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Unter Geiern
Wie Hamburgs Politiker die
Stadt verkaufen - und wo der
Widerstand dagegen wächst
UNTERNEHMEN HAMBURG
Wenn Geld die Stadt regiert _________________________________________ S. 04
Was Politiker anrichten, wenn sie ein Gemeinwesen zum Profit-Center umbauen
KONJUNKTURPAKET
„Wohnraum für alle“ ______________________________________________ S. 07
Der Jurist Marc Meyer über das Hamburger Mietproblem
INITIATIVEN
Widerstandorte ___________________________________________________ S. 10
Hier wird geträumt und gekämpft. Für Freiräume, gegen Verdrängung
NACHTLEBEN
Magie der Schweißtropfen _________________________________________ S. 14
Das Clubsterben in der „Musikstadt Hamburg“ geht weiter
FRAPPANT/IKEA
Der Elch will den Stadtteil __________________________________________ S. 16
In Altona soll ein Ikea-Möbelhaus entstehen. Hatten wir das nicht schon mal?
„Schwierige Zeiten“: Wenn „Unternehmen Hamburg“ aus- ausrichten. Von der Stärkung was gefördert wird, während
Hamburgs Bewohner diese zurufen. Ein Paradigmenwech- der Starken, so die Logik des die Wirtschaftsbehörde das
Wörter hören, müssen sie sel: Schluss mit Gemeinwesen Konzepts, würden alle profi- Geld bereitstellt. Die HWF ist
sich traditionell warm an- und Sozialverträglichkeit – die tieren. Seitdem ist Hamburg die erste von vielen GmbHs,
ziehen. Dann werden „Pa- Stadt solle künftig als Unter- keine Stadt mehr. Hamburg also von privatwirtschaftlich
kete geschnürt“, Reformen nehmen betrachtet werden ist ein Wirtschaftsstandort. organisierten Institutionen,
verabschiedet und „Maß- und wie ein solches handeln. die unter der Dachmarke
nahmen“ durchgeführt, die Profitabel, wettbewerbsori- Dohnanyi gab den Startschuss „Unternehmen Hamburg“
„schmerzhaft, aber notwen- entiert, effizient. Jede Unter- dafür, dass die Politik – im- agieren. „Entbürokratisie-
dig“ sind. Schwierig sind die abteilung – egal, ob Kultur, merhin die Instanz, auf die der rung“ ist das Schlagwort, mit
Zeiten immer dann, wenn Wissenschaft, Wohnungsbau Bürger Einfluss nehmen kann – dem die Umwandlung vor-
Politiker etwas durchsetzen oder Tourismus – wird zu sich zurück zieht und öffentli- angetrieben wird. Dohnanyi
wollen – möglichst schnell. einem „Profit-Center“, das aus che Aufgabenbereiche privati- selbst hat den Sinn deutli-
Und „unbürokratisch“, also: sich heraus gewinnorientiert siert. Als erstes gründete man cher formuliert: Die GmbHs
ohne öffentliche Diskussion. arbeitet. Gleichzeitig soll die die Hamburger Gesellschaft für würden die „Durchsetzbarkeit
Eine „schwierige Zeit“ war es Stadt ihre Wohn- und Arbeits- Wirtschaftsförderung (HWF). wichtiger Entscheidungen
auch, die Bürgermeister Klaus bedingungen den Vorlieben Seither bestimmt ein Konglo- zügiger“ machen; „investiti-
von Dohnanyi (SPD) 1983 als einer „neuen Intelligenz“ merat aus Handelskammer und onshemmende Vorschriften“
Argument heranzog, um das (Dohnanyi) entsprechend Banken, wie gearbeitet und können umgangen werden.
17 Prozent Mietsteigerung in spiegelwert verlangt werden der stadteigenen SAGA-GWG nungen sind in Hamburg
drei Jahren bei überproporti- darf. Im BGB gehört der § 559 fängt nicht einmal deren eige- Mangelware, die am liebsten
onalem Anstieg der niedrigen abgeschafft, der den Mietern nen Schwund ab. an den Meistbietenden mit den
und mittleren Mieten in der die gesamten Kosten einer größten Sicherheiten vermietet
Zukunft: Marc Meyer, Jurist Modernisierung innerhalb Warum überlässt die Stadt werden. Deswegen bedarf es
bei „Mieter helfen Mietern“, von neun Jahren abverlangt. nicht mal der SAGA-GWG staatlicher Einflussnahme auf
erklärt, wie Hamburg das Beides sind Bundesgesetze, die eine ihrer Liegenschaften? diesen Markt, damit sicher ge-
Ruder rumreißen könnte. auch nur bundesweit verändert Deren Aufgabe ist es doch stellt wird, dass alle Menschen
werden können. „für sozialen Ausgleich in den angemessen mit Wohnraum
Immer weniger Menschen Wohnquartieren“ zu sorgen? versorgt werden können.
können sich das Wohnen in der Die SAGA hat zwar soziale
inneren Stadt leisten. Können Aufgaben, gleichzeitig soll Ist durch Schwarz-Grün ein
wir nichts dagegen machen? sie aber jährlich aktuell rund anderer Zungenschlag in
Doch, wenn der politische Wil- 50 Millionen Euro in den Hamburgs Wohnungspolitik
le bei denjenigen vorhanden Haushalt der Stadt abführen, gekommen?
