Sie sind auf Seite 1von 36

Februar 2008

Topthemen dieser Ausgabe

Micropolis – Wir bauen uns eine Stadt Seite 19


Wer wäre nicht gern Bürgermeister seiner eigenen Stadt? Electronic Arts macht dies nun möglich, indem es
die Quellen für das bekannte Aufbauspiel Sim City unter einer freien Lizenz zur Verfügung stellt. Aufgrund
von Namenskonflikten heißt das Spiel jetzt Micropolis, spielt sich aber fast genauso wie der Klassiker von
1989. Der Artikel beschreibt die Installation und Einrichtung des beliebten Spiels. (weiterlesen)

Mozilla Firefox 3 – The next Generation Seite 21


Nach fast anderthalb Jahren Entwicklungszeit ist es bald soweit. Die nächste Generation des beliebten
Internetbrowsers Mozilla Firefox steht vor der Tür und Version 3 soll Anfang 2008 freigeben werden. Ein
genauer Termin wurde bisher jedoch noch nicht genannt. Aktuell kann man Firefox Beta 2 herunterladen
und austesten. Es kann also nicht mehr lange dauern, bis man das endgültige Produkt in den Händen hält.
Wir vergleichen Firefox 2 mit Firefox 3 und stellen die neuen Funktionen vor. (weiterlesen)

© freiesMagazin GNU FDL


Inhalt

Nachrichten Software
OLPC-Projekt in der Krise? S. 7 Micropolis – Wir bauen uns eine Stadt S. 19
Neues aus der Welt der Mobilgeräte S. 8 Mozilla Firefox 3 – The next Generation S. 21
Neue Linux-Notebooks auf dem Markt S. 9 HardInfo – Hardwareinformationen anzeigen S. 25
Neue Versionen verschiedener Linux-Distributionen S. 9 MOC’n’Roll: audiophil mit der Konsole S. 27
Probleme bei Gentoo S. 11
KDE 4.0 mit verändertem Releasezyklus erschienen S. 12 Linux allgemein
RPM-Package-Manager 5 erschienen S. 12 Hinter der Bühne: Interview mit Damian Pietras S. 30
OpenProj 1.0 erschienen S. 13 Veranstaltungskalender S. 32
Nokia übernimmt Trolltech S. 13
Into the Sun S. 14 Interna
Bauhelfer für RHEL S. 14 Editorial S. 3
Endspurt für Microsofts OOXML S. 15 Leserbriefe S. 4
Intel stellt Grafikchip-Dokumentationen zur Verfügung S. 16 Konventionen S. 35
Buchautor Coelho gibt seine Werke frei S. 16 Vorschau S. 35
Impressum S. 36
Anleitungen
Standbyfunktion von Seagate-Festplatten deaktivieren S. 17
getlibs – 32-bit-Programme in einem 64-bit-Ubuntu nutzen S. 18

Soweit nicht anders angegeben, stehen alle Artikel und Beiträge in freiesMagazin unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (FDL). Das Copyright
liegt beim jeweiligen Autor. freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk ebenso der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (FDL) mit Ausnahme von Beiträgen,
die unter einer anderen Lizenz hierin veröffentlicht werden. Das Copyright liegt bei Eva Drud. Es wird die Erlaubnis gewährt, das Werk/die Werke (ohne
unveränderliche Abschnitte, ohne vordere und ohne hintere Umschlagtexte) unter den Bestimmungen der GNU Free Documentation License, Version 1.2
oder jeder späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verteilen und/oder zu modifizieren. Die xkcd-Comics stehen
separat unter der Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC. Das Copyright liegt bei Randall Munroe.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 2


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!


Letzten Monat [1] haben wir erstmals unsere Titelseite eingeführt und nat berichten wir deswegen in den Nachrichten über Neuerungen bei
diesen Monat bereits etwas daran verändert – und hoffentlich auch ver- den Linux-Distributionen und auch allgemein über die Fortschritte auf
bessert. Wir danken an dieser Stelle Arne Weinberg (von dem auch dem Mobilgeräte-Markt. Weiter beschäftigen sich die restlichen Nach-
schon das freiesMagazin-Logo stammt) für seine Ideen und Anregun- richten mehr mit allgemeinen Themen aus den Bereichen Linux und
gen für die neue Titelseite. Die Idee hinter der Umgestaltung war, in Open Source. Fast alle Artikel sind darüber hinaus so allgemein gehal-
etwa das Design unserer Webseite zu übernehmen, sodass der Wie- ten, dass jeder Linux-Nutzer die enthaltenen Anleitungen auf seinem
dererkennungswert höher ist. Wie gefällt Ihnen das neue Design der System umsetzen kann. Ausnahmen wird es aber auch in Zukunft ge-
Titelseite? Wir freuen uns über reichlich Rückmeldungen per E-Mail an ben, wenn sich zu bestimmten Themen distributionsspezifische Artikel
redaktion@freiesmagazin.de. anbieten und wir diese auch von unseren Autoren bekommen. Wir freu-
en uns immer über neue Autoren, momentan ganz besonders, wenn je-
Außerdem haben wir letzten Monat zum ersten Mal freiesMagazin in mand nicht ausschließlich aus dem Ubuntu-Lager kommt, sondern uns
zwei weiteren Formaten (HTML und Plucker-Format PDB) bereitge- helfen kann, unseren Blickwinkel zu erweitern. Unter der E-Mailadresse
stellt, um freiesMagazin auch auf mobilen Geräte angenehm lesbar zu redaktion@freiesmagazin.de können Sie mit uns in Kontakt treten.
machen. Die Aktion wurde sehr positiv aufgenommen (siehe Leserbrie-
fe), insgesamt halten sich die Downloadzahlen aber in Grenzen. Wir Zum Schluss möchten wir jeden Einzelnen von Ihnen bitten, uns
hatten die Vermutung, dass dies auch an den fehlenden Bildern gele- auch wissen zu lassen, was Ihnen nicht gefällt oder was Sie an
gen haben könnte, weswegen wir Sie Ende Januar auf unserer Websei- freiesMagazin vermissen. Vielleicht können wir nicht alles umsetzen,
te dazu befragt haben [2]. Die Antworten fielen erwartungsgemäß sehr aber wenn es zeitlich und technisch für uns machbar ist, sind wir immer
breitgefächert aus. So würden sich einige über Bilder freuen, andere se- bemüht, freiesMagazin den Wünschen unserer Leser anzupassen.
hen sie als nutzlos an. Wir haben uns dazu entschlossen, zwei Versio-
nen anzubieten: Unter der Adresse http://www.freiesmagazin.de/mobil/ Wir wünschen viel Spaß mit dieser Ausgabe, Ihre
findet man als Standardversion die Mobilausgabe ohne Bilder. Dort ver-
linkt ist aber auch eine Version mit den Bildern in Originalgröße. So
kann sich jeder aussuchen, welche Version er anschauen und herun-
terladen möchte. Wir hoffen, dass uns alle Nutzer wissen lassen, wie
E. Drud D. Wagenführ
gut die mobilen Varianten lesbar sind. Und wenn sich noch etwas ver-
bessern lässt, werden wir dies gerne tun! Links
[1] ftp://ftp.freiesmagazin.de/2008/freiesMagazin-2008-01.pdf
Wie letzten Monat angekündigt, wollen wir den Fokus von
[2] http://www.freiesmagazin.de/20080129-bilder-im-html-format
freiesMagazin auf die allgemeine Linux-Welt erweitern. In diesem Mo-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 3


Leserbriefe

Für Leserbriefe steht unsere E-Mailadresse re- Mobile Ausgabe Mobile HTML-Ausgabe mit Bildern
daktion@freiesmagazin.de zur Verfügung – wir Vielen Dank für eure Arbeit und speziell für die Die HTML-Ausgabe sieht gut auf meinem Treo
freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen mobile Ausgabe für den Plucker. Da erwacht aus. ;-) Spart Euch für die mobile Ausgabe die
zum Magazin. mein guter alter Palm zu neuem Leben. ;-) Bilder. Wenn Ihr mit „mobile Geräte“ Geräte
Erik (Kommentar [2]) mit Auflösung kleiner 320 Pixel meint, stören
An dieser Stelle möchten wir alle Leser ausdrück-
IMHO die Bilder nur. Text ist da voll ausrei-
lich ermuntern, uns auch zu schreiben, was nicht Super! Vielen Dank dafür! Endlich kann ich chend, lädt auch noch schneller. Es gibt auch
so gut gefällt. Wir bekommen sehr viel Lob (was das fM auch auf meinem Handy lesen! :) noch Geräte, die nur GPRS können.
uns natürlich freut), aber nur durch Kritik können dusk (Kommentar [2]) Unki (Kommentar [2])
wir uns verbessern.
Was mir für den Anfang schon mal fehlt ist Ich würde vorschlagen, ihr handhabt die Ein-
ein tippfreundlicher Shortcut auf die jeweils bindung von Bildern wie folgt: Ihr bindet Bilder
Seagate-Festplatten aktuelle Ausgabe, bisher muss man dafür nicht mittels IMG-Tag ein, sondern via CSS.
Vielen Dank für Euer tolles Magazin. Aber der http://freiesmagazin.de/mobil/freiesMag Dabei macht Ihr Euch die Möglichkeit zunut-
Artikel „Neue Seagate-Festplatten sind linux- azin-2008-01.html eintippen. Wie wäre es ze, abhängig vom Ausgabemedium ein ande-
unfreundlich“ enthält einen Fehler. Es ist sehr denn mit http://m.freiesmagazin.de – und res CSS-Stylesheet einzubinden.
wohl möglich, auch von Linux aus die Sleep- dann immer auf die aktuelle Ausgabe verlin- Das Ganze ist natürlich mit etwas Mehr-
Funktion der Festplatte abzuschalten [1]. ken oder gleich eine eigene mobile Startseite aufwand verbunden. Es müssten Bilder in
Oliver Hermanni bauen? Tipps dafür gibts im pocketWeblog. ;) zwei Größen bereitgestellt werden, einmal
Benji Wiebe (Kommentar [2]) für Handhelds und einmal für normale Brow-
freiesMagazin: Vielen Dank für diesen hilfrei-
chen Hinweis! Wir haben die Anleitung getes- ser. Weiterhin müssten alle Bilder mit einem
freiesMagazin: Vielen Dank für die positive
tet und sie ist wirklich für jeden Nutzer leicht DIV-Tag eingebunden werden, dem als CSS-
Resonanz auf das mobile Format. Ingesamt
umzusetzen. Durch das Programm sdparm Eigenschaft „background-image“ der URL zum
gab es aber noch sehr wenige Downloads der
kann man den Standby-Status der Festplatte anzuzeigenden Bild übergeben wird.
Version. Wir werden das Projekt aber weiter-
abfragen und auch abschalten. Damit sind die Am einfachsten lässt sich das wohl umsetzen,
führen, in der Hoffnung, dass es mehr Le-
Free-Agent-Festplatten von Seagate auch oh- indem man für die Einbindung von Bildern eine
ser mit mobilen Geräten gibt. Die Idee ei-
ne ein vorhandenes Windows-System für rei- kleine PHP-Funktion schreibt. Wenn nun ein
ner kürzeren Adresse gefällt uns sehr gut,
ne „Linuxer“ ohne Einschränkungen benutz- Nutzer mit einem mobilen Gerät eure Website
wir werden daher ab sofort die jeweils ak-
bar. Einen kurzen Artikel dazu findet man auf aufruft, so werden ihm Bilder in einem kleine-
tuelle Ausgabe unter der kürzeren Adresse
Seite 17. ren Format angezeigt als wenn er mit einem
http://freiesmagazin.de/mobil/ bereitstellen.
„normalen“ Browser unterwegs wäre.
Ansonsten habe ich persönlich bei meinem

