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Fachbereichsarbeit

im Gegenstand Mathematik

Bundesrealgymnasium Feldkirchen
eingereicht bei Mag.a Ingrid Schicher

verfasst von
Markus Tautschnig

Klasse 8A Feldkirchen, Februar 2008


2

Inhaltsverzeichnis

Vorwort.............................................................................................................. 3

Eidesstattliche Erklärung................................................................................... 4

Einleitung mit Definition .................................................................................. 5

1. Wie viele Primzahlen gibt es? ....................................................................... 7


Unendlichkeitsbeweise
Euklid
Charles Hermite

2. Primfaktorzerlegung ...................................................................................... 8
Der Fundamentalsatz der Zahlentheorie

3. Ist eine gegebene Zahl prim? ...................................................................... 11


Erkennen und Ermitteln von Primzahlen
Kongruenzen
Kleiner Satz von Fermat
Satz von Wilson

4. Gibt es Primzahl erzeugende Funktionen? .................................................. 16


Konstruktion von Primzahlen
Spezielle Primzahlen und Primzahlkonstellationen
Mersenne’sche Primzahlen

5. Gibt es Regelmäßigkeiten in der Verteilung der Primzahlen?.................... 18


Primzahlverteilung
Der Primzahlsatz
Der Beweis des Primzahlsatzes und die Riemann’sche Vermutung

6. Die Goldbach‘sche Vermutung ................................................................... 28

7. Primzahlen in der Kryptographie ................................................................ 30


Die Kunst des Verschlüsselns

Anhang ............................................................................................................ 33
Der Binomische Lehrsatz
Liste der Primzahlen bis ca. 10000
Liste aller heute bekannten Mersenne-Primzahlen

Verzeichnisse................................................................................................... 37
Quellen- und Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis

Schülerprotokoll .............................................................................................. 39
3

Vorwort
„Primzahltheorie“ hört sich nicht nur seltsam an, sondern ist auch ein höchst seltsames, aber
überaus interessantes Gebiet der Mathematik.

In der ersten oder zweiten Klasse des Gymnasiums, als in der Schule das erste Mal der Begriff
der Primzahlen vorkam, konnte und wollte ich es schlicht und einfach nicht glauben, als
unsere Mathematik - Professorin sagte, dass sie zufällig und ohne Regelmäßigkeit
„auftauchen“. Im Laufe dieser Arbeit kam mir dann bald der Verdacht, dass es vielleicht doch
so sein könnte, wie unsere Professorin behauptet hatte.
Außerdem finde ich es einfach unglaublich faszinierend, wie wichtig für unser alltägliches
Leben dieses an sich so abstrakte Gebiet der Mathematik durch den Computer und das
Internet geworden ist. Ich hoffe, dass diese Arbeit der Leserin und dem Leser einen
interessanten Einblick in die „Welt“ der Primzahlen geben kann.
4

Ich versichere, dass ich, Markus Tautschnig, die Fachbereichsarbeit selbstständig verfasst,
andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und mich auch sonst keiner
unerlaubten Hilfe bedient habe.

Feldkirchen, 28.02.2008
5

Einleitung

„Gott würfelt vielleicht nicht mit dem Universum, aber mit den Primzahlen hat es schon
etwas Seltsames auf sich.“ Paul Erdös1

Eine natürliche Zahl heißt Primzahl, wenn sie genau zwei ganzzahlig positive Teiler hat,
nämlich 1 und sich selbst. Diese Zahlenmenge hat seit Jahrhunderten und Jahrtausenden
Mathematiker aus der ganzen Welt fasziniert und in ihren Bann gezogen. Doch während G.H.
Hardy2 noch 1940 meinte:
„Gauß und viele weniger begabte Mathematiker konnten sich vermutlich zurecht darüber
freuen, dass es auf jeden Fall eine Wissenschaft gibt (die Zahlentheorie), die aufgrund ihrer
Entfernung von den gewöhnlichen Tätigkeiten des Menschen für immer ehrlich und sauber
bleiben sollte.“,
rückten die Primzahlen und ihre Anwendungsgebiete in den letzten Jahrzehnten immer mehr
in das Blickfeld von Wirtschaft und Finanzen.
Sie sind „die Schlüssel zu den Schlössern, mit denen die elektronischen Geheimnisse der Welt
gesichert sind.“3 Die Sicherheit des gesamten Internethandels, die Verschlüsselung von Daten
von Geheimdiensten etc. beruhen auf einem Verfahren, das im Wesentlichen von unserer
Unkenntnis über grundlegende Eigenschaften der Primzahlen lebt. Das ist auch der Grund
dafür, dass internationale Konzerne wie AT&T4 und Hewlett-Packard viel Geld in
Forschungen, die einem besseren Verständnis der Primzahlen dienen, investieren und weshalb
Wirtschafts- und Sicherheitsexperten aus der ganzen Welt mit wachsamen Augen die
Fortschritte in diesem Gebiet der Mathematik verfolgen. Eines der ganz zentralen Probleme
betrifft die Riemann’sche Vermutung5, deren Lösung eine Million Dollar wert ist, wobei dies
für die meisten Mathematiker nichts im Vergleich zu dem unermesslichen Ruhm darstellen
würde, den man für diesen Beweis genießen könnte.

„Dort draußen gibt es eine vollkommen neue Welt der Mathematik, die auf ihre Entdeckung
wartet. Stellen Sie sich beispielsweise die Europäer um 1600 vor. Sie wissen, dass es jenseits des
Atlantiks eine Neue Welt gibt. Auf welche Errungenschaften hätten sie wohl Preise
ausgeschrieben, die die Entdeckung und Entwicklung der Vereinigten Staaten gefördert hätten?
Kein Preis für die Erfindung des Flugzeugs, kein Preis für die riesigen Erntemaschinen. All diese

1
Paul Erdös, einer der bedeutendsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts in Anlehnung an ein Zitat Einsteins,
„Gott würfelt nicht.“
2
Godfrey Harold Hardy (1877-1947) war ein bedeutender britischer Mathematiker, Mitglied der Royal Society
und zweimal Präsident der „London Mathematical Society“.
3
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen/Auf den Spuren des größten Rätsels der Mathematik, München,
2006
4
American Telephone & Telegraph Corporation
5
Siehe Kapitel 5./ Der Beweis des Primzahlsatzes und die Riemannsche Vermutung, S. 26
6

Dinge wurden zu einem Teil Amerikas, doch um 1600 hat man sich diese Dinge nicht vorstellen
können. Nein, man hat damals einen Preis für die Lösung solcher Fragen wie des Problem des
Längengrads ausgegeben.“6

Umgelegt auf die Primzahltheorie würde die Riemann’sche Vermutung wahrscheinlich


dem Problem des Längengrads entsprechen. „Es handelt sich hierbei zweifelsfrei um
eines der schwierigsten und wichtigsten Probleme der Zahlentheorie und sicher auch der
gesamten Mathematik.“7

Wenn die Dinge zu kompliziert werden ist es manchmal sinnvoll zu überlegen: Habe ich überhaupt
die richtige Frage gestellt?
Enrico Bombieri, «Prime Territory» in The Sciences

Diese „richtige Frage“ dürfte zunächst wohl einmal sein:


Was ist überhaupt eine Primzahl?

Definition: Eine natürliche Zahl 𝑝 > 1 heißt Primzahl, wenn sie genau durch zwei
positive ganze Zahlen ohne Rest teilbar ist, 1 und p. (Da 1 nicht beide Kriterien erfüllt
ist 2 die kleinste Primzahl, sie ist gleichzeitig auch die einzige gerade Primzahl.) Eine
natürliche Zahl heißt prim, wenn sie eine Primzahl ist, andernfalls wird sie als
zusammengesetzt bezeichnet. (Die Zahlen 0 und 1 sind weder prim noch
zusammengesetzt. Die Frage warum 1 keine Primzahl ist lässt sich einerseits durch die
Definition beantworten, da sie nur eins der beiden Kriterien erfüllt, und ist andererseits
definitonsgemäß deshalb sinnvoll, da man keine eindeutige Primfaktorzerlegung
durchführen könnte, des weiteren weil 1 eine Einheit ist und weil man sonst bei nahezu
jeder Aussage über Primzahlen eine Ausnahme für 1 hinzufügen müsste.)

Zu den wichtigsten Fragen, die im Zusammenhang mit den eben definierten Primzahlen
auftauchen, gehören sicher:
 Wie viele Primzahlen gibt es?
 Ist eine gegebene Zahl prim?
 Gibt es Primzahl erzeugende Funktionen?
 Gibt es Regelmäßigkeiten in der Verteilung der Primzahlen?
Ich werde im Laufe der Arbeit auf diese Fragen eingehen.

6
Andrew Wiles, der den „großen Fermat‘schen Satz“ bewies und dadurch sehr bekannt wurde, auf einer
Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Clay-Preise.
7
Ribenboim, Paulo: Die Welt der Primzahlen/ Geheimnisse und Rekorde, Berlin/Heidelberg/New York, 20042
7

1.) Wie viele Primzahlen gibt es?

Es gibt unendlich viele Primzahlen:


Beweis von Euklid
In seinem berühmtesten Werk „Die Elemente“ (griechisch Stoicheia, vermutlich um 325
v. Chr. von mehreren Autoren verfasst) schreibt Euklid: „Es gibt mehr Primzahlen als
jede vorgelegte Anzahl von Primzahlen.“
Angenommen, es gäbe also nur eine endliche Menge Primzahlen und 𝑝1 = 2 < 𝑝2 =
3 < 𝑝3 <. . . < 𝑝𝑟 würde die Gesamtheit aller Primzahlen darstellen. Multipliziert man
nun alle Primzahlen aus dieser endlichen Menge miteinander und addiert eins dazu
𝑃 = 𝑝1 𝑝2 𝑝3 ∙∙∙ 𝑝𝑟 + 1, dann müsste P der Ausgangsannahme entsprechend eine
zusammengesetzte Zahl sein. Eine Primzahl p die P teilt, kann aber nicht eine der
Primzahlen 𝑝1 𝑝2 𝑝3 ∙∙∙ 𝑝𝑟 sein, sonst müsste sie auch die Differenz von
𝑃 − 𝑝1 𝑝2 𝑝3 ∙∙∙ 𝑝𝑟 = 1 teilen, was nicht möglich ist. Daraus kann man folgern, dass es
unendlich viele Primzahlen gibt .
Der Nachteil an Euklids Beweis ist, dass er keinerlei Auskunft über die Beschaffenheit
der neuen Primzahl gibt, sie kann zwar höchstens gleich groß sein wie
𝑃 = 𝑝1 𝑝2 𝑝3 ∙∙∙ 𝑝𝑟 + 1, es hängt aber vom Index r ab, ob P selbst eine Primzahl ist
oder ob sie zerlegbar ist. Außerdem ist es z.B. bis heute noch nicht erwiesen, ob es
unendlich viele Primzahlen der Form p#+18 beziehungsweise unendlich viele p#+1, die
zerlegbar sind, gibt.

Trotzdem gilt Euklids Beweis als einer der „elegantesten“ in der gesamten Mathematik.
Ein anderer Unendlichkeitsbeweis wurde von H. Brocard im „Intermédiarire des
Mathéematiciens“ 22, veröffentlicht und dort Charles Hermite9 zugeschrieben. Es
handelt sich dabei um eine etwas veränderte Variante des euklidischen Beweises:
„Es genügt zu zeigen, dass es für jede natürliche Zahl n eine Primzahl p gibt, die größer
als n ist. Zu diesem Zweck betrachte man einen beliebigen Primteiler p der Zahl
𝑛! + 1!“10(Wobei das zweite ! den Beweis abschließt.)

