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Gefördert von der

Halbjahresbericht
Kälteschutzperiode
01.11.2013 - 31.03.2014
Seite 2 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

"Wo kämen wir hin,


wenn alle sagten,
wo kämen wir hin,
und niemand ginge,
um einmal zu
schauen,
wohin man käme,
wenn man ginge."

Kurt Marti
Seite 3

Themen in dieser Ausgabe:

 Vorwort, Seite 4
 Allgemeines, Seite 5
 Grundsatz, Seite 6
 Internationale Ausgangslage, Seite 7
 Team, Haupt– und Ehrenamtlich, Seite 8
 Klientenbestand, Seite 9 bis 11
 Einweisungen, Seite 12
 Spezielles Angebot: Tagesbetreuung für Frauen mit Kindern, Seite 13
 Problembereiche, Einkommenssituation, Seite 14
 Klientenbezogene Tätigkeiten, Seite 15
 Zusammenarbeit, Seite 16
 Auszug aus der Presse, Seite 17
 Ein Blick hinter die Kulissen an einem gewöhnlichen Kälteschutztag,
Seite 18-19
 „Es tut mir Leid“, Seite 20-21
 Streetwork, ganz konkret, Seite 22-23
 Steckbrief, Seite 24
 Auszug aus der Presse, Seite 25
 Mein Praktikum in Schiller 25, Seite 26
 Aus der Perspektivlosigkeit in ein Land, wo Milch und Honig fließen,
Seite 27
 Danksagung, Seite 28
Seite 4 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

Bereits im Winter 2013/2014 hatte das Evangelische Hilfswerk München zusammen


mit der Landeshauptstadt München den Kälteschutz in der Bayernkaserne betrieben
und sowohl dort, als auch im Haus International soziale Beratung angeboten. Ab No-
vember 2013 konnte das Projekt „Schiller 25 ‒ Migrationsberatung Wohnungsloser“
ins Leben gerufen werden. Seit diesem Zeitpunkt dient die neue Einrichtung in der
Schillerstraße 25 als Einweisungs- und Beratungszentrum für meist nicht anspruchs-
berechtigte Migranten. Grundlage hierfür war die Feststellung des Bedarfs durch eine
Evaluation im Sommer 2013. Es folgten
Pläne, Konzepte sowie zahlreiche Gesprä-
che und Verhandlungen, alle von der Ener-
gie der Menschen geprägt, die mit Leib und
Seele an den neuen Sprössling glaubten.

Nun ist unser Team bereit, diese Energie weiterzutragen, um unsere Zielgruppe so gut
wie möglich in allen Belangen zu unterstützen.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei der Landeshauptstadt München be-
danken. Das Sozialreferat, insbesondere das Amt für Wohnen und Migration ging weit
über seine Pflichten hinaus und zeigte stets ein offenes Ohr für die Probleme der Men-
schen, die seit der EU-Osterweiterung diese neue Hilfe in Anspruch nehmen dürfen.
Denn seit der Eröffnung von Schiller 25 zählten wir alleine im vergangenen Winter
2.300 Hilfe- und Ratsuchende, die wir dank unseres starken Partners, der Landes-
hauptstadt München, unterstützen und fördern konnten.

Anton Auer Andrea Betz Andreea Untaru


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„Obdachlose Men- wie Kälte, Sturm und mindest Schutz vor


schen, die in Mün- Schnee schutzlos dem Erfrieren zu bie-
chen auf der Straße ausgesetzt. Zum ten. Durch die Ar-
leben, sind während Schutz von Leib und mutszuwanderung
der Kältemonate No- Leben der Betroffe- vor allem aus osteu-
vember bis März des nen ist die Landes- ropäischen Ländern
Folgejahres regelmä- hauptstadt München bekommt die Ob-
Brigitte Meier,
ßig ihre Gesundheit regelmäßig mit den dachlosigkeit eine
und ggf. sogar ihr Verbänden der neue Dimension. Sozial-
Leben gefährdenden freien Wohlfahrts-
Witterungseinflüssen pflege tätig, um zu- referentin

Beschluss des

Sozial-
Zur Sicherung dieser tung in das vorhan- Ansprüche auf Un-
auf der Straße le- dene soziale Netz terbringung und oh- ausschusses
benden Menschen wird das Evangeli- ne Perspektiven auf
vom
soll während der Käl- sche Hilfswerk Mün- Wohnungs- und Ar-
teperiode ein zentra- chen beauftragt. beitsmarkt aufhält.“ 08.11.2012
ler Kälteschutzraum Ganzjährig wird ein
(…) geschaffen wer- Beratungsdienst für
den. Mit dessen Be- den Personenkreis
triebsführung mit geschaffen, der sich
dem Ziel der Einbet- in München ohne
Seite 6 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

noch gibt es dungsabwendenden


vielfältige Handlung mehr fähig
Gründe, wa- sind, weshalb neben
rum Men- der angebotenen
schen genau Komm-Struktur die
dies tun. In Streetwork auch mit
den Kälte- aufsuchenden Hilfen
monaten bemüht ist, hilf- und
sind aber orientierungslose
auch diese Personen in die
bereit, einen Schutzräume zu brin-
Schutzraum gen.
Das Sozialreferat aufzusuchen. Insbe-
verfolgt grundsätz- sondere exzessiver
lich die Strategie: Alkoholkonsum führt
niemand muss in oft zur Apathie der
München auf der Betroffenen, in der
Beschluss des Straße leben. Den- sie zu keiner gefähr-

Sozial-
ausschusses

vom

19.09.2013
„Die Beratung für von anspruchsbe- ordnung in Verbin-
Zuwanderinnen und rechtigten Personen dung mit den Arti-
Zuwanderer, die kei- hingegen ist in den keln 6 ff. des Lan-
nen Anspruch auf §§ 67 ff. SGB XII ge- desstraf- und Verord-
Sozialleistungen ha- regelt. Die gesetzli- n u n g s g e s e t z e s
ben, ist eine freiwilli- che Grundlage für (LStVG).“
ge Leistung der Lan- Maßnahmen zum
deshauptstadt Mün- Kälteschutz ist der §
chen. Die Beratung 57 der Gemeinde-
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Infolge der EU- schaftlicher Krisen) wie der Grundfreiheit


