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Jesus - Jupiter - Ritual Des Jupiter Nach Crowley PDF
Jesus - Jupiter - Ritual Des Jupiter Nach Crowley PDF
Szene------Der Tempel repräsentiert das Glücksrad des Tarot. Auf der Achse des Rades befindet sich der
Altar; darauf sitzt C.I.C.T. Auf dem Rand ist S. an der östlichen Speiche, H. an der nord-westlichen, T. an
der südwestlichen. HEBE und GANYMED sitzen zu Füßen von C.I.C.T. Im Westen des Rades ist der
Schleier.
Teil I
C.I.C.T.: -1-333.
SPHINX: -22-22.
HEBE rezitiert die Pisces-Sektion aus 963. [Siehe Equinox Nr.III, Anhang.]
SPHINX: Bruder Hermanubis, rufe die Gäste zu dem Bankett des Vaters der Götter!
HERMANUBIS: -4444. Bruder Typhon, rufe die Gäste zu dem Bankett des Vaters der Götter!
TYPHON zieht den Schleier beiseite, während
GANYMED mit seinem Tanz beginnt. Gedämpftes Licht.
Teil II
C.I.C.T.: -1.
SPHINX: -1. HERMANUBIS: -1. TYPHON: -1.
TYPHON: Heil sei Dir, Du großer Gott Hermanubis! Bist Du nicht der Bote Jupiters?
HERMANUBIS: Heil sei Dir, Du großer Gott Typhon!
Bist Du nicht der Vollstrecker seiner Vergeltung?
TYPHON: Bruder Hermanubis, welche Stunde hat geschlagen?
HERMANUBIS: Mittag. Bruder Typhon, an welchem Ort befinden wir uns?
TYPHON: Auf dem Gipfel des Olymp. Bruder Hermanubis, wo ist Deine Position?
HERMANUBIS: Auf dem Umfang des Rades. Und Deine?
TYPHON: Auf dem Umfang des Rades.
HERMANUBIS: Laß uns das Zentrum des Rades suchen.
Sie erheben sich mit SPHINX und bewegen sich immer schneller um den Umfang. Sie kehren erschöpft zu
ihren Plätzen zurück.
TYPHON: Bruder Hermanubis, wir sind dem Zentrum des Rades nicht näher gekommen.
HERMANUBIS: Wir sind nicht näher beim Zentrum des Rades.
TYPHON: Hast Du keine Botschaft von den Göttern?
HERMANUBIS: Keine, Bruder. Laß uns ein Orakel der Götter suchen.
Sie erheben sich und gehen um den Umfang, halten an und werfen sich vor der SPHINX zu Boden.
HERMANUBIS: Heil sei Dir, die Du das Geheimnis des Jupiter hast! Wir flehen Dich an,
erkläre uns das Mysterium, durch welches wir das Zentrum des Rades erreichen mögen.
SPHINX: Weder durch Trägheit, noch durch Aktivität kann mein Geheimnis jemals erlangt
werden. Weder durch Gefühl, noch durch Vernunft kann ich jemals verstanden
werden. Wie solltet ihr dann das Zentrum des Rades erreichen?
HERMANUBIS: Mutter des Mysteriums, welches ist Deine Position auf dem Olymp?
SPHINX: Auf dem Umfang des Rades.
C.I.C.T.:
Gefühl und Gedanken und Ekstase
sind meine Feiern.
Ins All geworfen wie Planeten von der Sonne
sind sie nur Satelliten des Einen.
Aber sollte deine Revolution stoppen
wirst du unvermeidlich stürzen -
kopfüber in die innerste Seele,
und alle Teile werden ein Ganzes.
Trägheit und Aktivität und Friede,
Wann wirst du lernen, daß du aufhören mußt?
TYPHON: Wie soll ich von Lethargie lassen?
HERMANUBIS: Wie soll ich Aktivität löschen?
SPHINX: Wie soll ich Ekstase aufgeben?
C.I.C.T.: Was leuchtet auf Euren Stirnen?
S.H.T. zusammen: Das Auge im Dreieck.
C.I.C.T.: Was flammt auf Eurer Brust?
S.H.T. zusammen: Das Rosenkreuz.
C.I.C.T.: Brüder des Rosenkreuzes! Aspiranten des Silbernen Sterns! Nicht bevor diese
zerstört sind, könnt Ihr das Zentrum des Rades erreichen.
