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Textproduktion Maria Antonia Sandu

Landeskunde C1 26. November 2020

Wir googeln uns blöd, sagt der Gehirnforscher Manfred Spitzer und warnt, der Gebrauch digitaler
Medien verhindere das eigenständige und kreative Denken, führe zu Lese- und
Aufmerksamkeitsstörungen, zu Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen sowie zu
Gewaltbereitschaft und sozialem Abstieg.

Meiner Meinung nach lässt die Aussage des Gehirnforscher Spitzer Raum für Interpretation.
Soweit ich es verstehe, handelt es sich vor allem um den Rückschritt des Erinnerungs- und
Denkvermögens bei Menschen, indem die Geräte immer noch intelligenter werden, und in
zweiter Linie, durch seine Erörterung besser erklärt, um die Digitalisierung an sich, die uns
im Allgemeinen zum Schaden gereicht.
Die Technologie ist in jedem Bereich der heutigen Gesellschaft verbreitet und m.E. immer
noch präsenter sein. In ein paar Jahrzehnten wird die Rolle des menschlichen Wesens sogar
ersetzt, so Martin Ford in seinem Buch, Aufstieg der Roboter.
Mittels digitaler Medien und künstlicher Intelligenz kam es zunehmend zu Lösungen für die
Schwierigkeiten, die man im Alltag überwinden muss. Erfindungen wurden als Fortschritt
betrachtet und noch jetzt lassen sie sich als zeitsparend, zur Genauigkeit führend und als
Mittel für eine grenzenlose Kommunikation charakterisiert. Sie tragen dazu bei, keine
Depression zu entwickeln, wenn man monatelang im Ausland ist und dadurch, dass man
immer anrufen kann, vermitteln sie den Eindruck, dass man sich immer in Sicherheit
befindet. Oder nicht?
Im Verlauf der letzten Zeit erwies sich, dass die digitalen Ressourcen dienen allen, egal ob
Polizist, Bürger, oder Verbrecher. Da die digitalen Medien immer Daten benötigen, ist man
ungeschützter geworden. Gewiss besteht seit kurzem eine Datenschutz-Grundverordnung, die
man sorgfältig beachtet. Trotzdem lässt sich eine Überwachung spüren, indem man „nur
zufälligerweise“ Werbung von der gerade gekauften Lampe erhält. Oder beispielsweise
spricht man von einer Sängerin und am nächsten Tag bekommt man plötzlich eine E-Mail in
dem Spam Postkasten mit den künftigen Konzerte der jeweiligen Sängerin.
Ich bin überzeugt davon, dass man früher nur durch Beobachtung und Erinnerung im Leben
zurechtkommen konnte. Damals musste man sich ständig Orientierungshilfen, Gedichte,
Namen und Telefonnummern merken, wenn man nicht im Besitz von Papier und
Kugelschreiber war (und das geschah vielmals). Da nicht alles zur Verfügung stand, und man
war sich davon bewusst, gab man sich stets viel Mühe, sich den herausgefundenen
Informationen einzuprägen. Der Einfachheit halber benutzen wir zurzeit die neue
Technologie, aber wir missachten und schließlich trainieren wir nicht mehr unser Gedächtnis.
Nur im Fall sich unserer Akkumulator wird leer, begreifen wir die echte Wirklichkeit und
wecken alle Kreativitäts- und Gedächtnisspuren, aber nur kurzfristig, bis wir wieder eine
Steckdose erreichen. Ich bemerke die ältere Generation, und stelle fest, dass es bestimmt
angenehmer und schöner ist, wenn man aus dem Kopf (mit)singen oder ein Gedicht aufsagen
kann. Leider bin ich selbst das Opfer meiner Zeit, also vergesse ich ständig fast alles, was ich
mich merken will: nur hier und da haften sich für eine Weile einige deutsche Wörter.
Darüber hinaus deutet Spitzer, zu welchen weiteren Problemen die Digitalisierung führen
kann. Er bespricht von Schlaf- und Aufmerksamkeitsstörungen, von sozialem Abstieg und
Abstumpfung. Allen diesen Anmerkungen schließe ich mich an und ihm ich voll und ganz
Textproduktion Maria Antonia Sandu
Landeskunde C1 26. November 2020

zustimme, denn ich war selbst in der Lage, ernsthafte Störungen, zumal bezüglich der
Aufmerksamkeit, zu empfinden. Allemal wenn ich etwas schaffen oder produktiv arbeiten
will, muss ich das Handy außer dem Sichtweite haben, sonst kann ich mich nicht
konzentrieren. Was die Abstumpfung betrifft, finde ich, dass es am schlimmsten für die
Kinder ist, elektronische Geräte wie den Laptop, das Handy oder das Tablet anzuschauen.
Autismus oder andere soziale Probleme (darunter auch Depression) können davon abgeleitet
werden. Man reagiert nicht auf sonstige Reize und kommuniziert kaum.
Zusammenfassend vertrete ich auch die Meinung, dass die digitalen Medien zu
Gesundheitsprobleme führen können und insgesamt ihre Benutzung nicht missbraucht
werden sollte. Man sollte nach meiner persönlichen Einschätzung einfach sehr strikt die am
Laptop oder am Handy verwendete Zeit regulieren, weil schlussendlich wir die Geräte
kontrollieren sollten und nicht umgekehrt.

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