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Ellen G.

White

Leben auf dem Land


aktuell in heutiger Zeit

Eine Zusammenstellung
von Texten zu diesem Thema
aus dem Schrifttum
von Ellen G. White

GIHON Publishing

1
Übersetzung der englischsprachigen Quellen
Olaf Milter

Bearbeitung
Hans-Jürgen Muschong und Olaf Milter

Herausgeber:
2010 GIHON Publishing
71503 Backnang
Postfach 1309
literatur@ gihon.de

Druck/Verarbeitung:
MHA Medien
Daimlerstraße 12
D-73635 Rudersberg

2
Vorwort.....

Die Welt erhofft sich eine herrliche Zukunft – die Kirchen erwarten ein Tausendjähriges Frie­
densreich. Wer jedoch die Nachrichten offenen Auges verfolgt, sieht, wie die Menschheit sich, trotz
aller Technik, im Verfall befindet: selbst verursachter Klimawandel, Artensterben und Missernten,
Monopole erheben Patente auf klassisches Saatgut oder verunreinigen das klassische mit gen­
technisch verändertem, zerrüttete Familien, Gewaltverbrechen, Unmoral und Werteverfall, neue
und rätselhafte Krankheiten usw.
Als letzter Ausweg aus alledem wird die Aufhebung der Religionsfreiheit durch die Einführung
von Sonntagsgesetzen sein – und die Bestrafung derer, die sich nicht daran halten (Offb 13,16f).
Durch die Globalisierung und die weltweite Verfügbarkeit moderner Medien gerät jeder in die­
sen Teufelskreis von Abhängigkeit, Zwang und Unmoral, der sich nicht ganz bewusst dagegen ent­
scheidet. Trotz dieser düsteren Aussichten gibt es Hoffnung! Schon vor 100 Jahren, als selbst die
Großstädte wesentlich kleiner waren als heute, und sogar Orte mit über 10.000 Einwohnern, Haus
an Haus stehend, schon als Städte galten, hat unser Schöpfer, der die Schwierig­keiten voraussah,
den Menschen in Seiner Liebe durch die Schriften von Ellen G. White einen Ausweg aufgezeichnet:
Das LEBEN AUF DEM LAND!
Obwohl die Aufzeichnungen rund 100 Jahre alt sind, haben sie in ihrer Aktualität nichts einge­
büßt – im Gegenteil: Sie sind notwendiger denn je, weil wir der Krise viel näher sind, als damals.
LEBEN AUF DEM LAND zeigt in ganz praktischer Weise worauf ein ländlicher Lebensstil beruht.
Wenn es auch unmöglich ist, in der Stadt ländlich zu leben, so ist es umgekehrt sehr wohl möglich,
auf dem Land städtisch zu leben: Die außerordentliche Unmoral, welche früher auf die Städte be­
grenzt war, lässt sich heute in jedes Wohnzimmer auf den Bildschirm holen, und wer seinen Bedarf
lieber bequem im Supermarkt (aber auch in Abhängigkeit von diesem) einkauft, statt ihn selbst
anzubauen, der lebt auch städtisch.
Gibt es heranwachsende Kinder, dann ist es besonders wichtig, darauf zu achten, ­ihnen einen
Lebensraum zu ermöglichen, der sie vor den pausenlosen Angriffen seitens der Medien, unpas­
sender Kameraden und anderen Verführungen schützt.
Der ländliche Lebensstil ist kein Selbstzweck: Gott sucht Menschen, die dieses LEBEN AUF
DEM LAND praktizieren und dadurch auch in schwierigen Weltverhältnissen in der ­L age sind, die
Botschaft von Seiner Gerechtigkeit, die von Sünde erlöst, durch Wortverkündigung UND praktische
Hilfeleistung in die Finsternis der Städte und Dörfer hinaus scheinen zu lassen (Jes. 60). Dadurch
soll Sein Volk aus allen Nationen und Kirchen gesammelt werden, das Seinen Charakter widerspie­
gelt, so dass Er es zu Sich holen kann, wenn Er in den Wolken des Himmels wiederkommt.
Wir wünschen unseren Lesern, dass sie unter Gebet einen deutlichen Hinweis erhalten, wie
der persönliche Weg jedes Einzelnen und jeder Familie aussehen soll, sowie Mut und Kraft, den
erkannten Weg auch zu gehen. – Mach Dich bereit!

Die Herausgeber
3
Inhaltsverzeichnis.......

Bezeichnung Seite

Vorwort 3

1. Ein Aufruf zum Verlassen der Städte 5

2. Arbeitskämpfe vermeiden 8

3. Ein Aufruf an die Eltern 11

4. Beschäftigungen in ländlichen Gebieten 17

5. Der Krise um das Sonntagsgesetz begegnen 21

6. Ansiedlung bei den Zentren 22

7. Durch Gottes Vorsehung geleitet 25

8. Unsere Zentren – entfernt von Ballungsräumen 28

9. Die plötzliche Flucht in der baldigen Auseinandersetzung 31

Anhang: Bezugsquellen für Saatgut, Kulturanleigungen usw. 31

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1. Ein Aufruf zum Verlassen der Städte

Die Gefahren in den Städten


Nur wenige machen sich klar, wie wichtig es ist, alle Verbindungen, die dem Glaubens­
leben hinderlich sind, soweit wie möglich zu meiden. Bei der Wahl ihrer Umgebung setzen
nur wenige das geistliche Vorankommen an die erste Stelle.
Scharenweise strömen Eltern mit ihren Kindern in die Städte, weil sie meinen, ihren
­Lebensunterhalt dort leichter zu verdienen als auf dem Land. Die Kinder, die nach dem
Schulunterricht keine Beschäftigung haben, erhalten eine Straßenerziehung. Von schlech­
ten Kameraden nehmen sie ausschweifende und lasterhafte Gewohnheiten an. Die Eltern
sehen das alles, aber weil die Berichtigung ihrer Fehler ein Opfer fordert, bleiben sie, wo sie
sind, bis Satan volle Herrschaft über die Kinder gewonnen hat.
Opfert lieber alle weltlichen Erwägungen, als dass ihr die kostbaren Seelen gefährdet, die
eurer Fürsorge anvertraut sind. Sie werden von Versuchungen bestürmt und sollten unter­
wiesen werden, um diesen zu begegnen. Es ist eure Pflicht, jeden Einfluss zu unterbinden,
mit jeder Gewohnheit zu brechen und jedes Band durchzuschneiden, das euch zurückhalten
will, euch und eure Familie ganz frei, aufrichtig und von Herzen Gott zu übergeben.
Statt der übervölkerten Stadt sucht euch einen stillen Ort, wo eure Kinder so gut wie
möglich vor Versuchung behütet sind. Dort bildet sie zur Brauchbarkeit heran. Der Prophet
Hesekiel zählt die Gründe, die Sodoms Sünde und Untergang verursachten, folgender­
maßen auf: „Hoffart, Brot in Fülle und sorglose Ruhe (oder: Wohlleben) war ihr samt ihren
Tochterstädten eigen; aber den Armen und Notleidenden reichten sie niemals die Hand zur
Hilfe.“ (Hesekiel 16,49; Menge) Alle, die dem Schicksal Sodoms entrinnen wollen, müssen
jenes Leben meiden, das Gottes Gericht über diese lasterhafte Stadt brachte. Testimonies
for the Church V 232 f

Ein Stadtleben ist nicht nach Gottes Plan


In der ganzen Welt werden die Städte zu Brutstätten des Lasters. Wo man hinschaut,
nimmt man die Seufzer und Laute des Bösen wahr. Überall lauern Verlockungen zu Sinn­
lichkeit und Verschwendung. Die Flut des Verderbens und Verbrechens schwillt ständig an.
Jeder Tag bringt lange Berichte von Gewalttätigkeiten, Raubmord, Selbstmord und nicht zu
beschreibende Verbrechen.
Das Leben in den Städten ist falsch und gekünstelt. Die starke Leidenschaft nach Geld­
erwerb, der Strudel der Aufregung und die Sucht nach Vergnügen, das Verlangen nach

5
Prachtentfaltung, Luxus und Verschwendung – all das sind Kräfte, die bei der großen Masse
der Menschheit die Gedanken vom wahren Zweck des Lebens ablenken. Sie öffnen Tausen­
den von Sünden die Tür. Über die Jugend üben sie eine fast unüberwindliche Macht aus.
Eine der allerfeinsten und gefährlichsten Versuchungen, welche die Jugend von allen Sei­
ten bestürmt, ist die Vergnügungssucht. Es gibt zahllose Festtage; Spiel und Pferderennen
(Sportveranstaltungen) locken Tausende an und der Strudel der Aufregung und des Vergnü­
gens zieht sie von den täglichen Pflichten des Lebens weg. Geld, das lieber für Positives
gespart werden sollte, wird für Vergnügen verschleudert.
Durch das Zusammenwirken der Kartelle und die Folgen von Arbeitervereinigungen und
Streiks werden die Lebensverhältnisse in der Stadt immer schwieriger. Ernste Verwick­
lungen stehen uns bevor und für viele Familien wird der Wegzug aus den Städten zu einer
Notwendigkeit werden. ... Es war nicht Gottes Absicht, dass die Menschen in Städten, in
Kellerwohnungen und Höfen zusammengedrängt sein sollten. Im Anfang umgab er unsere
ersten Eltern mit allem Herrlichen für Auge und Ohr, woran wir uns seinem Wunsch gemäß
heute noch erfreuen sollen. Je mehr wir in Harmonie mit dem ursprünglichen Plan Gottes
kommen, desto günstiger wird unsere Lage sein, die Gesundheit für Körper, Seele und Geist
zu erlangen. In den Fußspuren des Großen Arztes 369-371 (Der Weg zur Gesundheit 286f)

