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D e u ts c h la n d a k tu e ll • L e s e te x te fü r D e u ts c h a ls F re m d s p ra c h e • N r.

5 8 • H e rb s t 2 0 1 3
Fit für das Deutsche Sprachdiplom II!

neue« TeS^or

Training DSD II
Trainingsbuch
So gehts zum DSD II
(B2/C1)
Übungsbuch

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■ -
Langenscheidt

•H M M k jKSOElr

jT j^ s n jw jT n T iiv i* Training DSD II


Übungsbuch Testbuch mit Leitfaden Kursbuch mit Audio-CD
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S p w V h jün Leben! HHH


L Langenscheidt R kJ Klett
In h a lt

Seite 22
EDITORIAL
Mit dem Herbst wird die Natur in Deutschland farben­
froh. Die Blätter der Bäume werden wunderschön gol­
den, rot und braun, und am Rhein beginnt die Weinle­
se. Der Rhein ist ein bedeutender europäischer Fluss.
In der deutschen Geschichte und Kultur spielt er eine
herausragende Rolle. Etliche Sagen und Legenden be­
schäftigen sich mit ihm. Landschaftlich besonders ro­
mantisch ist der Rhein im Bundesland Rheinland-Pfalz,
über das wir in dieser Herbstausgabe berichten. Hier
wechseln sich Weinberge, Schlösser und Burgen sowie
malerische Städte ab. Viele Besucher aus dem In- und
Ausland besuchen die Region. Zu den Spezialitäten
des Bundeslandes gehören auch seine Wurstsorten. In
ganz Deutschland ist Wurst beliebt. Es gibt so viele
Sorten, dass man sie kaum zählen kann. Wir stellen ei­
nige wichtige Wurstsorten vor. Daneben widmen wir
uns einem direkten Nachbarn von Rheinland-Pfalz,
nämlich dem kleinen, aber spannenden Staat Luxem­
burg. Zwei ebenfalls spannende, jedoch bildungspoliti­
sche Themen in Deutschland sind derzeit die Abschaf­
fung der Studiengebühren und die Einführung des
Zentralabiturs. Über den aktuellen Stand informieren
wir in dieser Ausgabe.
D eutschli Aber wovon träumen junge Deutsche eigentlich außer­
halb von Schule und Uni? Wir haben einige Jugendliche
befragt und interessante Antworten bekommen. Eine
junge Frau haben wir sogar bei einem ganz besonderen
Hobby getroffen: Sie ist Fallschirmspringerin und erzählt,
wie sie dazu kam. Viele Menschen glauben daran, dass
ein Hufeisen Glück bringt oder „Freitag, der 13.“ Un­
glück bedeutet. Dieses Phänomen nennt man Aberglau­
be. In Deutschland sind mehr Menschen abergläubisch,
als man zunächst vermuten würde, vitamin de ist dem
nachgegangen.
Beim Psychotest könnt ihr herausfinden, welches Fach
ihr studieren solltet, und beim Horoskop könnt ihr er­
fahren, welche Lektüre zu euch passt. Eines ist klar:
vitamin de passt auf jeden Fall zu denen, die gerne
Deutsch lernen und lehren. Und damit auf jeden Fall zu
euch. Viel Spaß beim Lesen! Die Redaktion

Inhalt: vitamin de für den Deutschunterricht


Alle Texte sind nach den Niveaustufen des Gemeinsamen
Europäischen Referenzrahmens für Sprachen gekennzeichnet:
4 Neues aus Deutschland 24 Europa: Luxemburg
6 Der andere Blick 26 Jugend: Jugendliche und Leichte Texte (A2)
7 Leserbriefe ihre Träume
Mittelschwere Texte (B l)
8 Bundesländer: Rheinland-Pfalz 28 Leben: Aberglaube
11 Studium: Keine Studiengebühren 30 Sport: Fallschirmspringen
Schwere Texte (B2 - CI)
in Deutschland 31 Essen: Wurst und Würste * * *
12 Sprache: Internationale 32 Kino: Coole Jungs Diese Texte unterhalb des B2-Niveaus sind für Lern-
gruppen zu empfehlen, die anstreben, das Deutsche
Deutschlehrertagung 2013 33 Junge Elite: Das Projekt Sprachdiplom zweiter Stufe (DSD II) zu erwerben.
14 Sprache: Einkäufen in Deutschland www.washabich .de Diese Texte auf B2/Cl-Niveau sind für Lerngruppen
16 Mobilität: Öffentlicher Nahverkehr 34 Psychotest: Welches Fach zu empfehlen, die anstreben, das Deutsche Sprach­
diplom zweiter Stufe (DSD II) zu erwerben.
18 Geschichte: Die Gebrüder Humboldt soll ich studieren?
20 In und Out: Trends in Deutschland 36 Herbsthoroskop Arbeitsblätter und Hörtexte zum Lese- und
Hörverstehen zu Texten in vitamin de.
21 Bibliothek: Benedict Wells 37 Fotoquiz: Deutsche Schauspieler
22 Schule: Zentralabitur 38 Jetzt bewerben, Impressum Kostenlos im Internet unter: w w w .v ita m in d e .d e /d a f

O GOETHE BMW Stiftung


f a |
Institut für Auslands­ Lektorenprogramm
I der Robert Bosch Stiftung
Deutsche Gesellschaft
für Internationale
INSTITUT Deutsche Auslandsschularbeit Herbert Quandt
beziehungen e.V.
in Osteuropa und China g iz Zusammenarbeit (6IZ) 6n
International

vitamin de wird Goethe-Institut Russland, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Institut für Auslandsbeziehungen e.V., Lektorenprogramm der
gefördert durch: Robert Bosch Stiftung, BMW Stiftung Herbert Quandt, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
vitamin de 5 8
NEUES AUS DEUTSCHLAND
i P o litik, G esellschaft, Lifestyle ...

KURZMELDUNGEN
Demografie
Statistiker haben die Einwohner Deutschlands neu gezählt.
Dabei haben sie herausgefunden, dass in Deutschland 80,2
Millionen Menschen leben. Das sind 1,5 Millionen Menschen
weniger als bisher angenommen. Vor allem leben 1,1 Millio-
Ausländer weniger in Deutschland als bisher errechnet.
Trainer Jupp Heynckes mit Mannschaft
Geschichte
FUSSBALL nachdemSl8^inder ChampionsLea^ue
Vor 200 Jahren, vom 16. bis 19. Oktober
1813, fand die „Völkerschlacht“ bei Leipzig FC Bayern München
statt. Soldaten aus Österreich, Preußen, Der FC Bayern München (FCB) hat es geschafft: Als
Russland und Schweden besiegten gemein- erste deutsche Mannschaft hat der FCB das Triple
v sam die Armee von Napoleon Bonaparte. geholt. Das heißt, dass die Mannschaft die nationa­
Danach zog sich Napoleon aus Deutschland le Meisterschaft (Bundesliga), den nationalen Pokal­
zurück. Zur Erinnerung an den wichtigen Sieg wettbewerb (Pokal des Deutschen Fußball-Bundes)
steht in Leipzig seit 1913 das große Völker- und den europäischen Wettbewerb (Champions
schlachtdenkmal. League) gewonnen hat. Auch die Frauenfußball­
mannschaft des VfL Wolfsburg gewann in dieser Sai­
Filmtipp son das Triple. Das sind große Erfolge für den deut­
„Oh Boy“ ist ein Schwarz-Weiß-Film aus dem Jahr 2012. Er schen Fußball.
zeigt einen Tag im Leben von Niko. Der junge Mann lebt in » www.fcbayern.telekom.de
Berlin. Er hat keine Freundin, kein Geld und keine Ziele. Niko
zieht durch die Stadt und sucht eigentlich nur eine ganz nor­
male Tasse Kaffee. Der Film ist ein lustiges und poetisches
Porträt über Berlin. Die Hauptrolle spielt Tom Schilling und
der Regisseur heißt Jan-Ole Gerster.

Berufe
Deutsche vertrauen Piloten, Krankenschwestern und der Feu:
erwehr. Auch auf Apotheker und Ärzte kann man sich verlas!
sen, finden 80 Prozent der Deutschen. Ein schlechtes Image
haben Autoverkäufer, Finanzberater und Politiker. Weniger als
20 Prozent der Deutschen vertrauen diesen Berufsgruppen.

Oktoberfest
Vom 21. September bis 9. Oktober findet in München wieder
das Oktoberfest statt. Es ist das größte Volksfest der Welt KARIKATUR
und schon über 200 Jahre alt. Jedes Jahr kommen fast sie­ Alternative für Deutschland
ben Millionen Besucher. In diesem Jahr soll es mehr Plätze Zypern hat hohe Schulden und Deutschland soll
in den Bierzelten und die „Oide Wiesn“ geben. Das ist ein mit viel Geld helfen. Solche finanzielle Hilfe gibt es
Familienfest mit historischen Karussells. auch für Griechenland und Irland. Die deutsche
i
Bundeskanzlerin Angela Merkel will damit den Euro
Gesellschaft retten. Rechts hinter Merkel steht Bernd Lucke.
Die Deutsche Lebens-Ret- Der Ökonom ist Chef einer neuen Partei „Alternati­
tungs-Gesellschaft (DLRG) ve für Deutschland“ (AfD). Die AfD fordert, dass
wird 100 Jahre alt. Die DLRG die verschuldeten Staaten den Euro abschaffen.
sorgt für die Sicherheit an Nur mit einer eigenen Währung könnten diese
Badeseen, am Meer und in Staaten sich ökonomisch stabilisieren, meint der
Schwimmbädern. Sie bildet Ökonom. Die AfD ist also gegen die Rettungspake­
Rettungsschwimmer aus und te. Darum will Merkel nicht, dass die neue Partei
bietet Schwimmkurse an. Die nach der Wahl am 22. September im Bundestag
DLRG hat über eine halbe sitzt. Alle anderen Parteien unterstützen die Euro-
Million Mitglieder. _Politik der Kanzlerin. Deshalb sagt sie in der Kari-
'katur: „Wir wären gerne unter uns.“
» www.koufogiorgos.de
M U S IK
Mit Schlagern zum Superstar
Die Sängerin Beatrice Egli hat im
Mai die Castingshow „Deutsch­
LITERATUR land sucht den Superstar“ gewon­
Frankfurter Buchmesse nen. Die Kandidaten der Show
In Frankfurt am Main findet vom 9. bis 13. Okto­ singen normalerweise englische
ber die Buchmesse statt. Sie hat über 500 Jahre Popsongs. Doch Beatrice Egli sang
Tradition und ist die größte Buchmesse der Welt. deutsche Schlager, zum Beispiel
Jedes Jahr kommen Verleger, Autoren, Lektoren, von Helene Fischer und Andrea
Übersetzer und Filmproduzenten aus der ganzen Berg. Die 25-Jährige zeigt auch
Welt. Sie kaufen und verkaufen Lizenzen und mit ihrem ersten Hit „Mein Herz“ ,
sprechen über neue Projekte. Die Messe ist auch dass Schlager wieder voll im
für Leser sehr interessant. Man kann dort Lesun­ Trend liegen. Beatrice Egli
gen besuchen und einige Schriftsteller sehen. kommt übrigens nicht aus Deutsch­
Außerdem gibt es eine große Halle mit Comics land, sondern aus Pfäffikon in der
und Mangas. Dort treffen sich Jugendliche aus Schweiz.
der Cosplay-Szene. » www.beatrice-egli.ch
» www.buchmesse.de
Fotos: Alex Uvesey/www.mirror.co.uk, www.dlrg-husum.de, Frankfurter Buchmesse, Kostas Koufogiorgos, Stefan GregorowiusWL, www.dehogo-leipzig.de,www.einstieg.com

