Jeden Freitag demonstrieren
Schüler für den Umweltschutz
Demonstrieren
für den Umweltschutz
› Die Bewegung Fridays for Future
* Jeden Freitag demonstrieren deutsche Schüler für den Umweltschutz und gehen nicht zur Schule. Ihr
* Motto ist „Fridays for Future“ (Freitage für die Zukunft). Die 16-jährige Greta Thunberg aus Schweden
hat mit diesem ökologischen Protest vor mehr als einem Jahr angefangen.
E s ist Freitag, der 20. August 2018.
Eine junge Frau mit langen Zöpfen
und einer blauen Jacke sitzt vor dem
Parlament in der schwedischen Haupt-
stadt Stockholm. Ihr Rucksack liegt
auf dem Boden. Daneben steht ein
Schild mit der Aufschrift „Schulstreik für
das Klima“. Die junge Frau heißt Gre-
ta Thunberg. Während ihre Mitschüler
in der Schule sind, protestiert sie allein
für den Klimaschutz. Inzwischen ist aus
Gretas Protest die weltweite Bewegung
Fridays for Future geworden. Schüler
auf der ganzen Welt fordern von den
Politikern, mehr gegen den Klimawan-
del zu tun.
Größte Krise der Menschheit
„Der Klimawandel ist die größte Krise
der Menschheit. Wir müssen retten,
was noch zu retten ist.“ Mit diesen
Worten warnt Greta 2018 auf der Kli-
makonferenz in Polen vor dem Klima-
wandel. Ihre Rede macht sie überall
bekannt. Die Schülerin besucht jetzt
internationale Konferenzen und trifft
wichtige Politiker. Immer mehr Schüler
und Studenten schließen sich Gretas
Protest an. Sie wollen, dass die Politi-
ker die Ziele des Klimavertrags von
2015 erfüllen. Dieser wurde auf der
Klimakonferenz der Vereinten Nationen
(UN) in Paris beschlossen. In dem Ver-
trag erklären sich die Staaten bereit,
weniger Kohlendioxid (CO2) zu produ-
zieren. CO2 entsteht beim Verbrennen
von Kohle, Öl und Erdgas. Seit der In-
dustrialisierung um 1750 gibt es im-
mer mehr Kohlendioxid in der Erdatmo-
sphäre. Durch das Gas steigen die
Temperaturen auf der Erde. Ziel des
Pariser Vertrags ist es, dass die globale
Erwärmung deutlich unter zwei Grad
Celsius gegenüber der vorindustriellen
Zeit bleibt.
Proteste auch in Deutschland
Luisa Neubauer hat Gretas Protest
nach Deutschland geholt. „Den Leuten
ist nicht klar, wie radikal sich etwas än-
dern muss“, sagt die Geografiestuden-
tin aus Hamburg. Luisa hat schon in
ganz Deutschland Proteste organisiert.
Der bisherige Höhepunkt von Fridays
for Future war die Demonstration am
15. März 2019. Daran nahmen welt-
Fotos: Jörg Farys/Fridays for Future (Demonstration Berlin), Anders Hellberg/wikimedia.org (Greta Thunberg)
weit fast 1,8 Millionen Menschen in
über 120 Ländern teil. Allein in
Deutschland gingen 300 000 Men-
schen auf die Straße. Und die Proteste
gehen weiter. „Wir demonstrieren, bis
die Politik sich ändert“, sagt die
23-jährige Luisa. Und das wird auch
Greta Thunberg machen. Sie hat die 9.
Klasse abgeschlossen und will weiter
für den Umweltschutz kämpfen. Ihr
nächstes Ziel ist die Klimakonferenz in
Santiago de Chile im Dezember 2019.
Greta plant gerade ihre Reise und ei-
nes ist schon sicher:
Fliegen wird die
Umweltaktivistin
nicht.
Marvin K.
Hoffmann,
Magdalena
Sturm
Greta Thunberg
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Deutsch lernen
Deutsch können

Bei den Umweltprotesten mitmachen oder nicht?