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 4


Opera Mini auf einem Nokia N73 die Anzei- ja ganz nett, das Layout passt aber nicht zum telseite nicht? In wie weit passt sie nicht zum
ge von Bildern generell deaktiviert, kann aber Rest. restlichen Layout? Und was meinen die ande-
bei Bedarf explizit ein Bild nachladen lassen, Bei Seite 2 und 3 ist die Seitenzahl und das ren Leser dazu? Schreiben Sie uns doch Ihre
wenn ich es sehen will. Und dann bin ich na- freiesMagazin-Logo unten links nicht auf glei- Meinung an redaktion@freiesmagazin.de.
türlich froh, wenn das Bild eine Dateigröße von cher Höhe. Die Farbintensität des kleinen Lo- Danke auch für den Hinweis mit der verrutsch-
maximal 50kb hat. gos unten links wechselt auf vielen Seiten ten Seitenzahl. Der Fehler wurde behoben –
Noch ein Tipp: Im Opera Browser kann man (vielleicht habe nur ich dieses Problem?!). Auf wie man diesen Monat sieht. ;) Die Farbintensi-
die Anzeige auf einem Handheld simulieren Seite 27 ist euch die letzte Zeile der ersten tät des Schriftzugs kann aber nicht wechseln,
Shift + F11 und so die Darstellung seiner Spalte anscheinend verrutscht. da dieser automatisch generiert wird und im-
Website auf einem PDA o.ä. testen. Das alte Layout (wie in 11/2007) fand ich sehr mer gleich ist.
Florian Auer gut und deutlich übersichtlicher.
Ich weiss, dass es sich um ein Non-Profit Pro- Venezuela – again
freiesMagazin: Vielen Dank für den Tipp mit jekt handelt und viele Leute viele Stunden hier- Den beiden Leserbriefen in der Januar-2008-
dem „Mobil-Modus“ vom Opera – das ist su- für opfern. In Anerkennung dessen bitte ich Ausgabe kann ich nur zustimmen. Die unkri-
per, so können wir die Darstellung viel besser Euch meine Kritik nicht falsch zu verstehen! tische Berichterstattung über ein autoritäres
testen. Vielleicht gefällt das neue Design nun ande- Regime, nur weil es Open-Source-Software
Der Mehraufwand für eine Änderung aller Bil- ren Lesern besser. . . fördert, ist auch aus meiner Sicht mehr als be-
der ist leider enorm. Zusätzlich ist es frag- Der Inhalt ist – wie immer – gut und ich bin denklich. Es pervertiert geradezu die Idee der
lich, wie viel man auf den Screenshots nach seit vielen Ausgaben begeisterter Leser. Da- Freiheit, die sich wohl nicht nur auf den Einsatz
einer Skalierung überhaupt noch erkennen her nochmal: Vielen Dank für freiesMagazin. von Software beschränken lässt.
kann. Wir haben uns entschieden, zwei Versio- Patrick Althoff Sebastian Swiderski
nen anzubieten: Die herkömmliche ohne Bil-
der und eine Version mit Bildern in Original- freiesMagazin: Vielen Dank für die Kritik, aber Ich habe mit Interesse den Artikel „Freie Soft-
größe. So kann jeder die wählen, die ihm am natürlich auch für das Lob am Ende. Wegen ware per Dekret“ in der Dezemberausgabe ge-
meisten zusagt. der Schrift: Uns ist aufgefallen, dass es im lesen und war erfreut, dass Sie über diese ein-
Internet kaum eine Seite gibt, die eine Seri- zigartige Entwicklung in Venezuela berichten.
Neues Design fenschrift nutzt, weil serifenlose Schriften sich Die in der Januarausgabe veröffentlichten Le-
Ihr bittet in Ausgabe 01/2008 im Editorial um besser lesen lassen. Das Magazin ist dafür ge- serbriefe, welche Kritik an dem Artikel übten,
Kommentare zum neuen Design. Nicht alles dacht, dass es am Bildschirm gelesen wird, und Ihre Stellungnahme dazu motivieren mich
was neu ist, muss schlecht sein, jedoch stellte daher fanden wir diesen Wechsel „augenscho- zu einer Stellungnahme.
ich soeben leider fest, dass das neue Design nender“. Die orange-schattierte Linie gab es Die Forderung, keine politischen Artikel zu ver-
– insbesondere die geänderte Schrift und die bereits im November im Magazin. Und davor öffentlichen und Ihre geäußerte Bereitschaft
Rot/Blaue Linie unter den Überschriften – mir war sie nur orange. Eine Linie ist da aber je- dazu („Sollten solche Berichte als zu politisch
ganz und gar nicht gefallen. Das neue Logo ist denfalls schon länger und es ist keine Neue- aufgefasst werden, müssen wir die Konse-
nett, passt gut. Die Idee mit der Titelseite ist rung. Und was gefällt Ihnen denn an der Ti- quenzen ziehen und werden in Zukunft nicht

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 5


mehr über solche Dinge berichten.„), lässt sich Lob News – selbst in deutscher Sprache – gib es
nicht umsetzen. Das Eigentumsrecht und die Das neue Logo ist wirklich sehr gelungen! Und doch mittlerweile zu Hauf im Internet. ;)
Informationsfreiheit sind die entscheidenden insgesamt ein ganz ganz großes Lob! However, ich habe mich bei Ihrem RSS-Feed
politischen Themen unserer Zeit. M. Kohlhase angemeldet und warte gespannt die nächste
Die bestehende Nichtbeachtung bis Zensur Ausgabe ab! Hans Novak
dieser Themen in der proprietären Presse Vielen Dank an dieser Stelle für dieses tolle
ist Existenzgrundlage Ihres Magazins („freies- Magazin. Ich habe bisher absolut nichts daran freiesMagazin: Vielen Dank für die Leserbrie-
magazin“). Ich würde es bedauern, wenn Sie auszusetzen und bitte Euch einfach, mit Eurer fe, die so viel Lob enthalten! :) Das Bedürfnis
sich dieser Existenzgrundlage berauben. guten Arbeit weiterzumachen. nach einem Vollbad mit spannender Lektüre
Bernhard Kratz M. Junker (Kommentar [2]) legen wir einfach großzügig auch als Notfall
aus. ;) Schön, dass Ihnen freiesMagazin so
freiesMagazin: Danke für Ihre beiden Reak- Ich bin zufällig über Ihre Seite auf Ihr Maga- gut gefällt!
tionen. Wie Sie sehen, polarisiert das The- zin aufmerksam geworden. Professionell auf-
ma und wir können es wahrscheinlich nicht al- gemacht, informativ, witzig und aktuell – und Links
len Lesern recht machen. Wie wir letzten Mo- kostenlos. Herzlichen Glückwunsch! [1] http://www.cgkreality.com/2007/11/27/
nat schrieben, wollen wir Themen, zu denen Schmunzeln musste ich über den Satz in Ih- seagate-freeagent-idle-under-linux
uns eine einseitige politische Berichterstat- rem Impressum: „Wenn Sie freiesMagazin [2] http://www.freiesmagazin.de
tung vorgeworfen werden könnte, nicht mehr ausdrucken möchten, dann denken Sie bit-
aufgreifen. Dies hat aber nicht zwingend et- te an die Umwelt und drucken Sie nur im
Notfall. Die Bäume werden es Ihnen dan- Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gegebe-
was mit Nichtbeachtung oder Zensur zu tun.
ken. ;-)“ Nun, aber genau das macht es doch nenfalls zu kürzen.
freiesMagazin beschäftigt sich mit Themen
rund um Linux und Open Source. Politische Ar- aus. In der Badewanne liegend, würde doch
tikel haben hier keinen Platz. kaum jemand seinen Notebook bemühen . . .

„Startling“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/354

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 6


OLPC-Projekt in der Krise?

Man könnte meinen, das „One Laptop Per groponte wollte Intel daher dazu veranlassen, ponte, als er in einem Gespräch sagte,
Child“-Projekt [1], welches Kindern in Dritte- jede Mitarbeit an Konkurrenzprodukten einzu- dass der OLPC-Laptop neben dem Linux-
Welt-Ländern preiswert oder kostenlos Note- stellen. Intel hat sich daraufhin komplett von System Xandros auch mit einer angepass-
books zur Verfügung stellen will, steht unter dem Projekt verabschiedet [4]. Der Laptop ist ten Windows-Version im Dual-Boot erscheinen
keinem guten Stern. Sollte das Gerät zuerst damit der einzige dieser Art, der mit einer soll [9]. Keine 24 Stunden später dementier-
als „100-Dollar-Laptop“ Geschichte machen, AMD-CPU daherkommt. te das OLPC-Projekt aber die Aussagen, da
wurden es am Ende fast 200 Dollar. Zusätz- es sich um ein Missverständnis handelte [10].
lich startete die Produktion verspätet, da die Laut Negroponte hat Intel das OLPC-Projekt Microsoft arbeitet zwar an einem Windows-
Nachfrage sehr gering war [2]. Und als wä- aber nicht aus eigenem Antrieb verlassen, XO für den Laptop, es wird aber keine Dual-
re das nicht genug, startete Asus mit dem sondern wurde rausgeschmissen. Angeblich Boot-Version geben. Durch eine Wiederher-
EeePC einen direkten Angriff auf das Billig- führten zum einen Differenzen bei der Ver- stellungsfunktion in Windows soll man den
Notebook, auch wenn dessen Einsatzzweck marktungsstrategie zu Problemen und zum Laptop schnell wieder auf Linux umstellen kön-
eher bei neuen Computernutzern in den Indus- anderen soll Intel den OLPC-Laptop in poten- nen. (dwa)
trieländern liegt [3]. tiellen Abnehmerländern angeschwärzt haben
[5]. Links
[1] http://www.laptop.org/index.de.html
Immerhin soll aber die in Nordamerika ge- [2] http://www.pro-linux.de/news/2007/
startete Aktion „Give One Get One“ ein Er- 11948.html
folg gewesen sein [6]. Da das Interesse am [3] http://www.silicon.de/enid/client_server_
OLPC-Laptop auch in Industrieländern groß host/30848
war, konnte man bei der Aktion zwei Geräte [4] http://www.silicon.de/enid/linux/32530
kaufen, von denen man eins erhielt und das [5] http://www.heise.de/open/news/meldung/
andere zum Einsatz in Afrika verschickt wurde. 101323
So wurden in den letzten anderthalb Monaten [6] http://www.itwire.com/content/view/
von 2007 35 Million US-Dollar eingenommen. 15998/53/
Scheinbar läuft aber nicht alles so glatt, denn [7] http://www.linuxworld.com/news/2008/
Der OLPC-Laptop. einige Kunden in den USA warten nach 6 Wo- 012508-us-olpc-recipients-irate-over.html
Bild © Fuse-Project, CC-BY-SA 2.5 chen immer noch auf ihren Laptop [7]. Auch [8] http://www.linuxworld.com/news/2008/
für Europa überlegt man, ob diese Kampagne 010708-olpc-considering-give-one-
Neben Asus’ EeePC hat auch Intel mit dem OLPC-Projekt zu mehr Erfolg verhelfen get.html
dem Classmate-PC ein weiteres Konkurrenz- könnte [8]. [9] http://www.golem.de/0801/56942.html
Produkt auf dem Markt, was letzten Monat für
[10] http://www.golem.de/0801/56970.html
viel Gesprächsstoff sorgte, da Intel auch Mit- Für etwas Verwirrung sorgte letzten Mo-
glied beim OLPC-Projekt war. OLPC-Chef Ne- nat auch noch einmal OLPC-Chef Negro-
© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 7
Neues aus der Welt der Mobilgeräte

Letzten Monat häuften sich Meldungen über Im MID-Umfeld hat Lenovo ein auf der von In- eine virtueller Tastatur für das Touchscreen
Mobilgeräte, auf denen Linux läuft. Dies zeigt, tel entwickelten Menlow-Plattform basierendes bereitstellen [8].
dass Linux für Ultra-Mobil-PCs (UMPC) und Gerät vorgestellt, das 2008 auf den chinesi-
Mobile Internet Devices (MID) sehr beliebt ist. schen Markt kommen soll [6]. Über ein 4,8- Ziemlich interessant ist die Entwicklung des
Zoll-Touchscreen und eine Mobiltelefon-artige OpenPandora.org-Projekts [9]. Die unter Linux
Den Anfang machte die Ankündigung der Fir- Tastatur kann der Benutzer mit dem Linux- laufende Konsole GP2X (und im Oktober 2007
ma Tsinghua Tongfang (THTF) auf der Con- System kommunizieren. Neben einer Spei- vorgestelle GP2X-F200) erhält einen Nachfol-
sumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, cherkarte von 4 oder 8 GByte ist auch WiFi ger namens Pandora. Das 4,3-Zoll-große Dis-
die im Laufe dieses Jahres einen M1-UMPC und Bluetooth enthalten. play zeigt ein Bild auf 800x480 Bildpunkten
namens „Lime-PC“ [1] veröffentlichen will. und über eine QWERTY-Tastatur kann man
Der mit einer Abmessung von gerade einmal Im Mobiltelefonmarkt gibt es ebenfalls Neu- Eingaben tätigen. Daneben gibt es natürlich
110mm x 58mm x 15.9mm sehr kleine PC läuft igkeiten, denn die FIC-Tochter OpenMoko noch diverse Knöpfe, um zu spielen. Pando-
mit einem Prozessor der Firma Freescale und hat den Nachfolger des Neo 1973 namens ra ist nicht als eigene Spielekonsole ausge-
bietet USB, WiFi und Bluetooth [2]. Dazu ist ei- „FreeRunner“ vorgestellt [7]. Das Neo 1973 legt, sondern als Emulator für PlayStation-1-
ne 16-GByte-Flash-Speicherkarte verbaut, auf war das erste freie Mobiltelefon auf dem Markt, und Nintendo-64-Spiele. Das Gerät soll ab
der die Daten gespeichert werden können. da es komplett mit freier Software läuft, des- März/April für 286 Euro erhältlich sein [10].
Über einen Touchscreen kommuniziert man sen Quelltext man anschauen und selbst ver- (dwa)
mit dem Lime-PC. Als Betriebssystem kommt ändern darf. Wo das Neo 1973 noch speziell
ein Debian-Derivat namens LimeOS zum Ein- für Entwickler interessant war, zielt OpenMo- Links
satz, welches von LimeFree-OS [3] abgeleitet ko mit dem FreeRunner nun auf den Massen- [1] http://www.limepc.com
wurde. markt ab. Neben Tri-Band-Funktionalität bietet [2] http://www.linux-magazin.de/news/
das Gerät auch WLAN-Funktionen. linux_powered_winziger_pc_aus_china
Ebenfalls auf der CES hat E-Lead ihren [3] http://limefree.org
Noahpad [4] vorgestellt, mit dem vor allem vom Auch die Firma Azingo will Mitte Februar [4] http://www.noahpad.com
Asus EeePC Marktanteile abgegriffen werden 2008 ihre gleichnamige Mobiltelefon-Plattform [5] http://www.pro-linux.de/news/2008/
sollen. Das Herzstück besteht aus einem Via vorstellen, die sich dabei an den Spezifi- 12180.html
C7-Prozessor mit 1 GHz, der zusammen mit kationen der LiMo-Foundation orientiert. Ne- [6] http://www.linux-magazin.de/news/
512 MB DDR2-Speicher das Innenleben bildet ben einem Linux-Kernel wird es natürlich An- mini_surfstation_mit_linux_von_lenovo
[5]. Den Bildschirm füllt ein 7-Zoll-TFT-Display, wendungsprogramme wie Webbrowser oder [7] http://www.golem.de/0801/56794.html
und auf einer internen 30-GByte-Festplatte Media-Player geben, aber auch ein Software [8] http://www.golem.de/0801/57378.html
werden die Daten gespeichert. Als Betriebs- Development Kit, so dass eigene Erweite- [9] http://openpandora.org
system kommt Ubuntu 7.10 „Gutsy Gibbon“ rungen geschrieben werden können. Die Be- [10] http://www.pro-linux.de/news/2008/
und Windows XP Compatible zum Einsatz. dienoberfläche soll anpassbar sein und auch 12283.html