Große Fächer, kleine Fächer


STU D IU M
Ausgewählte Studienfächer nach Anzahl
ihrer Studenten an deutschen Große und kleine Studienfächer
Hochschulen. Die Grafik zeigt, welche Studienfä­
cher in Deutschland beliebt sind.
Germanistik
Von 2,3 Millionen Studenten stu­
dierten 2010/11 über 180000
Betriebswirtschaftslehre (BWL).
Auch Maschinenbau, Jura und Me
dizin sind beliebte Fächer. Aber es
184.846 gibt auch sehr kleine Studiengärv
r Rechts­
ge. So studieren in ganz Deutsch­
land weniger als 100 junge Leute
wissen­
Dänisch, Ozeanografie oder Nuk­
Maschinenbau schaften
leartechnik.
98.337 92.577
» www.einstieg.com

WELT DER SPRACHE


abschaffen beseitigen, aufheben, annullieren
Zeichensetzung
annehmen hier: erwarten, Vorhersagen, errechnen Das Apostroph ist ein kleiner Haken.
Betriebswirtschaftslehre, -n, die Studium der Ökonomie von Firmen und Unternehmen Dieses Satzzeichen zeigt: Hier fehlt ein
Feuerwehr, die Organisation, die bei Feuer/Katastrophen hilft Buchstabe. Man verwendet es zum
Finanzberater, -, der Experte, der bei Geldfragen hilft Beispiel, wenn man einen Dialog in
fordern verlangen, wünschen, beanspruchen
der Umgangssprache notiert. Zum Bei­
Mitglied, -er, das Angehöriger einer Organisation
Pokal, -e, der spiel: „Heute ist’s kalt“ , statt „Heute
ein besonderer Preis beim Sport
retten hier: bewahren
ist es kalt.“ Im Englischen steht das
Schulden, die (PI.) Geld, das man jmdm. zurückzahlen muss; finanzielles Defizit Apostroph auch beim Genitiv: „John s
Sicherheit, die Situation/Lage ohne Gefahr car“ . Im Deutschen ist „Tina’s Auto“
Studiengang, -“-e, der Fachgebiet, Spezialisierung falsch, aber viele Deutsche machen
verlassen, sich, auf jmdn./etw. (Akk.) glauben, hoffen auf jmdn. diesen Fehler. Richtig ist: „Tinas Auto“ .
Verleger, -, der jm d., der Publikationen herstellt
Ein Apostroph steht im Genitiv nur bei
vertrauen glauben, hoffen auf jmdn.
verwenden Namen, die auf s, ss, ß, tz, z und x
benutzen, gebrauchen
Währung, -en, die Geld, Zahlungsmittel, Valuta
enden, z.B. in „Johannes’ Katze und
Alex’ Hund“ .

vitamin de 5 8 5
Q D e r an d ere B lick [ ■ 4

BESUCH IN
DEUTSCHLAND
D iskretion und M enschenw ürde
ln der Rubrik „Der andere Blick“ erzählen Menschen aus dem
Ausland, was sie in Deutschland erlebt haben. Diesmal berichtet die
Ukrainerin Hanna Agafonova. Die Kulturmanagerin aus Donezk war
schon einige Male in Deutschland, zuletzt als Kollegiatin des Carl
Friedrich Goerdeler-Kollegs für Good Governance der Robert Bosch
Stiftung.

ch erinnere mich: Bei meinem ersten Besuch in Deutschland 2002


CARL FRIEDRICH GOERDELER-
KOLLEG FÜR GOOD
I bekam ich einen Kulturschock, einen positiven. Ich wusste damals
vom deutschen Habitus so gut wie nichts. Ein Schock ereilte mich in
GOVERNANCE der Deutschen Bahn. Ich war von Berlin nach Dresden unterwegs. Ir­
Das Kolleg der Robert Bosch Stiftung qualifiziert gendwann kam die Schaffnerin ins Abteil und bat die Fahrgäste um die
die nächste Generation von Führungskräften aus Fahrscheine. Alle Reisenden zeigten brav die Fahrkarten. Dann sah ich,
Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, dass die Schaffnerin bei einem jungen Mann länger stand. Sie hatte
Moldau, Russland, der Türkei und der Ukraine sich über ihn gebeugt und ihre Jacke ausgebreitet. Die anderen Fahr­
im Bereich Good Governance weiter. So gäste sollten nicht merken, dass der junge Mann keinen Fahrschein
unterstützt das Kolleg verantwortungsvolles und hatte. Damals hat mich die Diskretion der Schaffnerin sehr überrascht.
nachhaltiges Handeln im öffentlichen Sektor Peinliche Situationen müssen nicht öffentlich sein. In meinem Land ist
dieser Länder. es meistens anders. Ukrainer lieben es, andere an den Pranger zu stel­
» www.goerdeler-kolleg.de len. Dieses Verhalten ist ein Überbleibsel der sowjetischen Zeit.

Wirkung der Gesetze


Nach all den Jahren, in denen ich mich mit
Deutschland beschäftigt habe, weiß ich,
1 dass die Freiheitsrechte auch in Deutsch­
land eingeschränkt werden. Ein Beispiel:
Beim Kauf einer Prepaid-Telefonkarte muss
man seinen Ausweis vorzeigen. Alle Kunden
werden registriert. Diese Regelung verletzt
meiner Meinung nach mein Recht auf infor­
mationelle Selbstbestimmung und mein all­
gemeines Persönlichkeitsrecht, so wie sie
in der deutschen Verfassung (Grundgesetz)
garantiert sind.

Es geht auch anders!


an den Pranger stellen
_________ beschuldigen,kritisieren, anklagen Die Bürger kennen das Grundgesetz und
Bereich, -e, der respektieren, dass die Würde des Men­
_Sphäre, Gebiet
beugen, sich hier: den Oberkörper nach vorne machen, sich bücken schen unantastbar ist. Und so war es
eigensinnig
trotzig, bockig, eigenwillig, dickköpfig auch: Im letzten Jahr musste ich mir in
_

einschränken
________ begrenzen, limitieren Deutschland eine Prepaid-Telefonkarte
ereilen
_ __________jm dn. unerwartet hart treffen
Führungskraft, -“-e, die kaufen. Der Verkäufer fragte nach mei­
Manager, Chef, Boss, Direktor, Leiter
nachhaltig nem Ausweis. Aus Neugier und weil ich
________ dauerhaft, für längere Zeit
peinlich
unangenehm, beschämend, blamabel eigensinnig bin, erinnerte ich den Ver­
Schaffnerin, -nen, die käufer an das Grundgesetz und die Men­
Frau, die Fahrscheine kontrolliert
Selbstbestimmung, die
Autarkie, Freiheit, Autonomie, Unabhängigkeit schenwürde. „Muss ich auch meinen
Überbleibsel, das
Rest, Relikt Ausweis bei dem Kauf eines Brots vor­
unantastbar
tabu, immun, unberührbar
verantwortungsvoll
weisen?“ , fragte ich. Dann habe ich die
zuverlässig, gewissenhaft, pflichtbewusst
Verhalten, das Karte bekommen, ohne meinen Namen
Benehmen, Auftreten, Manier
verletzen
hier: gegen etw. verstoßen
sagen zu müssen. Hanna Agafonova
Würde, die
Selbstachtung, Ehre

6 vitamin d e 5 8
7>f ??H^
vitamin de - Sofort lesen ohne Wörterbuch
Wenn ich vitamin de bekomme, lese ich sofort die Artikel. Dazu brauche ich kein Wörterbuch. Ich
nutze die Erklärunghilfe im Artikel, in der schwere Wörter leicht auf Deutsch erklärt werden. Das
ist das Beste für mich, um gut Deutsch zu lernen. Alle unbekannten Wörter schreibe ich auf und
IMMER IN BEWEGUNG lerne sie auswendig. Oliyaxon Olimjonova, Fergana, Usbekistan

Weltweit bekannt - Das Bundesland Bayern


Ich finde den Artikel sehr beeindruckend. Der Autorin ge^
lingt es, das Bundesland Bayern spannend zu präsentie-
ren. Vor allem die Sprache des Artikels ist gut. Sie ist verständlich. Der Artikel lässt
sich leicht lesen. Die Themen von vitamin de sind generell gut ausgewählt.
Schachlo Pardaewa, Duschanbe, Tadschikistan
K B * OPEN
Schülerbands - Musik in der Schule
Für mich ist der Artikel sehr interessant, weil ich
Gitarre spiele und Musikkurse besuche. Ich liebe
Musik und auch Schülerbands. Solche Themen sind für Jugendliche immer interessant.
Fizza Dadasheva, Baku, Aserbaidschan

Mit dem Fahrrad unterwegs - Gesund, flexibel und ökologisch


Der Artikel ist ziemlich informativ, weil er verschiedene Aspekte um­
gut ankommen, bei jmdm. (Dat.) hier: gefallen, imponieren fasst. Ich würde mir aber noch eine Statistik wünschen, zum Beispiel
beeindruckend imponierend, großartig ein Balkendiagramm. Grafiken und Diagramme kommen in der Regel
flexibel hier: mobil, beweglich bei Studenten ganz gut an. Sie müssen sowieso lernen, Diagramme
gelingen fertigbringen, schaffen
spannend
zu erklären. Katja Otscheretina,Kiew; Ukraine
aufregend, interessant
umfassen haben, bestehen aus etw., enthalten

Willkommen in Fulda - mitten in Deutschland und Europa!


Die Hochschule Fulda ist mit ihrer zentralen Lage, ihrem vielfältigen
Angebot und ihrem internationalen Profil für Studierende aus aller Welt
attraktiv. Speziell für internationale Studierende bieten wir ein breites
Spektrum an deutsch- und englischsprachigen Studienprogrammen an:

Electronic Business, M. Sc.


International Management, M. A.
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noch einen familiären Charakter. Studenten finden hier schnell Kontakt zueinander
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Zimmer zu vernünftigen Preisen - und das Beste:
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Kontakt: britta.simon@hs-fulda.de University o f Applied Sciences ^
B undesländer

RHEIN, WEIN
UND BURGEN
> Das Bundesland
R heinland-P falz
Das Bundesland Rheinland-Pfalz liegt im
Südwesten Deutschlands und grenzt an
Belgien, Luxemburg und Frankreich. Die
vier Millionen Einwohner leben in einer
seit Jahrtausenden besiedelten
Region. In der Antike kolonisierten
die Römer das Land. Die meisten
der ältesten deutschen Städte Berlin
befinden sich in Rheinland-
Pfalz. Heute besuchen
viele Touristen die Städte,
Schlösser und Burgen entlang
der Flüsse Rhein und Mosel.
Rheinland-Pfalz gehört auch
zu den ökonomisch stärksten Mainz
Bundesländern.

