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DIN stellt Normen für medizinische Ausrüstung bis auf Weiteres kostenlos bereit

Um die Herausforderungen der Corona-Krise zu bekämpfen, stellt DIN in Absprache mit der Europäischen
Kommission bis auf Weiteres verschiedene Normen für medizinische Ausrüstung kostenlos zur
Verfügung. Ziel ist es, dem wachsenden Mangel an Schutzmasken, -handschuhen und weiteren Produkten
zu begegnen, mit dem viele europäische Länder zu kämpfen haben. Mit der Bereitstellung der Normen soll
Unternehmen geholfen werden, die ihre Produktlinien umstellen wollen, um die so dringend
benötigte Ausrüstung kurzfristig herzustellen. Der Einsatz von Normen kann dabei unterstützen, die
Sicherheit von medizinischen Geräten und persönlicher Schutzausrüstung zu gewährleisten und Herstellern
bei der Produktion praktische Hilfestellung zu geben. Alle kostenfreien Normen für medizinische
Ausrüstung sind hier zu finden: www.beuth.de/go/kostenlose-normen

Warum sind Normen üblicherweise kostenpflichtig?


Normen sind grundsätzlich kostenpflichtige Produkte. Ihre Anwender profitieren von einer Reihe an
Vorteilen: unter anderem Effizienzsteigerung, Kosteneinsparung, erleichterter Marktzugang, Senkung des
Produkthaftungsrisikos. In Deutschland ist die Normung Selbstverwaltungsaufgabe der Wirtschaft. Dadurch
ist gewährleistet, dass die Anwender von Normen selbst entscheiden, welche Normen marktgerecht sind. Die
Anwender sorgen durch den Kauf von Normen dafür, dass die unabhängige, privatwirtschaftliche
und effiziente Organisation der Normungsarbeit durch DIN als gemeinnützigem Verein erhalten bleibt.

Wer erstellt Normen?


Normen entwickeln diejenigen, die sie später anwenden. Damit der Markt die Normen akzeptiert, sind eine
breite Beteiligung, Transparenz und Konsens Grundprinzipien bei DIN. Jeder kann einen Antrag auf
Normung stellen. Alle an einem Thema interessierten Kreise erhalten die Möglichkeit, mitzuwirken und ihre
Expertise einzubringen. Vor der Verabschiedung werden die Norm-Entwürfe öffentlich gemacht und zur
Diskussion gestellt. Die beteiligten Experten müssen sich über die endgültigen Inhalte grundsätzlich einig
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sein. Spätestens alle fünf Jahre werden Normen auf den Stand der Technik hin überprüft.

Weitere Informationen unter www.din.de.


DEUTSCHE NORM Juli 2019

DIN ISO 22320


D
ICS 03.100.01

be
ga
Sicherheit und Resilienz –
Gefahrenabwehr –
Leitfaden für die Organisation der Gefahrenabwehr bei

us
Schadensereignissen (ISO 22320:2018)
Security and resilience –
Emergency management –
Guidelines for incident management (ISO 22320:2018)

ra
Sécurité et résilience –
Gestion des urgences –
Lignes directrices pour la gestion des incidents (ISO 22320:2018)
de
on
eS
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t
te
f ris

Gesamtumfang 27 Seiten
Be

Um die Herausforderungen der Corona-Krise zu bekämpfen, stellt DIN diese Fassung der Norm bis auf Weiteres kostenlos bereit.
Weitere aktuell kostenlose Normen für medizinische Ausrüstung unter www.beuth.de/go/kostenlose-normen.

DIN-Normenausschuss Feuerwehrwesen (FNFW)

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. ist Inhaber aller einfachen Rechte der Verwertung, gleich in
welcher Form und welchem Verfahren.
Alleinverkauf durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
www.din.de
www.beuth.de
!&(P/"
3054512
DIN ISO 22320:2019-07

e
Inhalt

ab
Seite

................................................................ 4
Nationales Vorwort ................................................................................................................................................................
Nationaler Anhang NA (informativ) Literaturhinweise ................................................................
..........................................................................................
.......................... 5

sg
Vorwort ......................................................................................................................................................................................
......................................................................................
...................................................................................... 6
Einleitung ..................................................................................................................................................................................
..................................................................................
.................................................................................. 7
1 Anwendungsbereich...............................................................................................................................................
................................................................................................................................
................................................................................................................................ 8

au
2 Normative Verweisungen ................................................................................................
.....................................................................................................................................
................................ 8
................................................................................................................................
3 Begriffe ........................................................................................................................................................................
................................................................ 8
4 Grundsätze ................................................................................................
................................................................................................................................................................
.................................................................................................................................................................
................................................................ 8
4.1 Allgemeines ...............................................................................................................................................................
............................................................................................................................................................... 8
4.2
4.3
4.4
4.5
er
Ethik .............................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
Einheit der Führung................................................................................................................................................
................................................................................................
Zusammenarbeit ................................................................................................
................................................................................................................................
......................................................................................................................................................
................................
Alle Gefahren umfassender Ansatz ................................................................................................
8
8
9
................................................................................................................... 9
nd
4.6 Risikomanagement .................................................................................................................................................
................................................................................................ 9
4.7 Vorbereitungsmaßnahmen .................................................................................................................................
................................................................................................ 9
4.8 Informationsaustausch..........................................................................................................................................
................................................................................................ 9
4.9 Sicherheit................................................................................................
.................................................................................................................................................................... 9
4.10 Flexibilität ..................................................................................................................................................................
................................................................................................ 9
So

4.11 Menschliche und kulturelle Faktoren................................................................................................


Faktoren ................................................................................................
.............................................................................................................. 9
4.12 Fortlaufende Verbesserung .................................................................................................................................
................................................................................................ 9
5 Führung bei Schadensereignissen................................................................................................
Schadensereignissen................................................................................................
..................................................................................................................... 9
5.1 Allgemeines ...............................................................................................................................................................
................................................................................................ 9
5.2 Führungsprozess ...................................................................................................................................................
................................................................................................ 10
5.2.1 Allgemeines .............................................................................................................................................................
................................................................................................
te

10
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5.2.2 Unterschiedliche
edliche Sichtweisen
Sichtweisen................................................................................................
...........................................................................................................................
................................................................................................ 11
5.2.3 Bedeutung des Faktors Zeit ................................................................................................
............................................................................................................................... 12
5.2.4 Vorausschauendes Handeln ................................................................................................
.............................................................................................................................. 12
ste

5.3 Führungsorganisation ................................................................................................


......................................................................................................................................... 12
5.3.1 Allgemeines .............................................................................................................................................................
................................................................................................ 12
5.3.2 Funktionen und Verantwortlichkeiten
Verantwortlichkeiten.......................................................................................................... 13
5.3.3 Aufgaben der Führung;................................................................................................
Führung; ................................................................................................
........................................................................................................................................ 13
5.3.4 Ressourcen für die Gefahrenabwehr.............................................................................................................. 14
6 Zusammenarbeit ................................................................................................
Zusammenarbeit................................................................................................
.................................................................................................................................................... 15
fri

6.1 Allgemeines .............................................................................................................................................................


................................................................................................ 15
6.2 Voraussetzungen für das Erreichen von Koordination und Kooperation ........................................ 15
6.2.1 Verwenden desselben Führungsprozesses .................................................................................................. 15
6.2.2 Gesamtheitliche Betrachtung............................................................................................................................ 16
6.2.3 Gemeinsames Lagebild ........................................................................................................................................ 16
Be

6.2.4 Aufbau der Kommunikation .............................................................................................................................. 16


6.2.5 Festlegen gemeinsamer Entscheidungen ..................................................................................................... 16
6.3 Entwickeln und Umsetzen von Verfahren zur Zusammenarbeit ......................................................... 17
6.3.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 17
6.3.2 Vereinbarungen ..................................................................................................................................................... 17
6.3.3 Technische Ausrüstung ....................................................................................................................................... 17

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Anhang A (informativ) Zusätzlicher Leitfaden zur Zusammenarbeit .............................................................. .............................. 18


