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Das Wort Phonetik stammt aus dem griechischen Wort phōnētikós oder phōnḗ und bedeutet: Stimme, Klang,

Laut,
Ton“.
Die Phonetik beschäftigt sich mit der materiellen Seite der Laute. Die Phonetik beschreibt die Laute einer Sprache,
sie beschäftigt sich nur mit der gesprochenen Sprache. Die Phonetik ist eine Naturwissenschaft, die mit der Anatomie
des Menschen und den akustischen Eigenschaften von Lauten zu tun hat. Aufgabe der Phonetik ist es, jene Laute zu
beschreiben und zu klassifizieren, die durch den menschlichen Sprechapparat (Rachen, Mund, Nase, Lunge, Zunge,
Kehlkopf etc.) hervorgebracht werden können.
Die Phonologie oder die funktionelle Phonetik anderseits beschäftigt sich mit der funktionellen Seite der Laute. Sie
untersucht die Funktion der bedeutungsunterscheidenden Laute (Phoneme) einer Sprache. Land/Hand Gras – Glas,
Rose – Hose, Liebe – Diebe, das – des, wieder – weder etc. Im Unterschied zur Phonetik kann die Phonologie sowohl
auf die gesprochene als auch auf die geschriebene Sprache angewendet werden. Die Phonologie ist dagegen eine
Komponente der Grammatik.

Zweige der Phonetik:


Die allgemeine Phonetik - beschäftigt sich mit Erzeugung, Übertragung und dem Empfang der Laute im Rahmen von
Sprache.
1.Artikulatorische Phonetik
Die artikulatorische Phonetik ist die älteste der drei phonetischen Teildisziplinen. Sie beschäftigt sich mit der
Produktion der Laute durch die menschlichen Sprechorgane.

2.Akustische Phonetik
Die akustische Phonetik ist ein Teilgebiet der Phonetik, das sich mit der Akustik menschlicher Sprachlaute beschäftigt.
Die akustische Phonetik befasst sich mit der Beschreibung der sprachlichen Laute als Schallschwingungen, wie sie von
Sprecher zum Hörer übertragen werden, wie Dauer (Quantität), Tonhöhe (Frequenz) und Intensität (Amplitude)
3.Auditive Phonetik
Die auditive Phonetik oder auch Perzeptionsphonetik genannt, untersucht die perzeptuelle Verarbeitung von
Sprachschall durch den Hörer.
Eng verbunden mit der Phonetik und die Phonologie ist die Orthoepik und Orthographie:
(Rechtlautung/Rechtsprechung und Rechtschreibung)
Was die Morpheme in der Morphologie ist, ist die Phoneme in der Phonologie: die kleinste
bedeutungsunterscheidende Einheit der gesprochenen Sprache. Die Phoneme haben keine Bedeutung, wenn sie
allein stehen aber sie können ein Bedeutungsunterschied ausmachen. Kunst/Gunst – k/g (Verschiedene Phoneme
aber bedeutugsunterscheidende Einheiten).
Phon oder Laut sind konkrette, realle Sprachelemente wessen Eigenschaft nicht von dem Graphem/Buchstabe einer
Schrift abhängig ist.
Phon/Laut und Phonem haben nicht die gleiche Bedeutung. Wenn wir über eine Laut sprechen denken wir an die
konkrete, materielle, artikulatorische, akustische Seite. Wenn wir über ein Phoneme sprechen denken wir an die
funktionelle Seite.
Allophone sind die Realisierungsvarienten eines Phonems. Ein Phonem kann in verschiedenen Lautumgebungen und
unter verschiedenen intonatorischen Bedingungen realisiert werden oder akzentuiert oder akzentlos sein. z.B.
Tier/Tor oder die R-Realisationen.
Unterschiedliche Laute, die demselben Phonem zugeordnet werden, sind seine Allophone.
Minimalpaare sind Wörter, die sich nur in einem Laut unterscheiden wie z. B. dt.: [kʊtɐ] („Kutter“) und [fʊtɐ]
(„Futter“)). Im vorliegenden Beispiel wären dies /k/ und /f/.
Beispiele: packe - backe; Tasse – Masse; Kahn – Zahn; Kiel – Kohl; fit – fett; fehle – fülle
Der Laut hier hat eine distinktive Funktion, bedeutungsunterscheidednde Funktion. Die Laut in dem Wort bring ein
Unterschied in der Bedeutung des Wortes.
Distinktive Funktion hat auch die Länge des Vokals: Miete/Mitte
Distinktive Funktion hat auch die Akzentuierung: Umfahren/Umfahren
Sprechwerkzeuge: die Zunge, die Lippen, die Zähne, den Gaumen, das Gaumensegel, das Gaumenzäpfchen,
Mundhöhle, Rachenhöhle und Nasenraum sowie den Kehlkopf und die eigentlichen Atmungsorgane, wo das
Sprechen seinen Anfang nimmt.

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