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Kommentar zum Kurs

In diesem Semester habe ich zwei Parallelkurse besucht, in denen das Sprechen im Vordergrund
steht. Der erste Kurs, in dem Präsentieren im Fokus steht, erfühlte meine Erwartungen. Das Ziel
war mir schon vor dem Kurs bekannt. Was mich überraschte waren die vielen ungewöhnlichen
Übungen, die als Mittel zum Ziel, der Verbesserung der Fähigkeit des Präsentierens, dienen.
Obwohl dieser Bericht ein Kommentar zu dem zweiten Kurs sein sollte, nutze ich die
Gelegenheit um auch hier ein kurzes Feedback und ein Fazit zu geben. Ich habe meine
Präsentationfähigkeit verbessert, insbesondere im Deutschen, aber auch im großen Maße
generell. Die zwei Präsentationen, die ich machen müsste, waren jetzt keine weltbewegende
Menge an Übung, doch war es genügend für mich, der vielleicht 2-3 Präsentationen im Leben
gemacht hatte, in einer sehr angenehmen Umgebung, zusammen mit anderen Studenten, die ihre
Präsentationsfähigkeit verbessern wollen, zu experimentieren und mich selber zu erforschen. Ich
habe mich selber kennengelernt und kann in meinen zukünftigen Reden sicherer und
selbstbewusster vortreten. Ich weiß jetzt, wo meine Starken und meine Schwächen liegen; weiß
wo ich vorrübergehend Krücken akzeptieren muss (Hände vorne halten - „Angela Merkel“), um
nicht übermütig zu sein und somit einen guten Start der Präsentation schaffe, der sich dann
hoffentlich in eine immer bessere Mitte und Schluss umwandelt.
Der zweite Kurs überraschte mich dann doch komplett. Ich habe mir den Kurs zuerst als einen
Rhetorik-Kurs vorgestellt. Einem Kurs, in dem vielleicht, ein Student nach dem nächsten, oder in
Paaren, korrekte Aussprache und Hochdeutsch mit Rhetorik-Übungen üben. Als ich dann erfuhr,
dass wir Übungen am Boden machen werden, habe ich mir das auch anders vorgestellt, als es
dann im Kurs war. Ich dachte, dass wir, ein Student hintereinander, am Boden liegen, und, dass
uns dann die Professorin unsere Stimme analysiert und uns individuelle Tipps gibt.
Mein persönliches Ziel im Kurs war zu Beginn mein Deutsch zu verbessern. Ich glaube dieses
Ziel eher im Alltag im Graz erreicht zu haben, was auch einer der Ziele von internationalen
Stipendien ist. Doch hat der Kurs mir in anderen Bereichen geholfen. Ich hatte einige
Offenbarungen.
Die erste bezieht sich auf Vorzeichen von Stimmproblemen die ich habe. Schon seit langer Zeit
ist meine Stimme eher empfindlich. Sie wird sehr leicht gereizt, sogar schon nach einem
längeren Gespräch. Ich muss deshalb achten und dieses Problem im Auge behalten, für meine
Zukunft als Lehrer. Was ich konkret noch ändern werde, und was ich schon mache, ist das
Husten (ich konnte nicht das genaue deutsche Wort finden; dass was man halt macht wenn man
weiß, dass man sprechen wird, nicht laut husten, sondern das hörbare „Khm! Khm!“) und
Frosche schlucken verringern. Mit dazu kommt, dass sich meine Stimme mehr in dem wohl-fühl
unterem Drittel der Stimmhöhe benutze.
Die zweite Offenbarung war, dass ich an meiner Aussagekraft arbeiten muss. Es ist mir in
einigen Momenten im Kurs doch deutlich geworden, dass ich daran arbeiten muss, dass meine
Aussagen ruhig stehen können, mit Punkt am Ende und ohne Komma - sozusagen. Besonders als
Lehrer, aber auch im Alltag, ist das wichtig.

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