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 8


Neue Linux-Notebooks auf dem Markt

Immer mehr Notebook-Hersteller bieten ihre einer Nvidia-GeForce 8400M-Grafikkarte be- proprietäre Software wie den RealPlayer oder
Geräte auch mit einem Linux-Betriebssystem dient [1]. den Macromedia Flash Player beinhaltet. Bei-
an. Den großflächigen Anfang hatte Dell im de Geräte werden um die 950 Euro kosten.
letzten Jahr gemacht, als sie ein mit Ubuntu Auch Acer setzt auf Ubuntu 7.10 und bietet mit Das T61 läuft mit einer Intel Core 2 Duo-CPU
vorinstalliertes System in den USA anboten. dem Acer Aspire 4315 ein mit 700 $ günstiges mit 2.0 GHz, 1 GByte RAM und einer Intel
Mitte des letzten Jahres waren die Note- Gerät an – leider derzeit nur in Neuseeland. X3100-Grafikkarte. Das 14.1-Zoll große LCD-
books dann auch in Deutschland, Frankreich Das 14.1-Zoll große Display (1280x800 Pixel) Display liefert eine Auflösung von 1366x768
und Großbritannien erhältlich. Zielte das In- sorgt für das Bild und der Intel Celeron M540 Pixeln [3]. (dwa)
spiron 6400 auf Standardanwender ab, wer- mit 1.86 GHz für die Rechenleistung. Daten
den mit dem neuen XPS M1330 eher die an- werden auf einer 80 GByte großen Festplatte Links
spruchsvollen Benutzer angesprochen, die auf gespeichert [2]. [1] http://www.pro-linux.de/news/2008/
viel Leistung setzen. Wieder mit Ubuntu 7.10 12241.html
Lenovo (früher IBM) will ab diesem Monat sei- [2] http://www.notebookcheck.com/
vorinstalliert arbeitet ein Intel Core-2-Duo-
ne Thinkpads T61 und R61 ebenfalls mit ei- Newseintrag.54+M57e5c662e6d.0.html
Prozessor mit 1.66 GHz und zwischen 1 und 4
nem vorinstallierten Linux ausliefern. Zum Ein- [3] http://www.linux-magazin.de/news/
GByte RAM im Inneren des Geräts. Das Dis-
satz kommt das von Novell verbreitete Suse lenovo_thinkpads_mit_linux
play misst eine Größe von 13.3 Zoll (1280x800
Linux Enterprise Desktop 10, welches auch
Pixel) und wird von einer Intel X3100- oder

Neue Versionen verschiedener Linux-Distributionen erschienen

Es gab letzten Monat viele neue Versionen der gelöst, für welches ebenso eine neue Version ist die andersartige Verzeichnisstruktur. Be-
verschiedensten Linux-Distributionen. 4.0r2 erschienen ist [2]. Beide Versionen wur- kannte Zweige wie /etc, /opt oder /usr sind
den auch auf den Downloadservern auf den versteckt und für den Benutzer nicht sicht-
Debian neuesten Stand gebracht. bar. Stattdessen werden Verzeichnisse wie
Für Debian 3.1 „Sarge“ ist die siebte Fehler- /Depot, /Files oder /Programs benutzt. Eben-
korrektur 3.1r7 erschienen. Neu ist vor allem, GoboLinux so werden Programme nur in ein Verzeichnis
dass erstmals eine als „oldstable“ deklarierte GoboLinux ist in der Version 014 erschienen. installiert und verteilen sich nicht über mehre-
Debian-Version noch Sicherheitsupdates und Neben zahlreicher Updates ist unter anderem re [3], wie man dies bei herkömmlichen Linux-
Fehlerkorrekturen erhält [1]. Debian 3.1 wur- auch das „neue“ KDE 3.5.8 und X.org 7.2 ent- Systemen gewohnt ist.
de im April 2007 von Debian 4.0 „Etch“ ab- halten. Die Besonderheit an der Distribution

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 9


Linux Mint openSUSE men interessant sein wird. Man will damit vor
Von Linux Mint 4.0 sind drei neue Versio- Der Zeitplan für openSUSE 11 steht und so allem die Wichtigkeit der Long-Term-Support-
nen erschienen. Die Beta-Version von Linux soll Version 11.0 am 19. Juni 2008 veröf- Version unterstreichen [14].
Mint 4.0 „Fluxbox“ zielt vor allem auf etwas fentlicht werden. Aktuell ist die erste Alpha-
schwächere Rechner ab, da Fluxbox weni- Version erhältlich [8]. Neben KDE 4.0 und Pul- Wichtiger Hinweis: Alpha- oder Beta-
ger Ressourcen verbraucht als die GNOME- seAudio wurde vor allem der Installer grafisch Versionen sind nicht für den täglichen Einsatz,
Umgebung. Als zweites wurde der zweite stark überarbeitet [9]. Des Weiteren ist mit sondern nur für Entwickler und Tester gedacht!
Release-Candiate der Variante „KDE“ zur Ver- openSUSE-Education 1.0 ein Add-On erschie- (dwa)
fügung gestellt [4]. Die dritte komplett neue nen, welches openSUSE 10.2 mit viel Lern-
Version ist Linux Mint 4.0 „Debian“, dass wie software für Schule und Ausbildung erweitert.
Links
der Name sagt auf Debian basiert, aber nur Man will damit auf das gestiegene Interesse
[1] http://www.pro-linux.de/news/2008/
in einer Alpha-Version vorliegt. Linux Mint nach Linux in Schulen eingehen [10].
12156.html
„Debian“ ist laut Aussage der Entwickler nur
ReactOS [2] http://www.golem.de/0712/56724.html
ein Vorzeigeprojekt, damit jeder sieht, wie Li-
ReactOS bezeichnet sich selbst als Windows- [3] http://www.pro-linux.de/news/2008/
nux Mint ohne Ubuntu-Basis aussehe [5].
Alternative und ist mit etwas Verspätung in 12164.html
Mandriva Version 0.3.4 erschienen. Das Ziel der Dis- [4] http://www.tecchannel.de/pc_mobile/
Anfang Januar ist die zweite Alpha-Version tribution ist es, vollkommen kompatibel zum news/1744721/
des im April kommenden Mandriva 2008 Microsoft-Betriebssystem Windows zu sein. [5] http://www.tecchannel.de/pc_mobile/
Spring (2008.1) erschienen und wurde Ende Auf der Projektseite gibt es Downloads in Form news/1742864/
Januar dann von der ersten Beta-Version ein- einer Installations-CD, einer Live-CD und VM- [6] http://wiki.mandriva.com/en/2008.1_
geholt. Es bringt neben diversen Programmup- Images [11]. Beta_1
dates auch die neuesten Versionen von KDE [7] http://www.golem.de/0801/57065.html
4.0 und Kernel 2.6.24-rc8 mit. Für LATEX-Fans Ubuntu [8] http://www.pro-linux.de/news/2008/
wichtig: Das in der Alpha 2 durch TeX Live er- Für Ubuntu 8.04 LTS „Hardy Heron“ ist die drit- 12184.html
setzte teTeX wurde in der Beta 1 wieder als te und vierte Alpha-Version erschienen. Die [9] http://www.phoronix.com/scan.php?
Standard-TeX-Distribution integriert. Der Ver- dritte Entwicklerversion bringt X.org 7.3, den page=article&item=974
öffentlichungszyklus wurde wie bei Ubuntu auf neuen Linux-Kernel 2.6.24rc6, PulseAudio und [10] http://www.pro-linux.de/news/2008/
ein halbes Jahr geändert [6]. Mandriva ar- das von Red Hat entwickelte PolicyKit mit. 12228.html
beitet inzwischen auch mit den Entwicklern Weiterhin wird KDE 3.5 unterstützt, KDE 4.0 [11] http://www.golem.de/0801/57175.html
der asiatischen Distribution TurboLinux zu- kann aber aus den Softwarequellen nachin- [12] http://ubuntuusers.de/ikhaya/879
sammen. Man erhofft sich so ein schnelleres stalliert werden [12]. In der Alpha 4 haben vor [13] http://ubuntuusers.de/ikhaya/896/
Vorankommen und eine bessere Hardwareun- allem viele neue Programme Einzug gefunden [14] http://www.deesaster.org/blog/archives/
terstützung [7]. [13]. Daneben hat Canonical auch ein zwei- 201
tes Pointrelease für Ubuntu 6.06 LTS „Dapper
Drake“ veröffentlicht, das hauptsächlich für Fir-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 10


Probleme bei Gentoo

Beim Gentoo-Projekt ging es in der letzten Behörden und der uneingeschränkten Aner- rechtlichen Probleme damit nichts zu tun hät-
Zeit ein wenig drunter und drüber. Der Grün- kennung als Stiftung steht nichts mehr im We- ten. Am 17. März soll stattdessen Version
der des Projekts, Daniel Robbins, hatte zwi- ge [4]. 2008.0 als Ersatz erscheinen [4]. (edr)
schenzeitlich sogar angeboten, seine Funk-
tion als Stiftungspräsident wieder aufzuneh- Da die meisten Stiftungsmitarbeiter inaktiv Links
men. Neben kleineren Problemen, die wohl sind, haben die verbliebenen sich nun für [1] http://www.linux-magazin.de/news/
jedes Freiwilligenprojekt einmal durchmacht, das Durchführen von Neuwahlen entschie- gentoo_stiftung_der_letzte_laesst_
gab es auch ein größeres: Die Gentoo-Stiftung den. Das Angebot von Gentoo-Gründer Rob- das_licht_an
schien zunächst die Anerkennung als gemein- bins wurde aber abgelehnt, da dieser eine Art [2] http://www.pro-linux.de/news/2008/
nützige Organisation verloren zu haben, weil diktatorische Leitung wollte, wohingehen sich 12196.html
laut dem Verantwortlichen Grant Goodyear [1] die Gentoo-Entwickler für ein demokratisches [3] http://blog.funtoo.org/2008/01/
zu spät bemerkt wurde, dass die zur Verlän- System entschieden haben. Robbins will sich and-it-gets-worse.html
gerung notwendigen Unterlagen (einschließ- daher in Zukunft komplett vom Gentoo-Projekt [4] http://blog.funtoo.org/2008/02/
lich eines überfälligen Berichts) verloren gin- lossagen [5]. refocus.html
gen [2] [3]. Inzwischen sind die Unterlagen be- [5] http://www.pro-linux.de/news/2008/
Obwohl Gentoo 2007.1 nicht veröffentlicht 12284.html
reits wieder auf dem Weg zu den zuständigen
wurde, meinen die Entwickler, dass die rein

„Journal“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/374

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 11


KDE 4.0 mit verändertem Releasezyklus erschienen

Es hat lange gedauert, aber nun ist KDE 4.0 des LinuxMagazin [3] [4], bei golem.de [5] und Links
veröffentlicht. Für dieses Release wurden vie- im ubuntuusers-Wiki [6] tun. Die Änderungen [1] http://sputniksblog.blogspot.com/2008/
le Bereiche der K Desktopumgebung neuent- sind zum Teil auf den ersten Blick ersichtlich. 01/kde-warnt-nutzer-vor-der-nutzung-
wickelt, sodass selbst einige KDE-Entwickler Dazu gehört das neue Menü „Kickoff“, wel- von.html
davor warnen [1], als Nutzer von KDE 3.5 so- ches besonders ergonomisch sein soll. Au- [2] http://www.eweek.com/c/a/Linux-and-
fort umzusteigen. Diese Warnung wird auch ßerdem bietet auch KDE Desktopeffekte wie Open-Source/KDE-Sets-Roadmap-for-
durch die für Februar angesetzte Veröffentli- echte Transparenz, allerdings ohne dafür auf Future-Development/
chung von KDE 3.5.9 [2] unterstrichen – KDE Compiz Fusion zu setzen. Die Änderungen am [3] http://www.linux-magazin.de/news/
3.5 wird weiterhin unterstützt, ein übereilter System, die nicht sofort ins Auge fallen, sind kde_4_ist_da
Wechsel ist also nicht notwendig. Bereits im unter anderem die Umstellung auf die neue [4] http://www.linux-magazin.de/heft_abo/
Juni soll die Folgeversion KDE 4.1 veröffent- Multimedia-API Phonon [7] anstelle von aRts ausgaben/2007/12/schoene_aussichten
licht werden, KDE passt sich hiermit an die und der Einsatz der Hardware-API Solid [8], [5] http://www.golem.de/0801/56919.html
bei GNOME übliche Praxis an, alle 6 Mona- mit der die Unterstützung von WLAN und wei- [6] http://wiki.ubuntuusers.de/KDE4
te eine neue Version herauszugeben. Bugfix- tere Funktionen, wie zum Beispiel der zum [7] http://phonon.kde.org/
Releases soll es sogar monatlich geben. Energiesparen auf Laptops, verbessert wird. [8] http://solid.kde.org/
(edr)
Wer sich einen Eindruck vom neuen KDE ver-
schaffen will, der kann dies in zwei Artikeln

RPM-Package-Manager 5 erschienen

Neben APT ist RPM die zweite weitverbrei- ter BSD, Linux, Solaris, Mac OS X und die LZMA-Komprimierung hinzugefügt. Weite-
tete Möglichkeit, Softwarepakete auf Linux- Windows/Cygwin eingesetzt werden. Der Co- re Änderungen sind in der Pressemitteilung [1]
Systemen zu verwalten. Ursprünglich für Red de wurde durchgesehen und gesäubert, so- zur Veröffentlichung zu finden. (edr)
Hat entwickelt, setzen nun auch andere Dis- dass er nun mit allen großen C-Compilern
tributionen wie SUSE und Mandriva auf RPM. wie GNU-GCC, Sun Studio und Intel C/C++ Links
Ein Meilenstein dieser Version ist sicher die kompiliert werden kann. Opfer der Aufräum- [1] http://rpm5.org/pressrelease.php
Möglichkeit, den RPM auf unterschiedlichen aktion wurde die Unterstützung für alte und [2] http://ubuntuusers.de/ikhaya/870/
Plattformen einzusetzen. War dies früher ei- überflüssige Formate wie RPMv3 und rpmrc-
gentlich nur Linux, so kann der RPM un- Dateien. Dafür wurden neue Funktionen wie