ist, die über Vergabe öffentli- die sie als Gewinn aus den Ein anderer Zungenschlag ist
cher Mittel, die Ausgestaltung Mietwohnungen erwirtschaften schon zu erkennen, da zumin-
gesetzlicher Regelungen und muss. Und leider hat die Stadt dest soziale wohnungsbauliche
das Handeln städtischer Unter- Hamburg in den letzten Jahren Aspekte mehr Gewicht finden.
nehmen entscheiden. Und auf ihre eigenen Grundstücke Allerdings sind die bisherigen
die politische Willensbildung ausschließlich im so genannten Erfolge so gering, dass ich auch
können Mieter- und Stadtteili- Höchstgebotsverfahren auf den für die Zukunft skeptisch bin.
nitiativen durchaus erfolgreich Markt geworfen, das heißt an
Druck ausüben. den Meistbietenden verkauft. Was muss die Politik anders
In Hamburg müssten viel mehr Alle attraktiven städtischen machen?
öffentlich geförderte, schicke, 1993 existierten noch 211 000 Liegenschaften müssten so Ich würde umgehend den Er-
ökologische und günstige Miet- Sozialwohnungen, heute sind preisgünstig an Bauherren von lass sozialer Erhaltungsverord-
wohnungen in attraktiven La- es noch 116 000 und jedes Jahr Sozialwohnungen veräußert nungen für die innerstädtischen
gen gebaut werden. Und zwar fallen weitere 5000 aus der werden, dass diese dort auch Quartiere veranlassen. Dann
vorzugsweise durch städtische Sozialbindung raus. Sind das
Gesellschaften und Genossen-
schaften. Dafür viel mehr Geld
„ganz normale“ Prozesse?
Nein. Das ist vor allem die Fol- 1993 gab es in Hamburg
zur Verfügung zu stellen, wäre
ein auf nachhaltige, soziale
ge davon, dass die Förderung
des Neubaus von Sozialwoh- 211 000 Sozialwohnungen,
gesellschaftliche Entwicklung
gerichtetes Konjunkturpaket,
nungen bereits vor Jahren auf
quasi Null heruntergefahren heute sind es noch 116 000
anders als die Milliarden für wurde. Damit fehlt Ersatz für
Banken und Abwrackprämien. die regelmäßig aus der Bindung tolle, preiswerte Wohnungen sollte unbedingt eine genossen-
fallenden Wohnungen. Die der- bauen können. schaftliche Immobilienagentur
Ist Vermietern erlaubt, was zeitigen Angebote öffentlicher in Hamburg eingerichtet wer-
ihnen gefällt? Förderung sind für Bauherren „Die Welt“ schrieb im Juli den. Wenn beispielsweise eine
Nein, aber im Wirtschaftstraf- vor dem Hintergrund ander- 2009: „Für Obdachlose, Erbengemeinschaft ein Haus
gesetzbuch müsste der § 5 weitig erwarteter Marktchan- Schwangere, Jugendliche und verkaufen möchte oder die
gegen Mietpreisüberhöhung cen ökonomisch offenbar psychisch Kranke ist der Woh- Stadt ihr Vorkaufsrecht geltend
so formuliert werden, dass bei nicht ausreichend attraktiv. So nungsmarkt praktisch schon machen kann, kann mit Hilfe
Anmietung einer Wohnung werden sie in manchen Jahren heute dicht.“ der Agentur eine Vermittlung
nicht mehr als 20 Prozent über nicht einmal vollständig ab- Man könnte die Aufzählung der Verkaufsobjekte an eine
dem maßgeblichen Mieten- gerufen. Das Neubauvolumen erheblich verlängern. Woh- Genossenschaft stattfinden.
Geht es nach dem Senat, wird auch das Rest-Gängeviertel bald durch global austauschbare City-Architektur
2 ersetzt. Davon zeugen die „planungsrechtlichen Befreiungen“, die die Baubehörde und der Bezirk Mitte dem
Gängeviertel-Investor Hanzevast zugestanden haben. Abreißen, entkernen, aufstocken: Bis zu neun Geschosse hoch
soll der Büro- und Eigentumswohnungskomplex werden, den die Niederländer im Sinn haben. Von der alten Bau-
substanz blieben dann nur einige dekorative Fassaden. All das sei „städtebaulich gewollt“, erklärt der Senat – „das
Zurücktreten der Denkmalschutzbelange erfolgte in einem Abwägungsprozess mit anderen öffentlichen Interessen.“
Welche öffentlichen Interessen? Da hat die Freie und Hansestadt Hamburg glasklare Prioritäten: „Hamburg
3 wächst! Wir liefern die Grundstücke“ verkündet das „Finanzbehörde Immobilienmanagement“ in einer Hoch-
glanzbroschüre. Die Stadt als Flächen-Portfolio – was für ein trauriges Selbstverständnis für eine Metropole, die sich
gerne als „schönste Stadt der Welt“ anpreist. „Du bist nur ein Grundstückslieferant!“ möchte man ihr auf die Melo-
die von Yellow Submarine zusingen. Rund 50 Prozent des Stadtgebietes sind derzeit noch in öffentlichem Besitz –
wäre es nicht an der Zeit, einen Teil davon auch mal der Öffentlichkeit zugute kommen zu lassen?
