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Aus dem Institut für Diagnostische und

Interventionelle Neuroradiologie
der Medizinischen Hochschule Hannover

Darstellung einer evidenzbasierten


Karte der Headschen Zonen

Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin an


der Medizinischen Hochschule Hannover

vorgelegt von

Sascha Freytag

aus Brandenburg

Hannover 2018
Angenommen vom Senat der 24.09.2019
Medizinischen Hochschule Hannover
am:

Gedruckt mit Genehmigung der Me-


dizinischen Hochschule Hannover

Präsident: Prof. Dr. med. Michael P. Manns


Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. phil. nat. Florian Beißner

1. Referent: Prof. Dr. rer. nat. Evgeni Ponimaskin


2. Referent: Prof. Dr. med. Thomas Skripuletz

Tag der mündlichen Prüfung: 24.09.2019

Prüfungsausschuss:
Vorsitz: Prof. Dr. med. Frank Wacker
1. Prüfer Prof. Dr. med. Hans Christiansen
2. Prüfer Prof. Dr. med. Georg Berding
1 Inhaltsverzeichnis

1 Inhaltsverzeichnis ......................................................................................... 3

2 Einleitung ...................................................................................................... 5

2.1 Einführung zum Thema .............................................................................. 5

2.2 Terminologie .............................................................................................. 9

2.3 Entstehung der Headschen Zonen ........................................................... 10

2.4 Historie ..................................................................................................... 12

3 Ziele der Arbeit............................................................................................ 15

4 Material und Methoden ............................................................................... 16

4.1 Literaturrecherche .................................................................................... 16

4.1.1 Elektronische Datenbanken............................................................... 16

4.1.2 Quellensuche in Bibliotheken ............................................................ 16

4.2 Einschlusskriterien ................................................................................... 18

4.3 Ausschlusskriterien .................................................................................. 19

4.4 Auswertung mit dem Geoinformationssystem ArcGIS .............................. 20

5 Ergebnisse .................................................................................................. 23

5.1 Zusammenfassung und Übersicht der eingeschlossenen und nicht


eingeschlossenen Literatur ......................................................................... 23

5.2 Die bisher häufig verwendete Karte der Headschen Zonen ...................... 35

5.3 Die neuen Headschen Zonen im Einzelnen .............................................. 36

5.3.1 Herz .................................................................................................. 36

5.3.2 Lunge ................................................................................................ 40

5.3.3 Magen ............................................................................................... 43

5.3.4 Leber und Gallenblase ...................................................................... 46

5.3.5 Aorta ascendens und Arcus aortae ................................................... 49

5.3.6 Niere und Ureter................................................................................ 52

5.3.7 Uterus ............................................................................................... 55

5.3.8 Ovar und Tuba uterina ...................................................................... 57

3
5.3.9 Appendix vermiformis ........................................................................ 59

5.3.10 Duodenum und Dünndarm ................................................................ 60

5.3.11 Dickdarm ........................................................................................... 63

6 Diskussion und Ausblick ............................................................................. 67

7 Zusammenfassung ..................................................................................... 76

8 Tabellenverzeichnis .................................................................................... 78

9 Abbildungsverzeichnis ................................................................................ 79

10 Abkürzungsverzeichnis ............................................................................... 81

11 Fremdwörterverzeichnis .............................................................................. 82

12 Schriftenverzeichnis .................................................................................... 84

13 Lebenslauf ................................................................................................ 112

14 Danksagung .............................................................................................. 115

15 Erklärung nach § 2 Abs. 2 Nrn. 6 und 7 .................................................... 116

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2 Einleitung

2.1 Einführung zum Thema


Headsche Zonen sind Hautareale in denen bei Erkrankungen innerer Organe
Hyperalgesie der Haut auftreten kann (Gruyter, 2012). Der Name geht auf den eng-
lischen Neurologen Sir Henry Head zurück, der bestimmten Organen definierte
Hautsegmente zuordnete. Vorwiegend bestrich er dabei die Haut mit einer Steckna-
del und suchte so nach hyperalgetischen Bereichen (Head, 1893) Die Headschen
Zonen können daher im Rahmen der körperlichen Untersuchung des Patienten ver-
wendet werden und entsprechend dem betroffenen Hautgebiet einen Hinweis auf
den Fokus der Erkrankung geben.

Aufgrund der diagnostischen Bedeutung finden sich in zahlreichen medizinischen


Lehrbüchern Abbildungen über die nach Sir Henry Head benannten Darstellungen.
Es taucht dabei immer wieder das gleiche Bild auf (Masuhr & Neumann, 2007; Lip-
pert, 2000; Trepel, 2008; Bähr & Frotscher, 2014; Schünke, Schulte, Schumacher,
Voll & Wesker, 2006; Gruyter, 2012; Wancura-Kampik, 2009). Dieses ist in Abbil-
dung 1 dargestellt.

Der Mediziner kommt vor allem zum Beginn seines Studiums, im Anatomie-
Unterricht, mit den Headschen Zonen in Kontakt. Allerdings haben sie im späteren
klinischen Teil der Ausbildung kaum noch Bedeutung. So wird weder die Methodik
zum Aufspüren dieser Zonen gelehrt, Sir Henry Head verwendete dafür spezifische
Techniken, noch sind sie Bestandteil der körperlichen Untersuchung.

Da die dargestellten Zonen nach Sir Henry Head benannt wurden, liegt die Vermu-
tung nahe, dass die oben genannte Abbildung seinem Ursprungswerk entstammt.
Jedoch wird man bei einem Vergleich überrascht feststellen, dass dabei kaum eine
Übereinstimmung vorliegt, wie Abbildung 2 beweist. Es besteht eine deutliche Dis-
krepanz in der Fläche und Lokalisation der Headschen Zonen. Im Übersichtsbild
aus dem Ursprungswerk von Sir Henry Head sind die hyperalgetischen Hautareale
auf der einen Seite als Zonen dargestellt, welche sowohl in der Vorder- als auch in
der Hinteransicht den gesamten Brust-, Bauch- und auch Rückenbereich einneh-
men und bis in die Extremitäten ausstrahlen. Auf der anderen Körperhälfte sind in-
nerhalb dieser Zonen kleine, rundliche Flecken zu erkennen, die Sir Henry Head als
Maximalpunkte bezeichnet. Diese sind von großer Bedeutung, denn in ihrem Be-
reich ist nicht nur der Schmerz besonders stark vorhanden, sondern sie sind auch
besonders häufig zu Beginn einer Erkrankung zu finden, auch wenn der übrige Teil

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der hyperalgetischen Zone nicht empfindlich ist (Head, 1898).

Abbildung 1: die in Deutschland häufigste verbreitete Karte der Headschen Zonen (aus Henke &
Beissner, 2011)

Ein im Jahre 2011 verfasster Artikel legt nahe, dass die heute verwendete Abbil-
dung auf einem späteren Werk, aus dem Jahre 1914, beruht (Henke & Beissner,
2011). In der deutschen Ausgabe des Buches „Chirurgische Anatomie“ fertigte Otto
Kleinschmidt, ein unbekannter Arzt, eine Darstellung über die Beziehung von Inter-
kostalnerven zu den inneren Organen an (Treves & Keith, 1914). Diese ähnelt in
vielen Punkten der bisherigen Karte über die Headschen Zonen. Es werden die
gleichen Organe abgebildet und die Ausbreitung und Lage der entsprechenden Zo-
nen ist identisch. Ein Hinweis darauf, ob Kleinschmidt die Abbildungen durch eigene
Untersuchungen gewonnen hat, oder ob diese einer anderen Quelle entstammen,
gibt es nicht. Desweiteren ist das Bild nur in der deutschen Ausgabe vorhanden. Die
englischen Autoren Sir Frederick Treves und Arthur Keith kommen daher als Ver-
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fasser nicht in Frage.

Abbildung 2: Übersicht über die hyperalgetischen Hautareale als Zone (Vorderansicht rechts)
und Maximalpunkte (Vorderansicht links) aus dem Ursprungswerk von Sir Henry Head (aus
Henke & Beissner, 2011)

Während die Abbildung Kleinschmidts vermutlich als Vorlage Einzug in die aktuellen
Lehrbücher der Medizin hielt, gerieten die ursprünglichen Ergebnisse und Bilder von
Sir Henry Head in Vergessenheit. Vielleicht ist auch dies einer der Gründe, weshalb
die Headschen Zonen im klinischen Alltag an Bedeutung verloren haben.

Meine gewonnenen Erfahrungen in verschiedenen Krankenhäusern, in allgemein-


ärztlichen Praxen und in Gesprächen mit Kollegen vermittelten mir das Gefühl, als
wären sie in der Gegenwart sogar bedeutungslos. Die Ursachen dafür sind sicher-
lich mannigfaltig.

Zum einen erweiterte sich das Spektrum, zur Diagnostik von Erkrankungen der in-
neren Organe in den letzten Jahrzehnten um zahlreiche neue Untersuchungsme-
thoden. Moderne Entwicklungen, wie zum Beispiel die Magnetresonanztomogra-
phie, die endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikographie, kurz ERCP, und
die Doppler- und Duplexsonographie erleichtern das Erkennen von Krankheiten und
tragen zu einer größeren Sicherheit für den Patienten bei. Außerdem kam es zur
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Erweiterung des laborchemischen Spektrums mit dem Nachweis spezifischer En-
zyme für pathologische Vorgänge im Körper. So stellen unter anderem die Transa-
minasen einen wesentlichen Faktor in der Diagnostik von Leberkrankungen dar und
das Troponin ist bei Erkrankungen des Herzens nicht mehr wegzudenken. Diese
neusten technischen Verfahren erleichtern die Diagnostik deutlich, im Vergleich zu
der Ära in der die Headschen Zonen erstmals erforscht wurden. In der heutigen Zeit,
in der die körperliche Untersuchung des Patienten aus zeitlichen Gründen immer
mehr in den Hintergrund rückt, scheint das Bestreichen der Haut mit einer Nadel
nicht mehr zeitgemäß.

Dennoch sprechen durchaus Gründe dafür, die Zeit in das Aufsuchen Headscher
Zonen zu investieren. Da die Kosten der medizinischen Behandlung immer mehr in
den Vordergrund rücken, könnte sich diese als eine preisgünstige Alternative erwei-
sen. Außer einer Stecknadel ist dafür kein weiteres Hilfsmittel nötig. Demnach kann
das Verfahren beliebig angewandt werden und ist überall verfügbar. In jeder Haus-
arztpraxis, in jedem Krankenhaus und an jedem anderen Ort könnte das Verfahren
unterstützend zur körperlichen Untersuchung eingesetzt werden.

Für den Patienten ist es äußerst risikoarm und schädliche Langzeitfolgen sind aus-
geschlossen. Außer einer möglichen kurzzeitigen, schmerzhaften Empfindung ent-
stehen ansonsten keine Unannehmlichkeiten für ihn.

Nicht zu unterschätzen ist ebenfalls der psychologische Effekt. Meine eigene Erfah-
rung lehrt mich, dass Patienten sehr dankbar sind, wenn sie gründlich untersucht
werden. Somit vermittelt der Arzt ihnen das Gefühl, ernst genommen zu werden. Bei
der Überprüfung der Headschen Zonen rückt der Erkrankte unmittelbar in den Mit-
telpunkt und nimmt aktiv am diagnostischen Prozess teil. Dies schafft die Grundlage
für ein gutes Vertrauensverhältnis.

Des Weiteren benötigt ein geübter Untersucher nicht viel Zeit für das Aufsuchen der
Headschen Zonen und das Ergebnis ist sofort sichtbar. Zu einer möglichen Kosten-
ersparnis gesellt sich demnach auch eine Zeitersparnis.

Dass das Thema auch heute noch relevant ist, legt eine Studie nahe, in der Patien-
ten mit Brustschmerzen im Bereich der Herzgegend untersucht wurden. In dieser
stellten John Benett und Michael Atkinson fest, dass die korrekte Diagnosestellung
aufgrund der Lokalisation des Spontanschmerzes des Patienten schwierig sein
kann. Hierbei hatten 23 % aller Betroffenen eine gastrointestinale Erkrankung, wo-
bei vor allem der Oesophagus betroffen war und 74 % eine ischämische Herzer-
krankung (Bennett & Atkinson, 1966).

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Eine weitere Studie zum selben Thema untersuchte 1212 Patienten in der Notauf-
nahme mit Brustschmerzen. Diese offenbarte, dass die genaue Lokalisation des
Spontanschmerzes im Bereich des Brustkorbs kaum Rückschlüsse auf das Krank-
heitsbild zulässt. So war der Ort des Schmerzes bei Erkrankungen, wie koronarer
Herzkrankheit, gastroösophagealer Refluxkrankheit, muskuloskelettal bedingten
Brustschmerzen oder psychogen verursachten Schmerzen im Rahmen einer
Somatisierungsstörung, in Ausbreitung und Begrenzung annähernd gleich (Bösner,
Bönisch, Haasenritter, Schlegel, Hüllermeier & Donner-Banzhoff, 2013).

Wegen den oben aufgeführten Gründen scheint es auch im 21. Jahrhundert noch
zeitgemäß, eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema Headscher Zonen zu verfas-
sen.

2.2 Terminologie
Die Überempfindlichkeit, die in den Headschen Zonen bei Erkrankungen der inneren
Organe auftreten kann, wird mit den Begriffen Hyperästhesie und Hyperalgesie de-
finiert.

Der Begriff Hyperästhesie bedeutet eine Zunahme der Empfindlichkeit auf einen
Reiz im Allgemeinen. In diesem Fall ist die Sensibilität der Haut bei schmerzlosen
und schmerzhaften Reizen erhöht (IASP, 2012).

Die Hyperalgesie kennzeichnet ein durch einen Schmerzreiz ausgelöstes, überstei-


gertes Schmerzempfinden. Das heißt der Stimulus und die daraus resultierende
Reaktion stehen im Missverhältnis (IASP, 2012). Abhängig von der Art und Stärke
des applizierten Schmerzreizes kann zwischen einer oberflächlichen und einer tie-
fen Komponente unterschieden werden. Die oberflächliche Hyperalgesie entsteht
zum Beispiel durch Kneifen und Zwicken der Haut. Werden hingegen darunterlie-
gende Schichten, wie zum Beispiel Muskeln, Sehnen und Bänder, gereizt, spricht
man von tiefer Hyperalgesie.

Der Schmerz wiederum ist als eine unangenehme, sensorische Empfindung defi-
niert, im Rahmen einer zu erwartenden oder unmittelbaren Gewebsschädigung. Er
geht mit einer emotionalen Komponente einher, ist immer subjektiv und demnach
abhängig vom einzelnen Individuum (IASP, 2012).