A.1 Gesamtheitliche Betrachtung............................................................................................................................
............................ 18
A.2 Unterschiedliche Sichtweisen berücksichtigen ......................................................................................... ......................... 18

e
A.3 Entwickeln und Umsetzen von Verfahren zur Zusammenarbeit ......................................................... ......................... 19
A.4 Entwickeln und Umsetzen der Koordination .............................................................................................. .............................. 19

ab
A.5 Kommunikation .....................................................................................................................................................
.....................................................
................................ ..................... 19
A.5.1 Allgemeines .............................................................................................................................................................
.............................................................
................................ ............................. 19
A.5.2 Aufbau der Kommunikation..............................................................................................................................
..............................................................................................................................
.............................................................................................................................. 20
Anhang B (informativ) Ergänzender Leitfaden zur Führungsorganisation................................................... ................................................... 21
B.1 Allgemeines .............................................................................................................................................................
.............................................................
............................................................. 21

sg
B.2 Befehlsweg und Einheit der Führung ................................................................................................
............................................................................................................. 21
B.3 Gemeinsame/vereinigte Führung ................................................................................................
................................................................................................................... 21
B.4 Führungsspanne ................................................................................................
................................................................................................................................
....................................................................................................................................................
................................ 21
B.5 Festgelegte Einsatzabschnitte und Einrichtungen ................................................................
.................................................................................... 21

au
B.6 Einsatz von Ressourcen................................................................................................
................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
................................ 22
Anhang C (informativ) Beispiele für Aufgaben der Führung...............................................................................
................................................................ 23
C.1 Einsatzleitung ................................................................................................
................................................................................................................................
.........................................................................................................................................................
................................ 23
C.2 Bevölkerungsinformation ..................................................................................................................................
................................................................................................ 23
C.3 Verbindungsbeauftragter ................................................................................................
................................................................................................................................... 23
C.4
C.5
C.6
C.7
er
Experten/Fachberater ................................................................................................
......................................................................................................................................... 23
Operative Planung und Führung................................................................................................
...................................................................................................................... 23
Lagedarstellung......................................................................................................................................................
................................................................................................
Logistik ................................................................................................
................................................................................................................................................................
......................................................................................................................................................................
................................................................
23
24
nd
C.8 Personal ....................................................................................................................................................................
................................................................................................ 24
C.9 Informations- und Kommunikationstechnik ................................................................
.............................................................................................. 24
C.10 Finanzen/Verwaltung ..........................................................................................................................................
................................................................................................ 24
C.11 Erkenntnisse und Untersuchungen ................................................................................................................
................................................................................................ 24
Anhang D (informativ) Einsatz- und Gefahrenabwehrplanung ......................................................................... 25
So

D.1 Allgemeines .............................................................................................................................................................


................................................................................................ 25
D.2 Elemente des Plans ...............................................................................................................................................
................................................................................................ 25
Literaturhinweise................................................................................................
................................................................................................................................................................. 27
te
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ste
fri
Be

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DIN ISO 22320:2019-07

e
Nationales Vorwort

ab
Dieses Dokument (ISO 22320:2018) wurde vom Technische Komitee ISO/TC 292 „Security
Security and resilience“
resilience“
((Schweden
Schweden))
der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erarbeitet, dessen Sekretariat von SIS (Schweden)
gehalten wird.

Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 031-05-02 AA „Organisations-


„„Organisations
Organisations-- und

sg
Steuerungsnormen für den Bevölkerungsschutz“ im DIN-Normenausschuss Feuerwehrwesen (FNFW)
(FNFW)..

Im vorliegenden Text wurde darauf geachtet, dass die verwendeten Begriffe, wenn möglich, mit denen in der
Feuerwehr-Dienstvorschrift 100 (FwDV 100): „Führung und Leitung im Einsatz“ übereinstimmen.

au
Der englische Begriff „incident management“
anagement“ ist für den Bereich der deutschen Gefahrenabwehr je nach
Kontext und Textsinn unterschiedlich zu übersetzen:

1) In der Gefahrenabwehr der Industrie in der Bedeutung „Notfallmanagement“. Hierunter fallen z. B.


die Maßnahmen
von Unfällen oder Schadensereignissen.
er
men zur Abwehr von nicht bestimmungsmäßigen Betriebszuständen, die Behandlung

2) Als allgemeiner Begriff für die Organisation der Schadensabwehr: „Management“ als Prozess zur
Bewältigung von Schadenssituationen oder der Durchführung von Einsätzen mit der Übersetzung
nd
„Gefahrenabwehr“ bzw. „Organisation der Gefahrenabwehr“.

3) Management im Sinne der Führungsaufgabe innerhalb der Gefahrenabwehr. Die Übersetzung ist
dann mit „Führen und Leiten“, „Führungssystem“ (Aufbau, Prozes
Prozess und Mittel) bzw. im Kontext
auch „Führungsorganisation“ (Aufbau/Struktur der Führung) oder „Führungsprozess“.
So

In der englischen Referenzfassung werden die Begriffe „incident action plan“, „action plan“, „incident
management action plan“ sowie „incident management plan“ verwendet. Je nach Kontext werden in der
deutschen Sprachfassung die Begriffe „Einsatzplan“ (operativ/taktisch) und „Gefahrenabwehrplan“
(administrativ/organisatorisch) verwendet. An einigen Stellen im Text ist eine Zuordnung zu einem dieser
dies
beiden Begriffe nicht möglich, da sich sowohl auf die operativ/taktische als auch auf die
te
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administrativ/organisatorische Ebene bezogen wird. An diesen Stellen wurde mit


„Einsatzplan/Gefahrenabwehrplan“ übersetzt.

In der englischen Referenzfassung wird der


der Begriff „resources“ verwendet. In der deutschen Sprachfassung
ste

wird dieser Begriff mit „Ressourcen“ übersetzt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass mit dem „Steuern
von Ressourcen“ im Allgemeinen das „Führen von Einheiten“ gemeint ist. In Abschnitt B.4 wurde „resources“
mit „Einheiten“ übersetzt, da hier eindeutig keine anderen Ressourcen gemeint sind.

Der Begriff „incident management process“ wird mit „Führungsprozess“ übersetzt, in der Vergangenheit war
übli
im Deutschen der Begriff „Führungsvorgang“ üblich.
fri

Für die in diesem Dokument zitierten internationalen Dokumente wird im Folgenden auf die entsprechen-
entsprechen
den deutschen Dokumente hingewiesen:
Be

ISO 22300 siehe DIN EN ISO 22300


ISO 22397 siehe DIN EN ISO 22397
ISO 31000 siehe DIN ISO 31000

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Nationaler Anhang NA
(informativ)

e
Literaturhinweise

ab
DIN EN ISO 22300, Sicherheit und Resilienz — Vokabular

sg
DIN EN ISO 22301, Sicherheit und Schutz des Gemeinwesens — Business Continuity Management System —
Anforderungen

DIN EN ISO 22397, Sicherheit und Schutz des Gemeinwesens — Leitfaden zur Erstellung von Vereinbarungen
für Partnerschaften

au
DIN ISO 26000, Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung

DIN ISO 31000, Risikomanagement — Leitlinien

Feuerwehr-Dienstvorschrift 100, Führung und Leitung im Einsatz

er
nd
So
te
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DIN ISO 22320:2019-07

e
Vorwort

ab
ISO (die Internationale Organisation für Normung) ist eine weltweite Vereinigung nationaler
Mitgliedsorganisationen). Die Erstellung von Internationalen Normen wird
Normungsorganisationen (ISO-Mitgliedsorganisationen).
üblicherweise von Technischen Komitees von ISO durchgeführt. Jede ede Mitgliedsorganisation, die Interesse an
einem Thema hat, für welches ein Technisches Komitee gegründet wurde, hat das Recht, in diesem Komitee
vertreten zu sein. Internationale staatliche und nichtstaatliche Organisationen, die in engem Kontakt mit ISO

sg
stehen, nehmen ebenfalls an der Arbeit teil. ISO arbeitet bei allen elektrotechnischen Themen eng mit der
Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) zusammen.

Die Verfahren, die bei der Entwicklung dieses Dokuments angewendet wurden und die für die
die weitere Pflege

au
vorgesehen sind, werden in den ISO/IEC-Direktiven, Teil 1 beschrieben. Es sollten insbesondere die
unterschiedlichen Annahmekriterien für die verschiedenen ISO-Dokumentenarten
Dokumentenarten beachtet werden. Dieses
ISO/IEC-Direktiven,
ISO/IEC-Direktiven, Teil 2 erarbeitet
Dokument wurde in Übereinstimmung mit den Gestaltungsregeln der ISO/IEC-Direktiven,
(siehe www.iso.org/directives).

er ber
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können.. ISO ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.
Details zu allen während der Entwicklung des Dokuments identifizierten Patentrechten finden sich in der
www.iso.org/patents
Einleitung und/oder in der ISO-Liste der erhaltenen Patenterklärungen (siehe www.iso.org/patents).
nd
Jeder in diesem Dokument verwendete Handelsname dient nur zur Unterrichtung der Anwender und
bedeutet keine Anerkennung.

Für eine
ne Erläuterung des freiwilligen Charakters von Normen, der Bedeutung ISO spezifischer Begriffe und
Ausdrücke in Bezug auf Konformitätsbewertungen sowie Informationen darüber, wie ISO die Grundsätze der
So

Welthandelsorganisation (WTO) hinsichtlich technischer Handelshemmnisse (TBT) berücksichtigt, siehe


www.iso.org/iso/foreword.html.

Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 292, Security and resilience erarbeitet.