Eine träge Einstellung


Ich konnte nicht schlafen bis nach 2.00 Uhr heute morgen. Während der Nacht war ich in
einer Versammlung. Ich bat einige Familien dringend, die von Gott gegebenen Möglichkeiten
zu nutzen und die Großstädte zu verlassen, um ihre Kinder zu schützen. Einige waren träge
und machten keine entschiedenen Anstrengungen.
Die Gnadenengel drängten Lot, seine Frau und seine Töchter, indem sie sie an die Hand
nahmen. Hätte Lot sich so beeilt, wie der Herr es von ihm verlangte, wäre seine Frau nicht zur
Salzsäule erstarrt. Lot war zu zögernd. Lasst uns nicht so sein wie er. Dieselbe Stimme, die
Lot warnte, Sodom zu verlassen, bittet uns: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht
ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!“ (Offb. 18,4)
Solche, die dieser Warnung gehorchen, werden einen Zufluchtsort finden. Möge jeder sich
dessen voll bewusst sein und versuchen, seine Familie zu retten. Er sollte sich für diese Auf­
gabe rüsten. Gott wird von Zeit zu Zeit offenbaren, was als nächstes zu tun ist.
Hört die Stimme Gottes durch den Apostel Paulus: „Verwirklicht eure Rettung mit Furcht
und Zittern; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt
nach seinem Wohlgefallen.“ (Philipper 2,12f) Lot durchzog die Ebene unwillig und mit ­trägen
Schritten. Er war so lange mit gottlosen Arbeitern verbunden, dass er die Gefahr nicht er­
kannte, in der er schwebte, bis seine Frau neben ihm als Salzsäule erstarrte. The Review &
Herald 11.12.1900

6
Großstädte werden von Gottes Gerichten heimgesucht
Die Zeit ist nahe, da die Gerichte Gottes diese großen Städte heimsuchen. In kurzer
Zeit werden sie furchtbar erschüttert werden. Es ist ganz gleichgültig, wie groß oder stark
die Häuser sind, es hilft auch nichts, sie noch so gut gegen Feuer zu sichern; wenn Gott an
­diesen Gebäuden rüttelt, werden sie in wenigen Minuten Trümmerhaufen sein.
Die gottlosen Städte werden von einem vernichtenden Besen hinweggefegt werden.
Durch das Unheil, das über gewaltige Gebäude und große Stadtteile hereinbrechen wird,
zeigt uns Gott, was die Erde zu erwarten hat. Zeugnisse für die Gemeinde VII 83

Die Ergebnisse unbeachteter Warnungen


Ich wurde beauftragt, die Botschaft weiterzugeben, dass Städte voller Übertretungen und
extremer Sünden durch Erdbeben, Feuer und Flutkatastrophen vernichtet werden. Die ganze
Welt soll gewarnt werden, dass es einen Gott gibt, der seine Autorität auch beweisen wird.
Seine unsichtbaren Vertreter werden Zerstörungen und Tod verursachen. Aller angehäufte
Reichtum wird nichts mehr bedeuten. ... Unglücke werden kommen – schrecklichste und
unerwartetste Unglücke. Eine Zerstörung wird der anderen folgen. Sollten die Warnungen
Gottes beachtet werden und Kirchen sich durch Buße zur Treue Gott gegenüber entscheiden,
könnten diese Städte eine Zeit lang verschont bleiben. Wenn die Getäuschten aber so weiter
machen und in ihren gewohnten Wegen wandeln, indem sie das Gesetz Gottes missachten
und den Menschen Lügen auftischen, dann wird Gott es erlauben, dass über sie Unglück
kommt, um ihre Sinne wachzurütteln.
Der Herr wird nicht plötzlich alle Übertreter verwerfen oder ganze Nationen zerstören,
doch er wird Städte und Orte strafen, in denen die Menschen sich satanischen Kräften
unter­stellt haben. Mit den Städten der Völker wird streng verfahren werden, und doch wird
der Herr sie nicht in vollem Zorn treffen, weil sich einige Menschen noch von den Trügereien
des Feindes lösen, Buße tun und bekehren werden, während die Massen den Zorn bis zum
endgültigen Tag des Gerichts anhäufen. Evangelism 27

Das nahe Bevorstehen der göttlichen Gerichte


Es gibt Gründe, warum wir nicht in den Städten Gebäude errichten sollten. Gottes Gerich­
te werden bald auf diese Städte hernieder gehen. Brief 158, 1902
Die Zeit, in der große Städte ausgerottet werden sollen, ist nahe; doch sollten alle vor
dem kommenden Gericht gewarnt sein. Evangelisation 28
O, dass Gottes Volk doch ein Empfinden für die nahe bevorstehende Zerstörung tausen­
der Städte hätte, die sich jetzt fast völlig der Abgötterei hingegeben haben. The Review &
Herald 10.9.1903

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Eine Schau der großen Zerstörung
Bevor ich am letzten Freitagmorgen erwachte, wurde mir eine sehr eindrucksvolle Szene
gezeigt. Ich schien vom Schlaf zu erwachen, befand mich aber nicht in meinem Heim. Durch
einige Fenster sah ich eine schreckliche Feuersbrunst. Große Feuerbälle fielen auf die Häu­
ser. Aus diesen Feuerbällen flogen feurige Pfeile in alle Richtungen. Es war unmöglich, die
angezündeten Brände zu zählen. Viele Orte wurden zerstört. Der Schrecken der Menschen
war unbeschreiblich. Evangelisation 28

Gottes Bemühungen, die Menschen aufzurütteln


Am 16. April 1906, während ich in Loma Linda, Kalifornien, war, zog ein äußerst ein­
drucksvolles Bild an mir vorüber. In einem Nachtgesicht stand ich auf einer Anhöhe, von
der ich Häuser sehen konnte, die wie das Schilfrohr vom Wind geknickt wurden. Große und
­kleine Gebäude fielen zusammen. Vergnügungsstätten, Theater, Hotels und die Häuser der
Reichen bebten und wurden zertrümmert. Viele Menschenleben wurden ausgelöscht; die
Luft war erfüllt vom Schreien der Verletzten und Erschrockenen.
Die Vergeltungsengel Gottes waren an der Arbeit. Nur eine Berührung, und Gebäude, die
so fest erbaut waren, dass sie vor jeder Gefahr gesichert schienen, wurden augenblicklich
zum Schutthaufen. Man war an keinem Platz mehr sicher. Ich fühlte mich in keiner beson­
deren Gefahr, konnte aber keine Worte finden, um die Schrecklichkeit des Schauspiels zu
beschreiben, das an mir vorüberzog. Die Langmut Gottes schien erschöpft und sein Ge­
richtstag gekommen zu sein. Der Engel an meiner Seite unterrichtete mich, dass nur wenige
einen Begriff von der Bosheit unsrer heutigen Welt und besonders von der unsrer Großstädte
haben. Er erklärte, dass Gott eine Zeit bestimmt hat, da er die Übertreter für ihre hartnäckige
Missachtung seines Gesetzes im Zorn heimsuchen wird.
So schrecklich das an mir vorüberziehende Bild auch war, das, was mein Gemüt am tiefs­
ten beeindruckte, war die Erklärung, die in Verbindung damit gegeben wurde. Der Engel an
meiner Seite erklärte, dass Gottes Oberherrschaft und sein heiliges Gesetz allen offenbart
werden müssen, die sich hartnäckig weigern, dem König der Könige Gehorsam zu sein. Die
Untreuen müssen in Barmherzigkeit von Gerichten heimgesucht werden, damit sie womög­
lich erweckt werden um die Sündhaftigkeit ihres Tuns zu erkennen. Zeugnisse für die Ge-
meinde IX 91-92

Gefahren für jene, die unnötigerweise bleiben


In Übereinstimmung mit dem mir gegebenen Licht, fordere ich die Menschen auf, aus den
großen Bevölkerungszentren herauszukommen. Die Boshaftigkeit unserer Städte nimmt zu,
und es wird immer offensichtlicher, dass diejenigen, die unnötigerweise darin bleiben, das
unter Gefährdung ihres Seelenheils tun. Manuskript 115, 1907

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2. Arbeitskämpfe vermeiden

Zurückziehen auf ländliche Gebiete


Die Zeit eilt schnell herbei, wo die Kontrollgewalt der Gewerkschaften sich äußerst be­
drückend auswirken wird. Immer wieder hat der Herr mir gezeigt, dass unser Volk seine Fami­
lien von den Großstädten weg aufs Land nehmen soll, wo sie ihre eigenen Vorräte anbauen
können, denn in Zukunft wird das Problem des Kaufens und Verkaufens sehr ernst sein. Wir
sollten die Anweisung, die uns immer wieder gegeben wird, beachten: Zieht aus den Groß­
städten in ländliche Gegenden, wo die Häuser nicht so dicht aneinanderkleben, und wo ihr
frei von feindlichen Einmischungen sein werdet. Brief 5, 1904

Geht Parteistreitigkeiten aus dem Weg


Menschen haben sich zusammengetan, um gegen den Herrn der Heerscharen zu strei­
ten. Diese Bündnisse werden fortdauern, bis Christus seinen Platz als Fürsprecher vor dem
Gnadenstuhl verlassen und die Gewänder der Rache angelegt haben wird. Satanische Werk­
zeuge sind in allen Städten eifrig damit beschäftigt, diejenigen, die dem Gesetz Gottes ab­
lehnend gegenüber stehen, in Parteien zu sammeln. Vorgebliche Heilige sowie überzeugte
Ungläubige treten ihnen bei. Für Gottes Kinder ist jetzt keine Zeit, Schwächlinge zu sein. Wir
dürfen es auch keinen Augenblick wagen, nicht auf der Hut zu sein. Zeugnisse VIII 50

Arbeiteraufstände liegen vor uns


Die Gewerkschaften werden eines der Organe sein, durch das eine Zeit der Trübsal über
diese Erde hereinbricht, wie es seit Erschaffung der Erde nicht der Fall war. Brief 200, 1903

Konflikte zwischen Arbeitgeberverbänden u. Gewerkschaften


Die Arbeit des Volkes Gottes soll darin bestehen, sich auf die Zukunftsereignisse vorzu­
bereiten, die bald mit überwältigender Macht auf sie zukommen werden. In der Welt werden
riesige Monopole gebildet werden. Die Menschen schließen sich dann in Vereinigungen zu­
sammen, durch die sie so in die Hände des Feindes eingebunden sind. Einige wenige werden
sich zusammenschließen, um alles Vermögen zusammenzuraffen, das in bestimmten Ge­
sellschaftszweigen zu holen ist. Gewerkschaften werden sich bilden, und wer sich weigert,
sich ihnen anzuschließen, der wird gebrandmarkt sein. Brief 26, 1903