Sir Henry Head verwendet für das Aufsuchen dieser eine besondere Methode. Im
Mittelpunkt steht dabei eine Stecknadel, wobei der Kopf oder die Spitze leicht über
die Haut des Patienten geführt wird (Head, 1893). Diese äußerst zarte Berührung
sollte beim Gesunden keinerlei negatives Empfinden hervorrufen. Beim Kranken löst

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dieses Bestreichen jedoch Schmerzen aus, die sich bis ins Unerträgliche steigern
können. Das genannte Phänomen geht mit einer verringerten Reizschwelle einher
und wird als Allodynie bezeichnet (IASP, 2012), da der Auslöser ein an sich
schmerzloser Reiz ist. Demnach handelt es sich bei den von Sir Henry Head be-
schriebenen Zonen vor allem um Hyperalgesie und Allodynie und weniger um
Hyperästhesie. Dies belegen auch folgende Beispiele. So beschreibt Ortner den Fall
eines Patienten mit Gallenwegserkrankung, der aus Angst vor dem Schmerz bei Be-
rührung, seinen Arm möglichst weit weg vom Brustkorb hält (Ortner, 1931). Sherren
gibt an, dass die Überempfindlichkeit so stark sein kann, dass das Tragen von Klei-
dung unmöglich ist (Sherren, 1908). Head und Mansell Moullin wiederum meinen,
dass selbst die Berührung der Haut mit einer Bettdecke als schmerzhaft empfunden
wird (Head, 1898; Mansell Moullin, 1903).

Der sogenannte viszerale Schmerz, auch Eingeweideschmerz oder Tiefenschmerz


genannt, tritt bei Erkrankungen innerer Organe auf, ist vom Charakter her dumpf,
nur schwer zu lokalisieren und abzugrenzen. Er wird oft auch als Gefühl des Unbe-
hagens beschrieben und geht mit einer vegetativen Begleitsymptomatik einher, wie
zum Beispiel Schwitzen und Erbrechen. Die diffuse Lokalisation ist in der Regel in
der Tiefe im Bereich der Mittellinie des Abdomens. (Giamberardino, 1999).

Demgegenüber steht der übertragene Schmerz, auch als reflektierter Schmerz oder
im englischen Sprachgebrauch als „referred pain“ bezeichnet, dieser wird in dem
Organ zugehörigen Segmenten an der Körperoberfläche empfunden (Wancura-
Kampik, 2009) und kann weit entfernt von der Quelle des Ursprungs liegen
(Procacci, Zoppi & Maresca, 1986). Er ist nicht von diffusem Charakter, sondern in-
tensiver, schärfer abgrenzbar, exakter zu lokalisieren und kann mit Hyperalgesie
und Allodynie einhergehen (Giamberardino, 1999; Procacci, Zoppi & Maresca,
1986).

2.3 Entstehung der Headschen Zonen


Die Grundlage für diese Empfindungen bildet die Innervation der inneren Organe.
Diese werden durch Spinalnerven und durch Fasern des Nervus vagus versorgt. Ei-
nige Eingeweide im Becken, wie zum Beispiel der distale Anteil des Dickdarms,
werden nicht durch den Nervus vagus, sondern durch Fasern des Sakralsegments
des Rückenmarks versorgt. Die Äste des Nervus vagus, welcher auch als zehnter
Hirnnerv bezeichnet wird, ziehen überwiegend zur Medulla oblongata im Hirnstamm,
nur ein kleiner Anteil endet bereits auf Rückenmarksebene im oberen Halsbereich.
Es wird vermutet, dass der zehnte Hirnnerv für die oben erwähnten autonomen Be-

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gleitreaktionen verantwortlich ist, welche mit Schmerzen in den Eingeweiden typi-
scherweise einhergehen (Bielefeldt & Gebhart, 2006). Er versorgt die im Thorax be-
findlichen inneren Organe, mit Speiseröhre, Herz und Lungen, die Bauchorgane, mit
Magen, Niere, Uterus und große Teile des Darmes (Berthoud & Neuhuber, 2000;
Cerfero, 1994).

Die Spinalnerven enthalten nicht nur afferente Fasern aus den Eingeweiden, son-
dern auch afferente Anteile, ausgehend von den taktilen und propriozeptiven Rezep-
toren der Haut und Muskeln. Die somatischen Anteile, also die Fasern aus Haut und
Muskeln, die uns mit Informationen über unsere Umwelt versorgen, überwiegen
deutlich gegenüber den viszeralen Fasern der inneren Organe. Es wird angenom-
men dass nur 5 bis 8 Prozent der im Rückenmark ankommenden Fasern aus den
Eingeweiden stammen (Cerfero, 1994). Auf Rückenmarksebene breiten sie sich
dann über mehrere Segmente aus, wohingegen die somatische Information auf
deutlich weniger Rückenmarkssegmente verteilt wird (Sugiura & Tonosaki, 1995).
Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass die Spinalnerven außer affe-
renten auch efferente Anteile enthalten, die von den Nervenzellen zur quergestreif-
ten und glatten Muskulatur ziehen.

In den Nervenzellen des Rückenmarks laufen die eingehenden Informationen aus


den Rezeptoren von Haut und inneren Organen schließlich zusammen, das heißt,
sie konvergieren. Aufgrund der oben beschriebenen Dominanz der somatischen In-
formation gegenüber der viszeralen wird zum Teil Schmerz der inneren Organe in
Strukturen von Haut und Muskeln projiziert (Abbildung 3). Ein klassisches Beispiel
ist die Angina pectoris beim Herzinfarkt, wobei ein retrosternaler Brustschmerz in
den Arm-, Kiefer-, Nacken- und Schulterbereich ausstrahlt.

Die „Konvergenz-Projektionstheorie“ stellt daher die physiologische Grundlage für


die Headschen Zonen dar. Allerdings konvergieren in den Nervenzellen des Rück-
markes teilweise auch Informationen aus den verschiedenen Eingeweiden, sodass
eine genaue Unterscheidung zwischen den einzelnen inneren Organen nicht immer
möglich ist. Dementsprechend gestaltet es sich für Patienten und Ärzte gleicherma-
ßen schwierig den genauen Ursprung der Erkrankung zu finden (Bielefeldt &
Gebhart, 2006).

Es existieren außer der „Konvergenz-Projektionstheorie“ noch andere Annahmen


bezüglich der Entstehung des übertragenen Schmerzes. Bereits 1893 entwarf Ja-
mes Mackenzie das Konzept der „Konvergenz-Bahnungstheorie“ (engl.
„convergence-facilitation theory“) (Mackenzie, 1893). Desweiteren gibt es die „Axon-
Reflextheorie“ (Sinclair, Weddell & Feindel, 1948), die „Thalamus-

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Konvergenztheorie“ und die „Übererregbarkeitstheorie“ (Arendt-Nielsen, Laursen &
Drewes, 2000).

Abbildung 3: Schematische Darstellung der Konvergenztheorie, wobei die eingehenden Infor-


mationen von Haut und inneren Organen im Rückenmark zusammenlaufen

2.4 Historie
Da die Headschen Zonen bereits sehr alt sind und auf eine über einhundertjährige
Geschichte zurückblicken, ist es nicht verwunderlich, dass sie mit der Zeit in Ver-
gessenheit gerieten und an Bedeutung verloren haben. Bereits im Jahre 1893 ver-
fasste Sir Henry Head in der Fachzeitschrift „Brain“ eine Abhandlung über seine Er-
gebnisse, bezüglich überempfindlicher Hautzonen bei Erkrankungen innerer Organe
(Head, 1893). Dabei ist das Besondere, dass er diese mit vielen Bildern reich illus-
trierte. Es entstanden die nach ihm benannten Karten Headscher Zonen.

Head war allerdings nicht der Erste und Einzige der zu diesem Thema forschte. Be-
reits im Jahre 1834 verfassten die beiden Brüder Daniel und William Griffin eine
Schrift über die Projektion organischer Erkrankungen in andere Gebiete des Kör-
pers. Sie schilderten Fälle von Patienten mit Schmerzen und Überempfindlichkeiten
im Bereich der Wirbelsäule, welche sie auf Erkrankungen von Leber, Darm, Magen,
Uterus und Hoden zurückführten (Griffin & Griffin, 1834).

Dies geschah zu einer Zeit, da Phänomene projizierter Missempfindungen und


Schmerzen auf die Hautoberfläche häufig als Neurasthenie, die sogenannte Ner-
venschwäche, oder Hysterie abgetan wurden (Brodie 1838, Porcher 1869).

Auch die von Head angewandte Methodik zum Aufsuchen überempfindlicher Haut-
areale bei Erkrankungen innerer Organe beschrieb 1891, also zwei Jahre früher,
sein deutscher Kollege Hermann Nothnagel. Dieser drückte bei Erkrankungen des
Herzens, zum Beispiel bei Herzklappenfehlern, eine angehobene Hautfalte leicht mit
den Fingern und stellte so eine Überempfindlichkeit im Bereich des linken Brustkor-
bes sowie am Rücken links der Wirbelsäule fest. Durch leichte Nadelstiche konnte
12
er das Phänomen ebenfalls nachweisen (Nothnagel, 1891).

Head baute die von Nothnagel angewandte Methodik aus, indem er nicht die Nadel-
spitze, sondern den Nadelkopf verwendete. Dadurch gelang es ihm, sanfte und
gleichmäßige Bewegung über der Haut durchzuführen und große Areale mit erhöh-
tem Schmerzempfinden offenzulegen. Seine Untersuchungen komplettierte er durch
das Berühren der Haut mit einer angewärmten Flüssigkeit, von ca. 40 °C. Als Hilfs-
mittel diente dazu ein Gefäß oder Schwamm. Bei den Patienten löste dies das Ge-
fühl unerträglicher Hitze aus (Head, 1893).

Etwa zum gleichen Zeitpunkt forschte sein britischer Landsmann James Mackenzie
über das Thema „referred pain“, den übertragenen Schmerz bei Erkrankungen inne-
rer Organe und ging dabei mit ähnlicher Methodik vor (Mackenzie, 1895). Auch er
fertigte zu diesem Thema Zeichnungen mit der Darstellung überempfindlicher Haut-
und Muskelzonen an.

In anderen Ländern Europas wurde Ende des 19. Jahrhunderts ebenfalls zu diesem
Thema geforscht. In Dänemark waren dies Knud Faber und C. Lange (Faber, 1899;
Lange, 1875). In Russland arbeitete daran Gregory Zacharin (Zacharin, 1899), in
den Niederlanden Moll van Charante (Charante, 1900) und in Schweden untersuch-
te der Chirurg Karl Gustav Lennander vor allem Fälle von Appendizitis auf Head-
sche Zonen (Lennander, 1912). Der Arzt Hans Haenel und der Doktorand Max För-
derreuther stellten in Deutschland Forschungen zu diesem Thema an (Haenel,
1901; Förderreuther, 1913). Allerdings publizierten die meisten dieser Autoren aus-
schließlich in ihrer Landessprache und demensprechend fanden sie international
kaum Beachtung.

In wie weit Head sich von den vorausgegangenen Arbeiten inspirieren ließ oder ob
sie überhaupt einen Einfluss auf sein späteres Werk hatten, lässt sich heute nicht
mehr nachweisen.

Die Bedeutung Heads liegt vor allem in der ausführlichen Dokumentation seiner kli-
nischen Fälle und in der detailverliebten, bildhaften Umsetzung derselben. Seine
umfangreiche Arbeit geht weit über die Erkrankung innerer Organe hinaus und be-
schäftigt sich unter anderem auch mit überempfindlichen Zonen bei Zahnleiden und
Hirntumoren (Head, 1898).

Im deutschsprachigen Raum prägten anschließend vor allem Gustav von Bergmann


(Bergmann, 1934; Bergmann, 1936) und Karl Hansen das Thema (Hansen, 1944)
und begründeten somit zwei Schulen mit wesentlicher Bedeutung für die weitere Er-
forschung.

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Die Arbeiten von Gustav von Bergmann führten seine Schüler Heinz Kalk, Gerhardt
Katsch, Friedrich Kaufmann und Edith Reuter mit zahlreichen Studien fort (Reuter,
1918; Müller, 1925; Bergmann, 1936).

Karl Hansen und seine Kollegen von Stoa und Hans Schliack untersuchten etliche
Patienten bezüglich Headscher Zonen und erweiterten das Spektrum, in dem sie
das Prinzip der „Seitenregel“ entwarfen. Dies eröffnete weitere Möglichkeiten, um
vom betroffenen Hautareal auf das erkrankte Organ schlussfolgern zu können. Die
Seitenregel ermöglicht es abhängig von der betroffenen Körperhälfte, Rückschlüsse
auf das erkrankte Organ zu ziehen (Hansen & Schliack, 1962). Das Prinzip soll im
Diskussionsteil näher erläutert werden. Diese Theorien wurden von ihren Schülern
Friedrich Dittmar und R. Lohse weiterverfolgt (Dittmar, 1949; Lohse, 1950).

14
3 Ziele der Arbeit

Außer Head haben noch viele andere Autoren zur Überempfindlichkeit von Haut-
arealen bei Erkrankungen innerer Organe geforscht, etliche von ihnen auch nach
1914. Daher kann angenommen werden, dass eine zusammenfassende Betrach-
tung aller bis heute durchgeführten Studien zu diesem Thema zu einer neuen, um-
fassenderen und evidenzbasierten Karte der Headschen Zonen führen würde.

Ausgehend davon sollen in dieser Arbeit alle relevanten, bisher veröffentlichten Bil-
der über Headsche Zonen in einer Literaturrecherche gesammelt, anschließend mit
dem Geoinformationssystem ArcGIS ausgewertet und daraus eine neue Karte der
Headschen Zonen erstellt werden. Dabei müssen die relevanten Bilder anhand ent-
sprechender Ein- und Ausschlusskriterien von nichtrelevanten abgegrenzt werden,
da nur Abbildungen Eingang finden sollen, die auf eigenen Untersuchungen der je-
weiligen Autoren beruhen.

Der Fokus dieser Metaanalyse liegt dabei auf den inneren Organen. Ein besonderer
Schwerpunkt ist auf die Organe Lunge, Aorta, Uterus, Ovar, Tuba uterina und die
Appendix vermiformis gerichtet, weil diese in der bisher häufig verwendeten Karte
keine Bedeutung haben. Es sollen demnach Headsche Zonen von den oben ge-
nannten Organen erstellt werden, damit sie zukünftig für die Diagnostik zur Verfü-
gung stehen.

Außerdem müssen auch die inneren Organe Herz, Magen, Leber, Gallenblase, Nie-
re, Ureter, Dünndarm und Dickdarm in die neuen Karten der Headschen Zonen ein-
fließen, um eine Vergleichbarkeit mit der bisher häufig verwendeten Abbildung zu
ermöglichen und um gegebenenfalls Unterschiede aufzeigen zu können.

Desweiteren erwähnte Henry Head in seinen Schriften sogenannte Maximalpunkte.


Dies sind Bereiche der Headschen Zonen, in denen die Hyperalgesie besonders
stark vorhanden ist und die auch besonders häufig auftreten (Head, 1893). Davon
ausgehend sollen neben den neuen Karten der Headschen Zonen, auch Karten er-
zeugt werden, mit Bereichen in denen die Hyperalgesie besonders häufig vor-
kommt.

Zusätzlich soll die von einigen Autoren erwähnte „Seitenregel“ dahingehend über-
prüft werden, ob sie für die neu erstellte Karte der Headschen Zonen zu trifft.

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4 Material und Methoden

4.1 Literaturrecherche
Um die oben genannten Ziele zu erreichen, ging es im ersten Teil der Arbeit um ei-
ne umfassende Literaturrecherche, in welcher möglichst umfassend alle relevanten,
zum Thema Headscher Zonen passenden Quellen aufgespürt werden sollten.