Wenn der Frost der Erde schwarz-brüstig sich dem Glanze entgegenhebt-
Die Sonne Millionen Bergkämme rötet, und die Blüten der Wälder tanzen
Mit dem Licht, das entgegenschimmert im Morgengrauen, und mit der Blume
Aus des Windes Wange, die sich duckt in des verborgenen Tales Dunkel;
Dann wand're ich in den weiten Wäldern nachdenklich auf einsamen Pfaden
Unvergeßliche Orte, die sich hinter den glänzenden Strahlen verbergen;
Der Osten mit all seiner Pracht, der Westen mit all seinem Frieden;
Und die eigensinnigen Lichter wachsen zart, die harten Töne schweigen und verschwinden.
In den Rädern der Himmel rotierend, Mysterien von Leben und Tod,
Im Leib der Zeit sich auflösend, eine neue Erde und neue Himmel formend -
Ewig verändernd, ewig wachsend, ewig abnehmend, ewig geliebt
Ewig wert der glühenden Leiden die eine zweifelhafte Träne hervorbringen.
Diese sind mit mir, diese sind von mir, diese billigen, diese gehorchen,
Wähle mich, bewege mich, fürchte mich, liebe mich, Meister der Nacht und des Tages.
Diese sind wirklich, diese sind Illusion; ich bin wie sie, falsch oder schwächlich,
Wahr oder dauernd, alles ist Vereinigung in des Schattens Schleier,
Bis der Wissens-Lotus blühend die Welt hinter seinem Stamm verbirgt;
Weder ich noch Gott, lebenspendend, finden ein Gegenstück in ihnen.
Wie ein Geist in einer Vision ein Gesicht voller Furcht zeigt,
Lacht der Schauende, um zu verhöhnen, nur kommt es zum Verschwinden,
Götter und Sterbliche, Geist und Materie, in der glühenden Blüte zu trennen:
Ader von Ader reißen sie und zerschmettern, und sind Nicht für immer.
In den gesegneten, den erleuchteten, perfekten Augen ziehen die Visionen vorbei,
Kommen und gehen, arme ängstliche Schatten, hinterlassen keinen Fleck auf dem Glas.
Ein letzter Schlag, o herzloser Meister, eine letzte gewisse Gelassenheit des Willens,
Und der Verursacher des Desasters wird geschlagen und still gehalten.
Brenne du, du Herz der Materie, zu des Geistes höchster Flamme,
Bewußtsein und Sinne zu zerschmettern, ruiniert das Aussehen, die Form und Name!
Zerschmetter, seen-reflektiertes Spektrum; See, erhebe dich in Nebel zur Sonne,
Sonne, löse dich auf in Schaum von Nektar, und des Meisters Arbeit ist getan.
Nektar, parfümiere milde schleichend, herrschaftlich und süß und stark,
Reinige die Welt mit heilendem Licht in dem uralten Haus der Falschheit!
Befreie eine Million Million Sterblicher vom Rad, auf das sie gestoßen wurden!
Öffne weit die mystischen Portale, und seid allesamt verloren!
Eine Pause.
Eine Pause.
TEIL III
SPHINX: Dreht sich um, verbeugt sich und streckt C.I.C.T. in stummer Bitte ihre Hände
entgegen.
C.I.C.T.: -1. Ich beachte nicht die Leidenschaft, oder die Vernunft, oder die Seele des
Menschen. Mutter des Mysteriums, verkünde meinen Willen.
SPHINX: Spielt das erhabenste Stück, das sie mag- Samadhilied: Waddell; leidenschaftslos,
da jenseits von Leidenschaft.
HERMANUBIS: Ah! Ah! Dies ist Musik; dies ist das Geheimnis von Jupiter.
TYPHON: Ich fühle nichts.
C.I.C.T.: -1. Mutter des Mysteriums, verkünde mein Herz.
Eine Pause.
SPHINX: -1.
C.I.C.T.: -1.
SPHINX: spielt eine Verzauberung/ Andante: Mendelsohn.
C.I.C.T.: rezitiert:
Alle begeben sich außerhalb des Schleiers, außer C.I.C.T. und SPHINX. HERMANUBIS und TYPHON
schließen den Schleier und bewachen ihn. Stille.
C.I.C.T.: -1-333.
SPHINX: -22-22.
HERMANUBIS und TYPHON öffnen den Schleier. SPHINX steht vor dem Altar. C.I.C.T. ist verschwunden.
Er ist in eine weiße Robe, ein Pantherfell und eine weiß-goldene Nemmys gekleidet. HERMANUBIS,
TYPHON und die anderen kehren zu ihren Plätzen zurück. HERMANUBIS und TYPHON kommen vor und
grüßen SPHINX.
TYPHON: -1. Mutter des Mysteriums, hast Du das Geheimnis von Jupiter?
HERMANUBIS: -1. Mutter des Mysteriums, hast du das Geheimnis von Jupiter?
