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Triumphale Rückkehr der Barockoper nach Leipzig: Rubén Dubrovsky
dirigiert, das Gewandhausorchester spielt, das Ensemble singt, Damiano ​ Die Leipziger Kabarettistin K
Hart verabschiedet sich von der
Michieletto inszeniert Händels „Giulio Cesare in Egitto“.

Peter Korfmacher
02.04.2023, 10:03 Uhr

Leipzig. Am Samstag spielte das Gewandhausorchester erstmals in seiner 280-


jährigen Geschichte zwei Opernpremieren gleichzeitig. Wagners „Tannhäuser“
im Großen Festspielhaus im Rahmen der Salzburger Osterfestspiele,
KerngeschäJ, und Händels „Giulio Cesare in Egitto“ daheim. Barockoper also,
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KerngeschäJ, und Händels „Giulio Cesare in Egitto“ daheim. Barockoper also,
mittlerweile terra incognita am Augustusplatz. Und weil das Genre die
Originalklinger gepachtet haben, vermintes Gelände. Aber um es kurz zu
machen: Rubén Dubrovsky führt den Wohlklangkörper im weit
hochgefahrenen Graben sicher mittendurch.

Rémy Brès als Tolomeo.


© Quelle: Ida Zenna/Oper Leipzig

„Giulio Cesare in Egitto“ ist eine Co-Produktion unter anderem mit dem
Théâtre des Champs Élysées in Paris. Da war im letzten Mai Premiere, und es
spielten die Originalklang-Experten vom Ensemble Artaserse. Die machten
das weitgehend gut, und Philippe Jaroussky am Pult störte sie nicht weiter.
Aber wie lebendig, sinnlich, elegant, fein, präzise und transparent Händel
klingen kann, zeigt Dubrovsky mit dem Gewandhausorchester um den
Konzertmeister Andreas Buschatz – im Continuo verstärkt von Petra Burmann
und Martin Steuber an Theorbe, Laute und Barockgitarren sowie Christian
Hornef an den Tasten. Buschatz spielt in Caesars „Se in fiorito ameno“ ein
leichtfüßig virtuoses Vogelstimmen-Solo, der mit allen Quoniam-Wassern
gewaschene Hartmut Krug bleibt „Va tacito“ nichts schuldig. Beide haben im
Da-capo noch LuJ für strahlende Kadenzen, in denen sie fein auf den Gesang
reagieren.

Weniger Obertöne, mehr Intensität


Das ist intensiver als weiland in Paris, macht aber nicht den Hauptunterschied
aus. Der manifestiert sich im Umstand, dass das Gewandhausorchester die
Händel-Welten als Organismus durchmisst, der mit seismographischer
Empfindlichkeit und Präzision reagiert auf das, was Rubén Dubrovsky am Pult
vorgibt.
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Nora Steuerwald als Nireno (l) und Kathrin Göring als Sesto.
© Quelle: Ida Zenna/Oper Leipzig

Der kann dirigieren, hat einen Plan und setzt ihn um. Was ihn nicht daran
hindert, dem Gewandhausorchester auch mal Leine zu lassen. Das ist mit
weniger Obertönen als die Historisten-Konkurrenz, aber mit mehr Intensität
und Farben durchaus selbstbewusst unterwegs. Was Dubrovsky sichtlich
Freude bereitet, und es ihm leicht macht, die Stimmen nicht nur zu begleiten,
sondern ihnen einen instrumentalen Resonanzraum zu bieten.

Künstlichkeit und Seele


Gesanglich muss die Leipziger Produktion den Pariser Vergleich ebenfalls
nicht scheuen. Was insofernbemerkenswert ist, als an der Seine für Caesar
und Kleopatra, Sextus und Ptolemäus, Achilla und Cornelia für viel Geld das
Whoʼs Who der Szene verpflichtet wurde und die Oper Leipzig größtenteils
aufs Ensemble setzt. Counter gibtʼs darin nicht. Drum müssen hier Gäste ran:

Yuriy Mynenko singt einen erstklassigen Cesare. Warm klingt sein


Countertenor, dabei durchsetzungsstark in der Höhe und schwerelos in den
Koloraturen. Sein Gesang an der Urne des Feindes Pompeo geht zu Herzen,
seine Erregung im Angesicht Cleopatras wahrt Grandezza.

Olga Jelinková als Cleopatra und Yuriy Mynenki als


© Quelle: Ida Zenna/Oper Leipzig

Ganz im Gegensatz zur Übergriffigkeit, mit der Rémy Brès als Tolomeo
Pompeos Witwe Cornelia nachstellt. Sein Counter ist eine Spur nervöser, was
gut passt zur Dekadenz des gewissenlosen Pharaonen-Sprosses. Wollust und
Ehrgeiz fließen ungefiltert in einen Ziergesang, der auf der höchsten Stufe der
Künstlichkeit in den Urgrund der Seele blicken lässt.

