeugeinstellungen des Zoomwerkzeugs kann auch ein
stellung. Lesen Sie daher
Zoomfaktor 1 eingestellt werden.
»Wichtige Werkzeugein-
stellungen« in Abschnitt
Das Klappmenü Einheiten bietet verschiedene Maßeinheiten an. 2.1.8 – dort lernen Sie die
Einstellungen und deren
Beim Wechsel auf eine andere Einheit passt sich dementsprechend
Auswirkung kennen.
das Lineal an, das Sie über Ansicht • Lineale einblenden aufrufen
können.
Abbildung 3.124 E
Das Auge wird gezoomt,
damit die Bearbeitung
genauer wird.
2 Auswahl erstellen
Wählen Sie das Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeug und aktivieren
Sie in den Werkzeugeinstellungen die Option Von der Mitte aus.
Klicken Sie in die Mitte des Auges und ziehen Sie mit gedrück-
ter Maustaste eine Auswahl auf. Halten Sie dabei die (ª)-Taste
gedrückt, damit die Auswahl kreisförmig ausfällt. Klicken Sie in
die Auswahl, um diese bei gedrückter Maustaste bei Bedarf zu
positionieren.
Abbildung 3.125 E
Eine runde Auswahl wird
erstellt.
F Abbildung 3.126
Der Bildausschnitt wird neu
gesetzt.
b
Ebenso können Sie durch einen Klick auf das Minus-Symbol den
Zoom verkleinern beziehungsweise durch einen Klick auf das Plus-
Zeichen vergrößern. Wird durch das Vergrößern nur ein Teil des
Fotos auf der Leinwand angezeigt, wird dieser durch einen leicht
c transparenten Rahmen im Navigator dargestellt. Diesen können Sie
d mit einem Mausklick versehen und dann verschieben – dadurch
passen Sie den Ausschnitt in der Arbeitsfläche an.
G Abbildung 3.130
Mittels (Strg)/(cmd) + (0) wird das gesamte Foto angezeigt.
G Abbildung 3.131 E
Durch (Strg)/(cmd) + (2)
wurde das Foto auf 200 %
gezoomt und zeigt daher nur Um in kleineren Intervallen zu vergrößern, drücken Sie (Strg)/
einen Ausschnitt. (cmd) + (+), hiermit gelangen Sie zu Zoomstufen, die für die Bear-
beitung keine Relevanz mehr spielen. Über (Strg)/(cmd) + (-) ver-
kleinern Sie den Zoom – und das sogar bis zu 0 %.
Über (Strg)/(cmd) + (8) gelangen Sie zur tatsächlichen Dokument-
Zu viele Tasten …
größe – diese ist abhängig von der Auflösung, die Sie über Doku-
Sie müssen sich die vielen
ment • Dokumentgrösse ändern einsehen und ändern können.
Tastenkombinationen nicht
Lesen Sie hierzu den Abschnitt 5.2.2, »Dokumentgröße ändern«.
im Einzelnen merken –
denn diese werden auch Die Kombination (Strg)/(cmd) + (9) zeigt Ihnen das Foto in der
bei den jeweiligen Befeh- Pixelgröße an, das heißt, jedes Pixel des Fotos nimmt ein Pixel des
len angezeigt, die Sie über Bildschirms ein. Somit wird das Foto mit einem Zoom von 100 %
die Menüs aufrufen. So angezeigt.
finden Sie die Tastaturbe-
fehle für den Zoom unter
Ansicht • Zoom. Mit der
Zeit werden Sie sich je- 3.8 Bewegen in Fotos
doch die wichtigsten Tas
Wenn Sie ein Foto in Affinity Photo öffnen, ist das so, als würden
taturbefehle aneignen –
Befehle, die seltener an Sie einen Ausdruck auf einen Tisch legen. Diesen »Tisch« bezeich-
gewendet werden, können net Affinity Photo als Leinwand. Sie hat beim Öffnen eines Fotos
Sie dann immer noch über immer dessen Größe. Wenn Sie das Foto bewegen, so wie Sie es
das Menü ausführen. im Abschnitt 3.6.2, »Fotos skalieren und in ihrer Größe ändern«,
kennengelernt haben, wird der nicht überlagerte Bereich der Lein-
wand als Schachbrettmuster angezeigt, was für transparente Berei-
che steht. Um die Ansicht eines Fotos auf einen anderen Bereich
zu fixieren, ist daher das Verschieben-Werkzeug nicht die richtige
Wahl – hier müssen Sie die Leinwand verschieben oder, wie Affinity
Photo es nennt, schwenken. Für diese Aufgabe bietet Ihnen Affinity
Photo mehrere Möglichkeiten an.
F Abbildung 3.132
Mit den Bildlaufleisten
können Sie den Ausschnitt
bestimmen.
Abbildung 3.133 E
Eine Datei wird in einem
weiteren Register angezeigt.
Kapitel 4
Dateien anlegen,
öffnen und speichern
Bevor Sie ein Foto in Affinity Photo bearbeiten können, müssen Sie dieses
öffnen. Auch wenn dieser Vorgang ziemlich logisch erscheint, möchte ich Ihnen
mit diesem Kapitel zeigen, was Sie beim Öffnen oder bei einer Neuanlage einer
Datei beachten müssen und welche Optionen Sie hier haben. Ebenso erfahren
Sie, wie Sie Ihre bearbeiteten Dateien so sichern, dass Sie auch noch später
darauf zugreifen können. Auch das Platzieren von Fotos möchten wir uns hier
bereits aneignen, da es für die Arbeit mit Affinity Photo elementar ist.
Eine Datei über das Menü öffnen | Die wohl gängigste Methode,
eine Datei zu öffnen, ist über das Menü. Hier steht Ihnen der Befehl
Datei • Öffnen beziehungsweise die Tastenkombination (Strg)/
(cmd) + (O) zur Verfügung. Es öffnet sich daraufhin das Dialogfeld
Öffnen, in dem Sie zum Verzeichnis wechseln, in der sich die
gewünschte Datei befindet.
Durch einen Klick auf die Schaltfläche Öffnen wird die aus-
gewählte Datei geöffnet. Je nach Dateigröße kann dieser Vorgang
etwas länger dauern. Während des Ladevorgangs wird dies über
den Hinweis Ein Dokument wird geladen in der oberen rechten
Ecke kenntlich gemacht.
Abbildung 4.1 E
Das Dialogfenster Öffnen
Abbildung 4.2 E
Affinity Photo zeigt an,
wenn eine Datei geöffnet
wird.
G Abbildung 4.4
Mit gedrückter (ª)-Taste markieren Sie eine
zusammenhängende Reihe.
G Abbildung 4.5
Lassen Sie Dateien im Bereich der Register fallen, um die Datei separat
zu öffnen.
Abbildung 4.6 E
Mehrere Fotos werden als
Stapel geöffnet und gleich-
zeitig ausgerichtet.
G Abbildung 4.7
Unterschiedlich belichtete Fotos werden als HDR-Kombination
ausgegeben.
Abbildung 4.8 E
Aus vielen einzelnen
Fotos …
Abbildung 4.9 E
… kann Affinity Photo ein
Panorama erzeugen.
Kalibrierungsdateien vorgesehen.
a
b
3
4
Abbildung 4.11 E
Auch wenn eine PDF-
Datei aus mehreren Seiten
besteht …
Abbildung 4.12 E
… lässt sich diese in Affinity
Photo öffnen.
F Abbildung
4.15
In dem PDF-Dokument wur-
den unbekannte Schriften
verwendet.
Wenn die PDF-Datei aus mehreren Seiten besteht und beim Öff-
nen mehr als eine Seite angegeben wird, werden diese auf soge-
nannten ArtBoards platziert. Jedes ArtBoard steht für eine Seite
der PDF-Datei und erhält eine eigene Ebene. Die Ebenen tragen
praktischerweise die Seitenzahl als Namen, so dass Sie sich schnell
zurechtfinden werden und Seiten gezielt auswählen können. Sie
haben dann Zugriff auf alle Inhalte und können Elemente zum Bei-
spiel kopieren und in andere Dateien einfügen.
G Abbildung 4.16
Bei vielen Seiten wirkt die PDF-Datei zunächst einmal unübersichtlich.
F Abbildung 4.17
Der eigentlich korrekte Text
aus der PDF-Datei wird in
Affinity Photo falsch ausge-
geben.
Wenn Sie eine PDF-Datei, die Sie in Affinity Photo geöffnet haben,
speichern wollen, wird Ihnen nur das Format .afphoto angeboten.
Soll die Datei wieder als PDF gesichert werden, müssen Sie den
Befehl Datei • Exportieren wählen und dort PDF als Exportformat
wählen.
F Abbildung 4.18
Sie können ein neues
Dokument direkt aus dem
Willkommen-Bildschirm
erstellen.
G Abbildung4.19
Der Dialog Neues Dokument
G Abbildung 4.22
Greifen Sie auf eigene Neben den Vorgaben können Sie auch auf Vorlagen zugreifen, die
Seitenvorgaben zurück. Ihnen die Arbeit mit wiederkehrenden Dateien erleichtern werden.
Sie rufen die Vorlagenübersicht über einen Klick auf Vorlagen 1 auf.
Um nun eine Vorlage in die Übersicht aufzunehmen, genügt
grundsätzlich ein Klick auf die Schaltfläche Ordner hinzufügen 2
(Abbildung 4.23). Grundsätzlich deshalb, weil dies auf diese Weise
zwar möglich ist, aber Affinity Photo in dem gewählten Ordner
auch Vorlagendateien erwartet. Das bedeutet, dass Sie vorab eine
Vorlage erstellen müssen bzw. eine Vorlagendatei erworben haben.
Abbildung 4.23 E
b
Die Übersicht der Vorlagen
ist anfangs leer.
F Abbildung 4.24
Eine Datei mit einer Signatur
soll als Vorlage exportiert
werden.
Ich empfehle Ihnen, einen neuen Ordner anzulegen, den Sie für die
Ablage Ihrer Vorlagen nutzen. So habe ich beim Aufruf des Befehls
Datei • Als Vorlage exportieren einen neuen Ordner erzeugt
und diesen mit meine_vorlagen betitelt. Dorthin habe ich dann den
Export vorgenommen.
Damit diese Vorlage ab sofort aufgerufen werden kann, führe ich
den Befehl Datei • Neu aus und klicke auf Vorlagen und anschlie-
ßend auf die Schaltfläche Ordner hinzufügen. Als Ordner wähle
ich den neuen Vorlagen-Ordner meine_vorlagen. Die Vorlage wird
dann in der Übersicht angezeigt und kann durch Klick auf die
Schaltfläche Erstellen mit neuem Inhalt versehen werden.
F Abbildung 4.25
Die Vorlage mit der Signatur
steht nun zur Verfügung.
Abbildung 4.26 E
Die Vorlage dient für ein
neues Dokument.
Abbildung 4.27 E
Über das Menü lässt sich
eine neue Datei erzeugen.
2 Vorgaben festlegen
Klicken Sie im Dialogfenster Neues Dokument auf die Katego-
rie Drucken. Klicken Sie in der Übersicht auf die Vorgabe A4.
Achten Sie darauf, dass das Symbol für Hochformat aktiv ist (was
der Standard ist), und belassen Sie die weiteren Optionen bei den
Standardeinträgen.
G Abbildung 4.28
Wir haben uns für den Typ Drucken entschieden, sicherlich wird Bestimmen Sie den Typ und
dies der häufigste Typ für die Erstellung neuer Dateien sein. Sie die Einstellungen des neuen
werden aber auch noch andere Typen kennenlernen. Dokuments.
F Abbildung 4.30
Die Leinwand ist kleiner
als das Foto.
4 Größe anpassen
Klicken Sie im Panel Transformieren auf das Ketten-Symbol 2 ,
das sich neben den Wertefeldern für Breite (B) und Höhe (B) befin-
det. Damit wirkt sich die Änderung eines Wertes proportional auf
den anderen Wert aus. Geben Sie bei Breite (B) den Wert 210 mm
ein, da dies der Breite eines DIN A4-Dokuments entspricht. Die
Höhe passt sich automatisch an.
F Abbildung 4.31
Durch Eingabe einer Breite
wird die Größe des Fotos
angepasst.
G Abbildung 4.32
Aktivieren Sie die Magneti- 6 Weiteres Foto platzieren
sche Ausrichtung. Wählen Sie Datei • Platzieren, und wählen Sie das Foto »kirche-2.
jpg« aus. Fahren Sie mit der Maus an den oberen linken Rand des
ersten Fotos Leinwand, bis ein grüner Strich erscheint. Aufgrund
der magnetischen Ausrichtung zeigt Ihnen Affinity Photo neben
dem Platzieren-Symbol eine grüne Linie für den linken Rand der
Leinwand und eine rote Linie für die untere Kante des ersten Fotos
als Hilfsmittel an 2 (Abbildung 4.33), sobald Sie Begrenzungen
anderer Objekte oder den Seitenrand überfahren. Halten Sie die
Maus gedrückt, und ziehen Sie das Foto nach rechts, bis auch auf
dem rechten Rand der Leinwand ein grüner Strich erscheint. Sie
haben nun das Foto vollflächig in der Breite platziert.
G Abbildung 4.33
Die magnetische Ausrichtung
unterstützt Sie …
Abbildung 4.34 E
… beim Platzieren des Fotos.
7 Fotos ausrichten
Die Höhe der Leinwand wurde nicht komplett ausgefüllt. Klicken
Sie mit dem Verschieben-Werkzeug (V) in das untere Foto und
ziehen Sie es bis an den unteren Rand. Wird dieser erreicht, zeigt
Ihnen Affinity Photo dies mit einem roten Strich 3 an. Der mittlere
grüne Strich zeigt Ihnen die Mitte der Leinwand an, die beiden
äußeren grünen Striche zeigen Ihnen, dass Sie das Foto entlang der
Leinwandränder verschieben.
G Abbildung 4.35 3
Die Leinwand wurde ausgefüllt und lässt Platz für einen Platzieren mittels
kleinen Zwischenraum. Drag & Drop
Wie bereits im Abschnitt
4.1 unter »Öffnen mittels
4.3.2 Platzierte Objekte bearbeiten Drag & Drop«, beschrie-
Liegt eine zu platzierende Datei aus Affinity Photo (*.afphoto), Affi- ben, lassen sich Fotos auch
nity Designer (*.afdesign) oder Adobe Photoshop (*.psd) vor, ergibt mittels Drag & Drop in Af-
finity Photo öffnen. Wenn
sich beim Platzieren eine Besonderheit. Die ausgewählte Datei wird
Sie diese Technik bei einer
in die neue Datei eingebettet und kann bei Bedarf separat bear-
bereits geöffneten Datei
beitet werden. Somit ergeben sich hierbei Möglichkeiten, die in ausführen, wird das hinein-
etwa mit den sogenannten Smartobjekten aus Adobe Photoshop gezogene Foto in dieser
vergleichbar sind. Datei abgelegt, also plat-
ziert. Dies entspricht dem
einfachen Platzieren wie in
Schritt für Schritt Abschnitt 4.3.1 beschrie-
Datei platzieren und bearbeiten ben. Das bedeutet, dass
Sie hier möglicherweise
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie eine Affinity Photo-Datei
das Foto skalieren müssen.
platzieren und diese bearbeiten.
G Abbildung4.36
Ein neues Dokument wird 2 Affinity Photo-Datei platzieren
erzeugt. Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei
»sainte-croix.afphoto«. Klicken Sie mit der Maus in die linke obere
Ecke, und ziehen Sie die Datei mit gedrückter Maustaste in Rich-
tung rechte untere Ecke auf. Die Option Magnetische Ausrich-
tung sollte noch von der letzten Schritt-Anleitung aktiv sein,
falls nicht, aktivieren Sie diese.
Abbildung 4.37 E
Eine Affinity Photo-Datei
wurde platziert.
3 Objekt bearbeiten
Klicken Sie in der Leiste für die Werkzeugeinstellungen auf die
Schaltfläche Dokument bearbeiten. Es wird eine neue Register-
karte mit dem Namen <Eingebettet> 1 erzeugt.
F Abbildung 4.38
Das platzierte Objekt wird
in einem separaten Regis-
ter angezeigt.
4 Anpassung vornehmen
Im Panel Ebenen erscheint neben der Bildebene bereits die Anpas-
sungsebene Schatten / Lichter, die Sie nicht löschen müssen.
Wählen Sie Ebene • Neue Anpassungsebene • Schwarz-Weiss.
Das Foto wird daraufhin in Schwarzweiß umgewandelt.
F Abbildung 4.39
Die platzierte Datei »erbt«
die Anpassungen.
Abbildung 4.40 E
Eine weitere Datei wird
platziert.
Abbildung 4.41 E
Das Foto wird über eine
Anpassungsebene umge-
färbt.
den Wert für Farbton und Sättigung auf 30° bzw. 30 %, und schlie-
ßen Sie die eingebettete Datei.
F Abbildung 4.42
Die platzierten Fotos wur-
den separat bearbeitet.
Das Rastern von Objekten wird auch dann benötigt, wenn Sie mit
Texten arbeiten. Daher werde ich in Kapitel 13, »Mit Text, Formen
und Vektoren arbeiten«, ein weiteres Mal auf diese Option ein-
gehen.
Abbildung 4.43 E
Die Regel zur Platzierung
lässt sich beim Anlegen eines
neues Dokuments bestim-
men oder über das Datei-
Menü.
liegt aber darin, dass eine verknüpfte Datei referenziert wird, d. h.
das platzierte Objekt wird nicht als »Kopie« in die neue Datei ein-
gesetzt, sondern lediglich ein Verweis dort hin. Das wirkt sich auf
die Dateigröße aus, da Affinity Photo nicht alle Bildinformationen
übernimmt, sondern nur darauf verweist. Erst durch das Rastern
werden die Bildinformationen übernommen und die Verbindung
zur verknüpften Datei gekappt. Und hierin liegt auch schon die
»Schattenseite« einer Verknüpfung: Wenn Affinity Photo keinen
Zugriff mehr auf eine verknüpfte Datei hat, z. B. weil diese gelöscht,
verschoben oder umbenannt wurde, quittiert es diesen Zustand
durch eine Meldung über fehlende Ressourcen. Zur Veranschau-
lichung habe ich die Datei kirche_mecklenburg.afphoto mit einer
Dateigröße von knapp 16 MB in ein neues DIN A4-Dokument als
Verknüpfung platziert. In der Werkzeugleiste zum Verschieben-
Werkzeug wird das platzierte Foto mit dem Klammerzusatz Ver-
knüpftes Dokument versehen.
F Abbildung 4.44
Das Foto einer Kirche wurde
als Verknüpfung platziert.
Ein Blick in den Windows Explorer zeigt, dass diese neue Datei
lediglich 600 KB, also 0,6 MB benötigt! Ich speichere diese neue
Datei unter dem Namen kirche_verknuepft.afphoto ab und schließe
Abbildung 4.45 E
Ein verknüpftes Objekt wird
nicht gefunden
Aber Affinity Photo lässt Sie nicht im Regen stehen: Ein Klick auf
Ja schafft die Möglichkeit, nach dem fehlenden Foto zu suchen.
Abbildung 4.46 H Hierfür wechselt Affinity Photo in ein Verzeichnis-Dialogfenster, in
Verknüpfte Objekte können dem Sie die gewünschte Datei auswählen können. Alternativ dazu
in der Ressourcenverwaltung können Sie auch auf Ressourcen verwalten klicken und erhalten
eingesehen werden. eine Übersicht aller verknüpften Objekte der aktiven Datei.
F Abbildung 4.47
Beim Schließen einer Datei
werden Sie gefragt, ob Sie
diese speichern wollen.
Eine Datei speichern | Beim Speichern einer Datei wird diese auf
Ihrem Rechner oder einem ausgewählten Laufwerk (zum Beispiel
auf einer externen Festplatte) abgelegt und steht damit für spätere
Bearbeitungen zur Verfügung. Über den Befehl Datei • Speichern
beziehungsweise mit der Tastenkombination (Strg)/(cmd) + (S)
wird grundsätzlich kein Dialogfenster eingeblendet, sondern die
Speicherung ohne Nachfrage vorgenommen. Diese gespeicherte
Datei beinhaltet alle Änderungen, die seit der letzten Speicherung
F Abbildung 4.49
Ein Foto wird mit einem
Live-Filter versehen.
2 Änderung speichern
Wählen Sie Datei • Speichern. Da es sich um eine JPG-Datei mit
Abbildung 4.50 H zwei Ebenen handelt, erscheint die Frage, ob Sie reduziert spei-
Legen Sie eine Kopie über chern wollen oder mit Speichern unter. Wählen Sie Speichern
Speichern unter an. unter.
3 Dateinamen vergeben
Vergeben Sie den Dateinamen »baum-schattenlichter«, und kli-
cken Sie auf Speichern. Die JPG-Datei wird ohne Änderungen
im Hintergrund geschlossen, und die Version mit der Bearbeitung
durch den Schatten/Lichter-Filter bleibt geöffnet.
4 Änderung widerrufen
Gehen Sie auf Bearbeiten • Rückgängig, um den Live-Filter zu
widerrufen, und ein weiteres Mal auf Bearbeiten • Rückgängig,
um die Erzeugung der Ebene für den Live-Filter zu widerrufen. Die
Datei ist nun wieder in ihrem Urzustand.
Abbildung 4.51 E
Ein anderer Filter wird ange-
wendet.
Mit Hilfe der Schritt-Anleitung haben Sie neben der Datei »baum.
jpg« noch zwei weitere Dateien (»baum-schattenlichter.afphoto«
und »baum_wellen.afphoto«) erzeugt. Diese können Sie anschlie-
ßend betrachten und sich für das beste Ergebnis entscheiden.
Bedenken Sie, dass die Dateien, auch weil sie aus mehr als einer
Ebene bestehen, einen erhöhten Speicherbedarf haben. Wenn Sie
sich für eine Variante entschieden haben, empfiehlt es sich, alle
weiteren Versionen zu löschen.
kann diese die Datei nur öffnen, wenn sie ebenfalls über Affinity
Photo verfügt. Auch wenn Sie eine Datei auf einer Webseite oder
auf einer Plattform (zum Beispiel Facebook) präsentieren wollen, ist
das Dateiformat .afphoto die falsche Wahl. Hier kommt die Funk-
tion Exportieren zum Einsatz. Sie rufen diese Funktion über Datei •
Exportieren oder über das Tastaturkürzel (Strg) + (Alt) + (ª) + (S)
auf. Hierüber haben Sie Zugriff auf eine Vielzahl von Dateiformaten.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »vogel.afphoto«. In der Kontextleiste können
Sie die Dokumentgröße von 5 472 × 3 648 Pixeln ablesen. Sollte
diese nicht sichtbar sein, klicken Sie auf Ansicht • Kontextleiste
einblenden.
Abbildung 4.53 E
Die .afphoto-Datei wurde
geöffnet.
2 Export vornehmen
Gehen Sie auf Datei • Exportieren, und klicken Sie auf das Symbol
für JPG. Achten Sie darauf, dass bei Grösse ein geschlossenes
Schlosssymbol 1 angezeigt wird. Ist dieses geöffnet, schließen Sie
es über einen einfachen Mausklick. Klicken Sie in das erste Feld
hinter Grösse. Ändern Sie den Wert auf 800 – der zweite Wert
passt sich proportional an.
b
c
d
F Abbildung 4.54
Die Exporteinstellungen für
eine JPG-Datei. Bestimmen
Sie die Qualität und die
Berechnungsmethode.
e
3 Qualität einstellen
Wählen Sie aus dem Klappmenü Vorgabe den Eintrag JPEG (mitt-
lere Qualität) 2 . Gleichzeitig ändert sich der Wert bei Qualität
auf 45 4 . Wählen Sie aus dem Klappmenü Berechnung den Ein-
trag Bilinear 3 . Starten Sie den Export über einen Klick auf die
Schaltfläche Exportieren 5 .
4 Dateiname vergeben
Die exportierte Datei soll im gleichen Verzeichnis abgelegt wer-
den wie die Originaldatei. Setzen Sie hinter dem Dateinamen den
Zusatz »_mail«, da diese Datei für den Mailversand vorgesehen ist
(im Beispiel »vogel_mail.jpg«).
F Abbildung 4.55
Die exportierte Datei wird
im gleichen Ordner wie die
Originaldatei gespeichert.
Abbildung 4.57 E
Die Neuberechnungsmetho-
den beim Export
Die Berechnung ist hier nicht sehr aufwendig, daher wird ein
Export mit dieser Berechnungsart am schnellsten durchgeführt.
Fotos mit vielen Details sollten Sie hierüber nicht berechnen
lassen, da das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfallen wird.
Lediglich für Fotos mit harten Kanten (zum Beispiel Architektur-
fotos) sollte diese Berechnungsart verwendet werden.
E Bilinear: Kommt immer dann zum Einsatz, wenn Sie eine Datei
verkleinern wollen.
E Bikubisch: Eignet sich für Vergrößerungen von Fotos, das heißt,
die Abmessungen der Exportdatei sind größer als die der Origi-
naldatei. Dieser Vorgang ist etwas zeitintensiver, sollte aber der
bilinearen Variante vorgezogen werden.
E Lanczos 3: Affinity Photo verwendet zwei Arten dieser Neube-
F Abbildung 4.63
Die Exporteinstellungen: Das
Dateiformat TIFF beherrscht
Ebenen.
Bei einer Weitergabe solch einer Datei muss der Empfänger aller-
dings Affinity Photo installiert haben, um die Datei öffnen zu kön-
nen. Hier können Sie den Export in das TIFF-Format wählen, das
ebenfalls Ebenen unterstützt. Dies muss aber explizit ausgewählt
werden, indem Sie die Option Affinity-Ebenen speichern akti-
vieren.
Abbildung 4.64 E
Bestimmen Sie, welche
Ebenen exportiert werden
sollen.
E Wenn Sie sich hier für die Option Ganzes Dokument entschei-
den, werden alle Ebenen der Datei exportiert.
E Die Option Auswahl mit Hintergrund exportiert die aus-
gewählte Ebene inklusive der darunterliegenden Ebenen. Der
Export wendet hierbei die Abmessungen der ausgewählten
Ebene an, das heißt, wenn Sie eine Formebene auswählen, wird
der Export die Abmessungen der Formebene verwenden, die
auch kleiner als die Leinwand sein kann.
E Die Option Auswahl ohne Hintergrund exportiert nur die aus-
gewählte Ebene und wendet deren Abmessungen an. Wichtig
ist hierbei, dass der Inhalt der Ebene auch dann exportiert wird,
wenn er ausgeblendet ist.
G Abbildung 4.65
Ein Foto mit einer ausgeblendeten Formebene
F Abbildung 4.66
Die exportierte Datei mit
den Abmessungen der
Formebene
Abbildung 4.67 E a
Wenn Mit der Export Per-
sona ausgeblendete Ebe-
nen nicht exportieren
aktiviert ist, werden ausge-
blendete Ebenen nicht Dies kann zu Verwirrungen führen, da hier nicht die Sichtbarkeit
exportiert. innerhalb des Panels Ebenen gemeint ist, sondern eine spezielle
Option, die Sie im Panel Ebenen in der Export Persona einstellen
können. So besitzt die Datei in Abbildung 4.68 drei Ebenen: ein
Foto und zwei Texte auf separaten Ebenen. Im Panel Ebenen in der
Export Persona ist die mittlere Ebene 2 ausgeblendet und würde
bei aktiver Option nicht exportiert werden. Irritierend ist hier, dass
alle Ebenen in der Photo Persona angezeigt werden.
Abbildung 4.68 E
Die Photo Persona zeigt
alle Ebenen …
G Abbildung4.69
… obwohl in der Export
Persona eine Ebene ausge-
blendet wurde 2.
tierte Datei für einen bestimmten Einsatz erstellt werden soll (zum
Beispiel für den Druck in einer Druckerei).
G Abbildung 4.70
Die erweiterten Exporteinstel-
lungen für den JPG-Export …
Abbildung 4.71 E
… unterscheiden sich von denen
c
des PDF-Exports.
Wissenswertes zu diesen ICC-Profilen erfahren Sie in Kapitel 15, Export Persona nutzen
»Ausgabe und Druck«. Auch hier sind die Einstellmöglichkeiten Für den Export können Sie
abhängig vom ausgewählten Dateiformat. auch die eigens dafür be-
Neben der Auswahl eines ICC-Profils können Sie in dem erwei- reitgestellte Export Per-
terten Dialogfenster auch das sogenannte Pixelformat bezie- sona nutzen. Neben dem
Export, den Sie gerade
hungsweise den Farbraum auswählen. Hier zeigt sich durch die
kennengelernt haben, ver-
Wahlmöglichkeit CMYK, dass Affinity Photo auch im professionel-
fügt diese Persona noch
len Bereich seine Berechtigung hat. Auch dieses Thema ist Bestand-
über die Möglichkeit des
teil von Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«. Zerschneidens Ihrer Fotos,
das sogenannte Slicen.
Dies ist eine Methode, die
4.5.3 Exportvorgaben erstellen gerne für Webgrafiken an-
Wenn Sie bereits wissen, dass Sie des Öfteren mit den gleichen gewendet wird. Daher
Einstellungen exportieren werden, zum Beispiel weil Sie mehrfach werde ich sie in Kapitel 15,
»Ausgabe und Druck« nä-
Fotos für eine Webseite exportieren wollen, sollten Sie die Schalt-
her erläutern.
fläche Vorgaben verwalten nutzen. Sobald Sie im Dialogfenster
G Abbildung 4.72
Eine Vorgabe aus dem Dialog-
fenster Erweiterte Export- G Abbildung 4.73
einstellungen … … erscheint bei den Exporteinstellungen.
1 Stapelverarbeitung aufrufen
Starten Sie Affinity Photo, und gehen Sie auf Datei • Neue Stapel-
verarbeitung. Für diese Funktion muss keine Bilddatei geöffnet
sein – sie lässt sich direkt aufrufen.
2 Dateien auswählen
Klicken Sie im Dialogfenster auf die Schaltfläche Hinzufügen. Wäh-
len Sie das Foto »hund_1.jpg«, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt,
und klicken Sie in das letzte Foto der Reihe (»hund_5.jpg«). Bestäti-
gen Sie die Auswahl durch einen Klick auf die Schaltfläche Öffnen.
Die ausgewählten Fotos werden in der Spalte Quellen 1 angezeigt.
F Abbildung 4.74
Einige Fotos wurden für die
Stapelverarbeitung ausge-
wählt.
3 Speicherort bestimmen
Damit die Originaldateien nicht überschrieben werden, aktivieren
Sie die Option Speichern in 2 mit einem einfachen Klick. Wählen
Sie ein Verzeichnis Ihrer Wahl, oder erzeugen Sie einen neuen
Ordner. Im Beispiel habe ich den Unterordner Export angelegt.
c
d
F Abbildung 4.75
Die Dateien sollen im JPG-
Format gespeichert werden.
5 Makro bestimmen
Wählen Sie aus der Liste Verfügbare Makros den Eintrag
Schwarz-Weiss, und klicken Sie anschließend auf Anwenden.
Das Makro erscheint in der Liste Angewendete Makros 1 und
kann bei Bedarf um weitere Makros ergänzt werden.
Abbildung 4.76 E
Wählen Sie das gewünschte
Makro aus.
6 Stapelverarbeitung starten
Klicken Sie auf die Schaltfläche OK, damit die Stapelverarbeitung
startet. Die einzelnen Arbeitsschritte werden in einer Liste ange-
zeigt. Je nach Umfang geschieht dies aber so schnell, dass Sie es
kaum lesen können. Wechseln Sie in das Verzeichnis, das Sie unter
Schritt 3 festgelegt haben, und vergewissern Sie sich, dass die Sta-
pelverarbeitung erfolgreich war.
Abbildung 4.77 E
Affinity Photo zeigt Ihnen
den Fortschritt der Stapel-
verarbeitung an.
4.6 Dateiformate
Jedes Dateiformat hat seine Besonderheiten, daher unterscheiden
sich auch die Optionen im Dialogfenster Exporteinstellungen,
das Sie über Datei • Exportieren aufrufen können. Auf die Ein-
satzgebiete und die Exportoptionen werde ich in diesem Abschnitt
etwas näher eingehen.
TIFF (Tagged Image File Format) | Wenn Sie Ihre Fotos mit die-
sem Dateiformat exportieren, haben Sie sich zwar für ein qualitativ
hochwertiges Format entschieden, allerdings ergeben sich daraus
auch sehr große Dateien. Im Dialogfenster Exporteinstellungen
können Sie bei diesem Dateiformat die Ebenen einschließen las-
sen. Dadurch kann TIFF eine gute Alternative zum Format afphoto
sein. Aufgrund des hohen Speicherbedarfs sollten Sie aber nur ganz
gezielt als TIFF exportieren. Auch hier ist die Wahl CMYK möglich.
Und auch die Bittiefe von 16 Bit ist möglich. Diese kann jedoch die
weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten einschränken.
G Abbildung 4.78 b
Die Exporteinstellungen und die erweiterten Möglichkeiten
des Exports einer PSD-Datei
der widerrufbar ist, erkannt. Mit der Zeit werden Sie aber erkennen,
welche Aktionen über (Strg)/(cmd) + (Z) rückgängig zu machen sind
und welche nicht.
1 Foto öffnen
Öffnen Sie die Datei »sonnenuntergang.jpg«. Wechseln Sie in das
Panel Protokoll. Falls es nicht im Studio angeboten wird, wählen
Sie Ansicht • Studio • Protokoll. Es befinden sich keine Einträge
in diesem Panel.
Abbildung 4.82 E
Das Öffnen einer Datei
erzeugt noch keinen Proto-
kolleintrag.
2 Ausschnitt festlegen
Wählen Sie das Zuschneiden-Werkzeug (C). In der Kontextleiste
wählen Sie aus dem Klappmenü Modus den Eintrag Original-
verhältnis.
F Abbildung 4.83
Das Zuschneiden-Werkzeug
und dessen Werkzeug
einstellungen
3 Ausschnitt erstellen
Klicken Sie auf den Anfasser in der oberen linken Ecke, und ziehen
Sie ihn bei gedrückter Maustaste in Richtung Bildmitte. Klicken
Sie mit der Maus in den Zuschnittrahmen (es erscheint der Vier-
pfeil-Mauszeiger). Verschieben Sie damit das Foto, bis Ihnen der
Zuschnitt zusagt. Klicken Sie in der Kontextleiste auf Anwenden,
oder bestätigen Sie die Eingabe mit (¢).
F Abbildung 4.84
Ein Zuschnittrahmen
wurde festgelegt.
4 In Graustufen umwandeln
Wählen Sie Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln. Es öff-
net sich daraufhin das Dialogfenster Umwandeln. Wählen Sie dort
aus dem Klappmenü Format den Eintrag Grau/16 und anschlie-
ßend im unteren Fenster Greyscale D50. Klicken Sie dann auf die
Schaltfläche Umwandeln. Das Foto wird dadurch in Graustufen
umgewandelt.
Abbildung 4.85 E
Das Foto wird in Graustufen
umgewandelt.
G Abbildung4.86
Wenden Sie den Filter
Dunst entfernen an.
Abbildung 4.87 E
Einige Arbeitsschritte wur-
den ausgeführt.
6 Protokolleintrag widerrufen
Wechseln Sie in das Panel Protokoll. Dort ist als unterster Punkt
Dunst entfernen zu sehen. Dies ist der Arbeitsschritt, durch den
das Bild noch dunkler wurde. Klicken Sie auf den Namen des vor-
G Abbildung 4.88 letzten Arbeitsschritts (ebenfalls Dunst entfernen). Der letzte
Ein Arbeitsschritt wird im Arbeitsschritt wird somit widerrufen.
Panel Protokoll wider Klicken Sie auf den ersten Protokolleintrag Rasterzuschnitt.
rufen. Alle folgenden Arbeitsschritte werden dadurch widerrufen.
F Abbildung4.89
Mehrere Arbeitsschritte sind
widerrufen worden.
7 Arbeitsschritt aufrufen
Klicken Sie auf den letzten Protokolleintrag Dunst entfernen. Es
wird das Foto wieder mit allen Arbeitsschritten angezeigt. Alterna-
tiv können Sie dies über Bearbeiten • Wiederholen beziehungs-
weise (Strg)/(cmd) + (Y) erzielen.
F Abbildung 4.90
Im Panel Protokoll wurde
der letzte Arbeitsschritt wie-
der aktiviert.
Sie haben gesehen, dass Sie über das Panel Protokoll sehr schnell
auf vorherige Arbeitsstände zugreifen beziehungsweise diese wie-
der zuweisen können. Gleichzeitig haben Sie gesehen, dass das
Aufziehen des Zuschneide-Rahmens (über das Zuschneiden-Werk-
zeug im ersten Schritt vorgenommen) nicht als Arbeitsschritt pro-
G Abbildung4.93
Durch Aus- und Einblenden der Ebene wird ein Protokolleintrag
erzeugt.
G Abbildung 4.94
Das Foto wird in Schwarzweiß umgewandelt.
3 Umwandlung widerrufen
Klicken Sie im Panel Protokoll auf den ersten Eintrag (Sichtbar-
keit festlegen), oder ziehen Sie den Schieberegler Position mit
gedrückter Maustaste ganz nach links. Das Foto wird wieder in
Farbe angezeigt.
Abbildung 4.95 E
Die Schwarzweißumwand-
lung wurde über das Proto-
koll widerrufen.
4 Protokolleintrag festlegen
Klicken Sie auf das Symbol vor dem Protokolleintrag Anpassung –
Schwarz-Weiss hinzufügen. Der Protokolleintrag wird nicht
durchgeführt, aber das Symbol wird in Weiß 1 angezeigt.
F Abbildung 4.96
Das Symbol vor einem
Protokolleintrag wurde
a
ausgewählt.
G Abbildung4.97
Über den Rückgängig-Pinsel werden Bereiche in Schwarzweiß
umgewandelt.
G Abbildung4.98
Das Foto wurde mit dem Klarheit-Filter versehen.
2 Auto-Korrekturen vornehmen
Klicken Sie auf Filter • Farben • Auto-Tonwertkorrektur. Dieser
Filter wird direkt ausgeführt, d. h. es erscheint kein Dialogfenster.
Klicken Sie auf Filter • Farben • Auto-Farbkorrektur und
letztendlich auf Filter • Farben • Auto-Weissabgleich.
Die drei Auto-Korrekturen werden im Protokoll-Panel aufge-
listet.
F Abbildung4.99
Auto-Korrekturen wurden
vorgenommen.
3 In Schwarz-Weiß umwandeln
Klicken Sie auf Ebene • Neue Anpassungsebene • Schwarz-
Weiss. Schieben Sie den Regler Blau auf −30 %, damit dadurch
der Himmel betont wird. Verlassen Sie das Dialogfenster Schwarz-
Weiss durch Klick auf das X.
G Abbildung 4.100
Eine Schwarz-Weiß-Umwandlung wurde
vorgenommen.
4 Schwarz-Weiß-Umwandlung widerrufen
Wechseln Sie in das Panel Protokoll und klicken Sie auf den
Eintrag Auto-Weissabgleich, damit dadurch die Schwarz-Weiß-
Abbildung 4.101 E
Weitere Korrekturen wurden
umgesetzt.
5 Schwarz-Weiß-Umwandlung wiederbeleben
Durch den Wechsel auf den vorangegangenen Arbeitsschritt Auto-
Weissabgleich wurde die Schwarz-Weiß-Umwandlung widerru-
fen und der Arbeitsstand des Auto-Weißabgleichs als Grundlage
verwendet. Wegen des Dunst entfernen-Filters wird die Schwarz-
Weiß-Umwandlung »überschrieben«. Klicken Sie auf das Symbol
Alternative Fortsetzung 1 hinter Auto-Weissabgleich.
Der Dunst entfernen-Arbeitsschritt »verschwindet« und macht
Platz für die Anpassung Schwarz-Weiss.
Abbildung 4.102 E
Die alternative Fortsetzung
wurde aufgerufen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »traenendes_herz.jpg«, und rufen Sie Ebene •
Neue Anpassungsebene • Farbbalance auf. Verschieben Sie die
Abbildung 4.103 H Regler Zyan/Rot und Magenta/Grün nach links. Den Regler Gelb/
Die Farbbalance eines Fotos Blau verschieben Sie nach rechts. Schließen Sie das Anpassungs-
wurde verändert. fenster durch einen Klick auf das X in der oberen rechten Ecke.
2 Snapshot erstellen
Rufen Sie das Panel Snapshots über Ansicht • Studio • Snap
shots auf. Klicken Sie dort auf das Symbol Snapshot hinzufügen
1 . Überschreiben Sie den Vorschlag für den Namen mit Farb-
balance.
G Abbildung 4.104
Sichern Sie diesen Stand als Snapshot.
3 Anpassung widerrufen
Wechseln Sie ins Panel Protokoll, und klicken Sie auf den Pro-
tokolleintrag Anpassung • Farbbalance hinzufügen. Dadurch
erreichen Sie, dass die Änderungen durch die Farbbalance wider-
rufen werden. Wählen Sie Ebene • Neue Anpassungsebene •
Objektivfilter. Verschieben Sie den Regler Optische Dichte auf
den Wert 90 %. Schließen Sie das Anpassungsfenster.
G Abbildung 4.105
Ein Objektivfilter wird auf dem Foto angewendet.
G Abbildung 4.106
Ein weiterer Snapshot wird hinzugefügt.
5 Version wechseln
Klicken Sie im Panel Snapshots auf Farbbalance und anschlie-
ßend auf das Symbol Snapshot wiederherstellen 1 (Abbil-
dung 4.107). Das Foto wird mit den hinterlegten Anpassungen
angezeigt.
Abbildung 4.107 E
Ein Snapshot wurde wieder-
hergestellt und zeigt den
Versionsstand an.
Abbildung 4.108 E
Ein Snapshot kann auch zur
Erzeugung einer neuen Datei
genutzt werden.
Kapitel 5
Bildgröße, Bildformat und Auflösung
Ein Foto besteht aus vielen einzelnen Pixeln. Je nach Anwendungs-
fall müssen Sie die Aufteilung der Pixel oder die gesamte Bildgröße
anpassen. Hierbei gibt es einige Dinge zu beachten, die Sie in diesem
Kapitel kennenlernen werden.
F Abbildung 5.5
Eine Textebene muss geras-
tert werden, wenn zum Bei-
b spiel ein Filter darauf ange-
wendet werden soll.
Falls Sie den Text nachträglich ändern wollen, sollten Sie vorab ein
Duplikat der Textebene erzeugen, die Sie dann rastern können.
Führen Sie dann später eine Textkorrektur aus, wirkt sich diese
nicht auf die gerasterte Ebene aus. Hier müssten Sie dann die dort
durchgeführten Aktionen noch einmal auf der erneut gerasterten
Textebene ausführen.
Abbildung 5.6 E b
Die Leinwand 1 ist hier
größer als das Bild 2 bezie-
hungsweise Dokument.
Wenn Sie eine neue, leere Datei anlegen (über Datei • Neu) bestim-
men Sie die Dokumentgröße im Bereich Abmessungen innerhalb
des Dialogfensters Neues Dokument.
Die Dokumentgröße können Sie nachträglich über Dokument •
Dokumentgrösse ändern bestimmen. Verändern Sie darüber
die Dokumentgröße, hat dies auch gleichzeitig Auswirkungen auf
die Leinwandgröße. Anders sieht es aus, wenn Sie die Leinwand-
größe verändern. Dann geben Sie entweder die Sicht auf weitere
transparente Bereiche frei (Sie sehen mehr vom Schreibtisch), oder
Bereiche des Fotos werden ausgeblendet.
G Abbildung 5.7
Im Bereich Layout geben Sie die Dokumentgröße ein, die dann
identisch mit der Leinwandgröße ist.
Sie haben gerade erfahren, dass sich die Leinwandgröße aus der
Größe eines geöffneten Fotos ergibt. Daher müssen Sie hier keine
Maße eintragen. Anders sieht es aus, wenn Sie eine neue, leere
Datei erzeugen.
2 Typ festlegen
Klicken Sie im oberen Bereich auf den Eintrag Drucken und kli-
cken Sie auf die Vorgabe A4. Aktivieren Sie, falls nicht bereits
geschehen, die Option Transparenter Hintergrund 2 (Abbil-
dung 5.8). Klicken Sie auf das erste Symbol bei Ausrichtung, um
ein Dokument im Querformat zu erhalten 1 .
G Abbildung 5.8
Das Dialogfeld Neues Dokument
3 Dokumenteinstellungen bestätigen
Klicken Sie auf die Schaltfläche OK. Es wird eine neue, leere Datei
mit Ihren Vorgaben geöffnet. Achten Sie auf das Lineal: In der
oberen linken Ecke erkennen Sie die Maßeinheit mm (für »Milli-
meter«) 3 .
c
Abbildung 5.9 E
Das Lineal richtet sich nach
der Vorgabe im Dialogfeld
Neues Dokument. Ein
Dokument vom Typ Dru-
cken verwendet standard-
mäßig die Dokumenteinheit
»Millimeter« (mm).
G Abbildung 5.10 d
Der Typ Web verwendet »Pixel« als Doku-
menteinheit. Auch im Lineal werden nun
Pixel angezeigt
b
c
d
Abbildung 5.11 E
Die Methoden zur Neube-
rechnung in Affinity Photo
1 Bild öffnen
Klicken Sie in Affinity Photo auf Datei • Öffnen. Wählen Sie die
Datei »meer.jpg«.
2 Bildgröße einsehen
Sie können die Abmessungen des Fotos am Lineal ablesen. Sollte
dieses nicht sichtbar sein, wechseln Sie auf Ansicht • Lineal ein-
blenden. Um die genaue Bild- beziehungsweise Dokumentgröße
in Erfahrung zu bringen, gehen Sie auf Dokument • Dokument-
grösse ändern.
G Abbildung 5.12
Die Dokumentgröße lässt
sich an verschiedenen Stel-
3 Dokumentgröße ändern
len ablesen.
Falls notwendig, aktivieren Sie die Option Neuberechnung 6 und
wählen aus dem Klappmenü Einheiten den Eintrag Pixel. Diese
Maßeinheit eignet sich für die Erstellung von Dateien für web-
basierte Anwendungen. Das Foto soll eine Breite von 800 Pixeln
erhalten. Geben Sie diesen Wert in das Feld Grösse ein. Achten
Sie hierbei darauf, dass das mittlere Schlosssymbol 5 geschlossen
ist. Dadurch wird der entgegengesetzte Wert automatisch propor-
tional angepasst. Da es sich um ein Foto im Verhältnis 2 zu 3
handelt, ergibt sich bei einer Breite von 800 Pixeln eine Höhe von
533,3 Pixeln. Klicken Sie auf Grösse ändern 7 .
6 F Abbildung 5.13
Das geschlossene Schloss
sorgt für eine proportionale
Größenänderung.
7
Persönliches Exemplar für Enzo Faltin 229
Kapitel 5 Bildgröße, Bildformat und Auflösung
4 Lineal beachten
Die Änderung der Dokumentgröße wirkt sich auch auf das Lineal
Dateinamen von Kopien
aus. Daher kann ich nur empfehlen, das Lineal immer eingeblendet
Ich habe es mir ange-
zu lassen. So sehen Sie immer die aktuelle Dokumentgröße.
wöhnt, den Dateinamen
von kopierten Dateien mit
einem Suffix zu versehen.
So belasse ich den Origi-
naldateinamen und setze
zum Beispiel einen Unter-
strich und das Wort »mail«
dahinter. So kann ich spä-
ter noch in Erfahrung brin-
gen, wie der Name des
Originalfotos lautete (zum
Beispiel »meer_mail.jpg«).
Abbildung 5.14 E
Das verkleinerte Foto
Davon zu unterscheiden ist die Einheit »dpi«, die für »dots per
inch« steht und ein Auflösungsmaß aus der Drucktechnik ist, da
hier keine quadratischen, sondern kreisförmige Elemente das Bild
ergeben. Dennoch werden ppi und dpi oft durcheinandergeworfen.
Um diese beiden wichtigen Werte zu verstehen, schauen wir uns
a
ein Foto einmal etwas genauer an.
F Abbildung 5.15
Das Dialogfenster Doku-
mentgrösse ändern
ppi und dpi | Das Foto aus meinem Beispiel hat in der Breite
5 137 Pixel und in der Höhe 3 425 Pixel 1 . Werden diese beiden
Werte miteinander multipliziert, erhalten Sie circa 18 Millionen
Pixel. Diese 18 Millionen stehen für die Auflösung der Kamera, mit
der dieses Foto erstellt wurde, also hier 18 Megapixel. Jedes Pixel
ist quadratisch und beinhaltet jeweils eine Farbe.
Durch die Aneinanderreihung aller Pixel entsteht das Foto. Wenn
Sie dieses Foto zu 100 % auf einem Bildschirm anzeigen lassen,
erhält jedes Pixel des Fotos ein Pixel auf dem Monitor. Da mein
Monitor zum Beispiel eine Bildschirmauflösung von 1 920 × 1 080 G Abbildung 5.16
Pixeln hat, kann das Foto aufgrund der Breite von 5 137 Pixeln nicht Ein stark vergrößerter Bild-
vollflächig angezeigt werden. Es muss daher gescrollt werden, wenn ausschnitt zeigt die einzel-
der Zoom (Ansicht • Zoom) auf 100 % eingestellt wird. nen Pixel.
ppi von dpi unterscheiden | Lassen Sie allerdings ein Foto aus-
drucken, muss einem Pixel quasi eine Größe zugewiesen werden.
Hier kommt nun die Verteilung (Auflösung) der Pixel ins Spiel, die
Sie über das Klappmenü DPI festlegen. So wird im professionellen
Druck eine Auflösung von 300 dpi gefordert. Hintergrund hierfür
ist, dass die Pixel eines Fotos als Punkte gedruckt werden, daher
auch die Abkürzung dpi = dots per inch (Punkte pro Zoll).
In digitalen Medien, zum Beispiel auf einem Monitor, sind die Pixel
nicht rund, sondern quadratisch und daher wird die Auflösung mit
ppi = Pixel per inch (Bildelemente pro Zoll) bezeichnet. Kommen
wir zurück zum Foto aus dem Beispiel:
Da dieses an eine Druckerei weitergegeben werden soll, müsste
der Wert 300 im Klappmenü DPI 1 ausgewählt werden. Dieser
Wert legt damit fest, dass sich 300 Pixel einen Zoll teilen müssen.
Da das Foto aus dem Beispiel 5 137 Pixel zur Verfügung hat, werden
diese durch den Wert im Klappmenü DPI geteilt, also durch 300.
Dies ergibt den Wert 17,12. Das heißt, das Foto kann mit einer Auf-
lösung von 300 dpi bis zu einer Größe von 17,12 Zoll ausgedruckt
werden.
Da wir jedoch eher mit der Maßeinheit »Zentimeter« arbeiten,
muss dieser errechnete Wert mit dem Umrechnungsfaktor »Zoll
zu Zentimeter (2,54)« multipliziert werden. Ich multipliziere also
die 17,12 mit 2,54 und erhalte einen Wert von 43,49 cm. Nun
weiß ich, dass mein Foto aus dem Beispiel optimal auf 43,49 cm in
der Breite gedruckt werden könnte. Statt den Taschenrechner zu
bemühen, errechnet das Dialogfenster Dokumentgrösse ändern
automatisch die Werte. Aber aufgepasst: Wenn Sie die Option
Neuberechnung 2 aktiviert lassen, versucht Affinity Photo, die
momentane Druckgröße beizubehalten, die bei Verwendung von
72 dpi erreicht würde. Somit werden Pixel über die Neuberech-
nungsmethode, die im Klappmenü Neuberechnung ausgewählt
ist, hinzugefügt.
a F Abbildung5.19
b Beim Vergrößern bewirkt
die Option Neuberechnung
eine Erhöhung der Pixel
anzahl.
So würde das Foto aus dem Beispiel von 5 137 Pixeln auf 21 404
Pixel »anwachsen«. Da Affinity Photo die hinzugefügten Pixel
berechnen muss, kommt es unweigerlich zu Qualitätseinbußen.
Sie sollten daher für die Änderung der Auflösung vorab die Option
Neuberechnung deaktivieren.
2 Leinwand erweitern
Gehen Sie auf Dokument • Leinwandgrösse ändern. In den
Größenangaben finden sich die Abmessungen des Originalfotos
wieder. Wählen Sie unter Einheiten 1 (Abbildung 5.20) den Ein-
trag Pixel aus.
a
c
G Abbildung5.20 G Abbildung5.21
Die Leinwandgröße … … wird erweitert.
3 Bearbeitung fortführen
Kein Schachbrettmuster? Durch die Auswahl des oberen Ankerpunktes bleibt das Foto dort
»haften«, und die Erweiterung der Leinwandgröße wird unterhalb
Weicht Ihr Ergebnis von
Abbildung 5.22 ab? Dann angefügt. Dieser neue, leere Bereich ist momentan transparent,
haben Sie die Option Do- was durch das Schachbrettmuster angezeigt wird.
kument • Transparenter Hier können Sie nun zum Beispiel einen Text ablegen oder mit
Hintergrund deaktiviert, Formen und anderen Farben arbeiten.
und es wird die aktuelle
Vordergrundfarbe (stan-
dardmäßig Weiß) zum Fül-
len des leeren Bereichs he-
rangezogen. Sobald Sie
jedoch diese Option akti-
vieren, erscheint auch bei
Ihnen das Schachbrettmus-
ter, das transparente Berei-
che anzeigt.
Abbildung 5.22 E
Durch die Vergrößerung der
Leinwand entsteht ein leerer, d
freier Bereich 4.
2 Leinwand erweitern
Wechseln Sie zu Dokument • Leinwandgrösse ändern. Klicken
Sie auf den mittleren Ankerpunkt, damit das Foto zentriert veran-
kert wird. Geben Sie im ersten Größenfeld 2 800 ein, und achten
Sie darauf, dass das Schlosssymbol geschlossen ist. Dadurch ändert
sich der zweite Wert bei Grösse proportional. Bestätigen Sie die
Eingabe durch einen Klick auf die Schaltfläche Grösse ändern.
F Abbildung 5.23
Der mittlere Ankerpunkt
bewirkt eine Leinwandände-
rung nach allen Seiten.
3 Farbe aufnehmen
Da das Foto zentriert verankert wurde, vergrößert sich die Lein-
wand auf allen Seiten. Es wurde noch keine Farbe festgelegt, daher
ist die Vergrößerung transparent, erkennbar am Schachbrettmuster.
Wählen Sie das Werkzeug Farbpipette (I), und klicken Sie auf
einen Bildbereich, um die darunterliegende Farbe aufzunehmen.
4 Rahmenfarbe zuweisen
Wählen Sie das Bereich füllen-Werkzeug (G), und klicken Sie
damit auf den transparenten Bereich der Leinwand. Die vorab
Abbildung 5.24 E
Eine Farbe des Bildes dient
als Rahmenfarbe.
Nach Bestätigung durch einen Klick auf Grösse ändern wird die
Leinwand dementsprechend angepasst, zeigt dann aber nur noch
einen Teil des Fotos (Abbildung 5.26). Es hat den Anschein, als
G Abbildung 5.27 hätte Affinity Photo das Foto auf lediglich 2 100 Pixel in der Breite
Da die Ebene Hintergrund beschnitten. Durch Verwendung des Verschieben-Werkzeugs
geschützt ist, lässt sich der (V) scheint ein Verschieben dieser Auswahl nicht möglich zu sein.
Inhalt nicht verschieben. Ursächlich dafür ist die Sperre der Ebene Hintergrund.
Gerade wenn Sie eine neue, leere Datei erzeugen, kann es sein,
dass diese nicht dem Seitenverhältnis eines Fotos entspricht, das
dort eingefügt werden soll. Hier ist die Leinwandbegrenzung sehr
hilfreich.
1 Datei anlegen
Gehen Sie in Affinity Photo auf Datei • Neu. Wählen Sie bei Typ
Drucken und als Seitenvorgabe A4. Ändern Sie die Ausrichtung
(im Bereich Layout) auf Querformat. Klicken Sie auf OK, um die
leere Datei zu erzeugen.
2 Datei platzieren
Klicken Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie das gewünschte
Foto aus. Es erscheint das Maussymbol mit dem nach unten zei-
genden Pfeil . Klicken Sie in die obere linke Ecke der Leinwand.
Abbildung 5.30 E
Das Foto wird schwebend
auf der Leinwand abgelegt.
3 Leinwand begrenzen
Die platzierte Datei entspricht nicht der Seitengröße DIN A4 und
wird quasi schwebend auf der Leinwand abgelegt. Um die Lein-
wand auf die Größe des Fotos zu bringen, klicken Sie auf Doku-
ment • Leinwand begrenzen. Nun entspricht die Größe der Lein-
wand der Größe des Originalfotos.
Abbildung 5.31 E
Durch die Leinwandbegren-
zung passt sich diese den
Abmessungen des Fotos an.
F Abbildung 5.32
Das Foto wird vollflächig
platziert. Links sehen Sie die
Abmessungen.
Größe beachten
Beim Rastern wird der In-
halt so übernommen, wie
er angezeigt wird. Wenn
Sie ein Foto skalieren und
dann rastern, werden die
durch die Skalierung ent-
Wenn Sie das Verschieben-Werkzeug (V) aktivieren und damit standenen Pixelwerte
das Foto skalieren, bleiben alle Pixel erhalten – es ändert sich ledig- übernommen. Sie sollten
lich die Auflösung (dpi). Dies hat zur Folge, dass die Dateigröße daher immer die größt-
mögliche Variante rastern
unverändert bleibt, auch wenn das Foto aufgrund der Skalierung
und bei Bedarf erst danach
sehr klein »wirkt«.
skalieren.
F Abbildung 5.33
Das Foto wurde skaliert,
behält aber die Pixel
anzahl bei.
Der Vorteil liegt darin, dass Sie ein Foto, das Sie skaliert haben,
verlustfrei vergrößern können. Um aber eine Einsparung der Datei-
größe zu erreichen, können Sie das skalierte Foto umwandeln und
somit die neue Größe dazu nutzen, die Dateigröße zu verringern.
2 Datei exportieren
Die Datei hat eine Höhe von 5 472 Pixeln. Sie soll in einer Höhe
von 800 Pixeln exportiert werden. Klicken Sie dafür auf Datei •
Exportieren. Wählen Sie in der oberen Leiste im Dialogfenster
a
b
F Abbildung 5.35
Das Dialogfenster Export-
einstellungen
3 Neuberechnungsmethode festlegen
Da es sich um eine Verkleinerung handelt, wählen Sie bei Neu-
berechnung die Option Bilinear 3 . Die Qualität können Sie auf
100 belassen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Exportieren.
4 Speicherort festlegen
Es erscheint das Dialogfenster Speichern unter, in dem Sie einen
Export besser
geeigneten Ordner auswählen und einen Dateinamen vergeben.
kennenlernen
Bestätigen Sie den Export durch einen Klick auf Speichern.
Die Möglichkeiten des
Exports haben Sie bereits
in Kapitel 4, »Dateien an-
legen, öffnen und spei-
chern«, kennengelernt.
Weitere Details erfahren
Sie in Kapitel 15, »Ausgabe
und Druck«.
G Abbildung 5.36
Erst nach dem Speichern ist der Exportvorgang abgeschlossen.
Abbildung 5.37 E
Die geöffnete Datei soll
zugeschnitten werden.
2 Werkzeugeinstellungen
Klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Werkzeug Zuschneiden
. Alternativ dazu können Sie es über die Taste (C) aufrufen.
G Abbildung 5.38
Die Werkzeugeinstellungen
3 Zuschneiden-Werkzeug verwenden
für das Zuschneiden-Werk-
Klicken Sie mit dem Werkzeug oberhalb des linken Stuhls. Es zeug
erscheint ein Fadenkreuz als Mauszeiger . Halten Sie die Maus
gedrückt, und ziehen Sie diese diagonal nach unten rechts. Sie
ziehen damit einen Auswahlrahmen auf. Da Sie als Modus Origi-
nalverhältnis 1 ausgewählt haben, wird eine Vergrößerung des
Rahmens immer proportional durchgeführt.
4 Zuschnitt verfeinern
Um den ausgewählten Bereich zu verändern, klicken Sie inner-
halb des Auswahlrahmens mit der Maus und ziehen diese bei
gedrückter Maustaste, bis Sie den Bereich definiert haben, den Sie
ausschneiden wollen. Der Mauszeiger wird bei diesem Schritt zu
einem Vierpfeil-Symbol .
5 Zuschnitt drehen
Falls der Bereich, den Sie zuschneiden wollen, besser im entgegen-
gesetzten Seitenverhältnis erfolgen sollte, klicken Sie in den Werk-
zeugeinstellungen auf die Schaltfläche Drehen 3 .
c G Abbildung 5.39
Der Zuschnittrahmen kann
auch nachträglich angepasst
werden.
F Abbildung 5.40
Das Seitenverhältnis lässt
sich auch drehen.
6 Zuschnitt bestätigen
Klicken Sie in den Werkzeugeinstellungen oben links auf die Schalt-
fläche Anwenden. Alternativ dazu können Sie auch die (¢)-Taste
drücken. Der Zuschnitt wird vorgenommen.
7 Zuschnitt speichern
Durch den Zuschnitt haben Sie Ihr Originalfoto verändert. Damit
dieses auch weiterhin vorliegt, sollten Sie eine Kopie anlegen. Kli-
cken Sie dafür auf Datei • Speichern unter, wechseln Sie in das
gewünschte Verzeichnis, und speichern Sie Ihre Datei dort unter
einem anderen Namen ab.
Nutzen Sie das Zuschneiden-Werkzeug nicht nur, um Bildberei-
che aus dem Foto »auszuschneiden«, sondern auch, um Störele-
mente am Bildrand auf einfache Weise zu entfernen.
In Abbildung 5.41 befindet sich im linken Bereich noch der
»Rest« eines anderen Surfers. Durch das Zuschneiden-Werkzeug
konnte ich diesen sehr schnell entfernen. Gleichzeitig gelang es
mir dadurch, die Bildgestaltung zu verbessern, indem ich den
»Haupt«-Surfer auf einem Kreuzungspunkt des Zuschnittrahmens
positioniert habe.
Ein schmaler Zuschnitt des Fotos … … wird als grafisches Element in Word verwendet.
b
c
F Abbildung 5.45
Die verschiedenen Seitenver-
hältnisse des Zuschneiden-
Werkzeugs
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »eis.jpg«.
2 Zuschneiden-Werkzeug einrichten
Klicken Sie auf das Zuschneiden-Werkzeug (C), und wechseln
Sie zu den Einstellungen. Wählen Sie im Modus den Eintrag Selbst H Abbildung 5.46
definiertes Verhältnis 1 . Vergeben Sie im ersten Wertefeld den Der Zuschnittrahmen ver-
Wert 1 920 px und im zweiten Wertefeld den Wert 400 px 2 . wendet direkt das definierte
Seitenverhältnis.
a b
3 Vorgabe speichern
Klicken Sie auf das Zahnrad-Symbol und dort auf das Striche-Sym-
bol Wählen Sie dort den Eintrag Vorgabe erstellen. Vergeben Sie
im Dialogfenster Zuschnittvorgabe hinzufügen einen Namen
(zum Beispiel »Web-Banner«). Bestätigen Sie die Vorgabe durch
einen Klick auf die Schaltfläche OK.
Abbildung 5.49 H Öffnen Sie die neue Datei »haus-allein.jpg« und aktivieren Sie das
Ihre Vorgabe kann nun Zuschneiden-Werkzeug. Klicken Sie auf das Zahnrad-Symbol, hier
immer wieder eingesetzt sollte sich die gerade erstellte Vorgabe befinden, auf die Sie nun
werden. direkt zugreifen können.
F Abbildung 5.50
Das Klappmenü bietet Ihnen
verschiedene Overlays für
die Bildkomposition an.
F Abbildung 5.51
Das Hauptobjekt liegt im
Bereich der Spirale.
F Abbildung 5.52
Das Porträt wurde so ange-
fertigt, dass der obere linke
Kreuzungspunkt die Position
bestimmt.
Eine weitere Gestaltungsregel ist die Diagonale. Mit ihrer Hilfe len-
ken Sie bewusst den Blick des Betrachters. Je nach Ausrichtung
des Objekts wird der Blick in die Mitte des Bildes oder zum Rand
hin geführt.
G Abbildung 5.53
Die diagonale Richtung der Gräser leitet den Blick des Betrachters zur
Mitte des Fotos.
a b
F Abbildung 5.54
Der Zuschnitt kann besser
eingeschätzt werden …
F Abbildung 5.55
… wenn die Option abdun-
keln aktiv ist.
Die Option Zeigen 2 , die sich direkt neben der gerade gezeigten
Option Abdunkeln befindet, blendet bereits zugeschnittene Berei-
che ein, sobald Sie erneut das Zuschneiden-Werkzeug aktivieren.
So können Sie sehr leicht erkennen, ob das aktive Foto bereits
vorab zugeschnitten wurde.
5.3.4 L
einwand mit dem Zuschneiden-Werkzeug
vergrößern
Interessant ist auch, dass Sie das Zuschneiden-Werkzeug zum Ver-
größern der Leinwand nutzen können. Möglich wird dies, indem
Sie die Anfasser des Zuschnittrahmens nach außen ziehen.
Abbildung 5.56 E
Machen Sie Platz für die Ver-
größerung der Leinwand.
2 Zuschneiden-Werkzeug nutzen
Wählen Sie das Zuschneiden-Werkzeug (C) aus, und entschei-
den Sie sich bei Modus für die Option Originalverhältnis. Kli-
cken Sie auf den unteren mittleren Anfasser, und ziehen Sie diesen
nach unten. Der aktivierte Modus Originalverhältnis vergrößert
nun den Zuschnittrahmen proportional nach links und rechts.
Abbildung 5.57 E
Der Zuschnitt wird festgelegt
– und zwar größer als die
momentane Leinwand.
3 Zuschnitt bestätigen
Bestätigen Sie den Zuschnitt durch einen Klick auf die Schaltfläche
Anwenden oder durch Drücken der (¢)-Taste. Die Leinwand wird
vergrößert und zeigt das Schachbrettmuster an, mit dem transpa-
rente Bereiche kenntlich gemacht werden.
F Abbildung 5.58
Die hinzugekommenen
Bereiche sind transparent.
Hier ist die Hintergrund-
ebene noch geschützt.
4 Foto ausrichten
Das Foto »haftet« am oberen Rand, lässt sich aber nicht ohne Wei-
teres verschieben. Grund dafür ist, dass die Ebene geschützt ist.
Klicken Sie daher auf Ebene • Schutz aufheben. Wählen Sie dann
das Verschieben-Werkzeug (V), und nutzen Sie die Richtungstas-
ten, um das Foto auf der Leinwand zu positionieren.
F Abbildung 5.59
Bei aufgehobenem Schutz
lässt sich das Foto anordnen.
Sie dann zum Bereich füllen-Werkzeug (C), und klicken Sie damit
Kein transparenter
auf den transparenten Bereich.
Bereich nach Zuschnitt?
Weicht das Aussehen aus
Abbildung 5.60 von Ihrem
Ergebnis ab? Wenn Sie
nach dem Zuschnitt einen
weißen Randbereich und
keinen transparenten Be-
reich erhalten, liegt dies an
einer ganz bestimmten
Option. Diese finden Sie
unter Dokument • Trans-
parenter Hintergrund.
Sollte diese Option nicht
aktiviert sein, »füllt« Affi-
nity Photo den hinzuge-
wonnenen Bereich mit der G Abbildung 5.60
eingestellten Hintergrund- Eine Farbe aus dem Foto dient als Rahmenfarbe.
farbe.