Ausgerechnet zwischen Gänsemarkt und Musikhalle haben ein paar Leute jetzt eine Rettungsaktion gestartet.
4 Sie haben die investorenarchitektonisch verschandelte Innenstadt nicht aufgegeben – obwohl sie bereits zu
nichts anderem mehr gut war als zum Shoppen bei Zara, H&M, Saturn und all den anderen Ketten, die es auch in
jeder anderen Stadt gibt. Im letzten hohlen Zahn des ansonsten komplett überkronten City-Gebisses keimt nun Hoff-
nung. Auf eine andere Innenstadt. Und auf vernünftige Politiker, die endlich soziale Verantwortung übernehmen.
Im offiziellen „Leitbild Wachsende Stadt“ ist die Rede von „jungen, kreativen Menschen“, um die Hamburg mit
5 anderen Metropolen konkurrieren müsse. Na bitte: Im Gängeviertel laufen jede Menge davon herum, und das
auch noch mitten in der City. Zwar gehören die „Kreativen“ wohl nicht zu den Großverdienern, aber als Lockvögel
müssten sie den Stadtvätern und –müttern Gold wert sein. Man denke nur an die Schanze, St. Pauli, Ottensen und das
Karoviertel – alles „kreative“ Stadtteile, mit denen die „Hamburg Marketing“ heute bundesweit Werbung macht.
Als nach der künstlerischen Instandbesetzung die Presse freundlich berichtete und sich jede Menge prominente
6 Unterstützer fanden, sprachen sich von der Kultursenatorin bis zum Bezirksamtleiter plötzlich alle für den
Erhalt des Gängeviertels aus. Keiner wollte mehr dessen Ausverkauf zu verantworten haben. Doch statt das Engage-
ment ihrer Bürger zu nutzen, hält die Stadt am Vertrag mit dem Investor fest. Die Künstler möchte sie nun woanders
ansiedeln. Die Besetzer sind sich jedoch einig: „Wir wollen bleiben!“
Erfreulicherweise sind die Gängeviertler nämlich von der widerständigen Sorte: „Der Senat muss verstehen,
7 dass es hier Angebote von Kreativen, von Künstlerinnen und Künstlern gibt, der Stadt etwas zu geben, das ihr
fehlt“ (Heiko, 52, Architekt). „Ich habe keine linke Geschichte, aber meine Ansprüche an Stadt und Gesellschaft sind
geprägt von Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Dass eine andere Form der Planung, mit mehr Beteili-
gung von unten stattfinden muss. Deshalb engagiere ich mich hier“ (René, 34, Student). „Ich finde einfach, dass man
so einen freien Raum braucht. Neuer Space für alternative Menschen, für alternative Lebensgestaltung“ (Sushi, 33
Jahre, Pflegetherapeut). „Ein Open Space für alle möglichen Künstler und Freigeister, ohne ein Reglement von oben“
(Dali, 33 Jahre, Eventmanager). „Ich bin hier, weil ich frei arbeiten will“ (Irina, 29, Grafikerin).
Die Finanzbehörde hat sich als unfähig erwiesen, mit öffentlichem Grund und Boden etwas Ansprechendes an-
8 zustellen. Es wird also Zeit, sich bei einem Bier, einem Kaffee oder einem Glühwein im Gängeviertel zu treffen,
FOTO: BERND RUMM
um darüber nachzudenken, wie sich die gemeinschaftliche Aneignung dieses kleinen gallischen Dorfes in der City
weiter organisieren ließe. Ein paar gute Vorschläge haben die Besetzerinnen und Besetzer schon geliefert: Sanierung,
Entwicklung und Betrieb des Gängeviertels sollen genossenschaftlich geschehen. Und ein putziges Atelier- und Gale-
rien-Feigenblatt soll das Areal nicht werden – geplant sind auch soziale Einrichtungen und preiswerte Wohnungen,
die Hamburg so dringend braucht. Alles nachzulesen unter www.gaengeviertel.info
WIDERSTANDORTE
Hier wird geträumt, gekämpft und mitunter gekapert: 16 Hamburger Initiativen, die ganz
ohne Renditeversprechen Verdrängung verhindern und Freiräume verteidigen wollen
www.centrosociale.de
www.kein-ikea-in-altona.de www.gaengeviertel.info
www.frappant.org
www.moorburgtrasse-
stoppen.de
www.schanzenturm.de
MAGIE DER
SCHWEISSTROPFEN
Hamburg wirbt mit dem Label „Musikstadt“. Aber die kleinen Clubs, die
Brutstätten von neuen Bands und Beats, gibt es immer weniger.
Ein Plädoyer für Dreck- und Dezibeltoleranz von Sandra Plötz
Beat, Punk, HipHop, Hamburger Schule: Hamburgs Ruf als Quelle guter Popmusik ist legendär. Vom
Proberaum im Hinterhofkeller bis zu den Titelseiten der Musikmagazine ist es jedoch ein weiter Weg.
