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Klang

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Meinem Freund Peter Blanc,

der mit seinem Buch Ceres von Virgo


ein Bild vom Menschen malte,
der von Blütenlicht-Essenz lebt
und als Inkarnaut die Erde erkundet.

In tiefer Verneigung vor der wundersamen Welt


so wie sie durch den Kosmos schwebt
mit all ihren wundersamen Wesen

Riesen sind wir,


wenn wir begreifen.
Haben wir noch etwas zu wollen?
Ist uns alles gegeben.
Ich ergebe mich,
Reinheit der Seele,
Schön wie Gold,
mein Engel.
Dank Dir.

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Gott ist unfaßbar.

Kein Klang, kein Bild,


keine Impression.

Es ist solches,
was wir daraus machen,
aus dem,
was uns entgegen kommt.

Und doch ist es erfahrbar


im Unsagbaren,
weil uns nicht nur
die Sprache bleibt.

Ganz für uns selbst


verstehen wir im Wortlosen,
in namenlosen Qualitäten.
Denn die sind uns eigen.

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Der Klang le Son

Es ist ein Klang in mir, Il y'a du son en moi,


in jedermann und jederfrau... en chaqu'un et chaqu'une...
Darinnen liegt mein Sehnen, là est mon désir,
ich weiß nicht, wie es kam. sans savoir, comment c'était.

Als ich dich suchte, Quand je te cherchais


und nicht davon abließ, et ne renonçait pas
dich zu finden. pour te trouver.

Als ich irgendwann Quand, un jour,


all meine Trauer sah j'ai vu toute ma tristesse
und hinter mir ließ. et l'abandonnais.

Ich hab auf dich gewartet, Je t'ai attendu,


und immernoch gewartet, et encore et encore attendu,
als nichts mehr war, quand il n'y eut plus rien,
denn ich wußte um dich. parce-que je t'ai connu.

Nun erfüllt mich dein Klang, Désormais, ton son m'emplit,


von Scheitel bis zur Sohle, du bas jusqu'en haut,
in siebenfacher Harmonie, en sept harmonies,
die in mir anschwillt, qui montent en moi,
wenn ich mich quand je me tourne
Dir zuwende. vers Toi.

Ich habe dich gesungen, Je t'ai chanté,


geliebt und gepriesen, aimé et loué,
und du bist geblieben, et tu es resté,
mein Klang. mon Son.

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Rauschen

Du hast erschaffen
ich nenne es Licht

es kommt ein Dunkel


das es bricht

Was tun nun


ich weiß es nicht.

Ein Engel steht an meiner Seite

ich muß nur wollen, mich entscheiden


zu tun und zu vergeben

mich einzureihen in das Leben.

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Qualitäten

Qualitäten sind Resonanzen,


zwei Stimmgabeln,
die aufeinander reagieren.

Eine schwingt, sie tönt.


Die anderen nimmt den Ton auf
und beginnt,
zu schwingen.
Es wird zum gleichen Ton.

Das geht nur,


wenn die beiden
aufeinander abgestimmt sind.

Manchmal
suche ich die Schwingung.
Ich suche,
indem ich alles öffne
und lausche,
denn,
meine Antennen kennen dich.

Dann wird,
aus dem Rauschen heraus,
etwas heraustreten, deutlicher werden.

Ein Ton, ein Bild, eine Impression,

eine Qualität.

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Der Doppelkegel

Den Menschen
hab ich mal
als Doppelkegel gezeichnet.

Das hat mit unseren sieben Chakren zu tun


und wie ich lernte,
die abstrakten Inhalte der Mathematik
nicht losgelöst
vom Menschlichen zu sehen.

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Kegelschnitte

Kegelschnitte sind Schnitte durch Doppelkegel.

Hierbei entstehen geometrische Figuren,


archetypische Qualitäten,
versinnbildlicht.

Insofern sprechen sie für sich,


doch kann ich deren Qualität erfahren.

Hierfür gehe ich auf eine

• meditative Wanderung,
• visualisierende Versenkung und
• tönende Verinnerlichung,

die durch die Metamorphose der Kegelschnitte am Leibe führt,

wie eins vom anderen kam.

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Berufung I

Es ruft dich,
das Theater,
die Bühne der Welt,
der Ort,
woher der Ruf erschallt.

Gebe dich her


dem Rhythmus
von Tag und Nacht
und Nacht und Tag.

Sei in meinem Herzen,


wenn ich bet‘ und
wenn ich schweig -
und hör‘ dir einfach zu.

Es ist ein Kitzeln,


das mich erinnert,
aufzuwachen und,
dass ich trage
dein Kreuz.

Herr, ich atme,


und nehme und gebe,
Freude sei mit dir,
lass uns Frieden schließen,
aufschließen
das Tor unserer Herzen,
es ziehe ein
dein Atem.