Erweiterung suchen oder schon immer in des EU-
nicht nur Unterneh- einer bestimmten Binnenmarktes ge- Binnenmarkt:
men innerhalb der Weise benachteiligt worden ist. Hinzu „Raum ohne
europäischen Gren- waren (wie z. B. Ro- kommen das geringe Binnengrenzen
zen nach fruchtba- ma-Familien aus wirtschaftliche
[...], in dem der
ren Bedingungen. Es Südosteuropa), nach Wachstum in Süd-
sind auch die Hilfs- einem besseren Le- osteuropa, die hohe freie Verkehr
bedürftigen, die das ben in einem wirt- Arbeitslosigkeit so- von Waren,
Recht haben, die schaftlich starken wie die starke Margi-
Personen und
Freizügigkeit in An- Staat suchen. Es nalisierung und die
spruch zu nehmen. handelt sich um die extreme Armut der Dienstleistunge
Die unbegrenzte Ar- Zuwanderung aus Roma, die sich den n sowie von
beitnehmerfreizügigk dem südosteuropäi- Standards der Ent- Kapital
eit hat dazu geführt, schen Raum sowie wicklungsländer an-
gewährleistet
dass immer mehr aus Länder wie Ita- nähert.
Menschen, die in ih- lien uns Spanien, die ist“
rer Heimat perspek- eine selbstverständ-
(EWG-Vertrag)
tivlos geworden sind liche Konsequenz
(z. B. aufgrund wirt- der Freizügigkeit so-
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Unser hauptamtli- Kälteschutzperiode insgesamt 15


ches Team besteht wird das Team von Fremdsprachen ge-
aus vier sozialpäda- rund 20 ehrenamtli- leistet.
gogischen Fachkräf- chen Hilfskräften
Franziska
ten, die auf Deutsch, und einem Wach-
Liegl
Englisch, Bulgarisch, dienst unterstützt.
Zlata
Rumänisch, Türkisch Auf diese Weise wur-
Sulejmanovic-
und Spanisch bera- den im Berichtszeit-
Braune
ten. Während der raum Beratungen in
Yana Krauße

Cemil Inangil
Eine große Leistung 22.00 Uhr geöffnet. oft erfuhren sie erst
Yvonne erbrachte unser Ge- Auch sonntags, an vormittags um zehn
Smolen samtteam bereits Weihnachten und Uhr, dass am selben
während der ersten Silvester standen wir Tag ab 14 Uhr auf-
Andreea Kälteschutzperiode. durchgehend unse- grund der Wetterlage
Untaru Schiller 25 hatte im rer Klientel zur Verfü- die Kälteschutzräu-
Zeitraum vom gung. Besonders me geöffnet wurden
01.11.2013 bis hervorzuheben war und somit ihr Einsatz
31.03.2014 jeden auch die Flexibilität notwendig war.
Tag von 14.00 bis der Hilfskräfte. Sehr
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Im Berichtszeitraum wurden in Schiller 25 insgesamt 2.298 erwachsene Personen er-


fasst, zu denen es in der Zeit vom 01.11.2013 bis 31.03.2014 mindestens einen Kon-
takt gab. Der Klientenbestand stieg gegenüber der Kälteschutzperiode 2012/2013
um 35 % (erwachsene Personen 2012/2013: 1.692).

671 Personen und damit knapp 30 % der Hilfesuchenden kamen aus Rumänien. An
zweiter Stelle waren die bulgarischen Staatsangehörigen: 551 Personen und somit
knapp 24 %. Eine deutsche Staatsangehörigkeit konnten 243 Personen nachweisen
(10,5 %). Es folgen Italiener (128 Personen, 5,5 %), Polen (114 Personen, 5 %) und
Ungarn (75 Personen, 3 %).

18 % der Hilfesuchenden waren im Berichtszeitraum Frauen.

689 Personen (29 %) waren zwischen 30‒39 Jahre alt. 606 Personen (26 %) waren
zwischen 40‒49 Jahre alt. Die drittgrößte Gruppe war zwischen 20‒29 Jahre alt. Hier-
zu gehörten 578 Personen und somit 25 % der gesamten Hilfesuchenden. 310 Perso-
nen waren zwischen 50‒59 Jahre alt. Nur 5 % der Klienten waren über 60 Jahre alt. 2
% der Klientel waren zwischen 18‒20 Jahre alt. Der größte Anteil der Hilfesuchenden
war somit im erwerbsfähigen Alter.
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In den Kälteschutzräumen verstarb in der Nacht vom 04.02./05.02.2014 ein 59-


jähriger obdachloser Mann rumänischer Herkunft. Er war beinamputiert und Diabeti-
ker. Dank des Kälteschutzprogramms konnte er unter menschenwürdigen Bedingun-
gen sterben ‒ in einem warmen Bett und nicht auf der Straße.

2.225 Hilfesuchende und somit 97 % waren alleinstehende Personen oder Paare ohne
Kinder. 3 % (73 Frauen) waren Mütter oder werdende Mütter. Die Schwangerschaft
wurde durch ärztliche Atteste bestätigt, häufig durch die Malteser Migranten Medizin
oder Open Med. 38 % der Mütter oder der Schwangeren (28 Frauen) hatten rumäni-
sche Staatsangehörigkeit. 18 Frauen waren schwanger
(weniger als 1 % der Gesamtklientel); zwei von ihnen wa-
ren minderjährig. 55 Frauen (2,4 %) waren mit ihren Kin-
dern da. Insgesamt hatten wir 75 Kinder gezählt. Die
o.g. Unterteilung hat folgenden Grund: Im Rahmen des
Kälteschutzes wurden Mütter mit Kindern und werdende
Mütter in einer Pension untergebracht. Alleinstehende
und Paare ohne Kinder wurden in der Bayernkaserne,
jedoch nach Geschlecht getrennt, untergebracht.

Minderjährige nach Alter

Ca. 50 % der Kinder (38 Kinder) waren zwischen 0‒5 Jahre alt. 13 Kinder (17 %) wa-
ren zwischen 6‒9 Jahre und 10 Kinder (13 %) waren zwischen 10‒13 Jahre alt. 14
Kinder (18 %) waren zwischen 14‒18 Jahre alt.
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Frauen mit Kindern und werdende Mütter: Anzahl der Übernachtungen im Kälteschutz

32 % (23 Frauen) übernachteten insgesamt zwischen 2‒4 Nächte im Kälteschutz. 18


% (13 Frauen) nahmen zwischen 5‒9 Nächte das Kälteschutzprogramm in Anspruch.
10 Frauen (14 %) waren nur für eine Nacht im Kälteschutz. Bei diesen Personen konn-
te im Rahmen der Beratung rasch eine Lösung in Bezug auf die Obdachlosigkeit gefun-
den werden (Rückkehr oder Unterbringung über ZEW).
12 % (9 Frauen) übernachteten zwischen 10‒19 Nächte im Kälteschutz. 7 Frauen (10
%) nahmen das Angebot zwischen 20‒29 Tage wahr. 11 Frauen (14 %) übernachteten
mehr als 30 Nächte im Kälteschutz.

Alleinstehende und Paare ohne Kinder: Anzahl der Übernachtungen im Kälteschutz

62 % (1.432 Personen) übernachteten insgesamt zwischen 1‒9 Nächte im Kälte-


schutz übernachtet. 13 % (295 Personen) nahmen zwischen 10‒19 Nächte das Kälte-
schutzprogramm in Anspruch genommen. 9 % (203 Personen) waren für 20‒29 Näch-
te im Kälteschutz. 7 % (167 Personen) übernachteten zwischen 30‒39 Nächte im Käl-
teschutz. 4 % (82 Personen) nahmen das Angebot zwischen 40‒49 Tage in Anspruch.
119 Personen (5 %) übernachteten mehr als 50 Nächte im Kälteschutz.
Die große Mehrheit unserer Klientel nahm das Kälteschutzangebot nicht kontinuierlich
in Anspruch.
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Im ausgewerteten Zeitraum gab es insgesamt 96 Kälteschutz-Nächte; 29 Nächte weni-