Um ihn gehen zu können, braucht man Clubs, in denen neue Bands auftreten können – und für die wie-
derum enthusiastische Betreiber. Viele von ihnen mussten in den letzten Jahren das Licht ausmachen:
Das glorreiche Heinz Karmers Tanzcafé, die Tanzhalle und das
Marquee. Die Schilleroper und jene drei Clubs, die vorüberge-
hend im C&A-Kaufhaus am Nobistor untergekommen waren:
Weltbühne, Echochamber und Phonodrome. Zum Jahresende
müssen vermutlich Weitere schließen. Astra-Stube, Fundbureau
und Waagenbau erhielten wegen der geplanten Sanierung der
Sternbrücke durch die Bahn zum 31. Dezember die Kündigung.
Die Betreiber haben kaum Aussichten, auf andere Orte auszu-
weichen.
Seit 1993 sitzt der „Golden Pudel Club“, dessen unterer Teil immer noch aussieht, als wäre die Abrissbir-
ne schon bestellt, in der Hafenstraße. Zwanzig Jahre Pudel Club – warum macht sich Schamoni, längst
Bestsellerautor, die Mühe? „Hier treffen sich Leute und tauschen sich aus, dann gehen sie nach Hause,
komponieren Musik, malen oder schreiben einen Text. Das sind die Impulsgeber der zeitgenössischen
Kunst- und Popkultur“, antwortet er. „Neue Ideen kommen immer aus dem Underground, und mich inte-
ressieren diese Keimzellen der neuen Künste. Dafür steht der Pudel. Er möchte das Huhn sein, dass diesen
Eiern einen Brutraum zur Verfügung stellt.“
Ted Gaier von der Band „Die Goldenen Zitronen“ kann sich „eine Popszene gar nicht ohne kleine Clubs
denken“. Schließlich ist er nach Hamburg gezogen, „um an einer Szene teilzunehmen, in der man sich
physisch trifft. An Orten, die eine Adresse haben. Clubs sind
Räume der Begegnung, des Diskurses und der Ekstase.“
Wie etwa im Heinz Karmers, wo der Schweiß der Feiernden
von der Decke tropfte, regelmäßig das Klo überlief und das
Atmen wehtat – dafür geriet fast jeder Abend dort zum unver-
gessenen Ereignis. Der Laden leistete dieselbe Arbeit wie ein
gutes kleines Plattenlabel: Aus der unüberschaubaren Flut von
Getösebands aus aller Welt wählten die Betreiber die besten
und interessantesten aus. Mit dem Effekt, dass man einfach auf
gut Glück hinging, ohne die Band zu kennen – und oft genug
stark beeindruckt den Laden verließ.
Die Politik hat den Wert der Musikszene als Image steigern-
den Wirtschaftsfaktor längst erkannt. „Musikstadt Hamburg“
lautet der Slogan. Und die wird auch ein bisschen unterstützt:
Gerade hat die zuständige Behörde für Kultur, Sport und Medi-
en einen Fond zur Erstattung der GEMA-Gebühren eingeführt
und möchte „Investitionszuschüsse wegen Baumaßnahmen
der einzelnen Clubs“ in Höhe von rund 376.000 Euro leisten.
Im Vergleich zu Fördergeldempfängern wie Elbphilharmonie,
Tamm-Museum oder anderen Spektakeln ist das allerdings
mager.
„Man hat erkannt, dass die Musikszene wichtig ist und möchte
sie jetzt kontrollieren“, sagt Ted Gaier. „Man denkt, man könnte die Szenen, die im toten Winkel der Stadt
entstanden sind, nach den Marketing-Interessen des Standorts Hamburg und der Investoren herumschie-
ben. Das funktioniert aber nicht, denn dann ist die Magie weg. Was sie nicht kapieren ist, dass Orte eine
Aura haben: Man kann einen Mojo Club nicht in die ,Tanzenden Türme‘ verpflanzen.“ Auch Tino Hane-
kamp ärgert das. „Nach außen feiern die Hamburger Politiker ihre Kreativen und die Subkultur mit dem
Aushängeschild ,Musikstadt Hamburg‘ – und hintenrum nehmen sie uns die Proberäume und Spielflächen
weg. Sie verbauen und planieren die Brachen, machen die Räume immer dichter, so dass uns kein Platz
mehr bleibt zum Existieren.“
„Das Tolle an Pop ist ja, dass sich Pop jeglichen festen Kriterien entzieht“, sagt Ted Gaier, der auch als Mu-
sikproduzent arbeitet. „Dass ein Beat schleppt, jemand seltsam singt, oder eine Gitarre verstimmt ist – all
so’n Zeug kann im richtigen Moment einen Nerv treffen, der die Musik weiterbringt. Jegliche Popmusik,
angefangen bei Beat- bis hin zu elektronischer Musik, hatte erstmal ein Geheimnis, von dem deine Eltern
oder langweiligen Mitschüler nichts kapiert haben. Und diese Geheimcodes werden im Club ausgebrütet,
erforscht und verfeinert – nicht in irgendwelchen Messehallen.“
Was hatten sie hier nicht schon Einer von ihnen hält immer zigern prägten Aktivisten wie eine Art Bus-Highway vom
alles vor. Die Vision von der noch an der Idee des selbstbe- Tobias und Brigitte diesen Be- Bahnhof über Spritzenplatz