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Vorbereitet für die Auseinandersetzung
Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervereinigungen dieser Welt sind ein Fallstrick. Brüder,
meidet sie und haltet euch von ihnen fern. Habt nichts mit ihnen zu tun. Wegen dieser Ver­
einigungen wird es für unsere Einrichtungen bald sehr schwierig werden, die Arbeit in den
Städten durchzuführen. Daher meine Warnung: Verlasst die Städte. Unterrichtet unsere
Gemeindeglieder dahingehend, dass sie von der Stadt aufs Land ziehen sollen, wo sie ein
kleines Stück Land erwerben und für sich und ihre Kinder ein Heim errichten können. ...
Unsere Versammlungsräume müssen in den Städten sein, sonst könnten die Arbeiter
die Menschen nicht erreichen, um sie in den Grundsätzen einer richtigen Lebensweise zu
unterweisen. In der gegenwärtigen Zeit sollen wir Gebäude in den Städten besitzen, aber
bald wird es dort so viel Streit und Verwirrung geben, dass es für jene, die sich wünschen,
die Städte zu verlassen, nicht mehr möglich sein wird. Wir sollen für diese Auseinanderset­
zungen gut vorbereitet sein. Das ist das Licht, welches mir gegeben wurde. General Confe-
rence Bulletin 6. April 1903

Die Bewahrung unserer Individualität


Schon vor Jahren wurde mir besonders gezeigt, dass wir unsre Arbeit nicht in den Städten
zentralisieren sollten. Unruhe und Verwirrung erfüllen die Städte. Die durch Arbeitnehmer-
und Arbeitgeberverbände sowie durch Streiks verursachten Zustände werden sich als ein
großes Hindernis für unsere Arbeit erweisen. Die Angestellten verschiedener Berufe werden
genötigt, sich bestimmten Verbänden anzuschließen. Das ist nicht Gottes Absicht, sondern
der Plan einer Macht, die wir in keiner Weise anerkennen sollten. Gottes Wort erfüllt sich: Die
Bösen vereinen sich selbst zu Bündeln, die zum Verbrennen bereitliegen.
Um der Welt die letzte Warnungsbotschaft verkünden zu können, müssen wir alle uns an­
vertrauten Fähigkeiten einsetzen. In dieser Tätigkeit müssen wir unsere Persönlichkeit be­
wahren. Wir dürfen uns nicht Geheimbünden oder Gewerkschaften anschließen. Wir sollen
in Gott frei sein und unentwegt zu Christus, unserem Führer, aufschauen. Unser ganzes Tun
geschehe in dem Bewusstsein der Wichtigkeit der Vollendung des Werkes Gottes. Testimo-
nies for the Church VII 84

Im Widerspruch zum Dekalog


Diese Gewerkschaften sind eines der Zeichen der letzten Tage. Die Menschen schließen
sich bündelweise zusammen und machen sich so zum Verbrennen bereit. Es mögen sogar
Gemeindeglieder sein, aber solange sie zu diesen Vereinigungen gehören, können sie un­
möglich Gottes Gebote halten, denn Mitgliedschaft bei ihnen bedeutet die Missachtung
­aller Zehn Gebote. „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und
mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und

10
deinen Nächsten wie dich selbst!“ (Lukas 10,27) Diese Worte fassen die ganze Pflicht des
Menschen zusammen. Sie bedeuten die Hingabe des ganzen Menschen an den Dienst für
Gott: Körper, Seele und Geist. Wie können Menschen diesen Worten gehorchen und sich
gleichzeitig verpflichten, das zu unterstützen, was ihren Nachbarn die Handlungsfreiheit
raubt? Und wie können Menschen diesen Worten gehorchen und Vereinigungen bilden, wel­
che die ärmeren Schichten um das berauben, was ihnen rechtmäßig zusteht, indem ihnen
das Kaufen und Verkaufen – außer unter bestimmten Bedingungen – untersagt ist? Brief
26, 1903

Vereinigungen die bereits bestehen


oder noch gebildet werden sollen
Alle, die beanspruchen, Gottes Kinder zu sein, sollen sich in keinem Fall an bereits be­
stehende oder zukünftige Gewerkschaften binden. Dieses verbietet der Herr. Können denn
­jene, welche die Prophezeiungen studieren, nicht sehen oder verstehen, was uns bevor­
steht? Brief 210, 1902

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3. Ein Aufruf an die Eltern

Trennt die Kinder von den Brutstätten der Ungerechtigkeit


Es sollte kein zeitlicher Vorteil Eltern dazu verleiten, die Erziehung ihrer Kinder zu vernach­
lässigen. Wenn irgend möglich ist es ihre Pflicht, ein Heim um der Kinder willen auf dem Land
zu gründen. Kinder und Jugendliche sollten sorgfältig behütet und von den Brutstätten der
Ungerechtigkeit ferngehalten werden, die in unseren Städten vorhanden sind. Umgebt sie
mit den Einflüssen eines wirklich christlichen Heims – einem Heim, in dem Christus verweilt.
Brief 268, 1906

Bevor die Plagen überhandnehmen


Ehe die überflutende Geißel über die Bewohner der Erde hereinbricht, fordert der Herr alle
wahren Israeliten auf, sich auf das Ereignis vorzubereiten. An die Eltern lässt er die Warnung
ergehen: Versammelt eure Kinder in euren Häusern. Trennt sie von denen, welche die Gebote
Gottes missachten, Böses lehren und auch Böses tun. Kommt so schnell wie möglich heraus
aus den großen Städten. Errichtet Gemeindeschulen. Gebt euren Kindern das Wort Gottes
als Grundlage ihrer gesamten Erziehung. Zeugnisse für die Gemeinde VI 197
Vom Herrn wurde ich angewiesen, unser Volk davor zu warnen, in die Städte zu strömen,
um ein Heim für ihre Familien zu finden. Ich wurde angewiesen, den Vätern und Müttern zu
sagen: Versagt nicht darin, eure Kinder auf eurem eigenen Grundstück zu halten. Manuskript
81, 1900

Kinderseelen oder Bequemlichkeit und Wohlergehen


Setzt die Kinder nicht länger den Versuchungen der Städte aus, die doch reif für die Zer­
störung sind. Der Herr gab uns Warnungen und Ratschläge, damit wir die Städte verlassen.
Also lasst uns keine weiteren Investitionen in den Städten vornehmen. Ihr Väter und Mütter,
wieviel liegt euch an euren Kindern? Bereitet ihr eure Familienglieder auf die Entrückung in die
himmlischen Höfe vor?
Bereitet ihr sie darauf vorb, Glieder der königlichen Familie und Kinder des himmlischen
Königs zu werden? „Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und
nähme an seiner Seele Schaden?“ (Markus 8,36; Luther) Was sind Bequemlichkeit, Wohler­
gehen und Vorteile – verglichen mit dem Wert der Seelen eurer Kinder? Manuskript 76, 1905

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Christliche Eigenschaften in abgelegenen Gegenden
Nicht eine Familie unter hundert hat sich durch ihr Wohnen in der Stadt körperlich, geistig
oder geistlich verbessert. Glaube, Hoffnung, Liebe und Glück können viel besser an abge­
legenen Plätzen mit Feldern, Hügeln und Bäumen erlangt werden. Nehmt eure Kinder weg
vom Anblick und den Geräuschen der Städte, weg vom Rattern und Getöse der Autos und
Gespanne, und ihr Geist wird viel gesünder sein. Es wird leichter sein, ihren Herzen die Wahr­
heiten des Wortes Gottes nahezubringen. Manuskript 76, 1905
Wenn ihr eure Kinder in städtische Schulen schickt, wo jede Form der Versuchung darauf
wartet, sie zu locken und demoralisieren, dann ist die Charakterbildung sowohl für Eltern als
auch für Kinder zehnmal schwerer. Fundamentals of Christian Education 326

Der Schutz ländlicher Gebiete


Eltern sollten verstehen, dass die Erziehung bei der Errettung ihrer Kinder eine wichtige
Rolle spielt. Auf dem Land gibt es eine Vielzahl an nützlichen Beschäftigungen, um das zu
tun, was getan werden muss. Dadurch werden die Nerven und Muskeln besser gesunder­
halten bzw. weiterentwickelt. Hinaus aus den Städten, ist meine Botschaft bei der Erziehung
eurer Kinder.
Gott gab unseren ersten Eltern die Mittel für eine wahre Erziehung, indem er sie dazu an­
wies, den Boden zu bebauen und für ihren heimischen Garten zu sorgen. Nachdem durch
die Missachtung der göttlichen Forderungen die Sünde Eingang fand, vervielfachte sich die
Arbeit bei der Bestellung des Bodens, denn die Erde brachte auf Grund des Fluches auch
Unkraut und Disteln hervor. Die Beschäftigung selbst wurde jedoch nicht wegen der Sünde
gegeben. Der große Meister selbst segnete die Bewirtschaftung des Bodens.

„Wie ... in den Tagen Noahs“


Es ist Satans Absicht, Männer und Frauen in die Städte zu ziehen. Und um sein Ziel zu
erreichen, erfindet er alle Arten von Neuem, Unterhaltsamen und Aufregendem. Und die
­Städte heutzutage werden auch wie die Städte vor der Sintflut.
Wir sollten eine ständige Last empfinden, wenn wir die Erfüllung der Worte Christi sehen:
„Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschen­
sohnes sein.“ (Matthäus 24,37) Vor der Sintflut wurden Vergnügungen aller Art erfunden, um
Männer und Frauen in Vergessenheit und Sünde zu führen. Heute, 1908, arbeitet Satan in­
tensiv daran, damit dieselben gottlosen Zustände vorherrschen, gleichzeitig ist die Erde am
verderben. Die religiöse Freiheit wird von bekennenden Christen wenig geachtet, denn viele
von ihnen haben kein geistliches Verständnis. Wir können nicht übersehen, dass das Ende
der Welt nahe ist. Satan beeinflusst das Denken von Männern und Frauen, und viele schei­
nen mit einem Verlangen nach Vergnügen und Aufregendem erfüllt zu sein. Wie in den Tagen

13
­ oahs nimmt jede Art von Gottlosigkeit zu. Scheidung und Heirat sind an der Tagesordnung.
N
In solchen Zeiten sollten die Menschen, die danach trachten, Gottes Gebote zu halten, sich
nach abgelegene Gebieten umzuschauen, die fern von den Städten sind.