ZAHLEN BITTE!
Einwohner: vier Millionen
Hauptstadt und größte Stadt: er Fluss Rhein gibt dem Land sei­
Mainz mit 201000 Einwohnern
Wald: 42 Prozent des Landes
D nen Namen. Von Süden nach Nor­
den fließt er durch Rheinland-Pfalz. Der
sind Waldfläche Rhein prägt die Region landschaftlich, wirt­
Wichtige Flüsse: Rhein, Mosel schaftlich und kulturell, weil er ein wichtiger europäi­
Saar und Lahn scher Verkehrsweg war und heute noch ist. Das Bundesland
gehört mit 42 Prozent Waldfläche zu den waldreichsten Gebie­
ten Deutschlands. Die Landschaft ist geprägt durch die Mittelge­
birge Eifel, Hunsrück, Westerwald und Taunus. Die schöne Landschaft
und zahlreiche Kulturdenkmäler ziehen sehr viele deutsche und auch aus­
ländische Touristen an. Am Rhein und in seiner Umgebung suchen sie das
romantische Deutschland: schöne Wälder, mittelalterliche Städte, prächtige
Burgen.

DER RHEIN
Der Rhein ist Deutschlands längster Fluss. Er spielt eine wichtige Rol­
le für die Ökonomie, aber auch für die europäische Geschichte und Kul­
tur. Der Rhein war lange Jahre die Grenze zwischen Deutschland und
Frankreich und hatte große symbolische Bedeutung für beide Länder.
Heute verbindet der Fluss die befreundeten Nachbarn. Der Rhein ist
auch Schauplatz vieler deutscher Sagen und Legenden. Das mittelalter­
liche Heldengedicht der „Nibelungen“ spielt hier, vor allem in der Stadt
Worms. In dieser Geschichte wird im Rhein ein großer Goldschatz v e t
senkt. Manche suchen ihn noch heute. Eine andere berühmte Figur ist
die „Loreley“ . Die Legende aus der Zeit der Romantik (um 1800) sagt,
dass die wunderschöne Frau auf einem Felsen im Rhein sitzt und ihr
Die Porta
Trier goldenes Haar kämmt. Die Schiffer schauen nur auf sie und vergessen
Nigra
das Navigieren. Am Loreleyfelsen sollen deshalb schon viele Schiffe ge­
sunken sein. Heute passiert das nur noch selten, obwohl der Rhein eine
der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt ist.
8 vitamin d e 5 8
' DIE ÄLTESTE STADT DEUTSCHLANDS
- Welche deutsche Stadt ist die älteste? Mehrere Städte
streiten sich um diesen Titel. In Rheinland-Pfalz gibt es
gleich sechs Kandidaten: Andernach, Koblenz, Mainz,
[ Speyer, Trier und Worms. Alle wurden vor etwa 2 000
■ Jahren von den Römern gegründet, waren meistens
aber schon vorher bewohnt. Vom Titel „Älteste Stadt
i Deutschlands“ verspricht man sjch mehr Touristen.

Der Fluss Rhein

[ WELTKULTURERBE OBERES
Jei der Ortschaft Bremm
macht der Fluss Mosel
t MITTELRHEINTAL
eine malerische Schleife l Zwischen den Städten Koblenz und Bingen befindet
sich das UNESCO-Welterbe „Kulturlandschaft Oberes
' Mittelrheintal“ . Sie ist eine der bekanntesten Touris-
1 tenattraktionen Deutschlands. Der Rhein hat ein ma-
Junges Land mit langer Geschichte ; lerisches Tal geschaffen. Links und rechts am Ufer
Rheinland-Pfalz besteht in seinen heutigen Grenzen erst seit : befinden sich idyllische Städte mit Weinbergen. Un­
1946. Die Region kann aber auf eine über 2 000 Jahre alte Ge­ zählige Burgen, Festungen, Schlösser und Kirchen
schichte zurückblicken. Viele Städte, zum Beispiel Worms, Trier aus 2 000 Jahren Geschichte sind zu sehen. Schon

I
und Mainz, wurden von den Römern gegründet. Aus dieser Zeit seit der Mitte des 19. Jahrhunderts besuchen Touris­
gibt es noch Bauwerke. In Trier steht ein antikes Tor aus schwar­ ten dieses Ensemble, machen Bootsfahrten auf dem
zem Stein, die Porta Nigra, sowie ein Amphitheater und römische Rhein, vorbei am Loreleyfelsen, und trinken Rhein­
Thermen. In Mainz kann man ein römisches Aquädukt, mehrere wein. Vor allem bei Amerikanern und Asiaten gijt die­
Denkmäler und Schiffe der Römer besichtigen. se Region, neben Bayern, als typisch deutsch.

Burgen und Schlösser


Das Mittelalter hat Rheinland-Pfalz besonders ge­
prägt. Viele große Kirchen entstanden in dieser
Zeit. Die drei rheinischen Kaiserdome in Mainz,
Speyer und Worms sind Meisterwerke der Romanik. Die prächtige Burg
Aus dem Mittelalter stammen auch viele Burgen. Eltz im Moselland
Wahrscheinlich gibt es nirgendwo auf der Welt so
viele Schlösser, Burgen und Burgruinen wie in
Rheinland-Pfalz. Die Ursache dafür ist, dass es in
der Region früher sehr viele, teilweise sehr kleine
Fürstentümer gab. Und jeder Fürst baute seine eige­
ne Burg. Die beeindruckende Burg Eltz in der Nähe
der Mosel war früher auf dem 500-DM-Schein ab­
gebildet. Manche Burgen wurden auch erst im 19.
Jahrhundert im damals beliebten Stil des Mittelalters
neu gebaut, besonders entlang des Rheins. Dieses
Phänomen nennt man Rheinromantik. Bestes Bei­
spiel dafür ist das Schloss Stolzenfels bei Koblenz.

vitamin d e 5 8 9
Wirtschaft
Der Tourismus ist sehr wichtig für
Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2010 zählte
man über 21 Millionen Übernachtun­
gen. Wein und Sekt spielen für den Ex­
port eine wichtige Rolle. Jährlich wer­
den über sechs Millionen Hektoliter
Wein geerntet und etwa 1,6 Millionen
Hektoliter ins Ausland verkauft. Rhein­
land-Pfalz ist auch ein bedeutender In­
dustriestandort. Der größte Arbeitgeber
des Landes ist der Chemiekonzern
BASF in Ludwigshafen, wo es auch ei­
nen großen Rheinhafen gibt. In der
Stadt Wörth befindet sich das größte
LKW-Werk der Welt. Es gehört der Fir­
ma Mercedes-Benz. In der Landes­
LKW-Werk hauptstadt Mainz hat das Zweite Deut­
Mercedes-Benz
sche Fernsehen (ZDF) seine Zentrale.

Weck, Worscht un Woi - Die Küche


Weck, Worscht un Woi (Brötchen, Wurst und Wein) ist eine einfa­
che Mahlzeit und in Rheinland-Pfalz sehr verbreitet. In der Region
gibt es viele verschiedene Wurstsorten und das Bundesland ge­
hört zu den bekanntesten Weinanbaugebieten Deutschlands. Den
Wein haben die Römer mitgebracht. In dem milden Klima und an
den Ufern der Flüsse wachsen die Weintrauben sehr gut. Aus der
Pfalz im Süden des Bundeslandes kommt der Saumagen. Das ist
ein Gericht aus Schweinefleisch, Wurstmasse, Kartoffeln und Ge­
würzen. Alles zusammen ergibt eine Masse und wird gegart.
Spundekäs und Mainzer Handkees sind zwei bekannte Käsesor­
ten aus der Region. Verbreitet ist auch der Zwiebelkuchen, den
man gerne im Herbst zum Federweißer isst. Federweißer ist jun­
ger, fast alkoholfreier Wein, bei dem die alkoholische Gärung ge­
rade erst begonnen hat. Dennis Grabowsky

anziehen
hier: attraktiv sein für jmdn., faszinieren, begeistern
Ausbruch, ■“-e, der
_______ Eruption, Explosion
:kend
___________ imponierend, großartig
besiedelt
__________ bewohnt, bevölkert
hier: existieren, sein
ergeben
hier: bilden, resultieren
es brodelt
VULKANE IN DEUTSCHLAND es kocht/dampft
Fürstentum, -“-er, das
Die Eifel garen
Staatsgebiet eines Aristokraten Cowin, Rosel E cks tein /P ixe lio

Im Norden von Rheinland-Pfalz liegt das Gärung, -en, die


kochen
Fotos (Seite 8-11): Andrea A. Müller, www.bimmerblog.de,

Fermentation, chemischer Prozess


Mittelgebirge Eifel. Seit 50 Millionen Jah­ gelten
angesehen/betrachtet werden
ren gibt es hier vulkanische Aktivitäten. Gewürz, -e, das
pflanzliche Substanz mit besonderem Aroma
Sie haben die Landschaft geprägt. In den meistbefahren
hier: mit sehr viel Schiffsverkehr
Kratern haben sich Seen gebildet. In der mittelalterlich
aus der Zeit des Mittelalters (6. bis 15. Jahrhundert)
prächtig
Eifel nennt man diese Vulkanseen Maa­ _______ sehr schön, luxuriös, großartig
prägen
re. Die meisten Vulkane der Eifel sind wirken auf etw., formen, bilden
stammen, aus etw. (Dat.)
momentan nicht aktiv. Der letzte große herkommen, hervorgehen, seinen Ursprung haben
Rainer S tu rm /P ix elio , DZT/Andrew

Standort, -e, der


Ausbruch fand vor etwa 11000 Jahren _ _________ Platz, Stelle
Umgebung, -en, die
Umkreis, Nachbarschaft; nicht weit weg
statt. Aber noch immer brodelt es unter verbreitet
bekannt, üblich,
der Erde: An manchen Stellen tritt Gas Verkehrsweg, -e, der
Wasserstraße, Transportweg
aus dem Boden aus und Geysire spu­ versenken
untergehen lassen, zum Sinken bringen
versprechen, sich, von etw. (Dat.)
cken eine Wasserfontäne in den Himmel. _______________ hier: hoffen, erwarten
Weinanbau, der
Produktion von Wein
zurückblicken, auf etw. (Akk.)
hier: haben, besitzen, vorweisen können

IO vitamin d e 5 8
Studium

KOSTENLOS
STUDIEREN
> Keine Studiengebühren
in Deutschland
Die Idee, dass Studierende für ihr
Studium an Hochschulen Studiengebühren
zahlen müssen, ist in Deutschland
gescheitert. Auch die Bundesländer
Bayern und Niedersachsen werden bald
die Studiengebühren abschaffen. Die
Diskussion, ob Studiengebühren sinnvoll
sind, geht aber weiter.

ange Zeit waren Studiengebühren in Deutschland verboten. Erst im Jahr 2005 erlaubte
L das Bundesverfassungsgericht Studiengebühren. Danach führten manche Bundesländer
Studiengebühren ein. Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert. Nur noch Bayern und Nie­
dersachsen verlangen Studiengebühren in Höhe von bis zu 500 Euro pro Semester für einen
Bachelor- oder einen Masterstudiengang. Nicht mehr lange: Bayern schafft die Studienge­
bühren im Oktober 2013 ab, Niedersachsen zum Sommersemester 2014.