Diese zweite Ausgabe ersetzt die erste Ausgabe (ISO 22320:2011), die technisch überarbeitet wurde.
te
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Rückmeldungen oder Fragen zu diesem Dokument sollten an das jeweilige nationale Normungsinstitut des
Anwenders gerichtet werden. Eine vollständige Auflistung dieser Institute is ist unter
www.iso.org/members.html zu finden.
ste
fri
Be

6 Um die Herausforderungen der Corona-Krise zu bekämpfen, stellt DIN diese Fassung der Norm bis auf Weiteres kostenlos bereit.
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DIN ISO 22320:2019-07

e
Einleitung

ab
In den vergangenen Jahren gab es viele Katastrophen natürlichen oder menschlichen Ursprungs sowie
andere schwerwiegende Schadensereignisse, welche die Wichtigkeit eines Führungssystems in der
operativen Gefahrenabwehr für den Schutz von Leben, für die Verringerung von Verletzungen und Schäden
sowie zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge auf einem angemessenen Niveau gezeigt haben.

sg
Diese Daseinsvorsorge umfasst Gesundheit, Telekommunikation, Wasser- und Nahrungsmittelversorgung
sowie Zugang zu Elektrizität und Brennstoff. Während in der Vergangenheit der Fokus der Gefahrenabwehr
auf nationaler oder regionaler Ebene bzw. innerhalb einzelner Organisationen lag, lag, besteht heute und
zukünftig ein Bedarf für einen multinationalen und organisationsübergreifenden Ansatz. Dieser Bedarf wird
weltweit durch die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Regierungen, Nichtregierungsorganisationen
Nichtregierungs

au
(NGO,), zivilgesellschaftlichen Organisationen (CSO, en: civil society organization) und der Privatwirtschaft
bestimmt.

Faktoren, wie erhöhte Urbanisierung, Abhängigkeiten von kritischer Infrastruktur und ihrer Verflechtung,
sozioökonomische Entwicklungen, Veränderungen der Umwelt,
Umwelt, Tier-
Tier- und Humankrankheiten und die

er
weltweit erhöhten Ströme von Menschen und Gütern haben das Potential für Störungen und Katastrophen,
die geographische und politische Grenzen überschreiten, gesteigert und beeinflussen die Anforderungen an
die Gefahrenabwehr.
nd
Dieses Dokument enthält Leitlinien für Organisationen zur Verbesserung ihres Einsatzmanagements bei
sämtlichen Arten von Schadensereignissen (z. B. Unglücke, Krisen, Störungen und Katastrophen). Die
zahlreichen Führungsaufgaben in der Gefahrenabwehr werden häufig von Organisationen und Behörden,
sowie dem privaten Sektor gemeinsam wahrgenommen, wobei regionale Organisationen und Behörden
unterschiedliche Zuständigkeitsebenen haben.
haben. Deshalb besteht die Notwendigkeit, sämtlichen Beteiligten
Beteiligt
So

einen Leitfaden zu geben, wie die Führung in der operativen Gefahrenabwehr zu planen und umzusetzen ist.

Es wird erwartet, dass die


ie organisations-,
organisations--,, regionen-
regionen- oder grenzüberschreitende Hilfe in der Gefahrenabwehr
für die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung
Bevölkerung geeignet und kultursensibel ist. Daher ist eine angemessene
Beteiligung der verschiedenen Interessensgruppen wünschenswert, um die Gesellschaft in die Entwicklung
und Umsetzung der Gefahrenabwehr einzubinden. Eingebundene Organisationen benötigen die Fähigkeit,
te

einen gemeinsamen Ansatz über geographische, politische und organisationseigene Grenzen hinweg zu
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verfolgen.

Dieser Leitfaden kann durch alle Organisationen angewandt werden, die für die Planung oder die operative
ste

Gefahrenabwehr auf lokaler, regionaler, nationaler und möglicherweise internationaler Ebene


verantwortlich sind, einschließlich derjenigen, die

a) mitwirken
für die Vorbereitung auf Schadensereignisse verantwortlich sind oder dabei mitwirken,

b) die Führung und Leitung bei der Gefahrenabwehr inne haben,


fri

c) sind und
für die Kommunikation und die Interaktion mit der Öffentlichkeit verantwortlich sind,

d) im Bereich der Gefahrenabwehr forschen.


Be

Organisationen profitieren von einem gemeinsamen Ansatz beim Führungssystem der operativen
Gefahrenabwehr,
Gefahrenabwehr weil dieser die Zusammenarbeit ermöglicht sowie einheitliche und abgestimmte
Maßnahmen zwischen Organisationen sicherstellt.

Die meisten Ereignisse haben einen lokalen Ursprung und werden entweder auf örtlicher, kommunaler,
regionaler oder überregionale Ebene gemanagt.

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DIN ISO 22320:2019-07

1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument enthält einen Leitfaden für die Führung in der operativen Gefahrenabwehr,, einschließlich

e
 der Grundsätze, welche die Bedeutung des Führungssystems darstellen und seinen Zweck erklären;
erklären;

ab
 der Kernkomponenten des Führungssystems, einschließlich des Führungsprozesses (früher Führungs-
Führungs-
vorgang) und der Führungsorganisation, die sich auf Funktionen und Verantwortlichkeiten, Aufgaben
und den Einsatz von Ressourcen konzentrieren und

sg
 der Zusammenarbeit durch einheitliche Zielsetzung und Kooperation.

Dieser Leitfaden ist durch jede operative Organisation bei Einsätzen jeder Art und Größe anwendbar.

Dieser Leitfaden kann sowohl durch eine einzelne Organisation mit einer eigenen Organisationsstruktur

au
angewandt werden, als auch durch zwei oder mehr Organisationen, die sich zur Zusammenarbeit
entschließen, unabhängig davon, ob sie ihre eigene Organisationsstruktur weiterhin beibehalten oder eine
gemeinsame Organisationsstruktur verwenden.

2 Normative Verweisungen

er
Die folgenden Dokumente werden im Text in solcher Weise in Bezug genommen, dass einige Teile davon
oder ihr gesamter Inhalt Anforderungen des vorliegenden Dokuments darstellen. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letz
letzte
nd
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

ISO 22300, Security and resilience — Vocabulary

3 Begriffe
So

Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach ISO 22300.

ISO und IEC stellen terminologische Datenbanken für die Verwendung in der Normung unter den folgenden
Adressen bereit:
te
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 ISO Online Browsing Platform: unter http://www.iso.org/obp

 IEC Electropedia: unter http://www.electropedia.org/


ste

4 Grundsätze
4.1 Allgemeines

Eine Organisation der operativen Gefahrenabwehr sollte die in 4.2 bis 4.12 beschriebenen Grundsätze
fri

beachten.

4.2 Ethik

Die Führung der operativen Gefahrenabwehr respektiert den Vorrang des menschlichen Lebens und der
Be

menschlichen Würde durch Neutralität und Unparteilichkeit.

4.3 Einheit der Führung

Die Führung der operativen Gefahrenabwehr erfordert, dass jede Person immer nur einer vorgesetzten
Person unterstellt ist.

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4.4 Zusammenarbeit
Die operative Gefahrenabwehr erfordert, dass Organisationen zusammenarbeiten.

e
ANMERKUNG Für zusätzliche Informationen siehe Abschnitt 6.

ab
4.5 Alle Gefahren umfassender Ansatz
Das Führungssystem der operativen Gefahrenabwehr berücksichtigt sowohl natürliche als auch vom
Menschen verursachtee Schadensereignisse, inklusive solcher, mit denen die Organisation noch keine
Erfahrungen hat.

sg
ANMERKUNG Für eine Definition des Gesamtgefährdungspotentials siehe ISO 22300.

4.6 Risikomanagement

au
Schadensabwehr beruht auf Risikomanagement.

ANMERKUNG ISO 31000 enthält einen Leitfaden zum Risikomanagement.

4.7 Vorbereitungsmaßnahmen

er
Die Führung der operativen Gefahrenabwehr erfordert Vorbereitungsmaßnahmen.

4.8 Informationsaustausch
nd
Die Führung der operativen Gefahrenabwehr erfordert den Austausch von Informationen und
Einschätzungen.

4.9 Sicherheit
Bei der Führung und Leitung der operativen Gefahrenabwehr ist in besonderer Weise auf die Sicherheit
So

sowohl der Einsatzkräfte als auch der Betroffenen zu achten


achten.

4.10 Flexibilität
Das Führungssystem der operativen Gefahrenabwehr ist flexibel (z. B. Anpassungsfähigkeit, Skalierbarkeit
und Subsidiarität).
te
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4.11 Menschliche und kulturelle Faktoren


Die Führung und Leitung der operativen Gefahrenabwehr trägt menschlichen und kulturellen Faktoren
ste

Rechnung.

4.12 Fortlaufende Verbesserung


Das Führungssystem
Führungssystem beinhaltet eine
e fortlaufende Optimierung, um das Leistungsvermögen der Organisation
zu steigern.
fri

5 Führung bei Schadensereignissen


5.1 Allgemeines
Das Führungssystem soll sollte die taktische Kombination von Einsatzmitteln, Ausrüstung, Personal,
Be

Organisationsstruktur, Verfahren und Kommunikationsverfahren berücksichtigen.

