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7

Pers/1988
door:

In opdracht van:
Vakgroep
Sector
van de

(015) 784211

J. Rosemann. Eo Pasveer e Foto's:


J. Rosemann.

Pers

VROM van de

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other means without
Press ..
1

UND DER
6

1.1 6
1.2 8

2. MAILAND 15

2.1 15
2.2 17
2.3 21
2.4
24
2.6 29
33

3. 36

3.1 ist keine rote Insel


3.2 J ahre: das Zentrum
Wachstumspolitik 40
für das historische Zentrum" von 1 41
3.4 des den Wohnungsbau
im histarischen Zentrum" van 44
1972/73

62
71

80
Stadterneuerung ist in den letzten 15 Jahren in allen
ischen Industrieländern zum beherrschenden Thema kommunaler
. In den 70er Jahren waren in fast allen
Verdichtungsräumen
festzustellen. Die der Städte stamm-
te in den meisten Fällen noch aus dem Jahrhundert und
entsprach immer den aktuellen Nutzungsanforderungen, die
durch die von Technologie und
erheblich verändert ha tt en . Der VerschleiB der Altba u-
quartiere - und dies betraf neben den Stadtzentren
vor allem den M , der im der Industri
im 19. und zu 20. Jahrh underts entstanden war -
unaufhörlich voran und ann vielfach Dimensionen, die
ein Ende der absehbar werden lieBen. wurde
dieser ProzeB von sozialen und räumlichen än
die eine einseitige Konzentration von
, von Alten, von ethnischen Minoritäten
in den Altbauquartieren zur hatten.

Im Laufe der 70er Jahre wurden deshalb in fast allen Ländern


mehr oder weniger
und zur
neuerung begrenzte
gesehen, in erster war, die
nen aus den früheren Jahrhunderten an das anzu-
passen, was man gemeinhin ! neuzeitliche Wohn bedürfnisse I nann te.

der 70er Jahre wurde , daB der


der Städte sich allein a uf die historischen
Stadtkerne und auf den Massenwohnungsbau der industriellen Re-
volution beschränken lieB. Neue Problemgebiete und neue Problem-
kamen hinzu. Da waren zunächst einmal die
Zwischenkriegszeit, die neben ba
hinsichtlich der Ausstattung der
a ufwiesen. Die Wohnungen aus
n ach dem Zweiten , die in den
meisten Ländern unter dem Druck Wohnungsnot und zu-

1
Mittel entstanden waren. kamen sehr bald
auch die der 60er und der frühen 70er Jah-
re, in denen zwar weniger Rede
war in denen
9

nie, häufig verbunden


einsei ti gen Belegung
nen geführt ha tte
ten. Und zentral
Infra-
struktur a us dem der
wirtschaftlichen haben und

Darüber aus fand Verlagerung in der thematischen Gewich-


statt. Während in den 70er Jahren in den meisten Ländern
die Dimension der im Mi ttel-
punkt , wurde mit der Boer Jahre die stets
mehr auf andere Themen , der Exodus
des innerstädtischen Mischgebieten, die Konzen-
in Gebieten etc. Als Folge
zunehmenden erhiel t die in
Ländern einen stets Cha-
rakter .

Damit war , daB die Stadterneuerung


kaum mehr auf und beschränkten Ein-
begrenzen läBt. ist eben nur die
ratur und Wiederherstellung ehemals heiler Gebiete und
Zustände; muB vielmehr als Bestandteil
senden der materiellen, funktionalen und sozia-
len Strukturen und esellschaft-
Entwicklung werden. der L
einzelnen Erneuerungsprozesse, aber auch der
, in der sich und Gesellschaft en twickeln, ha t
den meisten Ländern diesen

zu einer

keine
breiten
vielmehr -
in das
In teressen widersprüche. Rä umliche
der Altbauquartiere sind nur zu einem Teil auf natürliche Alte-
änge zurückzuführen; zu einem erheblichen Teil sind
Prozesse, die veränderter
oWenn auch
van
waren so9

bzw. ei ne über Jahrzehnte ein-


, oftmals gänzlich unterlassene Instandhaltung jenen
VerschleiB , der eine Erneuerung unumgänglich erscheinen

2
läBt.

Auf der anderen Seite haben die rückständigen artiere trotz oder
gerade wegen ihrer Mängel wichtige für die
. In den Ländern
, daB die Mieten von Neubauwohn auch
des öffentlichen oder öffentlich geförderten Sektors von einer wach-
senden Zahl von Haushalten nicht mehr g en werden können.
Lediglich der Altba ubestand bzw. der und
mi t behaftete Teil des Wohn ungsbestandes bil-
det billi Wohnraum und stellt
für Einkommen und für
benachteiligte Gruppen vielfach die dar, über-
haupt noch an über
Sanierung und spezifische
Form der aus einem absoluten quanti-
einer wachsenden
Nachfrage resultiert .

Stadterneuerung gewinn t unter diesen konfli


rende

Einerseits sie ein zur Erneuerung von


verschlissenen Substanzen , zur Verbesserung der Wohn- und Le-
bensbedingungen, zur Beseitigung von Umweltbe1 und
zur Schaffung einer , d. h . a n den der
und an dem Leistungs-
Stadt.

Andererseits ist ein wirtschaftliches Interessenfeld, ein Pro-


zeB der Auseinandersetzun urn die unterschied-
licher ra umstruktureller und urn bzw.
(Wieder-) vor allem bau- und
Verwertungsbedingungen.

Widersprüche verschiedenen Funktionszu wei-


sungen und ätze haben die Stadt-

ung
schen werden lassen. Zur des Prob-
1ems sind allerdings in einzelnen L ändern (und a uch in den
einzelnen Kommunen) höchst entwiekelt
worden. Dies betrifft den der Erneue-
rungsmaBnahmen, wobei Umstrukturierungs-
prozessen und Kahlschla

zwischen zentra-
insbesondere die
das Verhältnis von
der Stadterneuerung, die
also, ob die in erster Linie durch die öffen t-
Hand eführt wird (was u. a. die Übernahme von Grund
und Boden in den vor a ussetzt) oder ob die

3
Ma:Bnahmen vor allem über privater Investitionen
werden. Dies betrifft die thematische Breite des Stadter-
sansatzes, die Frage, ob smaBnahmen
sich im a uf die Dimension der ba ulichen Erneuerung
beschränken oder ob sie andere Politikbereiche wie
und Sozialpolitik, Schul- und Arbeitsmarktpolitik
beziehen . Und dies bezieht sich nicht zuletzt auf , für
wen und in wessen Interessen die Stadt wirdj

wer von den ahmen am wie die


Kosten und Nutzen am Ende verteilen .

die unter-
und
werden. ektes sind dabei
definiert: Zum einen g die Ursachen
für die Herausbildung von
Ländern zu untersuchen, um somit über
der j n alen Fachdiskussion hinaus
Problemanalyse zu liefern. Zum anderen sollen
Lösun sansätze und deren d

für die
zu machen.

Zur des weitgefaflten


Un tersuch ungen zunächst auf
und dort auf groBen Städte, d. h. Metropolen von n
naler und ationaler , da hier sowohl
der Problemstellungen! als auch im Hinblick auf das
kommunale spotential eine g vora us-
werden kann. Zudem wurde bei der des Untersu-
! dafl die und insbe-
ien n ur zu beurtei-
der Stadterneuerung
werden, sondern wenn Einzelansätze
nationalen und lokalen
in und
werden. Dies setzt aber voraus,
und Abläufe der in einem
Einheit untersucht und strukturell ander
werden. Aus diesem Grunde wurde als erste Stufe der Unter-
suchung die Form der gewählt, wobei die Stadterneue-
in einem L und in ein oder zwei Städten im
Mittelpunkt steht. Auswertung bleibt einer
ren Ph ase der Untersuchung vorbehalten.

Studie be handelt die der Stadterneue-


, einem Land, in dem der Staat - zumindest seit
~ einen vergleichsweise en Einfl uB
nimmt, in dem den ver-
wenige - und vor allem effiziente - Instrumente
zur Durchsetzung von PI s- und svorstellungen zur
Verfügung stehen und in dem der Soziale sba u eine ledig-

4
lich subsidiäre und deshalb qu Rolle
Als sfälle wurden Städte ewähIt, die trotz
hischen Nähe geradezu Anti der städtischen Ent-
Norden darstellen : Auf der einen steht
Mailand als das wichtigste Zentrum des I industriale I
Nor , in dem sich wirtsch Ent-
wicklung des Landes kon zen triert und
aus den schwächer Regionen vor
allem des Südens für ein unerschöpfliches Reservoir
äfte aber auch und Woh-
sowie die Sozialpolitik vor kaum lösbare Probleme
stellt. Dem gegenüber steht a als der Emilia Ro-
magn a, einer , die Ökonomie zu rechnen
ist, in der eine und polyzentrale Wirt-
schaftsstruktur nur einen geringen Umstrukturie-
rungsdruck für das stadträumliche Gefüge entstehen läBt. Beiden
Städten ist jedoch , daB sie Jahren van
ten Gemeindeverwaltungen die versuchen,
auf dem Gebiet der gegen den Strom liberalisti-
scher PI an kommun Handlungsfähigkeit zurückzuero-
bern. Die ebnisse Versuche werden im Rahmen dieser
bis Ende 1982 nachgezeichnet.,

J.R.

5
1

1.1 UND ENTWICKLUNG

Probleme der in Italien sind a uch heu te


noch wesentlich von den Wanderungsbewegungen vor allem
der 50er und 60er Jahre , die als des rel
Gesellschaft
hin zur die aftsräumliche
Struktur des Landes einschneidend veränderten. Die Verl
fanden dabei sowohl innerhaib der einzelnen statt (als Bevöl-
swanderung von den ländlichen Rä urnen in alen Zen-
tren) , als auch - und vor allem - als groBräumliche W
von den schwach strukturierten Süd- und Mittelitaliens
der und der InseIn zu den Entwicklungsschwer-
punkten des Nordens (1).

hat ein
det, das trotz verschiedener
Regierung bis heute nicht überwunden werden konnte: Während vor allem
im Süden ganze und und mittlere Städte mit
und historischem Bestand der , dem Verfall und der
preisgegeben g in einigen
, Mailand, sprozesse sta tt ,
zuletzt in zum Ausdruck kommen.

War der zunächst auf die Städte sel bst


, so er in 60er Jahren zunehmend a uf
das Stadtumland, wo Bauland noch verfü und billig zu erwerben
war. Es en tstehen die Rä urne 11, verstädterte Zonen,
in denen atz zwar ten überwun-
den (wird), aber ( ... ) durch fortschreitende
und Nutzungshierarchie neue
hervorgerufen (werden ( Harlander 1978,
ders Problem stellt die soziale a tion dar.
Gekommenen und damit auch die erst
müssen sich entweder in den
schen Zen tren artieren oder in
ausweichen, in ge Bauerndörfer

6
Tab. 1: in Italien nach GroBräumen

in 1000 Einwohnern

1951-61 1961-71

Nordi talien + 616 + 956


Mittelitalien + 124 + 205
Süditalien und InseIn -1772 -2318

Italien insgesamt -1032 -1157

Quelle: BodenschatzjHarlander 1978

lich genutzte Flächen mit entsprechend . Da


Wohnraum nicht und für diesen in der Regel
a uch nicht bezahl bar ist, in den 50er Jahren vielfach
zur Sel bsthilfe illegal und ohne
Kontroiie B und andere Provisorien errich teten, urn
notdürftig Unterkunft zu . Ergänzt wurde ale lISelbst-
hilfe 11 durch einen ebenfails alen in den 60er
Jahren, an dem sich zahlreiche beteiligten. Zusammen
bilden diese auch heute noch die Vorstadtslums, die oftmals als
breite Gürtel die Städte

Doch a uch innerhalb der GroBstädte bildeten erschreckende Dis-


heraus. Während der K aldruck
eine völlige in anderen Quartie-
ren die Altbausubstanz Desinvenstition. Der als
kriegsbedingte NotmaBnahme und immer
verl für einen Teil der Altbausubstanz
Unterhalt der Gebäude für viele Hausbesitzer unrentabel werden;
auf eine bessere Verwertung über AbriB und Neubau oder
von Miet- in
Leerstand und Verfall.

ohnmächtig egenüber. Ihr


Planung vor wenigen Jahren

7
Plantypen für ohne Zeithorizont
und ohne flankierende sprogramme. Im
Instrumente noch auf dem Gesetz Nr. 1150 von 1942 (2).
instrumenteller, sondern vor allem wegen
der bis 1975 end
die gesetzlich
und blieben, sofern vera b-
echte Steuerungskraft bzw. ~willen (z.B. hinsichtlich des
und ohne echte Kontrolle.

Wenn a uch in der Hälfte der 70er Jahre


und in den Städten
ü bern ah men ,
<.AAALJ..l'-AAa pp heit der
Austeri ty-Poli tik
wurde, daB über eine jetzt Pordentlich ere ll
auch sa
wurden.

Etwas anders zumindest bis 1976 war die den oft seit
Kriegsende von PCI/PSI verwalteten Kommunen der
verlaufen , vor allem in der a a, wo durch
Einsatz der vorhandenen Instrumente gerade in den 60er
erzielen konn ten. s
a uch ei ne Reihe von besonderen Bedingungen vor. So waren
dem Bevölkerungszustrom aus dem
Wirtschaftsstruktur mit
an und Manufakturen
zuletzt a uch wegen der akti ven Antikon
alverw und der Gemeinden - als
Trotz kleinräumiger Konzentrationsprozesse hielten sich die
Grenzen; eine im Grundsatz polyzentrale Struktur und eine
Produktion konnten bis heute erhalten werden
ander 1978 579).
9

Auf der anderen läBt die gegenwärtige auch


hier Grenzen sichtbar , die vor allem in der g Auto-
nomie der italienischen Kommunen und in ihrer finanziellen Abh
sind. Am Beispiel as unten auf diese
näher angen.

1.2 DIE STAATLICHE WOHNUNGSPOLITIK SEIT 1970

Die it Wohnungspolitik hat zwischen 1970 und 1980 nicht


acht Gesetze hervorgebracht (3), mit den
mehr als 300 . Dies zeigt
sbedarf, enüber einigen anderen
zur Substitution und
und sozial poli tisch
zeigt die Zahl der Gesetze a uch das unzureichende
al der Hand, die a uf den spoli tischen
Problemstau bei aktueller Versch der mit isla-

8
torischen MaBnahmen beschränkter zu antworten versucht.