5.3.5 M
it der magnetischen Ausrichtung
den Zuschnittbereich ausrichten
Der Vorteil, dass Sie mit dem Zuschneiden-Werkzeug auch die
Leinwand vergrößern können, birgt gleichzeitig auch einen Nach-
teil. Wenn Sie ungewollt den Zuschnittrahmen vergrößern, entsteht
ein transparenter oder farbiger zusätzlicher Bereich. Um dies besser
in den Griff zu bekommen, lohnt es sich, die Option Magnetische
Ausrichtung zu aktivieren. Mit dieser praktischen Einstellung
können Sie den Zuschnittrahmen über die Anfasser magnetisch
anziehen lassen, wenn Sie in die Nähe der Leinwand kommen.
Der Zuschnittrahmen »heftet« sich dann an die bekannten Abmes-
sungen.
Das Zuschneiden-Werkzeug besitzt noch weitere Möglichkeiten,
die Sie in Kapitel 9, »Bilder bearbeiten und retuschieren«, kennen-
lernen werden.
Kapitel 6
Mit Ebenen und Masken arbeiten
Mit Ebenen und Masken haben Sie die vielfältigsten Möglichkeiten in
der Bildbearbeitung. Durch den Einsatz dieser Techniken wenden Sie
die nicht-destruktive beziehungsweise zerstörungsfreie Bearbeitung an,
das heißt, Ihr Originalbild wird nicht »beschädigt« und kann im Nach-
hinein auf seinen ursprünglichen Zustand zurückgesetzt werden.
F Abbildung 6.1
Pinselstriche können die
Originaldatei »zerstören«.
Wie würden Sie also in der Praxis mit diesem Problem umgehen?
Denkbar wäre eine Klarsichtfolie, die Sie auf das Bild legen, auf der
Sie dann die Filzstiftstriche ausführen. Wenn Ihnen diese Striche
nicht mehr gefallen, werfen Sie die Folie einfach weg und geben die
Sicht auf das Foto wieder frei. Ganz genau so funktionieren Ebe-
nen in Affinity Photo. Wenn Sie ein Foto in Affinity Photo öffnen,
wird es automatisch als Hintergrundebene abgelegt. Statt direkt auf
dieser Ebene zu malen, können Sie eine neue Ebene erzeugen, die
dann über der bestehenden Ebene abgelegt wird. Die Pinselstriche
führen Sie dann auf dieser neuen Ebene aus. Bei Bedarf können Sie
diese ausblenden, um weitere Ebenen mit weiteren Pinselstrichen
zu erweitern oder auch zu löschen.
G Abbildung6.2
Der Ebenen-Aufbau von Affinity Photo
1 Datei öffnen
Öffnen Sie eine Datei Ihrer Wahl. Im Beispiel nutze ich die Datei
»moewe.jpg«.
gewählt ist. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, klicken Sie
einmal auf das vorangestellte Miniaturbild der Ebene.
Abbildung 6.4
F G
3 Pinselstriche zeichnen
Wechseln Sie in das Werkzeug Malpinsel (B). Stellen Sie eine
Breite von 100 Pixeln ein. Malen Sie mit gedrückter Maustaste mit
dem Malpinsel über das Foto.
Abbildung 6.5
F G
4 Pinselstriche ausblenden
Es scheint, als hätten Sie mit den Pinselstrichen Ihr Foto übermalt.
Infolge der zuvor erfolgten Erzeugung einer neuen Ebene wurden
die Pinselstriche allerdings auf einer separaten Schicht, der neuen
a
Pixelebene, aufgetragen. Diese Ebene können Sie ganz leicht aus-
blenden, indem Sie auf das Häkchensymbol der Ebene im Panel
Ebenen klicken. Die Pinselstriche werden ausgeblendet.
G Abbildung 6.6
Ein Klick auf das Häkchen 1
5 Pinselstriche entfernen blendet die entsprechende
Da die Pinselstriche auf einer separaten Ebene vorhanden sind, Ebene aus.
können sie sehr leicht entfernt werden. Klicken Sie dafür auf die
Ebene mit den Pinselstrichen, und klicken Sie anschließend im
unteren rechten Bereich auf das Symbol Ebene entfernen . Die
Ebene wird ohne Nachfrage gelöscht.
Dieses kurze Beispiel hat sehr gut gezeigt, dass Ihr Originalfoto
durch die Verwendung von Ebenen unbeschädigt bleibt. In den
folgenden Abschnitten werden Sie viele praktische Hinweise und
Beispiele zur Verwendung von Ebenen kennenlernen. Die Arbeit
mit Ebenen bietet noch mehr Möglichkeiten, wenn Sie gleichzeitig
die sogenannten Masken einsetzen. Denn durch Masken lassen sich
beispielsweise einzelne Bildbearbeitungen auf bestimmte Berei-
che beschränken. Lesen Sie dazu auch Abschnitt 6.5, »Was sind
Masken?«.
umfasst Inhalte, die pixelbasiert sind. Hierbei handelt es sich G Abbildung 6.8
zum Beispiel um Fotos, aber auch um Objekte, die von Pixel- Eine Pixelebene enthält
werkzeugen erzeugt beziehungsweise bearbeitet werden. pixelbasierte Inhalte.
G Abbildung 6.10
Eine geöffnete Datei belegt die Ebene Hintergrund.
Sobald Sie eine Datei öffnen, wird diese als Ebene Hintergrund
angezeigt. Jede weitere Ebene wird darüber positioniert und ver-
deckt damit die darunterliegenden Ebenen.
Abbildung 6.11 E
Das Schachbrettmuster zeigt
an, dass ein transparenter
Hintergrund vorliegt.
In Abbildung 6.12 habe ich über die Ebene mit den Zebras eine
weiße Füllungsebene über Ebene • Neue Füllungsebene angelegt.
Diese überdeckt das Lavendelfoto vollständig.
Um das Zebra durch diese Füllungsebene durchscheinen zu las-
sen, können Sie über die Option Deckkraft die Deckkraft von Bild-
pixeln einer Ebene herabsetzen. Der Standardwert für die Deckkraft
ist 100 %, je geringer die Deckkraft eingestellt wird, umso mehr
scheint von der darunterliegenden Ebene durch.
G Abbildung 6.14
Ausschnitt aus der Liste der
Mischmodi
Miniaturansicht
Neben dem Namen der
Ebene, den Sie umbenen-
nen können, erscheint im
linken Bereich eine Minia-
tur des Ebeneninhalts. Bei
Textebenen wird hier ein A
verwendet, da eine Text-
G Abbildung6.15 miniatur sicherlich keinen
Der Mischmodus Farbton verrechnet die Farbe der Sinn ergäbe. Wundern Sie
oberen Ebene mit dem darunterliegenden Foto. sich nicht, wenn die Minia-
tur nicht direkt erscheint,
Das Zahnradsymbol 2 neben dem Klappmenü öffnet ein neues wenn Sie eine Änderung in
Fenster mit den Mischoptionen. Auch diese werden genutzt, um einer Ebene vornehmen
das Verrechnen von Pixeln einer Ebene mit darunterliegenden – das Erscheinen der Mi-
niatur kann etwas zeitver-
Ebenen zu steuern. Schauen Sie sich hierzu auch Abschnitt 6.7,
setzt erfolgen.
»Mischoptionen«, an.
1
2
3
Abbildung 6.16 E
Die Ebene Hintergrund ist
geschützt.
Abbildung 6.17 E
Sie können die Größe der
Miniatur ändern.
6.2.5 Ebenenanordnung
Es ist möglich und teilweise auch unabdingbar, dass Ebenen als ein-
geschobene Ebene unter eine bestehende Ebene gesetzt werden.
Sobald dies der Fall ist, wird der obersten Ebene ein Pfeilsymbol
1 vorangestellt.
a
Abbildung 6.19 E
Die oberste Ebene hat eine
»Unterebene«…
G Abbildung 6.22
Nutzen Sie die die Hinweise zu Tastenkombi
nationen des Ebenenmenüs beziehungsweise
Kontextmenüs.
G Abbildung6.23
Andere Befehle, zum Beispiel Ebene • Invertieren, liegen im Panel Das Kontextmenü einer
Ebenen nicht vor. Um sich dennoch den Umweg über das Menü Ebene im Panel Ebenen
Ebene zu ersparen, sollten Sie sich für wichtige und oft genutzte
Bearbeitungsschritte die dazugehörigen Tastenkombinationen ein-
prägen. Diese werden Ihnen, wenn vorhanden, neben dem Menü-
punkt angezeigt. So wenden Sie beispielsweise das Invertieren
einer Ebene über (Strg)/(cmd) + (I) an.
Eine neue Funktion, die Zuweisung einer Farbe zu einer Ebene,
kann gerade dann praktisch sein, wenn Sie mit vielen Ebenen arbei-
ten und eine Farbe als Ordnungsmerkmal verwenden wollen. Sie
finden die möglichen Farbe am Ende des Kontextmenüs. Wenn Sie
sich durch einen einfachen Klick für eine Farbe entscheiden, wird der
Haken der betreffenden Ebene mit der gewünschten Farbe unterlegt.
F Abbildung 6.24
Weisen Sie Ebenen eine
eindeutige Farbe zu.
Tastenkürzel Funktion
F Abbildung 6.25
Für die Form und den Text
hat Affinity Photo automa-
tisch jeweils eine Ebene
erstellt.
Automatische Ebene
Anders sieht es aus, wenn Sie mit dem Malpinsel (B) Pinselstri- auch beim Zeichenstift-
che auf einer Ebene ausführen. Dies erfolgt auf der aktiven Ebene Werkzeug
und kann dazu führen, dass Sie eine unwiderrufliche Änderung der Auch bei der Arbeit mit
Originaldatei ausführen. Hier sollten Sie vorab immer eine neue, dem Zeichenstift wird
automatisch eine neue
leere Ebene erzeugen. Die so erzeugte Ebene wird immer über
Ebene erzeugt.
der gerade aktiven Ebene eingefügt. Damit die neue Ebene immer
ganz oben eingefügt wird, können Sie entweder vorab die oberste
Ebene auswählen und dann den Befehl zum Einfügen einer neuen
Ebene aufrufen oder Sie wählen Auswählen • Ebenenauswahl Aktive Ebene
aufheben. Danach wird die neue Ebene immer als oberste Ebene Die aktuell aktivierte und
eingesetzt. Diese Funktion ergibt zum Beispiel dann Sinn, wenn Sie ausgewählte Ebene wird
im Ebenen-Panel blau hin-
sehr viele Ebenen einsetzen und nicht jedes Mal im Panel Ebenen
terlegt.
nachschauen wollen, welche Ebene momentan aktiv ist.
Abbildung 6.26 E
Eine neue Ebene wurde an
oberster Stelle eingefügt.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie erneut die Datei »gaensebluemchen.jpg«, und aktivie-
ren Sie das Panel Ebenen. Das geöffnete Bild bildet die Ebene
Hintergrund (Pixel).
2 Form zeichnen
Wählen Sie aus den Formenwerkzeugen das Werkzeug Rechteck
(U). Führen Sie in den Einstellungen des Rechteck-Werkzeugs
einen Klick auf das Farbfeld bei Füllung aus, und wählen Sie eine
Farbe Ihrer Wahl durch einen Klick in die Farbpalette 1 . Ich habe
mich hier für einen Gelbton entschieden. Ziehen Sie mit gedrück-
ter Maustaste im unteren Bereich des Fotos ein Rechteck auf.
Abbildung 6.27 E
Wählen Sie eine Füllung für
die Rechteckform aus.
3 Text verfassen
Wählen Sie das Werkzeug Rahmentext , und ziehen Sie einen
Rahmen innerhalb des gerade gezeichneten Rechtecks auf. Ändern H Abbildung 6.28
Sie die Schriftgröße auf 96, und verfassen Sie den Text: »Allein am Der Text wird endgültig
Fluss«. Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene Hintergrund. gesetzt, sobald Sie eine
Dadurch wird der Text bestätigt. andere Ebene auswählen.
4 Text ändern
Da die Textgröße für die Auflösung des Fotos zu gering ist, muss
die Schriftgröße verändert werden. Führen Sie einen Doppelklick
auf das Miniaturbild mit dem »T« auf der Textebene aus, es soll
daraufhin aktiv, also blau markiert sein. Fahren Sie mit gedrück-
ter Maustaste über den Text, und ändern Sie die Schriftgröße auf H Abbildung 6.29
300 pt ab. Da dieser Wert nicht vorhanden ist, geben Sie ihn mit Die Schriftgröße wurde
der Tastatur ein und bestätigen anschließend mit (¢). geändert.
5 Text verschieben
Wählen Sie das Verschieben-Werkzeug (V), und verschieben Sie
den Text mit gedrückter Maustaste an den unteren Rand. Führen
Sie einen Doppelklick auf das Ansichtswerkzeug (H) aus, damit
Sie das gesamte Foto sehen.
Abbildung 6.30 E
Der Text wurde verschoben.
6 Form anpassen
Wahrscheinlich ist die Form zu groß für den Text, daher muss sie
angepasst werden. Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene
(Rechteck), und wählen Sie das Verschieben-Werkzeug (V).
Die Form erhält daraufhin Anfasser. Klicken Sie in den oberen mitt-
leren Anfasser, und ziehen Sie ihn so weit nach unten, bis er den
Text ausreichend bedeckt.
G Abbildung6.31
Die Form kann nachträglich angepasst werden.
7 Form abmildern
Da das Rechteck nicht mit dem Foto verschmilzt, muss es abgemil-
dert werden, um den Blick auf den dahinterliegenden Bereich frei-
zugeben. Klicken Sie dafür auf die Ebene Rechteck, und verringern
Sie über das Klappmenü Deckkraft die Transparenz. Klicken Sie
auf den Pfeil hinter 100 %, um den Schieberegler sichtbar werden
F Abbildung 6.32
Durch die Verringerung der
Deckkraft lässt das Rechteck
den Hintergrund erkennen.
F Abbildung 6.33
Die Datei »loewenzahn.jpg«
wurde in Affinity Photo
geöffnet.
G Abbildung 6.34 a
Die Magnetische Ausrich- 3 Datei platzieren
tung ist aktiviert. Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei
»blume_2.jpg«. Klicken Sie in die obere linke Ecke. Aufgrund der
Magnetischen Ausrichtung 1 erscheinen Hilfslinien (in Rot und
Grün), wenn Sie sich an einer Kante befinden.
Ziehen Sie mit gedrückter Maustaste so lange nach unten rechts,
bis die untere Kante erreicht wird, auch dies wird mit einer roten
Linie kenntlich gemacht.
G Abbildung 6.35
Die Magnetische Ausrich- 4 Panel »Ebenen« betrachten
tung unterstützt Sie beim Sobald Sie die Maus beim Platzieren loslassen, wird das platzierte
genauen Platzieren. Objekt (in diesem Fall das Löwenzahnfoto) als eigene Ebene abge-
legt und im Panel Ebenen angezeigt.
Abbildung 6.36 E
Das platzierte Foto wird
automatisch als separate
Ebene behandelt.
F Abbildung 6.37
Eine Ebene lässt sich auch
über das Kontextmenü
löschen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »botga-1.jpg«, und wechseln Sie zum Panel
Ebenen. Das Foto bildet die Ebene Hintergrund.
Abbildung 6.38 E
Eine Datei wurde geöffnet;
sie belegt die Ebene Hinter-
grund.
2 Bilder platzieren
Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie das Foto
»botga-2.jpg« aus. Klicken Sie mit der Maus in den rechten oberen
Bereich, und ziehen Sie bei gedrückter Maustaste einen Rahmen
auf, der als Platzhalter für das Foto dienen soll. Sobald Sie die Maus
loslassen, wird das platzierte Bild abgelegt.
F Abbildung 6.39
Ein Foto wurde platziert und
überlagert teilweise die
Ebene Hintergrund.
4 Reihenfolge ändern
Die platzierten Bilder werden in der Reihenfolge ihres Platzierens
abgelegt. Die Reihenfolge wird auch im Panel Ebenen ersichtlich:
Die Datei »botga-4.jpg« bildet die oberste Ebene, darunter liegt
Ablageort beachten
Beim Verschieben einer Ebene kann es passieren, dass diese nicht
unterhalb einer anderen Ebene abgelegt wird, sondern als einge-
G Abbildung 6.41 rückte Ebene unter eine bestehende Ebene gesetzt wird. Kenntlich
Die oberste Ebene wird gemacht wird dies durch einen Strich, den Sie beim Verschieben
unter die zweite Ebene einer Ebene sehen. Wird dieser Strich eingerückt 1 unterhalb einer
verschoben. Ebene angezeigt, erzeugen Sie eine Unterebene.
c F Abbildung 6.45
… und bei eingerücktem
Strich als untergeordnete
Ebene.
d
G Abbildung 6.46
Eine Form liegt über dem Foto.
G Abbildung6.47
Die Form bestimmt den Bildausschnitt.
Abbildung 6.48 E
Die Form wurde verschoben
und gibt einen anderen Bild-
bereich frei.
G Abbildung 6.49
Durch die Form wird der Bildausschnitt bestimmt.
F Abbildung 6.50
Durch Verschieben der
Hintergrundebene wird der
Ausschnitt verändert.
Der Einsatz von Kind-Ebenen ist vor allem bei Composings hilfreich
und wird noch deutlicher, wenn Sie hierüber Bildebenen beeinflus-
sen, die nicht vollflächig platziert wurden. In der Abbildung 6.51
habe ich ein Foto mit einer Baumrinde geöffnet und darüber ein
Foto eines Baumes platziert. Da dieses nicht vollflächig abgelegt
wurde, bleiben Teile der Baumrinde sichtbar. Anschließend habe ich
Abbildung 6.51 E
Die Datei mit drei
Ebenen.
Abbildung 6.52 E
Die Form ist größer als
die Baum-Ebene.
Da die Form größer als die Baum-Ebene ist, werden Teile der Form
optisch abgeschnitten. Die Form liegt aber weiterhin in Gänze vor
und kann ausgewählt und mit dem Verschieben-Werkzeug ver
schoben oder – wie in der Abbildung 6.53 – skaliert werden.
F Abbildung6.53
Die Größe der
Form wurde ange-
passt.
F Abbildung6.54
Zwei Miniaturen,
untergeordnet mittels
senkrechtem Strich.
F Abbildung 6.55
Die untergeordnete
Ebene wurde mit dem
verkürzten, blauen
Trennstrich angeordnet.
2 Foto platzieren
Platzieren Sie das Foto »kirschbluete.jpg« über Datei • Platzieren.
G Abbildung 6.56
Schnittmaske Das Foto »kirschbluete.jpg« wurde platziert.
F Abbildung 6.57
Der Text wird mit dem Gra-
fiktext-Werkzeug beliebig
vergrößert.
Abbildung 6.60 E
Das Ergebnis – zur besseren
Sichtbarkeit wurde die
Option Dokument • Trans-
parenter Hintergrund
deaktiviert.
Sollte dies nicht zum Erfolg führen, müssen Sie die Arbeitsfläche
nochmals mit dem Zoomwerkzeug (Z) bei gedrückter (Alt)-
Taste weiter verkleinern.
G Abbildung 6.64
Drei thematisch zusammengehörende Ebenen wurden ausgewählt.
G Abbildung6.65 1
Mehrere Ebenen wurden in
einer Gruppe zusammenge-
fasst.
F Abbildung 6.66
Auch über das Kon-
textmenü lassen sich
Neue Gruppe
ausgewählte Ebenen
Über den Befehl Ebene •
gruppieren.
Neue Gruppe erzeugt
Affinity Photo eine neue,
unbefüllte Gruppe. Um Eine weitere Möglichkeit besteht über das Menü. Allerdings fin-
Ebenen dort zu sammeln, den Sie diesen Befehl nicht, wie es eigentlich naheliegend wäre,
müssen diese in einem im Menü Ebene, sondern unter Anordnen • Gruppieren. Falls
nächsten Schritt dort hi
Sie gerne mit Tastaturkombinationen arbeiten, erledigt der Befehl
neingezogenwerden.
(Strg)/(cmd) + (G) ebenfalls die Gruppierung.
F Abbildung6.70
… und ausblenden.
G Abbildung 6.71
Bei der Auswahl einer Gruppe werden alle beinhalteten Ebenen
berücksichtigt.
Maustaste über oder unter die Gruppe. Achten Sie hierbei auf die
Linie, die den Ablageort kennzeichnet. Lesen Sie hierzu auch den
Kasten »Ablageort beachten« am Ende von Abschnitt 6.3.3.
6.3.6 Live-Stapelgruppen
Grundsätzlich öffnen Sie eine Datei über Datei • Öffnen oder
durch Ziehen einer Datei auf die Affinity Photo-Leinwand. Werden
mehrere Dateien geöffnet, stehen diese separat auf der Leinwand
zur Verfügung.
Einen anderen Ansatz verfolgt die Funktion Stapel, die über
Datei • Neuer Stapel aufgerufen wird. Hierüber ist es möglich,
mehrere Fotos in einem Rutsch zu öffnen, die dann in einer neuen
Datei mit einer Ebene pro Foto geöffnet werden.
F Abbildung 6.73
Inhalte eines Stapels werden
in einer Live-Stapelgruppe
zusammengefasst.
Neben dieser praktischen Funktion hat Ihnen der Stapel noch mehr
zu bieten. Denn die Fotos können auf Wunsch ausgerichtet werden
und dann über einen Klick auf das Symbol Mittelung miteinan-
der verrechnet werden – hierbei stehen Ihnen mehrere Methoden/
Stapeloperatoren zur Verfügung, die jeweils über ein eigenes Sym-
bol verfügen. Damit lassen sich durch unterschiedliche Bildüber-
lagerungen interessante Effekte erzeugen. In der Regel werden Sie
über einen Stapel Fotos laden, die die gleiche Szene abbilden. Da
es hierbei um das Zusammenfassen mehrerer Fotos geht, lernen Sie
G Abbildung 6.74
den Einsatz von Stapeln in Kapitel 12, »Panorama, Stitching, HDR
Die Live-Stapelgruppe bietet
und Co.: Fotos zusammenführen«, kennen. Ihnen vielfältige Stapelope-
ratoren an.
mit dem Foto über Platzieren befüllt. Die neu angelegte Datei
sollte Ihnen zeigen, dass Sie eine auf ihre Abmessungen hin opti-
mierte Datei anlegen können, um diese dann als Grundlage für
weitere Schritte zu verwenden. Falls Sie die einzelnen Schritte
dieser Schritt-Anleitung in einer geöffneten Originaldatei nach-
G Abbildung6.75 empfinden wollen, ergibt sich eine andere Problematik: Wie Sie
Die Ebene Hintergrund ist bereits schon mehrfach gesehen haben, wird eine Datei beim Öff-
standardmäßig geschützt – nen automatisch zur Ebene Hintergrund. Diese Art von Ebene
erkennbar am Schloss hat eine Besonderheit, erkennbar am Schlosssymbol im rechten
symbol.
Bereich des Panels Ebenen.
Eine Hintergrundebene ist standardmäßig geschützt, das heißt,
einige Bearbeitungsmöglichkeiten sind hier nicht gegeben. So kön-
nen Sie zwar auch eine geschützte Ebene unter eine andere Ebene
ziehen, allerdings ist es nicht möglich, den Inhalt der Ebene mit
dem Verschieben-Werkzeug zu positionieren, wie dies im letzten
Schritt in der vorherigen Schritt-Anleitung der Fall war. Der Grund
liegt im Ebenenschutz, der verhindern soll, dass Sie versehent-
lich den Inhalt einer Ebene verschieben. Selbstverständlich lässt
sich der Schutz jederzeit widerrufen und bei Bedarf auch wieder
aktivieren. Hierzu genügt ein einfacher Mausklick auf das Schloss-
a b symbol. Hierbei ist es egal, ob Sie den Mausklick direkt auf das
Schlosssymbol auf der jeweiligen Ebene ausführen oder aber bei
ausgewählter Ebene auf das Schlosssymbol in der oberen Zeile im
Panel Ebenen klicken.
Solange eine Ebene geschützt ist, können Sie den Inhalt weder
G Abbildung 6.76
Die Anfasser einer geschütz-
verschieben noch transformieren. Dies erkennen Sie daran, dass die
ten Ebene 1 ändern sich, Anfasser, die bei Auswahl des Verschieben-Werkzeugs angezeigt
wenn der Schutz aufgeho- werden, anders als gewohnt aussehen. Statt mit kleinen Kreisen
ben wird 2. werden sie mit X-Symbolen dargestellt.
2 Foto platzieren
Platzieren Sie die Datei »dach.jpg« über Datei • Platzieren. Das
Foto soll im mittleren Bereich als kleines Bild aufgezogen werden.
F Abbildung6.77
Das Foto wurde mittig
platziert.
3 Ebene duplizieren
Duplizieren Sie die Ebene über den gleichnamigen Befehl (Ebene •
Duplizieren) oder über (Strg)/(cmd) + (J). Die duplizierte Ebene
wird im Panel Ebenen farblich unterlegt.
4 Ebeneninhalt transformieren
Aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug (V), und wechseln
G Abbildung 6.78 Sie zum Panel Transformieren. Wählen Sie den oberen linken
Die duplizierte Ebene im Eckpunkt, und klicken Sie in das Wertefeld bei R (R für Rotation).
Panel Ebenen Verändern Sie dort den Wert mittels (ì)-Taste auf 6°.
Rotation ändern
Versuchen Sie auch, einen
anderen Wert bei der Ro- F Abbildung 6.79
tation zu vergeben, der Der Inhalt der Ebene wird
nicht durch 360 teilbar ist. gedreht.
So erhalten Sie nach dem
»Kreis« weitere versetzte
Objekte. Außerdem kön- 5 Ebene duplizieren
nen Sie auch den Anker- Klicken Sie auf die Ebenenminiatur der obersten Ebene im Panel
punkt im Panel Trans Ebenen. Duplizieren Sie diese Ebene über den Befehl Ebene •
formieren ändern, zum Duplizieren beziehungsweise über (Strg)/(cmd) + (J). Wiederho-
Beispiel wählen Sie hier len Sie diesen Schritt so oft, bis die duplizierten Ebenen einen
den mittleren Ankerpunkt
geschlossenen Kreis ergeben.
aus.
G Abbildung6.80
Die Ebenen wurden dupliziert und jeweils rotiert.
6 Ebenen positionieren
Durch die Drehung kann es passieren, dass einige Inhalte etwas zu
nahe am Rand stehen oder sogar darüber hinausgehen. Ziehen Sie
F Abbildung 6.81
Durch das Überfahren mit
dem Verschieben-Werkzeug
werden Inhalte ebenenüber-
greifend ausgewählt.
7 Ebenen zusammenfassen
Wählen Sie die oberste Ebene im Panel Ebenen aus. Gehen Sie
auf Ebene • Sichtbare zusammenlegen (alternativ wählen Sie
den Kontextbefehl, nachdem Sie einen rechten Mausklick auf die
oberste Ebene ausgeführt haben). Alle Ebenen werden zu einer
Ebene 1 zusammengefasst.
F Abbildung 6.82
Alle Ebenen wurden in einer
separaten Ebene 1 zusam-
mengefasst.
Abbildung 6.83 E 1
Über das Symbol Assisten-
ten-Einstellungen rufen
Sie das Dialogfenster Assis-
tent auf. Dort steuern Sie
das automatisierte Verhalten
von Affinity Photo.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »steg.jpg«. Wechseln Sie zum Panel Ebenen.
2 Form zeichnen
Aktivieren Sie das Rechteck-Werkzeug (U), und erzeugen Sie
mit gedrückter Maustaste ein Rechteck auf dem Bild. Im Panel Ebe-
nen wird daraufhin eine neue Ebene Rechteck erzeugt; es handelt
sich hierbei um eine Vektorebene.
G Abbildung6.84
Eine Form wurde erstellt und als Vektorebene aufgenommen.
3 Rechteck verzerren
Aktivieren Sie nun das Werkzeug Gitterverzerrung . Im obe-
ren rechten Bereich erscheint der Assistent mit dem Hinweis, dass
die Ebene gerastert wurde. Das Rechteck erhält helle Eckpunkte.
Klicken Sie auf einen der Eckpunkte, und ziehen Sie diesen bei
G Abbildung6.85
Das Werkzeug Gitterverzerrung veranlasst den Assistenten dazu, die
Vektorebene zu rastern.
4 Ebene beachten
Achten Sie auf das Panel Ebenen. Die Ebene Rechteck ist auto-
matisch zur Pixelebene 1 umgewandelt worden. Der Assistent hat
diese Ebene erfolgreich gerastert.
Auch wenn der Assistent Ihnen einige Klicks abnimmt, birgt
dieser auch eine Gefahr: Wenn Sie eine Vektorebene aus Versehen
mit einer Funktion versehen, die nur auf Pixelebenen angewendet
werden kann, wird der Assistent die Ebene rastern.
Gerasterte Ebenen verlieren ihre Vektoreigenschaft, das heißt,
wenn Sie einen Text rastern, können Sie ihn anschließend nicht
mehr bearbeiten. Um dies zu umgehen, können Sie den Assistenten
deaktivieren beziehungsweise die entsprechenden Arbeitsschritte
mit Keine Aktion durchführen belegen.
Abbildung 6.86 E
Der Assistent lässt sich deak-
tivieren, zudem können auch
bestimmte Aktionen festge-
legt werden.
Das Rastern ist aber nicht nur über den Assistenten möglich, son-
dern kann über den Befehl Ebene • Ebene rastern aufgerufen
werden. Auch über einen rechten Mausklick auf eine Ebenenmi-
niatur im Ebenen-Panel bzw. auf die Leinwand können Sie rastern.
Neben dem »einfachen« Rastern einer Ebene finden Sie dort jeweils
auch den Befehl Rastern & Trimmen. Was bietet dieser Befehl im
Gegensatz zum »normalen« Rastern? Beim Aufruf wird hier nicht
nur der Ebeneninhalt gerastert, sondern Bereiche, die über die
Leinwand hinausragen, werden zusätzlich »abgeschnitten«.
In Abbildung 6.87 sehen Sie ein Foto, auf dem ein Text einge-
setzt wurde, der über die Leinwand ragt.
F Abbildung 6.87
Ein Foto mit Text
F Abbildung6.88
Die Textebene soll gerastert
werden.
Abbildung 6.89 E
Die gerasterte Textebene
benötigt mehr Platz, als die
Leinwand bietet.
Wenn Sie stattdessen den Befehl Rastern & Trimmen wählen, wirkt
sich das so aus, dass die überstehenden Bereiche entfernt werden,
d. h. die maximale Größe der gerasterten Ebene ist identisch mit
der Leinwandgröße.
Der Nachteil beim Rastern & Trimmen liegt darin, dass Sie danach
nicht mehr auf die Bereiche zugreifen können, die vorher die Lein-
wand überragt haben. Gleichzeitig hat diese Art des Rasterns auch
einen entscheidenden Vorteil: Gerade, wenn Sie eine Ebene mit
Objekten rastern, die sehr weit über die »Leinwandgrenzen« hi
nausragen, wird durch das Trimmen weniger Speicherplatz benö-
tigt. Denn auch, wenn Sie Inhalte einer Ebene nicht sehen, da sie
über die Leinwand hinaus gehen, sind sie dennoch Bestandteil der
Datei und benötigen Speicherplatz.
F Abbildung 6.92
Die herausragenden Teile
des Textes sind durch das
Trimmen nicht mehr vorhan-
den – dies wird beim Ver-
schieben des Ebeneninhalts
sichtbar.
Sie sollten daher den Befehl Rastern & Trimmen immer erst dann
ausführen, wenn Sie sicher sind, dass Sie keinen Zugriff mehr auf
die »beschnittenen« Ebenen benötigen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »holzweg.afphoto«. Wechseln Sie in das Panel
Ebenen, um sich den Aufbau der Datei anzuschauen.
G Abbildung 6.94
Die Datei besteht aus mehreren Ebenen.
2 Ebenen zusammenlegen
Um mehrere Ebenen auszuwählen, klicken Sie in die Ebene
(Rechteck), halten die (ª)-Taste gedrückt, und klicken dann in die
oberste Ebene. Wechseln Sie zum Menübefehl Ebene. Der Befehl
Ausgewählte zusammenlegen ist nicht aktivierbar.
3 Ebenen rastern
Das Problem liegt darin, dass sich Bild- und Vektorebenen nicht
zusammenlegen lassen. Um dies zu umgehen, wählen Sie die
Ebene (Rechteck) aus und gehen auf Ebene • Rastern.
4 Ebenen zusammenlegen
Wählen Sie die obersten vier Ebenen aus. Wechseln Sie zu Ebene • G Abbildung6.95
Ausgewählte zusammenlegen aus. Die Ebenen werden zusam- Nach dem Rastern erhält die
mengelegt, und die einzelnen Ebenen werden anschließend auto- Ebene den Zusatz (Pixel).
matisch verworfen.
F Abbildung 6.96
Nach dem Zusammenlegen
ausgewählter Ebenen liegt
nur noch eine Ebene anstatt
der vormals vier Ebenen vor.
2 Dateien platzieren
Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei
»bruecke_1.jpg«. Ziehen Sie diese mit gedrückter Maustaste im
linken mittleren Bereich der Leinwand auf. Wiederholen Sie diesen
Schritt mit den beiden Dateien »bruecke_2.jpg« und »bruecke_3.
jpg«. Positionieren Sie die Fotos nebeneinander.
Abbildung 6.97 E
Drei Fotos wurden auf einer
leeren Leinwand platziert.
3 Fotos anordnen
Wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie in die unterste
Ebene, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie dann
in die oberste Ebene. Damit haben Sie alle drei Ebenen ausge-
G Abbildung6.98
Die ausgewählten Ebenen sollen ausgerichtet werden.
4 Fotos verteilen
Klicken Sie auf das Foto der dritten Ebene (»bruecke-3«), und ver-
schieben Sie es durch Drücken der (î)-Taste in den rechten Bereich
der Leinwand. Halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und klicken Sie in
die erste Ebene »bruecke-1«, um alle drei Ebenen auszuwählen. Kli-
cken Sie auf das Symbol Anordnen , und klicken Sie im Bereich
Horizontal ausrichten auf das Symbol Horizontal verteilen. Die
erste und die letzte Ebene bilden nun die äußeren Begrenzungen,
und die mittlere Ebene wird zwischen diesen beiden Ebenen ver-
teilt. Die Abstände zwischen den drei Fotos sind nun gleichmäßig.
F Abbildung 6.99
Die drei Fotos sind ausge-
richtet und verteilt.
G Abbildung 6.100
Das Verschieben-Werkzeug verfügt über Ausrichtungs-Optionen in
der Kontextleiste.
6.4 Anpassungsebenen
Der bereits mehrfach genannte Vorteil, den Ihnen Ebenen bie-
ten, nutzen Sie auch, wenn Sie Bildkorrekturen an einem Foto
vornehmen. Affinity Photo stellt Ihnen hierfür die sogenannten
Anpassungsebenen zur Verfügung. Mit Anpassungsebenen kön-
nen Sie zerstörungsfreie, also nicht-destruktive Korrekturen für Ihr
ganzes Fotoprojekt oder auch nur für einzelne Ebenen festlegen.
Anpassungsebenen werden nicht direkt auf das Werk, sondern
in einer separaten Einstellungsebene angewendet, was jederzeit
ermöglicht, weitere Änderungen und Anpassungen vorzunehmen.
Ergebnis ist immer das gleiche: Sie erzeugen eine neue Ebene, die
mit der gewünschten Bildanpassung belegt ist.
F Abbildung 6.101
Im Panel Anpassung haben
Sie Zugriff auf Vorgaben.
F Abbildung 6.103
Die Tonwertkorrektur
wurde verwendet, und die
Einstellungen wurden als
Vorgabe gespeichert.
Abbildung 6.106 E
Die Anpassungsebene
Tonwertkorrektur
d e f
310 © Rheinwerk Verlag, Bonn 2022
6.4 Anpassungsebenen
E Ein Klick auf Zurücksetzen 3 setzt alle Regler zurück, das ist
immer dann ratsam, wenn Sie in einer Anpassungsebene Ände-
rungen vorgenommen haben, die Ihnen dann doch nicht mehr
zusagen. Setzen Sie dann die Regler zurück und starten Sie die
Korrektur von Neuem.
E Die Option Deckkraft 4 ist identisch mit der Deckkraft im
Panel Ebenen – Werte, die Sie im Dialogfenster der Anpassungs-
ebene ändern, werden daher auch im Panel Ebenen entspre-
chend gesetzt. Gleiches gilt für den Mischmodus 5 , den Sie hier
oder wie gewohnt im Panel Ebenen einstellen können.
E Ein Klick auf das Zahnradsymbol 6 zeigt Ihnen die Mischoptio-
nen an, die Sie in Abschnitt 6.7, »Mischoptionen«, kennenlernen
werden.
F Abbildung 6.107
Das Foto mit den etwas zu
dunkel geratenen Engeln
2 Anpassungsebene erzeugen
Abbildung 6.108 H Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen 1 , und wählen Sie
Das Dialogfenster Schatten / die Anpassung Schatten / Lichter. Es öffnet sich das gleichnamige
Lichter Dialogfenster, und eine neue Ebene wird automatisch erzeugt.
1
3 Bildanpassung vornehmen
Da Sie die dunklen Bereiche aufhellen wollen, ziehen Sie den
Schieberegler Schatten nach rechts, um eine Aufhellung zu er
reichen.
Abbildung 6.109 E
Die Schattenbereiche
wurden aufgehellt.
4 Anpassung beenden
Klicken Sie auf das X in der oberen rechten Ecke des Dialogfensters
Schatten / Lichter, um es zu schließen.
5 Nachträglich korrigieren
Führen Sie einen Doppelklick auf das Miniaturbild der Ebene
(Anpassung – Schatten / Lichter) 2 aus. Das Dialogfenster wird
daraufhin wieder geöffnet. Ziehen Sie den Regler Lichter etwas
nach links, um die hellen Bereiche des Fotos abzudunkeln. Schlie-
ßen Sie daraufhin das Dialogfenster.
F Abbildung 6.110
Anpassungsebenen können
nachträglich bearbeitet
werden.
2
G Abbildung 6.111
Das Foto wird aufgrund der entsprechenden Anpassungsebene
in Schwarzweiß angezeigt.
G Abbildung 6.112
Mit einem schwarzen Malpinsel wurden Bereiche übermalt,
die nicht angepasst werden sollen.
G Abbildung 6.113
Das farbige Foto wurde angepasst, bestimmte Bereiche wurden dabei
allerdings ausgenommen.
F Abbildung 6.114
Die Miniatur der Anpassungs-
ebene 1 zeigt an, dass Bereiche
übermalt wurden.
6.4.3 A
npassungsebenen und deren
Einsatzmöglichkeiten
Wie Sie bereits wissen, unterstützt Affinity Photo das nicht-destruk
tive Arbeiten. Hierzu zählt auch der Einsatz von Anpassungsebenen.
Diese führen Korrekturen durch, die allerdings auf einer separaten
Ebene erfolgen und somit das Originalfoto unangetastet lassen.
Somit lassen sich unterschiedlichste Bildbearbeitungen durch-
führen, die Sie auch noch zu einem späteren Zeitpunkt anpassen
können.
Eine häufig benötigte Bildanpassung ist die sogenannte Ton-
wertkorrektur. Mit dieser Anpassung regeln Sie die Verteilung
der Helligkeitswerte.
2 Tonwertkorrektur aufrufen
Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie die
Anpassung Tonwertkorrektur. Es öffnet sich das gleichnamige
Dialogfenster, und eine neue Ebene wird automatisch erzeugt.
Abbildung 6.115
F G
3 Tonwertkorrektur anwenden
Im oberen Bereich sehen Sie die Verteilung der Helligkeitswerte,
so wie Sie es bereits aus dem Histogramm kennen. Verschieben
Abbildung 6.116 H Sie den Regler Schwarzstufe nach rechts bis zum Wert 13 %. Das
Das Foto vor und nach der Foto wird dunkler. Verlassen Sie das Dialogfenster durch einen
Tonwertanpassung Klick auf das X.
Sie haben gesehen, dass Sie mit sehr einfachen Mitteln ein Foto
nachträglich abdunkeln können. Auch hier können Sie den Nutzen
aus Anpassungsebenen ziehen, denn wenn Ihnen das Ergebnis doch
G Abbildung6.117
Durch die Anpassung Umfärben lassen sich ansprechende
monochrome Fotos erzeugen.
a 1
G Abbildung 6.118 b c d
Das Landschaftsfoto vor (links) und nach der Anpassung
mit einer Verlaufsumsetzung
F Abbildung6.119
Die Tontrennung wurde
angewendet.
Wenn Sie die Tontrennung einsetzen, wird Ihr Foto auf bis zu
zwei Tonwerte reduziert. Sie erhalten also ein Foto mit extrem
wenigen Farbabstufungen.
6.4.4 A
npassungsebenen in einer Datei
mit mehreren Ebenen
Eine Anpassungsebene verhält sich wie eine normale Ebene: Sie
überdeckt die darunterliegenden Ebenen und wirkt sich auf diese
aus. Deutlich wird dies, wenn Sie eine Anpassungsebene einer
Datei zuweisen, in der sich mehrere Ebenen befinden. So beinhaltet
die Datei aus Abbildung 6.120 drei Ebenen. Im Hintergrund sehen
Sie Baumkronen, auf denen zwei Fotos mit Detailansichten liegen.
F Abbildung 6.120
Eine Datei mit drei Ebenen
Abbildung 6.121 E
Die Anpassung Split Toning
wirkt sich auf alle Ebenen
aus.
Die Anpassung schlägt bis zur Ebene Hintergrund durch und färbt
alle Ebenen ein. Abhilfe schafft das Unterordnen der Anpassungs-
ebene. Ziehen Sie die Anpassungsebene mit gedrückter Maustaste
unter die oberste Bildebene. Hierbei müssen Sie darauf achten,
dass der Trennstrich nicht durchgezogen, sondern eingezogen wird.
Sobald die Anpassungsebene verschoben ist, erscheint der Pfeil vor
der Bildebene. Ein einfacher Klick auf den Pfeil zeigt die unterge-
G Abbildung6.122 ordnete Anpassungsebene an.
Die Anpassungsebene wird
verschoben.
Abbildung 6.123 E
Die untergeordnete
Anpassungsebene wirkt sich
nur auf die übergeordnete
Ebene aus.
1 Bild öffnen
Öffnen Sie zunächst die Bilddatei »kudu.jpg«. Kapitel_06 • kudu.jpg
2 Ebene duplizieren
Wählen Sie den Befehl Ebene • Ebene duplizieren (alternativ geht
das auch über (Strg)/(cmd) + (J)). Das Panel Ebenen sollte dann so
aussehen wie in Abbildung 6.124.
Sie sehen die Ebene Hintergrund und die darüberliegende
Kopie. Falls das Panel Ebenen nicht sichtbar ist, gehen Sie auf
G Abbildung
Ansicht • Studio • Ebenen.
6.124
Die Ebene Hintergrund
und ihre Kopie 3 Bild bearbeiten
Achten Sie darauf, dass die obere Ebene ausgewählt ist. Sie soll in
Schwarzweiß umgewandelt werden. Klicken Sie also auf Ebene •
Neue Anpassungsebene • Schwarz-weiss. Die genaue Art der
Umwandlung ist im Moment nicht relevant. Schließen Sie daher das
Dialogfenster mit einem Klick auf das X. Damit sich die Schwarz-
weißumwandlung nur auf das obere Foto auswirkt, ziehen Sie die
Anpassungsebene unter die Hintergrundkopie 1 .
G Abbildung6.125
Die obere Ebene wird aufgrund der eingeschobenen Anpassungsebene
in Schwarzweiß dargestellt.
4 Ebenen betrachten
Was hat sich geändert? Die obere Ebene zeigt nun ein schwarz-
weißes Bild. Das farbige Foto ist nicht mehr sichtbar, da es voll-
flächig von dem schwarzweißen Foto auf der darüberliegenden
Ebene überdeckt wird. Klicken Sie auf die oberste Ebene, um diese
auszuwählen.
5 Ebenenmaske hinzufügen
Jetzt soll aber zumindest ein Teil der Hintergrundebene zu sehen
sein. Um das zu erreichen, könnten Sie einen Teil der obersten
Ebene wegschneiden – und damit würden Sie Ihr Bild zerstören.
Daher werden Sie für diese Aufgabe eine Ebenenmaske erstellen.
Zuständig dafür ist das Symbol Maskierungsebene 2 im Panel
Ebenen. Klicken Sie auf die oberste Ebene.
2
Klicken Sie auf dieses Symbol, nachdem Sie die oberste Ebene
G Abbildung 6.126
ausgewählt haben. Es wird hinter oder unter das Miniaturbild eine
Die oberste Ebene erhält
weiße Fläche eingesetzt – die Ebenenmaske (erinnern Sie sich noch eine Ebenenmaske.
an das weiße Blatt Papier für die Geburtstagsmaske?). Diese Maske
ist standardmäßig weiß gefüllt.
6 Ebenenmaske bearbeiten
Da die Ebenenmaske komplett mit Weiß gefüllt ist, überdeckt sie
die darunterliegende Ebene. Um nun einzelne Bereiche des da
runterliegenden Fotos sichtbar zu machen, werden Sie die Maske
entsprechend bearbeiten. Klicken Sie in die Ebenenmaske, und
wählen Sie das Werkzeug Pinsel (B). Wechseln Sie in das Panel
Farbfelder, und klicken Sie in den gebogenen Pfeil, um Schwarz
als Vordergrundfarbe zu erhalten (alternativ dazu drücken Sie die
Taste (X), um Vorder- und Hintergrundfarbe zu tauschen).
F Abbildung 6.127
Der Pinsel wird genutzt,
um die Ebenenmaske zu
bearbeiten.
7 Bereiche aussparen
Malen Sie mit dem Pinsel über die Bereiche, die aus der darunter-
liegenden Ebene durchscheinen sollen. Im Beispiel sind es die Kör-
per der beiden Kudus 1 . Sie können hierbei durchaus auch etwas
grober arbeiten.
Abbildung 6.128 E
Die Ebenenmaske wurde
teilweise bearbeitet.
8 Ebenenmaske verfeinern
Durch das grobe Bearbeiten werden mehr Bereiche freigelegt, als
ursprünglich gewünscht war. Drücken Sie daher wieder die Taste
(X), um Weiß als Vordergrundfarbe zu erhalten. Malen Sie dann mit
dem Pinsel über die Bereiche, die wieder schwarzweiß erscheinen
sollen. Passen Sie bei Bedarf die Pinselgröße an, und arbeiten Sie
auch mit einer reduzierten Härte, um feine Übergänge zu erhalten.
Abbildung 6.129 E
Durch einen Wechsel der
Vordergrundfarbe können Sie
Bereiche wiederherstellen.
Einsatz des
Verlauf-Werkzeugs
6.5.2 Ebenenmasken mit Verlauf
Der kleine Exkurs zum Ver-
lauf-Werkzeug greift der Die Größe des Spielraums innerhalb von Masken wird nun also
umfangreicheren Beschrei- noch viel klarer. Und da eine Ebenenmaske, wie soeben erläutert,
bung dieses Werkzeugs im selbst verschiedene Grautöne unterscheiden kann, liegt es doch
Abschnitt 7.15.5 vor. Falls nahe, dass auch ein Verlauf möglich ist. Und genau so ist es auch:
die gezeigte Verlaufsmaske Verwenden Sie dafür das Verlauf-Werkzeug (G).
Probleme bereitet, lohnt In Abbildung 6.133 habe ich die Hintergrundebene zunächst
ein Blick auf die Erläute-
dupliziert und ihr über Filter • Unschärfe • Feldunschärfe eine
rungen dort.
extreme Unschärfe zugewiesen.
Abbildung 6.133 E
Der duplizierten Hinter-
grundebene wurde eine
Feldunschärfe zugewiesen.
G Abbildung 6.134 a b
Der Verlauf bestimmt die Maske.
Auch hier sehen Sie wieder den großen Vorteil der nicht-destruk-
Ebenenmaske schützen
tiven Arbeitsweise. Wenn Ihnen der Verlauf nicht gefällt, ziehen
Wenn Sie eine Ebene mit
Sie in der Ebenenmaske einfach einen neuen Verlauf auf. Ein neuer
dem Verschieben-Werk-
Verlauf ersetzt automatisch den vorab erstellten Verlauf. Tun Sie das
zeug verschieben, wird
so oft, bis das Ergebnis stimmig ist. auch eine untergeordnete
Ebenenmaske verschoben.
Um dies zu verhindern, ak-
6.5.3 Ebene und Ebenenmaske separat bearbeiten tivieren Sie in den Werk-
Eine Ebenenmaske wird über ein eigenes Miniaturbild angezeigt 1 zeugeinstellungen des Ver-
(Abbildung 6.135). Sobald Sie es anklicken, bezieht sich ein Arbeits- schieben-Werkzeugs die
Option Untergeordnete
schritt auf diese Ebenenmaske. In Verbindung mit dem Verschie-
Elemente schützen.
ben-Werkzeug lässt sich die Position, unabhängig von der über-
geordneten Ebene, verändern.
Im Bild aus Abbildung 6.135 habe ich einen Text verfasst und
diesem eine Maske zugewiesen. Über das Verlauf-Werkzeug habe
ich die Maske dahingehend bearbeitet, dass der Text nach unten
hin an Deckkraft verliert.
Abbildung 6.135 E
Ein Text wird mittels Ver-
laufsmaske teilweise ausge-
blendet.
G Abbildung 6.136
Eine Maskierungsebene lässt sich verschieben.
G Abbildung 6.137
(Alt)-Taste und Mausklick auf die Maskierungsebenen-Miniatur
offenbaren deren Inhalt.
G Abbildung 6.138
Der Verlauf der Maskierungsebene wurde um Pinselstriche ergänzt.
Abbildung 6.139 E
Eine Maskierungsebene
kann temporär ausgeblendet
werden.
F Abbildung 6.140
Sie können sich den Inhalt
der Maske aus der Auswahl
anzeigen lassen.
Damit das dunkle Bild direkt über das helle Bild gelegt wird, kli-
cken Sie auf Datei • Platzieren und wählen die Datei »strasse
dunkel.jpg«. Ziehen Sie das Foto mit gedrückter Maustaste von
oben links nach unten rechts.
Abbildung 6.141 E
Zwei identische Bildaus-
schnitte mit unterschiedli-
chen Belichtungen werden
übereinander abgelegt
2 Himmel markieren
Sie könnten nun eine Ebenenmaske hinzufügen und den Bereich
des blauen Himmels aussparen – doch das wäre zu aufwendig.
Daher erzeugen Sie zunächst eine Auswahl des blauen Himmels.
Dazu führen Sie einen rechten Mausklick auf die oberste Ebene
aus und wählen Rastern. Wählen Sie dann das Bereich auswählen-
Werkzeug (W) und ziehen damit bei gedrückter Maustaste so
lange in den blauen Himmel, bis dieser komplett ausgewählt ist.
Hierbei werden auch Teile der Hauswand einbezogen, das kann
aber später noch behoben werden.
Abbildung 6.142 E
Der Himmel und Teile der
Hauswand wurden ausge-
wählt.
3 Ebenenmaske hinzufügen
Jetzt sollte der Himmel ausgewählt sein, und genau diese Auswahl
bildet nun die Grundlage der Ebenenmaske. Klicken Sie also auf
das Symbol Maskierungsebene 1 , und schon sehen Sie, dass die
Maske bereits schwarze und weiße Bereiche aufweist. Fertig! Falls
sich zu harte Kanten ergeben, können Sie sie mit einem grauen
Pinsel in der Ebenenmaske übermalen.
F Abbildung6.143
Die Ebenenmaske über-
nimmt die Auswahl.
4 Maske verfeinern
Falls erforderlich, könnten Sie nun noch die Hauswand aus der
Maske ausschließen. Heben Sie dafür die Auswahl auf (Auswäh-
len • Auswahl aufheben), und fahren Sie mit einer weichen
Pinselspitze über die Bereiche, die Sie hinzufügen oder entfernen
wollen. Wechseln Sie dazu zur weißen oder schwarzen Pinselfarbe.
Ebenenmasken können Sie aber nicht nur für realistisch anmu-
tende Fotomontagen einsetzen. Sie eignen sich auch hervorragend,
um Bilder zu verfremden oder um besondere Effekte zu erzielen.
Einen davon zeige ich Ihnen im folgenden Workshop.
Abbildung 6.144 E
Das Foto mit den Algen
überlagert die Möwen.
Abbildung 6.145 E
Durch Drücken der (Alt)-
Taste wird die Maske mit
Schwarz gefüllt und gibt die
Sicht frei.
3 Ebenenmaske bearbeiten
Wählen Sie den Pinsel (B), und achten Sie darauf, dass als Vor-
dergrundfarbe Weiss eingestellt ist. Im Panel Pinsel wählen Sie
eine ungleichmäßige Pinselspitze 2 , um einen ausgefransten Rand
zu erhalten, z. B. aus der Gruppe Wasserfarben. Malen Sie nun über
den Randbereich des Bildes, passen Sie dazu die Pinselgröße an.
G Abbildung 6.146 E
6.5.6 Luminanzmaske
Ein Foto besteht aus Pixeln in verschiedenen Helligkeitswerten.
Wenn Sie ein Foto bearbeiten, wirkt sich dies meist auf alle Hellig-
keitswerte aus. Um gezielt helle Bereiche auszuwählen, bietet Ihnen
Affinity Photo sogenannte Luminanzmasken an, die eine Steuerung
und Bearbeitung von Lichtern, Schatten und Mitten erlauben. Als
Luminanz wird in der Bildbearbeitung die Leuchtkraft beziehungs-
weise Helligkeit eines Pixels bezeichnet. Sie bildet die Grundlage
für diese spezielle Maske, die direkt für eine Anpassungsebene he
rangezogen wird. Sie werden sehen, dass auch Anpassungsebenen
mit der Maskentechnik arbeiten, ohne dass Sie dafür eine separate
Maskenebene erzeugen müssen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »tablelands.jpg« und wechseln Sie in das
Panel Ebenen.
Abbildung 6.147 E
Das Foto der Tablelands
in Neufundland wurde
geöffnet.
G Abbildung 6.148
Die Anpassungsebene nutzt
die vorher getroffene Aus- a
wahl.
Abbildung 6.149 E
Die Anpassungsebene
Tonwertkorrektur
4 Auswirkung betrachten
Bei Korrekturen an einem Foto verliert man oft den Blick für die
Auswirkungen. Deaktivieren Sie daher einmal die Anpassungs-
ebene, um zu sehen, wie das Foto vor der Korrektur aussah.
G Abbildung 6.150
Auf dem bearbeiteten Foto sind die dunklen Bereiche weniger
betroffen als die hellen.
F Abbildung6.151
Eine Maske zur Steuerung
der Anpassungsebene.
6.5.7 Schnittmasken
Eine weitere Art von Masken wird als Schnittmaske bezeichnet.
Diese haben Sie bereits im Abschnitt 6.3.3 unter »Mit untergeord-
neten Ebenen arbeiten«, kennengelernt. Es handelt sich hierbei um
eine Maske, die mit den Ebenenmasken vergleichbar ist. Allerdings
bildet bei einer Schnittmaske ein Ebeneninhalt die Grundlage, das
heißt, Bereiche, die in einer Ebene belegt sind, wirken sich anders
aus als freie, unbelegte Bereiche.
G Abbildung6.152
Die Doppelsternform überlagert das Foto.
Um die Form mit dem Foto zu füllen, ziehe ich die Hintergrund-
ebene mit gedrückter Maustaste etwas nach rechts, bis ich eine
untergeordnete Ebene erreiche.
G Abbildung 6.153 Die übergeordnete Ebene (also die Doppelsternform) gibt nun
Der eingerückte Strich zeigt die Bereiche an, die von der untergeordneten Ebene angezeigt wer-
an, dass die Ebene unterge- den sollen. Belegte Bereiche werden mit dem darunterliegenden
ordnet wird. Inhalt gefüllt, leere Bereiche werden transparent.
F Abbildung 6.154
Die Form bestimmt, was
vom darunterliegenden
Inhalt sichtbar bleibt.
Dies kann eine Grundlage für weitere Ebenen sein. So habe ich über
das Panel Ebenen eine leere Pixelebene hinzugefügt und diese mit
einem Verlauf versehen. Diese Ebene habe ich abschließend ganz
nach unten verschoben. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass
beim Verschieben ein durchgehender Strich angezeigt wird, damit
die Ebene auf gleicher Stufe wie die Formebene angelegt wird.
F Abbildung 6.155
Die Formebene wurde mit
einem Verlauf unterlegt.
Sie sehen, dass Schnittmasken nur dann Sinn ergeben, wenn Sie
mit Ebenen arbeiten, die nur bestimmte Bereiche befüllt haben. Da
dies auch bei Texten der Fall ist, lassen sich Schnittmasken sehr gut
bei der Textgestaltung einsetzen. Lesen Sie hierzu die Schritt-Anlei-
tung »Text mit Bildinhalten füllen« in Abschnitt 6.3.3.
6.5.8 QuickMaske
In Kapitel 3, »Grundlegende Techniken«, haben Sie neben einigen
Auswahltechniken auch die sogenannte QuickMaske kennenge-
lernt, mit der Sie über einen Klick auf das gleichnamige Symbol
(Q) in der Symbolleiste einen Bereich festlegen können, der
ausgewählt werden soll.
Es handelt sich also nicht um eine Maske, die in direkter Ver-
bindung mit Ebenen steht. Doch wie bei allen anderen Auswahl-
möglichkeiten können Sie auch eine mit der QuickMaske erzeugte
Auswahl als Grundlage für eine Maskierungsebene nutzen.
2 Ebenenreihenfolge ändern
G Abbildung 6.156 Ziehen Sie im Panel Ebenen die neue Ebene mit gedrückter Maus-
Die leere Ebene wird mit taste unter die Hintergrundebene, achten Sie dabei darauf, dass ein
einer Farbe gefüllt.
durchgehender Strich beim Verschieben angezeigt wird.
G Abbildung6.157
Die obere Ebene wird nach unten verschoben.
3 Auswahl erzeugen
Wechseln Sie zur Ebene Hintergrund, da nun Teile des Fotos
ausgewählt werden sollen. Aktivieren Sie die QuickMaske (Q)
in der Symbolleiste. Das Foto wird von einem roten »Film« – der
Maske – überdeckt. Wählen Sie den Malpinsel (B), und wählen
Sie aus dem Panel Pinsel einen Pinsel aus der Kategorie Sprühen
und Klecksen 1 . Wählen Sie aus dem Panel Farbe Weiss als
Vordergrundfarbe, und malen Sie mit geeigneter Pinselbreite über
das Foto.
G Abbildung 6.158
Der Malpinsel (B) mit
weißer Farbe …
F Abbildung 6.159
… wird zum Malen der
Auswahl genutzt.
4 Maskierungsebene erzeugen
Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Hintergrundebene (diejenige
mit dem Foto). Die QuickMaske wird beendet, und die ausgewähl-
ten Bereiche werden mit der bereits bekannten Ameisenkolonne
angezeigt. Klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Maskie-
rungsebene . Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (D) (alternativ wählen
Sie Auswählen • Auswahl aufheben), damit die Ameisenkolonne
verschwindet.
Abbildung 6.160 E
Das fertige Foto kann
aufgrund der Maskie-
rungsebene noch nach-
bearbeitet werden.
Abbildung 6.161 E
Eine Form wurde angelegt.
2 Auswahl erzeugen
Klicken Sie bei gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste auf die Miniatur der
Form-Ebene im Ebenen-Panel. Die Form wird daraufhin ausge-
wählt (erkennbar an der »Ameisenkolonne« entlang der Form).
3 Maske erzeugen
Klicken Sie im Ebenen-Panel auf die Hintergrund-Ebene (das Foto) H Abbildung 6.162
und erzeugen Sie mit Klick auf eine neue Maskierungsebene. Die Maske bestimmt,
Blenden Sie die Sicht auf die Form-Ebene aus. Der Wald wird sicht- welcher Bereich des Fotos
bar, jedoch nur innerhalb des Kreises (aufgrund der Maske). angezeigt wird.
4 Maske verzerren
Heben Sie mit (Strg)/(cmd) + (D) die Auswahl auf. Klicken Sie im
Ebenen-Panel bei gedrückter (Alt)-Taste auf die Miniatur der Mas-
kierungsebene. Die Maske wird daraufhin angezeigt.
Gehen Sie auf Filter • Verzerren • Neigen. Verschieben Sie
durch Klick auf die Punkte die beiden Linien des Neigen-Filters.
Durch Klick auf die Linie erzeugen Sie einen neuen Punkt, den Sie
auch verschieben können. Klicken Sie auf Anwenden, um den H Abbildung
6.163
Filter zu bestätigen. Die Maske wurde verzerrt.
Abbildung 6.164 E
Die verzerrte Maske bildet
die Grundlage für den sicht-
baren Bereich.
Sie haben gesehen, dass Sie eine Maske mit einem Filter versehen
und dadurch sehr individuelle Ergebnisse erzielen können.
6.5.10 HEIC-Format
Sind Sie im Besitz eines aktuellen iPhones (z. B. XS), können Sie
Ihre Fotos im HEIC-Format aufnehmen. Wenn Sie hierbei den Por-
trät-Modus aktivieren, wird neben dem eigentlichen Foto auch die
sogenannte Tiefenmaske hinterlegt. Diese besteht aus Graustufen
und zeigt scharfe beziehungsweise unscharfe Bereiche des Fotos
G Abbildung 6.165 an. Sie können solche Fotos nicht nur öffnen und bearbeiten, Sie
Das HEIC-Format kann über können sogar die Tiefenmaske einsehen, die als separate Ebene
eine Tiefenmaske verfügen. (Depth Map) ausgegeben wird.
G Abbildung6.166 G Abbildung6.167
Das Foto im HEIC-Format … … und die aktive Tiefenmaske-Ebene.
G Abbildung 6.168
Eine Datei mit zwei Fotos
gewählten Ebene anzeigt (Sie sehen, auch hier ist es wieder sehr
Helligkeitsunterschiede
wichtig, die richtige Ebene im Ebenen-Bedienfeld auszuwählen).
sind entscheidend
Das Klappmenü für den Mischmodus bietet Ihnen aber eine Vielfalt
Viele Mischmodi sind nur
an Möglichkeiten, eine Ebene mit einer darunterliegenden Ebene
bei Ebenen sinnvoll, die
unterschiedliche Inhalte zu verrechnen. Die Mischmodi im Einzelnen:
E Abdunkeln: Die Pixel der aktiven Ebene, die dunkler als die
aufweisen, denn entschei-
dend sind die Helligkeits- darunterliegenden Pixel sind, bleiben bestehen, die anderen
unterschiede sowie die werden durch die darunterliegenden Pixel ersetzt. Setzen Sie
Farbe etc. diesen Mischmodus für Collagen ein oder um Text mit der da
runterliegenden Ebene verschmelzen zu lassen. Außerdem eig-
net sich dieser Mischmodus sehr gut, wenn Sie ein Bild mit
hohem weißem Anteil freistellen (also vom Hintergrund lösen)
wollen. In Abbildung 6.169 habe ich ein Winterbild mit einem
Baum auf das Blattfoto gelegt. Mit dem Mischmodus Abdunkeln
werden die weißen Pixel des Baumbildes ersetzt.
G Abbildung6.169
Die weißen Bereiche der oberen Ebene werden aufgrund des
Mischmodus ignoriert.
G Abbildung 6.170
Bei Dunklere Farbe überschreiben dunklere Bereiche der beiden
Ebenen helle Bereiche.
Abbildung 6.172 E
Der Mischmodus Farben
nachbelichten sorgt für
strahlende Farben.
Abbildung 6.173 E
Hellere Bereiche werden
mit dem Mischmodus Auf-
hellen bewahrt.
Der Mischmodus kann sich auf jede Art von Ebene beziehen. So
habe ich in der Abbildung 6.176 eine leere Ebene hinzugefügt und
dort einen Verlauf erstellt, der in Schwarz ausläuft.
© Michelle Treichler
G Abbildung6.178
Durch Farben abwedeln strahlen die Lichter noch extremer.
F Abbildung 6.179
Der Hintergrund wird mit
dem Text verrechnet.
G Abbildung
6.180
Der Mischmodus Weiches Licht arbeitet ausgeglichener als
Ineinanderkopieren.
G Abbildung
6.181 G Abbildung6.182
Der Mischmodus Hartes Licht Strahlendes Licht bringt eine
hohe Kontraststeigerung.
G Abbildung
6.183 a
Der Mischmodus Hart mischen kann bis zu acht Farben ausgeben.
G Abbildung 6.184
Der Mischmodus Differenz bewahrt nur Bereiche, die nicht auf
der darunterliegenden Ebene liegen.
G Abbildung 6.185
Das Foto mit einer Schwarzweiß-
Anpassung wurde mit einem weiß
gefüllten Rechteck versehen …
G Abbildung6.186
… dessen Farbe geändert und mit dem
Mischmodus Division versehen wurde.
G Abbildung
6.187 G Abbildung6.188
Der Mischmodus Subtrahieren Der Mischmodus Farbton wendet die Farbe der
obersten Ebene an.
Abbildung 6.189 E
Mit dem Mischmodus Sätti-
gung können Sie gezielt
Bereiche entsättigen.
G Abbildung6.190
Mit dem Mischmodus Farbe lassen sich alte Schwarzweißfotos
kolorieren.
G Abbildung
6.191
Der Mischmodus Luminanz beeinflusst die Anpassungsebene.
G Abbildung 6.192
Die Farben der oberen Ebene werden beim Mischmodus
Durchschnitt mit der durchschnittlichen Farbe gefüllt.
Abbildung 6.195 E
Der Text wird teilweise in
der entgegengesetzten Farbe
angezeigt.
Abbildung 6.196 E
Der Mischmodus Spiegeln
führt zu einem kontrast
reichen Foto.
E Glühen: Der Effekt ist der gleiche wie beim Mischmodus Spie-
geln – allerdings wird hierbei als Grundlage für die Berechnung
die untere Ebene herangezogen.
E Kontrast umkehren: Dieser Mischmodus führt zu sehr unge-
wöhnlichen Ergebnissen. Der Effekt richtet sich nach dem Kon
F Abbildung 6.197
Die Verwendung des Misch-
modus Kontrast umkehren
eignet sich für Textebenen.
G Abbildung
6.198
Der Mischmodus Radieren macht seinem Namen alle Ehre.
Abbildung 6.199 E
Die blaue Tür soll umgefärbt
werden.
2 HSL-Anpassungsebene anpassen
Da die blauen Bereiche der Tür ausgewählt werden sollen, klicken
Sie in der HSL-Anpassungsebene auf den blauen Punkt 1 . Der
blaue Bereich wird im Farbkreis angezeigt. Wählen Sie im Klapp-
menü Mischmodus den Modus Differenz aus 2 . Das Foto wird
mit Schwarz überdeckt, da keine Unterschiede vorliegen.
F Abbildung 6.200
b
Die HSL-Anpassungsebene
soll mit dem Mischmodus
Differenz versehen werden.
3 Unterschied erzeugen
Damit ein Unterschied zur unteren Ebene (dem Foto) entsteht,
verschieben Sie den Regler Helligkeit ganz nach links 3 . Die
blauen Bereiche des Fotos werden dadurch sichtbar.
F Abbildung 6.201
Durch die Korrektur der
HSL-Anpassungsebene wer-
den Bereiche sichtbar.
4 Schwarz-Weiß-Umwandlung
Da die Farbauswahl später über eine Maske erzeugt werden soll,
muss diese in Graustufen vorliegen. Um das zu erreichen, erzeugen
Sie eine weitere Anpassungsebene, und zwar Schwarz-Weiss.
Fügen Sie eine Anpassungsebene Gradationskurve hinzu.