Exzellente Sängerinnen und Sänger


Der Rest vom Sängerfest ist fest am Haus engagiert, was einen Barockopern-
Parnass in Leipzig versprechen würde, wäre es damit nicht schon in der
nächsten Spielzeit wieder vorbei. Wahrscheinlich wollte Wolff erst sehen, wie
derlei am Augustusplatz ankommt. Es kommt, so viel sie vorweggenommen,
derlei am Augustusplatz ankommt. Es kommt, so viel sie vorweggenommen,
prächtig an. Und das kann auch nicht anders sein angesichts dessen, was
Sängerinnen und Sänger hier abliefern.

Ulrike Schneider als Cornelia, im Hintergund schleichen die Parzen.


© Quelle: Ida Zenna/Oper Leipzig

Da ist beispielsweise Olga Jelinková als Cleopatra, die die Pharaonentochter


von der koketten Ehrgeizigen zur ernsthaJ Liebenden reifen lässt. Sie tut es
mit strahlend hellem, aber nie schneidendem Sopran, der in den
atemberaubenden Koloraturen und Kadenzen engagiert eine Lanze nach der
anderen bricht für die schiere Faszination barocker Gesangskunst. Eine Etage
tiefer gilt dies alles für Ulrike Schneiders Mezzo, der Cornelias Trauer adelt
und beglaubigt. Eine Charakterdarstellerin, deren Gesang die Durchwahl zur
Seele kennt, was sie mit Kathrin Göring verbindet, die Sesto vom ungelenken
Heißsporn zum Mann werden lässt. Seit 2001 ist sie im Ensemble, hat seitdem
gesungen und gespielt, was ihr Fach hergibt. Und weil sie alles mit dem
gleichen professionellen Ernst, der gleichen Hingabe gesungen und gespielt

hat, sind ihre Charakterstudien allesamt bereits den Besuch der jeweiligen
Vorstellung wert. Sesto macht da keine Ausnahme. Franz Xaver Schlecht hält
als schurkiger Feldherr das Niveau. Und auch die kleineren Partien singen
und spielen so, dass sie durchaus für Höheres berufen scheinen: Peter
Dolinšek als Curio, Nora Steuerwald als Nireno.

Die Parzen lassen niemanden entrinnen


Inszeniert hat „Giulio Cesare in Egitto“ Damiano Michieletto auf der Bühne
Paolo Fantins. Die beiden haben der Oper Leipzig 2015 „Rakeʼs Progress“
geschenkt, eine der szenisch besten Produktionen der Ära Schirmer. Seinen
„Caesar“ legt Michielotto vom Ende her an. Von den Fäden der Parzen (Anita
Gotthardt, Sophia Hofmann, Maile Wolff), die niemanden entkommen lassen.
Auch Caesar sollte sich nicht zu früh freuen über das obligatorische Happy
End der opera seria. Denn die Mörder vom 15. März 44 sind bereits unterwegs
nach der Schlacht von Pharsalos, die er vier Jahre zuvor gegen den Rivalen
Pompejus gewann, und die den historischen Hintergrund der Oper bildet.

M
Florian Schön als Pompeo auf dem eigenen Denkmal, davor von links: Peter Dolinšek als Curio, Ulrike
Schneider als Cornelia und Kathrin Göring als Sesto.
© Quelle: Ida Zenna/Oper Leipzig

ichieletto findet in den eleganten Kostümen Agostino Cavalcas und in Fantins


schlichten Räumen, die durch das famose Licht Alessandro Carlettis zu leben
beginnen, überwältigende Bilder für Händels Musiktheater, macht das
SchablonenhaJe des Genres durchlässig für Menschliches. Denn darum geht
es in dieser Seria: Weltgeschichte bricht sie ins Private. Und was dort anliegt
an Affekten, heute würde man es nicht ganz zutreffend Emotionen nennen
oder Gefühle, hat nichts von seiner Gültigkeit verloren.

Darum ist es gut, dass es endlich wieder erstklassige Barockoper gibt in


Leipzig. Und darum wird sie ausdauernd und rückhaltlos bejubelt. Das
Gewandhausorchester und Dobrovsky ein wenig ausdauernder und
rückhaltloser als Ensemble und Regie-Team. Aus Gründen.

Vorstellungen: 7., 16., 19., 21. April, 5. Mai, 11., 13. Juni. Karten (17–85 Euro)
unter Telefon 0341 1261261, auf www.oper-leipzig.de oder an der Opernkasse

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