Die Probleme ha tt en sich zugespitst, daB die seit


der 60er Jahre
j ahrel er Reformdeba tt en weit hinter ihrer
zurückgeblieben war und vor allem von ihrer erklärten , das
Steuerung al des Staates gegenüber der privaten Wirtschaft zu
stärken, nur realisiert hatte (Debold 1980, 22 f). Aus der
Wohn hatte sich der Staat sogar im extremen MaBe
gen: Der Anteil des öffentlichen Wohnungsbaus an den
Wohnungssektor war über 20 % der 50er Jahre
im ersten Jahrzehn t 1961 auf 2,2 % in
1972 und den 1981, 211). Der
- wie in anderen
ü berproportion al Preisen
höheren Einkommensgruppen, ächlich

Italien gehört zu den Ländern mit der höchsten


Europa. F ast 60 % aller Wohn mi ttlerweile dem
sektor an ( 1981, 10). Kennzeichnend ist , daB auch und
in den GroBstädten der Anteil der in den letzten
Jahren stark reduziert worden ist. In Mietwohn ung sq uote
1971 und 1979 von 60 % auf 39 % zurück, in Genua von
50 % auf 29 %. Auf sind ka um noch
zu erhalten; das den Städten besteht zu %
aus

Auch der Mietpreisbindung wenig


rentabel, wurde, Zustand war, zunehmend in Eigen-
um . Auf der anderen Seite war
Baubestand, wenn er nicht bei der
beseiti werden konnte, den bekannten
der Nutzungen und Nutzer unterworfen, welche ba uliche Substanz
und die soziale der betroffenen Quartiere in gleicher Weise
gefährden.

des Marktes billiger durch den aten


und der Rückzug des Staates aus der Produktion
für diesen Markt hatten der 70er Jahre das Potential
Konflikte erheblich den groBen
Mietstreiks und einer starken
, an der a
in den Jahren erstarkten
men mit der lokalen Basis der linken P
mittrugen, machten den K die dramatische Verschlechterung
der Wohnbedingungen zu zentralen Ziel ihrer Politik .
Die Gesetzgebung der 70er Jahre erhöhte das Eingriffs- und
potential des Staates bzw. der dezentralen aften in der
und B in einem AusmaB. Auf
wurde d elziel
sozialpoli tische dazu beitr a-
sozialen zu d und den die poli tische
bedrohenden Kansensverlust en; auf der anderen

