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Vom Plan zum Frästeil

Automatische Umwandlung von PDF-Daten.


Als der Bauplan des Thermy 3 in der FMT 6 und 7.2016 veröffentlicht wurde,
spürte ich schon beim zweiten Bericht eindeutige Krankheitssymptome des für
Modellflieger oft so typischen Haben-Will-Syndroms. Verspricht die
Konstruktion doch gute Segelflugeigenschaften, gepaart mit einem äußerst
gefälligen Aussehen. Ob ich den Frästeilesatz bestellen soll? Doch halt – ich habe
ja selber eine Fräse und bin in Sachen CAD und CAM nach anfänglichem
Nullniveau zwischenzeitlich zwar schon deutlich weiter, aber immer noch heftig
am Lernen. Warum also nicht am Thermy 3 lernen?
Also habe ich den Plan stückweise auf meinem DIN-A4-Flachbettscanner
eingescannt, um anschließend die Einzelteile zum Fräsen aufzubereiten. Aber
Aua – das wird ja eine reine Scanner-Schlacht. Und das, obwohl es den Plan doch
ganz sicher schon als CAD-Datei gibt. Na dann lieber mal beim VTH anfragen, ob
ich den Plan nicht als Datei im DXF-Format bekommen könnte. Schließlich
können wahrscheinlich alle CAD-Programme dieses Dateiformat erzeugen und
auch weiterbearbeiten. Klar, damit könnte man im Extremfall auch Missbrauch
betreiben. Letztlich lässt sich das aber auch bei einem Papierplan unter
Inkaufnahme von etwas Zusatzaufwand auch nicht verhindern.
Überrascht war ich dann über die schnelle Antwort des Chefredakteurs der FMT,
Herrn Puchtinger. Er teilte mir mit, dass man sich zum Thema DXF-Dateien
verlagsintern auch schon Gedanken gemacht hätte, sich aber aus verschiedenen,
guten und mir einleuchtenden Gründen für das PDF-Format entschieden habe.
Und so kam ich dann zu einer PDF-Datei des Thermy 3-Planes. Damit sollte ich
mir doch zumindest den Scan-Marathon sparen können.
Gab’s zum Thema vom Bild zur Fräsdatei nicht schon mal einen Artikel in der
FMT? Da wurde doch irgendwann mal von einem Programm berichtet, das
Bilddateien in Vektorzeichnungen konvertiert. Und tatsächlich habe ich im
Internet einige Programme gefunden, die so etwas bewerkstelligen. Auch in dem
von mir genutzten Zeichenprogramm DevCad gibt es diese Funktion. Nachdem
ich mehrere Programme getestet hatte, war schon bald klar, dass eigentlich alle
Programme mit mehr oder weniger ähnlichen Strategien arbeiten und die
Ergebnisse der vollkommen automatischen Umsetzung – gelinde gesagt – nicht
gerade berauschend sind. Da letztlich keines der getesteten Programme deutlich
besser war als die entsprechenden Funktionen in DevCad, habe ich mich letztlich
darauf festgelegt. Die nachfolgenden Beispiele basieren also alle auf den
wesentlichen zwei (von vier) unterschiedlichen Strategien von DevCad.
Vom Plan übers Bild zur Zeichnung
Meine generelle Vorgehensweise zum Fräsen der Bauteile für den Thermy 3 ist
so geplant: Die Bauteile für den Rumpf einzeln vektorisieren und die Fläche mit
Hilfe des von mir ebenfalls genutzten Programms DevWing nachkonstruieren.
Dies deshalb, weil ich mit DevWing schon relativ viel Erfahrung habe, man damit
sehr zügig voran kommt und weil es viel zu aufwändig wäre, alle
Rippenzeichnungen einzeln zu vektorisieren.
Um die Funktionen zur Umsetzung von Bild in Vektorgrafik in DevCad nutzen zu
können, habe ich nun erst mal aus der PDF- eine JPG-Datei gemacht. Dies geht
sehr einfach mit einem Grafikprogramm, das auch PDF-Dateien einlesen kann. In
meinem Fall war das Adobe Photoshop Elements. Es geht aber auch mit
Freeware-Programmen wie z.B. Irfanview. Allerdings habe ich festgestellt, dass
Irfanview deutlich unschärfere Linien erzeugt als Photoshop Elements, was sich
dann später negativ auf die Vektorisierung auswirkt.
Aus dem Gesamtbild der einzelnen Planblätter habe ich mir dann die Einzelteile
herausgeschnitten und als eigene Bilddateien gespeichert. In DevCad kann man
nun eine solche Datei in den Hintergrund legen und sie anschließend
vektorisieren lassen. Im Falle des Thermie-Planes ist keine explizite Skalierung
der Bauteile erforderlich, da die Zeichnungen alle 1:1 vorhanden sind und die
Skalierung dann einfach aus der Bildgröße übernommen wird.
Automatische Vektorisierung
Für die Vektorisierung der Bilddateien gibt es nun verschiedene Strategien, die
für den geplanten Zweck sehr unterschiedliche Ergebnisse liefern. Diese reichen
von völlig unbrauchbar bis einigermaßen brauchbar, wobei das Ergebnis sehr
stark von der Art der Zeichnung abhängig ist. Am besten funktioniert die Sache
bei „isoliert“ gezeichneten Bauteilen, also bei Bildern, auf denen lediglich die
Umrisse und Ausschnitte eines Bauteils gezeichnet sind, wie es z.B. beim Teil 15
des Thermy-Plans der Fall ist. In allen anderen Fällen, also z.B. Rumpfspanten,
bei denen die Rumpfgurte und Beplankungen mit eingezeichnet sind, kommen
bei den meisten Umsetzungsstrategien eher unbrauchbare Ergebnisse zustande.
Mittellinien zeichnen
Mit Abstand am schlechtesten schneidet in diesen Fällen die Methode ab, die
Hauptlinien als Mittellinien zu zeichnen. Bei dieser Methode wird versucht, aus
einem mehrere Pixel breiten Strich der Bildvorlage in der Zeichnung, möglichst
einen Vektor zu erzeugen. Dabei werden zum Teil „unendlich viele“ Vektoren
erzeugt, die sich aus allem Möglichen zusammensetzen, nur nicht aus geraden
Strichen. Die Bilder 1 und 2zeigen für Spant 5 was gemeint ist. Damit man
Hintergrundbild und erzeugte Linien unterscheiden kann, sind das Bild hell grün
und die automatisch erzeugten Linien in schwarz dargestellt. Für den gezeigten
Spant werden mehr als 2.000 einzelne Linien gezeichnet. Die einzig brauchbaren
sind die orthogonalen Linien des Ausschnittes und der oberen Begrenzung.
Bild 1:

Bild 2:

Bild 3:
Deutlich besser wird das Ergebnis bei einem isoliert gezeichneten Bauteil. Hier
entstehen im Falle des Teils 15 nur noch sieben Linien. Bild 3 zeigt eine davon
rot gekennzeichnet. Hier wäre eine Nachbereitung denkbar, die sich drauf
beschränken würde, diese sieben Linien zu einer zusammenzuführen.
Grenzlinien zeichnen
Statt die Mittellinien zu erzeugen, kann man auch Grenzlinien erkennen lassen.
In diesem Fall wird ein mehrere Pixel breiter Strich von beiden Seiten her
abgetastet, was dann zu zwei Grenzlinien führt. Bild 4 und 5zeigen das Ergebnis.
Dabei kommen dann für den vorher schon gezeigten Spant 5 zwar immer noch
mehr als 1.800 einzelne Linien zustande. Aber im Gegensatz zur vorigen
Methode entstehen hier einige wenige, wirklich verwertbare Linien. Wenn man
sich diese in eine getrennte Zeichnung kopiert, erhält man das in Bild 6 gezeigte
Ergebnis. Hier ist zwar auch noch einiges an Nacharbeit erforderlich, aber
immerhin möglich.
Bild 4:
Bild 5:

Bild 6:
Bild 7:

Im Falle des Bauteils 15 kommen bei dieser Methode, wie Bild 7 zeigt, tatsächlich
nur noch vier geschlossene Linien zustande, so dass man nur noch entscheiden
muss, ob man nun die beiden inneren oder die äußeren Grenzlinien verwenden
will. Und trotzdem hat die Sache einen Haken. Zugegeben, einen kleinen. Der
Abstand zwischen den inneren und äußeren Linien beträgt zwischen 0,3 und
0,4 mm, was letztendlich eine entsprechende Ungenauigkeit gegenüber dem
Originalteil bedeutet. Im Falle von Spant 5 kommt noch hinzu, dass die eine oder
andere Ecke eine eher runde ist. Zumindest an einer Stelle sieht man das relativ
deutlich. Das ist natürlich unterm Strich nach dem Fräsen wahrscheinlich
deutlich weniger Abweichung vom Original, als bei der Methode „Bild aufs Holz
kleben und von Hand aussägen“ entsteht. Man könnte sich deshalb auch damit
zufrieden geben.
Selber zeichnen
Da aber z.B. beim Spant 5, auch bei der zweiten Methode, doch noch einiges an
Nacharbeit erforderlich ist, habe ich mal den Versuch unternommen, den Spant
5 über dem Hintergrundbild komplett neu zu zeichnen. Um Aufwand zu sparen,
habe ich natürlich nur eine Hälfte gezeichnet und das Ganze dann gespiegelt. Bei
diesem Zeichnen kommt einem nun der PDF-Plan sehr stark zugute. Und zwar
deshalb, weil die senkrechten und waagrechten Linien der Zeichnungen auch
wirklich senkrecht und waagrecht ausgerichtet sind. Das gelingt mir bei meinem
A4-Scanner, mit den ja größeren Plänen, so gut wie nie. Meist erfordert das
anschließend notwendige, passgenaue Drehen mehrere Versuche. Der große
Vorteil der genauen Ausrichtung ist der, dass man dann mit orthogonalen Linien
(rechtwinklig zueinander stehende Linien) zeichnen kann. Das geht um ein
Vielfaches schneller, als das freie Zeichnen von Linien. Wenn man sich die
Zeichnung so vergrößert, dass der im Falle von DevCad quadratische Cursor
genau der Linienbreite entspricht, dann ist ein Spant wie der Spant 5 schneller
neu gezeichnet, als die nach Methode 2 erstellte Zeichnung zu korrigieren. Wie
das im Ergebnis aussieht, zeigen die Bilder 8 und 9.
Bild 8:
Bild 9:

Je nach Komplexität des jeweiligen Spants dauerte die Zeichnung über der
Vorlage zwischen zwei und vier Minuten pro Spant. Das hat unter dem Strich
dazu geführt, dass ich die automatische Erstellung im Falle der Rumpfbauteile
bis auf die isoliert gezeichneten Bauteile für mich persönlich verworfen habe.
PDF2DXF
Nachdem ich mich mehr oder weniger intensiv in das Thema Konvertieren Bild
in Vektorzeichnung eingearbeitet hatte und dabei immer zügiger voran kam,
habe ich mich doch nochmal ans Internet gesetzt, um nach einer Möglichkeit zu
suchen, PDF-Dateien nach Möglichkeit direkt in Vektorzeichnungen umzusetzen.
Und siehe da – es gibt eine ganze Menge solcher Programme. Ich habe mich für
das von CAD-KAS entschieden und zunächst mal die kostenlose Version mit
entsprechenden Funktionseinschränkungen heruntergeladen. Der Download
des Programmes ist unter folgendem Link
möglich: http://www.cadkas.de/downgerpdf14.php.
Die ersten Versuche waren sehr vielversprechend. Und da ich nicht der Geiz-ist-
Geil-Generation angehöre und meine Brötchen beinahe 15 Jahre lang als
Programmierer verdient habe und abschätzen kann, was für ein Aufwand hinter
einem solchen Programm steckt, habe ich die 30 Euro für die Vollversion
ausgegeben.
Das Programm konvertiert in der Vollversion alle vier Seiten des PDF-Plans in vier
getrennte DXF-Dateien, auf die man dann aufsetzen kann. Im Wesentlichen
entstehen dabei ähnliche Probleme, wie bei der Vektorisierung von Bilddateien.
Jedoch sind die Ergebnisse im Mittel deutlich besser weiterverwendbar, so dass
sich die Nacharbeit der konvertierten Zeichnungen im Vergleich zum selber
Zeichnen nochmal deutlich verringert. Auch hier ist es so, dass isolierte Bauteil-
Zeichnungen wesentlich besser in Vektor-Zeichnungen umgesetzt werden, als
Zeichnungen mit dem ganzen Drumherum. Allerdings fällt das Thema
Ungenauigkeit durch mehrere Pixel breite Striche weg. Voraussetzung dürfte
wohl sein, dass die PDF-Datei als solche nicht einfach auch wieder nur
Grafikdateien enthält. Im Falle des Thermy-Bauplans kann man jedenfalls alle
isoliert gezeichneten Bauelemente unbesehen übernehmen, ohne sie
nachbearbeiten zu müssen. Die Maßhaltigkeit ist 100-prozentig, rechtwinklige
Ecken sind immer auch solche und nicht wie bei der automatischen
Bildumsetzung teilweise abgerundet. Die entstehenden Linien sind deutlich
besser weiterverwendbar als bei der Vektorisierung von Bilddateien.
Bild 10:

Als Beispiel soll hier wieder Spant 5 dienen. Bild 10 zeigt die aus der
Konvertierung herauskopierten Elemente für Spant 5. Diese anzupassen und zu
ergänzen ist – zumindest in DevCad – deutlich weniger Aufwand, als das selber
Zeichnen über der Bildvorlage. Und natürlich auch viel, viel schneller als das
Nachbearbeiten der über die Vektorisierung der Bilddatei entstandenen
Zeichnung.
Sowohl bei der Erstellung der Zeichnung über Bilder als auch über PDF2DXF habe
ich zum Schluss die vielen einzelnen, aneinander hängenden Linien, z.B. für einen
Spant-Umriss, immer zu einer Linie zusammen gefasst. DevCad bietet dazu eine
sehr einfach zu bedienende Funktion. Das Zusammenfassen hat zwei Vorteile.
Zum einen wird das Arbeiten mit der Zeichnung wesentlich einfacher, da man
alle zusammengefassten Linien mit einem einzigen Mausklick markieren kann.
Zum anderen werden eventuell noch offene Umrisslinien entdeckt bzw. je nach
Parametrisierung der Zusammenführungsfunktion automatisch geschlossen.
Dies ist in DevCad eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Fräsdateien
automatisch erzeugt werden können.
Sonderfall Profil
Für das Nachkonstruieren des Flügels in DevWing benötigt man natürlich eine
Profildatei. Der Baubeschreibung kann man entnehmen, dass ein modifiziertes
Profil SD7037 verwendet wird, wobei zur Modifikation keine Aussagen getroffen
werden. Da der Plan eine fast isolierte Profilzeichnung enthält, produziert
PDF2DXF auch eine nahezu perfekte Profilzeichnung. Bild 11 zeigt, dass lediglich
drei Linien entstehen, die sehr schnell zu einer verbunden werden können. Ist
das getan, hat man auch fast schon eine Profildatei. DevCad bietet nämlich die
Möglichkeit, aus einer geschlossenen Linie eine DAT-Datei erzeugen zu lassen,
wobei die Maße dabei auch gleich auf 1 normiert werden. In der Regel reicht ein
Mausklick und man hat damit eine Profildatei. In Einzelfällen, kann es jedoch
erforderlich werden, dass man die Reihenfolge der Koordinatenpaare an die
Konventionen der Profildateien anpassen muss (x von 1 bis 0 zu 1). Dies kann
man mit einem einfachen Editor tun. Im Falle des Thermy Profils war keine
Nachbearbeitung erforderlich.
Rein interessehalber habe ich dann mal die Polare des Originalprofils mit dem
des modifizierten Profils verglichen. Bild 12 zeigt beide Polaren und lässt die
Modifikation erkennen.
Bild 11:
Bild 12:

Das modifizierte Profil zeigt im unteren Re-Bereich praktisch keine Laminardelle


mehr, was sich an den schmaleren Flügelenden dahingehend besser auswirken
könnte, dass der Flügelwiderstand bei kleineren Anstellwinkeln insgesamt kleiner
wird als beim Originalprofil. Auch bleibt die Widerstandsänderung von etwa 0,2
bis 0,8 etwas geringer als beim Originalprofil. Beides deutet darauf hin, dass das
Modell mit dem modifizierten Profil im normalen Geschwindigkeitsbereich etwas
schneller sein und es etwas mehr Durchsetzungsvermögen haben dürfte. Das
originale Profil weist ein etwas höheres ca max auf. Außerdem nimmt bei
größeren Anstellwinkeln im Gegensatz zum modifizierten Profil nicht nur der
Widerstand sondern auch der ca-Wert immer noch deutlich zu. Von daher würde
ich mal davon ausgehen, dass das Originalprofil beim „Wiesenschleichen”
eindeutig Vorteile haben dürfte.