„City West“ zum Beispiel, ein stimmten Wohnens fest. Tobias, griff. Damals wurde der Mix und Reitbahn nach Lurup zu
kühner Wurf aus den Sechzi- heute 54 Jahre, arbeitet für eine aus engagierter Stadtteilarbeit verhindern. „Dem konnten wir
gern. Nahezu komplett abrei- Gesellschaft, die Wohnprojekte und Kultur mit viel öffentli- uns erfolgreich entgegen stel-
ßen wollten die Herren Ham- realisiert. Rückblickend glaubt chem Geld gefördert, sogar len“, erinnert sich Brigitte. Un-
burgs Ottensen damals und er, dass der Giganto-Plan, wie Bundesmittel flossen nach Ot- zählige Altbauten hätten dafür
stattdessen Büros, Miet-, Ver- es ihn auf dem Reißbrett auch tensen. Als Theaterleute, Filmer weichen müssen – wie auch für
waltungs- und Dienstleistungs- für St. Georg in der Variante und Initiativen eine ehemalige die bereits
türme hochziehen. „Alster-City“ mit 80-stöckigen Schokoladenfabrik in der Eu-
Der Schuss ging nach hinten los. Hochhäusern und zubetonier- lenstraße
Aus Geldmangel letztlich, aber ter (!) Alster gab, auch Vorteile
auch aufgrund der Anwohner- hatte: „Die Stadt
proteste blieb statt gigantischer
zuvor geplanten
Autobahnzubringer für Otten-
sen und Altona Altstadt.
kaperten, entstand das „Stadt- Eine schöne Aktionsform da-
hatte einen Teil teilzentrum Motte“, das noch mals hieß „Sechs-Tage-Schlei-
der Häuser schon aufgekauft, heute wirkt. Tobias, von Mit- chen“: „Jeden Nachmittag mit
um sie anschließend abreißen te der siebziger bis Anfang der dem Fahrrad den Verkehr lahm
„City West“ die bescheidene zu können“, erinnert er sich. achtziger Jahre auch Geschäfts- legen. Das war groß!“, sagt To-
dänisch geprägte Architektur. In „In die konnte man prima führer des selbstverwalteten bias. Und es half, jede Menge
diesen flachen Häusern siedelte günstig einziehen.“ Auch ande- Stadtteilzentrums, dokumen- Tempo-30-Zonen zu inspirieren.
sich nach und nach eine wider- re Hausbesitzer hatten in ihre tierte damals mit der Videoka- Wenn es stimmt, was in der Ge-
ständige Nachbarschaft an, stu- Häuser nicht mehr investiert, mera Wandel und Widerstand. rüchteküche über die geplante
dentisch geprägt, künstlerisch sondern ließen sie verrotten. Ob Polit-Theater oder Ansied- Ansiedlung Ikeas im Frappant-
inspiriert, später punk-autonom „Ottensen war grau, sogar ver- lung, ob Verkehrsberuhigung Gebäude köchelt, könnte es das
besetzt. All jene kamen her, die rucht. Manch einer traute sich oder Autobahnzubringer – un- „Sechs-Tage-Schleichen“ bald
von Größenwahn die Schnauze abends hier nicht rein“, sagt zählige Gruppen, Initiativen wieder geben. Denn im Zuge
voll hatten und stattdessen alles Brigitte, eine Mittfünfzigerin, und Einzelpersonen brachten der Verlegung des Bahnhofs Al-
auf eigene Faust machen woll- die heute im Stadtteilarchiv ar- damals Politik und Kultur in tona nach Diebsteich, wie von
ten - selbstverwaltet natürlich, beitet. Viele Junge und Kreative das Viertel und auf die Straße. Bahnchef Rüdiger Grube jüngst
gegen Krieg, Kapitalisten und schnappten sich den billigen Zum Beispiel die „BIVO“, die proklamiert, könnte auf Höhe
Konsum. Und die sich wehren Wohnraum. Bürgerinitiative Verkehr in Ot- des jetzigen Autoverladezuges
konnten. „Stadtteilkultur“ – in den Sieb- tensen, die sich gründete, um ein Autobahnzubringer entste-
Unterzeichnerinnen und Unterzeichner: 1000 Robota; Addicted; Adja Schwietring, Illustratorin; Agnes Nuber, Kulturmanagerin; Agnieszka Krzemins-
ka, Aktivistin / Künstlerin; Alexander Mayer, Künstler; Alexandra Grieß, Künstlerin; Alfred Hilsberg, WSFA; Amélie Putzar, Linda e.V.; André Hess-
ling, Techniker; Andrea Elsner, PR Beraterin; Andrea Rothaug, Autorin /Kulturmanagerin; Andreas Homann, Gestalter / Typograph; Andreas Sach-
witz, Veranstalter; Andree Wenzel, Choreograph / Künstler; Andy Giorbino, Musiker; Angela Gerlach, Illustratorin; Anika Liekefett, Musikerin /
Künstlerin; Anika Väth, Kultur- und Medienmanagement; Anja von Harsdorf, Illustratorin /Grafikerin; Ann-Christin Urbarz, Malerin / Designerin;
Anna BertermannMusikerin/Grafikerin; Anna Maria Schmidt, Fotografin; Anne Mair, Illustratorin; Anne Vaupel, Künstlerin; Anne Weber, Schauspie-
lerin; Annette Kayser, Musikerin; Barbara Schmidt-Rohr, Tanzinitiative Hamburg e.V.; Armin Chodzinski, Künstler; Arne Kulf, Illustrator / Grafiker;
Asmus Tietchens, Musiker / Komponist; Assoto Sounds, DJ, Axel Kochmeier, DJ; Axel Martens, Fotograf; Azizah Hocke, Bühnenbilderin; Bernard-A.