ger als in der Kälteschutzperiode 2012/2013.
Für die Bayernkaserne und Heilsar-
mee wurden insgesamt 24.842 Ein-
weisungen ausgestellt. Davon wurden
17.076 genutzte Schlafplätze doku-
mentiert. Für das Haus International
und die Pension Central wurden insge-
samt 2.726 Einweisungen für Frauen
mit Kindern und Schwangere erstellt
und 2.476 genutzte Schlafplätze do-
kumentiert. Dies ergibt insgesamt
19.552 genutzte Schlafplätze auf 96
Kälteschutz-Nächte verteilt bei insge-
samt 27.568 Einweisungen.
Im Vergleich des Kälteschutzzeitraums 2012/2013 zum Berichtszeitraum 2013/2014
ergeben sich folgende Zahlen: Im Vorjahr nahmen im Durchschnitt pro Nacht 176 Per-
sonen den Kälteschutz in Anspruch. 2013/2014 waren es 203 Personen.
Allerdings ist ein Vergleich mit dem Vorjahr schwierig, da die Frauen mit Kindern in der
Kälteschutzperiode 2013/2014 teils unabhängig von den Temperaturen unterge-
bracht wurden und die Dokumentation vom Vorjahr weniger differenziert war.
Der Tag, an dem die meisten Einweisungen stattfanden, war der 12.03.2014: Insge-
samt wurden an diesem Tag 396 Einweisungen registriert.
Im Durchschnitt wurden ca. 235 Einweisungen pro Kälteschutztag gezählt.
So wie im Vorjahr war die
Auslastung der Kälte-
schutzräume am Ende
des Kälteschutzzeit-
raums am größten.
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Spezielles Angebot: Tagesbetreuung für Frauen mit Kindern

Seit 11.01.2014 kann Schiller 25, dank der Finanzierung über das Stadtjugendamt,
eine Tagesbetreuung für Frauen bzw. Haushalte mit Kindern anbieten. Wir konnten je-
den Tag (auch am Wochenende) die Betreuung zwischen 10.00 und 16.00 Uhr sowie
kostenlose Verpflegung bereithalten. Gleichzeitig konnten die Eltern und die Kinder mit
unserem Personal die deutsche Sprache üben.

Münchner Merkur, Doris Richter


Seite 14 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

Problembereiche

Bei ca. 600 von insgesamt 2.300 Personen wurden die Problembereiche dokumen-
tiert. Ursache hierfür ist, dass die Hilfskräfte nur einen begrenzten Zugang zum inter-
nen Dokumentationssystem hatten. Aufgrund des sehr großen Ansturms während der
Öffnungszeiten (ca. 250 Hilfesuchende pro Tag) war eine komplexere Dokumentation
nicht möglich.
Von den dokumentierten Fällen waren ca. 70 % und somit 420 Personen arbeitssu-
chend. All diese Personen erkundigten sich ausdrücklich im Rahmen der Beratung
nach Arbeitsplätzen, Arbeitsmöglichkeiten bzw. Chancen auf dem deutschen Arbeits-
markt. Die Mehrheit der Hilfesuchenden gehörte zu der so genannten Kategorie der
„Tagelöhner“ oder hatte Gelegenheitsjobs.
Ca. 35 % der Klienten verfügten über keine oder nur sehr geringe Deutschkenntnisse.
Ein weiteres, sehr häufiges Problem waren die prekären Wohnverhältnisse. Viele der
Klienten hatten keine bzw. nur mündliche Mietverträge.

Einkomenssituation
Das Dokumentationssystem ließ bisher noch nicht die Erhebung der Einkommenssitu-
ation der Klientel zu.
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Klientenbezogene Tätigkeiten

Zusätzlich zu den Beratungsgesprächen in Schiller 25 waren unsere Berater zweimal


pro Woche vor Ort in den Kälteschutzräumlichkeiten. In der Bayernkaserne erfolgte
zwischen 19.00‒21.00 Uhr eine Besichtigung des Hauses Nummer 9 (Haus 19 wurde
oft nach 22.00 Uhr belegt). Unser Team konnte direkt vor Ort die eventuellen Proble-
me besprechen und unbürokratisch beheben. Auch im Haus International bzw. der
Pension Central fanden Beratungen mit den eingewiesenen Familien statt.
In zahlreichen Fällen führten wir Beratungen zur Rückkehr in die jeweiligen Heimatlän-
der durch. Viele dieser Klienten wurden von der Bahnhofsmission an uns vermittelt.
Die Dokumentation der Anzahl der Rückkehrberatungen sowie die statistische Auswer-
tung der ausgegebenen Rückfahrkarten über die Bahnhofsmission war über unser Do-
kumentationssystem für die abgeschlossene Kälteschutzperiode jedoch noch nicht
möglich.

Unterbringungen
Am Ende des Kälteschutzes wurden über das Wohnungsamt neun Haushalte mit Kin-
dern untergebracht.
Über unseren Clearingauftrag konnten wir eine Reihe von anspruchsberechtigten Per-
sonen identifizieren und sie dabei unterstützen, im regulären System der Wohnungs-
losenhilfe einen Platz zu finden.
Seite 16 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

Besten Dank für die sehr gute und fruchtbare Zusammenarbeit!

Mit folgenden Einrichtungen, Behörden und Diensten wurde in erster Linie zusammen-
gearbeitet:
Landeshauptstadt München (Amt für Wohnen und Migration, Leitstelle des

Jugendamtes, Sozialbürgerhäuser)

Rumänisches Konsulat

Jobcenter

Agentur für Arbeit

Caritas - Bildung statt Betteln

Arbeiterwohlfahrt - Infozentrum Migration und Arbeit

Deutscher Gewerkschaftsbund

Malteser Migranten Medizin, Open Med

Bahnhofsmission München

Teestube „komm“- Streetwork

Frauenobdach KARLA 51

Evangelischer Beratungsdienst für Frauen

St. Bonifaz Oddachlosenhilfe

Städtische Notunterkunft für Männer (PH 11)

Heilsarmee

Jonas Better Place

Pensionen

Internationaler Bund Haus International

und vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen, die unsere Arbeit unterstützt haben.
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Auf der Suche nach Arbeit gestrandet in München. Tagelöhner aus Südosteuropa suchen ihr Glück in Deutschland, stoßen aber
auf viele Schwierigkeiten, Sie werden mit Niedrigstlöhnen ausgebeutet, kämpfen mit Obdachlosigkeit und haben häufig noch
nicht einmal einen Anspruch auf medizinische Versorgung. Doch es gibt Anlaufstellen und kostenlose Hilfen in München.
Chancen unter null
Im Sommer schlagen sich viele Wanderarbeiter ohne feste Bleibe in München durch—im frostigen Winter wird das
lebensgefährlich. 520 Kälteschutz-Notplätze kann die Stadt München anbieten, eine neue Beratungsstelle in Hauptbahnhofnähe
vergibt diese Nachtlager