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 12


OpenProj 1.0 erschienen

Für die im privaten Bereich vielgenutzten [3]. Es kann beim Betrieb oder Start des Pro-
Microsoft-Produkte Word, Excel, PowerPoint grammes jedoch immer noch zu Fehlern kom-
und Outlook/Outlook Express bieten Open- men. (edr)
Source-Anwendungen wie OpenOffice.org gu-
te Alternativen. Im Bereich der hauptsäch- Links
lich professionell genutzen Programme zum [1] http://wiki.ubuntuusers.de/
Projektmanagement (beispielsweise Microsoft Projektmanagement
Project) gab es bisher weniger Möglichkeiten [2] http://sourceforge.net/project/showfiles.
zur Auswahl [1], die das MS-Project-Format php?group_id=199315
sowohl lesen als auch schreiben konnten. Das [3] http://de.wikipedia.org/wiki/
jetzt in der Version 1.0 erschienene OpenProj Gantt-Diagramm
ist als Java-Anwendung plattformunabhängig [4] http://www.heise.de/open/Freie-
und als Paket für Windows, Linux/Unix und Projektmanagement-Software-OpenProj- OpenProj-Hauptfenster.
Mac OS X verfügbar [2]. Der Import von MS- entwaechst-Beta-Stadium–/news/
Project-Dateien soll ebenso möglich sein wie meldung/101783
die Erstellung sogenannter Gantt-Diagramme

Nokia übernimmt Trolltech

Der finnische Mobiltelefon-Hersteller Nokia, Trolltechs QT-Framework passt hervorragend Links


der derzeit insbesondere durch die beabsich- in diese Pläne, da es die wichtigen Endgeräte [1] http://www.heise.de/newsticker/meldung/
tigte Schließung des Bochumer Werkes in den bereits abdeckt. Qtopia dürfte auch ein Grund 101780
Schlagzeilen vertreten ist [1], scheint die Ge- für die Offerte gewesen sein, da dies auf den [2] http://www.heise.de/newsticker/meldung/
winne [2] des letzten Jahres im eigenen Sinne Einsatz in mobilen Geräten zugeschnitten wur- 102374
sinnvoll anlegen zu wollen. So wurde eine Ver- de. Nokia beabsichtigt, die Duallizensierung [3] http://www.nokia.com/A4136001?
einbarung über die Übernahme von Trolltech für QT beizubehalten und die Entwicklung wei- newsid=1185531
ASA durch Nokia gemeinsam bekannt gege- terzuführen. Dies ist unter anderem für das [4] http://trolltech.com/company/newsroom/
ben [3]. KDE-Projekt von Bedeutung, da diese Umge- announcements/press.2008-01-28.
bung zu großen Teilen auf den QT Biliotheken 4605718236
Nokia zielt mit seiner Strategie auf die Entwick- aufsetzt. (mme)
lung von plattformübergreifenden Anwendun-
gen für die Geräte der eigenen Produktpalette.
© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 13
Into the Sun

Genau dorthin ist MySQL AB, das Unterneh- So könnte eine gut skalierende Datenbank in Nachdem MySQL AB bereits die Begehrlich-
men hinter der freien Datenbank MySQL, un- den Bereichen des Grid Computing oder der keiten seitens Oracle überstanden hat [3], hät-
terwegs, denn es wurde letzten Monat von Hochleistungsrechner das Produktportfolio er- te es schlimmer kommen können. Immerhin
Sun Microsystems übernommen. Die Über- gänzen, jedoch gab es zu konkreten Plänen nutzt Sun auch bei einigen anderen Projekten
nahme ließ sich Sun immerhin eine Milliarde bislang noch keine offizielle Stellungnahme. erfolgreich das Open-Source-Konzept. (mme)
US-Dollar kosten, um in den Markt der Da- Jonathan Schwartz, Chef von Sun Microsys-
tenbanken einzusteigen [1]. Mit dem Erwerb tems, versucht in seinem Blog [2] die Vorzü- Links
des „M“ aus dem Akronym LAMP (Linux, Apa- ge für MySQL herauszuheben. So verspricht [1] http://www.sun.com/aboutsun/pr/2008-
che, MySQL, PHP) hat sich Sun in eine be- er sich mehr Vertrauen der Unternehmer in 01/sunflash.20080116.1.xml
deutende Position im Webserver-Umfeld ge- MySQL, wenn nun ein großer Name dahin- [2] http://blogs.sun.com/jonathan/entry/
bracht. MySQL stellt hier die wichtigste Ba- ter steht und Unterstützung bietet. Zudem soll winds_of_change_are_blowing
sis für Datenbank-basierte Systeme dar. Doch MySQL von den Verbindungen profitieren, die [3] http://www.heise.de/newsticker/meldung/
auch in anderen Bereichen, in denen Sun ak- Sun zu anderen Herstellern, wie zum Beispiel 69705
tiv ist, dürfte der Zukauf von Nutzen sein. IBM, pflegt.

Bauhelfer für RHEL

openSUSEs Build Service bietet nun auch Mit dem Build Service [3] verfügt das Dienst, der jedoch auf Ubuntu-Pakete be-
die Möglichkeit, Pakete für Red Hat Enter- openSUSE-Projekt über ein System, das an- schränkt ist. (mme)
prise Linux 5 und das darauf aufbauende gemeldeten Entwicklern das Paketieren ih-
freie CentOS 5 zu erstellen [1]. Schon län- rer Quelltexte zu installierbaren Softwarepa- Links
ger steht dieser Dienst nicht nur für openSU- keten abnimmt. Hier wird eine Infrastruktur [1] http://news.opensuse.org/2008/01/24/
SE selbst, sondern auch für Debian Etch und bereitgestellt, die das Kompilieren der Soft- opensuse-build-service-expands-
mehrere Ubuntu-Versionen zur Verfügung. Da- ware, das Signieren mittels GPG-Schlüsseln support-to-red-hat-and-centos/
mit öffnet man sich hier weiteren Plattformen, und die Veröffentlichung vornimmt. Die Ein- [2] http://www.novell.com/news/press/the-
um, so Novells Produktmanager Michael Löff- richtung und Steuerung erfolgt wahlweise über opensuse-build-service-expands-
ler, die Verbreitung von Neuerungen über die eine Weboberfläche oder ein Werkzeuge für support-to-red-hat-and-centos/
Freie-Software-Gemeinde hinweg zu fördern die Kommandozeile. [3] https://build.opensuse.org/
[2]. Man wolle neue Ideen nicht ausschließen, [4] https://launchpad.net/ubuntu/+ppas
nur weil sie einem anderen Projekt entstam- Launchpad verfügt mit den Personal Packa-
men. ge Archives (PPA) [4] über einen ähnlichen

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 14


Endspurt für Microsofts OOXML

Ende Februar ist es soweit: In Genf (Schweiz) Davor warnt auch IBM-Mitarbeiter Bob Sutor, einen die Spezifikationen zu den binären MS-
trifft das ISO-Kommittee zusammen, um Vizepräsident für Standardisierung und Open Office-Formaten .doc, .xls und .ppt freigeben
endgültig über Microsofts Dokumentenformat Source bei IBM. Man solle aktuell noch nicht wollen, und zum anderen, dass sie ein Projekt
Office OpenXML als ISO-Standard abzustim- auf OOXML setzen, wenn man seine Datei- bei SourceForge initiiert haben, welches die
men. Die Wahl Anfang September ging bereits en auch in Zukunft noch lesen wolle. OOXML binären Formate in OOXML konvertieren soll
negativ für Microsoft aus, die einzelnen Län- sei noch kein ISO-Standard, sodass langfristig [9]. Man kann nun gespannt sein, in wie weit
der konnten aber Kommentare zur Verbesse- nicht klar ist, wie sich das Format entwickeln sich diese Öffnung – wenn sie denn im wahren
rung einreichen. Es ergeben sich aber immer wird. Wie oben geschrieben weicht Microsoft Sinn des Wortes eine ist – sich auf das Verfah-
noch einige Fragen an Microsoft, von denen in Office 2007 bereits jetzt schon von der bei ren der EU und auf die OOXML-Abstimmung
viele nicht beantwortet werden könnten [1]. der ISO eingereichten OOXML-Spezifikation Ende Februar auswirken wird. (dwa)
ab [5]. Auch die ODF-Alliance spricht sich in
Nach einer Analyse der Burton Group sei dies einem zehnseitigem Schreiben gegen OOXML Links
aber unwichtig, da sich OOXML sowieso in aus [6]. [1] http://www.fanaticattack.com/2008/
der Zukunft gegen das bereits von der ISO ooxml-questions-microsoft-cannot-
abgesegnete Open Document Format durch- Ende des Monats holte Microsoft noch einmal answer-in-geneva.html
setzen wird [2]. Scheinbar hat die Studie zum Rundumschlag aus. Auf einer Presse- [2] http://www.heise.de/open/news/meldung/
aber einige Argumentationslücken, auf die die konferenz machten hochrangige Microsoft- 101838
ODF-Alliance mit einer neunseitigen Stellung- Vertreter Werbung für OOXML. Angeblich sind [3] http://www.heise.de/open/news/meldung/
nahme hinweist [3]. ihre Kunden mit dem Open Document For- 101965
mat nicht zufrieden und wünschen sich eine [4] http://www.consortiuminfo.org/
In der Zwischenzeit wurden zwei neue Verfah- Abwärtkompatibilität zu den alten MS-Office- standardsblog/article.php?story=
ren von der EU gegen Microsoft aufgenom- Formaten. Interessanterweise ist dies aber ei- 20080114105017559
men. Das erste wurde vom Browserhersteller nes der Hauptgründe, wieso OOXML im Sep- [5] http://www.golem.de/0801/57222.html
Opera initiiert, da der Internet Explorer sich tember 2007 kein ISO-Standard geworden ist, [6] http://www.linux-magazin.de/news/
nicht an Standards halte und daher auch die wie die zahlreichen Kommentare zeigen [7]. appell_der_odf_alliance_nein_zu_ooxml
Konkurrenz zu Fehlerausbesserungen zwinge. Zusätzlich beschuldigt man IBM eine Kampa- [7] http://www.silicon.de/enid/business_
Das zweite Verfahren betrifft OOXML, welches gne gegen OOXML geführt zu haben, so dass software/33215
als nicht offen genug beschrieben wird, zumal die ISO-Standardisierung nur allein aufgrund [8] http://www.golem.de/0801/57374.html
der bei der ISO eingereichte Standard OOXML IBMs Handlungen behindert werde [8]. [9] http://www.linux-magazin.de/news/
sehr von dem abweicht, was Microsoft in sei- microsoft_macht_office_
nen eigenen Office-Programmen anbietet [4]. Nach der Ankündigung, dass die EU neue dokumentformate_zugaenglicher
Verfahren gegen Microsoft einleiten wolle, hat
Microsoft bekannt gegeben, dass sie zum

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 15


Intel stellt Grafikchip-Dokumentationen zur Verfügung

Intel ist bekannt dafür, dass es mit Linux- United States [1]) zur Verfügung. Als Anlauf- Links
Entwicklern gut zusammenarbeitet. Die Intel- stelle soll die neu eingerichtete Seite „Linux [1] http://creativecommons.org/licenses/
Grafikchips zählen zu den best unterstütz- Graphics Drivers from Intel“ [2] dienen, auf der by-nd/3.0/us/
ten unter Linux. Nun stellt die Firma den man die Dokumentation, Treiber und andere [2] http://intellinuxgraphics.org
Entwicklern auch die umfangreiche Doku- Downloads findet. (dwa) [3] http://www.linux-magazin.de/news/
mentation der Chipsätzen 965 Express und grafikchipsaetze_intel_veroeffentlicht_
G35 Express unter einer Creative-Commons- dokumentation
Lizenz (Attribution-No Derivative Works 3.0

Buchautor Coelho gibt seine Werke frei

Normalerweise setzen Musiker oder Autoren te sich in Russland danach wesentlich bes- Links
alles daran, dass ihre Rechte geschützt wer- ser. Es ist wünschenswert, dass sich Coelhos [1] http://www.paulocoelhoblog.com
den. Das heißt, dass niemand kostenlos an Denken auch bei anderen Autoren durchsetzt. [2] http://piratecoelho.wordpress.com
ihre Werke kommt. Der bekannte brasiliani- Wer Interesse hat, findet die eDonkey-Links für [3] http://www.gulli.com/news/paulo-coelho-
sche Autor Paulo Coelho [1] hat aber ge- Bücher wie „Elf Minuten“ oder „Veronika be- der-alchimist-2008-01-25
nau mit der kostenlosen Freigabe einiger sei- schließt zu sterben“ auf Coelhos eigener Pira-
ner Bücher höhere Umsätze erzielen können. tenseite [2]. Ob sein Verlag über diese Aktion
Vor allem sein Roman „Der Alchimist“ verkauf- sonderlich glücklich ist, ist unbekannt. (dwa)

„Flies“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/357

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 16


Standbyfunktion von Seagate-Festplatten unter Linux deaktivieren von Eva Drud

etzten Monat [1] haben wir darüber logical name: /dev/sde Der Parameter --clear setzt dabei den Wert