Abbildung 6.202 E
Durch die Schwarz-Weiß-
Anpassungsebene wird die
Farbe entsättigt.
5 Gradationskurve regeln
Ziehen Sie den Punkt in der oberen, rechten Ecke zur Mitte hin.
Damit werden die hellen Bereich weiter aufgehellt.
Abbildung 6.203 E
Die hellen Bereiche sollen
betont werden.
6 Auswahl sichern
Um aus dem Ergebnis der Anpassungsebenen eine Auswahl zu
erstellen, wechseln Sie in das Kanäle-Panel. Führen Sie dort einen
rechten Mausklick auf den Kanal Verbund Rot 1 aus. Klicken Sie
auf die Option Reservekanal erstellen 2. Es wird ein entspre-
chender Kanal erzeugt, der als Auswahl herangezogen werden kann.
F Abbildung 6.204
Ein Reservekanal wird
erstellt – er dient als Aus-
b wahlgrundlage.
F Abbildung6.205
Eine Gruppe schafft
Ordnung.
8 Umfärben
Klicken Sie auf die unterste Ebene (Hintergrund) und rufen Sie
eine Anpassungsebene Umfärben auf. Das Foto wird daraufhin
flächendeckend eingefärbt.
9 Reservekanal nutzen
Führen Sie einen rechten Mausklick auf den gerade erzeugten
Reservekanal aus und wählen Sie In Alpha von Anpassung –
Umfärben laden. Der Reservekanal wird daraufhin als Maske für
die Umfärben-Anpassungsebene herangezogen.
G Abbildung6.206 G Abbildung6.207
Der Reservekanal dient als… … Maske für die Umfärben-
Anpassungsebene.
Abbildung 6.208 E
Die ehemals blauen Bereiche
wurden umgefärbt.
F Abbildung6.209
Die weißen Bereiche werden
verstärkt.
aus Abbildung 6.214 gemacht. Eine Ebene, die sich in der Ebenen-
gruppe befindet, habe ich mit dem Mischmodus Hart mischen
2 versehen. Dieser wirkt sich nur auf andere Ebenen dieser Ebe-
nengruppe aus, nicht aber auf darunterliegende Ebenen. Beim
Umschalten auf den Mischmodus Transfer 3 für die Ebenen-
gruppe wird der Unterschied sichtbar.
G Abbildung
6.213
Ohne den Mischmodus Transfer wirkt sich ein Mischmodus in einer
Ebenengruppe nur intern aus.
G Abbildung
6.214
Der Mischmodus Transfer reicht einen Mischmodus innerhalb einer
Ebenengruppe weiter.
G Abbildung 6.215
Der Mischmodus einer Ebenengruppe wirkt sich
auf alle Gruppenmitglieder aus.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »rueckblick.jpg«, und wechseln Sie zum Panel
Ebenen.
2 Ebene duplizieren
Führen Sie auf der Ebene Hintergrund einen rechten Mausklick
aus, und wählen Sie Duplizieren. Alternativ dazu können Sie auch
(Strg)/(cmd) + (J) drücken.
F Abbildung6.216
Die Ebene wurde dupliziert.
3 Durchschnitt ermitteln
Achten Sie darauf, dass die kopierte Ebene aktiv ist, und klicken Sie
auf Filter • Unschärfe • Durchschnitt. Die aktive Ebene wird
daraufhin mit der durchschnittlichen Farbe des Fotos versehen.
F Abbildung 6.217
Der Filter Durchschnitt
erzeugt eine Farbfläche.
4 Ebene invertieren
Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (I), um die Ebene zu invertieren. Die
durchschnittliche Farbe erhält nun den entgegengesetzten Wert.
Abbildung 6.218 E
Die invertierte Ebene zeigt
nun die entgegengesetzte
Farbe an.
5 Ebenenmodus wählen
Wählen Sie aus dem Klappmenü den Eintrag Ineinanderkopieren
1 . Die invertierte Ebene wird daraufhin mit der darunterliegenden
Ebene verrechnet, und Sie erhalten ein korrigiertes Ergebnis. Sie
können die Korrektur noch verstärken, indem Sie die invertierte
Ebene duplizieren (zum Beispiel mittels (Strg)/(cmd) + (J)). Hierbei
wird nicht nur die Ebene, sondern auch der Mischmodus kopiert
und eingefügt. Mit dem Regler Deckkraft können Sie die Korrek-
tur bei Bedarf abmildern.
Abbildung 6.219 E
Die invertierte Ebene wird
zweimal auf das Foto ange-
wendet.
Der Workshop hat gezeigt, dass der Weißabgleich nicht nur hilft,
Farbverschiebungen in den Griff zu bekommen, sondern auch wie
stark die Bildwirkung durch den Weißabgleich beeinflusst wird.
Sie können einer Fotografie allein durch Veränderung des Weißab-
gleichs eine natürliche, eine warme oder auch eine kühle Wirkung
geben. Der Weißabgleich ist daher auch immer eine individuelle
Ermessungssache.
6.7 Mischoptionen
2
In Abschnitt 6.6 haben Sie bereits gesehen, dass durch bestimmte
Techniken Ebenen mit der darunterliegenden Ebene automatisch
verrechnet werden können.
Um eigenständig bestimmen zu können, wie sich eine Ebene auf
eine darunterliegende Ebene auswirkt, können Sie die sogenannten
Mischoptionen nutzen. Sie erreichen das dazugehörige Dialogfens-
ter bei geöffnetem Foto durch einen Klick auf das Zahnradsymbol
2 (Mischbereiche) im Panel Ebenen.
G Abbildung6.220
Im Panel Ebenen können die
Mischoptionen aufgerufen
Schritt für Schritt
werden.
Zwei Fotos miteinander verrechnen und
die Mischoptionen kennenlernen
In dieser Schritt-Anleitung werden Sie ein Foto über ein anderes
Foto legen und mittels Mischoptionen beide Fotos miteinander
verrechnen.
Kapitel_06 • fotograf-hg.jpg,
fotograf.jpg
1 Datei öffnen
Öffnen Sie in Affinity Photo die Datei »fotograf-hg.jpg«. Gehen
Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »fotograf.
jpg« aus. Klicken Sie mit dem Mauszeiger in die obere linke Ecke,
und ziehen Sie die platzierte Datei mit gedrückter Maustaste auf.
3 4
G Abbildung 6.221
Das Foto mit dem Fotograf überlagert das Meerbild.
2 Mischoptionen aufrufen
Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und achten Sie darauf, dass die
obere Ebene fotograf ausgewählt ist 3 . Klicken Sie auf das Zahn-
rad Mischbereich 4 . Es öffnen sich die Mischoptionen.
Abbildung 6.222 E
Das Dialogfenster Misch-
optionen wurde über das
Panel Ebenen aufgerufen.
3 Mischoption bestimmen
Das linke Raster im Dialogfenster Mischoptionen zeigt das aktive
Foto an. Im linken Bereich befinden sich die Tiefen, im rechten
Bereich die Lichter. Um die hellen Bereiche, also die Lichter, im
aktiven Foto auszublenden, klicken Sie auf den rechten Punkt 1
und ziehen ihn mit gedrückter Maustaste ganz nach unten.
Abbildung 6.223 E 1
Über die Mischoptionen
werden die hellen Bereiche
ausgeblendet.
4 Ergebnis betrachten
Da die aktive Ebene standardmäßig mit einem Rahmen umgeben
wird, lässt sich das Ergebnis oft nur schlecht einschätzen. In diesem
F Abbildung 6.224
Die obere Ebene
überdeckt die darun
terliegende Ebene
größtenteils.
2 Shirt auswählen
Blenden Sie die Ebene shirt-neu aus, indem Sie im Panel Ebenen
auf dessen Häkchen 1 klicken. Wählen Sie die Ebene Hinter-
grund aus, und aktivieren Sie den Auswahlpinsel (W). Fahren
Sie mit dem Werkzeug über das T-Shirt, um es auszuwählen. Mit
gedrückter (Alt)-Taste können Sie zu viel ausgewählte Bereiche
abziehen.
Abbildung 6.225 E
Das T-Shirt wurde ausge-
wählt.
3 Maske erzeugen
Klicken Sie auf die oberste Ebene shirt-neu, und aktivieren Sie
sie. Erzeugen Sie eine Maske durch einen Klick auf das Symbol
Maskierungsebene . Die vorher erzeugte Auswahl dient nun
zur Bestimmung der Maske.
Abbildung 6.226 E
Die Maske gibt nur Teile der
obersten Ebene frei.
4 Mischoption festlegen
Achten Sie darauf, dass die obere Ebene shirt-neu weiterhin aus-
gewählt ist, und klicken Sie auf das Zahnradsymbol Mischberei-
che. Deaktivieren Sie die Option Linear, und ziehen Sie den linken H Abbildung 6.227
Punkt (für Tiefen) im linken Feld nach unten, um den Schriftzug auf Legen Sie fest, wie stark die
dem T-Shirt wieder erscheinen zu lassen. obere Ebene erscheinen soll.
5 Kontrast erhöhen
Setzen Sie durch einen Klick auf die Linie im linken Feld neue Kon
Mischoptionen in
trollpunkte, mit denen Sie die Auswirkung steuern können. Um den
Anpassungsebenen
Kontrast ein wenig anzuheben beziehungsweise zu reduzieren, kön-
Möglicherweise ist Ihnen
nen Sie auch den Regler Mischgamma verwenden: Ein höherer Wert
das Zahnradsymbol Misch-
erhöht den Kontrast, ein niedrigerer Wert reduziert den Kontrast. bereiche bereits an ande-
rer Stelle aufgefallen. Es
steht Ihnen nämlich auch
6.8 Ebenen und Werkzeuge in den Anpassungsebenen
zur Verfügung und kann
Sie haben bereits in den vorherigen Kapiteln den Einsatz von Werk- genutzt werden, um die
Anpassungsebene bezie-
zeugen in Affinity Photo kennengelernt. Meist werden diese direkt
hungsweise die darunter-
auf einem Foto angewendet und verändern somit das Originalfoto.
liegende Ebene zu ver
Um dies zu verhindern, können Sie auch die Werkzeuge für die
rechnen.
nicht-destruktive Arbeitsweise nutzen. Hierbei wird das jeweilige
Werkzeug auf einer gesonderten Ebene angewendet. Lediglich die
Korrekturen werden auf dieser neuen Ebene ausgeführt, das da
runterliegende Foto beziehungsweise die darunterliegende Ebene
ist von der Korrektur nicht betroffen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie in Affinity Photo die Datei »bauernhaus.jpg«, und
wechseln Sie in das Panel Ebenen.
Abbildung 6.228 E
Eine leere Ebene liegt auf
der Ebene Hintergrund.
3 Klonen-Werkzeug aufrufen
Achten Sie darauf, dass Sie die neue, leere Ebene ausgewählt
haben. Wählen Sie das Klonen-Werkzeug (S). Stellen Sie die
Breite auf 250 Pixel ein, und wählen Sie aus dem Klappmenü
Quelle die Option Aktuelle Ebene & Darunter 2 .
F Abbildung 6.229
Das Klonen-Werkzeug wird
eingestellt.
4 Fenster übermalen
Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt, und klicken Sie auf die Haus-
wand links vom Fenster. Klicken Sie auf das Fenster, um die mar-
kierte Quelle auf diesen Bereich zu übertragen, und malen Sie mit
gedrückter Maustaste über das Fenster 3 , bis es komplett ver-
schwunden ist.
F Abbildung6.230
Mit dem Klonen-Werk-
zeug wurde das Fenster
entfernt …
3
G Abbildung 6.231
… die Korrekturbereiche
befinden sich aber auf der
separaten Ebene.
5 Originalfoto betrachten
Die Bearbeitung ist jetzt abgeschlossen. Wechseln Sie aber noch-
mals in das Panel Ebenen, und deaktivieren Sie die oberste Ebene,
indem Sie auf das Häkchen klicken. Sie geben so die Sicht auf die
darunterliegende Ebene Hintergrund frei und sehen, dass Ihr Ori-
ginalfoto immer noch über das Fenster verfügt.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »im_park.jpg«, und wechseln Sie zum Panel
Ebenen. Erzeugen Sie eine neue, leere Ebene, indem Sie auf das
Symbol Pixel Ebene hinzufügen klicken.
F Abbildung 6.232
Das überbelichtete Foto soll
korrigiert werden. (Model:
Anna Schuster)
3 Ebene füllen
Achten Sie darauf, dass die neue, leere Ebene ausgewählt ist, und
gehen Sie auf Bearbeiten • Füllung. Klicken Sie auf das Farb-
feld 1 hinter Selbstdefinierte Farbe, und wählen Sie im oberen
Klappmenü den Eintrag Grauheit aus. Verschieben Sie den Farb-
regler auf 50. Verlassen Sie das Farbauswahlfeld, und klicken Sie
auf Anwenden.
F Abbildung 6.234
Ein Klick auf das Farbfeld
(links) zeigt verschiedene
Farbauswahlmöglichkeiten
an (rechts).
4 Ebenen verrechnen
Da in der oberen Ebene der Mischmodus Normal aktiv ist, über-
deckt die graue Ebene die Ebene Hintergrund. Ändern Sie den
Mischmodus von Normal auf ineinanderkopieren. Da es sich bei
der neuen Ebene um eine neutralgraue Ebene handelt, wirkt sich
diese in Verbindung mit dem Mischmodus Ineinanderkopieren 2
nicht auf das Originalfoto aus.
F Abbildung 6.235
Die neutralgraue Ebene zeigt
keine Auswirkung aufgrund
des Mischmodus Ineinan-
derkopieren.
5 Nachbelichten
Aktivieren Sie das Werkzeug Nachbelichten (O). Verwenden
Sie eine Breite von 600 Pixeln, und ändern Sie die Härte auf 0 %.
Sie erhalten dadurch einen weichen Pinsel, der sich für solche Art
Korrekturen sehr gut eignet. Wählen Sie aus dem Klappmenü Ton-
wertbereich den Eintrag Lichter 1 , und malen Sie mit gedrückter
Maustaste über die hellen Stellen im Gesicht und auf dem Arm
des Porträts.
a
Abbildung 6.236 E
Das Nachbelichten-Werk-
zeug soll die hellen Bereiche
abdunkeln.
6 Originalfoto betrachten
Deaktivieren Sie immer wieder einmal die Ebene dodge-burn,
um den Fortschritt der Korrekturen besser verfolgen zu können.
Bei dem Beispielfoto können Sie auch den Tonwertbereich auf
Zwischentöne setzen. Außerdem steht Ihnen auch das Abwedler-
Werkzeug zur Verfügung, mit dem Sie zu dunkel geratene Stel-
len aufhellen können (zum Beispiel die weißen Bereiche im Auge).
Abbildung 6.237 E
Das überbelichtete Foto
(links) wurde mittels Dodge
& Burn bearbeitet (rechts).
Auch bei der Arbeit mit dem Malpinsel empfiehlt es sich, die aus-
zuführenden Arbeiten auf einer separaten Ebene durchzuführen.
So können Sie zum Beispiel mit bestimmten Pinselspitzen eine Art
Rahmen erstellen.
2 Pinsel verwenden
Wählen Sie das Werkzeug Malpinsel (B). Wechseln Sie zum Panel
Pinsel, und wählen Sie eine Pinselspitze aus dem Bereich Öle 2 .
Klicken Sie auf den Pinsel Ölfarbe keine Fasern 3 , und verändern
Sie in den Einstellungen die Breite auf 200 Pixel. Wählen Sie im
Panel Farbe eine Farbe Ihrer Wahl, und malen Sie mit gedrückter
2
Maustaste entlang der Bildränder.
G Abbildung
6.238
Mit dem Malpinsel wurde auf einer leeren Ebene gemalt.
3 Radierer nutzen
Wechseln Sie zum Werkzeug Radierer (E). Wählen Sie im Panel
Pinsel eine Pinselgröße und Pinselstärke Ihrer Wahl, und radieren
Sie an einigen Stellen ein wenig von dem gerade gezeichneten
Rahmen weg. So schaffen Sie etwas mehr Individualität. Fertig –
auf diese Weise haben Sie einen individuellen Rahmen erzeugt.
G Abbildung
6.239
Der Rahmen wurde mittels Radierer verändert.
Kapitel 7
Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
In Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, haben Sie bereits den Einsatz
einer Tonwertkorrektur kennengelernt. Ziel dieser Korrektur ist es, die Helligkeits-
verteilung in Ihren Fotos zu modifizieren. Neben dieser Funktion bietet Ihnen
Affinity Photo noch weitere Möglichkeiten, Einfluss auf Farben, Helligkeit und
auch Kontrast zu nehmen.
Farbmodell. Werden hier die drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau
zusammengemischt, erhält man Weiß.
Die drei Farben werden jeweils über einen Wert von 0 bis 255
bestimmt. Hat zum Beispiel der rote Farbkanal einen Wert von
255 und die beiden anderen Farbkanäle haben jeweils 0, erhalten
Sie ein reines Rot.
G Abbildung 7.1
Das RGB-Farbmodell ist ein
additives Farbsystem.
G Abbildung7.2
Die RGB-Farbwerte aus vier verschiedenen Stellen des Fotos
Das RGB-Farbmodell wird für die Darstellung von Farben auf Moni-
toren genutzt, auch heimische Drucker verwenden dieses Farbmo-
dell. Daher kann man es getrost als das am meisten verwendete
Farbmodell bezeichnen. Gerade bei der Nutzung von Fotos auf
Internetseiten oder in sozialen Medien ist es der Standardmodus,
aber auch wenn Sie Ihre Fotos zum Beispiel als Fotobuch aus-
drucken lassen, nutzen die meisten Fotodienstleister dieses Farb-
modell. Im professionellen Druck, zum Beispiel von Flyern oder
Visitenkarten, ist allerdings das im Folgenden beschriebene Farb-
modell CMYK die erste Wahl.
Abbildung 7.4 E
Die CMYK-Farbwerte aus
vier verschiedenen Stellen
des Fotos
Farbsicherheit?
Wenn Sie Ihre Fotos auf
dem Monitor bearbeiten
und diese anschließend in
eine Druckerei geben,
kann es passieren, dass Ih-
nen die Farben gar nicht
mehr so zusagen. Dies liegt
daran, dass das von Ihnen
verwendete Farbmodell
(RGB) von dem in einer
Die Nutzung von CMYK beziehungsweise die Konvertierung in die-
Druckerei (CMYK) ab-
ses Farbmodell ist nur dann erforderlich, wenn Sie Dateien erstel-
weicht und es bei einer
len, die über eine Druckerei ausgedruckt werden sollen. Hierbei
Konvertierung von RGB in
CMYK zu Farbverschiebun- muss aber nicht unbedingt während der Arbeit das Farbformat
gen kommen kann. Um zu gewechselt werden, sondern die Umwandlung in CMYK sollte erst
erfahren, welche Möglich- am Ende, beim Export in eine PDF-Datei, erfolgen. Hier haben Sie
keiten Sie in einer solchen in Affinity Photo die Möglichkeit, die CMYK-Farbkonvertierung als
Situation haben, sollten Sie Exporteinstellung vorzunehmen. Der Vorteil dieser Methode liegt
sich Kapitel 15, »Ausgabe darin, dass die verwendeten Elemente der Datei ihr Farbmodell
und Druck«, genauer an-
beibehalten können und nur die Druckdatei das CMYK-Farbmodell
schauen.
nutzt. Lesen Sie hierzu Kapitel 15, »Ausgabe und Druck«.
7.1.4 Graustufen
Unter Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln finden Sie
in Affinity Photo zudem die Einträge Grau/8 sowie Grau/16, die
so gesehen keine Farbmodelle sind und Ihr Foto ohne Farben dar-
stellt. Es handelt sich dabei zwar um eine Möglichkeit, Ihr Foto in
Schwarzweiß umzuwandeln, dennoch würde ich Ihnen empfehlen,
die anderen Möglichkeiten zur Schwarzweißumwandlung zu nut-
zen, da beim Wechsel in das Farbformat Grau/8 bzw. Grau/16 alle
Farbinformationen verworfen werden.
Es gibt allerdings Einsatzgebiete, für die eine Datei im Farbfor-
mat Graustufen vorausgesetzt wird. So war dies beispielsweise
Abbildung 7.8 E
Die in Affinity Photo verfüg-
baren Farbmodelle stehen
mit verschiedenen Farbtiefen
zur Verfügung.
G Abbildung 7.9
Die Farbtiefe 1 gehört zu den Informationen, die in der Kontextleiste
angezeigt werden.
a
Abbildung 7.10 E
Das Histogramm ist ein
wichtiger Helfer bei der Kor-
rektur von über- oder unter-
belichteten Bildern. Im lin-
ken Bereich befinden sich
die dunklen Zonen (Schat-
ten) eines Fotos und im
rechten Bereich die hellen
Zonen (Lichter).
Das Histogramm ist in Affinity Photo ein wichtiger Helfer für die
Analyse korrekturwürdiger Bilder und unterstützt Sie während der
Korrektur. Im Histogramm werden im linken Bereich die Tiefen und
im rechten Bereich die Lichter angezeigt, jeweils für alle Farbkanäle.
Je mehr Pixel in dem jeweiligen Helligkeitsbereich vorhanden sind,
desto höher ist die Kurve. Sollte das Histogramm bei Ihnen nicht
eingeblendet sein, können Sie es jederzeit über Ansicht • Studio •
Histogramm aufrufen.
Wenn Ihre Datei aus mehreren Ebenen besteht, zeigt das Histo-
gramm dennoch die Helligkeitswerte aller sichtbaren Elemente.
Über die Option Ebene 3 können Sie die Sicht auf die gerade
ausgewählte Ebene einschränken. Ähnlich sieht es mit der Option
Auswahl 4 aus. Ist diese aktiviert, wird die Helligkeitsverteilung
nur für die Bereiche angezeigt, die Sie vorab ausgewählt haben.
G Abbildung 7.13
Ein überbelichtetes Foto
F Abbildung 7.14
Das Bild ist unterbelichtet.
F Abbildung 7.15
Ein harmonisches Foto, mit
guter Verteilung der Hellig-
keitswerte
Abbildung 7.16 E
Lassen Sie sich nicht nur
vom Histogramm leiten.
Abbildung 7.17 E
Ein Foto einer Schneeland-
schaft hat unweigerlich viele
Pixel im Lichterbereich.
Wenn Sie nun einen Bereich im Foto überfahren, wird der Farbwert
im Panel Info angezeigt. So habe ich in Abbildung 7.18 das Auge
des Frosches mit der Maus überfahren und somit die Farbwerte
ermittelt. Da die drei Werte im RGB-Farbmodell größer als 0 sind,
liegt in diesem Bereich kein Schwarz vor.
Auto-Korrektur über
das Menü
Auch eine Auto-Korrektur
G Abbildung7.18
lässt sich über das Menü
Das Auge des Frosches und dessen Farbwerte
aufrufen. Sie finden alle
Auto-Korrekturen unter
In der Schritt-Anleitung »Tonwerte ablesen: Tonwertkorrektur und Filter • Farben und nicht,
wie man vermuten würde,
Info« aus Abschnitt 7.5.2 zeige ich Ihnen, wie Sie das Panel Info
unter Ebene.
für die Arbeit mit einer Tonwertkorrektur nutzen können.
7.3.1 Auto-Tonwertkorrektur
Das erste Symbol startet eine Auto-Tonwertkorrektur 2.
Hierbei versucht Affinity Photo, die Helligkeitsverteilung zu har-
monisieren.
G Abbildung 7.19
Die automatischen Korrekturen können über die Symbolleiste
aufgerufen werden.
G Abbildung 7.20
Durch die Anwendung der Auto-Tonwertkorrektur wirkt
das Foto kühler.
7.3.2 Auto-Kontrastkorrektur
Ein Klick auf Auto-Kontrastkorrektur 3 erhöht den Kontrast,
indem die Mitteltöne jeweils nach außen hin verschoben werden.
Die Tiefen und Lichter werden dadurch mehr betont. c
7.3.3 Auto-Farbkorrektur
Fotos mit flauen Farben lassen sich über die Auto-Farbkorrektur
4 »aufpeppen«. Das Foto aus Abbildung 7.23 wurde an einem
bewölkten Mittag in der Provence aufgenommen. Dies macht den
Charme dieser Aufnahme aus. Nach der Anwendung der Auto-
Farbkorrektur wurden die Farben verstärkt und vermitteln nun
einen ganz anderen Eindruck. 4
7.3.4 Auto-Weißabgleich
Besser mit einer
Farbverschiebungen, die sich durch die Lichtverhältnisse beim
Kopie arbeiten
Fotografieren ergeben können, lassen sich über den Auto-Weiss-
Die Anwendung der Auto-
abgleich 1 recht gut beheben. Das Foto in Abbildung 7.25 zeigt
Korrekturen birgt jedoch
eine Gefahr: Die Korrektu- eine fleischfressende Pflanze, die durch eine Wärmelampe ange-
ren werden direkt auf Ihr strahlt wurde. Hierbei kommt es zu einer Farbverfälschung. Nach
Originalfoto angewendet. einem Klick auf Auto-Weissabgleich erreichen Sie das Ergeb-
Daher kann ich Ihnen nur nis das Sie rechts sehen. a
empfehlen, vor der Aus-
führung einer Auto-Kor-
rektur eine Kopie der
Ebene anzulegen. Nutzen
Sie hierzu die Tastenkom-
bination (Strg)/(cmd) + (J),
und führen Sie die Arbei-
ten ausschließlich auf der
Ebenenkopie durch.
Abbildung 7.25 E
Das Foto zeigt eine Farb
verschiebung, die durch die
Anwendung von Auto-
Weissabgleich behoben
wurde.
Auch hier zeigt sich wieder, dass durch die Korrektur die Bildaus-
sage stark verändert werden kann. So finde ich das linke Foto aus
Abbildung 7.25 trotz der Farbverschiebung ansprechender als das
eher nüchtern wirkende Ergebnis, das rechts zu sehen ist.
7.3.5 A
npassungsebenen für Belichtungs-,
Kontrast- und Farbkorrekturen
Sie haben im vorherigen Abschnitt die Möglichkeiten der Auto-
Korrekturoptionen von Affinity Photo und auch deren Nachteile
kennengelernt. Dennoch kann sich eine automatisch durchgeführte
Korrektur als Grundlage für weitere Arbeitsschritte anbieten. Diese
werden dann allerdings über Anpassungsebenen vorgenommen.
Den grundlegenden Einsatz von Anpassungsebenen haben Sie
bereits in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«, kennen-
gelernt.
G Abbildung7.26 b
Anpassungsebenen bieten vielfältige Korrekturmöglichkeiten für die
Einflussnahme auf Helligkeit, Kontrast und Farbe.
Sie können diese zum Beispiel über das Ebenen-Panel 2 oder über
das Panel Anpassung 3 aufrufen. Auch der Weg über Ebene •
Neue Anpassungsebene ist möglich.
In den folgenden Abschnitten möchte ich Ihnen nun zeigen,
welche Anpassungsebenen für die Korrektur von Farben, Kontrast
und Helligkeit nützlich sind. Daneben gibt es noch weitere Anpas-
sungsebenen für verschiedene Einsatzzwecke, die ich Ihnen in den
noch folgenden Kapiteln zeigen werde.
G Abbildung 7.27 E
Um die Tonwertkorrektur zu
veranschaulichen, wird die
Datei graue-flaechen.
afphoto herangezogen.
b d
F Abbildung 7.28
Das Dialogfenster der
Tonwertkorrektur
G Abbildung 7.29
Durch Änderung von Schwarzstufe werden mehr
Bereiche schwarz.
Die anderen Bereiche werden nach und nach auch schwarz, wenn
der Regler Schwarzstufe noch weiter nach rechts gezogen wird.
Beim Wert 100 % würde auch das weiße Feld schwarz werden.
G Abbildung 7.30
Ein Wert von 90 % bei Schwarzstufe färbt fast alle
Bereiche schwarz ein.
G Abbildung7.31
Der Regler Weissstufe wurde korrigiert.
G Abbildung 7.32
Der Regler Gamma bezieht sich auf die
Mittelwerte. a 2
1
406 © Rheinwerk Verlag, Bonn 2022
7.4 Tonwertkorrektur – Tonwerte und Farbbalance anpassen
G Abbildung 7.34
Gleichzeitiges Drücken der (Alt)-Taste und Ziehen des Reglers Weiss
stufe zeigt nach und nach die vom Clipping betroffenen Bereiche an.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »seeloewen.jpg«, und wechseln Sie zum Panel
Info. Sollte es nicht aktiv sein, rufen Sie es über Ansicht • Stu-
dio • Info auf. Klicken Sie auf den Titel des Panels, und ziehen Sie
es auf die Arbeitsfläche.
Abbildung 7.35 E
Das Panel Info wird ausge
lagert, damit es sichtbar
bleibt.
Abbildung 7.37 E
Ein dunkler und ein heller
Punkt wurden mit einer Ziel-
position belegt.
4 Tonwertkorrektur durchführen
Rufen Sie über (Strg)/(cmd) + (L) die Anpassungsebene Tonwert-
korrektur auf. Alternativ klicken Sie im Panel Ebenen auf das
Symbol Anpassungen und wählen dort Tonwertkorrektur.
Schieben Sie den Regler Schwarzstufe für Ausgabe nach
rechts, und achten Sie darauf, dass die Werte der Zielposition im
Panel Info größer als 0 bleiben. Wiederholen Sie den Schritt für
den Regler Weissstufe für Ausgabe. Hier sollen die Werte der
unteren Zielposition kleiner als 255 bleiben.
F Abbildung 7.38
Für die Tonwertkorrektur
wurden Zielpositionen des
Panels Info herangezogen.
1 Datei öffnen
Kapitel_07 • Öffnen Sie die Datei »weissabgleich.jpg«, und wechseln Sie in das
weissabgleich.jpg Panel Ebenen.
2 Anpassungsebene erzeugen
Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie
Weissabgleich. Es öffnet sich das gleichnamige Dialogfenster.
Abbildung 7.39 E
Das Foto soll mit dem Weiß-
abgleich korrigiert werden.
3 Weißabgleich ändern
Da das Foto aufgrund der Beleuchtung zu warm wirkt, verschieben
Sie den Regler Weissabgleich 1 nach links zu den kälteren Far-
ben, und zwar bis zu dem Wert –55 %. Über den Regler Tönung
2 »hauchen« Sie dem Bild ein wenig Grün ein, indem Sie ihn nach
rechts auf den Wert 29 % ziehen. Beenden Sie die Korrektur durch
einen Klick auf das X.
b
c F Abbildung7.40
Der Weissabgleich und die
Tönung wurden angepasst.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »euros.jpg«. Wechseln Sie anschließend in
das Panel Ebenen.
2 Anpassungsebene erzeugen
Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie
Weissabgleich. Es öffnet sich das gleichnamige Dialogfenster.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Pipette 3 .
Abbildung 7.41 E
Das Dialogfenster Weiss
abgleich
3 Pipette verwenden
Der Mauszeiger wird zu einem Fadenkreuz und hat nun die Funk-
Abbildung 7.42 H tion der Pipette. Klicken Sie mit dieser auf den weißen Untergrund,
Der Weißabgleich wurde die linke untere Ecke in diesem Foto 1 eignet sich sehr gut dafür.
mittels Pipette vorge Sie bestimmen damit den Referenzwert, und der Regler Weiss
nommen. abgleich passt sich entsprechend an.
Falls Ihnen das Ergebnis nicht zusagt, klicken Sie ein weiteres Mal
auf eine andere Stelle. Sie können auch die Maus gedrückt halten
und mit dem Mauszeiger über das Bild fahren, bis Ihnen das Ergeb-
nis gefällt.
Sie werden in vielen Fotos Bereiche finden, die sich als Referenz-
wert anbieten. Dies kann zum Beispiel eine hellgraue Asphaltstraße
sein, die helle Hautfarbe eines Porträts oder andere weiße bis graue
Stellen. Sie können aber auch über den Weißabgleich die Aussage
eines Fotos absichtlich verändern. So bewirkt ein Klick mit der
Pipette auf eine der Euromünzen, dass das Foto sehr kühl und von
einem blauen Farbton »überzogen« wird. Diesen Effekt sehen Sie
in Abbildung 7.43.
F Abbildung 7.43
Der Weißabgleich kann auch
zur gewollten Verfremdung
eines Fotos genutzt werden.
Bei der Verwendung der Pipette wirkt sich die Korrektur nur auf
den Regler Weissabgleich aus. Der Regler Tönung wird immer
dann benötigt, wenn Sie einen Farbstich in einem Foto ausbessern
wollen.
Mittelwert berechnen
Durch einen Klick mit der Pipette wird die
Farbe des darunterliegenden Pixels als Re-
ferenzwert herangezogen. Da dieser von
den umgebenden Pixeln abweichen kann
und sich daher nicht als Referenz eignet,
können Sie die Pipette auch mit gedrückter
G Abbildung 7.44
(Alt)-Taste nutzen. Hier ziehen Sie einen
Rahmen auf. Sobald Sie die Maus loslassen, Die Pipette bei ge
wird ein Mittelwert aller Pixel, die sich in drückter (Alt)-Taste
dem Kasten befinden, berechnet.
7.6 HSL
Die Abkürzung »HSL« steht für Hue, Saturation und Luminance,
auf Deutsch Farbton, Sättigung, Luminanz (oder auch Helligkeit).
Neben diesem Farbmodell gibt es noch »HSV« (Hue, Saturation,
Value = Farbton, Sättigung, Wert), das Sie im oberen Bereich des
Dialogfensters HSL über das Kontrollkästchen 1 (Abbildung 7.45)
aktivieren können. Ist das HSV-Farbmodell aktiviert, reagieren die
beiden Regler Sättigung verschieben und Helligkeit verschieben
anders als im HSL-Modell, da das HSV-Farbmodell die Helligkeit
anders interpretiert. Auch wenn die Unterschiede in der Regel nur
G Abbildung 7.45
Die Farbtöne wurden verschoben.
G Abbildung 7.46
Die rote Dose soll eingefärbt werden.
G Abbildung 7.47
Die Farbtöne lassen sich anpassen …
G Abbildung7.48
… und verschieben.
Statt zur Festlegung des Farbtons einen der Punkte unterhalb des
Farbrads anzuklicken, können Sie auch die Pipette über die gleich-
namige Schaltfläche aufrufen und mit der Maus auf den Bereich
G Abbildung 7.49
Das rote Boot …
Abbildung 7.50 E
… wurde entsättigt.
zieren. So habe ich im Foto aus Abbildung 7.51 die Zyantöne über
die Anpassungsebene HSL ausgewählt und deren Sättigung und
Helligkeit ganz nach links verschoben. Nun fällt die leuchtende
Jacke 1 nicht mehr auf.
G Abbildung 7.51 E
G Abbildung7.52
Das Foto meines Hundes wurde mit einer HSL-Anpassungs-
ebene versehen.
b c
Persönliches Exemplar für Enzo Faltin 417
Kapitel 7 Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern
7.7 Helligkeit/Kontrast
Die Anpassungsebene Helligkeit/Kontrast nutzen Sie, um die
beiden Werte Helligkeit und Kontrast zu korrigieren. Bei der
Arbeit mit dieser Anpassungsebene ist der zusätzliche Blick auf das
Histogramm hilfreich. So erkennen Sie in Abbildung 7.53 recht gut,
Abbildung 7.53 H dass sich fast alle Pixel im linken Bereich (Mitten bis Tiefen) »tum-
Das Foto ist zu dunkel meln«. Über die Anpassungsebene Helligkeit/Kontrast kann dies
und besitzt noch zu wenig behoben werden. Auch der Kontrast kann in diesem Foto weiter
Kontrast … angehoben werden.
G Abbildung7.54
… was über die Anpassungsebene Helligkeit/Kontrast behoben wird.
G Abbildung 7.55 E
7.8.1 Leuchtkraft
Die Anpassungsebene Leuchtkraft verstärkt Farben in Ihrem Foto,
bezieht sich aber nicht auf intensive Farbtöne. Somit lassen sich
Ihre Fotos dezent korrigieren, ohne dass bestimmte Farben über-
sättigt werden. Interessant ist auch der Einsatz dieser Anpassungs-
ebene bei der Korrektur von Fotos, auf denen sich Personen befin-
den. So versucht die Leuchtkraft, Hauttöne vor einer übertriebenen
Erhöhung der Sättigung zu bewahren. Der Regler Sättigung gibt
Ihnen noch mehr Möglichkeit, auf die Sättigung einzuwirken, die
durch die Leuchtkraft entsteht. Durch Ziehen nach rechts können
Sie somit die Sättigung erhöhen und den Effekt verstärken.
Abbildung 7.56 E
Das am Morgen aufgenom-
mene Foto …
Abbildung 7.57 E
… erhält eine »Auffrischung«,
ohne übertrieben zu wirken.
7.8.2 Belichtung
Normalerweise übernimmt Ihre Kamera die korrekte Belichtung
Ihrer Fotos. Doch nicht immer funktioniert dieser Automatismus,
oder Sie haben vielleicht auch einfach nur die falschen Einstel-
lungen beim Fotografieren verwendet. Über- oder unterbelichtete
Fotos lassen sich jedoch in Affinity Photo bearbeiten. Allerdings
sollten Sie sich nicht zu sehr darauf verlassen, denn Bereiche, die
vollkommen über- oder unterbelichtet sind, beinhalten oft keine
Informationen mehr, und so kann auch Affinity Photo nichts mehr
aus dem »Problemfoto« herauskitzeln.
Die Unterbelichtung in dem Foto aus Abbildung 7.58 war nicht
so extrem, daher konnte ich diese über die Anpassungsebene
Belichtung ausbessern. Durch Ziehen des Reglers nach rechts
wurde das Foto aufgehellt. Ein Ziehen nach links bewirkt umge-
kehrt eine Verdunkelung des Fotos. Denken Sie auch hier immer
wieder an die Möglichkeit, über die Deckkraft die Korrektur wie-
der etwas eindämmen zu können.
F Abbildung 7.58
Das unterbelichtete Foto …
F Abbildung7.59
… konnte gerettet werden.
7.8.3 S
chatten/Lichter – gezielt Helligkeits-
bereiche verändern
Die Anpassungsebenen Belichtung und auch Helligkeit/Kon
trast bewirken eine Verschiebung der Helligkeitswerte aller Pixel
eines Fotos. So werden zum Beispiel nicht nur helle Bereiche
dunkler, wenn Sie die Belichtung korrigieren, sondern auch dunkle
Bereiche werden überdies noch verstärkt. Um diese »Doppelwir-
kung« zu umgehen, können Sie die Anpassungsebene Schatten/
Lichter einsetzen, um gezielt nur bestimmte Helligkeitsbereiche
zu verändern.
In Abbildung 7.60 konnte mit der Anpassungsebene Schatten/
Lichter der vordere Bildbereich (Teerweg und Bäume) aufgehellt
werden, ohne dass dabei gleichzeitig auch der Himmel noch heller
wurde. Möglich wird dies durch Verschieben des Reglers Schatten
nach rechts, dadurch werden die Schatten aufgehellt. Außerdem
habe ich den Regler Lichter etwas nach links geschoben, um dem
Himmel etwas mehr Struktur zu geben.
G Abbildung7.60 G Abbildung
7.61
Der dunkle Bereich im Vordergrund … … wurde über Schatten/Lichter aufgehellt.
7.8.4 Schwellenwert
Diese Anpassungsebene gibt den Inhalt einer Ebene in den Farben
Schwarz und Weiß aus – es gibt keine Graustufen. Über den Regler
Schwellenwert legen Sie fest, welche Pixel der Farbe Schwarz und
welche der Farbe Weiß zugewiesen werden. Diese Anpassungs-
ebene kann aber auch sehr gut genutzt werden, um den hellsten
und dunkelsten Bereich eines Fotos herauszufinden. Dies kann als
Grundlage für weitere Bearbeitungen genutzt werden.
Im Beispiel aus Abbildung 7.62 habe ich über die Anpassungs-
ebene Schwellenwert ein Foto einer Glasfront umgewandelt. Das
Ergebnis könnte durchaus als grafisches Element in einer Broschüre
verwendet werden.
G Abbildung 7.62 E
7.9 Gradationskurven –
der vielseitige Helfer
Die Anpassung Gradationskurven bietet vielfältige Möglichkei-
ten, die Helligkeitsverteilung in einem Foto zu steuern. Dennoch
bereitet es vielen Anwendern Probleme, da seine Bedienung nicht Kapitel_07 •
selbsterklärend ist. graue-flaechen.afphoto
Beim Start des Dialogfensters Gradationskurven – am schnells-
ten rufen Sie es über (Strg)/(cmd) + (M) auf – fällt direkt das Histo-
gramm 2 (Abbildung 7.63) auf, das die Helligkeitsverteilung des
aktiven Fotos anzeigt. Wie auch im Histogramm befinden sich im
linken Bereich die Tiefen und im rechten Bereich die Lichter.
Abbildung 7.63 E
Das Dialogfenster
Gradationskurven
Was aber sagt der diagonale Strich 1 aus? Sie müssen sich das
Dialogfenster wie ein Diagramm vorstellen. Auf der unteren Achse,
der X-Achse wird die Helligkeitsverteilung von den Tiefen zu den
Lichtern angezeigt, auf der linken senkrechten Achse (Y-Achse) die
Interpretation der Helligkeitswerte innerhalb von Affinity Photo
(unten die Tiefen, oben die Lichter). Da der Strich diagonal ver-
läuft, werden die Tiefen des Fotos auch gleichwertig in Affinity
Photo ausgegeben. Durch Verschieben des Striches kann diese
Zuordnung verändert werden. Deutlich wird es mit der Datei in
Abbildung 7.64.
G Abbildung 7.64
Die Helligkeitsverteilung verläuft diagonal.
3
4
5
Durch Verschieben des oberen Anfassers nach links werden wei- H Abbildung 7.66
tere Helligkeitswerte den Lichtern zugeordnet, sodass die mittlere Die Lichter wurden
Fläche von Hellgrau zu Weiß wechselt. verschoben.
G Abbildung 7.67
Der Anfasser für die Lichter wurde nach unten verschoben.
Gleiches gilt für den linken Anfasser – wird dieser nach oben
geschoben, wird das Foto kontrastärmer, hier aber ins Helle hi
neingehend.
G Abbildung 7.68
Der Anfasser für die Tiefen wurde etwas nach oben geschoben.
b
c
G Abbildung 7.69
Ein weiterer Anfasser wurde erzeugt.
G Abbildung7.70
Das Foto und die Anpassungsebene Gradationskurven
3 Kontrast steigern
Klicken Sie im unteren Bereich auf die Gradationskurve, und zie-
hen Sie diese mit gedrückter Maustaste nach unten 5 . Setzen Sie
ebenfalls im oberen Bereich einen Anfasser 4 , und ziehen Sie die-
sen nach oben. Es entsteht eine leichte S-Kurve.
F Abbildung 7.72
Durch die S-Kurve wird der
Kontrast gesteigert.
4 Vorgabe hinzufügen
Da dieser Bearbeitungsschritt sicherlich öfter vorkommt, empfiehlt
S-Kurve
es sich, diese Einstellung als Vorgabe abzuspeichern. Klicken Sie
Die S-Kurve eignet sich
auf Vorgabe hinzufügen 3 , und vergeben Sie einen eindeutigen
in den meisten Fällen, um
Namen (zum Beispiel Kontrast+), und verlassen Sie das Dialog-
eine Kontraststeigerung
fenster mit einem Klick auf OK. in einem Foto zu errei-
chen. Daher lohnt es sich,
hiervon eine Vorgabe zu
F Abbildung 7.73 sichern.
Einstellungen von Anpassungs-
ebenen lassen sich speichern.
5 Vorher-Nachher-Vergleich
Beenden Sie das Dialogfenster Gradationskurven mit einem Klick
auf das X. Blenden Sie die Anpassungsebene durch einen Klick
auf das Häkchen im Ebenen-Panel aus – die Kontraststeigerung ist H Abbildung 7.74
im Vergleich sehr gut sichtbar. Blenden Sie die Anpassungsebene Das Foto vor und nach der
wieder ein. Kontraststeigerung
Abbildung 7.75 E
Dank der Vorgabe kann die
Anpassungsebene schnell
zugewiesen werden.
a
Abbildung 7.76 E
Die Kanäle im Farbformat
RGB
F Abbildung 7.78
Statt das Rot zu ver
dunkeln …
F Abbildung 7.79
… verändert sich der Farb-
ton bei der Korrektur im
Farbkanal.
Vorsichtig herantasten
Die Korrektur der Grada-
tionskurve, wie sie in Ab-
bildung 7.79 gezeigt wird,
Sie sehen, dass die Auswahl des Kanals entscheidend ist: ist sehr extrem. Sie sollten
E Steht dieser auf Master, regeln Sie über die Gradationskurve die die Gradationskurve nicht
Helligkeitsverteilung für alle Farbkanäle. in den Bereich ziehen, der
E In den einzelnen Farbkanälen entfernen Sie Farbstiche bezie- mit Pixeln belegt ist, da
hungsweise verschieben die Farbtöne. diese sonst verloren gehen
E Mit Alpha wirken Sie auf Transparenzen ein. Bei der Bearbeitung und somit der Tonwertum-
fang Ihres Fotos vermin-
»normaler« Fotos wird dieser Kanal jedoch sicherlich nicht vor-
dert wird!
kommen, sondern erst, wenn in dem Dokument mit Transpa-
renzen gearbeitet wird.
b
c
G Abbildung 7.80 d
Über die Pipette können Sie
gezielt die Grundlage der 7.9.4 Mischmodi bei Gradationskurven anwenden
Korrektur bestimmen. Wenn Sie über die Gradationskurven ein Foto kontrastreicher
gestalten, kann es leicht passieren, dass die Sättigung zu über-
trieben wirkt. Hier bietet es sich an, die Anpassungsebene Grada-
tionskurven mit dem Mischmodus Luminanz zu versehen, und
zwar entweder direkt im Dialogfenster oder über das Panel Ebenen.
In Abbildung 7.81 habe ich eine übertriebene Korrektur vorgenom-
G Abbildung 7.81 E
E Grün – Magenta
E Blau – Gelb
G Abbildung7.82
Das Foto wurde über den Durch die Möglichkeit, Farben zu verschieben, eignet sich der
Kanalmixer verändert. Kanalmixer besonders zur Behebung von Farbstichen. So konnte ich
in Abbildung 7.83 das Foto korrigieren, das einen Blaustich zeigte.
Hier habe ich den Regler Blau im Kanalmixer nach links gezogen.
Abbildung 7.83 E
Der Blaustich im Foto wurde
mittels Kanalmixer beho-
ben. Das Foto wirkt dadurch
wärmer.
F Abbildung 7.84
Das Porträt mit etwas zu
hohen Rotanteilen im
Gesicht …
a
b
F Abbildung 7.85
… wird mittels Selektive
Farbkorrektur bearbeitet.
G Abbildung 7.86 E
Die eher langweilige Szene wurde mittels Farbbalance
mit einem anderen Bildlook versehen.
d
G Abbildung 7.87
Das Originalfoto und das invertierte Ergebnis
Abbildung 7.88 E
Zur Überprüfung eines
Druckes …
b
c
d
G Abbildung7.89
… wird die Anpassungsebene Softproof verwendet.
Über das Klappmenü Rendering Intent 2 legen Sie fest, wie mit
den vorhandenen Farben umgegangen werden soll; diese Anpas-
sung an die Druckergegebenheiten wird als Rendern bezeichnet.
E Bei der Einstellung Perzeptiv wird versucht, ein natürliches
ist, dass Sie diese vor dem Export (zum Beispiel an eine Drucke-
rei) ausblenden. Ansonsten wird sie berücksichtigt und verfälscht
somit das Ergebnis.
2 Anpassung vornehmen
Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie
Schwarz-Weiss. Belassen Sie die Regler in der Standardeinstel-
lung, und verlassen Sie das Dialogfenster mit Klick auf das X. Rufen
Sie über das Symbol Anpassungen das Split Toning auf. Ändern
Sie den Regler Lichter – Farbton auf 160°, und erhöhen Sie die H Abbildung7.91
Lichter – Sättigung auf 70 %. Den Regler Schatten – Farbton Das Foto wurde mit zwei
stellen Sie auf 300° und den Regler Schatten – Sättigung auf Anpassungsebenen ver
50 %. Verlassen Sie das Dialogfenster mit Klick auf das X. sehen.
3 LUT speichern
Klicken Sie auf Datei • LUT exportieren. Die Auswirkung der
Anpassung wird in einem Beispielbild angezeigt. Wählen Sie aus
dem Klappmenü Format den Eintrag .3dl, und verschieben Sie
den Regler Qualität 1 (Abbildung 7.92) ganz nach rechts. Kli-
cken Sie auf die Schaltfläche Exportieren 2 , und wählen Sie einen
Ordner Ihrer Wahl. Vergeben Sie einen eindeutigen Namen (zum
Beispiel »LUT_sw-split«).
Abbildung 7.92 E
Die Anpassungen werden
b
Ihnen in einem Beispielbild
angezeigt.
4 LUT-Anpassungsebene anwenden
Öffnen Sie die Datei »rouen_2.jpg«, klicken Sie auf das Symbol
Anpassungen im Panel Ebenen, und wählen Sie LUT. Es öff-
net sich das gleichnamige Dialogfeld, klicken Sie dort auf LUT
laden 3 , und wählen Sie die vorab gespeicherte LUT-Datei.
Abbildung 7.93 E
LUT wurde auf ein weiteres
Foto angewendet.
7.12.2 L
UT ableiten – Bildlooks aus einem
anderen Bild generieren
Wie Sie gesehen haben, lassen sich Anpassungen sichern und somit
auch auf andere Fotos anwenden. Was ist aber, wenn Ihnen solche
Anpassungen nicht vorliegen, Sie aber dennoch den Bildlook eines
Fotos auf ein anderes Foto anwenden wollen? Hier bietet Ihnen
Affinity Photo die Möglichkeit an, ein Foto als Grundlage zu ver-
wenden und dessen Aussehen abzuleiten.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »leuchtturm.jpg« in Affinity Photo, und wech-
seln Sie zum Panel Ebenen.
2 Anpassungsebene aufrufen
Klicken Sie auf das Symbol Anpassungen , und wählen Sie LUT.
Vorgaben sammeln
Klicken Sie im gleichnamigen Dialogfenster auf LUT ableiten 4 .
Falls Sie mehrere LUT-
Es öffnet sich ein Verzeichnisfenster. Wählen Sie hier die Datei
Vorgaben erstellen bezie-
»lutvorlage.jpg«, dieses Foto stellt das »Quellbild« dar, von dem
hungsweise verwenden,
das Aussehen übernommen werden soll. Das Fenster öffnet sich empfiehlt es sich, einen
ein weiteres Mal – wählen Sie hier nochmals die Datei »lutvorlage. zentralen Ablageort dafür
jpg«. Hinter LUT laden erscheint Name: »Abgeleitete LUT«, und zu verwenden. So habe ich
in diesem Moment wird das aktive Foto auch schon dementspre- auf meinem Laufwerk ein
chend angepasst. Verzeichnis Material an-
gelegt, in dem alle Dinge
abgelegt werden, die ich
für die Arbeit mit Affinity
Photo, Photoshop, Affinity
Designer, Lightroom etc.
d benötige.
G Abbildung 7.94
Im Dialogfenster LUT können Sie eine Datei als Grundlage für eine
LUT-Anwendung ableiten lassen.
3 LUT speichern
Schließen Sie das Dialogfenster LUT. Falls Ihnen die LUT-Ableitung
gefällt und Sie sie bewahren wollen, gehen Sie auf Datei • LUT
exportieren und wählen einen entsprechenden Namen.
G Abbildung 7.98
Eine Anpassungsebene
kann als Vorgabe abgelegt Vergeben Sie einen eindeutigen Namen, und verlassen Sie das Dia-
werden. logfenster Anpassungsvorgabe hinzufügen mit einem Klick auf
OK. Ab sofort liegt die Vorgabe im Panel Anpassung zur Verfügung,
sobald Sie die Kategorie LUT auswählen (in meinem Beispiel ist es
die Vorgabe LUTsw-split 1).
F Abbildung 7.99
Anpassungen, die als Vor-
gabe hinzugefügt wurden,
können schnell angewendet
a
werden.
b
d
c
Weitere Objektivfilter
Die während des Fotografierens eingesetzten Objektivfilter werden
G Abbildung7.101 nicht nur verwendet, um ein Foto in eine andere Farbe zu tauchen.
Bestimmen Sie die Farbe des So gibt es überdies die sehr beliebten Polarisationsfilter (Polfilter),
Filters. die Spiegelungen entfernen und Farben betonen, und die Graufilter
(ND-Filter), die den Lichteinfall beeinflussen und somit längere Be-
lichtungszeiten ermöglichen. Mit der Anpassungsebene Objektivfil-
ter simulieren Sie lediglich den Einsatz der gefärbten Vorsatzfilter.
G Abbildung7.102 E
Das Foto wurde mit einer Split Toning- c
Anpassungsebene versehen.
Mit dem Regler Balance regeln Sie bei einem Wert von 50 %, dass
alle Pixel, die einen Farbwert von 0 bis 127,5 haben, den Schatten
zugewiesen werden, Pixel mit einem Farbwert ab 127,5 werden
den Lichtern zugeordnet. Ziehen Sie den Regler nach links, verän-
dern Sie das Verhältnis, und Sie ordnen mehr Farbwerte den Lich-
tern zu, ein Ziehen nach rechts erweitert den Bereich der Schatten.
Sie werden in der Praxis sehen, dass Sie einige, wichtige Anpas-
sungsebenen immer wieder nutzen werden. So verwundert es
nicht, dass Affinity Photo für die wichtigsten vier Anpassungsebe-
nen Tastenkürzel hinterlegt hat.
Tastenkürzel Funktion
(Strg)/(cmd) + (L) AnpassungsebeneTonwertkorrektur
(Strg)/(cmd) + (M) AnpassungsebeneGradationskurven
7.15.1 M
it den Abwedeln- und Nachbelichten-Werk
zeugen Bildbereiche aufhellen oder abdunkeln
Die Nutzung der beiden Werkzeuge Abwedeln und Nachbelichten
haben Sie bereits in Kapitel 6, »Mit Ebenen und Masken arbeiten«,
kennengelernt. Statt wie dort beschrieben mit einer neutralgrauen
Ebene zu arbeiten, können Sie die Werkzeuge auch direkt auf einem
Foto anwenden. Es empfiehlt sich aber, vorab eine Kopie der Ebene
zu erstellen, die bearbeitet werden soll. So können Sie im Nachhi-
nein immer wieder zum Originalzustand Ihres Fotos zurückkehren.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »stausee.jpg«, und wechseln Sie in das Panel
Ebenen. Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (J), oder führen Sie einen rech-
ten Mausklick auf die Ebene Hintergrund aus, und wählen Sie
Duplizieren. Diese Ebenenkopie soll nun korrigiert werden.
Abbildung 7.103 E
Der Himmel des Fotos soll
abgedunkelt werden.
G Abbildung 7.104 c
Wählen Sie einen Pinsel, und stellen Sie das Nach-
belichten-Werkzeug ein.
3 Korrektur starten
Klicken Sie mit dem Nachbelichten-Werkzeug links, außerhalb
des Fotos, halten Sie die Maus gedrückt und fahren Sie gleichmä-
ßig über den Himmel. Durch die Wahl einer weichen Pinselkante
(Härte 0 %) können Sie auch leicht über die Baumwipfel fahren.
Wiederholen Sie diesen Schritt mehrfach – der Himmel wird
nach und nach dunkler. Wichtig ist dabei, dass Sie vor dem Über-
fahren des Himmels die Maus einmal loslassen und dann wieder
mit gedrückter Maustaste über den Himmel fahren.
F Abbildung 7.105
Starten Sie die Korrektur
außerhalb des Fotos.
4 Schritt widerrufen
Falls Sie aus Versehen zu stark über die Bäume gefahren sind, kön-
nen Sie diesen Schritt über (Strg)/(cmd) + (Z) oder Bearbeiten •
Rückgängig widerrufen. Hierbei werden die Korrekturen rückgän-
gig gemacht, die seit dem letzten Gedrückthalten und Überfahren
mit der Maus vorgenommen wurden.
G Abbildung 7.106
Der flaue Himmel wurde mittels Nachbelichten-Werkzeug abgedunkelt.
Seitlicher Mausklick
Bei der gerade durchgeführten Schritt-Anleitung hatte ich Ihnen
empfohlen, mit der Maus außerhalb des Fotos zu klicken und erst
dann mit gedrückter Maustaste die Korrektur vorzunehmen. Sofern
dies möglich ist, das heißt der zu korrigierende Bereich am Rand be-
ginnt, sollten Sie dies beherzigen. Ansonsten kann es sein, dass der
erste Klick einen höheren Auftrag verwendet als die restlichen Berei-
che. In solch einem Fall wird dort ein Artefakt sichtbar sein.
a b cd
F Abbildung 7.107
Die Pinseleinstellungen
erscheinen nach einem Klick
auf die Schaltfläche Mehr.
G Abbildung7.108
Durch das Abwedeln-Werk- Das Schwamm-Werkzeug | Neben dem Abwedeln- und dem
zeug wurde die Augenpartie Nachbelichten-Werkzeug finden Sie außerdem das Schwamm-
aufgehellt.
Werkzeug in dieser Gruppe. Dieses wird dafür verwendet,
Bereiche wie mit einem Schwamm zu überfahren, um dort eine
Sättigung oder Entsättigung vorzunehmen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »gruene_wand.jpg«, und wechseln Sie in das
Panel Ebene. Erzeugen Sie über (Strg)/(cmd) + (J) ein Duplikat der
Ebene.
Abbildung 7.109 E
Die Ebene wurde dupliziert.
2 Auswahl erstellen
Wählen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug (L). In den Werk-
zeugeinstellungen klicken Sie bei Typ auf das Symbol Polygonal
. Klicken Sie auf den Übergang des Daches zur der grünen
Wand. Klicken Sie jeweils auf die Ecken, um die Hauswand kom-
plett auszuwählen.
F Abbildung 7.110
Mit der Freihandauswahl
wird die Hauswand ausge-
wählt.
F Abbildung7.111
Über den Modus Hinzu
fügen wird die Auswahl
erweitert.
4 Schwamm-Werkzeug einsetzen
Wählen Sie das Schwamm-Werkzeug (O). In den Werkzeugein-
stellungen klicken Sie auf die Schaltfläche Entsättigen 1 (Abbil-
dung 7.112), um die Sättigung zu reduzieren. Da sich die Korrektur
nur auf den ausgewählten Bereich bezieht, kann der Pinsel ruhig
größer gewählt werden, nutzen Sie dennoch eine Härte von 0 %,
um einen weichen Pinsel zu erhalten. Malen Sie mit dem Werk-
zeug über die ausgewählten Bereiche.
Abbildung 7.112 E
Das Schwamm-Werkzeug
teilt sich den Platz mit dem
Abwedeln- und dem Nach-
belichten-Werkzeug.
5 Auswahl aufheben
Wenn die Arbeit mit dem Schwamm-Werkzeug erledigt ist, drü-
cken Sie (Strg)/(cmd) + (D), um die Auswahl wieder aufzuheben.
Falls der Effekt zu krass ausgefallen sein sollte, können Sie ihn im
Panel Ebenen über die Deckkraft etwas abmildern.
G Abbildung7.113 G Abbildung
7.114
Die grüne Wand, die den Blick des Betrachters … wurde entsättigt.
ablenken könnte …
Im Foto aus Abbildung 7.115 habe ich begonnen, den Rumpf des
Schiffes mit roter Farbe zu übermalen 2 (auch hier wurde die
Korrektur in der duplizierten Ebene vorgenommen).
G Abbildung 7.115 b
Teile des Schiffsrumpfes wurden bereits mit roter Farbe
übermalt.
G Abbildung 7.117
Das Duplikat der Ebene soll bearbeitet werden.
Über das Panel Farbe habe ich eine andere Farbe festgelegt. Diese
wird nun herangezogen, um die gewünschte Farbe im Foto auszu-
tauschen. Welche Farbe das ist, regeln Sie mit dem Bereich füllen-
Werkzeug. Ich klicke mit dem Werkzeug in den roten Bereich des
Schildes.
G Abbildung 7.118
Die ausgewählte Farbe ersetzt die Farbe, die mit dem Bereich
füllen-Werkzeug angeklickt wird.
F Abbildung 7.119
Die deaktivierte Option
Angrenzend bezieht sich
auf das gesamte Foto.
ich diese Bereiche nach und nach mit dem Bereich füllen-Werk-
zeug anklicke.
Mischmodus nutzen
Falls die neue Farbe nicht realistisch wirkt, da das Bereich füllen-
Werkzeug lediglich die Farbe aufträgt, ohne diese mit der darunter-
liegenden Ebene beziehungsweise der vorhandenen Struktur zu ver-
rechnen, können Sie für die oberste Ebene den Mischmodus Farbe
auswählen. Je nach Foto wirkt der Effekt dann weitaus realistischer.
G Abbildung 7.120 E
G Abbildung 7.121
Die Jacke soll eingefärbt werden.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »bluete.jpg«, und wechseln Sie in das Panel
Ebenen. Erzeugen Sie hier eine neue, leere Ebene durch einen
Klick auf das Symbol Pixelebene hinzufügen .
2 Verlauf-Werkzeug einstellen
Wählen Sie das Verlauf-Werkzeug (G) aus. In den Werkzeug-
einstellungen wählen Sie bei Kontext die Option Füllung 1 . Bei
Typ klicken Sie auf Gleichmässig 2 .
a b
Abbildung 7.123 E
Der Verlauf überdeckt das
darunterliegende Foto.
3 Farben bestimmen
Klicken Sie auf den Anfangspunkt 3 der Verlaufslinie, um dessen
Farbe zu bestimmen. Wechseln Sie in das Panel Farbe, und klicken
Sie dort auf einen roten Farbton. Klicken Sie dann in den Endpunkt
4 der Verlaufslinie, und wählen Sie einen Orangeton aus.
d G Abbildung 7.124
4 Mischmodus ändern Es wurden die Farben für
Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und ändern Sie den Mischmodus den Verlauf festgelegt.
auf Farbe. Die Verlaufsebene wird mit dem Bild verrechnet. Ändern
Sie bei Bedarf die Verlaufslinie. So können Sie den Anfangs- bezie-
hungsweise den Endpunkt auch außerhalb des Fotos platzieren,
um einen noch weicheren Übergang zu erhalten. Über den kleinen
Strich 5 in der Mitte der Verlaufslinie können Sie durch Ziehen des
Striches entlang der Linie festlegen, wie »hart« der Übergang von
Anfangs- zu Endfarbe sein soll.
F Abbildung 7.125
Der Verlaufsfilter lässt sich
nachträglich anpassen.
Kapitel_07 • In dieser Schritt-Anleitung werden Sie mit den Farben eines optimal
steiermark.jpg, himmel.jpg blauen Himmels einen Verlauf für einen flauen Himmel erzeugen.
1 Dateien öffnen
Öffnen Sie die Dateien »steiermark.jpg« und »himmel.jpg«. Die
Datei »himmel.jpg« sollten Sie zuerst nutzen, holen Sie diese, falls
erforderlich, in den Vordergrund, indem Sie einfach auf deren
Titelleiste 1 klicken.
a
G Abbildung7.126
Zwei Dateien sind geöffnet.
2 Farbpalette erstellen
Wechseln Sie zum Panel Farbfelder und klicken Sie dort auf das
Kontextmenü 2 . Wählen Sie dort Palette aus Bild erstellen.
Abbildung 7.127 E
Sie können die Farbfelder
aus einer Datei ermitteln
lassen.
F Abbildung 7.128
Fünf Farben aus dem Bild
werden für die Farbpalette
herangezogen.
3 Datei wechseln
Klicken Sie in die Titelleiste der Datei »steiermark.jpg«, um diese
in den Vordergrund zu holen. Wechseln Sie in das Panel Ebenen,
und erzeugen Sie eine neue, leere Ebene durch einen Klick auf das
Symbol Pixelebene hinzufügen .
Wählen Sie das Verlauf-Werkzeug (G) aus. In den Werkzeug-
einstellungen wählen Sie bei Kontext die Option Füllung. Bei Typ
klicken Sie auf Gleichmässig.
4 Verlauf ziehen
Klicken Sie in die obere Mitte, und ziehen Sie einen Verlauf mit
gedrückter (ª)-Taste, auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass der
Verlauf senkrecht ausgerichtet wird.
G Abbildung 7.129
Mit gedrückter (ª)-Taste erhalten Sie einen geraden Verlauf.
5 Farben bestimmen
Wechseln Sie in das Panel Farbfelder und wählen Sie aus dem
Klappmenü die gerade erstellte Farbpalette himmel aus. Klicken
Sie in den Anfangspunkt der Verlaufslinie und anschließend auf das
dunkelblaue Farbfeld. Wählen Sie den Endpunkt der Verlaufslinie
aus, und weisen Sie ihm eine hellblaue Farbe zu.
G Abbildung7.130
Die Himmelsfarben wurden dem Verlauf zugewiesen.
6 Mischmodus ändern
Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und ändern Sie den Mischmodus
auf Farbe. Der Verlauf wird auf das gesamte Foto angewendet.
F Abbildung 7.131
Der Verlauf wird mit Hilfe
des Mischmodus Farbe ver-
rechnet.
7 Effekt einschränken
Der Verlauf soll nur Auswirkung auf den Himmel haben, daher wird
dieser mittels Maske eingeschränkt. Klicken Sie im Panel Ebenen
auf die Hintergrundebene. Wählen Sie den Auswahlpinsel (W), H Abbildung7.132
und malen Sie damit in den Himmel. Die Option An Kanten aus- Über den Auswahlpinsel
richten 1 bewirkt, dass bereits ein einfacher Klick bzw. ein kurzes wird der Himmel ausge-
Ziehen mit der Maus ausreicht, um den Himmel auszuwählen. wählt.
8 Maske erzeugen
Klicken Sie in die oberste Ebene, und erzeugen Sie eine Maske
Rückgängig-Pinsel
durch einen Klick auf das Symbol Maskierungsebene . Die Aus-
einsetzen
wahl wird direkt als Grundlage für die Maske verwendet. Drücken
In Abschnitt 4.7.3 haben
Sie (Strg)/(cmd) + (D), um die Auswahl aufzuheben.Da einige Äste
Sie den Rückgängig-Pinsel
kennengelernt. Nutzen in der vorherigen Auswahl nicht berücksichtigt wurden, müssen
Sie ihn, um partiell Proto- Sie diese noch in die Maske aufnehmen. Mit Hilfe des Malpin-
kollschritte (zum Beispiel sels mit kleiner Spitze und der Farbe Schwarz lassen sich diese
das Anlegen einer Anpas- Bereiche in der Maske übermalen. Hierbei sollten Sie einen hohen
sungsebene) anzuwenden. Zoomwert einstellen, damit Sie ganz filigran arbeiten können. Auf-
gepasst: Sie müssen darauf achten, dass Sie sich beim Übermalen
in der Maskierungsebene befinden – anderenfalls wird ein schwar-
zer Pinselauftrag direkt in Ihr Foto erfolgen.
Abbildung 7.133 E
Verwenden Sie einen hohen
Zoomwert, um die fehler-
haften Stellen auszubessern.
9 Deckkraft verringern
Abbildung 7.134 H
Der flaue Himmel wurde Blenden Sie im Panel Ebenen die oberste Ebene aus, um die Ver-
mittels Verlauf »aufge- änderung besser einschätzen zu können. Wirkt sich die Korrektur
pimpt«. zu stark aus, reduzieren Sie die Deckkraft der obersten Ebene.
Die Korrektur des Himmels hat Ihnen gezeigt, dass solch eine Ver-
änderung noch viel Nacharbeit nach sich ziehen kann. Entscheiden
Sie selbst, ob sich dieser Einsatz lohnt.