𝑧. 𝐵. : 8! + 1 = 40321 𝑢𝑛𝑑 40321 = 61 ∙ 661

8
Für die Primzahl p bezeichnet p# das Produkt aller Primzahlen q ≤ p (Primfakultät)
9
Charles Hermite französischer Mathematiker und ehemaliges Mitglied der „Académie des Sciences“
10
Ribenboim, Paulo: Die Welt der Primzahlen
8

2.) Primfaktorzerlegung

Ähnlich wie es in der Chemie die Elemente und in der Physik die Elementarteilchen
gibt, stellen die Primzahlen die Grundbausteine dar aus denen die ganzen Zahlen
zusammengesetzt sind. Gemäß dem „Fundamentalsatz der Arithmetik“ besitzt jede Zahl
eine eindeutig bestimmte Menge von Primfaktoren, das heißt, jede natürliche Zahl,
a > 1, kann als Produkt von Primzahlen gebildet werden und ist bis auf die Reihenfolge
der Faktoren eindeutig bestimmbar. Zum erstenmal vollständig bewiesen wurde er von
Carl Friedrich Gauß11 in seiner „Disquisitiones Arithmeticae“ .
Der folgende Beweis demonstriert die Wichtigkeit der Primzahlen für die
Zahlentheorie.

Hauptsatzes der elementaren Zahlentheorie

TheoremI: Jede natürliche Zahl a > 1 hat einen Primteiler


Beweis: Die Zahl a besitzt mindestens einen Teiler, der größer als 1 ist, nämlich a. Unter
allen Divisoren von a, die größer als 1 sind, soll p der kleinste sein. Dann muss p eine
Primzahl sein, denn sonst besäße sie einen Teiler b, für den gelten würde, 1 < 𝑏 <
𝑝 ≤ 𝑎. Dies widerspräche der Annahme, dass p der kleinste Teiler, größer 1, von a ist.

TheoremII: Jede natürliche Zahl 𝑎 > 1 lässt sich als Produkt von Primzahlen
darstellen. Abgesehen von der Reihenfolge der Faktoren ist diese Darstellung eindeutig,
a besitzt also genau eine Primfaktorzerlegung.
Beweis: Der kleinste Teiler von a, der größer als 1 sein soll, ist die Primzahl 𝑝1 .
𝑎 = 𝑝1 ∙ 𝑎1
Z.B.: 210 = 2 ∙ 105. Es gilt 𝑎 > 𝑎1 .
Falls 𝑎1 keine Primzahl ist besitzt auch sie als kleinsten Teiler die Primzahl 𝑝2 .
𝑎1 = 𝑝2 ∙ 𝑎2
Z.B.: 105 = 3 ∙ 35
Es gilt 𝑎1 > 𝑎2 und 𝑝1 ≤ 𝑝2 , das könnte man so lange weiterführen bis 𝑎𝑖 = 1.
Dardurch würde man zwei Folgen erhalten:

11
Johann Carl Friedrich Gauß (1777-1855) ein deutscher Wissenschaftler und genialer Mathematiker, der
obwohl er nur einen Bruchteil seiner Entdeckungen veröffentlichte, schon zu Lebzeiten aufgrund seiner
überragenden wissenschaftlichen Leistungen sehr angesehen war. Seine 1801 erschienene „Disquisitiones
Arithmeticae“ wurde zu einem grundlegenden Werk für die Entwicklung der Zahlentheorie.
9

I: 𝑎 > 𝑎1 >. . . > 𝑎𝑘 = 1.


Z.B.: 210 > 105 > 35 > 7 > 1
Bzw.:
II: 𝑝1 ≤ 𝑝2 ≤. . . ≤ 𝑝𝑘
Z.B.: 2 ≤ 3 ≤ 5 ≤ 7
Da die Folge I streng monoton fallend ist, bricht sie nach endlich vielen Schritten ab.
Durch Einsetzen erhält man:
𝑎 = 𝑝1 ∙ 𝑝2 ∙ … ∙ 𝑝𝑘
Folglich ergibt sich: 2 ∙ 3 ∙ 5 ∙ 7 = 210

Eindeutigkeit der Primfaktorzerlegung


Ich werde dabei auf einen konstruktiven Beweis12 verzichten und werde das Lemma13
von Bézout14 verwenden, welches besagt, „dass sich der größte gemeinsame Teiler
zweier ganzer Zahlen a und b als Linearkombination von a und b mit ganzzahligen
Koeffizienten darstellen lässt:“15

𝑔𝑔𝑇 𝑎, 𝑏 = 𝑠 ∙ 𝑎 + 𝑡 ∙ 𝑏 mit 𝑠, 𝑡 ∈ ℤ
z.B.: 𝑎 = 12 𝑢𝑛𝑑 𝑏 = 21
3 = 12𝑠 + 21𝑡 => 𝑠 = 2 𝑢𝑛𝑑 𝑡 = −1

a und b sind genau dann teilerfremd16, wenn es 𝑠, 𝑡 ∈ ℤ gibt, sodass gilt:


1=𝑠∙𝑎+𝑡∙𝑏
z.B.: 𝑎 = 13 𝑢𝑛𝑑 𝑏 = 29
1 = 13𝑠 + 29𝑡 => 𝑠 = 9 𝑢𝑛𝑑 𝑡 = −4

TheoremIII: Wenn die Primzahl p das Produkt zweier ganzer Zahlen 𝑎 ∙ 𝑏 teilt, dann
ist sie auch wenigstens Teiler von einem der beiden Faktoren.

12
Ein konstruktiver Beweis nennt entweder die Lösung eines Problems oder gibt ein Verfahren an mit dem man
zur Lösung gelangt. Bei einem nicht-konstruktiven Beweis reicht es zum Beispiel, eine indirekte Annahme, wie
etwa, es gäbe keine Lösung, zum Widerspruch zu führen.
13
Lemma ist ein Hilfssatz bei mathematischen Beweisführungen.
14
Étienne Bézout (1730-1783) war ein französischer Mathematiker.
15
URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Lemma_von_B%C3%A9zout [02.11.2007]
16
Natürliche Zahlen sind genau dann teilerfremd (relativ prim), wenn bei der Primfaktorzerlegung keine
gemeinsamen Faktoren größer 1 auftreten.
10

Der Beweis erfolgt indirekt, das heißt die gegenteilige Annahme, 𝑝 ist zwar Teiler des
Produktes 𝑎 ∙ 𝑏, teilt aber weder a noch b, wird m. H. des Lemmas von Bézout zum
Widerspruch geführt:
Wenn p nicht Teiler von a ist ( 𝑔𝑔𝑇 𝑎, 𝑝 =1), gibt es nach Bézout’s Satz ganze Zahlen
x,y für die gilt:
px + ay = 1
Multipliziert man mit b, so folgt:
𝑝𝑏𝑥 + 𝑎𝑏𝑦 = 𝑏
Da 𝑎 ∙ 𝑏 durch 𝑝 teilbar ist, sind nun beide Summanden vielfache von p und damit
durch p teilbar. Folglich müsste auch b durch p ohne Rest dividierbar sein, was ein
Widerspruch zur Ausgangsannahme darstellt, dass p weder Teiler von a noch b ist.

Diese Überlegung kann man auf beliebig viele Faktoren erweitern, da z.B. 𝑎 ∙ 𝑏 ∙ 𝑐 zu
𝑎𝑏 𝑐 zusammenfassbar ist und damit der Hilfssatz wieder anwendbar ist.

Man betrachtet nun zwei hypothetisch verschiedene Primfaktorzerlegungen:


𝑛 = 𝑝1 𝑝2 𝑝3 … = 𝑞1 𝑞2 𝑞3 …
Wenn 𝑝1 Teiler von n ist, müsste 𝑝1 folglich auch einen der Faktoren 𝑞1 𝑞2 𝑞3 teilen.
Primzahlen sind aber nur durch 1 und sich selbst teilbar und somit muss 𝑝1 identisch mit
einem der Faktoren 𝑞1 𝑞2 𝑞3 sein. Die Zerlegung ist also bis auf die Reihenfolge
eindeutig.

Derzeit ist kein effizienter Logarithmus bekannt, mit dem man die Primfaktorzerlegung einer
natürlichen Zahl berechnen kann. Das stellt wiederum die „Grundlage der Sicherheit des
RSA-Verschlüsselungsverfahrens und auch anderer wichtiger kryptographischer
Algorithmen“ 17 dar.

17
Buchmann, Johannes: Einführung in die Kryptographie, Berlin/Heidelberg, 2004 3
(Mehr dazu in Kapitel 7.)
11

3.) Ist eine gegebene Zahl prim?

Erkennen und Ermitteln von Primzahlen

Ausgehend von ihren grundlegenden Eigenschaften stellt sich natürlich die Frage, wie
man eine zusammengesetzte Zahl von einer Primzahl unterscheidet. Gauß, der von sich
behauptete, dass er rechnen konnte bevor er sprechen konnte, meinte dazu in der
„Disquisitiones Arithmeticae“, dass diese Aufgabe „zu den wichtigsten und nützlichsten
der gesamten Arithmetik gehört.“
Glücklicherweise kann man im Zusammenhang mit Primalität und Faktorisierung von
Zahlen sofort erkennen, dass es hier ein einfaches Verfahren gibt, welches ermöglicht,
in endlich vielen Schritten festzustellen, ob eine beliebige Zahl N eine Primzahl ist oder
die Primfaktoren liefert, wenn sie zerlegbar ist.
Um die „Teilbarkeit“ einer gegebenen natürlichen Zahl N zu überprüfen muss man N
eigentlich nur durch alle Zahlen n = 2,3,4,.. bis zur größten ganzen Zahl, die | 𝑁| nicht
überschreitet dividieren. Findet man keinen Teiler, ist N eine Primzahl, wenn N0 jedoch
N teilt, gilt 𝑁 = 𝑁0 𝑁1 , wobei 𝑁1 < 𝑁 gilt. Um zu einer vollständigen
Primfaktorzerlegung zu gelangen, wiederholt man diesen Vorgang bis nur mehr
Primzahlen übrig sind. Da dieser Algorithmus sehr lange dauern kann wenn N sehr groß
ist, geht es hier darum ein schnelles und effizientes Verfahren zu finden, das ermöglicht,
mit wenigen Rechenoperationen zu erkennen, ob eine Zahl prim ist oder nicht.
Es gibt für dieses Problem zahlreiche verschiedene Ansätze, und die älteste Methode ist

das bekannte Sieb des Eratosthenes.18 Es ist im wesentlichen sehr einfach konzipiert,

man schreibt alle Zahlen von 1 bis n auf und streicht dann alle Vielfachen der

Primzahlen bis 𝑝2 > 𝑛 heraus.

18
Eratosthenes von Kyrene (284-202 v.Chr.) war ein berühmter griechischer Universalgelehrter und
Mathematiker, sowie Direktor der Bibliothek von Alexandria.
12

2 3 4 5 6 7 8 9 1 0

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

31 32 33 34 35 36 37 38 39 40

41 42 43 44 45 46 47 48 49 50

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60

61 62 63 64 65 66 67 68 69 60

71 72 73 74 75 76 77 78 79 80

81 82 83 84 85 86 87 88 89 90

91 92 93 94 95 96 97 98 99 100

Fett sind die Primzahlen angeschrieben. Hellgrau sind die Primzahlen bis einschließlich
𝑝 2 > 𝑛.
Dunkelgrau sind alle zusammengesetzten Zahlen kleiner 101.

Die Primzahlen 𝑝 < 100 lauten also:

2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31, 37, 41, 43, 47, 53, 59, 61, 67, 71, 73, 79, 83, 89, 97

Dieses Sieb dient zur Bestimmung aller Primzahlen und damit Faktorisierungen der
zerlegbaren Zahlen unter einer gegebenen Grenze.19

Die klassischen Primzahltests und Faktorisierungsverfahren stützen sich auf Sätze über
Kongruenzen, hauptsächlich auf den „kleinen Satz von Fermat“ sowie dessen
Verallgemeinerung durch Leonhard Euler und den Wilson’schen Satz. Auch
quadratische Reste sind von zentraler Bedeutung in Zusammenhang mit Primzahltests.
Aus diesem Grund möchte ich zunächst noch den Begriff der Kongruenz klären.