9
Neuba in It 1951 - 1977

in 1000 Wohnungen

500r---------~----------~----------~----------~------------~--~

400~------_4----------~------~--4rl------------~----------~--~

300~--------~----------+_~--------~~------_+_4--~--------~--~

200~------~----------~----------~------------~----~--~~~~

1951 55 60 65 70 75 77

Quelle: Preite 1979

Private und im sbau

Index: 1951=100

4000~------~----------~----------~----------~------~

vate
2000~-------+----------~----------~----------4-----~~

1000~______~__________ +-________~____~~__~______~

500~-- ____-4__________-4__ ~ ______-4__________~~______~

200~------~------~~~----------4-----------+-------~

êiffentliche
~~~~--~--~~----+-~T-------~~~------~~--~~~ Investitionen ....

1951 55 60 65 70 74

Quelle: Preite 1979

10
waren nur solehe Reformvorhaben durehsetzbar, die es ermögliehten, den
K aleinsatz der Öffentlichen Hand wie privater Investoren zu rationali-
sieren . Zum einen wurden dadurch die
konserv der des tra
zes versehleeh tert, b dureh verstärkten Bestandsseh utz der
Innenstädte, zum anderen wurden gleiehzeitig günstigere Bedingun-
für die Ersehlie13ung neuer regionaler Ressoureen für die Industrie-
und alien und für eine
(5) •

Vier Instrumen te für die als der


ehen Hand gegenüber den Wohnungssektor
sind zu nennen:

das erst
dureh eine Bau- Gemeinde
begründet wird;

Bindung der Gemeinden, den ahresbedarf


von zu gen Mieten zu bestimmen , dessen Anteile
in Neubau- und und MaBnahmen
selbst in Mehrj mmieren;

- die Ermächtigung der Gemeinden zu Enteignungen weit unter den


M für Ma13nahmen des sozialen sba us;

- die anisation von der für den öffentlichen Sozialen Wohnungsbau


zuständigen Einriehtung-en und ihre in mehreren Pro-
grammen.

Italien kennt traditioneli für den Sozialen


. Das erste (und zu der ann te
'Volkswohnungsbau I (easa are), der bei Arbeitnehmern dureh eigene
sowie dureh Beitr der Arbeitgeber finanziert wird und
Zusehüsse und durch zinsgünstige Oarlehen der
wird (6). Für andere en können
aueh nur mit Mitteln werden. Der
öffentliehe Wohnungsbau wurde bis 1971 dureh die Gemeinden selbst und
ei ne Vielzahl staa tlieher und hal bstaa tlicher Insti tute durehgeführt und
mit der Reorganisation 1971 aussehlie13lieh dem Istituto Autonomo Case
, der aueh für den gemeindlichen Wohnungsbau als
kann.

Das zwei te Instrumentist die öffen tliche


nen für die Produktion von Mietwohn ungen und genossensehaftliehem
Wohnungseigentum durch zinsgünstige Kapit oder - was in der
Tendenz stark zunimmt - dureh von Zinsbelastungen, wobei
die öffen tliche etwa 60 % der Gesamtinvesti tion umf a13t.
Die unter den aten
des ei ne

ist, ihren

11
Baukasten qm Wahnfläche bei verschiedenen

in 1000 Lire/mz Wohnfläche (Mittelwerte je Periode)

500 ~----------------~---------r--~

400~-----------------+-----=__-r--~ egerische
Restaurierung

erhaltende Sanierung

Neubau
200~-- ______________~r-____~~r-__~

100 Instandsetzung

. . . . . uGO ...... oe Instandhaltung

1971-1975 1975-1977 1977/78

Quelle: Bottero 1981

van und Baukasten

Index: 1970=100
400~-----------------------.--------~

Baukosten

300~----------------------~----~~

Lebensh kosten

Quell

12
die Förderung von Genossenschaften mit
vielfach gefordert, bis heute die Ausnahme geblieben .

Durch die von Bau- und Nutzungsrecht und die abe


einer Nutzungskonzession, welche mit und einer
Bausteuer von 5 - 20 % der Baukosten belastet ist, wurde nun ein
drittes Instrument zur Sicherung ger \Nohnungen geschaffen:
die Investoren können über Konzessionsbedingungen vertraglich
einen Teil ihres Gesamtobjekts sowohl bei Neubauten
für 20 Jahre zu Mieten
zu halten und das ungsrecht den Gemeinden zu . Die
öffen tliche Förderung beschränkt sich da bei a uf den teilweisen )
Verzicht auf Bausteuer und ErschlieBungskosten. Für die Vertragsgestal-
im Einzelnen bestehen hierbei vielfältige (7) .

Die Summe der hier nur sehr kurz umrissenen MaBnahmen hat zu einer
deutlichen des sba us , der in
den 70er Jahren mit jährlich 25 - 30.000 Wohnungen (
1981, 414) wieder zu einem Investitionsanteil bis zu 10 % (Girardi
1981, 299) hat. Nimmt man für den Wohnungs-
bau etwa das und Investitionsvolumen an (Censis
1981, 398), erreichten mit sbau
bei sinkender privater Bautätigkeit etwa 1/5 der Gesamtinvestitionen
und einen etwas höheren Anteil an der Zahl der ferti estellten Woh-

Trotzdem ha t der soziale in seinen


Charakter behalten . Nur Familien wohnen Sozialwoh-
nungen. Da die Wohnbedingungen in diesen Wohnungen a uBerordentlich
g sind - die Miete ist praktisch zu vernachlässigen (1977: 1.200
- 1.700 ), Kündigungen sind nahezu
kaum eine a us dem Bestand frei.
Chancen melden nur etwa 6 % der anten auf Sozialwohnung
ihren Bedarf an. Trotzdem würde es n ach dem j etztigen Stande 17 Jahre
dauern, um die vorhandenen 600.000 Bedarfsanmeldungen in Italien
zu

Noch sehr sind auch die öffentlichen und öffentlich


geförderten MaBnahmen zur und Verbesserung des Altbaube-
standes. Die neuen gesetzlichen Regelungen des betrachteten Zeitraums
sind noch kaum operation worden, ihre Anwendung ist
der 80er Jahre über - methodisch und
sehr bedeutsame - ekte

Nicht zuletzt z.ur a ter Erneuerungstätigkeit wurde


1978 das Gesetz Nr. 392 - equo canone (ilgerechte MietelI) - verabschiedet,
mit dem die Mietpreise lI ega lisiert" und genereli die Rentabilitätsver-
hä1tnisse im Mietwohnungssektor verbessert werden sollen. Das Gesetz
bindet die an einen Wohnwert, der sich a us a
Grundstücks- und errechnet (8). Zudem kann
v 5 % der Investi tionssumme a uf die Jahresmiete um
werden. Und schlie:Blich die Geltungsdauer von Mietverträgen
auf vier Jahre begrenzt. kann der Vermieter dem Mieter

13
oder - bei Vertr - ein verl
(Becker u.a. 1982, 184).

Die neuen haben bereits Auswirkungen


auf den gehabt. von 1978 bis 1979 ist die Durch-
schnittsmiete in urn 33 % gestiegen (die Löhne urn 19,5 %).
88 % aller Mieten wurden 1979 an . Die Lockerung des s-
schutzes droht zudem für den

Jahre der kurze kommunaler Steue-


in der Wohn ungs- und St daher
in gestellt. Die nominelle
rungsprogramme wird von hohen Inflationsraten
von Eigentums- und srechten und die Bindung privater
tionen an zeitlich und räumlich koordinierte Entwicklung
der Kommunen wird durch ein neokonserv Roll-back
ansätze der 70er Jahre faktisch ebenso
schon immer sehr beschränkte Kontrolle der von
für andere Nutzungen. Es ist sehr anzunehmen, daB
die ssituation in den 80er Jahren vor allem in den B
räumen für alle drastisch verschlechtern
das Wohnung noch das einer
haben.

14
2

AuBerhalb der Fachzirkel ist Italiens gröBte Industriestadt


und Tl Kapitals ll , Mailand, bisher nicht ins Gerede progres-
siver PI . Keine seiner Behörden muBte je,
ähnlich heroischen Phase, der
arbeit für der Ströme von bereitstellen.
Die Publikationen der und Planungen haben
die Bannmeile der F achzeitschriften und der gra uen Li ter a tur nie
und a uch in den , in denen etwas a uBerh al b
wurden,
Arbeit die Iandesübliche

in Mailand seit einigen Jahren durchaus mit Anspruch


eine orientierte Planung die
enüber der in anderen äischen Ländern eine
Variante darsteIlt: Während in den meisten Ländern von
einer fortschreitenden der Wohnungs- und Stadterneue-
rungspolitik die Rede ist, läBt Mailand geradezu die umge-
kehrte feststellen. 1976 versuch t eine

sierte, den
weitgehend un tergeordnete
verstärkte Interventionen a ufzufangen und zu korrigieren. Allerdings:
auch bei den seither Ansätzen darf überschätzt
werden, welche Chancen in der Krise, in einer harschen
des Zentralstaates des in
Immobiliensektors

2.1 RÄUMLICHE STRUKTUR UND ÖKONOMISCHE ENTWICKLUNG

Mailand, nach Rom s-


zahl, ist der Kern des s, die
mi t der höchsten zen trale Schaltstelle
der aftlichen des Landes. Mailands historische, radio-
zentrische räumliche ist in allen Wachstumsphasen durch

15
1860

von 1800 bis 1940

1900 1940

16
neuer Besiedlung erweitert, die Baustruktur des Zentrums und
der j zwei und mehr Generationen älteren
wurde st ark modernisiert, zum Teil auch weiter verdichtet.

Abgesehen von den Monumenten ist Mailands Bestand


an Bauten, die vor 1860 errichtet worden sind, a
weni ,häufig in gröBere neuere Komplexe inkorporierte Bauten
hal b ehemali a us dem 16. Jahrh undert,
auBerhaIb, in den , Reste älterer Siedlungskerne
und landwirtschaftliche Bauten. Im stammt der Altbau-
bestand aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert, selten offener,
zwei- bis , meist in geschlossener, bis sechs-
ger Bauweise auf relativ kleinen Blöcken oder mit
der enfl ächen a uf Blöcken errich tet.
Der Anteil der bis 1919 umfaBt mit 110.000
Wohnungen 17,4 %.

Die zei einen steilen Bevölkerungsanstieg


von 1,27 Mio Einwohnern 1950 auf 1,65 Mio im Jahre 1963, der zu
90 % von der wurde. Bis 1973 nahm
die Wachstum bis a uf 1,74 Mio zu,
urn von da an zu sinken . Heu te liegt ihre Zahl nur noch g
über dem Stand von 1963.

Die Entwicklung der übertraf die


. Die Zahl der Beschäfti im sekund Wirtschaftssektor,
die 1951 (1) mehr als zwei Drittel aller Besch äfti a usmach te,
bis zum ersten groBen Einbruch in das Wirtschaftswachsturn
65 urn über 30 % und fiel von da an mit 10 %, inzwischen wahr-
scheinlich über 15 % irn ahreszeitraum. Im tertiären
sektor dagegen wurde das (+ 45 % ahres-
zeitr a urn) erst durch die n ach 1973 . Seine
hatte zur , daB die Altbausubstanz in zentralen und
subzentralen Zonen in oder in ihrer Nutzung
verändert wurde. Bereich bis zu
den Erweiterungsgebieten nahrn 1951 - 1971 urn
34 %, irn ersten Erweiterungsring trotz der Wohnbebauung
(+ 41 %) urn 7 % ab, wobei sich Tendenzen zur sozialen Segrega tion
- fallender sozialer Status vorn Zentrurn zur Peripherie - verstärkten.

2.2 KOMMUNALE PLANUNGSPOLITIK UND DEZENTRALISIERUNG

Die Planungspolitik Mailands, seiner Fachverw wie der


En ts , war bis in die 70er Jahre dara uf a bgestellt,
in die und Investitionsinteressen in den bebauten
Gebieten der Stadt nicht . Im von
1953, der bis 197 76 die
und Baugenehrnigungen bildete, waren zusammenh
der Stadt bis a uf wenige Teile von stru ktureller
worden; sie wurden keinen gen über Art und MaB der Nutzung
unterworfen, die Entwicklung ihrer Bau- und Nutzungsstruktur sollte

17
lediglich von der lokalen Bauordnung g werden, hinsich tlich
der und durch
Abstandsregel ung en eine a uBerorden tlich hohe Ba udich te

Die urn die Reform der Planungs-


und 1962 auf zentralstaatlicher Ebene
von wurde und von einer Reihe
von Kornmunen, 9 a a ufrnerksam
und in eigenen ü berschritten wurde, war
an Mailand vorüberg angen. Erst als sich Anfang
der 70er Jahre Probierne der der
Mietkosten , der
sch aftlich sch w acher sgruppen, der
Mängel in alten und neuen Wohnquartieren in heftigen
entluden, er st dann wurde die planende Verwaltung durch
, die
a uch in kommunalen
Druck auf die kornrnunalen Instanzen so
konnte, vor allern auf Faktoren zurückzuführen: Zum
a uf eine basisdernokra tische Bewegung, die de in Mailand eine
a uBerorden tliche und Stärke konn te, und zum anderen
auf den Urnstand , daB diese
des Stadtra tes stieB, sie
zogene Durchsetzungsstrategien instrumentalis ieren konnte (3).

Akti vi tä ten haben in lange Tradition D

Eine besondere Rolle die ussch üsse


(ilcornitati di strada" ati di ), die
aus dem Widerstand - bereits in den letzten
j ahren in Opposition zum faschistischen Apparat zahlreiche Verwaltungs-
funktionen ha tten. Ihre Methode über offene
der zu
und zu , wurde zu einem gen Bestandteil der städti-
schen Auseinandersetzungen auch in den 60er und 70er Jahren. 1974
wurden in Mailand über 100 derartiger Aussch üsse (4) .

Daneben ha tte

ins
zusetzen.

und für
kärnpften. Ha tten diese
gen Neubauquartieren ihren ang
genommen, so wurden auch in den
zentralen Stadtbezirken gestartet, urn die Mieter die Ausbeutung
des Altbaubestandes zu und urn g Unterhalt
und Umw

sich zunächst in Grenzen so ha tten


!

erheblichen EinfluB auf die weitere komrnunal-

18
indem sie einerseits zur
(und damit die Var
Sta d tr at E.ch u fe n ;
sie g eine der dezentralen Bezirksvertretungen,
der sag. Bezirksrä te, bewirkten. Letztere waren 1968/69 als dezen trale
Institutianen vam Stadtrat det warden, urn "die Debatte und die
Zusammen der Bürger über alle und administra ti ven
Probleme der Stadt zu fördern, die Meinung und die realen Bedürfnisse
der zum Ausdruck zu bringen ... !l, var allem aber, urn
die der Basisbewegung zu kan
und "var Ort" das Verw shandeln zu rationali-
. Insgesamt wurde das Stadt Mailands 1968 in 20 Bezirke
a u f ge teil t, der en je weil i g e s za hl,: wis c hen 3 0 . 0 0 0 u n d
150.000 I . Jeder Bezirk erhielt einen Rat, bestehend aus 20 Mit

19
dern, die auf Vorschlag der Parteien entsprechend der ung
im Stadtrat von diesem ernannt wurden. Die Bezirksräte haben u. a.
die Au , zu allen Jahres- und Mehrj der Verwaltung
vor ihrer zu nehmen zur
infr astrukturellen Ausstattung der und zur Lösung anderer,
die Bezirke betreffenden Probleme auszuarbeiten. Zur Erfüllung ihrer
über die Bedürfnisse der Bevölke-
oder in Auftr

Zudem es den in Jahren, ihre eten zen


deutlich a uszuweiten. U. a. erhielten sie das Recht, bei der Genehmigung
von Neubau- und Umbauprojekten sowie mit-
. Der Verw wurde
und
der Bezirksrä te zu
von in Kenntnis zu setzen .
von Verwaltungspersonalstellen wurden die
in die versetzt, ihre Arbeit

Trotz dieser
Status von
beschr än kt; waren u nd
verbunden . vor allem der
Effizienz. Weitergehende Forderungen nach einem Ausbau auch der ,
partizipatorischen Elemente durch
9

oder eine offenere

DaB dennoch die politische Wirkung der Bezirksräte über ihren formellen
Status , ist vor allem zurückzuführen daB
9

bei vielen Mit die Tendenz durchsetzte, die Arbeit an den


in den Bezirken als notwendig und sinnvoll erkannten Problemlösungen
zu orientieren und sich am Widerstand gegen die vorherrschenden
Trends der kommunalen beteili . Hatten die Basis-
und zunächst als büro-
der , so wandelte sich
mehr die da von sich
Problemen Qu identifizierten. h kam
der Folgezeit zu Koalitionen zwischen den Bezirks-
und den Organisationen der B nicht

und (und
nicht nur werden konn te, wollen
wir im folgenden Garibaldi dar stellen , jenem
artier, in dem andersetzungen urn die
ihren Ausgang nahmen und in dem die Aktionen
erreichten.

20
2.3 DIE AUSEINANDERSETZUNGEN UM DEN CORSO GARIBALDI (7)

Der Corso Garibaldi, achse eines Quartiers a us der zweiten Hälfte


des 19. Jahrh underts und zugleich E:ine der zum Zen trum führenden
Radialen, war b im Piano Regolatcre von 1934 zur
und das artier sollte durch eine Reihe neuer ~,tra:l3en-
werden. Ab 1940 und
