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Wiederholung: Eine Ballade beschreiben

Hier sind 4 Arbeitsschritte, die dir helfen sollen, eine Ballade näher zu beschreiben:
1. Beschreibe zunächst die äußere Form, nenne dabei den Titel und Autoren der Ballade
2. Gib dann kurz den Inhalt wieder
3. Erkläre zum Schluss deines Aufsatzes, was eine Ballade ist und was sie erreichen will;
4. Beschreibe nun, mit welchen sprachlichen Mitteln sie das erreicht;

Im folgenden findest du einen Beispieltext. Fülle die Lücken mit den entsprechenden Informationen
aus der Ballade, die du bearbeiten sollst:

Beispieltext zu Punkt 1

Die Ballade ... [TITEL DER BALLADE] von ... [AUTOR DER BALLADE] besteht aus ... [ANZAHL]
Strophen. Jede Strophe hat ... [ANZAHL] Zeilen.
Die Zeilen der [ersten, zweiten, dritten,...] Strophe bilden ...[PAARREIME; KREUZREIME;
SCHWEIFREIME].
oder:
Die Zeilen ...[NUMMER] und ... [NUMMER] bilden einen ... [PAARREIM; KREUZREIM;
SCHWEIFREIM].

Beispieltext zu Punkt 2

Die Ballade handelt von ... [HAUPTPERSONEN NENNEN]. Sie warten auf ihren Sohn, der im Zug von
Edinburgh kommt. Am Ende der Ballade ...[DIE KATASTROPHE BESCHREIBEN].

Beispieltext zu Punkt 3

In der Ballade ... [TITEL] will ... [AUTOR] zeigen, dass ...[ FALSCHE VERHALTENSWEISEN DER
MENSCHEN]. ...[WEITERE ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR BALLADE: IM
MITTELPUNKT STEHT MEIST DAS SCHICKSAL EINES ODER MEHRERER MENSCHEN; DIE
MENSCHEN BEFINDEN SICH IN EINER LEBENSBEDROHENDEN SITUATION; MEIST ENDET
DIE BALLADE TRAGISCH]

Beispieltext zu Punkt 4

In Zeile ... [ZEILENNUMMER] beschreibt der Autor eine ... [SPRACHLICHES BILD NENNEN]. Das
ist ein Beispiel für einen/eine ... [VERGLEICH; BILDHAFTEN AUSDRUCK; PERSONIFIKATION;
STABREIM/ALLITERATION; LAUTMALEREI]. Damit will der Autor Spannung erzeugen/den Text
interessanter gestalten/.

In Zeile ... [ZEILENNUMMER] verwendet der Autor Dialoge, um das Gedicht interessanter zu machen.

Aufgaben:

Schreibe den Text nun für die Ballade „Die Brücke am Tay“;

Schreibe den Text nun für die Ballade „Trutz, Blanke Hans“ auf Seite 142 im wortstark;
Beschreibe dabei folgende Textstellen für Punkt 4:
Zeile 3: die Wellen da wild und empört ; Zeile 11: ...Welten vernichtender Wut...; Zeile 13 ...wachsenden
Watten...Zeile 17: Ein Ungeheuer, tief auf dem Grunde...bis Zeile 26: ...Dann holt das Untier tiefer Atem ein,... ;
Zeile 38 ...lärmende Leute...Zeile 52: ...wie Ruf eines Raubtiers in Banden:...; Zeile 53- 54: Das Scheusal...die
Augen wieder und schlief.; Zeile 56: ...wie rasende Rosse geflogen...;
Trutz, Blanke Hans (Detlev von Liliencron 1844-1909)

Heut bin ich über Rungholt gefahren, Rungholt ist reich und wird immer reicher,
die Stadt ging unter vor fünfhundert Jahren, kein Korn mehr fasst selbst mehr der größeste
noch schlagen die Wellen da wild und empört, Speicher.
wie damals, als sie die Marschen zerstört. Wie zur Blütezeit im alten Rom,
Die Maschine des Dampfers schütterte, stöhnte, staut hier täglich der Menschenstrom.
aus dem Wasser rief es unheimlich und höhnte: die Sänften tragen Syrer und Mohren,
Trutz, Blanke Hans. mit Goldblech und Flitter in Nase und Ohren.
Trutz, Blanke Hans.
Von der Nordsee, der Mordsee, vom Festland
geschieden, Auf allen Märkten, auf allen Gassen
liegen die friesischen Inseln im Frieden. lärmende Leute, betrunkene Massen.
Und Zeugen Welten vernichtender Wut, Sie ziehen am Abend hinaus auf den Deich:
taucht Hallig um Hallig aus fliehender Flut. Wir trotzen dir, Blanker Hans, Nordseeteich!
Die Möwe zankt schon auf wachsenden Watten, Und wie sie drohend die Fäuste ballen,
zieht leise aus dem Schlamm der Kracke die
der Seehund sonnt sich auf sandigen Platten. Krallen
Trutz, Blanke Hans. Trutz, Blanke Hans.

Mitten im Ozean schläft bis zur Stunde Die Wasser ebben, die Vögel ruhen.
ein Ungeheuer tief auf dem Grunde. Der liebe Gott geht auf leisesten Schuhen.
Sein Haupt ruht dicht bei Englands Strand, Der Mond zieht am Himmel gelassen die Bahn,
die Schwanzflosse spielt bei Brasiliens Sand. belächelt der protzigen Rungholter Wahn.
Es zieht, sechs Stunden, den Atem nach innen, Vor Brasilien glänzt bis zu Norwegens Riffen
und treibt ihn, sechs Stunden, wieder von das Meer wie schlafender Stahl, der geschliffen.
hinnen. Trutz, Blanke Hans.
Trutz, Blanke Hans.
Und überall Friede, im Meer, in den Landen.
Doch einmal in jedem Jahrhundert entlassen Plötzlich wie Ruf eines Raubtiers in Banden:
die Kiemen gewaltige Wassermassen. Das Scheusal wälzte sich, atmete tief.
Dann holt das Untier tiefer Atem ein, Und schloss die Augen wieder und schlief.
und peitscht die Wellen und schläft wieder ein. Und rauschende, schwarze, langmähnige
Viele tausend Menschen im Nordland ertrinken. Wogen
Viele reiche Länder und Städte versinken. kommen wie rasende Rosse geflogen.
Trutz, Blanke Hans. Trutz, Blanke Hans.

Ein einziger Schrei, die Stadt ist versunken.


Und Hunderttausende sind ertrunken.
Wo gestern noch Lärm und lustiger Tisch,
schwamm andern Tags der stumme Fisch.
Heut bin ich über Rungholt gefahren.
Die Stadt ging unter vor fünfhundert Jahren.
Trutz, Blanke Hans?

Trutz, Blanke Hans


bedeutet:

„Wir trotzen dir (widerstehen dir), Nordsee!“

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