Kein Verlust
Wer lässt sich warnen? Wir wiederholen: Kommt heraus aus den Städten. Haltet es nicht
für einen schmerzlichen Verlust, dass ihr in die Hügel und Berge ziehen müsst, sondern sucht
nach einem abgelegenen Ort, wo ihr mit Gott Gemeinschaft haben könnt, um seinen Willen
und Weg zu lernen. ...
Ich bitte unser Volk dringend, dass jeder sein geistliches Wachstum zum Lebenswerk
macht. Christus steht vor der Tür. Darum sage ich unserem Volk: Seht es nicht als Verlust an,
wenn ihr aufgerufen werdet, die Städte zu verlassen und aufs Land zu ziehen. Hier erwarten
all jene reiche Segnungen, die sie ergreifen. Beim Anblick der Natur, den Werken des Schöp­
fers, beim Studium der göttlichen Kunstwerke, werdet ihr unmerklich in sein Bild verwandelt
werden. Manuskript 85, 1908

Sich die besten Ergebnisse im Leben sichern


Eine kostspielige Wohnung, großartige Ausstattungen, Prunk, Luxus und Bequemlichkeit
bilden nicht die Verhältnisse, die zu einem glücklichen Leben nötig sind. Jesus kam auf ­diese
Erde, um das größte Werk zu vollbringen, das jemals unter Menschen ausgeführt wurde.
Er kam als ein Gesandter Gottes, damit er uns zeige, wie wir leben müssen, um die besten
Erfolge im Leben zu erzielen. Wie sahen die Verhältnisse aus, die der ewige Vater für sei­
nen Sohn auswählte? Ein zurückgezogenes Heim in den Bergen Galiläas; ein Haushalt, der
durch ehrliche, Selbstachtung verleihende Arbeit erhalten wurde, ein Leben der Einfachheit,
der tägliche Kampf mit Schwierigkeiten und Mühsal; Selbstaufopferung, Sparsamkeit und
geduldiger freudiger Dienst; die Stunde des Unterrichts an der Seite seiner Mutter, mit der
offenen Schriftrolle, die Stille der Morgen- und Abenddämmerung in dem grünen Tal; das
heilige Wirken der Natur, das Studium der Schöpfung und Vorsehung, die Gemeinschaft der
Seele mit Gott – dies waren die Verhältnisse und Gelegenheiten in der Kindheit Jesu.

Die ländliche Herkunft edler Menschen


So war das auch bei der Mehrzahl der besten und edelsten Männer aller Zeiten. Schau
dir die Geschichte von Abraham, Jakob und Josef, Mose, David und Elisa an. Betrachte das
Leben von Männern späterer Zeiten, die Vertrauensposten und verantwortungsvolle Stellen
ausgefüllt haben, Männer, deren Einfluss sehr erfolgreich für die Veredlung der Welt war.
So manche von ihnen wurden in einem ländlichen Heim erzogen. Sie wussten wenig von
Prunk und Pracht. Sie verbrachten ihre Jugend nicht mit Vergnügen. Viele waren gezwungen,
mit Armut und Entbehrungen zu kämpfen. Sie lernten früh zu arbeiten, und ihr aktives Leben
14
in der freien Luft verlieh all ihren Tätigkeiten Kraft und Elastizität. Da sie gezwungen waren,
sich auf ihre eigenen Hilfsmittel zu verlassen, lernten sie, mit Schwierigkeiten umzugehen
und Hindernisse zu überwinden. Dadurch erlangten sie Mut und Ausdauer. Sie lernten Selb­
ständigkeit und Selbstbeherrschung. Weitgehend vor bösen Menschen behütet, waren für
sie natürliche Freude und gute Gesellschaft ausreichend. Sie hatten einen einfachen Ge­
schmack und waren mäßig in ihren Gewohnheiten. Sie ließen sich von Grundsätzen leiten
und wuchsen rein, stark und treu auf. Als sie zu ihrem Lebenswerk berufen wurden, brach­
ten sie körperliche und geistige Stärke mit, eine Schwungkraft des Geistes und die Fähigkeit,
­Pläne zu legen und auszuführen. Sie hatten auch eine Festigkeit, dem Bösen zu widerstehen;
dies machte sie in ihrer Lebensaufgabe zu einer entschiedenen Macht zum Guten in der Welt.

Besser als Reichtum


Besser als irgendein reiches Erbe, das du deinen Kindern geben kannst, wird die Gabe
eines gesunden Körpers, eines guten Verstandes und eines edlen Charakters sein. Solche,
die wissen, was im Leben wahren Erfolg schenkt, werden rechtzeigig klug sein und bei der
Wahl eines Heimes die besten Dinge des Lebens im Auge behalten.
Anstatt dort zu wohnen, wo ihr nur Menschenwerke sehen könnt, wo durch Ansehen und
Anhören häufig böse Gedanken geweckt werden, wo Unruhe und Verwirrung Schwäche und
Unbehagen mit sich bringt, so geht dorthin, wo ihr Gottes Werke betrachten könnt. Sucht
Ruhe des Geistes in der Schönheit, der Stille und dem Frieden der Natur. Lasst das Auge
auf den grünen Feldern, den Wäldern und Hügeln ruhen. Schaut zum blauen Himmel auf,
der nicht vom Staub und Rauch der Stadt verdunkelt wird und atmet die belebende Luft des
Himmels ein. Geht dorthin, wo ihr, – fern von dem Tumult und der Zerstreuung des Stadt­
lebens – euren Kindern Gefährten sein könnt, wo ihr sie lehren könnt, Gott in seinen Werken
zu erkennen und sie zu rechtschaffenen und nützlichen Menschen zu erziehen. In den Fuß-
spuren des großen Arztes 371–373 (Der Weg zur Gesundheit 288)

Viele Vorteile beim Arbeiten im Freien


Es wäre gut für dich, wenn du deine verwirrenden Sorgen beiseite legen würdest und
e­ inen Zufluchtsort auf dem Lande fändest, wo der Einfluss nicht so stark ist, der die Moral
der Jugend verdirbt.
Es stimmt, du wirst auf dem Land nicht völlig frei von Problemen und Schwierigkeiten
sein, aber du könntest dort viel Böses vermeiden und die Tür gegen eine Flut von Versu­
chungen schließen, welche die Gemüter deiner Kinder zu überwältigen drohen. Sie brauchen
Beschäftigung und Abwechslung. Die Eintönigkeit ihres Heims macht sie unzufrieden und
ruhelos, und sie haben die Gewohnheit, sich unter die boshaften Jungen der Stadt zu mi­
schen. Dadurch bekommen sie eine Straßenerziehung. ... Es wäre für sie sehr heilsam, auf
dem Land zu leben. Ein aktives Leben draußen im ­Freien würde die Gesundheit des Geistes
15
und des Körpers entwickeln. Sie sollten einen Garten bebauen. Dadurch fänden sie ­Freude
und eine nützliche Beschäftigung. Das Heranziehen von Pflanzen und Blumen ist gut für
die Verbesserung des Geschmacks und des Urteilsvermögens, während das Wissen über
Gottes nützliche und schöne Schöpfung einen kultivierenden und veredelnden Einfluss
auf den Geist hat und auf den Schöpfer und Erhalter aller Dinge hinweist. Zeugnisse für die
­Gemeinde IV 136

Erwartet kein Wunder, das die Ergebnisse


falscher Wege rückgängig macht
Ich betrachte diese wundervollen Blumen, und jedes Mal, wenn ich sie sehe, denke ich
an Eden. Sie sind für uns ein Ausdruck der Liebe Gottes zu uns. So gibt er uns in dieser Welt
eine kleine Kostprobe Edens. Er möchte uns mit diesen schönen Dingen seiner Schöpfung
eine Freude bereiten und uns durch sie einen sichtbaren Begriff davon vermitteln, was er für
uns tun wird.
Er möchte, dass wir dort leben, wo wir Bewegungsfreiheit haben. Sein Volk darf nicht in
die Städte strömen. Er will, dass es mit seinen Familien die Städte verlässt, um sich besser
auf das ewige Leben vorbereiten zu können. Noch eine kurze Zeit, dann müssen sie die Städ­
te verlassen.
Diese Städte sind angefüllt mit jeder Art von Gottlosigkeit, mit Streiks, Mord und Selbst­
mord. In all dem wirkt Satan und beherrscht die Menschen in ihrem zerstörerischen Tun. Un­
ter seinem Einfluss töten sie um des Tötens willen, und dies wird mehr und mehr zunehmen.
... Wenn wir uns diesen schlechten Einflüssen aussetzen, wie können wir dann erwarten,
dass Gott Wunder wirkt, um die Ergebnisse unseres falschen Handelns rückgängig zu ma­
chen? – Nein, auf keinen Fall! Verlasst sobald wie möglich die Städte und kauft euch ein
kleines Stück Land, wo ihr einen Garten anlegen könnt und eure Kinder die Blumen wachsen
sehen, um dadurch Einfachheit und Reinheit zu lernen. General Conf. Bulletin 30.März 1903

16
4. Beschäftigungen in ländlichen Gebieten

Der Boden stillt unsere Bedürfnisse


Wenn das Land bestellt wird, so kann es auch mit dem Segen Gottes unsere Bedürfnisse
befriedigen. Wir sollen nicht infolge anscheinenden Misserfolgs bei zeitlichen Dingen ent­
mutigt sein und uns auch nicht durch irgendwelchen Verzug den Mut rauben lassen. Wenn
wir den Boden freudig, zuversichtlich und dankbar bearbeiten und glauben, dass die Erde für
den treuen Arbeiter reiche Vorräte in ihrem Schoß birgt, dann sind diese Erfahrungen mehr
Wert als Gold und Silber. Man beurteilt die Erde falsch, wenn man ihr Kargheit nachsagt.
Wird der Erdboden richtig und in sinnvoller Weise bestellt, dann gibt er seine Schätze zum
Wohle des Menschen her. Berge und Hügel wandeln sich; die Erde veraltet wie ein Kleid;
doch der Segen Gottes, der seinem Volk in der Wüste einen Tisch bereitet, hört nimmer auf.
Ernste Zeiten stehen uns bevor, und es ist sehr notwendig, dass Familien aus den Städ­
ten aufs Land ziehen, damit die Wahrheit ebenso wie auf den Landstraßen auch an den
Hecken und Zäunen der Erde verkündigt werden kann. Sehr viel hängt davon ab, dass wir
unsere ­Pläne dem Wort Gottes gemäß legen und sie dann mit beharrlicher Entschiedenheit
ausführen. Von geheiligter Tätigkeit und Ausdauer hängt mehr ab als von Begabung und
­Bücherweisheit. Alle Gaben und Fähigkeiten, die Menschen verliehen worden sind, haben
nur wenig Wert, wenn sie nicht genutzt werden.
Die Kinder und auch die Jugendlichen werden eine Rückkehr zu einfacheren Methoden
mit Freuden begrüßen. Arbeit im Garten und auf dem Feld bildet eine angenehme Abwechs­
lung in der ermüdenden Aufeinanderfolge theoretischen Unterrichts, auf welchen die jungen
Gemüter nie ausschließlich beschränkt werden sollten. Besonders für nervöse Kinder, für
die die Aufgaben aus Büchern überfordern und für sie schwer zu behalten sind, wird sich
diese Arbeit im Freien als wertvoll erweisen. Die Betrachtung der Natur bringt solchen Kin­
dern Gesundheit und Freude, dazu werden die empfangenen Eindrücke in ihrem Gedächtnis
bleiben, weil sie mit Dingen verbunden sind, die sie ständig vor Augen haben. Zeugnisse für
die Gemeinde VI 181–182

Mit einem Stück Land und einem gemütlichem Heim


Die Erde wurde geschaffen, um ihre Kraft einzubringen, aber ohne Gottes Segen kann sie
nichts tun. Am Anfang sah Gott alles an, was er gemacht hatte und bezeichnete es als „sehr
gut“ (1. Mose 1,31).