die fa
die Realisierung var anzu-
, indem sie von wenigen Kapitalgesellschaften
enteignete. Der Piano Regolatore von 1953 übernahm die ; der
Corso Garibaldi steIlte die wichti dem Kern
des Zentrums und dem neu geplanten Centro ale
dar. Als nach 1953 die Planungen für das U-Bahnnetz annen, stand
mehrfach auch der Corso für die zur Diskussion . Eine
Reihe von Bauma:l3nahmen wurde nach 1950 , doch verhinderte
die Planungsunsicherheit der U-Bahntrasse eine
wurde der Altbaubestand kaum gewartet, sa da:13 das
durch alle Mi:l3stände von Sanierungsgebieten gezeichnet war.

Im Jahre 1972 wurden für die Streckenlose der U-Bahn


auf dem Corso Garibaldi der Abri:13 eines Baublocks stand
unmittelbar bevor, urn die der Baustelle zu
häuften sich bei der Verw Abri:l3- und Neubauanträ
. In Situation der getroffenen
vollendeten Ta tsachen ann die Mobilisierung
Bevölkerung, die nach kurzen und hef ti
wesentliche Teile Farderun durchsetzen konnte.

Auf der Ra tsmi tglieder von PCI und PSI berief der
im Fe bru ar 1972 eine ein, a uf der ein Quartiersa us-
schu:13 in breiter von Parteien, und einzelnen
akti ven Bewohnern wurde. Die wurde in erster
von einer akti ven Orts des PCI, in nicht
Ma13e auch von katholischen Gruppen vorangetrieben. Die vom Qu
Forderungen zielten vor allem darauf ab, die
sulla casa ", der Gesetzreform von 1971, in
vollem Umf ang , urn das , ohne da:13
dies funktionalen und führt. Mit
Wohnungsbaus sollten sa Gebäude
, abzubrechende Wohnungen ersetzt soziale Infra-
struktur änzt werden. Zu diesem Zweck sallten alle unbebauten
Flächen (8 und alle Gebäude von der Öffentlichen
Hand übernommen werden dieser Ma:l3nahmen sollte ein
neuer Beba uungsplan sein. Au:l3erdem wurde gefordert, die
planung für die U-Bahn so zu ändern, da:13 Abbrüche

Obwohl die Ma:l3nahme, a uch in Stadtzentralen die j und


fin des Sozialen Wohnungsbaus einzusetzen,
1971 bis des Reformgesetzes Gegenstand a usführlicher
im Quartiersa ussch u13 s Unsicher-
so realistisch seien.
Vera bschiedung dieses Gesetzes g ab es noch keine Stadt

21
Am Corso Garibaldi

die Beschlüsse ha tte; a uch Bologna das die


9

Konzepte zur Sanierung der in ItaliE·:n am weitesten entwiekelt


und seine Planun ha tte, stand noch vor den ersten
konkreten Schritten. Aussch u:B und machten sich
die n ach a usführlicher zu eigen
K das Recht der wirtsch sch w ächeren
, die aus den Stadtzentren a bzuwehren, fort.
Die Rechte, die in langen poli tischen en unter dem
Druck der Streikbewegung errungen 'iNorden waren, sollten nun auch
im konkreten F all w werden.

Als dienten u. a. die breite Mobilisierung der


Gewerbetreibenden des Quartiers, vom Bezirksra t
zur Diskussion von Problemen und

22
Quelle: Marsoni 1980

23
Im ahresprogramm für den Sozialen Wohnungsbau waren die se
äter im Rahmen des Stadtentwicklungsplanes verabschiedeten
schon , als über 70 % seiner
MaBnahmen als Aufga ben der und
definiert waren: 77.800 Wohnräume aus einem
109.000, wobei zu berücksichtigen ist, daB aus
noch weitere 60.000 Wohnräume in
im Bau, in der und waren.
plan sah nun weitere .000 Wohnräume vor, die - als
des Zehnj ahresprogramms oder seiner Fortschreibung - in Sanierun
des Sozialen Wohnungsbaus einzubeziehen waren.

2.5 MASSNAHMEN DER STADTERNEUERUNG NACH 1976

Realisierungen des Zehnj ahresprogramms des Sozialen Wohnungsbaus


in der Zeit von 1976 - 1980 und seine bis 1980 genehmigten Planungen
mit sind mit 12.600 , d.h. ca.
40.000 Wohnräumen, durchaus beachtlich. Sie bleiben weit
hinter den Zielen des zurück; bei der inflationären
Baukostenentwicklun und der sich rapide verschlechternden
fähi der Hand ist dies wohl nur zum mangeinden
Verw Desinteresse der Kommune
geschuldet.

Der An teil der diesem Ba uvol urnen ist mi t 54 %


hoch, da zu ist daB
9

der MaBnahmen noch auf


Neubauten in Erweiterungsgebieten
Gewicht der Sanierungsgebiete

Vier Arten von BaumaBnahmen in den S sind zu


unterscheiden:

a) Neu ba uten als Umsetzwohn ungen für Sanierung sbetroffene, die in


den neu zugewiesenen Wohnungen verbleiben oder von dort nach
der in ihre alten Wohnungen zurückkehren; 970 dieser
1980 ! 760 sind im Bau! 790 in
37 % der laufenden
aus; davon werden 1.940
von der Kommune sel bst errichtet. Sie sind räumlich breit gestreut
mit Schwerpunkt auf zentrale und halbzentrale

b) Neu ba uten als Ersatz von in Kleinst-


, die vor dem 2. technisch,
und in der unzureichenden
Standards Ersatzprogramm 1.875
Wohnungen, 28 % der SanierungsmaBnahmen, zu drei Vierteln vom
Instituto Autonomo Case Popolare, der Rest von der Kommune getra-
710 Wohnungen sind ferti , die e im
au, 460 in der PI

c) Neuba uten zur Auffüllung von Rest- und Reserveflächen, meist

26
in Gebieten der der Sanierung des
Altba ubestandes a ueh eine
wird. Ihr Anteil beträgt 1.560 Wohnungen, 23 s,
vom Istituto Autonomo Case are und von Co-
realisiert.

d) Erhaltende g des Altbaubestandes; sie wird vor allem


bisher in zentralen Lagen realisiert. Ein Teil dav on
mit 190 Wohnungen betrifft das artier am Corso Garibaldi im
historisehem Zentrum (s.o.), von dessen umfassenden sozialen
1972 Poli tik der erhaltenden S mit
Mitteln ihren nahm. Die MaBnahmen in den zentralen
Lagen werden zum w überwiegenden Teil von der Kommune
sel bst gen, welehe die betreffenden Immo bilien besi tzt eder

27
Durch

für die 620 en,


von denen 220 Dazu kommen noch
in mittleren , die von Cooperati-
ven saniert Anteil der erhalten-
den S und BaumaBnahmen
in den gsgebieten nur 13 %.

Das in Bologna der erhaltenden S


bei dem private MaBnahmeträger in Verträgen mit der Kommune
cr
o und öffentliche Mittel zur Fin geinsetzen
können, wurde in Mailand nur bei wenigen Cooperativen einge-
setzt, die für den Eigenbedarf sanieren. DaB es nicht
auch für angewandt wurde, ist unter anderem a uch
auf Wi zwischen Ge und Rech tss

28
zurückzuführen: Die eiten zur extrem niedrigen Bewertung
von Baubestand und Grundstücken, wie sie die Gesetzgebung für den
Sozialen sbau vorsieht, erscheint danach als ungesichert,
wenn sie nicht nur in , sondern auch in zusammen-
hän d bebauten Teilen der Stadt werden soll (
1980, 13). Das hat erhebliche auf die der
bzw. der öffentlichen Mittel. Die Kommune
hat es daher bisher vorgezogen, erhaltende Sanierun
nur auf eigenem Besitz durchzuführen, wobei
G aldi a uch vom Instrument der
deren rechtliche 1980 noch war,
Gebrauch gemacht wurde (Marsoni 1980, 28).

Ein weiteres Programm, das der Politik der


ist, dessen Realisierung aber nicht städtebaulicher
bedarf, und des ist!
mit , die zum älteren Liegenschaftsbesitz der
Kommune und des Autonomo Case Popolare gehören, mit öffentli-
chen Mitteln bis in 50er Jahre Wohnbauten. Beide
hatten für Besitzes über Jahrzehnte zu Mittel
die . Bereits 1972 war umfassender
worden, für dessen Realisierung
nur geringe H verfü waren. Das Finanzierungs-
programm des Wohnungsba u-Richtliniengesetzes von 1978 (11) steIlte
zusätzlich staa tliche Mittel zur Kreditaufnahme bereit. Der an
betrifft 6.540 mit 23.300 Wohnräumen in 14
( 1980, 14 . 1980 14 MaBnahmen
wiesen, 19 sind im Bau und 15 in der die Mittel
für die Ietzteren schon in la ufenden eingestellt
sind (Marsioni 1980, 28/34) (12).

2.6 ERFAHRUNGEN DER ERSTEN

In der ersten Fünfj ahresperiode sind von den MaBnahmen in


gebieten, die 1975 im ersten Zehnj des sozialen
baus 6.800 etwa 28 %
im Bau man im Stadtentwicklungsplan
zusätzIich und öffentlich geförderten Sanierungs-
maBnahmen mit ein, sind es nur 18 %. Die bleiben
also hinter den ehrgeizigen Planungen weit zurück. Neuere Sch
gehen da von a us, daB bis 1990 die Zahl der von der Kommune zu
und in S zu erstellenden
urn zusätzlich 10 - 11.000 anwachsen könnte (Marsoni 1980, 31 . Bezieht
man, sehr ist, den privaten, öffentlich
ten in hal ber GröBe in die Prognose mi t ein, w ären
die 1975/76 im Jahre 1990 etwa zu 60 % realisiert.

Trotz den Planzielen ist das der


gem Wohnraum, das
, betrachteten Zeitrum
Ansätze, durch Gesetzesänderungen
öffen tlichen und öffen tlich geförderten

29
wiederzubeleben und ihn auch auf die aben der
zu lenken, sind damit - im ensa tz zu früheren
Reformprogrammen des - von der Kommune, d. h. a uf
der Realisierungsebene, a uf Reformen erst ihre Wirkungen
entfalten können, aufgenommen worden.

Die Allok a tion des


erstellten Wohn in zentralen
stellt der Kommune
n ur Zahl von F amilien
Bedingungen a uf dem dar.
insbesandere für die Eigenmaflnahmen der Kommune! weni
für äten des Istituto Autonomo Case Popolare, das an
Sanierungsaufgaben in zentralen und subzentralen Lagen nur im Quartier
Corso Garibaldi beteiligt ist.

mit 850 Wohnungen der


der erhaltenden Aufgabe für die weitere
Nut,zung des wurde noch in
Gebäuden mit Umba u und Ersa tz der Holz-
deck en saniert (recupero Kosten erheblich über
den für Abrifl und Neubau notwendigen Aufwendungen.

von Bau-
g aben
Neubauten, keine
We-rte vor, die a uf
. Die n
render Maflnahmen
gehen in die Werte ein
0

a uch besserer Datenlage der von Baumaflnahmen unter-


schiedlicher Dauer methodisch schwierig. Es ist daher fr , ob
in Abb 3
D Relationen, welche die Kosten der
erhaltenden S urn 50 % über den Neubaukosten ausweisen,
für künfti Baumaflnahmen

Von den Planern wird darauf verwiesen, dafl die


ekte technisch war als dies für den
9

des Altbaubestandes zu erwarten ist (Marsoni 1980, 25). Auflerdem


bewertet die a uch
dem Aspekt der Lernkosten, der für
kommunalen Bauträger neuen Aufgaben . Für
die Zukunft sind a uch andere erhaltenden
in der , mit haustechnischem bzw.
weni umfassenden Bausubstanz ( leggero).
sollen nur dem schlechtesten Erhaltungszustand
in das programm der öffen tlichen a werden.

Allerdings wird hier ein Dilemma offensichtlich: Die ie der


Kommune, keine äge mit privaten Eigentümern zu forcie-
ren, sondern Mittel für eigene Maflnahmen einzusetzen,
verl der wird.
Verk den,

30
niedrigen Bewertung von Baubestand und besteht aber
nur bei solchen Eigentümern, deren Baubestand in so schlechtem Zustand
und deren anzierun so g , daB sie eine
nicht anstreben können. Da zudem die Rechtsprech ung
das Instrument der für Zwecke der Stadterneuerung
höhlt hat, die Verkaufsbereitschaft also auch durch
drohungen zu fördern ist, kann die Kommune vielfach nur sehr schlech-
ten Baubestand erwerben. Erhebliche in den Sanierungs-
kosten lassen sich daher nur durch des Sanierungsstandards

anderes Problem, von dem der sfortschritt unmittelbar


a bhängig ist, die von Ersa tzwohnra urn.
Anlaufen der , insbesondere im Quartier Corso Garibaldi,
hatte die Kommune nur die , den Sanierun
freie in beliebiger Lage im St anzubieten.
Das war für die Bewohner eine starke Bel und erschwerte auch
die zeitliche Koordination der sarbeiten. Die Kommune hat
daher, wie vorher beschrieben, zum Bau von
in den sel bst un ternommen.

GroBe Probleme stellen der in den S


Kleinhandel und das Kleinhandwerk dar, deren
ihrer'ökonomischen stehen. In den ersten
schen den Einzelhändlern
für den Fertigteil bauten im Quartier zur
, die nachher wieder beseitigt werden: 'Unter dem
Gesichtspunkt des Bestandsschutzes zweifelsohne
gute, allerdings sehr teure . Für die Zukunft werden - zumindest
hypothetisch - Taktverfahren a , welche das Verbleiben
oder der Einzelhändler ermöglichen
sollen.

Neben den geschilderten öffentlichen und den wenigen


öffentlich preisgebundenes
haben keine weiteren Aktionsformen
gen Alt ba u bestandes en twickel t. Sel bst-
werden als a usländischer
kleinen Zirkeln sie
an keiner Stelle

FaBt man die zusammen, so schei nt


sich ein Bild für die Politik der St
in Mailand zu ergeben . In den ekten sind wesentliche
Teile der 1975/76 entwickelten Programme realisiert, und auch die
Vorteile kommunaler SanierungsmaBnahmen scheinen tatsächlich den
da von Betroffenen . Zwar über die Quote der
Rückkehrer in kei ne a ben vor; dennoch
sind Verdr AusmaB nicht zu befürchten, da
die Mietpreise ) im öffentlichen Wohnun sbau
in Italien in Verhältnis zu den
der stehen, als dies in der BRD der F all
ist. Zudem kann Kommune für Bezieher von besonders n

31
Einkommen (Rentner) auch einen Mietzins unter-
halb der

es auch : Die mme werden zu


realisiert, vor allem die Bauma:Bnahmen der erhaltenden S
kommen zu und in zu kleiner Zahl G . Die Tatsache,
1980/81 noch kei ne für den Altbaubestand entwiekelt
sind, die von den Kosten her mit Neubauten konkurrieren können,
gefährden möglicherweise das Konzept der erhaltenden Erneuerung
durch die Öffentliche Hand. Dennoch ist - zumindest auf der Ebene
der öffentlichen und Publik - trotz dieser Sch wierig-
keiten bisher nicht erkennbar, daB die Kommune die sozial orientierten
ihrer in stellt.

32
2.7 REICHWEITE UND PERSPEKTIVEN DER

Die Wi
MaBnahmen werden , wenn man sie im Kontext
des Wohnungsmarktes Bautäti sieht.

Der Immobilienmarkt hat sich der


zumindest in den zentralen Bereichen Auch von
privater werden erhaltende Sanierungen durch , mit Vorzug
dort, wo die Planungen so sind, daB und Neubau
nicht mehr durchsetzbar SanierungsmaBnahmen
zu einer der Gebiete artier Corso Garibaldi
ist schon a bzulesen, am deutlichsten in der Struktur des
handels, dessen Angebot immer stärker a uf die obere
a wird.

Nachdem der seit Jahren

Soweit S MaBnahmen vorbehalten


bestehen , ist a uch
ein starker Trend zum der Altbausubstanz erkennbar.
führt die soziale Umstrukturierung in den zentralen und subzentralen
und die der sch wächeren
weiter, zumal in das Wohnen in der immer a ttrakti v
geblieben ist und die Vorstädte und Randkommunen mit dichten
Infrastrukturausstattung für die
anziehend

Für das Aktionsfeld Immobilienmarktes ist auch von


, daB das gsplan von 1976/78
Instrumen t der Kon trolle von
ist. Es fehl t Nutzungska taster;
dafür, daB
werden könnten. Die Vorschrift
nicht einmal
So ist es nur
die Verdrän
der 70er

SchlieBlich verstärkte sich in den letzten Jahren der Eindruck, daB


der Linkskoalition der Mailänder die Fraktion der
quer durch die
Parteien gewinnt (Bottero 1981). Ihr Interesse
gilt var allem der Verwirklichung eines alten ekts, das a uch
in den Stadtentwicklungsplan von 1976/78 aufgenommen worden
der Verbindun Bahnlinien, die seit
des 20. Jahrhunderts Bereich in
enden. solI es ermöglichen, Mailand und seine
mit einem effizienten Schnellbahnsystem mit Traktverkehr auszu-

33
Jährliche Neubauproduktion in Mailand 1961 - 1977

in 1000 Wohnungen

24

20

10

1961 65 70 75 77

Quelle: ISTAT

für Neubauwohnungen nach Zentralität und

in 1000

1500r-------~----------~----------~~
Zentrum

Mittlere Lage

Stadtrand

1961 65 70 75 75

Ouelle: CARIPLO-Servizio mutui cari

34
statten. Das würde zweifellos den alverkehr, dem
