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eigenhändige Abschrift
1799-1800
Abwärts wend ich mich zu der
Spre adînc mă îndrept, spre
heiligen, unaussprechlichen
sfînta, nespusa, tainica noapte.
geheimnisvollen Nacht. Fernab liegt
Lumea-i departe – căzută-ntr-o
die Welt – in eine tiefe Gruft versenkt
criptă adîncă, pustiu și singur e
– wüst und einsam ist ihre Stelle. In
tărîmul ei. Între coardele
den Saiten der Brust weht tiefe
pieptului adie adîncă tristețe. În
Wehmut. In Tautropfen will ich
picături de rouă vreau să cad în
hinuntersinken und mit der Asche
jos și să m-amestec cu cenușa. –
mich vermischen. – Fernen der
Depărtări ale amintirii, dorințe
Erinnerung, Wünsche der Jugend, der
ale tinereții, visuri ale copilăriei,
Kinheit Traüme, des ganzen langen
scurte bucurii ale întregii, ale
Lebenz kurze Freuden und
lungii vieți și zadarnice speranțe
vergebliche Hoffnungen kommen in
vin în haine cenușii ca negura
grauen Kleidern, wie Abendnebel
serii după apusul soarelui. ...
nach der Sonne Untergang...
Himmlischer, als jene blitzenden Sterne, Mai dumnezeiești decît lucitoarele stele
dünken uns die unendlichen Augen, die die ne par ochii nemărginiți pe care noaptea i-
Nacht in uns geöffnet. Weiter sehn sie, als a deschis în noi. Ei văd mai departe decît
die blässesten jener zahllosen Heere – cele mai îndepărtate dintre nenumăratele
unbedürftig des Lichts durchschaun sie
die Tiefen eines liebenden Gemüts – was mulțimi (de astre) - fără-a avea nevoie de
einen höhern Raum mit unsäglicher lumină, ei pătrund adâncimile unui suflet
Wollust füllt. Preis der Weltkönigin, der iubitor care umple cu nespusă plăcere un
hohen Verkündigerin heiliger Welten, der loc mai înalt. Laudă Ție Regină a Lumii,
Pflegerin seliger Liebe – sie sendet mir Înaltă Vestitoare a lumilor sfinte,
dich – zarte Geliebte – liebliche Sonne der Protectoare a iubirii ferice – Ea mi te-a
Nacht, – nun wach ich – denn ich bin Dein trimis – fragedă iubită – dulce soare al
und Mein – du hast die Nacht mir um nopții, - acum veghezi, căci eu sunt al meu
Leben verkündet – mich zum Menschen și al tău – tu mi-ai vestit noaptea ca viață,
gemacht – zehre mit Geisterglut meinem
Leib, daß ich luftig mit dir inniger mich m-ai făcut om, mistuie cu focul spiritului
mische und dann ewig die Brautnacht trupul meu, ca ușor și mai adînc să mă
währt. unesc cu tine și-așa noaptea nunții veșnic
să dăinuie.
• 1801 Am 25. März stirbt Novalis im Alter von 29 Jahren
während der Vorbereitungen für die Hochzeit mit seiner neuen
Verlobten, Julie von Charpentier.
Heinrich von Ofterdingen (1802)
• Der Fragment gebliebene Roman ist entscheidend für
die Konstituierung der romantischen Bewegung um
einen festen Kern symbolischer Konstanten.
• Der Roman stellt den Entwicklungsweg des jungen
Heinrich zur Selbstverwirklichung als Dichter dar.
• Das Vorbild für den Helden liefert der sagenhafte
Minnesänger Heinrich von Ofterdingen, der
vermutlich am Hof des Kaisers Friedrich II. im 13. Jh
gelebt hat.
• Die Verlegung ins Mittelalter ermöglicht Novalis,
eine vergangene Welt darzustellen, in der
Menschen und Natur sich im Einklang
befanden.
• Der Roman ist allerdings kein historischer. Das
Mittelalter bleibt nur ein fabelhafter Hintergrund,
vor dem sich das eigentliche Thema des
Romans, die „Apotheose der Poesie“, entfalten
kann.
• Im ersten Teil Die Erwartung wird die Reise des
jungen Heinrich mit seiner Mutter von Eisenach
nach Augsburg beschrieben, die dem
symbolischen Weg des Ich nach unendlicher
Selbstverwirklichung entspricht.