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Winnyzja, 7 Uhr. Ich komme zur Schule, es war ein ganz normaler Tag. Mein Freund hat
Gitarre mitgebracht und vor dem Sportunterricht haben wir viele schöne Lieder gesenkt.
Niemand hat Gedanken, dass morgen der Krieg beginnt.
Ich stehe um 6 Uhr auf, weil ich gehört habe, dass mein Fenster zerbrach. Ich habe nicht
verstanden, was eigentlich passiert war. In ca. 5 Minuten hat mein Vater mich angerufen und
gesagt, dass der Krieg beginnt. Die wichtigsten Sachen waren in 10 Minuten in meine
Rucksack und ich mit meine Mutter kamen zur Schule (sie hat in meiner Schule gearbeitet).
14 Tage des Krieges wurden von mir schon erlebt. Von 24.02 bis 10.03 habe ich viel
getan, z.B mit dem Fahrrad Medikamente für Rentner transportiere, dafür wurde ich im
Fernsehen gezeigt; beim Zusammenstellen von Medizin-Kästen für das Militär
geholfen; sortiere und half, Kleidung für Bedürftige zu transportieren; habe geholfen,
die Fenster der Schule, der Hospital, der Polizeidienststelle und der Rathaus mit
Sandsäcken zu blockieren; meine Freunde und ich suchten nach “Markierungen”, die
nachts beleuchteten, und vergraben sie. Vor 2 Tagen kamen zu mir beste Freundin von
meiner Mutter mit ihrer Tochter und Mann, mit ihr auch ein kleines Mädchen war, das
Ira heißt. Ich habe mich stark verliebt, aber sie sagte, dass sie in Polen mit ihrer Mutter
bleiben soll. Ich habe gedacht, dass wir uns nie wieder sehen werden, aber Gott sei
Dank war es nur Vermutung. Und als ich Meldung von Ira bekommen hatte, dass sie auf
mich in Freiburg wartete, war ich sehr glücklich.
Es war ein sehr wichtiger Tag, ich saß mit meiner Mutter im Zug, der nach Polen fuhr.
Der Zug fuhr 10 Stunden bis zur Grenze, wo wir eine Stunde stehen bleiben und
weitere 3 Stunden bis zum Przemysl ruhig fuhren. Unser Weg erstrecke sich über
Warschau, Katowice, Berlin und Frankfurt.
Wir sind um ca. 21:00 Uhr angekommen und fuhren sofort nach Hause, wo Ira und
andere Einwohner auf uns warten. Es war das erste normale Abendessen seit
Kriegsbeginn. Ich habe sogar ein wenig geweint, weil meine Mutter und ich satt und
sicher waren. Morgen Ira geht nach der Schule, um sich zu interessieren, ob ich auch
kommen kann.
Heute
685 Tage sind seit Kriegsbeginn vergangen, und jetzt kann ich mit den Menschen auf
Deutsch ruhig sprechen. Am Anfang habe ich Englisch gesprochen, deswegen haben
viele Menschen mich nicht verstanden. Außerdem bin ich seit einem Jahr mit dem
Mädchen zusammen, das für eine Nacht zu mir kam, um weiter nach Polen zu fahren,
und ich bin froh, dass das nicht passiert ist. Deutschland hat mir viele neue
Erfahrungen, tolle Kenntnisse, viele Reisen, gute Freunde, die ich wahrscheinlich
niemals kennengelernt hatte, geschenkt.