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Editorial:
Mit Peace-Zeichen und
Siegerpose: die Teilnehmer
Geburtstagsgrüße
aus der Geschäftsführung
der ersten Greenpeace-
Aktion, 1971.

Liebe Leserinnen und Leser, jedes Unternehmens stehen: vom Autobauer


No Bombs – Green Peace! liebe Freunde, Förderer und
Mitstreiter von Greenpeace!
bis zur Modefirma, von der Versicherung bis
zum Ferienressort.

Die ersten Taten im Anfang der 1980er Jahre waren Umweltschutz


und Umweltbewusstsein in Deutschland kaum
Unser Erfolg ließ uns wachsen: Mit Büros in
mehr als 40 Ländern sind wir heute weltweit
vertreten und bekannt. Wir werden von Poli-

Namen von Greenpeace bekannte Begriffe. Wer sich für die Natur en-
gagierte, wurde als Romantiker oder Hippie
belächelt. Die Liste gängiger Umweltsünden
tikern und Konzernen respektiert und zu Ge-
sprächen eingeladen. Für Verbraucher sind
wir in Umweltfragen von A bis Z der erste
1971 tut sich ein Dutzend kanadischer nach Abreise von der Küstenwache gestoppt hunderten auf grausame Weise gejagt und
war lang. Ein paar Beispiele: Ansprechpartner.
Antikriegsaktivisten zusammen, um gegen und beschlagnahmt wird, scheint die Ak- getötet werden. Und zweitens die Rettung
Flüsse dienten als Abwasserkanäle der Indus- Greenpeace hat Gewicht: Die Unterstützung
Atomwaffen zu protestieren. Die US-Regie- tion gescheitert. Schnellstmöglich treiben von Robbenbabys, die in Nordkanada zu
trie, auf See wurden Dünnsäure verklappt, unserer aktuell rund 3.000 Ehrenamtlichen
rung plant einen Atombombentest bei der die Umweltschützer ein zweites Schiff auf Tausenden für ihr weißes Fell erschlagen
Atommüll entsorgt und Chemikalien ver- und 560.000 Fördermitglieder in Deutsch-
Aleuten-Insel Amchitka vor Alaska. Den wol- – doch sie schaffen es nicht mehr nach werden.
brannt. Autos hatten weder „Kat“, noch blei- land schenkt uns Handlungsspielraum und
len die kanadischen Aktivisten durch fried- Amchitka. Am 6. November 1971 wird die Binnen weniger Jahre entwickelt sich Green-
freien Sprit, und Vielfliegerei galt als schick. hilft uns, den notwendigen Druck auf Ver-
lichen Widerstand verhindern: Die Männer Atombombe gezündet. Trotz dieser Nieder- peace zu einer internationalen Non-Profit-
Strom erzeugte man nur aus fossilen Brenn- antwortliche auszuüben. Und – sie sichert
beschließen, nach Amchitka zu fahren und lage haben die Greenpeace-Pioniere eine Umweltorganisation, gewinnt einen hohen
stoffen und in Atomkraftwerken. Für die unsere Unabhängigkeit. Greenpeace nimmt
sich so lange im Sperrgebiet aufzuhalten, Menge erreicht: Ihre mutige Aktion interes- Bekanntheitsgrad und viele Fans und Unter-
meisten Menschen kam er einfach aus der kein Geld von Industrie, Politik oder von Par-
bis die USA ihre militärischen Pläne ändert. sierte die Medien brennend und erreichte stützer. Es entstehen Greenpeace-Gruppen
Steckdose. FCKW zerstörten die Ozonschicht, teien. Ohne unsere zahlreichen Unterstützer
Als Aktionsschiff muss ein alter, klappriger so hunderttausende Menschen. 1972 bricht in den USA, Dänemark, Frankreich, Groß-
Dioxin und andere Gifte aus Fabrikschloten hätten wir zum Beispiel keinen umfassenden
Fischkutter namens „Phyllis Cormack“ her- die US-Atomenergiebehörde die Testserie britannien, Neuseeland und Australien. Im
bescherten uns sauren Regen. Und wer Eier Schutzvertrag für die Antarktis (1991), kein
halten. Am 15. September sticht eine zwölf- bei den Aleuten ab. holländischen Amsterdam richtet Green-
von glücklichen Hühnern oder Früchte ohne Versenkungsverbot für Ölplattformen in der
köpfige Crew im Hafen von Vancouver in Auch noch in den folgenden Jahren macht peace 1979 seine Zentrale ein.
Pestizide wollte, musste sich als Hobbyfarmer Nordsee (1998) und keinen Einschlagstopp für
See. Da die Aktivisten sowohl für die Um- sich Greenpeace gegen Atomwaffen stark
betätigen. 28 Millionen Hektar Wald in Kanada (2010)
welt als auch für den Frieden eintreten, tau- – mit Aktionen und politischer Arbeit. 1975 Auch in Deutschland hört man von den
Es herrschte offenbar die Meinung vor, unser erreicht. Ohne sie würde man uns immer noch
fen sie ihre Expedition und später sich selbst kommen erstmals weitere Themen dazu, tatkräftigen Umweltschützern und will
Planet sei so etwas wie ein Discounter, in dem als Romantiker oder Hippies belächeln.
„Grüner Frieden“ – „Greenpeace“. deren sich Greenpeace annimmt. Erstens sich ihnen anschließen …
sich jeder bedienen könne, ohne auf den Preis Dank Ihrer Hilfe haben wir in 30 Jahren großar-
Als die „Phyllis Cormack“ nur zwei Wochen der Schutz der Wale, die schon seit Jahr-
zu achten. Viele Menschen dachten naiv, die tige Erfolge erreicht. Leider bleibt noch genug
Erde sei unverwüstlich, und ihre Ressourcen zu tun: Engagieren Sie sich mit uns gegen die
seien unerschöpflich. Heute weiß man es bes- Ausbeutung der Meere und für eine schonende
ser. Mittlerweile ist die Umweltbewegung groß Fischerei. Unterstützen Sie unsere Aktionen
und stark geworden – und in etwa so alt wie gegen Urwaldvernichtung und für eine nach-

Inhalt: 16/17 Jeder Baum zählt: Rettung der letzten Urwälder


„Amazon Crime“
Greenpeace Deutschland: 30 Jahre.
Mit 30 sind auch wir nicht mehr grün hinter
haltige Forstwirtschaft. Stärken Sie unsere
Kampagnen gegen gefährliche Atomkraft, ge-
Vom Schlauchboot zum Verhandlungstisch den Ohren, aber im Herzen grüner denn je. gen klimaschädliche Kohlekraft und für den
„Waldkindergarten“ mal anders Unsere Banner sind nach wie vor handgemalt, Klimaschutz sowie den Ausbau der Erneuer-
2/3 No Bombs – Green Peace! Die ersten Taten von Greenpeace aber unsere Flyer nicht mehr schwarzweiß. baren Energien. Machen Sie mit bei unserer
Editorial: Geburtstagsgrüße aus der Geschäftsführung 18/19 „SOS Weltmeer“-Tour Mission: Meeresschutz Und wir sind so mutig, kämpferisch und kre- Arbeit gegen Gentechnik und Pestizide und für
ativ wie zu Beginn. Mit vielen ungewöhnlichen eine ökologische Landwirtschaft. Bitte helfen
4/5 Nordsee in Not: Start von Greenpeace Deutschland 20/21 Große Liebe: Greenpeace kämpft für Wale Aktionen und mit hartnäckiger politischer Sie uns weiterhin, unsere Erde grün, artenreich
Die letzte Reise eines Finnwals Arbeit hat Greenpeace dazu beigetragen, und lebenswert zu erhalten. Vielen Dank!
6/7 Dicke Luft: Chemiefabrik bekommt Gegenwind 1:1 Riesen der Meere im Ozeaneum dass Umwelt- und Klimaschutz heute in aller
Ballonflug in „die Zone“: Greenpeace gegen Atomwaffentests
Munde sind und auf der Tagesordnung quasi Ihre Brigitte Behrens und Roland Hipp
Auckland 1985: Der Anschlag auf die „Rainbow Warrior“ 22/23 Sylter Außenriff: Erst Worte, dann Steine
Energie-Kampagne: Gegen Atom- und Kohlekraft
8/9 Schwimmendes Labor: „Beluga“ auf Schmutzflüssen
Gegen versalzene Flüsse: Salz in die Wunde 24/25 Heiß-kalte Abenteuer: Zwei Frauen auf Expedition
Iris Menn im Eis
10/11 Achtung, Ozonloch! Aufstand gegen FCKW Corinna Hölzel im Urwald
Coole Erfindung: Der „Greenfreeze“ „Klimagipfel“: CO²penhagen
„Return to sender!“ Giftmüll-Skandal entdeckt
26/27 Gen-Pflanzen sind tabu: Gegen Gentechnik
12/13 Ausnahme-Aktion: Die Besetzung der „Brent Spar“ „Amflora“, mach dich vom Acker!
Bittersüße Schokolade: „Give the Orang-Utan a break!“
14/15 3-Liter-Auto: Der „SmILE“ Späte Einblicke: Die Gorleben-Akten
Endlich grüner Strom: Greenpeace Energy
Schiffsanstrich: „God Save the Queen from TBT“ 28 Impressum

Brigitte Behrens, Geschäftsführerin Roland Hipp, Kampagnengeschäftsführer


4 5 5

Nordsee in Not: Dünns


äure
erdü n n t e
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felsä
Schwe tanoxid-
ure,
her-
1980
ist v all bei de Farbstoff sen
äure Gründung

Start von Greenpeace


Dünns a. als Abf r) und der ll sind Ei ion
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die u Weißmache t. Im Abfa Konzentra von Greenpeace
e i n e m t s t e h h o h e r f t i g e
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ung e e in hochg , Deutschland e.V.
stell zrückständ dem teils lei, Chrom nk.