Bildumsetzung bei PDF2DXF


PDF2DXF kann in der Vollversion auch dann DXF-Dateien erzeugen, wenn eine
PDF-Datei Grafiken beinhaltet. Dazu kann man die PDF-Datei in eine Bilddatei
mit bis zu 300 dpi umwandeln und dann nach .dxf konvertieren. Die zur
Vektorisierung verwendeten Strategien entsprechen im Wesentlichen dem, was
zu DevCad beschrieben wurde. Es gibt dabei auch die gleichen oben schon
beschriebenen Probleme.
Zusätzlich kann eine Bilddatei auch direkt oder über den Scanner eingelesen
werden. Man hat damit quasi ein all-in-one-Packet zur Vektorisierung von PDF-
und Bilddateien.
Im Falle des Thermy-Plans waren die Ergebnisse über die Bilderzeugung deutlich
schlechter als bei der direkten Umwandlung, was aus meiner Sicht auch nicht
anders zu erwarten war. Ausführlichere Tests mit Bilddateien habe ich allerdings
keine gemacht.
Was ist besser?
Nach den gemachten Erfahrungen war für mich abschließend ein Vergleich
interessant. Was ist nun besser? Die selbst gezeichnete Variante des Spants 5
oder die aus der konvertierten DXF-Datei? Oder vielleicht besser formuliert: Wie
weit kommt die selbst gezeichnete Variante an die aus der PDF konvertierten
und nachbearbeiteten DXF-Variante heran. Der Vergleich ist aus Bild
13 ersichtlich. Hier ist die PDF-Variante in rot und die selbst gezeichnete in grün
dargestellt, wobei beide Zeichnungen direkt übereinander gelegt wurden.
Einziger signifikanter Unterschied sind die Bögen beim inneren Ausschnitt des
Spants 5. Dieser kommt dadurch zustande, dass ich diese Bögen beim
Nachbearbeiten nicht ganz so verkniffen gesehen habe, da es auf deren
Maßhaltigkeit nun wirklich nicht ankommt. Aus meiner Sicht sagt Bild 13 mehr
oder weniger eindeutig: Beide Varianten sind gleichwertig. Da der Aufwand für
die Nachbearbeitung jedoch im Falle der PDF-Konvertierung deutlich geringer ist
und man alle isolierten Zeichnungen in der PDF-Konvertierung direkt und
unbearbeitet übernehmen kann, ist die Sache für mich eindeutig. Die
Anschaffung von PDF2DXF hat sich definitiv gelohnt.
Bild 13:
Der optimale Bauplan?
Zum Schluss möchte ich nochmal hervorheben, dass man um ein Vielfaches
schneller ans Ziel käme, wenn die PDF-Baupläne alle Bauteile als isolierte
Zeichnungen beinhalten würden und das Drumherum nur dort separat
gezeichnet werden würde, wo es zum Planverständnis beiträgt. Ältere Baupläne
sind eigentlich fast alle so aufgebaut. Bei DevWing und DevFus wäre die
Erstellung eines solchen Plans ein Klacks, da man auswählen kann, ob man die
Bauteile mit oder ohne Drumherum zeichnen lassen will. Ich vermute mal, dass
das bei anderen Konstruktionsprogrammen auch nicht viel anders sein wird.
Also liebe Konstrukteure, die ihr eure Pläne für die FMT erstellt: Seid so nett und
fertigt euren Plan zwar mit modernsten Mitteln aber trotzdem nach alter Väter
Sitte!
Hermann Eichner

Anmerkung der Redaktion


Für unsere Download-Pläne haben wir uns ganz bewusst für das PDF-Format
entschieden, da die Datenbasis unserer Pläne sehr vielfältig ist. Die Pläne werden
von den Autoren im Original in verschiedensten Formaten eingereicht, das DXF-
Format ist leider noch nicht der Standard. Wir benötigen daher eine Lösung für
die Mehrheit unserer Pläne – auch für die älteren – und haben daher das PDF-
Format gewählt. Das Format ist universell und mit guter Datenbasis zum
Umwandeln geeignet. Die Ausführungen des Autors können wir bestätigen.
Trotz der noch vorhandenen Defizite sind wir der Meinung, dass ein Bauplanes
im PDF-Format viele Vorteile bringt, die das digitale Format als Alternative zum
gedruckten Plan rechtfertigen.
Der Bitte an die Konstrukteure, alle Einzelteile darzustellen, können wir leider
nicht immer entsprechen. Unsere Vorgabe an die Autoren, auch größere und
komplexere Modelle auf das begrenzte Beilage-Format zu bringen, verlangt nach
einer komprimierten Darstellung des Bauplanes. Die separate Darstellung der
Einzelteile ist dann ein Luxus, den wir nicht mehr in jedem Fall anbieten können
und er fällt der Entscheidung, das Niveau der Bauplanmodelle zu heben, zum
Opfer. Alternativ müssten wir diese Pläne dann über drei Ausgaben ziehen oder
sie nur als Bauplanvorstellung veröffentlichen – und dann muss der Plan
zusätzlich gekauft werden. Das wollen wir aber vermeiden – und so ist an dieser
Stelle ein Kompromiss nötig.

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