17
Infolge der Sünde wurde die Erde verflucht. Aber soll sich dieser Fluch vervielfachen, weil
die Sünde zunimmt? Die Unwissenheit vollbringt ihr unheilvolles Werk. Träge Arbeiter ver­
mehren durch ihre faulen Gewohnheiten noch das Übel. Viele sind nicht bereit, ihr Brot im
Schweiße ihres Angesichtes zu verdienen und lehnen es ab, den Boden zu bearbeiten. In den
Tiefen der Erde sind Segnungen für jene versteckt, die den Mut, den Willen und die Ausdauer
haben, ihre Schätze zu heben. Väter und Mütter, die ein Stück Land und ein gemütliches
Heim auf dem Land besitzen, sind Könige und Königinnen.
Viele Landwirte haben es versäumt, sich angemessene Einkünfte von ihrem Land zu
­sichern, weil sie diese Arbeit als erniedrigend angesehen haben. Sie erkennen nicht, dass es
ein Segen für sie und ihre Familien ist und sehen darin nur eine Art von Sklaverei. Ihre Obst­
gärten sind vernachlässigt, ihre Ernte wurde nicht rechtzeitig eingebracht und der ­Boden
wurde nur oberflächlich bewirtschaftet. Fundamentals of Christian Education 326f

Obst, Gemüse und Geflügel – ein Vorschlag für eine Region


In dieser Umgebung gibt es weites, unbewohntes Land. Einige von uns, die in der vergif­
teten Atmosphäre der Städte wohnen, könnten zu ihrem Nutzen ein paar Hektar von diesem
Land erwerben und sich selbst versorgen, indem sie Obst und Gemüse anbauen und Geflü­
gel züchten. Das Sanatorium würde gern von ihnen Eier und Gemüse kaufen. Ich wünsche
mir, dass einige solcher Unternehmungen begonnen würden. Es wäre für Eltern und Kinder
ein großer Segen, wenn sie die gottlosen, schmutzigen Städte verlassen und aufs Land
­ziehen könnten. Brief 63, 1904

Landleben – ein Segen für die Armen


Wenn die Armen, die nun in den Städten zusammengedrängt wohnen, ein Heim auf dem
Lande fänden, so könnten sie nicht nur ihren Lebensunterhalt erwerben, sondern auch eine
ihnen bisher unbekannte Gesundheit und Glückseligkeit finden. Harte Arbeit, einfache Nah­
rung, strenge Sparsamkeit, oft Mühsal und Entbehrung würde ihr Los sein; aber welch ein
Segen wäre es für sie, wenn sie die Stadt mit ihren Lockungen zum Bösen, ihrer Unruhe und
ihren Verbrechen, ihrem Elend und Verderben verlassen könnten und dafür die Ruhe, den
Frieden und die Reinheit des Landes eintauschen könnten.
Für viele, die in den Städten leben, die keinen Fußbreit grüner Grasfläche besitzen, die
Jahr für Jahr auf schmutzige Höfe und enge Gassen, auf Steinmauern und Pflaster und einen
durch Staub und Rauch verdunkelten Himmel blicken, würde es fast wie der Himmel selbst
erscheinen, wenn sie aufs Land gebracht werden könnten, umgeben von grünen Feldern,
Wäldern, Hügeln und Bächen, dem klaren Himmel und der frischen, reinen Luft des Landes.
Weitgehend von der Berührung mit Menschen getrennt, von ihnen unabhängiger und
auch von den verderblichen Grundsätzen, Gewohnheiten und Aufregungen der Welt entfernt,

18
würden sie dem Pulsschlag der Natur näher kommen. Gottes Gegenwart würde fühlbarer für
sie sein. Viele könnten lernen, sich auf ihn zu verlassen. Sie würden in der Natur seine Stim­
me vernehmen, die zu ihren Herzen von seinem Frieden und seiner Liebe spricht, und Körper,
Seele und Geist würde sich zu der heilenden, lebenspendenden Macht hingezogen fühlen.
In den Fußspuren des Großen Arztes 194–194 (Der Weg zur Gesundheit 138f)

Gewerbezweige für Familien aus der Stadt


Gläubige, die jetzt in den Städten wohnen, sollten aufs Land ziehen, damit sie ihre Kin­
der vor dem Untergang bewahren können. Der Blick muss auf die Ansiedlung von Gewerben
gerichtet werden, in denen diese Familien eine Arbeit finden können. All jene, die für das
Schulwerk in … und … Verantwortung tragen, sollten überlegen, was für diese Einrichtungen
getan werden kann, um solche Gewerbe zu gründen, die es für unser Volk attraktiv machen,
die Städte zu verlassen, um bescheidene Heime ohne große Ausgaben zu erlangen und um
Arbeit zu finden. Sowohl in … als auch in … gibt es vorteilhafte und ermutigende Voraus­
setzungen für die Durchführung dieses Plans. Findet also heraus, welche Voraussetzungen
das sind.
Alles, was getan werden muss, kann nicht näher einzeln beschrieben werden, bis es be­
gonnen wurde. Bete über diese Sache und denke daran, dass der Herr das Steuer hält und
die Arbeit in den verschiedenen Unternehmungen leitet. Eine Stätte, an der das Werk nach
richtigen Grundsätzen geleitet wird, ist ein Vorbild für andere Orte.
Es darf im Werk keinerlei Engstirnigkeit und Selbstsucht geben. Das Werk sollte auf eine
einfache und vernünftige Grundlage gestellt werden. Alle müssen unterwiesen werden, ihren
Glauben an die Wahrheit nicht nur zu bekennen, sondern ihn im täglichen Leben auch sicht­
bar werden lassen. Brief 25, 1902

Das Gesundkostwerk
Das Gesundkostwerk sollte hier [in Avondale (Australien)] gegründet werden. Es sollte
eines der Branchen sein, die mit der Schule verbunden sind. Gott hat mir gezeigt, dass Eltern
in diesem Werk Arbeit finden und ihre Kinder zur Schule schicken können. Aber alles was
getan wird, sollte in größter Einfachheit geschehen. Es darf dort keinerlei Verschwendung
geben. Ein dauerhaftes Werk ist zu tun, ansonsten sind Schlampigkeit die Folge. Australasi-
an Union Conference Record, 28.7.1899

19
5. Der Krise um das Sonntagsgesetz begegnen

Unruhige Zeiten stehen uns bevor


Wir dürfen uns nicht dort ansiedeln, wo wir gezwungen werden Beziehungen mit denen
einzugehen, die Gott nicht ehren. ... Wegen der Sonntagsheiligung wird es bald zu einer ­Krise
kommen. ... Die Gruppe der Sonntagsbefürworter stärkt sich in ihren falschen Behauptungen,
was die Verfolgung derer bedeutet, die entschlossen sind, den Sabbat des Herrn zu halten.
Wir müssen uns dort niederlassen, wo wir das Sabbatgebot umfassend erfüllen können:
„Sechs Tage sollst du arbeiten,“ erklärt der Herr, „und alle deine Werke tun, aber am siebten
Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun.“ (2. Mose 20,9f)
Und wir müssen vorsichtig sein, dass wir uns nicht dort ansiedeln, wo es für uns und unsere
Kinder schwierig ist, den Sabbat zu halten.
Wenn wir durch göttliche Vorsehung Grundstücke erwerben können, die entfernt von den
Städten liegen, dann erwartet der Herr von uns, dies auch zu tun. Unruhige Zeiten stehen uns
bevor. Manuskript 99, 1908

Beeilt Euch, fertig zu werden


Wenn Macht mit Frömmigkeit verbunden ist, dann deshalb, weil jemand unter der gött­
lichen Herrschaft steht. Ist aber Macht mit Gottlosigkeit verbunden, dann ist sie mit den
satanischen Werkzeugen verbündet. Das wird dann aber die Vernichtung all jener zur Folge
haben, die Gottes Eigentum sind. Die protestantische Welt hat an Stelle des Sabbats Gottes
einen Götzen-Sabbat gesetzt, und sie treten in die Fußtapfen des Papsttums. Darum sehe
ich die Notwendigkeit, dass das Volk Gottes aus den Städten hinaus aufs Land zieht, wo sie
das Land kultivieren und ihre eigenen Produkte anbauen können. So können sie ihre Kinder
in einer einfachen, gesunden Lebensweise aufwachsen lassen. Ich sehe die Notwendigkeit,
sich zu beeilen, um in allem auf die Krise vorbereitet zu sein. Brief 90, 1897

20
6. Die Ansiedlung in Zentren

Wir dürfen keine Kolonien bilden


Heutzutage möchte der Herr, dass sein Volk sich über die ganze Erde verteilt. „Geht hin
in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Markus 16,15) Als die
Jünger geneigt waren, in großer Zahl in Jerusalem zu bleiben, ließ der Herr zu, dass Verfol­
gung über sie kam. Dadurch wurden sie in alle Teile der bewohnten Welt zerstreut.
Seit Jahren sind Botschaften der Warnung und Einladung an unser Volk ergangen, welche
sie dazu auffordern, in des Meisters großes Erntefeld hinauszugehen und selbstlos für Men­
schenseelen zu arbeiten. Zeugnisse für die Gemeinde VIII 216

Zerstreut euch in ungewarnten Gebieten


Viele Glieder unserer großen Gemeinden tun im Grunde genommen gar nichts. Sie
könnten eine gute Arbeit tun, wenn sie sich anstatt zusammenzuscharen, in Orte zerstreuen
würden, in welche die Wahrheit noch nicht Eingang gefunden hat. Bäume, die zu dicht ge­
pflanzt werden, gedeihen nicht. Der Gärtner muss sie auseinanderpflanzen, damit sie mehr
Platz zum Wachsen haben und nicht verkümmern oder krank werden. Dieselbe Regel lässt
sich auch auf unsere großen Gemeinden anwenden. Viele Glieder verlieren ihr geistliches
­Leben, weil diese Arbeit nicht an ihnen getan wurde. Sie werden schwach und untüchtig.
Umgepflanzt würden sie Raum haben, stark und lebendig zu werden.
Es ist nicht Gottes Absicht, dass sein Volk sich in größeren Gemeinwesen ansiedelt oder
niederlässt. Christi Jünger sind seine Stellvertreter auf Erden. Gott will, dass sie sich über
das ganze Land in kleine und große Städte und Dörfer verteilen wie Lichter in der Finsternis
der Welt. Sie sollen Missionare für Gott sein und durch ihren Glauben und ihre Werke die
unmittelbare Nähe des kommenden Heilands bezeugen.