Deutschland
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und E ten, außer e Arsen, B itan und Z
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entha metalle wi Nickel, T
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Schwe m, Kupfer,
Kadmi
u
1981
Greenpeace Deutschland hat verschiedene zen die Dünnsäure-Verladebrücken von Greenpeace
Deutschland wird als
Wurzeln: 1979 gründet sich in Bielefeld Kronos Titan und Bayer, leinen Rettungs-
gemeinnützig aner-
der „Verein zur Rettung und Erhal- inseln am Verklappungsschiff „Kronos“ an,
kannt. Das Büro zieht
tung von Walen und Robben“ – er um es am Auslaufen zu hindern. Weitere
von Bielefeld nach
sieht sich als deutscher Ableger der Aktivisten kippen missgebildete Fische
Hamburg in das „Haus
Umweltorganisation. Doch auch der vor das Bayer-Werk in Brunsbüttel und das
der Seefahrt“. (Foto:
„Kölner Arbeitskreis Chemische Hydrographische Institut in Hamburg, das
Greenpeacer absolvie-
Industrie“ und Gruppen in Kiel, die Verklappung genehmigte. ren ein Klettertraining
Hamburg, Bremen und Münster Das Presseecho ist groß, die frechen, aber im Treppenhaus.)
identifizieren sich mit Greenpeace friedlichen Aktionen – typisch für Green- Zu dieser Zeit unter-
und pflegen Kontakte zum hollän- peace – ernten Anerkennung. Motiviert stützen rund 1.500
dischen Greenpeace-Büro, das es beschließen die Aktivisten, sie wollen of- Förderer Greenpeace
bereits seit 1978 gibt. Alle Aktiven fiziell Greenpeacer werden! Im November mit Spenden. Die
teilen zu dieser Zeit ein Ziel: Sie 1980 gründen sie die deutsche Vertretung Arbeit wird noch eh-
wollen das Meer schützen. der Organisation, das neunte Greenpeace- renamtlich bewältigt.
1980 formiert sich ein Team, das an Büro nach Kanada, Holland, den USA, Dä-
einer Greenpeace-Kampagne ge- nemark, Frankreich, Großbritannien, Neu-
gen die damals noch legale Dünn- seeland und Australien.
säure-Verklappung in der Nord- Im Oktober 1981 wagt Greenpeace eine
see mitwirkt. Im Visier stehen weitere Konfrontation mit Kronos Titan.
rd die deutsche Bayer AG und der US-Chemie- In Amsterdam geht ein internationales
Bauer, Gerha
li.): Heinrich Zindler,
Gründer (v. ik a G rie fa hn, Harald konzern Kronos Titan, der Werke in Le- Team mit einigen Journalisten an Bord des
Mon
Wallmeyer, erd Leipold.
scher und G verkusen und Nordenham betreibt. Bei- Aktionsschiffs „Sirius“. In einem Verklap-
Wolfgang Fi
de Konzerne leiten giftige Dünnsäure in pungsgebiet nordwestlich der Insel Helgo- Aktion gegen
die Nordsee und verursachen Plankton- land wollen sie den Chemiemüllfrachter Boehringer in Ham-
Mit Ausblick auf das
Sterben und totkranke Fische. Flundern „Kronos“ durch eine lebende Sperre aus Abflussrohr hat sich
Greenpeace-Aktivist burg, 26 Stunden har-
per Rettungsinsel an Harald Zindler
mit Flossenfäule und Kabeljau mit Ge- Schwimmern und Aktivisten in Schlauch- ein Verklappungssch
iff von Kronos Titan ren Greenpeace-Akti-
gekettet.
schwüren bieten einen ekeligen Anblick. booten zwingen, das Dumpen einzustellen. visten auf dem Schlot
Fischer müssen bis zu ein Drittel ihres Über Funk streitet sich der Greenpeace- der Chemiefabrik aus.
Fangs wieder über Bord werfen. Rechtsanwalt Lutz von Arnstedt mit dem
Die Umweltschützer handeln: Sie beset- „Kronos“-Kapitän. Auszüge des Gesprächs: Die Schwimmer klettern etwas benom- sen, wenn wir wegfahren, fährt die ,Kronos‘ Auf Neufundland be-
men zurück an Bord der „Sirius“. Einer hat gleich wieder hinaus. Was tun? Hierbleiben sprühen Greenpeacer
Dünnsäure geschluckt, ein anderer etwas und auch noch das nächste und übernächste Jungrobben mit grüner
davon ins Auge bekommen. Es brennt. Ein Mal behindern? Oder nach Hamburg fahren Farbe, so dass ihr Fell
Greenp für die Jäger wertlos ist.
e
„Sirius“, ace-Anwalt:
dritter steht noch unter Schock, da er ge- und weiterhin Druck auf die Behörden und
wir forde Ja, „Kron fährlich dicht an der Schiffsschraube der die Firma machen? Nach einigem Hin und
Gebiet ein rn os
zustellen Sie auf, das Dum “, hier ist die „Kronos“ vorbeischwimmen musste. Mo- Her entscheiden wir uns, erst mal nach Ham-
Giftmü und uns pe
roben au n in diesem
l
meinem l-Kapitän: (...
P sie mit d nika Griefahn, erste Geschäftsführerin von burg zu fahren und abzuwarten, wie das
szuhänd em Prop
Steven w ) Nehme igen. (...) die Sie v ell
sich selb eg. Ich ha n S ie d ie erklappe er des Schiffs u Greenpeace Deutschland und später SPD- DHI (Deutsches Hydrographisches Institut)
er zufüg fte für ke Boote vo K n. nd mit d
Lutz: (. en. ine Sach n ronos: er Säure
, Politikerin, schreibt in ihrem 1983 erschie- seine nächste Verklappungsgenehmigung
..) Wenn e, die Sie gebadet, Die Leute haben nenen Greenpeace-Buch: aussprechen wird. Wiederkommen können
Sie Mens Sie so we also sche bewusst in
chenlebe itermach Lutz: S int’s ihnen m
nehmen, n gefähr en, sehen ie gar nicht einer Dünnsäure Ungefähr 40 Minuten hat die Aktion gedau- wir allemal.
m de
dass es e üssen Sie sich h n. Wenn Sie das in ie, dass
S nicht guth legen einen Zyn zu schad
en. ert, doch sie ist ein großer Erfolg. Die ,Kro-
iner juris interher K a eißen ka ismus an
Kronos tischen W auch gefa
ll
u f K r o n os:
n n . (. .. ) d e n Ta g , d e n ich nos‘ musste mit einem Drittel ihrer Ladung Greenpeace-Erfolg: Seit dem 1. Januar 1990
: Sie kom ertung u
nterzoge en lassen, keit, wen Sie stören erheb
Lutz: W men doc
h a u
n wird. n wir un
s ständig li ch m e in
zurückfahren. Siegerstimmung will jedoch ist die Verklappung von Dünnsäure in der
ir
haben wir wollen nicht au
f mein Sc
hiff. Lutz: J e
unterhalt Manövrierfähig nicht so recht aufkommen, denn wir wis- Nordsee verboten.
a,
f Ih
wir nicht gestern schon ve r Schiff komme hin, dass das ist richtig. (. en. (...) -
versuche rsucht k n, (...) da das, was ..) Wir we
Gewalt g la s T agesscha w ir hier m ise n Sie da
egen Sie n, Sie zu entern, rzustellen, dass der schre u sein wird, in Ta achen, heute Abe rauf
Kronos anwende und dass ib e g e s nd in der
: n . wir keine Helikopte n den Pr th emen
einstelle Und wenn ich sto r da ist, u esse viele Leute , dass wir von
n. ppe, mus aufgezeic n ha
Lutz: D s ich das hnet wor d auch die Gespr ben, dass ein
as ist Ihr Pumpen Kronos den. (...) äche mit
Ihnen sin
Kronos Problem, :
: (...) Als ja. gebiet ra Ich gehe jetzt sü d
verklapp o muss ic us, stelle dlich aus
e. (...) h weiterfa n a ch Nordenh d ie V e rklappun d e m V
Lutz: S hren, sola am. g ein und erklappungs-
ie nehme nge ich Lutz: J fahre wie
a, o der
eventuell n
zu töten. es in Kauf, Mens vor Ihnen kay, wir wollen
Gebrauch D c h a u ss e tzen. (...) d a n n keine Schw
, in der N ie Leute machen en zu gefährden Kronos immer m
ordsee zu vo , : Die Pum ehr
schwimm n ihrem Recht pen werd
e
en. Sie g n abgeste
efährden llt.
6 7

Dicke Luft:
1982
Chemiefabrik Die Europäische Ge-
meinschaft (heute: EU)

bekommt Gegenwind ip o ld &


verbietet die Einfuhr
von Jungrobbenfellen.
d Le ge Die Internationale
Zu Wasser und zu Lande kämpft Green- Boehringer besetzen zwei Greenpeace-Akti- Ger ran
peace gegen chemische Umweltverschmut- visten im Juni 1981 26 Stunden lang einen o h n Sp Walfangkommission
J
zung, so ab 1981 gegen die Chemiefabrik Schlot der Fabrik. Getarnt als Firma „Frie- (IWC) beschließt einen
Boehringer in Hamburg-Billbrook. Boehrin-
ger stellt Unkraut- (HCH) und Insektenver-
demann Grün“ und mit falschen Papieren
gelangten sie mit einem Lieferwagen auf
Ballonflug H e i l uf t ba
l l on T r in it y
Walfangstopp ab 1986.

nichter (2,4,5-T) her und entlässt giftige das Werksgelände. in „die Zone“: 1983
dioxinhaltige Emissionen. Krebserregende Greenpeace-Erfolg: Nach jahrelangem
Rückstände aus der Produktion der Pes
tizide und Insektizide waren im Grund-
Kampf reagieren Hamburgs Behörden und
Politiker: Boehringer bekommt die Auflage, Greenpeace protestiert Die London Dumping
Convention beschließt,

gegen Atomwaffentests
wasser und auf Wiesen und Äckern rund seinen Dioxin-Ausstoß drastisch zu verrin- für zehn Jahre keinen
um das Werksgelände gefunden worden. gern. Als dies nicht geschieht, wird die Fa- Atommüll mehr im
Als Protest gegen die Dioxin-Schleuder brik geschlossen. Meer zu versenken.

Gegen die Atomwaffentests der vier Mächte Heißluftballon „Trinity“ (Dreifaltigkeit) von
USA, Großbritannien, Russland und Frank- einem Sportplatz in Berlin-Wilmersdorf,
reich protestiert Greenpeace im August 1983 überfliegen die Mauer und landen in der
aus der Luft: Der Greenpeacer Gerd Leipold DDR. Dort werden die beiden Männer nach
und der Pilot John Sprange starten mit dem fünfstündigem Verhör abgeschoben.

Links die Schorn-


Start der Antarktis-
stein-Besteiger
von Greenpeace, Kampagne. Green-
Harald Zindler peace fordert einen
und Peter Kri- „Weltpark Antarktis“,
chel, rechts die
Mitarbeiter von um den Kontinent vor
Boehringer. einem Ressourcen-Ab-
bau zu schützen.

1984
Das Aktionsschiff
„Sirius“ und 50 Fisch-
kutter protestieren an
der Pier der Dünnsäure-
verklappungs-Schiffe
von Kronos Titan.

,
ittskarte“ Gesprengt und halb versenkt: die zerstörte „Rainbow Warrior“ im Hafen von Auckland.
Die „Eintr ei n der
rs ch
ein Liefe ma
denen Fir
frei erfun
„Friedem
an n G rü n “.
Auckland 1985: Im Hamburger

Der Anschlag auf


Greenpeace-Büro
arbeiten 14 Festange-
stellte. Der Verein hat

die „Rainbow Warrior“


mittlerweile 65.000
Förderer.

Ein Schock für Greenpeace: Um gegen


französische Atomtests zu protestieren,
französische Agenten zu Gefängnisstra-
fen verurteilt, Frankreichs Geheimdienst- 1985
sind Greenpeacer mit dem Aktionsschiff chef Lacoste und Verteidigungsminister Das deutsche Schiff
„Rainbow Warrior“ auf dem Weg zum Mo- Hernu müssen zurücktreten, Frankreich „Beluga I“ startet seine
ruroa-Atoll im Südpazifik. In Auckland, muss Greenpeace und der Familie des To- Forschungstour über
Neuseeland, explodiert am 10. Juli 1985 ten Schadenersatz zahlen. Vorerst schließt verschmutzte Flüsse.
eine Sprengladung an Bord und tötet einen Greenpeace sein Büro in Frankreich. Nach
portugiesischen Greenpeace-Fotografen, dem Motto „Einen Regenbogen kann man
Fernando Pereiras. Zum Attentat bekennt nicht versenken“, erwirbt Greenpeace eine
sich später der französische Geheimdienst. Nachfolgerin: Aus einem schottischen
Vor Gericht werden zwei verantwortliche Fischtrawler wird die „Rainbow Warrior II“.
Gerhard
Wallme
8 Fundra yer, 9
Weser: Green- ising-C
Die „Beluga I“ auf der seit 30
Jahren
hef,
ern die giftigen
peace-Taucher beförd Greenp
bei
ll (heute
Abwässer der Firma Kno eace.
BASF) an die Oberfläch
e.
Schwimmendes Labor: 1986
„Beluga“ im Einsatz Das 1982 von der
IWC beschlossene
Moratorium gegen den