Homann, Filmausstatter; Bernd Begemann, Musiker; Bianca Gabriel, Designerin / Künstlerin; Bianca Ludewig, DJ/Journalistin; Booty Carrell, Musi-
ker / DJ; Bratze; Britta Huntemann, Designerin; Buback, Label und Konzertagentur; Carola Deye, Künstlerin; Carolin Loebbert, Illustratorin; Carsten
Hellberg, Dokumentar; Carsten Seidel, Illustrator / DJ; Catharina Boutari, Musikerin; Charalambos Ganotis, Musiker; Charlotte Pfeifer, Schauspiele-
rin; Chicks On Speed; Christian 3 Rooosen, Künstler; Christian Uhlig, Musiker, Christiane Müller Lobeck, Journalistin; Christine Ebeling, Künstlerin;
Christine Schulz, Musikerin; Christoph Brüggemann, Schauspieler; Christoph Kähler, Musiker; Christoph Lohse, Musiker; Christoph Schäfer, Künstler;
Christoph Twickel, Journalist; Claudia Ahlering, Malerin / Illustratorin; Claudia Pegel, Künstlerin; ClickClickDecker; Clouds Hill Studio; Cornelius
Puschke, Theatermacher; Cyrus Ashrafi Musiker; Dalibor Nikolic, Künstler; Daniel Chun, Designer; Daniel Richter, Künstler; Daniel Schlott, Musiker
; David Chotjewitz, Schriftsteller / Theaterregisseur; Deichkind; Dice Industries, Comiczeichner; Die Goldenen Zitronen; Dirk Schulze, Comiczeich-
ner; Dirk Wittenberg, Redakteur; Ditterich von Euler-Donnersperg, Musiker, Labelmacher; DJ Mad / Absolute Beginner, DJ Phono; Doc Strange, DJ;
Doerte Habighorst, Künstlerin; Dorle Bahlburg, Kostümbildnerin; Dorothea Dieckmann, Schriftstellerin; Dorothea Richter, Grafikerin; Dr. Kathrin
Wildner; Dr. Roberto Ohrt, Kunsthistoriker / Kurator; Enno Arndt, Veranstalter; Erich Pick, Künstler; Extra; Fabian Stoltz, Illustrator/Comiczeichner;
Fanladen St.Pauli; Felix Grimm, Filmemacher; Felix Kubin, Komponist/ Hörspielmacher; Felix Schlüter, Grafiker; Fettes Brot; Fidel Bastro; Frank
Amling, Autor / Musiker; Frauke D. Dreyer, Grafik; Fredrik Nedelmann, Musikverleger / Edition Stora; George Riemann, Illustrator / Künstler; Gere-
on Klug, Nobistor; Gero Vierhuff, Theaterregisseur; Gesine Lenz, Bühnenbildnerin; Gisbert zu Knyphausen, Musiker; Goesta Diercks, Künstler/Kura-
tor; Goetz Steeger, Musiker / Autor; Gosia Machon, Malerin / Illustratorin; Gregory Buettner, Musiker; Gudrun Niebuhr, Grafik-Designerin; Halma;
Hanna Pitzke, Designerin / Journalistin; Harald Retzbach, Radiomoderator/Konzertveranstalter; Heiko Karn, Künstler; Heinz Wolf, Zeichner; Helmut
Zhuber, Schauspieler; Henning Kles, Künstler; Ilse Mänz, Hafenbahnhof; Inga Seevers, Fotografin; Ini Neumann, Illustratorin; JaKönigJa; Jan Bolen-
der, Filmemacher; Jan Delay; Jan Elbeshausen, Uebel & Gefährlich; Jan Martin Löhndorf, Comiczeichner; Jan Peters, Filmemacher; Jacques Palminger,
Künstler / Musiker; Jenny Beyer, Choreographin; Jens Heller, Maler; Jens Rausch, Künstler; Jens Reitemeyer, Grafiker; Hoo Doo Girl, Horst Petersen /
Jetzmann, Musiker; Jochen Distelmeyer, Musiker; Johannes Ottmar, Journalist / Dramaturg; John O. Doerksen, Illustrator; Jonas Blaumann, Redak-
teur; Jörg Hochapfel, Musiker; Josephin Böttger, Künstlerin / Filmemacherin; Jubie vs VK Whatever; Jürgen Haunss, Autor; Jürgen Speidel, DJ / Aus-
stellungsmacher, Juri Gagarin, Musiker; Karen Koltermann, Künstlerin; Karen Tonne, Filmeditor; Karin Bauer, Designerin; Karl Hilse, Artstore; Kar-
lotta Knote, Hörspiel u. Clubmacherin; Karsten Krause, Filmemacher; Katharina Duve, Filmemacherin; Katharina Kohl, Künstlerin, Katharina Schütz,
Schauspielerin; Kathrin Wildner, Stadtethnologin; Kathrin Zinkant, Autorin; Kathrine Altaparmakov, Bühnenbilderin; Katrin Bahrs, Künstlerin; Kat-
rin Gebbe, Regisseurin; Katrin Markworth, Grafikerin; Katrin Mayer, Künstlerin; Katrin Weiland, Literaturveranstalterin; Kerstin Davies, Grafikerin;
