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Carsten Glohr
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Die „Top 100“ der IT-Einsparpotenziale
Der CIO als Kostenmanager
Application
Archivierung/ RZ/Server
Management
Storage Mgmt.
Optimierung RZ-Konsoli-
APS: File-/ 26 dierung Cloud-Computing
Trouble Ticket &
ProblemLösDB Xch-Server 25 Grid-Services/SaaS
20
13 18 Lean
Anwendungs-/ERP- 14
Application Konsolidierung 12 Field-Service 21
Refresh Zyklen Netz & TK
Konsolidierung
Develop- 1 UHDs/SPOC Warenkorb Reduktion Administrator: Server
ment SOA / 16 Standard (u.a. durch Standardisierung)
Zentralisierte
Reusability Tuning Trennung 24
15 17 23Beschaffung
3 Transaktions- 6 CAB IM/PM
verhalten
4 2 Rückbau von
Printer: APS 19 28 IP-Telefonie
Zentralisiertes/Kanalisiertes Systemen 11 Service Desk APS: Server 27 Optimierung
Anforderungsmanagement 5 7 Bündelung First Fix Rate (Konsolidierung) LAN-/WAN- Andere
Chg. & Rel. Infrastrukturen
Restandardisierung 8 & Remote adm. 22 Virtualisierung
31 Offshoring
Lizenzbereinigung 9 IT Benchmarking
30 Outsourcing
langfrist 33
ig Projekt- 29 Shared Services
mittelfris 10 32
tig portfolio- time to Rightsizing von SLAs, Qualitäten
kurzfristig bereinigung break even
Prozent der Fälle sofort geholfen wird. Der Field Service wird weitgehend überflüssig und
kann verschlankt werden. (13) Ein konsequenter Remote-Administrations-Ansatz ermöglicht
oft erst eine Konsolidierung mehrerer Supporteinheiten zu einem SPOC (Single Point of
Contact) und die daraus resultierenden Einsparungen.
(14) Optimierungspotenziale bietet eine durchgängige Prozessunterstützung des Help Desks
z.B. durch ein Tickettool mit Integration der 2nd-/3rd-Level-Einheiten, eine
Problemlösungsdatenbank und Systemmanagementsoftware. (15) Incident- und Problem-
Management sollten organisatorisch getrennt werden, um durch das dadurch fokussierte
Problem-Management und eine konsequente Ursachenanalyse Fehlerquellen nachhaltig
beseitigen zu können.
(16) Grundlage für ein effizientes Management der Arbeitsplatzsysteme ist die Verwendung
von Standards (Standardkonfiguration, standardisierte Hardware-, Software-Warenkörbe
und standardisierte Verfahren z.B. zur Software-Verteilung). (17) Durch kombinierte
Netzdrucker mit Scan- und Kopierfunktion sollte das Verhältnis von Arbeitsplatzsystemen zu
Druckern auf deutlich größer als 10:1 optimiert werden. (18) Im Backoffice-Bereich
etablieren sich zunehmend zentrale und kostengünstige Belieferungsmodelle, denn ein
einziger File- oder Mailserver kann mittlerweile deutlich über 1000 Endgeräte abdecken.
Jeder Server verursacht signifikante TCO (total cost of ownership). Eine
Serverkonsolidierung im Zuge einer Rezentralisierung bringt dadurch nicht selten
signifikante Einsparungen.
(27) Die Optimierung und Modernisierung der Netzstrukturen erfordert hohe Agilität, denn
Bandbreitenpreise sinken ebenso rasant wie die Anforderungen steigen. Neben einem
aktiven Providermanagement und der kontinuierlichen Anpassung der Backbone-Architektur
lässt sich vor allem auf der "letzten Meile" (wo Unternehmen nicht selten eine Vielzahl
kleiner Standorte an das Firmennetz anbinden müssen) viel Geld durch den Einsatz der
breitbandigen DSL-Leitungen sparen, sofern kleine Abstriche bei der QoS in Kauf
genommen werden. (28) Mittlerweile ist eine durchgängige Gesamtarchitektur von Daten-
und Sprachnetzen dringend erforderlich, damit sich durch IP-Telefonie und ICT-Konvergenz
ergebende Potenziale heben lassen.
IT Management
Auch durch die richtigen Management-Ansätze können hohe Einsparungen realisiert
werden. Dazu gehören (29) die Einführung von Shared Services, (30) Outsourcing und (31)
Offshoring, sowie das (32) Rightsizing der SLAs und (33) IT Benchmarks. Sofern
Outsourcing-Verträge entsprechende Mechanismen vorsehen, also z.B. eine automatische
Preisanpassungsklausel für ein Benchmarking enthalten, sind Einsparungen auch sofort
wirksam.
Handlungsempfehlungen
Um den Handlungsspielraum in einem möglichen künftigen Abschwung nicht zu verlieren,
sollten CIOs nun Kostenoptimierungsinitiativen in ihren Projektportfolios höher gewichten
und rechtzeitig starten, bevor Budget-Restriktionen den Handlungsspielraum aufbrauchen.
Insbesondere durch Einsparungen im Betrieb (Run) kann der Handlungsspielraum bewahrt
bzw. verbessert werden, mit positiven Auswirkungen auf die IT-Wertschöpfung.
Im Rahmen von Kosteneinsparungsinitiativen sollten Unternehmen die hier skizzierten
Potenziale und ihre Anwendbarkeit auf ihre IT prüfen und entsprechende
Umsetzungsmaßnahmen aufsetzen.
Der CIO kann sich aber nicht nur in seinem eigenen Bereich als Kostenmanager betätigen.
Oft viel wichtiger sind Kosteneinsparungen, die durch den IT-Einsatz, z.B. durch eine
verbesserte Automatisierung der Prozesse, zu erzielen sind. Es ist zu erwarten, dass auch
die Fachbereiche wieder verstärkt dazu übergehen werden, ihre Prozesse und ihren
Overhead weiter zu reduzieren. Können etwaige Einsparungen durch den ROI eines IT-
Projektes dokumentiert werden, so lassen sich auch Budget-Reduktionen in der IT leichter
abwenden. Der CIO hat als Kostenmanager also gleich zwei Hüte auf:
1) die Reduzierung von IT-Kosten
2) die Reduktion von Prozesskosten mit Hilfe der IT
So manches Unternehmen ist also gut beraten, sich vor allem auf den zweiten Punkt zu
konzentrieren, denn die IT hat dort oft den größten Hebel in Bezug auf operative
Einsparungen. Kann sie diesen Hebel nutzen und dies auch glaubhaft darstellen, dann wird
die IT auch in schwierigen Zeiten nicht mit Budget-Reduzierungen rechnen müssen.