Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Hallo Yalm-Freunde,
Zunächst möchte sich die Yalm- Um den Appetit anzuregen, hier in
Redaktion für die zahlreichen Anre- Kürze einige Artikel dieser Ausgabe
gungen, Kommentare aber auch Kri- herausgegriffen:
tiken bedanken. Sie fließen in unsere
Der Artikel «Die Kathedrale und
Überlegungen ein und helfen uns
der Basar» beleuchtet das Nebenein-
Yalm für euch zu verbessern. Erfreu-
ander freier und proprietärer Softwa-
lich auch, dass sich die Anzahl unse-
re.
rer Helfer noch einmal erhöht hat.
Mit Virtualbox stellen wir eine Vir-
Inhaltsverzeichnis
tualisierungslösung vor, führen
Das gerade erschienene Ubuntu- Schritt für Schritt durch deren Instal-
Release 8.04 (Hardy Heron) nehmen lation und erklären die Funktionen. Hallo Yalm-Freunde, Seite 1
wir zum Anlass, um einem der
Der Beitrag zum Thema Audacity Open-Source Kultur:
GNOME-Entwickler einmal über die
richtet sich an eher Ungeübte und
Schulter zu schauen. Er gibt uns per Die Kathedrale und der Basar Seite 2
macht sie mit dieser einfach zu hand-
Interview einen Einblick in die Ent-
habenden Musik-Software vertraut. Interessantes:
wicklungsarbeit des beliebten Linux-
Desktops. Erstaunlich ist immer wie- Sensible Daten löschen Seite 6
der, wie engagiert Open-Source Virtual Box (Teil 1) Seite 8
Genug der Vorrede, viel Spaß
Freunde sich für die Linux-Gemein- Audiobearbeitung mit Audacity (Teil 1) Seite 11
beim Lesen wünscht
schaft einbringen und dafür viel ihrer
Freizeit opfern. Ihnen verdanken wir, Tipps:
Jürgen Weidner
dass sich Ubuntu und seine ver- OpenOffice – Writer – Tipps Seite 14
joschi@yalmagazine.org
wandten Distributionen wirklich nicht Bunte Seite Seite 15
mehr hinter anderen Betriebssyste-
men verstecken müssen. Yalm Yalm Yalm:
Von der Idee zum Artikel Seite 16
Wir suchen Dich! Seite 17
Leserbriefe Seite 1 8
Schlusswort Seite 22
Yalm – open source kultur 2
Die Kathedrale und der Basar zungen und Ansätzen. Wenn jeder
liefert was er will konnte das doch
die letzte Pflicht, es einem kom-
petenten Nachfolger zu über-
nicht zu einem stabilen System füh- lassen.
Die Entwicklung von freier und proprietärer Software unterscheidet sich ren.
nicht nur hinsichtlich der verwendeten Lizenzmodelle sondern auch be- 6. Die Anwender als Mitentwickler
züglich der Art und Weise wie Entwickler zusammenarbeiten. Die Kathe- Raymond wollte es wissen; er be- zu sehen ist der Weg zur
drale und der Basar sind Synonyme für diese gegensätzlichen Modelle schloss sein nächstes Projekt nach schnellen Verbesserung und
zur Softwareentwicklung geworden. eben diesem Basar-Stil durchzufüh- Fehlerbehebung, der die ge-
ren. Es ging darum, einen neuen ringsten Umstände macht.
POP3 Email-Client zu entwickeln,
Damals ... nämlich das Programm fetchmail. Im 7. Früh freigeben, oft freigeben,
Beim vierten Internationalen Li- Laufe des Projekts formulierte Ray- seinen Anwendern zuhören.
nux-Kongress am 22. Mai 1997 in mond 19 Erkenntnisse, die einen gu-
Würzburg trug Eric S. Raymond erst- ten Einblick in die Basar-Kultur ge- 8. Wenn man einen ausreichend
mals sein Essay über Open Source ben: grossen Stamm an Beta-Tes-
Entwicklung «The Cathedral and the tern und Mitentwicklern hat,
1. Jede Software beginnt mit den
Bazaar»[1,2] vor. Darin verglich Ray- wird jedes Problem schnell
persönlichen Sehnsüchten ei-
mond anhand eigener Erfahrungen identifiziert und die Lösung je-
nes Entwicklers.
die Vor- und Nachteile der im Open dem offensichtlich sein.