for Fu-
Viele Wissenschaftler, Prominente und Politiker unterstützen Fridays
ture. Auch, wenn die Schüler freitags nicht zur Schule gehen und damit
sagen
ihre Schulpflicht verletzen. Vier 17-jährige Schüler aus Deutschland
Theo und Lilli aus Castrop- Rauxel,
ihre Meinung zu Fridays for Future. Anna,
an den Demons trationen teil. Tim aus Ham-
Nordrhein-Westfalen, nehmen
burg erklärt, was er bei den Proteste n nicht so gut findet. www.vitaminde.de
Alles auf einen Klick!
Etwas gegen den Klimawandel tun
Bei einem Treffen unseres Jugendparlaments in Castrop-Rauxel entstand
es,
die Idee, die Fridays for Future auch in unsere Stadt zu holen. Ziel ist
den Politikern zu zeigen, dass sich etwas ändern muss. Ich will die Leute
meine
dazu bringen, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Meine Bitte an
Mitmenschen ist: Fliegt weniger und macht keine Kreuzfah rten!
Anna Liedtke

Viele tun nichts für den Umweltschutz

-
Ich finde es super, dass junge Menschen für den Umweltschutz demons
den mit der Politik sind. Ich unterstü tze das, gehe
trieren, wenn sie unzufrie
vie-
aber nicht zu den Protesten. Ich glaube, dass es bei Fridays for Future
die einfach keine Lust haben, zur Schule zu gehen. Im Alltag
le Schüler gibt,
tun sie nichts für den Umwelts chutz. Das finde ich nicht richtig.
Tim Warnecke
Arbeitsblätter und Hörtexte
aus vitamin de
Eine lebenswerte Welt für meine Kinder » für den Deutschunterricht
Mit meinem Protest möchte ich Menschen dazu bringen, klimafreundlich » kostenlos herunterladen
Koh-
zu leben. Die Politik muss schnell etwas tun. Sie muss die deutschen
Jeder Einzelne kann etwas für den
lekraftwerke noch vor 2038 schließen.
eine
Umweltschutz machen. Ich werde alles dafür tun, um meinen Kindern
lebenswerte Welt zu hinterlas sen.
Lilli Meister

Eine große Bedrohung

t. Wir
Mir ist wichtig, dass der Klimawandel mehr Aufmerksamkeit bekomm
land muss
müssen endlich etwas gegen die globale Erwärmung tun! Deutsch
seine Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energien wie Sonne,
ge-
Wind und Wasser umstellen. Es muss attraktive Alternativen für Autos
Strecken öfter fahren und
ben. Züge und Busse müssen auch auf kurzen
günstiger werden.
Theo Schäfer Leseproben aus vitamin de
» Landeskunde
» Jugend und Freizeit
anschließen, sich etw. (Dat.)
hier: folgen, dabei sein » Schule und Studium
Bewegung, -en, die hier: politische Organisation, große Gruppe von Leuten » Leben
bringen, jmdn. (Akk.) zu etw. (Dat.) jmdn. zu etw. motivieren/bewegen/veranlassen
entstehen hier: produziert/gemacht werden; aufkommen
erneuerbar regenerativ, alternativ, nachwachsend
Klimawandel, der Veränderung des Klimas (durch den Menschen)
Kohlekraftwerk, -e, das Fabrik, in der aus Kohle Elektrizität produziert wird
Kreuzfahrt, -en, die
Urlaubstour auf einem Schiff
lebenswert gut und bequem (für das Leben)
Motto, -s, das
Devise, Losung, Parole
Prominente, -n, der/die sehr bekannte Person, Superstar
retten
bewahren, schützen
Schild, -er, das hier: großes Stück Pappe/Papier/Metall, auf dem etw. geschrieben ist
Schulpflicht, -en, die Notwendigkeit/Zwang, zur Schule zu gehen
umstellen
reorganisieren, verändern
Umweltschutz, der Naturschutz, ökologisches Handeln, die Natur schützen
verletzen hier: gegen etw. verstoßen, etw. brechen/nicht machen/nicht erfüllen
Vertrag, -“-e, der Kontrakt, schriftliche Abmachung Abonnement
warnen, vor etw. (Dat.) alarmieren, auf eine Gefahr hinweisen Bestellen und Bezahlen von vitamin de
Zopf, -“-e, der speziell zusammengebundene Haare im Internet:
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