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Laura Miggiano 6a

Erörterung zum Thema ,, Medien’’

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, den Konsum von News zu reduzieren oder
sogar darauf zu verzichten? Die Medien sind heutzutage gar nicht mehr wegzudenken und
da stellt sich die Frage, welche davon relevant sind und welche nicht. Sie können sowohl
einen positiven als auch einen negativen Einfluss auf unser Denken und Handeln haben.
Welche Argumente für bzw. gegen den Konsum von Nachrichten sprechen, wird im
Folgenden erörtert. Im Interview,, Der Konsum von ,Breaking News’ ist unnötig’’,
veröffentlicht am 29. August 2019, in der Online-Ausgabe der deutschen
Tageszeitung ,,Handelsblatt’’, mit Rolf Dobelli, geführt von Thomas Tuma, erläutert Dobelli
seinen eigenen Umgang mit den News.

Darin erklärt er, festgestellt aus eigenen Erfahrungen, dass der Konsum von ,,Breaking
News’’ die psychische Gesundheit angreift. Der Autor selbst entwickelte eine Sucht, weil er
ständig auf dem neusten Stand sein wollte und so einen permanenten Druck auf sich selbst
ausübte. Dobelli beschloss, eine Detox-Kur gegen die Sucht zu machen, indem er alle
Nachrichtenquellen entfernte. Er konzentriert sich derzeit nur noch auf ein Printprodukt pro
Woche, indem er sich auch dort nur auf die ausführlichen Texte beschränkt.

Was zunächst gegen den Verzicht von News spricht ist, dass Nachrichten Entwicklung und
Ereignisse wiedergeben wie zum Beispiel aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Es ist in
gewisser Weise ein Privileg, denn viele Menschen besitzen über keinen Zugang zu den
Medien. Die News geben einem die Möglichkeit, jederzeit über die neusten Geschehnisse
auf dieser Welt Bescheid zu wissen. Man kann sich mit den daraus erhaltenen Informationen
auseinandersetzen und sich mit anderen darüber austauschen.

Von zentraler Bedeutung ist außerdem, dass durch Aufmerksamkeit sehr viel entstehen
kann. Daraus kann beispielsweise Solidarität entwachsen, vielleicht sogar eine Spende oder
auch einen Aktivismus gegen Diskriminierung, Rassismus, Sexismus und anderen
unschönen Dingen, mit denen wir auf dieser Welt konfrontiert sind und mit denen wir ohne
Nachrichten gar nicht wüssten, dass es sie gibt.

Ein starkes Argument für den Verzicht von News ist, dass die meisten News keinen
tiefgründigen Anhaltspunkt haben. Medien berichten tausendfach über die Kriege in Syrien
aber informieren nicht wirklich, weshalb das geschieht und was genau passiert. Dafür sind
ausführliche Artikel von informierten Fachleuten besser geeignet.

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Laura Miggiano 6a

Ein weiteres Argument für den Verzicht von Nachrichten ist, dass die meisten News, welche
man liest, schnell wieder in Vergessenheit geraten und so wertvolle Zeit stiehlt, die man
anderweitig nutzen könnte. Beispielsweise für Freunde oder Familie. Die Nachrichten
nehmen die Aufmerksamkeit in Beschlag.
Ein Nachrichten-User konsumiert jährlich bis zu 20.000 solcher Nachrichten, von denen er
sich kaum etwas langfristig merken kann. Dobelli macht außerdem darauf aufmerksam, dass
im Netz regelmäßig Hyperlinks auftauchen, was bedeutet, dass diese Links einen auf eine
andere Seite oder auf ein Dokument im Internet verweist, welche ähnliche Themen
beinhaltet. Dies kann dazu führen, dass man irregeleitet wird.

Diese Fülle von Nachrichten ist nicht automatisch da. Wir schaffen uns diese Fülle von
Nachrichten in einer Weise selbst. Denn wenn zehn Nachrichten Apps auf dem Handy
installiert sind, mit jeweils den Eilmeldungen für jedes Thema und in jeder freien Minute noch
Twitter, Facebook, Instagram und weiteren Plattformen gecheckt werden und nebenbei noch
fünf Newsletter abonniert sind, ist es verständlich, wenn man sich überfordert bzw. überflutet
fühlt.
Ein möglicher Lösungsvorschlag wäre daher, dass seriöse Nachrichten im richtigen Mass
konsumiert werden und man gewisse Zeitfenster festlegt. Beispielsweise am Morgen
während dem Frühstück und am Abend nach dem Abendessen.

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