Wo sich ein Weg zum Lebensunterhalt öffnet


Die Laienglieder unsrer Gemeinden können eine Aufgabe erfüllen, die sie bis jetzt noch
kaum in Angriff genommen haben. Niemand ziehe allein um eines weltlichen Vorteils willen
in einen neuen Ort; wo sich aber ein Weg öffnet, den Lebensunterhalt zu verdienen, sollten
sich eine oder zwei fest in der Wahrheit gegründete Familien niederlassen, um dort Missions­
arbeit zu treiben. Sie müssen von Liebe zu Menschenseelen erfüllt sein und sich gedrungen
fühlen, für sie zu wirken. Sie sollen darüber nachdenken, wie diese zur Wahrheit geführt wer­
den können. Wenn sie unsere Schriften verbreiten, Versammlungen in ihren ­Häusern ab­

21
halten, sich mit ihren Nachbarn bekannt machen und sie zu den Versammlungen einladen,
dann können sie auf diese Weise ihr Licht in guten Werken leuchten lassen. Zeugnisse für die
Gemeinde VIII 240–241

Sich nicht von der Anziehungskraft


der Institutionen anlocken lassen
Wer mit dem Gedanken spielt, sich in der Nähe unserer Druckerei oder unseres Sanato­
riums sowie unserer Schule in Takoma Park niederzulassen, sollte sich Rat holen, bevor er
dort hinzieht. Diejenigen, die Mountain View als einen vorteilhaften Wohnort ansehen, weil
sich die Pacific Press-Druckerei dort befindet, möchte ich sagen: Schaut auf die anderen
Gebiete dieser Welt, die das Licht brauchen, das ihr treuhänderisch empfangen habt. Be­
denkt, dass Gott jedem Menschen sein Werk gegeben hat. Wählt einen Ort, an dem ihr die
Gelegenheit habt, euer Licht inmitten sittlicher Finsternis hinausstrahlen zu lassen. Wenn
neue Institutionen an einem Ort gegründet wurden, ist es immer so, dass viele Familien den
Wunsch haben, sich in der Nähe niederzulassen. So war es in Battle Creek und in Oakland,
und in einem gewissen Maß an fast jedem Ort, wo wir eine Schule oder ein Sanatorium ha­
ben. Fundamentals of Christian Education 494

Gründet keine „Jerusalem-Zentren“


Unser Volk darf … in … kein Jerusalem-Zentrum gründen. Möge keiner auf die Idee kom­
men, dass sich an diesem Ort viele Familien unserer Gemeinde ansiedeln sollen, nur weil
einige Brüder hierher gerufen wurde, um im Literaturwerk zu arbeiten. Jeder, der im Werk
beschäftigt ist, sollte sich bereithalten, wenn Gott ihn in ein neues Arbeitsgebiet ruft. Manu-
skript 148, 1905
Drängt euch nicht an einem Ort zusammen, indem ihr denselben Fehler macht, wie in
Battle Creek. Es gibt hunderte von Orten, die das Licht brauchen, das Gott euch gab. Funda-
mentals of Christian Education 495

Bleibt in den kleinen Gemeinden – gründet neue Schulen


Viele Familien ziehen wegen der Erziehung ihrer Kinder dorthin, wo unsere großen
­ chulen sind. Aber sie täten ein besseres Werk für den Meister, wenn sie blieben, wo sie
S
sind. Sie sollten ihre Heimatgemeinde dazu ermutigen, eine Gemeindeschule zu gründen,
in der ihre Kinder eine allumfassende, praktische christliche Ausbildung erhalten können.
Es wäre für ihre Kinder, für sie selbst und für die Sache Gottes weitaus besser, wenn sie in
den kleineren Gemeinden, wo Hilfe benötigt wird, blieben, statt in die größeren Gemeinden
zu gehen, wo sie der ständigen Versuchung zur geistlichen Trägheit ausgesetzt sind, weil sie
nicht benötigt werden.

22
Wo immer einige wenige Sabbathalter sind, sollten sich die Eltern zusammenschließen,
um einen Ort als Schule einzurichten, wo ihre Kinder und Jugendlichen unterrichtet werden
können. Sie sollten einen christlichen Lehrer anstellen, der als geweihter Missionar die
­Kinder in einer Weise ausbilden kann, dass sie Missionare werden. Counsels to Parents,
­Teachers and Students 173

Wie empfinden die Engel?


Ich denke daran, wie wohl die Engel empfinden, wenn sie das Ende herannahen se­
hen, und jene, die vorgeben die Erkenntnis Gottes und seines Gesandten, Jesus Christus,
zu ­haben, drängen sich zusammen, bilden Ansiedlungen und besuchen Versammlungen
und fühlen sich entmutigt und unbefriedigt, wenn dort nicht viel gepredigt wird, was ihrem
­Seelenheil und der Stärkung der Gemeinde dient, während sie eigentlich nichts tun. Brief
16e, 1892

Sich vergrößern und ausdehnen – aber nicht beim Zentrum


Die Leute werden ermutigt, sich in Battle Creek niederzulassen, ihren Zehnten zu zahlen
und ihren Einfluss zugunsten des Aufbaus eines neuen Jerusalem geltend zu machen, was
aber nicht dem Willen Gottes entspricht. So erleiden andere Orte Nachteile, anstatt Hilfe zu
erhalten. Vergrößert euer Arbeitsgebiet, breitet euch aus, ja; aber nicht alle an einem Platz.
Geht hinaus und gründet Mittelpunkte, von denen ein Einfluss ausgehen kann, an Orten, wo
bisher nichts oder fast nichts getan worden ist. Zertrennt die kompakte Masse, damit die
rettenden Strahlen des Lichts bis in die dunklen Ecken der Erde gesandt werden können.
Zeugnisse für Prediger 218

23
7. Durch Gottes Vorsehung geleitet

Die Zeit ist gekommen, dass Familien aus den Städten wegziehen sollten, wenn Gott den
Weg dafür öffnet. Die Kinder sollten aufs Land genommen werden und die Eltern sollten ent­
sprechend ihrer Möglichkeiten den geeignetsten Platz suchen. Wenn auch das Häuschen
klein sein mag, sollte doch ein Stück Land dazugehören, das bestellt werden kann. Manu-
skript 50, 1903

Gott wird seinem Volk helfen


Eltern können auf dem Land kleine Häuser mit einem Garten erwerben, in dem sie einen
Obstgarten anlegen und wo sie Gemüse und kleine Früchte [Beerenobst] anbauen können,
welche anstelle von Fleisch verwendet werden, welches das Lebensblut so verdirbt, das
durch die Venen zirkuliert. Dort sind die Kinder dann nicht mit den verdorbenen Einflüssen
des Stadtlebens umgeben. Gott wird seinem Volk dabei helfen, solche Heime außerhalb der
Städte zu finden. Medical Ministry 310

Den Weg öffnen helfen


Immer mehr, je weiter die Zeit voranschreitet, sollte unser Volk die Städte verlassen. Seit
Jahren schon wurden wir unterwiesen, dass unsere Brüder und Schwestern und besonders
die Familien mit Kindern das Verlassen der Städte ins Auge fassen sollten und es auch dann
tun, wenn sich ihnen ein Weg öffnet. Bis ihnen dies aber möglich ist, sollten sie solange noch
in der Stadt bleiben und im Missionswerk äußerst aktiv sein, egal wie begrenzt ihr Einfluss­
bereich auch sein mag. The Review & Herald 27.9.1906

Ratschläge und Warnungen an alle,


die ein Verlassen der Städte erwägen
[Eine Mitteilung geschrieben am 22.12.1893 als Erwiderung auf einen Brief eines leiten-
den Arbeiters von Battle Creek, E.G. White darüber informiert, dass, – als Antwort auf die
Warnung, unser Volk sollte von Battle Creek wegziehen, – „zwischen 100 und 200“ bereit
sind, „sobald wie möglich“ zu gehen. – Die Zusammensteller]
Mein Bruder, du schreibst, dass viele tief bewegt sind, von Battle Creek wegzuziehen. Es
besteht eine große Notwendigkeit, dies zu tun. Alle, die sich schließlich zum Wegzug gedrun­
gen fühlen, sollten es nicht in großer Eile, in Erregung, unbesonnen oder in einer Weise tun,
dass sie ihren Wegzug im Nachhinein sehr bereuen. ...

24
Achtet darauf, dass es aufgrund der Befolgung des Rates, von Battle Creek wegzuziehen,
keine übereilten Umzüge gibt. Unternehmt nichts, ohne die Weisheit Gottes zu suchen, der
verheißen hat, allen reichlich zu geben die ihn darum bitten und der niemandem Vorwür­
fe macht (Jakobus 1,5). Alles, was getan werden kann, ist Ratschläge zu geben, und dann
sollten alle den Ort verlassen, die überzeugt sind, dass es ihre Pflicht ist, unter Gottes Füh­
rung wegzuziehen. Sie öffnen ihr Herz, um von Gott zu lernen und ihm zu gehorchen.
Ich bin beunruhigt, wenn ich sehe, dass es sogar manche unter unseren Lehrern gibt,
die ein ausgewogeneres und gesünderes Urteilsvermögen brauchen. Die Botschafter, wel­
che die Botschaft in die Welt hinaustragen und das Vertrauen der Menschen haben, werden
um ihren Rat gebeten. Vor solchen Menschen ist zu warnen, die keine echte Erfahrung in
praktischen Lebensfragen haben und die in der Gefahr stehen, Ratschläge zu geben, ohne
zu wissen wohin diese Ratschläge andere in ihrem Handeln führen.