4.1.1 Elektronische Datenbanken


Die Literaturrecherche begann mit der Durchsuchung der elektronischen Datenbank
PUBMED (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed). Die Eingabe des Suchbegriffes
„Headsche Zone“ erbrachte dabei keinen Treffer. Durch die Abwandlung auf „Head
Zone“ konnten 9 Treffer erzielt werden und der Begriff „Head's Zone“ erbrachte 11
weitere Hits.

Ein Grund für die geringe Anzahl von Treffern liegt vermutlich darin, dass der Begriff
„Headsche Zone“ außerhalb Deutschlands ungeläufig ist. So existiert zum Beispiel
im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch, trotz der englischen Herkunft Sir Henry
Heads, der nach ihm benannte Begriff nicht. Der Ausdruck „referred pain“ ist hier
wesentlich gebräuchlicher. Dennoch wäre es terminologisch nicht korrekt die Begrif-
fe „referred pain“, also der übertragene Schmerz, und Headsche Zone synonym zu
verwenden. Da die von Head beschriebenen Zonen kutaner Hyperalgesie vom pro-
jizierten Spontanschmerz, in die verschiedensten Gewebsschichten des Körpers,
unterschieden werden sollten.

Weiterhin handelt es sich bei der gesuchten Literatur vor allem um ältere Schriften,
die zum Teil vor mehr als hundert Jahren verfasst wurden. So veröffentlichte zum
Beispiel Sir Henry Head seinen ersten Artikel zu diesem Thema im Jahre 1893
(Head, 1893). Die elektronische Datenbank PUBMED hingegen umfasst vor allem
jüngere Artikel zu aktuellen medizinischen Themen.

Aus den oben genannten Gründen ergab sich deshalb die Notwendigkeit auf andere
Suchstrategien zurückzugreifen.

4.1.2 Quellensuche in Bibliotheken


Zur Ausweitung der Suche wurden fachspezifische Lehrbücher analysiert und auf
weitere Quellen überprüft. Dazu gehörten die Bücher „Die Sensibilitätsstörungen der
Haut bei Viszeralerkrankungen“ von Head, „Wall and Melzack’s Textbook of Pain“,

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„Prometheus Kopf und Neuroanatomie“, „Lehrbuch der Physiologie“ von Klinke und
Silbernagl, „Duale Reihe Neurologie“ von Masuhr und Neumann, „Lehrbuch Anato-
mie“ von Lippert, „Innere Medizin“ von Herold und „Segment-Anatomie“ von
Wancura-Kampik.

Die letztgenannte Abhandlung wiederum enthielt einen Hinweis auf die Arbeiten von
James Mackenzie und die beiden Autoren Karl Hansen und Hans Schliack. Das
Gemeinschaftsbuch von Hansen und Schliack „Segmentale Innervation: Ihre Bedeu-
tung für Klinik und Praxis“ aus dem Jahre 1962 erwies sich dabei als besonders
wertvoll, weil es retrospektiv einen guten Überblick über die verschiedensten Arbei-
ten von 1875 bis 1963 gibt. Unter anderem erwähnten sie die Schriften von Lange,
Ross, Faber, Pottenger, Bergmann, Katsch, Kalk, Wernöe, Knotz, Morley, Kayser-
Petersen, Saathoff, Lohse, Miescher und Ickert. Aus diesen Quellen wiederum
ergaben sich Hinweise für weitere Bücher und Artikel.

Außerdem wurden mit Prof. Hans Georg Schaible, dem Direktor für Physiologie am
Universitätsklinikum Jena, Prof. Lars Arendt-Nielsen, Professor an der medizini-
schen Fakultät der Aalborg Universität, und Prof. Wilfried Jänig, Professor am Insti-
tut für Physiologie an der Universität Kiel, Experten kontaktiert, die Hinweise auf
weitere Schriften geben konnten.

Mit den gewonnen Quellen konnte eine gezielte Literaturrecherche in den Bibliothe-
ken begonnen werden. Den Anfang machte dabei die „Thüringer Universitäts- und
Landesbibliothek Jena“. Allen bis dahin gefundenen Hinweisen auf weitere Litera-
turstellen wurde nachgegangen. Vor allem die Suche nach Artikeln aus zum Teil his-
torischen, medizinischen Fachzeitschriften, wie zum Beispiel die „Zeitschrift für klini-
sche Medizin“ oder die „Münchner medizinische Wochenschrift“, konnte in den Ar-
chiven der Teilbibliothek Medizin erfolgreich gestaltet werden.

Um den gesamten deutschsprachigen Raum auf weitere Quellen zu überprüfen,


wurde die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig und Frankfurt mit Hilfe der Begriffe
„Headsche Zone“, „Head Zone“ und „Heads Zone“ durchsucht. Zusätzlich dienten
die Namen bereits bekannter Autoren als Suchbegriff, um weitere Werke von ihnen
aufzuspüren.

Da viele der gesuchten Quellen aus dem englischsprachigen Raum stammen, war
es ebenso nötig, der Wellcome Library in London einen Besuch abzustatten. Neben
den deutschen Begriffen „Headsche Zone“, „Head Zone“ und „Heads Zone“ wurde
die Suche auf „referred pain“ erweitert.

Insgesamt wurden so 364 Quellen auf einen möglichen Einschluss in die Metaana-

17
lyse überprüft.

4.2 Einschlusskriterien
Der Terminus „Headsche Zone“ umschreibt ein sehr inhomogenes Thema. So wird
sie mit Begriffen wie Hauthyperästhesie und Hauthyperalgesie definiert, obwohl es
sich im engeren Sinne um eine Hyperalgesie oder Allodynie handelt. Außerdem
existiert der Ausdruck Headsche Zone im englischen Sprachgebrauch gar nicht und
wird mit dem „referred pain“ gleichgesetzt.

Daher war es am Anfang der Literaturrecherche wichtig, relevante Quellen und Bil-
der von nicht relevanten abzugrenzen, denn nur durch ein einheitliches Verfahren
können vergleichbare Ergebnisse erzeugt werden. Um Bestandteil der späteren
Karten sein zu können, mussten gewisse Kriterien in der Methodik zum Aufspüren
Headscher Zonen beim Patienten erfüllt sein. Diese leiten sich von der Vorgehens-
weise Sir Henry Heads ab (Head, 1898).

Deshalb mussten die nachfolgenden Einschlusskriterien erfüllt sein, um in die Me-


taanalyse eingeschlossen werden zu können.

1) Untersuchungsmethode zur Darstellung Headscher Zonen

a) Es wurden nur Studien eingeschlossen, die genaue Angaben über die angewand-
te Untersuchungsmethode enthielten.

b) Außerdem musste dieses Verfahren einen Hinweis darauf enthalten, dass es sich
bei dem untersuchten Schmerzphänomen um Hyperalgesie oder Allodynie handelt.
Um eine Gleichheit in diesem Punkt zu erhalten, musste eine der drei folgenden
Untersuchungsmethoden von Sir Henry Head erfüllt sein (Head, 1898).

Methode 1) Patienten wurden leicht mit einer Stecknadel berührt, wobei der Kopf
oder die Spitze sanft über die Haut geführt wird. Diese äußerst zarte Berührung soll-
te beim Gesunden keinerlei oder nur ein geringes negatives Empfinden hervorrufen.
Beim Kranken löst dieses bestreichen jedoch Schmerzen aus, die sich bis ins uner-
trägliche steigern können.

Methode 2) Als weitere gültige Methode von Sir Henry Head wurden Verfahren mit
leichtem Betupfen mit einem angewärmten Schwamm, mit einer Temperatur von ca.
40 °C, oder die Berührung mit einem Gefäß, welches warme Flüssigkeit enthält, die
die gleichen Sensationen hervorrufen, eingeschlossen. Ein primär nicht schmerzhaf-
ter Reiz wird vom Kranken als unangenehm, bis zum Gefühl unerträglicher Hitze

18
wahrgenommen.

Methode 3) Die Haut des Patienten wird zwischen Daumen und Zeigefinger ange-
hoben und leicht gedrückt. Dieser Test löst beim Gesunden keinerlei oder nur gerin-
ge schmerzhafte Empfindungen aus.

2) Diagnose der zugrunde liegenden Erkrankung

Es fanden nur Studien Eingang in die Metaanalyse, bei denen die gestellte Diagno-
se unter aktuellen medizinischen Gesichtspunkten nachvollziehbar und akzeptabel
ist. Dies beinhaltet eine Darstellung der diagnostischen Verfahren, wie zum Beispiel
Röntgen, Laboruntersuchungen oder Leichenschau, und eine davon abgeleitete und
wahrscheinliche Erkrankung.

3) Berücksichtigte Erkrankungen

Um die Fülle der Information zu begrenzen, wurde zu Beginn der Dissertation der
Fokus auf internistische Erkrankungen gelegt, weshalb nur Studien über innere Or-
gane von Thorax und Abdomen Eingang in die spätere Auswertung finden konnten.
Dementsprechend wurden Headsche Zonen, die zum Beispiel durch von Karies be-
fallene Zähne oder durch Hirntumore bedingt sind, nicht berücksichtigt.

4) Präsentation der Ergebnisse

Für diese Arbeit konnten nur Studien verwendet werden, die die gefundenen Head-
schen Zonen auch grafisch widergeben, da diese Metaanalyse auf der Auswertung
von Abbildungen basiert.

4.3 Ausschlusskriterien
Die Ausschlusskriterien dienen zur Abgrenzung relevanter von nicht relevanter Lite-
ratur.

Waren die nachfolgenden Ausschlusskriterien erfüllt, konnte kein Einschluss in die


Metaanalyse erfolgen.

1) Reproduktion bereits bekannter Bilder

Untersuchte Studien, deren Abbildungen sich als reine Reproduktion bereits be-
kannter Bilder darstellten, konnten für die Metaanalyse nicht gewertet werden.

19
2) Schmerzphänomene

Handelte es sich bei dem Schmerzphänomenen um spontan auftretende Schmer-


zen, so konnten diese nicht Teil der Metaanalyse werden.

3) Gewebsschichten

Sir Henry Head bezieht sich in seinen Schriften ausschließlich auf


Missempfindungen welche in der Haut angesiedelt sind (Head 1898). Demnach
konnten wissenschaftliche Arbeiten, welche sich auf tiefer gelegene Gewebsschich-
ten beziehen, wie zum Beispiel Muskelgruppen oder Bindegewebe, nicht in die Me-
taanalyse einfließen.

4.4 Auswertung mit dem Geoinformationssystem ArcGIS


Um die verschiedenen Literaturangaben über Headsche Zonen miteinander verglei-
chen zu können, wurden im zweiten Teil der Arbeit alle den Kriterien entsprechen-
den Abbildungen mit Hilfe eines Geoinformationssystems analysiert.

Im ersten Schritt mussten alle Bilder eingescannt und zugeschnitten werden. Die di-
gitalisierten Abbildungen wurden anschließend in ArcGIS hochgeladen. Da die Bil-
der der einzelnen Autoren keinem einheitlichen Körperschema folgten und deutliche
Unterschiede in Größe und Proportion zeigten, mussten sie erst in ein einheitliches
Körperschema überführt werden. Mit Hilfe des Softwarepakets ESRI ArcGIS 10.0,
einem Geoinformationssystem, wurde eine zweidimensionale Körpervorlage als
Kartenprojekt angelegt und auf eine Standardkörpergröße von 175 Zentimetern ska-
liert. Die verwendete Körpervorlage entstammt der Arbeit von Sir Henry Head.

Anhand von anatomischen Landmarken wie Brustbein, Beckenkamm oder Schlüs-


selbein musste jede einzelne Abbildung in das einheitliche Körperschema übertra-
gen und somit georeferenziert werden. Anschließend wurden die Grenzen der kar-
tierten Zonen per Hand nachgezeichnet und somit in die neue Körpervorlage über-
tragen. Dabei wurden die Zonen als zweidimensionale Polygone behandelt. Dieser
Vorgang der Bearbeitung wird schematisch in Abbildung 4 dargestellt.

20
Abbildung 4: Schema der Überführung eines Bildes in die einheitliche Körpervorlage

Anschließend wurden die Körperbilder, mit Hilfe von ArcGIS, in Hinsicht auf den ge-
nauen Ort und die räumliche Verteilung der Zonen ausgewertet.

In der Darstellung wurden den Überlappungen von Headschen Zonen der verschie-
denen Quellen, gewichtete Transparenzgrade zugewiesen. Flächen mit der höchs-
ten Überlappung erhielten den Transparenzwert null, so dass sie in der grafischen
Darstellung dem Farbwert „rot“ entsprechen. Bereiche in der Karte die von keiner
Fläche abgedeckt wurden, erhielten den Transparenzwert einhundert und entspre-
chen daher dem Farbwert „weiß“. Zwischen den Transparenzwerten null und ein-
hundert gab es entsprechend der Überlappung der verschiedenen Quellen Abstu-
fungen in der Transparenz. Demnach erscheinen die Flächen je nach Grad der
Übereinstimmung entweder „dunkelrot“, bei einem hohen Grad der Überlappung,
beziehungsweise „hellrot“, bei geringer Überschneidung.

Nach dem oben beschriebenen Vorgehen wurden pro Körperansicht des betreffen-
den Organs je ein Bild angefertigt, in dem sich alle in die Metaanalyse eingeschlos-
senen Headschen Zonen wiederfinden.

Um die von Henry Head erwähnten Maximalpunkte darstellen zu können, wurde zu-
sätzlich pro Organ und Körperansicht ein weiteres Bild angefertigt. In diesem sollen
21
Bereiche mit hoher Überlappung besonders zur Geltung kommen. Hierbei werden
nur Flächen dargestellt, die mindestens in der Hälfte aller Quellen als zugehörig
vermerkt sind, also eine Übereinstimmung von größer oder gleich fünfzig Prozent
besitzen.

Um eine bessere Vergleichbarkeit der in dieser Metaanlyse erstellten Bilder mit der
häufig verwendeten Karte der Headschen Zonen zu ermöglichen, wurde außerdem
eine weitere Abbildung erschaffen. Analog zur oben beschriebenen Methode der
Georeferenzierung, erfolgte eine Übertragung der bisher häufig verwendeten Karte
auf das Standardkörperschema von Head (Abbildung 5).

22
5 Ergebnisse

5.1 Zusammenfassung und Übersicht der eingeschlossenen


und nicht eingeschlossenen Literatur
Anhand der im Material- und Methodenteil beschriebenen Ein- und Ausschlusskrite-
rien fanden die in Tabelle 1 aufgeführten Quellen Eingang in die Metaanalyse der
einzelnen Organe. Die in Tabelle 2 erwähnten Literaturangaben und Autoren konn-
ten aufgrund der Ausschlusskriterien nicht in die weitere Analyse durch das Geoin-
formationssystem einfließen.