die StraBennetze von Stadt- und Umland nicht mehr gewachsen
sind, st ark entlasten. a uch der innere Stadt-
bereich erheblich des
sch utzes, Kernziele des
des Durchsetzungspotentials führen
müBte.

Wenn durch urn den immer


werdenden
ist zu befürch ten,
und des Wohn ungsba us eine
einer so tiefgreifenden Infrastrukturentscheidung wüden die
Stadtentwicklung wieder in die II na turw 11, von liberalen Markt-
gesetzen bestimmten Formen der Zeit vor 1975 zurücksinken lassen.
Es hä tte dann n ur Jahre bedurft, bis die der Koali tion
a us und Sozialisten wieder von den Wirtschaftsinteressen
beherrscht würde, deren Dominanz bis zum Verlust der Beteiligung
die übri Parteien des Centro Sinistra, an
ihrer haben.

35
3

Die Faszination des lI roten a" auf


und Kommunalpolitiker ist verraucht. Brüsk
über "Lehrstück ll , "Vorbild ll , lIModell" und
Sanierer" ab, als mit dem m Kern des amythos,
der sich den ag Stadterneue-
rung ti , artiersdemokratie 11 sel bst versch wand.

Damit wiederholt altes Dilemma: "ReformprojektelI werden


in ihrer bewundert - meist ohne Kenntnis ihrer komplexen
lä uft Sache nicht mehr ersehn t, wird
ein neues Identifikationsobjekt der Strecke bleibt,
ist die mi t dem einer Reform Die
: die IIReformll j Konstrukt,
wird nicht als Teil eines historischen Prozesses begriffen , wird so
kein , an dem en gemacht werden können.

Was heute eine Zwischenbilanz der recht-


, ist die Notwendigkeit nicht nur einer Analyse des Verfalls
, sondern auch der Rekonstruktion eines
, das in der Stadt-
erneuerung seinen von p
sollte . Zwischenbilanz ? lm Herbst 1982 waren au 10 Jahre vergan-
, seit der berühmte Plan für den Sozialen Wohnungsbau im
schen Zentrum wurde. 10 Jahre - aber kein Grund zurn
Feiern. Die ist - nach den
in den 60er Annahrne des llPlans für
Zentrum" 1969, den gen urn den
IIPlan für den Sozialen Wohn irn Zentrum" 1972/73,
den ersten Realisierungsj ahren einer kornrnunalen bis
1976 - in ihre fünfte, "pragmatischell und
Phase der der atinitiative 11 , nur
durch wird.

3.1 BOLOGNA lST KElNE ROTE lNSEL (1)

Bologna, nach Rom, Mailand, Neapel, Turin, Genua und Palermo

36
37
die siebtgröBte Stadt
a Romagna die Emilia
a ist Hegemonie der P artei
Italiens (KPI , " periphere Ökonomie" und
durch Struktur gekennzeichnet (2).

In den Städten und Dörfern der die KPI das


und kulturelle Leben. Bei den alwahlen 1975
erhiel t , die P artei (DG) .
Partei (PSI) 10,2 %. Die KPI ist aber
. Ihre drückt sich nicht nur durch
ihr numerisches Gewicht im regionalen und lokalen
aus, sondern auch durch ihre Präsenz in einem
Netz denen die Gewerkschaften
und die Genossenschaften sind.

Ökonomisch wird die Emilia zu den ti 11

(Mittel- und Nordostitalien) von den entwickelten


"zentralen 11 ( den unterentwickel ten
ti in alen InseIn) zu un ter scheiden
sind. Typisch ti ist das st arke G kleinster ,
kleiner und mittlerer , h e u t e weit GroB-
unternehmen des sog. II Industriedreiecks" ( a)
Bedeutung "peripherer Industriezweigel! (
und Möbelindustrie, Schuhen,
Pelzen und nicht-metallischer , P
industrie) , Löhne und
kämpfe. die Emilia Rom a darüberhinaus die
"modernen", exportorientierten Metall- und Maschinen-
ba usektors, auch in den 70er Jahren ungebrochene Zunahme
der Zahl und kleinster Betriebe ( ll decentramento produttivo")
sowie ein rel a ti v ssektor, der zum Teil
- als "indirekter Lohn" - die Löhne komp , charakte-
ristisch.

g betrachtet
Gebiete, vor ailem
die Ebene südlich des Po
an Einwohnern und ; der KonzentrationsprozeB s
- und das kennzeichnet ra umstrukturelle der Region
etwa in der
Pol, der , sondern "Städte-
bandes 11 an historischen den Provinz-
ha uptstädten Piacenza, Modena und a.

Die Provinz Bologna, der acht Region , besteht


, die sverbände
) bil den, van von a
etwa dem B - neben dem H
noch 15 Umlandkommunen (!! Umland) abdeckt.
Die Stadt sich weiter in 18 von deneny

die vier Qu M , Galvani und das histori-


sche Zen trum

38
I
I
/

Einwohnerzahlen
1889 138.689
1909 172.521
1932 245.545
1940 318.298
1954 364.064
iH!2
1962 462.677
1972 493.639
1980 466.593

Quelle: Cervellati u.a. 1973; Statistisches Jahrbuch der Stadt Bologna für 1980

Waehstum der Stadt a 1889

Das städtische Waehstum von "die gleiehen


dur eh k g Widersprüehe wie
im übrigen Italien, wenn auch in geringerem MaBe" (Comune di
a: Piano intereomunale 1975, 9): in den zentralen Zonen ei ne
Konzentration tertiärer Nutzungen, ein enormes des Miet-
, Ansä tze zur Bildung von SI ums einerseits und
und die soziale
, die Verdr kleiner
Gewerbe- und sbetriebe, im Umland Konzentration
der Industriebetriebe und Arbeiterviertel, die Zerstörung der land-
Produktion , die Villenviertel in guten Wohnlagen j

Zentrum und eine zunehmende Zahl an Pendlern


und d ete.

Bologna ist also, aueh wieder von Politikern


wiederholt wird, keine ll ro te Insel ll der Seligen im seh warzen Meer der
und des Kapitalismus, wenn aueh - jenseits aller Kommunal-
alen strukturellen zunäehst bis
Ende der 60er Jahre ha ben, daB das Zen trum.
- abgesehen von der Wiederaufbauphase in der unmittelbaren Naeh-
- sein (städte- )bauliches Erscheinungsbild verändert hat
Hinter der historischen Oberfläche vollzogen sich allerdings massive
. Zu der 70er Jahre ste11t
Stadt mi t 159.000 KPI-Wählern
(46 %; kommunistischen
und des gesamten schen Westens 11, d. h. mi t 32.936 KPI -Mi t-
gliedern (1977) - den GesamtprozeB des kapitalistischen städtischen
Wachstums in Frage, wobei die für das histori-
sche Zen trum eine Schl üsselrolle erhäl t (3).

3.2 DIE SECHZIGER JAHRE: DAS HISTORISCHE ZENTRUM IM SCHATTEN DER


WACHSTUMSPOLITIK

Das der römisehen Stadt


der Kaiserzeit an a und vor allem Stadterweiterun
des Mittelalters gliedern bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die
Gesamtstadt und noch heute den GrundriB des historischen
Zen trums van

Erst das Waehstum und der Stadtumbau im


politischen Einigung Italiens 1861, die gstellung des
1858, die Realisierung der Via Indipendenza in ihrer heutigen Form
als von Bahnhof und iore 1875, weitere Abrisse,
Stra13endurchbrüche, StraBen- und - eine Entwik-
, die durch den wird
und schlieBlich zum von trans-
formiert einstige ein "historisches Zentrum".

Der Tertiärisierungsproze13 in der Zeit des F aschismus,


die Bomben des 2. in den Jahres 1943/44 (besonders
im Norden des Zentrums in Nähe des Bahnhofs) und Reali-
des Wiederaufbauplans von 1948 verändern weiter die ba ehe
sstruktur des Zentrums ohne sie
9 s
zu zerstören. Allerdings schützt der 1958 genehmi
- ein PI an, der sich prinzi pieil in
PIänen christdemokratisch regierter Kommunen
- nur die des Zentrums und sieht
ansonsten massive Durchbrüehe, gen und ba uliche

40
vor.

Die neg a ti ven n ach dem 2. Wel tkrieg und eine


während der ersten a uf nationaler Ebene sich
verändernde Haltung zum baulichen Erbe ganz
(4) führen in der Anfangsphase der lIReformperiodel! der
Kommunalpoli ti k zu der 60er Jahre a uch zu Neuorien tierung
der Planung für das ist jetzt nicht
mehr nur der Schutz , sondern der Schutz
des historischen Zentrums als Gesamtdenkmal. Eine von Leonardo
Benevolo geleitete Gruppe (5) erarbeitet 1962-1965 zur
11 akti ven Erhaltung" des historischen Zentrums, ab 1966 der
Kommunalverw als bei der abe
von dienen.

In der Praxis der 60er Jahre ist das


Zentrum sehr untergeordneter . Noch
vor allem der am Stadtrand und im
Umland der Bevölkerung"), noch
wird im Rahmen eines Versuchs interkommunaler durch die
Ausw einer megalomanen IlEntwicklungsachse mit Industrie-
flächen tertiärem lIDirektionszentrum ti fr Alterna ti ve
der Achse Via Emilia
allen der planen den
herrscht in diesen Jahren a uch in
- Wachstum , zu
eine

Für das historische Zentrum wird un ter diesen n ur


ant: Das tertiäre tlDirektionszentrum li wird
als des Zen trums (wegen der En tl vom
), zur Lösung der dort existierenden
zwischen Direktionstätigkeiten und historischer Stadt-
struktur" angesehen.

3.3 Der "PLAN R DAS HISTORISCHE ZENTRUM lI VON 1969

Erst Ende der 60er Jahre, in einer Zeit


der Planung in ganz , werden der
zulässigen baulichen 3.9.1968, der umstrittenen
der im der Piazza M (ebenfalls
im erste Schri tte zur Erh der ba ulichen
Struktur des Zentrums unternommen, eine , die
mit dem Plan historische Zentrum vom 21.7.1969 Höhe-
punkt findet.

Der "Piano per stcrico" (6) definiert auf Grundlage der


Benevolo das mte Zentrum
Stadtmauern des 14. Jahrh un derts un ter
Gebiete auBerhalb der Stadttore als 11
Monument", als lI einheitlichen urbanistischen und nicht
als Summe einzelner Baukomplexe".

41
Das historische Zentrum Bolognas mit den Zonen A und Bsowie den
13 Erneuerungs

Quelle: Comune di Bologna: Assessoratoooo 1976

eine Fläche von 450 ha mit dam als knapp 90. 000

Zielsetzungen werden formuliert:


des historischen Zentrums vor der
des künstlerischen, und kulturellen Erbes
in soziale und Gefüge des
3. Dezentralisierung aller mit der überlieferten
Struktur unvereinbarer in neu zu schaffende
Zonen tertiärer auBerhal b des Zen trums
4. des historischen Zentrums mit allen gen Dienst-

5. StraBenraurns ... "


Assessorato a 1969, 16)

Der Plan teilt das historische Zentrum in Zonen: Zone A,


dessen ba uliche Struktur weitgehend erhalten ist (336 ha),
und Zone B, dessen ba uliche Struktur durch die des Plans
von 1889, des ufbauplans von 1948 und des Generalbeba
plans von 1958 ist (92 ha).

Sechs rnögliche Eingriffe in die b


mit absoluter Bindung 9

und erhaltende Wiederherstellung,


, AbriB und Wiederaufbau, mit
keit des ) werden unterschieden, wobei sich

42
nahmen zur Erhaltung auf die Zone A konzentrieren.

Damit ist das ische Konzept der


Bologneser Sanierun Tm historischen Kon text
ist keine IImoderne 11 möglieh, der
einer wissenschaftlichen Vorbereitung,
Dokumentation aus Lageplänen, , alten Bestandsaufnahmen,
Stiehen, literarischen und Nachweisen eine zentrale
Rolle

Die jeweils möglichen Nutzungen der historischen Gebäude werden


nach einer vier Kategorien umfassenden (
Bauvolumen, kleinere private
mi t besonderer und
Gebäude ohne eindeuti Besonderheiten)
sie aber nur für öffentliche Hand für
I

- und das verweist a uch a uf die Grenzen des Plans - als


zu verstehen .

Während durch die des Plans die


der historischen Baustruktur wesentliehen werden kann,
bleibt die lIErhaltung der sozialen Struktur", allem die
Erhaltung billiger Wohnungen und Laden- und Gewerberäume zunächst
ein offenes Problem. Zwar werden 13 nach baulichen
des Zentrums private
MaBnahmen unter öffentlicher
diese akti ve Form der
Grundlagen.

einer sozialen
zu Zeitpunkt noch nicht mit dem
Problem einer allgemeinen Wohnungsnot, sondern IInur" mit dem der
Umstrukturierungsprozesse im konfrontiert ist. Tat-
sächlich ha t sich an der Wende zu 70er Jahren die Wohnungs-
situation in der Altstadt bereits differenziert: Neben sieh
tertiärer gibt es mehr und mehr Luxuswohnungen,
ab er auch schlechte und teure, ohne überlassene Studenten-
sowie runtergekommene, der unterliegende
und daher billige Wohn ungen für ärmere
der Kommune a 13 Zonen demgegenüber
oder mi tanderen Worten : . Wie eine 1972 ver-
aroni (v . Bodenschatz 1979, 182
Wohnbevölkerung 1961 und
Zonen besonders (- 14, 0 %,
im übrigen historischen Zentrum - 10,5 %), der Anteil an alten
Personen und an Emigranten aus dem Süden überdurchschnittlich hoch,
die der Eigentumswohnungen n (1970: 17,8 %, im
Zentrum: 22,7 in der Stadt: 28,5 %). Die
in den Zonen ist relativ schlecht, während
wesen tlich besser ist (v gl. Ta bel-
so, daB die Verdrängung ein-
Zen trum berei ts

43
Kosten vor anschl des "Plans für den Sozialen Wohnungsbau"

Fläche bzw. Kost ,3 Gesamtkosten


Raum in Li re in Lire

(1) Unbebaute Grundstücke 44.509 mZ 1.440 64.092.960


(2) Bebaute Grundstücke 82.056 mZ 1.440 118.160.640
(3) Gebäude 962.169 m3 10.000 9.621.690.000

(l)+{2)+(3) 9.803.943.600
(1)+(2)+(3), erhöht urn 10% 9.901.983.036
Kosten/mz Bruttowohnfläche*
bezogen auf (1)+(2)+(3) 35.442
(4) Sanierung und Wiederherstel 279.382 60.000 16.762.920.000

Kosten/mz Wohnfläche
bezogen auf (1)+(2)+(3)+(4) 95.442
(5) Nachbarschaftseinrichtungen 4.190.730.000
(6) Sekundlre ErschlieBungsrnaBnahmen
(Kindergärten, , Grün) 422.320.000
Gesamtkosten (1)+(2 5)+(6) 31.277 .953.036
Gesamtkosten/rn 2 Wohnfläche 111.954
Gesamtkosten/Einwohner 4.705.990
Quelle: Comune di a: Assessorato ••• 1974

* Die Bruttowohnfläche enthält die Fläche für Läden und Gemeinschaftseinric


im ErdgeschoB.

ele

Der Planen twurf bezieht sich a uf fünf der vom nplan für das historische
Zentrum ll zur Gebiete mit Fläche von
12,65 ha (6.500 Wohnr vor allem in kleinen Gebäuden
mi t besonderer r ä umlicher und , von den en
der Kommune Körperschaften
nach den Krie beba uten
die

aus
häuser
wie , , Wä ,
sanlagen und Mensen (hauptsächlich für Studenten und Rentner)
, die AnI von ParkpIätzen und G d nicht
(Comune di Bologna: Assessor a ta all' a 30 ff). Als 9

geeignetes Mittel zur der llWohnung als


soziaier ti bestimmt Planen twurf neben der zu demo-
Institution des Sozialen Wohn ungsba us
und fin stechnisch ben ach-
mit 11 (coopera-
zione di Genossensch afts-

46
form d der Bewohner nicht durch individuelier Ei
tümer Wohnung (wie bei der im Wohnungsneubau auch
in Bologna dominierenden Genossenschaft Ei 11) ,
sondern den gen Bewohnern des Genossen-
(daher !l Ei mu:B keine Vorauszahlungen
, sondern zahit eine Miete, besitzt Wohn-
recht auf Lebenszeit, kann aber der sanierten Gebiete seine
Wohnung wechseln. Die Genossenschaften - so der Planentwurf - erhalten
das Nutzungsrecht an den Grundstücken, die - nach Ent-
- im Besitz der Kommune verbleiben , sie werden finanzieil
von der , der Provinz und der Kommune
. Die besondere che Bedeutung der Genossenschaften
mit ungeteiltem wird im Planentwurf durch
tlModell der Verwaltung der Stadt" und
zum der macht", unterstrichen.

Für bzw. "ve rtra 11 Konzept kein


Platz mehr. Nach den Worten des verantwortlichen Referenten des
Entwurfs, Cervell ,"können hinsichtlich der MaBnahmen im
Zentrum drei Alternati ven unterschieden werden: Die erste zielt auf
ökonomische Anreize für einzelnen - die öffentliche
Hand stärkt, oder, wenn man es so lieber will, stimuliert die Privat-
ati ve; die zweite Programme , in die in
Formen privates wie öffentliches Kapital wird ... ; die dritte
zielt auf die direkte der öffentlichen Hand durch bereits
bestehende Organe.
Wenn wir Alterna ti ven zu formulieren,
der Stadt und des
zu nehmen, wenn wirklich die ba uliche und
der alten Quartiere und eine neue und Städte-
verwirklichen wollen, dann stellt sich heraus, daB nur
eine der Mö die und unabdingbare Vorbe-