Politisch gescheitert
Für die Abschaffung der Studiengebühren hat Ulrich Müller vom Centrum für Hochschulent-
wicklungeine Erklärung. „Studiengebühren sind politisch gescheitert“ , sagt er. Die politi­
schen Parteien, die sich für Studiengebühren aussprechen, könnten mit dem Thema keine
Wahlen gewinnen. Ähnlich sieht es auch Mathias Winde, Experte für Hochschulpolitik beim
Stifterverband für die deutsche Wissenschaft. „Studiengebühren wurden mit dem Argument
diskreditiert, sie seien sozial ungerecht“ , sagt er. Winde sieht in der Abschaffung der Gebüh­
ren den falschen Weg. Er hält Studiengebühren für gerecht. Studierende würden im Arbeits­
leben sehr vom Hochschulabschluss profitieren. Rund 950 00 0 Euro verdiene ein Akademi­
ker im Durchschnitt in seinem ganzen Leben mehr als ein Nichtakademiker. „Was ist daran
ungerecht, wenn man 500 0 Euro Studiengebühren für ein zehnsemestriges Studium zahlt
und sich dadurch 9 50 00 0 Euro an zusätzlichem Einkommen erzielen lassen?“ , fragt Winde.

Gesellschaftlich nicht akzeptiert


Katharina Mahrt, Vorsitzende des freien Zusammenschlusses von Studentlnnenschaf-
ten, ist froh, dass das Studium in Deutschland wieder kostenlos sein wird. „Studien­
gebühren sind gesellschaftlich nicht akzeptiert“ , sagt sie und verweist auf das Bun­
desland Bayern. Dort hatten sich die Bürger in einem Volksbegehren gegen Studien­
beiträge entschieden. Studiengebühren würden die soziale Selektion verschärfen.
Nicht jeder Schulabgänger kann sich ein Studium leisten, meint die Jurastudentin.

Negative Folgen für die Hochschulen? abschaffen beseitigen, aufheben, annullieren


Experten wie Mathias Winde warnen jedoch ausstatten ausrüsten, versorgen, versehen

vor den negativen Folgen für die Hochschu­ Bundesverfassungsgericht, das höchste/wichtigste Justiz/Rechtsprechung in Deutschland
das Geld, das man verdient
len. „Die Studiengebühren waren wichtig für Einkommen, -, das
einstellen hier: Arbeit geben, beschäftigen, engagieren
die Hochschulfinanzierung“ , sagt er. Mit dem
im Durchschnitt Mittelwert, Norm, in der Regel
Geld wurden vor allem die Studienbedingun­ hier: bezahlen
leisten, sich (Dat.)
gen verbessert: Die Hochschulen konnten profitieren, von etw. (Dat.) von etw. einen Vorteil haben, ausnutzen
mehr Dozenten einstellen, ihre Hörsäle mit scheitern nicht funktionieren, misslingen, fehlschlagen
besserer Technik ausstatten und zusätzliche sinnvoll nützlich, praktisch, zweckvoll

Bücher für die Bibliotheken kaufen. Das Geld Studiengebühr, -en, die Geld, das man für das Studium zahlt
haben wollen, fordern
fehle jetzt. Experten glauben deshalb, dass verlangen
verschärfen größer/stärker machen, ra d ik a le re n , eskalieren
die Diskussion über Studiengebühren weiter­
verweisen, auf etw. (Akk.) hier: zeigen, hinweisen
gehen wird. Vorerst können aber deutsche Volksinitiative, Referendum
Volksbegehren, -, das
und ausländische Studierende kostenlos in alarmieren
warnen, vor etw. (Dat.)
Deutschland studieren. Benjamin Haerdle

vitamin d e 5 8 11
Sprache

Deutsch von innen und außen


Rund 2 700 Teilnehmer besuchten in diesem
Sommer die XV. Internationale Deutschlehrertagung
(IDT). In der Südtiroler Stadt Bozen (Italien)
informierten sie sich über den aktuellen Stand im
Fach Deutsch. Während der Tagung tauschten sich
die Teilnehmer fachlich und persönlich aus.

as Motto der IDT „Deutsch von innen - Deutsch von au­


D ßen“ passte besonders zum Tagungsort. In Südtirol hat
das Deutsche den Status einer Minderheitensprache. Die Re­
gion ist ein schönes Beispiel dafür, wie das Deutsche neben
der italienischen Sprache und dem romanischen Dialekt des
Ladinischen, der dort auch gesprochen wird, gut existieren
kann. Die IDT war für die Teilnehmer ein Treffen mit vielen An-
regungen, wie man die deutsche Sprache in der Welt noch
beliebter machen könnte.

Auf der Tagung befragte der Redakteur Wilhelm Siemers die


Teilnehmer nach ihren Eindrücken. Einige Meinungen stellt
vitamin de hier vor:

Toller Austausch mit den Kollegen

iD T Ich bin jetzt schon zum dritten Mal auf der IDT. Toll ist vor allem der Aus­
tausch mit den Kollegen. Man erfährt viel über den Deutschunterricht in
anderen Ländern. Außerdem habe ich einiges bei den Veranstaltungen und
2 0 1 3 B ozen Vorträgen lernen können. Vor allem die Phonetik interessierte mich.
DEUTSCH VON INNEN - DEUTSCH VON AUßEN
Korakoch Attaviriyanupap, Germanistin,
Silpakorn Universität, Nakhon Pathom, Thailand

Eine Menge gelernt


Auf der IDT habe ich viel Positives gesehen. Ich interessiere mich für den bilingualen Projekt­
unterricht. In meiner Sektion habe ich eine Menge gelernt. Einige Ideen kann ich in meinem
Land umsetzen, andere nicht, weil wir in Benin überfüllte Klassen haben. Auch die Atmosphä­
re auf der IDT war ganz locker. Sicher ist es nicht leicht, eine Veranstaltung für 2 700 Teilneh­
mer zu organisieren. Leider haben deshalb einige Kollegen nur noch eine Unterkunft bekom­
men, die zwei Stunden mit Bus und Bahn von der IDT entfernt war. Das war ein Problem.
Emmanuel Yehouenou, Germanist, Berater des Bildungsministeriums, Cotonou, Benin

Viele Anregungen für meinen Unterricht


Ich war das erste Mal auf der IDT. Da ich Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweit­
sprache unterrichte, konnte ich auf der IDT viele Anregungen für meinen Unterricht finden.
S ie m e rs

Jetzt muss ich die neuen Impulse erst einmal verarbeiten und in meine Unterrichtsplanung
einbeziehen. Die Atmosphäre auf der IDT war sehr gelassen. Ich fühlte mich richtig wohl
hier.
Fotos: Robert Teschner, Wilhelm

Petra Sandri, Deutschlehrerin am humanistischen Gymnasium „Carducci“, Bozen, Italien

Viele kleine Aha-Erlebnisse


Auf der IDT hatte ich einige kleine Aha-Erlebnisse. Ich interessiere mich für den deutsch­
sprachigen Fachunterricht. Es geht darum, diesen Unterricht für den Einstieg in die deut­
sche Sprache zu nutzen. Es ist immer wieder spannend, Kollegen aus aller Welt zu treffen.
Imposant ist es auch zu sehen, wie Deutsch selbst in den entlegensten Ecken der Welt ge­
sprochen wird. Carl Kinze, Grundschullehrer; Baismose Skolen Sm0rum, Dänemark

12 vitamin d e 5 8
Kreativer Grammatikunterricht
Mich interessierte besonders der Gram-
matikunterricht und wie man den Stu­
dierenden kommunikative Fähigkeiten
beibringt. Es ging mir auf der IDT dar­
um, wie man den Grammatikunterricht
kreativer gestalten kann. Wenn die
Schüler und Studierenden bei jedem
Unterricht nur Grammatik lernen müs­
sen, verlieren sie schnell das Interesse
an der deutschen Sprache. Mein Prin­
zip im Unterricht ist deshalb: Die Schü­
ler und Studierenden sollen selbst krea­
tiv sein und viel sprechen.
Natalya Zhumagulova, Lehrstuhlleiterin der Anregung, -en, die Initiative, Inspiration, Impuls, Denkanstoß
Abai-Alyrsachmetow-Universität in beibringen _________________ lehren,unterrichten
einbeziehen hier: integrieren, einplanen
Kokschetau, Kasachstan
Einstieg, -e, der Start, Kennenlernen
entlegen weit entfernt von allem
Gute Präsentationen der Verlage Fähigkeit, -en, die Können, Talent
Die meisten Vorträge haben mir gefallen. Ich war in gelassen ruhig, geduldig, in aller Ruhe
der Sektion, die sich mit Wortschatz, Lexik und gestalten organisieren, machen
Phraseologie beschäftigt. Besonders gut fand ich locker entspannt, zwanglos, formlos
Menge, -n, die
auch die Präsentationen der Verlage und die Dis­ hier: viel, allerhand
Minderheit, -en, die kleine Gruppe in der Gesellschaft; Gegenteil von Mehrheit
kussionen mit den anderen Lehrern. Leider konnte
Motto, -s, das ______________________ Devise, Losung, Parole
ich keine gute Unterkunft im Stadtzentrum finden Stand, der hier: Zustand, Niveau
und wohnte auf einem Campingplatz. Das war su­ umsetzen verwirklichen, realisieren
per, aber leider sehr weit vom Zentrum entfernt. Unterkunft, -“-e, die Haus, Heim, Wohnung, Herberge
Michal Sindelar; Deutschlehrer; Verlag, -e, der eine Firma, die Bücher und Zeitschriften publiziert
Sprachschule Spevacek, Prag, Tschechien

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DER KUNDE IST KÖNIG
> Einkäufen in Deutschland
Ob im Supermarkt, beim Bio-Bauern oder im Internet - die Deutschen
kaufen gerne ein. Natürlich muss und möchte man dabei auch
kommunizieren, vitamin de hilft dir bei deinem Gespräch mit
den Verkäufern. Mit diesen Beispielen kannst du bald selbst in
Deutschland einkaufen gehen.

WER SUCHT, DER FINDET


Die meisten Geschäfte in Deutschland sind Selbstbedienungsgeschäfte. Der Kun­
de nimmt sich das, was er will, und bezahlt es an der Kasse. Oft sind die Super­
märkte so groß, dass es manchmal schwierig ist, das gesuchte Produkt zu finden.
Dann muss man fragen.

Herr Kahn: Entschuldigen Sie bitte. Wissen Sie, wo ich Essig finde?
Verkäufer: Natürlich. Der steht gleich gegenüber dem Regal mit den Süßigkeiten.
Herr Kahn: Ja? Wo denn da genau?
Verkäufer: Gleich rechts, unten. Warten Sie, ich zeige es Ihnen.
Herr Kahn: Vielen Dank, aber das ist nicht nötig.

AN DER KASSE
Hat man alles gefunden, muss man es an der Supermarktkasse bezah­
len. Viele Artikel tragen deshalb einen Strichcode. Die Verkäuferin zieht
sie einfach über ein piependes Lesegerät und der Computer rechnet aus,
wie viel der ganze Einkauf kostet.