19
Eine Liste der Primzahlen bis ca. 10.000 befindet sich im Anhang.
13

Die Kongruenz:
Im Prinzip ist die Kongruenz nichts anderes als eine Teilbarkeitsaussage, zwei Zahlen a
und b sind kongruent modulo m wenn m die Differenz 𝑎 − 𝑏 teilt.
Beispielsweise sind 7 und 19 kongruent modulo 3, weil sie sich um ein ganzzahliges
Vielfaches des Moduls unterscheiden.
7: 3 = 2𝑅𝑒𝑠𝑡1 und 19: 3 = 6𝑅𝑒𝑠𝑡1 bzw. 19 − 7 = 12 und 12: 3 = 4
Man verwendet für a und b kongruent modulo m die Schreibweise:
𝑎 ≡ 𝑏 𝑚𝑜𝑑 𝑚 / 𝑎 ≡ 𝑏 (𝑚𝑜𝑑 𝑚)
„Die Bedeutung von Kongruenzen beruht darauf, dass mit ihnen annähernd wie mit
Gleichungen gerechnet werden kann.“20

Grundlegende Sätze über Kongruenzen

1.) Kleiner Satz von Fermat


Pierre de Fermat (1607-1665) war eigentlich Jurist und beschäftige sich nur in seiner
Freizeit mit Mathematik, dennoch hat er viele bedeutende Beiträge zur Zahlentheorie
geleistet. Der so genannte „Kleine Fermat’sche Satz“ ist nicht nur eine wichtige
„Grundlage“ für verschiedene Primzahltests, sondern auch für die Zahlentheorie an sich
von großer Bedeutung.
Der erste Beweis des kleinen Satzes von Fermat wurde von Euler veröffentlicht.

Kleiner Satz von Fermat: „Falls p eine Primzahl ist und a eine ganze Zahl, dann gilt
𝑎𝑝 ≡ 𝑎 (𝑚𝑜𝑑 𝑝). Insbesondere gilt: Wenn p kein Teiler von a ist (dann kann a auch
nicht 0 sein), dann ist 𝑎𝑝−1 ≡ 1 (𝑚𝑜𝑑 𝑝). Oder anders ausgedrückt: 𝑎𝑝−1 ergibt bei der
Division durch p immer den Rest 1

z.B.: 47 = 16384 → 16384: 7 = 2340 𝑅𝑒𝑠𝑡 4


4: 7 = 0 𝑅𝑒𝑠𝑡 4
bzw.: 46 = 4096 → 4096 = 585 ∙ 7 + 1

20
URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Kongruenz_%28Zahlentheorie%29 [03.11.2007]
14

Beweis mittels vollständiger Induktion21:


Die Aussage ist richtig für 𝑎 = 1 da 1𝑝−1 = 1 ≡ 1(𝑚𝑜𝑑 𝑝) . Angenommen die
Aussage gilt für ein a, dann ergibt sich aus dem Binomischen Lehrsatz22 für 𝑎 + 1:

𝑝 𝑝−1 𝑝 𝑝−2 𝑝
(𝑎 + 1)𝑝 − 𝑎 + 1 = 𝑎𝑝 + 𝑎 + 𝑎 + ⋯+ 𝑝 − 1 𝑎 + 1 − 𝑎 + 1 =
1 2
𝑝 𝑝−1 𝑝 𝑝−2 𝑝
𝒂𝒑 + 𝑎 + 𝑎 +⋯+ 𝑝 −1 𝑎 −𝒂
1 2
𝑎𝑝 − 𝑎 ist durch p teilbar, stellt man die Binomialkoeffizienten in der Form

𝑝 𝑝!
=
𝑘 𝑘! 𝑝 − 𝑘 !

dar, erkennt man, weil für k und p gilt: 1 ≤ 𝑘 ≤ 𝑝 − 1, dass der Faktor p nur im Zähler
𝑝
auftritt, weil alle anderen Faktoren kleiner sind. Somit ist der Binomialkoeffizient
𝑘
der Primzahl p ein Vielfaches von p und durch p teilbar. Daraus folgt, dass bei
(𝑎 + 1)𝑝 − 𝑎 + 1 nur mehr 𝑎𝑝 − 𝑎
für die Untersuchung der Teilbarkeit „übrig“ bleibt. Woraus wiederum folgt:
(𝑎 + 1)𝑝 − 𝑎 + 1 ≡ 𝑎𝑝 − 𝑎 𝑚𝑜𝑑 𝑝
und 𝑎𝑝 − 𝑎 ist ja nach Induktionsannahme durch p teilbar.
Womit der kleine Satz von Fermat bewiesen wäre.

„Verfahren, die beweisen, dass n eine Primzahl ist, sind aufwendig. Es gibt aber
Verfahren, die feststellen können, dass eine natürliche Zahl mit großer
23
Wahrscheinlichkeit eine Primzahl ist.“
Diese Verfahren wären dann die bereits erwähnten Primzahltests. Der auf dem kleinen
Satz von Fermat beruhende Fermat-Test, kann zeigen, dass eine Zahl n
zusammengesetzt ist, aber nicht beweisen, dass n eine Primzahl ist.
Der kleine Satz von Fermat gilt nämlich auch für die zusammengesetzten „Carmichael-
Zahlen“ alias Pseudoprimzahlen, auf die ich hier aber nicht näher eingehen möchte.
Ich möchte an dieser Stelle nur die Kleinste, nämlich 561 = 3 ∙ 11 ∙ 17 nennen.

21
„Vollständige Induktion“ ist eine mathematische Beweismethode, bei der üblicherweise eine Aussage für alle
natürlichen Zahlen bewiesen oder auf alle natürlichen Zahlen verallgemeinert wird. Sie entspricht dem Schluss
von a auf 𝑎 + 1.
22
Befindet sich im Anhang.
23
Buchmann, Johannes: Einführung in die Kryptographie
15

2.) Der Satz von Wilson24


„Das heute als Satz von Wilson bekannte Resultat wurde erstmals von Ibn al-Haytham25
entdeckt, aber schließlich nach John Wilson (einem Studenten des englischen
Mathematikers Edward Waring) benannt, der es mehr als 700 Jahre später
wiederentdeckte.“26 Der italienische Mathematiker Lagrange27 veröffentlichte 1773 als
erster einen Beweis.

Satz von Wilson: Falls p eine Primzahl ist, dann gilt


𝑝 − 1 ! ≡ −1 𝑚𝑜𝑑 𝑝 .
Anders ausgedrückt, 𝑝 − 1 ! + 1 ist durch p teilbar.

Widerspruchsbeweis:
Die Annahme 𝑝 − 1 ! ≡ −1 𝑚𝑜𝑑 𝑝 würde auch gelten, wenn p keine Primzahl ist
wird zum Widerspruch geführt.
Angenommen p sei keine Primzahl, dann könnte man p auch als Produkt darstellen
𝑝 = 𝑛 ∙ 𝑚, für geeignete 𝑚, 𝑛 > 1.
𝑝−1 !+1
Wenn nun p ein Teiler von 𝑝 − 1 ! + 1 wäre, , müsste auch m, Teiler von
p

𝑝−1 !+1
𝑝 − 1 ! + 1 sein, .
m

Da 𝑚 < 𝑝 − 1 ist 𝑚 auch Teiler von 𝑝 − 1 !.


Somit müsste 𝑚 auch 𝑝 − 1 ! + 1 − 𝑝 − 1 ! = 1 teilen, was nicht möglich ist!

Wilsons Satz klingt an sich nach dem perfekten Primzahltest, „allerdings hat Wilsons
Charakterisierung der Primzahlen keine praktische Bedeutung, wenn es darum geht, N
auf Primalität hin zu testen. Denn es ist kein Algorithmus bekannt, der N! schnell
berechnen könnte.“28
Mann kann also erkennen, dass es bei größeren Zahlen, trotz Computer-Unterstützung
immer noch eine große Herausforderung ist, festzustellen, ob sie eine Primzahl ist oder
nicht. Aber die Kapazitäten der Computer werden immer größer und auch die

24
John Wilson (1741-1793) war ein britischer Mathematiker, der von 1764 bis 1766 an der Universität
Cambridge lehrte.
25
Abu Ali al-Hasan Ibn Al-Haitham (latinisiert Alhazen; geb. um 965, gest. 1039/1040) war ein bedeutender,
aus dem heutigen Irak stammender, muslimischer Mathematiker, Optiker und Astronom.
26
URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Satz_von_Wilson [04.01.2008]
27
Joseph Louis Lagrange (1736-1813) war ein italienischer Astronom und Mathematiker.
28
Ribenboim, Paulo: Die Welt der Primzahlen
16

Programme mit denen solche Tests durchgeführt werden, werden immer weiter
verbessert.

4.) Gibt es Primzahl erzeugende Funktionen?

Konstruktion von Primzahlen


Spezielle Primzahlen und Primzahlkonstellationen

Man kennt auch bis heute keine Formel, die eine direkte Berechnung der n-ten Primzahl
ermöglichen würde, allerdings gibt es Verfahren, bei denen eine gewisse Wahrscheinlichkeit
besteht, dass sie eine neue Primzahl liefern. Die Eigenschaften dieser Zahl, als potenzielle
Primzahl, müssen dann mit den bereits genannten Primzahltests überprüft werden.
Euler kannte bereits zwei Formeln, n2 + 𝑛 + 17 und 𝑛2 − 𝑛 + 41 bei denen für 𝑛 < 16
bzw. 𝑛 < 41 nur Primzahlen herauskommen und die auch für größere n zu vielen Primzahlen
führen, da die Ergebnisse nicht durch die zuvor erzeugten teilbar sind.
Es gibt auch noch zahlreiche andere Formeln zur Generierung von Primzahlen, spezielle
Primzahlen und Primzahlkonstellationen, die sehr interessant sind. Wie zum Beispiel:
 Primzahlzwillinge
 Primzahlvierlinge
 Primzahlsechslinge
 Wall-Sun-Sun-Primzahlen
 Cullen- und Woodall-Zahlen
 Cunningham-Ketten
 Proth‘sche Primzahlen
 Glückliche Primzahlen
 Fröhliche Primzahlen
 Mersenne-Primzahlen
 Sophie-Germain-Primzahlen

Ich möchte hier nur auf die Mersenn’schen Primzahlen näher eingehen, da sie eine
wichtige Rolle bei der Suche nach der größten Primzahl spielen.