auch sie sprechen verschiedene den auch die anderen Männer um


Sprachen: russisch, bosnisch, ihn herum haben.
bulgarisch oder französisch. Sie
erledigen das Kerngeschäft der Dass sie und Liviu auf der Straße
Beratungsstelle und füllen an leben, sei die Schuld der Arbeitge-
Computern die Einweisungsschei- ber, sagt Andreea Untaru. „Sie
ne für die Wohnungslosen aus, mit halten die Männer mit dem Ver-
denen diese dann für vier Tage ein sprechen hin, ihnen irgendwann
Bett zugewiesen bekommen. Je- einen Vertrag auszustellen, und
doch immer nur von 17 bis 9 Uhr. wenn die dann auch darauf beste-
hen, werden sie rausgeschmissen.
Auch an diesem Abend hat die Dann können sie sich auch nicht
Stadt die Kälteschutzräume geöff- mehr das Zimmer leisten, das sie
net, die Temperaturen sollten angemietet haben.“ Zurück in die
unter Null sinken. Im Vorraum der Heimat zu gehen, ist für die we-
VON ANTONIE RIETZSCHEL Diese Gefahr besteht durchaus: So Schillerstraße stehen die Men- nigsten eine Option. Zu groß ist die
schlug während des vergangenen schen dicht an dicht, die meisten Angst, vor der Familie und den
Schnee. Für Andreea Untaru hat er Sommers eine 16-köpfige Roma- sind Männer: junge Burschen mit Nachbarn als Verlierer dazustehen.
jede Schönheit verloren. Sie zuckt Gruppe kurzerhand ihr Lager südlich flaumigen Bärten, Kerle, denen
zusammen, als sie beim Blick aus vom S-Bahnhof München-Perlach Wind und Wetter das Gesicht zer- In ihrer Verzweiflung suchen die
dem Fenster die zarten Flocken auf. Mehrere Monate lang hausten furcht haben. Viele kommen gera- Menschen Rat bei Andreea Untaru
sieht, die auf den Asphalt schwe- sie dort unter Brettern, Platen und de von irgendeiner Baustelle und und ihre Kolleginnen. An diesem
ben. „Oh, nein“, sagt die 34- Decken zwischen Bäumen und tragen noch die verstaubten Ar- Abend zum Beispiel eine junge
Jährige fast erschrocken. Schnee Sträuchern - ohne Strom, Toiletten beitshosen. Schweigend nippen sie Frau. Im achten Monat schwanger.
bedeutet Kälte, bedeutet, dass und fließendes Wasser. Morgens an Plastikbechern mit warmem Das vierte Kind. Sie erzählt, sie
ihre „Klienten“ - so nennt sie die schwärmten die Bewohner des Tee, den sie hier umsonst bekom- stamme ursprünglich aus Kongo,
Wohnungslosen, mit denen sie wilden Camps in die Stadt aus und men. Sind sie an der Reihe, geben sei aber aus Frankreich nach
zusammenarbeitet—spätestens kehrten oft erst nachts zurück. Als sie ihren Pass an einen Freiwilligen Deutschland gekommen. Unterge-
morgen früh frieren. Punkt 9 müs- das Lager Ende Oktober aus hygieni- und warten geduldig auf ihren kommen sei sie bisher bei einer
sen sie die Kälteschutzräume in schen Gründen und wegen des Schein. Einer der Männer will sei- Tante, doch die habe sie rausge-
der Bayernkaserne verlassen ha- bevorstehenden Winters aufgelöst nen Kollegen mit einweisen, der worfen. Eine junge Studentin über-
ben, die Untaru und ihre Mitarbei- werden musste, verschwanden die nicht selbst kommen kann. „ER setzt. „Wie finde ich eine Woh-
ter ihnen für heute Nacht zugewie- rumänischen Wanderarbeiter notge- arbeiten bis 1 Uhr“, sagt er in nung? Hilft der Staat bei der Ar-
sen haben. Es gibt bestimmte Orte drungen. Wohin, weiß man nicht. gebrochenem Deutsch zu dem beitssuche nach der Geburt?“ Eine
in München, an denen sich Woh- Spuren von Menschen, die im Freien Freiwilligen, der dessen Papiere Kollegin mischt sich ein. „Wir müs-
nungslose auch tagsüber aufhal- übernachten, finden sich aber nach bearbeitet. Jener erklärt, dass das sen ihr ganz klar ihre Situation klar
ten können, wo sie die Möglichkeit wie vor im Stadtgebiet. Beispielswei- nicht gehe. Der Kollege müsse machen“, sagt sie auf Deutsch.
haben, ihre Wäsche zu waschen se auf Brachflächen oder in verlas- selbst kommen, konne sich aber Heißt: „Keine Arbeit, keine Woh-
oder eigenes Essen zu kochen. senen Gebäuden der Bundesbahn, notfalls auch direkt in der Bayern- nung. Keine Wohnung, keine An-
Das gilt jedoch nur für diejenigen, etwa im Gleisdreieck zwischen Berg kaserne melden. Wieder ein ande- meldung. Keine Anmeldung, keine
die in München gemeldet sind. am Laim und Trudering. rer kann sich überhaupt nicht Sozialhilfe“ lässt Andreea Untaru
ausweisen. „Gebt ihm trotzdem auf Französisch übersetzen. „Aber
Andreea Untarus Klienten gehören Für dieses Jahr hat die Stadt jeden-
einen Schlafplatz“, sagt Untaru. ich habe doch gearbeitet“, sagt die
nicht dazu, sie sind vor allem Tage- falls ihr Kälteschutzprogramm erwei-
„Wir können ihn ja nicht auf der junge Frau. „Können Sie das nach-
löhner aus Rumänien oder Bulgari- tert: Insgesamt stehen bis Ende
Straße schlafen lassen“. weisen - durch eine Rechnung
en. In den vergangenen drei Jahren März 520 Übernachtungsplätze zur beispielsweise?“ - „Nein.“ Untaru
hat ihr Anteil unter den Wohnungs- Verfügung. In der Schillerstraße 25, Liviu (Name geändert) gehört zu beugt sich zu der Frau vor. Sie
losen in München dramatisch direkt in der Nähe des sogenannten den jungen Burschen. Mit den vermeidet es, ihr in die Augen zu
zugenommen. Schon in der Kälte- Arbeiterstrichs, auf dem die Tagelöh- hellen Augen, den langen Wimpern schauen. „Ihre Chancen, hier blei-
schutzperiode 2012/2013 verdop- ner sich anbieten, eröffnete das und dem rosigen Gesicht sieht er ben zu können, sind äußerst ge-
pelte sich die Anfrage nach Über- evangelische Hilfswerk im Auftrag jünger aus als 25. Er kommt aus ring“, sagt sie. Alles, was sie der
nachtungsmöglichkeiten im Ver- der Stadt Anfang November die Cluj, einer Stadt im Westen Rumä- Frau an diesem Abend mitgeben
gleich zum Vorjahr, der Trend dürf- Migrationsberatung Wohnungsloser. niens. Andreea Untaru freut sich, kann, ist ein Zettel, auf dem Es-
te 2013/2014 noch zunehmen. Hier arbeiten bisher drei Sozialpäda- als sie ihn in der Gruppe entdeckt. sensausgaben für Wohnungslose
Dafür mussten zusätzlich Räume goginnen unter der Leitung von Alle hier mögen Liviu, weil er so viel verzeichnet sind. Und eine Einwei-
geöffnet werden. Den auch wenn Andreea Untaru. Im Januar soll ein lächelt. Der junge Rumäne ist seit sung in das „Haus International“.
die Tagelöhner keinen Rechtsan- weiterer Kollege das Team verstär- mehr als einem Jahr in München Dort stehen während des Kälte-
spruch auf Unterbringung haben— ken. Fast alle Mitglieder haben und schlägt sich als Maurer oder schutzes 50 Schlafplätze für Frau-
auf der Straße erfrieren sollen sie selbst Migrationshintergrund und Maler auf Baustellen durch. Bei en mit Kindern zur Verfügung.
nicht. sprechen mehrere Sprachen. Untaru seinem jüngsten Job habe er 500 Doch die Sozialpädagogin weiß:
Einweisung in die Notquartiere selbst kam 2002 aus Rumänien Euro in der Woche verdient. Gera- Morgen früh wird die Schwangere
sind das Hauptgeschäft der Migra- nach Deutschland. de hat er wieder keine Arbeit. „Ich mit ihren drei Kindern wieder auf
tionsberatung „Schiller 25“ will was Festes“, sagt Liviu. „Eine der Straße stehen.
Vom späten Nachmittag an sind
Arbeit mit Vertrag.“ Ein Wunsch,
zusätzlich mehrere Freiwillige da - Süddeutsche Zeitung, 3.12.13
Seite 18 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