für eine neue ist, die Möglichkeit,
das historische Zentrum zu s und es seinen zurück-
: nämlich die dritte". (Zitiert bei Marcelloni 1974, 78).

Und lediglich diese dritte , so Cervella ti an anderer Stelle,


sichert nicht nur die der Häuser, sondern auch deren
"dauernde Verw er" (Comune di Bologna:
Assessor a to all a 1974, 39). Damit ist klar: Die Realisie-
der Hauptziele des Planentwurfs - und
Selbstverwaltung - setzt die
und Gebäude voraus. "Die Lösung
des Problems zu a: Assessor a to all' edilizia
pubblica 1974, 38). Auch , die ihr Haus selbst bewohnen,
sollen aber ein Wohnrecht für 99 Jahre
in der Wohnung und müssen lediglich die
mona tlich a bzahlen.

Die veranschlagten Gesamtkosten umfassen die Ausgaben


für den Erwerb von , für die erhal tende
die der Gebä ude, die
die ErschlieBungsmaflnahmen.

47
Neub in na 1970 - 1980

in 1000 Wohnungen
5

1970 75 80
Quelle: Comune di 801ogna: Ri zione statistica 1981

der Woh Bologna 1951 - 1977

Jahr Wohnräume Bewohner Belegung


Bew./Wohnraum

1951 300.104 340.526 19 13


1961 468.264 444.872 0 9 95
1971 576.225 489.969 0,85
1977* 643.732 480.039 0,74

* 31. Dezember 1977

Ouelle: Comune di Bologna 1978

48
entsprechen der für die che Hand sehr
, vom 11 Höhe der En t-
eignungsentschädigung des 11 e sulla casall von 1971, d.h.
1.440 Lire (ca. 7,50 DM!). Die bei gütlicher Einigung gesetzlich vor-
der urn 10 % ist in der Kostenrechnung

Bei den Gebäudekosten wird - ebenfalls auf Grundlage des tIlegge


sulla casa ti - n ur der ba uliche Zustand , nicht a ber der L
des Gebäudes berücksichtigt. Nach einer Untersuchung in
betra die Kosten der Gebäude nach
10.000 Lire/ cbm.

Die Kosten für und WiederherstellungsmaBnahmen werden


auf Basis von Erfahrungsw/erten auf fiO. 000 Lire/qm
Das ist relati v wenig, da es sich nicht urn EinzelmaBnahmen, sondern
Einheiten handelt (Vorteile bei der
Fertigungs-
, zentrale Heizungsanl

Die Kosten für Nach barsch umfassen neben


für a uch solche, die bei der
der , eventuelle Schäden usw.) anfallen.

Die ErschlieBungskosten beziehen sich n ur a uf sekundäre Erschlies-


sung, da alle Zonen an und über Kanalisa-
tion, W , Gas, und StraBenbeleuchtung

Der Wohnungsstandard ist auf Basis einer Musterbestandsaufnahme


in einer Sanierungseinheit a uf ;)4 qm/Einwohner worden.
Damit der Planentwurf von einer Zunahme der Bevölkerung von
5.506 1971) auf 6.645 nach AbschluB der Sanierung aus.

Wenn man die Kosten für die MaBnahmen des Planentwurfs mit
der Neubaugebiete des Sozialen Wohnungsbaus der 70er Jahre (die
nur für besser verdienende Arbeiter und
sind) , so sind sie zunächst - ohne Berücksichti der
ahmen - : ca. 110.000 Lire/qm Wohnfläche.
sneubau auch
gt werden, die notwendig sind, urn die
herzustellen , die im historischen Zentrum bereits vorhanden
"Transportzeit und -kosten, Kosten für die
nahmen, die im historischen Zentrum urn 60 - 70
(Cervellati J973, 251). Unter
aben qm Wohnfläche in den
urn teurer als im historischen Zentrum.
D aher sind - so die der Bologneser Planer - a uch
a us Kosten llMaBnahmen des sozialen sba us in
Zentren mehr als gerechtfertigt" (Cervellati/Scann ] 973, 251).

Mit dem Planentwurf von 1972 so ein umf assendes groBstädtisches

49
, wenn man den
gist. Vor dem ( ) Hintergrund
- einer städtischen W stums ll (des quantita-
tiven Wachstums an Bauflächen, Bewohnern usw.) und der
Entwicklungsachse a uf regionaler Ebene,
- einer der Gesamtstadt durch den Ausba u von Dienst-
seinrichtungen (qualifiziertes Wachstum) und
Stärkung der der llQu
den Ausbau der
im Zentrum
- das (städte-) b Erbe und die natürliche Umwelt erhalten,
- die Wohn bevölkerung und das Kleingewerbe durch billiger
Wohn- und
- die Sel bstverw al tung des durch die Bewohner erreicht, und
- "modernelI Architektur im Altbaubereich nicht assen werden.

Politisch Konzept in das von den Linksparteien


produkti ven Schichten 11 (Arbeiter und kleine
alle Rentenempfänger bzw.
ein. als ba ulicher ProzeB (der
faktisch dazu beitr ä ) bzw. als Sozialfür-
sorgepoli tik
sondern als
des , der über die

3.5 DIE AUSEINANDERSETZUNG UM DEN PLANENTWURF 1972/1973

Es darf nicht daB die Konzeption der


zunächst nur ein Entwurf ist, vorg von einer
anenden Verwaltung, die sich der Durchsetzbarkeit ihrer
sehr sicher ahr/Sommer 1972 läuft
a uch alles nach Wunsch. des historischen Zentrums
in einer amen den Planen twurf ,
sich nicht.

Im Oktober 1972 eröffnet eine


zurückhaltende - Artikelreihe in der konserv a ti ven
Resto del die Auseinandersetzung urn den Planentwurf.
Konflikt, dessen Schärfe
g ü berraschend kommt.
Dieser des Planentwurfs
und dessen weiteren Schicksals von , obwohl
er in der Rezeption des wurde 0

In der Artikelreihe der den Entwurf als I1heiBe KartoffeltI,


als npaket (3.10.1972), wird
die Taktik der Kampagne gegen den Entwurf deutlich: Sozial
der Vorwurf, die vor allem
Haus- und Wohnung

In den Monaten nimmt die Pressekamp g


den Bologneser Planentwurf n Charakter an: Die

50
nehmerzeitung 1124 ore", die 1111 ale d! a" usw. alarmie-
ren die rechte d vor der Gafahr der
dieses llModells ll in anz Italien gewarnt, ein "Präzedenzfallf!, so
der Tenor, müsse verhindert werden. Besonders der ti ale!!
heizt die Kampagne weiter an, er nennt den Entwurf lleinen Wirbelsturm,
der schlimmer ist als die Bomben des Kriegesl!, als I!
der N 11 (4./5.12.1972).

Die des der Hauseigentümer markiert


den inn der Gegenoffensi ve der er a uf lokaler
Ebene. Es gelingt der Verbandsführung, die unter der
kleinen rechtsliberalen Partei PLI steht, un ter den anwesenden
mern ei ne Al zu erzeugen. Der Planentwurf wird als
"m bezeichnet.

dieser macht die KPI


werden sicher
zwischen Kommune und Unsere Poli tik
ist immer der K gewesen, eine
Poli tik, die In teressen der Kleineigen tümer
hat".(Unita 8.12.1972).

Die Auseinandersetzung dreht sich von diesem an fast ausschlieB-


lich urn die geil der Interessen der Kleineigentümer
( auch das "Klein" noch zu bleibt), von den Mietern ist
kaum mehr Rede. Das der Genossenschaften mit
, das ja die Enteignungspolitik zur
von Cervellati nicht mehr öffentlich vertreten. Es wird
daB "die von nur einer in den fünf Sanierungs-
Zentrums nicht werden" (Qui a
beton t der Bürgermeister Z
g die

Während bisher die über den Planentwurf in den


und den Verbänden ruhig und ohne groBe Konflikte verlaufen sind,
nehmen vor allem die überfüllten Quartiersversamml ungen im Dezember
turbulenten Verlauf. Vertreter des Verbands der
des "Carlino", der rechts liberalen PLI
wenden sich scharf das Volksmo bilisieru ng
nimmt Gestalt an - als Die
ha ben so der Linken 1!ihre
(Marcelloni 1974, 69).

Ende Dezember gibt Bürgermeister bekannt, daB "kein kleiner


, ob Bewohner seines oder , sein Eigenturn
wird" ( 20.12.1972 eine erste Revision
des alten Konzepts

Ende Januar eine neue Fassung des Planentwurfs dem


Kommunalrat vor. werden sollen nur noch
die mehr als 200 qm gseigentum - ob
a uBerh al b der Sanierung szonen, a ber inn Comprenso-

51
rio - Eigentümer können zwischen
und , dip. mit l::'arlehensvergünstigungen verbunden

sich mi t diesem n ich t


völli ge Zurücknahme En tei spoli tik
zwischen Verwaltung und Privateigentümern
. Nur mit einer solchen
zwischen kleinen und
der bli-
Partei, Bonfiglioli,

In die Ra tsdebatte ein zweites


, und in g
(unter AusschluB des
ein neuer d. h. ein dritter Entwurf ausgehandelt. Danach
können alle , ob klein oder groB, mit der Kommune auf
vertr a glicher zusammenarbeiten, das Enteignungskonzept ist

P und Mieter zur Zusammen-


arbeit auf (4.3.1973)! die Gunst der
Eigentümer zu gewinnen. , so seine
, sei doch Teil des
Zentrums (d.h. im
tümer frei agieren,
ha ben zahlreiche aktisch
allen
Rede
mehr. lIAvanti ll nennt 8inen neuen
"Protagonisten der Stadterneuerung": die privaten
(6.3.1973).

Bei der Kommunalrat am 7.3.1973


stische und Partei für, der
den Plan, die , darunter die
Partei (DC), und linke Partei PdUP enthalten sich der
Stimme. Damit ist ein im Italien der 70er Jahre einzigartiger
stischer Konflikt beendet. Drei Planentwürfe, Vertagungen der
Ratsdebatte - das hat es der Geschichte der Kommunal-
noch

wichtigste des Plans gegenüber dem


ersten Entwurf betrifft den Artikel 13. In der ersten F heiBt
es: I! Art. 13: In den Zonen, in denen der Plan schrittweise
werden so11, Kommune die Grundstücke und Gebäude gemäB
den Gesetzen Nr. 167 vom 18.4.1962 und Nr. 865 vom 22.10.1971 ent-
11 (Cervellati avini 1973, 249). Die Fassung vom 7.3.1973
: "Art. 13: b den Zonen des
storico werden der gemäB dem Gesetz
Nr. 865 vom 22.10.1971 und anderen geitenden Gesetzen anvertra ut.
altung wird sich urn die nahme der
bei der Verwirklichung der genannten sozialen des Plans bemühen.

52
Dafür können Vertr über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren
ab werden. Verträge müssen durch den Kommunalrat
bestätigt werden und folgenden

a) von der Kommune geleisteten richten sich nach


der GröBe des Hauses, den Einkünften des Eigentümers und der
politisch Miete. Von Beihilfen a usgeschlossen sind
pri va te und Gesellschaften und Unternehmer, die
Immobilien bzw. mi t diesen handeln. Ha usbesitzer,
die ihr Haus seIbst bewohnen und über Mittel
können Beihilfen bis zur bekommen .
Die die von ihnen
bewohn ten Teile des Ha uses.

b) Die Miete ist eine Funktion der Beihilfe (Absatz a), der vorgesehenen
Investition, der Dauer der , der von GESCAL (Institution
des Sozialen Wohn case per ) oder
zur Zeit des Inkrafttretens des
Mietsätze und der der Mieter.

c) Während der Da uer des Vertr ha t allein die Kommune das


Vorrecht für Basis des im Absa tz b) festgelegten
und für den Erwerb des Eigentums auf der Basis der
des oben j ährlichen Mietsatzes. Die
Kommune will damit die gegenwärtige Struktur des historischen
Zen trums erhal ten und eine poli tische Miete den Einkünften
des Mieters sichern.

d) Bei des von Seiten der Hausbesitzer


sind Geldstrafen , die nicht unter dem Wertzuwachs der sanierten
Häuser liegen dürfen, und die einseitige des Vertrages
von S'eiten der Kommune

D bleibt das Recht der Kommune , die vertraglich


nicht erfaBten Immobilien gemäB den der
Gesetzgebung zu erwerben. Die Kommune durch
jene Immobilien, denen der Vertr altung der
durch den ist.
des Plans Ra tsa ussch uB
unter besteht darin,
unter
den Plan nach dessen
eventuelle Existenz bereits restaurierter Gebäude
die keine weiteren MaBnahmen benöti und die dahèr a us dem Programm
herausgenommen werden müssen - und die zu formulieren
und sie dem Kommunalrat . Wird in AusschuB
keine Eini der Kommun aIr at.
Zum Zweck des während der Dauer der
wird die Kommune in Erw der
der Verträge sofort mit den Bauarbeiten beginnen.
Diese betreffen nicht nur bestehende und ge Grundstücke
kommun alen Eigen tums, sondern a uch durch frühere Abrisse e
Grundstücke ... und ge Gebäude, die von der Kommune

53
Anwendung der Gesetze Nr. 167 vam 18.2.1962 und Nr. 865 vam 22.10.1971
erworben werden Il. (Comune di a: Assessorato all edilizia pubblica
1974, 127 f).

Auch der Bericht van Cervellati wird in einem wesentlichen Punkt


revidiert. HeiBt es noch der ersten F hinsichtlich der drei
bei der des daB nur
der drei Vor-
bedingung für eine neue
(voben), wird jetzt gesagt,
die und Vorbedingung für eine neue Wohnungs-
ist, ! das historische Zen trum zu s anieren
und es seinen Bewohnern erlaubt eine Kombina-
tien der dritten mit der zweiten
poli tisch -sozialen Situa tion eine ganzen
I1 (Comune di Bologna: Assessorato 1974, 24.

Mit dieser Au an, daB er - im Gegensa tz


zu den offiziellen KPI - den neuen Plan nicht als
!! der Vernunft", als Beitrag zum !!it des Sozialismus ll ,

sondern als taktischen Rückzieher betrachtet.

Die des ersten Planentwurfs, die n ur den Anfang


Kette weiterer markiert, nich t n ur ein
austauschbares Instrument der St , sondern den Kern
des sel bst. Mi t der f ällt das
der Stadtl! irn Rahmen Genossenschaften
o Mit der Sp des historischen Zentrums
in - auch nur für einen Zeitraum - Sanierun
zonen und der "Privatiniti überlassene Bereiche bricht die Str
der Stadt ll zusammen. Mit dem Verzicht , die
des e sulla casa zu nutzen , wird auf
naticnaler Ebene ein entmuti Präzedenzfall geschaffen.
darf nicht übersehen werden, daB die in zwar
aber keineswegs aufgegebene des Plans nur deshalb
partiell aufrechterhalten werden kann, die Entei g
Mittel und damit als Drohung immer noch äsent

Offizieii weder von der


noch von
weder

Wenn man nach den Ursachen der Niederl (eine Frage, die
Ie Intellektueilen die links von
der KPI ist zunächst auf Untersch
des als den Entwurf der Planer hinzu-
weisen . Marcelloni von der der Intellektu-
ellen in der Verwaltung darüber, daB ein doch so rationaler und
Plan ohne besandere Mobilisierung überzeugen müsse
74). Tatsächlich ist der Plan nur in den vier Quartiersräten
Zentrums, nicht aber in denen der übrigen Quartiere
worden, obwohl dem Anspruch nach dieser Plan ja durch-
aus hatte Cv . auch Quaderni di Contr
1980 ein Versäumnis, die

54
nicht durch ein differenzierteres Enteignungskonzept in die Front
der Planbefürworter

Die Niederl ist aber nicht in erster Linie im Rahmen der Verwa1tungs-
praxis, sondern vor a11em im Zusammenh der der diese
tr agenden 2.U die Wäh1er noch
Mitglieder dieser P sind a uf eine Ausein
vorbereitet worden, die Gewerkschaften wurden nicht in den Konflikt

Aber a uch erklären a1lein noch nicht hinreichend,


warum sich die ihrer absoluten Mehrheit im Kommunal-
rat nicht durchsetzen konnten. für das Verständnis
ist die Ta tsache, daB der politische Konflikt nicht
den , sondern a uch innerhal b der Linksparteien,
der KPI se1 bst en tfaltete. des Plans seitens
der Verw kollidierte der KPI" (11 mani-
fe sta 11.3.1973 . Die kleinen P artei buch
fühlten sich von ihrer P verr aten (Marcelloni 1974, 71). "Kleine
, Handwerker und Lohnabhängige sind gerade die Wähler-
Partei, jene Basis, die es ihr ermöglicht ha t, Regierungs-
in Kommune und zu übernehmen. Und erade
diese werden vom Plan für das
Zentrum betroffen. Die Antwort nicht aus ... " (Marcelloni 1974,
75). Daher hat in Bologna "die Mittelschicht gewonnen, jene
ganze Politik der KPI seit Jahren ausgerichtet
, da sie von rechts wurde, von den
herrschenden Kräften, für die sie, wie immer in der
Vergangenheit , für den hat" (
1974, 77).

3.6 KOMMUNALE STADTERNEUERUNG 1974 - 1976

Bis Mitte der 70er Jahre ändert sich der reformorientierte stadtentwik-
Rahmen der Sanierung des historischen Zentrums

- Bei der
plans" wird
schen Wachstums

Der Ausbau der Dienstleistungseinrichtungen wird mit einer keynesia-


des "deficit spending" , wenn a uch
Zentrum und
Umland
beseitigt werden können.