auf Schmutzflüssen kommerziellen Walfang


tritt in Kraft.
Im AKW Tscherno-
Anfang der 80er Jahre sind Europa
s Flüsse byl, Ukraine, kommt
– darunter Rhein, Weser, Elbe, Don lich fundiertem Beweismaterial solle
au und n die es zum Super-GAU.
Seine – zu Kloaken verkommen. Umweltsünder öffentlich unter Dru Seitdem protestiert
Viele Fa- ck ge-
briken haben sich an Flüssen ang setzt und zum Handeln bewegt wer Greenpeace vehement
esiedelt den.
und benutzen diese als billige „Mü Dazu braucht Greenpeace ein Sch gegen die Nutzung der
llab- iff: Ein
fuhr“. Besonders schlimm sündige Spendenaufruf bringt 1,4 Millione Atomenergie.
n ne- n Mark
ben Chemiefabriken wie Bayer und ein. Es reicht für ein ausrangierte
BASF s Feuer-
die Papierhersteller, die Chlorbleiche löschboot Baujahr 1961, das Greenp
wässer einleiten. Außerdem land
Wasser Gifte wie Arsen, Schwermet
-Ab-
en im
und freiwillige Helfer in hundert
beitsstunden in ein Aktionsschi
eacer
en Ar- 1987
alle ff mit Greenpeace eröffnet
wie Blei, Cadmium, Chrom und Que Chemielabor umwandeln. Nach dem
ck- wei- eine Station in der Ant-
silber sowie Dünger, Unkraut- und ßen Flusswal taufen sie es „Beluga
In- “. Zwi- arktis zur Dokumenta-
sektenvernichtungsmittel aus der schen 1985 und 1987 ist die „Bel
Land- uga“ mit tion von Umweltpro-
wirtschaft. Aktivisten und Wissenschaftlern
unter blemen.
Die Verschmutzung des Rheins ist anderem auf Elbe, Weser und Rhe
katas- in un-
trophal. Die Wasserwerke haben terwegs. Bäume pflanzen ge-
große
Probleme, aus dem Grundwasse Gerhard Wallmeyer: „Für unsere gen das Waldsterben:
r des Kontrol-
Rheintals Trinkwasser zu machen len beschafften wir uns zunächst Greenpeace gründet
. Der die ge-
Elbe ergeht es kaum besser. Ger heimen Listen mit den behördlich das Bergwaldprojekt.
hard en Ein-
Wallmeyer, Fundraising-Leiter leitgenehmigungen, da hatten wir
und gute
Gründungsmitglied von Greenpeace Kontakte. Um zu den Abwasserrohren
, zu
erinnert sich an den Zustand der Elbe gelangen, die sich in der Regel tief unte
r
in Hamburg: „Das war kein Wasser Wasser befanden, mussten wir
mehr, Taucher
sondern eine einzige Drecksbrüh einsetzen. Die Wasserproben hab
e. Die en wir
Elbe stank zum Himmel. Besonde dann gleich an Bord der ,Beluga
rs heftig ‘ unter-
war der stechende Phenol-Geruch sucht – und fast immer illegale Men
. Baden gen an
in der Elbe war verboten, Angeln Chemiekalien und sonstigen gefä Nach langjährigen
ebenso.“ hrlichen
Kläranlagen sind damals Man Stoffen gefunden. Quasi täglich Greenpeace-Protesten
gelware, deckten
oder sie filtern nur grob. Zwar gibt wir einen Skandal auf.“ wird die Giftmüllver-
es Ein-
leitbegrenzungen seitens der Was brennung auf der
serbe-
hörden der einzelnen Länder, doc Gre enp eac e-E rfol g: Dur ch Nordsee eingestellt.
h diese Kampagnen
werden oft nicht eingehalten. Zud und die „Beluga“-Einsätze trug Gre
Die exakte M em sind enpeace
enge destilli die Angaben damals noch geheim wesentlich dazu bei, dass neue und
Salz wirkt ha ertes besse-
rmlos. Heute e Ver-
arbeitet Gree
npeace plak
schlusssache. re Kläranlagen gebaut wurden und
würde symbo ativer, das
lisch eine ga Ein Fall für Greenpeace. Die Umwelt Einleiten von Industrieabwässern
Wagenladung nze schüt- in Flüs-
Salz auskippe zer fordern das „Gläserne Abflussr se mittlerweile besser kontrolliert
n. ohr“: wird.
Was in die Flüsse gelangt, soll öffe Außerdem sind die Unterlagen der
ntlich Wasser-
werden. Greenpeace beschließt, nach behörden heute für jeden einsehb
über- ar – und
mäßigen Gifteinleitungen zu fahn zwar nicht nur in Deutschland, son
1988
den, dern in
Wasserproben zu nehmen und dies ganz Europa.
e che-
misch zu untersuchen. Mit wissensc
Gegen versalzene Flüsse:
haft- Start der Kampagne
gegen illegale Giftmüll-

Salz in die Wunde


exporte aus Industrie-
ländern nach Afrika,
Südamerika und
Im September 1986 kippen Greenpeacer Osteuropa.
aus Ost- und Westdeutschland einen
Zentner Salz vor das damalige DDR-Um-
weltministerium. Das Salz ist aus Werra- 1989
und Weserwasser destilliert und stammt Das Greenpeace-
aus Kali-Bergwerken der DDR. Es hat- Schiff „Rainbow
te die Flüsse versalzen und Süßwas- Warrior II“ wird in
serfische aussterben lassen. Nach Hamburg eingeweiht.
der Wende wurden die Salzein-
leitungen drastisch reduziert.
Aktuell beantragen die Werke
wieder eine Erhöhung… ungsvoll
:
ber wirk unter
Klein, a b o r
miela
Das Che er „Beluga I“.
fd
Deck au
10 11

Achtung, Ozonloch! 1990


Aufstand gegen FCKW Nach der Wieder-
vereinigung eröffnet
Greenpeace ein Büro
Noch vor dem Klimawandel beherrscht mehr zellschädigende UV-B-Strahlung die (FCKW). Diese chemischen Verbindungen im Ostteil Berlins.
das „Ozonloch“ über der Antarktis die Erde. Den Menschen drohen Hautkrebs und dienen vor allem als Kältemittel, außerdem
Umweltdiskussion: eine Ausdünnung der Augenerkrankungen. sind sie eingesetzt als Treibgas für Spray-
1991
Ozonschicht in der Stratosphäre in 10 bis 50
Kilometern Höhe. Wo Ozon fehlt, erreicht
Als „Ozonkiller“ identifizierte man schon im
Jahr 1974 Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe
dosen, als Treibmittel für Schaumstoff und
als Reinigungsmittel. Coole Erfindung: Greenpeace präsen-

Der „Greenfreeze“
tiert „Das Plagiat“, eine
Kopie des Magazins
„Der Spiegel“ – als
weltweit erste Tief-
Anfang der 1990er Jahre protestiert Greenpeace gegen die
druck-Zeitschrift auf
Chlorchemie-Riesen wie Kali-Chemie und Hoechst. Paral-
chlorfrei gebleichtem
lel arbeitet die Organisation an einer praktischen Lösung.
Papier. Heute ist dieses
Greenpeace weiß, dass man so ein „Teufelszeug“ wie FCKW Papier Standard.
am besten bekämpft, indem man dessen Überflüssigkeit
beweist:
Mit der sächsischen Firma dkk Scharfenstein (später
Foron) entwickelt Greenpeace 1992 einen Kühlschrank, der ohne
ozonschädliches FCKW und klimaschädliches FKW auskommt. Der „Greenfreeze“ kühlt mit
reinen Kohlenwasserstoffen, einem Propan-Butan-Mix. Anfangs leisten die Chemiefirmen und
großen Weißware-Hersteller AEG, Bauknecht, Bosch, Elektrolux, Liebherr, Miele und Siemens er-
bitterten Widerstand. Sie warnen vor einer „Bombe in der Küche“, da Butan und Propan brennbar
sind. Doch in einem Kühlschrank steckt nicht viel mehr Gas als in einem Feuerzeug – die plumpe Der Antarktis-Ver-
trag von 1961 wird
Panikmache hat keinen Erfolg. In wenigen Jahren setzt sich der „Greenfreeze“ durch, alle genann-
um weitere 50 Jahre
ten Firmen stellen auf die „grüne Kälte“ um.
verlängert und um
Fragen an Wolfgang Lohbeck, Dipl.-Ing. Architekt, seit 1983 bei Greenpeace, Klimaexperte und eine wichtige Regel er-
Beauftragter für Sonderthemen. gänzt: In der Antarktis
dürfen keine Rohstoffe
Wie erfolgreich ist der „Greenfreeze“? abgebaut werden.

Er ist ein Welthit. Seit 1993 wurden von di- lich. Spätestens aber auf der Mülldeponie

Im Frühjahr 1989 kassiert Hoechst eine


versen Herstellern rund um den Globus etwa
400 Millionen „Greenfreeze“-Geräte gebaut,
gelangen die Gase dann vollständig in die At-
mosphäre. Das Kältemittel in Auto-Klimaanla-
1992
verbale Ohrfeige von Greenpeace. Aktionen in Stinnes-
aktuell sind es etwa 40 Millionen im Jahr. Nur gen kann bei der Verschrottung oder zuvor bei
Der Konzern soll endlich aus der
FCKW-Produktion aussteigen. Das Banner in den USA sind Butan und Propan in Kühl- einem Unfall komplett entweichen. Baumärken gegen den
hägen Kletterer schön exponiert an schränken leider verboten. Vermutlich stecken Verkauf von Tropen-
einen Hafenkran von Hoechst in Frankfurt. Gibt es außer der „Greenfreeze“-Technik holz. Stinnes reagiert
Chemieriesen wie DuPont und Honeywell da-
weitere grüne Alternativen? und beendet sein
hinter, die ihre FKW-Kühlmittel wie R134a
weiter verkaufen wollen. Ja, es gibt als natürliche Kältemittel z.B. Am- Tropenholzgeschäft.

„Return to sender!“ Aber gerade tut sich Positives: Bosch und Ge-
moniak und CO2. Ammoniak ist allerdings gif-
neral Electric habaen erklärt, „Greenfreeze“-
tig und stinkt, für den Lebensmittelbereich ist
1993
Giftmüll-Skandal entdeckt
es eher ungeeignet.
Schränke auf den US-Markt bringen zu wol-
CO2-Anlagen sind etwas teurer. Sie müssen hö- 1983 beschloss die
len. Hoffentlich bekommen sie dort rechtlich
here Drücke aushalten, da sind bessere Materi- „London Dumping
grünes Licht.
alien und Verarbeitung gefragt. Dafür ist das Convention“, zehn
Im Frühjahr 1992 findet Greenpeace heraus,
Was steckt hinter dem Projekt „RefrigerantsNa- System sparsam im Energie-Verbrauch. Aldi Jahre dürfe kein Atom-
dass sich Giftmüll aus Deutschland auf il-
turally!“, das Greenpeace 2003 mitinitiiert hat? Süd und Lidl sind schon auf den Geschmack müll im Meer versenkt
legalen, völlig unzureichend gesicherten
gekommen, sie statten alle neuen Märkte mit werden. Jetzt verbietet
Deponien im Ausland befindet, etwa in Ru- Fünf Riesen, Coca-Cola, PepsiCo, Unilever,
CO2-Kühlung aus. sie die Entsorgung
mänien und Albanien. Greenpeace bringt Carlsberg Group und McDonald’s, haben sich gänzlich!
die gefährlichen Fässer teilweise zurück verpflichtet, am point-of-sale von Gastronomie Aber CO² ist doch auch ein „Klimakiller“, warum
nach Deutschland oder organisiert einen und Handel aus der FKW-Kühlung auszustei- ist es FKW vorzuziehen? Internationale Aktion
Transport. Nach anfänglichem Zögern über- gen, z.B. bei Getränkeautomaten und Eiscre- gegen den Holz-
Erstmal ist CO2 im Vergleich zu FKW viel konzern MacMillan
nimmt der damalige Umweltminister Klaus mebereitern. Keine kleine Sache, es handelt
harmloser, es hat nur ein Tausendstel des Treib- Bloedel (seit 1999
Töpfer Verantwortung und lässt 425 Ton- sich um Millionen Geräte weltweit.
hauspotentials von FKW, oder weniger. Außer- Weyerhaeuser) wegen
nen Chemieabfälle im Ausland abholen.
Wie gelangen FKW und FCKW eigentlich an dem wird das CO2 für die Kälteanlagen nicht dessen Waldvernich-
Greenpeace-Erfolg: 1994 verbietet die Bas- die Luft? extra chemisch produziert. Es ist als chemischer tung am kanadischen
ler Konvention sämtliche Giftmüllexporte Abfall im Überfluss vorhanden und wird in ver- „Clayoquot Sound“.
Bei allen Kälteanlagen – vom Kühlschrank bis
aus OECD- in Nicht-OECD-Länder. schwindend geringen Mengen eingesetzt. Sieben Greenpeace-
zur Klimaanlage – sind Leckagen unvermeid-
Geschäftsführer,
darunter der deutsche
In einem Schuppen in Rumänien rosten Fässer
mit Altpestiziden vor sich hin. Der Giftmüll
Thilo Bode, versperren
stammt aus Deutschland. Greenpeacer in eine Brücke am Wald-
Schutzanzügen organisieren den Rücktransport. gebiet und werden
verhaftet.
13

korb voller Menschen auf die „Brent Spar“.