G Abbildung 7.135
Das flaue Foto wird an die Tone Mapping Persona übergeben …
b
c
G Abbildung 7.136
… und dort kontrast- und
Um den Effekt abmildern zu können, empfiehlt es sich, die betref-
detailreicher gestaltet.
fende Ebene vor der Weitergabe eines Fotos an die Tone Mapping
Persona mittels (Strg)/(cmd) + (J) zu duplizieren, um diese Ebe-
nenkopie an die Tone Mapping Persona zu übergeben. Nach der
Bearbeitung können Sie dann in der Photo Persona die Deckkraft
der korrigierten Ebene reduzieren.
Abbildung 7.137 E
Durch die Reduzierung der
Deckkraft wird der Effekt
gemildert.
Kapitel 8
Schwarzweißfotos erstellen
Schwarzweiße Bilder üben schon immer eine besondere Faszination
auf den Betrachter aus. Sie ziehen aufgrund ihrer Prägnanz den Blick
des Betrachters gezielt an. Um in Affinity Photo ein Farbfoto in
Schwarzweiß umzuwandeln, werden Ihnen mehrere Möglichkeiten
an die Hand gegeben. Ich werde Ihnen im Folgenden die einzelnen
Wege aufzeigen.
In Abbildung 8.2 habe ich alle Farbkanäle bis auf Verbund Rot 5
ausgeblendet. Gut zu erkennen ist, dass der Himmel sich deutlich
von den Wolken abhebt. Die Betonung dieser Bereiche führt bei
einem Porträtfoto zu Problemen – denn hier wird die Haut sehr hell
angezeigt, auch die Lippen sind davon betroffen und bilden kaum
Kontrast zum restlichen Teil des Gesichts.
Der blaue Farbkanal ist quasi das Pendant zum roten Farbkanal.
Da Blau in roten Bildbereichen nicht vorhanden ist, werden diese
dunkel dargestellt und dadurch hervorgehoben, was gerade bei
G Abbildung8.6 G Abbildung
8.7
Im Blau-Kanal werden rote Bereiche … … abgedunkelt dargestellt.
F Abbildung8.9
Über das Panel Kanäle
wurde eine Graustufenebene
erzeugt.
Abbildung 8.10 E
Das Foto eines Kirchen
daches wurde mit der An
passungsebene Umfärben
versehen.
G Abbildung 8.11
F Abbildung 8.13
Durch Korrektur des Rot-
Kanals werden die Blätter
abgedunkelt.
einsetzen. Dieses rufen Sie durch einen einfachen Klick auf die
gleichnamige Schaltfläche 1 im Dialogfenster Schwarz-Weiss
auf. Der Mauszeiger erhält daraufhin einen kleinen Schieberegler
. Klicken Sie hiermit in den Bereich, den Sie ändern wollen.
Soll zum Beispiel der Himmel dunkler werden, klicken Sie mit der
Abbildung 8.14 H
Nach der Umwandlung in Maus in den Himmel und ziehen die gedrückte Maus nach links,
Schwarzweiß kann über die um diesen Farbbereich abzudunkeln, beziehungsweise nach rechts,
Pipette eine Farbe gezielt um ihn aufzuhellen. Die Änderung wird auch auf den jeweiligen
korrigiert werden. Farbregler im Dialogfenster Schwarz-Weiss übertragen.
G Abbildung8.15
Durch Verschiebung des Grün-Kanals im Kanalmixer wird die
Komplementärfarbe Magenta erhöht.
G Abbildung8.16
Der Kanalmixer erlaubt die Schwarzweißumsetzung über den
Farbmodus Grau.
G Abbildung 8.17
Die duplizierte Ebene wurde mit dem Kanalmixer versehen.
Abbildung 8.18 E
Mittels Verlaufsumsetzung
lässt sich ein Foto in
Schwarzweiß umwandeln.
F Abbildung 8.19
Über die Verlaufsumset-
zung können Sie ein mono-
chromes Foto erhalten.
Durch die Deckkraftverrin-
gerung wird der Effekt har-
monischer.
8.3.6 LAB-Farbmodus
In der Regel werden Ihre Fotos den RGB-Farbmodus verwenden,
der die Farben nach Rot, Grün und Blau unterteilt (siehe dazu auch
a
den Abschnitt 7.1.3, »LAB – das geräteunabhängige Farbmodell«).
Affinity Photo bietet Ihnen auch den sogenannten LAB-Modus an,
der die Pixel nach ihrer Helligkeit unterscheidet. Er besteht – wie
auch der RGB-Farbmodus – aus drei Kanälen, wobei L für die Hel-
ligkeit steht, A für die beiden Farben Magenta und Grün sowie B
für Gelb und Blau.
Sie wandeln ein Foto in Affinity Photo über Dokument • For-
G Abbildung 8.20
mat/ICC-Profil umwandeln • LAB (16 Bit) in den LAB-Modus
um. Dieser ist im Dialogfenster Umwandeln in verschiedene Pro- Im LAB-Modus liegen
andere Kanäle vor.
file unterteilt, die unterschiedliche Farbwiedergaben beinhalten.
Wenn Sie nun einen Blick in das Panel Kanäle werfen, werden Sie
die drei zuvor erwähnten Kanäle vorfinden.
Durch einen Klick auf Verbund Helligkeit 1 wird das Bild in
Graustufen angezeigt, zugrunde liegen aber keine Farbwerte, son-
dern hier geht es um die Helligkeitsverteilung. Wenn Sie nun auf
Dokument • Format/ICC-Profil umwandeln • Grau/8 klicken,
werden die beiden Kanäle, die für die Farben zuständig sind, ver-
worfen. Alternativ dazu können Sie auch im LAB-Modus einen
rechten Mausklick auf Hintergrund Helligkeit im Panel Kanäle
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »strand.jpg«, und wechseln Sie in das Panel
Ebenen. Erstellen Sie die Anpassungsebene Schwarz-Weiss
durch einen Klick auf das Symbol Anpassungen . Belassen Sie
die Regler auf 100 %, und schließen Sie das Dialogfenster.
F Abbildung 8.22
Das Foto wird um die
Anpassungsebene Schwarz-
Weiss erweitert.
F Abbildung8.23
Die Anpassungsebene Split
Toning haucht dem Foto
Farbe ein.
3 Schwarzweißanpassung ändern
Führen Sie einen Doppelklick auf die Miniatur der Anpassungs-
Abbildung 8.24 H ebene Schwarz-Weiss aus. Ändern Sie beim Regler Rot den
Das monochrome Foto nach Wert auf –50 %, um die Hauttöne etwas hervorzuheben. Den Reg-
der Bearbeitung mit zwei ler Zyan ziehen Sie auf –40 % und Blau auf 150 %, um die Struktur
Anpassungsebenen der Steine zu betonen.
8.3.8 A
npassungsebene und Mischmodus
für Schwarzweißbilder kombinieren
Auch wenn die Überschrift etwas unlogisch klingt: Sie erzielen sehr
ansprechende Effekte, wenn Sie ein Schwarzweißfoto einfärben.
Es behält seine monochrome Eigenschaft bei, statt Schwarzweiß
wird das Foto aber zum Beispiel mit einem Braunton versehen.
Sehr bekannt ist hierbei der Sepia-Effekt, der Ihren Fotos einen
Vintage-Charakter verleiht. Wie Sie bereits gesehen haben, ist dies
über die Verlaufsumsetzung möglich. Aber auch in Kombination
von Anpassungsebene und Mischmodus lässt sich der Effekt reali-
sieren. Da hier die Anpassungsebene Schwarz-Weiss verwendet
wird, haben Sie zusätzlich noch mehr Kontrolle über die Schwarz-
weißumsetzung.
F Abbildung8.25
Das Foto wurde mit der
Anpassungsebene Schwarz-
Weiss versehen.
Abbildung 8.26 E
Die leere Ebene wird mit
einer Farbe gefüllt.
3 Mischmodus ändern
Damit die gefüllte Ebene mit den darunterliegenden Ebenen ver-
rechnet wird, wählen Sie als Mischmodus Farbe 1 . Das Foto wird
sichtbar und ist mit einer farbigen Schicht »überzogen«.
Abbildung 8.28 E
Das Foto vom Beachy Head
vor (links) und nach der
Bearbeitung (rechts)
G Abbildung 8.29
Mit einer großen Breite können die umliegenden Bereiche recht
schnell entsättigt werden.
G Abbildung 8.30
Das farbige Foto wurde mit dem Schwamm-Werkzeug partiell
in Schwarzweiß »umgewandelt«.
G Abbildung 8.31 E
a
Nutzen Sie die Vorgaben der
Tone Mapping Persona.
b
Im rechten Bereich der Tone Mapping Persona können Sie die
jeweilige Vorgabe individualisieren. So lässt sich zum Beispiel der
Kontrast über Lokaler Kontrast im Bereich Haupt 1 nachträg-
lich erhöhen oder reduzieren. Über das Klappmenü 2 im oberen
Bereich der Vorgaben können Sie weitere Kategorien aufrufen.
Hier finden Sie zum Beispiel die Kategorie James Ritson Customs,
G Abbildung 8.32
in der weitere Vorgaben enthalten sind.
Auch hier finden Sie am Ende der Vorgaben eine Vorgabe Die Vorgaben sind in
Kategorien unterteilt.
(Schwarz-weiss bei Nacht) zur Schwarzweißumwandlung. Wenn
Ihnen das Ergebnis zusagt, können Sie die Datei durch einen Klick
auf Anwenden an die Photo Persona weiterreichen.
Kapitel 9
Bilder bearbeiten und retuschieren
Neben der Korrektur von Farbe, Kontrast und Sättigung gibt es noch
viele weitere Optimierungsmöglichkeiten für Ihre Bilder, die Sie mit
Affinity Photo umsetzen können. In diesem Kapitel kommen bereits
angeeignete Kenntnisse zum Einsatz, aber auch viele neue und teil-
weise auch spezielle Techniken. Bleiben Sie gespannt, und staunen
Sie, wie viel Sie aus Ihren Fotos herausholen können.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »loch_lomond.jpg«.
2 Werkzeug wählen
Wählen Sie das Zuschneiden-Werkzeug (C). Klicken Sie in
der Kontextleiste auf die Schaltfläche Begradigen 1 . Das Raster,
das über das Klappmenü Overlay ausgewählt werden kann, ver-
schwindet daraufhin.
a
Abbildung 9.1 E
Das schiefe Foto soll gerade
ausgerichtet werden.
3 Zuschneiden-Werkzeug anwenden
Klicken Sie mit der Maus (der Mauszeiger zeigt eine Wasserwaage)
auf das Ufer, entweder links oder rechts außen. Ziehen Sie mit
gedrückter Maustaste in die entgegensetzte Richtung, und achten
Sie darauf, dass die Linie 2 parallel zum Ufer verläuft. Lassen Sie
dort die Maus los.
Abbildung 9.2 E
Die Linie zum Begradigen
wird entlang des Ufers ge
zogen.
4 Ergebnis begutachten
Nachdem Sie die Maus losgelassen haben, richtet Affinity Photo
das Foto aus. Durch die Drehung entstehen Bereiche ohne Bild-
informationen 3 .
F Abbildung 9.3
Beim Begradigen entstehen
leere Stellen.
F Abbildung 9.4
Über den Zuschnittrahmen
werden die leeren Bereiche
entfernt.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »loch_lomond.jpg«. Falls diese noch von der
letzten Schritt-Anleitung geöffnet sein sollte, wechseln Sie in das
Panel Protokoll und verschieben den Regler Position ganz nach
links, um zum Urzustand der Datei zurückzukehren.
2 Horizont begradigen
Begradigen Sie den Horizont wie in Schritt 2 und 3 der letzten
Schritt-Anleitung. Bestätigen Sie die Korrektur durch Drücken der
(¢)-Taste beziehungsweise durch einen Klick auf die Schaltfläche
Anwenden.
Abbildung 9.5 E
Das Foto wurde begradigt
und um eine leere Ebene
ergänzt.
4 Klonen-Werkzeug aufrufen
Klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Klonen-Werkzeug
(S). Wählen Sie aus dem Klappmenü Quelle den Eintrag Aktuelle
Ebene & Darunter. Passen Sie die Pinselspitze an, im Beispiel ver-
wende ich 400 px und eine Härte von 0 %.
5 Bereiche klonen
Klicken Sie mit gedrückter (Alt)-Taste in die obere linke Ecke des
Fotos 1 , um eine Quelle aufzunehmen. Fahren Sie mit der Maus
über die leeren Bereiche, um die Bildinformationen zu übertragen.
Wiederholen Sie dies für alle leeren Bereiche. Nehmen Sie dafür
immer wieder neue Quellbereiche auf.
G Abbildung 9.6
Die leeren Bereiche werden »geklont«.
6 Ebenen zusammenlegen
Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie die beiden
H Abbildung 9.7
Ebenen zusammenlegen. Klicken Sie dafür im Panel Ebenen mit Das Foto mit dem schrägen
der rechten Maustaste auf die oberste Ebene. Wählen Sie dort Horizont wurde begradigt
Abwärts zusammenlegen. Die Datei besteht nun nur noch aus und an den Rändern aus
einer Ebene. gefüllt.
Abbildung 9.8 E
Das »schräge« Gebäude
konnte mit der Begradigen-
Funktion gerade gerückt
werden.
Da die beiden Hauskanten nach oben hin zulaufen, führt das Begradi-
gen nur zu einem Teilerfolg. Solche Probleme lassen sich mit anderen
Mitteln beheben, die Sie in Abschnitt 9.1.6 kennenlernen werden.
Während des Drehens erscheint ein neues Raster, das Ihnen dabei
helfen soll, sich an Kanten im Foto orientieren zu können (zum
Beispiel Hauskante oder Horizont). Sobald Sie die Maus loslassen,
wird die Drehung angewendet. Sie können dann den Zuschnitt
verändern oder die leeren Bereiche klonen.
Diese Möglichkeit der Begradigung eignet sich hervorragend für
G Abbildung 9.9
individuelle Drehungen, also auch dann, wenn Sie absichtlich ein
Auch der Zuschnittrahmen
schiefes Bild erstellen wollen. lässt sich drehen.
F Abbildung 9.10
Das eigentlich gerade Foto
kann durch eine Drehung
interessanter wirken (Model:
Anna Schuster).
a b c
Persönliches Exemplar für Enzo Faltin 495
Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
Sie können auf dieses Problem mit Affinity Photo reagieren. Hierfür
verwenden Sie den Live-Filter Objektivverzerrung. Diesen rufen
Sie entweder über Ebene • Neue Live-Filterebene • Verzerren •
Objektivverzerrung oder über das Symbol Live-Filter im Panel
Ebenen auf.
So habe ich im Foto aus Abbildung 9.15 den Live-Filter verwen-
det und eine absichtlich übertriebene Korrektur vorgenommen.
Hierfür habe ich den Regler nach links gezogen. Durch die Kor-
rektur werden leere Bereiche erzeugt, die in diesem Fall mit dem
Zuschneiden-Werkzeug ausgeblendet werden müssen. Sie sehen,
dass der Pfosten in der rechten Ecke infolge des Filtereinsatzes
etwas gekrümmt wird. Sie sollten die Objektivverzerrung nur sehr
subtil einsetzen und die Live-Filterebene im Panel Ebenen immer
wieder einmal ausblenden, um sich den Ausgangszustand des Fotos
anschauen zu können.
F Abbildung 9.15
Das Foto wurde über den
Live-Filter Objektivverzer-
rung korrigiert.
Transparenz
Neben dem Regler Verzerrung im Dialogfenster können Sie bei
übernehmen?
aktiver Live-Filterebene auch direkt ins Bild klicken und ziehen,
Die Option Transparenz
um auf die Auswirkung des Filters einzuwirken. Wichtig ist hier-
übernehmen 1 können
bei, dass Sie den Regler ein wenig verändern. Anschließend kön- Sie in verschiedenen Fil-
nen Sie mit der Maus in das Bild klicken und ziehen. Sie drehen tern aktivieren. Sobald Sie
beziehungsweise neigen damit den Anwendungsbereich des Filters. diese Option aktivieren,
Auf diese Weise können Sie starke Verfremdungen an einem Foto wirkt sich der jeweilige Fil-
vornehmen. ter nicht auf transparente
So habe ich über die Objektivverzerrung das Foto der Katze Bereiche aus. Hier hinkt
die Übersetzung der engli-
aus Abbildung 9.16 so verändert, als wäre es mit einem Fisheye-
schen Bezeichnung pre-
Objektiv aufgenommen worden. Entscheiden Sie selbst, ob Ihnen
serve alpha, also Transpa-
so etwas gefällt …
renz erhalten, etwas. Sie
nutzen diese Option nur
dann, wenn in Ihrer Datei
transparente Bereiche vor-
liegen, zum Beispiel auf
einer Textebene. Für voll-
flächige Fotos ergibt diese
Option in den meisten Fäl-
len keinen Sinn.
F Abbildung 9.16
Die Katze hat es eigentlich
nicht verdient, mittels
Objektivverzerrung bear-
beitet zu werden.
9.1.5 Konvex/Konkav-Filter
Statt der kissen- oder tonnenförmigen Korrektur können Sie mit
dem Konvex/Konkav-Filter einen Bereich des Fotos eindrücken
beziehungsweise aufblähen. Wird der Regler Konvex/Konkav nach
links gezogen, wird das Foto eingedrückt, nach rechts gezogen,
bewirkt der Regler ein Aufblähen des Fotos.
Über den Radius legen Sie fest, wie weit sich die Korrektur aus-
wirken soll. Mit sehr niedrigen Werten können Sie mittels Konvex/
Konkav-Filter feine Änderungen am Foto vornehmen (zum Beispiel
die Augen eines Porträts etwas vergrößern). Oder Sie nutzen den
Filter ebenfalls für starke Verfremdungen. Den Kopf der Katze habe
ich damit geschrumpft.
Abbildung 9.17 E
Der Kopf wurde durch Kon-
vex/Konkav geschrumpft.
Auch dieser Filter kann über Klicken und Ziehen ins Bild beein-
Tilt/Shift-Objektiv flusst werden.
Wenn Sie häufig Gebäude
fotografieren wollen, könn
te sich die Anschaffung
9.1.6 Perspektive korrigieren
eines Tilt/Shift-Objektivs Gerade beim Fotografieren von Gebäuden kommt es häufig zu den
lohnen. Hierüber lassen sogenannten stürzenden Linien. Durch sehr nahen Kamerastand-
sich Verzerrungen von punkt beziehungsweise Verwendung einer kurzen Brennweite ver-
vornherein reduzieren und
größert sich dieses Problem. Doch gleichzeitig können Sie diesen
verhindern.
Effekt auch gezielt einsetzen, wie in Abbildung 9.18 zu sehen ist.
Kapitel_09 • chambord.jpg
F Abbildung 9.19
Das Schloss wird in die
Horizontale gebracht.
2 Hilfslinien ziehen
Um für das Ausrichten der Gebäudekanten eine Richtschnur zu
haben, sollten Sie Hilfslinien nutzen. Wählen Sie das Verschieben-
Werkzeug (V), und klicken Sie damit in das vertikale Lineal. Hal-
ten Sie die Maus gedrückt, und ziehen Sie diese Hilfslinie 2 (Abbil-
Abbildung 9.20 E
Hilfslinien erleichtern das
anschließende Ausrichten.
3 Live-Filter aufrufen
Wählen Sie Ebene • Neue Live-Filter-Ebene • Verzerren • Per-
Abbildung 9.21 H spektive. Es öffnet sich das Dialogfeld Live-Filter-Perspektive.
Der Live-Filter Perspektive Wählen Sie bei Modus den Eintrag Ziel 3 , und aktivieren Sie die
kann ein Raster einblenden. Option Raster einblenden 4 .
c
d
4 Filter anwenden
Klicken Sie in den oberen rechten Anfasser, und ziehen Sie diesen
bei gedrückter Maustaste nach rechts. Achten Sie darauf, dass die
F Abbildung 9.22
Durch Verschieben eines
Anfassers wird die Perspek-
tive korrigiert.
G Abbildung 9.23
Das Loire-Schloss Chambord vor (links) und nach der Perspektiv
korrektur (rechts).
G Abbildung9.24
Die Option Quelle nutzen Sie, um eine Parallele festzulegen.
Wenn Sie mit der (¢)-Taste die Ausführung der Korrektur starten,
wird die Perspektive korrigiert.
Abbildung 9.25 E
Die Hauskante wurde gerade
ausgerichtet.
Abbildung 9.29 E
Das Dialogfenster Unscharf
maskieren
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »gackeltrappe.jpg«, und wechseln Sie in das
Panel Ebenen. Da Sie im Anschluss einen Live-Filter nutzen, muss
kein Duplikat der Ebene angelegt werden – aufgrund der Live-
Filterebene arbeiten Sie ohnehin nicht-destruktiv.
2 100 %-Ansicht aktivieren
Führen Sie einen Doppelklick auf das Zoomwerkzeug (Z) aus.
Wechseln Sie in das Panel Navigator, und verschieben Sie den
G Abbildung 9.30
Eine 100 %-Ansicht hilft bei
3 Unscharf maskieren
der Einschätzung einer
Schärfung. Klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Live-Filter , und
wählen Unscharf maskieren aus. Geben Sie für Radius den Wert
2 px 1 ein. Ändern Sie den Wert bei Faktor auf 3 2 . Belassen
Sie den Schwellenwert bei 0 %. Verlassen Sie das Dialogfenster
durch Drücken der (¢)-Taste.
Abbildung 9.31 E
Das Foto wurde geschärft.
a
2
F Abbildung 9.32
Ein einfacher Klick auf den
weißen Pfeil 3 zeigt den
c
untergeordneten Live-Filter
an.
Werte in Dialogfenstern
Durch die Schärfung wurde das Rauschen maximiert. Abhilfe verändern
schafft eine Erhöhung des Schwellenwerts. Setzen Sie dort den
Oft empfiehlt es sich, den
Wert auf 10 %. Verlassen Sie das Dialogfenster durch Drücken der Wert in einem Dialogfens-
(¢)-Taste. ter direkt in das Wertefeld
einzugeben. Sie erleichtern
5 Vorher-Nachher-Vergleich sich die Eingabe, wenn Sie
Führen Sie einen Doppelklick auf das Ansichtswerkzeug (H) in das Wertefeld klicken
aus, um das Foto vollflächig anzuzeigen. Blenden Sie die Live-Fil- und dann mit der (ì)
oder mit der (ë) den Wert
terebene durch einen Klick auf das Häkchen im Panel Ebenen aus
einstellen.
und wieder ein, um einen Vorher-Nachher-Vergleich zu erhalten.
G Abbildung9.33 G Abbildung9.34
Das Foto ohne … … und mit Scharfzeichnung
Dieser Filter eignet sich sehr gut für die Bearbeitung von männ-
lichen Porträts oder technischen Fotos, die dann einen HDR-ähn-
lichen Effekt erhalten. Bei weiblichen Porträts sollten Sie bei der
Verwendung des Klarheit-Filters vorsichtig umgehen, da die
Gesichtszüge zu markant werden können.
Abbildung 9.35 E
Das Porträt wird durch
den Klarheit-Filter deutlich
markanter.
Der Klarheit-Filter besitzt lediglich einen Regler, mit dem Sie die
Auswirkung festlegen können. Dieser Wert wird in % angegeben.
Je höher der Wert, desto kräftiger wirkt sich der Klarheit-Filter aus.
9.2.5 Hochpass-Filter
Dieser Filter, der ebenfalls zur Rubrik Scharfzeichnen gehört,
ergibt auf den ersten Blick keinen Sinn beziehungsweise schafft ein
eher ungewöhnliches Ergebnis. Ich vergleiche diesen Filter gerne
mit einem Kupferstich. Durch die unterschiedlichen Erhebungen
in einer Kupferplatte wird beim Kupferstich ein Bild »geformt«. So
ist das auch mit dem Hochpass-Filter.
Sie rufen ihn über Filter • Scharfzeichnen • Hochpass, über
Ebene • Neue Live-Filterebene • Scharfzeichnen • Hochpass
oder aber über das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen auf.
Über den Regler Radius legen Sie fest, ab wann eine Kontur hervor-
gehoben wird. Ein niedriger Wert zeigt überwiegend einen grauen
Bereich, der langsam »zum Bild wird«, wenn Sie einen höheren
Wert wählen. Dieses Ergebnis (herausgearbeitete Konturen) dient
dann als Grundlage für die Schärfung. Doch wenn Sie den Hoch-
pass-Filter auf ein Bild anwenden, wird dieses durch die graue
Fläche überdeckt. Abhilfe schafft ein Mischmodus, der den Filter
mit der Bildebene verrechnet.
Beachten Sie auch hier wieder: Wenn Sie sich für einen nor-
malen Filter entscheiden, müssen Sie diesen auf ein Duplikat der
Bildebene anwenden, das Sie anschließend mit dem erforderlichen
Mischmodus versehen. Wenden Sie den Live-Filter an, ist dies nicht
notwendig. Hier greift der Mischmodus auf der Live-Filterebene.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »schloss.jpg«. Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (1),
um eine 100 %-Ansicht zu erhalten. Alternativ dazu führen Sie
einen Doppelklick auf das Zoomwerkzeug (Z) aus. Verschieben
Sie im Panel Navigator den transparenten Kasten, bis der Turm auf
der Leinwand angezeigt wird.
2 Live-Filter aktivieren
Klicken Sie auf das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen. Wäh-
len Sie aus der Liste der Filter Hochpass aus. Das Foto wird von
einer grauen Fläche überlagert.
G Abbildung9.36
Der Hochpass-Filter ist zu Beginn komplett grau.
3 Hochpass-Filter einstellen
Setzen Sie den Radius-Wert auf 15 px (nutzen Sie dafür auch die
Richtungstasten wie in Abschnitt 2.3.2 beschrieben). Das Foto
wird langsam erkennbar. Durch Aktivierung der Option Mono-
chrom wird es ohne Farben dargestellt, was die Einschätzung der
Korrektur leichter machen kann.
G Abbildung 9.37
Je höher der Radius, desto mehr wird der Ebeneninhalt sichtbar.
4 Mischmodus ändern
Wählen Sie aus dem Klappmenü Mischmodus den Eintrag Inei
nanderkopieren aus. Die Live-Filterebene wird daraufhin mit dem
Foto verrechnet.
F Abbildung 9.38
Durch den Mischmodus wird
die Live-Filterebene mit dem
Foto verrechnet.
F Abbildung 9.39
Das Foto des Loire-Schlosses
wurde mittels Hochpass-
Filter geschärft.
Abbildung 9.40 E
Mehrere Live-Filterebenen
ergänzen sich gegenseitig.
F Abbildung 9.41
Der dunkle Kreuzgang soll
geschärft werden.
F Abbildung 9.43
Die extremen Werte für die
Schärfung dienen lediglich
der Präsentation.
G Abbildung 9.44
Das Foto des Gewölbekellers wurde im LAB-Farbformat geschärft.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »hafenvogel.jpg«, und wechseln Sie in das
Panel Ebenen.
2 Luminanz auswählen
Halten Sie (Strg)/(cmd) + (Alt) gedrückt, und klicken Sie in das
Miniaturbild der Ebene Hintergrund. Sie erzeugen dadurch eine
Luminanzauswahl, erkennbar an den Ameisenkolonnen.
F Abbildung9.45
Die Luminanz der Ebene
wurde ausgewählt.
3 Live-Filterebene erzeugen
Klicken Sie auf das Symbol Live-Filter , und wählen Sie
100 % nicht vergessen
Unscharf maskieren. Setzen Sie die Werte wie folgt: Radius 6 px,
In der Schritt-Anleitung
Faktor 3 und Schwellenwert 5 %. Beenden Sie das Dialogfenster
habe ich absichtlich auf die
durch Drücken der (¢)-Taste beziehungsweise durch einen Klick
100 %-Ansicht verzichtet,
auf das X. damit Sie die Auswirkung
des Luminanzbereichs
besser erkennen. In Zu-
kunft sollten Sie aber zur
100 %-Ansicht wechseln,
um die Schärfung besser
beurteilen zu können.
F Abbildung 9.46
Die Schärfung wird
vorgenommen.
4 Auswahl aufheben
Heben Sie mittels (Strg)/(cmd) + (D) die Auswahl auf (alternativ
über Auswahl • Auswahl aufheben). Blenden Sie die Live-Filter
ebene durch Klick auf den Haken im Ebenen-Panel aus und ein,
um einen Vorher-Nachher-Vergleich durchzuführen.
G Abbildung9.47
Das Foto wurde mit einer Luminanzschärfung korrigiert.
9.3.1 R
auschen über das Mittelung-Werkzeug
entfernen
Wie auch beim Schärfen lässt sich das Entfernen von Rauschen
mit einem Werkzeug vornehmen. Es handelt sich hierbei um das
Werkzeug Mittelung , das sich den Platz mit dem Scharfzeich-
nen-Werkzeug und weiteren Werkzeugen teilt.
Sie arbeiten mit diesem Werkzeug wie mit einem Pinsel. In der
Kontextleiste können Sie daher Breite, Deckkraft, Fluss und
Härte festlegen. Wenn Sie mit einem Grafiktablett arbeiten, kön-
nen Sie bestimmen, ob sich die Größe des Werkzeugs nach dem
Druck richten soll, den Sie auf den Grafikstift ausüben. Dies steuern
Externe Rauschbehebung
Sie über einen Klick auf das Symbol , das sich neben der Schalt-
Falls das Rauschen in Ihren
fläche Mehr befindet.
Fotos stark vertreten ist,
Mit dem Werkzeug Mittelung malen Sie, wie auch mit anderen
sollten Sie über speziell
pinselbasierten Werkzeugen, über die Bereiche, die vom Rauschen dafür entwickelte externe
befreit werden sollen. Da sich die Korrektur auf Ihr Originalfoto Programme nachdenken.
auswirkt, empfiehlt es sich, ein Duplikat der Ebene Hintergrund Ich stelle Ihnen hierzu in
zu erstellen, in der die Korrektur ausgeführt wird. Anhang B solch ein Pro-
Außerdem sollten Sie das Foto mindestens in einer 100 %-Ansicht gramm vor: DxO Pure-
bearbeiten, besser ist sogar eine Ansicht mit 400 %, die Sie zum Raw 2.
Beispiel über (Strg)/(cmd) + (3) erreichen.
F Abbildung 9.48
Der stark vergrößerte Aus-
schnitt zeigt das Rauschen
an …
F Abbildung 9.49
… das über das Werkzeug
Mittelung entfernt wird.
Der Einsatz dieses Werkzeugs eignet sich nur, wenn Sie entweder
großflächig (mit großer Pinselbreite) oder in einem kleinen, über-
schaubaren Bereich arbeiten. Für sonstige Rauschkorrekturen soll-
ten Sie besser die Rauschfilter verwenden, die Sie im Folgenden
kennenlernen werden.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »auf_dem_feld.jpg«. Möglicherweise fällt
das Rauschen zunächst gar nicht auf. Daher sollten Sie in die
200 %-Ansicht wechseln – drücken Sie hierzu (Strg)/(cmd) + (2).
Über das Panel Navigator verschieben Sie den Ausschnitt so, dass
Ihnen der untere linke Bereich angezeigt wird.
G Abbildung 9.50
Durch die Vergrößerung wird das Rauschen sichtbar.
2 Live-Filterebene erzeugen
Klicken Sie auf das Symbol Live-Filter im Panel Ebenen, und
wählen Sie Rauschen entfernen. Es öffnet sich daraufhin das Dia-
logfenster Live-Filter – Rauschen entfernen.
F Abbildung 9.51
Das Dialogfenster zur
Rauschentfernung
3 Rauschentfernung festlegen
Damit die Änderungen sichtbar werden, setzen Sie den Wert Lumi-
nanzauswirkung sowie Farbauswirkung auf 100 %. Ändern Sie
den Wert bei Luminanz auf 40 %. Sie sehen nun live die Änderung
im Foto. Ändern Sie den Wert Farben auf 30 %. Den Regler Lumi-
nanzdetail setzen Sie auf 37 %. Beenden Sie das Dialogfenster durch
Drücken der (¢)-Taste beziehungsweise durch einen Klick auf das X.
4 Ergebnis begutachten
Klappen Sie über einen Klick auf den weißen Pfeil die untergeord-
nete Live-Filterebene auf, blenden Sie diese aus und ein, um die
Veränderung zu begutachten. Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (0), um
zur angepassten Ansicht zu gelangen.
G Abbildung 9.53
Das eingescannte Papierbild wird vom Staub befreit.
Über den Radius legen Sie die Stärke des Filters fest. Schon kleine
Werte führen zu einer extremen Weichzeichnung. Die Auswirkung
dämmen Sie mit dem Regler Toleranz ein.
F Abbildung 9.54
Das Dialogfenster FFT-
Rauschreduzierung
G Abbildung 9.55
Das mystische Waldfoto mit dem Live-Filter
Rauschen hinzufügen
F Abbildung 9.56
Das Foto der Hängebrücke
wird mit dem Rauschfilter
Streuung versehen.
Bei hohen Werten für die Intensität erreichen Sie Ergebnisse, die
Sie für die Erstellung von Collagen oder Überlagerungen nutzen
können.
Filter Perlin Noise | Der Rauschfilter Perlin Noise, der nicht als
Live-Filter vorliegt, sondern nur über Filter • Rauschen ausgeführt
werden kann, erzeugt ein wolkenähnliches Muster, das sich aus
der Vorder- und Hintergrundfarbe ergibt. Je kleiner der Wert bei
Oktaven 2 (Abbildung 9.58) ist, desto grober werden die Wolken.
Über Zoom 3 steuern Sie die Größe der Wolken, und mit dem
Regler Dauerhaftigkeit 4 können Sie auf die Unschärfe des Filters
einwirken. Da durch diesen Filter eine Überlagerung stattfindet,
sollten Sie entweder einen Mischmodus (hier: Weiches Licht 5)
G Abbildung 9.57
verwenden oder den Filter auf eine vorab duplizierte Ebene anwen-
Vorder- und Hintergrund-
den und deren Deckkraft reduzieren. Das Foto in Abbildung 9.58
farbe bilden die Grundlage
ist aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse vor Ort verrauscht.
für den Rauschfilter Perlin
Statt dieses Rauschen zu entfernen, habe ich über den Rauschfilter Noise.
Perlin Noise weiteres Rauschen hinzugefügt. Als Vordergrundfarbe
habe ich Gelb verwendet, die Hintergrundfarbe ist Rot.
G Abbildung 9.58 b
Das verrauschte Foto (aufgenommen im Tierpark
Hexentanzplatz Thale) wurde mit dem Rausch- c
filter Perlin Noise überlagert. d
F Abbildung 9.59
Vorder- und Hintergrund
wurden weichgezeichnet.
2 Filter anpassen
Ändern Sie den Wert für den Radius auf 2 px. Das Foto wird
unschärfer. Verlassen Sie das Dialogfenster durch Drücken der
(¢)-Taste. Klicken Sie im Panel Ebenen auf den Pfeil vor der Ebene
Hintergrund, um die untergeordnete Live-Filterebene zu sehen.
Diese sollte blau hinterlegt sein. Ist dies nicht der Fall, klicken Sie
auf das Miniaturbild der Live-Filterebene.
G Abbildung9.62
Über den Regler Radius legen Sie die Stärke der Unschärfe fest.
3 Bereiche ausnehmen
Rufen Sie den Malpinsel (B) auf, und drücken Sie (D), damit die
Vordergrundfarbe weiß und die Hintergrundfarbe schwarz wird.
Da die Farbe Schwarz benötigt wird, um Teile von der Unschärfe
auszunehmen, drücken Sie die Taste (X). Malen Sie mit einer geeig-
neten Pinselbreite (ich habe im Beispiel 300 px verwendet) und
einer Härte von 0 % über die Baumstämme. Diese werden darauf-
hin von der Unschärfe ausgenommen.
G Abbildung 9.63
Über einen schwarzen Pinsel werden bestimmte
Bereiche vom Filter ausgenommen.
In Abbildung 9.67 habe ich den Wagen ausgewählt und über (Strg)/
(cmd) + (J) als neue Ebene angelegt. Auf dieser Ebene habe ich den
Unschärfefilter Bewegungsunschärfe ausgeführt und über eine
Maske die vorderen Bereiche des Wagens mit schwarzem Pinsel
übermalt, damit diese vom Filter ausgenommen werden.
Abbildung 9.67 E
Um dem Wagen mehr Dyna-
mik zu verleihen, wurden
Teile mit dem Unschärfefilter
Bewegungsunschärfe ver-
sehen.
In Abbildung 9.68 habe ich einen Text mit dem Filter Radiale
Unschärfe belegt. Da Affinity Photo Texte und andere Vektor-
objekte nicht mit einem Filter versehen kann, muss die Textebene
vorab gerastert werden. Ist der Assistent aktiv, übernimmt er diesen
Schritt der Rasterung für Sie (siehe hierzu Abschnitt 13.2.9).
G Abbildung 9.68
Auch Texte lassen sich mit einem Filter versehen
nachdem diese gerastert wurden.
Aber auch für Bildebenen eignet sich die Radiale Unschärfe, vor Radiale Unschärfe auch
als Live-Filter
allem dann, wenn sich das Hauptobjekt in der Mitte des Fotos
befindet. Mit einem hohen Wert für den Winkel konnte ich durch Die Radiale Unschärfe
können Sie auch als Live-
die Bearbeitung des Fotos aus Abbildung 9.69 ein interessantes
Filterebene einsetzen.
Ergebnis erzielen.
F Abbildung 9.69
Die Frühlingsblume wurde
mit der Radialen
Unschärfe versehen.
G Abbildung 9.70
Ein unscharfes Foto kann durch die Verwendung
der Zoomunschärfe interessanter wirken.
G Abbildung 9.71
Ich habe ich einen hohen Radius festgelegt, der für die Einbezie- Die Abendszene wurde mit
hung der Pixel, die unscharf gesetzt werden sollen, zuständig ist. der Objektivunschärfe ver-
Die Anzahl der Lamellen habe ich bewusst mit einem niedrigen sehen.
Wert versehen, damit die Lichtquellen zu einem eckigen Bokeh
werden. Die Rundung der Lamellen lässt sich über den gleichna-
migen Regler festlegen, den ich auf 0 % belasse.
Die Bloom-Regler legen fest, ab wann Pixel zum »Glühen«
gebracht werden (Bloom-Grenzwert) und wie stark sich der Effekt
auswirken soll (Bloom-Faktor). Über Bloom-Farbe lässt sich der
Farbbereich der Lichtquellen verstärken und auch verfremden. Die-
sen Regler habe ich auf 0 % belassen, um keinen übertriebenen
Effekt zu erzielen.
F Abbildung 9.72
Das Ergebnis der Objektiv-
unschärfe
ren Datei eine Auswahl kopiert und diese in der Datei mit der
Abendszene als neue Ebene eingefügt. Über die Anpassungsebene
Objektivfilter habe ich das eingefügte Porträt mit einem Orange-
ton versehen, damit es besser zum Hintergrund passt. Solche Com-
posings lernen Sie in Kapitel 11, »Montagen, kreative Bildeffekte
und Collagen«, noch näher kennen.
Abbildung 9.73 E
Die unscharfe Abendszene
kann mit dem Inhalt einer
anderen Datei überlagert
werden.
F Abbildung 9.74
Der Unschärfefilter Tiefen-
schärfe wird auf einem
Duplikat der Hintergrund-
ebene angewendet. (Das
Foto wurde im Tierpark
Hexentanzplatz Thale auf-
genommen).
Die Härte des Übergangs von scharf zu unscharf regeln Sie mit dem
äußeren Ring. Je weiter der äußere Ring 1 vom inneren Ring 2
entfernt ist, desto weicher wird der Übergang. Über die Anfasser
können Sie die Größe der Kreise festlegen, die dabei auch elliptisch
werden können. Der gegenüberliegende Anfasser wird proportio-
nal angepasst, das heißt, es ist nicht möglich, nur in eine Richtung
zu vergrößern beziehungsweise zu verkleinern.
F Abbildung 9.75
Der Bereich und der Über-
gang der Tiefenschärfe lassen
sich leicht anpassen.
G Abbildung 9.76
Das Foto des Luchses wurde rechts mit dem Unschärfefilter
Tiefenschärfe versehen.
a
Der Tiefenschärfe-Filter besitzt zwei Arten, die Sie über das Klapp-
menü Modus 1 auswählen können:
E Der Modus Elliptisch, den Sie gerade beim Luchsfoto kennen-
G Abbildung 9.77 gelernt haben, eignet sich für die Bearbeitung von Porträts, sei
Der Tiefenschärfe-Filter es von Menschen oder Tieren.
bietet zwei Modi an. E Mit dem Modus Tilt/Shift können Sie den recht beliebten Mini-
atureffekt nachstellen. Dieser eignet sich sehr gut bei Fotos, die
aus der Höhe aufgenommen wurden. Das Bild aus Abbildung
9.78 ist von der Aussichtsplattform der Frauenkirche in Dresden
entstanden. Es eignet sich für den Tilt/Shift-Filter recht gut.
F Abbildung 9.78
Das recht langweilige Foto
soll mit dem Tilt/Shift-Filter
interessanter werden …
F Abbildung
9.79
Der Unschärfefilter Tiefen-
b
schärfe wurde mit dem
Modus Tilt/Shift zuge
wiesen.
3
b c d
etwas anheben. Über einen Klick auf Anwenden wird die Tiefen-
schärfe durchgeführt.
G Abbildung 9.80
Mit nur wenigen Klicks Filter Feldunschärfe | Über diesen Unschärfefilter können Sie
erhalten Sie in Affinity Photo gezielt sogenannte Marker setzen und diese von einer Unschärfe
den Miniatureffekt. ausnehmen. Um den Blick des Betrachters noch mehr auf den brül-
lenden Seehund zu lenken, habe ich in Abbildung 9.81 den Filter
über Filter • Unschärfe • Feldunschärfe angewendet (zuvor
habe ich auch hier ein Duplikat der Hintergrundebene erzeugt).
Neben dem Dialogfenster setzt der Feldunschärfe-Filter auch
einen ersten Marker ins Foto. Dieser kann mit gedrückter Maustaste
verschoben werden – im Beispielbild auf den brüllenden Seehund.
Abbildung 9.81 E
Der Unschärfefilter Feld
unschärfe setzt einen Mar-
ker und blendet ein Dialog-
fenster ein.
F Abbildung 9.82
Mehrere Marker sowie eine
globale Unschärfe wurden
gesetzt.
Nun werden die Marker ausgewählt, und über den Regler Ausge-
wählter Marker – Stufe wird die globale Unschärfe für diesen Mar-
ker reduziert, indem ein kleinerer Wert gewählt wird. Dieser wäre
beim brüllenden Seehund 0 % für die Schärfe des Originalfotos.
Über den Regler Ausgewählter Marker – Intensität legen Sie fest,
wie weit sich die Feldunschärfe des Markers auf den umgebenden
Bereich auswirkt. Je kleiner der Wert, desto größer ist der Bereich,
der die Einstellungen des aktiven Markers verwendet. Im Beispiel
habe ich zwei Marker mit jeweils 0 % gesetzt – diese befanden sich
auf dem brüllenden Seehund und dem kleinen Seehund davor.
F Abbildung 9.83
Zwei Marker haben ausge-
reicht, um die »Brüll-Szene«
in den Fokus zu setzen.
Filter abmildern
Wenn sich ein Filter zu stark auf ein Foto aus- aber auch nicht nötig, weil Sie ja hier immer
wirkt, können Sie diesen nachträglich abmil- wieder auf die Filtereigenschaften zugreifen
dern. Gehen Sie dazu auf Ebene • [Name des können.
Filters] verblassen. Der Name des Eintrags
passt sich intuitiv dem Namen des gerade ver-
wendeten Filters an. Über das Dialogfenster
Verblassen können Sie nun die Auswirkung des
Filters eindämmen. Sie kommen auf diesem
Weg aber nicht mehr zu den Filtereinstellungen
zurück. Beachten Sie, dass der Befehl Verblas-
sen nur aktiv ist, wenn Sie einen »normalen« G Abbildung 9.84
Filter angewendet haben. Beim Einsatz von Das Dialogfenster Verblassen nutzen Sie, um
Live-Filtern ist daher kein Verblassen möglich, einen Filter nachträglich zu beeinflussen.
G Abbildung 9.85
Die hellen Regentropfen
wurden sichtbar vergrößert.
Diese Filter können Sie zur Verfremdung, zum Beispiel als Grund-
lage für ein Composing, verwenden.
Eine deutliche Wirkung zeigt dieser Filter bei Fotos mit klaren Kon-
turen, wie es zum Beispiel in der Architekturfotografie der Fall ist.
Über den Regler Radius stellen Sie die Stärke der Unschärfe ein.
Der Toleranz-Regler legt fest, wie detailreich das Foto erhalten
bleiben soll. Je niedriger der Wert, desto mehr Details bleiben
erhalten.
F Abbildung 9.86
Das Foto wurde weichge-
zeichnet, ohne dass Kontu-
ren stark verfremdet werden.
Vorher-Nachher-Vergleich b
Sicherlich sind Ihnen in den meisten Dialog-
fenstern die drei Symbole 1 in der unteren
linken Ecke aufgefallen. Mit diesen können
Sie direkt einen Vorher-Nachher-Vergleich
starten, der Ihnen die Auswirkung eines
Filters vor der Durchführung anzeigt. Das
Symbol mit dem halbierten Kreis teilt Ihr
Foto in einen Nachher- und einen Vorher-
Bereich. Den Strich 2 , der die beiden Fotos
teilt, können Sie mit gedrückter Maustaste
verschieben, um dadurch mehr vom Nach-
her- beziehungsweise Vorher-Stand zu se-
hen. Ein Klick auf das Symbol mit den bei-
den Kreishälften zeigt das gesamte Foto a
einmal im Nachher- und einmal im Vorher- G Abbildung 9.87
Status an. Diese Funktion steht Ihnen bei Lassen Sie sich die Auswirkung eines Filters im
Live-Filtern allerdings nicht zur Verfügung. Vorher-Nachher-Vergleich anzeigen.
Abbildung 9.88 E
Die Ebene wurde dupliziert.
2 Frequenztrennung vornehmen
Gehen Sie auf Filter • Frequenzen trennen, ändern Sie den Wert
Radius auf 40 px, belassen Sie die Methode auf Gaussian. Klicken
Sie anschließend auf Anwenden.
F Abbildung 9.89
Die Frequenztrennung wird
eingestellt.
3 Ebenen anpassen
Durch die Frequenztrennung wurde eine neue Ebene (Hohe Fre-
quenz) erzeugt und mit dem Ebenenmodus Lineares Licht versehen.
Die Ebenenkopie wurde zudem in Niedrige Frequenz unbenannt.
Reduzieren Sie in der obersten Ebene (Hohe Frequenz) auf 50 %.
G Abbildung 9.90
Durch die verringerte Deckkraft wird mehr von der darunterliegenden
unscharfen Ebene sichtbar.
4 Effekt verstärken
Wechseln Sie in die Ebene Niedrige Frequenz und erzeugen Sie
mittels (Strg)/(cmd) + (J) eine Kopie dieser Ebene. Ändern Sie für
diese Ebenenkopie den Ebenenmodus auf Weiches Licht. Sollte
dadurch der Kontrast für Ihre Begriffe nicht ausgeprägt genug sein,
nutzen Sie den Ebenenmodus Hartes Licht.
G Abbildung9.91
Durch den Ebenenmodus wird das Foto kontrastreicher.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »fulda.jpg«, und wechseln Sie in das Panel
Ebenen. Erzeugen Sie durch einen Klick auf das Symbol Pixelebene
hinzufügen ((Strg)/(cmd) + (ª) + (N)) eine neue, leere Ebene.
Benennen Sie die Ebene durch einen Klick auf den Ebenennamen
in Klonen um.
F Abbildung 9.92
Die Datei wurde um eine
neue, leere Ebene erweitert.
2 Ansicht vergrößern
Wählen Sie das Zoomwerkzeug (Z), und klicken Sie mehrfach
auf die Frau, die im rechten Bereich auf der Wiese liegt 1 .
F Abbildung 9.93
Erleichtern Sie sich die
Arbeit, indem Sie den zu
korrigierenden Bereich
vergrößern.
a
Persönliches Exemplar für Enzo Faltin 547
Kapitel 9 Bilder bearbeiten und retuschieren
3 Klonen-Werkzeug aufrufen
Rufen Sie das Klonen-Werkzeug (S) auf, und verändern Sie die
Pinselbreite in der Kontextleiste so weit, dass diese etwas größer
als die Frau auf dem Foto ist. Deckkraft und Fluss setzen Sie auf
100 %, um einen fließenden Übergang zum Randbereich zu erhal-
ten, und die Härte setzen Sie auf 0 %. Deaktivieren Sie die Option
Ausgerichtet, und wählen Sie im Klappmenü Quelle die Option
Aktuelle Ebene und Darunter.
4 Quellbereich festlegen
Das Klonen-Werkzeug benötigt einen Quellbereich, der zum Klo-
nen verwendet werden soll. Um diesen festzulegen, klicken Sie
daher mit gedrückter (Alt)-Taste unterhalb der Frau auf die Wiese.
Achten Sie darauf, dass Sie den Quellpunkt nicht zu nah an der
Frau wählen. Lassen Sie die Maustaste wieder los.
Abbildung 9.94 E
a
Der Quellbereich 1 wurde
festgelegt, und innerhalb des
Klonen-Werkzeugs wird eine
Vorschau der Quelle ange-
zeigt.
5 Klonen-Werkzeug anwenden
Malen Sie anschließend mit gedrückter Maustaste über die Frau.
Achten Sie auf das Fadenkreuz: Wenn es sich zu sehr dem Bereich
der Frau nähert, besteht die Gefahr, dass Sie deren Pixel übertra-
gen. Setzen Sie in solch einem Fall erneut die Maus an; dadurch
springt der Quellpunkt wieder zu seinem Ursprung zurück.
Abbildung 9.95 E
Setzen Sie bei Bedarf das
Klonen-Werkzeug neu an.
6 Weitere Korrekturen
Wenn Sie mit der Korrektur zufrieden sind, können Sie sich des
Härte verändern
nächsten Problems annehmen: Hinter der Parkbank liegt eine Zei-
Das Foto aus der Schritt-
tung auf dem Boden. Da Sie diesen Bereich in der vergrößerten
Anleitung stammt aus ei-
Ansicht vermutlich nicht sehen können, drücken Sie die Leer-
ner älteren Kamera. Die
taste – Sie wechseln dadurch temporär zum Ansichtswerkzeug geringe Anzahl an Pixeln
(H). Lassen Sie die Leertaste gedrückt, und schieben Sie das Foto wurde beim Vergrößern
mit gedrückter Maustaste nach rechts, bis Sie die Zeitung sehen. sichtbar. Durch den Wert
Lassen Sie die Leertaste los. Sofort können Sie wieder mit dem 0 % bei Härte kommt es
Klonen-Werkzeug arbeiten. Suchen Sie sich einen Quellpunkt im bei solchen Fotos dazu,
Bereich der Zeitung, und übermalen Sie die Zeitung. dass der geklonte Bereich
weicher aussieht. Hier soll-
Im linken Bereich des Fotos liegt noch jemand auf der Wiese.
ten Sie nach der Korrektur
Also halten Sie wieder die Leertaste gedrückt, und schieben Sie
die Härte etwas höher
mit gedrückter Maustaste das Bild nach rechts, bis diese Stelle
stellen und den Bereich er-
sichtbar wird. Suchen Sie sich einen Quellpunkt in der Nähe, und neut klonen. Im Beispiel
übermalen Sie die Person auf der Wiese. würden Sie zuerst die Per-
sonen wegklonen und an-
schließend mit erhöhter
Härte Grasbereiche auf die
geklonten Partien auftra-
gen. Dies führt dann zu
einem harmonischeren
Ergebnis.
F Abbildung 9.96
Alle »Störfaktoren« wurden
entfernt!
Stelle wird dann der Bereich kopiert, der sich im gleichen Abstand
wie der Vogel und der geklonte Vogel befindet. Grund dafür ist die
aktivierte Option Ausgerichtet 1 , die immer im gleichen Abstand
klont und diesen Abstand beim Klicken neu ermittelt.
a
Abbildung 9.97 E
Die Quelle wird geklont
(links). Setzen Sie das Klo-
nen-Werkzeug neu an
(rechts), wird mit der Option
Ausgerichtet im gleichen
Abstand geklont.
Abbildung 9.98 E
Die Option Ausgerichtet ist
deaktiviert, und somit wird
beim Ansetzen der Maus
immer der zuerst gewählte
Quellpunkt herangezogen.
2 Quelle bestimmen
Klicken Sie bei gedrückter (Alt)-Taste in die obere linke Ecke des
Fotos 1 , um die Quelle zu bestimmen. Klicken Sie in der Kon-
textleiste auf Globale Quelle hinzufügen 2 . Es öffnet sich das
Dialogfenster Quellen, in dem die gerade erstellte globale Quelle
3 angezeigt wird.
b
G Abbildung 9.99 E
Abbildung 9.100 E
Bereiche aus der
globalen Quelle
wurden geklont.
4 Kopie speichern
Da in der Datei »provence_blau.jpg« vorab keine neue, leere Ebene
erzeugt wurde, sollten Sie unbedingt die Datei als Kopie speichern,
um Ihr Originalfoto zu schützen. Gehen Sie, sobald Sie den Klonen-
Vorgang beendet haben, auf Datei • Speichern unter, und ver-
geben Sie einen eindeutigen Namen.
G Abbildung 9.101
Die Position der Quelle muss vorab richtig gewählt werden.
2 Klonen-Werkzeug einstellen
Rufen Sie das Klonen-Werkzeug (S) auf. Vergeben Sie eine
Breite von 2 500 px, und reduzieren Sie die Deckkraft auf 30 %.
Setzen Sie die Härte auf 0 %, aktivieren Sie die Option Ausge-
Kapitel_09 •
richtet, und wählen Sie als Quelle Darunter liegende Ebenen. hund_klonen.jpg
Damit der geklonte Bereich größer als die Quelle wird, wählen Sie
bei Skalierung einen Wert von 300 %. Im Klappmenü Spiegeln
wählen Sie Horizontal.
F Abbildung 9.102
Das Klonen-Werkzeug wird
eingestellt.
3 Bildausschnitt kopieren
Klicken Sie mit dem Klonen-Werkzeug bei gedrückter (Alt)-Taste
auf die Nasenspitze des Hundes, um den Quellpunkt zu bestim-
men. Anschließend klicken Sie mit der Maus in den rechten Bereich
des Fotos und malen mit gedrückter Maustaste eine Kopie des
Hundes.
Abbildung 9.103 E
Mit dem Klonen-Werkzeug
und einer abgeschwächten
Deckkraft erzeugen Sie
ganz leicht transparente
Kopien eines Bereichs.
Zu viel Härte …
Grundsätzlich empfiehlt es 9.7.1 törende Bildelemente mit dem
S
sich, bei Retuschearbeiten Reparaturpinsel entfernen
mit verminderter Härte zu
Der Reparaturpinsel ähnelt dem Klonen-Werkzeug. Auch hier
arbeiten. Beim Reparatur-
müssen Sie vorab mittels gedrückter (Alt)-Taste eine Quelle fest-
pinsel kann es aber da-
durch passieren, dass die legen. Die Reparatur wird aber anders ausgeführt als bei der Arbeit
Randbereiche der korri- mit dem Klonen-Werkzeug. So wird beim Klonen der Quellbereich
gierten Stellen zu weichge- 1 : 1 auf den Zielbereich übertragen, während beim Reparaturpinsel
zeichnet aussehen. Aus eine Verrechnung mit den vorhandenen Farben und Strukturen
diesem Grund haben Sie stattfindet. Dadurch lassen sich mit dem Reparaturpinsel Korrek-
bei der letzten Schritt- turen vornehmen, die in vielen Fällen harmonischer ausfallen als
Anleitung eine Härte von
mit dem Klonen-Werkzeug. Dies ist auch ein Grund dafür, dass der
100 % verwendet.
Reparaturpinsel oft bei der Retusche von Porträts angewendet wird.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »fairy.jpg«, und wechseln Sie ins Panel Ebe-
nen. Klicken Sie dort auf Pixelebene hinzufügen (Strg)/(cmd) +
(ª) + (N).
2 Reparaturpinsel aufrufen
Wählen Sie den Reparaturpinsel (J), und wechseln Sie zu des-
sen Kontextleiste. Wählen Sie eine Breite von 500 px, bei Deck-
kraft, Fluss und Härte wählen Sie jeweils 100 %. Aktivieren Sie
die Option Ausgerichtet, und wählen Sie als Quelle Aktuelle
Ebene & Darunter.
3 Reparaturpinsel einsetzen
Klicken Sie bei gedrückter (Alt)-Taste rechts neben den Pfosten
1 , der sich im unteren linken Bereich befindet. Halten Sie ein G Abbildung 9.105
wenig Abstand zum Pfosten, damit die Korrektur einfacher von- Wählen Sie eine Quelle, die
stattengeht. Malen Sie mit dem Reparaturpinsel über den Pfosten. etwas Abstand zum Ziel hat.
Sobald Sie die Maus loslassen, wird die Verrechnung des Bereichs
vorgenommen.
G Abbildung9.106
Drei Elemente wurden mittels Reparaturpinsel entfernt.
G Abbildung 9.107
Der Reparaturpinsel wurde mit der Option Spiegeln angewendet.
Das kleine Boot rechts spiegelt sich nun im Wasser.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »mauer.jpg«, und wechseln Sie in das Panel
Ebenen. Klicken Sie auf Pixelebene hinzufügen (Strg)/(cmd) +
(ª) + (N), um eine neue, leere Ebene zu erzeugen.
3 Mülltonne auswählen
Klicken Sie mit dem Werkzeug neben die Mülltonne, und umfah-
ren Sie diese bei gedrückter Maustaste. Fahren Sie dabei auch
ruhig über den unteren Rand 2 , damit die Mülltonne und ein
wenig vom Drumherum ausgewählt wird. Fahren Sie dann mit der
Maus nach rechts, um den Bereich zu bestimmen, der die Müll-
tonne ersetzen soll. Klicken Sie mit der Maus, wenn Ihnen die
Korrektur zusagt.
Abbildung 9.109 E
Über Ziehen mit der Maus
legen Sie fest, welcher
Bereich die Mülltonne erset-
zen soll.
b
558 © Rheinwerk Verlag, Bonn 2022
9.7 Bildfehler reparieren: Retusche- und Reparaturwerkzeuge im Einsatz
4 Korrektur anpassen
Sobald die Mülltonne ersetzt ist, erscheint neben der Ameisenko-
lonne die Möglichkeit, den korrigierten Bereich über die Anfasser
3 zu ändern. Sollten Sie zufrieden sein, klicken Sie auf eine belie-
bige Stelle außerhalb der Auswahl.
F Abbildung 9.110
Sie können die Korrektur
nachträglich skalieren bezie-
hungsweise transformieren.
5 Schild vergrößern
Drücken Sie die Leertaste und (Strg)/(cmd), um temporär das
Zoomwerkzeug verwenden zu können. Klicken Sie mehrfach auf
das Foto, um es zu vergrößern. Halten Sie die Leertaste gedrückt,
um das Ansichtswerkzeug zu verwenden und den Ausschnitt so zu
verschieben, dass das Schild 4 sichtbar wird.
d
F Abbildung 9.111
Um genauer arbeiten zu
können, sollten Sie den Pro-
blembereich ausreichend
vergrößern.
Abbildung 9.112 E
Das bearbeitete Foto ohne
Mülltonne und Schild
nahme, bei der die lästigen Sensorflecken (und auch Flecken von
der Linse) sehr gut zu erkennen sind.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »langzeit-meer.jpg«. Wechseln Sie in das
Panel Ebenen, und erzeugen Sie mit (Strg)/(cmd) + (J) eine Kopie
der Ebene. Hierdurch verhindern Sie, dass die Korrektur im Origi-
nalfoto durchgeführt wird.
3 Vorher-Nachher-Vergleich
Sensorflecken aufspüren
Das war es auch schon. Blenden Sie die obere Ebene, in der Sie die
Es kann je nach Foto hilf-
Korrektur vorgenommen haben, über das Panel Ebenen temporär
reich sein, die Anpassungs-
ebene Schwarz-Weiss als aus, um einen Vorher-Nachher-Vergleich zu ermöglichen.
oberste Ebene zu erzeu- Das Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug zieht für die Korrek-
gen. Durch Abdunkelung tur Pixel aus dem Randbereich der markierten beziehungsweise
oder Aufhellung einer übermalten Stelle heran. Bei unruhigen Bereichen kann es hierbei
Farbe (im Bild aus Abbil- zu unschönen Ergebnissen kommen. Halten Sie in solchen Fällen
dung 9.115 zum Beispiel die (Alt)-Taste gedrückt, um nach dem Klicken auf einen Problem-
Blau) können Sie recht gut
bereich mit gedrückter Maustaste eine Quelle zu bestimmen, die
Sensorflecken entlarven.
verwendet werden soll.
2 Restaurieren-Werkzeug aufrufen
Rufen Sie das Restaurieren-Werkzeug (J) auf, und nutzen Sie
eine Breite von 230 px. Setzen Sie Deckkraft, Fluss und Härte
auf jeweils 100 %. Im Klappmenü Quelle wählen Sie Aktuelle
Ebene & Darunter.
Abbildung 9.117
F G
3 Restaurieren-Werkzeug anwenden
Klicken Sie mit dem Restaurieren-Werkzeug auf den Beginn des
Drahts 1 (oberer Bereich der Hauswand), und ziehen Sie bei
gedrückter Maustaste über den Draht. Der übermalte Bereich wird
mit einer roten Maske angezeigt. Lassen Sie die Maus los, damit
Affinity Photo die Berechnung durchführen kann, die zum Aus-
führen des Vorgangs gestartet wird.
Abbildung 9.118 E
Die rote Maske zeigt an,
welcher Bereich restauriert
wird.
4 Restaurierung begutachten
Schauen Sie sich das Ergebnis an. Möglicherweise hat die Restau-
rierung dazu geführt, dass die Hauswand an der korrigierten Stelle
etwas nach außen gezogen wird. Wählen Sie daher das Verschie-
ben-Werkzeug (V), und ziehen Sie den korrigierten Bereich mit
der (í) etwas nach links. Achten Sie dabei darauf, dass die oberste
Ebene ausgewählt ist.
b F Abbildung 9.121
Die Füllung muss nicht
zwingend aus einer Farbe
bestehen.
a b
F Abbildung 9.124
Das rechte grüne Auge
wurde mittels Umfär-
ben entsättigt.
G Abbildung9.125
Die Ebene wurde dupliziert.
Abbildung 9.126 E
Einige Bereiche werden
mittels Maske von der
Unschärfe ausgenommen.
Abbildung 9.127 E
Die Deckkraft wird verrin-
gert, um die Unschärfe abzu-
mildern.
Sie sehen, diese Technik benötigt nur wenige Klicks, aber wie
bereits erwähnt, birgt sie auch die Gefahr, dass das Ergebnis zu
unnatürlich wirkt.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »portraet_hochpass.afphoto«, wechseln Sie
in das Panel Ebenen, und drücken Sie (Strg)/(cmd) + (J), um die
Hintergrundebene zu duplizieren.
© Michelle Treichler
F Abbildung 9.128
Die Hintergrundebene wird
dupliziert.
2 Unschärfe erzeugen
Gehen Sie auf Filter • Unschärfe • Gausssche Unschärfe, und
verändern Sie den Radius auf den Wert 9 px. Merken Sie sich die-
sen Radius-Wert, und verlassen Sie das Dialogfeld mit einem Klick
auf Abbrechen, denn der Filter soll nicht angewendet werden.
Abbildung 9.129 E
Der Filter Gausssche
Unschärfe wird zur Ermitt-
lung des Radius herangezo-
gen, aber selbst nicht ange-
wendet.
3 »Hochpass«-Filter verwenden
Gehen Sie auf Filter • Scharfzeichnen • Hochpass, und geben
Sie hier den eben ermittelten Radius-Wert (9 px) ein. Aktivieren Sie
die Option Monochrom, und bestätigen Sie die Eingabe durch
einen Klick auf Anwenden.
Abbildung 9.130 E
Der Hochpass-Filter verwen-
det den gerade ermittelten
Radius-Wert.
4 »Hochpass« weichzeichnen
Führen Sie einen Klick auf den Namen der obersten Ebene aus,
und überschreiben Sie deren Namen mit »Hochpass«. Gehen Sie
dann auf Filter • Unschärfe • Gausssche Unschärfe, und
geben Sie den ermittelten Radius-Wert geteilt durch 3 ein – im
Beispiel also 3.
G Abbildung9.131
Die Hochpass-Ebene wird weichgezeichnet.
5 Ebene invertieren
Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (I), um die Hochpass-Ebene zu inver-
tieren. Anschließend stellen die den Mischmodus 1 auf Weiches
Licht, um eine sehr feine Weichzeichnung der Haut zu erreichen.
Der Effekt wirkt sich kräftiger aus, wenn Sie Strahlendes Licht als
Mischmodus verwenden. Sollten Sie sich für Lineares Licht ent-
scheiden, müssen Sie die Deckkraft der Ebene reduzieren, da es
ansonsten zu einem sehr unnatürlichen Ergebnis kommt.
Abbildung 9.132 E
Der Mischmodus verrechnet
die Ebenen.
6 Maske hinzufügen
Achten Sie darauf, dass Sie immer noch die Hochpass-Ebene aus-
gewählt haben, und klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol
Maskierungsebene . Rufen Sie den Malpinsel (B) auf, wäh-
len Sie im Panel Farbe Schwarz als Vordergrundfarbe, und malen
Abbildung 9.133 H Sie mit einer entsprechenden Breite und verringerten Härte über
Über die Maskierungsebene Augen und Mund (in der Beispieldatei auch über den Nasenring).
sparen Sie Bereiche von der Vergrößern Sie dafür das Foto (zum Beispiel über (Strg)/(cmd) + (1)
Unschärfe aus. auf 100 %.
7 Ebenen zusammenlegen
Führen Sie einen rechten Mausklick auf eine Ebene im Panel Ebe-
nen aus, und wählen Sie im Kontextmenü Sichtbare zusammen-
legen. So erhalten Sie eine neue Ebene, die alle Bearbeitungs-
stände zusammenfasst. Benennen Sie die Ebene um (zum Beispiel
in »Weichgezeichnet«), und fahren Sie mit weiteren Bearbeitungs-
schritten fort.
F Abbildung 9.134
Die zusammengefasste
Ebene bildet die Grundlage
für weitere Korrekturen.
Individuell anpassen
Beachten Sie außerdem,
dass der Wert im zweiten
Schritt »Unschärfe erzeu-
Zugegeben – die Technik in der gerade gezeigten Schritt-Anleitung gen« auf das jeweilige Foto
ist etwas verwirrend, da der Hochpass-Filter eigentlich zum Schär- entsprechend eingestellt
fen und nicht für die Unschärfe eingesetzt wird. Dies wurde ermög- werden muss. Je höher Sie
licht, indem die Ebene invertiert, also in ein Negativ umgewandelt den Wert wählen, desto
wurde. Dadurch hat der Hochpass-Filter einen gegenteiligen Effekt. stärker wird die Unschärfe
und das Ergebnis könnte
Sie können daher auch vor Anwendung des Hochpass-Filters die
unrealistisch (»Porzellan-
Kopie der Hintergrundebene invertieren und sehen dann direkt die
haut«) werden.
Auswirkung des Filters.