Die Fähigkeit, Ratschläge zu erteilen


Manche Menschen haben Einblicke in Angelegenheiten und die Fähigkeit, Rat zu geben.
Das ist eine Gottesgabe. In Zeiten, in der die Sache Gottes Worte braucht, die vernünftig,
ernst und stichhaltig sind, können sie Worte äußern, die verwirrte und sich in Finsternis be­
findliche Gemüter dahin führen, dass sie wie durch einen plötzlichen Sonnenstrahl den von
ihnen einzuschlagenden Weg vor sich sehen, während sie diese Angelegenheit zuvor verwirrt
hat und beim Studium wochen- und monatelang rätselhaft erschien. Ihr Pfad öffnet sich und
wird hell und deutlich. Der Herr lässt sein Sonnenlicht scheinen, und sie erkennen, dass ihre
Gebete damit beantwortet sind. Ihr Weg steht ihnen klar vor Augen. Doch könnte es einige
übereilte Ratschläge geben, einfach aus Battle Creek wegzuziehen, obwohl nicht klar um­
rissen wurde, welchen geistlichen Fortschritt sie selbst oder andere machen werden, wenn
sie es schließlich tun.

Sorgfältige Überlegungen bei jedem Umzug


Jeder möge sich Zeit zum sorgfältigen Überlegen nehmen und nicht dem Menschen im
Gleichnis entsprechen, der zu bauen begann und nicht in der Lage war, es auch zu been­
den. Kein Umzug sollte stattfinden, ohne dass er mit all seinen Folgen sorgfältig bedacht
und ­alles abgewogen wird. ... Jedem Menschen wurde sein Werk nach seinen unterschied­
lichen Fähigkeiten zugeteilt. Darum soll er nicht zögernd wegziehen, sondern entschlossen
und doch in demütigem Gottvertrauen.
Es gibt Menschen, die sofort losstürzen, um etwas zu tun und mit einer beruflichen Tätig­
keit beginnen, über die sie nicht Bescheid wissen. Aber Gott erwartet das nicht von ihnen.
Bedenkt alles unvoreingenommen und unter Gebet, studiert das Wort Gottes sehr sorgfältig
und unter Gebet und mit einem wachen Geist und Herzen, um die Stimme Gottes zu verneh­
men. ... Es ist etwas Großes, den Willen Gottes zu verstehen.

25
Klar umrissene Pläne sind erforderlich
Ich spreche zur Gemeinde in Battle Creek, wie sie nach Gottes Ratschlägen umziehen
sollen. Es ist notwendig, dass viele von euch aus Battle Creek wegziehen, und es ist ebenso
erforderlich, dass ihr klar umrissene Pläne darüber habt, was ihr dann tun werdet, wenn ihr
Battle Creek verlassen habt. Geht nicht übereilt los und ohne zu wissen, was ihr tut. ...
O gäbe es doch weise, verständige und ausgeglichene Menschen, die sichere Ratgeber
sein werden, die einige Kenntnisse über die menschliche Natur haben und wissen, wie man
in der Furcht Gottes Anweisungen und Rat erteilt.

Gefahren bei neuen Erfahrungen


Ich habe gesehen, dass es bei jeder neuen Erfahrung in der Gemeinde Gefahren gibt, weil
sie dies in so einem eifernden Geist aufnehmen. Während einige Lehrer zwar die Richt­linien
der ­biblischen Lehren eifrig und wirksam vermitteln können, besitzen sie dennoch ­keine
praktische Lebenserfahrung, die verwirrten Gemütern einen sicheren und zuverlässigen Rat
geben können. Sie erkennen nicht die schwierigen Situationen, welche auf jeden Fall bei
jeder Familie eintreten werden, die einen Wechsel vornimmt. Darum sollten alle sorgfältig
auf ihre Worte achten. Wenn sie in einigen Punkten nicht die Ansicht Gottes kennen, dann
sollten sie niemals von dem sprechen, was sie vermuten oder annehmen. Wissen sie nichts
Spezielles, sollten sie es auch so sagen, damit jeder Einzelne sich völlig auf Gott verlässt. Es
sollte viel gebetet und sogar gefastet werden, damit nicht einer in Finsternis bleibt, sondern
im Licht wandelt, wie Gott im Licht ist. ...

Zieht besonnen um
Lasst nichts in einer unordentlichen Weise geschehen, das zu großen Eigentumsverlusten
oder Opfern führt, aufgrund feuriger, leidenschaftlicher Reden, welche eine Begeisterung an­
heizen, die nicht nach Gottes Ordnung ist, damit ein wichtiger Sieg nicht durch einen Mangel
an nüchterner Mäßigkeit, richtigem Nachdenken und gesunden Grundsätzen und Absichten
in eine Niederlage verwandelt wird. Geht in dieser Sache strategisch klug vor, dann werden
alle unter der Leitung eines weisen, unsichtbaren göttlichen Ratgebers umziehen.
Menschliche Elemente werden um die Herrschaft streiten, und es könnte dadurch ein
Werk getan werden, das nicht die Handschrift Gottes trägt. Nun bitte ich jeden inständig,
nicht zu sehr und zu vertrauensvoll auf menschliche Ratgeber zu blicken. Schaut am aller­
meisten auf Gott, den einzig weisen Ratgeber. Unterwerft all eure Wege und euren Willen
Gottes Wegen und Willen. ...

Die Auswirkungen übereilter Wegzüge


Sollten einige übereilt wegziehen und Battle Creek schnell verlassen und dadurch ent­
mutigt werden, dann werden sie sich wegen ihres unbesonnenen Umzugs nicht gegenüber

26
sich selbst abfällig äußern, sondern bei denen, die aufgrund ihrer Umzugsabsichten so unter
Druck gesetzt werden. All ihre Verlegenheiten und Niederlagen werden auf jene zurückfallen,
die es nicht treffen sollte.
Gerade jetzt ist die Zeit, in der die Gefahren der letzten Tage sich um uns herum verdich­
ten, und wir brauchen weise Menschen als Ratgeber – nicht solche, die ihre Pflicht darin
­sehen, anzuheizen und Unordnung zu stiften, aber womöglich weder weisen Rat erteilen
noch dafür sorgen können, dass jede Aufregung aus einem Durcheinander dann Ordnung
hervorbringt und Ruhe und Frieden durch den Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes ent­
steht. Möge jeder Mensch an seinem eigentlichen Platz gefunden werden, um seine Arbeit
für den Meister nach seinen verschiedenen Fähigkeiten zu tun. ...
Wie geschieht dies? „Nehmt auf euch mein Joch“, sagte Jesus Christus, der dich mit
­seinem eigenen kostbaren Blut erkauft hat, deren Diener und Eigentum du bist, „und lernt
von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure
Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ (Matthäus 11, 29f) Wenn ­jeder
zu Jesus mit einem lernwilligen Geist kommt, mit zerknirschtem Herzen, dann befindet er
sich in einem Gemütszustand um unterwiesen zu werden und von Jesus zu lernen und seinen
Anordnungen zu gehorchen. ...

Unterbreitet Gott jeden Plan


Wir dürfen jetzt keinen schwachen Glauben haben und können mit einer lustlosen,
­lässigen und trägen Einstellung nicht sicher sein. Jede kleinste Fähigkeit muss verwendet
werden, und es sollte scharf, ruhig und tief nachgedacht werden. Die Weisheit eines jeden
Menschen reicht in dieser Zeit nicht zum Ersinnen von Plänen aus. Unterbreitet Gott jeden
Plan unter Fasten. Demütigt euch vor dem Herrn Jesus und befiehlt dem Herrn eure Wege
an. Die sichere Verheißung ist, dass er die Wege führen wird. Er ist die unendliche Quelle. Der
Heilige Israels, der die Himmelsheere beim Namen ruft und die Sterne des Himmels in ihrer
Stellung hält, er hält euch persönlich. ...
Ich möchte gerne, dass alle begreifen, welche Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten
für alle bereitstehen, denen Christus ausreicht und die ihn zu ihrer Zuversicht machen. Das
Leben, das mit Christus in Gott verborgen ist, hat immer eine Zuflucht. Es kann sagen: „Ich
vermag alles, durch den, der mich mächtig macht.“ (Philipper 4,13)
Ich beende dieses Thema, denn ich bin besorgt und beunruhigt hinsichtlich der Gefahren,
die über Battle Creek hereinbrechen, damit sie nicht unüberlegt wegziehen und dem Feind
einen Vorteil geben. Dieses braucht nicht zu sein, denn wenn wir demütig mit Gott wandeln,
werden wir sicher sein. Brief 45, 1893

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8. Unsere Zentren –
entfernt von Ballungsräumen

Geeignete Standorte für unsere Institutionen


Es gilt auch weiterhin die Anweisung, die Städte zu verlassen. Errichtet eure Sanatorien,
Schulen und Büros abseits der Bevölkerungszentren. Viele mögen jetzt darum bitten, in
den Städten bleiben zu dürfen, aber die Zeit wird bald kommen, dass alle, die der gottlosen
Zurschaustellung und dem Lärm aus dem Weg gehen wollen, die Städte verlassen und aufs
Land ziehen müssen. Denn Bosheit und Verderben werden in solch einem Ausmaß zuneh­
men, dass die ganze Atmosphäre der Städte verschmutzt erscheint. Brief 26, 1907

Meidet Versuchung und verderblichen Einfluss


Einige wunderten sich darüber, dass die Zweigstelle unseres Verlagswerkes von Oakland
nach Mountain View umzog. Gott hat sein Volk dazu aufgerufen, die Städte zu verlassen.
Die Jugendlichen, die mit unseren Einrichtungen verbunden sind, sollten nicht den Versu­
chungen und der Verdorbenheit ausgesetzt sein, die man in den Großstädten vorfindet.
Mountain View schien für das Verlagshaus ein vorteilhafter Standort zu sein. Manuskript
148, 1905

Stürmische Zeiten stehen uns bevor


Möge diese Katastrophe [die Vernichtung des Review & Herald-Gebäudes durch Feuer]
einen entschiedenen Wechsel herbeiführen. Ich hoffe, dass unsere Brüder die Lektion be­
achten, die Gott ihnen versuchte beizubringen, und sie das Verlagshaus in Battle Creek nicht
wieder aufbauen. Gott beabsichtigt, dass wir uns nicht in den Städten ansiedeln, denn wir
gehen stürmischen Zeiten entgegen. Brief 2, 1903

Wo die Jugend am wirkungsvollsten unterrichtet werden kann


Gott sandte Warnung auf Warnung, damit unsere Schulen, Verlagshäuser und Sanato­
rien außerhalb der Städte an Orten errichtet werden sollen, wo die Jugendlichen am Besten
in der Wahrheit unterrichtet werden können. Möge niemand versuchen, die Zeugnisse als
Rechtfertigung für die Errichtung großer Geschäftsunternehmungen in den Städten zu ver­
wenden. Macht das Licht nicht wirkungslos, das zu diesem Thema gegeben wurde.
Es werden sich Menschen erheben und verdrehte Dinge reden, um gerade den Maßnah­
men entgegenzuarbeiten, zu denen der Herr seine Diener anleitet. Aber es ist an der Zeit,
dass Männer und Frauen von der Ursache auf die Wirkung schließen. Es ist zu spät, um ge­
schäftliche Unternehmen in den Städten zu gründen; zu spät, um junge Männer und Frauen