Die Rechte und Entscheidung sowie der allerdings bescheidene


autonome Finanzspielr a urn der Quartiere werden a usgedehn t.

- Die , sozialen und kulturellen der Quartiere


werden räumlich in 11 (centri zusammen

55
II
Als " authentischster Ausdruck der kommunalen Dezentralis
( a del comune, 10.4.1975)
der poli tischen und ven
Ort für verschiedene öffen tliche Dienstleistungen wie
ambulatorien, Bibliotheken, für kulturelle
aktivitäten. Im Dezember 1974 wird das erste Zentrum
Italiens im Lame eröffnet, es die Qu artiere Gal v ani
(das erste Zentrum der Alt~ tadt, 1975), San (Juni
1975) und ( 1976).

Seit Beginn der sch wersten Wirts n ach dem 2. Wel tkrieg
Mitte 1974 beherrschen allerdings in(~hr und mehr wirtschaftliche Probleme
die kommunalpolitische Diskussion Bolognas. Das Problem der Erhaltung
bestehender Betriebe, der Kampf der Arbeiter urn ihre Arbei tsplä tze

56
Der lex San Leonardo und Sant I Orsola nach einer Zeichnung
von de' Gnudi (1702)

lassen die Diskussion urn die Dienstleistungspolitik, die den


der 70er Jahre beherrschte, in den Hintergrund treten.

in dieser Phase a usschliei3lich a uf Grundstücken


, eine zwischen
Kornrnune und auf Basis von Verträ kornrnt
zustande.

Tatsächlich ist die Auseinandersetzung urn den Typ der "ver traglichen
Sanierung" auch mit der Annahme des Plans am 7.3.1973 keineswe
, da Bestimmung der
durch eine des Kommuna1rats noch zu erarbeiten
Kommission nirnmt erst Ende 1973 die Arbeit auf und 1e
nach 1 gen im März 1975 von den Links-

57
sgebiet S. Leonardo

58
der Opposition und den vier Qu des
Zentrums unterstützten "Mustervertrag" vor, der folgende wesentliche,
zum Teil den Wünschen der Christdemokratischen Partei (DC) entgegen-
kommen de Änderungen des 13 der des Plans
von 1973 beinhaltet:

und AbschluB der Sanierungsarbeiten sowie der


der Wohn ungen werden fi xiert;
- die Dauer des betr nicht 25 Jahre ll
(Art. 13), sondern in von der Beihilfe 15, 20 und
höchstens 25 Jahre;
- die Beihilfe besteht aus verlorenen (z. B. Zinsbeihilfen) bzw. zurück-
zahlbaren Zuschüssen und kann im Normalfall 80 % der Kosten nicht
. Bei der Kosten (
des Art. 13a) hat der , die kommunalen
Mittel zurückzuzahlen und zu blei ben . Wenn das
aus finanziellen Gründen nicht ihm ein lebensl
Wohnrecht gesichert. Erben haben das Recht, die
kommunalen bis zum Ablauf des zurückzuzahlen,
oder, wenn ihnen Mittel fehlen, das Recht, die
Wohnung bis zum zu nutzen . In anntem
Falle erwirbt die Kommune bei Ablauf des die Wohnung,
der Ka Kriterien des Gesetzes Nr. 865/1971
der Kommune festgelegt wird;
nach den
Plans mit der Gebäudes
und daher beseitigt werden müssen, wird nach Gesetz Nr. 865/1971

sind berechtigt, für eine freigewordene Wohnung


mi t F amilien, die können, einen
neuen Mietvertr ag

Im Jahr 1973, lange vor AbschluB der Bera tungen der Kommission
über die vertragliche Sanierung, beginnen erste Arbeiten an der
Via S. Leonardo, die den Wiedera ufba u kriegszerstörter
Gebäude auf kommunalen vorsehen. Weitere MaBnahmen
in den S San Leonardo und werden vorberei tet.

Insgesamt stehen für die Stadterneuerung 1975 ca. 10 Mrd. Lire


davon 1,5 Mrd. Lire von der im Rahmen der
sulla cas a , 425 Mio. für Studenten-
, Mrd. von der des aus
GESCAL, eine Mrd. vom arat im Rahmen des "Jahres der
historischen Ze'n tren 11 und 4,5 Mrd. Lire a us kommun alen Ha ushal tsmi tteln.

Die Schwierigkeiten bei der Planrealisierung sind nicht weiter verwunder-


lich: nur Tatsache, daB zunächst lediglich a uf kommunalen
Grundstücken werden kann (politisches Hindernis), ist dem
, a uch die des
(erst 1974, 1972 eht auf dessen Konto.
Verzögerung umso , da 1973 die Geldent-
wertung rapide zunimmt und g die von der Regierung in
Aussicht Finanzierung des legge sulla cas a verschleppt wird
(fin ). Bis Ende 1976 können daher n ur bescheidene

59
TJntersuchun~en am Beispiel S. Leonardo

58 , neun afts- und fünf Geschäftsräume erneuert


werden (Comune di Assessor a to alla azione
1976, 3) (13).

mittleren saniertem Raum (bis September 1976)


6 Mio. der enormen h äl t
die Differenz zu den Kosten (31 Mrd. Lire für 6.500
Räumel noch in Grenzen (+ 26 % .Es muB auch werden,
daB die baulichen Aufwendungen zunächst waren, da zu
nur leerstehende, baufällige Gebäude restauriert ader im zer-
störte Gebäude wurden. Diese Häuser dienen
als für den Neubau
von Sozialwohnungen im P
weise höher: Sie werden, ahne die
mit 7,8 Mio. Lire/Raum kalkuliert.

und neben , nur einen


Teil bereich des beeinfl ussenden
zeichnen 8ich er8te Merkmale der
: Die Wohnun zu
(Index 1970: 100; Index 1975: Anteil
stückskosten am steigt (was auch das Dilemma einer
rigiden Bauflächenredu ohne aktive Wohnungsbauinstrumente
widerspiegelt), die Zahl der ggestellten sinkt zwischen
1972 und 1975 rasch ab (von 14.826 auf 3.963 ), bei der

60
SCHEDA 01 ANALiSt TIPOLOGICA PROGETTUALE

2 1

1.
2.
3. Opo e andamento coperture
4.
5. androne, scala, corte/orto, gemmazioni)
6, ntiifi~~I,.ir\np I"<rc• ., ...,it .. organica e superfetazioni
7. ProgeHo
aft des Wohnun häufen die
alwohnungen (1976: 18.000 Antr), , die
unterliegen, versch winden vom Mietwohn ungsmarkt; a uf der anderen
Seite kommt das mit dem Verkauf
erst , nach
schaft im Januar
1976 in 3.200 von Immobilienmaklern zum
Verkauf worden, davon 921 im historischen
Zentrum. Darüber hinaus stehen nach Schätzungen von 1977 histori-
schen Zentrum etwa 1.000 - 1.500 Wohnungen leer 1979,
229 ff).

3.7 "VERTRAGLICHE!I STADTERNEUERUNG SEIT 1976

Nach den Parlamentswahlen vom 20. Juni


der Regionalwahlen von 1975 bestäti
den ersten Blick
St
sich die KPI
und zum Abbau des k
Zusammenarbeit und
(DG) (!1historischer Kompromifl") und
die neue Linie der kommunistischen

In a m Ankunft des Partei-


sekretärs Imbeni (1976) die
des 11 wird l1n n .., .. f:

der und rlPY' n_f:-


zu übertragen. Der formalen Stärkung der artiersdemokratie (1978
werden die Qu erstmals direkt ) entspricht so ihre
inh Schwächung. lt die die veränderten
, unter denen der statt
Reformen - als ä uBerliche, nicht als sel bst
Bedingungen auffindet, dient jetzt der demokratischen Legitimation
von in Rom gefaBten Entscheidungen (15).

Die von einer Umgruppierung des lokalen P


des neuen Kurses der KPI
mi t : Z u dem Block gesellschaftlicher Kr äfte, der
die Austerity-Politik tragen solI und an dessen Konsens
appelliert wird, werden neben den , die zu verstärkter
werden, vor an der
ihrer Produktionsmittel interessierten Mittelschichten, aber
auch - und das ist das Neue -
sich diese mit einer 11
und auf eine "spekulative" Bodenrente verzichten.

Als Antwort auf die nach dem lIW 11 unerwartete


einer aft auch a entsteht erstmals in
der ei ne radikale in der Stadt, die vor
allem von arbeitslosen wird. Die oft
tätigen Auseinandersetzungen der "Bewegung des März 1977" eines
Vorläufers der lIneuen sozialen 11 in West-Berlin, Amsterdam,
usw.) mit der , die das Zentrum as
qu atz verwandein ,
des bisher Bildes von Bologna als
einer friedlichen, von groBen sozialen Konflikten verschonten Stadt,
oder - in den Worten der Bewegung - einer "glücklichen Insel, die
nicht befleckt ist von den Merkmalen der \1. Das
"Schaufenster" K o m m u n , so die Unità äter,
zerbrach damals "in 1.000 I! (27.7 .1981) (16).

Vor diesem veränderten sozialen Hintergrund verschwindet das Thema


Stadterneuerung langsam von der Bildfläche der
auch wenn .die Verw 1978 versucht, v
Planwerk (lIPer il urbano") Phase"
Zen trum ng spunkt dieser
die legislativen Veränderungen nationaler
Bodenrechtsreform (Gesetz Nr. 10/1977) und
den (Gesetz Nr. 457/1978).

Urn die veränderten Kontext


anzupassen, die im für das historische Zentrum von
1969 13 Sanierungszonen (mit jetzt 16.000 zu sanierenden
Räumen) zu Bau- und Stadterneuerungszonen (zone di recupero edilizio
e ) erklärt, der Plan von 1969 selbst gilt als Bebauun
plan (piano particolareggia to) . beiden sind nicht
nur Vora ussetzungen für die weitere
sondern auch für den der Kommune
für die ( v on Ba udarlehen mi t einer
oder Darlehensvergünstigungen)
alla programmazione 1978, 6). Der

63
Erneuerte Wohnhäuser .Lm lex San Leonardo (Stra 13enfron t)

Gesamtfin ausgewiesenen 16.000


die Kosten
den Neubaukosten
ohne Infra-
höher sind (Comune di
azione 1978, 18 ff). Dennoch
, daB nicht E,O sehr mit einer sondern
9

mit alternativen des erneuerten sbestandes


der sich werden könne ( a
notizie 11/1978, 27).

Als zentrales Merkmal dieser zweiten Phase wird die "geförderte,


vertra che Sanierung des historischen und neueren Baubestandes ll
gen ann t (Comune di a: Assessor a to alla azione

64
w ,
Position weiter gesch wächt.
Der von smustervertr
kann in werden, und das nicht nur s
weil die nach den neuen Gesetzen - erhoffte nationale
Fin S a uf sich warten läBt, sondern
auch aus , die der Aufwertung des gen-
tums geschuldet sind. Dennoch beginnt bereits 1976 die Phase der
chen Priv !I! die aller ding s zweite ,
erf ährt (17).

Das jetzt praktizierte Kon der teil vertr a Sanierung (lt con -

65
Die Entwicklung der Wohnbevölkerung 1951 - 1978

in 1000 Einwohnern

700~-----------'-------------'--------ï
Comprensorio
(Bologna und Umlandkommun.)
600~------------~--~~------~-------4

500
801ogna samt

Historisches Zentrum von


Bologna
1951 61 71 78

Quelle: Comune di Bologna

Bolognas 0 4 %) Personen zurück. Die Abnahme


9

ist in den 13 ar noch stärker:


- 15,7 % (3.420 Personen) Assessorato alla pro-
azione 1978, Tabelle 1) (22). Der der Tertiärisierung
und der Umwandlungen von Miet- in (23) im
historischen Baubestand kann nicht v . Cervellati
1979, 16) (24), ge denn kontrolliert werden, a uch der Wohn ungs-
leerstand ist unbekannt; (nicht nur die )
sind vom Markt verschwunden. Für die im
Mietreform von 1977 (1981 bereits 527 betroffene Ha ushalte) müssen
neu werden, was dem S

dahin.
des Zentrums
ist eine Politik der Minderbe-
mi ttelfristig des
Zentrums , während lttr aditionellen
Markt tl , , ü berlassen bleibt.

macht auch vor dem


halt. Im Jahr 1978
, sich nicht a uf
beschränkt zu haben. van
relativ
(recupero pesante),

68
d.h. teurer Erneuerung sehr schlechter Bausubstanz, wird von der
anenden Verw als unannehmbar, Il sc hematisch l'
und IIfalsch 11 zurückgewiesen, da der Verzicht auf die
sehr schlecht erhaltener Häuser die
öffentlichen Kontrolle entziehen , die zum
hohe an Mietwohnungen (bis zu 85 -
die zum anderen von den Ei vernachlässigt werden, urn
die durch Neuba uten zu realisieren (Comune
di a: Assessorato alla programmazione 1978, 16 ff).

Durch die Bruno


im Herbst Sanierungskonzeption as
nimmt die urn Verfügung und von
Grundstücken im historischen Zentrum die Form eines Architektur-
an. Die Politik der auch der zweitrangigen histori-
schen Architektur in den Zentren, so der Vorwurf, beschränkt in
absurder Weise modernen Architekten ", die,
anderswo, mit den alten konkurrieren können müssen.
Methode wird
Experiment ll und 11 , bei dem lI pseu do-
alterliche Häuser erfunden werden 11 a 8.11.1978).
Eine ähnliche wird auch von Samona, Aymonino und
vertreten.

wird historische Methode der Stadterneuerung


(25) u.a. von Leonardo Benevolo, der unter Hinweis auf die
Tagungen des als architektonischen
Italiens der letzten 10 Jahre zur Wel tkultur" . Die
und Gesamtstadt,
!list eines der traditionellen ak Kultur ll •
Nach Benevolo führt diese zur der Altstadt
und verhindert deren , sie war und wird zum Mittel,
dessen die Altstädten bedient. Für moderne
ist Pla tz an der städtischen , a uch in Bologna
della Sera 13.12.1978). Eine der
der en tgegengesetzten Extremismen 11 nimmt der ge
Campos Venuti, der KPI, ein - ein
von veran twortete Position der
erneuerung immer schwächer

Als 1980 schliefHich seinen


der Kommune dem lIParteipragmatiker li
überlassen muE, haben sich die
weiter verschlech tert.
Ausland orientierende . Nach der
für den Ausbau des (26 wird 1980 die Schaffung
Bahnhofsbereich und eine a uf
des und
), was nich ts anderes
als ären Zen tr alisierun
bedeutet. Auf der kaum mehr
Entwicklungsachse , der Pl

69
IlVerw der Achse Parma-
der Realisierung
)" (11 30.3.1982). Der Ab-
stimmungsprozefl der Planungen auf interkommunaler Ebene hinsichtlich
w Maflnahmen kann nicht durchgesetzt werden,
der unerwünschte Prozefl der von aus
der Stadt . In der Debatte um den neuen Generalbebauun
plan wird a der 80er Jahre als 11
als "europäische und als tlZentrum
Systems der Via Emilia" definiert (Casazero 1982,
die Partei (DC) dringt immer
Ba uflächen 11 und a uf die
dr

. Vor dem
eigentlich jeden trifft, der eine sucht,
sich die Erfolgsmeldungen der St

Entlastet davon, immer und verant-


worten zu müssen, äuflert 1982 in einem
sehr kritisch ü ber die in Italien (und damit auch
a) : 9 daB heute, 1982,... lokalen

zurückkehren muB. Für mich


den historischen Zentren
nur eine machen:
lassen sich
.•. DaB bezweifle
ich. Letztlich gibt es genug in Italien.
Die öffentlichen Verwaltun in einer der
allgemeinen Unternehmer Der
a uf fehlende Erachtens nur ein (Casazero
0/1982, 28 ff) (28).

a, sa bleibt abschlieBend festzuhal ten,


ortl! mehr für kommunalpolitische Reformer, noch
ein Ort, an dem man sehen kann,
in ( geraten ist, , die auch heute
mehr im europäischen Vergleich - durchaus

70
KAPITEL 1

1. Trotz des sog. "Wirtschaftswunders" den Jahren 1958 - 1963 konnte


die industrielle in Norditalien zu Zeit
, urn den Bevölkerungszustrom zu
en und urn ei ne Voll beschäftigung herzustellen . Ein breiter
marginaler Arbeitsmarkt rnit instabiler und unterbezahlter Besch
gung, ein sich a usbreitender informeller Wirtschaftssektor und die
von Millionen von Arbeitern in das Ausland waren die
ander 1978, 576 f).

2. Die kontroverse Entwicklung des italienischen


a usführlich dargestellt in: Bodenschatz 1979,
1980, 14 - 45.

3. Drei Gesetze und Bodenrecht , ein Gesetz


das Mietrecht . Die vier Gesetze dienen jeweils dazu, zur
Ankurbelung der Wohnungsproduktion Genehmi zu
beschleunigen (z. T. in dem sie die in den
der
un terhöhlen und den und
ba u durch Finanzierungsprogramme zu beleben.

Das Planungs- und Bodenrecht wird Gesetzen

1. Gesetz Oktober 865 - e coordina-


mento norme sull'espropriazone
per per interventi
straordinari nel settore evolata e
convenziona ta.

Inhalte:

der Kommunen für Sozialen


, , Sanierungsgebiete, Indu-
strie- und Gewerbegebiete, Einrichtung von Nationalparks;

Entsch bei En teign ung sind vom Marktwert der Flächen

71
an den Wert landwirtschaftlich genutzter
, mit katoren bis zum 4, 5-fachen
zentralen Lagen;

Entei Flächen können von den Kommunen nur zu einem


Teil wieder für den Rest dürfen n ur
langfristi werden (v . Debold 1980,
31 - 34).

