REISE
Mein Gott in Malta
Wäre das schön, jetzt in der
prallen Sommersonne zu lie-
gen, ohne lange anreisen zu
müssen. Wer solche Gedanken
hegt, kann letztlich nur auf
Malta landen. Denn hier, auf
der kleinen Insel im Mittel-
meer, macht man einen Katzen-
sprung, um den Sommer noch
bis Ende November in vollen
Zügen genießen zu können.
Rund zwei Stunden braucht die
Maschine der Air Malta vom
Flughafen Schwechat zum In-
ternational Airport auf Malta.
Wolkenloser Himmel bei rund 30
Grad Celsius und der auf Malta
ständig leicht und angenehm
wehende Seewind bereiten den
ersehnten sommerlichen Emp-
fang, ehe es ab zum Hotel geht.
Handelt es sich bei diesem um
das Hotel Fortina Ressort & Spa
in Sliema, dann darf man sich
um rund 84 Euro die Nacht auf
unglaublichen Luxus einstellen.
Was es da an Wellness-Anwen-
dungen allein im Zimmer gibt,
kann man wirklich nur ausschöp-
fen, wenn man sich etwas länger
Zeit nimmt.
Übersichtlich
Im Hotel ist man jedenfalls –
egal, wo man dieses auf Malta
gebucht hat – sehr schnell, denn
bei einer Größe von nur 316 km2
erreicht man schnell jeden Punkt
auf diesem Archipel, der aus den
Inseln Malta, Gozo, Comino und
drei kleinen Inseln besteht. Die
Hauptinsel Malta, die der Re-
Die Wehranlage von Marsamxett
Malta: Architektur, Kultur und alle Annehmlichkeiten eines heißen Sommers
publik und dem EU-Staat den
Namen gibt, ist gar nur 27 km
lang und 15 km breit, wobei der
Norden touristisch mehr aufbe-
reitet und preislich höher ange-
siedelt ist als der Süden. Generell
aber lässt es sich auf dieser rund
400.000 streng katholische Ein-
wohner zählenden Insel durch-
aus finanziell günstig urlauben,
wobei es ungemein viel zu sehen
gibt. Kultur und Geschichte be-
gleiten einen auf Schritt und
Tritt, sodass der reine Badeurlaub
auf Malta zwar sehr gut möglich,
aber fast zu schade ist. Denn am
Weg zu den herrlichen Buchten,
die meist romantisch überschau-
bar und nie überlaufen sind,
liegt praktisch überall die eine
oder andere Sehenswürdigkeit,
sodass man bei etwas Planung
und mit wenig Zeitaufwand viel
besichtigen und trotzdem viel
Baden und Relaxen kann. All
die Sehenswürdigkeiten würden
fast den Rahmen dieses Berich-
tes sprengen, aber Impressionen
wie die imposant mitten auf der
Insel auf einem Plateau liegende
alte Hauptstadt Mdina sollte man
sich einfach nicht entgehen las-
sen. Während die Stadtmauern
noch die arabischen Einflüsse
vermitteln, bietet der von engen
Gassen geprägte historische und
nur zu Fuß begehbare Stadtkern
gewaltige Renaissance- und Ba-
rockbauten. Diese gibt es auch
in der Hauptstadt Valetta zu be-
wundern, die mit ihrer riesigen
Wehranlage, dem großen Hafen
und der St. Johns Kathe­d rale
und vielem mehr einfach ein Fix-
punkt im Besuchsprogramm sein
muss. Unter den vielen Sehens-
würdigkeiten seien auch noch die
vielen Tempelanlagen aus urge-
schichtlichen Zeiten erwähnt,
die zu besichtigen es sich auch
allemal lohnt. Das alles aber tut
dem dolce vita keinen Abbruch.
Das fängt damit an, dass man
am liebsten dem glasklaren tür-
kisgrünen 28 Grad warmen Meer
gar nicht mehr entsteigen möch-
te, um sich dann aber doch an
wunderschönen Plätzen wie der
Sommer, Sonne, Strand in Malta
Fotos: Malta Touristik
Blauen Lagune, dem Hola Beach
oder in irgendeiner anderen ver-
schwiegenen Bucht in der unge-
trübten Sonne zu räkeln.
Einfache Kommunikation
Von Vorteil ist auch, dass die
Malteser nicht nur maltesisch,
sondern allesamt auch perfekt
Englisch sprechen und somit die
Kommunikation relativ leicht
fällt. Dabei kann es schon vor-
kommen, dass einem die stolzen
Inselbewohner diesen Stolz auch
mal spüren lassen, aber wenn
man einmal ihr Vertrauen ge-
wonnen hat, dann fährt die Ei-
senbahn darüber. Ähnlich ver-
hält es ich mit der Qualität der
maltesischen Küche. Da fährt
besagte Bahn ebenfalls drüber,
wobei die typisch mediterrane
Kost unglaublich variantenreich
und geschmackvoll serviert und
durch das typisch maltesische
Kaninchen ergänzt wird.
Vor überschüssigen Kalorien
braucht man sich aber nicht zu
fürchten. Im Zweifelsfall kön-
nen immer und überall Wasser-
und Outdoorsportarten betrieben
werden, um das eine oder ande-
re Kilo wieder verschwinden zu
lassen.
Oldtimer-Rundfahrt
Und zum Schluss noch ein Tipp:
Wenn man auf Malta ist, soll-
te man sich eine Inselrundfahrt
mit einem Oldtimer Cabrio samt
Chauffeur unbedingt gönnen. <