L berichtet, dass es mit dem Standby-


Verhalten der neuen Seagate-
Festplatten Probleme unter Linux gibt. Es
version: 400A
serial: 5QG1PG2P
size: 465GB
für „STANDBY“ auf 0, --six gibt den Zugriffs-
modus für die „MODE SENSE“- und „MO-
DE SELECT SCSI“-Befehle an. Ob der Befehl
gab zwar damals schon einen Workaround, capabilities: partitioned y funktioniert hat, sieht man, indem man erneut
der aber leider nur unter Windows funk- partitioned:dos
tionierte. Einer unserer Leser hat uns nun configuration: ansiversion=4 # sdparm -a /dev/sde
darauf hingewiesen, dass es auch unter
Linux eine Lösung [2] gibt. Jetzt lässt man sich den Status des Laufwerks eingibt. Es sollte etwas Ähnliches wie der fol-
anzeigen (Die Bezeichnung sde muss dabei gende Text ausgegeben werden:
Zunächst muss das Paket sdparm über die durch die eigene Laufwerksbezeichnung er-
Paketverwaltung installiert werden. Das Pa- setzt werden.): /dev/sde: Seagate FreeAgentDesktopy
ket ermöglicht die Anzeige und Bearbei- 400A
tung der Parameter von SCSI-Geräten. (USB- # sdparm -a /dev/sde Power condition mode page:
Festplatten, SATA-Laufwerke und DVD/CD- IDLE 0 [cha: n, def: 0, sav: 0]
Brenner werden als SCSI-Geräte betrachtet.) /dev/sde: Seagate FreeAgentDesktopy STANDBY 0 [cha: n, def: 1, sav: 0]
400A ICT 0 [cha: n, def: 0, sav: 0]
Anschließend muss man die Geräteadresse, Power condition mode page: SCT 9000 [cha: y, def:9000, sav:y
die vom System an die Festplatte vergeben IDLE 0 [cha: n, def: 0, sav: 0] 9000]
wurde, herausfinden. Dazu gibt es verschie- STANDBY 1 [cha: y, def: 1, sav: 1]
dene Möglichkeiten, eine davon ist (bei ange- ICT 0 [cha: n, def: 0, sav: 0] Der STANDBY-Parameter ist jetzt deaktiviert,
schlossener und eingeschalteter Festplatte!) SCT 9000 [cha: y, def:9000, sav:y die Festplatte sollte sich nun nicht mehr länger
9000] in den Ruhezustand versetzen.
# lshw -C disk
Es interessiert an dieser Ausgabe eigentlich Links
Die Ausgabe sieht dann zum Beispiel folgen- nur der „STANDBY“-Parameter. Diesen muss [1] ftp://ftp.freiesmagazin.de/2008/
dermaßen aus: man nun löschen. Dies ist aber nur mög- freiesMagazin-2008-01.pdf
lich, wenn sich das Laufwerk noch nicht im [2] http://www.cgkreality.com/2007/11/27/
*-disk seagate-freeagent-idle-under-linux
description: SCSI Disk Standby-Zustand befindet. Mit dem Befehl
product: FreeAgent Pro # sdparm --clear=STANDBY --six y
vendor: Seagate /dev/sde
physical id: 0.0.0
bus info: scsi@9:0.0.0 löscht man die Standby-Einstellung.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 17


getlibs – 32-bit-Programme in einem 64-bit-Ubuntu nutzen von Christoph Langner

as Tool getlibs [1] ist praktisch für tion auszuführen, da Skype eben nur für die [3] http://ubuntuforums.org/showpost.

D die Benutzer eines 64-bit-Ubuntus.


Manche Programme wie Skype oder
Floola gibt es nicht in einer 64-bit-Variante.
32-bit-Architektur verfügbar ist. Man muss die
Paketverwaltung dazu zwingen, das Paket zu
installieren. Dies geht in einem Terminal über
[4]
php?p=3996324&postcount=97
http://www.skype.com/intl/en/download/
skype/linux/choose
Daher muss man 32-bit-Bibliotheken von
Hand nachinstallieren, was aufwändig und # dpkg --force-architecture -i y
für Anfänger nicht zu machen ist. Daher ist skype*.deb
getlibs eine gute Hilfe.
Daraufhin wird das Paket installiert. Skype
Das Programm findet man im englischen kann jedoch noch nicht starten, weil die zum
Ubuntu-Forum ubuntuforums.org [2]. Aktuell Betrieb benötigten 32-bit-Bibliotheken noch
ist die Version 2.0, die an diesen Beitrag [3] nicht installiert sind.
angehängt ist. Zum Download muss man ein
32-bit-Bibliotheken installieren
Konto auf ubuntuforums.org besitzen. Dabei
Nun ruft man getlibs auf und gibt das auszu-
sollte man jedoch beachten, dass der Autor
führende Programm als Parameter an. In die-
den ersten Beitrag nicht aktualisiert, sodass
sem Fall natürlich das Binary von Skype.
die aktuelle Version immer in dem verlinkten
Thread gesucht werden muss. # getlibs /usr/bin/skype
Am Beispiel von Skype soll die Funktionsweise Das Prinzip lässt sich auf jedes Programm
von getlibs erklärt werden. übertragen. getlibs analysiert das Programm,
lädt die 32-bit-Bibliotheken aus den Paketquel-
Skype installieren
len und kopiert die Bibliotheken an die passen-
Skype wird mittlerweile für verschiedene Linux
den Stellen.
Distributionen als Paket zum Download ange-
boten. Daher lädt man Skype für Ubuntu Li- Links
nux von skype.com [4] herunter. Solche deb- [1] http://ubuntuforums.org/
Pakete lassen sich in Ubuntu mit einem Dop- showthread.php?t=474790 „Clark Gable“ © by Randall Munroe,
pelklick auf die Datei installieren. Allerdings [2] http://ubuntuforums.org http://xkcd.com/110
würde sich hier das System weigern, diese Ak-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 18


Micropolis – Wir bauen uns eine Stadt von Dominik Wagenführ

er wäre nicht gern Bürgermeis- natürlich geschickt verbinden, so dass sich die Wer auf seinem System kein yacc besitzt (zum

W ter seiner eigenen Stadt? Elec-


tronic Arts macht dies nun mög-
lich, indem es die Quellen für das bekann-
Bereiche gegenseitig nicht negativ beeinflus-
sen. Wer will schon direkt neben einem Kohle-
kraftwerk wohnen?
Test einfach im Terminal aufrufen), installiert
sich am besten noch das Paket freebsd5-
buildutils. Damit das yacc aus diesem Pa-
te Aufbauspiel Sim City unter einer freien ket bei der Kompilierung auch gefunden wird,
Lizenz zur Verfügung stellt. Aufgrund von Für das One-Laptop-Per-Child-Projekt [2] hat muss man eine Verknüpfung im Terminal anle-
Namenskonflikten heißt das Spiel jetzt Mi- Electronic Arts, die Maxis inzwischen integriert gen:
cropolis, spielt sich aber fast genauso wie haben, das Originalspiel von 1989 unter eine
der Klassiker von 1989. freie Lizenz gestellt. Mit der GPLv3 [3] kann $ cd /usr/bin
nun jeder das Spiel verbreiten oder gar auf der # ln -s freebsd-yacc yacc
gleichen Codebasis weiterbauen. Einzig der
geschützte Name „Sim City“ darf nicht dafür Danach lädt man sich den Quellcode des Pa-
verwendet werden. Dies ist auch der Grund, ketes micropolis-activity-source.tgz von
wieso das Spiel nun „Micropolis“ genannt wur- der Downloadseite [5] und entpackt dieses,
de, was der Originalname von Sim City wäh- so dass der Ordner micropolis-activity
rend der Entwicklung war. entsteht. Aufgrund einiger Probleme muss
man die Software zuerst patchen. Das be-
Installation deutet, dass einige Fehler behoben wer-
Wer Ubuntu 7.10 benutzt, hat Glück, denn den müssen, was aber automatisch ge-
der kann ein fertiges deb-Paket bei GetDeb schieht. Dazu lädt man sich den Patch
[4] herunterladen und dieses einfach per Dop- micropolis_mac-osx.patch [6] herunter und
pelklick installieren. Alle anderen müssen sich speichert ihn im gleichen Ordner, in dem
das Programm selbst kompilieren. Hierzu in- micropolis-activity erstellt wurde. Danach
Startmenu von Micropolis. stalliert man sich zuerst die benötigten Biblio- bewegt man sich in einem Terminal in diesen
Sim City [1] von Maxis war eines der ers- theken. Neben einem C-Compiler (am leich- Ordner und patcht das Spiel mittels
ten Aufbauspiele für den PC. Für heutige Ver- testen über das Paket build-essentials zu er-
halten) installiert man noch die Pakete $ patch -i micropolis_mac-osx.y
hältnisse mit sehr einfacher Grafik konnte das
patch -p0
Spiel dennoch sehr lange am Bildschirm fes- ã libx11-dev
seln. Um eine Stadt zu verwalten, muss man Nun kann man das Spiel auch schon kompi-
Häuser für neue Anwohner bauen, Einkaufs- ã libxpm-dev
lieren. Dazu geht man in den Ordner src und
gebiete und Büros schaffen und natürlich die ã x11proto-xext-dev startet den Kompiliervorgang:
Industrie voranbringen. Das Ganze muss man ã libxext-dev

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 19


$ cd micropolis-activity/src micropolis-activity nach /opt und legt 2. Zu hohe Auflösung. – Das Spiel hat eine
$ make danach noch einen Link zum Ausführen feste Auflösung von 1200x900 Bildpunkten,
$ make install an. Man muss vorher aber noch die Datei was wahrscheinlich bei vielen Benutzern
$ cd .. micropolis-activity/Micropolis mit einem nicht tragisch ist, aber einige sehen somit
Editor öffnen und die Zeile nicht das ganze Geschehen.
Hinweis für erfahrene Benutzer: make install
installiert die Software nicht, sondern kopiert export SIMHOME=`pwd` 3. Num-Lock-Problem. – Während des Spiels
nur die erstellte Spieledatei an den richtigen darf Num-Lock nicht aktiviert sein. Falls
Platz. Dies geschieht aber alles lokal im glei- gegen doch, reagiert die Maus nicht mehr auf
chen Ordner, weswegen keine Root-Rechte Klicks.
erforderlich sind. export SIMHOME=/opt/micropolis-y
activity/

austauschen. Danach bewegt man sich im Ter-


minal wieder in den Überordner und gibt dort
ein:
# cp -r micropolis-activity /opt/
$ cd /usr/bin
# ln -s /opt/micropolis-activity/y
Micropolis

Damit kann man das Spiel durch Eingabe von


Micropolis zum Beispiel auch per Alt + F2
starten.
LinCity-NG.
Micropolis.
Wer möchte, kann sich auch einen Starteintrag
Alternativen
Danach kann man das Spiel schon mittels Ein- unter „Spiele -> Micropolis“ anlegen.
Es gibt neben Micropolis noch einige ande-
gabe von
Bekannte Probleme re offenen Alternativen. LinCity [7] kommt da-
./Micropolis Leider hat das Spiel noch einige Fehler: bei am ehesten an das alte Sim City heran.
Die Entwicklung wurde aber inzwischen ein-
starten. gestellt. Als Nachfolger gibt es LinCity-NG [8],
1. Kein Sound. – Auch wenn der Sound ein- welches bereits eine isometrische 3-D-Ansicht
Wer das Programm für alle Anwen- gestellt ist, kann man dem Spiel keinen Ton bietet und grafisch einiges mehr hermacht.
der installieren bzw. es leichter starten entlocken. Der Sound von 1989 ist aber si- Ebenso in der Entwicklung ist OpenCity [9],
möchte, kopiert den gesamten Ordner cherlich eh nicht so vermissenswert. welches auch eine schöne 3-D-Ansicht bietet.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 20


Alle drei Spiele befinden sich meist in den Pa- [3] http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html [6] http://rmdir.de/˜michael/micropolis_
ketquellen der jeweiligen Distribution. [4] http://www.getdeb.net/release.php? mac-osx.patch
id=1935 [7] http://lincity.sourceforge.net/
Links [5] http://www.donhopkins.com/home/ [8] http://lincity-ng.berlios.de/
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/SimCity micropolis/ [9] http://www.opencity.info/
[2] http://www.laptop.org/index.de.html

Mozilla Firefox 3 – The next Generation von Christoph Langner

ach fast anderthalb Jahren Ent- tigsten neuen Funktionen des Firefox 3. Hier der betrachteten Webseite beim Zoomen voll-

N wicklungszeit ist es bald soweit. Die


nächste Generation des beliebten
Internetbrowsers Mozilla Firefox steht vor
ragt sicherlich die neue Verwaltung von Lese-
zeichen heraus. Anstatt wie früher die Book-
marks in einer Ordnerstruktur zu organi-
ständig erhalten.

der Tür und Version 3 soll Anfang 2008 frei- sieren, die dann in einer einfachen Datei
geben werden [1]. Ein genauer Termin wur- (bookmarks.html) gesichert wird, nutzt das
de bisher jedoch noch nicht genannt. Aktu- neue (von den Entwicklern „Places“ genann-
ell kann man Firefox Beta 2 herunterladen te [3]) Tags zum Einordnen der Bookmarks,
und austesten [2]. Es kann also nicht mehr so wie man es von sozialen Netzwerken oder
lange dauern, bis man das endgültige Pro- Blogs her kennt. Die Tags selber werden dann
dukt in den Händen hält. in einer SQLite-Datenbank gesichert. So las-
sen sich Bookmarks zu sogenannten „Smart
Gerade bei Firefox für Linux hat sich viel ge- Folders“ zusammenfassen und schnell orga-
tan. Auf den ersten Blick wird man die platt- nisieren. Entwicklern von Erweiterungen für
formübergreifenden Neuigkeiten wie das neue den Firefox steht eine umfangreiche API [4]
Bookmarksystem „Places“ oder die Zoomfunk- zur Verfügung, über die das neue Bookmark- Die Zoomfunktion im Vergleich.
tion von Webseiten inklusive der enthaltenen system erweitert werden kann.
Bilder bemerken. Doch es gibt auch zahlrei- Wer diese neue Funktionalität nicht mag, kann
che Neuerungen, die das Zusammenspiel von Ein weiteres sehr praktisches Feature ist, dass sie auch wieder abstellen und das alte Verhal-
Linux und Firefox optimieren. Firefox beim Vergrößern bzw. Verkleinern mit ten nutzen, bei dem nur der Text einer Websei-
Strg + + bzw. Strg + - auch die Bilder ver- te in seiner Größe verändert wird.
Plattformunabhängige Neuerungen größert bzw. verkleinert. So bleibt das Layout
Zuerst ein kleiner Überblick über die wich-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 21