Mit einem Schlag sind an die 30 Polizisten 1994
und recht aggressive Sicherheitsleute von Erfolg nach langer
Shell an Bord. Wir wehren uns, ketten uns Kampagnenarbeit: Die
an Treppen, versperren den Eindringlin- Baseler Konvention
gen den Weg, doch es nützt nichts. Nach verbietet Giftmüll-
einigen Stunden ist die „Brent Spar“ leer. exporte aus Industrie-
jetzt plötzlich staaten nach Osteuropa
Ein Regenbogen für die Sieger Schluss?! Ich
gehe raus an
und in die Dritte Welt.
Die IWC richtet ein
Deck. Ein Kol-
20. Juni 1995. Seit einer Woche zieht Shell Schutzgebiet für Wale
lege kommt hinterher,
die Plattform zu ihrem Versenkungsort, wir im Südpolarmeer ein.
haut mir auf den Rücken und
begleiten den Schleppzug mit dem Green- Leider halten sich die
schreit mir „Ist das nicht toll?!!“ ins Ohr.
peace-Schiff „Altair“. Am frühen Abend, Fischer aus Japan
„Idiot“, denke ich. Ich blicke aufs Wasser,
gerade sind wir südlich der Faröer-Inseln, nicht daran.
lasse meine Augen ihren Weg finden, bis sie
stehe ich mit einigen Kollegen und un-
an der „Brent Spar“ hängen bleiben – und
serem Kapitän auf der Brücke und schaue
etwas Unglaubliches bemerken: einen Re-
zur „Brent Spar“ rüber. Die Sonne scheint,
genbogen! Dick und fett hängt er über der
doch wir haben hohe Wellen, unser Schiff
Plattform! Grüßt da der Meeresgott Poseidon
schwankt stark. Auch ich bin hin- und her-
mit unserem Greenpeace-Symbol? Auch der
gerissen: einerseits froh, dass wieder Akti-
hboot.
Kapitän steht an der Reling. Wir schauen
-Aktivisten im
Schlauc visten auf der Plattform sind, die wir per
n Greenpeace uns nur an und denken dasselbe: „Wir haben
ft mi t Wa ss erkanonen gege au s de r No rd see. Hubschrauber abgesetzt haben, denn so Greenpeace de-
Shell kämp „Brent Spar“ gewonnen, die Meere haben gewonnen, es
ragt die rostige wird Shell Zeit verlieren, andererseits trau-
Im Hintergrund hat sich gelohnt!“ monstriert erstmals
rig, ich bezweifle, dass wir die Versenkung gegen Castor-Atom-
Obwohl ich keinen Kitsch mag: Der Regen-
noch stoppen können. Plötzlich schreit je- transporte.
Ausnahme-Aktion:
bogen hat mich umgehauen, endlich kann
mand „Leise!“ und dreht das Radio auf. Ein
auch ich mich richtig freuen. Mit dem Stadtforst
englischer News-Sprecher verkündet:

Die Besetzung der


Lübeck präsentiert Ini-
Shell wird die „Brent Spar“ nicht ver-
senken.
Christian Bussau tiator Greenpeace das
erste deutsche Wald-

„Brent Spar“
gebiet, das nachhaltig
Es ist auf einmal totenstill, und wir starren Greenpeace-Erfolg: Nach 52 Tagen Ausei-
bewirtschaftet wird.
uns alle an. Dann bricht Begeisterung und nandersetzung mit Shell gibt der Öl-Multi
Jubel los. Einige schreien und hopsen he- nach und entscheidet, die „Brent Spar“ um-
Der Biologe Dr. Christian Bussau leitet das Team rum, andere umarmen sich mit Tränen in
den Augen. Die Brücke der „Altair“ ist ein
weltschonend an Land zu entsorgen.
Im Juli 1998 beschließen die Umweltmi-
1995
für Sonderprojekte bei Greenpeace. 1995 war er als „Tollhaus“! nister von 15 europäischen Staaten ein Zum Klimagipfel
Öl-Experte unter den Besetzern der „Brent Spar“. Er Ich mache nicht mit, fühle mich irgend- Versenkungsverbot für Öl- und Gasplatt- in Berlin besetzen
Christian wie leer. Nach diesem langen Kampf ist formen in Nordsee und Nordostatlantik. Greenpeace-Akti-
erinnert die Aktion, als wäre es gestern gewesen. Bussau
visten den Schlot des
Braunkohlekraftwerks
Großstadtflair auf dem Meer treiben schwarze Klumpen. Nachts, wenn de ihn an eine Schnur und hole Meerwas- in Frimmersdorf und
fordern den Einstieg
die Gasabfackelungsflammen die Wolken ser damit hoch. Dann gehe ich mit Eimer,
13. Mai 1995. Seit zwei Wochen besetzen rötlich färben, sieht der Himmel aus wie einem angeblich total tollen Spezial-Salz- Deutschlands in die
Solarenergie.
wir – 15 Greenpeace-Aktivisten – eine in der Großstadt. wassershampoo und Handtuch auf das
verlassene Öltank- und Verladeplattform, Helikopter-Deck, denn hier bin ich allein.
die Shell im Atlantik versenken will: die Na ja, fast: Die Shell-Leute haben mich
„Brent Spar“. Der 14.500-Tonnen-Koloss „Brent Spartanisch“ im Blick.
aus rostigem Stahl ist 140 Meter hoch und Es ist ein elendes Geschäft: Zuerst schäumt
ragt 30 Meter aus dem Wasser heraus. Er Unser Job ist kein Wellness-Urlaub und das Shampoo nicht, sondern verschmiert
darf nicht in der Tiefsee verschwinden. die „Brent Spar“ ein Null-Sterne-Hotel. nur dickcremig meine Haare, dann lässt
Das Meer ist keine Müllkippe. Draußen sind es knapp über null Grad es sich nicht ausspülen. Langsam gefriert
Solange Menschen auf der Plattform sind, bei eisigem Wind, drinnen ist es kaum ge- mein Kopf, und ich breche das Desaster ab.
so unsere Taktik, wird Shell sie nicht mütlicher. Wir heizen nur einen kleinen Ich gehe in die Küche und sage unserem
versenken können. Von unserem Schiff Aufenthaltsraum, der immer proppevoll Koch, dass ich den sauberen Eimer zurück-
„Moby Dick“ aus versorgen uns Schlauch- ist. Es gibt keine intakten Waschräume, bringe. Er bedankt sich, bittet mich dann
boote mit Lebensmitteln. Auch Shell ist kein Süßwasser zum Waschen, nur kleine aber, das Ding wieder mitzunehmen. Und
mit Schiffen da, man bewacht uns rund Mengen zum Kochen und Trinken. Auch steckt mir erst jetzt, dass ich einen Toilet-
um die Uhr. die Toiletten funktionieren nicht mehr, als teneimer erwischt hatte…
Wir sind mitten im Meer, irgendwo zwi- Ersatzklo dienen Eimer.
schen den britischen Shetland-Inseln und 20. Mai 1995. Seit vielen Tagen stecke ich
Bergen in Norwegen, doch von einem Na- nonstop in einem dicken Arbeitsanzug und Die Räumung, alles aus?
turerlebnis kann nicht die Rede sein. Öl- Stiefeln, wasche mich nicht mehr, nicht
und Gasfirmen haben die See hier in ein mal meine Haare. Keiner achtet hier noch 23. Mai 1995. Seit zwei Tagen rückt uns
Industriegebiet verwandelt. Zahlreiche Öl- auf sein Äußeres, doch mein Kopf juckt so Shell mit einer riesigen Arbeitsplattform Zur Räumung
der „Brent Sp
menden Arbe ar“ rückt Shell
plattformen umgeben die „Brent Spar“. Es stark, dass ich fast durchdrehe. Also hole „Stadive“ auf die Pelle. Jetzt wird‘s ernst. itsplattform an mit einer schw
im-
Polizisten un . Ein Kran hie
riecht nach Ruß und Öl, auf dem Wasser ich mir einen Küchen-Abwascheimer, bin- Einer der Kräne manövriert einen Draht- d Sicherheits vt eine Gondel
kräfte auf die voller
Stahlinsel.
14 15

1996
www.greenpeace.de
geht online.

1997
Endlich grüner Strom: Greenpeace gründet
die Initiative „Einkaufs

Greenpeace Energy
Netz“ für gesunde
Produkte ohne Gen-
technik.
Die „Arctic Sunrise“
Bis zum Frühjahr 1998 konnte sich nie- Fluren von Greenpeace zur Untermiete
fährt vier Wochen in
mand in Deutschland seinen Strom aus- einquartiert, dann bezogen die Kollegen
die Arktis zur Doku-
suchen. Alle Privathaushalte und Un- ein Büro in Bahnhofsnähe, das aber schon
mentation der Klima-
ternehmen waren an einen bestimmten im ersten Jahr zu klein wurde.
erwärmung.
Lieferanten gekettet, etwa die Hamburger Im Januar 2001 gründet die Genossenschaft
an die HEW (Hamburgische Elektrizitäts- ihre Tochter Planet energy GmbH, die sau-
werke, seit 2002 Vattenfall Europe AG).
Dann endlich wurde der Strommarkt libe-
bere Kraftwerke bauen und betreiben soll.
Denn Greenpeace Energy will nicht nur
1998
ralisiert, und mit der über 60-jährigen Mo- Ökostrom liefern, sondern auch erzeugen. Auftakt des
nopolstellung der Stromversorger war es Bis heute wurden neun Windparks und genetiXprojects. Es
vorbei. Noch immer beherrschen wenige Fotovoltaik-Kraftwerke mit zusammen 34 bietet Jugendlichen
Große den Markt – aktuell Vattenfall, Eon, Megawatt Leistung errichtet und dafür 72 ein Forum, gegen Gen-
Auf der IAA in Frankfurt präsentiert Greenpeace
EnBW und RWE, die hauptsächlich mit Millionen Euro investiert. Food, darunter Nestlés
die Neuwagen diverser Hersteller als Dinosaurier:
„Zu schwer. Zu gefräßig. Von vorgestern.“ Atomkraft und Kohlekraft arbeiten. Dafür Noch immer genügt einzig der Ökostrom „Butterfinger“, zu
gründeten sich seit 1998 auch einige Öko- von Greenpeace Energy den strengen protestieren. Mit einem
Kleinbus geht genetiX
stromanbieter, darunter Lichtblick, Natur- Greenpeace-Kriterien.
auf eine bundesweite
3-Liter-Auto: strom und Greenpeace Energy.
Greenpeace Energy entstand genau ge- Greenpeace-Erfolg: 2010 beliefert Green-
Info- und Foto-Tour. Im
Juli 1999 nimmt Nestlé