Ein Führungssystem basiert auf der Erkenntnis, dass es bei jedem Schadensereignis bestimmte
Führungsaufgaben gibt, die erbracht werden sollten, ungeachtet der Anzahl der verfügbaren oder
eingesetzten Einsatzkräfte.
Einsatzkräfte

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Die Organisation sollte ein Führungssystem einrichten mit

a) einem Führungsprozess (früher Führungsvorgang, 5.2) und

e
unktionen und Verantwortlichkeiten, die Aufgaben
b) einer Führungsorganisation, in der die Führungsfunktionen
und die Ressourcenzuweisung (5.3) festgelegt sind.

ab
Die Organisation sollte den Führungsprozess und die Führungsorganisation dokumentieren.

5.2 Führungsprozess

sg
5.2.1 Allgemeines

Der Führungsprozess beruht auf Zielen, dieie durch das Sammeln und den proaktiven Austausch von
Informationen entwickelt werden, um daraus die Lage zu beurteilen und Schadenswirkungen zu erkennen.

au
Die Organisation sollte Planungen zur Vorbereitung und zur operativen Gefahrenabwehr erarbeiten, die
Folgendes berücksichtigen:

a) Einsatz- und Arbeitssicherheit,

b) Ziele der Gefahrenabwehr,

c) Informationen zur Lage,


er
nd
d) Überwachen und Beurteilen der Lage,

e) eine Planungsfunktion, die den Einsatzplan erarbeitet,


erarbeitet,

f) Zuweisen, Nachverfolgen und Freigeben von Ressourcen


Ressourcen,,
So

g) Kommunikation,

h) Beziehungen zu anderen Organisationen, gemeinsames Lagebild


Lagebild,
te

j) Einsatzbeendigung
Rückführung von Ressourcen und Einsatzbeendigung,
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k) Dokumentationsleitlinien.
ste

ANMERKUNG 1 Anhang D enthält Empfehlungen zur Gefahrenabwehrplanung.

ANMERKUNG 2 Ein Gefahrenabwehrplan/Einsatzplan (mündlich oder schriftlich) umfasst strategische, taktische


und operative Ziele, Einsatzsicherheit, Ressourceneinsatz.
Einsatzsicherheit, Kommunikation und Informationen über den Ressourceneinsatz

ANMERKUNG 3 Rückführung bedeutet, Ressourcen wieder ihrer ursprünglichen Verwendung zuzuführen bzw. in
ihren ursprünglichen Status zu versetzen.
fri

ANMERKUNG 4 Einsatzbeendigung bedeutet eine förmliche Übergabe von Verantwortlichkeiten von der Einsatz-
leitung an eine andere Organisation.

Zwischen Organisationen getroffene Entscheidungen sollten, soweit angebracht, bekannt gemacht werden.
Be

Der Führungsprozess gilt für Schadensereignisse jeden Ausmaßes (kurz (kurz-/langfristig) und sollte für alle
Führungsebenen,, soweit sinnvoll, gelten. Bild 1 enthält ein einfaches Beispiel für den Führungsprozess.
Führungsebenen

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Die Organisation sollte einen Führungsprozess festlegen, der permanent abläuft und die folgenden
Tätigkeiten umfasst:

 Erkundung;

e
 Sammlung, Verarbeitung und Austausch von Informationen;

ab
 Lagebeurteilung einschließlich Prognose;
 Planung;
 EntscheidungsfindungN1) und Kommunikation der getroffenen Entscheidungen;

sg
 Umsetzung von Entscheidungen;
 Sammlung von Rückmeldungen und Überwachung der Umsetzung.

Der Führungsprozess sollte sich nicht auf die Führungsarbeit des Einsatzleiters beschränken, ssondern sollte

au
für alle Führungskräfte und auf allen Führungsebenen gelten.

er
nd
So
te
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Bild 1 — Führungsprozess
ste

5.2.2 Unterschiedliche Sichtweisen

Die Organisation sollte anstreben, andere Sichtweisen zu verstehen, z. B.

a) innerhalb und außerhalb der Organisation,


Organisation
fri

b) verschiedene Gefahrenabwehr
Gefahrenabwehr-Taktiken und –Techniken,
c) abweichende Erfordernisse,
Erfordernisse
d) verschiedene erforderliche Maßnahmen und
Be

e) unterschiedliche Organisationskulturen und -ziele.

N1)) Nationale Fußnote:


N1 Im Sprachgebrauch der deutschen Einsatzlehre wird Entscheidungsfindung auch als Entschluss
bezeichnet.

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5.2.3 Bedeutung des Faktors Zeit

Die Organisation sollte

e
a) mögliche Kaskadeneffekte vorhersehen,

ab
b) die Initiative zum Handeln besser früher als später ergreifen,

c) die Zeitpläne anderer Organisationen berücksichtigen,

d) die Auswirkung unterschiedlicher Zeitpläne bestimmen und

sg
e) ihren Zeitplan entsprechend anpassen.

Die Organisation sollte die kurz- und langfristigen Erfordernisse und Wirkungen berücksichtigen. Das
schließt ein, vorauszusehen:

au
 wie sich das Schadensereignis entwickeln wird;

 wann verschiedene Erfordernisse auftreten werden;

 wie lange es dauert, diesen Erfordernissen zu entsprechen.

5.2.4 Vorausschauendes Handeln

Die Organisation sollte folgende Initiativen ergreifen:


er
nd
a) Risiken beurteilen und die Schadensabwehr anpassen, um deren Wirksamkeit zu erhöhen,
erhöhen

einsetzen
b) voraussehen, wie sich die Schadenslage verändern kann und Ressourcen wirksam einsetzen,

c) Entscheidungen zu verschiedenen Maßnahmen früh genug treffen, damit diese Entscheidungen


So

werden,
wirksam sind, wenn sie tatsächlich benötigt werden,

d) die Führung und Leitung der operativen Gefahrenabwehr


Gefahrenabwehr früh übernehmen,
übernehmen

e) eine gemeinsame Schadensbekämpfung einleiten, anstatt darauf zu warten, dass Andere dies
übernehmen,
te
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f) herausfinden, welche gemeinsamen Informationen erforderlich sind und

g) die einbezogenen Parteien informieren und unterweisen, z. B. um neue Ressourcen aufzubauen.


ste

5.3 Führungsorganisation
5.3.1 Allgemeines

Die Organisation sollte eine Führungsorganisation etablieren, um alle Aufgaben zu erledigen, die für die
Einsatzziele relevant sind.
sind.
fri

Eine Führungsorganisation sollte die folgenden Grundfunktionen beinhalten:

a) Führung: Befehlsgewalt und Gesamt-Verantwortung


Gesamt für den Einsatz; Ziele und Verantwortlichkeiten der
Führungsorganisation;
Führungsorganisation Anfordern und Freigeben von Ressourcen;
Be

rechtzeitiger Austausch von Lage-Informationen und


b) Planung: Sammlung, Bewertung und rechtzeitige
Erkenntnissen; Lageberichte mit zugewiesenen Ressourcen und Einsatzkräften; Entwicklung und
Dokumentation des Einsatzplans; Sammeln, Austausch und Dokumentation von Informationen;

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c) Einsatz: taktische Ziele, Gefahrenbegrenzung; Schutz von Personen, Eigentum und Umwelt; Leitung des
Einsatzes und Übergang zur Wiederherstellungsphase;

e
d) Logistik: Einsatzunterstützung und -ressourcen;; Einrichtungen, Transport, Betriebsmittel, Instand-
Instand-
setzung, Kraftstoff, Verpflegung, medizinische Versorgung für Einsatzkräfte, Kommunikationsmittel
Kommunikationsmittel und
und
Informationstechnik;

ab
e) Finanzen und Verwaltung: Entschädigung und Ansprüche; Beschaffung, Kosten und Zeitplanung
Zeitplanung
(abhängig vom Ausmaß eines Schadensereignisses wird möglicherweise eine gesonderte Funktion
Fu
Finanzen und Verwaltung nicht benötigt).

sg
Die Grundfunktionen Planung, Einsatz, Logistik und Finanzen und Verwaltung sollten für jede
Führungsebene beachtet werden, so z. B. auch für Einsatzabschnitte und Unterabschnitte der gesamten
Führungsorganisation.

au
Die Organisation sollte den Mindestbedarf an Personal festlegen und dokumentieren, um die Führungs-
können.
organisation sofort aufbauen und fortlaufend aufrechterhalten zu können.

Die Anhänge B, C und D enthalten zusätzliche Informationen und Beispiele zu einer Führungsorganisation
für eine einzelne oder mehrere zusammenarbeitende Organisationen mit internen hierarchischen
Strukturen.

5.3.2 Funktionen und Verantwortlichkeiten er


nd
Die Organisation sollte eindeutig die Funktionen und Verantwortlichkeiten aller Mitarbeiter sowie die
anzuwenden Arbeitsabläufe festlegen. Die Organisation sollte eine Person oder mehrere Personen benennen,
die verantwortlich sind für

a) die Festlegung der Ziele der Gefahrenabwehr,


Gefahrenabwehr,
So

b) das Ermitteln rechtlicher und anderer Verpflichtungen,


Verpflichtungen

c) das Einleiten und Abstimmen aller Einsatzmaßnahmen und die Übernahme der Verantwortung dafür,
dafür

d) das Festlegen der Führungsorganisation unter Berücksichtigung der Führungsspanne,


te
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e) die Aufgabenzuweisung und

f) die Alarmierung,
erung, das Verstärken, die Rückführung von Einheiten und die Beendigung des Einsatzes
Einsatzes.
ste

Anhang C enthält zusätzliche Informationen.