2. Gesetz vom 28. Januar 1977, Nr. 10 - Norme per la edificabi-


lita dei

Inhalte:

der des Besitzrechts vom Nutzungsrecht


eines Grundstücks: Stelle einer gung tri tt
eine , die van der Kommune
nur vergeben werden kann, wenn das Bauvorhaben im
reich der von der Kommune aufzustellenden Mehrjahresprogramme
liegt, durch die auch Infrastruktura usstattung gesichert
wird.

Die Konzession mi t der Z der skosten


und einer 5 - 20 %-Steuer von den Baukosten verbunden .

Innerhalb Mehrj kann


auch werden.

Private Bauträger, die mit der Kommune Miet- bzw. Verkaufs-


en vertraglich vereinbaren, werden van der Bau-
(l1vertr 11 sbaul!). Vgl. Debold
- 37.

3. Gesetz vom 5. 1978, Nr. 457 - Piano decennale per I! edilizia


residenziale.

Inhalte:

Die Kommunen werden a uf zehn Jahre


für den Wohnungsbau aufzustellen und die Gebiete
festzulegen, in denen SanierungsmaBnahmen sind.

Die sind in die


zu

Soweit ahmen im Rahmen des sozialen Wohnungs-


ba us vorgesehen sind, müssen in der Hauptsache van der
Kommune sel bst werden.

a uBerhal b der

mi t der Kammune g
und Überl für einen Teil der Wohnungen

72
an die Kommune gebunden.

4. Die durchschnittliche j ährliche Stei Lebenshaltungskosten


betrug von 1966 - 1977 9,13 %, die der Baukosten im
Wohnun au 15,1 % (Garano 1981, 67).

5. Der ist für die Reform


der bei Debold 1980,
26 - 45.

6. Gesetz vom 28. Februar 1949 Nr. 43, bekannt unter dem Namen "Piano
Famini"; danach werden von abhän beschäfti Arbeitnehmern 0,6
% des Nettolohns, von 1,2 % der Lohnsumme
Vom Staat werden neben Zusch üssen für 25 Jahre j ährlich
3,2 % der Baukosten zur b . 1963 wurden die
Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile a uf 0,35 und 0,70 %
(Preite 1979, 43 f).

7. Gesetz vom 28. Januar 1977, Nr. 10, Art. 7 und 8. Wenn ei ne ver-
an Miet- und , die von der Kommune
festgesetzt werden, für eine Dauer von 20 - 30 Jahren ega
wird, werden die Investoren von der 5 - 20 %igen Rausteuer, bei
S nicht chen ErschlieBungs-
aber nicht den
a uf; es besteht daher bei
den Privaten kein Interesse an der Anwendung der Vorschrift. Verein-
zel t ha t sich in Kommunen daher die hera usgebildet, daB für
bestimmte Bauvorhaben Konzession nur erteilt wird, wenn die
Investoren für einen Teil der zu erstellenden Wohnungen solchen
zustimmen.

Zu weiteren der Konzession und v


Bindungen im und bei EanierungsmaBnahmen vgl. die
Ausführungen zu a (3.7). In Mailand wurde erstmals im April
1979, also mehr Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes
die Form zwischen
und Kommune lar kritisiert,
daB die Kontrollmöglichkeiten der Kommune über den Schutz der
Interessen von Sanierungsbetroffenen bei weitem nicht ausgeschöpft
werden (Erba 1979). Über den Umfang der des
vor.

8. skriterien des Wohnwertes nach dem equo cano-


fiktiver Wert für den Quadratmeter Wohnfläche (
nal differenziert), der bis maximal 20% der
kosten, die Steuern für Infrastruktur sowie für den Anka uf des
Baugrundes und Reihe von Qu der Wohnung.
Der Wert eines qm Wohnfläche nach dem Gesetz im Durch-
schnitt im Norden 250.000 Süden 225.000 Lire. Multi-
man Wert einer a Wohnfläche, er-
hält man den Wohnwert. 3,85 % des Wohnwertes der
, die nach 1976 gebaut worden , werden
unterworfen, die eine vergleichsweise höhere

73
erlaubt. Dazu kommen noch die jährlichen
a uf maximal drei Viertel der Steigerung s-
kosten belaufen" (Becker u.a. 1982, 184).

KAPITEL 2

1. Die ahre sind 1951, 1961, 1971; die des Zensus


vom Herbst 1981 sind noch nicht . Mailands
tenzahlen in der öffentlichen Hand sind nicht
bar (!). Sie wurden 1971 in Mailand a uf 140 - 150.000 ä tzt.
den genannten Zahlen des ären Sektors sind sie nicht enthalten .
Debold 1980, 121, 137 nach Dokumenten der Komrnune und des
interkornrnunalen Planungsverbandes.

2. Die d e r , die der


lokalen \ unterworfen sind, sich, da
keine Indices enthält, nur errnitteln. In 40
ten einer Stichprobe wurde eine Nettoba udichte von
14,5 qrn mit Spitzenwerten bis zurn
Nettobaufläche entspricht
der g un terworfenen s-
plans.

3. dargestellt in: Debold 1980, 238 f

4. noch , die nur


, zur Durch , bestanden oder nur?
urn Aufrnerksamkeit der auf bestirnrnte Probleme zu
lenken. . Martelli 1975.

5. azione ale Inquilini Case Edilizia , von


den P arteien DC, PCI, PRI, PSI, PSIUP gegründet; ihre Basis
bildeten Quartiersgruppen .

6. Mieterunion. Vgl. hierzu besanders : Di 1974.

7. Die folgende ist abe aus: De-


bold 1980, 249 f

8. Es handelt sich urn Flächen, die nach und Abrissen


wieder beba ut wurden. Freifl ächen artier

9. Das Gesetz van 22. Oktober 1971, Nr. 865, lä:Bt dies zu; die Entschä-
digung würde für Grundstücke den 4, 5-fachen aftli-
cher Flächen, für Gebäude einen an den
dern Erhaltungszustand orientierten \Alert en.

10. Italienischen die


wie der von 1953: P Regola to-
re Generale (PRG). Der PRG von 1976 stellt nicht rnehr eine zeitunab-
h g von Flächen nach Art und MaB der Nutzung
dar; er ist vielmehr in seinen svor schriften par a metrisiert
und enthält genaue Vorschriften über den Einsatz v er

74
Instrumente zur
Bau- und
planung in die Grunde wird er hier
als Stadtentwicklungsplan bezeichnet.

Das enthält die der Gebiete und


ihrer nach der Detailstruktur Beba uungs-
Stadtrat 1975
die
Region.
für den und öffen tlich
Sanierungsteilgebiete mit einem Woh-
nungsbauvolumen von 3,56 Mio cbm, entsprechend etwa 11.500
Wohnungen gt (Tab. 3 in: L Edilizia Residenziale Pubblica
Milano 1976 - 1980, Milano 1980, S. 30).

11. Gesetz vom 28. Januar 1977, Nr. 10

12. Die aben von M im Text sind nicht mit der


Stadtkarte der räumlichen der MaBnahmen kompatibel,
da der j verwendete Begriff des "quartieretl für beliebig
Einheiten, vom Block bis zum , geIten kann. Es läBt
auch absichern, daB die von Rossinovich genannten
6.540 mit dem aller von Marsoni genannten
sind.

13. Umwandlung des Mietshausbestandes


nicht verfügbar, doch sind alle
,es massenhafte
handelt, die sich nach des neuen
(Gesetz vom 27. Juli 1978, Nr. 392) noch
einer von des Wohnungsmarktes in den wichtigsten
Zeitungen betrug im Februar 1977 der Anteil der a
Eigentumswohnungen Mailand 85,5 % und stieg bis zum Februar
1979 g bis auf Si 8,2 % (nach Bottero 1981). Auch der Umfang
der aten Sanierungs- und smaBnahmen ist nicht
bekannt. Nach Expertenmeinung davon , daB sie
in den zentralen L die Vorhaben der Hand deutlich
ü bertreffen .

KAPITEL 3

1. "Bologna non è un t isola rossa" - eines


1975 erschienenen Buches von Vincenzo , P
der Kommunistischen Partei a von 1966 bis 1973.

2. Zur Charakteristik der Emilia Romagna vgl. ausführlich


Harlander 1979, der auch spolitik der
umfassend dokumentiert und auf italienische Lite-
ratur verweist; v . weiter Becker u.a. 1982, 19 ff.

3. Die Entwicklung der Planungspolitik in Bologna nach dem 2.

75
, soweit sie im Zusa
schen Zentrum steht, kann im folgenden nur werden.
dazu und zu weiterführender italienischer Literatur Bodenscha tz 1979.

4. Das der erhaltenden wurde 1960 in Gubbio


formuliert, v . dazu Debold-Kritter 1972, 3 f. In
die Auseinandersetzung urn den AbriB der Kirche S.
AnlaB für eine Debatte über die Planungspolitik für das histo-
rische Zentrum.

5. In dieser a uch der Pier Lui Cervell a ti


mit, der damals noch Assistent bei Benevolo in Florenz war.
Cervellati wird 1965 Planungsreferent der Kommune Bologna und
ist in den 70er Jahren für die Planungen im historischen Zentrum
verantwortlich.

6. Die detaillierteste über den Plan für das


Zentrum findet sich in Debold-Kritter 1972.

7. Mietreform gab es in Italien einen


1975 z.B. unterlagen ca. 73 % der
, der
1 - bis 1947, 1963, 1969 bzw. 1973 -

8. Auf der Ebene der 1970 eingerichteten und ebenfalls der


KPI dominierten Emili a a 70er
Deba tte urn ein ales
s 1973 als 11 und
wird. Ziel der Planungsdebatte ist der llAusgleich
der bestehenden sektor alen und territorialen Ungleichgewichte",
was kon kr et die anisation der verdichteten Achse an der
Via Emilia und der und sowie
des Ge bietes Emilia und dem Po-FluB bedeutet.
Projekte sind der Ausba u des Infr astru ktur-,
lICispadana" südlich des Po und die Ver-
Bandes mit den Zentren der Via Emilia durch
vier Nord-Süd-Achsen. die und
sinstrumen ten schlech t
a usgesta tt eten 1979, 171 ft.
Zumindest auf interkommunale Planung für den
Raum a als Region von
der Kommune erichtete
erarbeitet differenziertes Planung , das die
ale Konkurrenz vor allem der von
und ächen drastisch einzuschränken und das
Feld der Stadterneuerung unter kommunaler Regie auszuweiten
beabsichtigt . Bodenschatz 1979, 212 einem
I!programm verschwin-
den ohne a urn 1976 ein

9. Dieser 11 wird von Cervellati als zentrale


einer Politik für das Zentrum genannt:

76
liEs handelt sich darum, das Entstehen wei terer verstF.i.dterter
Gebiete zu . Ist das nicht, aber
dann ist auch die Erhaltung des Zentrums unmöglich.
100 Jahre St sgeschichte zeigen das klar" (Cervellati
1974, 5). An anderer Stelle wird des Wohnungsneu-
ba us zumindest bis zu dem dert, an dem der ProzeB
der in Gang ist.

10. Das umfaBt auch das Ziel der l1Wiederanei lt der


Hügelzone unmi ttel bar im Süden des Zen trums, zu
dessen Schutz - für italienische g - eine
Beba uung n ahezu

11. Zur Geschichte der artiersdemokratie vgl. in deutscher Sprache


Rodriquez-Lores 1976.

12. . die Dokumentation des und den Cervella-


Arbeit der Kommission in Comune a: Assessor a to
all 1975.

13. Auch das Ziel, ErneuerungsmaBnahmen nicht nur im Zentrum, sondern


auch in der übrigen Stadt , kann nicht erreicht werden.
Zwar werden Mitte der 70er Jahre durch die des Sozialen
IACP am Bestand
zunächst sehr bescheiden.

14. Zur Finanzsituation von Bologna während der Mitte der 70er Jahre
vgl. Bodenschatz/Harlander 1978, 297.

15. Bine neuere zei darüberhinaus, daB vor allem


ältere Leute und nicht Beruf stehende Personen (Hausfrauen,
Arbeitslose etc.) in den PartizipationsprozeB ungenügend e-
bunden sind (Censis 1982, 195).

16. Der g mi t diesem neuen Protest


ist zun und scharf: Die neue
wird in gedrängt. Erst nach dem
dieser Bewegung findet ein Umdenken statt, das an den
zum Anschlag a uf den Bahnhof im Sommer 1981 ("Bolo
ruft die d Europas") Ausdruck findet (v
dazu Bodenschatz 1982).

17. Zur über die vertragliche in Bologn a bis


1977 . die von Moggio Gattei 1977
auch diverse

18. historischen Zen trum kostet zu Jahres-


(canone sociale)
ca. 60.000 at, nach der sonst üblichen Miete (equo canone
der Mietreform von 1977) 200.000 Lire/Monat (ca. 400,--
DM; nach einer mündlichen Auskunft von Fra u G am
25.2.1982).

77
19. G 1979, 105 ff. des
ein a ufsrech t der Kommune
Sanktionen bei altun des . Durch
Sanierung Qu eine
eben eine ahme zur ökonomischen Situ
und der Bewohner der zu sanierenden Gebäude
ab.

20. Die des neuesten Bürgerzentrums San Leonardo im Zentrums-


quartier Irnerio ist dokumentiert in Comune di Bologna:
Assessora to alla azione 1981.

21. Im Februar 1980 schreibt die von der Kommunalverw heraus-


Zeitschrift Bologna notizie: "Die in unserer Stadt er-
brach te ist vielleicht dreimal grö:Ber als alle Leistungen
in den anderen zusammen ll •

22. Eine wich ti ge Rolle bei der des


Zentrums hat zweifellos auch die
Studentenzahlen vor allem bis 1977 heute ca. 60. 000) gespielt .
Vor der Mietreform , als noch das komplexe System eines Miet-
stops gültig war, konnten durch die von ätzen"
(nicht von Zimmern) an Studenten nicht nur gute ah men
erzielt, sondern auch (durch Nichtabschlu:B von Verträ ,hohe
Fl uktu ) der umg werden.

23. von K (1981, 64) kostet ein


im historischen Zen trum etwa 4.000 9 --DM, a n der
Peripherie en nur etwa 1.200 9 DM.

24. In Casazero 0/1982 ist der Versuch einer Erfassung der Verteilung
einzelner tertiärer Funktionen in der Gesamtstadt dokumentiert
( 17 fn.

25. Zum aktuellen, noch gültigen Stand der historischen Methode


in a v . Comune di Bologna: Assessora to alla programmazione
1978, 23 ff und 1979, 19 ff. Eine Dokumentation der
historischen Methode am eines Ha uses im P alese
(im Nordwesten des Zentrums) von der Stadt
Bologna 1980 veröffentlicht (Comune di a: Assessorato alla
programmazione 1980).

26. fiera district direkt neben dem


des Zen trums ist der
Rest ekts
tertiären a 1984 11 , das
hinaus erstrecken sollte. Das GroBprojekt wurde 1968/1969 von
der Gruppe Kenzo Tange entworfen nachdem über den ähnlich
9

dimensionierten Plan von Aymonino/ Einigung erzielt


werden konnte. Oas GroBprojekt von Kenzo wurde 1970 ege-
ben.

27. . Bodenschatz 1982. Die vorne erwähnte vertragliche

78
des Komplexes "XX Settembre" ist bereits in die grö:Bere Konzeption
. Im Rahmen dieser ist u. a. unter-
ir dem Settembre" und der
bislang noch (Via C
vorgesehen

28. 11der Privateigentümer in Bologna sich


der Ablehnung von , deren
Räumung unterstützt wird. Auch Altern
dem werden gescheut: Der bereits
Artikel eines ionalen Gesetzes, der die kommunale
leerstehender Wohnungen vorsah, wurde von der
der

79
ALBISETTI u. a., Sindica to e della casa. Rom 1977

BARP, A. (Hrsg.), 11 secondo cic10 edilizio. Mailand 1977

BECKER, A. u.a., ale und


1982

BODENSCHATZ, H., "Bologna ruft die Jugend Europas" : Ein "Modeli"


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BOTTERO, B., comunali per il riuso urbano in Italie .


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1975

CASTELL UCC I, F., Rel giunta munici presenta dall '


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1981

CENSIS, a: di vita e isti tuzione in una società conso-


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Mit dem Projekt 'Strategien der Stadterneuerung' werden
Konzeptionen und Vorgehensweisen zur Stadterneuerung in
verschiedenen europäischen Metropolen aufgearbeitet und
vergleichend analysiert. In der vorliegenden Studie stehen zwei
Gemeinden im Mittelpunkt, die geradezu Antipoden der städtischen
Entwicklung Norditaliens darstellen: Auf der einen Seite Mailand als das
wichtigste Zentrum des 'triangolo industriale', in dem sich die
wirtschaftliche und industrielIe Entwicklung des Landes konzentriert,
auf der anderen Seite Bologna als Hauptstadt der Emilia Romagna, in
der eine traditionell kleinteilige und polyzentrale Wirtschaftsstruktur nur
einen vergleichsweise geringen Umstrukturierungsdruck für das
stadträumliche Gefüge entstehen lässt. Beiden Gemeinden istjedoch
gemeinsam, dass sie seit Jahren versuchen, gerade auf dem Gebiet der
Stadterneuerung gegen den Strom der allgemeinen
Liberalisierungspolitik an kommunale Handlungsfähigkeit
zurückzuerobern .

DeIft8e Unlve,.ltaire Pe,.

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