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vom Land in die Städte zu rufen. In den Städten werden Zustände eintreten, die es unseren
Glaubensgeschwistern sehr erschweren wird, dort wohnen zu bleiben. Deshalb wäre es ein
großer Fehler, in den Städten Gelder zur Errichtung wirtschaftlicher Unternehmen zu in­
vestieren. Manuskript 76, 1905

Von Außenposten aus für die Städte arbeiten


Unsere Einrichtungen sollten von den Städten weit entfernt sein. Wir brauchen ­Arbeiter
für diese Institutionen, und wenn sie sich in den Städten befinden, bedeutet dies, dass
­Familien unserer Gläubigen in ihrer Nähe wohnen müssen. Doch es ist nicht Gottes ­Wille,
dass sich sein Volk in den Städten ansiedeln soll, wo ein ständiges Durcheinander und
­Tumult herrschen. Ihren Kindern sollte das erspart bleiben, denn das ganze System ist durch
Hast, Eile und Lärm verdorben. Der Herr will, dass sein Volk aufs Land zieht und Land erwirbt,
um sein eigenes Obst und Gemüse anzubauen und wo ihre Kinder in direkten Kontakt mit
den Werken Gottes in der Natur gebracht werden können. Meine Botschaft lautet: Holt eure
Kinder aus den Städten.
Die Wahrheit muss gesagt werden, ob die Menschen sie hören werden, oder nicht. Die
Städte sind mit allen Arten von Verführungen erfüllt. Wir sollten unser Werk so planen, dass
unsere Jugendlichen so weit wie möglich von diesen Verunreinigungen ferngehalten werden.
Die Städte müssen von Außenposten bearbeitet werden. Der Botschafter Gottes sagte:
„Sollen die Städte nicht gewarnt werden? Doch, aber nicht, indem Gottes Volk darin wohnt,
sondern indem sie die Städte nur besuchen, um sie darüber in Kenntnis zu setzen, was über
die Erde kommen wird.“ Brief 182, 1902

Leichter Zugang zu den Städten


Wählt euch Menschen mit zuverlässigem Urteilsvermögen, die ihre Absichten nicht so
leicht kund tun, sondern solche Anwesen in ländlichen Gebieten mit günstigen Verkehrs­
verbindungen zu den Städten ausfindig machen, die sich als kleine Ausbildungsstätten für
unsere Arbeiter eignen. Dort sollte es möglich sein, Kranke und Müde zu betreuen, welche
die Wahrheit nicht kennen. Sucht euch Orte außerhalb der Städte aus, in denen geeignete
Gebäude entweder als Geschenk des Eigentümers erworben oder durch die Gaben unserer
Geschwister zu günstigen Preisen gekauft werden können. Errichtet keine Bauwerke in den
geräuschvollen Städten. Medical Ministry 308f

Lektionen von Henoch und Lot


Als Volk Gottes, das seine Gebote hält, müssen wir die Städte verlassen. Wir sollen so wie
Henoch in den Städten arbeiten, aber nicht dort wohnen. Evangelisation 76
Nehmen in einer Gegend die Freveltaten überhand, wird immer eine warnende und
­ratende Stimme zu hören sein, so wie Lots Stimme in Sodom. Ja, Lot hätte seine Familie vor

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manchem Übel bewahren können, wenn er sein Heim nicht in dieser gottlosen, befleckten
Stadt aufgeschlagen hätte. Alles, was Lot und seine Familie in Sodom taten, hätten sie
auch von einem außerhalb liegenden Ort aus tun können. Henoch wandelte mit Gott, lebte
aber nicht inmitten einer von Gewalttätigkeit und Gottlosigkeit verseuchten Stadt wie Lot in
­Sodom. Evangelisation 76

Versammlungshäuser, aber keine Einrichtungen in den Städten


Wiederholt hat uns der Herr angewiesen, dass wir für die Städte von zentralen Außen­
stellen aus wirken sollen. In diesen Städten müssen wir Anbetungshäuser als Denkmäler
Gottes haben, aber Einrichtungen zur Herausgabe unserer Literatur, für die Heilung der Kran­
ken und die Ausbildung von Arbeitern müssen außerhalb der Städte angesiedelt werden.
Besonders wichtig ist es, dass unsere Jugendlichen von den Versuchungen des Stadtlebens
abgeschirmt werden.
Es iat in Übereinstimmung mit diesen Anweisungen, dass Versammlungshäuser in
Washington und Nashville gekauft und eingeweiht wurden, während Druckereien und
­Sanatorien als ­Außenzentren errichtet wurden, weg von den überfüllten Stadtkernen. Dies
ist der Plan, ­welcher bei der Umsiedlung anderer Druckereien und Sanatorien in ländliche
Gegenden befolgt wurde. Er wird momentan in Großbritannien hinsichtlich des Londoner
Verlagshauses und auch der dortigen Missionsschule befolgt. Es ist jetzt möglich, gemäß
den sich öffnenden göttlichen Vorsehungen voranzugehen, indem wir unseren Brüdern
dabei helfen, dort und an den vielen anderen wichtigen Zentren das Werk auf einer festen
Grundlage zu errichten, damit es zuverlässig weitergeführt werden kann. Special Testimo-
nies Serie B Nr. 8, 7
Wir müssen bei der Sicherung von ländlichem Eigentum zu einem günstigen Preis klug
sein wie die Schlangen und ohne Falsch wie Tauben. Von diesem zentralen Außenposten
­sollen wir die Städte bearbeiten. Special Testimonies Serie B Nr. 14, 7

Die von Gott gegebene Botschaft


„Heraus aus den Städten! Heraus aus den Städten!“ – das ist die Botschaft, die mir der
Herr gegeben hat. Erdbeben und Überschwemmungen werden kommen, und wir dürfen uns
nicht in den gottlosen Städten ansiedeln, in denen dem Feind in so vielfacher Weise gedient
und wo Gott so oft vergessen wird. Der Herr wünscht, dass wir ein klares geistliches Sehver­
mögen haben. Wir müssen scharf denkend sein, um die Gefahren zu erkennen, von welchen
die Einrichtungen in diesen gottlosen Städten angegriffen werden können. Wir sollten jetzt
weise planen, um die Städte zu warnen aber auch gleichzeitig dort zu leben, wo wir unsere
Kinder und uns selbst vor den verunreinigenden und entsittlichenden Einflüssen schützen
können, die an diesen Orten vorherrschen. Life Sketches 409

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9. Die plötzliche Flucht in der
baldigen Auseinandersetzung

Das Zeichen zur Flucht


Es ist jetzt keine Zeit für das Volk Gottes, in dieser Welt Schätze zu sammeln und das Herz
daran zu hängen. Die Zeit ist nahe, in der wir wie damals die ersten Jünger gezwungen sein
werden, an öden und einsamen Stätten Zuflucht zu suchen. Wie für die Christen Judäas die
Belagerung Jerusalems durch die römischen Heere das Signal zur Flucht war, so wird es für
uns eine Warnung sein, wenn die USA sich die Macht anmaßen, die Feier des päpstlichen
Sonntags gesetzlich zu erzwingen. Dann wird es Zeit sein, die großen Städte zu verlassen
und sich auch zum Verlassen der kleineren Städte bereitzuhalten, um in der Zurückgezogen­
heit und Abgeschiedenheit der Berge ein Heim zu suchen.
Auch heute schon sollten wir nicht in dieser Welt Wert auf kostspielige Wohnungen legen,
sondern uns auf eine bessere, ja die himmlische Heimat vorbereiten. Statt unsere Geld­mittel
zur Befriedigung des eignen Ichs auszugeben, sollten wir darauf achten, sie haushälterisch
einzusetzen. Zeugnisse für die Gemeinde V 491

Anhang: Bezugsquellen für Saatgut,


Kulturanleitungen usw.
Nach dem Studium dieses Heftes abschließend noch einige nützliche Adressen aus
dem deutschsprachigen Raum von Anbietern von Saat-gut alter bzw. naturbelassener
Sorten und Kulturanleitungen für die Praxis. Es handelt sich dabei um Verbände, sowie um
gewerbliche und private Anbieter.

LITERATUR (allgemein)

Handbuch Samengärtnerei (Andrea Heistinger / Arche Noah / Pro Specie Rara)


Sorten erhalten – Vielfalt vermehren – Gemüse genießen
413 Seiten; durchgehend bunt illustriert
löwenzahn Innsbruck – Bozen
ISBN 3-7066-2352-8
31
DEUTSCHLAND
Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN)
Uhlandstraße 57 · D-45468 Mülheim an der Ruhr
Telefon 0208-74049925 (Mo 12-15 Uhr; Do 17-19 Uhr)
www.nutzpflanzenvielfalt.de
(Samenliste, Kulturanleitungen, sonstige Publikationen)

Dreschflegel e.V. Bingenheimer Saatgut AG


In der Aue 31 Kronstraße 24
D-37213 Witzenhausen D-61209 Echzell
Telefon 05542-502744 Telefon 06035-18990
www.dreschflegel-saatgut.de www.oekoseeds.de
u.a. Onlinekatalog Onlinekatalog

Irinas Tomaten & Kräuter SCHWEIZ


Spezialitätengärtnerei
Blattenhof 1 Pro Specie Rara
D-93142 Maxhütte-Haidhof Pfrundweg 14
www.irinas-shop.de CH-5000 Aarau
Telefon 062-8320825
www.psrara.org

Sativa
ÖSTERREICH Klosterplatz
CH-8462 Rheinau
Arche Noah Telefon 052-3049160
Obere Straße 40 www.sativa-rheinau.ch
A-3553 Schilten Onlinekatalog
Telefon 02734-8626
www.arche-noah.at/etomite/ Biosem
Onlineshop, Sortenhandbuch CH-2019 Chambrelien NE
u.a. Publikationen 032-8551486
www.biosem.ch
ReinSaat
Hornerwald 69 Samengärtnerei Zollinger
A-3572 St. Leonhard CH-1894 Les Evouettes
Telefon 02987-23247 Telefon 024481-4035
www.reinsaat.co.at http://zollinger-samen.ch/de/
Onlinekatalog (mehrsprachig) Onlinekatalog
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