Auch der Wert in Schritt
4 (Radius aus Schritt 3 ge-
teilt durch 3) ist lediglich
9.8.3 Frequenztrennung – Farbe und Details trennen ein Erfahrungswert. Pro-
Die Frequenztrennung hat sich als beliebtes Mittel bei der Porträt- bieren Sie durch Wahl an-
retusche etabliert. Hintergrund dieser Technik ist es, ein Foto in derer Werte, ob Sie dem
Farben und Details aufzusplitten. In Photoshop müssen Sie dies gewünschten Ergebnis
näher kommen oder sich
manuell erledigen – Affinity Photo jedoch übernimmt diese Arbeit
dem entfernen.
für Sie und bietet Ihnen hierzu einen Filter an.
a
Abbildung 9.135 E
Die Methode Gaussian
erzeugt Säume…
b
Abbildung 9.136 E
… die durch die Methode
Median eingedämmt wer-
den können.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »frequenztrennung.jpg«, und wechseln Sie in
Andere Ansicht
das Panel Ebenen. Erzeugen Sie über (Strg)/(cmd) + (J) eine Kopie
durch Spiegeln
der Hintergrundebene.
Die Option Spiegeln im
Dialogfenster der Fre-
2 Frequenztrennung durchführen
quenztrennung bewirkt,
Gehen Sie auf Filter • Frequenzen trennen. Es erscheint das dass keine geteilte Ansicht
gleichnamige Dialogfenster, und das Foto wird in einer geteilten genutzt wird, sondern zwei
Ansicht angezeigt. Der linke, graue Bereich 3 zeigt die scharfen eigenständige Fotos für
Details (hohe Frequenz), der rechte Bereich 5 das weichgezeich- den Vorher/Nachher-Ver-
nete Foto (niedrige Frequenz). Ziehen Sie den schwarzen Trenn- gleich angezeigt werden.
strich 4 etwas nach rechts bis zur Mitte der Nase des Porträts.
4
3 5
F Abbildung 9.137
Der Filter Frequenzen tren-
nen teilt das Foto in hohe
und niedrige Frequenzen
ein.
3 Werte festlegen
Verändern Sie den Wert Radius auf 5 px. Ändern Sie die Me
thode von Gaussian auf Median. Bestätigen Sie die Eingabe durch
einen Klick auf Anwenden beziehungsweise durch Drücken der
(¢)-Taste.
Abbildung 9.138 E
Der Filter Frequenzen tren-
nen hat eine weitere Ebene
erzeugt und nutzt den Ebe-
nenmodus Lineares Licht.
5 Korrekturen vornehmen
Klicken Sie auf die Ebene Niedrige Frequenz. Aktivieren Sie das
Schönheitsfehler entfernen-Werkzeug (J). Beginnen Sie mit
einer Breite von 250 px, um die Stirn zu glätten. Klicken Sie dafür
auf eine Hautpartie der Stirn. Sollte das Werkzeug einen Bereich
heranziehen, der zu unschönen Ergebnissen führt, halten Sie die
Maus gedrückt und fahren über die Stirn, bis die Korrektur Ihren
Erwartungen entspricht.
F Abbildung 9.139
Das Schönheitsfehler ent-
fernen-Werkzeug hat eine
schlechte Quelle gewählt.
Ziehen Sie die Maus in Rich-
tung Stirn, um die Quelle
selbst zu bestimmen.
6 Weitere Korrekturen
Wenn die Arbeit an der Stirn abgeschlossen ist, drücken Sie die
Leertaste, um zum Ansichtswerkzeug zu wechseln, und ziehen mit
der Maus in Richtung Kinn. Korrigieren Sie dort ebenfalls die Haut,
und ziehen Sie dann – bei gedrückter Leertaste – zum Dekolleté.
G Abbildung
9.140 3
Die Wimpern werden in der Ebene Hohe Frequenz korrigiert.
8 Ebenen zusammenfassen
Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, führen Sie einen rech-
Mit der Maus regeln
ten Mausklick auf eine der Ebenen im Panel Ebenen aus, und wäh-
Statt die Werte über die
len dann Sichtbare zusammenlegen. Die somit erzeugte neue
Regler oder direkte Werte-
Ebene benennen Sie um in »Frequenztrennung«.
eingabe festzulegen, kön-
nen Sie auch mit der Maus
ins Bild klicken und nach
links oder rechts ziehen,
um so die Werte abzu
ändern.
Abbildung 9.141 E
Durch die Frequenztrennung
wurde das Porträt dezent
retuschiert (Model: Anna
Schuster).
G Abbildung 9.142
Mit der Maus können Sie den Radius der Frequenztrennung
direkt im Foto festlegen.
F Abbildung 9.143
Die Glanzstelle auf der Stirn
soll korrigiert werden.
Abbildung 9.144 E
Das Flecken entfernen-
Werkzeug wird eingesetzt.
a
Abbildung 9.145 E
Lediglich die Augenhöhlen
sollen aufgehellt werden.
F Abbildung 9.147
Die duplizierte Ebene erhält
eine Maskierungsebene.
F Abbildung 9.148
Die Korrektur ist erfolgt – ist
aber noch sehr auffällig.
Lassen Sie sich nicht von der Stärke der Korrektur irritieren. Dies
wird im letzten Schritt reduziert – und zwar über die Deckkraft der
obersten Ebene. Ein Wert von 50 % bringt das gewünschte Ergebnis.
G Abbildung9.149 G Abbildung
9.150
Die dunklen Augenhöhlen… … wurden aufgehellt.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »augen-lippen.afphoto«, und wechseln Sie
in das Panel Ebenen. Vergrößern Sie das Foto so weit, bis beide
G Abbildung 9.151
Vergrößern Sie das Foto, damit die Auswahl der Augen leichter fällt.
2 Augen auswählen
Rufen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug (L) auf. Wählen Sie
bei Typ Freihändig 1 aus. Erstellen Sie eine grobe Auswahl um
die Iris eines der Augen. Wählen Sie dann in der Kontextleiste den
Modus Hinzufügen 2 , und erzeugen Sie eine weitere Auswahl
für die andere Iris.
a b
F Abbildung9.152
Die beiden Augen wurden
grob ausgewählt.
4 Augenfarbe wählen
Klicken Sie im Panel Ebenen erneut auf das Symbol Anpassungen
, und wählen Sie Umfärben. Ziehen Sie den Regler Farbton
in den blauen Bereich 2 (Abbildung 9.154). Lassen Sie sich nicht
von dem übertriebenen Ergebnis irritieren, dies werden Sie gleich
relativieren. Wählen Sie hierzu aus dem Klappmenü Mischmodus
im Panel Ebenen den Eintrag Weiches Licht 1 . Verlassen Sie das
Dialogfenster mit einem Klick auf das X.
a
G Abbildung9.153
Der ausgewählte Bereich wurde …
G Abbildung 9.154
… mittels der Anpassungsebene Umfärben mit einem
neuen Farbton versehen.
5 Gruppe bilden
Damit die Elemente im Panel Ebenen übersichtlicher werden,
klicken Sie bei gedrückter (ª)-Taste auf den Namen der Ebene
Anpassung – Schwarz-Weiss, um diese zusätzlich zur Ebene
Anpassung – Umfärben auszuwählen. Klicken Sie dann auf das
Symbol Ebenen gruppieren . Benennen Sie die somit erzeugte
Gruppe in Augen um.
F Abbildung9.155
Eine Ebenengruppe schafft
Ordnung im Panel Ebenen.
F Abbildung 9.156
Entfernen Sie über-
schüssige Bereiche mit
einer Ebenenmaske
7 Effekt abmildern
Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene Anpassung – Umfär-
ben, und reduzieren Sie deren Deckkraft auf 60 %. Sollte die
Ebene nicht sichtbar sein, klicken Sie vorab auf den Pfeil vor der
Ebenengruppe, um die untergeordneten Ebenen einzublenden.
Abbildung 9.157 E
Die Augenfarbe wurde
nicht-destruktiv umgefärbt.
Der Vorteil der gerade gezeigten Umfärbung der Augen liegt nicht
a
nur darin, dass diese keine Auswirkung auf das Originalfoto hat,
sondern auch darin, dass die einzelnen Schritte nachträglich ange-
passt werden können. Sollte Ihnen der blaue Farbton des Auges
nicht zusagen, führen Sie kurzerhand einen Doppelklick auf die
Miniatur der Ebene Anpassung – Umfärben aus und wählen eine
andere Farbe. Auch wenn Ihnen der Effekt zu stark erscheint, kön-
nen Sie die Deckkraft der Umfärben-Ebene anpassen etc.
G Abbildung9.159
Die weißen Bereiche des Auges werden aufgehellt.
2 Mund auswählen
Wählen Sie das Freihandauswahl-Werkzeug (L), und verwen-
den Sie den Typ Freihändig . Erstellen Sie eine grobe Auswahl
des Mundes.
G Abbildung
9.160
Der Mund wird grob ausgewählt.
Abbildung 9.161 E
Die Ebene mit dem Mund
wird nach oben verschoben. c
4 Mund einfärben
Vergrößern Sie das Foto so weit, dass der Mund groß angezeigt
wird. Wählen Sie die Ebene mit dem Mund aus, die sich in der
Ebenengruppe Mund befindet. Klicken Sie dann auf das Symbol
Anpassungen , und wählen Sie Gradationskurven. Wechseln
Sie im Klappmenü von Master auf Rot 5 . Ziehen Sie die Grada-
tionskurve im unteren linken Bereich mit gedrückter Maustaste
hoch 4 , damit das Rot verstärkt wird. Wählen Sie im Klappmenü
Mischmodus Weiches Licht 6 . Verlassen Sie das Dialogfenster
durch einen Klick auf das X.
G Abbildung 9.162 d 5 f
Über die Gradationskurven werden die
roten Lippen intensiviert.
G Abbildung 9.163
In der Maskierungsebene übermalen Sie überflüssige Bereiche.
6 Effekt abmildern
Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene Anpassung – Gra-
dationskurven, und reduzieren Sie deren Deckkraft auf 55 %.
Sollte die Ebene nicht sichtbar sein, klicken Sie vorab auf den Pfeil
vor der Ebenengruppe, um die untergeordneten Ebenen einzu-
blenden.
G Abbildung 9.164
Das Originalfoto nach der Retusche von Augen und Lippen
Abbildung 9.165 E
Eine grobe Auswahl des
Mundes wurde auf der ent-
rauschten Hintergrundebene
erstellt.
Über (Strg)/(cmd) + (J) habe ich eine neue Ebene aus der Auswahl
Porträts verformen
erstellt, das heißt, der ausgewählte Mund bildet nun den Inhalt
In der Porträtretusche wird
der Ebene, und alle Korrekturen wirken sich auf diese Ebene aus.
sehr oft auch mit einer
In dieser neuen Ebene (die ich in Zähne umbenenne) erzeuge ich
Verformung gearbeitet.
die Anpassungsebene HSL. Diese wird zuerst oberhalb der Zähne- Hier werden zum Beispiel
Ebene angelegt und wird daher anschließend mit gedrückter Maus- Augen größer gestaltet,
taste als untergeordnete Ebene unter die Zähne-Ebene gezogen. Mundwinkel zu einem Lä-
Im Dialogfenster der HSL-Ebene klicke ich auf den gelben Farb- cheln geformt oder Fett-
punkt 1 . Dort wird der Regler Sättigung verschieben nach links pölsterchen entfernt. Zu-
gezogen, um die Gelbtöne zu entsättigen. Der Effekt kann noch ständig für diese
Korrekturen ist die Li-
verstärkt werden, indem der Regler Helligkeit verschieben nach
quify Persona, die Sie in
rechts gezogen wird. Durch die Wahl des Gelbtöne-Kanals ist es
Kapitel 11, »Montagen,
möglich, die Auswahl recht grob zu erstellen, da die Rottöne der
kreative Bildeffekte und
Lippen von der Korrektur nicht betroffen sind. Falls der Effekt zu Collagen«, näher kennen-
grob ausfällt, können Sie über die Deckkraft der Mund-Ebene lernen werden.
diesen mindern.
G Abbildung 9.166
Die Gelbtöne werden
9.8.10 Augenringe entfernen
entsättigt.
Durch ungünstig einfallendes Licht oder auch beim Einsatz eines
Blitzes kann es sein, dass der Bereich unter den Augen zu dunkel
wird. Dies lässt sich recht leicht beheben.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »dunkleaugen.afphoto«, und wechseln Sie
Abbildung 9.167 H zum Panel Ebenen. Legen Sie über einen Klick auf das Symbol
Zoomen Sie den Ausschnitt Pixelebene hinzufügen ((Strg)/(cmd) + (ª) + (N)) eine neue,
größer, um die Korrektur
leere Ebene an. Nutzen Sie das Zoomwerkzeug (Z), um den
besser durchführen zu
Bereich der Augen größtmöglich anzuzeigen.
können.
© Michelle Treichler
2 Reparaturpinsel einsetzen
Wechseln Sie zum Reparaturpinsel (J), und stellen Sie eine
Breite von 30 px ein. Die Härte stellen Sie auf 100 %. Wählen Sie
a
im Klappmenü Quelle Aktuelle Ebene & Darunter. Halten Sie
die (Alt)-Taste gedrückt, und klicken Sie auf die Stirn. Malen Sie
anschließend mit dem Reparaturpinsel über den dunklen Bereich
G Abbildung 9.168 1 unterhalb des Auges.
Der Reparaturpinsel benötigt
eine Quelle, die Sie mit 3 Anderes Auge bearbeiten
gedrückter (Alt)-Taste auf- Wechseln Sie zum anderen Auge, und nehmen Sie dort ebenfalls
nehmen.
mit gedrückter (Alt)-Taste einen Quellbereich auf. Achten Sie beim
Übermalen darauf, dass Sie nicht zu nahe an das Auge herankom-
men, da ansonsten die Wimpern entfernt würden.
4 Klonen-Werkzeug nutzen
Wechseln Sie zum Klonen-Werkzeug (S), belassen Sie die
Breite bei 30 px, ändern Sie aber den Fluss sowie die Härte auf
G Abbildung9.169 30 %. Auch die Quelle soll weiterhin den Eintrag Aktuelle Ebene
Auch das zweite Auge wurde & Darunter nutzen. Ändern Sie den Mischmodus von Normal
korrigiert. auf Aufhellen 2 . Sie erreichen damit, dass nur Bildbereiche vom
Klonen-Werkzeug korrigiert werden, die dunkler als der Quellbe- H Abbildung 9.170
reich sind. Wählen Sie bei gedrückter (Alt)-Taste eine Quelle auf Der Mischmodus Aufhellen
der Stirn. Malen Sie über den Bereich unterhalb des Auges. Sie schränkt die Auswirkung des
erreichen dadurch, dass der Bereich etwas mehr Struktur erhält. Klonen-Werkzeugs ein.
b
5 Ebenendeckkraft reduzieren
Wechseln Sie in das Panel Ebenen, und reduzieren Sie die Deck-
kraft der obersten Ebene auf 70 %. Aufgrund der Werkzeugoption
Aktuelle Ebene & Darunter befinden sich dort die korrigierten
Bereiche und können durch die Deckkraft beeinflusst werden.
G Abbildung 9.171
Das Porträt vor und nach der Korrektur.
Kapitel 10
Raw-Fotos bearbeiten
Fotografieren Sie mit einer Spiegelreflexkamera oder mit einer
Systemkamera? Dann arbeiten Sie sicherlich auch mit der Option,
Ihre Aufnahmen im sogenannten Raw-Format zu speichern.
Warum seine Nutzung sinnvoll ist und welche Bildbearbeitungs-
möglichkeiten Affinity Photo bei diesem Format bietet, möchte
ich Ihnen in diesem Kapitel verdeutlichen.
G Abbildung10.1
Das JPG-Foto wurde in der Develop Persona bearbeitet.
Die gleiche Korrektur habe ich in der Raw-Fassung des Fotos durch-
geführt (Abbildung 10.2). Betrachten Sie das Histogramm: Durch
die Korrektur der Helligkeitswerte entstehen sehr viele Tonabrisse
in der JPG-Datei, was durch die vielen Schluchten im Histogramm
sichtbar wird. Die Raw-Datei hingegen errechnet die Tonwerte und
aktualisiert dadurch das Histogramm, so dass keine Helligkeitswerte
verloren gehen.
G Abbildung10.2
Die Raw-Datei erhält die gleichen Korrekturen wie das JPG-Foto.
a b
G Abbildung10.4
Die Develop Persona zeigt Ihnen Infos zum aktiven Foto an.
10.3 Entwicklungseinstellungen
c d
Die Möglichkeiten der Verarbeitung einer Raw-Datei sind in Affinity
Photo recht umfangreich. Diese sind im rechten Bereich übersicht-
lich aufgelistet. Alle möglichen Entwicklungseinstellungen können
Sie über Ansicht • Studio in Erfahrung bringen und bei Bedarf
ein- oder ausblenden.
10.3.1 H
istogramm – die Helligkeitsverteilung
im Bild kontrollieren
Ganz oben in der Panelleiste ist das Histogramm 3 einsortiert.
Dieses zeigt Ihnen die Helligkeitsverteilung der Pixel an. Im linken
Bereich befinden sich die dunklen Flächen (Schatten) und im rech-
ten Bereich die hellen Flächen (Lichter).
Standardmäßig ist im Klappmenü oberhalb des Histogramms
Alle Kanäle 4 ausgewählt. Somit werden alle Farbkanäle nach
ihrer Helligkeit angezeigt. Das Histogramm haben Sie bereits in
Kapitel 7, »Farbe, Helligkeit und Kontrast steuern«, kennenge-
lernt – dort habe ich Ihnen seinen Einsatz jedoch innerhalb der
Photo Persona gezeigt. Die Möglichkeiten des Histogramms in der
Develop Persona sind fast identisch. Der einzige Unterschied liegt
darin, dass Sie in der Develop Persona die Beschneidungswarnun-
gen aktivieren können. Da Sie in der Develop Persona immer nur
ein Foto bearbeiten können und keinen Zugriff auf Ebenen haben,
fehlen dort im Histogramm die Optionen Ebenen und Auswahl.
Die Verteilung wird ähnlich einer Gebirgslandschaft angezeigt – G Abbildung 10.6
je höher ein Ausschlag ist, desto mehr Pixel befinden sich in diesem Neben den üblichen Panels
befinden sich im rechten
Helligkeitsbereich. Die Hügel werden in den Farben des Kanals
Bereich die Entwicklungs
angezeigt – neben Rot, Grün und Blau (RGB) finden Sie dort auch
einstellungen.
einen weißen Bereich. Dieser steht für Bereiche, die von allen drei
Farbkanälen abgedeckt werden. Befinden sich die meisten Pixel
im linken Bereich, also im Schattenbereich, handelt es sich in der
Regel um ein unterbelichtetes Foto. Im Gegensatz dazu liegt ein
überbelichtetes Foto vor, wenn die meisten Ausschläge im rech-
ten Bereich, den Lichtern, liegen. Von einem harmonischen Foto
spricht man, wenn die Kurve im Histogramm von links langsam wie
ein Hügel zur Mitte hin ansteigt, um dann nach rechts abzufallen.
Doch auch hier gibt es keine festen Regeln, denn viele Fotos sind
absichtlich mit viel Schatten beziehungsweise viel Licht aufgenom-
men worden, was deren besonderen Charakter ausmacht.
Abbildung 10.7 E
Da viele dunkle Bereiche
vorliegen, ist das Histo-
gramm linkslastig.
Das Histogramm ist sehr hilfreich bei der Korrektur von Belichtung,
Schatten und Lichtern. Anders als in der Photo Persona bietet Ihnen
Affinity Photo in der Develop Persona Unterstützung an, indem
Ihnen Problembereiche angezeigt werden – es wird Ihnen hierzu
eine sogenannte Überschneidungswarnung, auch Clipping genannt,
angeboten.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie in Affinity Photo über Datei • Öffnen die Datei »son-
nensee.cr2«. Da es sich um eine Raw-Datei handelt, wird diese in
der Develop Persona geöffnet.
ab3
G Abbildung10.8
Die Raw-Datei wird in der Develop Persona geöffnet.
2 Histogramm begutachten d
Beim Start eines neuen Fotos wird im Histogramm ein gelbes
Warnschild 4 eingeblendet. Dieses zeigt Ihnen an, dass das His-
togramm in einer groben Ansicht dargestellt wird. Durch einen
einfachen Klick auf das Warnzeichen wird das Histogramm opti-
miert – hierbei findet aber keinerlei Korrektur statt.
3 Helligkeitsverteilung beurteilen
Wie Sie dem Histogramm gut entnehmen können, sind die meis- G Abbildung 10.9
ten Pixel im linken Bereich Schatten angesiedelt. Nur wenige Pixel, Das Histogramm wird in
die dem blauen Kanal angehören, sind ganz außen in den Lichtern einer groben Ansicht ange-
vertreten. zeigt.
4 Problemstellen einblenden
Das Histogramm informiert Sie, wie die Helligkeitsverteilung für
das aktive Foto aussieht. Doch gibt es eventuell auch Ausreißer,
die zu Problemen, zum Beispiel beim Druck, führen können? Um
dies in Erfahrung zu bringen, klicken Sie in der Symbolleiste auf
die drei Symbole Abgeschnittene Lichter anzeigen 1 (Abbil-
dung 10.8), Abgeschnittene Schatten anzeigen 2 und Abge-
schnittene Mitteltöne anzeigen 3.
e f
5 Problemstellen deuten
Durch die Aktivierung der Symbole werden Bereiche, die aufgrund
reinschwarzer Pixel absaufen in Blau angezeigt (in Abbildung 10.10
nicht zu sehen). Reinweiße Bereiche werden mit roter Farbe 5
kenntlich gemacht. Details, die in den Mitteltönen verloren gehen,
erkennen Sie an der gelben Markierung 6 . So können Sie gut
sehen, dass der Bereich der Sonne Details in den Lichtern verliert
und der Randbereich der Sonne Probleme bei den Mitteltönen hat.
Diese Probleme werden Sie im folgenden Abschnitt korrigieren.
G Abbildung 10.12
Die Belichtung wurde korrigiert.
2 Korrektur widerrufen
Die Belichtungskorrektur wirkt sich auf das gesamte Foto aus.
Dadurch wird die Sonne zwar gerettet, aber die bereits dunklen
Bereiche werden nun noch dunkler. Da hier die Gefahr besteht,
dass es zu Überschneidungen in den Schatten kommt, führen Sie
einen Doppelklick auf den Schieberegler Belichtung aus, um die-
sen zurückzusetzen.
Abbildung 10.13 E
Der Schwarzpunkt-Regler
sorgt für eine Verschiebung
des Bereichs Schatten.
Abbildung 10.14 E
Der Regler Lichter bringt
das gewünschte Ergebnis.
6 Vorher-Nachher-Vergleich
Klicken Sie im oberen Bereich auf das Symbol Geteilte Ansicht
1 . Das Foto wird nun in der Mitte geteilt angezeigt. Im lin-
ken Bereich sehen Sie das Foto nach der Bearbeitung, im rechten
Bereich vor der Bearbeitung. Den mittleren grauen Trennstrich 2
können Sie bei gedrückter Maustaste verschieben, um den Bereich
Vor beziehungsweise Nach zu verkleinern beziehungsweise zu
vergrößern.
G Abbildung 10.15
Die geteilte Ansicht zeigt das Foto vor und nach der Bearbeitung an.
7 Korrekturen akzeptieren
Klicken Sie im linken oberen Bereich auf die Schaltfläche Entwi-
ckeln. Die vorgenommenen Korrekturen werden angewendet,
und das Foto wird in der Photo Persona angezeigt. Hier können Sie
nun weitere Arbeitsschritte durchführen oder das Foto exportieren
(Datei • Exportieren) beziehungsweise über Datei • Speichern
unter im .afphoto-Format abspeichern.
Abbildung 10.16 E
Beim unterbelichteten Foto
wurde die Belichtung ange-
passt.
reduzieren, indem Sie den Regler nach links ziehen. Wird der
F Abbildung 10.18
Die Kategorie Verstärken
Mit dem Regler Kontrast nehmen Sie Einfluss auf die Verteilung
der Helligkeitswerte. Durch Ziehen des Reglers Kontrast nach
rechts verschieben Sie helle Pixel in den Bereich der Lichter und
dunkle Pixel in den Schattenbereich. Hier spricht man von hohem
Kontrast, da durch die klare Aufteilung in Hell und Dunkel die
jeweiligen Helligkeitsbereiche mehr betont werden. Beobachten
Sie beim Ziehen des Kontrast-Reglers das Histogramm: Sie erzeu-
gen bei der Kontrasterhöhung eine Schlucht zwischen Schatten und
Lichtern. Um den Kontrast zu reduzieren, ziehen Sie den Regler
Kontrast nach links – dadurch werden die Pixel zur Mitte hin
zusammengeschoben. Infolgedessen erscheint das Foto farbloser
und flau – oder auch kontrastarm.
Abbildung 10.22 E
Das Foto mit einer Klarheit
von 0 % und rechts das
Ergebnis mit einer Klarheit
von 80 %
Wie Sie in Abbildung 10.23 sehr gut erkennen können, kann sich
die Erhöhung der Sättigung sehr negativ bei Porträtfotos auswir-
ken – denn nicht nur die Umgebung, sondern auch die Haut des
Porträts wird gesättigt und wirkt, vor allem bei hohen Werten, nicht
mehr ansprechend.
Hier können Sie den letzten Regler in der Kategorie Verstärken
nutzen. Dieser ist mit Leuchtkraft betitelt und ist auch für die
H Abbildung 10.24
Sättigung zuständig. Allerdings schützt er Haut- beziehungsweise
Das Foto aus Abbildung
Rottöne und beschränkt sich mehr auf Grüntöne. Auch ansonsten
10.23 links mit einer
bringt die Leuchtkraft nicht solche extremen Ergebnisse wie die Leuchtkraft von –50 % und
Sättigung hervor. Wird der Regler ganz nach links gezogen, erhalten rechts mit einer Leucht-
Sie daher hier auch kein Graustufenbild, sondern ein entsättigtes, kraft von 50 % (Model:
harmonisches Foto. Anna Schuster)
Abbildung 10.25 E
Das Foto ist leicht blausti-
chig und wird durch die Kor-
rektur des Weißabgleichs
wärmer.
Wollen Sie ein Foto bearbeiten, das zu warm erscheint, ziehen Sie
den Regler Temperatur nach links. Somit können Sie den verscho-
benen Weißabgleich, der durch eine Wärmelampe erzeugt wurde,
die über der Pflanze aus Abbildung 10.26 hing, korrigieren.
F Abbildung 10.26
Das »warme« Foto wurde
mit einer niedrigeren Tem-
peratur versehen.
Gerade bei dem Foto aus Abbildung 10.26 zeigt sich, dass ein rich-
tig korrigierter Weißabgleich nicht immer der richtige Weg ist – so
geht bei dieser Aufnahme der anmutige Effekt der Pflanze verloren,
nachdem die Temperatur reduziert wurde.
Der Weißabgleich lässt sich aber auch sehr gut einsetzen, um
eine gewollte Wärme oder Kühle in ein Foto zu bringen. In dem
unterbelichteten Foto aus Abbildung 10.27 habe ich zuerst die
Belichtung erhöht und anschließend die Temperatur in den war-
men Bereich gezogen.
G Abbildung 10.27
Das unterbelichtete Foto vor (links) und nach der Korrektur (rechts)
G Abbildung 10.28 E
Wird dieses Foto mit dem Regler Schwarzpunkt aus der Kategorie
Belichtung abgedunkelt, wird nicht nur die Felswand noch dunk-
ler, sondern auch die restlichen Bereiche wie Himmel, Sand etc.
Anders sieht es aus, wenn ich für die Abdunkelung den Regler
Schatten aus der Kategorie Schatten & Lichter verwende: Da sich
die Pixel in der Felswand bereits im Bereich Schatten befinden,
wirkt sich Korrektur dort kaum aus. Lediglich der Seetang im Vor-
dergrund wird etwas mehr in den Schattenbereich verlagert und
dadurch abgedunkelt. Der Sand allerdings behält den Helligkeits-
wert bei, ebenfalls der Himmel.
F Abbildung 10.29
Der Regler Schatten wirkt
sich nur auf dunkle Pixel aus.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »gebaeude.dng«. Da es sich um eine Raw-
Spezialobjektive
Datei handelt, wird diese direkt in der Develop Persona geöffnet.
Durch den Einsatz eines
sogenannten Tilt/Shift-
2 Objektiv-Profil nutzen
Objektivs lässt sich durch
Verändern der Linsen (Ver- Wechseln Sie zum Panel Objektiv. Achten Sie darauf, dass die Kate-
schieben und Schwenken) gorie Objektivkorrektur aktiviert ist. Außerdem sollte das Klapp-
das Problem der stürzen- menü bei Lens profile aktiviert sein und das Objektiv Canon EF
den Linien bereits beim 24 – 105 anzeigen. Klicken Sie auf den Haken und achten Sie auf
Fotografieren vermeiden. die Auswirkung im Foto. Aktivieren Sie dann den Haken wieder.
Solche Spezialobjektive
sind leider nicht sehr preis-
wert und daher lohnt de-
ren Anschaffung nur, wenn
Sie ein Faible für Architek-
turfotografie entwickeln.
Abbildung 10.31 E
Das Objektiv-Profil wurde
angewendet.
3 Gebäude ausrichten
Ziehen Sie den Schieberegler im Bereich Vertikal auf –25 %. Durch
die Korrektur entstehen im seitlichen Bereich weiße Flächen, da
hier keine Bildinformationen vorliegen.
F Abbildung
10.32
Das Gebäude wurde gerade
gerichtet.
4 Bild beschneiden
Klicken Sie auf das Zuschneiden-Werkzeug (C). Wählen Sie in
der Kontextleiste bei Modus die Option Originalverhältnis, und
verkleinern Sie den Zuschnittrahmen durch Ziehen der unteren
Eckpunkte, bis das Bild den weißen Bereich nicht mehr beinhaltet.
Bestätigen Sie den Zuschnitt mit der (¢)-Taste.
F Abbildung 10.33
Durch das Zuschneiden-
Werkzeug entfernen Sie die
weißen Bereiche.
Gerade bei kleinen Korrekturen, bei denen nur wenige weiße Berei-
che durch die Objektivkorrektur entstehen, können Sie den Reg-
ler Skalierung einsetzen. Wählen Sie hier einen Wert über 100 %,
Verzerrung
wird das Foto proportional vergrößert, bleibt aber in seinen Abmes-
Der Regler Verzerrung 1
sungen bestehen. Durch diese Vergrößerung werden die weißen
regelt die sogenannte Ob-
Bereiche überlagert und dadurch entfernt.
jektivverzerrung, die sich
tonnen- oder kissenförmig
bemerkbar macht. Lesen
Sie hierzu den Abschnitt
9.1.4, »Objektivverzerrung
beheben«.
Abbildung 10.34 E
Die weißen Bereiche lassen
sich auch über die Skalie-
rung entfernen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »chroma.cr2«. Sie wird direkt in der Develop
Persona geöffnet.
2 Ausschnitt vergrößern
Wechseln Sie zum Zoomwerkzeug (Z). Klicken Sie mit dem
Werkzeug mehrfach auf den Schornstein des rechten Hauses. Die-
ser ist, genau wie die Dachkante, von der chromatischen Aberra-
tion betroffen.
G Abbildung 10.35
Durch die Vergrößerung wird die chromatische Aberration
sichtbar.
G Abbildung 10.36
Die chromatische Aberration wurde reduziert.
G Abbildung10.38
Die Farbsäume wurden entfernt.
2 Vorher-Nachher-Vergleich
Klicken Sie auf das Symbol Geteilte Ansicht 7 . Das Foto wird
unterteilt in den Nachher-Stand (links) und in den Vorher-Stand
(rechts). Ziehen Sie den grauen Trennstrich über den Schorn-
stein 8 – so können Sie sehr gut die Auswirkung der Korrektur
erkennen.
g h
G Abbildung 10.39
Die geteilte Ansicht eignet sich gut zur Beurteilung des Ergebnisses.
3 Korrektur anpassen
Der Wert für Toleranz war zu hoch gewählt – unter Umständen
könnten dadurch auch Farben entsättigt werden, die ausgenom-
men bleiben sein sollten. Klicken Sie in das Wertefeld Toleranz,
und reduzieren Sie den Wert durch Drücken der (ë). Dadurch
können Sie sehen, ab wann die Toleranz den besten Wert hat.
Abbildung 10.40 E
Die leichte Randabdunke-
lung (links) wurde über
Objektiv-Vignette entfer-
nen behoben (rechts).
Regler zur Verfügung. Mit dem Regler Radius legen Sie fest, wie
viele Pixel in direkter Nachbarschaft zu einem geschärften Pixel
ebenfalls geschärft werden sollen. Je größer der Wert bei Radius,
desto mehr Pixel werden bei der Schärfung einbezogen. Der Radius
befindet sich in direkter Abhängigkeit vom Regler Intensität, mit
dem Sie die Kontraststeigerung an Konturen steuern und somit die
Stärke der Scharfzeichnung regeln.
F Abbildung 10.42
Das geschärfte Foto zeigt in
der Vergrößerung die ver-
stärkten Rauschprobleme.
Abbildung 10.43 E
Ausschnitt aus dem ent-
rauschten Foto und die ver-
wendeten Werte
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »moewe.dng«. Es handelt sich um eine Raw-
Datei in .dng-Format, die daher direkt in der Develop Persona
geöffnet wird.
2 Ausschnitt vergrößern
Vergrößern Sie die Ansicht durch Drücken von (Strg)/(cmd) + (1)
beziehungsweise über das Zoomwerkzeug (Z) auf 100 %. Hal-
ten Sie die Leertaste gedrückt, um das Ansichtswerkzeug temporär
einzuschalten, und verschieben Sie den Ausschnitt, bis Sie den
Kopf der Möwe sehen.
F Abbildung 10.44
Der Kopf der Möwe dient
zur Beurteilung der Schär-
fung.
3 Schärfung vornehmen
Wechseln Sie zum Panel Details, und aktivieren Sie die Option
Details verbessern 1 . Ändern Sie den Wert Radius auf 60 % und
den Wert Intensität auf 80 %.
G Abbildung 10.45
Die Schärfung wurde vorgenommen.
4 Vorher-Nachher-Vergleich
Aktivieren Sie im oberen Bereich die geteilte Ansicht durch einen
Klick auf das gleichnamige Symbol . Durch Verschieben des
Trennstriches können Sie sehr schön die Auswirkungen der Schär-
fung erkennen.
Abbildung 10.46 E
Die geteilte Ansicht hilft bei
der Beurteilung der vorge-
nommenen Korrektur.
5 Rauschen reduzieren
Aktivieren Sie, falls noch nicht geschehen, die Option Rauschen
reduzieren 2 (Abbildung 10.45). In diesem Foto liegt kein
Farbrauschen vor, deswegen genügt es, die Luminanz zu erhö-
hen – ändern Sie den Wert auf 60 %. Falls keine Änderungen sicht-
bar werden, liegt dies am Regler Luminanzwirkung. Setzen Sie
Abbildung 10.47 H dessen Wert auf 85 %. Ändern Sie den Wert für Luminanzdetails
Das Foto im Original (links) auf 25 %. Nutzen Sie immer wieder den grauen Trennstrich der
und nach der Schärfung geteilten Ansicht, um zu beurteilen, ob die Korrektur Ihren Erwar-
(rechts) tungen entspricht.
F Abbildung 10.48
Das Farbfoto wurde in
Schwarzweiß umgewandelt
und mit Rauschen versehen.
Die Option Farbe veranlasst eine Verteilung des Rauschens auf alle
Farbkanäle. Bei einem Schwarzweißfoto kommt es dann zu einem
farbigen Rauschen, was dem Effekt eher schadet.
können auch nicht mit der praktischen Pipette arbeiten, die Ihnen
die Option Gradationskurven in der Photo Persona anbietet.
Stellen Sie sich eine Gradationskurve wie ein Diagramm vor: In
der unteren Achse werden die Helligkeitswerte des Fotos ange-
zeigt – und zwar so, wie dies auch im Histogramm der Fall ist. So
befinden sich auch hier die Schatten im linken Bereich und die
Lichter im rechten Bereich. Die seitliche Achse zeigt die Hellig-
keitswerte an, wie Affinity Photo sie interpretiert. Hier befinden
sich die Schatten im unteren Bereich und die Lichter im oberen
Bereich. Der diagonale Strich soll anzeigen, dass Schatten im Foto
auch als Schatten in Affinity Photo angezeigt werden. Gleiches gilt
für die Darstellung der Lichter. Durch Veränderung der Gradations-
kurve durch einen Mausklick und Ziehen mit der Maus ändern
Sie die Darstellung der Helligkeitswerte. Somit haben Sie genauen
Zugriff auf die einzelnen Helligkeitswerte im Foto und können diese
durch Verändern der Gradationskurve entsprechend beeinflussen.
Aus diesem Grund eignet sich Gradationskurven sehr gut für die
Bearbeitung von flauen Fotos.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »kirche.arw« in Affinity Photo. Es handelt sich
um eine Raw-Datei aus einer Sony-Kamera. Sie wird automatisch
in der Develop Persona geöffnet.
G Abbildung10.50 a
Mittels Gradationskurven wird das Foto kontrastreicher.
3 Foto zuschneiden
Der Himmel weist keinerlei Zeichnung auf, daher würde es sich
hier anbieten, einen Ausschnitt zu erzeugen. Wählen Sie dazu das
Zuschneiden-Werkzeug (C), und wählen Sie in der Kontext-
leiste den Modus Originalverhältnis. Schneiden Sie das Foto
so zu, dass kein Himmel mehr sichtbar ist. Bestätigen Sie den
Zuschnitt durch Drücken der (¢)-Taste.
F Abbildung 10.51
Der Zuschnitt soll den
Himmel ausblenden.
4 Foto schärfen
Wechseln Sie zum Panel Details, und aktivieren Sie die Option
Details verbessern. Vergeben Sie für den Radius den Wert 60 %
und für Intensität 40 %.
G Abbildung 10.52
Das flaue Foto links und rechts das optimierte Ergebnis nach der
Raw-Bearbeitung
Negativ erzeugen
Wenn Sie die beiden Eckpunkte der Gradations- Diese schnelle Umwandlung können Sie auch
kurve entgegengesetzt positionieren, können Sie nutzen, um ein eingescanntes Negativ in ein
ein Negativ eines Fotos erzeugen. Ziehen Sie da- »richtiges« Foto zu konvertieren.
für den oberen, rechten Eckpunkt in die untere, Die Technik lässt sich auch außerhalb der
rechte Ecke und anschließend den unteren, lin- Develop Persona, also in der Photo Persona
ken Eckpunkt in die obere, linke Ecke. mittels Gradationskurven anwenden.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »vertraeumt.dng«, die automatisch in der
Kapitel_10 • vertraeumt.dng Develop Persona geöffnet wird.
G Abbildung 10.56
Das Split Toning wurde eingesetzt (Model: Anna Schuster).
3 Effekt abmildern
Abbildung 10.57 H
Das Originalfoto wurde in Wechseln Sie zum Panel Einfach und dort zur Kategorie Verstär-
der Develop Persona bear- ken. Reduzieren Sie hier die Sättigung bis auf den Wert –20 %
beitet. sowie die Leuchtkraft auf –50 %.
F Abbildung 10.58
Das Schwarzweiß-Foto
wurde mittels Split Toning
eingefärbt.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »see.cr2«. Es handelt sich um eine Raw-Datei
aus einer Canon-Kamera, die direkt in der Develop Persona geöff-
net wird.
2 Overlay hinzufügen
Aktivieren Sie das Panel Overlays. Klicken Sie auf das Symbol
Pinsel-Overlay hinzufügen 2 . In der Kontextleiste stellen
Sie die Grösse auf 500 px und die Härte auf 50 %. Aktivieren Sie
die Option Kontrastgrenzen erkennen 1 . Dies erlaubt Ihnen,
etwas unsauberer zu arbeiten, da hierbei das Werkzeug versucht,
entlang von Konturen zu malen und Sie somit nicht versehentlich
darüber hinweg malen.
b
F Abbildung 10.60
Das Pinsel-Overlay wird
vorbereitet.
3 Overlay malen
Malen Sie mit gedrückter Maustaste entlang der Bäume. Beziehen
Sie auch die Spiegelung im Wasser ein. Durch die Option Kon
trastgrenzen erkennen 1 können Sie auch über die Bäume hin-
weg malen – durch den klaren Kontrastunterschied zum Himmel
beziehungsweise Wasser erkennt Affinity Photo die Bereiche, die
übermalt werden sollen. Die so übermalten Bereiche erhalten eine
rote Maskierungsfarbe. Je nach Größe des Fotos beziehungsweise
der Rechnerkonfiguration kann dieser Vorgang etwas zeitaufwen-
diger werden, da die Maskierung erst zeitversetzt sichtbar wird.
F Abbildung10.61
Die Option Kontrastgren-
zen erkennen erlaubt eine
etwas unsaubere Arbeits-
weise.
4 Korrektur vornehmen
Wechseln Sie zum Panel Einfach, und aktivieren Sie die Katego-
rie Weissabgleich. Verschieben Sie den Regler Temperatur nach
rechts, um einen gelben Farbton zu erhalten. In der Kategorie Ver-
stärken erhöhen Sie die Leuchtkraft bis auf 47 %. Sie können gut
erkennen, dass sich die Korrektur nur auf den Bereich auswirkt,
den Sie als Overlay definiert haben.
G Abbildung 10.62
Der ausgewählte Bereich
wird korrigiert. 5 Himmel verstärken
Wechseln Sie zum Panel Overlays, und klicken Sie auf Master 1.
Klicken Sie anschließend auf das Symbol Verlauf-Overlay hin-
zufügen . In der Kontextleiste wählen Sie bei Typ den Eintrag
Linear aus. Versuchen Sie die Linie gerade nach unten zu ziehen,
und lassen Sie diese etwa in der Mitte der Bäume enden 2. Auch
dieser Bereich wird mit einer roten Maske versehen.
G Abbildung 10.63 b
Ein Verlauf wurde als Overlay erstellt.
6 Korrektur vornehmen
Wechseln Sie zum Panel Einfach. Reduzieren Sie die Belichtung
auf –2, und setzen Sie den Schwarzpunkt auf 25 %. Sie können
auch die Sättigung (Kategorie Verstärken) anheben, was aber
schnell zu einem unnatürlichen Ergebnis führen kann.
F Abbildung 10.64
Der Himmel wurde über ein
Verlauf-Overlay verändert.
7 Weiteres »Verlauf-Overlay«
Wechseln Sie wieder zum Panel Overlays. Klicken Sie auf Master
und anschließend auf Verlauf-Overlay hinzufügen . Erzeugen
Sie einen linearen Verlauf vom unteren Rand des Fotos bis etwa
zur Mitte der gespiegelten Baumreihe.
G Abbildung 10.65
Ein weiteres Verlauf-Overlay wurde erzeugt.
8 Korrektur vornehmen
Wechseln Sie zum Panel Einfach. Korrigieren Sie die Belichtung
(auf –1) und den Schwarzpunkt (auf 15 %).
Aktivieren Sie das Symbol Geteilte Ansicht , um die Auswir-
kungen der Korrekturen beurteilen zu können. Wenn Sie mit dem
Ergebnis zufrieden sind, klicken Sie auf Entwickeln. In der Photo
Persona können Sie dann bei Bedarf weitere Korrekturen durchfüh-
ren und die Datei im Format .afphoto speichern beziehungsweise
in ein anderes Format exportieren.
Abbildung 10.66 E
Ein weiterer Bereich wird
mittels Overlay korrigiert.
Abbildung 10.70 E
Das Panel Fokus zeigt auf
Wunsch die AF-Punkte an.
3
Ab sofort steht diese Vorgabe für dieses Panel allen Fotos zur Ver-
fügung, die Sie in der Develop Persona öffnen, und kann über das
Klappmenü Vorgabe 3 ausgewählt werden. Beachten Sie dabei,
dass sich die Vorgabe jeweils nur auf die Korrekturen bezieht, die in
dem jeweiligen Panel vorgenommen wurden (in Abbildung 10.72
ist es das Panel Einfach). Haben Sie Korrekturen auf mehr als einem
Panel vorgenommen, müssen Sie jedes einzelne Panel aktivieren
und dort ebenfalls eine Vorgabe erzeugen.
G Abbildung 10.72
Vorlagen, die Sie nicht mehr benötigen, können Sie auswäh-
Eine erstellte Vorgabe kann
len und über einen Klick auf das Panelsymbol über Vorlage
allen Fotos in der Develop
löschen entfernen. Es erscheint ein Dialogfenster, das Sie mit Ja
Persona zugewiesen werden.
bestätigen müssen, um die Vorgabe endgültig zu entfernen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »table.cr2«. Bei der Aufnahme hat sich auf-
grund der Langzeitbelichtung eine Verschiebung des Weißab-
gleichs ergeben.
2 Weißabgleich-Werkzeug aufrufen
Wählen Sie das Weißabgleich-Werkzeug (W) 1 . Der Mauszeiger
verwandelt sich in ein Fadenkreuz. Klicken Sie mit dem Werk-
zeug auf eine Stelle im hellen Wasser im rechten Bereich 3 . Der
Abbildung 10.73 H gewählte Bezugspunkt wird zur Ermittlung des Weißabgleichs her-
Der Weißabgleich wurde angezogen und wirkt sich direkt aus.
korrigiert.
b
3 Vorher-Nachher-Vergleich
Klicken Sie auf das Symbol Geteilte Ansicht 2 , um den Unter-
schied zum Originalzustand des Fotos begutachten zu können.
4 Weiterer Versuch
Falls Ihnen das Ergebnis nicht zusagt, können Sie auf eine andere
Stelle klicken. Wählen Sie hierzu einen Bereich, in dem der Schnee
im Schatten liegt, wird das Foto wärmer.
G Abbildung10.74
Die Auswirkung des Weißabgleichs im direkten Vergleich.
3 Vorher-Nachher-Vergleich
Klicken Sie auf Symbol Geteilte Ansicht 4 . Im linken Bereich
sehen Sie die überarbeitete Fassung, im rechten Bereich den Ori-
ginalzustand.
4 5
F Abbildung 10.76
Die geteilte Ansicht ist
aktiviert.
5 Weitere Korrekturen
Wechseln Sie zum Panel Tonwerte, und wählen Sie Schwarz-
Weiss. Die linke Hälfte des Fotos (Nach) erhält diese Korrektur
und kann mit dem vorletzten Arbeitsstand verglichen werden, der
die rechte Hälfte (Vor) einnimmt.
Abbildung 10.77 E
Weitere Korrekturen wurden
vorgenommen.
6 Ansicht vertauschen
Da die Schwarzweißumsetzung nicht Ihrem Wunsch entspricht,
klicken Sie auf das Symbol Vertauschen 1 . Der Arbeitsstand
Vor wird dadurch zum Stand Nach. Klicken Sie im Panel Ton-
werte auf Split-Toning. Ändern Sie Lichter – Farbton auf 67°
und Lichter – Sättigung auf 62 % sowie Schatten – Farbton auf
120° und Schatten – Sättigung auf 70 %. Setzen Sie die Balance
auf 25 %. Diese Korrektur wird in der linken Hälfte (Nach) sichtbar.
Durch die Kombination von geteilte Ansicht und den Synchro-
nisierungsmöglichkeiten können Sie sehr effektiv Korrekturen vor-
nehmen und sukzessive arbeiten, während Sie dabei gleichzeitig
den vorherigen Stand nicht aus den Augen verlieren.
Kapitel 11
Montagen, kreative Bildeffekte
und Collagen
Mit Affinity Photo korrigieren und optimieren Sie nicht nur Ihre
Fotos, sondern können mehrere Bereiche aus einzelnen Fotos zu
Bildkompositionen zusammenführen. Ihrer Kreativität sind hier-
bei keinerlei Grenzen gesetzt …
Neben dem Auswählen von Bildbereichen ist die Arbeit mit Pinseln
eine wichtige Aufgabe, wenn es um kreative Bildeffekte geht. In
den vorangegangenen Kapiteln haben Sie bereits sehr oft Werk-
zeuge eingesetzt, die Pinselfunktionalitäten nutzen. Aber auch zum
Malen können Sie Pinsel einsetzen und diese mit den unterschied-
lichsten Eigenschaften versehen.
b
a
Andere Reihenfolge?
Ist die Reihenfolge Ihrer
Pinselkategorien anders als
in Abbildung 11.1? Dann
liegt es an der Sortierung,
die Sie wie folgt ändern
können: Klicken Sie auf
das Kontextmenü 2 im G Abbildung 11.1
Panel Pinsel und wählen Das Panel Pinsel bietet eine Fülle an Pinselspitzen an.
Sie den Befehl Kategorien
sortieren nach – dort
können Sie sich für die 11.1.1 Pinselspitzen auswählen
Sortierung nach Name Sobald Sie das Panel Pinsel aufrufen, sehen Sie einige Pinselspitzen.
oder Hinzugefügt am ent-
Diese sind nicht nur nach Größe und Härte unterteilt, sondern auch
scheiden.
nach Rubriken. Diese Rubriken können Sie über das obere Klapp-
menü 1 aufrufen – in Abbildung 11.1 ist die Rubrik Einfach aktiv.
Neben dieser Rubrik werden noch weitere angeboten, die für
Abbildung 11.2 H bestimmte Arbeiten geeignet sind. So finden Sie unter Wasser-
Sie haben Zugriff auf farben eine Auswahl an Pinseln, die einem Aquarell-Effekt nach-
verschiedenste Pinsel. empfunden sind.
Sollte trotz der großen Auswahl nicht das Passende dabei sein, kön-
nen Sie Pinsel auch hinzufügen. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie
sich vorab Pinseldateien besorgt haben. Diese gibt es kostenpflich-
tig, aber auch kostenlos als Download auf vielen Internetseiten.
Hier können Sie nicht nur auf reine Affinity Photo-Pinseldateien
(Format .afbrushes), sondern auch auf solche für Photoshop (For-
mat .abr) zurückgreifen. Wie Sie neue Pinsel importieren, erkläre
ich Ihnen noch in diesem Kapitel, und zwar in Abschnitt 11.1.4,
»Neue Pinsel importieren und exportieren«.
G Abbildung 11.4
Die Kontextleiste des Malpinsels
Da Sie bei diesen Aktionen die Leinwand verlassen, lässt sich oft
Voreinstellung beachten!
nur schwer einschätzen, ob die gewählte Breite passend ist. Ver-
Wenn Sie einen Pinsel aus-
suchen Sie daher Folgendes: Wählen Sie ein Werkzeug, das einen
wählen, wird nicht nur die
Pinsel verwendet (zum Beispiel den Malpinsel (B)). Fahren Sie
Pinselspitze herangezogen,
sondern auch voreinge- mit der Maus auf die Leinwand, drücken Sie die linke und rechte
stellte Werte, z. B. Fluss Maustaste (ich gebe zu, dass ist sehr ungewöhnlich). Halten Sie
oder Härte. Achten Sie nun die (Alt)-Taste gedrückt (beim Mac (Alt) + (ctrl), und ziehen
daher immer auf die Kon- Sie die Maus nach rechts, um den Pinsel zu verbreitern, oder nach
textleiste, wenn Sie den links, um die Breite zu reduzieren.
Pinsel wählen bzw. wech-
seln.
Plötzlich eine Lupe?
Wenn Sie nur die linke Maustaste gemeinsam mit der (Alt)-Taste ge-
drückt halten, erscheint bei einigen Werkzeugen (zum Beispiel bei
der Farbpipette , dem Malpinsel und dem Hintergrundradierer
) eine Art Lupe, die den Bildbereich, den Sie gerade überfahren,
vergrößert darstellt. Hier können Sie mit der Maus ganz gezielt Far-
ben aufnehmen. Das bedeutet, durch einen Klick auf ein Pixel wird
dessen Farbe zur Vordergrundfarbe.
Wenn Sie die Maus nach oben ziehen, reduzieren Sie die Härte,
ziehen Sie die Maus nach oben, wird die Härte erhöht (bis maxi-
mal 100 %). Achten Sie darauf, dass Sie dabei stets die (Alt)-Taste
gedrückt halten.
Auch über die Tastatur lässt sich die Größe ändern: Drücken Sie
(Alt Gr) + (¿), um die Breite zu verringern, und (Alt Gr) + (¡), um
sie zu vergrößern. Leider funktioniert dies auf der deutschen Mac-
Tastatur nicht, da hier der direkte Zugriff auf die Zeichen (¿) und (¡)
fehlt. Hier sollten Sie zu Affinity Photo • Einstellungen wechseln
(alternativ (cmd) + (,) und dort auf Tastenkürzel klicken). Wählen
Sie im obersten Klappmenü Photo 1 und im zweiten Klappmenü
a
b
F Abbildung 11.7
Weisen Sie je eine Taste zum
Verkleinern und Vergrößern
der Pinselbreite zu.
F Abbildung 11.8
Ein Pinselstrich mit einer
Deckkraft von 100 %, 50 %
und 25 %
Den Fluss regeln | Der Wert Fluss ähnelt der Deckkraft, hat
jedoch einen entscheidenden Unterschied: Durch mehrmaliges
Übermalen bei gedrückter Maustaste wird der Farbauftrag ver-
stärkt. Daher ist dieser Wert vergleichbar mit einer Sprühdose,
deren Farbauftrag durch mehrmaliges Sprühen ebenfalls erhöht
wird. In Abbildung 11.9 habe ich einen Wert von 25 % für den
Fluss und 100 % für die Härte und Deckkraft verwendet. Im
Abbildung 11.9 E
Der Fluss verhält sich wie
eine Sprühdose (Airbrush)
Härte einstellen | Über Härte regeln Sie, wie hart der Farbauftrag
zum Rand hinaus verlaufen soll. Je niedriger der Wert, desto wei-
cher ist der Verlauf von Pinselmitte zum Pinselrand. Beim Einsatz
des Klonen-Werkzeugs sollten Sie zum Beispiel eine geringe
Härte einsetzen, um den geklonten Bereich sanft in den umgeben-
den Bereich einzufügen. In Abbildung 11.10 habe ich eine Breite
von 350 px verwendet, aber unterschiedliche Werte bei Härte ver-
geben: Der untere Strich verwendet den Wert von 10 % Härte,
weiter mit 50 %, 70 % und 100 %. Sie können gut erkennen, dass
der Farbauftrag bei geringer Härte weitaus kleiner ausfällt als bei
hohen Werten.
G Abbildung 11.10
Pinselstriche mit verschiede- Die Druckempfindlichkeit einstellen | Neben der Arbeit mit der
nen Werten bei Härte Maus können Sie gerade bei Bildbearbeitungsprogrammen sehr viel
feiner und genauer mit einem Grafiktablett arbeiten. Statt mit der
Maus nutzen Sie hier einen Stift. Dieser Stift besitzt viele Druckstu-
fen, die Affinity Photo interpretieren kann. Möglich macht das ein
Klick auf das Symbol das Sie in der Kontextleiste des Malpinsels
finden. Ist dieses Symbol aktiv, wirkt sich ein stärkerer Stiftdruck
auf die Breite des Pinsels aus.
In Abbildung 11.11 habe ich im oberen Bereich einen Pinselstrich
mit einer Breite von 271 px mit der Maus gezogen. Die gleiche
Breite habe ich bei dem unteren Strich verwendet, allerdings das
Symbol aktiviert und ein Grafiktablett eingesetzt. Sie sehen,
dass sich hiermit ganz unterschiedliche Breiten erzeugen lassen.
F Abbildung 11.11
Mit einem Grafiktablett
haben Sie direkten Zugriff
auf die Breite des Pinsels.
F Abbildung 11.12
Mit dem Stabilisator erhal-
ten Sie feinere Konturen.
Dieser regelt, wie lange das Seil ist, das Sie zum Zeichnen nutzen.
Je höher der Wert, desto länger das Seil (höchster Wert ist 128).
Kleinere Werte eignen sich sehr gut, um eine Vorlage abzumalen
und dennoch weiche Übergänge zu erhalten. Hier können Sie zum
Beispiel ein Foto öffnen und über das Panel Ebenen auf Pixelebene
hinzufügen (Strg)/(cmd) + (ª) + (N) klicken. Diese Ebene nutzen
Sie nun, um mit dem Malpinsel (B) entlang der Konturen des
darunterliegenden Fotos zu malen. Wenn Sie hier einen hohen
Wert für das Seil eingeben, wird das Abmalen erschwert, da die
Pinselstriche nicht direkt am Mauszeiger erfolgen.
Beim Stabilisator Fenstermodus erscheint das Wertefeld
Fenster. Auch hier können Sie einen Wert bis zu 128 eintragen.
Je höher der Wert, desto glatter fallen die Pinselstriche aus. Wenn
Sie einen kleinen Wert eintragen, kann dies zu unruhigen Strichen
führen.
G Abbildung 11.13
Ein leeres Dokument erhält Achsen für die Symmetrie.
Wenn Sie nun mit dem Pinsel malen, wird der erzeugte Pinselstrich
Symmetrie verankern
auch auf allen Achsen gesetzt. In Abbildung 11.14 habe ich einen
Die Grundlinie der Symme-
Pinsel aus der Pinselkategorie Gouache verwendet und damit die
trie, die mit einem kleinen
Oberfläche überfahren. Ohne Klicken zu müssen, kann schon der
Quadrat in der Mitte ver-
Effekt der Symmetrie betrachtet werden. sehen ist, lässt sich mit ge-
drückter Maustaste dre-
hen. Da dies auch aus
Versehen geschehen kann,
sollten Sie die Option
Schützen in der Kontext-
leiste aktivieren. Dadurch
ist die Symmetrie-Linie
nicht mehr auswählbar.
F Abbildung 11.14
Die Symmetrie vervielfältigt
den Pinselauftrag.
Nach dem ersten Klick mit weißer Farbe, habe ich einen Grünton
gewählt und erneut mit dem Pinsel geklickt. So ist das Bild aus
Abbildung 11.15 mit nur drei Klicks entstanden!
F Abbildung 11.15
Nur drei Klicks waren für das
Bild notwendig.
Das Bild aus Abbildung 11.16 ist nicht durch Klicken mit dem Pin-
selwerkzeug entstanden, sondern durch das Zeichnen, also Ziehen
mit gedrückter Maus. Auch hier waren nur wenige Pinselstriche
nötig.
Abbildung 11.16 E
Ein paar Pinselstriche er
zeugen solche Muster.
Abbildung 11.18 E
Die Auswirkungen des
Mischmodus beim Malen
mit dem Malpinsel
a 2 3 4
660 © Rheinwerk Verlag, Bonn 2022
11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
In Abbildung 11.18 habe ich ganz links 1 mit grüner Farbe und dem
Genau malen
Mischmodus Normal gemalt. Der Bereich wird komplett von der
In Abbildung 11.18 sind
Farbe überlagert. Mit der gleichen Farbe, jedoch mit dem Misch-
die aufgetragenen Pinsel-
modus Farbton, habe ich den nächsten Bereich 2 übermalt: Die
striche sehr korrekt und
hellen Steine bleiben weitestgehend unangetastet, nur die etwas zeigen eine klare Kante.
dunkleren Stellen erhalten einen grünlichen Ton, der aber die vor- Um dies zu ermöglichen,
handene Struktur nicht überlagert. Den dritten Bereich 3 habe habe ich vorab auf einer
ich mit dem Mischmodus Hartes Licht übermalt. Ganz rechts 4 separaten Ebene jeweils
wurde kein Pinsel angewendet. eine rechteckige Auswahl
erzeugt. Der Pinsel wird
dann nur innerhalb dieser
Für realistische Pinselstriche: die Option »Nasse Kanten« | Die
Auswahl angewendet.
Option Nasse Kanten sorgt für realistische Pinsel, indem die Pinsel-
striche so gezogen werden, als würde man mit einem nassen Pinsel
malen. Sie eignet sich vor allem für das Malen und weniger zum
Einsatz als Reparaturwerkzeug. Deutlich sichtbar wird die Option
durch einen höheren Farbauftrag an den Rändern. In Abbildung
11.19 habe ich oben einen normalen Pinselstrich gemalt, darunter
in gleicher Breite, aber mit einer Härte von 40 %. Ganz unten
habe ich zusätzlich die Option Nasse Kanten aktiviert. Sie sehen,
dass sich diese Option erst bei reduzierter Härte sichtbar auswirkt.
F Abbildung11.19
Verschiedene Pinselstriche
Nun habe ich über das Panel Farbe eine andere Farbe festgelegt
und einen weiteren Strich gezeichnet 1 . Vorher leere Bereiche
werden mit dem Pinselstrich versehen, belegte Bereiche überlagert.
Ich widerrufe über (Strg)/(cmd) + (Z) den letzten Pinselstrich und
aktiviere die Option Transparenz schützen. Wenn ich nun wie-
der mit dem Malpinsel male, bleiben die transparenten Bereiche
unberührt 2 – lediglich die belegten Bereiche werden überlagert.
b
Abbildung 11.22 E
Transparente Bereiche
werden nicht übermalt.
c
Auch die Alternative Hintergrundfarbe 5 ist interessant, da Sie
damit durch Drücken von (Strg)/(cmd) sehr schnell die Farbe wech- d
seln können. Ausschlaggebend ist, welche Farben im Panel Farbe e
f
hinterlegt sind. Rückgängig aus Snapshot 6 verwendet – eben-
falls bei gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste – den Inhalt eines ausgewähl- G Abbildung 11.23
ten Snapshots. Mehr zu Snapshots erfahren Sie im Abschnitt 4.7.6, Das Pixelwerkzeug kann
»Versionen sichern dank Snapshots«. auch alternative Funktionen
ausführen.
Der Unterschied zum Malpinsel liegt beim Pixelwerkzeug darin,
dass Sie hiermit nur harte Kanten zeichnen können. Somit eignet
es sich zum Erstellen von Piktogrammen, also kleinen Symbolen
die zum Beispiel auf einer Webseite eingesetzt werden.
Der Pinsel besitzt eine weitere, sehr praktische Funktion. So
können Sie mit den Richtungstasten die Pinselspitze während des
Malens drehen. So können Sie – abhängig von der verwendeten
Pinselart – viel flexibler mit den Pinselwerkzeugen arbeiten.
In Abbildung 11.24 habe ich den Pinsel 3 aus der Pinselkatego-
rie Gemälde verwendet. Durch Drücken von (í) konnte ich die
Pinselspitze drehen (Abbildung 11.25).
F Abbildung 11.26
Der Vogel-Pinsel wurde über
die Richtungstasten gedreht.
Es lässt sich aber nicht nur der Pinsel drehen, sondern auch die
gesamte Arbeitsfläche. Diese Funktion dient vor allen Anwendern,
die Affinity Photo als Zeichenprogramm nutzen wollen. Wenn Sie
komplexere Formen zeichnen, kann es dazu kommen, dass ein
Pinselstrich von rechts nach links einen anderen Auftrag als ein Pin-
selstrich von links nach rechts erhält. Hier kann es hilfreich sein, die
Arbeitsfläche zu drehen. Halten Sie hierfür die (Alt)-Taste gedrückt
und scrollen Sie mit dem Mausrad. Alternativ dazu können Sie
die Ansicht auch über Ansicht • Nach links drehen (bzw. Nach
rechts drehen) wählen. Über Ansicht • Rotation zurücksetzen
wird die Arbeitsfläche wie gewohnt angezeigt. Bitte beachten Sie,
dass Sie hierbei nicht das Foto drehen, sondern lediglich die Ansicht
darauf. So, als würde Ihr Foto auf einem Tisch liegen und Sie wür-
den um den Tisch herumgehen.
11.1.3 W
eitere Pinseloptionen über die
Schaltfläche »Mehr«
Die Werkzeugeinstellungen lassen bereits viele Möglichkeiten zu –
noch individueller wird es, wenn Sie dort auf die Schaltfläche Mehr
1 klicken. Hier öffnet sich das Dialogfenster Pinsel-Auswahl, das
Ihnen sämtliche Einstellungen des aktiven Pinsels zeigt. Alle Einstel-
lungen können dann auf Ihre Vorstellungen hin angepasst werden.
In Abbildung 11.27 habe ich einen harten Pinsel mit einer Breite
von 1 px aktiviert und dann auf die Schaltfläche Mehr geklickt.
Abbildung 11.27 E
Die Einstellungen des
aktiven Pinsels lassen
sich anpassen.
e
F G Abbildung 11.28
Der Abstand dient zur Erstellung von
interessanten Pinseln. Der Pinselstrich
mit Abstand 4 und ohne Abstand 5
Mit dem Wert Form können Sie auf die Pinselspitze einwirken. Bei
einem runden Pinsel besteht diese aus einer kreisförmigen Form.
Wenn Sie den Wert Form verändern, ändert sich auch die zugrunde
liegende Pinselspitze. In Abbildung 11.29 habe ich den Wert Form
links auf 5 % reduziert. Gut erkennbar sind die kantigen Enden des
sonst runden Pinsels. Noch deutlicher wird die Veränderung der
Form im Zusammenspiel mit dem Regler Abstand. So habe ich in
der rechten Abbildung den Abstand auf den Wert 10 % geändert
und den Wert Form bei 5 % belassen.
G Abbildung 11.29
Die Form verändert die Pinselspitze. Durch die Kombination der
Regler Abstand und Form ergeben sich interessante Pinsel.
Die Rotation wirkt sich auf den Pinsel so aus, als würden Sie diesen
drehen. Bei runden Pinseln wirkt sich eine Änderung des Wertes
nicht aus. Sobald Sie aber die Form verändern oder auf quadra-
Abbildung 11.30 H tische oder andere nicht runde Pinsel zugreifen, können Sie die
Die geänderte Pinselspitze Rotation einsetzen. In Abbildung 11.30 sehen Sie eine bearbeitete
kann rotiert werden. Pinselspitze. Rechts habe ich diese mit einer Rotation versehen.
b
c
a
e
f
G Abbildung 11.33
Erzeugen Sie dynamische Die Auswirkung der Einstellung sehen Sie deutlich: Der obere Strich
Pinsel. Bei einem Grafiktab- 5 wurde mit der Maus gezogen. Da hier keine unterschiedlichen
lett wirkt sich der Druck Druckstufen möglich sind, ist die Breite einheitlich. Die unteren
beim Zeichnen aus.
Striche 4 habe ich dann mit einem Grafiktablett erzeugt – hier
entstehen sogar Lücken, da ich kaum Druck ausgeübt habe. Umso
fester ich den Stift des Grafiktabletts drücke, desto dicker wird der
Pinselstrich.
Eine sehr schöne Option auf der Registerkarte Dynamik ist der
Regler Farbtonabweichung. In Kombination mit Zufällig 8
(Abbildung 11.34) aus dem Klappmenü können Sie hier auch mit
Abbildung 11.34 H der Maus einen tollen Effekt erzielen. Die Grundfarbe des Pinsels
Die Option Farbtonabwei- wird dann beim Ziehen geändert. Auch die Option Grössenab-
chung und deren Auswir- weichung habe ich auf Zufällig gestellt, damit diese ebenfalls bei
kung Bewegen der Maus Wirkung zeigt.
h
668 © Rheinwerk Verlag, Bonn 2022
11.1 Das Arbeiten mit Pinseln
j F Abbildung 11.35
Eine Textur wurde festgelegt.
Gerade solch ein Pinsel eignet sich sehr gut als Vorgabe – daher
sollten Sie auf Duplizieren j klicken, um das Panel Pinsel um
diesen besonderen Pinsel zu erweitern. Der Vorteil solcher Pinsel
liegt darin, dass Sie durch Wahl der Pinselfarbe nicht auf die Farbe
des Textes angewiesen sind, sondern ganz individuell die Farbe
bestimmen können.
Den Pinsel habe ich im Foto aus Abbildung 11.36 auf einer sepa- H Abbildung 11.36
raten Ebene angewendet, deren Deckkraft ich stark verringert Der Pinsel wurde auf einer
habe. separaten Ebene verwendet.
