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Landflucht und Verstädterung

Südamerika verändert sich


Eine Rätselaufgabe zum Einstieg:

Die Karte oben zeigt einen bemerkenswerten geographischen Sachverhalt. Sie verdeutlicht
insbesondere die diesbezügliche, weltweite Sonderstellung Südamerikas (und Australiens; die
Antarktis ist hier unwesentlich). Um was geht es?

(1) Überlege genau, und klicke erst dann weiter zur nächsten Folie mit der Auflösung und notiere
den Sachverhalt ins Heft.
Inhalt
Das ist der Anteil der Menschen, die „auf dem Land“ leben*
* Die Definition von „Stadt“ wird je
nach Land etwas anders
gemacht. „Auf dem Land“
bedeutet auch in Kleinstädten
und natürlich auch in Dörfern.

Falls du möchtest, kannst du auf einem Website der BBC (British Broadcasting Corporation)
eine einfache, aber eindrückliche interaktive Graphik benützen, um zu sehen, wie sich die Stadt-
und Landbevölkerung der Kontinente verändert hat.
http://news.bbc.co.uk/2/shared/spl/hi/world/06/urbanisation/html/urbanisation.stm
(2a) Verschiebe den Regler unten und beachte auch die Säulen rechts!
(2b) Was passierte 1995? Was 2005? Inhalt
Inhaltsverzeichnis

Mit Klick auf die Schaltfläche Rätselaufgabe


rechts unten auf jeder Folie
kannst du immer hierher
zurückkehren. Lernziele

Die Einträge in diesem Wir greifen Peru heraus


Inhaltsverzeichnis sind Links
zu den entsprechenden
Folien. Nüchterne Statistik

Zur nächsten Folie gelangst Wichtige Begriffe


du jeweils mit der
Eingabetaste; zur letzten mit
dem Linkspfeil. Aufgabe zu Push- und Pullfaktoren

Inhalt
Das musst du nachher können – LERNZIELE

1. Du kannst die Begriffe Verstädterung, Landflucht, Push- und Pullfaktoren einem


Mitschüler erklären.

2. Du bist in der Lage einer Mitschülerin die Sonderstellung Südamerikas in Bezug auf
Verstädterung zu beschreiben.

3. Du kannst Säulendiagramme interpretieren und bist fähig, sie kritisch auf inhaltliche
Fehler (zum Beispiel Widersprüche) zu beurteilen.

4. Du kannst in Bezug auf Peru und Bolivien mindestens 8 Push- oder Pullfaktoren nennen
und erklären. Du kannst jeweils ganz konkrete Angaben dazu machen (zum Beispiel:
Weshalb rentiert der Zinnbergbau in Bolivien kaum mehr und treibt Menschen in die
Armut?).

5. Bei einer Reise durch die Andenländer (vielleicht noch Zukunftsmusik, aber wer
weiss...?) begegnest du den Bewohnerinnen und Bewohnern der Andenhochländer mit
Verständnis für ihre nicht eben leichten Lebensumstände.

Inhalt
Wir greifen Peru heraus

Innerhalb von Südamerika ist Peru kein


Extremfall. Vergleiche Diercke Weltatlas S. 180,
farbige Quadrate!

Der so genannte „Verstädterungsgrad“ betrug


2002 etwa 73% und damit sogar weniger als der
Durchschnitt Südamerikas.

Aber gerade in Peru kann man die zeitlichen


Veränderungen sowie deren Ursachen und
Wirkungen besonders gut erkennen.

Inhalt
Das zeigt die nüchterne Statistik
In Mio In Mio 72.2
70.1
64.6 65.2
70
59.5
30 26.7 60
52.6
47.4
25 22.6 50
40.5
20 17.3 40 35.4
34.8
29.9
15 13.2 30 27.8
9.9
10 20
7.1 7.6
5 10
Land
0 0 Stadt
1940 1950 1960 1970 1980 1990 2002 1940 1961 1972 1981 1993 2002

Bevölkerungsentwicklung Perus von Stadt- und Landbevölkerung Perus von


1940 bis 2002 1940 bis 2002
(3) Beschreibe die Hauptaussage der Graphik (4) Bei der Graphik oben ist dem Verlag ein
oben in nicht mehr als zwei Sätzen! Fehler passiert. Die Graphik ist dennoch sehr
nützlich, aber zuerst muss man den Fehler
erkennen. Worin besteht dieser?