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Der Punkt
(rot)
Der Punkt entsteht,
wenn ich mich
dem Zentrum nähere,
bis ich genau dort ankomme.

Der Kreis verliert sich,


seinen Umfang, seine Fläche, seinen Raum.

Ich erfühle diesen Punkt im Schritt,


meinem Wurzelchakra, denn...
dort wurzele ich.

Der Punkt streckt seine Strahlen aus


und gibt mir Kraft.

So wie das gesungene


und auf den Kopf stehende U mir
Standfeste gibt
und es mich
mich aufrichten läßt,
zu einem stehenden U,
das sich gen Himmel reckt.

So wie ein Farnblatt,


das mit aufsteigenden Säften sich öffnend entrollt
und dem Lichte entgegenstreckt...

ich bete

Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

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Berufung II

Ich glaube an Gott,


Vater, Gott und Göttin in mir,
seinen Sohn, meinen Bruder,
den heiligen Geist,
in mir.
Im Rhythmus der Zeit,
sei alles in fluss,
von Berg ins Tal
und wieder hinauf.
Die Farben des Lichts
durchdringe siebenfach
mein Bewusstsein.

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Der Kreis
(orange)
Wenn der Punkt wächst, entsteht der Kreis.
Er ist eigentlich eine Kugel.

Wenn ich das O singe,


kann ich mich
diesem Archetyp
Kreis
annähern.

Seine Qualitäten finde ich


wenn ich,
zwischen Nabel und Schritt,
in mein Nabelchakra hineinhorche,
mit meinem Bewußtsein dort hineingehe.

Der Kreis umschließt:


Mich und alles, was ich bin.

Dort bin Ich,


ich wachse in behüteter Form.

Dort finde ich meine Licht-Kugel,


und die hat ein Zentrum,
meinen
Mittelpunkt.

ich bete

Unser täglich Brot gib uns heute

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Berufung III

Tanze
höre den Ruf
zu helfen
wo du weißt,
es ist hier und jetzt.
Nimm deinen Namen
und brenne und werde
zu Asche und Licht.
Gib dich hin
und nehme heran,
lass deine Schellen erklingeln
und schwingen das Selbst,
lass dein Lächeln erklingen
und spring …

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Die Ellipse
(gelb)
Wenn sich der Kreis neigt,
entsteht die Ellipse.
Das Zentrum teilt sich.

Die Ellipse ist die Polarisierung der Welt,


wenn sich das Zentrum,
das nur das Ich kennt,
teilt
in das Ich und Du.

Der Laut ist das A.


Er nimmt wahr. Mich und ... .
Die große Verwunderung.

Etwas bewegt sich von mir fort


und geht über in das Andere.

Diese Zweiheit, die Dualität,


ist das Vermögen meines SolarPlexus.
Hierin liegt mein
Ich bin,
und,
dem anderen zu begegnen,
das Ich will.

Damit stelle ich mich in die Welt.

ich bete

Dein Wille geschehe

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Hab keine Angst

Hab keine Angst - vorm Glück


nimm es an und lass es los
Pendelschlag des Herzens
liebe die Welt und
mich und dich
übe weit zu schauen
zu sprechen
schließe die Augen
senke das Haupt
schau und sieh und staune
erglänze, leuchte, glüh‘,
werd‘ und seie Licht

- 18 -
Die Parabel
(grün)
Die Ellipse neigt sich
weiter.
Ihr Öffnen wird zur Parabel.

Ihre Flanken streben in‘s


Unendliche
und finden erst dort
wieder zusammen.

Das Zentrum hat


im Unendlichen
sein Gegenüber.

Es ist die Öffnung zu Gott


mit dem Herzen.

Es sind die Arme,


die sich ausstrecken,
das Herzchakra
in die Mitte nehmen,
aus dem Unendlichen
kommend,
ins Unendliche gehend.

Das tönende Ö
nimmt dieses Außen
in mich auf –
genaugenomme in's Herz.

Es ist das Ich liebe,


die Sehnsucht,
die erklingt.

ich bete

Dein Reich komme

- 19 -
Das Kreuz

Kein schützender Arm,


Kein Schutz der Scham.
Außen der Schmerz,
im Zentrum das Herz.

Ich lasse los,


den Schmerz,
den Raum, die Zeit,
Grenzen in Ewigkeit.

Alles schmilzt
und wandelt sich
und nährt mein Herz
mit Licht.

Nichts bleibt,
Nichts mir,
Nichts bleibt als Licht,
Nichts als die Liebe.

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Das Kreuz
(blau)
Das Kreuz ist die Totale der Parabel.
Es steht
aufrecht
im Zentrum

aus dem Unendlichen ... ... in das Unendliche.

Hier kreuzt sich alles.

Das E erklingt,

aus der Bewegung der Parabel


zu ihrer grenzenlosen Streckung,
zu ihrer Öffnung,
zum Kreuz.

Ich steh in der Mitte,


mit offenen Armen
stehe ich dort.