23
Tabelle 1 Zusammenfassung der eingeschlossenen Literatur

24
25
26
27
28
29
30
31
Tabelle 2 Zusammenfassung der nicht eingeschlossenen Literatur

Schmerz- Grund für Aus-


Autor Titel Organ
phänomen schluss
Uterus
in Pottenger: Symptoms spontaner Adnexe siehe Schmerzphä-
Behan
of visceral disease Schmerz Niere nomen
Ureter
Magen
Duodenum
Gallenblase
The problem of ab- Eingeweide- Dünndarm siehe Schmerzphä-
Brown
dominal pain schmerz nomen
Appendix
vermiformis

Darm
Beitrag zur Frage der Niere
unklare Diagnose,
Brunn klinischen Verwertbarkeit Hyperalgesie Magen
unklare Organ
der Head'schen Zonen Harnblase
Segmental Hyperalgesia
and Segmental In- Lunge
Reproduktion der Bil-
Bullowa creased Muscle Tone in unklar
der von Head
Diseases of the Lungs Herz
and Heart
in Kayser-Petersen: Die
Betrachtung und
siehe Schmerzphä-
Capps Betastung des Brust- Druckpunkte Pleura
nomen
korbs bei Lungenkran-
ken
Leber
Niere
Colon
Uterus
GI-Trakt
Dia-
in Abrams: spontaner phragma siehe Schmerzphä-
Dana
Spondylotherapy Schmerz nomen
Herz
Uterus
Colon
Niere
Ovar
Herz

32
Lunge
Magen
Niere
Die Untersuchung der Ureter
Pankreas Reproduktion der Bil-
reflektorischen und
Dittmar Hyperalgesie der von Hansen und
algetischen Krankheits- Colon Schliack
zeichen Duodenum
Herz
Leber
Gallenblase
Herz
Lunge
Leber
Meine Bindegewebs- Druck- Gallenblase siehe Schmerzphä-
Dicke
massage empfindlichkeit Magen nomen
Darm
Harnblase
Niere
Reflexhyperästhesie bei Lunge unklare Diagnose,
Faber Hyperalgesie
Verdauungskrankheiten Magen unklare Organ

in Dana: Text-Book of
nervous diseases for the unklare Diagnose,
Fraenkel unklar Darm
use of students and unklare Methode
practitioners of medicine
Gallenblase
Magen
On disturbances of sen-
sation with especial ref- Appendix unklare Diagnose,
Head Hyperalgesie
erence to the pain of vis- vermiformis unklare Organ
ceral disease
Tuba
uterina

Darm
Das Geschwür des Ma-
gens und Zwölffinger-
Druck- siehe Schmerzphä-
Kalk darmes und das Ge- Magen
empfindlichkeit nomen
schwür des operierten
Magens
Lunge

Lunge
Segment-Therapie bei Herz
Druck- siehe
Kibler Gelenkerkrankungen Magen
empfindlichkeit Schmerzphänome
und inneren Krankheiten Gallenwege
Duodenum

33
Duodenum
Lehrbuch der Herz-
krankheiten, Heart pain spontaner
Herz unklare Organ, siehe
Mackenzie and sensory disorders, Schmerz,
Schmerzphänomen
Symptoms and their Hyperalgesie
interpretations Leber
in Kayser-Petersen: Die Magen
Betrachtung und Duodenum
spontaner siehe Schmerzphä-
Orr Betastung des Brust-
Schmerz Herz nomen
korbs bei Lungenkran-
ken Lunge
Gallenblase

Appendix
vermiformis

Harnblase
Herz
Symptoms of visceral spontaner Hoden siehe Schmerzphä-
Pottenger
disease Schmerz nomen
Ovar
Leber
Lunge
Pankreas
Prostata
Ureter

Die spezielle Bindege- Niere


webemassage der
Head'schen Zonen bei Uterus
siehe Schmerzphä-
Wolff sekundärer Amenorrhoe: keine Angabe
nomen
Ein Beitr. zur Frage d. Adnexe
nervösen Beeinflussg
des Ovars Niere

von Martius: Die Kreuz- siehe Schmerzphä-


Walthard keine Angabe Uterus
schmerzen der Frau nomen

A manual of medical Uterus


siehe Schmerzphä-
Yeo treatment or clinical Druckpunkte Aorta
nomen
therapeutics Herz

34
5.2 Die bisher häufig verwendete Karte der Headschen Zo-
nen
Wie im Material- und Methodenteil beschrieben, erfolgte mit Hilfe der
Georeferenzierung durch ArcGIS eine Übertragung der bisher häufig verwendeten
Karte in das ursprüngliche Standardkörperschema von Head (Abbildung 5).

Abbildung 5: Projektion der bisher häufig verwendeten Karte der Headschen Zonen auf das
Standkörperschema von Head

Wie in Abbildung 5 dargestellt, erstreckt sich die Headsche Zone des Zwerchfells,
sowohl links als auch rechts vom Schultergelenk ausgehend schmal und langgezo-
gen bis zum Ansatzpunkt des Halses.

Die Zone des Herzens liegt im Bereich der linken Brust ohne aber den Arm, das
Schlüsselbein oder das Brustbein zu tangieren. Die rundliche Struktur über dem
Sternum stellt die Headsche Zone des Oesophagus dar.

Das Gebiet, welches dem Magen zugeordnet wird, ist länglich gestreckt, dominiert
den linken Oberbauch und läuft zu den Rippen hin aus. Zusätzlich liegt ein kleiner
Teil rechts der Mittellinie. Die Zone von Leber und Gallenblase erstreckt sich entlang
des Rippenbogens über den rechten Oberbauch, wobei das Gebiet kaudaler liegt

35
als das des Magens. Auch hier wird die Mittellinie in geringem Maße überschritten.
Der anfänglich erwähnte Bereich des rechten Zwerchfells ist gleichzeitig die zweite
Headsche Zone von Leber und Gallenblase.

Unterhalb vom Bauchnabel breitet sich, links und rechts von einer gedachten Mitte-
llinie, das halbmondförmige Gebiet des Dünndarms aus. Die Headsche Zone des
Dickdarms stellt das sichelförmige Abbild des Dünndarms dar, welches allerdings
tiefer liegt. Es wird eingefasst von den beiden Beckenkämmen.

Das Gebiet der Harnblase ist kreisförmig und befindet sich auf halber Strecke zwi-
schen Headscher Zone des Dickdarms und dem kaudalen Ende der Symphysis
pubis. Der Bereich welcher die Organe Niere und Hoden repräsentiert, ist nur ein-
seitig links abgebildet. Die Zone entspringt unterhalb des Beckenkamms und läuft in
die linke Inguinalregion aus, ohne die Mittellinie zu überschreiten.

Eine Überschneidung der oben genannten Zonen findet nicht statt.

5.3 Die neuen Headschen Zonen im Einzelnen


Mit Hilfe des Georeferenzierungssystem ArcGIS erfolgte, wie im Material- und Me-
thodenteil beschrieben, aus der oben aufgeführten eingeschlossenen Literatur (Ta-
belle 1) die Erstellung der unten abgebildeten Karten. Es wird im ersten Abschnitt
die Zone des entsprechenden Organs beschrieben und anschließend erfolgt ein
Vergleich mit der bisherigen Version. Dieser kann natürlich nur erfolgen, wenn das
entsprechende Organ in der bisher häufig verwendeten Karte vorkommt.

Analog zu den nachfolgenden Abbildungen der verschiedenen Organe geben die


Bilder A, die Vorderansicht, und C, die Hinteransicht wieder, wenn alle relevanten
Zonen in die Auswertung durch das Geoinformationssystem eingeflossen sind. Die
Bilder B und D, oben die Vorderansicht und unten die Hinteransicht, stellen das Er-
gebnis dar, wenn nur Flächen mit einer Übereinstimmung von größer oder gleich
fünfzig Prozent verwendet wurden. Das heißt in diesem Fall musste mindestens die
Hälfte aller relevanten Quellen als zugehörig vermerkt sein.

5.3.1 Herz
Beschreibung der Zone

Wie Abbildung 6A zeigt, erstreckt sich die Headsche Zone des Herzens in der Vor-
deransicht beidseitig über den gesamten Thorax, überschreitet die Grenzen des
Rippenbogens und läuft anschließend in der Regio epigastrica aus. Ebenfalls sind
die Arme beidseitig betroffen. Am rechten Unterarm ist die Ulnar- und Radialseite,
36
mit Auslassung eines dünnen, mittig gelegenen Streifens, infiltriert. Wohingegen
links eine deutliche ulnare Betonung vorliegt mit Ausstrahlung in den vierten und
fünften Finger, entsprechend dem Versorgungsgebiet des Nervus ulnaris. Im Ver-
gleich zu rechts ist die linke Radialseite komplett ausgespart.

Zusätzlich erstreckt sich die Zone des Herzens komplett über den Hals und strahlt
bis ins Gesicht aus. Bifrontal und periorbital ist eine Hyperalgesie beidseits vorhan-
den, die sich links sogar über die gesamte Gesichtshälfte ausbreitet. Das heißt,
dass das Ausbreitungsgebiet des Nervus trigeminus und seiner Austrittstellen be-
troffen sein kann.

Am gesamten Körper liegt bezüglich der Häufigkeit der Hyperalgesie eine deutliche
Linksbetonung vor.

In der Abbildung 6B ist vor allem der Bereich um den linken Musculus pectoralis ma-
jor, der große Brustmuskel, überempfindlich. Außerdem ist die Ulnarseite des Ober-
arms mit Ausstrahlung bis in den Unterarm betroffen. Die rechte Körperhälfte, sowie
die Hand-, Hals und Kopfregion sind dagegen komplett ausgespart.

In der Hinteransicht nimmt die Headsche Zone des Herzens, wie Bild 6C offenbart,
beidseits einen großen Teil des Rückens ein, der sich vom Nackenbereich, über die
Schulter und Schulterblätter bis in die Lendenregion ausbreitet. Wie auch in der
Vorderansicht ist der Kopf mit betroffen und nur rechts ist ein kleiner Bereich zwi-
schen Hinterhaupt, Ohrknorpel und Scheitel ausgespart. Außerdem ist links der
komplette Arm einschließlich der Hand betroffen, wohingegen dies rechts auf den
Ulnar- und Radialbereich beschränkt ist. Ebenso besteht die linksseitige Dominanz
fort wie Abbildung 6D beweist.

Bild 6D zeigt eine Headsche Zone mit der angedeuteten Form eins Vierecks in der
Region des Schulterblattes links. Das Gebiet der Hyperalgesie reicht bis an die Wir-
belsäule, überschreitet aber nicht die Mittellinie und affiziert demnach auch nicht die
rechte Körperseite. Außerdem existieren noch zwei kleine Zonen, eine an der
Ulnarseite des linken Unterarms und die andere im Bereich des Ellenbogens.

Vergleich mit der bisherigen Version

In Abbildung 7 erfolgt der Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte der Head-
schen Zonen mit der neuen, oben beschriebenen Karte des Herzens.

Bild 7A zeigt die Vorderansicht des Herzens und die rote Fläche spiegelt die neue
Karte der Headschen Zonen wieder, wobei alle relevanten Bereiche mit Hyperalge-
sie eingeflossen sind. Der blaue Bereich gibt die bisher häufig verwendete Head-
sche Zone des Herzens wieder.
37
In diesem Fall ist das rote Gebiet deutlich größer als das blaue. Wie bereits oben
beschrieben ist der gesamte Thorax mit dem roten Bereich infiltriert, während die
blaue Zone auf eine kleine Region im Bereich der linken Brust beschränkt ist. Zu-
sätzlich strahlt das rot markierte Hautareal bis in den Kopf, Hals und obere Extremi-
täten aus.

In Abbildung 7B kennzeichnet die rote Zone den Bereich, in dem nur Flächen mit ei-
ner Übereinstimmung von größer, gleich fünfzig Prozent verwendet wurden. Den-
noch ist auch in diesem Bild die Ausbreitung des roten Gebietes größer als die des
blauen. Zusätzlich strahlt der rote Bereich im Gegensatz zum blauen in den linken
Arm aus.

38
Abbildung 6: Zonen der Hyperalgesie des Herzens in Vorder- und Hinteransicht

39
Abbildung 7: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen Karte der
Headschen Zonen (rot) des Herzens

5.3.2 Lunge
Beschreibung der Zone

Die folgenden Abbildungen stellen analog zu den Bildern des Herzens das Ergebnis
der Auswertung bei der Lunge dar.

In der Vorderansicht breitet sich die Headsche Zone der Lunge großflächig über den
gesamten Brustkorb aus (Bild 8A). Sie überzieht den Rippenbogen und strahlt bis in
die Bauchnabelregion, die Regio umbilicalis, aus. Im Vergleich mit dem Herzen ist,
bis auf den Schulterbereich, die obere Extremität ausgespart. Eine Affektion des
Kopfes im Periorbital- und Frontalbereich ist möglich, aber selten.

Bei Betrachtung von Bild 8B kristallisiert sich als häufig betroffene Zone beidseitig
die Schulter heraus. Eine Hyperalgesie im Bereich der linken Brust ist nicht nur bei
Erkrankungen des Herzens, sondern auch der Lunge häufig.

In der Hinteransicht legt sich die Headsche Zone der Lunge über den kompletten
Rücken, kaudal begrenzt durch den Beckenkamm und kranial, kopfwärts, bis in den

40
Schädel des Kopfes ausstrahlend (Bild 8C). Der Oberarm kann bis zum Ellenbogen
betroffen sein. Allerdings ist eine Beteiligung des Kopfes und der oberen Extremitä-
ten selten, wie Abbildung 8D offenbart.

In Bild 8D zeigen sich vor allem zwei, zu beiden Seiten der Wirbelsäule, gleichför-
mige Flächen in der Form eines Schmetterlings. Wie in der Hinteransicht des Her-
zens ist auch hier die Region um das Schulterblatt betroffen. Allerdings ist die
Linksdominanz nicht vorhanden und es gibt eine gleichmäßige, beidseitige Vertei-
lung.

41
Abbildung 8: Zonen der Hyperalgesie der Lunge in Vorder- und Hinteransicht

42
5.3.3 Magen
Beschreibung der Zone

Die Headsche Zone des Magens erstreckt sich in der Vorderansicht komplett über
das Abdomen, begrenzt kaudal durch den Beckenkamm und das Leistenband (Bild
9A). Kranial läuft die Zone unscharf bis in den Bereich der Brust beziehungsweise
des großen Brustmuskels aus. In geringem Maße sind beidseitig die Stirn und die
untere und obere Extremität betroffen.

In Abbildung 9B ist der Hautbereich dargestellt, der besonders häufig bei Erkran-
kungen des Magens von Hyperalgesie betroffen ist. Sie liegt zentral, aber linksbe-
tont im Bereich des Epigastrium, dem Oberbauch, mit Anteilen sowohl in der linken
als auch in der rechten Körperhälfte. Steißwärts ist sie begrenzt durch den Bauch-
nabel und kopfwärts weitestgehend durch den Rippenbogen, wenn dieser links auch
leicht überschritten wird.

In der Hinteransicht zieht die Headsche Zone des Magens über weite Teile des Rü-
ckens (Bild 9C). Kaudal bilden der Beckenkamm und das Sakraldreieck des Steiß-
beins die Grenze. Allerdings sind, wie auch in der Vorderansicht beschrieben, die
unteren Extremitäten mit einer Linksdominanz vertreten. Eine kleine longitudinale
Fläche erstreckt sich über den Hinterkopf und den Nackenbereich links. Ausgehend
von den Schulterblättern können, sowohl links als auch rechts, die Rückseiten der
Unterarme betroffen sein.