Ein Blick hinter die Kulissen an einem gewöhnlichen Kälteschutztag


schlangen gebildet, geht. „Was? Schau, er
alle warten mit dem ist warm, wieder zu
Pass in der Hand. In viel Bier heute, oder?“
der Ecke vor der Tee- kommt die Antwort
Station stehen auch aus einer anderen
einige Menschen. Man Ecke des Raumes, in
hört wieder verschie- gebrochenem
dene Sprachen durch- Deutsch. Andere Män-
einander.
ner fangen an sehr
Die gesamte Einrich- laut zu lachen; der
tung ist überfüllt, ob- Mann, dem es zu
Sonntag, 13.00 Uhr in wohl erst vor einer hal- warm ist, steht auf
der Schillerstraße 25, ben Stunde geöffnet und zischt etwas zwi-
80336 München wurde. Hinter der schen den Zähnen
Es schneit. Kälte und Empfangstheke befin- hervor. Sobald er aber
Ruhe herrschen über den sich in der Mitte den Kollegen des
die ganze Stadt. Nur des Raumes vier Bera- Wachdienstes sieht,
„Nein, wir sind vor den blauen Wän- tungstische, mit je-
setzt er sich wieder.
nicht am den in der Schillerstra- weils zwei bis drei
Ein Sozialarbeiter
ße 25 steht eine große Stühlen, die alle be-
Bahnhof, ich steht auf und öffnet
Gruppe von Men- setzt sind. Eine Bera-
das kleine Fenster.
rufe Sie von schen. Beim Vorbeige- tung findet auf
hen hört man unter- Deutsch statt, die an- 14.50 Uhr in der Bera-
Schiller 25 –
schiedliche Sprachen. deren drei auf Bulga- tung in Schiller 25
Migrations- Trotzdem scheinen die risch, Rumänisch und
Menschen sich unter- Türkisch. Entlang der Von einem der hinte-
beratung
einander zu verstehen. riesigen Fensterwand ren Beratungsplätze
Wohnungs- her fragt eine Sozialar-
Sie warten, unterhal- stehen vier Holzbänke,
loser an.“ ten sich und rauchen, auch alle besetzt von beiterin:
immer mit einem Blick Menschen, die auf ei- „Wer kann Unga-
auf der Uhr. ne Beratung warten. risch?“
Die Unterhaltungen,
14.30 Uhr in der Schil- Eine hochschwangere
die bereits vor der Tür
ler 25 – Migrationsbe- Frau aus Budapest
begonnen haben, ge-
ratung Wohnungsloser sitzt an der Beratung.
hen weiter.
Gleich am Eingang Sie trägt nur einen
„Kann jemand bitte grauen, dünnen Pulli.
steht eine Empfangs-
theke ähnlich einem ein Fenster aufma- Ihre zwei Kinder, beide
Informationsschalter chen?“ fragt ein nervö- Jungs, haben ihre Win-
am Hauptbahnhof, be- ser Mann mit der Hoff- terjacken ausgezogen;
setzt von drei jungen nung, dass jemand der Kleinere kritzelt
Hilfskräften. Es haben aus dem Raum sei- etwas auf ein Blatt,
sich drei Menschen- nem Wunsch nach- das ihm die
Seite 19

Sozialarbeiterin aus ganzen Kontaktdaten ferraum. Die werden- „Wir hatten heute
dem Drucker heraus- und hier hast du die de Mutter schließt ihre eigentlich nur
geholt hat; sein Bruder Einweisung für die warme Winterjacke 195 Einweisun-
schüttet ganz viel Zu- heutige Übernachtung und bedankt sich gen – ich verste-
cker in seinen Teebe- in der Pension. Unsere nochmal. „Also, hier he nicht, warum
cher und singt ganz Kollegin fährt euch seid ihr heute Nacht ich so müde bin.
leise. Die Sozialarbei- gleich dorthin.“ Sie untergebracht. Wir Vorgestern hat-
terin schaut sich die dreht sich zu dem be- treffen uns morgen ten wir über 250
Lohnabrechnungen nachbarten Beratungs- um 8.15 Uhr vor der Menschen da.
Vielleicht liegt’s
und Schulbestätigun- platz und fragt: „Steht Behörde, die Adresse
nur daran, dass
gen an. Eine ungari- unser Auto hinten? … hast du auf dem
heute Sonntag
sche Kollegin hat den Oh, super! Nun warte Schreiben. Und ver-
ist…“
Empfang verlassen, noch kurz“ sagt sie der giss die Papiere bitte
um am Beratungsplatz werdenden Mutter; nicht, sonst können (Andreea Untaru)
zu übersetzen. Nach- „wir müssen für euch wir deinen Arbeitneh-
dem die Sozialarbeite- beide eine Winterjacke merstatus nicht nach-
rin lange zuhört und in unserer Kleiderkam- weisen!“
sich einige Notizen mer finden!“
macht, wählt sie eine 22.10 Uhr in der Kü-
Telefonnummer. Sie 15.45 Uhr vor einer che der Beratungsstel-
Pension in München le Schiller 25
redet laut, um mit ih-
rer Stimme den Lärm Die hochschwangere In dem kleinen Büro
im Raum zu übertö- Frau steigt mit ihren mit Küchenzeile ste-
nen. zwei Kindern aus dem hen die sieben Kolle-
dunkelroten Auto mit ginnen und Kollegen,
„Ich bitte um Verzei- dem Logo des Evange- die einen weiteren Käl-
hung, bei uns ist es lischen Hilfswerks aus. teschutztag hinter sich
ziemlich laut im Hin-
Die Ungarische Kolle- haben. Dieses Mal
tergrund. Nein, wir
gin holt das wenige hört man nur noch ei-
sind nicht am Bahn-
Gepäck aus dem Kof- ne Sprache.
hof, ich rufe Sie von
Schiller 25 – Migrati-
onsberatung Woh-
nungsloser an. Es geht
um Frau…“
Das Telefonat dauert
lange. Nachdem sie
den Hörer ablegt, at-
met sie tief aus und
lächelt beruhigend:
„Wir haben einen Ter-
min bekommen! Mor-
gen um 8.30 Uhr müs-
sen wir bei der Behör-
de sein. Hier sind die
Seite 20 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