Ebenfalls deutlich verbessert wurde die deutlich flotter zu Werke, wenn aufwändige nur von GNOME bzw. genauer gesagt das
Adresszeile, also der Bereich, in dem man Webseiten gezeichnet werden sollen. Aussehen von GTK. Es gibt wohl ein paar Ani-
Webaddressen eingeben kann. Bei Einga- mositäten zwischen den Entwicklern von Mo-
be einer URL wird nun nicht mehr nur die zilla und KDE [7], sodass es nach wie vor keine
Browser-Chronik durchsucht, sondern auch Qt-Variante von Firefox gibt, die sich nahtlos in
die Bookmarks. Treffer werden schon wäh- KDE einfügen würde.
rend der Eingabe zweizeilig und inklusive des
Favicons dargestellt. So findet man schnell ei- Schaut man sich weiter um, so sieht man,
ne Seite wieder, die man schon besucht bzw. dass Firefox nun auch das eingestellte Icon-
in den Bookmarks abgelegt hat. Thema nutzt. Soweit möglich bindet Firefox
nun Icons aus dem Icon-Thema der Deskto-
pumgebung ein. Des Weiteren sehen nun
auch die Tabs des Firefox inklusive des But-
Firefox 3 besteht nun auch den Acid2-Test. tons zum Schließen eines Tabs aus wie die al-
Mit den weiteren neuen Funktionen, wie ei- ler GNOME-Anwendungen. Auch hier hat sich
nem verbesserten Phishing-Schutz, einfache- Firefox davon verabschiedet, unter allen Platt-
rer Installation von Add-Ons, die nicht über ad- formen gleich aussehen zu wollen.
dons.mozilla.org installiert werden sollen, und
den schon beschriebenen neuen Funktionen
macht Firefox 3 einen guten Eindruck. Vor
allem das neue und generalüberholte Book-
Die verbesserte Adresszeile. marksystem überzeugt, erfordert aber vom An-
Als Referenz für die Einhaltung der Webstan- wender ein Umdenken, da sich Tags deut-
dards gilt der Acid2-Test [5]. Firefox 2 hat die- lich anders verwalten lassen als eine statische
sen diesen Test bislang nicht bestanden. Fire- Ordnerstruktur.
fox 3 hingegen hält sich nun an alle üblichen
Neuerungen der Linux-Version
Webstandards.
Die auffälligste reine Linux-Neuerung ist, dass
Auch unter der Haube hat sich viel getan. Mo- Firefox nun richtige GTK-Widgets benutzt. Die Widgets im Vergleich.
zilla nutzt nun Cairo [6] für sämtliche Seitenin- Widgets sind Schaltflächen, Scrollbalken und
halte wie auch zum Zeichnen der Programm- Buttons. Diese wurden bisher nicht passend Eine weitere Änderung betrifft das Verhalten
oberfläche. Cairo ist eine Softwarebibliothek zum verwendeten Thema der Desktopumge- beim Scrollen mit dem Mausrad. Gerade Um-
zur Darstellung von zweidimensionalen Inhal- bung gezeichnet. Nun endlich fügt sich Firefox steiger von einem anderen bekannten Betrieb-
ten auf dem Bildschirm. Dadurch geht Firefox wunderbar in die Desktopumgebung ein und system merken, dass sie nicht mehr mit dem
übernimmt das Aussehen von GNOME. Ja, Mausrad in einer Webseite scrollen können,

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 22


sobald der Mauszeiger über einem Plugin (al- Des Weiteren wurde das Drucksystem stark wieder zusehen wie sich die Entwickler auf
so einem Java-Applet oder einer Flashanima- überarbeitet [9]. In allen alten „Feuerfüchsen“ GTK konzentrieren.
tion) steht. Hier hat das Plugin bisher das wird direkt das Drucksystem über das Linux-
Scrollen des Mausrades abgefangen und man Kommando lpr angesprochen, dies hat zur Performance
musste die Maus erst aus dem Bereich des Folge, dass man via Firefox bei weitem nicht Firefox hat nicht den Ruf der schnellste Brow-
Plugins herausfahren. Nun kann man einfach so viele Möglichkeiten besitzt, den Druck zu ser zu sein. Laut den Entwicklern von Mozil-
weiterscrollen. beeinflussen, wie man es von anderen Pro- la wurde jedoch nun bei Firefox 3 viel an der
grammen gewohnt ist. Firefox 3 nutzt nun di- Performanceschraube gedreht. Grund genug,
rekt die Druckfunktionen von GTK. So kann auch hier etwas genauer hinzusehen. Es sol-
man nun wie bei allen anderen GNOME- len dazu Firefox 2.0.0.11 (FF2) sowie Firefox 3
Programmen die Anzahl von Seiten pro ge- Beta3pre (FF3) und als Referenz Opera 9.25
druckter Seite bestimmen und vieles mehr. (Op32) in der 32-bit-dVersion wie auch Ope-
ra 9.5 Beta2 (Op64), das bald erstmals in ei-
Letztendlich bietet der Dateidialog bei der Aus- ner 64-bit-Version erscheinen wird, verglichen
wahl eines Bildes eine Dateivorschau. So kann werden. Die Tests werden auf einem System
man schnell sehen, welches Bild man auf sei- mit einer AMD Athlon 64 X2 AM2 3800+ CPU,
ne Profilseite bei StudiVZ und Co. hochlädt, 2GB RAM und Ubuntu Gutsy Gibbon 7.10 (64-
ohne vorher mit einem Bildbetrachter das rich- bit) als Betriebsystem durchgeführt.
tige Bild raussuchen zu müssen.
Im ersten Test wird analysiert, wie lange der
Browser braucht, um eine aufwändige Web-
seite mit CSS-Layout zu laden. Hierfür wird
Firefox 3 nutzt die GTK-Druckfunktionen. die Testseite CSS Rendering Benchmark [10]
Schaut man sich die aktuelle „Nightly Build“ lokal abgespeichert, im Browser geöffnet und
[8] von Firefox 3 an, so kann man bereits die Zeit für das vollständige Rendern der Seite
Funktionen entdecken, die es wohl erst ab der gemessen. Dies macht ein in die Seite einge-
Beta 3 geben wird. Hier können Bilder per bautes JavaScript automatisch. Da die Werte
Copy & Paste in andere Anwendungen über- stärker schwanken, wird der Test jeweils zehn-
nommen werden. Also beispielsweise nach ei- mal wiederholt und ein Mittelwert gebildet. Hier
nem Rechtsklick auf ein Bild „Copy Image“ Bildvorschau im Dateiauswahldialog. zeigt sich, dass der gute alte Firefox 2 tat-
auswählen und dann z. B. in Gimp „Datei » Ho- sächlich noch ein bisschen schneller ist. Der
Alles in allem ist Firefox 3 für den Linux-
len » Als neues Bild einfügen“. Ein Bild per Benchmark braucht für FF2 im Schnitt 692 ms,
Desktop ein wichtiger Baustein. Die Anwen-
Drag & Drop auf den Desktop oder in eine An- FF3 lässt sich im Durchschnitt rund 845 ms
dung integriert sich nun fast nahtlos in den
wendung zu ziehen, klappt bisher jedoch leider Zeit. Eventuell muss hier noch von den Ent-
Linux-Desktop. Leider müssen Benutzer, die
immer noch nicht. wicklern nachgebessert werden.
KDE als Desktopumgebung bevorzugen, mal

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 23


Als nächstes wird die Zeit analysiert, die gel.de, slashdot.org, sueddeutsche.de, . . . ) [6] http://en.wikipedia.org/wiki/Cairo_
Firefox zum Rendern einer Webseite mit ei- in neuen Tabs geöffnet. Mit der GNOME- (graphics)#Mozilla
ner größeren Tabelle braucht. Hierfür wurde Systemüberwachung wird dann der belegte [7] https://bugzilla.mozilla.org/
das Add-On „Load Time Analyzer“ [11] instal- Speicher des firefox-bin-Prozesses betrachtet. show_bug.cgi?id=297788
liert, mit dem man die Zeit bis zum vollständi- Auch hier scheinen die Entwickler wieder gan- [8] http://ftp.mozilla.org/pub/mozilla.org/
gen Aufbau einer Webseite messen und anzei- ze Arbeit geleistet zu haben. Anstatt 100 MB firefox/nightly/latest-trunk/
gen lassen kann. Als Referenzseite wird [12] wie Firefox 2 braucht der neue nun nur 75 MB. [9] http://ventnorsblog.blogspot.com/2008/
verwendet. Die Seite wird wieder lokal abge- 01/print-me-print-me-print-me-man-
speichert, zehnmal neu geladen und aus den Performance-Vergleich after.html
gemessenen Zeiten ein Mittelwert gebildet. In [10] http://www.howtocreate.co.uk/
FF2 FF3 Op32 Op64
diesem Benchmark schneidet Firefox 3 nun csstest.html
deutlich besser ab als sein Vorgänger. Firefox CSS [ms] 692 845 370 216 [11] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/
3 braucht im Mittel nur rund 675 ms während Table [ms] 1002 675 – – addon/3371
FF2 1002 ms mit dem Aufbau beschäftigt ist. JS [ms] 18877 16676 11555 10833 [12] http://www.howtocreate.co.uk/jslibs/
Dies ist ein deutlicher Performancegewinn von oldindex.php
Speicher [MB] 100 75 90 112
32 %. [13] http://webkit.org/perf/sunspider-0.9/
sunspider.html
Nach den Tests an statischen Webseiten Im Bereich der Performance des Browsers hat
soll nun die JavaScript-Engine getestet wer- sich demnach viel getan, doch nach wie vor
den. Dazu wird der JavaScript-Benchmark kann Firefox dem vermeintlich flottesten Brow-
von SunSpider [13] genutzt. Dieser testet ei- ser Opera nicht das Wasser reichen. In allen
ne Reihe von nicht-browserspezifischen Rou- Tests ist Opera immer noch deutlich schnel-
tinen und misst die Zeit. Auch hier wieder ler. Eventuell bessert sich das Bild noch et-
zieht der neue Platzhirsch an seinem Vorgän- was, wenn Firefox offiziell freigegeben wird
ger vorbei. Laut SunSpider geht Firefox 3 bei und dann in einer 64-bit-Version getestet wer-
JavaScript ca. 1,13-mal so schnell zu Werke den kann.
wie Firefox 2. Dies dürfte sich besonders bei
den derzeit so beliebten Webseiten mit AJAX Links
bemerkbar machen. [1] http://wiki.mozilla.org/ReleaseRoadmap
[2] http://www.mozilla.com/en-US/firefox/
Letztendlich soll noch einen Blick auf die Spei- all-beta.html
cherauslastung des Browsers geworfen wer- [3] http://wiki.mozilla.org/Places
den. Firefox 2 hat den Ruf, RAM regelrecht [4] http://developer.mozilla.org/en/docs/
zu fressen. Um dies zu analysieren, wird Fi- Places
refox mit einem sauberen Profil gestartet und [5] http://www.webstandards.org/action/ „Firefox And Witchcraft – The
zehn Webseiten mit größeren Inhalten (spie- acid2/ Connection?“ © by Randall Munroe,
http://xkcd.com/111
© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 24
HardInfo – Hardwareinformationen anzeigen von Dominik Wagenführ

or allem Computer-Neulinge haben sind grafische Anzeigen sinnvoll. Einige Linux- entweder den Quellcode, ein vorkompiliertes

V bei Systemfehlern immer ein großes


Problem – neben dem Fehler an sich
natürlich. Auf die Frage „Das und das geht
Distributionen bringen bereits einen eingebau-
ten „Gerätemanager“ mit, den man meist in
einem Systemmenü oder in einem Kontroll-
Autopackage (für 32bit-Architektur) oder ein
Distributionspaket (für Debian, Ubuntu, Fedora
oder ALT Linux) besorgen. Da das Autopacka-
nicht. Was kann ich machen?“ in einem zentrum findet. Oft sind die Programme aber ge abstürzte, weil einige Bibliotheken vermut-
Supportforum kommt oft die Frage zurück nicht so übersichtlich, wie es praktisch wäre. lich nicht identisch zur Kompilierung waren,
„Was hast Du denn für Hardware?“ Viele Dies macht HardInfo etwas anders (vgl. Bild und die angebotenen Distributionspakete nicht
Benutzer wissen aber gar nicht, was in ih- des Gerätemanagers hal-device-manager und auf dem neuesten Stand waren, wird HardInfo
rem Computer steckt. HardInfo [1] verrät HardInfo weiter unten). aus dem Quellcode erstellt, was aber sehr
es. einfach ist. Hierfür installiert man zuerst ne-
ben einem C-Compiler (Paket build-essential,
Von Windows werden einige Anwender den falls vorhanden) die Pakete libgtk2.0-dev und
Gerätemanager kennen. In ihm zeigt das Sys- libsoup2.2-dev in der Paketverwaltung. Da-
tem alle Hardwaregeräte mitsamt Namen, ver- nach lädt man das Archiv herunter, entpackt
änderbaren Optionen und Treiberinformatio- es, wechselt in einem Terminal in den Ordner
nen an. Bei Linux sucht man so eine Auf- und kompiliert das Programm mittels des Drei-
listung meist vergebens. Über lshw oder das satzes
Programm hwinfo (durch das Paket hwinfo zu
installieren) kann man immerhin sehr viele Sa- $ ./configure
chen im Terminal auflisten. $ make
# make install
$ hwinfo --help
Wer checkinstall auf seinem System be-
gibt unter dem Punkt hwitem Auskunft über sitzt (zum Beispiel unter Ubuntu, Debian oder
alle auflistbaren Geräte. So kann man zum Fedora über gleichnamiges Paket installier-
Beispiel mittels bar), sollte dies anstelle von make install be-
Der Gerätemanager in Ubuntu 7.10. nutzen, so dass ein konformes Paket für die
$ hwinfo --cpu Paketverwaltung erstellt und installiert wird.
Installation
die Informationen zur CPU anzeigen. In vielen Distributionen befindet sich das Paket Bedienung
hardinfo bereits in den Paketquellen und kann Nach der Installation sollte man HardInfo im
In der heutigen Zeit klicken die meisten An- Anwendungsmenü unter „System » System
über die Paketverwaltung installiert werden.
wender aber lieber auf Schaltflächen, daher Profiler and Benchmark “ finden. Falls – wie auf
Auf der Downloadseite [2] kann man sich auch

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 25


diesem Testsystem – nicht, kann man diesen ter “ auswählt, erhält eine große Liste an Ver- Fazit
manuell anlegen oder das Programm im Ter- gleichsgeräten in den einzelnen Benchmark- HardInfo ist sehr hilfreich für alle, die gerne et-
minal oder per Alt + F2 und der Eingabe von Tests, so dass man sein System besser ein- was über das Innenleben ihres Computers er-
hardinfo starten. ordnen kann. Zusätzlich werden die eigenen fahren wollen – vor allem, wenn sie sich da-
Ergebnisse in die HardInfo-Datenbank hoch- mit nicht so gut auskennen. In einem Support-
geladen. forum sind solche Angaben (in abgespeckter
Version natürlich) für eine schnelle Hilfe oft un-
Wer möchte, kann auch einen Bericht über die erlässlich.
gesamte Computer-Ausstattung oder über ein-
zelne Teile erstellen. Hierfür findet man in der Links
Werkzeugleiste die Option „Generate Report“. [1] http://hardinfo.berlios.de
Nach der Auswahl der einzelnen Bereiche, [2] http://hardinfo.berlios.de/Downloads
klickt man auf „Generate“ und gibt im nächs- [3] http://de.wikipedia.org/wiki/Benchmark
ten Fenster einen Dateinamen für die HTML-
Datei an, in der die Informationen gespeichert
werden sollen und die man danach in einem
Browser anschauen kann.