Kettcar; Kopfthema; Kriton Klingler-Ioannides, Komponist / Musiker; Lars Brinkmann, Journalist; Lars Lewerenz, Audiolith Records, Lars Precht,
Musiker; Leonid Kharlamov, Künstler; Leslie Strohmeyer, Designerin; Liliane Oser, Illustratorin; Lilli Thalgott, Kamerafrau; Lorin Strohm, Musikerin
/ Designerin; Mailiss Wollenhaupt, Künstlerin; Maike Höhne, Filmemacherin / Kuratorin; Malte Urbschat, Künstler; Manuel Herwig, Schauspieler;
Manuel Mack, Kameramann/Fotograf; Manuel Muerte, Künstler; Marcela Moraga, Künstlerin; Marek Meyer, Tourmanager; Maren Amini, Illustrato-
rin; Maren Grimm, Filmemacherin; Marga Glanz, Groove City Record Store; Margit Czenky, Künsterin / Filmemacherin; Mario Stresow, Molotow
und bespielbaren Platz gibt. Mittlerweile, liebe Standortpolitiker, habt ihr bemerkt, dass das zum Problem
für euer Vorhaben wird. Doch eure Lösungsvorschläge bewegen sich tragischerweise kein Jota außerhalb
der Logik der unternehmerischen Stadt. Eine frische Senatsdrucksache etwa kündigt an „die Zukunftspo-
tenziale der Kreativwirtschaft durch Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu erschließen“. Eine „Krea-
tivagentur“ soll zukünftig u.a. „Anlaufstelle für die Vermittlung von Immobilienangeboten“ sein. Wer
sich die Mieten nicht leisten kann, muss sich als „künstlerischer Nachwuchs“ einsortieren lassen und bei
der Kreativagentur um „temporäre Nutzung von Leerständen“ ersuchen. Dafür gibt es sogar einen Miet-
zuschuss, allerdings nur, wenn „die Dringlichkeit des Bedarfs und die Relevanz für den Kreativstandort
Hamburg“ gegeben sind. Unmissverständlicher kann man nicht klarstellen, was „Kreativität“ hier zu
sein hat: Nämlich ein Profit Center für die „Wachsende Stadt“.
Und da sind wir nicht dabei. Wir wollen nämlich keine von Quartiersentwicklern strategisch
platzierten „Kreativimmobilien“ und „Kreativhöfe“. Wir kommen aus besetzten Häusern, aus muffigen
Proberaumbunkern, wir haben Clubs in feuchten Souterrains gemacht und in leerstehenden Kaufhäusern,
unsere Ateliers lagen in aufgegebenen Verwaltungsgebäuden und wir zogen den unsanierten dem sanierten
Altbau vor, weil die Miete billiger war. Wir haben in dieser Stadt immer Orte aufgesucht, die zeitweilig aus
dem Markt gefallen waren – weil wir dort freier, autonomer, unabhängiger sein konnten. Wir wollen jetzt
nicht helfen, sie in Wert zu setzen. Wir wollen die Frage „Wie wollen wir leben?“ nicht auf Stadtentwick-
lungs-Workshops diskutieren. Für uns hat das, was wir in dieser Stadt machen, immer mit Freiräumen zu
tun, mit Gegenentwürfen, mit Utopien, mit dem Unterlaufen von Verwertungs- und Standortlogik.
Wir sagen: Eine Stadt ist keine Marke. Eine Stadt ist auch kein Unternehmen. Eine Stadt ist ein
Gemeinwesen. Wir stellen die soziale Frage, die in den Städten heute auch eine Frage von Territorial-
kämpfen ist. Es geht darum, Orte zu erobern und zu verteidigen, die das Leben in dieser Stadt auch für
die lebenswert machen, die nicht zur Zielgruppe der „Wachsenden Stadt“ gehören. Wir nehmen uns das
Recht auf Stadt – mit all den Bewohnerinnen und Bewohnern Hamburgs, die sich weigern, Standortfak-
tor zu sein. Wir solidarisieren uns mit den Besetzern des Gängeviertels, mit der Frappant-Initiative gegen
Ikea in Altona, mit dem Centro Sociale und der Roten Flora, mit den Initiativen gegen die Zerstörung
der Grünstreifen am Isebek-Kanal und entlang der geplanten Moorburg-Trasse in Altona, mit No-BNQ
in St. Pauli, mit dem Aktionsnetzwerk gegen Gentrifizierung und mit den vielen anderen Initiativen von
Wilhelmsburg bis St. Georg, die sich Stadt der Investoren entgegenstellen.