Ich steh im Kreuz,


es teilen sich Himmel und Erde,
oben und unten,
hinten und vorne
und rechts und links.

Ich stehe in der Verantwortung.

Mein Atem durchströmt mich,


es ist ein Nehmen und Geben,
es gibt mir meinen Rhytmus,
mein Leben.
Mein Atem gibt mir meine Sprache,
meine Sprache schneidet entzwei und
Rechte Rede sei meine Tugend.

Ich atme und


stehe vor Dir.

ich bete

Geheiligt werde Dein Name

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Das Lächeln

Ein Lächeln ist‘s


die Seele lebt
der Geist er schwebt
ganz leicht

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Die Hyperbel
(violett)
Sie kommt aus dem Unendlichen,
um ihren Brennpunkt
und flieht zurück -
kommt gespiegelt wieder
und wieder fort.

Ihre Strahlen finden


im Unendlichen zusammen,
sie werden zu einer Schleife,
einer Lemniskate
∞.

Mein Kreuz steht mittendrin.

Wenn ich ganz dort bin


und ich mich weite,
dann erfahre ich,
ich weiß,
dass ich Kelch bin.

Es ist das U,
das sich mit meinen Armen
dem Himmel entgegenstreckt -
das,
auf dem Kopf stehend,
mit meinen Beinen
meine Endlichkeit
in der Festen verankert -

und darüber hinaus geht,


weil ihm bewusst ist, das es muss.

Diese U‘s
finden ihren tönenden Widerhall
im Ü,
zum I strebend,
das Licht schauend,
im Singen, in Resonanz mit dem dritten Auge.

Ganz Kelch sein - Trennung ist aufgehoben.

ich bete

Vater

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Erlösung

Die Seele ist der Schatten des Geistes


im Lichte Gottes gefallen in die Welt.

Erst wenn der Geist sich erhellt,


findet die Seele Erlösung.

Im Lächeln, im Lichte des Herzens.

Travelling light

Die Seele starb.


Warf ihren Schatten
nimmer.

Geistes heller Schimmer


scheint nun durch sie und ihn.

Ward nicht von ihm,


ward nicht von ihr.

Ist nicht von hier.

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Die Gerade
(weiß)

Die Gerade ist meine Aufrechte.

So bin ich Kelch und Gerade.

Ich nehme die Lemniskate an,


die unendliche Schleife,
und führe sie zurück
zu meinem Herzen.
Krone und Wurzel sind verbunden
und darüber hinaus.
Meine Bewegung wird zu
Demut und Glück.

Wie ein Baum durchfließen mich


Licht und Leben,
durch mich hindurch und hin und her,
hinein und darüber hinaus.

Das ist I,
es ist das Licht,
es ist ...
und doch weiß ich,

es ist nicht mein.

ich bete

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen

- 25 -
Ich flog
und ich sagte mir
und ich kam zu mir
und ich kam zu dir
und ich sagte mir
ich bin Du.
Du sprachst
Auch ich
mein Herr
bin Du.

Je vol
et je me dis
et j'arrivais chez moi
et j'arrivais chez toi
et je me dis
je suis toi.
Tu dis
Aussi moi
Seigneur
c'est toi.

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Ist es wahr, oder ist‘s erfunden?
Gefunden, als Sprache,
mitzuteilen was unsagbar, aber,
in die Welt es geben möcht‘.
Es muß heraus,
seinen Platz einnehmen,
bedeutet es auch
Pressen und Wehen.
Heißt es doch,
Gehen lernen, geht nur selbst,
Keiner hilft,
Warten hilft nicht,
Sitzen, Lesen. Irgendwann
muß auch ich was tun,
ich, ich selbst,
ohne nichts.
Da hilft nichts,
kommt‘s auf dich zu,
ist‘s nicht von dir.
Reagieren ist nicht Regieren,
und regieren sollst du deine Fahrt.
Gehen mußt du,
sonst wird‘s stickig.
Ist es nicht schön?
Ein Schritt, zwei Schritt,
heraus in die Welt.
Staunend wird sie dich wahrnehmen,
denn,
du bist angekommen.
Was wirst du sagen?
Wirst du spielen, tanzen, schreien?
Der Schrei wird weh tun,
dich befreien.
Du wirst sehen lernen,
alles ist neu,
es wird dich mitreißen,
tritt nicht zurück!
Singen tut‘s nicht von allein,
und fertig ist keiner
und nicht von selbst.
Es will heraus, vielleicht.
War‘s grad doch noch nicht da.
Aber jetzt bist du da
und ich geb dir meinen Platz,
denn du gibst mir den Boden,
damit mein Lächeln Widerhall findet.
Sein Gehör, mein Gehör,
es füllt den Raum
in dem ich stehe
und gehe.
Tritt nicht zurück!
Geh mit Gott

- 27 -
Eine meditative Wanderung und
vorläufige Synthese

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