5.3.3 Aufgaben der Führung;

5.3.3.1 Die Organisation sollte auf jeder Führungsebene


fri

a) eine Leitung einrichten und die interne Organisation festlegen,

b) die Risiken im betroffenen Einsatzraum beurteilen,


Be

c) festlegen
Ziele festlegen,

festlegen
d) den Entscheidungsfindungsprozess festlegen,

e) einen Einsatzablaufplan erarbeiten,

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f) den Einsatzraum gliedern und eine Organisationsstruktur entwickeln,

g) die Ressourcen steuern,

e
h) ein gemeinsames Lagebild erarbeiten,

ab
i) Pläne überprüfen und modifizieren,

j) zusätzliche Einrichtungen führen,

k) zusätzliche Ressourcen steuern,

sg
l) die Logistik führen und

m) eine Dokumentation führen.

au
5.3.3.2 Die Organisation sollte bei Bedarf die folgenden Funktionen auf der obersten Führungsebene
zusätzlich vorhalten:

a) Einsatz- und Arbeitssicherheit;

b) Öffentlichkeitsarbeit;

c) Verbindungswesen;
er
nd
d) Fachberatung;

e) Informations- und Kommunikationstechnik.

5.3.3.3 Anhang C enthält eine Beschreibung der Öffentlichkeitsarbeit und zusätzliche Beispiele für
So

Aufgaben der Führung.

5.3.3.4 Abhängig von der Größe des Einsatzes können Aufgaben kombiniert werden. Bei Groß
Groß-Einsätzen
können zusätzliche Ressourcen benötigt oder anderen Organisationen zugewiesen werden.
werde Diese Aufgaben
Führungsorganisation, die mehrere
sind ebenso relevant für eine gemeinsame Einsatzführung in einer Führungs
te

Organisationen umfasst
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5.3.3.5 Die Organisation kann die Verantwortung für die Funktionen Finanzen und Verwaltung,
chungen anderen Fachbereichen oder Organisationen zuweisen.
Ermittlungen und Untersuchungen
ste

5.3.4 Ressourcen für die Gefahrenabwehr

Die Organisation sollte Ressourcen verwalten und steuern, indem sie:

a) erforderliche Ressourcen identifiziert und quantifiziert,


fri

b) die Ressourcen anfordert, nachverfolgt


nachverfo und zuteilt und

c) Verfahren zur
zur Rückführung von Ressourcen aufstellt.
Be

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6 Zusammenarbeit
6.1 Allgemeines

e
Zusammenarbeit betrifft die Koordination und Kooperation von sowohl

ab
 verschiedenen Abteilungen oder Ebenen innerhalb einer einzelnen Organisation, als auch

 mehreren Organisationen untereinander.

sg
Organisationen sollten eine zusammenarbeitsfähige Terminologie innerhalb des Führungsprozesses und der
Führungsorganisation verwenden, wie in Abschnitt 5 beschrieben. Zusätzliche Empfehlungen sind in 6.2.2
aufgeführt.

ANMERKUNG ISO/TR 22351 enthält weitere Informationen zum Austausch von Informationen.

au
Die Organisationen sollten sich verpflichten, zu einer gemeinsamen
gemeinsamen Zielsetzung beizutragen und diese
anzustreben. Eine gemeinsame Zielsetzung entsteht, wenn die obersten Führungsebenen aller
Organisationen in den Einsatzzielen übereinstimmen.

er
Bild 2 und Anhang A bieten zusätzliche Informationen zur Zusammenarbeit.
nd
So
te
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ste
fri

Bild 2 — Koordinierter Führungsprozess für mehrere Organisationen


Be

6.2 Voraussetzungen für das Erreichen von Koordination und Kooperation

6.2.1 Verwenden desselben Führungsprozesses

Zusammenarbeit umfasst, dass Organisationen den Führungsprozess (siehe 5.2) in gleicher Weise
anwenden.

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6.2.2 Gesamtheitliche Betrachtung

Die Organisation sollte über ihren Zuständigkeitsbereich hinausschauen, um Folgendes zu erkennen und zu
berücksichtigen:

e
a) die übergeordneten Ziele der Gefahrenabwehr,

ab
b) die anderen beteiligten Organisationen und ihre Fähigkeiten,

c) die Aufgaben, die anderen Organisationen zugewiesen sind,

sg
d) die benötigten Ressourcen für die operative Gefahrenabwehr und

e) die möglichen Auswirkungen von verschiedenen Einsatz-Taktiken und -Techniken.


Techniken..
Techniken

6.2.3 Gemeinsames Lagebild

au
Die Organisation sollte vorplanen,
planen, mehrere gleichzeitige Schadensereignisse bewältigen zu können,
können weil sich
die Folgen eines Schadensereignisses zeitgleich auf mehreren Ebenen und in mehreren Bereichen der
Öffentlichkeit auswirken können.

Beim Management zeitgleicher Schadensereignisse

er
ignisse auf mehreren Ebenen sollte die Organisation

 die beteiligten Organisationen identifizieren, um Dopplungen zu verhindern und das Angebot oder die
Anforderung von Unterstützung schnell und einfach zu ermöglichen,
ermöglichen,
nd
 berücksichtigen, dass andere Organisationen
ionen die Lage anders beurteilen können und

 Lagen erkennen (z. B. kaskadierende Auswirkungen), die Abstimmungen behindern oder verzögern
können und zu ungeeigneten Maßnahmen führen.

Die Organisation sollte ein gemeinsames Lagebild erarbeiten, indem sie


So

 Informationen
ormationen mit anderen Organisationen aktiv austauscht, um sicherzustellen, dass die
Anforderungen möglichst genau gestellt werden und die Informationssicherheit berücksichtigt wird
wird,

 sicherstellt, dass Informationen anderen Organisationen zugänglich sind und


te
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 die von anderen Organisationen erhaltenen Informationen empfängt und analysiert.

Anhang C.6 enthält weitere Informationen dazu, wie ein gemeinsames Lagebild erzielt werden kann.
ste

6.2.4 Aufbau der Kommunikation

Die Organisation sollte eine koordinierte Kommunikation


Kommun aufbauen, sowohl innerhalb als auch zwischen den
Organisationen, um die Glaubwürdigkeit zu stärken, Mehrdeutigkeiten zu verhindern und der Verbreitung
unkorrekter Information entgegenzuwirken.
fri

Anhang A.5 enthält zusätzliche Informationen zu Zusamme


Zusammenarbeit und Kommunikation.

6.2.5 Festlegen gemeinsamer Entscheidungen

Die Organisation sollte Entscheidungen mit anderen auf Grundlage gemeinsam vereinbarter Gefahren-
abwehrziele treffen und darauf vorbereitet sein, die Lage auch dann zu bewältigen,
bewältigen wenn sich die Umstände
Be

ändern und, wenn nötig, Entscheidungen abzuändern.


abzuändern

Die Organisation sollte einen eindeutigen und transparenten Entscheidungsfindungsprozess verfolgen, so


dass Entscheidungen innerhalb der eigenen Organisation sowie gegenüber anderen einbezogenen
Organisationen und gegenüber der Öffentlichkeit kommuniziert werden können, sofern dies angebracht ist.

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6.3 Entwickeln und Umsetzen von Verfahren zur Zusammenarbeit

6.3.1 Allgemeines

e
Die Organisation sollte:

ab
 die Entwicklung des Schadensereignisses und seine Auswirkung
ung auf die Gesellschaft auswerten
auswerten,,

 die Arbeit der operativen Gefahrenabwehr regelmäßig bewerten, um zu erkennen, ob die Ziele und
Vorteile bezüglich gemeinsamer Maßnahmen erreicht werden; die Ergebnisse dieser Bewertungen bei
gemeinsamen Entscheidungen im Sinne einer stetigen Verbesserung nutzen und

sg
 Ausbildungen und Übungen durchführen, die es ermöglichen, die Effektivität der Organisation zu
bewerten.

au
6.3.2 Vereinbarungen

Die Organisation sollte mit anderen Organisationen Kooperationsvereinbarungen festlegen, indem sie:

 eine gesonderte Funktion festlegt zur Sicherstellung der Koordination und

 Ressourcen zuordnet,, einschließlich Verbindungspersonen.


er
ANMERKUNG ISO 22397 enthält zusätzliche Informationen für das Festlegen von Regelungen zwischen Or
Organisationen.
nd
Kooperationsvereinbarungen sollten, soweit angebracht,
angebracht, als Bestandteil der Vorbereitungsmaßnahmen
festgelegt werden.

