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21.04.

2021

Die Erde
-Elke Oertgen-

Im Gedicht „Erde“ von Elke Oertgen geht es darum, wie die Menschheit die Erde behandelt, sie ausnutzt
und wie die Erde leidet. Das Gedicht ist aus dem Buch ,,Im Gewitter der Garden“. Das Buch wurde im Jahre
1981 in einem Münchner Verlag erschienen. Auf dem Buch ist das Gedicht auf den Seiten 38 bis 39 zu
finden.

Das Naturgedicht „Erde“ hat 6 Strophen. Jeder Strophe hat eine andere Anzahl von Versen. Die erste
Strophe besteht aus 11 Versen, die zweite aus 4 Versen, die dritte aus 5 Versen, die vierte aus 9 Versen, die
fünfte wieder mal aus 4 Versen und die sechste aus 1 Vers. Es wurde aus der Sicht des lyrischen Ichs
geschrieben. Das Gedicht hat keinen eindeutigen Reim und Metrum. Die Dichterin hat eine sehr eindeutige
Überschrift „Erde“ und die Leser haben eine direkt eine Vorstellung über den Inhalt. Man könne auch die
Überschrift als ein Symbol für Leben und Wachstum sehen. Im Gedicht sieht man sehr oft das
Personalpronomen „wir“, dies zieht die Leser mit in die Handlung. Es soll sagen: „Jeder, der auf diesem
Planeten lebt hat seine Hände im Spiel und muss sich um die Erde sorgen und beschützen.“
Auf der ersten Strophe bekommt man mit den verwendeten Metaphern die Vorstellung, dass der Erde
für uns eine mütterliche Rolle spielt (vgl.V.2-3). Der Satz „Zeitlebens sind wir Gäste…“ sagt uns schon, dass
die Menschen schon seit einer langen Zeit auf der Erde leben. Das Wort „Anverwandlung“ (V.5) soll
verdeutlichen, dass wir mit der der Erde verbunden sind und uns nach dem Tod in sie verwandeln. In den
letzten Versen der Strophe wird beschrieben was wir als „Gäste“ der Erde machen sollen, und zwar unsere
Erde pflegen, sie gut behandeln und sie lieben. Auf dem letzten Vers der Strophe (V.10-11), wird mit einem
Satz deutlich gemacht, dass wir nur diese eine Erde haben, und wenn wir so weitermachen, wird die Erde
das nicht mehr aushalten, und dann haben wir keine zuhause und keine „Mutter“ mehr.
Die zweite Strophe fängt mit einer Metapher und gleichzeitig mit einer Personifikation an und geht auch
die nächsten Verse so weiter (V.12-15 „Wir schlagen Löcher ins Fleisch…“). Als Metapher könnten damit die
Bauarbeiten usw. gemeint sein und als Personifikation wurde die Erdfläche als „Fleisch“ und die Wälder als
„Haut“ vermenschlicht. „Und in die Wunde gießen wir/den alles erstickenden Asphalt“ (V.14-15) könnte
bedeuten, dass wir überall, wo es möglich ist, Asphalt ausbreiten, die Natur zerstören und damit auch
unzähligen Tieren und Pflanzen den Lebensraum nehmen. Die ganze Strophe wird darum vermenschlicht,
damit wir Menschen den Schmerz verstehen und fühlen können. Man soll sich so vorstellen: Jemand bohrt
mit einer Bohrmaschine dir zahlreiche Löcher in deinen Körper, rasiert deine Haut und gießt ganz am Ende
etwas ganz brenendes rüber. Selbst diese Taten allein tun sehr weh, und wenn alle noch gleichzeitig
gemacht werden, ist es einen unerträglichen Schmerz. Genau so fühlt sich auch die Erde.
Wenn man den ersten Satz, der dritten Strophe liest sieht man wie die Meinungen der Menschen sind,
wie sie sich „Herren der Erde“ (V.16) nennen, sie sehen sich als Heiliger und denken, sie hätten die Macht.
Das Wort „Wegwerflaunen“ (V.17) ist ein Neologismus. Wir plündern, obwohl wir es nicht brauchen und
statt damit aufzuhören machen wir weiter und beklauen immer weiter die Erde. „Über und unter Tag“
(V.19) ist eine Fachsprache für Bergmänner, das heißt: Wir plündern auch unterhalb der Erdoberfläche
sowie auch über. Was wir beklauen sind wertvolle Schätze, die unterhalb liegen. Gleichzeitig ist es auch ein
Oxymoron, denn „über und unter Tag“ widersprechen sich.

In der vierten Strophe hat die Dichterin drei verschiedene Beispiele gegeben, wie die Erde verendet
(V.22 „zu Wasser, zu Lande und in der Luft…“). „Zu Wasser“ verendet die Erde durch die Ölkatastrophen im
Gewässer, „zu Lande“ verendet die Erde an Straßen und Städtebau, wo nirgendswo Grünes mehr gibt,
sondern immer Graues und „in der Luft“ verendet sie durch die Abgase von Autos und Fabriken. In den
letzten drei Versen (V.27-29 „Der Heilige Franz/der ihre Sprache verstand/nannte sie Brüder“) wird von
einem „Heilige Franz“ gesprochen, dass soll bedeuten, dass es schon Menschen gab, die wussten, wie
wertvoll die Natur und die Tiere sind. Dies ist auch gleichzeitig eine Fachsprache, denn Franz von Assisi gilt
als ein menschliches Symbol für die Natur und war der Gründer des Ordens der Franziskaner.
Wenn man die fünfte Strophe gut untersucht und paarmal durchliest, merkt man, dass die Erde ein
Gedächtnis bekommt (V.30-31) und das ist eine Personifikation. Die Erde merkt sich wie sehr wir ihn
verletzen und wird wohlmöglich sich rächen. Diese Strophe hat eine Funktion, und zwar es soll eine
Warnung für die Menschen sein.
Nun, in der letzen Strophe soll eher eine Bestrafung für die Menschen sein. Es passiert eine Flut, die alle
Menschen töten wird, die die Erde Schaden errichtet haben, damit eine neue, bessere Generation kommt.
Gleichgültigkeit für die Zukünftigen.

Ich finde dieses Gedicht sehr beeindruckend und sehr direkt. Indem die Erde personifiziert wurde, kann
man die Fehler, die wir „Menschen“ machen deutlicher verstehen. Es ist sehr wichtig, dass wir die Erde gut
behandeln, damit wir in den kommenden Jahren eine bessere Zukunft für unsere Kinder und ihre
Nachkommen vorbereiten können. Und die Erde würde auch nicht wütend zu sein, wenn wir ihn lieben.

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