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Peace, Love and Happiness Eine Kifferkarriere - Kampf Gegen Drogen Und Sucht - Bibel Jesus Christus Gott Religion Glaube Esoterik
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Was Cannabis mit ihm machte, merkte Dominik (18) erst, als
er sich nicht mehr in der Welt zurechtfand, abstürzte und
halluzinierte. Heute lebt er in einer Therapiegemeinschaft.
Sein Bericht beginnt mit den Jahren, in denen Jugendliche
die Weichen stellen – und endet mit einem klaren Statement
zur Hanfinitiative, die am 30. November zur Abstimmung
kommt.
Mit 15 wollte ich vor meinen Kollegen gut dastehen. Dafür
verarschte und belog ich sie. Dies gab mir Schuldgefühle,
und um sie zu überdecken, fing ich zu kiffen an. Zuerst an
Wochenenden, zur Entspannung, gelegentlich in der Freizeit
– kein Problem. Doch drei Monate später musste ich täglich
kiffen, damit der Stress in der Schule und meine
Schuldgefühle auszuhalten waren. Mich drängte niemand
zum Konsum – ich rauchte allein, rutschte allein in die Sucht.
Zu Beginn hatte ich das Gefühl, ich könne alles locker
nehmen. Nach einigen Monaten änderte dies total; ich liess
mich fallen, gab auch meine Hobbys auf.
Eigene Welt
Der Entschluss
Am Geburtstag meiner Mutter im Oktober 2007 entschloss
ich mich, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Sie
war der einzige normale Mensch, der mir geblieben war: Sie
kiffte nicht, machte sich und mir nichts vor. Sie stand mir
noch nahe, obwohl ich mich immer mehr von ihr abgekapselt
hatte, auch aus Scham über die Ermittlungen der Polizei und
meine Klauerei. Mit meiner Mutter verband sich die kleine
Hoffnung, dass ich im Leben nochmals aufstehe. Sie
beschönigte nichts – aber glaubte an mich.
In der Klinik
Den Entzug machte ich allein, dann trat ich in eine Klinik ein,
zur Behandlung meiner psychotischen Symptome. Während
der viereinhalb Monate erhielt ich Medikamente, die mich vor
allem durcheinanderbrachten. Die Vergangenheit verfolgte
mich immer noch. Ich hatte auch Angst; der Wille zu leben
war mir abhanden gekommen. Medikamente dämpften die
Angst, aber nahmen sie nicht weg. Ein Mittel wirkte so stark,
dass ich nach der Einnahme im Stehen beinahe einschlief.
Ich mochte mich kaum mehr bewegen und hatte meine
Gefühle nicht mehr unter Kontrolle.
So schlich ich mich einmal aus der Klinik und nahm die Medi
während dreier Tage nicht. Gleich fühlte ich mich viel besser
– aber die Probleme waren noch da. Als ich in die Klinik
zurückkehrte, erhielt ich die Medikamente wieder. Und gleich
war das Empfinden wieder da, dass die Probleme mich von
allen Seiten erdrückten, als kämen Tür und Wand auf mich
zu, als könnten die anderen Menschen im Zimmer alle
meine Gedanken lesen…
Webseite: www.meilestei.ch