Zusammenarbeit ist beispielsweise erforderlich zwischen:


So

a) lokalen, regionalen, nationalen, internationalen Behörden zur gegenseitigen Unterstützung,

b) staatlichen Einrichtungen auf verschiedenen Ebenen mit Nichtregierungsorganisationen, um


Ressourcen für die Gefahrenabwehr bereitzustellen (z. B. Vereinbarungen mit Radiosendern zur Über-
tragung von Warnungen und Informationen, allge allgemeine Vereinbarungen mit Nichtregierungs-
te

organisationen),
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c) staatlichen Einrichtungen und der Privatwirtschaft für unterstützende Tätigkeiten bei der Gefahren-
abwehr (z. B. Nahrungsmittel, Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Transport, Kommunikation,
ste

Versorgung mit Medikamenten, Impfstoffen, Notstromversorgung, Verteilung von Trinkwasser),


Trinkwasser)

d) privatwirtschaftlichen Organisationen, um die Aufrechterhaltung des Betriebs (z. B. Lieferung wichtiger


Gefahrenabwehr sicherzustellen.
Produkte für die Gefahrenabwehr)

6.3.3 Technische Ausrüstung


fri

Die Organisation sollte technische Ausrüstung


Aus nutzen, um die Fähigkeit zur Zusammenarbeit zu erreichen,
indem sie:

 die Funktionsfähigkeit
Funktion von Ausrüstungen zwischen den Organisationen und in verschiedenen
Be

sicherstellt
Umgebungen sicherstellt,

 die verfügbaren Ausrüstungen bestmöglich nutzt,

 die Nutzung der Ausrüstung durch weniger erfahrene Organisationen berücksichtigt.

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Anhang A
(informativ)

e
Zusätzlicher Leitfaden zur Zusammenarbeit

ab
A.1 Gesamtheitliche Betrachtung

sg
Eine ganzheitliche Sichtweise ist ein Ansatz, der auf gesellschaftlichen Kernzielen beruht. Das bedeutet, die
eigenen Maßnahmen als Teil eines größeren Ganzen zu betrachten. Das trägt dazu bei, die Ressourcen der
Gesellschaft so effizient wie möglich zu nutzen.

Eine Organisation mit ganzheitlicher Sichtweise

au
a) auswirkt,
weiß, wie sich der Verlauf von Schadensereignissen auf die gesamte Gesellschaft auswirkt

b) weiß, welche Erfordernisse, auch außerhalb ihres eigenen Zuständigkeitsbereiches, bestehen


bestehen,

c)
fehlenden Wirkungen zu identifizieren und
er
erkennt, welche Wirkungen erzielt wurden oder erzielt werden und sie ist in der Lage, die noch

d) ist in der Lage,, Prioritäten zu setzen, falls die gemeinsamen Ressourcen nicht dazu ausreichen, sämtliche
Erfordernisse zu erfüllen.
nd
Das Setzen von Prioritäten umfasst, die verschiedenen mit den Kernzielen verknüpften Interessen
gegeneinander abzuwägen und denjenigen Vorrang einzuräumen, die dem Ganzen am besten entsprechen.
Welche gesellschaftlichen Kernziele am relevantesten
esten sind, kann in Abhängigkeit von Zeit und Ort variieren.
Da das Setzen von Prioritäten stets eine Herausforderung darstellt, sollte die Organisation im Voraus
So

ermitteln,, was für die Funktionsfähigkeit der Gesellschaft wichtig ist.

A.2 Unterschiedliche Sichtweisen


tweisen berücksichtigen
Organisationen interpretieren Schadensereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven, auf Grundlage ihres
Auftrages, ihrer Vorgehensweise und ihrer Fähigkeiten. Diese unterschiedlichen Sichtweisen, zu denen jede
te
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itrag leistet, sind wichtig, um so umfassend wie möglich zu beschreiben, welche


Organisation ihren Beitrag
Unterstützung benötigt wird. Beispiele unterschiedlicher Sichtweisen sind:

a) Jede gesellschaftliche Organisation hat ihren eigenen Auftrag und ihre eigenen Fähigkeiten sowie eige
eigene
ste

Traditionen und Sichtweisen darauf, wie Führung organisiert werden sollte.

b) Verschiedene Organisationen können unterschiedliche Aufträge und Verantwortlichkeiten haben.

c) Die Art, wie Schadensereignisse von der Gesellschaft wahrgenommen werden, hängt auch davon ab, wie
die einzelnen Aspekte der Allgemeinheit gegenüber kommuniziert werden.
fri

Unterschiedliche Sichtweisen, die zu Widersprüchen führen, können zumindest zwei Ursachen haben:

 die Organisationen können unterschiedliche Interessen verfolgen und daher vollständig


unterschiedliche Ziele erreichen wollen,
Be

 die Organisationen können unterschiedliche Sichtweisen haben und das Problem verschieden
betrachten.

Die Organisation sollte ein Verständnis für andere Sichtweisen und Ziele während der Planungsphase
entwickeln.

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A.3 Entwickeln und Umsetzen von Verfahren zur Zusammenarbeit


Die Organisationen, die mit der Kultur anderer Organisationen vertraut sind, sollten einander vertrauen und

e
besser zusammenarbeiten. In jedem Falle erfordert die Gefahrenabwehr häufig einee temporäre und
spontane Zusammenarbeit. Die Zusammenarbeit in Gruppen kann davon profitieren,

ab
 wenn Personen ermutigt werden, ihre fachbezogenen Sichtweisen einzubringen,

 wenn an der Stärkung des Gruppenzusammenhalts gearbeitet wird, und

 wenn auf übereinstimmende Denkweisen geachtet wird.

sg
Bei Arbeiten, in die mehr als eine Organisation einbezogen ist, sollten Einzelpersonen, Gruppen und
Organisationen daran arbeiten, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Das aufgebaute Vertrauen kann
aufrechterhalten werden durch

au
 die Fähigkeit, kulturelle Werte, Gewohnheiten und Bräuche anderer Organisationen anzuerkennen und
sich an diese anzupassen,

 das Kennenlernen von und den Umgang mit Kräfteverhältnissen, Status und Hierarchien in den anderen
Organisationen, und

 ein Fingerspitzengefühl bei Themen, die bei anderen


er
nderen Angst, Zorn, Frustration oder Scham hervorrufen
können,, sowie durch das Beherrschen der eigenen Emotionen.

A.4 Entwickeln und Umsetzen der Koordination


nd
Während eines Schadensereignisses ist Zeit häufig ein limitieren
limitierender Faktor. Zusätzlich wird das
Zeitmanagement schwieriger, da unterschiedliche Aspekte der Schadensereignisse zu verschiedenen
Zeitpunkten einsetzen und unterschiedlich lange dauern. Daher können einige Schadensereignisse kurz vor
ihrem Ende stehen, währendnd gleichzeitig andere noch nicht begonnen haben. Dies birgt die Gefahr, sich zu
So

Lasten (wichtiger) langfristiger Maßnahmen, auf Maßnahmen zu konzentrieren, die kurzfristig erledigt
werden können und einen wahrnehmbaren Erfolg bringen.

A.5 Kommunikation
A.5.1 Allgemeines
te
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Kommunikation zielt darauf ab, eine gemeinsame und glaubwürdige Berichterstattung zu einem Schadens-
ereignis zu schaffen. Sie findet zwischen Organisationen, der Öffentlichkeit (einschließlich sozialer Medien)
und den Medien statt und ist ein wichtig
wichtiger Teil der Führung.
ste

Organisationen kommunizieren vor dem Hintergrund, wie das Ereignis der Öffentlichkeit gegenüber
berichtet und von dieser wahrgenommen wird sowie teilweise auch auf Grundlage des tatsächlichen
Verlaufs des Schadensereignisses. Organisat
Organisationen sollten erkennen, ob und wie sich ihre Botschaft, Symbolik
und die Wahrnehmung der Realität im Vergleich mit anderen Quellen verhalten.
fri

Die Organisationen sollten anstreben, so offen zu sein, wie es die Arbeit, die jeder innerhalb der Führung
leistet, erlaubt. Eine eindeutige Kommunikation durch die zuständigen Stellen ist ein entscheidender und
leistet,
fortlaufender Prozess, vor, während und nach einem Schadensereignis. Vor einem Schadensereignis
konzentrieren sich die Kommunikationsziele der Gefahrenabwehr auf die Information und Aufklärung der
Öffentlichkeit, um das Bewusstsein für Gefahren, Risiken und Verwundbarkeit zu steigern; die Maßnahmen
Be

Vorbeugung, Schadensminderung und Notfallvorsorge zu stärken und Informationen zu allen Aspekten


zu Vorbeugung
der Gefahrenab
Gefahrenabwehr bereitzustellen. Die Warnung der Bevölkerung informiert darüber, dass eine
Katastrophe droht. Die Kommunikation während und unmittelbar nach einer Katastrophe erklärt und
begleitet die Maßnahmen der Gefahrenabwehr, die zur Begrenzung der Auswirkungen sowie zur Wieder Wieder-
herstellung der Sicherheit ergriffen werden. Diese Mitteilungen informieren auch über die Voraussetzungen
für die kurz-, mittel- und langfristige Rückkehr zur Normalität.