Die Textur muss aber nicht nur aus einem Text bestehen – hier las-
Einstellungen über
sen sich auch Fotos verwenden. Hier empfiehlt es sich allerdings,
Panel Pinsel ändern
den Modus Konstant 1 zu wählen – beim Modus Pinselspitze
Sie können auch auf das
würde ein Malen dazu führen, dass die Textur überdeckt wird.
Symbol im Panel Pinsel
klicken, das immer dann
aktiv wird, wenn Sie dort Registerkarte Unterpinsel | Über die Registerkarte Unterpinsel
eine Pinselvorgabe ankli- wird können Sie einen weiteren Pinsel festlegen, der gemeinsam
cken. Der Unterschied zur mit dem aktuellen Pinsel verwendet wird. Hierdurch ergeben sich
Schaltfläche Mehr liegt nette Effekte, die sonst nur mit einigem an Mehrarbeit realisierbar
darin, dass Sie über das wären.
Symbol die aktive Vorgabe
ändern und somit die Vor-
gabe neu definieren. Über Schritt für Schritt
die Schaltfläche Mehr än- Unterpinsel einrichten
dern Sie den aktiven Pinsel
nur temporär. In dieser Schritt-Anleitung werden Sie einen Unterpinsel einrich-
ten, den Sie zur Erweiterung eines Grundpinsels nutzen können.
1 Pinsel aufrufen
Um einen Unterpinsel einzurichten, erzeugen Sie zunächst eine
neue leere Datei im Format A4, sie sollte keinen transparenten
Hintergrund haben. Rufen Sie das Panel Pinsel auf und wählen Sie
auf der Rubrik Einfach den ersten Pinsel aus. Aktivieren Sie den
Malpinsel ((B)) und ändern Sie die Pinselgröße auf 80 px. Setzen
Sie Deckkraft, Fluss und Härte auf jeweils 100 %
Abbildung 11.37 E
Der Pinsel wird eingestellt.
2 Pinsel anpassen
Klicken Sie in den Pinseleinstellungen auf die Schaltfläche Mehr
und aktivieren Sie dort die Registerkarte Unterpinsel. Klicken Sie
auf die Schaltfläche Runden Pinsel, der daraufhin in das leere Feld
eingesetzt wird.
F Abbildung 11.38
Ein Unterpinsel wird
eingesetzt.
3 Unterpinsel einstellen
Anschließend klicken Sie auf Bearbeiten. Sie gelangen in die
erweiterten Einstellungen von Pinselspitzen, ändern Sie dort die
Werte auf der Registerkarte Allgemein wie folgt: Grösse 200 px,
Akkumulation, Härte und Fluss auf jeweils 100 %, Form 10 %
und Rotation auf 0 %. Bestätigen Sie die Werte durch Klick auf
Schliessen.
F Abbildung11.39
Der Unterpinsel wird
angepasst.
4 Pinsel einsetzen
Wählen Sie im Panel Farbe eine Farbe Ihrer Wahl. Falls Sie die
Nur runder Pinsel
Werkzeugleiste zweispaltig angelegt haben, können Sie auch über
möglich?
einen Doppelklick auf die Vordergrundfarbe 1 die gewünschte
Im Workshop haben Sie
Farbe wählen. Malen Sie auf die Arbeitsfläche. Der runde Pinsel
als Unterpinsel über die
Schaltfläche einen einfa- wird aufgrund des Unterpinsel zusätzlich mit »Strichen« versehen.
chen, runden Pinsel einge-
fügt und diesen bearbeitet.
Interessant ist es, dass
hierfür alle Pinsel verwen-
det werden können. Dafür
klicken Sie im Panel Pinsel
auf einen Pinsel Ihrer Wahl
a
und ziehen diesen in das
Feld in der Registerkarte
Unterpinsel.
G Abbildung 11.40
Der Pinsel bekommt durch den Unterpinsel eine individuelle Form.
Funktion Tastenkürzel
Funktion Tastenkürzel
rialien
Um einen Pinsel zu importieren, klicken Sie auf das Symbol mit den
drei Strichen 1 und wählen dort Pinsel importieren 2 .
Abbildung 11.41 E
Der Umfang an Pinseln lässt
sich erweitern.
Ich habe auf diese Weise ein Pinselpaket (in meinem Beispiel Pre-
mier Brushes Bundle von Vandelay Design, gekauft über www.
mightydeals.com) importiert, das genutzt werden kann, um alte
Papierseiten einzufügen.
Hierbei handelt es sich eher um einen Pinsel, der nur durch
einzelne Klicks aufgetragen wird. Pinsel dieser Art, die auch Pikto-
gramme etc. verwenden, gibt es sehr viele. Diese haben weniger
mit einem normalen Pinsel zu tun, sondern eher mit einem Stempel.
F Abbildung 11.43
Sie können neue Pinsel
spitzen erstellen.
Abbildung 11.44 E
Ein Bildpinsel – gezogen und
geklickt
Abbildung 11.45 E
Ein Objekt – hier ein Busch-
windröschen – wurde aus-
gewählt.
F Abbildung 11.46
Die Auswahl wird als Grund-
lage für einen Pinsel heran-
gezogen.
Abbildung 11.49 E
Die Option Verfeinern hilft,
eine sehr feine Auswahl zu
a
erstellen.
1 Datei öffnen
Kapitel_11 • Öffnen Sie die Datei »personauswahl.jpg«, und wechseln Sie in
personauswahl.jpg das Panel Ebenen. Das Mädchen setzt sich schon recht gut vom
2 »Gradationskurven« aufrufen
Klicken Sie im Panel Ebenen auf das Symbol Anpassungen , und
wählen Sie die Gradationskurven. Ziehen Sie im oberen Viertel
die Kurve nach oben und im unteren Viertel nach unten. Damit
betonen Sie die Lichter und Schatten. Verlassen Sie das Fenster
Gradationskurven.
F Abbildung 11.50
Durch Anwenden von Gra-
dationskurven hebt sich
die Person noch besser vom
Hintergrund ab.
3 Ebenen zusammenlegen
Gehen Sie auf Ebene • Sichtbare zusammenlegen. Sie erhalten
eine weitere Ebene, die die Hintergrund- und die Anpassungs-
ebene zusammenfasst und die Sie als Grundlage für den nächsten
Schritt heranziehen werden.
4 Auswahl erzeugen
Wählen Sie den Auswahlpinsel (W). In der Kontextleiste ver-
wenden Sie den Modus Hinzufügen, eine Breite von 50 px sowie
die Option An Kanten ausrichten. Deaktivieren Sie die Option
Alle Ebenen. Malen Sie mit dem Pinsel über die porträtierte Per-
son. Da der Pinsel zu groß für die Hände ist, wird die Auswahl dort
unweigerlich unsauber, was aber nicht relevant ist.
Abbildung 11.51 E
Die Auswahl wurde erstellt.
5 Auswahl verfeinern
Klicken Sie in der Kontextleiste auf die Schaltfläche Verfeinern
1 . Es erscheint das Dialogfenster Auswahl verfeinern. Wählen
Sie im Klappmenü Vorschau 2 die Option Overlay, und aktivie-
ren Sie die Option Kontrastgrenzen folgen 3 . Vergeben Sie
eine Pinselstärke von 50 px. Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (1), um die
Ansicht auf 100 % zu vergrößern. So lässt sich der nächste Schritt
besser ausführen.
b
G Abbildung 11.52
Die Funktion Verfeinern ist aktiv.
6 Auswahl vornehmen
Achten Sie darauf, dass die Option Hintergrundmaskierung
(Matte) 4 aktiv ist. Drücken Sie die Leertaste, um zum Ansichts-
werkzeug zu wechseln, und verschieben Sie den Ausschnitt zur
Hand. Fahren Sie mit dem Werkzeug am Rand der Hand entlang.
Alternativ können Sie auch einzelne Klicks vornehmen. Affinity
Photo ermittelt Konturgrenzen und entfernt falsch ausgewählte
Bereiche (weiß markiert) 5 von der Auswahl (die Bereiche werden
dann mit einer roten Maske 6 – dem Overlay – versehen).
F Abbildung 11.53
Optimieren Sie die Auswahl.
Abbildung 11.55 E
Die erzeugte Maske wird
verschoben.
9 Datei speichern
Gehen Sie auf Datei • Speichern unter, und sichern Sie die Datei.
Da sie aus zwei Ebenen (Hintergrund und Maske) besteht, wird sie
im Format .afphoto abgelegt.
Abbildung 11.56 E
Die Datei wird gespeichert –
durch Deaktivierung der
Maske bleibt der Inhalt der
Hintergrundebene weiterhin
erhalten.
F Abbildung 11.57
Der Vorschautyp
Overlay zeigt alle
Inhalte des Fotos an.
E Weisser Hintergrund
E Schwarz-Weiss b
E Transparent
G Abbildung 11.58
Und das aus gutem Grund, denn die Vorschau Overlay hat auch Der Dialog Auswahl ver-
Nachteile – so werden wehende Haare manchmal übersehen. feinern bittet insgesamt
Hier kann die Vorschau Schwarz-Weiss 2 hilfreich sein, in der fünf Vorschautypen an.
ausgewählte Bereiche in Weiß und nicht ausgewählte Bereiche in
Schwarz angezeigt werden. Zur Beurteilung, welche Bereiche noch H Abbildung 11.59
aufgenommen werden müssen, eignet sich diese Vorschau aller- Die Vorschau Schwarz-
dings eher nicht. Weiss
Gleiches gilt für die Option Hintergrund: So wurde bei der Aus-
wahl ein Stück vom Hintergrund aufgenommen. Durch einen Klick
mit dem Anpassungspinsel Hintergrund kann dieser schnell wie-
der von der Auswahl abgezogen werden.
F Abbildung 11.63
Der zu viel ausgewählte
Hintergrund wird mit dem
Anpassungspinsel Hinter-
grund von der Auswahl
ausgenommen.
Ebene gesetzt wird. Hier können Sie auch noch nachträglich prob-
lemlos Optimierungen durchführen. Auch Neue Ebene mit Maske
8 eignet sich, da dadurch die aktive Ebene unangetastet bleibt.
Die Option Neue Ebene 7 setzt den ausgewählten Bereich über
die aktive Ebene – hier sind nachträgliche Änderungen allerdings
nur schwer bis gar nicht möglich.
Abbildung 11.65 E
Die Person aus diesem Foto
soll in ein anderes Bild mon-
tiert werden.
F Abbildung 11.66
Der Kontrast wird erhöht.
Mit dem Auswahlpinsel (W) erstelle ich eine Auswahl der Person.
Da an manchen Bereichen immer noch zu wenig Kontrastunter-
schiede bestehen, die dazu führen, dass der Auswahlpinsel zu viel
auswählt, wechsele ich immer wieder zum Modus Subtrahieren,
um zu viel ausgewählte Bereich von der Auswahl abzuziehen. Für
die feineren Stellen reduziere ich die Pinselbreite (¿).
F Abbildung11.67
Die Auswahl wird erstellt.
G Abbildung11.68
Die Auswahl wurde erstellt und verfeinert.
Über Datei • Platzieren wähle ich ein Foto (hier eine Kirche), dass
als Hintergrund dienen soll und verschiebe diese neue Bildebene
unter die junge Frau. Durch eine Unschärfe, die ich dem Kirchen-
bild über Filter • Unschärfe • Gausssche Unschärfe zuweise,
wird das Ergebnis noch realistischer.
G Abbildung11.69
Die Person wurde auf ein anderes Foto gelegt.
F Abbildung11.70
Mit dem Zeichenstift-Werk-
zeug können Sie Objekte
auch auswählen.
F Abbildung 11.71
Ein mit dem Zeichenstift-
Werkzeug erzeugter Pfad
kann als Auswahl genutzt
werden.
Abbildung 11.72 E
Auch komplexe Auswahl
bereiche lassen sich mit
dem Zeichenstift-Werkzeug
realisieren.
Der Vorteil an dem Radierer liegt darin, dass er als Pinsel einge-
setzt wird und Sie daher durch Verwendung unterschiedlicher
Pinselspitze interessante Ergebnisse erzielen können. Gleichzeitig
birgt der Radierer auch den Nachteil, dass die radierten Bildberei-
che unwiderruflich gelöscht werden (es sei denn, Sie widerrufen
die Radieraktion mit (Strg)/(cmd) + (Z) beziehungsweise über das
Protokoll).
G Abbildung 11.76
Die Datei »schwarm.jpg« überdeckt die Ebene der Datei
»bergwelt.jpg«.
2 Pinsel wählen
Da der Hintergrundradierer als Pinsel fungiert, wechseln Sie in das
Panel Pinsel und wählen dort aus der Kategorie Einfach einen
harten Pinsel (obere Pinselgruppe).
und Härte auf 100 %. Bei Toleranz vergeben Sie einen Wert von
20 % (da der Himmel sich gut von den Vögeln absetzt, kann die-
ser höhere Wert gewählt werden). Deaktivieren Sie die Optionen
Kontinuierlich Proben nehmen und Angrenzend.
G Abbildung 11.78
Der Hintergrundradierer wird eingestellt.
4 Hintergrundradierer einsetzen
Klicken Sie mit dem Hintergrundradierer in die linke obere Ecke.
In Etappen arbeiten
Der Bereich wird hellblau, da durch die Radierung der darunterlie-
Es empfiehlt sich, die Ar-
gende Bildbereich sichtbar wird. Fahren Sie bei gedrückter Maus-
beit mit dem Hintergrund-
taste über das gesamte Foto. Da die Vögel eine andere Farbe als
radierer in mehreren
der Himmel haben, bleiben diese von der Radierung verschont. Schritten durchzuführen,
Sie können daher beruhigt mit dem Hintergrundradierer über die das heißt, Sie malen mit
Vögel malen. dem Werkzeug über einen
Bereich, lassen die Maus
los und fahren dann mit
der Arbeit fort. Dadurch
wird für jeden neuen
Werkzeugeinsatz ein Pro-
tokolleintrag erzeugt, der
sich im Notfall Stück für
Stück widerrufen lässt.
F Abbildung 11.79
Der Hintergrundradierer
hat gründlich gearbeitet.
5 Assistent bestätigen
Da die Bilddatei für das Radieren eigentlich gerastert werden muss,
übernimmt das grundsätzlich der Assistent für Sie. Sie erhalten
daher eine kurze Mitteilung, dass das Rastern vorgenommen
wurde. Sollten Sie den Assistenten deaktiviert haben, müssen Sie
vor dem Einsatz des Hintergrundradierers die Bildebene über einen
rechten Mausklick anklicken und dort Rastern wählen.
Warum der
Werkzeugwechsel?
F Abbildung 11.80
Ich habe es mir gerade bei
den Radierer-Werkzeugen Der Assistent hat die
angewöhnt, immer dann Ebene gerastert.
zu einem anderen Werk-
zeug zu wechseln, wenn 6 Anpassungsebene erzeugen
die Radierarbeiten abge- Wählen Sie das Ansichtswerkzeug (H), und wechseln Sie in das
schlossen sind. Das soll Panel Ebenen. Klicken Sie auf die untere Ebene, und rufen Sie über
mich davor bewahren, dass das Symbol Anpassungen die Anpassungsebene Tonwertkor-
ich versehentlich mit dem
rektur auf. Setzen Sie hier die Schwarzstufe auf 25 % und den
Radierer Bildbereiche ent-
Wert für Gamma auf 1,5. Ziehen Sie die Anpassungsebene nach
ferne.
rechts und unter die unterste Ebene, damit diese bei weiteren
Arbeiten nicht hinderlich wird.
G Abbildung 11.81
Die Anpassungsebene Tonwertkorrektur lässt
die untere Ebene kontrastreicher werden.
F Abbildung 11.82
Der strukturlose Himmel
wird radiert und gibt die
Sicht auf eine darunterlie-
gende Ebene mit Himmel
frei.
11.2.5 B
ilder ineinanderblenden mit Hilfe
der Mischmodi
Auch durch den Einsatz eines Mischmodus können Sie Bildbereiche
festlegen. Hier sollten Sie Fotos wählen, deren Hintergrund stark
vom Hauptobjekt, aber auch von der darunterliegenden Ebene
abweicht. In Abbildung 11.83 habe ich eine Nachtaufnahme geöff-
net, die mit Blitz aufgenommen wurde und das hochwirbelnde
Mehl hervorheben sollte.
G Abbildung 11.83
Das Foto mit dem schwarzen Hintergrund eignet sich für einen
Mischmodus.
G Abbildung11.84
Der schwarze Hintergrund verschwindet aufgrund des Mischmodus.
F Abbildung11.85
Die weißen Bestandteile
des Fotos …
F Abbildung11.86
… werden aufgrund des
Mischmodus Multiplizieren
missachtet.
Die Pixelauswahl zeigt also an, ob eine Auswahl vorliegt oder eben
nicht. Liegt eine Auswahl vor, können Sie diese abspeichern – und
zwar über einen rechten Mausklick auf Pixelauswahl und Klick auf
den Befehl Reservekanal erstellen.
Abbildung 11.89 E
Eine Pixelauswahl lässt
sich als Reservekanal ab
speichern.
Sie dafür mit der rechten Maustaste auf den Reservekanal und
wählen Sie Als Pixelauswahl laden.
Das ist aber noch nicht alles – denn wie eingangs erwähnt, kön-
nen Sie den Reservekanal nachträglich bearbeiten. So habe ich eine
eckige Auswahl erzeugt, diese als Reservekanal gesichert und die
Auswahl aufgehoben.
G Abbildung 11.90
Eine eckige Auswahl wurde erstellt.
F Abbildung 11.91
Durch Doppelklick auf einen
Reservekanal kann dieser
bearbeitet werden.
Ein Klick auf eine Ebene im Ebenen-Panel bringt Sie zurück zum
Foto. Hier erstelle ich eine Anpassungsebene vom Typ Farbbalance
und verändere die Regler.
Abbildung 11.92 E
Die Anpassungsebene wirkt
sich naturgemäß auf das
gesamte Foto aus.
Abbildung 11.93 E
Passen Sie die Anpassungs-
ebene nachträglich an.
Sie haben gesehen, wie Sie den Reservekanal nutzen und nachträg-
lich ändern können. Auch der Einsatz von Filtern ist möglich, um
z. B. eine Auswahl zu verformen. Auch interessant ist der Einsatz
von Pinseln, um eine Auswahl zu verfeinern.
Das Laub des Baums in Abbildung 11.94 soll ausgewählt wer-
den. Dies wird mit dem Auswahlpinsel vorgenommen und über
das Verfeinern optimiert. Die somit erzeugte Auswahl habe ich
anschließend als Reservekanal gesichert und diesen in Baumkrone
umbenannt (rechter Mausklick auf den Reservekanal und Klick auf
den Befehl Umbenennen).
G Abbildung
11.94
Die Baumkrone wurde ausgewählt und verfeinert.
F Abbildung 11.95
Der Reservekanal kann
bearbeitet werden.
G Abbildung 11.96
Die Leuchtkraft wurde erhöht – allerdings beschränkt auf die
Baumkrone.
F Abbildung 11.97
Der Auswahlpinsel und
dessen Einstellungen.
F Abbildung 11.98
Die Auswahl wird nicht per-
fekt ausfallen –, das ist aber
nicht relevant.
G Abbildung 11.99
Die kopierte Ebene liegt an
oberster Stelle.
Anderes Foto –
weniger Arbeit
Das Freistellen der Person
und das Hinzufügen der
weißgefüllten Ebene kön-
nen Sie weglassen, wenn
Sie ein Foto verwenden,
wo der umgebende Hin- G Abbildung 11.100
tergrund bereits weiß ist. Ein weiteres, platziertes Foto.
In dieser Schritt-für-Schritt-
Anleitung war es erforder- 4 Ebenenreihenfolge und Füllmodus ändern
lich, da die Person alleine Ziehen Sie die Ebene mit dem platzierten Foto über die Kopie der
auf einem weißen Hinter-
Personen-Ebene. Ändern Sie anschließend im Ebenen-Studio den
grund vorliegen musste.
Füllmodus von Normal auf Negativ multiplizieren.
Abbildung 11.101 E
Aufgrund des Füll-
modus verschmel-
zen die Fotos.
5 Bildbereiche übermalen
Klicken Sie auf die Kopie der Personen-Ebene und erzeugen Sie
durch Klick auf das Symbol Maskierungsebene eine Maske. Rufen
Sie das Studio Farbe auf und wählen Sie Schwarz als Vordergrund-
farbe, wählen Sie anschließend einen Pinsel, z. B. aus der Kategorie
Trockene Medien. Fahren Sie mit dem Malpinsel über die Stellen,
die Sie übermalen wollen. Mittels niedrigem Wert bei Fluss (Mal-
pinsel Einstellungen) können Sie dezent malen.
G Abbildung11.102
6 Composing verfeinern Bereiche wurden mittels
Sie können der Kopie der Personen-Ebene noch eine Anpassungs- Maskierung übermalt.
ebene Schwarz-Weiß zuweisen, das platzierte Foto neu anordnen
und noch einen Text hinzufügen – Fertig!
F Abbildung 11.103
Die Datei nach der
Finalisierung.
a
b
Abbildung 11.104 E
Das Gitterverzerrung-Werk-
zeug wurde aktiviert. Im
unteren Bereich wurden die
Knoten verschoben.
Danach habe ich doppelt auf die linke Kante des Kirchturms geklickt
und den damit erzeugten Knoten 2 nach links geschoben. Es ent-
stehen weitere Anfasser, mit denen die Gitterlinie gebogen werden
kann. Die Kirche konnte damit etwas begradigt werden, allerdings
wird dadurch das Haus in der unteren, linken Ecke in Mitleiden-
schaft gezogen. Das soll Ihnen zeigen, dass Sie dieses Werkzeug
mit Bedacht einsetzen sollten – gerade bei der Bearbeitung von
Porträts erreichen Sie hierüber sehr schnell Ergebnisse, die nicht der
Realität entsprechen. Denken Sie auch beim Einsatz dieses Werk-
zeugs daran, vorab ein Duplikat der Originalebene anzulegen (über
(Strg)/(cmd) + (J)) – so können Sie sehr schnell gemachte Korrektu-
ren widerrufen, indem Sie die bearbeitete Ebenenkopie entfernen.
Abbildung 11.106 E 3
Über das Panel Pinsel
steuern Sie die Pinsel
4
einstellungen.
Über Tempo 3 legen Sie fest, wie schnell die Werkzeuge funktio-
nieren sollen. Bemerkbar wird dies vor allem bei dem Werkzeug
Liquify-Strudel gut erkennbar, das sich bei niedrigem Tempo
langsam dreht und bei hohem Tempo schneller arbeitet. Im Klapp-
menü Form 4 bestimmen Sie die Form der Pinselspitze. Ich belasse
die Standardeinstellung Gausssche Variante, da ich zu den ande-
ren Optionen aktuell keinen Unterschied erkenne.
G Abbildung 11.108
Das Kinn wird mit dem Vorwärts schieben-Werkzeug nach oben
gezogen.
unten verschoben, und wenn Sie die Maus nach rechts ziehen,
verschieben sich die Pixel nach oben.
In Abbildung 11.109 habe ich den Haaransatz nach unten gescho-
ben, was zu einem schmaleren, langgezogenen Kopf führt – über
die Spiegelansicht wird der Unterschied zum Vorher-Status
sichtbar.
Abbildung 11.109 E
Der Nachher-Stand (links)
und der Vorher-Stand
(rechts) in der Spiegel
ansicht
Abbildung 11.110 E
Der Gleitschirmflieger wurde
gedreht – erkennbar in der
linken Nachher-Ansicht.
G Abbildung11.111
Der Bizeps wurde mit dem Konkav verzerren-Werkzeug betont.
Turbulenz | Hier ist der Name Programm: Wenn Sie mit dem Tur-
bulenz-Werkzeug (B) in ein Foto klicken, wird der Bereich, der
sich unter dem Werkzeug befindet, verwirbelt. Sie können es ver-
wenden, um einem Foto den Charakter eines gemalten Bildes zu
geben.
Das Foto aus Abbildung 11.112 habe ich mit dem Turbulenz-
Werkzeug verfremdet, die Änderung über einen Klick auf die
Schaltfläche Anwenden an die Photo Persona weitergegeben und
dort mit einem Pinsel im Randbereich gemalt und abschließend das
Foto zugeschnitten (siehe Abbildung 11.113).
G Abbildung 11.112
Das Foto wurde in der Liquify
Persona mit dem Turbulenz-
Werkzeug verfremdet …
F Abbildung 11.113
… und in der Photo Persona
weiterbearbeitet.
Gitternetzfarbe anpassen
Durch die Änderung der Gitternetzfarbe (über das Panel Gitter)
können Sie vorhandene Verformungen besser aufspüren. In Abbil-
dung 11.116 habe ich aus diesem Grund die Farbe des Gitters in
Weiß umgestellt, da sich dadurch das Gitter noch besser vom Foto
abhebt. Auch die Erhöhung der Deckkraft ist hier sinnvoll.
F Abbildung 11.116
Nutzen Sie das Panel Gitter,
um das Gitternetz anzupassen.
a
Abbildung 11.117 E
Teilbereiche wurden mit
dem Einfrieren-Werkzeug
versehen und werden
daher nicht verformt.
Über das Panel Maske können Sie auch eine Maske umkehren. Das
ergibt dann Sinn, wenn die Auswahl der zu schützenden Bereiche
zu umständlich wird. Hier markieren Sie mit dem Einfrieren-Werk-
zeug den Bereich, der verformt werden soll, und klicken dann im
Panel Maske auf Maske umkehren – daraufhin werden alle vorher
nicht markierten Bereiche maskiert.
Auch in der Symbolleiste stehen Ihnen Symbole zum Löschen
G Abbildung
einer Maske , zum Erzeugen einer Maske für die gesamte
11.118
Symbole für die Arbeit mit Leinwand und zum Umkehren der Maske zur Verfügung.
Masken befinden sich in der
Symbolleiste der Liquify Auftauen | Haben Sie mit dem Einfrieren-Werkzeug zu viele mas-
Persona. kierte Bereiche erzeugt, können Sie diese mit dem Auftauen-Werk-
zeug (W) entfernen. So können Sie mit dem Einfrieren-Werkzeug
ruhig etwas grober arbeiten, da Sie mit dem Auftauen-Werkzeug
und einer kleineren Pinselgröße nachträglich die Bereiche von der
Maske ausnehmen können, die nicht geschützt werden sollen.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei liquify.jpg, wechseln Sie in das Ebenen-Panel
und erzeugen Sie ein Duplikat der Ebene, z. B. über (Strg)/(cmd) + H Abbildung 11.119
(J). Wechseln Sie anschließend in die Liquify Persona, indem Sie Das Porträt in der Liquify
auf das Symbol klicken. Persona.
2 Augen vergrößern
Wählen Sie das Konkav verzerren Werkzeug (U) und ändern H Abbildung11.120
Sie die Größe im Pinsel-Panel auf 300 px. Klicken Sie auf das linke Die Augen wurden mit dem
Auge und lassen Sie die Maus gedrückt – das Auge wird langsam Konkav verzerren Werkzeug
größer. Wiederholen Sie dies für das rechte Auge. vergrößert.
3 Pupille schützen
Wählen Sie das Einfrieren-Werkzeug (F) und wählen Sie eine
Pinselgröße, die kleiner als die Pupillle ist. Fahren Sie damit über
die beiden Pupillen. Dadurch verhindern Sie, dass bei dem Ver-
zerren der Augen noch größere Pupillen entstehen. Anschließend
vergrößern Sie die Augen wie im vorherigen Schritt gezeigt. Ver-
größern Sie auf diesem Wege auch die Nase.
Abbildung 11.121 E
Die Pupillen wurden ein
gefroren und werden beim
Verzerren nicht berück
sichtigt.
4 Hals verformen
Wählen Sie das Nach links schieben-Werkzeug (L) und ziehen
Sie den Hals von der linken und der rechten Seite jeweils nach
innen. Nutzen Sie einen großen Pinsel (590 Pixel). Wählen Sie
anschließend eine Pinselgröße von 1 025 Pixel und schieben Sie
den Oberkörper zusammen. Die Verzerrung des Hintergrunds ist
nicht schlimm, den werden wir abschließend ändern.
Abbildung 11.122 E
Der Oberkörper wurde auch
verfremdet.
5 Mund ändern
Wählen Sie das Strudel-Werkzeug (T) mit einer Pinselgröße
von 455 px und klicken Sie auf den linken Mundwinkel, damit die-
ser nach oben gedreht wird. Mit gedrückter (Alt)-Taste wenden Sie
das Werkzeug auch rechts auf dem Mundwinkel an (ohne (Alt)-
Taste würden Sie ansonsten den Mundwinkel nach unten drehen).
6 Änderungen anwenden
Löschen Sie die Maske der Pupillen durch Klick auf in der Sym-
bolleiste. Vergleichen Sie das Ergebnis mit der Originaldatei durch
Klick auf das Symbol Spiegelansicht . Falls es noch nicht Ihren
Ansprüchen entspricht, können Sie weitere Liquify-Werkzeuge
einsetzen. Letztendlich klicken Sie auf Anwenden, um die Ände-
rungen zu bestätigen und zur Photo Persona zurückzukehren.
F Abbildung 11.123
Die Spiegelansicht zeigt die
gemachten Änderungen.
7 Porträt auswählen
Wählen Sie in der Photo Persona den Auswahlpinsel (W) und
malen Sie damit über das Porträt,, um es auszuwählen. Wichtig
hierbei ist, dass die Option An Kanten ausrichten aktiv ist.
F Abbildung 11.124
Das Porträt wurde aus
gewählt.
G Abbildung11.125
Die Auswahl wird verfeinert.
9 Füllebene einsetzen
Im Ebenen-Studio klicken Sie auf die Ebene unterhalb der gerade
erzeugten Ebene und gehen dann auf Ebene • Neue Füllungs-
ebene. Im Kontextmenü dieser Ebene wählen Sie dann durch Klick
Abbildung 11.126 H auf das Farbfeld die gewünschte Farbe aus. Auch ein Verlauf ist
Die fertige Datei. hierüber möglich.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »erdmann.jpg«. Vergrößern Sie die Ansicht
(zum Beispiel mit dem Zoomwerkzeug (Z)), um das Erdmänn-
chen bestmöglich anzuzeigen.
2 »Gradationskurven« einsetzen
Um das Erdmännchen etwas mehr vom Hintergrund abheben zu
können, erzeugen Sie im Panel Ebenen eine Anpassungsebene vom
3 Auswahl erstellen
Wechseln Sie zur obersten (zusammengelegten) Ebene. Rufen Sie
den Auswahlpinsel (W) auf, und malen Sie über das Erdmänn-
chen. Zu viel ausgewählte Bereiche entfernen Sie, indem Sie die
(Alt)-Taste gedrückt halten oder in der Kontextleiste den Modus
G Abbildung 11.127
Subtrahieren auswählen.
Gradationskurven bringt
Klicken Sie in der Kontextleiste anschließend auf die Schaltfläche
extrem viel Kontrast ins Bild.
Verfeinern 1 , und optimieren Sie die Auswahl. Die Werte, die
ich in Auswahl verfeinern eingestellt habe, können Sie Abbil-
dung 11.128 entnehmen.
a
G Abbildung
11.128
Das Erdmännchen ist ausgewählt.
5 Bildbereich kopieren
Wechseln Sie im Panel Ebenen zur Ebene Hintergrund, und
deaktivieren Sie die beiden anderen Ebenen. Über (Strg)/(cmd) +
(C) (alternativ Bearbeiten • Kopieren) kopieren Sie das Erdmänn-
chen (hierbei wird alles kopiert, was sich in der Auswahl befindet).
F Abbildung 11.129
Kopieren Sie den ausge
wählten Bereich.
6 Bildbereich einfügen
Gehen Sie auf Datei • Öffnen, und wählen Sie die Datei »swakop.
jpg«. Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (V) (alternativ Bearbeiten • Ein-
fügen), um den kopierten Bereich einzufügen. Das Erdmännchen
wird eingefügt und belegt eine automatisch erzeugte Ebene.
F Abbildung 11.130
Das Erdmännchen wird
auf einer neuen Ebene ein
gefügt.
7 Erdmännchen positionieren
Wählen Sie das Verschieben-Werkzeug (V), klicken Sie auf das
Erdmännchen, und verschieben Sie es neben das parkende Auto.
Klicken Sie auf den oberen linken Anfasser 1 , und ziehen Sie die-
sen zur Mitte hin, um das Erdmännchen in der Größe anzupassen.
Abbildung 11.131 E
Das Erdmännchen lässt sich
anpassen.
a
8 Schatten zeichnen
Erzeugen Sie eine neue Pixelebene , rufen Sie das Panel Pinsel
auf, und wählen Sie aus der Rubrik Einfach einen weichen Pinsel
in der Größe 256 auf. Im Panel Farbfelder wählen Sie die Farbe
Schwarz und malen dann unterhalb des Erdmännchens einen Schat-
ten 2 auf. Verschieben Sie die Ebene mit dem Schatten unter die
Ebene mit dem Erdmännchen, und verringern Sie die Deckkraft.
G Abbildung 11.132 b
Über einen Pinselstrich kann ein Schatten angedeutet werden.
2 Foto platzieren
Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und wählen Sie die Datei »col-
lage-01.jpg«. Klicken Sie mit der Maus in die obere Ecke der Lein-
wand, und ziehen Sie das Foto mit gedrückter Maustaste auf.
Abbildung 11.133 E
Ein Foto wird platziert.
Abbildung 11.134 E
Alle Fotos sind platziert.
4 Kontur vergeben
Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und wählen Sie die Ebene col-
lage-04 aus. Alternativ klicken Sie mit dem Verschieben-Werkzeug
(V) auf das entsprechende Foto. Klicken Sie in der Kontextleiste
auf das Farbfeld Kontur, und vergeben Sie die Konturfarbe Weiß
(sollte die Kontextleiste nicht sichtbar sein, aktivieren Sie das Ver- H Abbildung11.135
schieben-Werkzeug (V)). Klicken Sie auf das Symbol für die Einem der Fotos wurde eine
Umrandung 1 , und vergeben Sie eine Breite von 10 pt. Kontur zugewiesen.
a
5 Aussehen übertragen
Damit die anderen drei Fotos die gleichen Konturen erhalten, kli-
cken Sie mit der rechten Maustaste auf das Foto mit der Kontur
und wählen Stil erstellen 3 . Klicken Sie auf ein anderes Foto,
wechseln Sie in das Panel Stil, und klicken Sie auf den letzten Stil
(weißes Zahnradsymbol 2). Der Stil wird übertragen. Wiederholen
Sie dies für die beiden restlichen Fotos.
c
b
G Abbildung 11.136 E
6 Bilder positionieren
Klicken Sie mit dem Verschieben-Werkzeug (V) in eines der
Bilder, und schieben Sie es mit gedrückter Maustaste an eine
gewünschte Stelle. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, ein Foto zu
drehen, indem Sie auf den oberen, herausstehenden Anfasser kli-
cken und diesen ziehen. Über die Eckanfasser können Sie auch die
Größe jedes Fotos anpassen.
Abbildung 11.137 E
Die Bilder wurden positio-
niert.
7 Datei speichern
Gehen Sie auf Datei • Speichern unter, und sichern Sie die Datei
unter dem Namen »collage.afphoto«. Die Datei werden Sie in
Kapitel 14, »Effekte und Stile anwenden«, weiterbearbeiten.
G Abbildung 11.138
Nicht nur Fotos wurden in dieser Datei verwendet, sondern
es kamen auch Texte und Pinselstrukturen zum Einsatz.
F Abbildung 11.139
Das Dorf in der Provence
mit dem Farbmischer bear-
beitet.
a c
728 © Rheinwerk Verlag, Bonn 2022
11.4 Composings und Collagen erstellen
G Abbildung 11.142
Die Korrektur dient als Grundlage für weitere Arbeiten.
2 Unschärfe erzeugen
Achten Sie darauf, dass Sie sich in der oberen Ebene (der Kopie des
Fotos) befinden, und rufen Sie im Ebenen-Panel über das Symbol
eine Live-Filter-Ebene Gausssche Unschärfe auf. Ändern Sie
den Radius dieses Live-Filters auf 30 px. Das Foto wird daraufhin
recht unscharf.
G Abbildung 11.143
Das Bild wird wegen der Gaußschen Unschärfe unscharf.
3 Mischmodus ändern
Ändern Sie den Mischmodus der oberen Ebene von Normal auf
Division. Die beiden Fotos werden verrechnet, und es entsteht
eine farbige Skizze.
G Abbildung11.144
Die Verrechnung aufgrund des Mischmodus Division.
4 Schwarz&Weiß-Umwandlung
Erzeugen Sie eine Anpassungsebene Schwarz-Weiss durch Klick
auf . Achten Sie darauf, dass diese an oberster Stelle im Ebenen-
Panel steht.
G Abbildung11.145
Die Anpassungsebene Schwarz-Weiss entsättigt das Foto.
5 Unschärfe anpassen
Da wir einen Live-Filter für die Gaußsche Unschärfe genutzt haben,
lässt sich die Stärke nachträglich ändern. Führen Sie einen Doppel-
klick auf die Live-Filter-Ebene aus und verringern Sie den Radius
auf den Wert 1 – die Zeichnung wird daraufhin filigraner.
Abbildung 11.146 E
Die Gaußsche Unschärfe
wurde reduziert.
6 Zeichnung einfärben
Wechseln Sie zur obersten Ebene und rufen Sie Ebene • Neue
Füllungsebene auf. Klicken Sie in der Kontextleiste auf Weiß und
ändern Sie die Farbe in einen Farbton Ihrer Wahl.
G Abbildung 11.147
Überlagern Sie alle Ebenen mit einer Füllungsebene.
7 Füllungsebene verrechnen
Ändern Sie den Mischmodus für die Füllungsebene auf Negativ
multiplizieren. Die Skizze wird sichtbar und die Konturen werden
mit der Farbe der Füllungsebene versehen. Gefällt Ihnen die Farbe
doch nicht? Dann wählen Sie die Füllungsebene aus und ändern
die Farbe über das Farbfeld in der Werkzeugleiste.
G Abbildung 11.148
Die Skizze bekommt Farbe eingehaucht.
F Abbildung 11.149
Das Foto im Original und
nach der Anwendung des
Voronoi-Filters.
Abbildung 11.150 H Ebenfalls unter der Rubrik Farben findet sich der Filter Synthe-
Der Filter Synthetisierte tisierte Textur. Hierüber lassen sich Texturen erzeugen, die für
Textur wurde mit der Vor- Composings hilfreich sein könnten. Für die Bildoptimierung eignen
gabe Metallic angewendet. sich diese sicherlich weniger.
eine Schnee-Überlagerung auf ein Foto gelegt und die Farbe der
Schneeflocken durch den Mischmodus Subtrahieren verändert –
statt Schnee sieht es nach Schmutz bzw. Spritzern aus.
F Abbildung 11.152
Nutzen Sie Effekte abseits
ihrer angedachten Anwen-
dung.
F Abbildung 11.153
Eine Collage aus sieben
Fotos.
Abbildung 11.154 E
Der Ressourcen-Verwalter
listet alle platzierten Fotos
auf.
Abbildung 11.155 E
Eine verknüpfte Datei fehlt.
F Abbildung 11.156
Durch das Sammeln werden
alle Elemente verknüpft.
Auf diese Weise können Sie alle für ein Projekt benötigten Res-
sourcen sammeln und gezielt auswählen. Bitte beachten Sie, dass
die Schaltfläche Sammeln nur dann aktiviert werden kann, wenn
der Status aller ausgewählten Elemente auf OK steht. Wenn Sie
ein Foto öffnen und als Grundlage für eine Collage oder ähnliches
Projekt verwenden, werden im Ressourcen-Verwalter nur die plat-
zierten Elemente berücksichtigt. Wenn Sie also dann eine Samm-
lung vornehmen, wird das Foto (Ebene Hintergrund) nicht in diese
aufgenommen.
Abbildung 11.158 E
Durch die Gradationskurve
wird die Farbe des Kreises
geändert.
Damit sich die Veränderung der Gradationskurve auch auf die ande-
ren Kreise auswirkt, könnten Sie die Anpassungsebene duplizieren
und jeweils den anderen Form-Ebenen zuweisen. Eine Korrektur
der Anpassungsebene müsste dann aber fünfmal durchgeführt wer-
den. Um dies zu umgehen, wählen Sie die Anpassungsebene aus
und rufen den Befehl Ebene • Verknüpft duplizieren auf. Die dupli-
zierte Ebene verschieben Sie dann als untergeordnete Ebene zu
einer Form-Ebene. Im Beispiel wurde dies so oft wiederholt, bis alle
Form-Ebenen mit der verknüpften Anpassungsebene versehen sind.
G Abbildung 11.159 E
G Abbildung 11.160
Eine verknüpfte Anpassungs-
ebene wurde korrigiert und
wirkt sich auf alle Ebenen der
Verknüpfung aus.
Sie können jegliche Art von Ebene als verknüpfte Ebene duplizie-
ren. Im Beispiel aus Abbildung 11.162 habe ich eine Textebene
mit dem Wort »Auf« erstellt und den Befehl Ebenen • Verknüpft
duplizieren zweimal ausgeführt.
G Abbildung 11.161
Eine verknüpfte Ebene
wurde geändert, was sich
auf die anderen Ebenen
auswirkt.
G Abbildung 11.162
Eine Textebene wurde zweimal verknüpft dupliziert.
F Abbildung 11.163
Eine verknüpfte Textebene
wurde mit neuem Text ver-
sehen, was sich auf die
anderen Ebenen der Ver-
knüpfung auswirkt.
Abhilfe schafft das Panel Verknüpfungen, dass Sie z. B. durch Klick
auf das Kettenglied-Symbol einer verknüpften Ebene aufrufen.
Hier werden die Attribute einer Ebene aufgelistet und Sie kön-
nen festlegen, welche davon nicht verknüpft werden sollen. Im
Falle der Textebene können Sie das Kettenglied-Symbol hinter Text-
parameter anklicken, um die Verknüpfung »zu trennen«.
F Abbildung 11.164
Attribute lassen sich von der
Verknüpfung ausschließen.
Abbildung 11.165 E
Text und Mischmodus
wurden geändert.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei vogelburg.afphoto. Es handelt sich um ein
Foto einer Burg, auf das drei Ebenen mit freigestellten Vögeln plat-
ziert wurden.
G Abbildung 11.166
Die Datei mit den platzierten Vögeln.
2 Verknüpfung aufrufen
Leider sind die Weißabgleich-Ebenen nicht verknüpft, d. h. wenn
Sie an einer Stelle den Weißabgleich verändern, wirkt sich dies
nicht auf die anderen Anpassungsebenen aus. Rufen Sie daher über
Ansicht • Studio • Verknüpfungen das gleichnamige Panel auf.
F Abbildung 11.167
Das Panel Verknüpfungen
3 Verknüpfung erzeugen
Klicken Sie, falls noch nicht geschehen, in die oberste Weißab-
gleich-Ebene, um diese auszuwählen. Ziehen Sie nun mit gedrück-
ter Maustaste die nächste Weißabgleich-Ebene in das Verknüpfun-
gen-Panel auf das oberste Kästchen vor Anpassung – Weißabgleich.
Die oberste Weißabgleich-Ebene und die folgende Anpassungs-
ebene erhalten das Kettenglied-Symbol (Abbildung 11.168).
5 Weißabgleich korrigieren
Führen Sie einen Doppelklick auf eine beliebige Weißabgleich-
Ebene aus. Ziehen Sie den Regler Weissabgleich ganz nach links,
den Regler Tönung ganz nach rechts. Alle Vögel werden einheit-
lich verändert. Diese recht drastische Korrektur sollte Ihnen die
Verknüpfung verdeutlichen – in der Praxis wäre dies sicherlich zu
extrem.
G Abbildung 11.170
Eine Korrektur des Weißabgleichs wirkt sich auf alle verknüpften
G Abbildung11.169 Anpassungsebenen aus.
Die Anpassungsebenen sind
verknüpft.
Sie haben in der Schritt-Anleitung mit der obersten Anpassungs-
ebene begonnen und sich nach unten gehangelt. Dies diente nur
zur besseren Verständlichkeit. Die Reihenfolge der Zuweisung einer
Verknüpfung ist ansonsten nicht relevant.
G Abbildung 11.171
Die Trapez-Form überdeckt das Foto.
2 Auswahl erstellen
Halten Sie (Strg)/(cmd) gedrückt und klicken Sie im Ebenen-Panel
auf die Miniatur der Trapez-Ebene. Sie erzeugen damit eine Aus-
wahl. Blenden Sie die Trapez-Ebene aus.
G Abbildung 11.172
Die Trapez-Form dient als Auswahl.
3 Reservekanal erstellen
Wechseln Sie zum Panel Kanäle und führen Sie einen rechten
Mausklick auf die Pixelauswahl aus. Wählen Sie dort Reserveka-
nal erstellen 1 . Drücken Sie (Strg)/(cmd) + (D), um die Auswahl
aufzuheben.
Abbildung 11.173 E
Die Auswahl wird als a
Reservekanal gesichert.
4 Reservekanal verformen
Klicken Sie auf den Reservekanal – dieser wird nun anstatt des
Fotos angezeigt. Gehen Sie auf Filter • Verzerren • Affine Trans-
formation. Ändern Sie den Wert bei Rotation auf 90°. Klicken
Sie auf Anwenden, um die Verzerrung vorzunehmen.
G Abbildung11.174
5 Anpassungsebene einfügen Der Reservekanal wird
Wechseln Sie ins Ebenen-Panel und klicken Sie auf die unterste verzerrt.
Ebene (das Foto). Fügen Sie über einen Klick auf das Symbol
Anpassungen eine Schwarz-Weiß-Anpassungsebene ein. Das
Foto wird entsprechend in Schwarzweiß angezeigt.
6 Anpassungsebene maskieren
Führen Sie einen rechten Mausklick auf den Reservekanal aus und
wählen Sie In Alpha von Anpassung – Schwarz-Weiss laden.
Die Schwarz-Weiß-Anpassungsebene wird daraufhin maskiert, H Abbildung 11.175
d. h. lediglich der weiß-gefüllte Bereich des Reservekanals wendet Die Anpassungsebene wird
die Anpassung an. nur teilweise angewendet.
7 Umrandung anwenden
Führen Sie einen rechten Mausklick auf den Reservekanal aus und
wählen Sie Als Pixelauswahl laden. Sie erzeugen damit eine Aus-
wahl. Wechseln Sie zum Ebenen-Panel und erzeugen Sie durch
Abbildung 11.176 H Klick auf eine leere Pixelebene. Gehen Sie auf Auswählen •
Es wird eine Umrandung Umrandung und vergeben Sie einen Radius von 10 px.
erzeugt.
8 Umrandung füllen
Gehen Sie auf Bearbeiten • Füllung, um die Umrandung mit einer
Abbildung 11.177 H Farbe zu versehen. Wählen Sie eine Farbe Ihrer Wahl aus – im Bei-
Durch die Umrandung wird spiel wurde die Farbe Weiß verwendet. Drücken Sie abschließend
der Effekt hervorgehoben. (Strg)/(cmd) + (D), um die Auswahl aufzuheben.
11.6.1 Stockfoto-Agenturen
Wenn Sie ein Stockfoto einsetzen wollen, müssen Sie normalerweise
Achtung Lizenzrechte!
zur Internetseite des Anbieters wechseln, dort die Suche starten und
Auch wenn das Internet
das gewünschte Foto zumindest als Layoutfoto herunterladen. Sind
voll von Fotos ist, sollten
Sie mit dem Foto zufrieden, können Sie wieder zur Seite zurückkeh-
Sie vorsichtig mit dem He-
ren und das Foto erwerben, falls hierfür Gebühren verlangt werden. runterladen derselben sein.
Die meisten kostenpflichtigen Stockfotos (zum Beispiel www.getty Ein Foto unterliegt immer
images.de, www.shutterstock.com/de) müssen Sie mit Credits zahlen, einem Urheberrecht, das
die Sie vorher beim Anbieter erwerben müssen. Hier kaufen Sie in es dem Ersteller (Urheber)
der Regel ein Paket mit Credits, die Sie dann für jeden Kauf nutzen erlaubt, ein Nutzungsrecht
können. Es gibt jedoch auch Anbieter von kostenfreien Stockfotos: zu erteilen. Für dieses Nut-
E Eine sehr große Auswahl an kostenfreien Fotos finden Sie auf
zungsrecht kann der Urhe-
ber Geld verlangen oder
https://pixabay.com/de/.
um eine Spende bitten.
E Einige Fotografen bieten ihre Fotos kostenlos an und freuen sich
Bevor Sie also Fotos he
über eine Spende (englisch Donation) und über eine Nennung runterladen und verwen-
der Quelle. Ein Beispiel hierfür ist https://gratisography.com, auf den, sollten Sie sich unbe-
der der Betreiber täglich ein neues Foto anbietet. Hier finden Sie dingt informieren, welche
aber auch Links zu teilweise kostenpflichtigen Anbietern (zum Rechte mit dem Foto ver-
Beispiel stock.adobe.com), achten Sie daher darauf, ob sich durch bunden sind. Viele kosten-
einen Klick auf ein Foto eine neue, entfernte Seite öffnet. pflichtige Anbieter erlau-
ben es zum Beispiel, Fotos
E Auf www.pixelio.de können Sie nach einer Registrierung eigene
für Layoutzwecke herun-
Bilder anbieten, aber auch Fotos anderer Anbieter herunterladen
terzuladen, die dann meist
und nutzen. ein Wasserzeichen besit-
zen. Diese Dateien dienen
lediglich zum Ausprobie-
11.6.2 Das Panel Stock ren, sollten aber auf keinen
Um Ihnen die Suche und die Verwendung von Stockfotos zu Fall für finale Dateien ver-
erleichtern, bietet Affinity Photo hierfür das Panel Stock an, das wendet werden.
Sie über Ansicht • Studio • Stock aufrufen können.
a b
Das Klappmenü 1 im oberen linken Bereich beinhaltet zwei Anbie-
ter. Hierbei handelt es sich um Pexels und Pixabay. Nach der Wahl
des gewünschten Anbieters, können Sie im Suchfeld 2 einen Begriff
eingeben, zu dem Sie eine Fotoauswahl wünschen. Es erscheinen
G Abbildung 11.178 daraufhin im unteren Bereich die Suchergebnisse.
Das Panel Stock Sie können jedes Foto aus dem Panel Stock auf Ihre Leinwand
ziehen und dort auch in Größe und Position anpassen.
c
Kapitel 12
Panorama, Stitching, HDR und Co.:
Fotos zusammenführen
Die modernen Digitalkameras eignen sich hervorragend, um Bilderreihen auf-
zunehmen, die dann anschließend zu einem Foto zusammengesetzt werden.
Typisch sind hier Panoramen, die von den meisten Kameras unterstützt wer-
den. Die einzelnen Fotos können dann zu einem großen Foto zusammengesetzt
werden. Eine Aufgabe, die Affinity Photo gerne für Sie übernimmt.
G Abbildung 12.1 b
Das Dialogfenster zur Erstellung eines Panoramas
Abbildung 12.2 E
Nach dem Zusammenfügen
wird Ihnen eine Vorschau
präsentiert.
Durch einen Klick auf OK werden die Fotos an die Panorama Per-
sona (die Sie übrigens nicht wie die anderen Personas separat auf-
rufen können) weitergereicht.
F Abbildung12.3
Das gerenderte Panorama,
bestehend aus 35 Einzelfotos
c
a
G Abbildung
12.4
Das Panorama muss noch zugeschnitten werden.
F Abbildung 12.5
Das fertige Panorama kann
in der Photo Persona weiter-
bearbeitet werden.
12.1.4 P
anorama optimieren: Dunst und Nebelschleier
mit dem »Dunst entfernen«-Filter entfernen
So stimmungsvoll ein leichter Nebelschleier auf Fotos sein kann,
Dunst entfernen – nicht
manchmal stört Dunst auch die Bildwirkung. Gerade bei Land-
nur für Landschaftsfotos
schaftsaufnahmen kann dieser leicht zu flauen Ergebnissen führen,
Selbstverständlich ist der
insbesondere dann, wenn die Lichtverhältnisse bei der Aufnahme
Dunst entfernen-Filter
nicht optimal waren. Um dieses Problem zu beheben, wählen Sie nicht nur auf Landschafts-
in der Photo Persona nach der Erstellung Ihres Panoramas Filter • fotos begrenzt. Nutzen Sie
Dunst entfernen. Da dieser Filter nicht als Live-Filter vorliegt, soll- diesen auch bei anderen
ten Sie vorab ein Duplikat der Ebene erzeugen. Nach dem Aufruf Fotos, die Ihnen zu flau
des Filters erscheint ein Fortschrittsbalken, da vor dem Erscheinen vorkommen. So lassen sich
des Dialogfensters das Foto zuerst einmal analysiert wird. Anschlie- nicht selten mit wenig Auf-
wand gute Ergebnisse er-
ßend können Sie über das Dialogfenster Dunst entfernen fol-
zielen.
gende drei Regler nutzen:
E Distanz: Hiermit regeln Sie, wie tiefgreifend der Dunst entfernt
werden soll. Je weiter Sie den Regler nach rechts ziehen, desto
mehr Pixel werden bei der Dunstentfernung berücksichtigt.
E Stärke: Sie regeln mit diesem Regler die Auswirkung des Filters.
Je weiter Sie ihn nach rechts ziehen, desto stärker wirkt sich die
Korrektur aus.
E Belichtungskorrektur: Durch das Entfernen von Dunst, für
G Abbildung 12.6
Das fertige Panorama wurde
zugeschnitten und dupliziert.
Anschließend habe ich den Dunst entfernen-Filter aufgerufen und
über die Regler das Bild korrigiert.
G Abbildung12.7
Der Dunst entfernen-Filter
wurde auf dem Duplikat der
Ebene angewendet.
Geteilte Ansicht
Die Optionen zur geteilten Ansicht stehen Ihnen bisher nur in der
Liquify und Develop Persona zur Verfügung. Aber auch manche Dia-
logfenster, wie hier Dunst entfernen, bieten diese Ansichtsoptio-
nen an. Folgende Möglichkeiten zur Ansicht haben Sie:
E Ohne : Das Bild wird in Volldarstellung angezeigt.
E Aufteilen : Die Ansicht wird für einen Vorher/Nachher-
Vergleich geteilt.
E Spiegeln : Vorher- und Nachher-Ansicht werden neben
einander angezeigt.
Damit Sie die Unterschiede zum vorherigen Stand des Fotos bes-
ser beurteilen können, sollten Sie die geteilte Ansicht über das
Dialogfenster aktivieren. So erkennen Sie wie in Abbildung 12.8
die Auswirkung der Dunstentfernung recht gut. Den Trennstrich,
der die beiden Vergleichsansichten unterteilt, können Sie mit der
Maus anklicken und nach links oder rechts schieben. Somit können
Sie die Unterschiede in einem Foto noch besser begutachten.
G Abbildung 12.8
Ans Verblassen denken! Die geteilte Ansicht dient der
Da der Dunst entfernen-Filter nicht als Live-Filter vorliegt und dem- Beurteilung der Korrektur.
nach nicht nachträglich angepasst werden kann, sollten Sie gerade
hier an den Befehl Ebene • verblassen denken. Hierüber kann der
zuletzt durchgeführte Filter – in diesem Falle Dunst entfernen – an-
gepasst werden. Wirkt sich der Filter zu stark aus, können Sie ihn
hierüber etwas »eindämmen«.
G Abbildung 12.9 E
Abbildung 12.10 E
Eines der Bilder mit Passan-
ten, die auf allen Fotos der
Reihe enthalten waren
b
a F Abbildung 12.11
d Mehrere Fotos einer Szene
werden in einem Stapel
zusammengefügt.
Abbildung 12.12 E
Das zusammengefügte Foto
Abbildung 12.13 E
Bildbereiche werden über
eine Maske innerhalb einer
Ebene ausgeblendet.
G Abbildung 12.14
Eines der Bilder der Serie, auf denen Passanten sichtbar sind.
Durch das Stapeln und anschließende Optimieren wird die Szene
menschenleer.
c
G Abbildung 12.15 E
Eine Problemstelle wurde mit dem Aus-
wahlrahmen-Rechteck ausgewählt und
mit Hilfe der Option Inpainting gefüllt.
Abbildung 12.16 E
Das Inpainting hat die
Lampensockel dupliziert.
F Abbildung 12.19
Die drei Fotos aus Abbil-
dung 12.18 zusammenge-
fasst und mit einer Tonwert-
korrektur versehen
Abbildung 12.20 E
Eines der Fotos des Nacht-
himmels
F Abbildung 12.22
Die fertige Datei, die aus
100 Einzelbildern und mit
Hilfe des Stapeloperators
Maximum erstellt wurde
F Abbildung 12.23
Ein Panorama wird in
Affinity Photo geöffnet.
Fahren Sie mit dem Werkzeug an die Stelle, die Sie bearbeiten
wollen. Wählen Sie dann ein Reparaturwerkzeug aus, um die
gewünschte Stelle zu korrigieren. Sie verlassen während der Repa-
raturarbeiten die Funktion Live-Projektion bearbeiten, können
diese aber nach Abschluss der Arbeiten über Ebene • Live-Pro-
jektion • Live-Projektion bearbeiten wieder aufrufen und weitere
Bereiche ansteuern, die Sie korrigieren wollen. Um den Live-Pro-
jektionsmodus zu verlassen, wählen Sie Ebene • Live-Projektion •
Projektion entfernen.
G Abbildung 12.25
Die Perspektivische Projektion wurde aufgerufen. Durch Ziehen der
Maus an den Anfassern wird die Flucht vorgegeben.
F Abbildung 12.26
Das Werkzeug wird auf einer
flachen Ansicht ausgeführt.
G Abbildung 12.27
Eine Telefonzelle wird
geklont.
G Abbildung 12.28
Ruck, zuck wird die Telefonzellenreihe um eine weitere Telefonzelle
erweitert.
b
c
F Abbildung 12.29
d Drei Fotos, die Inhalt einer
Belichtungsreihe sind, wur-
den hinzugefügt.
b c
d e
F Abbildung12.30
Die Tone Mapping Persona
F Abbildung 12.31
Das Histogramm ist hilfreich
bei der Bildbearbeitung.
Der Regler Lokaler Kontrast sorgt bei einer Erhöhung für einen
extremeren HDR-Look. Gut sichtbar wird dies beim Beispielfoto in
der Maserung des Holzbodens.
G Abbildung12.32 G Abbildung12.33
Der Lokale Kontrast bei 0 %… … und bei 100 %
Abbildung 12.34 E
Den Weißabgleich können
Sie für kreative Ergebnisse
heranziehen.
E Über die Kategorie Schatten & Lichter haben Sie Zugriff auf
die Helligkeitsverteilung. Wird beim Korrigieren der Belichtung
eine komplette Verschiebung der Helligkeitsverteilung vorge-
nommen, können Sie hier gezielt auf die Bereiche Schatten
oder Lichter einwirken.
E Für die Schärfung Ihres HDR-Fotos ist die Kategorie Details
verbessern. Über den Radius legen Sie fest, wie weit sich eine
Schärfung auf benachbarte Bereiche auswirken soll. Sichtbar wird
die Schärfung erst, wenn Sie den Regler Intensität betätigen.
G Abbildung 12.35
Je nach Motiv sollten Sie die Schärfung in der Kategorie Details
verbessern eher dezent vornehmen.
Abbildung 12.36 E
Durch Korrektur einzelner
Farbkanäle können Sie
bewusst Verfremdungen vor-
nehmen.
G Abbildung 12.37
Ein Overlay wird mit einer roten Schicht angezeigt.
F Abbildung 12.38
Die Korrektur hat sich dank
angelegten Overlays nur auf
den Holzboden ausgewirkt.
Abbildung 12.39 E
Das Verlauf-Overlay wirkt
nur im oberen Bereich des
Fotos.
Nutzen Sie bei der Korrektur in der Tone Mapping Persona auch
die Vergleichsansichten im oberen rechten Bereich der Symbol-
leiste. So erkennen Sie sehr gut, ob Sie sich zu weit vom Original
entfernt haben.
F Abbildung 12.41
Die Vergleichsansichten die-
nen zur Abschätzung der
durchgeführten Korrekturen.
G Abbildung12.42
Mehrere Fotos einer Szene mit unterschiedlichen Schärfebereichen
Nun lässt sich in Affinity Photo der Befehl Datei • Neue Fokus-
kombination aufrufen. Über einen Klick auf Hinzufügen kann zum
Ordner mit der Bilderreihe gewechselt und die Bilder können aus-
gewählt werden. Dazu klicke ich in das erste Foto der Reihe, halte
die (ª)-Taste gedrückt und klicke ins letzte Foto der Bilderreihe.
Durch einen Klick auf Öffnen werden die Fotos ins Dialogfenster
Neue Fokuskombination geladen und durch einen Klick auf OK
kann die Verarbeitung gestartet werden. Während die Verarbeitung
andauert, werden die Fotos in einer grauen Variante angezeigt, die
sich aufgrund der unterschiedlichen Schärfebereiche ergibt.
G Abbildung 12.43
Die ausgewählten Fotos für das Focus Stacking werden von
Affinity Photo kombiniert.
G Abbildung12.44
Das kombinierte Foto
Kapitel 13
Mit Text, Formen und Vektoren arbeiten
Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte, aber manchmal ist es
einfach notwendig, ein Bild mit Text zu kombinieren. Um dies grafisch
aufzuwerten, eignet sich nicht selten eine Kombination aus Texten und
Formen. Daher erfahren Sie in diesem Kapitel alles zu Texten, Formen
und wie Sie diese geschickt miteinander verbinden können.
1 Datei öffnen
Öffnen Sie die Datei »schneewald.jpg«. Da Sie den Text positio-
nieren wollen, ist es sinnvoll, den Modus Magnetische Ausrich-
tung zu aktivieren, damit Ihnen Affinity Photo etwas Hilfe-
stellung anbieten kann. Aktivieren Sie das Grafiktext-Werkzeug
(T). Sollte das Grafiktext-Werkzeug 1 nicht direkt auswählbar
sein, da dort das Rahmentext-Werkzeug liegt, klicken Sie auf
dieses und halten die Maus gedrückt, bis das Grafiktext-Werkzeug
erscheint. Alternativ drücken Sie ein weiteres Mal die Taste (T), bis
das gewünschte Werkzeug erscheint.
a
Abbildung 13.1 E
Das Grafiktext-Werkzeug
wird ausgewählt.
2 Text verfassen
Klicken Sie mit der Maus links außen mittig in das Foto, und zie-
hen Sie etwas nach unten. Es erscheint ein schwarzes A, das die
aktuelle Schriftgröße anzeigt. Tippen Sie den Text »Im Schnee«
ein. Je nach Schriftgröße kann es passieren, dass der Text über den
rechten Rand des Fotos läuft.
Abbildung 13.2 E
Beim Grafiktext passt sich
die Größe an die Textbox an.
3 Textgröße anpassen
Klicken Sie mit der Maus auf den oberen linken Anfasser, und
ziehen Sie diesen bei gedrückter Maustaste diagonal in Richtung
Textfeldmitte. Der Text wird dadurch verkleinert.
F Abbildung 13.3
Sie können die Größe der
Textbox und gleichzeitig die
der Schrift verändern.
4 Textfeld positionieren
Fahren Sie mit der Maus an den Rand des Textfeldes. Es erscheint
ein Mauszeiger mit vier Pfeilen. Klicken Sie auf den Rahmen, und
G Abbildung 13.4
ziehen Sie diesen bei gedrückter Maustaste in die Mitte des Fotos.
Der Mauszeiger wird zu
Mit Hilfe von Magnetische Ausrichtung erkennen Sie die Mitte
einem Vier-Pfeil-Symbol,
aufgrund der beiden Hilfslinien. Sollte das Textfeld immer noch wenn Sie den Textrahmen
breiter als das Foto sein, müssen Sie ein weiteres Mal die Text- berühren.
größe anpassen.
F Abbildung 13.5
Die Magnetische Ausrich-
tung ist hilfreich beim Posi-
tionieren.
G Abbildung13.6
Die beiden Grafiktexte überlagern das Foto.
6 Datei speichern
Gehen Sie auf Datei • Speichern unter. Die Datei wird im Format
Ohne Formatierung
.afphoto abgespeichert und kann als Grundlage für spätere Schritt-
einfügen
Anleitungen genutzt werden.
Wenn Sie Texte aus exter-
In der gerade durchgeführten Schritt-Anleitung hatten Sie den
nen Programmen importie-
ren wollen, verwenden Sie Text durch Ziehen des Anfassers verkleinert. Hierbei haben Sie kei-
die Option Bearbeiten • nen exakten Zugriff auf die Schriftgröße. Daher ist es oft ratsam,
Ohne Format einfügen. über die im Workshop gezeigte Möglichkeit, die Schriftgröße grob
Auf diese Weise erhalten zu verändern und dann über die Formatierungsmöglichkeiten zu
Sie reinen, unformatierten verfeinern. Neben der Schriftgröße lassen sich dann auch andere
Text. typografische Eigenschaften ändern. Welche Optionen Ihnen hier
zur Verfügung stehen, erfahren Sie in Abschnitt 13.2, »Texte for-
matieren und gestalten«.
die Größe der Textbox definieren, können Sie diese später noch
anpassen – der enthaltene Text passt sich dann an die neuen Gege-
benheiten an. Diese Textart ist perfekt geeignet, wenn Sie Absätze
mit einer festen Struktur in Ihren Designs verwenden möchten.
Rahmentexte erzeugen Sie per Rahmentext-Werkzeug (T).
2 Rahmentext erstellen
Wählen Sie das Rahmentext-Werkzeug (T), und ziehen Sie bei
gedrückter Maustaste einen kleinen Rahmen auf.
G Abbildung13.7
Ein Rahmentext wird aufgezogen.
3 Text verfassen
Beginnen Sie mit der Texteingabe. Verfassen Sie einen etwas länge-
ren Text, der mehrere Zeilen einnimmt. Der Rahmen der Textbox
verschwindet, während Sie den Text eingeben. Betätigen Sie (¢),
um einen Absatz zu erzeugen.
Abbildung 13.8 E
Geben Sie den gewünschten
Text ein.
4 Textbox anpassen
Bewegen Sie die Maus etwas – der Rahmen der Textbox wird sicht-
bar. Ziehen Sie den mittleren Anfasser der rechten Seite weiter
nach rechts, um die Breite der Textbox zu verändern. Der Text wird
daraufhin neu umbrochen.
Abbildung 13.9 E
Rahmentext wird bei Grö-
ßenänderung der Textbox
umgebrochen.
F Abbildung 13.10
Zwei Pfeile 1 zeigen an,
dass der Text geneigt werden
a kann.
Abbildung 13.11 E
Die Vorschläge der Recht-
schreibprüfung müssen nicht
immer zielführend sein.
a
b
Falls Sie sich von den Markierungen zu sehr gestört fühlen, können
Textbox variabel
Sie diese über Text • Rechtschreibprüfung • Rechtschreibung
Im Abschnitt 13.3.5, »For-
bei Eingabe prüfen ausblenden. Über das Menü Text • Recht-
men und Text kombinie-
schreibprüfung haben Sie dann die Möglichkeit, die Prüfung
ren«, werden Sie sehen,
dass Sie nicht nur in recht- über Rechtschreiboptionen anzeigen zu starten. Hier wird jedes
eckigen Textboxen schrei- bemängelte Wort nacheinander angezeigt, und Sie können auch
ben können. Dadurch er- hier entweder einen Vorschlag annehmen oder die Rechtschreib-
geben sich vielfältige und prüfung erlernen beziehungsweise ignorieren.
kreative Möglichkeiten bei
der Textgestaltung.