Die Mersenne’schen Primzahlen

Namensgeber für diese Zahlengruppe ist der französische Mönch und Priester Marin
Mersenne (1588-1648).
17

Mersenne - Zahlen sind Primzahlen der Form 2𝑚 − 1, wobei sie nur dann prim sind, wenn
der Exponent, 𝑚 = 𝑝, bereits eine Primzahl ist.
Für zusammengesetzte Exponenten kann 𝑀𝑟𝑠 = 2𝑟𝑠 − 1 keine Primzahl sein, da gilt:
2𝑟𝑠 − 1 = 2𝑟 − 1 (2𝑟 𝑠−1
+ 2𝑟 𝑠−2
+. . . +2𝑟 + 1)29
„Bereits zu Zeiten Mersennes wusste man, dass einige Mersenne-Zahlen prim, andere
zerlegbar sind. Beispielsweise sind 𝑀2 = 3, 𝑀3 = 7, 𝑀5 = 31 𝑢𝑛𝑑 𝑀7 = 127 Primzahlen,
hingegen ist 𝑀11 = 23 ∙ 89.“30 Bereits 1640 behauptete Mersenne, dass 𝑀𝑝 für 𝑝 =
13, 17, 19, 31, 67, 127 𝑢𝑛𝑑 257 prim ist. Er irrte sich zwar mit 67 und 257 und übersah 61,
89, und 107, bedenkt man aber die Größe der betrachteten Zahlen, ist seine Vorhersage doch
recht erstaunlich.
Dass Mersenne-Primzahlen sich sehr gut für „Primzahlgrößenrekorde“ eignen, ergibt sich
zum einen aus der Tatsache, dass nur mehr wenige Zahlen übrig bleiben, die es zu
untersuchen gilt, da ja für 𝑀𝑛 = 2𝑛 − 1 n bereits eine Primzahl sein muss, 𝑀𝑛 relativ schnell
sehr groß wird und außerdem gibt es mit dem „Lucas-Lehmer-Test“31 einen recht einfachen
Primzahltest.
„Der „Lucas-Lehmer-Test“ basiert ganz wesentlich darauf, dass die Mersenne-Zahlen im
Dualsystem nur aus lauter Einsen bestehen, also, wenn man so will, die binären
Schnapszahlen sind.“32 Wobei die theoretischen Grundlagen vom Lucas-Test stammen und
unter anderem mit Hilfe von Lehmer das erste Mal erfolgreich auf einen SWAC-Computer33
übertragen wurden, was natürlich die Größe der gefundenen Primzahlen rasant ansteigen ließ.
Den nächsten „Größensprung“ lieferte dann das „The GIMPS“ (Great Internet Mersenne
Prime Search) Projekt, das von G. F. Woltman organisiert wurde und bei dem jeder mit
seinem PC „mitarbeiten“ kann. Die Software wird zur Verfügung gestellt, man erhält ein
bestimmtes Segment primer Exponenten zur Suche und mit etwas Glück gewinnt man im
wissenschaftlichen Glücksspiel um den Ruhm. Ab der 35. bekannten Mersenne-Primzahl
gingen alle neuen Entdeckungen an GIMPS.
232582657 − 1 ist die derzeit größte bekannte Mersenne-Primzahl und natürlich Primzahl
überhaupt, wurde am 04.09.2006 entdeckt, und hat 9808358 Dezimalstellen.34

29
URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Mersenne-Primzahl [25.12.2007]
30
Ribenboim, Paulo: Die Welt der Primzahlen
31
Entwickelt von Derrick Henry Lehmer und Edouard Lucas.
32
URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Mersenne-Primzahl [25.12.2007] Eine Schnapszahl ist eigentlich eine
mehrstellige Zahl, die aus identischen Ziffern besteht (z.B. 777777).
33
SWAC (Standard Western Automatic Computer) war einer der ersten elektronischen Computer.
34
Eine Liste aller zur Zeit bekannten Mersenne`schen Primzahlen befindet sich im Anhang.
18

5.) Gibt es Regelmäßigkeiten in der Verteilung der


Primzahlen?

Primzahlverteilung

„Die Mathematiker haben sich bis jetzt vergeblich bemüht, irgendeine Ordnung in der Folge
der Primzahlen zu entdecken, und man ist geneigt zu glauben, dies sei ein Geheimnis, das der
menschliche Geist niemals durchdringen wird.“
35
Leonhard Euler

Nachdem Genies vom Kaliber eines Euler, der „rechnete ohne irgendeine bemerkliche
Anstrengung, so etwa wie der Mensch atmet und der Adler in den Lüften schwebt“ 36, und
noch viele andere Jahrhunderte lang daran gescheitert waren eine „magische Formel“ zur
Generierung von Primzahlen zu berechnen, kam der zu diesem Zeitpunkt erst 15 jährige Gauß
auf die Idee das Problem von der anderen Seite anzugehen. Wie der Zufall es so wollte, hatte
Gauß nämlich ein Jahr zuvor eine Logarithmentafel geschenkt bekommen und im Anhang der
selben befand sich auch eine Primzahltabelle. „Diese Kombination aus Logarithmen und
Primzahlen hatte etwas Unheimliches, denn nach umfangreichen Berechnungen entdeckte
Gauß eine Beziehung zwischen diesen beiden scheinbar unzusammenhängenden
Bereichen.“37
Der entscheidende Schritt von Gauß bestand nun darin, dass er nicht mehr nach der n-ten
Primzahl suchte, sondern stattdessen versuchte zu berechnen, wie viele Primzahlen es unter
einer bestimmten Grenze z.B. 100, gibt. Bis 100 wären es dann beispielsweise 25 und die
Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig gewählte Zahl kleiner 100 eine Primzahl ist, wäre
somit 1 zu 4. Gauß begann dann diese Verhältnisse mit Hilfe seiner Logarithmustabelle für
immer größere Grenzen zu berechnen und mit zunehmender Größe zeigte sich auch eine für
Primzahlen untypische Regelmäßigkeit.
Die folgende Tabelle soll die Regelmäßigkeit in der Anzahl der Primzahlen verdeutlichen:

35
Euler, Leonhard : Zitat aus Opera omnia, ursprünglich in französisch verfasst.
36
Zitat von Dominique François Jean Arago (1786-1853)
37
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
19

x Anzahl der Primzahlen Mittlerer Abstand


von 1 bis x, oft als π(x) zwischen zwei
bezeichnet Primzahlen
10 4 2,5
100 25 4,0
1000 168 6,0
10.000 1229 8,1
100.000 9592 10,4
1.000.000 78.498 12,7
10.000.000 664.579 15,0
100.000.000 5.761.455 17,4
1.000.000.000 50.847.534 19,7
10.000.000.000 455.052.511 22,0
Tab.1

Deutlich wird die von Gauß entdeckte Struktur in der letzten Spalte, die das Verhältnis der
betrachteten Zahlen (erste Spalte), zur Anzahl der vorhandenen Primzahlen (zweite Spalte)
darstellt. Zum Beispiel ist jede sechste Zahl zwischen 1 und 1000 eine Primzahl.
Für N größer 10000 scheint der mittlere Abstand, beim Verschieben der Grenze „um eine
Multiplikation“ mit 10, jeweils um ~ 2,3 zu wachsen. „Einen ganz ähnlichen Zusammenhang
zwischen Multiplikation und Addition vermittelt auch der Logarithmus.“38
Gauß erkannte aber auch den Grund, warum ─ wenn der Logarithmus (Hochzahl) um 1
zunimmt ─ das Verhältnis der Primzahlen um 2,3 wächst. Er bemerkte, dass die Primzahlen
einen Logarithmus zu einer „sehr speziellen“ Basis bevorzugen, nämlich den zur Basis 𝑒39.
Diese Entdeckung brachte ihn zu der Vermutung: „Für die Zahlen 1 bis N ist ungefähr jede
log⁡
(𝑁) Zahl eine Primzahl (wobei log⁡
(𝑁) den Logarithmus von N zur Basis e
bezeichnet).“40 Ich werde der Einfachheit halber diese Funktion im folgenden Kapitel als
ln 𝑥 41 bezeichnen.
Daraus abgeleitet ergäbe sich dann die Anzahl der Primzahlen zwischen 1 und x, in der Regel
𝑥
als 𝜋 𝑥 bezeichnet, durch die Annäherung . Daraus ergibt sich für 𝜋 𝑥 :
ln ⁡
(𝑥)
𝑥
𝜋 𝑥 = + 𝜀𝑁 = 𝐺 𝑥 + 𝜀𝑁
ln⁡
(𝑥)
𝜀𝑁 bezeichnet den relativen Fehler also die Abweichung von 𝐺 𝑥 vom tatsächlichen Wert
von 𝜋 𝑥 .
Wie man nun die Funktion π(x), also die Anzahl der Primzahlen innerhalb der Grenze x, zum
berechnen neuer Primzahlen einsetzen kann, will ich anhand eines Beispiels verdeutlichen:

38
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
39
e besteht ähnlich wie π aus unendlichen sich nicht wiederholenden Dezimalstellen (2,718281828459…). e ist
für die Mathematik von ähnlich großer Bedeutung wie π und tritt sehr häufig auf, deshalb bezeichnet man den
Logarithmus zur Basis e auch als „natürlichen Logarithmus“.
40
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
41
ln(𝑥) bezeichnet also den Logarithmus zur Basis e. (z.B.: ln 𝑒 = 1 weil 𝑒 1 = 𝑒
bzw. ln 1 = 0 weil 𝑒 0 = 1)
20

𝜋(100) = 25 und π 101 = 26 => 101 muss eine neue Primzahl sein.

Das bedeutet, dass wenn 𝜋(𝑥 + 1) ungleich 𝜋(𝑥) ist, muss 𝑥 + 1 eine Primzahl sein.

Die Erkenntnis der Gleichförmigkeit mit der die Funktion π(x) ansteigt, stellte nicht nur eine
erstaunliche Entdeckung in der sonst so willkürlichen Welt der Primzahlen dar, sondern auch
einen Höhepunkt in der Geschichte der Primzahlen.
Gauß erzählte jedoch niemandem von seiner bemerkenswerten Idee und ließ sich nur einmal
zu der kryptischen Bemerkung hinreißen: „Sie glauben gar nicht, wie viel Poesie in einer
Logarithmentafel steckt.“42
Man vermutet aber, dass er seine Entdeckung deshalb zurückhielt, weil er die Gültigkeit für
immer größer werdende x nicht beweisen konnte, ein Beweis stellte für ihn aber das oberste
Ziel in der Mathematik dar. Die Inschrift seines persönlichen Siegels lautete dem
entsprechend auch: Pauca sed matura (Wenig, aber ausgereift).
Außerdem betrieb er Mathematik hauptsächlich zu seinem eigenen Privatvergnügen.

𝑥
Mit zunehmender Größe von x nimmt die Genauigkeit der Annäherung an π(x) mit ln ⁡
(𝑥)

jedoch ab.
Gauß gelang es aber, seine Funktion bezüglich ihrer Genauigkeit zu verbessern und erhielt
schlussendlich die Abschätzung:
𝑥
1
𝜋 𝑥 = 𝑑𝑢 + 𝜀𝑥 = 𝐿𝑖 𝑥 + 𝜀𝑥
2 ln 𝑢

Der hier auftretende Integrallogarithmus 𝐿𝑖(𝑥) wurde dann in weiterer Folge „ein zentrales
Objekt bei der Untersuchung der Primzahlverteilung“43.

42
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
43
Havil, Julian: Gamma/Eulers Konstante, Primzahlstrände und die Riemannsche Vermutung,
Berlin/Heidelberg, 2007
21

Vergleichsgrafik von Li(x) und π(x):

Abb.1

Vergleicht man die zwei Graphen der beiden Funktionen 𝜋 𝑥 und 𝐿𝑖 𝑥 , kann man die
beiden über weite Bereiche kaum unterscheiden, bei genauerer Betrachtung wird man
allerdings feststellen, dass sie sich in keinem Punkt gleichen da 𝜋 𝑥 die Form einer Treppe
hat und 𝐿𝑖 𝑥 eine glatte Kurve darstellt.