Source Bereich verbreiteten Entwick- 2. Gute Programmierer wissen
9. Smarte Datenstrukturen und
lungsmethode des «Basars» mit dem welchen Code sie schreiben
dummer Code funktionieren
Vorgehen bei der Entwicklung von sollen; grossartige Program-
viel besser als umgekehrt.
kommerziell orientierter Software. mierer wissen welchen Code
Abbildung 1: Eric S. Raymond [3] sie umschreiben und recyceln 10. Wenn man seine Beta-Tester
Obwohl Raymond 1993 bereits
ist ein bekannter US-amerikanischer können. als wertvollste Ressource be-
zehn Jahre Erfahrung in der Entwick-
Autor und Programmierer in der handelt, werden sie als Reakti-
lung von Open Source Software hat- 3. Plane eines für den Papierkorb;
Open Source Szene on darauf zur wertvollsten Res-
te, war er der Meinung, dass ab einer auf die eine oder andere Weise
gewissen Komplexitätsstufe nur ein source werden.
und von einem kleinen Team machst du das sowieso.
zentralistischer Ansatz mit guter Vor-
entwickelt ohne die vorzeitige Freiga- 11. Das zweitbeste nach eigenen
ausplanung ein grosses Projekt zum 4. Mit der richtigen Einstellung
be von Beta-Versionen. Dem gegen- guten Ideen ist das Erkennen
Erfolg führen könne. Er glaubte, werden interessante Probleme
über erinnerte Linus Torvald's Stil der von guten Ideen von Benut-
wichtige Software wie Betriebssyste- dich finden.
totalen Delegation von Aufgaben und zern. Manchmal ist letzteres so-
me oder ein grosser Editor wie
häufigen und frühen Freigaben an gar das bessere.
Emacs müssten so gebaut werden 5. Sobald man das Interesse an
einen wild durcheinander plappern-
wie Kathedralen, sorgsam geplant einem Programm verliert, ist es
den Basar mit verschiedenen Zielset-
Yalm – open source kultur 3
12. Oft stammen die hervorra- 17. Ein Sicherheitssystem ist nur und profitieren von der Innovations- Yalm: Andre, du bist seit einigen
gendsten und innovativsten Lö- so sicher wie seine Geheimnis- kraft der Communities. Dort wird ein Jahren im GNOME Projekt involviert.
sungen aus der Erkenntnis, se. Hüten sie sich vor Pseudo- gemischtes Modell von Kathedrale Wie bist du dazu gekommen und was
dass die ganze Vorstellung Geheimnissen. und Basar gefahren, mit Vorteilen für machst du im Projekt?
vom Problem falsch war. beide Seiten: Closed Source öffnet
18. Um ein interessantes Problem André Klapper: Mein erster Kontakt
sich für die Community, welche wie-
13. Perfektion (im Design) ist nicht zu lösen, fängt man mit einem war, als neuer Linux- und GNOME-
derum ihre Arbeitskraft günstig bzw.
erreicht, wenn es nichts mehr Problem an, das einen selbst Benutzer zwei Fragen an die
kostenlos zur Verfügung stellt.
