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HTLV-1, das Human T-cell Lymphotrophic Virus, ist der engste Verwandte des
Rinderleukämie Virus BLV, das in menschlichen Brustkrebszellen nachgewiesen werden
konnte und mit der Kuhmilch in hitzestabiler Form übertragen werden kann.
HTLV-1 ist in Japan und Südamerika heimisch, seit diese Länder von unter portugiesischer
und später Antwerpener Flagge segelnder Händler heimgesucht wurden, die dieses Virus
nach Japan, in die Karibik und nach Südamerika brachten. Er verursacht eine bösartige T-
Zell-Leukämie und wird auch bei einigen anderen Krankheiten häufig gefunden, wo es
ebenfalls eine ursächliche Rolle spielen könnte. Das Krankheitsspektrum von HTLV-1 zu
betrachten ist interessant in Bezug auf die einige Krankheiten, die für den westlichen
Kulturkreis typisch sind, ohne dass man bisher eine Ursache gefunden hat.
In den westlichen Ländern, in denen HTLV-1 nur als Ausnahme durch touristische oder
migrationsbedingte Umstände auftritt, könnte nämlich interessant sein, ähnliche
Krankheiten, die bei uns ja nicht auf HTLV-1 zurückzuführen sind, auf BLV oder ein
ähnliches Rindervirus zu untersuchen.
Außerdem kann das pX-Gen an den eigenen Promotor gekoppelt wohl einige Krankheiten Brustkrebs
des Rheumatischen Formenkreises hervorrufen (Yamazaki H 1997). Das ist wichtig, weil
bei Brustkrebs auch viele Autoimmunkrankheiten auftreten, besonders
Schilddrüsenentzündungen wie Hashimoto und Asthma.
Infektionswege
HTLV-1 wird über die Milch auf den Säugling übertragen und mit der Prostataflüssigkeit
vom Mann auf die Frau, auch auf Männer, zum Beispiel beim homosexuellen
Geschlechtsverkehr. Japanerinnen aus der Region mit vielen HTLV-1-Infektionen
versuchen deshalb oft, die Infektion ihrer Säuglinge zu vermeiden (Quelle?), indem sie
Sojamilch benutzen. Sojamilch enthält aber Phythöstrogene wie Genistein und stört die
Ausbildung der Sexualorgane der Säuglinge. Das ist also eine problematische Strategie.
Mammatumore
Über die Entwicklung von Zytokinen produzierenden Mammakarzinomen, also
Brustkrebs, in transgenen Ratten, die das pX Gen von HTLV-I tragen s. Yamada S 1995
und Shikishima H 1997. Dazu gibt es noch eine Arbeit, leider nur auf Japanisch Shikishima
H 2004.
HTLV-1, das enge Verwandte des Rinderleukämie-Virus BLV, führt zu einer Erhöhung
des Type I-insulin-like growth factor receptor (Lal RB 1993).
Interleukin-6 Rezeptor
STATS3
Mit STATS3 wird eine wichtige Enzymkette bezeichnet, die in Brustkrebszellen aktiviert
ist (Liu C 2007). Und sie ist auch in HTLV-1-Leukämiezellen erhöht:
Human T-cell leukemia virus type-I Tax induces expression of interleukin-6 receptor (IL-
6R): Shedding of soluble IL-6R and activation of STAT3 signaling (Horiushi S 2007).
Die Arbeit ist sehr interessant, weil auch beschrieben wird, wie es zu der STATS3
Aktivierung kommt.