Abbildung 9D zeigt eine fast dreieckige Fläche von Hyperalgesie, welche strikt
durch die Wirbelsäule begrenzt wird und die ausschließlich die linke Körperhälfte
okkupiert. Sie ist zentriert zwischen dem Beckenkamm und der Spitze des Schulter-
blattes.

Vergleich mit der bisherigen Version

In Abbildung 10 erfolgt der Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte der
Headschen Zonen (blauer Bereich) mit der neuen, oben beschriebenen Karte des
Magens (rote Zone).

In Bild 10A überwiegt, wie auch beim Herzen, wieder deutlich die Fläche des roten
Bereiches.

Während sich das blaue Gebiet in Abbildung 10B schlauchförmig über den Rippen-
bogen bis ins Zentrum des Oberbauchs erstreckt, sticht die rote Zone in kompakter,
beinahe rundlicher Form hervor. Allerdings ist diese nicht scharf begrenzt, im Ge-
gensatz zu blau, infiltriert nur minimal den Rippenbogen und liegt in deutlich zentra-

43
lerer Position. Eine Schnittmenge haben beide Headsche Zonen im Zentrum des
Epigastriums und sie überschreiten beide eine gedachte Mittellinie, vom Brustbein
bis zum Bauchnabel, und liegen daher nicht nur in der linken, sondern auch in der
rechten Körperhälfte vor.

44
Abbildung 9: Zonen der Hyperalgesie des Magens in Vorder- und Hinteransicht

45
Abbildung 10: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen Karte der
Headschen Zonen (rot) des Magens

5.3.4 Leber und Gallenblase


Beschreibung der Zone

Die Headsche Zone von Leber und Gallenblase wird in der Vorderansicht durch ei-
nen schmalen Streifen, der sich rechts vom Kinn bis zum Hals und weiter zur Schul-
ter erstreckt, und durch ein Gebiet über Thorax und Abdomen gebildet (Bild 11A).
Letzteres ist kranial durch den großen Brustmuskel begrenzt und reicht kaudal bis
zum Beckenkamm. Die Mittellinie stellt keine Begrenzung dar und die Zone reicht
bis zum linken Rippenbogen, obwohl vor allem die rechte Seite betroffen ist. Auch in
diesem Fall kann der Kopf zum Teil betroffen sein, wie die leichte Affektion der rech-
ten Stirn zeigt.

Die Abbildung 11C zeigt die Hinteransicht der Headschen Zone von Leber und Gal-
lenblase. Sie entspringt am Hinterkopf und geht über den Hals- und Nackenbereich

46
in die Schulterregion über. Allerdings ist dieser beschriebene Bereich ausschließlich
rechts vorhanden. Hingegen sind das Schulterblatt und der gesamte Rücken beid-
seitig betroffen und die Zone endet unterhalb einer gedachten Querlinie, welche die
Gesäßregion horizontal durchzieht.

In Bild 11B ist der Hautbereich dargestellt, der besonders häufig bei Erkrankungen
von Leber und Gallenblase von Hyperalgesie betroffen ist. Die Headsche Zone hat
die Form eines Dreiecks und liegt ausschließlich im rechten oberen Quadranten des
Abdomens, ist nach links durch die Mittellinie abgegrenzt und streift kranial den
rechten Rippenbogen.

Abbildung 11D gibt dementsprechend die Hinteransicht wieder. Sie hat auch die
Form eines Dreiecks, wird mittig von der Wirbelsäule begrenzt und beschränkt sich
daher ebenfalls ausschließlich auf die rechte Körperhälfte. Kranial zieht sie entlang
des Schulterblattes und endet kaudal auf einer gedachten, waagerechten Linie et-
was oberhalb des Beckenkamms im Lendenbereich.

Vergleich mit der bisherigen Version

Die Abbildungen 12A und 12B vergleichen die bisher häufig verwendete Karte der
Headschen Zone mit den oben beschriebenen Flächen von Hyperalgesie. In Bild
12A ist die rote und blaue Zone sowohl im Bereich des Abdomens als auch im Be-
reich der rechten Schulter vorhanden. Allerdings ist die rote Fläche deutlich größer
und beschränkt sich nicht auf den blauen schlauchförmigen Streifen und die rechte
Körperhälfte.

In Abbildung 12B beschränken sich beide Zonen auf die rechte Körperhälfte. Hinge-
gen ist der Schulterbereich nur durch die blaue Fläche affiziert und der rechte obere
Quadrant wird größtenteils von der roten Zone ausgefüllt. Da das blaue Gebiet das
rote nach kaudal begrenzt, kommt es hierbei an der Grenze der beiden rechten
Quadranten des Bauches zu Überschneidungen.

47
Abbildung 11: Zonen der Hyperalgesie von Leber und Gallenblase in Vorder- und Hinteransicht

48
Abbildung 12: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen Karte der
Headschen Zonen (rot) von Leber und Gallenblase

5.3.5 Aorta ascendens und Arcus aortae


Beschreibung der Zone

In Abbildung 13A erstreckt sich die Headsche Zone von Aorta ascendens und Arcus
aortae beidseitig über den großen Brustmuskel und das Brustbein. Sie läuft rechts
entlang der Innenseite der Oberarme und links bis zum Unterarm aus. Der Hals ist
ebenfalls beidseitig einbezogen. Allerdings ist die linke Körperhälfte insgesamt stär-
ker als die rechte betroffen, was sich auch darin ausdrückt, dass Schulter, Stirn und
Augenbereich nur linksseitig affiziert sind.

Die Hinteransicht stellt Bild 13C dar. Es sind auch hier die Innenseiten der Unterar-
me beidseitig betroffen. Der Kopfbereich wird allerdings komplett ausgespart. Die
Schulterregion ist nur links überempfindlich. Die größte Zone überzieht beidseits die
Schulterblätter und die dazwischen liegende Wirbelsäule. Sie dominiert vor allem
links, in der Form einer Raute, die Region des Brustkorbes und umrandet rechts das

49
Schulterblatt einschließlich der Schulterblattspitze.

Die Abbildungen 13B und 13D repräsentieren die Hautbereiche, die besonders häu-
fig bei Erkrankungen von Aorta ascendens und Arcus aortae vorhanden sind. In Bild
13B zeigt sich eine deutliche Betonung des linken, aber auch teilweise des rechten,
großen Brustmuskels. Außerdem ist ein kleines Dreieck im Halsbereich auf Höhe
des Kehlkopfs überempfindlich.

In der Hinteransicht (Bild 13D) ergeben sich drei Flächen, welche auf die linke Kör-
perhälfte beschränkt sind. Die Erste erstreckt sich als Dreieck entlang der Schulter-
blattspitze bis zur Wirbelsäule, die Nächste überzieht das Schulterblatt zentral und
die Letzte affiziert die Innenseite des Unterarms und des Ellenbogens.

50
Abbildung 13: Zonen der Hyperalgesie der Aorta ascendens und Arcus aortae in Vorder- und
Hinteransicht
51
5.3.6 Niere und Ureter
Beschreibung der Zone

Die in Bild 14A dargestellte Headsche Zone von Niere und Ureter hat in der Vorder-
ansicht die Form eines Korsetts, welche sich ungefähr von der Mitte des Rippenbo-
gens, komplett über das Abdomen und die Leistenregion legt. Während diese Zone
rechts durch das Leistenband begrenzt wird, strahlt sie links bis in den Oberschen-
kel aus.

Die Hinteransicht gibt Abbildung 14C wieder. Es ist die Lendenregion beidseits be-
troffen, die Zone zieht über den Beckenkamm und läuft in die Gesäßmuskulatur aus.
Außerdem sind kleine Bereiche an den Schulterblättern und im Schulterbereich
beidseits affiziert.

Diese zuletzt beschriebenen Ausreißer verschwinden in den Bildern 14B und 14D,
da nur Bereiche mit einer Übereinstimmung von größer, gleich fünfzig Prozent ein-
bezogen wurden. Im Bild 14B entsteht daher ein parallel zum Leistenband verlau-
fender gleichförmiger Streifen, welcher kranial vom Unterrand des Rippenbogens
begrenzt wird und kaudal immer spitzer ausläuft. Dieses Gebiet wird nur rechts dar-
gestellt, weil bei den meisten, der in dieser Metaanalyse eingeschlossenen Fälle,
die rechte Niere erkrankt war. Es ist demnach anzunehmen das links, spiegelbildlich
zu rechts, die gleiche Headsche Zone existiert. Der in Abbildung 14D dargestellte
Bereich verläuft nahezu gürtelförmig über die Lende mit einer Unterbrechung im Be-
reich der Wirbelsäule. Aus dem gleichen Grund, wie oben bereits erwähnt, liegt
auch hier eine Dominanz rechts vor.

52
Abbildung 14: Zonen der Hyperalgesie der Niere und des Ureters in Vorder- und Hinteransicht

53
Abbildung 15: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen Karte der
Headschen Zonen (rot) von Niere und Ureter

Vergleich mit der bisherigen Version

Die Abbildungen 15A und 15B vergleichen die bisher häufig verwendete Karte der
Headschen Zone mit den oben beschriebenen Flächen von Hyperalgesie. In Abbil-
dung 15A hat die blaue Zone wieder eine schmale und langgezogene Form ange-
nommen. Sie ist deutlich kleiner als der oben beschriebene rote Bereich und ist auf
die Leistenregion beschränkt. In Bild 15B besteht ebenfalls ein deutlicher Unter-
schied. Wobei die Seitendifferenz, aus bereits oben aufgeführten Gründen, vernach-
lässigt werden kann. Der rote Bereich ist weiterhin größer in seinem Ausmaß und
liegt oberhalb des Beckenkamms, wohingegen die blaue Zone unterhalb davon an-
gesiedelt ist.

54
5.3.7 Uterus
Beschreibung der Zone

Die oben beschriebenen Headschen Zonen bei Erkrankungen von Niere und Ureter
ähneln derer die bei Erkrankungen des Uterus auftreten, wie Bild 16A beweist. Auch
hier nimmt das Gebiet der Hyperalgesie beidseits die Form eines Korsetts an, zieht
über Abdomen und Beckenkamm und läuft kaudal spitz bis in den Oberschenkel
aus. Allerdings wird kranial, im Gegensatz zu Niere und Ureter, nur der Unterrand
des Rippenbogens gestreift.

In der Hinteransicht (Bild 16C) ist die Lendenregion, das Gesäß, die Innenseiten der
Oberschenkel, die Unterschenkel und die Fußsohlen komplett und beidseits affiziert.

Im Bild 16B stellt sich eine trichterförmige Zone dar, welche entlang des Leisten-
bandes in der Symphysis pubica zusammenläuft. Kranial wird sie durch eine ge-
dachte Querlinie begrenzt, die beidseits vom Rippenbogen zum Bauchnabel zieht.
Eine Seitendifferenz ist nur schwach zugunsten von links zu erkennen. Die Hyperal-
gesie ist in Abbildung 16D auf mehrere Bereiche des Körpers verteilt. Wie bereits
bei Niere und Ureter, ist vor allem die Lendenregion affiziert, wobei keine Unterbre-
chung im Gebiet der Wirbelsäule vorhanden ist. Außerdem existiert ein ungleichför-
miges Gebiet im Bereich des Gesäßes mit Ausstrahlung in den linken Unterschen-
kel. Zusätzlich bedecken noch kleine kreisförmige Flächen Oberschenkel, Unter-
schenkel und Knöchel.

55
Abbildung 16: Zonen der Hyperalgesie des Uterus in Vorder- und Hinteransicht

56
5.3.8 Ovar und Tuba uterina
Beschreibung der Zone

Die Headsche Zone von Ovar und Tuba uterina erstreckt sich im Bild 17A beidseits
über den Rippenbogen und nimmt eine große Fläche des Abdomens ein. Die größte
Ausbreitung erreicht sie in der rechten Körperhälfte, wo sie kaudal bis in den Ober-
schenkel ausstrahlt und kranial etwas unterhalb des Sternums endet. Auf der linken
Körperhälfte wird die Zone durch den Beckenkamm begrenzt und überschreitet nicht
das Leistenband. Eine deutliche Dominanz liegt allerdings in den beiden unteren
Quadranten des Abdomens vor, wie in Abbildung 17B zu sehen ist. Auch hier ist die
Headsche Zone rechts stärker ausgeprägt und nimmt die Form eines Dreiecks an,
wohingegen sie links als schmaler Streifen vom Beckenkamm bis in die Mitte des
Abdomens verläuft.

In der Hinteransicht (Bild 17C) bildet die Headsche Zone ebenfalls ein Dreieck, wel-
ches durch eine gedachte, unterhalb des Beckenkamms verlaufende, Querlinie ge-
bildet wird und spitz im Bereich des Übergangs von der Brust- in die Lendenwirbel-
säule zusammen läuft. In der Darstellung 17D schrumpft diese Zone auf zwei
schmale Streifen, welche sowohl links als auch rechts oberhalb des Beckenkamms
liegen.

57
Abbildung 17: Zonen der Hyperalgesie der Tuba uterina und des Ovars in Vorder- und Hinteran-
sicht
58
5.3.9 Appendix vermiformis
Beschreibung der Zone

Ist der Wurmfortsatz erkrankt, so nimmt ihre Headsche Zone die Form eines Drei-
ecks an, welche überwiegend im rechten unteren Quadranten des Abdomens liegt
(Bild 18A). Kaudal ist sie durch den Beckenkamm und das Leistenband begrenzt,
kranial liegt sie unterhalb des Rippenbogens und verläuft entlang einer gedachten
Querlinie, die den Bauchnabel streift und den oberen Quadranten des Abdomens
vom unteren trennt. Ein kleiner Streifen von Hyperalgesie ist auch im linken Teil des
Abdomens angesiedelt. Bis auf diese Ausnahme liegt die Zone allerdings aus-
schließlich in der rechten Körperhälfte und überschreitet ansonsten nicht die Mitte-
llinie.

In Bild 18B schrumpft die oben beschriebene Zone zusammen, sie behält allerdings
weitestgehend ihre Dreiecksform und ihre Grenzen bei. Der rechte untere Quadrant
wird nur noch unvollständig affiziert und der schmale Streifen im linken unteren
Quadranten verschwindet vollends.

59
Abbildung 18: Zonen der Hyperalgesie der Appendix vermiformis in der Vorderansicht

5.3.10 Duodenum und Dünndarm


Beschreibung der Zone

In Bild 19A erstreckt sich die Headsche Zone beidseits über den gesamten Rippen-
bogen und ist kranial durch den großen Brustmuskel begrenzt. Desweiteren infiltriert
sie die beiden oberen Quadranten des Abdomens und läuft in den unteren Quadran-
ten aus, links allerdings stärker als rechts. Eine dominante Körperhälfte gibt es
nicht. Die rechte Zone ist gegensinnig zur linken verschoben und sie reicht daher
weiter kranial, wohingegen die linke Körperhälfte weiter kaudal eine Hyperalgesie
hervorbringen kann. Außerdem werden die Schultern beidseits schwach infiltriert. In
Abbildung 19B sind die Headschen Zonen deutlich kleiner. Eine Headsche- Zone
hat dabei die Form einer Raute und umfasst gleichmäßig den Bauchnabel. Der an-
dere Bereich von Hyperalgesie liegt ausschließlich in der rechten Körperhälfte und
zieht ausgehend von der zwölften Rippe des Rippenbogens, an Größe zunehmend,
bis zum Bauchnabel. Es wird dabei rechts sowohl der obere, als auch der untere
Quadrant des Bauches infiltriert.