13.1.4 Texte markieren
In Abschnitt 13.2, »Texte formatieren und gestalten«, lernen Sie
die Möglichkeiten der Textformatierung kennen. Um Texte zu for-
hen Ihnen für diese Aufgabe zwei Panels zur Verfügung: Zeichen
und Absatz. Diese lassen sich über Schaltflächen (1 für Zeichen,
2 für Absatz) in der Kontextleiste aufrufen – oder, wie von Panels
gewohnt, über Ansicht • Studio.
a b
Abbildung 13.13 E
Bei aktivem Textwerk-
zeug, werden die For-
matierungsmöglichkei-
ten in der Kontextleiste
angezeigt.
Die Aufsplittung in die zwei Panels Zeichen und Absatz hat seinen
Grund: So unterscheidet man in der Textformatierung zwischen
Zeichen- und Absatzformatierungen. Bei Zeichenformatierungen
(zum Beispiel Fett, Kursiv) müssen vorab die Zeichen, die diese
Formatierung erhalten sollen, markiert werden. Bei der Absatz-
formatierung (zum Beispiel Zentriert, Blocksatz) genügt es, wenn
Sie den Cursor an einer beliebigen Stelle des Absatzes ablegen.
Schriftfamilie?
Da eine Schrift aus mehre-
ren Ausprägungen, den so-
3
genannten Schriftstilen,
bestehen kann, werden
Schriften in Affinity Photo
als Schriftfamilie betitelt.
F Abbildung 13.14
Affinity Photo zeigt das
Schriftbild jeder Schrift an.
F Abbildung 13.15
Die Schrift Arial besitzt ver-
schiedene Ausprägungen.
a
Zeichenstil | Das Klappmenü Zeichenstil 1 listet vorgefertigte
und selbst erstellte Zeichenstile auf. Dies sind Formatanweisungen,
die Sie markierten Textbereichen zuweisen können. Wie Sie Zei-
chenstile erstellen und einsetzen, erfahren Sie im Abschnitt 13.2.4,
»Textstile verwenden«.
G Abbildung 13.16 Absatzstil | Dieses ist vergleichbar mit dem Zeichenstil, beschreibt
Die Verwendung von Zei-
aber das Aussehen eines Absatzes. Typische Stile für Überschriften
chenstilen erleichtert die
sind bereits standardmäßig hinterlegt, können aber auf die eige-
Arbeit mit langen Texten.
nen Bedürfnisse angepasst werden. Lesen Sie dazu ebenfalls den
Abschnitt 13.2.4, »Textstile verwenden«.
c e
F Abbildung 13.19
Das Panel Zeichen bietet
vielfältige Zeichenformatie-
rungen an.
F Abbildung 13.20
Zeichen lassen sich mit
einem Rand versehen.
Sie sollten solch eine Umrandung nur für große, plakative Texte
verwenden, da es ansonsten dazu kommen kann, dass der Text zur
Unkenntlichkeit verändert wird. Auch aus diesem Grund sollten
Sie die Option Mit Objekt skalieren 1 aktivieren, da hierdurch
bei einer Größenänderung des Textes die Umrandung proportional
angepasst wird.
Im Beispiel aus Abbildung 13.21 habe ich den Text PARTY in
einer größeren Schrift verfasst und diesen markiert. Danach habe
ich eine lilafarbene Umrandung von 4,3 pt zugewiesen.
G Abbildung 13.21
Ein Wort mit der Funktion Umrandung hinterlegt.
G Abbildung13.22
Die Textur-Umrandung im Einsatz
net sich sehr gut, wenn ein oder zwei Worte in eine neuen
Zeile umgebrochen werden. Hier können Sie den Text markieren
und durch Verringerung des Zeichenabstands die Zeichen näher
aneinanderrücken lassen.
e
f
g
Abbildung 13.23
F G h
Der zweite Absatz nimmt
nach der Verringerung des
Zeichenabstandes nur noch
zwei Zeilen ein.
E Mit dem Wert Grundlinie 7 können Sie einen markierten Text
von der sogenannten Grundlinie wegbewegen. Dadurch können
Sie eine Zeile näher oder weiter entfernt von der vorherigen
Zeile setzen.
E Über Hoch-/Tiefstellung 8 lassen sich Zeichen hoch- oder
tiefsetzen. Ein typisches Beispiel wäre m² oder H²O. Markieren
Sie hier das Zeichen (bei den genannten Beispielen die 2) und
wählen Sie aus dem Klappmenü Hoch-/Tiefstellen die ent-
sprechende Formatierung.
G Abbildung 13.24
Die untere Zeile rückt dank Grundlinienversatz
näher heran.
b
c
d
a
G Abbildung13.27 G Abbildung13.28
Die Ordnungszahl in der zweiten Zeile … … kann bei Bedarf formatiert werden.
G Abbildung
13.29
Der Formatsatz 01 wird angewendet.
G Abbildung
13.30
Der Formatsatz 02 stellt manche Zeichen anders dar.
Durch die Wahl von Formatsatz 02 ist gut erkennbar, dass z. B. der
Buchstabe A anders dargestellt wird. Die Formatsätze lassen sich
auch kombiniert anwenden, dies erkennen Sie daran, dass sich ein
Haken vor den jeweiligen Formatsätzen befinden.
Abbildung 13.31 E
Ein Zitat – in Affinity Photo
geschrieben
Abbildung 13.32 E
Der markierte Text wird
optisch ausgerichtet.
gen Buchstaben, z. B. dem W oder A. Aus diesem Grund lassen sich
im Bereich Optische Ausrichtung Werte für verschiedene Zeichen
einstellen. So konnte ich durch Reduzierung auf 0 % im Bereich
Rechts die Punkte und Kommata wieder in den Textrahmen ver-
bannen. Dadurch werden aber auch rechtsstehende Anführungs-
zeichen eingeschoben. Abhilfe schafft ein Klick auf Hinzufügen
und eine Definition der Ausrichtung für das Anführungszeichen.
F Abbildung 13.33
Ausführungszeichen werden
außerhalb des Textrahmens
platziert.
F Abbildung 13.34
Das Panel Absatz
G Abbildung 13.35 E
Der unstrukturierte Text kann mittels Einzügen
übersichtlicher gestaltet werden. a c
b
F Abbildung 13.36
Die Art der Aufzählung wird
festgelegt.
Aber aufgepasst: Bevor Sie mit dem Schreiben starten, müssen Sie
unbedingt in die Zeile Ihrer Textbox klicken – anderenfalls ist Affi-
nity Photo der Meinung, der nun folgende Text sei noch Bestandteil
G Abbildung13.37
Der Text wendet die Formatierung an.
G Abbildung 13.38
Der zweizeilige Text wird leider nicht eingerückt.
G Abbildung 13.39 E
2 Rahmentext erzeugen
Erzeugen Sie mit dem Rahmentext-Werkzeug eine Textbox, die
über die gesamte Seite geht (lassen Sie aber an den Rändern genü-
gend Platz).
3 Text verfassen
Schreiben Sie (Schriftart Arial, Schriftgröße 12 pt) »Januar«, und
tippen Sie auf die (ê)-Taste. Schreiben Sie dann »120 Euro«.
Drücken Sie die (¢)-Taste, um einen neuen Absatz zu erstellen,
und schreiben Sie »Mai«, drücken Sie dann die (ê)-Taste, und
G Abbildung 13.40
schreiben Sie anschließend »300 Euro«. Erzeugen Sie einen wei-
Die Aufstellung sieht
teren Absatz, schreiben Sie »November & Dezember«,drücken Sie
chaotisch aus.
die (ê)-Taste, und schreiben Sie anschließend »600 Euro«.
4 Text ordnen
Durch die (ê)-Taste springt der Cursor nach rechts – und zwar zum
nächstgelegenen Standard-Tabstopp, den Affinity Photo im Hin-
tergrund alle 12,7 mm (ein halbes Zoll) setzt. Da die Texte unter-
schiedlich lang sind, springt der Cursor verschiedene Tabstopps an.
Markieren Sie den gesamten Text, und wechseln Sie in das Panel
Absatz. Tippen Sie in das Wertefeld bei Tabstopps den Wert 50 ein,
und drücken Sie die (¢)-Taste. Klicken Sie auf das Symbol Neuen
a
Tabstopp hinzufügen 1. Dieser erscheint nun in der linken Liste.
G Abbildung 13.42
Die Liste sieht nun aufge- F Abbildung 13.43
räumter aus. Nutzen Sie Füllzeichen.
6 Tabstopps entfernen
Erzeugen Sie einen neuen Absatz, und schreiben Sie »Land 1«,
drücken Sie die (ê)-Taste, und schreiben Sie »300«. Gestalten
Sie genau so einen weiteren Absatz mit »Land 2«, Drücken der
(ê)-Taste und der Eingabe »4« und noch einen Absatz mit »Land
3«, Drücken der (ê)-Taste und der Eingabe »1 500«. Die neuen
Absätze erben den Tabstopp von den oberen Absätzen. Markieren
Sie die drei neuen Absätze (»Land 1« bis »Land 3«), und gehen Sie
auf das Symbol , um den 50 mm-Tabstopp zu löschen. Die Füll-
zeichen verschwinden daraufhin aus diesen Absätzen.
Abbildung 13.44 E
Tabstopps können für
markierte Absätze entfernt
werden.
F Abbildung 13.45
Ein Tabstopp kann auch
rechtsbündig gesetzt
werden.
8 Text erweitern
Klicken Sie hinter die 300, drücken Sie die (ê)-Taste, und tippen
Sie »12«. Verfahren Sie auch bei den beiden anderen Absätzen so,
und vergeben Sie die Werte 34.77 und 0.1.
F Abbildung 13.46
Es wird ein Standard-Tabstopp
angesprungen.
F Abbildung 13.47
Durch einen Tabstopp und
die Dezimalausrichtung,
sieht die Liste jetzt ordent-
lich aus.
Gruppenstil
1 Texte kopieren
Der Textstil Gruppenstil Öffnen Sie die Datei »beispieltext.txt« in einem Textprogramm
bildet eine Besonderheit:
(Microsoft Word, Pages, Notepad etc.) und kopieren Sie den Inhalt.
Hier können Sie mehrere
Formatanweisungen für
Zeichen, Absätze und Typo
2 Neue Datei erstellen
grafie hinterlegen, die Sie Erstellen Sie in Affinity Photo über Datei • Neu eine Datei vom Typ
dann bei der Erstellung ei- Drucken, mit der Seitenvorgabe A4, ohne transparenten Hinter-
nes Absatz- oder Zeichen- grund und im Hochformat.
stils über das Klappmenü
Basiert auf zuweisen kön- 3 Text einfügen
nen. Somit können Sie
Wechseln Sie in das Menü Bearbeiten und wählen Sie dort Ein-
komplexe Formatierungen
fügen. Wählen Sie das Rahmentext-Werkzeug, damit die Textbox
zentral steuern.
sichtbar wird.
F Abbildung 13.49
Texte lassen sich aus Dateien
einfügen.
4 Absatzstil erstellen
Führen Sie einen Klick in den ersten Absatz des Textes aus. Gehen
Sie dann auf Ansicht • Studio • Textstile. Klicken Sie dort im
unteren Bereich auf das Symbol Absatzstil erstellen . Geben
Sie bei Stilname Einleitung ein. Klicken Sie im linken Bereich auf
Zeichen, und legen Sie die Schriftfamilie Arial und die Schrift-
eigenschaft Bold Italic fest. Aktivieren Sie das Häkchen bei Stil
auf Auswahl übertragen, und bestätigen Sie den Stil durch einen
Klick auf OK.
F Abbildung 13.50
Ein Absatzstil wird definiert.
5 Absatzstil vergeben
Klicken Sie in den letzten Absatz, und wählen Sie im Panel Text-
Abbildung 13.51 H
stile den Absatzstil Einleitung aus. Dieser wird dem ausgewählten
Ein Absatzstil kann weite- Absatz zugewiesen. Alternativ dazu können Sie den Absatzstil auch
ren Absätzen zugewiesen in der Kontextleiste des Textwerkzeugs über das entsprechende
werden. Klappmenü zuweisen.
a
6 Zeichenstil erstellen
Führen Sie einen Doppelklick auf das Wort Dokument im zweiten
Absatz aus – dieses wird dadurch markiert. Klicken Sie im Panel
Textstile auf das Symbol Zeichenstil erstellen 1 , und verge-
ben Sie bei Stilname den Namen Wichtig. Wechseln Sie im linken
Bereich zu Farbe & Verzierungen, und klicken Sie auf das Farbfeld
hinter Textfüllung. Wählen Sie einen Rotton aus. Aktivieren Sie
das Häkchen bei Stil auf Auswahl übertragen, und bestätigen
Sie den Stil durch einen Klick auf OK.
Abbildung 13.52 E
Ein Zeichenstil wird fest
gelegt.
7 Textstil vergeben
Markieren Sie ein weiteres Wort mit Doppelklick, und weisen Sie
diesem den Zeichenstil Wichtig zu. Wiederholen Sie dies für meh-
rere Wörter Ihrer Wahl.
F Abbildung 13.53
Der formatierte Text
8 Stil bearbeiten
Wechseln Sie zum Panel Textstile, und führen Sie einen rech-
ten Mausklick auf den Zeichenstil Wichtig aus. Wählen Sie dort
»Wichtig« bearbeiten 2 . Wechseln Sie im linken Bereich zu
Grossbuchstaben, und aktivieren Sie Kapitälchen. Verlassen
Sie das Dialogfenster durch einen Klick auf OK. Alle mit Wichtig
formatierten Texte werden nun in Kapitälchen gesetzt.
9 Änderungen widerrufen
Markieren Sie ein Wort, das mit dem Textstil Wichtig versehen ist.
Klicken Sie in der Kontextleiste auf die Symbole Fett und Unter-
strichen. Sie ändern damit das eigentliche Aussehen des Textstils
für das markierte Wort. Um diese zu widerrufen, klicken Sie im
Panel Textstile auf das Symbol Formatierung zurücksetzen . b
Das markierte Wort erhält daraufhin wieder alle Merkmale des
Textstils Wichtig.
Abbildung 13.55 E
Textstile lassen sich auch
außerhalb des Panels Text-
stile anpassen.
Sie sehen, dass Sie bestehende Textstile nicht unbedingt über das
Panel Textstile bearbeiten müssen, sondern die gewünschte For-
matänderung auch direkt in einem betreffenden Textbereich vor-
nehmen und dann die Aktualisierung des Stils manuell aktivieren
können.
Abbildung 13.56 E
Die Schrift Blackout und
deren Schriftoptionen
F Abbildung 13.57
Die Campton bietet mehr
Schriftoptionen an.
Abbildung 13.59 E
Ein Text mit anderen Buch-
stabenvarianten 2
b
Schrift nachträglich
installieren
Sobald die Schrifteninstal-
lation abgeschlossen ist, Wenn Sie einen Text markieren, erscheint im Dialogfeld Typografie
erscheint in Affinity Photo jeweils eine kleine Vorschau der jeweiligen Option. So können Sie
ein Hinweis, dass der so- hier schon recht gut erkennen, wie sich eine Änderung auswirkt.
genannte Schriftcache ak-
tualisiert werden muss. Ist
dies erfolgt, können Sie auf 13.2.6 Sonderzeichen einfügen
die neu installierte Schrift
zugreifen. Affinity Photo bietet Ihnen nicht nur die grundlegenden Schrift-
zeichen einer Schriftart an, sondern kann, soweit diese Schrift vor-
liegt, auf Sonderzeichen zurückgreifen, die sogenannten Glyphen.
Hierfür können Sie das Panel Glyphen-Browser aufrufen, in dem
alle verfügbaren Sonderzeichen der jeweiligen Schriftart aufgeführt
G Abbildung 13.60 werden.
Neue Schriften erkennt In Abbildung 13.61 habe ich den Text mit der Schrift Charcuterie
Affinity Photo im laufen-
Engraved gesetzt. Die Schrift habe ich über einen Schriftanbieter
den Betrieb.
im Internet erworben.
Abbildung 13.61 E
Ein Text in der Schriftart
Charcuterie Engraved
G Abbildung 13.64
Das Panel Glyphen-Browser mit den Ausprägungen der Schriftart
Macarons Ornaments bietet Symbole statt Buchstaben an.
Abbildung 13.65 E
Da der Platz für das Euro-
Zeichen nicht ausreicht
(links), bricht es in die
nächste Zeile um. Durch ein
Emoji-Unterstützung
geschütztes Leerzeichen
(rechts) verhindern Sie dies. Mit dem Update auf Version 10 werden auch die sogenannten Apple-
Emojis unterstützt. Die bekanntesten Emojis sind die Smileys, die Sie
bestimmt aus E-Mails kennen. Um farbige Emojis einzufügen, rufen
Sie bei aktivem Textrahmen den Glyphen-Browser über Text • Gly-
phen-Browser anzeigen auf. Wählen Sie als Schrift Segoe UI Emoji
aus und übernehmen Sie ein Emoji Ihrer Wahl durch Doppelklick.
Hier: das Teufelchen-Emoji.
G Abbildung 13.66
Affinity Photo unterstützt die Apple Emojis.
F Abbildung
13.67
Der Himmel wurde aus-
gewählt.
Abbildung 13.68 E
Die Auswahl dient dem
Duplikat der Ebene.
3 Text verfassen
Wählen Sie das Grafiktext-Werkzeug, und schreiben Sie den
Text »Dartmoor«. Passen Sie die Größe des Textes an, indem
Sie einen Anfasser einer Ecke mit gedrückter Maustaste ziehen.
Der Text sollte die gesamte Breite des Fotos einnehmen. Ziehen
Abbildung 13.69 H Sie den oberen mittleren Anfasser nach oben, um die Schrift zu
Der Text wurde eingefügt verzerren.
und angepasst.
4 Textebene verschieben
Da der Text als oberste Ebene angelegt wurde, wechseln Sie in das
Panel Ebenen und ziehen die Textebene mit gedrückter Maustaste
unter die Ebene Landschaft. Verschieben Sie den Text mit dem
Verschieben-Werkzeug, bis Ihnen die Position zusagt.
F Abbildung 13.70
Der Text wird positioniert.
5 Text anpassen
Wählen Sie im Panel Farbe einen Grünton aus, und reduzieren Sie
im Panel Ebenen die Deckkraft der Textebene.
G Abbildung13.71
Die Änderung der Schriftfarbe und der Deckkraft führt
zu einem harmonischeren Ergebnis.
Bei Fotos, bei denen die Auswahl etwas schwieriger ist, können
Sie auch die Ebene mit dem Foto duplizieren, eine Auswahl erstel-
len (und bei Bedarf umkehren) und dann auf das Symbol Maskie-
rungsebene klicken. Sie erzeugen dann eine Maske, die auf Ihrer
Auswahl beruht und sich nachträglich noch anpassen lässt. Ein wei-
terer schöner Effekt, bei dem auch mehrere Ebenen im Spiel sind,
erreichen Sie, wenn Sie ein Foto als Schnittmaske heranziehen.
Kapitel_13 • Sehen Sie, wie einfach es ist, einen Text statt mit Farbe mit einem
etosha.jpg, zebra.jpg Foto zu befüllen.
1 Dateien öffnen
Öffnen Sie die Datei »etosha.jpg«. In diese Datei soll nun ein wei-
teres Foto eingesetzt werden. Gehen Sie dafür auf Datei • Platzie-
ren, und wählen Sie die Datei »zebra.jpg«. Es handelt sich um ein
hochformatiges Foto, das Sie durch Ziehen der mittleren Anfasser
auf die Breite des darunterliegenden Fotos skalieren.
Abbildung 13.72 E
Das hochformatige Foto
wurde verzerrt.
2 Text verfassen
Rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug auf, und verfassen Sie den Text
»Etosha«. Passen Sie die Größe des Textes an, bis dieser die Breite
der Leinwand einnimmt. Verzerren Sie den Text, indem Sie den
unteren oder oberen mittleren Anfasser ziehen.
Abbildung 13.73 E
Der Text soll plakativ wirken.
3 Schnittmaske erstellen
Klicken Sie im Panel Ebenen auf die Ebene mit dem Zebra. Ziehen
Sie diese mit gedrückter Maustaste etwas nach rechts und nach
oben. Diese Ebene wird somit zu einer untergeordneten Ebene
der Textebene, die wiederum die Bereiche definiert, die von dem
Zebra sichtbar sind.
G Abbildung 13.75
Der Text bestimmt die Bereiche der untergeordneten Ebene.
Abbildung 13.76 E
Über einen Verlauf in einer
Ebenenmaske verschmilzt
der Text mit dem Foto.
F Abbildung 13.78
Das Foto wurde um einen
Text ergänzt.
Schriftbibliothek
13.2.9 Texte rastern
erweitern
Damit Texte in Affinity Photo erstellt werden können, wird auf Affinity Photo verwendet
die im System hinterlegten Schriften zugegriffen. Wenn Sie Ihre die in Ihrem System hinter-
Schriftbibliothek erweitern und kostenlose oder kostenpflichtige legten Schriften. Falls Sie
Schriften installieren, werden auch diese in der Schriftartenliste in eine Schrift gekauft oder
Affinity Photo angezeigt. kostenlos bezogen haben,
können Sie diese im Win-
Problematisch wird es nur, wenn Sie eine Datei im Format
dows Explorer aufrufen
.afphoto weiterreichen und der Empfänger nicht über die verwen-
und über einen rechten
dete Schrift verfügt. Hier wird beim Öffnen der Datei kurz eine Mausklick den Befehl In
Meldung über die fehlende Schriftart eingeblendet. Außerdem wird stallieren aufrufen. Auf
der Text in einer Standardschrift angezeigt. Der Name der Schrift einem Mac sieht es ähnlich
wird in der Schriftartenliste mit einem vorangestellten Fragezeichen aus: Durch Doppelklick auf
versehen. eine Schriftdatei wird diese
angezeigt und kann über
einen Klick auf die Schalt-
fläche Installieren dem
F Abbildung 13.79 System hinzugefügt wer-
Die Schrift Moon_Light-Regular den. Die Schrift wird dann
fehlt auf dem Rechner. installiert und steht direkt
in Affinity Photo zur Ver-
Zwar könnte der Empfänger der Datei die Schriftart ebenfalls in fügung. Affinity Photo lädt
stallieren, doch ist dies dann möglicherweise mit Kosten verbun- die hinterlegten Schriften
den, eine Weitergabe durch Sie ist in vielen Fällen aufgrund von bei jedem Neustart. Daher
Lizenzbestimmungen untersagt. Solche Probleme umgehen Sie, sollten Sie nur Schriften in-
stallieren, die Sie auch be-
indem Sie einen Text rastern, das heißt, der Text verliert seine Text-
nötigen.
eigenschaften und wird in eine Pixelebene umgewandelt. Wech-
seln Sie hierfür in das Panel Ebenen, und führen Sie einen rechten
Mausklick auf die gewünschte Textebene aus. Wählen Sie dort den
Befehl Rastern. Die Ebene wird dann von einer Textebene zu einer
Pixelebene.
G Abbildung 13.80
Der Assistent erzeugt für
den Malpinsel eine leere
Ebene.
G Abbildung 13.81
Die gerasterte Textebene wurde mit dem Malpinsel übermalt.
F Abbildung 13.83
b
Eine Rechteckform wird
aufgezogen.
Das Erstellen von Formen ist recht einfach und grundsätzlich bei
allen Formwerkzeugen identisch: Sie wählen die gewünschte Form
aus und ziehen diese bei gedrückter Maustaste auf.
Beim Aufziehen einer Form können Sie die Abmessungen in
einem kleinen Fenster 2 ablesen. Wenn Sie hierbei (ª) gedrückt
halten, wird die Form proportional erstellt. So wird aus der Ellip-
senform ein Kreis, aus dem Rechteck ein Quadrat etc. Sehr hilfreich
ist es auch, beim Aufziehen einer Form (Strg)/(cmd) gedrückt zu
halten: Hierbei wird die Form aus der Mitte heraus aufgezogen.
Schauen Sie sich die Schritt-Anleitung in Abschnitt 13.3.2 an, um
den Vorteil dieser Technik kennenzulernen.
a b c
Abbildung 13.84 E
Die Form wurde mit einer
Farbe versehen.
Die Kontur legen Sie in der Kontextleiste fest. Hier wählen Sie
vorab eine Farbe über einen Klick auf das Farbfeld Kontur 4 und
legen anschließend die Konturstärke 5 sowie den Konturstil 6 fest.
d e
Abbildung 13.85 E
Legen Sie Stärke und Stil der
Kontur fest.
E Die drei Optionen für Ende wirken sich auf geschlossene For-
F Abbildung 13.86
Die Kontur des Recht-
ecks in abgerundeter
(links) und in abge-
schrägter Ausführung
(rechts)
Abbildung 13.88 E 2
Die Form vor der Skalierung
1 , die Form nach der Ska
lierung ohne Option Mit 3
Objekt skalieren 2 und mit
aktivierter Option 3.
Abbildung 13.89 E
Sie können den Radius jeder
Ecke anpassen.
f 789 j k
mationsursprung (vormals Rotationsmittelpunkt) in der Form ein.
Sie benötigen diesen beim Drehen einer Form. Lesen Sie hierzu
G Abbildung 13.90
Abschnitt 13.4.1. Über 6 können Sie sich den
Das Symbol Auswahl beim Ziehen ausblenden 7 sorgt dafür, Punkt der Form anzeigen
dass Sie beim Positionieren einer Form keine Auswahllinien und lassen, der als Achse für das
Anfasser sehen. Gerade bei kleineren Formen ist diese Option recht Drehen herangezogen wird.
praktisch.
Die Option Ausrichtungsgriffe einblenden 8 ist nützlich,
wenn Sie mehrere Objekte entlang einer Flucht ausrichten wollen.
Die Ausrichtungsgriffe werden als kleine Dreiecke eingeblendet
und werden mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Position
verschoben. Für die Option Objekte separat transformieren 9
müssen mindestens zwei Objekte ausgewählt sein. Ist die Option
aktiv, wird das aktive Objekt transformiert, während die anderen
Objekte der Auswahl die gleiche Transformation erfahren.
Beim Drehen und Transformieren einer Form sind die soge-
Andere Form –
nannte Auswahlbox, also der Auswahlrahmen, sowie die Anfasser
andere Optionen
identisch mit der Form. Dies wird vor allem dann sichtbar, wenn
Die hier gezeigten Optio-
Sie eine Form neigen bzw. verzerren. Klicken Sie allerdings auf das
nen beziehen sich allesamt
Symbol Auswahlbox umschalten j, wird die normale Begren- auf die Rechteckform.
zung sichtbar, die immer rechteckig ist. Wenn Sie eine andere
Wenn Sie auf die Schaltfläche In Kurven umwandeln k kli- Form erzeugen, können
cken, können Sie einzelne Knotenpunkte einer Form auswählen dort weniger oder mehr
und diese verändern. Lesen Sie hierzu ebenfalls Abschnitt 13.4.1. Werkzeugeinstellungen
Die Option Neues Objekt auswählen kommt zum Tragen, wenn vorliegen. So befinden sich
z. B. in der Form Zahnrad
Sie nach dem Erstellen einer Form eine weitere Form anlegen.
Angaben zum Innenradius,
Diese wird daraufhin direkt ausgewählt und kann bearbeitet wer-
zur Zahngröße etc.
den. Ist die Option deaktiviert, wird die zusätzlich erstellte Form
nicht ausgewählt. Dies kann praktisch sein, wenn Sie hintereinan-
der mehrere Formen anlegen wollen und keinen Wert darauf legen,
dass die zuletzt erstellte Form direkt ausgewählt wird.
1 Datei erzeugen
Erzeugen Sie eine neue Datei vom Typ Drucken, mit der Seiten-
vorgabe A4, ohne transparenten Hintergrund und im Hochformat.
Gehen Sie auf Ansicht • Hilfslinien konfigurieren. Aktivieren
Sie im Dialogfenster Hilfslinien die Option Prozent, und klicken
Sie im Bereich Horizontale Hilfslinien und Vertikale Hilfsli-
nien jeweils auf das Symbol zum Hinzufügen einer Hilfslinie.
Abbildung 13.91 E
Die Hilfslinien zeigen die
Mitte der Leinwand und sind
für die weitere Arbeit hilf-
reich.
2 Ellipse erstellen
Wählen Sie das Ellipse-Formwerkzeug , klicken Sie in die Mitte
der Leinwand (Kreuzung der Hilfslinien). Halten Sie (ª) und (Strg)/
(cmd) gedrückt, und erzeugen Sie hiermit eine Kreisform aus der
Mitte heraus.
F Abbildung 13.92
Durch die (ª)-Taste wird die
Ellipse zum Kreis.
3 Farbe bestimmen
Klicken Sie in der Kontextleiste der Ellipse auf das Farbfeld 1 . Ver-
geben Sie die Werte R = 43, G = 0 und B = 219. Wählen Sie bei
Kontur die Farbe R = 242, G = 13 und B = 13. Wählen Sie den Stil
Gestrichelt und eine Stärke von 4 pt. Bei Ausrichten wählen Sie
Umrisslinie aussen ausrichten 2 . Vergeben Sie bei Strichmus-
ter in allen Feldern 3 den Wert 2, bei Phase den Wert 6.
a
b
F Abbildung 13.93
Der Kreis mit der gestrichel-
ten Kontur
Abbildung 13.94 E
Zwei Formen liegen über-
einander.
5 Formen kombinieren
Wechseln Sie in das Panel Ebenen. Halten Sie (ª) gedrückt, und
klicken Sie auf die zweite, nicht ausgewählte Ebene, damit beide
Ebenen ausgewählt sind. Führen Sie einen rechten Mausklick auf
die Zahnradform aus, und wählen Sie Geometrie • Subtrahieren.
Aus zwei Ebenen wird jetzt eine.
Abbildung 13.95 E
Beide Formen wurden kom-
biniert und nehmen nur
noch eine Ebene ein.
F Abbildung13.96
Weitere Formen wurden
eingesetzt.
7 Form positionieren
Fahren Sie mit der Maus an den Rand der Segmentform, falls
diese nicht richtig positioniert ist. Sobald ein Vierpfeil-Mauszeiger
erscheint, ziehen Sie die Form in die Mitte, nutzen Sie hierfür die
Hilfslinie als Richtschnur.
F Abbildung13.97
Die Form wird positioniert.
8 Formen kombinieren
Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und markieren Sie die Ebene
Segment, halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, und wählen Sie zusätz-
lich die Ebene Ellipse aus. Führen Sie auf der Segmentform einen
Abbildung 13.98 E
Zwei Formen werden
kombiniert.
9 Farbe ändern
Wählen Sie in der Kontextleiste für die gerade zusammengefassten
Formen folgende Farbe: R = 97, G = 10 und B = 196. Klicken Sie
in die andere Ebene (Kombination aus Kreis und Zahnrad), und
wählen Sie in der Kontextleiste bei Kontur Ohne aus.
Abbildung 13.99 E
Das fertige Objekt
Bei der Schritt-Anleitung haben Sie gesehen, dass sich eine Kon-
tur einer Form beim Kombinieren auf die dadurch entstehende
Form auswirkt – gleichzeitig wurde aber auch klar, dass eine Kontur
auch nachträglich noch entfernt werden kann. Falls Sie dennoch
eine Kontur nutzen wollen, die nur am äußersten Rand der Form
erscheinen soll, müssen Sie vorab ein Duplikat der Ebene mit der
Kontur erzeugen, dort die Füllung entfernen und sie später über
die kombinierte Form legen.
E Überlappen: Hierbei bleibt der Bereich übrig, der sich durch die
Überlagerung der Formen ergibt. Die resultierende Form erhält
die Farbe des hintersten Objekts.
E XOR: Hierbei werden sich überlagernde Bereiche transparent,
alle anderen Bereiche übernehmen die Eigenschaften der unters-
ten Form. In früheren Versionen wurde diese Variante »Kombi-
nieren« genannt.
G Abbildung13.101
Die Option Geometrie •
Überlappen
F Abbildung13.102
Die Option Geometrie • XOR
E Aufteilen: Auf den ersten Blick scheint bei Wahl dieser Option
kein Unterschied bemerkbar zu sein. Dabei ist aber jede Menge
passiert: Denn alle Bereiche der Formen werden in Einzelstücke
zerlegt, bei denen eine Überlagerung vorliegt. Sichtbar wird dies
erst dann, wenn Sie mit dem Verschieben-Werkzeug (V) einen
Teilbereich der Form verschieben.
Abbildung 13.104 E
Die Reihenfolge der Form-
ebenen ist ausschlaggebend
für das Ergebnis.
F Abbildung 13.106
Über die zusätzlichen Anfas
ser ändern Sie das Aussehen
einer Form.
Statt über die Anfasser lässt sich das Aussehen auch über die ent-
sprechenden Werte in der Kontextleiste verändern. Ich finde die
Anpassung über die Anfasser aber intuitiver.
F Abbildung 13.107
Sie können das Aussehen
auch über die Kontextleiste
Durch die zusätzlichen Anfasser lassen sich somit Formen erzeu- anpassen.
gen, die sehr individuell ausfallen können. In der Abbildung 13.108
sehen Sie jeweils eine Grundform mit blauer Füllung und roter
Kontur – daneben ein über die zusätzlichen Anfasser geändertes
Ergebnis (mit roter Füllung und blauer Kontur).
F Abbildung13.108
Formen lassen sich in ihrem
Aussehen ändern.
G Abbildung 13.109 G
F Abbildung13.110
Der ehemalige Doppelstern
kann aufgrund der Kurvenum-
wandlung verfremdet werden.
F Abbildung 13.111
Text und Form sorgen für
gute Lesbarkeit.
F Abbildung 13.113
Der Text wird durch die
Form beschränkt.
Abbildung 13.114 E
Ein Duplikat der Formebene
dient dazu, eine Füllung
unterhalb des Textes zu
erhalten.
1 Datei erzeugen
Erzeugen Sie über Datei • Neu eine Datei im Format DIN A4, ohne
transparenten Hintergrund und im Querformat. Aktivieren Sie die
Magnetische Ausrichtung , da sie Ihnen die Arbeit mit dem
Zeichenstift-Werkzeug erleichtert.
2 Zeichenstift-Werkzeug einstellen
Rufen Sie das Zeichenstift-Werkzeug (P) auf. Wählen Sie als
Kontur die Farbe Schwarz, und vergeben Sie eine Konturstärke
von 5 pt. Aktivieren Sie den Modus Stiftmodus 1 .
a
F Abbildung 13.116
Das Zeichenstift-Werkzeug
wird festgelegt.
3 Zeichenstift-Werkzeug verwenden
Klicken Sie mit der Maus in den linken mittleren Bereich der Lein-
wand. Sie erzeugen den ersten Knoten. Halten Sie die (ª)-Taste
gedrückt, und klicken Sie etwas rechts vom ersten Knoten. Der
somit erzeugte Knoten wird mit dem ersten Knoten verbunden.
G Abbildung13.117
Zwei Knoten wurden verbunden.
Abbildung 13.118 E
Ein weiterer Knoten wurde
gesetzt und verbunden.
Abbildung 13.119 E
Die fertige Form
1 Zeichenstift-Werkzeug einsetzen
Rufen Sie in der Datei aus der letzten Schritt-Anleitung das Zei-
chenstift-Werkzeug (P) auf. Falls dieses noch aktiv ist, wechseln
Sie kurzfristig zum Verschieben-Werkzeug (V) und klicken in
einen Bereich außerhalb der bestehenden Form.
F Abbildung 13.120
Durch Ziehen eines Knotens
erzeugen Sie eine Kurve.
H Abbildung 13.121
Die Biegung wird durchge-
3 Form schließen
reicht, und im nächsten
Klicken Sie mit der Maus auf den Startknoten (der kleine Kreis am Schritt wird die Kurve mit
Mauszeiger erscheint). Sie schließen damit die Form und überneh- gedrückter (Strg)/(cmd)-Taste
men die Biegung für die Verbindung mit dem vorherigen Knoten. beeinflusst.
4 Biegung ändern
Halten Sie (Strg)/(cmd) gedrückt, klicken Sie in den Punkt, der sich
am Ende der blauen Linie befindet, und ziehen Sie diesen nach
unten. Halten Sie dabei die (ª)-Taste gedrückt, um senkrecht zu
verschieben zu können.
5 Form ändern
Halten Sie (Strg)/(cmd) gedrückt, und klicken Sie auf die obere
Verbindung von Startknoten und zweitem Knoten. Der Mauszeiger
zeigt eine kleine Wellenlinie an. Ziehen Sie die Verbindung mit
gedrückter Maustaste nach unten, um die Form zu verändern.
6 Verbindung lösen
G Abbildung 13.122
Klicken Sie in der Kontextleiste auf das Symbol Kurve öffnen 1
Mit gedrückter (Strg)/(cmd)-
Taste können Sie die Form (Bereich Aktion). Halten Sie (Strg)/(cmd) gedrückt, und ziehen Sie
verändern. den Startknoten nach unten. Die Verbindung wurde aufgrund der
Aktion geöffnet und kann nun verschoben werden.
a
Abbildung 13.123 E
Über eine Aktion können Sie
die Form öffnen.
2 Zeichenstift-Werkzeug vorbereiten
Rufen Sie das Zeichenstift-Werkzeug (P) auf. Wählen Sie in
der Kontextleiste eine Farbe für die Kontur, und vergeben Sie eine
durchgehende Kontur mit einer Stärke von 3 pt. Aktivieren Sie
auch die Magnetische Ausrichtung .
F Abbildung 13.124
Das Zeichenstift-Werkzeug
wird eingerichtet.
3 Figur zeichnen
Klicken Sie mit der Maus auf die Leinwand (nutzen Sie hier die rote
Linie, die in der Mitte der Leinwand erscheint). Klicken Sie etwas
weiter oben und rechts vom ersten Knoten auf die Leinwand, und
ziehen Sie die gedrückte Maus nach unten, um eine Biegung zu
erzeugen.
F Abbildung 13.125
Erzeugen Sie eine Biegung.
4 Knoten bearbeiten
Halten Sie (ª) gedrückt, und klicken Sie auf den zweiten Knoten.
Dieser wird somit zu einem kleinen Quadrat 1 (Abbildung 13.126,
vorher ein Kreis).
Abbildung 13.126 E
Der Knoten wurde ange-
passt.
7 Nächster Knoten
Klicken Sie mit gedrückter (ª)-Taste auf den letzten Knoten, und
erzeugen Sie einen weiteren Knoten, um auch hier wieder mit
gedrückter Maustaste eine Biegung erreichen. Nutzen Sie die
8 Figur schließen
Klicken Sie bei gedrückter (ª)-Taste auf den letzten Knoten, und
erzeugen Sie einen abschließenden Knoten, indem Sie auf den ers-
ten Knoten klicken und mit gedrückter Maustaste eine Biegung
erzeugen.
F Abbildung 13.131
Ein weiterer Pfad wird
gezeichnet.
G Abbildung13.132 G Abbildung
13.133
Das Auge des Fisches wurde gezeichnet. Der Mund besteht aus einem gebogenen Pfad.
Abbildung 13.134 E
Pfade lassen sich auch noch
nachträglich anpassen.
G Abbildung 13.135
Der Fisch wird ausgemalt.
G Abbildung 13.136
Der Fisch ist fertig und kann nun mit weiteren Objekten versehen
werden.
3
kurven-Knoten 2 .
E Ist der Knoten quadratisch, handelt es sich um einen spitzen
4
Knoten 3 .
E Daneben gibt es noch einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte,
F Abbildung 13.138
Die erste Kurve hat die
Ankerpunkte »verloren«
G Abbildung 13.139
Die erste Kurve behält ihre Ankerpunkte.
Aber nicht nur das: Da durch die gewählte Option die vorherige
Kurve ausgewählt bleibt, wirkt sich dies auch auf Einstellungen der
aktiven Zeichnung aus. So habe ich nach dem Zeichnen der zweiten
Form eine Füllung zugewiesen, die dann auch für die erste Form
herangezogen wird.
G Abbildung 13.140
Die erste Form erhält das Aussehen der neuen Form.
Über einen Klick auf das Symbol aktivieren Sie den sogenann-
ten Gummibandmodus. Ist dieser nicht aktiviert, werden beim
Zeichnen von Kurven nur die Elemente angezeigt, die bereits
»gesetzt« sind. Sie sehen zwar das Zeichenstift-Werkzeug als Maus-
zeiger, können aber nicht direkt sehen, wie sich die nächste Kurve
auswirkt.
Abbildung 13.141 E
Standardmäßig werden die
Kurven vom letzten Anker-
punkt bis zum Mauszeiger
nicht angezeigt.
Text auf Pfad | Gerade für kreative Einsätze ist die Möglichkeit,
Text entlang eines Pfades zu schreiben, sehr willkommen. Es ent-
spricht von der Arbeitsweise in etwa dem Text, den Sie in Formen
einsetzen (siehe Abschnitt 13.3.5). Erzeugen Sie zuerst einen Pfad,
im Beispiel habe ich das Zeichenstift-Werkzeug hierzu benutzt.
F Abbildung 13.143
Ein Pfad wurde mittels Zei-
chenstift-Werkzeug erzeugt.
G Abbildung 13.144
Der Text entlang des Pfades
G Abbildung13.145
Anfang und Ende des Textes lassen sich festlegen.
Im Foto aus Abbildung 13.146 habe ich auf diese Weise gearbeitet:
Mit dem Zeichenstift-Werkzeug habe ich einen Pfad entlang des
Wanderwegs erstellt. Dann habe ich mit dem Grafiktext-Werkzeug
diesen Pfad angeklickt und ein Zitat eingefügt. Den Text habe ich
anschließend mit einer anderen Farbe und Schriftgröße versehen
und aufgrund der Kurven vor »unterwegs zu sein« ein paar Leer-
zeichen eingegeben.
G Abbildung 13.146
Der Text auf Wanderschaft
Beachten Sie hierbei, dass der gezeichnete Pfad seine Kontur ver-
liert und nur noch als Grundlinie für den Text fungiert. Wollen Sie
ihn mit seiner Kontur bewahren, müssen Sie ihn vorab duplizieren
((Strg)/(cmd) + (J)) und den Text auf dem Duplikat anwenden.
Wenn der Text umbricht, kann es sehr gut sein, dass er zu nah
am »gegenüberliegenden« Text steht, was in Abbildung 13.147 gut
zu erkennen ist.
Die Texte stehen sehr nah beieinander. Abhilfe schafft es, wenn Sie
hier in der Kontextleiste des Grafiktext-Werkzeugs die Grundlinie
in den negativen Bereich ziehen. In Abbildung 13.148 wurde der
maximale Wert von –50 % angewendet.
Abbildung 13.149 E
Die Hilfslinie hilft beim
Zeichnen.
2 Pfad zeichnen
Rufen Sie das Zeichenstift-Werkzeug (P) auf und klicken Sie hier-
mit auf die Hilfslinie auf der linken Seite des Dokuments. Klicken
Sie unterhalb der Hilfslinie und ziehen Sie die Maus nach rechts,
Sie können dabei die Umschalt-Taste gedrückt halten, damit der
somit erzeugte Bogen gleichmäßig wird. Klicken Sie dann auf die
Hilfslinie am rechten, äußeren Rand. Die Biegung, die durch den
ersten Klick erzeugt wurde, wird damit synchron übernommen.
G Abbildung 13.150
Der Pfad wird gezeichnet…
G Abbildung
13.151
… und abgeschlossen.
4 Text verfassen
Rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug auf, vergeben Sie eine Schrift-
größe von 50 pt und klicken Sie auf den Pfad im linken Bereich.
Tippen Sie »HAPPY BIRTHDAY« ein.
Abbildung 13.153 E
Der Text wurde verfasst.
5 Text anpassen
Klicken Sie vor das D von »BIRTHDAY« und fügen Sie mehrere
Leerzeichen ein – diese werden gleich notwendig, wenn das Ban-
ner um weitere Objekte ergänzt wird.
Abbildung 13.154 E
Der Text wird verändert.
6 Text verschieben
Rufen Sie das Verschieben-Werkzeug (V) auf und drücken Sie die
Richtungstaste nach unten, um den Text zu verschieben. Dieser
sollte letztendlich so positioniert sein, als würden die Buchstaben
am Pfad mit der schwarzen Kontur »hängen«.
Abbildung 13.155 E
Der Text wird mittels Rich-
tungstasten verschoben.
7 Text positionieren
Buchstaben, die etwas »über« dem Pfad liegen, können Sie ganz
leicht positionieren. Markieren Sie den betroffenen Buchstaben
und rufen Sie das Zeichen-Panel auf, indem Sie in den Text-Werk-
zeugeinstellungen auf das Symbol klicken. Im Zeichen-Panel
ändern Sie den Wert für die Grundlinie 1 , auch ein Neigen 2
kann hilfreich sein.
F Abbildung 13.156
Überstehende Buchstaben
lassen sich positionieren.
8 Form zeichnen
Rufen Sie das Dreieck-Formwerkzeug auf und erzeugen Sie ein
spitz zulaufendes Dreieck. Vergeben Sie ihm eine schwarze Kontur
von 2 pt sowie eine weiße Füllung. Klicken Sie auf das Symbol ,
um sich den Transformationsursprung des Dreiecks anzeigen zu
lassen. Ziehen Sie diesen auf den unteren, linken Eckpunkt.
F Abbildung 13.157
Die Form soll als Wimpel
genutzt werden.
9 Form transformieren
Klicken Sie an den Rand des Dreiecks (Mauszeiger wird zum Vier-
pfeil-Symbol), und ziehen Sie es auf den Pfad neben »Happy«. Der
linke Eckpunkt, gleichzeitig der Transformationsursprung, soll auf
dem Pfad liegen. Drehen Sie nun das Dreieck durch Klicken und
Ziehen des Rotationsanfassers nach unten. Da der Transformations-
ursprung auf dem Pfad liegt, bleibt das Dreieck an diesem »haften«.
Abbildung 13.158 E
Das Dreieck wird gedreht.
G Abbildung 13.159
Das Dreieck wurde mehrfach dupliziert und jeweils
neu positioniert.
F Abbildung 13.160
Die Dreiecke erhalten unter-
schiedliche Füllungen.
G Abbildung 13.162
Sie haben gesehen: Beim Text, den Sie auf einem Pfad ablegen, Der Geburtstagsgruß wurde
handelt es sich weiterhin um einen »normalen« Text, d. h. Sie kön- um eine Füllungsebene mit
nen ihn nachträglich mit den Zeichen- und Absatzformatierungen radialem Verlauf erweitert.
anpassen.
Abbildung 13.163 E
Eine Rechteckform und
deren Werte im Panel
Transformieren
Die Werte X und Y geben die Koordinaten des Objekts an. So befin-
det sich die Rechteckform 50,1 mm vom oberen Leinwandrand
und 35 mm vom linken Leinwandrand entfernt. Zur Ermittlung der
Koordinaten zieht Affinity Photo einen sogenannten Ankerpunkt
hinzu. Dieser wird im linken Bereich des Panels Transformieren
angezeigt.
Der aktive Ankerpunkt ist in Abbildung 13.163 der obere, linke
Anfasser 1 . Genauer gesagt, befindet sich demnach dieser Anker-
punkt 50,1 mm vom oberen Leinwandrand und 35 mm vom linken
Leinwandrand entfernt.
c
F Abbildung 13.166
Der obere linke Ankerpunkt
bildet die Achse, um die die
Rechteckform rotiert.
Der Wert hinter N gibt den Neigungswinkel an. Auch hier müssen
Sie darauf achten, welcher Ankerpunkt aktiv ist. Dieser bildet den
Punkt, von dem aus die Neigung ausgeht.
Abbildung 13.167 E
Der untere rechte Anker-
punkt wird für die Neigung
herangezogen.
Abbildung 13.169 E
Objekte können Sie über die
Anfasser rotieren.
b
F Abbildung 13.170
Die Ausrichtung der Kon-
tur kann zu Problemen bei
der Anordnung von Objek-
ten führen.
F Abbildung 13.171
Der Kreis soll verformt
werden.
Abbildung 13.172 E
Die Form wurde verformt.
Da Sie weitere Punkte setzen können, lassen sich auf diese Weise
interessante Formen erzielen.
Abbildung 13.173 E
Mehrere Verformungspunkte
führen zu abstrakten For-
men.
Abbildung 13.174 E
Der Wellen – Filter und
seine Auswirkung.
G Abbildung 13.175 E
Der Filter Ausleuchtung wirkt
sich nur auf die Form aus.
sein, wenn Sie hierfür vorab Hilfslinien erzeugen, die Sie als Richt-
schnur heranziehen können.
2 Hilfslinien anlegen
Gehen Sie auf Ansicht • Hilfslinien konfigurieren. Deaktivie-
ren Sie die Option Prozent, und klicken Sie auf das Symbol Neue
horizontale Hilfslinie hinzufügen . Überschreiben Sie den
Wert (105 mm) mit 10. Erzeugen Sie auf diesem Weg eine wei-
tere Hilfslinie im Bereich Vertikale Hilfslinien, auch diese soll
den Wert 10 mm erhalten. Fügen Sie eine weitere horizontale
(200 mm) und eine vertikale Hilfslinie (287 mm) hinzu.
G Abbildung 13.176
Hilfslinien sind hilfreich bei der Positionierung von Objekten.
F Abbildung 13.177
Das erste Foto wurde
platziert.
G Abbildung 13.178
Das nächste Foto wurde platziert.
F Abbildung 13.179
Die erste Reihe ist komplett.
6 Bildgröße anpassen
Falls Sie noch genügend Platz in der Reihe haben (wie in Abbil-
dung 13.180 gut zu erkennen), halten Sie (ª) gedrückt und kli-
cken zunächst in das zweite und dann in das erste Foto, um alle
drei Fotos auszuwählen. Ziehen Sie den unteren rechten Anfasser
nach außen, und halten Sie dabei die (ª)-Taste gedrückt, um die
Größe aller drei Fotos proportional zu verändern. Vergrößern Sie
die Fotos, bis die rechte Hilfslinie erreicht ist.
Abbildung 13.180 E
Die Größe wurde für alle
Fotos gleichzeitig geändert.
Abbildung 13.181 E
Die dynamischen Hilfslinien
erleichtern die Arbeit.
8 Foto verteilen
Klicken Sie in das erste Bild der ersten Reihe, halten Sie die (ª)-
Taste gedrückt, und klicken Sie dann ins zweite und dritte Foto
der ersten Reihe. Klicken Sie in der Symbolleiste auf das Symbol
Anordnen . Klicken Sie dort auf das Symbol Horizontal ver-
teilen 1.
G Abbildung 13.182
Die erste Reihe wurde verteilt und hat nun
identische Zwischenräume.
F Abbildung 13.183
Eine Rechteckform wurde
hinzugefügt.
Abbildung 13.184 E
Die fertige Datei
F Abbildung 13.186
Das oberste Objekt wurde
als Referenz für die Ausrich-
tung herangezogen.
Kontextmenü nutzen
Sie können die Ausrich-
tung und Anordnung von
Objekten auch über das
Kontextmenü vornehmen.
Nachdem Sie die ge-
wünschten Objekte ausge-
G Abbildung13.187
wählt haben, klicken Sie
Die Objekte wurden verteilt.
mit der rechten Maustaste
in eines der Objekte und
Um dennoch einen Zwischenraum zu erzeugen, wechseln Sie wie- wählen entweder Anord-
der zum Symbol Anordnen und deaktivieren die Option Auto- nen oder Ausrichten.
matische Verteilung. Geben Sie dann den gewünschten Wert
ein. Affinity Photo erzeugt die Zwischenräume und vergrößert
automatisch den notwendigen Bereich. In Abbildung 13.188 habe
ich 8 mm eingegeben. Da die Leinwand aber die Maßeinheit px
(Pixel) 1 (Abbildung 13.188) verwendet, rechnet Affinity Photo
beim Bestätigen des Wertes diesen in Px um, was zu 23 px führt.
Da die Kreise noch ausgewählt sind, lassen sie sich mit gedrückter
Maustaste in einem verschieben, falls durch die Verteilung die Lein-
wand überschritten wird.
a
G Abbildung13.188
Der Zwischenraum von 8 mm
wurde manuell festgelegt.
Abbildung 13.189 E
Mehrere Sternformen
wurden erzeugt.
3 Ränder einstellen
Wählen Sie Dokument • Ränder, aktivieren Sie im Dialogfenster
die Option Inklusive Seitenränder. Vergeben Sie für Oben den
Wert 20. Bestätigen Sie die Änderung durch einen Klick auf OK.
Es erscheint ein Strich auf der Leinwand, der den Rand anzeigt.
F Abbildung 13.190
Richten Sie die Seitenränder
ein.
4 Sterne markieren
Rufen Sie das Verschieben-Werkzeug (V) auf, und klicken Sie
mit der Maus oben links neben die Leinwand. Halten Sie die Maus
gedrückt, und ziehen Sie diese nach unten rechts. Ziel dabei ist es,
dass Sie dadurch alle Sterne überfahren. Sobald Sie die Maus los-
lassen, werden alle Objekte in dem ausgewählten Bereich markiert.
F Abbildung13.191
Mit der Maus lassen sich
Ebeneninhalte sehr leicht
markieren.
5 Sterne ausrichten
Klicken Sie auf das Symbol Anordnen . Wählen Sie aus dem
Klappmenü Ausrichten an im Bereich Vertikal ausrichten die
Option Seitenränder. Klicken Sie dann auf das Symbol Oben aus-
richten . Verlassen Sie den Bereich Anordnen durch einen
Klick auf OK.
G Abbildung13.192
Die Sterne wurden am definierten Seitenrand ausgerichtet.
6 Sterne gruppieren
Wechseln Sie in das Panel Ebenen. Klicken Sie dort auf das Symbol
Ebenen gruppieren , damit die noch ausgewählten Ebenen in
einer Ebenengruppe zusammengefasst werden. Benennen Sie die
Ebenengruppe in Sterne-oben um. Klicken Sie im Panel Ebenen
auf das Symbol Schützen/Schutz aufheben . Dies dient zur
G Abbildung 13.193 Vorbereitung für den nächsten Schritt.
Die Sterne werden in einer
Ebene gruppiert. 7 Weitere Sterne erzeugen
Wechseln Sie zum Stern-Formwerkzeug , und ziehen Sie wei-
tere Sterne auf. Diese sollen nun aber senkrecht auf der Leinwand
angelegt werden.
G Abbildung 13.194
Weitere Sterne wurden erzeugt.
8 Sterne markieren
Markieren Sie die neuen Sterne, wie bereits in Schritt 4 gesehen.
Durch die Sperrung der oberen Sterne in Schritt 6 können Sie auch
hier grob mit der Maus über die Leinwand fahren. Es werden nur
die neuen Sterne ausgewählt.
F Abbildung 13.195
Die neuen Sterne wurden
markiert und im nächsten
Schritt an den Seitenrändern
linksbündig ausgerichtet.
9 Sterne ausrichten
Klicken Sie auf das Symbol Anordnen . Wählen Sie aus dem
Seitenkanten oder
Klappmenü Ausrichten an im Bereich Horizontal ausrichten
Seitenränder
die Option Seitenränder. Klicken Sie dann auf das Symbol Links-
In Schritt 9 der letzten
bündig . Verlassen Sie den Bereich Anordnen durch einen Klick
Schritt-Anleitung werden
auf OK. Da Sie keinen Rand definiert haben, ist der Seitenrand Sie keinen Unterschied er-
identisch mit dem Ende der Leinwand. kennen, wenn Sie statt
Seitenränder die Option
Layoutseite wählen. Sei-
13.4.5 Magnetische Ausrichtung festlegen tenränder sind so lange mit
Die magnetische Ausrichtung haben Sie im Laufe dieses Buches Seitenkanten identisch,
bis Sie über Dokument •
schon mehrfach kennengelernt und eingesetzt. Sie aktivieren sie
Ränder eigene Seitenrän-
über einen Klick auf das Symbol , ist es dunkel hinterlegt, ist es
der festlegen. Bei Layout-
aktiv. Beim Einsatz von Formen kann eine Funktion dieser Aus-
seite handelt es sich immer
richtungshilfe sehr nützlich sein: Die Ausrichtung an einer Pixel- um den äußersten Rand
auswahl. der Leinwand.
1 Auswahl erstellen
Erzeugen Sie eine neue leere Datei (z. B. über (Strg)/(cmd) + (N))
im Format DIN A4, Querformat, kein transparenter Hintergrund.
Rufen Sie das Auswahlrahmen-Ellipse-Werkzeug (M) auf und
Abbildung 13.196 H aktivieren Sie die Option Von der Mitte aus. Erzeugen Sie eine
Eine runde Auswahl wurde runde Auswahl, indem Sie beim Aufziehen der Auswahl die
erzeugt. Umschalt-Taste gedrückt halten.
3 Form zeichnen
G Abbildung 13.197 Rufen Sie das Ellipse-Formwerkzeug auf und erzeugen Sie eine
Die magnetische Ausrich- runde Form, indem Sie die Umschalt-Taste gedrückt halten. Füllen
tung verfügt über einige Ein- Sie die Form über das Farbfeld in der Kontextleiste mit einer Farbe
stellungsmöglichkeiten. Ihrer Wahl.
Abbildung 13.198 E
Die Form wurde erzeugt.
4 Form positionieren
Klicken Sie mit der Maus auf die Randbegrenzung, damit der Vier-
Pfeil-Mauszeiger erscheint. Mit gedrückter Maustaste schieben
Sie dann die Form in Richtung Auswahl. Sobald ein Anfasser der
Randbegrenzung »Kontakt« mit dem Auswahlrahmen aufnimmt,
erscheint eine grüne Linie. Lassen Sie die Maus los – die Form wird
an der Auswahl positioniert.
F Abbildung13.199
Die Form wurde positioniert.
F Abbildung 13.200
Lassen Sie sich von der mag-
netischen Ausrichtung unter-
stützen.
Abbildung 13.201 E
Auch Formen können als
Ausrichtungsgrundlage
genutzt werden.
G Abbildung 13.202
Eine Raute-Form wurde erzeugt.
2 Raute formatieren
Weisen Sie der Raute eine weiße Füllung sowie eine orangefarbene
Kontur mit einer Breite von 5 pt zu.
F Abbildung 13.203
Die Raute wird formatiert.
3 Objekt rastern
Da eine Form nicht als Auswahl für eine Musterebene verwendet
werden kann, führen Sie einen rechten Mausklick auf die Raute
aus und wählen Rastern.
Abbildung 13.204 E
Die Form muss gerastert
werden.
4 Musterebene erzeugen
Wählen Sie Ebene • Neue Musterebene aus Auswahl. Die Raute
wird als Kachel verwendet und so oft wiederholt, bis die gesamte
Leinwand ausgefüllt ist. Im Ebenen-Panel wird die neue Ebene
angezeigt.
G Abbildung13.205
Die Musterebene wurde erstellt.
5 Quell-Objekt ändern
In der Musterebene befinden sich augenscheinlich viele Rauten –
doch nur eine lässt sich auswählen: Das Quell-Objekt. Drehen Sie
dieses über den Drehpunkt. Dies hat Auswirkung auf alle wie-
derholten Objekte. Durch die Drehung wird die darunterliegende
Ebene wieder sichtbar.
F Abbildung 13.206
Wird das Quell-Objekt
gedreht, wirkt es sich auf alle
wiederholten Inhalte aus.
6 Ebene ausblenden
Wechseln Sie in das Ebenen-Panel und klicken Sie auf den Haken
hinter der untersten Ebene, um diese auszublenden. Die Muster-
ebene können Sie nun für kreative Arbeiten einsetzen.
F Abbildung 13.207
Das Muster wurde auf die
Schnelle erzeugt.
nutzen können, sondern auch zum Malen. Nutzen Sie hierzu ver-
schiedene Pinselspitzen, und importieren Sie bei Bedarf weitere
Pinselspitzen. Denken Sie dabei daran, dass Pinsel, die für Photo-
shop angeboten werden, auch in Affinity Photo eingesetzt werden
können. Somit ergeben sich unzählige Möglichkeiten.
1 Datei einrichten
Öffnen Sie die Datei »rosemark.jpg« und wechseln Sie in das Panel
Ebenen, erzeugen Sie eine neue Pixelebene und benennen Sie
diese in »Konturen_LT« um.
G Abbildung13.208
Der Leuchtturm soll nachgezeichnet werden.
2 Kontur zeichnen
Wechseln Sie in das Panel Pinsel und rufen Sie die Kategorie
Stifte auf. Wählen Sie den Pinsel Wackeliger Filzstift. Stellen
Sie Schwarz als Vordergrundfarbe ein und vergeben Sie eine Pinsel-
breite von 50 px.
Malen Sie entlang der Konturen des Leuchtturms. Setzen Sie
den Pinsel an jeder Kante neu an, somit lässt sich ein fehlerhafter
Pinselstrich einfach widerrufen.
F Abbildung 13.209
Die Konturen des Leucht-
turms wurden mit Pinsel
strichen nachgezogen.
3 Mauer zeichnen
Erzeugen Sie eine neue Pixelebene und benennen Sie diese
in Mauer um. Im Pinsel-Panel rufen Sie die Kategorie Gravur
auf und wählen den ersten Pinsel aus. Stellen Sie im Panel Farbe
einen Braunton ein. Klicken Sie mit dem Pinsel auf den Anfang der
Mauer in der linken Ecke. Halten Sie (ª) gedrückt und klicken Sie
am rechten Rand auf das Ende der Mauer. Sie erzeugen damit eine
gerade Verbindung. Malen Sie dann über die Mauer.
G Abbildung
13.210
Die Mauer wurde gemalt.
4 Himmel malen
Erzeugen Sie eine neue Pixelebene und benennen Sie diese
in Himmel um. Im Pinsel-Panel rufen Sie die Kategorie Wasser-
farben auf und wählen den ersten Pinsel aus (Borsten, geringe
Absorption 01). Im Panel Farbe wählen Sie einen Blauton aus und
in der Kontextleiste eine Breite von 4 096 px ein. Malen Sie über
das gesamte Bild.
Drücken Sie (X), um die Farbe Weiß als Vordergrundfarbe zu
erhalten. Klicken Sie ein paar Mal auf die Leinwand, um Wolken zu
erzeugen. Nutzen Sie hierbei die Richtungs-Tasten um die Pinsel-
spitze zu drehen und somit unterschiedliche Formen zu erhalten.
G Abbildung
13.211
Der Himmel wird gemalt.
5 Ebenenreihenfolge ändern
Da die Ebene »Himmel« alle anderen Ebenen überdeckt, wech-
seln Sie ins Ebenen-Panel und ziehen die Himmel-Ebene unter die
Ebene »Konturen_LT«. Achten Sie darauf, dass der blaue Strich, der
die neue Position der verschobenen Ebene anzeigt, durchgezogen
ist. Dadurch wird die Ebene in der gleichen Hierarchie wie die
anderen Ebenen und nicht als untergeordnete Ebene behandelt.
Abbildung 13.212 E
Die Ebene Himmel wird
verschoben.
6 Leuchtturm ausmalen
Erzeugen Sie eine neue Pixelebene und benennen Sie diese in
»Ausmalen« um. Im Pinsel-Panel rufen Sie die Kategorie Texturen
auf und wählen den Pinsel Pinselmuster 01 aus. Ändern Sie den
Fluss auf 100 % und wählen Sie als Vordergrundfarbe Weiß. Malen
Sie die Wände des Leuchtturms aus. Setzen Sie den Pinsel mehr-
fach neu an und übermalen Sie bereits gemalte Bereiche, um den
Auftrag zu verstärken. Wechseln Sie die Farbe in einen Braunton
und übermalen Sie ein paar Bereiche mit dieser Farbe.
G Abbildung13.213
Der Leuchtturm wird ausgemalt.
7 Mauer verfeinern
Da der Himmel flächendeckend aufgetragen wurde, »scheint«
er in der Mauer unschön durch. Wechseln Sie daher zur Ebene
»Mauer«, wählen Sie im Pinsel-Panel die Kategorie Gravur den
Pinsel Feine Harke – Konstant aus und belegen Sie ihn mit einem
dunkelbraunen Farbton. Malen Sie über die Mauer. Belegen Sie
den Pinsel mit einem weiteren Braunton und malen Sie auch damit
über die Mauer. Rufen Sie dann Filter • Unschärfe • Gauss-
sche Unschärfe auf und vergeben Sie einen hohen Wert für den
Radius. Der Filter wirkt sich nur auf die Mauer aus, da diese eine
separate Ebene einnimmt. Blenden Sie die Ebene mit dem Leucht-
turm-Foto aus, um sich das Ergebnis zu betrachten.
G Abbildung 13.214
Das fertige Bild.
Kategorie und wählen Sie Umbenennen (z. B. als neuer Name wäre
z. B. »Formen« möglich).
F Abbildung 13.215
Das Studio Assets besitzt
eine neue Kategorie.
Als Inhalte für das Assets-Studio habe ich drei Formen erstellt und
diese jeweils mit einem Verlauf versehen. Jede Form kann nun
nacheinander mit dem Verschieben-Werkzeug ausgewählt und
mit gedrückter Maustaste in das Assets-Studio gezogen werden.
Achten Sie hierbei auf den blauen Rahmen 1 im Assets-Studio, der
die Ablage der Form anzeigt. Wenn Sie die Maus zu früh loslassen,
legen Sie die Form nicht als Asset ab, sondern verschieben diese
auf der Leinwand.
G Abbildung13.216
Verschiedene Formen werden im Assets-Studio abgelegt.
Abbildung 13.217 E
Eine Form aus dem
Assets-Studio kann
verwendet und
angepasst werden.
Abbildung 13.218 E
Eine Signatur, die als Asset
abgelegt werden soll.
G Abbildung 13.219
Die Signatur wurde hineingezogen und angepasst.
Kapitel 14
Effekte und Stile anwenden
Wie Sie bereits gesehen haben, geht Affinity Photo weit über die
Ansprüche einer reinen Bildbearbeitung hinaus. Hierzu zählen auch
die sogenannten Effekte, mit denen sich Fotos und andere Objekte
wie Texte oder Formen versehen lassen. So finden Sie im eigens
dafür bereitgestellten Panel Effekte einige Funktionen, mit denen
Sie Ihre Dateien grafisch aufwerten können.
b
Persönliches Exemplar für Enzo Faltin 891
Kapitel 14 Effekte und Stile anwenden
Lernen Sie nun die einzelnen Effekte kennen – hierfür habe ich den
Text aus Abbildung 14.1 erstellt, der mit einer Füllung und einer
Kontur versehen wurde.
14.1.1 G
außsche Unschärfe: Texte und Bilder
verschwimmen lassen
Mit diesem Effekt fügen Sie der ausgewählten Ebene eine Unschärfe
hinzu. Je höher Sie den Wert für Radius 1 wählen, desto stärker
wird die Unschärfe sichtbar. In Abbildung 14.2 habe ich einen
Radius von 20 px gewählt.
a
b
G Abbildung 14.2
Der Effekt Gausssche Unschärfe wurde angewendet.
G Abbildung 14.3
Der gleiche Effekt – allerdings mit aktiver Option Transparenz
übernehmen
E Über einen Klick auf das Farbfeld hinter Farbe 3 bestimmen Sie
die Farbe des Schattens, den Sie dort über den Regler Rauschen
körniger erscheinen lassen können.
E Mit dem Deckkraft-Regler 4 bestimmen Sie die Transparenz
des Schattens. Je höher der Wert, desto kräftiger wirkt auch der
Schatten.
E Über den Regler Radius 5 können Sie den Schatten weicher
werden lassen, indem Sie einen hohen Wert wählen.