hinzuzufügen gibt, sondern interessiert. Evolution-Mailingliste zu schicken,
wenn es nichts mehr wegzu- Yalm wollte aus erster Hand wis- die dann auch prompt beantwortet
nehmen gibt. 19. Unter der Voraussetzung, dass sen, wie die heutige Basar-Kultur wurden. Ich bin auf der Liste einge-
der Entwicklungskoordinator aussieht und sprach darüber mit dem schrieben geblieben und habe dann
14. Jedes Tool sollte in der erwar- ein Medium zur Verfügung hat, ehemaligen GNOME Evolution Bug- irgendwann später selber damit be-
teten Weise nützlich sein, aber dass wenigstens so gut ist wie master und jetzigen GNOME Relea- gonnen, Fragen zu beantworten und
wirklich grossartige Tools bie- das Internet, und dieser Koordi- se Team-Mitglied André Klapper. mich zudem mit der Evolution-Fehler-
ten darüber hinaus unerwarte- nator weiss, wie man ohne datenbank anzufreunden und diese
ten Nutzen. Zwang führt, werden viele Köp- ein wenig aufzuräumen. Mit der Zeit
fe zwangsläufig besser arbeiten (und der Migration der Evolution-In-
15. Beim Entwickeln von Gate- als nur einer. frastruktur nach GNOME) hat sich
way-Software jeglicher Art ist das dann auf die gesamte GNOME-
jeder Aufwand gerechtfertigt ... Und heute? Fehlerdatenbank ausgeweitet, und
um den Datenstrom so wenig ich wurde gefragt ob ich meine Arbeit
wie möglich zu beeinflussen – Elf Jahre ist es her, seit Eric S. innerhalb des GNOME Release-
und man darf Information nie- Raymond seinen Vortrag über Open Teams (die Gruppe von Personen,
mals wegwerfen, ausser der Source Entwicklung hielt. Da stellt die für das Veröffentlichen von GNO-
Empfänger verlangt es so. sich die Frage, ob die 19 Thesen ME zuständig sind) als eine Art Qua-
heute auch noch Gültigkeit haben litätssicherung machen möchte, also
16. Wenn Ihre Programmierspra- bzw. was sich in der Zwischenzeit regelmässig wichtige Fehler zu iden-
che in keinster Weise Turing- verändert hat. tifizieren. Das bedeutet auch bei den
vollständig ist, können sie sich jeweiligen Entwicklern zu quengeln
mit syntaktischer Glasur an- Die Arbeit in Open Source Com-
sowie ggf. manchmal Distributionen
freunden. munities hat sich als ernst zuneh-
auf wichtige Fehlerkorrekturen auf-
mende Alternative zum klassischen Abbildung 2: André Klapper [4] stu-
merksam zu machen, die ihren Weg
hierarchischen Ansatz etabliert. Viele diert Wirtschaft an der University of Eco-
in die Aktualisierungen der Distribu-
Grossfirmen wie IBM oder SUN ha- nomics in Prag. Seit 2003 arbeitet er ak-
tionen finden sollten. Vor einem Jahr
ben den «Basar» für sich entdeckt tiv im GNOME Evolution Projekt mit.
habe ich auch angefangen einige der
Yalm – open source kultur 4
Programme und Dokumentation ins wicklern eine andere. Man arbeitet ten. Konkret besitzt jedes einzelne der Teams zu lösen und nur im Not-
Deutsche zu übersetzen, falls Zeit an Sachen, die einem Spass ma- Softwareprojekt in GNOME mindes- fall springen die Sprecher ein um zu
dafür ist. chen, und nicht an etwas was der tens einen Maintainer. Prinzipiell ent- schlichten. Andere Teilprojekte wie
Vorgesetzte vorgegeben hat. Kurz scheidet dieser, in welche Richtung z. B. die Dokumentation, das Marke-
Yalm: Wie viel Zeit steckst du neben
gesagt: Die persönliche Freiheit ist sein Projekt gehen soll, wodurch er ting oder der Bugsquad, der sich um
deinem Studium in die Projektarbeit?
größer. natürlich auch Patches ablehnen die eingehenden Fehlerberichte der
AK: Ich würde das auf 15 Stunden kann (und falls jemand völlig unzu- Benutzer kümmert, besitzen keine
Yalm: Wie viele Leute arbeiten beim
die Woche schätzen, in hektischen frieden ist mit der Ausrichtung besitzt hierarchische Struktur. Rechtlich ge-
GNOME Evolution Projekt mit?
Zeiten (also wenn zum Beispiel ein dieser ja immer noch die Freiheit, sehen steht über allem die GNOME
Major Release ansteht oder im Vor- AK: Evolution selbst habe ich in den den Code zu forken). Wenn aber ein Foundation, die sich z. B. um Finan-
feld grösserer Entscheidungen) kann letzten Monaten etwas weniger stark Maintainer sein Projekt veröffentlicht, zen oder Kooperationen kümmert.
das sicherlich auch mehr sein. Insge- verfolgt, ich würde die Anzahl der ist er zumeist daran interessiert wei- Sie wird jedes Jahr durch die Mitglie-
samt hat GNOME aber gute Teams fest angestellten Evolution-Entwickler tere Mitstreiter zu finden und sich auf der gewählt, die dafür kandidieren
in den Bereichen in denen ich arbei- momentan auf 15-20 schätzen, plus Ziele zu einigen und diese zu ver- können.