Der „SmILE“
nommen aus einer Not heraus. Nachdem peace Energy 95.000 Kunden, die Genos-
auf Druck von Green-
Greenpeace seine Fördermitglieder bei der senschaft zählt 18.000 Mitglieder und hat
peace und vorwiegend
Aktion „Stromwechsel“ befragt hatte, ob 60 feste Mitarbeiter.
jungen Verbrauchern
sie gern Ökostrom beziehen würden, ka- den „Butterfinger“
Nicht nur Probleme aufzeigen, sondern men gut 60.000 positive Rückmeldungen. wieder vom deutschen
auch Lösungen präsentieren, lautet ein Leider konnte Greenpeace dann aber Markt.
wichtiges Credo von Greenpeace. Also keinen passenden Energieversorger
schimpfen die Umweltschützer während auftreiben, der seinen strengen öko-
der Internationalen Automobilausstellung logischen Kriterien entsprach. Also
(IAA)1995 in Frankfurt nicht bloß über nahm Greenpeace das Thema selbst in
schwere klimaschädliche „Dinosaurier“-Au- die Hand:
tos, sondern präsentieren auch eine Alter- Am 28. Oktober 1999 entsteht die
native: Im Auftrag von Greenpeace bauten Dass es Greenpeace Energy eG als Genossen-
auch an
peace m ders geh
it dem S t, b
Schweizer Techniker einen Kleinwagen so parmobil eweist Green- schaft, im Januar 2000 startet das Ge-
„SmILE“.
um, dass er nur die Hälfte an Sprit ver- schäft mit den ersten 186 Kunden. Die Aktion gegen Unile-
braucht – bei gleicher Leistung. Aus einem Arbeitsumstände sind anfangs noch et- ver unter dem Motto:
Renault Twingo Easy wurde der „SmILE“ was chaotisch: Energy hatte sich auf den „Wir sind keine Ver-
(= small, intelligent, light, efficient). suchskaninchen!“ Das
Greenpeace zeigt der Autoindustrie und Unternehmen produ-
Öffentlichkeit, was technisch möglich ist. ziert Lebensmittel, die
Der SmILE löst Erstaunen und Anerken-
nung aus. Das Sparmobil hat statt des Vier-
Schiffsanstrich: genmanipuliertes Soja
enthalten.
zylinder-Motors einen Zweizylinder-Vier-
takt-Ottomotor, ist 195 Kilo leichter und
windschnittiger als das Serienmodell. Statt
„God Save the Queen from TBT“
6,7 Liter auf 100 Kilometern verbraucht es An einem eisigen Novembertag 1999: Als im Hafenbecken waren Greenpeacer mit Flotte. Seit 2004 gehört auch die „Queen
nur 3,3 Liter, statt 154 Gramm stößt es nur die „Queen Elizabeth II“ in einem Dock in allem unterwegs, was schwimmt, um das Mary 2“ dazu. Timo Liebe: „Da war der
76 Gramm CO2 aus. Bremerhaven einen neuen Unterwasseran- Schiff irgendwie aufzuhalten: in Schlauch- Jubel riesig! Dass die Reederei direkt auf
Bis heute setzen die Autobauer bei ih- strich bekommen soll, der das Dauergift booten, Kanus, Kajaks, Bojen und sogar unsere Forderung reagiert hat, fand ich
ren Modellen nicht auf größtmögliche TBT (Tributylzinn) enthält, versperren mit so albernen aufgeblasenen Bade- außergewöhnlich!“
Sparsamkeit. Noch immer bauen BMW,
Mercedes, Volkswagen & Co. zu große und
rund 70 Aktivisten dem Kreuzfahrtschiff
den Weg. Timo Liebe war als Aktivist in
inseln – mit Palme dran!“ Die Reederei Cu-
nard findet die Aktion gar nicht lustig und Greenpeace-Erfolg: Ende 2001 beschließen
1999
schwere Spritfresser. einem Schlauchboot dabei: „Mit Spraydo- nimmt sich den Aufruf zu Herzen: Noch die Mitgliedsländer der Internationalen Start einer Kampa-
sen haben wir den Schiffsrumpf beschrif- am gleichen Tag vermeldet sie den Ver- Schifffahrtsorganisation ein globales Ver- gne zur Rettung des
tet: ,God Save the Queen from TBT‘. Und zicht auf TBT-Anstriche bei ihrer gesamten bot von TBT in Schiffsfarben. Amazonas-Urwalds.
16 17
Im finnischen
Urwald wachsen
hunderte Jahre

Waldsc
alte Nadelbäume.
2000
Jeder Baum zählt:
hu
2005 in tz-Camp Greenpeace protes-
Lappla
zu kalt nd
für Rom – tiert am Europäischen
antik.

Rettung der letzten Urwälder


Patentamt, München,
mit der Mahnung
„Lebewesen und
Ein Urwald ist ein ursprünglicher, natür- Wälder sind nicht nur ökologisch, son- Seit 1991 engagiert sich Green- ihre Gene sind nicht
lich gewachsener Wald, der vom Men- dern auch für das Klima bedeutsam: Bäu- peace für den Urwald, zunächst in patentierbar“. Zuvor
deckte Greenpeace
schen wenig beeinflusst und nicht wirt- me speichern viel Kohlenstoff. Werden West-Kanada, dann am südamerika-
auf: Patente wurden
schaftlich genutzt wird. In tropischen sie abgeholzt oder verbrannt, gelangt ein nischen Amazonas, in Finnland und
auf Pflanzen, Tiere und
Regenwäldern wimmelt es vor Leben in Großteil davon als klimaschädliches CO2 Russland, im afrikanischen Kongo
sogar menschliche

Vo m Schla
sagenhafter Vielfalt. Doch auch in kühlen in die Atmosphäre. Wälder funktionieren sowie in Papua-Neuguinea und In-
Embryonen erteilt.

zum Verha uchbo ot


und gebirgigen Regionen gibt es noch ar- auch als natürliche „Klimaanlage“. Wenn donesien.
tenreiche Urwälder. Die einstigen Urwäl- Bäume der Sonne ausgesetzt sind, lassen
der Mitteleuropas sind bis auf winzige sie über ihre Blattporen Wasserdampf ab.
ndlungs ti 2001
s ch
Olive
r Sa
Reste verschwunden. Damit kühlen sie sich – und die Luft. ihm lge a
von Oliver Sal der
Pap uf der O
ge, Leiter der Wald- un ierfr
acht stsee, h Mit der „Arctic Sun-
d Meereskam er „A in
ntar ter rise“ fährt Greenpeace
Frühling 20 pagne es“.
05, Ostsee ins Südpolarmeer und
Tropentörn statt Arktistour:
Mit der „Arctic Sunrise“ Per Schlauch Sommer 20 spürt die japanische
boot verfolge 09, Fischmar
( arktischer Sonnenaufgang) nischen Frac ich den fin- kt von Helsi Walfangflotte auf. Die
unternimmt Greenpeace
hter „Antares V or de r Zentrale von nki
nach Lübeck. “ auf dem W Stora Enso tr Rettung vieler Tiere
2001 eine Expeditionsfahrt Er hat Papier eg eine fi ef
störung gelade aus U nn ische Kollegi fe ich
auf dem Amazonas. n. Ich habe Kam rwaldzer- Konzernch n. Wir sind m
it dem
gelingt.
Fotografen an eraleute und ef vera
Bord. Aus dem
Sc sungen des Urw bredet, wollen über Lö-
vor mir klette hlauchboot aldkonflikts re
luke des Frac
aufhalten un
rn Aktivisten
hters. Wir w
auf die Lade- an die Schlauchboot-Einsä
ollen das Schi rü ck . St att im gelben tz e
den. Ich denke
in Lübeck zu- 2002
d die Öffentl ff ich Stor Überlebensanz Eine Kampagne ge-
Urwaldvernich ichkeit auf d a Enso nun im Ja ug trete
tung in Lapp ie serem ckett gegenübe gen Krebs erregenden
Bereits seit 20 land hinweise G es präch folgen r. Un-
00 kämpft G n. noch einige w Dieselruß drängt
den Schutz de re enpeace für H erbs t 2009, Peur ei tere.
r finnischen W akaira-Urwal deutsche Autobauer,
Kiefern und älder. Mit dem Ges d in La pp land
Fichten, viele chäftsführer Dieselrußfilter in ihre
100 Jahre alt davon mehre finn is ch en von Stora En
, fallen für d re Fo rstbeamten, lo so, Wagen einzubauen.
deutscher Zei ie H kalen Sami-R
tschriften. Noc erstellung tierhaltern und meiner fi en-
punkt für un h ein Ansatz- stapfe ich nnischen Kol
s, etwas zu ve durch hohen legin
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te- de n W ald. Eigentlic
ge sem Waldbesuch über
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h 2003
sie auf, kein den Urwaldsch
Urwaldzerstör Papier mehr Greenpeace demons-
ung zu kaufen aus sprechen. Doch – nich utz zu
mir, mit ihren . Sie versichern Einige W t mehr nötig! triert gegen den Irak-
Lieferanten zu oc hen zuvor ha
Mit zahlreic sprechen … anberaumte V tten kurzfris Krieg und appelliert an
hen Protesten erhandlungen tig
2005 einen erreichen wir Forstamt, zwischen dem die Bundesregierung,
Einschlagstop Greenpeace,
Gebieten Lap p in einigen und der H den Rentierha im UN-Sicherheitsrat
plands – doc olzindustrie er ltern
Schutzvertrag. h noch keinen tar Urwald geben: 96.700 bei ihrem „Nein“ zu
in Nordlapplan Hek-
geschützt. Sie d sind ab sofo bleiben.
können nun ni rt
stoff und Papi cht mehr in Ze
er verwandelt ll-
werden.

„Amazon al d k i n d ergarten“
Crime“ „W
mal anders
Amazonas-Arbeit mit vielfältigen Kampag- Greenpeace-Erfolge – eine Auswahl:
nen und Einzelaktionen, drei Beispiele: 2002 beschließt die brasilianische Umwelt- Mit „Mais-Fratzen“
Basis mitten im Amazonas: 1998 eröffnet behörde den Schutz von Mahagoni-Bäumen protestiert Greenpeace
Der über vier Millionen Quadratkilometer Greenpeace ein Büro in Manaus und findet und stimmt Handelsbeschränkungen zu. vor dem Bundestag
große Regenwald in Südamerika wird ei- heraus, wo und von wem illegal Wald gero- 2004/2005 stellt Brasiliens Präsident Lula Die „Kids for Forests“ organisieren 1998 gegen die gefährliche
nerseits zum Gewinn kostbarer Edelhölzer, det wird. Die brasilianische Regierung wird 8 Mio. Hektar des Amazonas unter Schutz, eine Banner-Malaktion zur Rettung des Gentechnik und warnt
andererseits für neue Äcker und Viehweiden aufgefordert, dieses zu bekämpfen. 2006 erweitert er um 6,5 Mio. Hektar. kanadischen „Great Bear“-Regenwalds. vor unkontrollierter
gerodet – vor allem für Soja-Monokulturen Ran an die Schiffe: Aktivisten protestieren 2006 Soja-Moratorium: Soja-Exporteure Heute nennen sie sich „Kids for Earth“. Ausbreitung genmani-
und Rinderherden zur Fleisch- und Lederpro- immer wieder gegen Schiffe, die illegales beschließen, zwei Jahre kein Soja von neu Greenteams sind mit kreativen Aktionen pulierter Pflanzen.
duktion. Die Sojabohnen wiederum landen Mahagoni-Tropenholz geladen haben – zum angelegten Feldern im Regenwald zu han- in der Schule, auf der Straße und mit po-
im Futtertrog von Hühnern, Schweinen & Beispiel 2003 im Hamburger Hafen gegen deln. Das Moratorium wurde schon zwei litischer Arbeit aktiv. Auf dem Urwaldgip-
Co. in Europa. „Wir essen Amazonien auf“, die „MV Enif“ aus Santarém. Mal verlängert. fel 2008 in Bonn demonstrieren 500 Kids
Eine Tigerdame
betitelt Greenpeace die Misere. In nur 40 „Scorpions“ als Urwaldbotschafter: Gemein- 2009 Rinder-Moratorium: Die vier größten für den Urwald- und Klimaschutz. Dem der „Kids for
Jahren wurden knapp 20 Prozent des Waldes sam mit Greenpeace ruft die deutsche Band Fleischkonzerne Brasiliens beschließen, kei- damaligen Umweltminister Sigmar Gabri- Forests“ beim
vernichtet, vielfach auf illegale Weise. 2008 bei einem Konzert in Manaus zur Ret- ne Rinder mehr zu kaufen, die von neuen el überreichen sie 115.000 Unterschriften Urwaldgipfel (CBD)
in Den Haag 2002.
1993 startet Greenpeace seine internationale tung des Amazonas auf. Weideflächen im Regenwald stammen. für ihr Anliegen.
18 11
19
9 Pazifik/Mexiko
Viele Menschen, viele Probleme
Nov./Dez. 2006: Das Meer vor Mexiko leidet 2004
unter Massentourismus und Überfischung, „Solar Generation“:
die auch den dort heimisc hen Kleinwal Jugendliche Green-
„Vaquita“ bedroht. Greenpeace engagiert peacer (JAGs) sind
sich gegen illegale Hotel-Bauvorhaben am weltweit für saubere
Golf von Kalifornien. Außerdem setzt sich Energien aktiv. Für ein
Greenpeace für ein Meeresschutzgebiet am indisches SOS-Kinder-
Espíritu Santo Archipel ein – mit Erfolg! dorf organisieren sie
eine Solaranlage. In
Deutschland werben
10 Südpolarmeer/Antarktis JAGs auf politischen
Veranstaltungen und
Klimawandel: Das Eis schmilzt Jugendfestivals für ihr
Jan./Feb. 2007: In der Antarktis dokumen-
Anliegen.
tiert Greenpeace die gut sichtbaren
Folgen der globalen Klimaerwärmung:
Das Schelfeis schmilzt und lässt den
Meeresspiegel steigen. Flache Küsten-
gebiete und Inseln werden weltweit eines
Tages versinken.