Gauß war allerdings nicht der einzige, der sich mit diesem Aspekt der Primzahlen befaßte.
Auch der französische Mathematiker Legendre,44 der oft mit Gauß in Streit um
„Erstentdeckungsrechte“ an mathematischen Neuheiten, wie dem Zusammenhang zwischen
Logarithmen und den Primzahlen, lag, die jedoch meist Gauß zuzuschreiben waren,
entwickelte einen etwas abgewandelten „Annäherungslogarithmus“:
𝑥
𝜋 𝑥 = + 𝜀𝑥 = 𝐿 𝑥 + 𝜀𝑥
ln x − A x
wobei 𝐴(𝑥) ≈ 1,08366
„Die mysteriöse Zahl 1,08366… erweckte natürlich ebenso Gaußens Interesse wie die
Tatsache, dass bis zu 3.000.000 der Wert von 𝐿(𝑥) genauer war als sein Integrallogarithmus
𝐿𝑖(𝑥),“45 was anhand der folgenden (nächste Seite) Tabellen ersichtlich ist:

44
Adrien Marie Legendre (1752-1833) war ein bekannter französischer Mathematiker und verfasste unter
anderem Arbeiten über elliptische Integrale und elliptische Sphäroide.
45
Havil, Julian: Gamma
22

Vergleichstabelle:
x π x G(x) L(x) Li(x)
1000 168 145 172 178
10.000 1229 1086 1231 1246
100.000 9592 8686 9588 9630
1.000.000 78.492 72.382 78.543 78.628
10.000.000 664.579 620.421 665.140 664.918
100.000.000 5.761.455 5.428.681 5.768.004 5.762.209
1.000.000.000 50.847.534 48.254.942 50.917.519 50.849.235
10.000.000.000 455.052.511 434.294.482 455.743.004 455.055.614
Tab.2

Prozentuale Abweichung von 𝜋(𝑥):


x %G(x) %L(x) %Li(x)
1000 -13,8305 2,2027 5,9524
10.000 -11,6569 0,1232 1,3832
100.000 -9,4465 -0,0375 0,3962
1.000.000 -7,7908 0,0576 0,1656
10.000.000 -6,6446 0,0844 0,0510
100.000.000 -5,7759 0,1137 0,0131
1.000.000.000 -5,0988 0,1376 0,0033
10.000.000.000 -4,5617 0,1517 0,0007
Tab.3

Wie Gauß bereits richtig vermutet hatte, aber erst später bewiesen werden konnte, ist 𝐴(𝑥) ≈
1,08366 für L(x) nicht dauerhaft die beste Annäherung, sondern, da bei x gegen unendlich
𝑥
A(x) gegen 1 strebt, 𝐿 𝑥 = ln , die bessere Annäherung.
𝑥 −1

Außerdem konnte er beweisen, dass seine Funktion Li(x) auf lange Sicht gesehen die bessere
Abschätzung darstellt als Legendre’s L(x).

Der Primzahlsatz
𝜋 𝑥 ~𝐺 𝑥 𝑜𝑑𝑒𝑟 ä𝑞𝑢𝑣𝑎𝑙𝑒𝑛𝑡 𝜋 𝑥 ~𝐿 𝑥
𝑜𝑑𝑒𝑟 𝜋 𝑥 ~𝐿𝑖 𝑥 .

Herleitung des Primzahlsatzes


Zuerst bringt man den Ausdruck 𝜋 𝑥 = 𝑓 𝑥 + 𝜀𝑥 in die Form
𝜋(𝑥) 𝜀𝑥
= 1+
𝑓(𝑥) 𝑓(𝑥)
23

Des weiteren kann man dann hoffen, dass der relative Fehler 𝜀𝑥 gleich 0 wird, und deswegen
dann gilt
𝜋(𝑥)
lim =1
𝑥→∞ 𝑓(𝑥)

Dies wird üblicherweise durch die Schreibweise 𝜋(𝑥)~𝑓(𝑥) ausgedrückt.

Existiert der Grenzwert, dann erhält man mit


𝜋(𝑥) 𝜋(𝑥)
lim = lim
𝑥→∞ 𝑥/ ln 𝑥 𝑥→∞ 𝑥/ (ln 𝑥 − 𝑎)

eine Aussage, die für eine beliebige Konstante a gilt und deshalb handelt es sich bei

𝑥 𝑥 𝑥
𝜋(𝑥)~ ln 𝑥 , 𝜋(𝑥)~ ln und 𝜋(𝑥)~ ln
𝑥 −1.08366 𝑥 −1

𝑥 1
um äquivalente Aussagen. Um dies auch auf 𝜋(𝑥)~ 2 ln 𝑢
𝑑𝑢 zu erweitern, verwendet man

die Regel von L’Hospital46:


Zunächst nehmen wir an, dass
𝜋(𝑥)
lim =1
𝑥→∞ 𝑥/ ln 𝑥

gilt. Daraus folgt dann:

𝜋(𝑥) 𝜋(𝑥) 𝑥/ ln 𝑥 𝑥/ ln 𝑥
lim 𝑥 = lim ∙ 𝑥 = 1 ∙ lim 𝑥
𝑥→∞ (1/ ln 𝑢)𝑑𝑢 𝑥→∞ 𝑥/ ln 𝑥 (1/ 𝑙𝑛 𝑢)𝑑𝑢 𝑥→∞ (1/ 𝑙𝑛 𝑢)𝑑𝑢
2 2 2

unter Anwendung der Regel von L’Hospital:

(ln 𝑥 − 𝑥(1/𝑥))/(ln 𝑥)2 (ln 𝑥)(ln 𝑥 −1) ln 𝑥 − 1


lim = lim 2
= lim =1
𝑥→∞ 1/ ln 𝑥 𝑥→∞ (ln 𝑥) 𝑥→∞ ln 𝑥

46
Diese Regel zum berechnen von bestimmten Grenzwerten stammt von Guillaume François Antoine, Marquis
de L‘Hospital (1661-1704), der sie allerdings nicht selbst entdeckte, sondern Johann Bernoulli abkaufte. Mit
Hilfe der Regel von L’Hospital kann man bestimmte Grenzwerte berechnen. Im Standardfall handelt es sich bei
𝑓(𝑥) ∞
diesem Grenzwert um einen an sich unbestimmten Ausdruck, wie z.B.: lim𝑥→∞ = lim𝑥→∞ .
𝑔(𝑥) ∞
24

Äquivalenz des 𝑃𝑟𝑖𝑚𝑧𝑎𝑕𝑙𝑠𝑎𝑡𝑧𝑒𝑠 zur Abschätzung der x-ten Primzahl

Wenn der Primzahlsatz wahr ist und die x-te Primzahl mit 𝑝𝑥 bezeichnet wird, dann gilt für
𝜋(𝑝𝑥 ) = 𝑥.
Dies stellt nicht nur eine Verbindung zwischen dem Wachstum von 𝜋(𝑥) mit steigendem x
dar, sondern auch eine enge Verknüpfung von 𝑝𝑥 mit x:

𝜋(𝑥) 𝜋(𝑥)
lim = 1 => ln lim = ln 1 = 0
𝑥→∞ 𝑥/ ln 𝑥 𝑥→∞ 𝑥/ ln 𝑥

𝜋(𝑥)
=> lim ln =0
𝑥→∞ 𝑥/ ln 𝑥
=> lim ( ln 𝜋 𝑥 − ln 𝑥 + ln ln 𝑥) = 0
𝑥→∞

ln 𝜋(𝑥) ln ln 𝑥
=> lim ln 𝑥 + −1 =0
𝑥→∞ ln 𝑥 ln 𝑥

ln 𝑥 strebt gegen unendlich, daher ist

ln 𝜋 𝑥 ln ln 𝑥
lim + −1 =0
𝑥→∞ ln 𝑥 ln 𝑥
und weil
ln ln 𝑥
lim =0
𝑥→∞ ln 𝑥

gilt:
ln 𝜋(𝑥)
lim =1
𝑥→∞ ln 𝑥

Deshalb ist
𝜋(𝑥) ln 𝜋(𝑥) 𝜋 𝑥 ln 𝜋(𝑥)
lim × lim = lim =1
𝑥→∞ 𝑥/ ln 𝑥 𝑥→∞ ln 𝑥 𝑥→∞ 𝑥
Wird nun x durch die x-te Primzahl px ersetzt, dann ist 𝜋(𝑝𝑥 ) = 𝑥 und die Gleichung wird zu
𝑥 ln 𝑥
lim =1
𝑥→∞ 𝑝𝑥

und daher ist 𝑝𝑥 ~𝑥 ln 𝑥.

Mit Hilfe einer genaueren Argumentation käme man zu 𝑝𝑥 ~𝑥 ln 𝑥 + ln ln 𝑥 − 1 und auch


dies konnte 1967 verbessert werden zu:
𝑥 ln 𝑥 + ln ln 𝑥 − 1,5 < 𝑝𝑥 < 𝑥(ln 𝑥 + ln ln 𝑥 − 0,5)
25

für 𝑥 ≥ 20.

So lässt sich für die millionste Primzahl mit diesen Formeln vorhersagen:

𝑝𝑥 ~ 𝑥 ln 𝑥 => 𝑝1000000 ~ 1000000 ∙ ln(1000000) => 𝑝1000000 ~ 13815510


bzw.:
𝑝𝑥 ~𝑥 ln 𝑥 + ln ln 𝑥 − 1 => 𝑝1000000 ~ 15441302
bzw.:
𝑥 ln 𝑥 + ln ln 𝑥 − 1,5 < 𝑝𝑥 < 𝑥 ln 𝑥 + ln ln 𝑥 − 0,5 => 14941302 < 𝑝𝑥 < 15941302

Die millionste Primzahl 𝑝1000000 lautet: 15485863

Gauß hatte wenn man so will die „Gewichtung der Münze“ gefunden, nämlich nicht 1 zu 2
𝑥 1
sondern 1 zu ≈ 2 ln (𝑢),
𝑑𝑢 (=Gaußscher logarithmischer Integral) mit der die Natur festlegt

ob eine Zahl x Primzahl ist oder nicht.


Damit konnte er zwar nicht vorhersagen wie die Natur die Münze exakt wirft, doch sein
wesentlicher Fortschritt zur Betrachtung der Primzahlen bestand in der neuen Perspektive die
er einführte und die eine bis dahin unbekannte Regelmäßigkeit innerhalb der Primzahlen
offenbarte. Da es ihm nicht gelang seine Beobachtung zu beweisen, wurde sie zunächst als
Primzahlvermutung/Primzahlsatz bekannt und erst später bewiesen.
„Gauß hatte diesen weit entfernten Gipfel nur gesehen; es war zukünftigen Generationen
vorbehalten, entweder einen Weg zu diesem Gipfel zu finden oder den Zusammenhang als
Illusion zu enttarnen.“47
Es war einem seiner wenigen Studenten, Bernhard Riemann, vorbehalten, wesentliche neue
Erkenntnisse und Ideen in Richtung eines Beweises zu gewinnen, die schlussendlich von zwei
Mathematikern unabhängig voneinander ausgebaut und schließlich erfolgreich zum Beweis
des Primzahlsatzes angewendet wurden.