Max: Guten Tag!


Verkäuferin: Guten Tag!
Lesegerät: Piep, piep, piep, piep, piep.
Verkäuferin: Haben Sie eine Payback-Karte?

N e u w ie d
Max: Nein.
Verkäuferin: Möchten Sie eine haben? Mit Payback können Sie bei je­
dem Einkauf Punkte sammeln und dafür später Prämien einlösen.

AG, B undesfachschule
Max: Nein danke, ich möchte keine Payback-Punkte sammeln.
Verkäuferin: Dann sind es 37 Euro und 38 Cent.
Max gibt ihr 40 Euro.
Verkäuferin: Haben Sie 38 Cent?
Max: Ja. Moment.

Doradzillo. w w w .s c a rd .d e , Metro
Max gibt ihr 38 Cent.
Verkäuferin: Dankeschön.

AN DER THEKE
ln vielen Supermärkten gibt es Käse-, Fleisch- und Wursttheken. Hier muss
man sagen, was man möchte, und der Verkäufer gibt es einem. In kleineren
Geschäften, auf Märkten und in vielen Bio-Läden werden Kunden persönlich
bedient. Meistens sind die Verkäufer sehr freundlich. Eine bekannte Rede­
/.w e s tfa liu m .d e . Marc

wendung in Deutschland lautet nämlich: „Der Kunde ist König.“

Verkäuferin: Was darf es denn sein?


Frau Herrmann: Ich möchte bitte 200 Gramm von dem jungen Gouda.
Verkäuferin: Gern. Darf es sonst noch etwas sein?
Frau Herrmann: Ja. Haben Sie auch Frischkäse?
Verkäuferin: Natürlich. Wir haben viele verschiedene Sorten. Dieser hier ist
gerade im Angebot.
Frau Herrmann: Gut, dann nehme ich davon 100 Gramm.
Verkäuferin: Haben Sie noch einen Wunsch?
Frau Herrmann: Nein danke. Das ist alles.

14 vitamin d e 5 8
DIE PREISE
ln Deutschland gibt es unverbindliche Preisempfehlungen. Das
heißt, viele Waren kosten überall gleich viel. Offiziell ist aber
Handeln erlaubt. Im Handeln sind viele Deutsche aber so unge!
schickt, dass sie lieber den regulären Preis bezahlen. Dabei lässt
sich Handeln üben - besonders gut am Wochenende. Dann fin­
den in vielen deutschen Städten Flohmärkte statt. Das sind
Märkte, auf denen die Menschen alte Dinge verkaufen, die sie
nicht mehr brauchen: Geschirr, Kleidung, Werkzeug und vieles
mehr. Hier kann man tolle Sachen entdecken. Und den Preis he­
runterhandeln.

Manuel: Guten Tag, was kostet die Gitarre?


Händler: 50 Euro.
Manuel: Oh, das ist zu viel. Kann ich die auch günstiger bekom­
men? Für 25?
Händler: 25? Guck mal, Kleiner, das ist gute Qualität. 25 sind zu
wenig. Aber, weil du es bist, 40 Euro.
Manuel: Sehen Sie, hier ist das Holz schon ein bisschen kaputt,
und ich bin ein armer Student. Kann ich sie für 30 bekommen?
Händler: 35 Euro und sie gehört dir.
Manuel: Abgemacht.

REKLAMIEREN
Bei teuren Waren ist es wichtig, vor dem Kauf nach der
Garantie und den Umtauschmöglichkeiten zu fragen. So
kann man sich viel Ärger ersparen. Nach dem Einkauf
muss man die Rechnung aufheben. Falls man später
merkt, dass das gekaufte Produkt schlecht oder kaputt ist,
kann man es zurückgeben oder Umtauschen.

Sandra: Guten Tag, ich habe mir vor zwei Tagen diese Blu­
se gekauft, und jetzt lösen sich hier die Fäden. Sehen Sie?
Kann ich die Bluse zurückgeben?
Verkäuferin: Ja. Ich sehe es. Schade. Möchten Sie die
Bluse Umtauschen oder soll ich Ihnen einen Gutschein
geben?
Sandra: Ehrlich gesagt, überzeugt mich die Qualität über­
haupt nicht. Könnte ich auch mein Geld zurückbekommen?
Verkäuferin: Selbstverständlich.

STILLES
EINKÄUFEN
Viele Deutsche kaufen
auch im Internet ein. Da­
für sitzen sie am Compu­ Arger ersparen, sich
keine Probleme bekommen
ter und bestellen sich Artikel, -, der
hier: Ware, Produkt
aufheben
Sachen, die ihnen dann aufbewahren, zurücklegen, für später behalten
bedienen hier: dem Kunden Produkte verkaufen, sich kümmern
mit der Post nach Hause
einlösen
etw. bekommen
geschickt werden. So entdecken
_______________________ finden
sparen sie vielleicht ein j Gutschein, -e, der ein Zertifikat, für das man ein Produkt bekommt
bisschen Geld, aber ganz | Handeln, das hier: Versuch, den Preis eines Produkts niedriger zu machen
sicher viele Worte. herunterhandeln ____________ Versuch, den Preis eines Produkts zu verringern
im Angebot sein ______________ günstiger als sonst sein, der Preis ist reduziert
lösen, sich
Einkäufer: Klick. ____________ aufreißen, auseinander/kaputt gehen
Redewendung, -en, die _______ feste Verbindung von Wörtern; Sprichwort, Idiom
Computer: Piep.
überzeugen
________ hier: gut gefallen
Umtauschmöglichkeit, -en, die Möglichkeit, für ein schlechtes Produkt ein neues zu bekommen
Zusammengestellt voi Elisabeth Kirschke ungeschickt ___________________________ talentlos, unbegabt, unbeholfen
unvermnaucn
frei, nicht fest, ohne Verpflichtung

■ ■
vitamin d e 5 8 15
FAHR M IT BUS
UND BAHN!
OU 1UIGI n I " '
Straßenbahn
> Personennahverkehr
in Deutschland
Immer mehr Menschen in Deutschland fahren mit Bus und Bahn:
WICHTIGE FAKTEN Mehr als elf Milliarden Fahrgäste nutzten im Jahr 2012 den
• Wirtschaftsfaktor: Der öffentli­ öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Für diesen Trend gibt es
che Personennahverkehr (ÖPNV) ► einige Gründe.
ist ein wichtiger Wirtschaftsfak­
ie Gründe, warum die Deutschen häufiger Bus und Bahn fahren, sind vielfältig.
tor. Über 500000 Arbeitsplätze
D
* *

hängen in Deutschland direkt und Ein Grund ist der hohe Benzinpreis in Deutschland von durchschnittlich 1,65
Euro pro Liter. Er macht das Fahren mit dem Auto teuer. Eine günstige Alternative
indirekt davon ab.
• Mobilität: 30 Millionen Fahrgäs- ist der Personennahverkehr, vor allem wenn man Tages-, Wochen- oder Monatskar­
te nutzen jeden Tag Busse und ten nutzt. Eine Monatskarte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kostet zum Beispiel
Bahnen. Dadurch bleibt Deutsch­ 77 Euro. So viel Geld braucht man auch, um das Auto an der Tankstelle einmal
m

land mobil. Sonst gäbe es über vollzutanken.


C

für Umwelt, U m w elb u n d esam t


18 Millionen Autofahrten mehr
auf deutschen Straßen. Trotzdem Ökologisch, bequem und sicher
fahren die meisten Deutschen Busse und Bahnen sind umweltfreundlich. Experten haben errechnet, dass man
(58,6 Prozent) noch immer mit mit einer Busfahrt bis zu zwei Drittel weniger Kohlendioxid (C02) produziert als mit
einer Autofahrt. Die Zunahme von C02 in der Erdatmosphäre gilt als Grund für den
dem Auto.
• Klimaschutz: Durch den öffent­ Klimawandel und seine negativen Folgen. In der Stadt ist man mit dem Bus und
lichen Verkehr können jedes Jahr der Bahn auch oft schneller als mit dem Auto, weil man nicht im Stau stehen und
keinen Parkplatz suchen muss. Ein weiterer Vorteil vom Personennahverkehr: Er

des Diagramms: Bundesministerium


15 Millionen Tonnen Kohlendioxid
(C02) weniger produziert werden. produziert weniger Lärm als Autos. Außerdem sind Busse und Bahnen bequem.
Das ist so viel Kohlendioxid, wie I Man kann während der Fahrt lesen oder schlafen. Der Personennahverkehr ist
die Stadt Hamburg in einem Jahr auch zuverlässig und sicher, weil mit ihm weniger Verkehrsunfälle passieren als mit
dem Auto.
produziert.

Finanzierung des Nahverkehrs


PARK AND RIDE In Deutschland ist die Förderung des Personennah­
Fotos: 1 2 3rf/a u rem ar, w w w .dvg-duisburg.de; Quelle

Kombination von Auto und ÖPNV verkehrs eine wichtige Aufgabe des Staates. Des­
Es gibt auch die Möglichkeit, die Nutzung von Auto und Nahverkehr halb ist zumindest in den deutschen Städten der
zu kombinieren. Park and ride, zu Deutsch „parken und fahren oder Nahverkehr sehr gut ausgebaut. Aber das funktio­
kurz „P+R“ , heißt diese Verkehrsplanung und funktioniert so: In der niert nur mit finanzieller Unterstützung des Staa­
Nähe von Haltestellen des Nahverkehrs gibt es Parkplätze für Autos tes. Die deutschen Verkehrsbetriebe können nur
und Motorräder. Vor allem Berufstätige sollen ihr Auto am Stadtrand 74 Prozent ihrer Kosten durch den Verkauf von
stehen lassen. Sie sollen ohne Stau und Parkplatzsuche mit dem Fahrkarten decken. Der öffentliche Personennah­
Nahverkehr in die Innenstadt fahren. Außerdem hilft „P+R“ dabei, verkehr ist für Deutschland ein wichtiger Wirt­
den Verkehr bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen, Rockkonzer­ schaftsfaktor. Außerdem gehören Busse und Bah­
ten und Innenstadtfesten zu bewältigen. nen heute zur städtischen Alltagskultur und
verbessern die Lebensqualität der Menschen.

16 vitamin d e 5 8
Auto ÖPNV Fahrrad Zu Fuß

PRO UND KONTRA:


AUTO ODER BUS UND BAHN
Wie eine Befragung aus dem Jahr 2012 zeigt, nutzen
noch fast 60 Prozent der Deutschen das Auto im Alltag.
Das Diagramm zeigt, dass nur 24,2 Prozent öffentliche
Verkehrsmittel nutzen, 11,6 Prozent mit dem Rad fahren
und 5,2 Prozent zu Fuß gehen, vitamin de hat in Berlin
zwei junge Leute befragt, warum sie den öffentlichen
Nahverkehr oder lieber das Auto nutzen.