Der Kellerwald in
Hessen wird zum
„Nationalpark Keller-
Nanu, was steht denn da? Im Golf wald-Edersee“ erklärt
von
Kalifornien vor Mexiko werben – dank des Engage-
Green-
peace-Taucher für den Meeressc ments von Greenpeace
hutz.
Ein Seelöwe ist ganz auf ihrer Seite
und anderer Umweltor-

„SOS Weltmeer“-Tour
.

Die wichtigs 4 ganisationen.


ten

Mission: Meeresschutz
Stationen: 3 „Leben ist kein
6 Abfall“: In Berlin, Mün-
5 7
chen und Köln prä-
1 Südpolarmeer sentiert Greenpeace
Öl
mit Müll, Abwässern und 8
Grausamer Walfang Sie werden leer gefischt,
der Öffentlichkeit auf
ütt ert
- und Militärlärm ersch langen Tafeln Beifänge
verdreckt, durch Industrie
Dez. 2005/Jan. 2006: Im Südpolarmeer ge-
droht. Die Ozeane sind in
hen japanische Walfänger angeblich zu „For- der Fischerei: rund
schungszwecken“ auf die Jagd. Eine Lüge. und vom Klimawandel be t
11.000 tote Tiere.
tto „SOS Weltmeer“ starte 9 2
Greenpeace gelingt es, die Fangflotte zu stören
der Krise. Unter dem Mo a“
mit dem Schiff „Esperanz 2005
Greenpeace Ende 2005
und 82 Wale zu retten. Bilder des grausamen
Geschehens werden weltweit gezeigt.
ion rund um die Welt.
eine 14-monatige Expedit 1 Greenpeace veröf-
fentlicht zwei Verbrau-
2 Atlantik/Westafrika cher-Ratgeber: „Essen
Es wird
Piratenfischer auf Beutezug 10 weltweit zu
ohne Pestizide“ sowie
6 Indischer Ozean/Indien viel Fisch „Pestizide aus dem
März/April 2006: Piratenfischer beuten
gefangen. Supermarkt“. Getes-
Meere und Menschen aus. Darunter leidet
4 Mittelmeer
Schildkröten in Not tet wurden Obst und
z.B. die Küstenbevölkerung Westafrikas, Aug. 2006: Nicht nur die Meere, auch die
Gemüse, viele Sorten
die vom Meer als Nahrungsquelle abhängig Letzter Ausweg: Schutzgebiete Küstengebiete Indiens leiden: Z.B. bedroht wiesen Giftrückstände
ist. Greenpeace dokumentiert vor Guinea Mai/Juli 2006: Das Mittelmeer ist überfischt. dort der Bauboom seltene Schildkröten, und auf. Einige Handels-
die Untaten von Piratenfischern, aber auch Aqua-Kulturen, z.B. zur Thunfisch-Zucht, Mangrovenwälder weichen für Shrimp- ketten reagieren sofort
ihre unwürdigen Lebensbedingungen. Ein verschärfen das Problem, denn sie verbrau- farmen. Greenpeace übergibt der Regie- mit Maßnahmen zur
illegaler Fischfrachter wird bis zu den Ka- chen viel Futter aus Wildfisch. Greenpeace rung einen umfassenden Schutzplan. Pestizidreduktion.
narischen Inseln verfolgt und dort von den dokumentiert die Missstände und setzt sich
Behörden festgesetzt. für Schutzgebiete im Mittelmeer ein.
7 Pazifik/Philippinen 8 Pazifik/Hawaii Fisch-Dieb!
Greenpeace
3 Atlantik/Azoren 5 Rotes Meer
Gold- und Silberrausch Müllstrudel vor den Trauminseln markiert
Aug./Sept. 2006: Greenpeace wird von Okt. 2006: Ein Müllstrudel, so groß wie Mit- einen Pira-
Zerstörerische Tiefseefischerei Zerbrechliche Schönheit der Riffe einem Tankerunglück „begrüßt“ und hilft, teleuropa (!), hat sich im Nordpazifik nahe tenfischer.
Mai 2006: Bei den Azoren filmt und foto- Juli/Aug. 2006: Greenpeace-Taucher er- den Ölteppich zu beseitigen. Die eigent- Hawaii gebildet. Besonders Plastikmüll ist
grafiert Greenpeace in der Tiefsee wunder- kunden und dokumentieren die zerbrech- liche Mission richtet sich gegen Gold- und bedrohlich für die Tierwelt. Meerestiere und
sames Leben und Spuren der Zerstörung liche Schönheit der Korallenriffe im Roten Silberabbau vor den Philippinen, wobei Seevögel verfangen sich oft in Plastikteilen
durch schwere Grundschleppnetze. Green- Meer. Unterstützung erhält Greenpeace giftige Chemikalien austreten. Bei einer oder füllen sich damit den Magen.
peace kämpft für ein Verbot der Tiefsee- von einer Vereinigung von Tauchzentren, Demo auf See führt die „Esperanza“ eine Greenpeace macht das Problem weltweit
fischerei, bisher vergeblich. die sich für den Riffschutz engagiert. Flotte von 70 Booten an. publik und fordert Maßnahmen dagegen.
20 21

Letzte Reise eines Finnwals:


2006
Protest gegen Walfang Greenpeacer nehmen
Proben gentechnisch
Im Januar 2006 birgt Green- seums erhalten das Herzstück des Wals für veränderter Maispflan-
zen auf einem Feld in
Große Liebe:
peace einen vor Rostock ge- ihre Besucher: Das 61 kg schwere Finnwal-
strandeten 17 Meter langen Finnwal herz ist zum Vergleich neben einem Men- Nordrhein-Westfalen.
Der Mais der Firma

Greenpeace
- und transportiert ihn nach Berlin vor die ja- schenherz im Ozeaneum präsentiert.
smag
kum Monsanto enthält Gift,
e in Publi grafiert. panische Botschaft, um gegen den Walfang Björn Jettka, Greenpeace-Pressesprecher,
al ist fach foto der nicht nur Schäd-
innw t Japans zu protestieren. Tausende Berliner der die Aktion begleitete:
e r t ote F d hunder linge tötet.

kämpft für Wale


D ir
e t u nd w pilgern zu dem toten Wal, machen Fotos, „Das hatte schon einen Happening-Cha-
n
berühren das riesige Tier. Über Fernseh- rakter – diesen Wal in Berlin vor der Bot-
berichte und Zeitungsmeldungen erreicht schaft umrundet von Menschen zu erleben,
die spontane Aktion Millionen Menschen. die ihn angefasst haben, die ihn fotogra-
Bereits seit den 70er Jahren setzt sich lich zu „Forschungszwecken“. Tatsächlich
David gegen Goliath 1976: Nachdem der Finnwal seine Botschaft fiert haben, die mit Handys ihre Nachrich-
Greenpeacer im Schlauchboot vor Greenpeace für die bedrohten Wale ein, wird jedes erbeutete Tier vom Fang- auf
überbracht hat, wird er dem Deutschen ten an Freunde und Verwandte geschickt
dem Bug eines Walfängers. am Schreibtisch und auf See: 1975, bei ein Fabrikschiff umgeladen, zerlegt und
Meeresmuseum Stralsund übergeben. Die haben – ,Wart Ihr schon beim Wal?!‘“
einem Protest gegen russische Walfänger verkaufsfertig verpackt.
Wissenschaftler und Präparatoren des Mu-
im Südpazifik, manövrieren Greenpeace- Greenpeace gibt nicht auf. Die Umwelt-
Aktivisten erstmals ihre kleinen Schlauch- schützer schicken immer wieder Schiffe
boote zwischen Wal und Harpune. Ein
Jahr später verfolgt die Crew der „Rainbow
in die Jagdgebiete, zuletzt 2007, sammeln
Unterschriften gegen den Walfang, schöp-
2007
Warrior“ 20 Tage eine isländische Fangflot- fen alle Möglichkeiten der politischen Ein- Mit der Studie
te und stört ihre blutige Arbeit. Der Kampf flussnahme aus. Dabei sterben Wale nicht „Plan B“ stellt Green-
à la „David gegen Goliath“ macht Green- nur durch Harpunen. Auch Lärm durch peace ein Energie- und
peace weltberühmt. Industrie und Militär, Wasserverschmut- Klimaschutzkonzept
Greenpeace-Erfolg: Nachdem Greenpeace zung, Überfischung sowie der Klimawan- für Deutschland
seit 1978 „Beobachterstatus“ bei der Inter- del, der das Meer aus der Balance bringt, bis 2020 vor.
nationalen Walfangkommission (IWC) in- bedrohen die Meeressäuger. Der Einkaufsratgeber
nehat, wird 1982 ein Walfangmoratorium Regine Frerichs ist Geologin, Paläontolo- Fisch erscheint in erster
ausgesprochen, das 1986 in Kraft tritt. Zwei gin, Forschungstaucherin und seit 2003 Auflage von 50.000
Schutzgebiete für Wale werden eingerich- Schlauchboot-Fahrerin und -Trainerin bei Exemplaren. Er listet
tet, im Indischen Ozean und Südpolarmeer. Greenpeace. Zwischen 2005 und 2008 beliebte
Drei Nationen ignorieren die Verbote: fährt sie dreimal mit ins Südpolarmeer, wo Fischarten
Regine Frerichs
Island, Norwegen und Japan. Die japa- japanische Walfänger auf die Jagd gehen. auf und gibt
nischen Walfänger nutzen eine Ausnah- Ein Kapitel ihres Buchs „Im Fadenkreuz an, welche
meregel der IWC und töten Wale angeb- der Walfänger“ (2008): überfischt
sind und
welche man
bedenken-
los essen
kann.

2008
Aktionen gegen
„Klimaschweine“. Vor
Sechs Meeresriesen hängen wie ein überdimensionales Mobile von der Decke im Ozeaneum.
2010 kommen ein Riesenhai, Manta, Mondfisch und ein Riemenfisch zur Ausstellung dazu. Mercedes-Autohäusern
protestiert Greenpeace

1:1 Riesen der Meere: mit dicken, klimaschäd-


lichen Modellen – pink

Ausstellung im Ozeaneum
bemalt und mit Schwei-
neohren und -nase.