60
In der Hinteransicht (Bild 19C) erstreckt sich die Headsche Zone von den Rändern
des Beckenkamms, über die Lumbalregion und vereinigt sich in der Wirbelsäule. Die
Zone ist beidseitig symmetrisch angeordnet und strahlt bis in die Brustwirbelsäule
zwischen den Schulterblättern aus. Sie hat die Form zweier zusammengesetzter
Rechtecke, welche kranial spitz zusammenlaufen. Die Abbildung 19D offenbart ein
deutliches Übergewicht zu Gunsten der rechten Seite und das oben beschriebene
Rechteck ist dementsprechend nur dort vorhanden. Links dagegen entsteht eine
rundliche, bedeutend kleinere Struktur entlang der Brustwirbelsäule.

Vergleich mit der bisherigen Version

Die beiden Bilder 20A und 20B vergleichen die bisher häufig verwendete Karte der
Headschen Zone mit den oben beschriebenen Flächen der Hyperalgesie. In Abbil-
dung 20A ist die blaue Zone mittig und symmetrisch, etwa ein bis zwei Zentimeter,
unter dem Bauchnabel angeordnet. Damit ist sie deutlich kleiner als der oben be-
schriebene rote Bereich und beschränkt sich auf die beiden unteren Quadranten
des Abdomens, ohne den Brustkorb zu affizieren. In der linken Körperhälfte kommt
es zu Überschneidungen zwischen roter und blauer Zone, welche rechts allerdings,
bis auf einen kleinen Randstreifen, nicht auftreten. Auch in Bild 20B überwiegen die
Unterschiede. In diesem Fall fehlen Überschneidungen gänzlich und während der
rote Bereich die rechte Körperhälfte und Bauchnabelregion dominiert, liegt die blaue
Region unterhalb davon.

61
Abbildung 19: Zonen der Hyperalgesie des Duodenums und Dünndarms in Vorder- und Hinter-
ansicht
62
Abbildung 20: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen Karte der
Headschen Zonen (rot) von Duodenum und Dünndarm

5.3.11 Dickdarm
Beschreibung der Zone

Die Headsche Zone des Dickdarms erstreckt sich in der Vorderansicht über das ge-
samte Abdomen und reicht kaudal bis in die Leistenregion (Bild 21A). Kranial infil-
triert sie den Rippenbogen und endet ungefähr auf einer gedachten Querlinie ent-
lang der achten Rippe. Wie bereits beim Dünndarm, kann die Schulter beidseits be-
troffen sein. Allerdings ist sie Schulter nur selten affiziert. In Abbildung 21B
schrumpft der Bereich der Hyperalgesie auf ein kleines im linken unteren Quadran-
ten angesiedeltes Dreieck. Dieses ist kaudal durch den Beckenring begrenzt und
streift kranial nur minimal den linken oberen Quadranten. Eine gedachte Mittellinie
vom Brustbein zum Schambein überschreitet sie nicht.

In der Hinteransicht bedeckt das Gebiet der Hyperalgesie das Gesäß und die Len-
denregion beidseits komplett und läuft im Bereich der Brustwirbelsäule mittig zu-
sammen (21C). Zusätzlich liegt eine weitere Headsche Zone in der Schulterregion
links vor. In der Abbildung 21D ist das Gebiet der Überempfindlichkeit auf die Len-
63
denregion links beschränkt. Sie ist kaudal durch das Gesäß begrenzt und reicht an
eine gedachte Mittellinie entlang der Dornfortsätze der Wirbelsäule, ohne die rechte
Körperhälfte zu berühren.

Vergleich mit der bisherigen Version

Der Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte der Headschen Zonen mit den
oben beschriebenen Flächen der Hyperalgesie zeigt einen deutlichen Unterschied in
der Größe der Flächen auf, wie die Bilder 22A und 22B offenbaren. Die blaue Zone
ist wieder symmetrisch und mittig konzentriert, wie es bereits beim Duodenum und
Dünndarm der Fall war. Sie liegt ungefähr auf halber Strecke entlang einer gedach-
ten Linie vom Bauchnabel zur Symphysis pubica. Die rote Fläche ist in Abbildung
22A dagegen um ein vielfaches größer und erstreckt sich über das gesamte Abdo-
men und seine Randgebiete. Im Bild 22B kommt es zu einer geringen Überschnei-
dung der beiden Headschen Zonen im linken unteren Quadranten. Ansonsten
überwiegen auch hier die Unterschiede. Während die rote Zone vor allem die linke
Körperhälfte infiltriert, ist die blaue in beiden Körperhälften gleichmäßig vertreten.
Zusätzlich ist auch hier der blaue Bereich deutlich kleiner als der rote.

64
Abbildung 21: Zonen der Hyperalgesie des Dickdarms in Vorder- und Hinteransicht

65
Abbildung 22: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen Karte der
Headschen Zonen (rot) vom Dickdarm

66
6 Diskussion und Ausblick

Zusammengefasst weist der im Ergebnisteil aufgeführte Vergleich zwischen der bis-


her in der deutschen Literatur vorherrschenden und der neu erschaffenen Karte der
Headschen Zone Gemeinsamkeiten aber auch deutliche Unterschiede auf.

Es gibt bei allen Bildern deutliche Differenzen in der Ausbreitung des betroffenen
Hautgebietes, da die in der Metaanalyse gewonnen Zonen deutlich größer und brei-
ter sind. In der bisher häufig in medizinischen Lehrbüchern und anatomischen Atlan-
ten verwendeten Abbildung, die vermutlich auf der Zeichnung von Otto Kleinschmidt
beruht, erstrecken sich die Headschen Zonen entlang der Grenzen der Dermatome
und sind in diesem Rahmen schmaler und durch klare Linien begrenzt. Außerdem
hat die bisher häufig verwendete Darstellung ausschließlich eine Projektion in die
Vorderseite des Körpers. Demgegenüber haben alle der im Rahmen der Metaanaly-
se erschaffenen Bilder mit Ausnahme der Appendix vermiformis eine Zone der
Hyperalgesie auf der Körperrückseite. Desweiteren sind ihre Zonen entsprechend
der Häufigkeit ihres Auftretens farblich abgestuft, sodass analog zu Head sogenann-
te „Maximalzonen“ erkennbar werden. Eine solche Abstufung existiert bei den auf
Kleinschmidt beruhenden Zonen nicht. Auch Zonen im Bereich von Kopf und Hals
sowie in den oberen und unteren Extremitäten sind nicht vorhanden. Hingegen exis-
tieren diese in den Abbildungen, welche im Rahmen der Metaanalyse erschaffen
wurden. So projizieren Herz, Lunge, Aorta, Magen, Leber und Gallenblase in die
Arme und Magen, Uterus, Niere und Ureter in die Beine. Außerdem strahlen die
Headschen Zonen von Herz, Lunge, Magen, Aorta, Leber und Gallenblase in den
Kopf- beziehungsweise Halsbereich aus.

Bezüglich der von einigen Autoren erwähnten Seitenregel finden sich, sowohl bei
den aus der Metaanalyse, als auch den von Kleinschmidt abstammenden Abbildun-
gen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Die Seitenregel kann einen Hinweis darauf geben, welches Organ betroffen ist. So
nahmen die Autoren Hansen und Schliack entsprechend dieser Annahme eine
Rechts-Links-Einteilung vor. Das heißt, dass vor allem links lokalisierte Organe, wie
Aorta, Herz und Magen, meistens ihre Headsche Zone links projizieren. Dement-
sprechend entwickeln Appendix vermiformis, Leber und Gallenblase, welche in der
rechten Körperhälfte angelegt sind, auch nur dort eine Hyperalgesie. Paarige Orga-
ne, die einzeln auf jeder Körperhälfte existieren, wie Lunge, Tuba uterina, Ovar, Nie-
re und Ureter haben eine Headsche Zone jeweils auf der erkrankten Seite. Der
Dünn- und Dickdarm wird anhand seiner einzelnen Abschnitte aufgespalten und je

67
nach Lage entsteht nach oben genanntem Prinzip eine Ausstrahlung nach rechts
(für Ileum, Colon ascendens und dem proximalen Anteil des Colon transversums)
oder links (für Jejunum, distaler Anteil des Colon transversums, Colon descendens,
Colon sigmoideum und Rektum) (Hansen & Schliack, 1962). So berichten auch
Katsch und Pickert, dass Headsche Zonen vor allem auf der erkrankten und nur sel-
ten auf der gegenüberliegenden Körperhälfte entstehen (Katsch & Pickert, 1953).

Die Seitenregel ist weitestgehend bei den Maximalzonen der neuen Karte der
Headschen Zone von Herz, Magen, Appendix vermiformis, Leber und Gallenblase
erfüllt, welche vor allem auf einer Seite des Körpers liegen. Lediglich in der Vorder-
ansicht des Magens wird auch ein kleiner Teil der rechten Körperhälfte affiziert. Die
Seitenregel ist bei Herz, Magen, Leber und Gallenblase auch bei der bisher häufig
verwendeten Karte der Headschen Zonen erfüllt, so dass hier eine Gemeinsamkeit
vorliegt.

Bei den Bildern der neuen Karte, in der alle relevanten Bereiche von Hyperalgesie
eingeflossen sind, ist stets beidseits eine Headsche Zone vorhanden. In diesem Fall
ist die Seitenregel also nicht erfüllt, zumindest bei den Organen, die vor allem auf
einer Körperseite lokalisiert sind, wie Herz, Magen, Appendix vermiformis, Leber
und Gallenblase. Bei den paarigen Organen, wie Lunge, Niere, Ureter, Ovar und
Tuba uterina, ist die Seitenregel erfüllt, sowohl bei den Maximalzonen als auch auf
den Bereichen wo alle relevanten Bilder eingeflossen sind, da auf beiden Seiten
Headsche Zonen vorhanden sind.

Ein Sonderfall bei der Seitenregel stellen allerdings die Aorta ascendens mit dem
Arcus aortae und der Uterus dar. Nach den Ausführungen von Hansen und Schliack
projiziert die Aorta vor allem in die linke Körperhälfte, wobei sie auch rechts vorhan-
den sein kann (Hansen & Schliack, 1962). Anatomisch gesehen ist sie ein nahezu
mittelständiges Organ. In die Metaanlyse flossen nur Bilder ein, die die Aorta
ascendens und den Arcus aortae darstellen. Die Headschen Zonen sind dabei stets
beidseits vorhanden, da die Strukturen auch in rechter und linker Körperhälfte exis-
tieren. Die Seitenregel ist daher auch erfüllt. Das Gleiche gilt für den mittig gelege-
nen Uterus, obwohl er in den Überlegungen von Hansen und Schliack nicht explizit
aufgeführt wird.

Eine weitere Ausnahme liegt bei Dünn- und Dickdarm vor. Hansen und Schliack un-
terscheiden in ihren Ausführungen die verschiedenen Abschnitte dieser Organe. Je
nach Lokalisation der einzelnen Abschnitte ist der Bereich der Hyperalgesie entwe-
der rechts oder links vorhanden. Sowohl in der bisher häufig verwendeten Karte der
Headschen Zonen, als auch in der neuen Darstellung, wurden Dünn- und Dickdarm

68
je als ein Organ betrachtet. Die einzige Ausnahme stellt dabei die Appendix
vermiformis in den neuen Karten der Headschen Zonen dar. Da Dünndarm und
Dickdarm beidseits den Unterbauch ausfüllen, kann ihre Headsche Zone sowohl
nach links als auch nach rechts projizieren. Dies ist bei der bisher häufig verwende-
ten Karte der Headschen Zonen und bei der von der Metaanalyse abstammenden
der Fall, wenn alle relevanten Bilder eingeflossen sind. Werden hingegen nur die
Maximalzonen der neuen Karte betrachtet, so liegt beim Dünndarm die Headsche
Zone rechts und beim Dickdarm links vor. Dies könnte zum einem daran liegen,
dass die Anzahl der in die Metaanalyse eingeschlossenen Bilder bei diesen beiden
Organen geringer war als bei den anderen. Außerdem manifestieren sich viele Er-
krankungen des Dickdarms bevorzugt im links gelegenen Teil, so etwa bei Diverti-
keln im Sigmoideum oder Tumoren im Colon descendens am Übergang zum Rek-
tum. Demnach wäre es auch möglich, dass Erkrankungen in diesem Bereich bevor-
zugt in das linke Hautareal ausstrahlen.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Seitenregel in den meisten


Fällen erfüllt ist, wobei es allerdings auch die oben genannten Ausnahmen gibt,
welche im klinischen Alltag berücksichtigt werden müssen.

Bezüglich des Dünn- und Dickdarms bestehen erhebliche Unterschiede, im Ver-


gleich zwischen der Abbildung welche auf Kleinschmidt beruht und den Bildern die
im Rahmen dieser Metaanlyse entstanden sind. In der bisher häufig verwendeten
Karte liegen die Headschen Zonen sehr zentral im Unterbauch. Das erinnert sehr an
die Abbildungen anderer Autoren, die allerdings keine Hyperalgesie der Haut son-
dern Eingeweideschmerz dieser Organe darstellen (Mackenzie, 1918; Morley, 1931;
Brown, 1942). Dieser ist allerdings nicht mit dem Phänomen der Headschen Zonen
gleichzusetzten, da er ein in der Tiefe des Körpers liegender, diffuser Spontan-
schmerz ist, der nur unscharf lokalisiert werden kann.

Da sich die Bereiche in der bisherigen Karte der Headschen Zonen nicht über-
schneiden, ist das dort gewählte Hautareal vermutlich zu klein dargestellt, wenn wir
davon ausgehen, dass die Zonen nicht immer vollständig betroffen sein müssen,
wie Head in seinem Ursprungswerk anmerkt (Head, 1898). Vielleicht ist auch dies
einer der Gründe, warum Headsche Zonen wiederholt als unzuverlässig beschrie-
ben wurden (Kalk & Siebert 1977; Gelderen, 1948; Bolton, 1934; Becher, 1950).
Zum anderen ist zu vermuten, dass es sich um eine unerlaubte Vereinfachung der
Realität handelt, dass die verschiedenen Gebiete exakt aneinandergrenzen, sich je-
doch niemals überlagern.

Auch trägt die geringe Größe der Hautgebiete nicht der Tatsache Rechnung, dass

69
es häufig im Rahmen des Krankheitsprozesses zu einer Ausbreitung der Head-
schen Zonen kommt (Head, 1898; Hansen, 1944; Hansen & Schliack, 1962). Es ist
davon auszugehen, dass sich viele Patienten erst in der klinischen Praxis vorstellen,
wenn die Erkrankung und ihre Beschwerden schon einige Tage beziehungsweise
Wochen bestehen und der Prozess der „Selbstheilung“ nicht erfolgreich war.