SPHINX: spielt eine triumphale Melodie / Obertass: Wieniawski.
AGAVE: Evoe, Ho! Iacche! Heil, Oh Heil! Preist ihn! Welche Träume sind das?
AUTONOE: Schwestern, Oh Schwestern!
AGAVE: Sage, sind unsere Brüder auf den Felsen erwacht?
AUTONOE: Der Löwe brüllt.
MÄNADEN: Oh, lauscht der Schlange!
AUTONOE: Evoe, Ho! Gib mir zu trinken!
AGAVE: Renne wild! Berg um Berg laßt uns überspringen, Wie Tiger auf ihrer Jagd!
MÄNADEN: Zermalme, zermalme die Welt!
AGAVE: Zerstampfe die Erde, wie eine Weinpresse es tut.
AUTONOE: Trinke ihr Blut, Den lieblichen roten Wein!
MÄNADEN: Ja, trinke die alte Erde trocken!
AGAVE: Quetsche die letzten Tropfen heraus, bis die Form zusammenfällt
wie ein alter Weinschlauch!
AUTONOE: Wie das schnelle Auskosten unter den Sternen!
AGAVE: Die flüchtigen, flüchtigen Sterne!
MÄNADEN: Oh Nacht! Nacht, Nacht, senkt sich dunkel und untrüglich herab!
AUTONOE: Senkt sich sanft und lieblich!
AGAVE: Ächzend in Liebe liegen die Wälder.
AUTONOE: Das Land ruht trauernd, Wartend auf unsere Küsse.
MÄNADEN: Alle wilden Geschöpfe warten auf die Küsse welche sich in Blut verwandeln.
AGAVE: Blut! Blut! Bringt Wein! Ah! Bromius, Bromius!
MÄNADEN: Komme hervor und liege uns bei!
AUTONOE: Uns, Jungfrauen jetzt Und damals und für immer.
AGAVE: Rein, Rein! Unsere Tollheit hat keinen Zug von Grausamkeit,
Keinen Beigeschmack von Schändlichkeit im Mund am Morgen.
AUTONOE: Oh Mund von reifen, roten, sonnigen Trauben!
Gott! Gott! Evoe! Erscheine! Verweile!
AGAVE: Ich fühle die Schwingen Der Liebe, des Mysteriums; es wehen
sanfte Ströme von Nachtluft um meine erhitzte Brust und Stirn.
MÄNADEN: Er kommt! Er kommt!
AGAVE: Still, O Mädchen, und Ruhe!
Des Gottes allerheiligste Anwesenheit
verlangt nach der Hymne,
Der feierlichen Hymne, der Hymne der Agonie,
damit wir nicht
In der Luft des Glanzes, die das Kind von Semele umgibt,
Die Erde und die leibliche Gegenwart von Zeus, dem Erzeuger, vergessen.
AUTONOE: Ja, Schwestern, stimmt den Gesang der Ausschweifung an!
Erhebt eure wein-süßen Stimmen, bewegt eure wein-seligen
Glieder in freudvoller Anrufung!
MÄNADEN: Ja, wir singen!
AGAVE:
Heil, Kind von Semelé!
Dir und ihr
Sei Ehrerbietung, sei Göttlichkeit, sei Unsterblichkeit!
O Dionysos, höre!
Komm näher, sei schnell, sei nah,
Flüstere bezaubernde Worte in jedes Ohr!
O Dionysos, beginne!
Wie ein apollonischer Pfeil!
Begrabe dein gehörntes Haupt in jedes blutende Herz!
C.I.C.T. besteigt den Altar; er trägt eine weiß - goldene Robe und ein Pantherfell, sowie eine
weiß - goldene Nemmys. Nachdem er seinen Schleier geöffnet hat, hebt er die Arme
zur Segnung und rezitiert.
Die Lichter gehen aus und die Gesellschaft verbindet sich zu einem allgemeinen Tanz.
HERMANUBIS: Ruhe!
TYPHON: Ruhe!
C.I.C.T.: 1-333. Das Geheimnis des Vaters liegt in dem Geheimnis des Sohnes.
SPHINX: 22-22. Und das Geheimnis des Sohnes liegt in dem Geheimnis des Heiligen Geistes.
GANYMED: 4444. Gloria patri.
HEBE: Et filio.
TYPHON: Et spiritui sancto.
HERMANUBIS: Ut erat in principio.
SPHINX: Et nunc est.
C.I.C.T.: Et erit semper.
ALLE: Amen.
SPHINX fastend
HERMANUBIS Gesang
TYPHON schwelgend
C.I.C.T. Würde
SPHINX Musik
HERMANUBIS Tanz
TYPHON Liebe
C.I.C.T. Das Ende