47
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
26

Der Beweis des Primzahlsatzes und die Riemannsche Vermutung

Bernhard Riemann(1826-1866) war ein scheuer introvertierter Mensch, seine Gesundheit war
angegriffen und er starb im Alter von 40 Jahren an Tuberkulose. Mit seinem
Habilitationsvortrag hat er die damaligen euklidischen Ansichten über den Raum
revolutioniert und somit den Weg für die Formulierung der Einsteinschen Relativitätstheorie
geebnet.
In ähnlicher Weise zeigte er mit einem nur acht Seiten langen Aufsatz, „Über die Anzahl der
Primzahlen unter einer gegebenen Größe“, eine ganz neue und vielversprechende Richtung
auf, „um die unvorhersehbaren Primzahlen zu jagen und „dingfest“ zu machen“48.
Die Arbeit war keine Attacke auf den Primzahlsatz, sondern lieferte vielmehr eine ganz neue
Möglichkeit, die Primzahlen zu zählen und π(x) zu approximieren ─ und zwar mit Hilfe der
komplexen Zahlen und insbesondere unter Verwendung der Techniken einer neuen Disziplin,
der Funktionentheorie.“49 Diese entzieht sich aber leider gänzlich meinem Wissen und würde
den Rahmen dieser Fachbereichsarbeit vom Schwierigkeitsgrad her sicher übersteigen. Ich
werde daher nicht weiter auf sie eingehen.
Wie bereits erwähnt nutzten der belgische Mathematiker de la Vallée Poussin50 und der
französische Mathematiker Jacques Hadamard51 Riemanns Ideen und Ansätze, um den
Primzahlsatz zu beweisen, sie zeigten dazu, dass der relative Fehler (𝜀𝑥 ) bei der
Approximation von π(x) durch Li(x) asymptotisch gleich null ist.
Trotzdem wurde der Beweis eher für unbefriedigend gehalten, der bekannte Zahlentheoretiker
A. E. Ingham, zum Beispiel, meinte in der Einleitung zu seinem sehr erfolgreichen Werk „The
Distribution of Prime Numbers“: „es werden Begriffe eingeführt, die sehr weit vom
ursprünglichen Problem entfernt sind. Deswegen ist es nur allzu natürlich, nach einem Beweis
zu fragen, der nicht von der Theorie der Funktionen einer komplexen Veränderlichen abhängt.
Hierauf müssen wir antworten, dass gegenwärtig kein derartiger Beweis bekannt ist. Wir
können in der Tat weiter gehen und sagen, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein wahrhaft
reeller Beweis gefunden wird.“

48
Havil, Julian: Gamma
49
Havil, Julian: Gamma
50
Charles Jean de La Valée Poussin (1866-1962), war ein belgischer Mathematiker der zuerst einige Beiträge
zur Differentialrechnung lieferte und 1896 durch den Beweis des Primzahlsatzes sehr berühmt wurde.
51
Jacques Salomon Hadamard (1865-1963) war ein sehr produktiver französischer Mathematiker, der sich
sowohl mit Astronomie und Mechanik als auch mit Mathematik und Physik beschäftigte, wobei er stets betonte,
vor allem Mathematiker zu sein. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten und Bücher von großer Qualität. Auch er
erlangte große Berühmtheit durch den gemeinsamen Beweis des Primzahlsatzes mit Poussin.
27

Deshalb ist sicherlich verständlich, dass Atle Selberg52, als er einen derartigen reellen Beweis
veröffentlichte, mit der Fields-Medaille53, eine Art Nobelpreis für Mathematik, ausgezeichnet
wurde.
Inzwischen wurden noch weitere reelle Beweise gefunden ─ „alle diese Beweise nennen sich
„elementar“ und sind phantastisch schwierig!“54
In dieser bereits erwähnten acht Seiten langen Arbeit äußerte Riemann auch eine Vermutung,
deren Lösung bzw. Beweis heute abgesehen von immensem Ruhm eine Million Dollar wert
ist (es gibt wahrscheinlich einfachere Wege zu einer Million zu kommen). Sie gehört sowohl
zu den schwierigsten als auch wichtigsten ungelösten Problemen der Mathematik, wobei sich
die besten Mathematiker des 20. Jahrhunderts an einem Beweis versucht haben, dabei aber bis
heute kaum signifikante Fortschritte erzielt haben.

Die Riemannsche Vermutung besagt:


1
Alle nichttrivialen Nullstellen der Riemann‘schen Zeta-Funktion besitzen den Realteil55 2.

Die Riemann‘sche Hypothese beinhaltet damit eine wesentlich stärkere Bedingung, als für
den Beweis des Primzahlsatzes notwendig war, „diese schwächere Bedingung setzte lediglich
voraus, dass keine nichttriviale Nullstelle den Realteil 1 hat.“56
1
Bis heute wurden bereits Milliarden von Nullstellen mit Realteil 2 berechnet und dabei wurde

keine gefunden, die die Vermutung falsifizieren würde.


Ihre Bedeutung erlangt die Riemannsche Vermutung bei der Messung der Fehlergröße der
Approximation von 𝜋 𝑥 durch 𝐿𝑖(𝑥).
„Aber die Vermutung ist viel weitreichender – sie geht in die tiefsten Tiefen der Mathematik
und wirkt sich auch auf den Fehler in vielen wichtigen asymptotischen Formeln aus:
beispielsweise impliziert die Riemann‘sche Vermutung eine schwächere Form der

52
Atle Selberg (1917-2007) war ein norwegischer Mathematiker unter anderem bekannt für seine Arbeit über die
Analytische Zahlentheorie und in der Theorie der „Automorphen Formen“.
53
Der offizielle Name der Fields-Medaille lautet: International Medal for Outstanding Discoveries in
Mathematics (deutsch: Internationale Medaille für herausragende Entdeckungen in der Mathematik), gilt als die
höchste Auszeichnung, die ein Mathematiker für seine Arbeit bekommen kann. Sie wird alle vier Jahre vergeben
und der/die Empfänger darf/dürfen nicht älter als 40 Jahre sein. Darüber hinaus ist sie mit einem Preisgeld von
15.000 kanadischen Dollar verbunden.
54
Havil, Julian: Gamma
55
Eine komplexe Zahl setzt sich aus Realteil und Imaginärteil zusammen.(Der Realteil der Zahl 𝑎 + 𝑏𝑖 ist a)
56
Havil, Julian: Gamma
28

Goldbach‘schen Vermutung. Diese schwächere Form besagt, dass jede ungerade Zahl die
Summe dreier Primzahlen ist.“57

Da es sich bei der Riemann‘schen Vermutung aber im wahrsten Sinne des Wortes um sehr
„komplexe“ Mathematik handelt, möchte ich hier nicht näher auf sie eingehen.
Stattdessen möchte ich zu einer anderen vielleicht weniger bedeutenden, aber auch sehr
interessanten Vermutung kommen, nämlich zur bereits erwähnten Golbach‘schen:

6.) Die Goldbach‘sche Vermutung:

Das erste Mal formuliert wurde die Vermutung 1742 von ihrem Namensgeber Christian
Goldbach58, in einem Brief an Euler und sie gehört zu den populärsten ungelösten Problemen
der Mathematik.
Goldbach äußerte damals in einem seiner ca. 200 Briefe den Verdacht:

(I.)„Jede ganze Zahl 𝑛 > 5 ist die Summe von drei Primzahlen.“

Euler antwortete, dass sich daraus die folgende, äquivalente Aussage ableiten ließe:

(II).„Jede gerade Zahl 2𝑛 ≥ 4 ist die Summe zweier Primzahlen.“

Angenommen (I) sei wahr, und man beachtet, dass die Summe von drei ungeraden Zahlen
wieder eine ungerade Zahl liefert, muss für 2𝑛 = 𝑝´ + 𝑝´´ + 𝑝´´´, wobei 2𝑛 > 4 und die
Primzahlen p´, p´´ und p´´´, gelten, dass ein p gleich 2 ist da sonst keine gerade Zahl
herauskommen kann. Daraus wiederum ließe sich (II) ableiten.

Setzt man voraus, dass (II.) stimmt, kann man auch leicht erkennen, dass dann auch (I)
stimmen muss, da 2𝑛 + 1 = 3 + 𝑝´ + 𝑝´´ und 2𝑛 + 2 = 2 + 𝑝´ + 𝑝´´ für die Primzahlen p´
und p´´ gilt.

57
Havil, Julian: Gamma
58
Christian Goldbach (1690-1764) war ein preußischer Mathematiker, der viel durch Europa reiste und sich mit
zahlreichen bekannten Mathematikern seiner Zeit traf, wie z. B. Gottfried Wilhelm Leibniz und Leonhard Euler.
29

Diese Hypothese (II) ist heute als „starke (binäre) Goldbach‘sche Vermutung“ bekannt,
wobei zu beachten gilt, dass obwohl es keinen Beweis für ihre Richtigkeit gibt, sie trotzdem
sicher für unendlich viele gerade Zahlen wahr ist, weil 2𝑝 = 𝑝 + 𝑝 für alle Primzahlen p.
Unter der obligatorischen „schwachen (ternären) Golbach‘schen Vermutung“, versteht man
die Vermutung, dass jede ungerade Zahl größer als 5 die Summe dreier Primzahlen ist. (Sie
wird auch als „ungerade Goldbach‘sche Vermutung“ bezeichnet.59)

Obwohl sich über 266 Jahre lang viele Zahlentheoretiker einschließlich Euler Gedanken über
sie gemacht haben, konnten weder die schwache noch die starke Goldbachsche Vermutung
bewiesen oder widerlegt werden.
I. M. Winogradoff60 konnte zwar 1937 zeigen, dass jede „genügend große“ ungerade
natürliche Zahl die Summe von drei Primzahlen ist, konnte aber nicht feststellen wie groß
„genügend groß“ sein sollte. 1956 gelang es zwar einem seiner Studenten, K. W. Borodzin,
eine konkrete Schranke zu schätzen, die aber so gigantisch groß (≈ 107000000 ) war, dass es
unmöglich schien, die verbleibenden endlich vielen Fälle zu überprüfen. (Sogar die meisten
„kleinen“ Mammutzahlen mit hundert Stellen liegen für Computerprüfungen wegen des
erforderlichen Zeitaufwands jenseits des Erreichbaren. Ein Superrechner, der pro Sekunde
mehrere Milliarden Operationen durchführen könnte, benötigte ein Vielfaches des uns
bekannten Alters des Universums.“61) Den chinesischen Mathematikern Chen und Wang
gelang es zwar, die Schranke für ungerade Zahlen 𝑛 ≥ 𝑛0 , welche die Summe dreier
Primzahlen sind, zuerst auf 𝑛0 = 1043000 und 1996 dann auf 𝑛0 = 107194 zu drücken, aber
der übrig bleibende Bereich ist immer noch viel zu groß, als dass man ihn durch
Computerverifikation abdecken könnte.
Trotzdem wird die „schwache Goldbach‘sche Vermutung“ als im Wesentlichen bewiesen
angesehen, da es ja nur mehr endlich viele Ausnahmen geben kann, außerdem gilt sie wenn
die verallgemeinerte Riemann‘sche Vermutung gilt.
Für die „starke Goldbach‘sche Vermutung“ konnte der chinesische Mathematiker J. R. Chen
1966 zeigen, dass „alle hinreichend großen natürlichen Zahlen als Summe einer Primzahl und
einer weiteren Zahl darstellbar sind, wobei diese zweite Zahl entweder selbst eine Primzahl
oder aber Summe zweier Primzahlen ist.“62

59
Siehe: Ribenboim, Paulo: Die Welt der Primzahlen
60
Iwan Matwejewitsch Winogradow (1891-1983) war ein russischer Mathematiker und gilt als einer der
Mitbegründer der modernen Zahlentheorie.
61
Basieux, Pierre: Abenteuer Mathematik/Brücken zwischen Wirklichkeit und Fiktion, Reinbek bei Hamburg,
1999
62
Basieux, Pierre: Abenteuer Mathematik
30

Ein anderes wichtiges Resultat geht auf den berühmten Satz des russischen Mathematikers
Lev Schnirelmann zurück, der besagte.
„Es gibt eine positive ganze Zahl S derart, dass jede genügend große Zahl Summe von
höchstens S Primzahlen ist.“63
Goldbachs ursprüngliche Vermutung wäre dem entsprechend 𝑆 = 3, die beste bewiesene
Abschätzung lieferte hier Ramaré 1995 mit 𝑆 ≤ 6.

7.) Primzahlen in der Kryptographie

Die Kunst des Verschlüsselns


Kryptographie64 ist die Wissenschaft der Verschlüsselung von Informationen.
Moderne kryptografische Techniken werden dazu benutzt, Daten geheim zu halten,
Nachrichten elektronisch zu signieren, den Zugang zu Rechnernetzen zu kontrollieren,
elektronische Geldgeschäfte abzusichern, Urheberrechte zu schützen usw.