„Es tut mir leid“


Selten musste ich in cen zu entwickeln bzw. die einzige deutsche
Bereichen, in denen zu ermöglichen. Unse- Sozialarbeiterin im
ich tätig war, so oft re Klienten kommen Team. Die Arbeit for-
den einleitenden Satz buchstäblich nur mit derte eine Umstellung
sagen: „Es tut mir leid, dem in München an, und bietet gleichzeitig
„Die Arbeit in dass ich nicht mehr was sie am Leibe tra- Erfahrungen, die mich
Schiller 25 für Sie tun kann.“ gen. Materiell können mein Leben lang be-
macht Sie kaum etwas vor- gleiten werden. Selten
Die Arbeit in Schiller
bescheiden.“ weisen, kein Geld, habe ich an einer Stel-
25 – Migrationsbera-
tung Wohnungsloser, kein sicherer Schlaf- le so viel gelernt. Mei-
die Arbeit im Kälte- platz, keine Sprach- ne Rolle zu verwirkli-
schutz bringt Erfahrun- kenntnisse oder sozia- chen bedeutete die
gen mit sich, mit de- len Kontakte ‒ also all Ansprüche runterzu-
nen ich in der Rolle als die Ressourcen, auf schrauben. Jede Sozi-
Sozialarbeiterin nicht die sich andere Sozial- alarbeiterin und jeder
gerechnet hätte. Dies arbeiterInnen konzent- Sozialarbeiter profitiert
soll nicht missverstan- rieren. Was unsere von den Erfolgen ih-
den werden, diese Ar- Klienten von denen rer/seiner Arbeit, sie
beit mit ZuwanderIn- anderer Beratungsstel- bringen die Motivation,
nen aus der Europäi- len oft unterscheidet, Rückschläge auszuhal-
schen Union, die hier ist die hohe Motivation ten. Wie ein Anwalt
ankommen und zuerst und die große Hoff- gewinnen möchte
keinerlei Sozialansprü- nung auf ein anderes, bzw. das Beste für sei-
che haben, ist mit die ein besseres Leben in ne Mandaten
sinnvollste, die ich bis- Deutschland. Der „rausholen“ will, so
her getan habe. Doch Hauptgrund, warum versuchen auch wir,
diese Niedrigschwellig- diese Menschen all für unsere Klienten
keit konfrontiert mich
die Strapazen auf sich Möglichkeiten zu
mit besonderen Her-
nehmen, ist die Suche schaffen bzw. ihnen zu
„Viele kleine ausforderungen.
nach Arbeit und nach lernen, diese wahrzu-
Schritte machen einer halbwegs siche- nehmen. Doch die
Hier zählt in erster Li-
irgendwann nie nicht das, was an ren Existenz. Selbst- klassischen Erfolge
einen großen anderen Stellen in der verwirklichung ist für gibt es in meiner Ar-
Sozialen Arbeit im Fo- unsere Klienten zweit- beit nicht. Wir setzen
aus.“ rangig. Sie leisten ger- an einem anderen
kus steht. Nicht das
Wahrnehmen von ne die Arbeit, die hier Punkt an. Wenn unse-
Chancen und die Un- sonst kaum einer ma- re Klienten einen ge-
terstützung hierbei ist chen will. Sie arbeiten wissen Standard er-
das Ziel der Arbeit. Wir für wenig Geld und zu- reicht haben, also
arbeiten tagtäglich da- meist unter prekären buchstäblich
ran, überhaupt Chan- Bedingungen. Ich bin
Seite 21

irgendeinen Job auf- tig; oft freuen sich alle „Es tut mir leid, dass
weisen können, auf- in der Beratungsstelle ich Ihnen nicht mehr
stockende Leistungen Versammelten mit, helfen kann!“ und den-
beziehen, in einem wenn jemand jubelnd noch denke ich, viele
Arbeiterwohnheim le- durchs Büro hüpft, kleine Schritte ma-
ben (da normale Woh- weil ein Pensionsplatz chen irgendwann ei-
nungen zu finden, uto- gefunden ist. Umar- nen großen aus.
pisch ist), da setzen mungen sind nicht sel-
andere Einrichtungen ten, auch Gefühlsaus- (Franziska Liegl)
oftmals erst an. Wir brüche nicht ‒ im Posi-
feiern es als Erfolg, tiven wie im Negati-
dass ein Klient nicht ven. Ich habe gelernt,
mehr auf der Straße auf Wesentliches zu
schläft und seinen achten, wenn meine
Schlafplatz selbst fi- Klienten kein Deutsch
nanziert, meist jedoch sprechen und auch
mit finanzieller Hilfe, kein Englisch, dann ‒
da der Verdienst für und dies klappt nach
die geleistete Arbeit einiger Übung ganz gut
zum Leben nicht – verstehe ich durch
reicht. Anspruch auf Körpersprache, durch
geförderte Maßnah- Mimik und Gestik. Ich
men, Plätze in Wohn- lerne einzelne Wörter
heimen der Woh- und verstehe dadurch
nungslosenhilfe haben oft schon die Situati-
sie meist nicht. Umso on. Kommunikation
mehr freuen wir uns, hat ‒ und das wird ei-
wenn der Klient ein nem ganz deutlich be-
kleines Ziel erreicht wusst – nicht nur mit
und es halten kann. der gesprochenen
Denn oft genug kehrt Sprache zu tun. Den-
er in seine Ausgangsi- noch ist die Arbeit bei
tuation, vielleicht so- komplexen Beratun-
gar mehrmals, zurück. gen nur mit Dolmet-
Ich freue mich über scherInnen möglich.
Kleinigkeiten. Die Ar- Oft sind wir die einzige
beit in Schiller 25 Stelle, bei der der Kli-
macht bescheiden; sie ent seine Sorgen mit-
zeigt mir, was ich teilen kann. Wir versu-
selbst habe. Dafür bin chen zuzuhören, aus-
ich dankbar. Doch die- zuhalten, mitzugehen.
se kleinen Erfolge sind Wir machen kleine
manchmal ganz wich- Schritte, wir sagen:
Seite 22 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