Booking; Mariola Brillowska, Künstlerin / Professorin; Marion dos Santos, Fotografin; Marita Mayer Trickfilmerin; Markus Beck, Theater-/ Filmema-
cher; Markus Koehler, Grafikdesigner; Markus Lohmann, Künstler; Mathias Will, Künstler; Matthias Arfmann, Manager / Produzent / Musiker; Mat-
thias Meyer, Künstler; Mbemba Ceesay, DJ; Meike Schrader, Sängerin; Melina Moersdorf, Fotografin; Mense Reents, Musiker; Mica Ani, DJ; Michael
Thomas, Hinterconti; Milla Kay, Musikerin / Produzentin; Mimi Lenz, Journalistin; Miriam Nawroth; Buchhändlerin, Muck Giovanett, Musiker;
Natascha Geier, Autorin; Nicolai Beverungen, Echobeach; Nicolai von Schweder-Schreiner, Übersetzer / Musiker; Nicole Hartmann, Künstlerin; Niels
Frevert, Musiker; Niels Kramer, Musiker; Nikolai Hartmann, Cutter; Nils Knott, Sammler; Nils Koppruch/SAM, Musiker/Künstler; Nina Pagalies, Il-
lustratorin; Nina Schley, Cutterin; Nurhan Sekerci, Corazon International Filmproduktion; Olaf Sobczak, Filmenacher; Olaf Zelewski, Comiczeich-
ner; Ole Grönwoldt, Designer; Oliver Ferreira, Illustrator; Oliver Frank, Musikmanager; Oliver Görnandt, Fotograf / Kunstverein Linda; Pascal
Finkenauer, Musiker; Pascal Fuhlbrügge, Musiker; Peggy Kostaras, Musikmanagerin; Pelle Buys; Peter Kersten aka Lawrence, Smallville / Dial Rec.;
Peter Lohmeyer, Schauspieler; Peter Ott, Filmemacher / -professor; Petra Kolitsch, Künstlerin / Illustratorin; Pia Burnette, Sängerin; quartieren.org;
Ralf Köster, DJ / MFOC; Ralf Krüger, Galerist; Ralf Poerschke, Journalist; Rica Blunck, Choreographin / Sängerin; Richard von der Schulenburg,
Musiker; Rocko Schamoni, Autor und Musiker; Sabine Skiba, Fotografie; Sami Khatib, Künstler; Sandra Trostel, Filmemacherin; Sara Mously, Jour-
nalistin; Sarah Wiener, Köchin und Autorin; Sascha Piroth, Künstler; Saskia J.-E. Timm, DJ / Veranstalterin; Schwabinggrad Ballett; Sebastian Reier,
Musiker / Autor; Semkye Ling, Künstler; Siggy Johannson, Schmuckmacherin; Silke Burmester, Journalistin; Sima Niroumand, Grafikerin; Simon
Strotmann, DJ / Kiss Kiss Club; Simona Caranica, Designerin / Kamerafrau; Simone Bruehl, Künstlerin; Sina Klimach, Buchhändlerin; Siri Keil, Ra-
diomoderatorin; Soenke Dorau, Musiker; Sonja Umstätter, Filmemacherin; Sophia Klipstein, Illustratorin; Station 17; Stefan Ebinger, Hörbar e.V.;
Stefan Muhle, Videotechniker Thalia Theater; Steffen Baraniak, Grafiker; Stephan Fust, Musiker; Stephanie Janssen, Journalistin; Sünne Walter, Il-
lustratorin; Suse Wilke, Architektin / Künstlerin; Suzanna Ortego, Freie Künstlerin; Sven Elsner, Musiker; Sven Janetzko, Künstler/Musiker; Sylvi
New Kids on the Block:
Kretschmar, Künstlerin/Performerin; Tanju Börü, Hasenschaukel; Tatjana Greiner, Künstlerin; The Tex Turner Experience; Thomas Lengefeld, Drum-
bule/Hafenklang; Thomas Maringer, Tontechniker; Thomas Piesbergen, Musiker; Till Haupt, Kuenstler; Till Laßmann, Illustrator; Tillmann Terbuy-
ken, Künstler; Tilman Knop, Künstler; Tim-Ove Kuhlmann, DJ; Tina Petersen, Journalistin; Tino Hanekamp, Uebel & Gefährlich; Tobias Schmidt, DJ;
Tocotronic; Ute Zimmermann, Grafikerin; Verena Braun, Künstlerin / Musikerin; Viktor Marek Musiker; Vito Avantario, Journalist
URBAN UTOPIA
Die Stadt-Ethnologin Kathrin Wildner lebt in Hamburg und lehrt an der Europa-
Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Gedanken über die „ideale Stadt“
Aufgezeichnet von Eliane Romeck
Kostensteigerung für den Bau der Elbphilharmonie seit Planungsbeginn: 246 Millionen (320 %)
Zeitpunkt der Einführung eines Kosten-Controllings: Sommer 2008