Bahn: Eine Fahrt ohne Zeitverschwendung


Ich nutze Busse und Bahnen aus verschiedenen Grün­
den: Erstens ist die S-Bahn (meistens) pünktlich und zu­
verlässig. Sie kommt in Berlin tagsüber alle fünf Minu­
ten. Das ist wichtig für mich, wenn ich zur Uni oder zur
Arbeit fahre. Während der Fahrt kann ich Texte für die
Uni lesen und mich auf meine Seminare vorbereiten. Die
Fahrt ist für mich keine Zeitverschwendung. Außerdem
ist der Nahverkehr besonders für Studenten und junge
Leute sehr günstig. Im Moment könnte ich mir
abhängen, von etw. (Dat.)
ein eigenes Auto gar nicht leisten. bedingt sein durch etw.
Benzinpreis, -e, der
Geldsumme, die ein Liter Benzin kostet
Viktoria Paulis*, 22 Jahre, Berlin Berufstätige, -n, der/die
___________ jm d., der arbeitet
bewältigen
hier: das Verkehrsaufkommen regeln
Auto: Freiheit und Lebensqualität Erdatmosphäre, die
Luft, die die Erde umgibt
Ich fahre nicht gerne mit Bussen und Bahnen, Fahrgast, -"-e, der
jmd., der Bus und Bahn fährt
denn ich bin lieber unabhängig. Ich möchte nicht finanzielle (-n) Unterstützung (-en), die
Hilfe, indem man Geld gibt
günstige (-n) Alternative (-n), die
warten, bis die Bahn oder der Bus kommt. Darauf hier: eine Möglichkeit, die billiger ist/weniger Geld kostet
Klimaschutz, der
habe ich keine Lust. Da fahre ich lieber mit mei­ ____________alle Maßnahmen, die das Klima verbessern
Klimawandel, der
__________ Veränderung des Klimas
nem Auto - einfach reinsetzen, losfahren und Kosten decken, die
_________ wirtschaftlich arbeiten, refinanzieren, sich rentieren
aussteigen, wenn man da ist. Ich habe auch kei­ Lebensqualität, die___________ _______________________ Lebensstandard, Niveau des Lebens
ne Lust, mich in überfüllte U-Bahnen oder Busse Mobilität, die_________________ Fähigkeit/Möglichkeit, von einem Ort zum anderen zu gelangen
zu quetschen. Lieber fahre ich alleine in meinem öffentliche Personennahverkehr, der Tm nsponvonPe^onen m it Bahn etc.
ökologisch
Auto, höre Musik und entspanne mich. Für mich ____________________________ gut für die Natur
quetschen, sich
bedeutet mein Auto Freiheit und Lebensqualität. hier: sich in etw. hineinbegeben, drücken, pressen, drängen
städtische Alltagskultur, die etw., das zur Stadt und zum Leben in der Stadt gehört
Jakob Meyer*, 20 Jahre, Berlin Stau, -s, der
_______ Autoschlange, Chaos auf den Straßen
umweltfreundlich
_______________ ökologisch; gut für die Natur
Zusammengestellt von Lotta Schneidemesser Verkehrsbetrieb, -e, der Firma, die den Transport (Bus, U-Bahn, Zug) organisiert
*} Name wurde von der Redaktion geändert Verkehrsplanung, -en, die
___________ optimale Gestaltung der Transportsysteme
Verkehrsunfall, -“-e, der
Zusammenstoß von Verkehrsmitteln wie z. B. zwei Autos
volltanken
__________ den (Benzin-)Tank eines Autos vollmachen
Wirtschaftsfaktor, -en, der
_____________________etw. ist wichtig für die Ökonomie
Zeitverschwendung, die
Zeit verlieren
zuverlässig
verlässlich, sicher, garantiert

vitamin d e 5 8 17
G eschichte

GENIALE BRÜDER
> W ilhelm und A lexander von Hum boldt
Wilhelm und Alexander von Humboldt sind neben den
Brüdern Grimm wohl die berühmtesten deutschen
Brüder des 19. Jahrhunderts. Die beiden Gelehrten
legten die Basis für Wissenschaft und Forschung in
Deutschland. Wilhelm von Humboldt (1767 - 1835) war
Geisteswissenschaftler und Alexander von Humboldt
(1769 - 1859) Naturwissenschaftler.

ie beiden Brüder erhalten eine privilegierte Ausbildung und ma­


D chen eine besondere Karriere. Auch wenn Wilhelm und Alexander
von Humboldt sich vom Charakter und ihren Interessen unterscheiden,
haben beide eine große Leidenschaft: Sie wollen ferne Länder und an­
dere Kulturen entdecken - jeder auf seine Weise.

Universitätsgründer und Humanist


KOSMOS HUMBOLDT
Den fernen Ländern nähert sich Wilhelm von Humboldt über den Weg
Den Nachnamen der Brüder Humboldt findet
der Sprachen. Schon als Kind lernt er Latein, Altgriechisch und Franzö­
man heute sehr häufig auf der Welt. So wur­
sisch. Im Laufe seines Lebens wird er über zwölf Sprachen lernen. Wil­
den nicht nur Orte, Straßen und Schulen nach
helm arbeitet als Diplomat in Rom, ist Privatgelehrter und schreibt an
den Humboldts benannt, sondern auch Gebir­
seinen philologischen Studien. Während der Zeit der preußischen Refor­
ge, Berge, Tiere, Pflanzen und Pilze. Alexan­
men ist Wilhelm von Humboldt verantwortlich für die Bildung im preußi­
der von Humboldt ist auch Namensgeber des
schen Staat. Im Jahr 1810 sorgt er dafür, dass in Berlin eine neue Uni­
Humboldtstroms, einer kalten Meeresströ­
versität gegründet wird. Er will eine Hochschule schaffen, in der
mung an der Westküste Südamerikas. Und
Wissenschaft zweckfrei ist. Die Universität soll nicht nur für bestimmte
wer Deutschland besucht, hat vielleicht das
Berufe qualifizieren, sondern der persönlichen Bildung der Studierenden
Glück, im Intercityexpress mit dem Namen
dienen. Nur in der offenen Diskussion zwischen Professoren und Studie­
Wilhelm von Humboldt zu fahren.
renden lässt sich eine wissenschaftliche Wahrheit finden, denkt Wilhelm
» www.avhumboldt.de
von Humboldt. Seine Ideen sind bis heute aktuell und zeigen sich zum
» www.bam-portal.de
Beispiel in der Autonomie der deutschen Hochschulen.

Naturforscher und Weltreisender


Alexander von Humboldt nähert sich den fernen Ländern durch das
Reisen. Er träumt davon, eine Forschungsreise in das noch weitge­
hend unbekannte Amerika zu machen. Im Jahr 1799 kann er end­
lich fahren. Er reist von Spanien nach Venezuela und von dort über
Kuba in das Gebiet des heutigen Panama. Dann über Land bis nach
Peru, mit dem Schiff nach Mexiko und von dort nach Philadelphia,
wo er drei Wochen mit dem amerikanischen Präsidenten Thomas
Jefferson verbringt. Als er 1804 wieder in Europa ankommt, ist er
ein berühmter Forscher. Er macht sich an die Arbeit, um seine Ame­
rikareise in 30 Bänden aufzuschreiben und herauszugeben. Es ist
das größte je erschienene Reisewerk überhaupt. Dazu gibt er Vorle­
sungen, die ihn noch berühmter machen. Im Alter von 60 Jahren
unternimmt Alexander von Humboldt
a uf seine Art, nach seiner Methode, in seiner Manier nochmals eine große Expedition. Dies­
beerdigen, zu Grabe tragen, beisetzen, bestatten
mal nach Russland und Zentralasien.
kennenlernen, finden, erkennen
Als Wilhelm von Humboldt 1835 und
Suche nach Wissen
Geisteswissenschaftler, -, der Wissenschaftler; der sich mit Literatur und Kunst beschäftigt
Alexander von Humboldt 1859 in Ber­
Gelehrte, -n, der ________Wissenschaftler, Experte, Akademiker, Intellektueller lin sterben, werden sie auf dem Gelän­
Gründer, der de des Familiensitzes im Berliner
___________ jm d., der die Basis/Grundlage für etw. legt
herausgeben
____________________ publizieren Stadtteil Tegel begraben. Aber ihre Ide­
Leidenschaft, -en, die
Freude, Sehnsucht, Passion en und Forschungen prägen die Wis­
Naturwissenschaftler, der Wissenschaftler, der sich m it der Natur beschäftigt
prägen, jmdn./etw. (Akk.)
senschaft bis heute.
______________ wirken auf etw., formen, bilden
unternehmen Konstantin Sacher
___________ machen, organisieren
verantwortlich sein, für etw. (Akk.) etw. leiten, betreuen, zuständig sein

18 vitamin d e 5 8
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-
Nürnberg (FAU) gehört zu den größten und
forschungsstärksten Universitäten Deutsch­
lands. Forschung und Lehre finden an der FAU
an den Schnittstellen von Naturwissenschaf­
ten, Technik und Medizin, Kultur- und Geis­
teswissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und
Erziehungswissenschaften statt. So ist unter
dem Leitspruch „Vorsprung durch Vernetzung“
aus der Zusammenarbeit zwischen den Fä­
chern und Fakultäten ein nahezu einzigartiges
interdisziplinäres Angebot entstanden.

FAU im Überblick:
• 35.300 Studierende
• 153 Bachelor- und Masterstudiengänge
• 6 Elitestudiengänge
• rund 500 Hochschulpartnerschaften in
mehr als 60 Ländern
• etwa 1.000 Gastwissenschaftlerinnen und
-Wissenschaftler kommen jährlich aus dem
Ausland an die FAU
• 2.850 ausländische
Studierende
• Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus mehr
als 80 Nationen

www.fau.de
In und Out

Was mögen die Deutschen? Und welche Dinge


sind nicht so beliebt? Die Studentin Liubov Osatiuc
SELBST KOCHEN
aus der baden-württembergischen
Die Deutschen haben das Kochen wte;
Universitätsstadt Tübingen hat
derentdeckt. Vielleicht waren die vie­
Antworten auf diese Fragen
len Kochshows im Fernsehen eine Ins­
gefunden. In dieser Rubrik
piration. Dabei kochen die Deutschen
teilt sie die neuesten Trends
nicht nur traditionelle Gerichte wie
aus Deutschland mit.
Schweinebraten, sondern auch asiati­
sches, indisches und afrikanisches Es­
sen. TISCHTENNIS
Tischtennis ist eigentlich ein ide­
SOZIALES ENGAGEMENT aler Sport für den Herbst und
Immer mehr deutsche Jugendliche Winter. Man braucht eine Tisch­
engagieren sich sozial. Zum Beispiel tennisplatte und einen Raum in
helfen sie in Vereinen für Schwerbe­ der Größe einer Garage. Und los
hinderte. Viele Jugendliche arbeiten geht es. Aber bei deutschen Ju­
freiwillig in Kindergärten. Andere un­ gendlichen ist Tischtennis spie­
terstützen Jugendliche mit Migrati- len einfach uncool.
onshintergrund oder helfen in ihrem
Sportverein mit. D U M M E SPRÜCHE
Dumme Sprüche wie „Sei schlau,
HANDGEMACHTE M U S IK stell dich dumm!“ , „Schmeiß ruhig
Ist die Zeit der Elektrobeats vorbei? f mit Popcorn. Ich habe Steine dabei!“
Die Musikrichtung Folkpop feiert ein
Comeback. Diese Musik wird mit In­ ff oder "Abi 20501 lch gehe die Sache
^ 4L - gechillter an!“ sind unpassend. Wie
strumenten wie akustischer Gitar­ \ - " '■ J f l M B R f ': immer beim Sprechen ist es besser,
re, Banjo, Akkordeon und Cello ge­ vorher nachzudenken, was man sagt.
spielt. Deutsche Bands wie Torpus
& The Art Directors, Brokof und KARRIERE ALS MODEL
Max & Laura Braun machen sol­ Für junge deutsche Frauen ist eine
che Musik. Karriere als Model kein Berufsziel
mehr. Viele junge Frauen, die im Be­
GOLDENE HEKBSTFAKBEN reich Mode arbeiten wollen, möchten
Im Herbst 2013 sind goldene Farben jetzt lieber Modejournalistin, Designe­
wieder im Trend. Es ist wieder modisch, rin oder Marketingspezialistin werden.
goldene Röcke, Jeans, Blusen, Mäntel,
Hüte, Taschen und Ohrringe zu tragen. CANNABIS
Auch das Make-up sollte aus goldenen Cannabis gehört in Deutschland zu den illegalen Drogen.
Tönen bestehen. Cannabiskonsum ist schädlich für die Gesundheit. Bei
jungen Deutschen ist der Konsum von Cannabis in den