Streetwork, ganz konkret

Zum dritten Mal er-


halten wir die Infor-
mation, dass unter
derselben – uns be-
reits bekannten –
Münchner Brücke
eine vermutlich neue
Gruppe von Men-
schen „wild cam-
piert“. So machen
wir uns zum dritten
Mal um sechs Uhr
morgens auf den
Weg dorthin, mit Fly-
ern und Informati-
onsmaterial ausge-
stattet. Natürlich der
Witterung entspre-
chend bekleidet,
denn der März kün-
digt noch längst kei-
nen Frühling an.
Süddeutsche Zeitung, 11.10.2013,
An der Brücke ange-
kommen, befinden Er ist Mitte 30, seine
sich dort tatsächlich Heizung nicht ging. sich über die Mög-
zerzausten Haare Sehr aufmerksame lichkeiten: „Was
drei „neue“ Zelte; überdecken seinen
davor reihen sich Frau! Sie ist heute könnt ihr uns kon-
strengen Blick. Er nicht dabei, oder?“ kret anbieten? …
insgesamt acht Paar mustert den Flyer
Schuhe. Wir blicken Viel brauchen wir Und wenn nichts,
unserer Einrichtung dann bleibt uns
uns erleichtert in die und sagt anschlie- nicht sagen, denn
Augen: keine Kinder- der Herr fragt selbst natürlich nur noch
ßend, mit einer über- das Betteln übrig!
schuhe dabei! Nur raschend freundli- nach: „Wenn ich
ein Paar Frauen- nochmal zu euch in Ich schäme mich
chen Stimme: „Ach, nicht, dies so offen
schuhe… ich kenne euch von die Beratung kom-
me, helft ihr mir, ei- und direkt anzu-
Nach dem dritten der Kaserne! Eine sprechen. Ich bin
„Guten Morgen, wir Kollegin von euch ne Arbeit zu finden?“
kräftig, wenn es
sind Sozialarbeiter!“ hat mir mal gehol- Aus einem benach- sein muss, kann
kommt ein Mann fen, mich mit einem barten Zelt möchte ich ein Auto mit
aus einem Zelt her- Wachdienst zu ver- jemand an unserer bloßen Händen
vor. ständigen, als in ei- Unterhaltung teilneh- umkippen. Ich
nem der Zimmer die men und informiert
Seite 23

kann drei Sprachen Im Büro schreiben Aus meinem „objek-


fließend sprechen, wir den Streetwork- tiven“ Blickwinkel
kann lesen und Bericht und tragen heißt „konkret“:
schreiben; außer- die „campierende“ „Infoflyer ausgehän-
dem kann ich auf Gruppe in die Doku- digt, Clearing…“.
Deutsch sagen, wie mentation ein: Aus dem „objek-
ich heiße, wo ich „Maßnahmen: Info- tiven“ Blickwinkel
herkomme und was flyer ausgehändigt, jener Menschen, die
ich brauche. Ich bin Clearing über Cam- mit der Überzeugung
bereit und in der La- pieren auf fremden aufgewachsen sind,
ge, zwölf Stunden Grundstück, Clearing „als Zigeuner werde
am Tag zu arbeiten! über Arbeitssituati- ich nur bei Zigeunern
Was ich aber nicht on, Informationen willkommen sein“,
kann, ist eine andere über Duschmöglich- bedeutet „konkret“
Hautfarbe zu haben. keiten und Essens- etwas völlig Anderes.
Ich bin als Zigeuner ausgabestellen. Be-
ratungstermin: Wir sprechen diesel-
auf die Welt gekom- be Sprache. Trotz-
men. Also ich muss 06.03.2014“.
dem scheint die
euch nochmal fra- Kommunikation ge-
gen: Was könnt ihr Ich bin immer davon scheitert zu sein.
uns konkret anbie- ausgegangen, dass
ten?“ (Andreea Untaru)
Objektivität für jeden
Wir beginnen – als Menschen die glei-
hätte man bei uns che Bedeutung hat.
einen „Play-Knopf“
gedrückt – über un-
ser Beratungsange-
bot zu sprechen. Die
Bewohner des
„wilden Camps“ be-
danken sich für den
überraschenden
„Beratungstermin“.
Wir vereinbaren ei-
nen Termin für eine
Beratung in Schiller
25, verabschieden
uns und gehen zu-
rück in das warme
und trockene Büro.
Das Wort „konkret“
geistert durch mei-
nen Kopf.

Münchner Merkur, „Alles besser als Zuhause“


Seite 24 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

Wie war deine Kind- sität nicht leisten. ters waren die Gründe,
heit in Nigeria? warum mein Mann
Dann hat mein Vater
und ich nach Italien
Ich hatte eine schöne aber wieder geheiratet
gegangen sind.
Kindheit. Ich habe in und mit dieser ande-
einer Stadt gewohnt ren Frau habe ich Du hast erst in Italien
und mit meinen Eltern mich nicht verstanden. gelebt, bevor du nach
und meinen drei Brü- 2009 habe ich meinen München gekommen
dern und zwei Schwes- Mann geheiratet, der bist. Warum bist du
tern zusammen ge- auch der Vater meines nach Deutschland ge-
lebt. Ich bin dort zur Sohnes ist. Die kommen?
Schule gegangen. Lei- schlechten Chancen Ich bin nach Deutsch-
der konnten meine auf Arbeit und die land gekommen, weil
Eltern sich die Univer- neue Frau meines Va- ich gehört habe, dass

mein Mann und der gegangen, um zu ar- Ich singe sehr gut und
Name: Beauty U. Vater meines Sohnes beiten. Mein letztes mein größter Traum
Alter: 34 nach München gegan- Geld habe ich dann war schon immer,
gen ist, um zu arbei- genommen, um ihn dass ich in diesem Be-
Kinder: Prince ten. Er hat mich und hier in München zu reich etwas erreiche.
Abraham unseren gemeinsa- suchen. Jetzt möchte Das wichtigste ist aber
Nationalitäten: men Sohn mitten in ich aber auf jeden Fall für mich, dass es mei-
Nigerianisch, der Nacht verlassen. Arbeit finden und für nem Sohn Prince gut
Italienisch Nach 20 gemeinsa- Prince einen Krippen- geht. Ich würde mir
men Jahren. Ich bin platz suchen. Aber ich
In München seit: wünschen, dass er zur
ihm hinterhergereist, brauche erst einmal
März 2014 Schule geht und viel-
doch ich kann ihn hier eine Arbeitserlaubnis,
leicht sogar einmal
nicht finden. die 100 Euro kostet.
eine Universität be-
Wir sind beide mit 20 Was ist dein Wunsch sucht. Aber das Wich-
Jahren zusammen aus für deine Zukunft und tigste ist, dass er
Nigeria nach Italien die deines Sohnes? glücklich und gut ver-
sorgt ist. In der Schule
war ich immer gut in
Mathe, auch eine Ar-
beit im Bereich Marke-
ting wäre toll. Aber bis
dahin würde ich jeden
Job annehmen. Ich
möchte unbedingt ar-
beiten.