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A.5.2 Aufbau der Kommunikation

Die Organisation sollte eine wirksame Kommunikation aufbauen, die in und zwischen den Organisationen

e
abgestimmt wird, um die Glaubwürdigkeit zu stärken, Mehrdeutigkeiten zu verhindern und der Verbreitung
von Gerüchten entgegenzuwirken. Die Organisation sollte

ab
 Kommunikationsfertigkeiten zu einem integralen Bestandteil der Einsatzvorbereitung machen,
machen,

 mit der Kommunikation schon in der Phase der ersten Lagebeurteilung beginnen, noch während sie
versucht, zu erfassen, was geschieht oder geschehen ist,

sg
 während des gesamten Verlaufs der Gefahrenabwehr bei der Kommunikation zusammenarbeiten,
zusammenarbeiten

 den Erfordernissen der Zielgruppen Gehör schenken und die Kommunikation dementsprechend
anpassen,

au
 sicherstellen, dass die Kommunikation schnell, offen und exakt ist.

Alle Organisationen sind für die Informationen verantwortlich, die sie der Öffentlichkeit und den Medien
geben. Bei Aktivitäten, mit mehr als einer beteiligten Organisation, hat jede einbezogene Organisation die
Verantwortung, die Informationen der verschiedenen

er
edenen Organisationen abzustimmen,
zu verhindern und der Verbreitung von Gerüchten entgegenzuwirken.
abzustimmen um Mehrdeutigkeiten
nd
So
te
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ste
fri
Be

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Anhang B
(informativ)

e
Ergänzender Leitfaden zur Führungsorganisation
tion

ab
B.1 Allgemeines

sg
Die Grundsätze der Führung, der Koordination und der Kooperation gelten für alle Organisationen,
ungeachtet dessen, ob sie eine einheitliche oder unterschiedliche Führungsorganisationen aufweisen. In
Einsatzstrukturen mit vielen verschiedenen Führungsorganisationen sind die Grundsätze der Koordination
und Kooperation von besonderer Bedeutung.

au
B.2 Befehlsweg und Einheit der Führung
Der Befehlsweg ist Kennzeichen der ordnungsgemäßen Linienorganisation innerhalb der Ränge einer
Führungsorganisation. Die Einheit der Führung bedeutet, dass jede Person einem einzigen festgelegten

er
Vorgesetzten zugeordnet ist, dem er oder sie am Einsatzort Bericht erstattet. Diese Grundsätze
vielfältiger und widersprüchlicher
verdeutlichen Meldewege und beseitigen Verwirrung aufgrund vielfältiger
Anordnungen. Führungskräfte aller Ebenen sollten in der Lage sein, die Maßnahmen ihres gesamten
unterstellten Personals zu leiten.
nd
B.3 Gemeinsame/vereinigte Führung
Bei Schadensereignissen, die mehrere Zuständigkeiten betreffe
betreffen oder die eine einzelne Zuständigkeit mit
mehreren beteiligten Behörden oder mehrere Zuständigkeiten mit mehreren beteiligten Behörden betreffen,
ermöglicht eine gemeinsame oder vereinigte Führung es den Behörden mit unterschiedlichen gesetzlichen,
So

fischen und funktionsbezogenen Befugnissen und Verantwortlichkeiten, zusammenzuarbeiten,


geografischen zusammen ohne
die Befugnisse, Verantwortlichkeiten oder Rechenschaftspflichten einzelner Behörden zu beeinträchtigen.

B.4 Führungsspanne
te

Ein grundlegendes Prinzip der Führung ist die Notwendigkeit, die Anzahl der Einheiten, die von einem
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Vorgesetzten geführt werden, optimal zu bemessen. Das wird als Wahrung der „Führungsspanne“
bezeichnet. Ein übliches Verhältnis beträgt ein bis sieben Personen, die einer Person melden. Eine optimale
Führungsspanne besteht aus zwei bis fünf Einzelpersonen, die einer Person Bericht erstatten. In routinierten
ste

und sich wiederholenden Umgebungen mit Einsatzabschnitten geringer Gefahren oder wenn Einheiten sehr
nah zueinander arbeiten, kann es zulässig sein, die empfohlene Führungsspanne zu überschreiten.
Umgekehrt ist es bei komplexen Schadensereignissen, bei denen die Sicherheit ein Hauptfaktor
Haupt ist, oder
wenn ein großer Abstand zwischen nachgeordneten Einheiten besteht, ratsam, die Führungsspanne zu
reduzieren.
duzieren.
fri

B.5 Festgelegte Einsatzabschnitte und Einrichtungen


Unterschiedliche funktionale Einsatzabschnitte und Hilfseinrichtungen werden in der Nähe eines Schadens-
ortes eingerichtet, um eine Vielzahl von Zielen zu erreichen, wie Dekontamination, Bearbeitung von Spenden
und Evakuierung. Typische Einrichtungen sind Befehlsstellen, Materialdepots, Feldlager, Bereit Bereit-
Be

stellungsräume, Sichtungsstellen für Massenanfälle für Verletzte, Einsatzabschnitts


Einsatzabschnittsleitungen und andere
Einrichtungen nach Bedarf.

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B.6 Einsatz von Ressourcen


Eine Einsatzleitung sieht Abläufe vor für die Kategorisierung, Anforderung, Verteilung, Verfolgung sowie die

e
Erholung von Ressourcen. Für die Einsatzbereitschaft sollten bereits vor einem Schadensereignis eine
standardisierte, umfassende Datenbank der Ressourcen sowie Pläne für den Zugang zu, sowie den Einsatz
und die Rückführung von diesen Ressourcen vorhanden sein.

ab
Beispiele für zusätzliches Expertenwissen und Ressourcen, die berücksichtigt werden können
können,, sind:

a) personelle Ressourcen, Logistik, behördliche Hilfe zur Unterstützung einer nachhaltigen

sg
Gefahrenabwehr,

b) wissenschaftliche Unterstützung (z. B. Umweltüberwachung, Sicherheitsüberwachung, usw.)


usw.),,

c) Registrierung und Personenauskunftsstelle,

au
mitteln,,
mitteln
d) Notbekleidung, Notunterkunft und Notversorgung mit Lebensmitteln,

e) Transport,

f)

g)
Energieversorgung,

Gefahrstoff-Abwehr, er
nd
h) Trinkwasser,

i) Gesundheitsversorgung (z. B. psychologische, psychosoziale Betreuung usw.)


usw.),

j) Gesundheits- und Arbeitsschutz, und


So

k) außergewöhnliche Aufwendungen und Entschädigungen.

Die Organisation sollte beim Ressourcenmanagement auch das Folgende berücksichtigen:

 Vereinbarungen, die mit freiwilligen Organisationen zu treffen sind;


te
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 Vereinbarungen, die mit lokalen Behörden für die Unterbringung von Evakuierten aus den vom
Schadensereignis betroffenen Gebieten zu treffen sind.
ste
fri
Be

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Anhang C
(informativ)

e
Beispiele für Aufgaben der Führung

ab
C.1 Einsatzleitung

sg
In der Gefahrenabwehr kann die Einsatzleitung aus einer Einzelperson oder eine Gruppe bestehen,
bestehen die
verantwortlich ist für alle Einsatzmaßnahmen, einschließlich der Entwicklung der Strategie, der Taktik und
der Anforderung und Freigabe von Ressourcen. Die Einsatzleitung hat die Gesamtvollmacht und -
aktischen Operationen am Schadensort. Die Einsatzleitung kann
verantwortlichkeit für die Leitung aller taktischen
durch einen Stab unterstützt werden.

au
C.2 Bevölkerungsinformation
Die Bevölkerungsinformation ist verantwortlich für den Kontakt mit der Bevölkerung und den Medien

zu harmonisieren.
Führu
er
und/oder anderen Einrichtungen mit einsatzbedingten Informationsbedürfnissen

ANMERKUNG Diese Aufgabe ist häufig der obersten Ebene der Führungsorganisation
Führunngsorganisation
gsorganisation zugeordnet, um die Information
nd
C.3 Verbindungsbeauftragter
Der Verbindungsbeauftragte ist die Kontaktstelle für Vertreter anderer Behörden, Nichtregierungs-
organisationen und/oder privaten Stellen.
So

C.4 Experten/Fachberater
Experten/Fachberater bieten Fachwissen aus anderen in die Gefahrenabwehr eingebundenen
Organisationen, aus der Wissenschaft oder mit spezifischen beruflichen Fertigkeiten.
te

C.5 Operative Planung und Führung


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Der Aufgabenbereich Operative Planung und Führung ist gegenüber der Einsatzleitung für die direkte
Führung aller Einsatztätigkeiten verantwortlich. Die Operative Planung und Führung legt die Taktiken für
ste

ete Einsatzphase fest und ist direkt beteiligt an der Entwicklung jedes Einsatzplans. Eine
die zugeordnete
Operative Planung und Führung sollte für jede operative Phase eines Einsatzes benannt werden.