te, d.h. ich kann mich auf die ande- sicherlich noch einmal die gleiche wirklichen. Zudem gibt der halbjähr-
Yalm: Die wenigsten Mitarbeiter in
ren verlassen und auch mal einige Anzahl an Freiwilligen die des öfteren liche GNOME Releaseplan vor, bis
einem Open Source Projekt kennen
Wochen sehr wenig machen, wenn Code-Patches einbringen. Gesamt- wann z. B. Strings in den einzelnen
sich persönlich. Behindert das die
z. B. Klausuren in der Uni anstehen. zahlen für GNOME wiederum lassen Projekten geändert oder wann keine
Zusammenarbeit?
sich nur sehr schwer schätzen. neuen Features mehr hinzugefügt
Yalm: Du hast auch schon in klassi-
werden dürfen, damit die Dokumen- AK: Wenig, zumindest ist das nicht
schen Projekten gearbeitet. Wie un- Yalm: Wie wird die Mitarbeit von so
tation und Übersetzungen aktualisiert meine Erfahrung. Da an GNOME
terscheidet sich die Arbeit darin von vielen Teilnehmern in einem Projekt
werden können. Entscheidungen Menschen aus aller Welt arbeiten
Open Source Projekten? koordiniert? Wie läuft die Entschei-
über Ausnahmen trifft dann das Re- kennt man sich natürlich zumeist nur
dungsfindung in einem Open Source
AK: Die Strukturen sind weniger hier- lease Team (bzw. bei Strings die über E-Mails und IRC-Chat. Einige
Projekt ab? Wer entscheidet letzt-
archisch, bzw. sie sind gewachsen Sprecher des Translation Teams), wenige mögen dies vielleicht schät-
endlich darüber, ob ein bestimmtes
und basieren oft auf Reputation (in auch darüber, welche neuen Projekte zen (ich weiss von ein paar Leuten
Feature so oder anders umgesetzt
GNOME wird für lang-involvierte, ein- offizieller Teil von GNOME werden bei GNOME, die auf Ihrer Anonymität
wird?
flussreiche Personen gerne der Be- auf Basis der einige Wochen vorher bestehen); die Mehrzahl der Leute,
griff «Rockstar» benutzt). Es ist sehr per Mailingliste um Meinung gefrag- die längerfristig an GNOME arbeiten
selten, dass man vorher jemanden ten Entwicklerschaft. Das Überset- lernt man aber irgendwann einmal
AK: Generell finden die Diskussio-
fragen muss, um an etwas zu arbei- zungsprojekt besteht aus Teams für persönlich kennen, indem man sie
nen in IRC-Chaträumen oder auf
ten, stattdessen macht man es ein- jede Sprache mit einem Koordinator, auf Softwarekonferenzen wie der
Mailinglisten statt. Das kann manch-
fach, wenn man Lust dazu hat. Zu- der für sein Team zuständig ist. Falls «GUADEC» trifft. Oft werden die
mal recht schnell gehen, manchmal
dem ist natürlich die Motivation bei es Konflikte innerhalb der Teams IRC-Chats ja auch mit Humor geführt
aber auch in eine lange Diskussion
den nicht-angestellten GNOME-Ent- gibt, wird versucht diese innerhalb und es entstehen Freundschaften in-
mit hunderten von Beiträgen ausar-
Yalm – open source kultur 5
nerhalb der Community. Ich freue Freie Software/Open Source Soft- Entwicklungszeiten verkürzt werden,
mich immer wenn ich auf Reisen an- ware in den letzten Jahren gestiegen. als wenn man alleine an der
dere GNOME-Mitglieder auf einen Ab einer gewissen Größe und Rele- Software arbeiten würde.
Kaffee treffen oder endlich IRC-Spitz- vanz muss also meiner Meinung
Yalm: Vielen Dank für das Interview
namen ihre Gesichter zuordnen nach eine möglichst simpel und ge-
und weiterhin viel Erfolg in der Open
kann. Ich muss allerdings sagen, ring zu haltende Organisationsstruk-
Source Community.
dass physische Zusammentreffen tur vorhanden sein, um auf diese ge-
wie Konferenzen oftmals Impulse wachsenen Ansprüche reagieren zu Ralf Hersel
rhersel@yalmagazine.org
auslösen, da dort viele Dinge direkt können, indem Ansprechpartner und
an Ort und Stelle geklärt oder pro- Zuständigkeiten sowie eine gewisse
grammiert werden können. Ohne Planungssicherheit vorhanden sind.