Eines der ersten Verschlüsselungssysteme wäre zum Beispiel die Substitution, angewendet
wurde sie unter anderem von Gaius Julius Caesar zur geheimen militärischen Korrespondenz.
Bei dieser Methode wird ein Buchstabe einfach durch den im Alphabet an drei Stellen
weiteren ersetzt. CAESAR wird so zu FDHVDU.
Das Problem, das vor allem von den Möglichkeiten des Internets an die Kryptographie
gestellt wird, besteht darin, dass nicht wie im Falle Cäsars nur einige wenige Generäle oder
Agenten, mit denen das System vorher besprochen wurde, eine geheime Botschaft oder einen
geheimen Text entschlüsseln müssen, sondern z.B. einige Millionen interessierte
Internetkäufer. „Ein Unternehmen dieser Größenordnung wäre zwar nicht unmöglich, aber
trotzdem ein logistischer Albtraum. Es würde schon damit losgehen, dass ein Besucher einer
Website seine Bestellung nicht sofort aufgeben könnte, sondern erst auf den Brief mit den
Chiffrierschlüsseln warten müsste. Das World Wide Web würde schließlich zum World Wide
Wait.“65
Der notwendige Vorteil der so genannten public-key-Kryptographie besteht nun darin, das sie
funktioniert wie eine Tür mit zwei Schlüsseln: Mit Schlüssel A kann man die Tür versperren

63
Ribenboim, Paulo: Die Welt der Primzahlen
64
Vom Griechischen: kryptós, „verborgen“, und gráphein, „schreiben“
65
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
31

und mit Schlüssel B kann man sie wieder öffnen. Wenn die Tür jetzt zum Beispiel der
Eingang zu einer Website ist, kann der Betreiber derselben den Schlüssel an jeden Nutzer
weitergeben, der eine sichere Nachricht wie etwa seine Kreditkartennummer verschicken
möchte, ohne die Sicherheit zu gefährden. Da nur der Betreiber den Schlüssel B hat kann
niemand außer ihm, nicht einmal der Kunde selbst, eine mit Schlüssel A codierte Nachricht
dechiffrieren und somit beispielsweise die Kreditkartennummer lesen.

Gefunden wurde ein derartiges System von Ron Rivest, Adi Shamir und Leonard Adleman
und es wurde unter dem Namen RSA bekannt, „RSA- Kryptographie sichert heute nahezu
sämtliche Transaktionen im Internet.“66
Interessant ist auch die Entstehungsgeschichte der eben genannten Methode:
Nachdem das Trio schon lange Zeit erfolglos nach einem sicheren System gesucht hatte und
seine Ideen immer und immer wieder verwerfen musste, waren sie eines Abends bei einem
Assistenten zur Feier des ersten Passah-Abends eingeladen und Rivest hatte dem speziellen
Passah-Wein gut zugesprochen. Adleman kam gegen Mitternacht nach Hause. „Kurz darauf
klingelte das Telefon. Es war Rivest: „Ich habe eine neue Idee…“ Adleman hörte zu und
meinte dann: „Ron, ich glaube, diesmal hast du`s.““67 Bald darauf war das System fertig.
Sie hatten schon länger das Problem der Faktorisierung von Zahlen für ihr System in Betracht
gezogen, da es, wie bereits in Kapitel 2 erwähnt, keine guten Rechenverfahren gibt, mit denen
man große Zahlen einfach in ihre Primfaktoren zerlegen kann, doch erst an diesem Abend
hatte „Rivest plötzlich eine Möglichkeit gesehen, wie man dieses Phänomen in einen Code
einbauen könnte.“68

Die Verschlüsselung mit RSA:

Entwickelt wurde das Verfahren von den zuvor genannten Mathematikern bereits 1977 und es
basiert auf dem immer noch gleichen Wissensstand, dass die Faktorisierung eines Produkts
aus zwei großen Primzahlen, also die Zerlegung in die zwei Primfaktoren, eine sehr
aufwendige und trotz Computerunterstützung sehr zeitaufwendige Aufgabe ist. Während die
Erzeugung der Zahl durch Multiplikation zweier Primzahlen69 recht einfach ist.

66
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
67
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
68
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen
69
Sie sollten abgesehen von der nötigen Größe natürlich auch noch einige andere Eigenschaften aufweisen wie
z.B. ca. die gleiche Länge.
32

Wenn nun eine Nachricht einem Empfänger verschlüsselt zugeleitet werden soll, generiert
dieser einen öffentlichen Schlüssel. Aus diesem kann dank des Verfahrens nämlich nur mit
sehr großem Aufwand, der nicht veröffentlichte private Schlüssel errechnet werden. Der
Nachrichtenabsender verwendet den öffentlich bekanntgemachten Schlüssel, indem er damit
seine Botschaft verschlüsselt. Nur der Empfänger kann diese „dekodieren“, da nur er die
„Zusammensetzung“ des privaten Schlüssels kennt.
Wobei beide Schlüssel aus einem Zahlenpaar bestehen, von dem jeweils eine Zahl die gleiche
ist, nämlich das bereits angesprochene Produkt von zwei Primzahlen.

Es gibt aber keinerlei Beweis dafür, dass es nicht doch ein effizientes
Faktorisierungsverfahren gibt.
Würde ein solches gefunden werden, wären natürlich alle auf diesem System beruhenden
kryptographischen Verfahren unsicher und müßten durch andere ersetzt werden.

Man sieht also, Primzahlen und ihre seltsamen Eigenschaften sind keine mathematische
Kuriosität, sondern von immer größer werdender Bedeutung, wenn es um Fragen der
Sicherheit geht, wobei ich persönlich sehr gespannt bin, ob es auf dem Gebiet der
Primzahltheorie in naher Zukunft einen mathematischen Durchbruch geben wird und welche
Folgen ein solcher nach sich ziehen würde. Wahrscheinlich wäre es aber zielführender, wenn
das RSA System durch ein besseres ersetzt werden könnte, bevor es durch ein effizientes
Faktorisierungsverfahren rasch entschlüsselt werden kann.
33

Anhang

1.) Der Binomische Lehrsatz:


𝑛
In der Algebra wird der binomische Lehrsatz dazu verwendet um einen Ausdruck 𝑎 + 𝑏
auszumultiplizieren.
𝑛 𝑛 0 𝑛 𝑛−1 1 𝑛 𝑛−2 2 𝑛 0 𝑛
(𝑎 + 𝑏)𝑛 = 𝑎 𝑏 + 𝑎 𝑏 + 𝑎 𝑏 + ⋯+ 𝑎 𝑏
0 1 2 𝑛
𝑛
Wobei der nach dem Binomischen Lehrsatz benannte Binomialkoeffizient mit
𝑘

𝑛 𝑛! 𝑛 𝑛 − 1 ∙ … ∙ (𝑛 − 𝑘 + 1)
= =
𝑘 𝑘! 𝑛 − 𝑘 ! 𝑘!

definiert ist.
34

2.) Eine Liste der Primzahlen bis 10000:


2 3 5 7 11 13 17 19 23 29
31 37 41 43 47 53 59 61 67 71
73 79 83 89 97 101 103 107 109 113
127 131 137 139 149 151 157 163 167 173
179 181 191 193 197 199 211 223 227 229
233 239 241 251 257 263 269 271 277 281
283 293 307 311 313 317 331 337 347 349
353 359 367 373 379 383 389 397 401 409
419 421 431 433 439 443 449 457 461 463
467 479 487 491 499 503 509 521 523 541
547 557 563 569 571 577 587 593 599 601
607 613 617 619 631 641 643 647 653 659
661 673 677 683 691 701 709 719 727 733
739 743 751 757 761 769 773 787 797 809
811 821 823 827 829 839 853 857 859 863
877 881 883 887 907 911 919 929 937 941
947 953 967 971 977 983 991 997 1009 1013
1019 1021 1031 1033 1039 1049 1051 1061 1063 1069
1087 1091 1093 1097 1103 1109 1117 1123 1129 1151
1153 1163 1171 1181 1187 1193 1201 1213 1217 1223
1229 1231 1237 1249 1259 1277 1279 1283 1289 1291
1297 1301 1303 1307 1319 1321 1327 1361 1367 1373
1381 1399 1409 1423 1427 1429 1433 1439 1447 1451
1453 1459 1471 1481 1483 1487 1489 1493 1499 1511
1523 1531 1543 1549 1553 1559 1567 1571 1579 1583
1597 1601 1607 1609 1613 1619 1621 1627 1637 1657
1663 1667 1669 1693 1697 1699 1709 1721 1723 1733
1741 1747 1753 1759 1777 1783 1787 1789 1801 1811
1823 1831 1847 1861 1867 1871 1873 1877 1879 1889
1901 1907 1913 1931 1933 1949 1951 1973 1979 1987
1993 1997 1999 2003 2011 2017 2027 2029 2039 2053
2063 2069 2081 2083 2087 2089 2099 2111 2113 2129
2131 2137 2141 2143 2153 2161 2179 2203 2207 2213
2221 2237 2239 2243 2251 2267 2269 2273 2281 2287
2293 2297 2309 2311 2333 2339 2341 2347 2351 2357
2371 2377 2381 2383 2389 2393 2399 2411 2417 2423
2437 2441 2447 2459 2467 2473 2477 2503 2521 2531
2539 2543 2549 2551 2557 2579 2591 2593 2609 2617
2621 2633 2647 2657 2659 2663 2671 2677 2683 2687
2689 2693 2699 2707 2711 2713 2719 2729 2731 2741
2749 2753 2767 2777 2789 2791 2797 2801 2803 2819
2833 2837 2843 2851 2857 2861 2879 2887 2897 2903
2909 2917 2927 2939 2953 2957 2963 2969 2971 2999
3001 3011 3019 3023 3037 3041 3049 3061 3067 3079
3083 3089 3109 3119 3121 3137 3163 3167 3169 3181
3187 3191 3203 3209 3217 3221 3229 3251 3253 3257
3259 3271 3299 3301 3307 3313 3319 3323 3329 3331
3343 3347 3359 3361 3371 3373 3389 3391 3407 3413
3433 3449 3457 3461 3463 3467 3469 3491 3499 3511
3517 3527 3529 3533 3539 3541 3547 3557 3559 3571
3581 3583 3593 3607 3613 3617 3623 3631 3637 3643
3659 3671 3673 3677 3691 3697 3701 3709 3719 3727
3733 3739 3761 3767 3769 3779 3793 3797 3803 3821
3823 3833 3847 3851 3853 3863 3877 3881 3889 3907
3911 3917 3919 3923 3929 3931 3943 3947 3967 3989
4001 4003 4007 4013 4019 4021 4027 4049 4051 4057
4073 4079 4091 4093 4099 4111 4127 4129 4133 4139
4153 4157 4159 4177 4201 4211 4217 4219 4229 4231
4241 4243 4253 4259 4261 4271 4273 4283 4289 4297
4327 4337 4339 4349 4357 4363 4373 4391 4397 4409
35