(Interviewerin:

Felicitas Sailer)
Seite 25
Seite 26 Schiller 25—Migrationsberatung Wohnungsloser

Mein Praktikum in Schiller 25

Hallo, mein Name ist Felicitas Sailer und ich war die erste Praktikan-
tin in Schiller 25. Mein Praktikum ging von Januar bis April. Abschied
gefeiert habe ich nicht, da ich ehrenamtlich weiterhin dort tätig sein
werde. Und ehrlich gesagt (und das meine ich wirklich ganz ernst)
möchte ich auch gar nicht weg!!! Abgesehen von den lieben Kolleginnen
und Kollegen habe ich auch wahnsinnig viel gelernt. Nach dem Abitur
an der Fachoberschule für Sozialwesen war ich mir bereits sehr sicher,
dass ich Soziale Arbeit studieren will. Durch die tolle Förderung und
die vielen Möglichkeiten, die mir in meinem ersten Praktikum beim
Frauenobdach KARLA 51 und in meinem zweiten Praktikum in Schil-
ler 25 geboten wurden, bin ich mir nun absolut sicher, dass das der Be-
ruf ist, den ich später einmal ausüben werde. Zu Anfang war ich mit-
ten in der Kälteschutzzeit dort. Ganz in Ruhe haben mir meine Anlei-
terin Franziska Liegl und unsere Chefin Andreea Untaru alles erklärt
und mir Fragen beantwortet. Ich habe mich sehr gefreut, gleich ein
paar „nette Obdachlose“ kennen zu lernen und war von Anfang an
hoch motiviert, das Team zu entlasten. Bis 14.00 Uhr habe ich dann die
anderen Kollegen, die Aushilfen und den Sicherheitsdienst begrüßt. Als
dann aber die Türen geöffnet wurden, stand ich auf einmal zwischen
Kolleginnen und Kollegen, die hin und her liefen und dabei genau
wussten, was sie tun, zwischen verzweifelten, verfrorenen und dem
Wetter nicht entsprechend gekleideten Menschen, die zum ersten Mal
da waren. Wenn ich ehrlich bin, war es mir am Anfang viel zu hek-
tisch, zu voll und zu laut. Die ersten zwei bis drei Wochen bin ich,
nachdem ich aus der Arbeit heim gekommen bin, sofort ins Bett, weil
jeder Tag sehr anstrengend und voller neuer Erlebnisse und Eindrücke
für mich war. Mit der Zeit habe ich die Klienten, die Kollegen und die
Arbeit besser kennen gelernt und es hat immer mehr Spaß gemacht,
auch wenn es oft erfolglos oder frustrierend sein konnte. Leider kann
ich das Studium nicht überspringen und mir das nötige Wissen nicht
einfach so aneignen, aber ich werde mich jeden Winter neu bewerben,
weil es mir beim Evangelischen Hilfswerk so gut gefällt.
Felicitas Sailer
Seite 27

Aus der Perspektivlosigkeit in ein Land, wo Milch und Honig fließen

Unter welchen Vorausset- was ich hinter mir ließ: noch hatte ich mich für die sah aber anders aus: un-
zungen würden Sie aus- meine Familie, die mich Selbstständigkeit ent- endlich viele Feierabende,
wandern? sehr vermisste und die schieden. Als ich hier an- die ich in Einsamkeit ver-
jederzeit bereit gewesen kam, war alles bereits vor- brachte, und die immer
Ich persönlich habe vor
wäre, mich wieder aufzu- handen: Durch den Trans- kürzer werdenden Telefo-
zwölf Jahren eine lange
nehmen, mir ein Dach fer meines Arbeitsvertra- nate mit meiner Familie, in
Liste mit Pro’s und
über den Kopf anzubieten, ges von Bukarest nach denen ich versuchte, mei-
Contra’s geschrieben. Es
sich bedingungslos zu ver- München hatte ich eine ne neue, karge Realität
folgten schlaflose Nächte,
schulden, damit ich mir Vollzeitstelle, eine Kran- blumig erscheinen zu las-
zahlreiche Pläne und Über-
mein Studium an einer kenversicherung und ein sen: Natürlich geht’s mir
lebensstrategien. Erst als
privaten Uni in Bukarest möbliertes Zimmer. Die gut. Ja, diese Stadt ist so
ich im Bus nach Deutsch-
finanzieren könnte. Den- Kehrseite der Medaille schön. Mitten im August
land saß, wurde mir klar,
war die Stadt nichts Ande-
res als kalt und fremd.
Erst später war ich in der
Lage, das neue Leben mit
anderen, zuversichtliche-
ren Augen zu betrachten.

2001 verließ ich Rumäni-


en nicht aus Perspektivlo-
sigkeit und kam nicht ins
Ungewisse.

Nun sitzt vor mir in der


Beratung diese junge Frau
aus meinem Heimatland.
Sie heißt Mirabela.

„Bei uns in der Gemeinde Haus, das ist nicht nicht die Ärmsten. Aber
ist die Landwirtschaft aus- schlimm. Aber die Tatsa- trotzdem reicht das nicht weiß, nirgendwo fließt
gestorben“, sagt sie. „Es che, dass ich meinen Kin- aus. Viele aus meiner Ge- buchstäblich Milch und
begann kurz nach der Zeit dern oft nichts zu essen meinde haben ihr Glück in Honig, aber in Rumänien
Ceausescus. Wie lange geben kann, das ist Italien oder Spanien ge- ist es alles andere als gut.
bist du schon weg, dass schlimm. Die Preise stei- sucht. So wie es scheint, Denn dort herrscht nur
du das nicht mehr weißt? gen stets an. Mein Mann haben sie das Glück dort noch Armut und Korrupti-
Klar haben wir ein Haus, arbeitet in der Stadt und auch gefunden, weil sie on.“
so wie alle, die auf dem pendelt daher immer hin regelmäßig Geld zu ihren
Land leben, ein ganz und her. Er verdient ca. Familien schicken können. Mirabela ist 29 Jahre alt.
„normales“ Zuhause, ohne 100 Euro im Monat. Hinzu Einige von ihnen sind hier Sie verließ Rumänien aus
Dusche und mit einer Toi- kommt noch das Kinder- in München und ihnen Perspektivlosigkeit und sie
lette im Garten. Aber wir geld, also insgesamt 150 geht es gut. Sie haben mir kam ins Ungewisse, ob-
sind gerne in unserem Euro. Es gibt Menschen, erzählt, dass man rasch wohl fünf Kinder gerade
Haus. Alle in meinem Dorf die nicht einmal dieses Arbeit findet. Aus diesem ihre Mutter vermissen.
haben ein solch einfaches Geld haben. Wir sind also Grund bin ich hier. Ich (Andreea Untaru)
weiß
Eine herzliche Danksagung an:

 das Team, das unsere Entstehung ermöglicht hat: das Projekt


„Beratung obdachloser Zuwanderinnen und Zuwanderer & Kälte-
schutz“ und dessen Leitung, Isabel Schmidhuber (Karla 51) und
Franz Herzog (Teestube „komm“)

 unsere Ehrenamtlichen

 unsere gesamten großzügigen Spendern:

 Stiftung Soziales München der Stadtsparkasse München

 Münchner helfen e.V. der Abendzeitung

 Frau Eva Götz (Leitstelle Jugendamt) & Team, vor allem im Namen
der Kinder, die sich über die Weihnachtsgeschenke sehr gefreut haben

 zahlreiche Einrichtungen und einzelne Personen, die viel Verständnis


für die Bedürfnisse der wohnungslosen MigrantInnen zeigten

 Unseren Photographen, Erol Gurian

 alle, die unsere Arbeit ermöglicht haben

Schiller 25 - Migrationsberatung Wohnungsloser

Herausgeber:
Schiller 25 - Migrationsberatung Wohnungsloser
Schillerstraße 25, 80336 München
Tel.: 089 / 54 59 41 40
E:mail: schiller-25@hilfswerk-muenchen.de
Internet: www.hilfswerk-muenchen.de

Öffnungszeiten:
01. November - 31. März:
jeden Tag zwischen 14.00 - 22.00 Uhr

01. April - 31. Oktober:


Montags bis Freitags zwischen 9.00 - 17.00 Uhr

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