Es ist es unklar, wie die Karte für das Buch „Chirurgische Anatomie“ Zustande kam.
Otto Kleinschmidt hinterließ keinerlei Anmerkungen im Buch, nach welcher Methode
er die Zonen identifizierte, oder welche Quellen er verwendete, sofern es sich eben-
falls um eine Metaanalyse handeln sollte. Daher ist es nicht sicher, ob seine Head-
schen Zonen ebenfalls auf der von Sir Henry Head angewendeten Methode beru-
hen. Allerdings ist die Anwendung einer einheitlichen Methode unabdingbar, da sie
zum einen eine bessere Vergleichbarkeit der Ergebnisse verschiedener Autoren
ermöglicht und zum anderem verhindert, dass überempfindliche Muskel- oder Bin-
degewebszonen mit Hautarealen verwechselt werden. Letzteres ist vor allem wich-
tig, da Myotome und Dermatome durch Verschiebungen während der embryonalen
Entwicklung nicht deckungsgleich sind.

Aus heutiger Sicht ist auch die Quellenlage, die der Abbildung von Kleinschmdit zu-
grunde liegt, als schlecht einzustufen. Zur Zeit der Publikation im Jahre 1914 lagen
lediglich die Publikationen von Head, Mackenzie, Ligat, Faber, Moll von Charante,
Haenel, Sherren, Goldmann, Elsberg, Neuhof, Lennander und Förderreuther vor.
Eine Vollständigkeit hinsichtlich einer eventuellen Metaanalyse kann folglich nicht
gegeben sein, da alle Arbeiten nach 1914 nicht eingeschlossen werden konnten.
Auch dies stellt eine mögliche Erklärung für die oben genannten Unterschiede dar.

Selbstverständlich kann auch die vorliegende Arbeit keinen Anspruch auf eine voll-
ständige Quellenrecherche erheben. Dies liegt zum einem daran, dass sich die
Quellensuche vor allem auf den deutsch- und englischsprachigen Raum erstreckte.
Die Gründe lagen dabei in der sprachlichen Barriere und in der Lokalisation der zur
Verfügung stehenden Bibliotheken. Ein Schwerpunkt lag dabei auf den Bücher-
sammlungen in Jena, Leipzig und London, sodass die dort vorhandenen Schriften
vor allem Eingang in die Metaanalyse fanden. Zum Beispiel gibt der russische Arzt
Zacharin Fälle von übertragenem Schmerz an (Zacharin, 1899). Das einzige zu die-
sem Thema gefundene Buch enthält jedoch keine Abbildungen und der Autor gibt
auch nicht wieder, wie die von ihm beschriebene „Berührungsempfindlichkeit“ unter-
sucht wurde. Die Spurensuche im World Wide Web erbrachte in diesem Fall auch
keine weiterführenden Informationen und eine Untersuchung direkt in Russland war
im Rahmen der Dissertation leider nicht möglich. Hinzu kommt noch die sprachliche

70
Barriere, die auch eine Rolle spielt bei den Abhandlungen von dem aus Dänemark
stammenden C. Lange. Dieser wird immer wieder, unter anderem von seinem Kol-
legen und Landsmann Knud Faber, in Zusammenhang mit bestimmten Schmerzlo-
kalisationen und Erkrankungen verschiedener Organe zitiert (Faber, 1900). Aller-
dings förderte die Literaturrecherche hier nur die dänische Originalausgabe eben-
falls ohne Bilder zu Tage.

Ein weiteres Problem besteht außerdem darin, dass die ersten, in dieser Metaana-
lyse enthaltenen, Schriften um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert
veröffentlicht wurden. Dies führt zum einen dazu, dass die Spurensuche im Internet
oftmals vergebens war, da medizinische Datenbanken, wie zum Beispiel
„PUBMED“, nur Artikel aus der jüngeren Vergangenheit führen. Zum anderen be-
deutet dies, dass die Standards in der medizinischen Diagnostik zur Zeit der Publi-
kationen deutlich niedriger waren als heute. Viele Diagnosen wurden vor allem aus
der Anamnese und einer gründlichen körperlichen Untersuchung gestellt. Techni-
sche Hilfsmittel, wie die Magnetresonanztomographie oder Sonographie, waren
noch nicht erfunden. Dementsprechend war die Feststellung des erkrankten Organs
damals deutlich schwieriger und Fehldiagnosen damit häufiger. Seit dieser Zeit hat,
durch den medizinischen Fortschritt bedingt, die Sicherheit in der Diagnosestellung
deutlich zugenommen. Wie im Kapitel „Material und Methoden“ beschrieben, wur-
den daher bestimmte Einschlusskriterien festgelegt, so dass möglichst nur Abbil-
dungen Eingang in die Metaanalyse fanden, in welchen die Diagnose sicher gestellt
werden konnte. Selbstverständlich schließt dies mögliche Fehldiagnosen nicht end-
gültig aus.

Zusätzlich wird das Vorhandensein und die Ausprägung der Headschen Zonen
durch eine ganze Reihe von äußeren Faktoren beeinflusst, weshalb immer wieder
Autoren die besagten Zonen als zu unzuverlässig beschrieben (Kalk & Siebert 1977;
Gelderen, 1948; Bolton, 1934; Becher, 1950).

Was zum einen daran liegen kann, dass sie zum Teil während des Krankheitsver-
laufes ihre Ausprägung und Ausbreitung verändern. So sind sie in der Akutphase
einer Erkrankung am stärksten nachweisbar und können sich bei einem länger an-
dauernden Krankheitsprozess auf andere Hautareale ausbreiten, die ansonsten
nicht betroffen waren (Head, 1898; Hansen, 1944; Hansen & Schliack, 1962). Der
gleiche Effekt kann auch durch Begleitumstände, wie zum Beispiel die Menstruation
bei Frauen, getriggert werden (Head, 1898; Klotz, 1930; Giamberardino, 1999).

Andererseits sind die Headschen Zonen nicht immer vollständig vorhanden und in
einigen Fällen ist nur ein kleiner Teil des Hautareals betroffen (Head, 1898). In die-

71
sem Zusammenhang wird auch erwähnt, dass die Headschen Zonen bei Frauen
stärker ausgeprägt sind, als bei Männern (Bolton, 1928; Porges, 1937;
Giamberardino, Affaitati & Constantini, 2006). Dem widerspricht allerdings Würtzen
in seiner Arbeit (Würtzen, 1906).

Zusätzlich zu den geschlechtsspezifischen Differenzen gibt es auch individuelle Un-


terschiede zwischen den einzelnen Patienten in der Wahrnehmung des Reizes be-
ziehungsweise des Schmerzes (Bolton, 1928; Goldmann, 1930; Bennett & Atkinson,
1966). So sind zum Beispiel bei älteren Patienten die Hautareale seltener überemp-
findlich (Giamberardino et al, 2006). Selbst durch die Temperatur werden die Head-
schen Zonen beeinflusst und erhöhte Temperaturen beeinflussen das Vorhanden-
sein positiv (Würtzen, 1906).

Außerdem sind die spezifische Methodik des Aufsuchens der Headschen Zonen
und damit das Ergebnis, wie auch andere diagnostischen Verfahren in der Klinik,
vom Untersucher abhängig (Kast, 1906; Hansen, 1933; Kuhn, 1960).

Durch die aufgezählten Gründe ist eine natürliche Variabilität sowohl bei der Fläche
als auch der Lokalisation vorhanden. Nicht zu vergessen ist dabei auch, dass es
sich bei Schmerzen um subjektiv geäußerte Empfindungen handelt und die Patien-
tenangaben individuell unterschiedlich ausfallen können. Sie sind abhängig von der
Intelligenz des Patienten, seinen zuvor gemachten Erfahrungen und der Fähigkeit
sich auszudrücken (Bennett & Atkinson, 1966).

Wie ebenfalls in der Einleitung erwähnt, bezogen sich viele Autoren auf die Ergeb-
nisse ihrer Vorgänger, mit denen sie auch in direkter wissenschaftlicher Beziehung
standen. So bezieht sich Friedrich Dittmar wiederholt auf seine Lehrer Hansen und
Schliack und ihr Hauptwerk „Segmentale Innervation: Ihre Bedeutung für Klinik und
Praxis“. Er vereinfacht die darin zahlreich vorhandenen Bilder über Headsche Zonen
bei Erkrankungen innerer Organe, ohne allerdings Hinweise auf eigene Untersu-
chungen zu liefern. Aufgrund der fehlenden Angaben zur Diagnosestellung und Me-
thodik sowie einer ausgesprochenen Ähnlichkeit der Bilder im Vergleich mit Hansen
und Schliack, ist es wahrscheinlich, dass es sich lediglich um eine Reproduktion ih-
rer Bilder handelt. Die Abbildungen von Dittmar fanden daher keinen Eingang in die
Metaanalyse. Dies ist jedoch nicht das einzige Beispiel dieser Art. So entstammen
Kalk, Katsch und Kaufmann der Klinik von Gustav von Bergmann, in welcher den
Headschen Zonen eine große Bedeutung in der Diagnostik innerer Erkrankungen
beigemessen wurde. Die vier Autoren beziehen sich in ihren Aufsätzen wiederholt
aufeinander (Kalk & Kaufmann, 1923; Katsch, 1925; Bergmann, 1922; Bergmann,
1936). Allerdings haben sie im Gegensatz zu Dittmar eigene Untersuchungen ange-

72
stellt, welche sie auch mit Bildern und Angaben zur Untersuchungsmethode präsen-
tieren. Auch die von ihnen untersuchten Organe sind unterschiedlich. Kalk beschäf-
tigte sich vor allem mit dem Dünndarm, Katsch mit der Bauchspeicheldrüse und von
Bergmann mit Herz und Gallenblase, so dass sie allesamt Einschluss in die Metaa-
nalyse fanden.

Um eine Einheitlichkeit und damit Vergleichbarkeit der einzelnen Bilder über Head-
sche Zonen gewährleisten zu können, fanden nur Autoren Eingang, die auch Anga-
ben zur Methodik machten. Letztere musste der von Sir Henry Head entsprechen,
wie im Kapitel „Material und Methoden“ beschrieben. Daher wurden nicht nur die
Bilder von Dittmar, wie oben beschrieben, sondern auch die anderer Autoren von
der Analyse ausgeschlossen. Sehr häufig wurden statt der Headschen Zonen spon-
tane Schmerzphänomene berichtet, wie etwa bei Dana und Pottenger. Dies wiede-
rum verringert die Anzahl eingeschlossener Abbildungen und Autoren, was Auswir-
kungen auf die Aussagekraft der Metaanalyse hat. Ein weiteres Problem stellen Un-
tersucher dar, die keinerlei Angaben zur Methodik machten oder deren Verfahren
auch nach intensiver Literaturrecherche nicht sicher bestimmt werden konnte. Zu
diesen Kollegen gehört unter anderem Fraenkel, dessen Bilder Eingang in das Buch
von Dana fanden. Das Ursprungswerk dieser Abbildungen mit möglichen Hinweisen
zur Methodik wurde allerdings, aufgrund fehlender Angaben zur Quelle, nicht gefun-
den.

Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass ausschließlich Publikationen verwen-


det wurden, die auch Abbildungen enthielten. So beschrieben zwar einige Autoren
ausführlich die Methode und die Anzahl der Fälle, einschließlich der Diagnostik, ver-
zichteten jedoch auf die bildhafte Präsentation ihrer Ergebnisse. Als Beispiel seien
dazu die folgenden Autoren genannt: Porges, Bolton, Bennett & Atkinson, Matthes &
Curschmann, Damm, Reuter und Würtzen. In diesem Zusammenhang ist die Arbeit
von Gerhard Walther besonders hervorzuheben. Er führt auf, wie viele Patienten er
untersucht hatte und machte sogar prozentuale Angaben zur Häufigkeit der Head-
schen Zonen bei diesen Patienten (Walter, 1950). Leider bleibt auch er Abbildungen
schuldig und verzichtet auf Angaben zur genauen Lokalisation der Zonen, sodass
auch diese Quelle keinen Eingang in die Metaanalyse fand.

Desweiteren konnten im Rahmen der Literaturrecherche nicht alle gefundenen


Quellen beschafft werden. Die Gründe dafür waren entweder ein unverhältnismäßig
hoher Aufwand oder die Unauffindbarkeit der Quelle. In einigen Fällen fehlten auch
genaue Angaben zur Quelle, wie im bereits erwähnten Beispiel von Fraenkel. Die Li-
teraturzitate fanden sich als Referenzen in mehreren Quellen, konnten jedoch nicht

73
identifiziert werden: Dillenburg (1951), Druschky (1950), Kaltenbach (1956),
Kellgren & Lewis (1939), Moser (1949) und Palmer (1958).

Im zweiten Teil dieser Dissertation wurden, wie bereits im Kapitel „Material und Me-
thoden“ beschrieben, alle den Einschlusskriterien entsprechenden Abbildungen ge-
scannt und mit Hilfe des Geoinformationssystems ArcGIS analysiert. Das Haupt-
problem dieses Ansatzes ist, dass die Bilder verschiedener Autoren keinem einheit-
lichen Körperschema folgen und sich zum Teil deutlich in Größe und Proportion un-
terscheiden. So zeigten viele Bilder männliche Patienten, einige aber auch weibli-
che, sodass auch durch die verschiedenen Körperformen der Geschlechter Un-
gleichheiten bedingt sind. Eine Schwierigkeit bestand darin, diese Bilder in ein ein-
heitliches Körperschema zu übertragen. Dabei halfen anatomische Landmarken wie
Brustbein, Beckenkamm und Schlüsselbein, wobei auch diese Geschlechterunter-
schiede aufweisen, etwa bei der Konfiguration des Beckens. Auch zeichneten einige
Autoren mehr Landmarken ein als andere und auch hier gab es individuelle Unter-
schiede in der genauen Lokalisation, sei es durch den Patienten oder den Zeichner
bedingt.

Nachdem alle relevanten Abbildungen in das einheitliches Körperschema überführt


worden waren, wurden die Grenzen der Headschen Zonen händisch nachgezeich-
net und somit in ein Schema übertragen. Auch hier kann es durch die Art der Me-
thode zu Ungenauigkeiten gekommen sein.

Zusammenfassend stellt die im Rahmen dieser Arbeit entworfene neue Karte der
Headschen Zonen eine Bereicherung der klinischen Diagnostik dar. Die Untersu-
chung bedarf außer einer Nadel keiner Hilfsmittel und ist daher kostengünstig und
jederzeit verfügbar. Sie bietet dem Arzt die Möglichkeit, sich einen schnellen Ein-
druck über das betroffene Organ zu verschaffen (Porges, 1937). Somit ist es auch
nicht verwunderlich, dass ein Großteil der Studien zum Thema während der Jahr-
hundertwende um 1900 und in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg veröffentlicht
wurden, da damals die apparativen, diagnostischen Möglichkeiten deutlich einge-
schränkt waren.

Außerdem sind die Headschen Zonen auch im schmerzfreien Intervall einer Erkran-
kung vorhanden (Bergmann, 1936; Müller, 1925; Nothnagel, 1891), sodass auch am
beschwerdefreien Patienten Hinweise über die Lokalisation der Erkrankung beste-
hen.