Konferenzen wäre die Entwicklung Link-Box
sicher langsamer.
Yalm: Andre, was ist für dich persön- [1] The Cathedral and the Bazaar
Yalm: Bist du der Meinung, dass die http://www.catb.org/~esr/writing
lich der größte Antrieb um im GNO- s/cathedral-bazaar/cathedral-
19 Erkenntnisse von Eric S. Ray-
ME Projekt weiterhin mitzuarbeiten? bazaar/
mond auch heute noch gültig sind?
AK: Für viele spielen sicherlich Fak- [2] Die Kathedrale und der Basar
AK: Faktoren wie das Einbinden der
toren wie die Anerkennung der eige- http://gnuwin.epfl.ch/articles/de/
Benutzer als Beta-Tester und Ent- Kathedrale/catb_g.1.html
nen Leistung durch andere oder die
wickler oder die von Raymond be-
Ideologie von Freier Software/Open
schriebenen Motivationsgründe für [3] Eric S. Raymond
Source Software eine Rolle. Meine http://www.catb.org/~esr/
Entwickler, haben sich auch in ande-
Hauptmotivation sind ganz klar die
ren Bereichen durchgesetzt (wie z. B. [4] André Klapper
Leute mit denen ich zusammenarbei-
das so genannte «Web 2.0», was http://blogs.gnome.org/aklapper
te, woraus auch einige Freundschaf-
meiner Meinung nach vereinfacht
ten entstanden sind. Gerade die Ge-
darauf basiert, den Benutzer stärker
spräche die sich nicht nur um Code,
einzubinden oder sogar den Content
sondern auch mal um Politik oder
bereitstellen zu lassen). Und Kreativi-
Privates drehen, machen für mich
tät kann am besten ausgelebt wer-
den Reiz aus. Zudem halte ich Freie
den, indem möglichst wenige Zwän-
Software/Open Source Software für
ge vorgegeben werden. Insgesamt
ein sehr interessantes Geschäftsmo-
scheint das Basar-Modell in vielen
dell für die beteiligten Firmen, da es
Bereichen gut zu funktionieren, aller-
eine Mischung aus Kooperation und
dings sind die Ansprüche und Erwar-
Wettbewerb darstellt und somit eher
tungen der Benutzer und Kunden an
Entwicklungskosten verringert und
Yalm – interessantes 6
Vorbereitende Maßnahmen
Wir starten VirtualBox über das
Menü oder durch Eingabe von
virtualbox. Bevor VirtualBox zur end-
gültigen Nutzung freigegeben wird,
Abbildung 4: Hier legen wir vorab unsere zu installierende Distribution fest ist es notwendig, uns zu registrieren.
Wahlweise kann hier die Auswahl
Anmerkung: Es existiert unter Gutsy Hinzufügen des Benutzer in die es- dert. Aus diesem Grunde bedienen «Bitte benutzt diese Daten nicht, um
ein Bug, welcher das automatische sentielle, neu erstellte Gruppe verhin- wir uns einmal mehr des Panels, um mich zu kontaktieren ausgewählt
werden, sofern man keine Informa-
Yalm – interessantes 10
tionen über Updates oder sonstige tigt haben, gilt es nun, der Festplatte Installation des Zweitsystems Herzlichen Glückwunsch! Wir ha-
Neuigkeiten wünscht.» Im Anschluss des Zweitsystems eine Größe zuzu- Im nun wieder erschienenen ben soeben unsere erste, virtuelle
daran befinden wir uns im eigentli- weisen. Davon ausgehend, dass Hauptfenster klicken wir zuerst ein- Maschine erstellt.