Bereich, -e, der


Sphäre, Gebiet letzten Jahren zurückgegan­
bestehen, aus etw. (Dat.) hier: haben, umfassen gen. Dennoch sagen 7,4
Musikinstrument: Violoncello Prozent der Jugendlichen im
Cello, -s o. Celli, das
aktiv sein, sich einsetzen
engagieren, sich Alter von 12 bis 17 Jahren
freiwillig aus freiem Willen, auf eigenen Wunsch; ohne Zwang
und 35 Prozent der jungen
locker, leicht, ohne Problem
gechillt
hier: Herkunft, Ursprung, Abstammung
Erwachsenen im Alter von
Hintergrund, -“-e, der
gefährlich, giftig, ungesund 18 bis 25 Jahren, dass sie
schädlich
schmeißen
werfen mindestens schon ein Mal
Schwerbehinderte, -n, der/die körperlich und/oder geistig eingeschränkter Mensch, Invalide im Leben Cannabis konsu­
Spruch, -“-e, der hier: kurzer, lustiger Satz; Parole miert haben.
Assoziation, Vereinigung, Gesellschaft
Verein, -e, der
wiederentdecken erneut Freude an etw. haben
Zusammengestellt von Liubov Osatiuc

20 vitamin d e 5 8
B ib lio th ek

Au-pair
VOLLES in Deutschland
RISIKO Ein Jahr lang in einer Familie leben.
260 € Taschengeld
i S ch riftsteller
Im Monat. Sprache,
B enedict W ells
Kultur und Reisen.
Benedict Wells hatte alles riskiert:
Er war nach dem Abitur von Freunde für’s Leben
München nach Berlin gegangen. finden
Er wollte Schriftsteller werden, Heike Hambloch
doch kein Verlag interessierte
sich für seine Romane. Sein ^ „»»»LOCI, I
Leben finanzierte er mit
Gelegenheitsiobs. Bis eines Tages
ein Anruf alles veränderte.
Unsere Leistungen:
m Sommer 2007 war Benedict Wells am Ende sei­
<=> Vermittlung für Au-pairs kostenlos
ner Kräfte. Er wollte Deutschland verlassen und in der
o Gasteltern zahlen Sprachkurs
schottischen Stadt Edinburgh ein neues Leben beginnen.
Die Koffer waren schon gepackt. Doch dann bekam der o Städtereisen / Au-pair Treffen
damals 23-jährige Wells einen Anruf von dem Verleger o Familien in ganz Deutschland
Daniel Kehl, dem Gründer des berühmten Diogenes Ver­ o Ausweis für Vergünstigungen
lags. Kehl, der 2011 verstarb, wollte den Roman „Becks
<=> Ganzjährige Betreuung
letzter Sommer“ von Wells veröffentlichen. Für den bis
dato erfolglosen Schriftsteller war das ein Wunder, denn
der Verlag nimmt nur alle drei Jahre einen neuen Schrift­
steller auf. Bis heute sind drei Romane von Benedict
Wells bei Diogenes erschienen.
www.yofit-dresden.de/fotolia,www.theepochtimes.com,www.reha-versandhandel.de,www.ako-pro-bonn.de/fotolia, Diogenes Verlag

Drei tolle Romane


Der Roman „Becks letzter Sommer“ handelt von dem deutschen Musiklehrer Robert
Beck und seinem Schüler Rauli. Der 17-jährige Rauli aus Litauen ist Außenseiter in
seiner Klasse. Doch der Junge hat eine Begabung: Er singt undspielt E-Gitarrewie
ein junger Gott. Der Lehrer, selbst ein gescheiterter Musiker, will dem Jungen zu ei­
Fotos: supro.portal.mariaebene.at/fotolia, www.heute.aVFotolia,www.topbranas4you.ae,www.Kunuriaaen.ue,

ner Karriere verhelfen. Doch dabei geht einiges schief.

Im nächsten Roman „Spinner“ geht es um das Leben des 20-jährigen Jesper Lier
und seiner Freunde in Berlin. Benedict Wells schrieb diesen Roman bereits mit 19 Wir führen das
Jahren, doch wurde das Buch erst 2009 veröffentlicht. RAL-Gütezeichen:
RAL - Staatlich anerkannte und
In seinen dritten Roman „Fast genial“ erzählt der heute 29-jährige Wells die un­ geförderte Qualitäts­
glaubliche, aber wahre Geschichte des 17-jährigen Francis. Er lebt mit seiner Mutter sicherung in Vorbereitung,
im amerikanischen Bundesstaat New Jersey. Eines Tages erfährt Francis, dass sein Betreuung und Vermittlung
Vater ein genialer Wissenschaftler an der Eliteuniversität Harvard ist. Der Junge von Au-pairs
tn c o m in g
macht sich auf die Suche nach seinem Vater. Die Reise wird das Abenteuer seines - neutral kontrolliert, zum
Lebens. Nina Groznykh Schutz der Au-pairs

ein außergewöhnliches Erlebnis; eine spannende Situation


Abenteuer, -, das_____________
Talent, Können
Begabung, -en, die __ ___
publiziert werden
erscheinen ______________
hier: das Thema ist
K
es geht um etw. (Akk.)_______
Arbeit, die man nur für kurze Zeit macht
Gelegenheitsjob, -s ,jle r
misslungen, erfolglos
gescheitert __________
handeln, von jmdm./etw. (Dat.)
erzählen, darstellen www.au-pairs.de
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*

EIN
ZENTRALES
ABITUR
» D ie bessere
Hochschulreife?
Seit Jahren versuchen Politiker,
die Qualität des deutschen
Schulsystems durch Bildungs­
standards und Zentralisierung A
zu verbessern. So auch die
gymnasiale Oberstufe und
das Abitur. Dabei lassen sich
zwei Schritte erkennen: die
Einführung eines Zentralabiturs
in den Bundesländern und
ab dem Schuljahr 2016/1 7
Schriftliche Abiturprüfung in einem ~~y
Gymnasium in Baden-Württemberg
eine Vereinheitlichung der
Abiturprüfungen für ganz
Deutschland.

DEFINITION as Schulsystem in Deutschland ist vom Föderalismus geprägt. Die 16 deut­


ZENTRALABITUR
Das Zentralabitur ist eine Abitur­
D schen Bundesländer können vieles in der Politik selbst entscheiden. Daher
bestimmen die Kultusminister in den Bundesländern zum Beispiel die Schul- und

B
prüfung, bei der die schriftlichen Bildungspolitik ihres Landes. So entstanden in Deutschland 16 verschiedene Schul­
Prüfungsaufgaben von einer zen­ systeme - in jedem Bundesland ein anderes. In den letzten Jahren reformierten die
tralen Institution vorbereitet wer­ Kultusminister der Bundesländer das Schulsystem mit Bildungsstandards und Zen­
den. In Deutschland ist dies in der tralisierung. Sie möchten dadurch die Qualität der schulischen Bildung verbessern,
Regel das Kultusministerium des für mehr Vergleichbarkeit der schulischen Abschlüsse sorgen und die Durchlässigkeit
jeweiligen Bundeslandes. des Bildungssystems sichern. So haben in den letzten zehn Jahren fast alle Bun­
desländer ein Zentralabitur eingeführt. Bis dahin hatten die Schulen die schriftlichen
Prüfungsaufgaben selbst ausgearbeitet.

Zentralabitur in den Bundesländern


In Bayern, Baden-Württemberg und im Saarland gibt es schon seit den 1940er- und
1950er-Jahren das Zentralabitur. In anderen Bundesländern wie Schleswig-Holstein,
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gab es früher keine zentralen Abiturprüfun­
gen. Aber in den letzten zehn Jahren sind immer mehr Bundesländer zum Zentralabi­
tur übergegangen, zumindest in den wichtigen Fächern wie Deutsch, Mathematik und
Fremdsprachen. Derzeit führen 15 der 16 Bundesländer ein Zentralabitur durch. Die
einzige Ausnahme ist Rheinland-Pfalz. Beim Zentralabitur liegt die Zuständigkeit für
die schriftlichen Abiturprüfungen nicht mehr bei der Schule, sondern konzentriert sich
im Kultusministerium des jeweiligen Bundeslandes.

Vereinheitlichung der Abiturprüfungen


Nun gehen die Kultusminister der Bundesländer noch einen Schritt weiter. Ab dem
Schuljahr 2016/17 sollen die Abiturienten bundesweit einheitliche Aufgaben bei der
Abiturprüfung bekommen. Dies gilt für die Fächer Deutsch, Mathematik und erste
Fremdsprache (meistens Englisch/Französisch). Dazu soll es ab 2016 eine Daten­
bank von einheitlichen Abituraufgaben geben. Diese können die Bundesländer bei ih­
rem Abitur nutzen. Damit wollen die Politiker erreichen, dass zum Beispiel ein Abitur
in Bayern mit einem Abitur in Niedersachsen vergleichbar ist, weil die Abiturprüfun­
gen gleich schwer sind. Bisher ist das nicht so. Die Bundesländer können ab
2016/17 die einheitlichen Abituraufgaben nutzen. Sie sind dazu aber nicht verpflich­
Üben für das Abitur tet.

22 vitamin d e 5 8
S IN D SIE FÜR ODER GEGEN DIE
EINFÜHRUNG BUNDESWEIT EINHEITLICHER
ABSCHLUSSPRÜFUNGEN?