Die wenigsten Menschen bekommen je 20 Meter hohen Halle: z.B. ein 26 Meter
einen Wal zu Gesicht. Schließlich passen langer Blauwal, ein Buckelwal mit Kalb,
Wale in kein Aquarium, und selbst Wha- ein Schwertwal und ein Pottwal im Kampf
le-Watcher kommen den Meeresgiganten mit einem Riesenkalmar. Die Exponate
nicht richtig nahe. Seit Sommer 2008 kann werden mit Lichteffekten, Walgesängen,
man die Dimensionen der größten Tiere Musik und Erzählungen in Szene gesetzt.
unserer Erde am eigenen Leib erfassen: Mit diesem Projekt ergänzt Greenpeace
Zusammen mit dem Deutschen Meeres- auf künstlerische Weise sein Engagement
museum Ozeaneum in Stralsund kreiert für Wale, das bisher auf politischer Ebene In Johannesburg er-
Greenpeace die Ausstellung „1:1 Riesen der und mit Aktionen auf See geführt wurde. öffnet Greenpeace das
Meere“. Modelle von Meeresriesen in Ori- Durch die Ausstellung gewinnt Green- erste Büro der Umwelt-
ginalgröße hängen an Stahlseilen in einer peace viele neue Unterstützer. organisation in Afrika.
23

2008
Dezember 2008, Hamburg: Mit einem bren- Aktion in Tokio:
nenden CO²-Zeichen warnt Greenpeace vor Greenpeace-Ge-
dem Neubau eines klimaschädlichen Vatten- schäftsführer aus
fall-Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg.
aller Welt, darunter
die deutsche Brigitte
Behrens, erklären
Dezember 2008, Jaenschwal- ihre Solidarität für die

Sylter Außenriff: de: Dicht vor dem Schaufelrad


eines Braunkohlebaggers pro-
testieren Greenpeacer gegen
zwei unschuldigen
japanischen Aktivisten

Erst Worte, dann Steine


neue Tagebaue in Brandenburg. Junichi Sato und Toru
Suzuki. Sie hatten ille-
galen Walfleisch-Han-
del aufgedeckt und
Immer wieder hatte sich Greenpeace mit WRUSCHHHH!!! Es ist ein lautes und wäre einfach zu groß. Und da der Stein
eine Kiste Fleisch zum
Fischern, Unternehmern und Politikern an durchdringendes Geräusch, wenn der bei einem ehemaligen Steinriff (Sylter Au- Beweis sichergestellt.
einen Tisch gesetzt. Doch das jahrelange Bagger seinen stahlharten Griff um den ßenriff) liegt, wird er auch nicht rasch im Wegen angeblichen
Reden nützte nichts. Obgleich das Sylter Granitstein löst, der sogleich seinen Weg Sand versinken – nein, er wird dort liegen Diebstahls wurden sie
Außenriff in der Nordsee als „Natura- auf den Meeresgrund antritt. Bei circa 30 bleiben, und er wird dazu beitragen, das verhaftet.
2000“-Meeresschutzgebiet ausgewiesen ist, Metern Wassertiefe dauert dieser Weg na- Riff und dessen Bewohner zu schützen.
wurde dort weiterhin gefischt, zum Teil mit türlich nicht lange, aber mir kommen diese Insgesamt haben wir 320 Steine versenkt
zerstörerischen Grundschleppnet-
zen, außerdem Sand und te r gro ße
Sekundenbruchteile
sehr viel länger vor:
– sie schützen bis heute einen circa 300
Quadratkilometer großen Bereich des Syl-
2009
uadr atk ilo me
Kies abgebaut. Das rund 5.300 Q eil en vor Meine Gedanken ter Außenriffs. Taucher haben nach unge- Greenpeace-Pro-
wa 30 Se em
Notgedrungen beschließt Gebiet beginnt et d lie gt scheinen für einen fähr einem Jahr einige der Steine unter- test gegen Gen-Mais
ig-Holsteins un
Greenpeace, Worten Steine der Küste Schlesw Am ru m. Moment stillzuste- sucht und in Zusammenarbeit mit einem vor dem bayerischen
Sylt und
folgen zu lassen: Die Um- auf Höhe der Inseln hen, und ich starre wissenschaftlichen Gutachterbüro festge- Landtag. Im April wird
der Anbau des gen-
weltschützer beschaffen in das vom weißen stellt, dass sie gut in ihrer neuen Umwelt
manipulierten Maises
sich 1000 tonnenschwere Granitsteine aus Schaum aufgewühlte Wasser neben der angekommen sind – in doppelter Hinsicht:
MON810 in Deutsch-
Deutschland, Schweden und Norwegen, „Noortland“, unserem gecharterten Ar- Denn die Granitbrocken sind mittlerweile
land verboten.
chartern ein Arbeitsschiff und versenken beitsschiff. bewachsen, zum Beispiel mit Anemonen,
knapp ein Drittel der Steine in der Nordsee Die Gewissheit, dass dieser Stein nun das Schwämmen, Seenelken und Seepocken. September 2009, Berlin:
50.000 Menschen kommen
– bis die deutschen Behörden die Aktion Riff schützt, dass in Zukunft die zerstöre- Und rundherum lassen sich viele verschie- zur Anti-Atom-Demo,
stoppen. Angeblich würden die Felsbro- rischen Grundschleppnetze den Meeresbo- dene Tiere blicken, neben Fischen zum Greenpeace ist auch dabei.
cken das Meer schädigen, so ihre Begrün- den hier nicht mehr umgraben und kaputt
dung. Das Gegenteil stimmt. Die steiner- machen können, diese Gewissheit tut gut.
Beispiel Krebse, Garnelen, Schnecken und
Seesterne. Im Gegenzug sind keine Spuren
Energie-Kampagne:
nen Schutzschilde vor Fischernetzen und Vor allem die Nachhaltigkeit des Einsatzes
Saugbaggern sind mittlerweile zu kleinen ist etwas ganz Besonderes für mich: Wer
Unterwasser-Oasen geworden. sollte diesen mehrere Tonnen schweren
von Grundschleppnetzen mehr zu sehen.
Es hat sich gelohnt! Protestwelle gegen Das Verhalten der
Timo Liebe, Erster Steuermann der „Beluga Stein wieder aus der Nordsee heben?
II“, schildert seine Eindrücke: Wahrscheinlich niemand, der Aufwand Atom- und Kohlekraft Bundesregierung in
der Bankenkrise kom-
mentiert Greenpeace
Eine Samtkrabbe fühlt sich auf einem der Greenpeace-Steine
mit einem Banner an
wohl. Ein Jahr nach ihrer Versenkung haben Taucher die Steine zur der Deutschen Bank
Dokumentation fotografiert. Alle sind bewachsen und bewohnt. Greenpeace-Aktivisten auf der Kuppel des AKW Unter- in Frankfurt: „Wäre die
weser fordern die sofortige Stilllegung des über 30 Jah- Welt eine Bank, hättet
re alten Reaktors und sechs weiterer deutscher AKW.
Sie sind weder gegen einen Flugzeugabsturz noch ihr sie längst gerettet.“
gegen einen Terroranschlag ausreichend geschützt.

Timo L
iebe

fer beim
Starker Hel
ne ve rs en ken:
Stei
.
ein Bagger
November 2008, Wolfenbüttel: Protest
auf dem Förderturm des Salzberg-
werks Asse. Greenpeace fordert die
Rückholung von 126.000 Fässern
Atommüll aus dem unsicheren
Versuchsendlager Asse II.
24 25

Corinna Hölzel
im Urwald 2009
Indonesiens Urwälder fallen der Palmöl- und
Papierindustrie zum Opfer – aus kostbarem
Corinna Hölzel
Wald werden Monokulturen. Viele Tiere, da-
runter die bedrohten Orang-Utans, verlieren
Mit dem Dammbau in Entwässerungska-
ihre Heimat. Auch die lokale Bevölkerung
nälen will Greenpeace verhindern, dass das
wird rücksichtslos vertrieben. Die Entwal-
Wasser abfließt und der Torf austrocknet.
dung ist Gift fürs Klima. Denn der Wald
wächst auf kohlenstoffhaltigen Torfböden. | 10. November 2009 |
Werden sie für den Anbau von Ölpalmen Heute heißt es Sandsäcke schleppen. (...) Der
oder Akazien trockengelegt, setzt dies Un- Weg über Wurzeln von brandgerodeten Bäumen
mengen CO2 frei. Hauptverantwortlich im auf dem glitschigen Torfboden bei voller Sonne Der Südafrikaner
Land sind der Palmölproduzent Sinar Mas ist für Stadtmenschen wie mich schon ohne Kumi Naidoo wird
und der Papierkonzern April. Last eine Herausforderung. (...) Aber die hohe neuer Chef von Green-
Im November 2009 reist die Waldkampaig- Motivation all der Leute hier und die Gewissheit, peace International in
nerin Corinna Hölzel nach Teluk Meranti wenigstens ein bisschen Torfboden zu retten, Amsterdam.
auf Sumatra, wo Greenpeace ein „Urwald- macht alle Strapazen wett und die Sandsäcke
Der Biologe, Men-
schutzcamp“ errichtet hat. Auch sie nutzt irgendwie auch leichter und sympathischer. schenrechtler und
das Medium Blog, um die Welt brühwarm Greenpeace-Mitarbei-
Die Greenpeacerin erlebt bewegende und
– oder besser: schwülwarm an allem teilha- ter René Ngongo aus
schockierende Momente. Sie spricht mit ver-
ben zu lassen. der Demokratischen
zweifelten Dorfbewohnern, die den Wald
| 8. November 2009 | dringend brauchen – er gebe ihnen kostenlos Republik Kongo erhält
Seit gestern lebe ich mit rund 60 Menschen Nahrung, Baumaterial und Medizin. Sie steht für seinen langjährigen
aus bestimmt 15 Ländern in dem kleinen Hüt- 40 Aktivisten bei, die sich an Bagger gekettet Einsatz für den Ur-
tendorf. (...) Die Stimmung hier ist fantastisch: haben, um die Waldzerstörung aufzuhalten waldschutz und soziale
Gerechtigkeit in seiner
Alle kämpfen gemeinsam für den Erhalt der – bis die Polizei die Aktion abbricht. Und als
Heimat den Alterna-
indonesischen Torfwälder! Und dafür nehmen die später kommt, um das Camp zu räumen,
tiven Nobelpreis.
sie Hitze, Mücken, permanente Polizeikontrol- wird Hölzel festgenommen und verhört.
len und schwerste Arbeit in Kauf. Wie hart die Zurück in Deutschland kämpft sie weiter Greenpeace-Ak-
Bedingungen hier sind, habe ich heute beim um den Urwald Indonesiens. Auch die Be- tivisten übergeben
Schöne Kulisse, ernste Lage: Forscher der
Greenpeace-Arktistour sind mit Kajaks im Weiterbau an unserem ersten Damm am ei- wohner von Teluk Meranti geben nicht auf, mehr als 10.000
Schmelzwasser eines Gletschers unterwegs. genen Leib erfahren. (...) wahrscheinlich niemals. Protestbriefe gegen
Sie untersuchen das Abschmelzen des Eises. Gen-Milch an Weihen-
stephan (Müller Milch).

Heiß-kalte Abenteuer: Unschöne Kulisse, ernste Lage: Dafür installieren sie


Der Urwald Indonesiens wird für einen zweieinhalb Me-
Palmöl-Plantagen zerstört.

Zwei Frauen auf Expedition


ter hohen Briefkasten
vor der Zentrale der
Molkerei.

Gleich zwei wichtige Klimaschutz-Expeditionen unternimmt Greenpeace 2009 – nach Grönland


und Indonesien. Zwei deutsche Kampaignerinnen sind vor Ort dabei.

