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Der Klimawandel ist für die Industrie nicht nur eine Herausforderung, sondern
birgt auch Chancen. Das sind die drei wichtigsten Themen, mit denen
Unternehmen sich jetzt befassen sollten.
Auch B2B-Kunden stellen Anforderungen, die nicht mehr nur nanzgetrieben sind. Denn
sie sind ebenfalls ihren Shareholdern verp ichtet – entlang der gesamten Lieferkette.
Kein Unternehmen kann es sich heutzutage noch leisten, Kriterien des Umweltschutzes
zu ignorieren. Den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ist also nicht nur
eine ökologische, sondern auch eine ökonomische Notwendigkeit geworden.
Das Beispiel von Siemens in Australien zeigt, wie wichtig es für Unternehmen
hierzulande ist, ihre Geschäftsmodelle zu überprüfen: Weil der Konzern eine
Signalanlage für die Bahnstrecke eines umstrittenen Kohlebergwerks liefern wollte,
wurde die Kritik an ihm lauter. Auch der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock ruft
Unternehmen immer stärker zu nachhaltigem Handeln auf und ändert sein
Investitionsverhalten entsprechend. Anstatt diesen Dingen aus dem Weg zu gehen,
müssen Unternehmen sich den gesellschaftlichen Interessen und Diskussionen stellen
und sie mitgestalten.
Innovationen entwickeln
Um weltweit die CO2-Emissionen zu reduzieren, braucht es innovative und wirksame
Technologien, ausgetüftelt von entsprechend ausgebildeten und kompetenten
Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und aus anderen Disziplinen. Die Digitalisierung
bietet diesbezüglich große Chancen. Sie hilft dabei, die Wirtschaft hin zu mehr
Nachhaltigkeit zu transformieren, beispielsweise bei der Umstellung von fossilen
Kraftwerken auf intelligenten Einsatz und Kombination von Wind- und Solaranlagen.
Auch neue digitale Geschäftsmodelle sind dadurch möglich, mithilfe derer beispielsweise
Elektroschrott sinnvoll recycelt werden kann, anstatt ihn um die halbe Welt zu schicken,
nur damit er auf einer Müllkippe landet. Zu diesen innovativen Technologien gehören
aber genauso neue Materialien, die einen e zienteren Einsatz von Ressourcen
sicherstellen – beispielsweise besonders behandelte Ober ächen, die Reibung und damit
Energieverluste vermindern. Ein weiteres vielversprechendes Technologiefeld ist
beispielsweise das Climate Engineering, mit dessen Hilfe CO2 in der Atmosphäre
abgefangen und sicher gespeichert oder gebunden werden kann. Dazu zählt auch die
künstliche Wolkenbildung über dem Meer; die Wolken reduzieren die
Sonneneinstrahlung und kühlen so die Erde.
* Tibor Reischitz und Martin Schulz sind Direktoren und Mitglieder der Solution Group Maschinen- und
Anlagenbau bei der Atreus GmbH in 80637 München, Tel. (0 89) 45 22 49-5 40, reischitz@atreus.de,
schulz@atreus.de , www.atreus.de
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