(5) Beschreibe die Hauptaussage der Graphik


oben in nicht mehr als zwei Sätzen!

Inhalt
Wichtige Begriffe. Oooops! Unten sind sie durcheinander
geraten. (6) Ordne und merke sie dir!

Verstädterung Gründe, welche Städte für die Bevölkerung


(oder Verstädterungsgrad) auf dem Land attraktiv machen und sie dazu
bewegen, dorthin um zu ziehen.

Landflucht ist der Zustand, der den Anteil der


städtischen an der Gesamtbevölkerung
kennzeichnet.

Pushfaktoren Unter diesem Begriff versteht man die


Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in
die Städte.

Pullfaktoren Gründe, welche ländliche Regionen für die


Bevölkerung unattraktiv machen und sie
dazu bewegen, weg zu ziehen.

Inhalt
Wie sieht es bezüglich dieser Push- und Pullfaktoren in Peru
(und Bolivien, welches wir am Rand mit einbeziehen) aus?

Deine Aufgabe (7):

Erstelle eine einfache Tabelle, in welcher du zu jeder der folgenden Folie festhältst:

Spalte 1: Um was geht es überhaupt? (Beispiele: Politik, Gesundheitswesen, Bergbau,


Schule, Freizeit etc.)

Spalte 2: Kurzbeschreibung in nicht mehr als 2 Sätzen.

Spalte 3: Entscheidung: Ist es eher ein Push- oder eher ein Pullfaktor? (manchmal ist
kein 100%-Entscheid möglich, deshalb jeweils das Wort „eher“).

Inhalt
(A) Eine unscheinbare Statistik zu Peru.
Zusatzfrage: Wie kommt es wohl dazu?

Lebenserwartung auf dem Land und in der Stadt (2002):

Land 64,8 Jahre

Stadt 72 Jahre

Gesamt 69.7 Jahre

Inhalt
(B)

Inhalt
(C)

Als junger Reisender machte ich in Peru eine Beobachtung. Ich war bei einer peruanischen
Familie in Huaraz eingeladen und durfte einige Tage bei ihnen wohnen.

Die Kinder Patrizia, Carlos und Pepe schauten leidenschaftlich fern. Fernsehen konnten
sich nicht alle Leute leisten; aber wer einen Fernseher hatte, war stolz darauf.

Besonders Pepe war völlig TV-süchtig. Wir nannten ihn deshalb bald „ojos quadrados“
(ausgesprochen als „ochos cuadrados“ – der mit den viereckigen Augen).

Und das sah Pepe jeden Tag: Von der TV-Station billig aus den USA eingekaufte Soaps:
«Denver Clan», «Dallas» und anderes. Heute wäre es wohl auch «Desperate Housewives».
Man sah: Schöne, reiche und (meist) glückliche Menschen in sauberen Städten, deren
Schwierigkeiten im, Leben sich weitgehend auf Beziehungsprobleme beschränkten. Durch
die spanischen Untertitel konnte durchaus der Eindruck entstehen, die Handlung finde in
Lima statt.

Inhalt
(D1) Souvenir-Verkauf an Touristen in Lima:
Bilder, Schmetterlinge, Vogelspinnen, Mineralien...

Inhalt
(D2) Schuhputzer...

Inhalt
(E) Erinnere dich an Huaraz und seine Umgebung

Idyllisches oder karges Leben in der Sierra? Die


vergletscherten Berge spenden - auch ausserhalb der
Regenzeit - wertvolles Wasser zum Bewässern von Äckern.

Gerste gedeiht noch in Höhen von gegen 4500 Metern über


Meer, aber die kleinen Äcker sind steil und nur mühsam zu
bewirtschaften.

Die Bevölkerung wächst: Der Vater vererbt dem Sohn; aber


meist sind es mehrere Söhne. Das Land muss geteilt werden,
die Flächen, welche eine Familie bewirtschaften kann, wird
im Lauf der Generationen immer kleiner.

Schafe, Llamas und Alpacas liefern Wolle. Aber Wolle ist auf
dem Weltmarkt nicht mehr viel wert...

Inhalt
Ende

Deine Tabelle bringst du zur Lernkontrolle mit dem Lehrer mit.

Inhalt
ENDE

Inhalt

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