C.6 Lagedarstellung
Die Lagedarstellung bietet den Führungskräften im E
Einsatz die Sammlung, Bewertung und Verbreitung der
fri

Lageinformationen und -erkenntnisse. Die Lagedarstellung ermöglicht dann Lageberichte, zeigt das Lagebild,
pflegt den Status der im Einsatz zugeteilten RessourcenN2) und dokumentiert alle Gefahrenabwehrpläne
dem Beitrag des Aufgabenbereiches Operative Planung und Führung sowie den Rahmen-
basierend auf dem
Entscheidungen des Einsatzleiters.
Be

N2) Nationale Fußnote: Der im deutschen Sprachgebrauch in Bezug auf Einheiten übliche Begriff lautet Kräfteübersicht.

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C.7 Logistik
Die Logistik umfasst sämtliche notwendigen Dienstleistungen, die eine wirksame und effiziente

e
Gefahrenabwehr gewährleisten, einschließlich der Anforderung von Ressourcen außerhalb des
Schadensgebietes. Die Logistik ist ebenfalls zuständig für Hilfseinrichtungen, den Sicherheitsdienst (für alle
Führungsstellen), Transport, Betriebsmittel, Einsatzmittel-Instandhaltung und Kraftstoff, Verpflegung, und

ab
medizinische Versorgung der Einsatzkräfte, einschließlich Impfungen, soweit erforderlich.

C.8 Personal

sg
Während der Dauer des Einsatzes besteht die Notwendigkeit, dass Organisationen
Organisationen ihr Personal
Ablösungen während des laufenden
entsprechend verwalten. Das beinhaltet Schichtplanung und Personal-Ablösungen
Einsatzes. Darüber hinaus ist das Bedürfnis des Personals zu berücksichtigen, mit ihren Familien zu
kommunizieren.

au
C.9 Informations- und Kommunikationstechnik
Die Informations- und Kommunikationstechnik
nstechnik strukturiert die Kommunikation, stellt eine sichere
Infrastruktur zur Verfügung, legt Rollen und Rechte für Software-
IT-Infrastruktur Software-Anwendungen
Anwendungen fest, bewertet die
Software-Anwendungen
Systemleistungen und plant Rückfall-Systeme

C.10 Finanzen/Verwaltung
Systeme für Kommunikation und IT.

er
nd
Finanzen/Verwaltung ist beteiligt,
ligt, wenn die Einsatzleitung vor
vor-
vor-Ort-
-Ort
Ort-- oder einsatzspezifische Verwaltungs-
Verwaltungs
Unterstützung benötigt. Einige der Aufgaben, die in diesem Aufgabenbereich liegen, sind die Aufzeichnung
der Arbeitszeiten, die Verwaltung von Rahmenlieferantenverträgen, der Überblick über Entschädigungen
und Ansprüche sowie die Durchführung einer Gesamtkostenanalyse des Einsatzes. Wenn die Funktion
Verwaltung aufgebaut wird, ist auch eine enge Abstimmung mit dem Planungsteam und dem
Finanzen/Verwaltung
Logistikteam essentiell, damit die Einsatzaufzeichnungen mit Finanzdokumenten abgeglichen werden
So

können.. Zusätzlich zur Überwachung der verschiedenen Finanzquellen verfolgt Finanzen/Verwaltung


Finanzen die
aufgelaufenen Kosten und meldet sie der Einsatzleitung. Das erlaubt der Einsatzleitung, den zusätzlichen
Finanzbedarf vorherzusagen, bevor es zu negativen Einflüssen auf die Gefahrenabwehr kommt.

C.11 Erkenntnisse und Untersuchungen


te
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Die Funktion Erkenntnisse und Untersuchungen stellt sicher, dass alle Erkenntnis- und
ungsaktivitäten in geeigneter Weise ausgeführt,
Untersuchungsaktivitäten ausgeführt koordiniert und geleitet werden, um
ste

a) gesetzwidrige Handlungen, Zwischenfälle oder Angriffe zu verhindern und vor ihnen abzuschrecken,
abzuschrecken

b) Informationen und Erkenntnisse zu sammeln, zu verarbeiten, zu analysieren, zu sichern und


angemessen zu verbreiten,
verbreiten,

c) Beweismittel zu erkennen, zu dokumentieren, zu verarbeiten, zu sammeln sowie eine Beweismittelkette


für diese zu schaffen, zu sichern, zu untersuchen und zu lagern,
lagern
fri

durchz
d) eine gründliche und umfassende Untersuchung durchzuführen, die zur Identifizierung, Festnahme und
führt
Strafverfolgung von Tätern führt,

e) entwickeln
helfen, (lokal und national) ein Situationsbewusstsein in Bezug auf ein Schadensereignis zu entwickeln,
Be

f) Informationen und Unterstützung für die Lebensrettung, einschließlich der Sicherheit und des Schutzes
aller Einsatzkräfte, zu liefern.
ANMERKUNG Diese Aufgaben können anderen Organisationen zugewiesen werden, die nicht notwendigerweise Teil
der Linienorganisation sind (z. B. Polizei).

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Anhang D
(informativ)

e
Einsatz- und Gefahrenabwehrplanung

ab
D.1 Allgemeines

sg
Die Organisation sollte den Schutz der Gesundheit, der Sicherheit, des Eigentums und der Umwelt als Zweck
planung ansehen. Einsatzpläne/Gefahrenabwehrpläne
der Erarbeitung der Einsatz- und Gefahrenabwehrplanung Einsatzpläne/Gefahrenabwehrpläne
Einsatzpläne/Gefahrenabwehrpläne
können sowohl generisch sein, als auch auf spezifische Gefahren oder Einrichtungen usw. bezogen sein.

Einsatzplanes/Gefahrenabwehrplanes sollte die


Bei der Festlegung des Anwendungsbereichs des Einsatzplanes/Gefahrenabwehrplanes

au
Organisation folgendes beachten:

a) die Arten von Schadensereignissen, die im Plan behandelt werden;

b) die Arten von Schadensereignissen, die der Plan speziell ausschließt (z. B. weil sie durch andere Pläne

c)
behandelt werden);
er
aufgrund von Zuständigkeitsbereichen;
die Verantwortlichkeiten und Beschränkungen aufgrund
nd
d) die Größenordnungen von Schadensereignissen.

Der Einsatzplan/Gefahrenabwehrplan sollte während eines Einsatzes allen im


Einsatzplan/Gefahrenabwehrplan aufgeführten Organisationen sowohl in elektronischer Form als auch in
Papierform vorliegen.
So

/Gefahrenabwehrplan darf als eigenständiger Plan erarbeitet werden oder ein Anhang eines
Der Einsatzplan/Gefahrenabwehrplan
/Gefahrenabwehrplans sein. Auch wenn es sich um einen eigenständigen
anderen Einsatzplans/Gefahrenabwehrplans
/Gefahrenabwehrplan handelt, könnt
Einsatzplan/Gefahrenabwehrplan könntee er mit anderen Einsatzplänen/Gefahrenabwehrplänen
könnte
integriert werden für den Fall, dass die Pläne gleichzeitig aktiviert werden.
te
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D.2 Elemente des Plans


Der Einsatzplan/Gefahrenabwehrplan
/Gefahrenabwehrplan sollte unter anderem eine Anzahl strategischer Elemente enthalten
enthalten,
ist aber nicht darauf beschränkt.
beschränkt. Diese Elemente können umfassen:
ste

a) einen definierten Zweck, Anwendungsbereich und Ziele, die in Einklang mit der festgelegten
der Einsatzgrundkonzeption stehen;
Planungsgrundlage und der

b) alle Voraussetzungen, die eine Alarmierung der Gefahrenabwehr-Organisation notwendig machen,


sowie den Alarmierungsprozess;
Alarmierungsprozess
fri

c) Funktionen und Verantwortlichkeiten;

d) Organisation und Personalbedarf;


Be

e) Schutzmaßnahmen und Warnsysteme;

f) Schnittstellen
Schnittstelle und Unterstützung zwischen Organisationen der Gefahrenabwehr; Benachrichtigung der
Interessengruppen, einschließlich Kontaktstellen, die jederzeit verfügbar sind;

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g) unterstützende Vereinbarungen, Pläne und Verfahren;

h) den Kommunikations- und Informationsfluss;

e
i) kritische Einrichtungen und unterstützende Ressourcen;

ab
j) die Einsatzkonzeption;

k) Alarmierung und Benachrichtigung nach Schadenskategorien; Bewertung des Schadensereignisses;


Klassifizierung des Schadensfalls; vorgeplante Maßnahmen für jede der Kategorien eines Schadensfalls;
eines Schadensfalls

sg
l) Aufrechterhaltung der Gefahrenabwehr;

m) Dokumentation von Entscheidungen und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr;;

au
n) Planung von Instandhaltung und Verwaltung.

Funktionen und
Das gesamte Personal sollte vor einem Schadensereignis über die ihnen zugewiesenen Funkt
Verantwortlichkeiten informiert sein und sie verstehen.

er
nd
So
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Literaturhinweise

e
[1] ISO 22324, Societal security — Emergency management — Guidelines for colour-coded
coded alerts

ab
[2] ISO/TR 22351, Societal security — Emergency management — Message structure for exchange
exchange of
information

[3] ISO 22397, Societal security — Guidelines for establishing partnering arrangements

sg
[4] ISO 31000, Risk management — Guidelines

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So
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