E Der Versatz 6 gibt an, wie weit der Schatten vom gewählten
Objekt entfernt sein soll. Je höher der Wert, desto weiter bewegt
sich der Schatten vom Objekt weg.
c
d
e
f
G Abbildung 14.4
Der Effekt Schatten nach aussen wurde zugewiesen. h g
Wie jeder Effekt lässt sich auch der Schatten auf ein Foto anwen-
den. Beachten Sie hierbei jedoch, dass Sie das Foto vorab verklei-
nern, da der Schatten sonst nicht sichtbar wird.
Abbildung 14.6 E
Nur bei verkleinertem Foto
wird der Effekt Schatten
nach aussen sichtbar.
Schatten nach innen | Der Effekt Schatten nach innen ist fast
identisch mit dem Effekt Schatten nach aussen – nur wird hier
der Schatten innerhalb des Objekts sichtbar.
G Abbildung 14.7
Der Effekt Schatten nach innen wurde angewendet.
Schein nach außen: Objekte glühen lassen | Wenn Sie den Effekt
Schein nach aussen einsetzen, wirkt das Objekt, als würde es
glühen oder eben scheinen. Lassen Sie sich hier nicht durch den
offensichtlichen Höchstwert für den Radius von 100 px irritieren
– denn durch Eingabe eines höheren Wertes wird auch dieser ange-
nommen. So habe ich einen Radius von 500 px verwendet und
einen sehr breiten Schein erzeugt.
Abbildung 14.8 E
Der Radius verträgt auch
höhere Werte.
Schein nach innen | Der Effekt Schein nach innen ist von den
Einstellungen identisch mit dem Effekt Schein nach aussen – mit H Abbildung 14.9
dem einzigen Unterschied, dass der Schein innerhalb des Objekts Der Effekt Schein nach
sichtbar ist. innen wurde angewendet.
Umrandung | Vor allem für plastische Text eignet sich der Effekt
Umrandung hervorragend. Hier wird um jeden Buchstaben eine
weitere Kontur gelegt, die allerdings abgerundet ist. Aber auch auf
Fotos lässt sich dieser Effekt anwenden. Hier sollten Sie jedoch H Abbildung 14.10
das Foto vorab etwas kleiner als die Leinwand skalieren, damit der Der Effekt Umrandung
Effekt sichtbar wird. sorgt für plastische Texte.
3D | Auch der Effekt 3D sorgt für ein plastisches Aussehen. Auch
wenn er nur mit zwei Optionen (Deckkraft und Radius) ausge-
stattet ist, bietet er über einen Klick auf das Zahnradsymbol 1
etliche Einstellungen an. Hier finden Sie zum Beispiel einen Regler
(Spiegelnd), mit dem Sie eine Art Reflexion einstellen können.
Den Effekt können Sie verstärken, indem Sie weitere Lichtquellen
hinzufügen, deren Richtung Sie ebenfalls definieren können. Sie
sehen, dass es sich durchaus lohnt, bei einem Effekt das Zahnrad-
symbol anzuklicken.
Abbildung 14.11 E
Der Effekt 3D mit erweiter-
ten Optionen
Abbildung 14.12 E
Der Effekt Kanten schlei-
fen / Relief wurde ange-
wendet.
G Abbildung 14.13
Der Effekt Farbe überlagern verrechnet die gewählte mit der
vorhandenen Farbe.
F Abbildung 14.14
Der Effekt Verlauf überla-
gern bietet erweiterte Ein-
stellungen im Dialogfenster
Ebeneneffekte.
Solch ein Effekt eignet sich auch sehr zur Verfremdung von Fotos.
In Abbildung 14.15 habe ich einen linearen Verlauf von oben nach
unten angewendet (ich habe diesen über den Regler Winkel fest-
gelegt).
Abbildung 14.15 E
Nutzen Sie den Effekt Ver-
lauf überlagern auch für
Fotos.
2 Ebeneneffekt hinzufügen
Klicken Sie auf das Symbol Ebeneneffekte , und klicken Sie
anschließend auf Schatten nach aussen. Aktivieren Sie nun
diesen Effekt mit einem Klick auf den kleinen Kasten 1 vor dem
Effektnamen. Vergeben Sie für Deckkraft 50 %, Radius 15 px,
Versatz 6 px, Intensität 26 % und für Winkel 135°.
F Abbildung 14.16
Ein Ebeneneffekt wird
festgelegt.
F Abbildung14.17
Der Ebeneneffekt 3D
4 Effekt übertragen
Die restlichen Collagefotos sollen den gleichen Effekt erhalten.
Drücken Sie daher (Strg)/(cmd) + (C), während Sie sich noch auf
G Abbildung14.18
Die Ebeneneffekte der obersten Ebene wurden auf
weitere Ebenen übertragen.
F Abbildung 14.19
a Achten Sie darauf, welchen
Effekt Sie ausgewählt haben.
G Abbildung14.22 b
Die Füllungsdeckkraft G Abbildung14.23
bewahrt den Effekt … … blendet aber die Füllung der Buchstaben aus.
Hier könnte man auf den Gedanken kommen, den Text ohne Fül-
lung zu formatieren. Dies führt aber lediglich dazu, dass der Text
komplett verschwindet, da der Effekt keine Kontur erkennt, an der
er sich orientieren könnte. In der Schritt-Anleitung »Wasserzeichen
erstellen und exportieren« im Abschnitt 15.1 wird die Füllungs-
deckkraft auch eingesetzt.
F Abbildung 14.24
Die Form mit einem Schat-
ten wird verkleinert und der
Schatten passt sich an, da
Mit Objekt skalieren akti-
viert wurde. Ist diese Option
deaktiviert, behält der Schat-
ten seine Größe.
F Abbildung14.25
Ebeneneffekte werden
auch im Panel Ebenen
angezeigt.
14.3 Ebenenstile
Mit den gerade gezeigten Ebeneneffekten lassen sich Ebenenin-
Keine Kenntlichmachung
halte sehr umfangreich gestalten. Um einen bestimmten Effekt zu
Eine Ebene, der Sie einen
erreichen, ist es oft erforderlich, mehrere Ebeneneffekte zu ver-
Stil zugewiesen haben,
wenden. Um Ihnen diese Arbeit zu erleichtern, bietet Ihnen Affinity wird nicht besonders
Photo sogenannte Stile an, die Ebeneneffekte vereinen, die beliebt kenntlich gemacht. Anders
ist. Neben den voreingestellten Ebenenstilen können Sie auch als bei den Ebeneneffek-
eigene Stile erzeugen, die auf angewendeten Effekten beruhen. Für ten, die Ihnen anhand des
Effekte, die Sie nur einmalig anwenden, ist das Anlegen von Stilen gleichnamigen Symbols
sicherlich nicht nötig. Doch wenn Sie ein bestimmtes Aussehen, das angezeigt werden, fehlt bei
Stilen solch eine Kenn-
Sie über Effekte erreicht haben, mehrfach, auch dateiübergreifend,
zeichnung.
einsetzen wollen, ergeben Ebenenstile unbedingt Sinn.
a
b
F Abbildung 14.27
Ordnen Sie die Stile
in Kategorien.
2 Kategorie umbenennen
Die neue Stilkategorie wird mit dem Namen Unbenannt versehen.
Klicken Sie ein weiteres Mal auf das Striche-Symbol, und wäh-
len Sie Kategorie umbenennen. Vergeben Sie den Namen Meine
Textstile, und bestätigen Sie dies.
G Abbildung 14.28
Vergeben Sie eindeutige Namen für die Kategorie.
3 Text erstellen
Rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug-Werkzeug (T) auf, und kli-
cken Sie damit auf die Leinwand. Tippen Sie »Einladung« ein, und
vergeben Sie die Schriftart Berlin Sans FB (oder eine Schrift Ihrer
Wahl).
G Abbildung 14.29
Ein Text wurde verfasst.
4 Text formatieren
Rufen Sie das Panel Zeichen über das Symbol auf und ver-
geben Sie als Schriftfarbe 1 die Farbwerte R = 120, G = 12 und
B = 200. Wählen Sie als Kontur eine Breite von 5 pt 2 und die
Farbe Schwarz 3
a
b c
G Abbildung14.30
Die Farben wurden festgelegt.
5 Effekte zuweisen
Führen Sie einen rechten Mausklick auf den Text aus, und wählen
Sie Ebeneneffekte. Klicken Sie auf Schatten nach aussen und
anschließend auf das Kästchen vor dem Effektnamen, um diesen
zu aktivieren. Ändern Sie die Werte wie folgt: Deckkraft 50 %,
Radius 40 px, Versatz 30 px, Intensität 60 %, Farbe Schwarz,
Winkel 315°.
F Abbildung 14.31
Der Text erhält einen
Ebeneneffekt.
F Abbildung 14.32
Ein weiterer Ebeneneffekt
wird zugewiesen.
7 Stil erstellen
Führen Sie einen rechten Mausklick auf den Text aus, und wählen
Sie Stil erstellen. Der Stil wird direkt im Panel Stile innerhalb der
erzeugten Stilkategorie angelegt. Klicken Sie den Stil mit der rech-
ten Maustaste an, und wählen Sie Stil umbenennen. Vergeben Sie
den Namen Plastik-Text.
G Abbildung 14.33
Der Stil wurde erstellt und umbenannt.
Abbildung 14.34 E
Der Stil kann ab
sofort verwendet
werden.
G Abbildung 14.35
Der Stil kann auch auf Formen übertragen werden.
G Abbildung14.36
Auch das Foto kann mit dem Stil belegt werden.
indem Sie auf die Häkchen klicken. Die Ebeneneffekte werden nicht
mehr angewendet – Füllung und Kontur bleiben aber erhalten.
Abbildung 14.37 E
Die Ebeneneffekte greifen
nicht mehr beim Foto.
a
c
d
F Abbildung 14.39
Stilkategorien lassen sich
recht einfach austauschen.
Kapitel 15
Ausgabe und Druck
Sicherlich wollen Sie nicht, dass Ihre Fotos und andere Dateien
aus Affinity Photo nur auf Ihrem Rechner verbleiben. So können
Sie aus Affinity Photo einen Export starten oder Ihre Dateien
über einen Drucker ausgeben.
c
d
G Abbildung 15.1
Die Export Persona
e f
Namen und können dann ab sofort über das Klappmenü Vorgabe
Ihre benutzerdefinierte Vorgabe auswählen. Dies ist immer dann
sinnvoll, wenn Sie wissen, dass Sie Dateien immer wieder einmal g
in einer bestimmten Form exportieren wollen, zum Beispiel zur
Erstellung von Dateien für eine Webseite.
Die Panel Slices und Exportoptionen sind miteinander ver-
zahnt. Um den Export mit einer der Vorgaben zu starten, wechseln
Sie in das Panel Slices. Dort wird der gesamte Inhalt der Datei als
Slice angesehen. Durch einen Klick auf den vorangestellten Pfeil
sehen Sie die momentan verwendete Vorgabe. In Abbildung 15.3
ist dies JPEG (Hohe Qualität) – hier können Sie auch auf Vorgaben
zugreifen, die Sie über das Panel Exportoptionen über Vorgabe
erstellen erzeugt haben. Die zugrunde liegenden Einstellungen
können Sie im Panel Exportoptionen ablesen.
G Abbildung 15.2
Das Panel Exportoptionen
i j
F Abbildung 15.3
h
Das Panel Slices. Wählen Sie
hier die gewünschte Export-
vorgabe j aus.
Durch einen Klick auf das X 9 vor der Vorgabe können Sie diese
entfernen und über einen weiteren Klick auf das Plus-Zeichen 8
die momentan im Panel Exportoptionen gewählte Vorgabe laden.
Alternativ dazu können Sie über das Klappmenü j auf alle Export-
vorgaben zugreifen. Wählen Sie dort zum Beispiel JPEG (Höchste
Qualität), können Sie im Panel Exportoptionen erneut die
zugrunde liegenden Einstellungen ablesen.
Sobald Sie die richtige Vorgabe gewählt haben, klicken Sie
im unteren Bereich des Panels Slices auf die Schaltfläche Slices
exportieren. Es erscheint das Dialogfenster Ordner auswählen.
Wechseln Sie zum Ordner Ihrer Wahl, beziehungsweise legen Sie
einen neuen Ordner an. Klicken Sie dann auf Exportieren. Je nach
gewählter Exportvorgabe kann der Export etwas länger dauern – Sie
erkennen dies an einem Fortschrittsbalken.
15.1.3 S
lices: Ein Bild zerlegen und die Bildteile
einzeln exportieren
Das Slicen wurde in früheren Jahren verwendet, um größere Fotos
in Einzelteile zu zerlegen, um diese dann auf einer Webseite wie ein
Puzzle zusammenzusetzen. Dadurch konnten die Einzelteile schnel-
ler geladen werden und der Betrachter der Internetseite musste
nicht warten, bis die einzelne Bilddatei geladen wurde.
Auch wenn die Ladezeit aufgrund besserer Internetverbindungs-
geschwindigkeiten inzwischen weniger das Problem ist, werden
auch heute noch Grafiken beziehungsweise Fotos in Scheiben zer-
legt – oder geslict. Diese Technik bietet sich aber nicht nur an, um
eine Datei in Einzelteile zu zerlegen, sondern auch, um gezielte
Bereiche aus einem Foto als einzelnes Objekt zu exportieren.
Ein Bild slicen | Wenn Sie eine Datei in die Export Persona über-
geben, wird diese als ein Slice angesehen. Um nun die Datei zu
Abbildung 15.4 H zerlegen, wählen Sie das Slice-Werkzeug (S). Ziehen Sie mit
Das Slice-Werkzeug im dem Werkzeug bei gedrückter Maustaste einen Rahmen auf, um
Einsatz damit den Bereich festzulegen, den Sie zerschneiden wollen.
F Abbildung 15.5
a
Der gelbe Kreis zeigt Ihnen
an, dass der neue Slice direkt
anschließt.
F Abbildung 15.6
Über das Panel Transfor-
mieren können Sie Slices
exakt positionieren.
Für jedes Slice, den Sie auf diese Weise erzeugen, wird im Panel
Slices ein neuer Eintrag vorgenommen. Als Exportoption wird
jeweils die im Panel Exportoptionen ausgewählte Vorgabe he
rangezogen. Sie können aber auch nachträglich für jedes Slice eine
andere Exportoption festlegen.
a
Slices exportieren | Sobald Sie auf die Schaltfläche Slices expor-
G Abbildung
tieren 1 klicken, werden die Slices in dem von Ihnen vorgege-
15.7
Die Schaltfläche zum Expor- benen Verzeichnis abgelegt. Die Option Fortlaufend im Panel
tieren von Slices Slices führt automatisch neue Exporte durch, sobald Sie neue Slices
erzeugen oder aber ein bestehendes Slice verändern. Vorausset-
zung für diese Option, dass Sie vorab mindestens einen Slice-Export
angestoßen haben, damit klar ist, in welchem Verzeichnis die Slices
landen sollen.
Sie können jedem Slice einen Pfad 2 vorgeben. Blenden Sie
hierzu das gewünschte Slice durch einen Klick auf das Pfeilsymbol
ein, und klicken Sie im Slices-Panel in das Textfeld Pfad 3 , um das
Dialogfenster Pfadkomponenten zu öffnen. Hier können Sie den
gewünschten Ordnernamen eintippen.
In Abbildung 15.8 habe ich den Text »seebild« eingegeben, der
dann im Slices-Panel beim entsprechenden Slice erscheint. Affinity
Photo erzeugt beim Export unterhalb des vorab festgelegten Ver-
zeichnisses einen Unterordner mit dem Namen seebild und legt
dort das damit versehene Slice ab.
Abbildung 15.8 E
Sie können für jedes Slice
einen Pfad vorgeben.
chen Sie über den Eintrag 800w einen Export, der eine Datei mit
einer Breite (w = width) von 800 px erzeugt.
F Abbildung 15.9
Die Datei soll für die Ver-
wendung im Internet vor-
bereitet werden.
1 Exportoptionen einstellen
In der Export Persona wähle ich im Panel Exportoptionen
zunächst die Vorgabe JPEG (Hohe Qualität) aus. Um das Foto
für das Internet weiter zu optimieren, wähle ich aus dem Klapp-
Abbildung 15.10 E
a
Die Exportoptionen wurden
angepasst. Der Slice-Export
soll die benutzerdefinierte
Vorgabe verwenden.
Aufgrund der erstellten Vorgaben kann ich nun immer wieder mit
Nur 800 px?
den gleichen Einstellungen ganz schnell Fotos für die Verwendung
Bei dem gezeigten Ablauf
im Internet exportieren. Hier empfiehlt es sich, vergleichbare Vor-
handelt es sich nur um ein
gaben für hochformatige Fotos zu erstellen.
Beispiel. Sie können auch
Fotos, die Sie mit einer Kantenlänge von 800 px für die längere größere Abmessungen und
Kante im Internet veröffentlichen, sind für den Druck weniger eine höhere Qualität für
geeignet (siehe den Abschnitt 15.2.3, »Bildauflösung und Druck- die JPG-Datei vorgeben.
größe«), dennoch sollten Sie Ihre Fotos mit einem Wasserzeichen Dies richtet sich immer
belegen, damit kein Betrachter auf dumme Gedanken kommt. nach dem Einsatzzweck.
2 Text verfassen
Wählen Sie das Grafiktext-Werkzeug (T), und verfassen Sie den
zweizeiligen Text »Mein Foto«. Klicken Sie auf den Textrahmen und
anschließend in der Kontextleiste auf das Symbol Zentriert .
F Abbildung 15.12
Das Foto wurde mit einem
Text versehen.
3 Ebeneneffekt anwenden
Wechseln Sie zum Panel Ebenen, und klicken Sie auf das Symbol
Ebeneneffekte (achten Sie dabei darauf, dass die Textebene
ausgewählt ist). Klicken Sie auf den Effekt Umrandung, und akti-
Abbildung 15.13 H vieren Sie diesen. Vergeben Sie einen Radius von 20 px sowie als
Der Text wird mit Ebenen- Farbe Weiß. Wechseln Sie zum Effekt Kanten schleifen / Relief,
effekten versehen. und setzen Sie den Radius auf 30 px.
4 Ebeneneffekt einstellen
Abbildung 15.14 H
Durch die reduzierte Fül- Im Dialogfenster Ebeneneffekte aktivieren Sie die Option Mit
lungsdeckkraft bleibt nur Objekt skalieren und setzen die Füllungsdeckkraft auf 0 %.
der Effekt bestehen. Bestätigen Sie die Änderungen, indem Sie auf Schliessen klicken.
5 Exportoptionen einstellen
Wechseln Sie zur Export Persona und dort zum Panel Export-
optionen. Wählen Sie aus dem Klappmenü Vorgabe (im Bereich
Standard) die im vorherigen Abschnitt erzeugte Vorgabe Für-
WebSpeichern. Alternativ dazu wählen Sie eine JPG-Vorgabe
und ändern die Qualität auf 70 und wählen als ICC-Profil sRGB
IEC61966-2.1.
F Abbildung15.15
Die Exportoptionen
6 Export vornehmen
Wechseln Sie in das Panel Slices, klappen Sie das Slice auf, und
ersetzen Sie den Wert 1 × durch 600 h. Klicken Sie dann auf die
Schaltfläche Slices exportieren (1), und wählen Sie nun einen
Ordner Ihrer Wahl.
7 Bild betrachten
Wechseln Sie in den Ordner, den Sie als Exportziel vorgegeben
haben. Öffnen Sie das Foto: Durch die Option Mit Objekt ska- G Abbildung15.16
lieren (im Dialogfenster Ebeneneffekte) hat sich der Effekt pro- Bestimmen Sie die Größe für
portional angepasst. Sie können die Datei nun weiterverwenden. den Export.
gestellt.
E Wenn Sie Einstellungen vornehmen und dann auf Speichern
unter 7 klicken, können Sie ein Profil anlegen. Erst dann kön-
nen Sie dies im Klappmenü Profil 6 auswählen.
g h
Abbildung 15.17 E
Das Dialogfenster Drucken
a
b
c
d
e
F Abbildung 15.18
Bestimmen Sie, ob eine
Skalierung vorgenommen
werden soll.
E Wenn Sie Dateien ausdrucken, die Sie aus Affinity Designer in Druckeinstellungen
speichern
Affinity Photo öffnen, lässt sich über die Option Inklusive festle-
Falls Sie Druckeinstellun-
gen, welche Bereiche Sie ausdrucken wollen. Da solche Dateien
gen vorgenommen haben,
aus mehreren Seiten bzw. ArtBoards bestehen können, legen Sie
auf die Sie auch später zu-
fest, ob alle, gerade oder ungerade Bereiche (Bögen) gedruckt
rückgreifen wollen, klicken
werden sollen. Sie vorab auf die Schaltflä-
E Im Klappmenü Ausrichtung 6 können Sie festlegen, ob Sie den che Speichern unter und
Druck im Hoch- oder Querformat ausführen wollen. Standard- vergeben einen eindeuti-
mäßig ist die Option Automatisch aktiv, die die Ausrichtung gen Namen. Sie erzeugen
ausgehend von der zu druckenden Datei bestimmt. damit ein Profil, das Sie
dann ab sofort über das
Klappmenü Profil aufru-
Die Druckkategorie bestimmen und Druck starten | Im unteren
fen können.
Bereich des Dialogfensters können Sie fünf verschiedene Katego-
Abbildung 15.19 E
Affinity Photo bietet ver-
schiedene Papiergrößen für
den Druck an.
Den Druck starten Sie über einen Klick auf die OK-Schaltfläche.
c
F Abbildung 15.20
Bennen Sie auch Live-
Filterebenen um.
G Abbildung15.21
Die Bildabmessungen können Sie der Kontextleiste entnehmen.
G Abbildung 15.22
Je nach Einheit ändert sich die Skalierung des Lineals.
Die Sache mit dpi und ppi | Nun stellt sich die Frage, wie Affinity
dpi und ppi
Photo darauf kommt, dass dieses Foto so groß ausgedruckt werden
Auf die Unterscheidung
könnte. Hintergrund ist der Wert dpi, der für »dots per inch« steht
von dpi und ppi bin ich
und festlegt, wie viele Punkte innerhalb eines Zolls (= inch) vom
auch in Abschnitt 5.2.1
Drucker auf Papier gedruckt werden sollen. Standardmäßig zieht eingegangen.
Affinity Photo den Wert 72 dpi heran, das heißt, pro Zoll werden
72 Punkte gedruckt. Wenn Sie sich den Wert 3 888 anschauen, also
die Breite des aktiven Fotos, und diesen durch 72 teilen, erhalten
Sie einen Wert von 54. Sie erhalten also insgesamt 54 Pakete, die
jeweils einen Zoll lang sind und 72 Punkte beinhalten. Da wir mit
der Maßeinheit »Zoll« wenig anfangen können, wird diese mit dem
Umrechnungsfaktor von 2,54 (1 Zoll = 2,54 cm) umgerechnet. Sie
erhalten: 137,16 cm – also die druckbare Breite des Fotos.
F Abbildung 15.23
Im Dialogfenster Doku-
mentgrösse können Sie
sich die Druckgröße anzei-
gen lassen.
Abbildung 15.24 E b
Deaktivieren Sie die Neu-
berechnung beim Ändern c
des dpi-Wertes.
15.2.4 Ausgabeformate
Wenn Sie am heimischen Drucker ausdrucken, können Sie dies, wie
bereits gesehen, über den Befehl Datei • Drucken durchführen.
Wenn Sie allerdings den Druck bei einem externen Dienstleister
durchführen wollen, ist es teilweise erforderlich, die gewünschte
Datei in ein anderes Format zu exportieren.
Service nutzen
Wenn Sie Fotos bei einem Ausgabe als JPG | Das wohl häufigste verwendete Format ist
Dienstleister drucken las- sicherlich JPG, da es aufgrund der möglichen Komprimierung
sen wollen, werden oft (gesteuert über den Wert Qualität) überschaubare Dateigrößen
von dessen Seite die An- erzielt. Nutzen Sie hierzu die Export Persona, und wählen Sie im
passungen vorgenommen. Panel Exportoptionen die Vorgabe JPEG (Höchste Qualität), hier
So können Sie ein JPG ver- können Sie aber getrost die Qualität auf 90 herabsetzen, was sich
wenden, und der Dienst-
positiv auf die Dateigröße auswirkt, ohne dass es zu bemerkbaren
leister kümmert sich dann
Qualitätseinbußen kommt. Informieren Sie sich, welcher Farbraum
um die Skalierung und das
gefordert ist. So kann es sein, dass die Druckerei eine Datei im
ICC-Profil. Daneben bieten
viele Fotodienstleister Farbraum CMYK fordert. In diesem Fall wählen Sie dieses aus dem
(zum Beispiel www.saal- Klappmenü Pixelformat aus. Falls Ihnen der Druckdienstleister
digital.de oder https:// sagen kann, welches ICC-Profil erwünscht ist, wählen Sie dieses im
de.whitewall.com) auf de- Klappmenü ICC-Profil aus. Falls es Ihnen nicht vorliegt, müssen
ren Druckmaschinen aus- Sie es vorab herunterladen und auf Ihrem Rechner installieren.
gerichtete Profile an, die
Sie vorab herunterladen
Ausgabe als TIFF | Ein weiteres, gern verwendetes Format ist TIFF.
und installieren können.
Da hier keine Komprimierung wie beim JPG vorgenommen wird,
PNG, SVG oder EPS | Die weiteren Formate wie PNG, SVG oder
EPS sind nicht für Exporte von Fotos gedacht. Für die Weiter-
gabe von Dateien zur Verwendung auf Internetseiten (zum Bei-
spiel Logos oder andere vektorbasierte Objekte) ist jedoch gerade
PNG empfehlenswert. Hier können Sie Transparenzen übernehmen
und somit die erzeugte Datei auch auf Bereiche mit Hintergründen
ablegen.
anfertigen lassen. Damit Ihre Datei für den Druck auf diesen Fine-
Art-Papieren optimiert wird, bietet Ihnen Saal Digital im Bereich
ICC-Profile dafür passende Profile an. Diese können Sie herunter-
laden und über einen Doppelklick installieren.
Abbildung 15.25 E
Für alle Fotoprodukte erhal-
ten Sie ICC-Profile.
Abbildung 15.26 E
Der Export wird festgelegt.
G Abbildung 15.27
In der Software des Fotodienstleisters lässt sich das Bild auch mit
Filtern belegen.
Über Datei • Platzieren setze ich ein Foto ein, das die Vorderseite
des Umschlags abdeckt. Die dadurch erzeugte Ebene dupliziere
ich und schiebe den Inhalt auf die Rückseite, führe einen rechten
Mausklick aus und wähle Transformieren • Horizontal spiegeln.
Über eine Anpassungsebene vom Typ Tonwertkorrektur helle ich
die beiden Fotos auf. H Abbildung15.30
Anschließend setze ich zwei Texte über das Grafiktext-Werkzeug Der Umschlag mit Foto
(T) ein. und Text
Damit sich der Text besser vom Hintergrund absetzt, erstelle ich
über das Reckteck-Form-Werkzeug (U) einen Kasten, den ich
mit einer Farbe fülle, die ich über die Farbpipette aus dem Foto auf-
G Abbildung15.31
Der Umschlag wird gestaltet.
G Abbildung 15.32 E
Auf diese Weise können in der Vorlage für die Innenseiten alle Seiten
gestaltet und jeweils gesichert werden. Wenn Sie die benötigten Sei-
ten gestaltet haben, können Sie die Software von Saal Digital starten
1 Datei erstellen
Gehen Sie auf Datei • Neu, und wählen Sie den Typ Drucken.
G Abbildung 15.33
Die Datei wird angelegt. Achten Sie darauf, dass beim Farbformat CMYK/8 ausgewählt
ist, und wählen Sie als Farbprofil ISO Coated v2 (ECI). Bei Sei-
tenbreite geben Sie 220 mm (210 mm + 2 × 5 mm Anschnitt) und
bei Seitenhöhe 115 mm ein. Aktivieren Sie die Option Inklusive
Seitenränder, und geben Sie dort 8 mm (5 mm Anschnitt + 3 mm
Sicherheitsabstand) an.
2 Flyergestaltung beginnen
Aktivieren Sie die Magnetische Ausrichtung . Sollten Sie die
Seitenränder nicht sehen, rufen Sie diese über Ansicht • Seiten-
ränder einblenden auf. Gehen Sie auf Datei • Platzieren, und
wählen Sie die Datei »kuchen.jpg« aus. Klicken in die obere linke
Ecke, und ziehen Sie das Foto diagonal auf, bis Sie den unteren
Rand erreichen.
F Abbildung15.34
Das Foto wurde platziert.
3 Text verfassen
Rufen Sie das Grafiktext-Werkzeug (T) auf, und schreiben Sie
den Text »Einladung«. Drehen Sie den Text über den oberen,
abstehenden Anfasser. Passen Sie die Größe an, bis der Text inner-
halb der Ränder (Sicherheitsabstand) steht.
F Abbildung 15.35
Der Text wird mit einer
Farbe des Fotos eingefärbt.
Wählen Sie die Farbpipette (I), und klicken Sie in die See-
rosenblüte, bis Sie eine Farbe aufgenommen haben, die den Text
gut vom Hintergrund absetzt. Ändern Sie die Schriftart (im Beispiel
habe ich die Macarons verwendet).
6 Datei versenden
Sie können die somit erzeugte PDF-Datei nun an die Druckerei
senden. Beim Export haben Sie die Exportoptionen eingestellt.
Den Farbraum sowie das ICC-Profil hatten Sie zwar zu Beginn bei
der Erstellung der neuen Datei bereits festgelegt, doch sollten
Sie beim Export auf Nummer sicher gehen und dort die Angaben
explizit wählen. So umgehen Sie mögliche Probleme mit falschen
Angaben.
15.3 Farbmanagement
Damit Ihre Fotos auf dem Monitor richtig angezeigt und über den
Drucker ordentlich ausgedruckt werden, sollten Sie sich unbedingt
mit dem sogenannten Farbmanagement befassen. Auf den folgen-
den Seiten möchte ich Ihnen einige grundlegende Dinge zu diesem
sehr komplexen Thema näherbringen.
15.3.2 Monitorkalibrierung
Farbprofile bringen rein gar nichts, wenn das Gerät die Farben
technisch nicht umsetzt. So haben Sie zum Beispiel das richtige
Farbprofil verwendet und drucken auf einem Drucker aus, bei dem
die rote Farbe eingetrocknet ist und die Farben daher nicht richtig
gemischt werden können. Genauso sieht es aus, wenn Sie die Far-
ben am Monitor verstellt haben. Das heißt also: Damit das Farb-
management und die eingesetzten Farbprofile ordentlich arbeiten
können, müssen Sie Ihre Geräte (in erster Linie Ihren Monitor)
richtig einstellen. Für diese Aufgabe – Kalibrierung genannt – gibt
es verschiedene Herangehensweisen.
F Abbildung15.38
Der Willkommensbildschirm
der Spyder4Pro-Software
Klicken Sie auf Weiter, und der nächste Schritt erscheint. Hier
legen Sie die Art der Kalibrierung fest. Mit FullCAL 2 (Abbil-
dung 15.39) wird eine umfangreiche Kalibrierung gestartet, die sich
für den allerersten Einsatz des Spyders anbietet. Durch Aktivierung
von ReCAL 1 wird eine Kalibrierung wiederholt.
Abbildung 15.39 E
Die Kalibrierungseinstellun-
gen von Spyder4Pro
Klicken Sie erneut auf Weiter, und Sie gelangen auf eine Ober-
fläche, auf der Sie die Konturen des Spyders sehen. Genau dort
– also direkt auf Ihrem Monitor – müssen Sie nun den Spyder
positionieren.
Sobald der Spyder an der richtigen Stelle angebracht ist, klicken Sie
erneut auf Weiter. Nun beginnt die Kalibrierung: Über die Soft-
ware werden verschiedene Farben auf dem Bildschirm erzeugt, die
vom Spyder ausgelesen und abgeglichen werden.
Diese Messung benötigt eine gewisse Zeit. Verändern Sie wäh-
rend dieses Vorgangs nicht die Umgebungsbeleuchtung, damit dies
G Abbildung 15.42
Das erzeugte Profil wird gespeichert.
15.3.3 Farbprofile
Die Farbwiedergabe beziehungsweise der Farbumfang weicht von
Besser schließen
Gerät zu Gerät ab – so unterscheiden sich die Ausgaben von Dru-
Sie sollten ICC-Profile bei
cker zu Drucker. Auch das Material, auf dem gedruckt wird, zum
geschlossenem Affinity
Beispiel Papier, Folie, Stoff etc., gibt die Farbe unterschiedlich wie-
Photo installieren, da die
der. Aus diesem Grund wurden Profile ins Leben gerufen, die sich Profile sonst erst bei ei-
an dem Ausgabegerät und dem Ausgabemedium orientieren und nem Neustart angezeigt
deren Eigenarten berücksichtigen. werden.
Neben speziellen Farbprofilen, die für die Kombination von
Druckern und Papieren entwickelt wurden, gibt es allgemeingül-
tige Profile, die Affinity Photo bereits anbietet. Diese können beim
Export ausgewählt werden. Sollte das gewünschte Profil nicht ent-
halten sein, müssen Sie dieses im Internet herunterladen (beim
Fotodienstleister, Hersteller von Papieren etc.) und mittels Dop-
pelklick aktivieren (alternativ dazu über einen rechten Mausklick
den Befehl Profil installieren wählen). Danach werden diese
Profile im System hinterlegt und können auch von Affinity Photo
genutzt werden.
F Abbildung 15.43
Heruntergeladene Profile
lassen sich ganz einfach
installieren.
15.4 Softproof
Wenn Sie dafür gesorgt haben, dass die Farben richtig angezeigt
werden und auch die notwendigen Farbprofile vorliegen, bleibt
dennoch ein Unsicherheitsfaktor beim Export von Dateien. Denn
Sie haben zwar alle Vorarbeiten geleistet, wissen aber nicht, wie
das Endergebnis aussehen wird. Hierfür bietet Ihnen Affinity Photo
einen sogenannten Softproof an.
Der Begriff Proof stammt aus dem Druck und steht für einen Vor-
abdruck. Viele Druckdienstleister bieten einen Proof an, damit Sie
eine Druckdatei vorab erhalten, um diese beurteilen zu können. Sie
geben den Druck erst dann frei, wenn Sie mit dem Ergebnis zufrie-
den sind. Solche Proofs sind in der Regel recht teuer und lohnen
meist nur bei hohen Auflagen. Mit dem in Affinity Photo enthalte-
nen Softproof können Sie einen virtuellen Vorabdruck erzeugen.
Dieser wird als Anpassungsebene eingesetzt.
Abbildung 15.44 E
Das Foto soll ausgedruckt
werden.
aus. Das dafür hinterlegte ICC-Profil habe ich anschließend als ZIP-
Datei heruntergeladen, entpackt und mittels Doppelklick die ICC-
Profildatei installiert.
F Abbildung 15.45
Das heruntergeladene
ICC-Profil kann installiert
werden.
a
b F Abbildung 15.46
Verwenden Sie einen Eintrag
aus der Liste der installierten
Profile.
G Abbildung 15.47
Graue Bereiche zeigen Problemstellen an.
G Abbildung 15.49
Die grauen Bereiche wurden mittels Gradations-
kurven eliminiert.
Rendering Intent
Im Klappmenü Rendering Intent (1 Abbildung 15.46) innerhalb
des Softproofs empfiehlt es sich in der Regel, die Option Relativ
farbmetrisch zu verwenden, da hierbei zwar Farben aufgrund des
Profils verschoben werden, hierbei aber versucht wird, die Original-
farben zu erhalten. Farben, die durch das gewählte Profil nicht dar-
stellbar sind, werden einer ähnlichen Farbe zugewiesen. Ebenso sinn-
voll kann die Option Perzeptiv sein, da hier eine für das menschliche
Auge vergleichbare Farbe herangezogen wird, wenn die Original-
farbe durch das Profil nicht anwendbar ist. Bei Sättigung wirkt das
Ergebnis vielleicht kräftiger, doch wird hierbei weniger auf die Erhal-
tung der Originalfarben geachtet, was zu ungewollten Farbverschie-
bungen führen kann. Absolut farbmetrisch ist vergleichbar mit
Relativ farbmetrisch, hier werden allerdings nur die Farben ver-
schoben, die nicht durch das Profil abgedeckt werden können.
Kapitel 16
Stapelverarbeitung und Makros
Gerade bei größeren Datenmengen oder ständig wiederkehren-
den Bearbeitungsschritten können Sie sich von Automatismen
innerhalb von Affinity Photo unterstützen lassen.
abc defg
G Abbildung16.1
Das Panel Makro
2 Makroaufzeichnung starten
Klicken Sie im Panel Makro auf den roten Punkt (Aufnahme-Taste)
8 . Der rote Punkt verblasst, und die benachbarte Stopp-Taste wird
hervorgehoben.
G Abbildung16.2
Das Panel Makro ist eingeblendet.
3 Leinwand vergrößern
Gehen Sie auf Dokument • Leinwandgrösse ändern, und wäh-
len Sie den Anker für den Mittelpunkt aus. Ändern Sie den ersten
Wert hinter Grösse von 3 072 px in 3 500 px, achten Sie dabei G Abbildung16.3
darauf, dass das Schlosssymbol geschlossen ist. Klicken Sie auf Die Makroaufzeichnung läuft.
Grösse ändern.
F Abbildung 16.4
Die Leinwandgröße
soll sich proportional
vergrößern.
4 Randbereich füllen
Gehen Sie auf Auswählen • Transparenzbereich • Vollstän-
dige Transparenzen auswählen. Der Randbereich wird daraufhin
ausgewählt. Wählen Sie Bearbeiten • Füllung, und klicken Sie,
falls erforderlich, auf Selbstdefinierte Farbe. Bestätigen Sie die G Abbildung 16.5
Füllung durch einen Klick auf Anwenden. Heben Sie die Auswahl Der erweiterte Bereich wurde
wieder auf (Auswählen • Auswahl aufheben). mit einer Farbe gefüllt.
5 Pinsel aufrufen
Erzeugen Sie im Panel Ebenen eine neue, leere Ebene . Wech-
seln Sie in das Panel Pinsel, und wählen Sie den Copyright-Pinsel
Abbildung 16.6 H 1 . Erhöhen Sie in der Kontextleiste die Breite auf 4 096 px, und
Mit einem Pinsel wurde ein reduzieren Sie die Deckkraft auf 25 %. Klicken Sie mit dem Pinsel
Copyright aufgemalt. in das Foto.
b c
G Abbildung 16.7
Die Aufzeichnung ist beendet, und das Makro kann in die Bibliothek
aufgenommen werden.
7 Makro testen
Öffnen Sie die Datei »ma-ra-2.jpg«, und klicken Sie im Panel Bi H Abbildung 16.8
bliothek auf das gerade erzeugte Makro. Die Arbeitsschritte wer- Das Makro wurde auf ein
den auf das Foto angewendet. anderes Foto angewendet.
G Abbildung 16.9
Der Arbeitsschritt Füllung wurde angepasst.
Abbildung 16.11 E
Das Makro hat nicht das
gewünschte Ergebnis ge
liefert.
Höhe (zweiter Wert) 3 500 px. Speichern Sie das Makro und ver-
sehen Sie es mit dem Kürzel HF_ (für Hochformat). Sie haben nun
ein Makro für das Querformat und eins für Hochformate.
F Abbildung 16.12
Makros lassen sich kategorisieren.
F Abbildung 16.14
Ändern Sie die Reihenfolge
der Kategorien.
damit Sie später leichter alle Vorgaben finden. Ich habe hierzu
Von null beginnen
einen Ordner mit dem Namen Material erzeugt, in dem ich alle
Anwender, die bereits mit
Vorgaben sichere.
Adobe Photoshop gearbei-
Exportierte Makros lassen sich dann, zum Beispiel auf einem
tet und dort Aktionen (ver-
gleichbar mit den Makros zweiten Rechner, über die Panel-Einstellungen des Panels Biblio-
in Affinity Photo) erstellt thek über den Befehl Makros importieren integrieren.
haben, können diese leider
nicht in Affinity Photo nut-
zen. Aufgrund der unter-
16.2 Stapelverarbeitung:
schiedlichen Befehle und
der Programmstruktur ist Alles in einem Rutsch
die Verwendung von Ma
In Abschnitt 15.1, »Bilder ausgeben mit der Export Persona«, haben
kros auf das dateieigene
Sie gesehen, wie Sie Dateien aus Affinity Photo heraus in beliebige
Format .afmacros be-
schränkt. Dateiformate konvertieren können. Wenn Sie mehrere Fotos, viel-
leicht einer Fotoreihe oder zu einem bestimmten Thema, auf diese
Weise exportieren, kann dies recht zeitaufwendig werden. Hier
können Sie auf die sogenannte Stapelverarbeitung (auch Batch-
verarbeitung genannt) zurückgreifen, die es Ihnen ermöglicht, auch
eine größere Menge an Dateien zu exportieren.
Abbildung 16.15 E
Das Dialogfenster Neue
Stapelverarbeitung
F Abbildung 16.16
Der Ausgabeordner kann
nachträglich angepasst
werden.
ab c
Persönliches Exemplar für Enzo Faltin 961
Kapitel 16 Stapelverarbeitung und Makros
eine Datei mit einer Bittiefe von 32 Bit erzeugt, die zum Beispiel
Grundlage für eine HDR-Weiterverarbeitung sein kann.
G Abbildung 16.17 E
F Abbildung 16.18
Das Dialogfenster
c
Neue Stapel
verarbeitung
2 Dateien auswählen
Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen 3 (unterhalb des
Bereichs Quellen). Wählen Sie die Datei »ausflug-1.afphoto« aus,
halten Sie (ª) gedrückt, und klicken Sie dann auf die Datei »aus-
flug-3.afphoto«. Übernehmen Sie diese Dateien durch einen Klick
auf Öffnen. Klicken Sie erneut auf Hinzufügen, und wählen Sie
die Dateien »wanderung-1.dng« bis einschließlich »wanderung-3.
dng« aus.
Abbildung 16.19 E
Die gewünschten Fotos
wurden ausgewählt.
G Abbildung16.20 a
Das Format und die Abmessungen sind bestimmt.
4 Format einstellen
Klicken Sie auf das Symbol mit den drei Punkten 4 , um die Export-
einstellungen vornehmen zu können. Wählen Sie als Pixelformat
RGB (8 Bit) 5 und als ICC-Profil sRGB IEC61966-2.1 6 .
G Abbildung 16.21 g
Stellen Sie den Export ein.
6 Ergebnis begutachten
Wechseln Sie in den Windows Explorer beziehungsweise Finder,
und öffnen Sie den Ordner, den Sie unter Schritt 3 als Zielordner
festgelegt haben. Überprüfen Sie, ob alle Fotos verarbeitet wurden.
Leider ist eine erzeugte Stapelverarbeitung derzeit nicht exportier-
bar und lässt sich also nicht auf anderen Rechnern importieren.
Kapitel 17
Affinity Photo auf dem iPad
Neben der Desktop-Version von Affinity Photo erhalten Sie hierzu auch
eine iPad-Variante, die Sie über den Apple Store beziehen können. Die
Möglichkeiten dieser App sind fast identisch mit denen der Desktop-
Version, und um es gleich vorwegzunehmen: Es macht einfach nur Spaß,
Bilder auf dem iPad zu bearbeiten.
Einstellungen und können auch eine Hilfe aufrufen (Tippen auf das
Fragezeichen).
G Abbildung 17.1
Der Startbildschirm der Affinity Photo-App
Außerdem sehen Sie dort ein Plus-Zeichen, das Sie zum Öffnen
eines Fotos anklicken müssen. Hier werden Ihnen verschiedene
Möglichkeiten zum Aufrufen von Bilddateien angeboten:
1 Neues Dokument: Sie gelangen in das Dialogfenster Neues
Dokument, in dem Sie die Abmessungen, den Farbmodus und
die Ausrichtung eingeben können. Sie erhalten ein leeres Do-
kument, das Sie mit Inhalten befüllen können.
c
a d
b
e h
g
j
i k
l
Abbildung 17.2 E
Es stehen Ihnen mehrere
m
Möglichkeiten zum Öffnen
oder Anlegen einer Datei zur
Verfügung.
um die Auswahl Persona, die mit dem Symbol eines Lassos ver-
sehen ist. Ansonsten können Sie auch in der iPad-Variante auf die
gewohnten Personas zugreifen. Ihnen stehen demzufolge folgende
Personas zur Verfügung:
E Photo Persona für die grundsätzliche Bearbeitung der Fotos
von Bildbereichen
E Liquify Persona zum Verformen und Verflüssigen
Dynamikumfang
E Export Persona zum Export der Bilddateien. Diese Persona
Fragezeichen-Symbol
Gerade bei den ersten Be-
gegnungen mit der iPad-
Variante von Affinity Photo
kann das Fragezeichen-
Symbol in der unteren
rechten Ecke sehr hilfreich
sein: Halten Sie dieses ge-
drückt, werden die Funk-
tionen der einzelnen Bild-
schirmelemente eingeblen-
det. So können Sie zum
Beispiel recht schnell den
Einsatzzweck eines Werk-
zeugs in Erfahrung bringen.
G Abbildung 17.4
Die Oberfläche der Affinity Photo-App
17.2.2 Werkzeuge
Die Werkzeuge befinden sich wie in der Desktop-Version im linken G Abbildung 17.5
Bildbereich. Werkzeuge, die sich den Platz teilen, werden ebenfalls Das Fragezeichen-Symbol
mit einem kleinen Dreieck in der unteren rechten Ecke kenntlich gibt Auskunft über den
Einsatzzweck der Werk-
gemacht. Um diese Werkzeugvarianten einzublenden, wischen Sie
zeuge.
einfach mit einem Finger über das gewünschte Werkzeug.
Abbildung 17.6 E
Werkzeugvarianten blenden
Sie über einen Fingerwisch
ein.
a
F Abbildung 17.7
Betrachten und bearbeiten Sie
b das Foto im Vollbildmodus.
G Abbildung17.10
Der Linkshänder-Modus ist
aktiviert.
Abbildung 17.11 E
Werte werden mit einem
Fingerwisch eingestellt.
Alternativ zum Ziehen mit dem Finger können Sie auch auf das
Wertefeld tippen und in dem erscheinenden Dialogfenster den
gewünschten Wert über das Nummernfeld eingeben.
G Abbildung17.12
Der Navigator ist hilfreich für die Ansicht.
G Abbildung17.13
Die Leinwand lässt sich drehen.
H Abbildung 17.14
17.3.5 Kontextmenü aufrufen
Blenden Sie das Kontext-
Eine Art Kontextmenü erhalten Sie, wenn Sie mit einem Finger auf menü mit einem Finger-
die Leinwand tippen und kurz gedrückt halten. Tipp ein.
Abbildung 17.15 G
In der Auswahlbereiche Per-
sona zeigt das Kontextmenü 17.3.6 Datei- und Bearbeitungsbefehle aufrufen
passende Befehle an. Da es kein Dateimenü gibt, wird dies durch das Symbol neben
den Personas ersetzt. Hier können Sie nicht nur Dateien exportieren
oder eine Kopie speichern, sondern auch allgemeine Dinge wie
zum Beispiel die Magnetische Ausrichtung oder den Assistenten
aufrufen beziehungsweise festlegen.
Das Symbol mit den drei Punkten , das sich direkt neben
dem Symbol befindet, bietet Ihnen erweiterte Funktionen, die
speziell auf die aktive Persona ausgelegt sind. So rufen Sie hierüber
in der Photo Persona Befehle für Ebenen auf (zum Beispiel Dupli-
zieren sowie Verknüpft duplizieren) oder regeln die Reihenfolge
von Objekten (Gezieltes Platzieren). In der Auswahl Persona kön-
nen Sie über das Symbol die Auswahl aufheben oder verschiedene
Arten von Auswahlen (zum Beispiel Tonwertbereich auswählen)
aufrufen.
Das Symbol steht Ihnen übrigens nur in der Photo Persona
beziehungsweise in der Auswahl Persona zur Verfügung. Bei den
anderen Personas müssen Sie gemachte Korrekturen über ein Tip-
pen auf Anwenden oder Entwickeln 1 bestätigen, um das Foto
wieder an die Photo Persona zu übergeben.
F Abbildung 17.16
Um das Ergebnis der
Entwickeln Persona zu
bestätigen, müssen
Sie auf Entwickeln
tippen.
a
F Abbildung 17.17
Das Verschieben-Werkzeug
ist aktiv.
Abbildung 17.18 E
Über einen Eck-Anfasser
wurde die Bildgröße ge
ändert.
1
An den Zwei-Finger-Tipp
denken!
Sollten Sie aus Versehen
ein Foto stauchen, da Sie 2
versehentlich einen mittle-
ren Anfasser benutzt ha-
ben, denken Sie an den
Zwei-Finger-Tipp auf die
Arbeitsfläche: Hierüber
widerrufen Sie die zuletzt
durchgeführte Aktion Anders sieht es aus, wenn Sie die Bildgröße über einen der mittle-
(in diesem Fall die verse ren Anfasser 2 verändern. Hierbei wird nur die betreffende Abmes-
hentliche Stauchung des
sung (Höhe oder Breite) verändert, was zu einer Stauchung des
Fotos).
Fotos führt.
Abbildung 17.19 E
Das Foto wurde gestaucht.
G Abbildung17.20
Das Foto wurde transformiert und somit ein anderer Ausschnitt
erzeugt.
a
Zahnrad-Symbol klicken (siehe auch Abschnitt 17.3.12, »Zurück
b zum Startbildschirm«). Sie gelangen dann in die Einstellungen, wo
Sie auf Oberfläche tippen. Aktivieren Sie dort die Option Rück-
gängig- und Wiederholen-Symbole einblenden 3 durch Ziehen
G Abbildung 17.21 des kleinen Reglers (der daraufhin blau wird). Die beiden Symbole
Befehle lassen sich wider- (Rückgängig 1 , Wiederholen 2) werden dann in der unteren
rufen und erneut durch rechten Ecke eingeblendet.
führen. Wie auch in der Desktop-Version können Sie auch in der iPad-
Variante auf das Protokoll zugreifen. Tippen Sie hierzu auf das
Symbol , und lassen Sie sich alle Protokolleinträge anzeigen.
Abbildung 17.22 E
Die Symbole für Rückgän-
gig und Wiederholen las-
sen sich einblenden.
F Abbildung17.23
Die Auswahl wird
mit dem Finger
erstellt.
4 5
Da sich die Statue gut vom Hintergrund absetzt und die Funktion
An Kanten ausrichten sehr hilfreich war, ist die Auswahl schnell
erstellt. Trotzdem lohnt sich das Verfeinern der Auswahl, welches
Sie über ein Tippen auf das gleichnamige Symbol 5 vornehmen
können.
Abbildung 17.24 E
Die rote Maskierung zeigt
nicht ausgewählte Bereiche
an.
In der unteren, linken Ecke ist noch ein Bereich des Strauches nicht
ausgewählt. Dies wird durch die rote Maskierung, in der Funktion
Vorschau als Overlay bezeichnet, kenntlich gemacht. Sie entlarvt
falsch und nicht ausgewählte Bereiche. Im Wischfeld Anpassung
ist bereits die richtige Option Hintergrund (Matte) ausgewählt,
die genutzt werden kann, den grünen Bereich aus der Auswahl
zu entfernen. Obwohl diese Stelle sich recht gut von der Statue
absetzt, lässt sie sich nicht ohne weiteres entfernen.
Abbildung 17.25 E
Ein kleiner Bereich ist wider-
spenstig und muss mit ande-
ren Mitteln entfernt werden.
F Abbildung 17.26
Zwei der fünf Ebenen wur-
den durch einen Fingerwisch
ausgewählt.
Ebenen blenden Sie durch Tippen auf den Haken hinter dem Ebe-
nennamen aus bzw. ein. Eine ausgewählte (hell unterlegte) Ebene
G Abbildung 17.27
Die farbige Pixelebene überlagert das darunterliegende Foto.
F Abbildung17.28
Durch den Füllmodus
Farbe werden die
Ebenen miteinander
verrechnet.
In der Abbildung habe ich auf das Foto des Schmetterlings eine
Ellipse-Form gelegt. Durch den Befehl Verknüpft duplizieren wird
ein Duplikat der Form-Ebene erzeugt.
G Abbildung 17.29 E
Keine Links?
Sollten unterhalb der Ebe-
nen keine Links, also Ver-
knüpfungen, angezeigt
werden, tippen Sie auf das
Im Ebenen-Panel werden die Ebenen mit dem Kettenglied-Sym- Drei-Striche-Symbol im
Ebenen-Panel und wählen
bol 7 versehen und die Verknüpfungseigenschaften unterhalb der
Verknüpfungen anzeigen.
Ebenen (Bereich Links) angezeigt.
G Abbildung17.30 G Abbildung17.31
Eine Form wird verändert… …was sich aufgrund der Verknüpfung auf die
andere Formebene auswirkt.
F Abbildung 17.32
Die Deckkraft ist nicht ver-
knüpft, wirkt sich daher
nicht auf andere, verknüpfte
Ebenen aus.
F Abbildung 17.33
Eine Datei soll platziert
werden.
Wenn Sie sich für ein Bild entschieden haben, erscheint die Mel-
dung, dass Sie es positionieren können. Hierfür ziehen Sie mit dem
Finger diagonal über die Oberfläche. Über die Eck-Anfasser können
Sie das Foto proportional anpassen.
Abbildung 17.34 E
Das platzierte Foto über
lagert die Statue.
Abbildung 17.35 E
Die Ebenenreihenfolge
wurde geändert.
Über die Eck-Anfasser wird der Inhalt der aktiven Ebene skaliert
und mit gedrücktem Finger innerhalb des Rahmens kann der Inhalt
verschoben werden.
F Abbildung 17.36
Die Statue wurde verkleinert
und verschoben.
F Abbildung 17.37
Das Zeichenstift-Werkzeug
wird zur Auswahlmarkierung
genutzt.
Live-Filter. In der Liste der Filter wähle ich durch einen einfachen
Fingertipp die Gausssche Unschärfe, die sich im unteren, mitt-
leren Bereich anpassen lässt.
G Abbildung 17.40
Im Startbildschirm können Sie eine Datei zum Beispiel duplizieren.
G Abbildung17.41
Die Form wird als Asset hinterlegt.
F Abbildung 17.42
Das Foto wird in der Photo
Persona angezeigt.
2 Anpassungen erstellen
Im rechten Bereich tippe ich auf das Symbol Anpassungen 3 und
HSL – auch auf dem iPad
wische mit einem Finger, bis die Anpassung HSL erscheint, die ich
Auch die iPad-Version
anklicke. Da die Pinnadel 2 im oberen rechten Bereich aktiviert
nutzt eine erweiterte Be-
ist (sie ist weiß umrandet), bleibt das Panel Anpassung weiterhin
arbeitung innerhalb der
eingeblendet. Ich wähle mit einem einfachen Fingertipp die HSL- HSL-Anpassung. Durch
Anpassung Entsättigen 4 aus. Tippen auf Bereiche erhal-
2
ten Sie nun wie auch in
der Desktop-Version Zu-
griff auf ein Farbrad.
3
4
F Abbildung 17.43
Auch die iPad-Version bietet
viele Anpassungen an.
3 Sättigung einstellen
Ich tippe auf Bereiche und ändere den Wert für Sättigung durch
einen Fingerwisch nach links auf –65 % verändere.
Abbildung 17.44 E
Mit einem Finger ändern Sie
die Werte.
4 Zeichenstift einsetzen
Tippen Sie auf das Zeichenstift-Werkzeug und tippen Sie auf das
Foto, im Beispiel unten links. Tippen Sie dann auf der entgegen-
gesetzten Stelle (im Beispiel oben links) und ziehen Sie mit einem
Finger, um eine Kurve zu zeichnen.
Abbildung 17.45 E
Durch Fingerwisch lässt sich
eine Kurve erzeugen.
5 Grafiktext erstellen
Mit einem Wischen über das Textwerkzeug werden die Varianten
eingeblendet. Hier wählen Sie das Grafiktext-Werkzeug und tippen
damit auf die gezeichnete Kurve. Tippen Sie dann den Text Ihrer
Wahl ein, im Beispiel »Gewitter«.Tippen Sie doppelt auf den Text,
um diesen auszuwählen, und ändern Sie die Schriftart und -größe
(im Beispiel Marker Felt in 150 pt).
F Abbildung 17.46
Ein Text wird verfasst.
6 Schriftfarbe ändern
Tippen Sie im rechten Bereich auf das Farbfeld 1 , um die Farbpa-
lette zu öffnen. Tippen Sie dort im unteren Bereich auf Farbfelder
und wählen Sie eine Farbe Ihrer Wahl aus, im Beispiel ein Gelbton.
7 Ebeneneffekt zuweisen
Tippen Sie im rechten Bereich auf das Symbol für Ebeneneffekte 2
und tippen Sie auf den Schalter bei 3D. Tippen Sie auf diesen Ebe-
neneffekt, damit seine Einstellungen im unteren, mittleren Bereich
angezeigt werden. Verändern Sie die Werte, bis Ihnen der Effekt
zusagt. Im Beispiel wurde der Radius geändert.
F Abbildung 17.47
Ein Ebeneneffekt wurde
zugewiesen.
8 Text positionieren
Der Text kann bei Bedarf verschoben werden. Damit hierbei aber
nicht versehentlich das Foto verschoben wird, tippen Sie auf das
Symbol , um die Ebenen einzublenden. Tippen Sie auf die Hin-
tergrundebene und dann auf das Symbol , um zu den Ebenen-
optionen zu gelangen. Tippen Sie dort auf Schützen. Anschließend
können Sie auf den Text klicken und diesen verschieben.
Abbildung 17.48 E
Texte können nachträglich
positioniert werden.
9 Datei ausgeben
Um die Arbeit abzuschließen, tippen Sie auf das Symbol und
wählen dort den Befehl Eine Kopie speichern, damit das Original-
foto von der Bearbeitung verschont bleibt.
Vergeben Sie einen eindeutigen Dateinamen (»gewitter.
afphoto«) und tippen Sie im unteren Bereich auf Speichern. Es
erscheint anschließend eine Übersicht der möglichen Ablageorte.
Im Beispiel habe ich das Verzeichnis Affinity-Export innerhalb mei-
nes iCloud Drive gewählt. Durch Tippen auf Sichern wird die Datei
abgelegt.
Abbildung 17.49 E
Wählen Sie einen Speicher-
ort aus.
G Abbildung17.50
Die iPad-App bietet auch unterschiedliche Exportmöglichkeiten an.
Durch Tippen auf Teilen können Sie das aktive Foto zum Beispiel
als Mailanhang versenden. Auch der Druck ist über Teilen möglich.
G Abbildung 17.51
Fotos lassen sich aus der Tippen Sie allerdings auf OK, öffnet sich wieder das Speichern-Fens-
Affinity Photo-App heraus ter, in dem Sie durch Tippen auf Hinzufügen die Bilddatei mit dem
teilen.
gewählten Dateiformat in einen Ordner Ihrer Wahl ablegen können.
Für den Export können Sie auch auf dem iPad die Export Per-
sona nutzen. Wie auch in der Desktop-Version können Sie hier
Exporteinstellungen vornehmen und das Foto in Scheiben (Slices)
Warum zwei
zerlegen. Sind alle Vorbereitungen für den Export abgeschlossen,
Exportaufrufe?
tippen Sie auf Alles exportieren 1 (oder auf das Teilen-Symbol 2
Für den Export stehen Ih-
hinter der gewünschten Ebene), damit sich das Verzeichnis-Fenster
nen im Ebenen-Panel zwei
öffnet. Hier wählen Sie den Ordner für den Export aus und tippen
Möglichkeiten zur Verfü-
gung: über ein Tippen auf auf Fertig. Der Export wird dann vorgenommen.
a
Alles exportieren oder
auf das Teilen-Symbol.
Der Export fällt aber je
nach gewählter Möglich- b
keit unterschiedlich aus:
Durch Alles exportieren
werden alle Ebeneninhalte
exportiert. Wenn Sie das
Teilen-Symbol antippen
bezieht sich der Export nur
auf die gewählte Ebene.
Abbildung 17.52 E
Auch auf dem iPad können
Sie mit der Export Persona
arbeiten.
Anhang A
Affinity Photo erweitern
Die Funktionsvielfalt von Affinity Photo ist durchaus beeindru-
ckend. Sollte Ihnen dennoch das eine oder andere Detail fehlen,
können Sie entweder externe Programme nutzen oder auf soge-
nannte Plug-ins zurückgreifen, die mehr oder weniger gut mit
Affinity Photo verzahnt sind.
A.1.1 Bildverwaltung
Bei Affinity Photo handelt es sich um ein Bildbearbeitungspro-
gramm, dennoch vermissen Sie vielleicht eine interne Verwaltung,
die wie zum Beispiel Adobe Bridge Ihre Bilder ordnet. Leider ist dies
momentan mit Affinity Photo noch nicht möglich, und so müssen
Sie bis auf Weiteres auf eine externe Lösung ausweichen.
F AbbildungA.1
Der Windows Explorer kann
manche Raw-Formate nicht
ohne Weiteres darstellen.
sich die Software DxO PureRaw 2 an. Hier wird mittels umfang-
reicher Technologien das Rauschen behoben, ohne das es hier-
bei zu Verlusten in der Bildqualität kommt. Das Ergebnis einer
Optimierung können Sie dann an Affinity Photo weitergeben und
weiterbearbeiten.
G Abbildung A.2
Die Oberfläche von MAGIX Photostory Deluxe
G AbbildungA.4
Topaz Sharpen AI liefert sehr gute Ergebnis im Hinblick auf Schärfe
und Rauschen.
Abbildung A.5 E
Das Dialogfenster
Einstellungen
Klicken Sie dort auf Hinzufügen, und wechseln Sie zu dem Ord-
ner, in dem Sie die Nik Collection installiert haben. Standardmäßig
ist dies C:\Programme\DxO\Nik Collection. In der Abbildung A.6
sehen Sie, dass dort der Installationsordner ausgewählt wurde –
in meinem Fall habe ich für die Installation das Verzeichnis C:\
Programme\DxO\NIK COLLECTION referenziert Achten Sie darauf,
dass die Option Verwendung »Unbekannter« Plugins erlauben
2 aktiviert ist, ansonsten würden später nicht alle Anwendungen
der Nik Collection integriert werden.
b
Abbildung A.6 E
Die Nik Collection wurde
hinzugefügt.
Klicken Sie auf Schliessen, und bestätigen Sie den Hinweis zum
Neustart mit einem Klick auf Ja. Affinity Photo wird dann automa-
tisch beendet und neu gestartet. Wenn Sie dann wieder die Ein-
stellungen (Bearbeiten • Einstellungen beziehungsweise (Strg)/
F Abbildung A.7
Die Anwendungen der Nik
Collection wurden erkannt.
Schließen Sie die Einstellungen, und öffnen Sie ein Foto Ihrer
Wahl. Wechseln Sie dann zu Filter • Plugins • Nik Collection.
Hier können Sie eine der Anwendungen aufrufen.
In Abbildung A.8 habe ich Silver Efex Pro 3 gewählt. Mit diesem
Programm können Sie sehr ansprechende Schwarzweißumwand-
lungen vornehmen, die weit über die Möglichkeiten von Affinity
Photo (aber auch Adobe Photoshop) hinausgehen.
G Abbildung A.8 G
alten Filmen der Fall war. Sehr interessant für Fotos mit einem
Vintage-Look.
E Color Efex Pro – zur Farbverfremdung und zur Zuweisung von
Farbeffekten
E Dfine – zur Rauschreduzierung
E HDR Efex Pro – weist auch einzelnen Fotos einen HDR-Look zu.
F Abbildung A.9
Luminar NEO lässt sich
aus Affinity Photo heraus
starten.
Luminar AI
Auch Luminar AI lässt sich
– zumindest auf Windows-
Systemen – als Plug-in in
Affinity Photo nutzen. Ge-
Nach dem Aufruf startet Luminar und Sie können die Möglich- hen Sie hierbei genauso
keiten dieses Programms nutzen. So habe ich Kategorie Kreativ wie mit Luminar NEO vor,
aktiviert und dort das Werkzeug Himmel AI geöffnet. Durch Aus- als Pfad wählen Sie ledig-
lich C:\Programme\Skylum\
wahl eines hinterlegten Himmels (Dramatic Sky 3) wird der vor-
Luminar AI.
her wolkenlose Himmel durch eine dramatische Stimmung ersetzt
– und dies mit nur einem Mausklick!.
Anhang B
Wissenswertes
In diesem Kapitel möchte ich Ihnen einige hilfreiche Hinweise
zur Arbeit mit Affinity Photo geben. Auch wenn Sie vielleicht
nicht gerne mit Tastenkürzeln arbeiten, gibt es doch einige
Griffe, die Ihnen die Arbeit ungemein erleichtern werden und
somit für Sie eine Zeitersparnis bedeuten.
Beim Klick auf einen Snapshot über »Ebene • Neue Ebene aus
Snapshot erstellen« wird keine neue Ebene angelegt | Im Panel
Ebenen ist keine Ebene ausgewählt. Daher kann der Befehl unter
Umständen nicht ausgeführt werden. Klicken Sie auf einen Ebenen-
eintrag, und rufen Sie den Befehl ein weiteres Mal auf.
G Abbildung B.1
Nach dem Vergrößern der Leinwand oder dem Begradigen Fehlende Werkzeugeinstel-
erscheinen die leeren Bereiche in Weiß und nicht transparent | lungen rufen Sie über das
Der Grund dafür liegt in der Option Dokument • Transparenter Symbol mit den beiden
Pfeilen auf.
Hintergrund. Ist dieser nicht aktiv, werden neue, leere Bereiche
mit Weiß gefüllt.
Einer Form wurde eine Kontur zugewiesen, diese ist aber nicht
sichtbar | Schauen Sie in der Kontextleiste des Formwerkzeugs,
ob in den Eigenschaften der Kontur die Option Hinter Füllung
aktiviert ist. Bei gleichzeitiger Option Umrisslinie innen ausrich-
ten kommt es dann dazu, dass die Kontur nicht mehr sichtbar ist,
da sie sich im Hintergrund befindet.
B.2 Tastenkürzel
Anbei erhalten Sie eine Übersicht über diejenigen Tastenkürzel,
die ich als besonders wichtig einstufe. Bedenken Sie dabei, dass
Sie über Bearbeiten • Einstellungen • Tastenkürzel Ihre Tasten-
kombinationen individualisieren können und diese dann von der
Standardbelegung abweichen.
Deckkraft ändern (5) = 50 %, (6) = 60 % usw. (5) = 50 %, (6) = 60 % usw.
Werkzeuge
Index
Die Serviceseiten
Zusatzmaterialien
Falls Zusatzmaterialien (Beispielcode, Übungsmaterial, Listen usw.)
für dieses Buch verfügbar sind, finden Sie sie in Ihrer Online-Biblio-
thek sowie auf der Webkatalogseite zu diesem Buch: http://www.
rheinwerk-verlag.de/5517. Wenn uns sinn entstellende Tippfehler
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eine Liste mit Korrekturen zur Verfügung.
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rem E-Book-Konto beim Rheinwerk Verlag steht Ihnen gerne unser
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mungen unterliegen.
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Ungeachtet der Sorgfalt, die auf die Erstellung von Text, Abbildun-
gen und Programmen verwendet wurde, können weder Verlag noch
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liche Fehler und deren Folgen eine juristische Verantwortung oder
irgendeine Haftung übernehmen.
Über den Autor
Frank Treichler ist seit vielen Jahren erfahrener Trainer für Bildbe-
arbeitungsprogramme. Das verständliche und unterhaltsame Vermit-
teln dieser Themen liegt ihm am Herzen, und er hat immer einen Tipp
aus seiner umfangreichen Praxis parat. In seiner Freizeit fotografiert er
überwiegend in der Natur.