4421 4423 4441 4447 4451 4457 4463 4481 4483 4493
4507 4513 4517 4519 4523 4547 4549 4561 4567 4583
4591 4597 4603 4621 4637 4639 4643 4649 4651 4657
4663 4673 4679 4691 4703 4721 4723 4729 4733 4751
4759 4783 4787 4789 4793 4799 4801 4813 4817 4831
4861 4871 4877 4889 4903 4909 4919 4931 4933 4937
4943 4951 4957 4967 4969 4973 4987 4993 4999 5003
5009 5011 5021 5023 5039 5051 5059 5077 5081 5087
5099 5101 5107 5113 5119 5147 5153 5167 5171 5179
5189 5197 5209 5227 5231 5233 5237 5261 5273 5279
5281 5297 5303 5309 5323 5333 5347 5351 5381 5387
5393 5399 5407 5413 5417 5419 5431 5437 5441 5443
5449 5471 5477 5479 5483 5501 5503 5507 5519 5521
5527 5531 5557 5563 5569 5573 5581 5591 5623 5639
5641 5647 5651 5653 5657 5659 5669 5683 5689 5693
5701 5711 5717 5737 5741 5743 5749 5779 5783 5791
5801 5807 5813 5821 5827 5839 5843 5849 5851 5857
5861 5867 5869 5879 5881 5897 5903 5923 5927 5939
5953 5981 5987 6007 6011 6029 6037 6043 6047 6053
6067 6073 6079 6089 6091 6101 6113 6121 6131 6133
6143 6151 6163 6173 6197 6199 6203 6211 6217 6221
6229 6247 6257 6263 6269 6271 6277 6287 6299 6301
6311 6317 6323 6329 6337 6343 6353 6359 6361 6367
6373 6379 6389 6397 6421 6427 6449 6451 6469 6473
6481 6491 6521 6529 6547 6551 6553 6563 6569 6571
6577 6581 6599 6607 6619 6637 6653 6659 6661 6673
6679 6689 6691 6701 6703 6709 6719 6733 6737 6761
6763 6779 6781 6791 6793 6803 6823 6827 6829 6833
6841 6857 6863 6869 6871 6883 6899 6907 6911 6917
6947 6949 6959 6961 6967 6971 6977 6983 6991 6997
7001 7013 7019 7027 7039 7043 7057 7069 7079 7103
7109 7121 7127 7129 7151 7159 7177 7187 7193 7207
7211 7213 7219 7229 7237 7243 7247 7253 7283 7297
7307 7309 7321 7331 7333 7349 7351 7369 7393 7411
7417 7433 7451 7457 7459 7477 7481 7487 7489 7499
7507 7517 7523 7529 7537 7541 7547 7549 7559 7561
7573 7577 7583 7589 7591 7603 7607 7621 7639 7643
7649 7669 7673 7681 7687 7691 7699 7703 7717 7723
7727 7741 7753 7757 7759 7789 7793 7817 7823 7829
7841 7853 7867 7873 7877 7879 7883 7901 7907 7919
7927 7933 7937 7949 7951 7963 7993 8009 8011 8017
8039 8053 8059 8069 8081 8087 8089 8093 8101 8111
8117 8123 8147 8161 8167 8171 8179 8191 8209 8219
8221 8231 8233 8237 8243 8263 8269 8273 8287 8291
8293 8297 8311 8317 8329 8353 8363 8369 8377 8387
8389 8419 8423 8429 8431 8443 8447 8461 8467 8501
8513 8521 8527 8537 8539 8543 8563 8573 8581 8597
8599 8609 8623 8627 8629 8641 8647 8663 8669 8677
8681 8689 8693 8699 8707 8713 8719 8731 8737 8741
8747 8753 8761 8779 8783 8803 8807 8819 8821 8831
8837 8839 8849 8861 8863 8867 8887 8893 8923 8929
8933 8941 8951 8963 8969 8971 8999 9001 9007 9011
9013 9029 9041 9043 9049 9059 9067 9091 9103 9109
9127 9133 9137 9151 9157 9161 9173 9181 9187 9199
9203 9209 9221 9227 9239 9241 9257 9277 9281 9283
9293 9311 9319 9323 9337 9341 9343 9349 9371 9377
9391 9397 9403 9413 9419 9421 9431 9433 9437 9439
9461 9463 9467 9473 9479 9491 9497 9511 9521 9533
9539 9547 9551 9587 9601 9613 9619 9623 9629 9631
9643 9649 9661 9677 9679 9689 9697 9719 9721 9733
9739 9743 9749 9767 9769 9781 9787 9791 9803 9811
9817 9829 9833 9839 9851 9857 9859 9871 9883 9887
9901 9907 9923 9929 9931 9941 9949 9967 9973 10007
36

3.) Die heute bekannten Mersenne-Primzahlen 𝑴𝒑

Nr. p Jahr Entdecker


1-4. 2, 3, 5, 7 ── ──
5. 13 1461 Unbekannt
6. 17 1588 P.A. Cataldi
7. 19 1588 P.A. Cataldi
8. 31 1750 L. Euler
9. 61 1883 I.M. Perwuschin
10. 89 1911 R.E. Powers
11. 107 1913 E. Fauquembergue
12. 127 1876 E. Lucas
13. 521 1952 R.M. Robinson
14. 607 1952 R.M. Robinson
15. 1279 1952 R.M. Robinson
16. 2203 1952 R.M. Robinson
17. 2281 1952 R.M. Robinson
18. 3217 1957 H.Riesel
19. 4253 1961 A. Hurwitz
20. 4423 1961 A. Hurwitz
21. 9689 1963 D.B. Gillies
22. 9941 1963 D.B. Gillies
23. 11213 1963 D.B. Gillies
24. 19937 1971 B. Tuckermann
25. 21701 1978 L.C. Noll und L. Nickel
26. 23209 1979 L.C. Noll
27. 44497 1979 H. Nelson und D. Slowinski
28. 86243 1982 D. Slowinski
29. 110503 1988 W.N. Colquitt und L. Welsh, Jr.
30. 132049 1983 D. Slowinski
31. 216091 1985 D. Slowinski
32. 756839 1992 D. Slowinski und P. Gage
33. 859433 1993 D. Slowinski und P. Gage
34. 1257787 1996 D. Slowinski und P. Gage
35. 1398269 1996 J. Armengaud, G.F. Woltman*
36. 2976221 1997 G. Spence, G.F. Woltman*
37. 3021377 1998 R. Clarkson, G.F. Woltman, S. Kurowski*
38. 6972593 1999 N. Hajratwala, G.F. Woltman, S. Kurowski*
39. 13466917 2001 M. Cameron, G.F. Woltman, S. Kurowski*
40. 20996011 2003 M. Shafer, G.F. Woltman, S. Kurowski*
41. 24036583 2004 J. Findley, G.F. Woltman, S. Kurowski*
42. 25964951 2005 M. Nowak, G.F. Woltman, S. Kurowski*
43. 30402457 2005 C. Cooper, S. Boone, G.F. Woltman, S. Kurowski*
44. 32582657 2006 C. Cooper, S. Boone, G.F. Woltman, S. Kurowski*
*und GIMPS
Tab.4
37

Verzeichnisse

Quellen- und Literaturverzeichnis


 Bücher:

 Basieux, Pierre:
Abenteuer Mathematik/Brücken zwischen Wirklichkeit und Fiktion, Reinbek bei
Hamburg, 1999
 Buchmann, Johannes:
Einführung in die Kryptographie, Berlin/Heidelberg, 20043
 Havil, Julian:
Gamma/Eulers Konstante, Primzahlstrände und die Riemannsche Vermutung,
Berlin/Heidelberg, 2007
 Ribenboim, Paulo:
Die Welt der Primzahlen/Geheimnisse und Rekorde, Berlin/Heidelberg/New York, 20042
 du Sautoy, Marcus:
Die Musik der Primzahlen/Auf den Spuren des größten Rätsels der Mathematik, München
2006

 Internetadressen:

Warum die Zahl 1 keine Primzahl ist:


http://de.wikipedia.org/wiki/Primzahl#Warum_ist_die_Zahl_1_keine_Primzahl.3F

Der Fundamentalsatz der Arithmetik:


http://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentalsatz_der_Arithmetik

Das Lemma von Bézout:


http://de.wikipedia.org/wiki/Lemma_von_B%C3%A9zout

Der Begriff der Kongruenz:


http://de.wikipedia.org/wiki/Kongruenz_%28Zahlentheorie%29

Der kleine Satz von Fermat:


http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Fermatscher_Satz

http://de.wikibooks.org/wiki/Beweisarchiv:_Zahlentheorie:_Elementare_Zahlentheorie:_Klei
ner_Satz_von_Fermat

Mersenn’sche Primzahlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mersenne-Primzahl

http://www.primzahlen.de/
38

Kryptographie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kryptographie

RSA – Kryptosystem:
http://de.wikipedia.org/wiki/RSA-Kryptosystem

Liste der Primzahlen bis ca.10000:


http://primes.utm.edu/lists/small/10000.txt

Biographische Daten der genannten Mathematiker:

http://www.wikipedia.org/

Abbildungsverzeichnis
Tabelle1: Die Regelmäßigkeit in der Anzahl der Primzahlen
Sautoy, Marcus: Die Musik der Primzahlen/Auf den Spuren des größten Rätsels der
Mathematik, München, 2006; Seite 66

Abbildung1: Vergleichsgrafik von Li(x) und π(x)


Havil, Julian: Gamma/Eulers Konstante, Primzahlstrände und die Riemannsche
Vermutung, Berlin/Heidelberg, 2007; Seite 204

Tabelle2: Vergleichstabelle
Havil, Julian: Gamma/Eulers Konstante, Primzahlstrände und die Riemannsche
Vermutung, Berlin/Heidelberg, 2007; Seite 207

Tabelle3: Prozentuale Unterschiede


Havil, Julian: Gamma/Eulers Konstante, Primzahlstrände und die Riemannsche
Vermutung, Berlin/Heidelberg, 2007; 207

Liste der Primzahlen auf den Seiten 31/32


http://primes.utm.edu/lists/small/10000.txt

Tabelle4: Liste der heute bekannten Mersenne-Primzahlen


Ribenboim, Paulo: Die Welt der Primzahlen/ Geheimnisse und Rekorde,
Berlin/Heidelberg/New York, 20042
39

Schülerprotokoll
Zufälliges Lesen des Buches „Die Musik der Primzahlen“ in den Sommerferien und die Idee
„Primzahlen“ als Thema zu nehmen

Literatursuche (Bücher) im Internet.


Überfliegen der voraussichtlichen Literatur zur Eingrenzung des Themas und zur Erstellung
der vorläufigen Gliederung.

13.09.2007: Besprechung des Themas und der vorläufigen Gliederung

21.09.2007: Schriftliche Anmeldung zur Fachbereichsarbeit

03.10.2007: Besprechung der Literatur

Lesen der Literatur und exzerpieren zum Verfassen der ersten Kapitel

01.11.-04.11.2007: Verfassen der Einleitung und der ersten Kapitel


(„Unendlichkeitsbeweise“, „Primfaktorzerlegung“ und „Erkennen und ermitteln von
Primzahlen“)
05.11.2007: Überarbeitung (ca.11 Seiten)

06.11.2007: Abgabe der ersten Kapitel


08.11.2007: Besprechung der ersten Kapitel und der Korrekturhinweise

Lesen der Literatur und exzerpieren zum Verfassen der weiteren Kapitel

25.-28.12.2007: Verfassen des Kapitels „Konstruktion von Primzahlen“ und Beginn mit
Kapitel „Primzahlverteilung“

02.-06.01.2008: Verfassen von Ergänzungen zu Kapitel „Konstruktion von Primzahlen“


(Beweise zu Kleinem Satz von Fermat und Satz von Wilson), Fertigstellung des Kapitels
„Primzahlverteilung“, Verfassen der Kapitel „Die Goldbach‘sche Vermutung“ und
„Primzahlen in der Kryptographie“
07.-09.01.2008: Überarbeitung und umschreiben der Einleitung

10.01.2008: Abgabe der Einleitung und der erstellten Kapitel („Unendlichkeitsbeweise“,


„Primfaktorzerlegung“, „Erkennen und ermitteln von Primzahlen“, „Konstruktion von
Primzahlen“, „Primzahlverteilung“, „Die Goldbach‘sche Vermutung“ und „Primzahlen in der
Kryptographie“)
16.01.2008: Besprechung der Einleitung und der ersten Kapitel
21.01.2008: Besprechung der letzten Kapitel

11.-15.02.2008: Korrektur der besprochenen Änderungen


19.-24.02.2008: Fertigstellen des Anhangs, verfassen der Verzeichnisse, überarbeiten der
ganzen Arbeit, verfassen des Vorwortes, erstellen des Deckblattes
25.-27.02.2008: Korrekturlesen und erstellen der endgültigen Formatierung (Fertigstellung)

29.02.2008: Abgabe der FBA

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