Iris Menn im Eis aufzuzeichnen. Außerdem messen sie


Temperatur, Salzgehalt und Strömung des
und Beine weit ausgebreitet. Mal wälzt er sich
auf dem Rücken. Ich kann mich nicht dagegen
Polarmeers in verschiedenen Wassertiefen. wehren, er weckt in mir ein „Kuscheltier-Gefühl“.
Mit einer Forschungsreise in die Arktis
Sie wollen klären, ob warme subtropische Wirklich nahe kommen möchte ich ihm trotz-
erfüllt sich die Meeresbiologin Iris Menn Schockierende
Strömungen die Gletscher Grönlands er- dem nicht …
einen langjährigen Traum. Sie freut sich Ergebnisse eines
reichen und schneller schmelzen lassen. Gewürze-Tests, den
auf „unendliche Weite, irres Licht und Die Expedition gelingt, die Forscher kön-
Zu den Aufgaben von Iris Menn gehört Greenpeace in Auftrag
schöne Eisformationen“ und hofft, einen nen ihre Theorie beweisen – sie finden sub-
unter anderem die Presse-Betreuung. Acht gab: Es kommt heraus,
Eisbären zu sehen. tropisches Wasser an der Front aller drei
TV-Teams kommen zu Besuch, sogar eines dass etwa in einer Pri-
Ende August 2009 geht sie als Expeditions- untersuchten Gletscher. Leider heißt dies:
aus Indien. Per Weblog erfährt man noch se Paprika oder Curry
leiterin an Bord der „Arctic Sunrise“, die Die Prognosen des UN-Klimarats über die
persönlicher vom Abenteuer Arktis – Iris ein Giftcocktail von bis
seit Juni mit Wissenschaftlern unterwegs Schmelze des Eisschelfs von Grönland und
Menn bloggt in jeder freien Minute. Eines zu 20 verschiedenen,
ist. Für sieben Wochen wird das Green- den resultierenden Meeresspiegel-Anstieg
ihrer schönsten Erlebnisse: teilweise krebserre-
peace-Schiff ihr Arbeitsplatz und Zuhause werden von der Realität rasant überholt.
sein. Im Gepäck hat sie auch „Seelenfutter“ | 19. September 2009 | genden Chemikalien
für ihr Team: „Rund 50 Tafeln Schokolade
und zwei Flaschen Whiskey!“
Zu den Stationen der insgesamt viermona-
Ich stehe in der Dusche mit Shampoo in den
Haaren und höre über die Sprechanlage der
„Arctic Sunrise“ die Ansage: Polar bear on the
„Klimagipfel“: CO²penhagen steckt.
Greenpeace gründet
die Kampagnen-Platt-
tigen Tour entlang Grönlands Küste zählen starboard side! Ich bin jetzt definitiv am falschen Vor und während des UN-Klimagipfels lich 110 Milliarden für den Klima- und form „GreenAction“.
die Gletscher „Petermann“ (Westküste), Platz! (...) Aber der Eisbär ist schläfrig, und ich im Dezember 2009 demonstrieren Green- Urwaldschutz zu investieren. Doch ein In der Internet-Com-
„Kangerdlussuaq“ und „79.5° Nord“ (Ost- schaffe es noch rechtzeitig nach oben. (…) Mal peacer aus aller Welt für den Klimaschutz. neues, rechtlich verbindliches Abkommen munity sind nicht nur
küste). Die Forscher bestücken Gletscher wandert er ein kleines Stück und schaut in un- Sie fordern von den Industrieländern, für weltweiten Klimaschutz kommt nicht Greenpeacer aktiv, die
mit GPS-Sendern, um ihre Bewegungen sere Richtung. Mal legt er sich hin, die Arme Treibhausgase massiv zu reduzieren, aus zustande! Kopenhagen wird zum Symbol Plattform ist für alle
fossilen Energien auszusteigen und jähr- für politisches Versagen. Umweltthemen offen.

Iris Menn
26 27

Bittersüße Schokolade:
2010
Gen-Pflanzen sind tabu: „Give the Orang-Utan a break!“ Mit der „Beluga II“

Greenpeace
startet Greenpeace
In Indonesien zerstören Palmöl-Konzerne dukte ohne Palmöl aus Urwaldzerstörung. eine Tour über Russ-
wie Sinar Mas riesige Flächen Urwald für Im April bauen Greenpeacer ein Banner und lands Flüsse zum Test

gegen Gentechnik
neue Ölpalmen-Plantagen. Ein Großabneh- eine Twitterwall vor der deutschen Nestlé- der Wasserqualität.
er:
ch mer von Palmöl ist Nestlé, der den Rohstoff Zentrale in Frankfurt auf. Viele Verbraucher
b r au tge-
r
Ve e-Ra unter anderem für seinen „KitKat“-Riegel nutzen die Chance, Nestlé ihren Protest di-
ür c -
i c e f pea hnik
e rv reen tec verwendet. rekt vor die Haustür zu schicken. Im Mai
Gentechnik birgt Gefahren für unsere Umfragen – etwa über das Meinungsfor- S G gen s.
die für enus Greenpeace startet eine internationale Kam- klären Greenpeace-Gruppen aus über 40
Gesundheit und die Umwelt. Erstens: Frem- schungsinstitut Emnid – lehnen die meisten r
b ien G
e
pagne gegen Nestlé. Als Symbol für den Städten in Supermärkten über die urwald-
de Gene in Lebensmitteln können neue Gift- Deutschen Gentechnik in Landwirtschaft fre
sterbenden Urwald setzt Greenpeace den schädlichen „KitKat“-Riegel auf.
stoffe und Allergien verursachen. Zweitens: und Lebensmitteln ab.
vom Aussterben bedrohten Orang-Utan in Greenpeace-Erfolg: Am 17.5.2010 verkündet
Der Anbau von Gen-Pflanzen gefährdet die Mit den Einkaufsratgebern für gentechnik-
seinen Medien ein. Provokante Videos nach Nestlé, zukünftig keine Produkte aus
biologische Vielfalt und führt zu einem er- freien Genuss „Essen ohne Gentechnik“ und
dem Motto „Give the Orang-Utan a break“ Urwaldzerstörung mehr beziehen zu Auf Druck von
höhten Pestizideinsatz. Und drittens: Für „Milch für Kinder“ bietet Greenpeace einen Greenpeace und ande-
lösen im Internet eine Welle der Empörung wollen und stellt hierzu einen Aktionsplan
Landwirte wird die Produktion gentechnik- Service für umweltbewusste Verbraucher. ren NGOs vereinbaren
aus. Tausende User beschweren sich auf den vor. Greenpeace wird die Umsetzung sehr
freier Lebensmittel immer schwieriger. Das Der erste Ratgeber gibt Infos, ob Firmen mit kanadische Papierher-
Facebook-Seiten von Nestlé und fordern Pro- genau verfolgen.
veränderte Erbgut von Gen-Pflanzen kann oder ohne Gen-Pflanzen im Tierfutter pro- steller einen mehrjäh-
sich unkontrolliert ausbreiten – ein Acker duzieren – oder sich in der Umstellung be- rigen Einschlagstopp
ist keine Isolierstation. Durch Pollenflug finden. Der zweite informiert nach gleichem auf 28 Millionen Hektar
oder Insekten können die Samen herkömm- Muster über Milchprodukte für Kinder. Wald in Kanada.
licher Pflanzen „verunreinigt“ werden. Konsumenten haben Macht, ihre Nachfrage
Aus diesen Gründen kämpft Greenpeace ge- bestimmt das Angebot. Viele Firmen haben
gen Gen-Pflanzen und deren Verfütterung
an Nutztiere der Milch-, Ei- und Fleischpro-
auf Druck von Greenpeace und Verbrau-
chern ihre Produktion umgestellt und ver- Protest-Aufkleber
2013
duktion. Damit ist die Umweltorganisation wenden nur noch Erzeugnisse von Tieren, gegen Nestlé: Die neue schwarz-
Der Orang-Utan grüne Koalition
auch Sprachrohr der Verbraucher. Laut die gentechnikfrei gefüttert wurden. steht als Symbol
für den Untergang beschließt eine AKW-
des Urwalds. Laufzeitverkürzung
bis 2015.

2014
Späte Audi und BMW

Einblic bringen serienmäßig

„Amflora“, mach Die Go ke: 3-Liter-Autos auf


den Markt.

dich vom Acker! rleben-


Erst 2009 hatte Bundesagrarministerin
Seit 19
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Ilse Aigner (CSU) den Anbau der Gen- dungen älle gehandelt für hoch rad und de
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Maissorte MON810 in Deutschland ver- verhind Zwisch nge Erk - nur wenig dgültigen Fe unter Schutz gestellt,
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boten. Dafür akzeptiert sie jetzt eine an- Nun wir t ein Moratoriu 2000 und 20 - wahl war e Wochen, und gung liegen die Ostsee.
dere Gen-Pflanze: die Stärke-Kartoffel d weite m d ie 1 0 G indeutig die Sta
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„Amflora“, entwickelt von BASF. Ihre
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eißt. cht – er Arbeiten. w iet nahe de politisch motiv ndort-
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wollt in Lebensmitteln landen. Das Risiko: auf Ak isterien und Greenpeace b ab es n
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„Amflora“ enthält Gene für eine Antibio- bis tau neinsicht. Es ehörden Antr su n rf logische Landwirtschaft
Mit einem Bio-
Kartoffel-
tika-Resistenz. Möglicherweise überträgt sende O d a u e r ag Sa chungen spr isse geologisc ahren mit artgerechter Tier-
essen am Bran
denburger tet und riginald t Mon lzstock echen h er Un-
au ok ate als kün sog
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eenpeacer sich diese Resistenz auf Bakterien und ist vern sgewertet sin umente gesic , der Kontak ftiges E ar gegen den haltung ist Standard.
das Aus für Ge ichtend d. Die e h t ndlage
n-Pflanzen. reduziert so die Wirkung von Antibiotika . rste Bil - Dass Salz zu wasserführ r,
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„Amflora“ in Deutschland. Doch
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Ge „Amflora“ und deren Einsatz in Fut- rt.
di e Fü ße . Si e soll men zu 100 Prozent aus
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„Amflor ökologischen Quellen.
Lebensmitteln werden toleriert.
Greenpeace ist eine internationale Umweltorganisation, die mit gewaltfreien Aktionen für den
Schutz der Lebensgrundlagen kämpft. Unser Ziel ist es, Umweltzerstörung zu verhindern,
Verhaltensweisen zu ändern und Lösungen durchzusetzen. Greenpeace ist überparteilich, politisch
und finanziell unabhängig und nimmt keine Gelder von Regierungen, Parteien oder der Industrie.

Impressum Greenpeace e.V., Große Elbstraße39, 22767 Hamburg, Tel. 040/30618-0, mail@greenpeace.de, www.greenpeace.de Politische Vertretung Berlin Marienstraße 19-20,
10117 Berlin, Tel. 030/308899-0 V.i.S.d.P. Michael Pauli Text und Redaktion Nicoline Haas Bildredaktion Conny Böttger Gestaltung Henriette Jakubik Produktion Christiane Bluhm Fotos Titel:
Logo Carsten Raffel, Jeremy Sutton-Hibbert; S. 2/3: Keziere, Thomas Duffé, Samuel Zuder; S. 4/5: Holger Luebkert, Diether Vennemann, Pierre Gleizes; S. 6/7: Wolfgang Hain, Ali Paczenski (2), Miller,
Pierre Gleizes (2); S. 8/9: Diether Vennemann (4), Mauricio Bustamante, Thomas Einberger; S. 10/11: Diether Vennemann, Sabine Vielmo (2), Noel Matoff; S. 12/13: Dave Sims (2), Linda Putzenhardt,
Paul Hilton, Sabine Vielmo; S. 14/15: Fred Dott, Bert Bostelmann, Roman Schramm, Christoph Engel; S. 16/17: Daniel Beltra, Matti Snellman, Markus Mauthe, Fred Dott, Ben Deiman, Paul Langrock (2);
S. 18/19: Alex Hofford, Natalie Behring, Pierre Gleizes, Shailendra Yashwant; S. 20/21: Rex Weyler, Jiri Rezac, Paul Langrock, Frank Hormann, Heiko Meyer, Dörthe Hagenguth; S. 22/23: Wolf
Wichmann, Marcus Meyer, Fred Dott (2), Daniel Rosenthal, Bente Stachowske (2), Paul Langrock, Thomas Einberger, Bert Bostelmann; S. 24/25: Nick Cobbing (2), Will Rose, Ardiles Rante, Marco
H 031 1

Okhuizen, Thomas Einberger; S. 26/27: Paul Langrock (2), Michael Löwa, Kadir van Lohuizen; Rücktitel:Fred Dott, Paul Langrock, Ricardo Beliel, Bas Beentjes, Paul Hilton, Dörthe Hagenguth; Stills:
Sabine Moeller, alle © Greenpeace Litho Gass Medientechnik, Hamburg Druck Hartung Druck + Medien GmbH, Asbrookdamm 38, 22115 Hamburg Auflage 10.000 Exemplare. Stand 5/2010
Zur Deckung unserer Herstellungskosten bitten wir um eine Spende: Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20, KTO 97 338-207

Gedruckt auf 100% Recyclingpapier www.greenpeace.de

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