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Nachtgedanken

Der stumme Mond, er lacht mich an,


wie´s zu deuten ist, vermag ich nur zu raten,
und doch welch eigenartig Glanz,
der mich zur Bette traget.

Er zeiget mir, wie ist´s stets im Wandel begriffen,


durch auf und ab, im ewig zeitlich Gewissen,
und doch verklang der Antrieb stumm,
zu hassen das Sein, warum?

Ein Gedanke, er kreistet um mich,


was mag er mir sagen,
doch wohl nur eins,
bleib tapfer, es gibt nichts zu klagen.

Und doch ist´s Glück und Trauer zugleich,


zu sitzen hier, der Gewissheit erlegen,
ob zusammen oder allein,
wer möchte sagen, was ist der Segen.

So scheidet mein Geist, löst ab den Traum,


zu hoffen, wird´s schön, dann möcht ich dort bleiben,
doch wohin wird die Reise wohl gehn,
wenn die Gedanken so wandern, da bleibtet nicht mehr viel,
doch am liebsten wär´n sie wohl alle bei Dir.
von Roger Vogel

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