chen Programm und wollen mit ei- noch keine virtuelle Festplatte erstellt mal auf den Schriftzug «CD/DVD-
nem Klick auf den Button «Neu» mit wurde, holen wir dies durch einen Rom» um dem virtuellen System ein Letzte Worte
der Einrichtung unseres Zweitsys- Klick auf «Neu» nun nach. Zu Beginn physisches Laufwerk bereitzustellen, Im nächsten Teil verraten wir euch
tems beginnen. vFestplattenabbild haben wir die Auswahl zwischen ei- in welchem sich später ein bootfähi- weiterführende Tipps und Tricks, wie
(.vdi) angegeben werden, andernfalls ner festen oder dynamisch wachsen- ges Distributions-Medium finden soll- etwas das Einrichten einer Internetver-
wird der StandardpfDie erste Mel- den Größe. Während ersteres selbst- te. Alternativ können wir auch direkt bindung im Gastsystem, die Nutzung
dung nehmen wir mit einem Klick auf erklärend sein dürfte, wächst die auf das ISO-Image unseres Wunsch- von USB-Geräten, die genaue Bedeu-
«Weiter» zur Kenntnis und selektie- Größe bei der letzten Möglichkeit be- derivats verweisen, die bereits zuvor tung der mitgebrachten Gasterweite-
ren nun unsere Wunschdistribution ständig mit dem Speicherplatzver- erscheinende Meldung, dass kein rungen und vieles mehr.
aus der breiten Auswahl. (VirtualBox brauch des virtuellen Systems. Für Zugriff auf das USB-Subsystem mög-
unterstützt die gängigsten Distributio- erste Tests dürfte eine feste Größe Stefan Zaun
lich sei, ignorieren wir vorerst durch sciron@yalmagazine.org
nen und Windows-Versionen, für genügen, VirtualBox schlägt bereits, einfache Bestätigung.
eine genaue Auflistung der unter- je nach ausgewähltem Betriebssys-
stützten Betriebssysteme ist bitte die tem, eine angemessene Größe vor,
Informationsseite[3] des Herstellers die man auch hier im Zweifelsfalle Nun wieder im Hauptfenster, wol- Link-Box
heranzuziehen. Sollte einmal etwas auswählen, sich aber allenfalls da- len wir unsere virtuelle Maschine
neues ausprobiert werden, der ei- nach richten sollte. Nun kann wahl- durch einen Klick auf den Button [1] http://virtualbox.org/wiki/Downlo
gentliche Zweck von VitualBox also weise durch einen Klick auf das Sym- «Starten» ein wenig Leben einhau- ads
erfüllt werden wollen, empfehlen wir bol des kleinen gelben Ordners noch chen. Der jetzt erscheinende Dialog, [2] http://wiki.ubuntuusers.de/Benut
euch die Webpräsenz von Distro- ein individueller Speicherort für das welcher uns über die Fähigkeiten der zer_und_Gruppen
watch[4]. Dort findet ihr eine Über- virtuelle Festplattenabbild (.vdi) an- Host-Taste (Standard: Strg-Rechts) [3] http://virtualbox.org/wiki/Guest_
sicht über fast alle existierenen Li- gegeben werden, andernfalls wird aufklärt und ist soweit selbsterklä- OSes
nux-Distributionen und deren nen- der Standardpfad genutzt.. Schließ- rend und wird deshalb nicht weiter
[4] http://distrowatch.com/
nenswerteste Funktionen, verweisen- lich genügt ein letzter Klick auf «Wei- erläutert. Nachdem wir auch diesen
de Links und vieles mehr.) Nun gilt ter» und den folgenden Button «Ab- zur Kenntnis genommen und bestä-
es die Größe des Hauptspeichers schließen». Nach einem kurzen Mo- tigt haben, startet die virtuelle Ma-
des virtuellen Rechners festzulegen, ment wurde das Festplattenabbild er- schine, und wir können, sofern alles
als Faustregel sollte hier ein Viertel stellt und wir können mit der Installa- richtig eingestellt wurde, mit der In-
des eigenen RAMs genügen, im tion unseres Systems beginnen. stallation unserer Distribution begin-
Zweifelsfall für einen halbwegs aktu- nen und diese regulär, als würden wir
ellen Rechner 256 MB. Nachdem wir selbige auf unserem Host-System in-
unsere Auswahl einmal mehr bestä- stallieren, abschließen.
Yalm – interessantes 11
Und weiter?
Die Grundkenntnisse habt ihr nun!
Weitere Artikel über Audacity werdet
ihr bald in Yalm lesen können. Wir
möchten euch hier das offizielle deut-
sche Handbuch[1], die Audacity
Website[2] und das Audacity
Forum[3] emphelen. Wir wünschen
viel Spaß und Erfolg mit diesem Pro-
gramm.
Jürgen Weidner
joschi@yalmagazine.org
Link Box
[1] www.yalmagazine.org/link/18
[2] www.audacity.de/
[3] www.audacity-forum.de/
7. benutzerdefinierte Verzeichnis-
se