Zukünftig ist von Bedeutung diese neu entworfenen Karten in der klinischen Praxis
zu erproben und auf Verlässlichkeit zu überprüfen. Nur so kann festgestellt werden,
welchen Beitrag sie in der heutigen Medizin noch leisten und welchen diagnosti-
74
schen Stellenwert sie einnehmen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt der im Rahmen der Literaturrecherche immer wieder
auftauchte, ist die Möglichkeit, die Headschen Zonen nicht nur zur Diagnostik zu
verwenden, sondern auch zur Therapie. Bereits Sir Henry Head erwähnte bei Er-
krankungen des Magens den positiven Effekt durch die lokale Anwendung von
Senfsamen oder Phenacetin auf die entsprechenden Hautstellen (Head, 1898).
Halban injizierte im Bereich der überempfindlichen Hautstellen Lokalanästhetika und
linderte so gynäkologischen Leiden seiner Patientinnen (Halban, 1928). Das Phä-
nomen der positiven Einflussnahme auf Erkrankungen der inneren Organe über
Headsche Zonen, bezeichneten einige Autoren als sogenannte „Gegenirritation“
(Abrams, 1912). Dabei schien sich die Einflussnahme über Temperaturreize, warm
oder kalt, vor allem bewährt zu haben (Jockel, 1936; Grossmann, 1932; Kibler,
1949). Einen Schritt weiter gingen Kohlrausch, Leube, Dicke, Puttkamer und Kibler
die mit Massagetechniken an den betreffenden Hautgebieten ansetzten, um die Lei-
den ihrer Patienten zu lindern. Allerdings beschränkte sich ihre Stimulation nicht
ausschließlich auf die Haut, sondern beeinflusste auch das Bindegewebe und die
darunter liegenden Schichten, weshalb eine Stimulation der Headschen Zonen im
eigentlichen Sinne nicht ausschließlich vorliegt (Puttkamer, 1950; Kibler, 1953; Di-
cke, 1954; Kohlrausch & Leube, 1958; Wancura Kampik 2009).

Desweiteren legt ein Artikel Übereinstimmungen zwischen den Maximalpunkten von


Sir Henry Head und den Akupunkturpunkten der fernöstlichen Medizin nahe (Beiss-
ner, Henke & Unschuld, 2011). Zukünftig könnten die Headschen Zonen in der The-
rapie innerer Erkrankungen also wieder an Bedeutung gewinnen und eine Alternati-
ve zu den bisher bekannten Verfahren darstellen. Dies gilt insbesondere vor dem
Hintergrund der stetig steigenden Kosten, welche die moderne Medizin für das
Gesundheitssystem bedeutet. Allerdings ist dafür die Durchführung weiterer Studien
zu diesem Thema notwendig.

75
7 Zusammenfassung

Headsche Zonen sind Hautareale, in denen bei Erkrankungen innerer Organe Haut-
hyperalgesie, d.h. ein übersteigertes Schmerzempfinden, auftritt (Gruyter, 2012). Mit
Hilfe einer einfachen Methode können sie beim Patienten im Rahmen der körperli-
chen Untersuchung aufgesucht werden und lassen somit Rückschlüsse auf das er-
krankte Organ zu. Obwohl sie deutliche Vorteile in der medizinischen Diagnostik
haben und in den meisten medizinischen Lehrbüchern behandelt werden, besitzen
sie aktuell kaum noch Bedeutung im praktischen Alltag.

Ein Artikel von Henke und Beissner (Henke & Beissner, 2011) legt nahe, dass die
aktuell häufig verwendete Karte der Headschen Zonen aus der deutschen Ausgabe
des Buches „Chirurgische Anatomie“ (Treves & Keith, 1914) stammen. Es ist jedoch
unklar, auf welche Quellen sich der deutsche Illustrator, Otto Kleinschmidt, gestützt
hat. Beispielsweise stimmt die Abbildung nur in begrenztem Maße mit den ursprüng-
lich von Sir Henry Head dargestellten Bildern überein (Head, 1893). Neben Head
haben auch viele andere Autoren zum Thema Überempfindlichkeit von Hautarealen
bei Erkrankungen innerer Organe geforscht.

Das Ziel dieser Arbeit war es daher, eine Metaanalyse aller verfügbaren Publikatio-
nen zum Thema „Headsche Zonen“ durchzuführen, um daraus eine neue,
evidenzbasierte Karte zu erstellen

Um dieses Ziel zu erreichen, musste eine umfassende Literaturrecherche durchge-


führt werden, die möglichst alle zu diesem Thema publizierten Abbildungen ein-
schloss. Der Schwerpunkt lag dabei auf den inneren Organen von Thorax und Ab-
domen. Anschließend wurden diese Bilder eingescannt, digitalisiert und mit Hilfe ei-
nes Geoinformationssystems auf eine Körpervorlage referenziert. Danach erfolgte
die Übertragung in eine gemeinsame Karte der Headschen Zonen.

Die dadurch neu erstellten Karten zeigen in Vorder- und Hinteransicht Headsche
Zonen für Herz, Lunge, Magen, Aorta ascendens und Arcus aortae, Leber und Gal-
lenblase, Niere und Ureter, Uterus, Tuba uterina und Ovarien, Dünn- und Dickdarm.
Außerdem stellen sie noch die Appendix vermiformis in der Vorderansicht dar.

Zusätzlich wurden, entsprechend der Häufigkeit ihres Auftretens, die Headschen


Zonen farblich abgestuft, sodass analog zu den Ausführungen von Head sogenann-
te „Maximalzonen“ vorliegen. Eine solche Abstufung existiert bei den auf Klein-
schmidt beruhenden Zonen nicht.

Entsprechend der Fragestellung, erfolgte ein Vergleich der bisher vorwiegend in den

76
aktuellen Lehrbüchern verwendeten Karte mit der durch die Metaanalyse erstellten.
Hierbei offenbarten sich deutlich Unterschiede. In der bisherigen Karte existieren die
Zonen nur in der Vorderansicht. Die Organe Lunge, Aorta, Appendix vermiformis,
Uterus, Tuba uterina und Ovarien werden nicht dargestellt. Die Bereiche von Hyper-
algesie von Herz, Magen, Leber und Gallenblase, Niere und Ureter und Dick- und
Dünndam richten sich nach den Grenzen der Dermatome, sind klar begrenzt und
schmaler. Die einzelnen Headschen Zonen der verschiedenen Organe überschnei-
den sich dabei nicht. Im Gegensatz dazu sind diese Bereiche in der neu erstellten
Karte großflächiger und halten sich nicht an die Grenzen der Dermatome. Die Zo-
nen der einzelnen Organe können sich dabei auch überschneiden.

Außerdem existiert bei der bisherigen Abbildung im Gegensatz zu der neu erstellten
keine Zonen im Bereich von Kopf, Hals und in den oberen und unteren Extremitä-
ten.

Die von einigen Autoren angeführte „Seitenregel“ ist bei beiden weitest gehend er-
füllt, obwohl es besonders bei den auf der Metaanalyse beruhenden Headschen
Zonen Ausnahmen gibt.

Die Gründe für die Unterschiede sind sicher mannigfaltig. Zum einem ist zu vermu-
ten, dass es sich bei der vor allem bisher verwendeten Karte um eine unerlaubte
Vereinfachung der Realität handelt, etwa, dass die verschiedenen Gebiete exakt
aneinandergrenzen, sich jedoch niemals überlagern.

Außerdem ist die Quellenlage, die der Abbildung von Kleinschmidt zugrunde liegt,
als schlecht einzustufen, da die Publikation im Jahr 1914 erfolgte und folglich alle
nachfolgenden Studien nicht eingeschlossen werden konnten.

Auch die aktuelle Metaanlyse kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben,
weil sich die Suche vor allem auf den deutsch- und englischsprachigen Raum kon-
zentrierte. Zusätzlich konnte eine ganze Reihe von Studien aufgrund der Aus-
schlusskriterien nicht in die Metaanalyse einfließen.

Insgesamt stellt die neue Karte der Headschen Zonen ein hilfreiches Instrument in
der Diagnostik innerer Erkrankungen dar, welches zukünftig in der klinischen Praxis
erprobt und auf seine Verlässlichkeit überprüft werden muss.

77
8 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Zusammenfassung der eingeschlossenen Literatur ................................ 24

Tabelle 2 Zusammenfassung der nicht eingeschlossenen Literatur ........................ 32

78
9 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: die in Deutschland häufigste verbreitete Karte der Headschen Zonen


(aus Henke & Beissner, 2011) .................................................................................. 6

Abbildung 2: Übersicht über die hyperalgetischen Hautareale als Zone


(Vorderansicht rechts) und Maximalpunkte (Vorderansicht links) aus dem
Ursprungswerk von Sir Henry Head (aus Henke & Beissner, 2011) ......................... 7

Abbildung 3: Schematische Darstellung der Konvergenztheorie, wobei die


eingehenden Informationen von Haut und inneren Organen im Rückenmark
zusammenlaufen .................................................................................................... 12

Abbildung 4: Schema der Überführung eines Bildes in die einheitliche Körpervorlage


............................................................................................................................... 21

Abbildung 5: Projektion der bisher häufig verwendeten Karte der Headschen Zonen
auf das Standkörperschema von Head................................................................... 35

Abbildung 6: Zonen der Hyperalgesie des Herzens in Vorder- und Hinteransicht ... 39

Abbildung 7: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen
Karte der Headschen Zonen (rot) des Herzens ...................................................... 40

Abbildung 8: Zonen der Hyperalgesie der Lunge in Vorder- und Hinteransicht ....... 42

Abbildung 9: Zonen der Hyperalgesie des Magens in Vorder- und Hinteransicht.... 45

Abbildung 10: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen
Karte der Headschen Zonen (rot) des Magens ....................................................... 46

Abbildung 11: Zonen der Hyperalgesie von Leber und Gallenblase in Vorder- und
Hinteransicht .......................................................................................................... 48

Abbildung 12: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen
Karte der Headschen Zonen (rot) von Leber und Gallenblase ................................ 49

Abbildung 13: Zonen der Hyperalgesie der Aorta ascendens und Arcus aortae in
Vorder- und Hinteransicht ....................................................................................... 51

Abbildung 14: Zonen der Hyperalgesie der Niere und des Ureters in Vorder- und
Hinteransicht .......................................................................................................... 53

Abbildung 15: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen
Karte der Headschen Zonen (rot) von Niere und Ureter ......................................... 54

Abbildung 16: Zonen der Hyperalgesie des Uterus in Vorder- und Hinteransicht .... 56

79
Abbildung 17: Zonen der Hyperalgesie der Tuba uterina und des Ovars in Vorder-
und Hinteransicht ................................................................................................... 58

Abbildung 18: Zonen der Hyperalgesie der Appendix vermiformis in der


Vorderansicht ......................................................................................................... 60

Abbildung 19: Zonen der Hyperalgesie des Duodenums und Dünndarms in Vorder-
und Hinteransicht ................................................................................................... 62

Abbildung 20: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen
Karte der Headschen Zonen (rot) von Duodenum und Dünndarm .......................... 63

Abbildung 21: Zonen der Hyperalgesie des Dickdarms in Vorder- und Hinteransicht
............................................................................................................................... 65

Abbildung 22: Vergleich der bisher häufig verwendeten Karte (blau) mit der neuen
Karte der Headschen Zonen (rot) vom Dickdarm.................................................... 66

80
10 Abkürzungsverzeichnis

d.h. das heißt

engl. englisch

GERD gastroösophageale Refluxkrankheit

KHK Koronare Herzkrankheit

u und

z. B. zum Beispiel

81
11 Fremdwörterverzeichnis

Abdomen Bauch

Adnexe „Anhänge“, Eierstock und Eileiter

afferent zuführend

affiziert betroffen

Aorta ascendens aufsteigender Teil der Aorta

Appendix vermiformis Wurmfortsatz, „Blinddarm“

Arcus aortae Aortenbogen

Colon Dickdarm

Colon ascendens aufsteigender Teil des Dickdarms

Colon descendens absteigender Teil des Dickdarms

Colon sigmoideum letzter Abschnitt des Dickdarms

Colon transversum quer verlaufender Abschnitt des Dickdarms

dorsal zum Rücken liegend

Dermatom segmentales Hautgebiet das von einem Spinal-


nerv sensibel innerviert wird

Divertikel Ausstülpung eines Hohlorgans

Duodenum „Zwölffingerdarm“, Anfang des Dünndarms

efferent wegführend, hinausführend

Epigastrium obere Bauchregion zwischen Rippenbogen und


Bauchnabel

Ileum „Krummdarm“, letzter Teil des Dünndarms

ischämich mangelhaft durchblutet

Jejunum „Leerdarm“, mittlerer Teil des Dünndarms

kaudal steißwärts

kranial kopfwärts

longitudinal in Längsrichtung verlaufend

Ovar Eierstock

82
periorbital in der Nähe der Augenhöhle gelegen

Propriozeption Wahrnehmung von Körperlage und Bewegung


im Raum

Radius Speiche

Regio umbilicalis Bauchnabelregion

Symphysis pubica Schambeinfuge

Tuba uterina Eileiter

Ulnar Elle

Ureter Harnleiter

ventral zum Bauch liegend

viszeral die Eingeweide betreffend

83
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111
14 Danksagung

An erster Stelle gilt mein Dank meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Florian Beißner
für sein Vertrauen, seine Anregungen, seine Geduld und wissenschaftliche Unter-
stützung während der gesamten Bearbeitungsphase meiner Dissertation.

Lydia Axt danke ich für den unermüdlichen Beistand, einschließlich der aufmuntern-
den Worte, Ratschläge und dem fachlichen Austausch.

Ich möchte an dieser Stelle auch meiner Familie danken. Ein besonderer Dank geht
dabei an Evelyn Freytag, Torsten Holstein und Rudolph und Edith Thomä für die
unermüdliche Stärkung, Motivierung und das endlose in mich gesetzte Vertrauen.

115
15 Erklärung nach § 2 Abs. 2 Nrn. 6 und 7

Ich erkläre, dass ich die der Medizinischen Hochschule Hannover zur Promotion
eingereichte Dissertation mit dem Titel „Darstellung einer evidenzbasierten Karte
der Headschen Zonen“ im Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradio-
logie der Medizinischen Hochschule Hannover unter Betreuung von Prof. Dr. Florian
Beißner ohne sonstige Hilfe durchgeführt und bei der Abfassung der Dissertation
keine anderen als die dort aufgeführten Hilfsmittel benutzt habe.

Die Gelegenheit zum vorliegenden Promotionsverfahren ist mir nicht kommerziell


vermittelt worden.

Insbesondere habe ich keine Organisation eingeschaltet, die gegen Entgelt Betreue-
rinnen und Betreuer für die Anfertigung von Dissertationen sucht oder die mir oblie-
genden Pflichten hinsichtlich der Prüfungsleistungen für mich ganz oder teilweise er-
ledigt.

Ich habe diese Dissertation bisher an keiner in- oder ausländischen Hochschule zur
Promotion eingereicht. Weiterhin versichere ich, dass ich den beantragten Titel bis-
her noch nicht erworben habe.

Ergebnisse der Dissertation werden in folgendem Publikationsorgan

_________________________________________________________________
veröffentlicht.

Hannover, den _______________________

___________________________________

(Unterschrift)

116

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