HardInfo-Oberfläche.
In der Seitenleiste stehen alle Informationen
in den drei Kategorien „Computer “, „Devices“
und „Benchmark “. Unter „Computer “ findet
man die Informationen zu den Kernelmodu-
len, zum Dateisystem, zu den Benutzern und
vieles mehr. Unter „Devices“ werden interne
und externe Geräte gelistet wie der Prozes-
sor, Steckkarten und Chips (Grafik, Sound,
etc.), Drucker, Festplatten und mehr. Der letzte
Punkt „Benchmark “ liefert einige Benchmarks
[3], um die Geschwindigkeit des Computers zu
bestimmen. Wer „Information » Network Upda- „The Data So Far“ © by Randall Munroe,
Erstellung eines Berichts. http://xkcd.com/373

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 26


MOC’n’Roll: audiophil mit der Konsole von Thorsten Schmidt

OC“ steht für „music on con- liegend. Und nicht zu vergessen: Ich stehe im ein. Man staunt, denn der Entwickler des Pro-

„M sole“ – ein Audioplayer für die


Konsole. Ideal für Freunde text-
basierter Anwendungen und interessant
freundschaftlichen Verhältnis zur Konsole und
schätze deren praktische Vorteile, die nicht im-
mer vorhanden sind. Warum MOC dazu passt,
gramms hat für seine Nutzer mitgedacht: Be-
dienungsfreundlichkeit! Ein leider nur noch sel-
ten zu sehendes Merkmal. Und darüber hin-
für alle diejenigen, die sich auch noch im kann man in diesem Artikel lesen. aus ist MOC auch schnell.
21. Jahrhundert vom Geheimnis der Kon-
solen angezogen fühlen. Woher nehmen?
MOC liegt in den Paketquellen vieler Linux-
Mit MOC [1] liegt seit gut fünf Jahren ein leis- Distributionen wie z. B. Debian, KateOS oder
tungsfähiger Audioplayer vor: kompakt, funk- Arch vor, um nur einige Beispiele zu nennen.
tional und – man höre und staune – anwen- Daher lässt sich das Programm in den meis-
derfreundlich gestaltet dazu. Nicht ohne Grund ten Fällen einfach über die jeweilige Paketver-
erfreut sich das Programm einer gewissen waltung der Distribution durch das Paket moc
Beliebtheit, wenn man den Nutzerwertungen (oder manchmal mocp) installieren.
auf freshmeat [2] oder linux.pl [3] Glauben
schenkt. Dies ist Grund genug, sich zum einen Auf geht’s
dieses Programm einmal näher anzuschauen, Nach der Installation fängt der Spaß an: Ein-
zum anderen bekennt sich der Autor als Fan mal in der Konsole mit
dieses Audioplayers. Deshalb vorab noch eine MOC mit Hilfesystem.
$ mocp
kurze Randbemerkung.
Und es geht weiter: Viele Musiksammlungen
die Anwendung aufrufen, prompt – also so-
Die Ausgangslage auf heimischen Rechnern bestehen aus einem
fort – erscheint der Player und sieht verdäch-
Zu den Merkmalen meiner täglichen Arbeit am bunten Gemisch aus Mp3s, Oggs und anderen
tig nach „Midnight Commander“ [4] aus. Der
Rechner gehört es, mehr mit der Tastatur zu Dateiformaten. MOC beherrscht nicht nur die
ist den meisten Konsolenfreunden ebenso ein-
arbeiten und weniger die Maus zu schupsen. eben genannten, sondern auch FLAC, SPE-
gängig wie bekannt, nur nicht schön. Einmal
Die eigentliche Arbeit steht dabei im Vorder- EX, Musepack (MPC), AIFF, AU, WMA und
aufgerufen, stellen sich auch schon die ersten
grund, weniger die Auseinandersetzung mit auch andere, nicht so verbreitete Formate. Da-
Fragen: Wie kommt man an die Musikdateien?
schwer zu bedienenden Anwendungen. Dabei mit sind MOC-Nutzer also gut bedient. Auch
Und wie spielt man sie ab? Schließlich wäre je-
sollen die Anwendungen auch gerne prompt Streaming-Dateien über das Netz sind kein
der Klick mit der Maus vergeblich. Bei solchen
reagieren. Das Arbeiten verläuft meistens auf Problem. URL kopieren, Shift + O drücken,
Fragen zur Benutzung drückt man einfach die
mehreren Arbeitsflächen, dazu wird gerne Mu- einfügen, bestätigen und siehe da: funktioniert
Taste H für die „Hilfe“ und schon blendet sich
sik gehört, lokal auf der Platte oder im Netz
eine Übersicht der gängigsten Tastaturbefehle

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 27


einwandfrei – jedenfalls mit Mp3- und Ogg- # StartInMusicDir = no den Nutzer entstehen, liegt auf der Hand: Man
Streams. braucht den Client nicht zum Abspielen der
in der gleichen Datei aus und ändert entspre- Musik. Nur ein Beispiel: Während ein Benut-
Natürlich möchte man MOC nicht nur im Mu- chend in zer ohne X-Server auf der virtuellen Konso-
sikverzeichnis starten, indem man ständig ma- le „tty-2“ [7] [8] (vom X-Server erreichbar über
nuell via Konsole zum entsprechenden Ver- StartInMusicDir = yes
Strg + Alt + F2 ) aus irgendwelchen Grün-
zeichnis navigiert. Die erste Möglichkeit be- den irgendwelche Arbeiten verrichtet und der
steht im Anlegen von Playlists. Gesagt, getan: Übrigens: Die Dateien /.moc/config und
MOC-Client oben auf dem X-Server in einer
Ein Blick auf das Hilfesystem sagt, dass ein /.moc/keymap sollte man sich intensiv an-
Konsole liegt, lässt sich der Server noch im-
Druck auf Shift + A das Hinzufügen des ge- schauen. Dort findet der geneigte Nutzer eine
mer über „tty-2“ steuern. Das gerade gespielte
samten Inhalts eines Verzeichnis zur Playlist wahre Wundertüte voller Konfigurationsmög-
Lied gefällt nicht? Ein
bewirkt, die Taste A allein hingegen fügt eine lichkeiten. Genaueres dazu steht zwar nicht
in der Dokumentation [5], aber immerhin auf $ mocp -f
einzelne Datei zur Playlist hinzu. Mit Shift +
der Seite im ubuntuusers-Wiki [6] im Abschnitt
V speichert man die Playlist dann. Ach, und
„weitere Konfiguration“. spielt den nächsten Titel ab. Noch Fragen?
das Wechseln zwischen der Anzeige des ak-
Der Aufruf von
tuellen Verzeichnisses und der Playlist funk-
tioniert dann mit der Tabulatortaste Tab . Lei- $ mocp --help
der dauert das Einlesen und Speichern immer
eine Weile. Hier gibt es eine Lösung in Form gibt Auskunft zu allen möglichen Schaltern,
der zweiten Möglichkeit: Man kann in der Da- um MOC ohne grafische Oberfläche nur in der
tei /.moc/config das Musikverzeichnis fest- Konsole zu steuern.
legen, aus dem MOC starten soll. Dazu öffnet
man die Datei einfach mit einem Editor (Ach- Exkurs
tung, der Ordner .moc ist versteckt!), sucht die Besonders Tippfaule legen sich für die ein-
Zeile zelnen MOC-Befehle Aliasse [9] an. Das sind
kurze Stellvertreter für längere Befehle. Hierzu
# musicDir = /music öffnet man entweder die Datei /.bashrc in ei-
nem Editor und fügt zum Beispiel die Zeile
entfernt das Kommentarzeichen (die Raute) zu MOC mit Playlist.
Beginn der Zeile und ändert das Verzeichnis alias ff='mocp -f'
wie gewünscht ab. Anschließend sollte MOC Funktional ist auch MOCs Client-Server-
noch angewiesen werden, von jetzt an auch in Struktur, wobei der Server die Musik macht hinzu oder leitet die Terminalausgabe direkt in
dem eben bestimmten Verzeichnis zu starten. und der für den Nutzer sichtbare Client nichts die Datei um [10]:
Dazu kommentiert man die Zeile anderes als eine Schnittstelle zur Steuerung
des Servers darstellt. Dass daraus Vorteile für

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 28


$ echo "alias ff='mocp -f'"  y tionalität eines Audioplayers hinausgedacht. Links
/.bashrc Da drängt sich einem der alte Architekten- [1] http://moc.daper.net/
Spruch „form follows function“ förmlich auf. [2] http://freshmeat.net/stats/#rating
Danach aber bitte das Neueinlesen der Kon- Genau hier zeigt sich MOC clever und smart [3] http://www.linux.pl/?id=projekt&show=
figurationsdatei .bashrc nicht vergessen. Ent- und erfüllt die aus der Ausgangslage resultie- kategorie&kategoria=4
weder durch renden Erwartungen. Clever und smart dann [4] http://de.wikipedia.org/wiki/
aber auch bei den eher versteckten erweitern- Midnight_Commander
$ source /.bashrc
den Funktionen, mit denen MOC aufwartet: [5] http://moc.daper.net/documentation
oder durch Schließen und erneutes Öffnen Zwischen den Verzeichnissen seiner Musik- [6] http://wiki.ubuntuusers.de/
des Terminalfensters. Erst danach stehen ei- sammlung springen oder gerade laufende Mu- MOC_-_music_on_console
nem die neuen Aliasse zur Verfügung. sikstücke auf einen MP3-player kopieren? Und [7] http://de.linwiki.org/wiki/Linuxfibel_-_
all das mit einem einzigen Tastendruck? Auch Erste_Schritte_-_Virtuelle_Konsole
Fazit diese Art des schnellen Zugriffs beherrscht [8] http://wiki.ubuntuusers.de/Terminal
Bis hierhin ist MOC eigentlich nichts Außer- MOC, „fast_dir“ und „exec_command“ sind die [9] http://wiki.ubuntuusers.de/Shell/alias
gewöhnliches, aber dennoch: Bei dem Pro- Stichworte dazu. Und auch hier sollte man die [10] http://wiki.ubuntuusers.de/
gramm hat der Entwickler über die bloße Funk- Konfigurationsdateien in /.moc entsprechend Shell/Umleitungen
editieren.

„Journal 2“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/377

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 29


Hinter der Bühne: Interview mit MOC-Entwickler Damian Pietras von Thorsten Schmidt

freiesMagazin: Wann hast du dich entschie- du auf der Projektseite siehst: Es gibt Skrip- das ist alles nicht sichtbar für den Nutzer. Aber
den, MOC zu entwickeln und warum gerade te und Patches. Momentan ist es gerade Hen- ich erkenne jetzt, nach Jahren der Entwick-
einen Audioplayer? rik Iben, der einen guten Job macht, indem er lung, dass meine Ideen nicht gut waren, als
Damian Pietras: Im Jahr 2002 war’s. Ich war Plugins entwickelt und so MOC mehr Funktio- ich diesen Teil von MOC entwickelte, weswe-
Student an der Hochschule, fasziniert von Li- nalität zufügt. Aber seine Freizeit ist auch be- gen es heute schwierig und schmerzhaft ist,
nux und Open Source im Allgemeinen, ein grenzt. neue Features hinzuzufügen oder Bugs zu fi-
Geek, der besonders textbasierte Programme xen.
nutzte wie Mutt zum Mailen, slrn zum Newsle- freiesMagazin: Apropos „Popularität“: MOC
sen, BitchX für den IRC und so weiter. Einen wird von den Nutzern gut bewertet (ach- freiesMagazin: Wie sehen MOCs Ziele und
guten Audioplayer für die Konsole gab es zu ter Platz auf freshmeat und erster Platz auf Perspektiven für die Zukunft aus?
dieser Zeit nicht und mpd existierte ja noch linux.pl). Wie nimmst du diesen Anstieg der Damian Pietras: Die meiner Meinung nach
nicht. Zwar gab’s Mp3-Player wie mp3blaster Popularität wahr? Ist das für MOC zum Guten wichtigsten Verbesserungen: bessere Leis-
und playmp3list und ich benutzte Letzteren, und/oder für dich mehr Stress? tung beim Lesen von Tags, vielleicht durch
weil ich sein schlichtes Interface mochte, aber Damian Pietras: Das überrascht mich wirk- Verbesserung des Caches, breitere Unterstüt-
playmp3list war nur ein Frontend für mpg123, lich. MOC wird in den Nutzerwertungen höher zung verschiedener Audioformate und viel-
besaß also nur wenig Funktionalität. Ich dach- als Mutt oder GCC eingestuft - und ist nahe leicht eine Bibliothek für verschiedene Audio-
te, es könne nicht so schwer sein, einen bes- dran am Mplayer (lacht). Aber so wirklich be- formate. Also keine „großen“ Pläne oder revo-
seren zu entwickeln (lacht). einflusst mich das nicht. Würden mich die Leu- lutionäre Ideen.
te deswegen auf der Straße erkennen, ja dann
freiesMagazin: Gib uns doch einen kurzen . . . (grinst). Aber Stress ist damit nicht verbun- freiesMagazin: Warum zur Hölle ein textba-
Einblick, wie der Entwicklungsprozess rund den, es ist einfach eine Sache, die Nutzer und sierter Audioplayer im 21. Jahrhundert?
um MOC läuft – machst du das alles auf ei- Entwickler anzieht. Damian Pietras: Ich sehe keinen Grund,
gene Faust oder steht dir eine Community zur warum eine textbasierte Oberfläche eine Ein-
Seite? freiesMagazin: Unbegrenzte Zeit und Inter- schränkung für einen Audioplayer ist. Im Ge-
Damian Pietras: Lange Zeit gehörte mir der esse deinerseits einmal vorausgesetzt – was genteil: es ist einfacher zu benutzen, als vie-
ganze Code (oder war von anderen Open- würdest du an MOC weiterentwickeln oder ver- le dieser Winamp-basierten oder noch kompli-
Source-Projekten kopiert). Als MOC dann be- ändern? zierter aufgebauten Oberflächen, bei denen du
kannter wurde, bekam ich Feedback von Leu- Damian Pietras: Möglicherweise das Proto- den Knopf suchen musst, um in deinen Mu-
ten, manchmal gute Patches. Zurzeit stagniert koll, also die Art, wie der Server mit dem Client sikdateien zu stöbern. Bei MOC siehst du den
die Entwicklung ein bisschen, weil ich zu we- spricht, und einige grundlegende Ideen rund Inhalt deiner Musikverzeichnisse sofort nach
nig Freizeit habe. Jedoch ist MOC weit ge- um die interne Repräsentation und das Tei- dem Start. Welches Feature fehlt, nur weil’s
nug bekannt, um Entwickler anzuziehen, wie len von Playlisten zwischen den Clienten. Gut, textbasiert ist? Optische Effekte? Wer braucht

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 30


das wirklich? (lacht) Oberfläche, das verstellt den Blick aufs We- MOC nützlich für Menschen ist. Das ist sehr
Die Vorteile liegen andererseits auf der Hand: sentliche (wie bei mp3blaster), und du musst motivierend.
es ist schneller (gerade auf langsameren Ma- lernen, sie zu benutzen.
schinen), startet also dementsprechend, du freiesMagazin: Wie sehen Deine Pläne für die
kannst ihn ohne X benutzen und wenn X freiesMagazin: Was hat dich zum Ent- Zukunft neben MOC aus?
sich beispielsweise gerade verabschiedet hat, wickeln der Funktionen „fast_dir“ und Damian Pietras: Die Antwort läuft nicht auf
kannst du das System reparieren, während du „exec_command“ inspiriert? Multimedia hinaus, sondern auf etwas kom-
Musik hörst (augenzwinkernd). Damian Pietras: Dieses Features (und viele plett anderes (lacht). Ich habe eine Zeit lang
andere) wurden auf Wunsch der Communi- für ein Unternehmen gearbeitet und mich
freiesMagazin: Was zeichnet MOC gegenüber ty hinzugefügt, Alex Norman steuerte fast_dir dort mit Linux-basiertem „network storage“ be-
anderen textbasierten Audioplayern aus? bei. schäftigt (ähnlich zu iSCSI). Momentan arbeite
Damian Pietras: Seine Stärke liegt im einfa- ich bei einem der größten polnischen Internet-
chen Interface (die Idee ist bei playmp3list ab- freiesMagazin: Worin liegt die Motivation, die portale, wo wir gerade auf Probleme bezüg-
geschaut). Es ermöglicht eine effektive Nut- dich seit gut fünf Jahren – mit Ausdauer – an lich unseres Speichersystems stoßen. Kürz-
zung von MOC, ohne ein Manual oder das MOC arbeiten lässt? lich kam mir die Idee, diese Erfahrungen zu
Hilfesystem zu benutzen. Wenn du MOC an- Damian Pietras: Es ist nicht mehr dieselbe nutzen und ein „distributed network storage
schmeißt, dann siehst du zwei Panels wie Ausdauer und Geduld, seitdem ich weniger system“ zu schaffen, das Ideen wie „data repli-
beim Midnight Commander, ein Programm, Freizeit habe. An MOC zu arbeiten, macht cation“, LVM und P2P-Netzwerke miteinander
das viele kennen, und MOCs Bedienung ist ebenso Spaß wie Open Source. Seinen Code verschmilzt. Aber das ist bislang nur eine Idee.
ähnlich aufgebaut. Andere Audioplayer ha- zu teilen wie auch Ideen auszutauschen ist
ben vergleichsweise viele Funktionen auf ihrer eine coole Sache. Außerdem sehe ich, dass freiesMagazin: Vielen Dank für das Gespräch.

„Compiler Complaint“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/371

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 31


Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung. Mit diesem Kalender
verpassen Sie davon keine mehr.

Messen
Veranstaltung Ort Datum Eintritt Link
Ubuntu Packaging Jam Berlin 06.02.08 frei http://daniel.holba.ch/blog/?p=74
FOSDEM Brüssel 23.02.-24.02.08 frei http://www.fosdem.org
Linux Audio Conference Köln 28.02.-02.03.08 - http://lac.linuxaudio.org
Chemnitzer Linux Tage Chemnitz 01.03.-02.03.08 5,- EUR/3,- EUR ermäßigt http://chemnitzer.linux-tage.de
CeBIT - Linux Park Hannover 04.03.-09.03.08 38,- EUR http://www.cebit.de/linuxpark_d
OpenExpo Bern Bern 12.03.-13.03.08 frei http://www.openexpo.ch/openexpo-2008-bern
Linux-Infotag Augsburg 29.03.08 frei http://www.luga.de
FOSSGIS Freiburg 01.04-03.04.08 frei http://www.fossgis.de
LUG Camp Flensburg 01.05.-04.05.08 - http://www.lug-camp-2008.de
Linux Tage Graz 19.04.08 frei http://www.linuxtage.at/
Linux Tag Berlin 28.05.-31.05.08 - http://www.linuxtag.org

(Alle Angaben ohne Gewähr!)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet, dass diese Information zur Zeit der Veröffentlichung noch nicht vorhanden war.

Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und
Ort an rfischer@freiesmagazin.de.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 32


Anwendertreffen
Datum und Uhrzeit Ort Treffpunkt Termin steht fest? Link
04.02.08, 20:00 Uhr Gütersloh Zur Weberei ja http://lug-owl.de/Events/
04.02.08, 20:00 Uhr Ottobrunn Weinstube ja http://www.lug-ottobrunn.de
05.02.08, 20:00 Uhr Marburg Jornal ja http://www.mr-lug.de/Stammtisch.3.0.html
06.02.08, 19:00 Uhr Augsburg ACF - http://www.luga.de/Treffen/Termine/
06.02.08, 19:30 Uhr Eisenach Cafe Spiegler ja http://lug-eisenach.de/
07.02.08, 18:00 Uhr Zürich ZHdK ja http://informator.vnm.zhdk.ch/GnusUndPinguine
09.02.08, 16:00 Uhr Erfurt Le Gaulois ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Erfurt
09.02.08, 18:00 Uhr München Cafe Forum ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/München
11.02.08, 20:00 Uhr Paderborn Feuerstein ja http://lug-owl.de/Events
12.02.08, 19:00 Uhr Köln ZAIK/AFS ja http://www.uni-koeln.de/themen/linux/index.html
12.02.08, 19:00 Uhr Lüneburg Comodo ja http://luene-lug.org/wp/
13.02.08, 19:00 Uhr Langen Alte Scheune ja http://www.lalug.net
13.02.08, 19:00 Uhr Luwigsburg VfB-Gaststätte Tamm ja http://linuxwiki.de/LugLudwigsburg/Treffen
13.02.08, 19:00 Uhr Offenburg Deutscher Michel ja http://www.freiesoftwareog.org/
13.02.08, 19:00 Uhr Wolfsburg Institut für Industrieinformatik ja http://www.lug.wolfsburg.de/
13.02.08, 20:00 Uhr Herford Recyclingbörse ja http://lug-owl.de/Events
14.02.08, 19:00 Uhr Dortmund Kronenstübchen ja http://ubuntu-do.de/
14.02.08, 20:00 Uhr Bremen Maschinenraum ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Bremen
15.02.08, 19:30 Uhr Essen Unperfekthaus ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Essen
15.02.08, - Stuttgart Sophies Brauhaus - http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Stuttgart
18.02.08, 19:30 Uhr Bielefeld Unimax ja http://lug-owl.de/Events/
18.02.08, 19:30 Uhr Krefeld Limericks ja http://wiki.lug-kr.de/wiki/LugTreffen
18.02.08, 20:00 Uhr Ottobrunn Weinstube ja http://www.lug-ottobrunn.de
19.02.08, 20:00 Uhr Fulda Academica Fulda ja http://lug.rhoen.de
20.02.08, 19:30 Uhr Eisenach Cafe Spiegler ja http://lug-eisenach.de/
20.02.08, 20:00 Uhr Rheda-Wiedenbrück Jägerheim ja http://lug-owl.de/Events

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 33


Anwendertreffen (Fortsetzung)
Datum und Uhrzeit Ort Treffpunkt Termin steht fest? Link
21.02.08, 18:00 Uhr Marburg Jornal ja http://www.mr-lug.de/Stammtisch.3.0.html
23.02.08, 14:00 Uhr Mannheim Viernheim ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Mannheim
23.02.08, 16:00 Uhr Erfurt Le Gaulois ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Erfurt
23.02.08, 18:00 Uhr Rendsburg Ruby Days ja http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Rendsburg
25.02.08, 20:00 Uhr Detmold Zum Neuen Krug ja http://lug-owl.de/Events/
26.02.08, 19:00 Uhr Lüneburg Comodo ja http://luene-lug.org/wp/
27.02.08, 19:00 Uhr Luwigsburg VfB-Gaststätte Tamm ja http://linuxwiki.de/LugLudwigsburg/Treffen
27.02.08, 20:00 Uhr Herford Recyclingbörse ja http://lug-owl.de/Events
28.02.08, 19:00 Uhr Dortmund Kronenstübchen ja http://ubuntu-do.de/

(Alle Angaben ohne Gewähr!)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet, dass diese Information zur Zeit der Veröffentlichung noch nicht vorhanden war.

Wichtig: Die Anwendertreffen können sich verschieben oder ganz ausfallen. Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen!

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen, schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an jmayer@freiesmagazin.de.

„Fight“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/340

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 34


Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung. Diese sind hier zusammengefasst:

$: Shell-Prompt
#: Prompt einer Root-Shell – Ubuntu-Nutzer können hier auch einfach in einer normalen Shell ein „sudo“ vor die Befehle setzen.
y: Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gründen eingefügten Zeilenumbruch, der nicht eingegeben werden soll.
: Abkürzung für das eigene Benutzerverzeichnis /home/BENUTZERNAME

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats. Die März-Ausgabe wird voraussichtlich am 2. März unter anderem mit folgenden
Themen veröffentlicht:

ã Zattoo – Fernsehen am PC
ã Rezension: Freie Software. Zwischen Privat- und Gemeineigentum

Es kann leider vorkommen, dass wir aus internen Gründen angekündigte Artikel verschieben müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.

„Why Do You Love Me?“ © by Randall Munroe, http://xkcd.com/58

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 35


Impressum
Erscheinungsweise: als PDF und HTML einmal monatlich Redaktionsschluss für die März-Ausgabe: 20.02.2008
Erstellt am 04.02.2008

Redaktion Autoren dieser Ausgabe


Eva Drud ViSdP edrud@freiesmagazin.de Eva Drud edrud@freiesmagazin.de S.17
Dominik Wagenführ dwagenfuehr@freiesmagazin.de Ronny Fischer rfischer@freiesmagazin.de S.32
Christoph Langner clangner@freiesmagazin.de S.18, S.21
Satz und Layout Jörg Mayer jmayer@freiesmagazin.de S.32
Eva Drud edrud@freiesmagazin.de Thorsten Schmidt tschmidt@freiesmagazin.de S.27, S.30
Dominik Wagenführ dwagenfuehr@freiesmagazin.de S.19, S.25
Kontakt
E-Mail redaktion@freiesmagazin.de Nachrichtenschreiber dieser Ausgabe
Postanschrift freiesMagazin Eva Drud (edr) edrud@freiesmagazin.de
c/o Eva Drud Mathias Menzer (mme) mmenzer@freiesmagazin.de
Rübenkamp 88 Dominik Wagenführ (dwa) dwagenfuehr@freiesmagazin.de
22307 Hamburg
Webpräsenz http://www.freiesmagazin.de Korrektorat
Mathias Menzer mmenzer@freiesmagazin.de
Logo-Design Thorsten Schmidt tschmidt@freiesmagazin.de
Arne Weinberg info@freiesmagazin.de Dominik Wagenführ dwagenfuehr@freiesmagazin.de
Lizenz GNU FDL

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt.

Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken möchten, dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall. Die Bäume werden es Ihnen danken. ;-)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 02/2008 36

Das könnte Ihnen auch gefallen