Angaben in Prozent (%)

Vor- und Nachteile eines Zentralabiturs


Politiker, Bildungsexperten sowie Lehrer und Schüler diskutieren
weiter über die Vor- und Nachteile des zentralen Abiturs. Für das
Zentralabitur, das bereits die meisten Bundesländer eingeführt ha­
ben, lassen sich folgende Vorteile finden:

• Bei einem Zentralabitur lassen sich die Unterrichtsinhalte besser ab­


stimmen.
• Das führt zu einer größeren Chancengleichheit der Abiturienten, weil alle in
einem Schulfach die gleichen Aufgaben beim Abitur bekommen und auch ei
nen ungefähr gleichen Wissensstand haben sollten.
• Zudem ist für ein Zentralabitur weniger bürokratischer Aufwand notwendig. FÜR EINHEITLICHE
PRÜFUNGEN
Auch für die Vereinheitlichung der Abiturprüfungen für ganz Deutschland lassen Die deutsche Bevölkerung sieht
sich gute Gründe finden: die unterschiedlichen Schulsys­
• Die Chancengleichheit der Abiturienten zwischen den Bundesländern wird da­ teme und die verschiedenen Ab­
durch größer. schlussprüfungen in den Schu­
• Leistungen der Schüler im Abitur lassen sich so auch zwischen den Bundeslän­ len kritisch. Eine Mehrheit von 78
dern vergleichen. Prozent möchte gerne, dass bun­
• Und Schüler, die von einem Bundesland ins andere ziehen, haben den Vorteil, desweit einheitliche Abschluss­
dass sich die Unterrichtsinhalte für die Fächer Deutsch, Mathematik und erste prüfungen, wie zum Beispiel beim
Fremdsprache kaum unterscheiden. Abitur, eingeführt werden. Die Po­
litiker haben jetzt mit der Ver:
Natürlich finden die Gegner eines Zentralabiturs einige Nachteile. Sie sagen: einheitlichung der Abiturprüfun­
Fotos: www.rosenstein-gymnasium.de,www.psycheplus.de; Schaubild: Vodafon Stiftung/Institut für Demoskopie Allensbach (IfD)

• Das Zentralabitur in den Bundesländern ist keine Garantie für Qualität. Studien gen einen kleinen Schritt in diese
zwischen den Schulen haben gezeigt, dass selbst innerhalb eines Bundeslan­ Richtung gemacht.
des dieselbe Prüfung unterschiedlich bewertet wird.
• Generell befürchten die Gegner des Zentralabiturs, dass die Anforderungen an das
Abitur gesenkt werden.
• Außerdem werden mindestens 75 Prozent der Gesamtnote des Abiturs nicht zentral er­
mittelt, sondern durch die Kursnoten der Jahrgangsstufen 12 und 13 (beziehungsweise
11 und 12 im achtjährigen Gymnasium) sowie durch die mündlichen Abiturprü­
fungen. So lässt sich die Gesamtnote des Abiturs nicht vergleichen.

Ländersache Schulpolitik
Als Fazit der Reform des Abiturs (Zentralabitur in den Bundesländern und Ver­
einheitlichung der Abiturprüfungen ab 2016) lässt sich feststellen: Über die
Schul- und Bildungspolitik werden, so
wie es im deutschen Grundgesetz steht, abstimmen
hier: etw. aufeinander festlegen
weiter die Bundesländer entscheiden. Bildungsstandard, -s, der Niveau, Richtlinie; hier: Wissen, das ein Schüler haben sollte
Ein Zentralabitur wird es nur innerhalb bürokratische (-n) Aufwand (-"-e), der mehr Verwaltungsarbeit in den Institutionen
der Bundesländer geben. Aber die Bun­ Chancengleichheit, die hier: gleiche Ausbildungsmöglichkeiten für alle
Durchlässigkeit, -en, die
desländer werden weiter an einer Ver­ hier. Möglichkeit, leichter zwischen den Schulformen zu wechseln
ermitteln
einheitlichung gemeinsamer Abiturprü­ berechnen, herausfinden
geprägt sein, von etw. (Dat.) sich auszeichnen durch etw., beeinflusst/gekennzeichnet sein
fungen arbeiten. Die 16 verschiedenen Grundgesetz, das
für die BRD geltende Verfassung
Schulsysteme in Deutschland sollen gymnasiale (-n) Oberstufe (-n), die die oberen Jahrgangsstufen von Gymnasien und Gesamtschulen
nach Vorstellung der Politiker weiter an­ Kultusminister, der Leiter des Ministeriums, das in den Bundesländern für Bildung zuständig ist
geglichen werden. Und so sollen auch reformieren
etw. neu ordnen, umgestalten, verbessern
die Unterschiede in der gymnasialen Vereinheitlichung, -en, die Angleichung, Harmonisierung, Standardisierung
Wissensstand, -“-e, der
Oberstufe und beim Abitur geringer Niveau des Wissens/der Bildung
Zentralisierung, -en, die
werden. Wilhelm Siemers Zusammenfassung, zentrale Koordinierung
Zuständigkeit, -en, die
Verantwortlichkeit, Kompetenz

vitamin d e 5 8 23
Europa

K leinster N achbar Deutschlands


Deutschland hat neun direkte
Nachbarländer, das Großherzogtum
Luxemburg ist das kleinste. Das Land
zwischen Frankreich, Belgien und
Deutschland gibt es seit dem Jahr 963. Es
ist Gründungsmitglied der Europäischen
Union (EU). Luxemburg hat etwas mehr
als eine halbe Million Einwohner. Davon
kommen 43 Prozent aus dem Ausland, vor
| allem um in Luxemburg zu arbeiten.

m Mittelalter war Luxemburg wie viele andere kleine und große Länder zwischen der
Nordsee und Sizilien Mitglied des sogenannten Heiligen Römischen Reichs. Vier Grafen
von Luxemburg waren auch Kaiser dieses Reichs. Später gab es verschiedene Herrscher
auf dem luxemburgischen Territorium. Seit 1867 ist Luxemburg ein unabhängiges Land mit
einer parlamentarischen Monarchie. Das heißt, dass es zwar einen Monarchen (Großher­
zog) gibt, aber die Regierung geht aus einem demokratisch gewählten Parlament hervor.

Europäische Mitte
Das Motto Luxemburgs lautet: „Mir welle bleiwe wat mir sinn!“ Diese Sprache ist Letze-
buergesch, also Luxemburgisch. Sie ist eng verwandt mit dem Dialekt Moselfränkisch in
der benachbarten deutschen Region am Fluss Mosel. Auch Französisch und Deutsch
sind offizielle Amtssprachen in Luxemburg. Auf Hochdeutsch heißt das Motto: „Wir wollen
bleiben, was wir sind!“ Damit wollte man die Unabhängigkeit des Landes vor allem von
den großen Nachbarn Frankreich und Deutschland demonstrieren. Heute sind diese
Staaten Partner. Luxemburg gründete zusammen mit Deutschland, Frankreich, Belgien,
den Niederlanden und Italien 1957 die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) -
das Fundament der heutigen EU. Viele Institutionen der EU befinden sich in Luxemburg,
unter anderem der Europäische Gerichtshof und der Europäische Rechnungshof.

Moderne Wirtschaft
Luxemburg ist ein modernes, wohlhabendes Land. Viele Menschen kommen aus dem Aus­
land nach Luxemburg, weil sie hier Arbeit finden. Zum Beispiel sind 15 Prozent der Bevölke­
rung Portugiesen. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Finanzsektor. Er hat einen Anteil
von einem Viertel am Bruttoinlandsprodukt und den Steuereinnahmen. Viele internationale
Banken und Versicherungen haben Niederlassungen in Luxemburg. Wichtig war und ist auch
die Metallindustrie.

abreißen Die Hauptstadt Luxemburg


demontieren, abbauen, kaputt machen
Gerichtshof, -“-e, der Im Land Luxemburg gibt es nur eine Groß­
____________ Justiz, Tribunal, Rechtsprechung
Gründungsmitglied, -er, das jmd., der von Anfang an dabei war/etw. aufgebaut hat
stadt, die Hauptstadt Luxemburg. Sie ist sehr
Herrscher, -, der
_________________ Monarch,Regent,Machthaber international. Von den etwa 100000 Einwoh­
hervorgehen nern haben zwei Drittel keinen luxemburgi­
hier: sich formieren/herausbilden
Mittelalter, das
Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert) schen Pass. In der Stadt stand auf einem Fel­
Motto, -s, das
Devise, Losung, Parole sen die Burg, die der Stadt und dem Land den
Niederlassung, -en, die
Filiale Namen gab. Heute kann man davon noch Res­
Rechnungshof, -“-e, der
Administration, die die Finanzen kontrolliert
Regierung, -en, die te besichtigen. Die Burg hat man zwischen
Gesamtheit der Personen, die ein Land führen
Steuereinnahme, -n, die
Geld, das der Staat bekommt
1867 bis 1883 als Zeichen der politischen
unabhängig
_____________ hier: frei, souverän Neutralität teilweise abgerissen. Heute gehören
Versicherung, -en, die Firma, die eine Garantie/Absicherung gegen Schäden verkauft die Reste der Burg und die gesamte Altstadt
Wirtschaftszweig, -e, der
_______ Sektor/Branche/Teil der Ökonomie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Luxemburger
wohlhabend
__ reich, vermögend, gut situiert nennen ihre Hauptstadt einfach nur „D’Stad“ -
Zeichen, das
Symbol auf Deutsch: die Stadt. Jenny Jakobsen

24 vitamin d e 5 8
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Jugend

GLUCK UND SICHERHEIT


i Deutsche Jugendliche und ihre Träum e
„Mit 17 hat man noch Träume“ ist der Titel eines deutschen Schlagers. Aber
O T K
welche Träume haben deutsche Jugendliche heute wirklich? vitamin de wollte es

L wissen und befragte junge Leute im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern (MV).


Wie sich herausstellte, träumen viele Jugendliche vor allem von beruflicher und
sozialer Sicherheit sowie von einer glücklichen Familie.

Etwas Neues herausfinden


Ich habe in diesem Jahr das Abitur gemacht und weiß auch schon, was ich studieren werde. Es
wird Physik sein. Ich habe mich für die Wissenschaft entschieden, weil ich etwas erforschen
will. Mein größter Traum wäre es, irgendwann etwas wirklich Neues herauszufinden, das noch
nie jemand vorher gewusst hat. Erik Schmidt*, 18 Jahre, aus Schwerin

Kinder, Familie und ausreichend Geld


Mein größter Traum ist, dass ich weiterhin mit meinem Freund zusammenwoh­
ne. Wir wollen eine Familie mit zwei oder drei Kindern gründen und einen Hund
haben. Wir haben dann eine Arbeit, die uns ausreichend Geld bringt, damit wir
gut davon leben und auch ein bisschen sparen können. Natürlich sollen alle in
meiner Familie und auch alle meine Freunde lange leben und gesund bleiben.
Jannika Jansen*, 22 Jahre, aus Neubrandenburg

Keine Vorurteile mehr


Es ist mein größter Traum, dass es keine Vorurteile mehr gibt. Ich glaube, dass ohne Vorurtei­
le viel mehr möglich wäre. Es würde weniger Missverständnisse zwischen den Menschen ge-
. Dann würden auch die Grenzen zwischen den Menschen verschwinden.
Max Müller*, 17 Jahre, aus Stralsund

Schaffung von Arbeitsplätzen


Mein persönlich größter Traum ist die Schaffung von Arbeitsplätzen für
junge Leute in der Region. Die Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpom-
mern sollten die Möglichkeit haben, gute Arbeitsplätze zu finden. Die
Region sollte ein sicherer Wirtschaftsstandort sein.
Tobias Wöllner, 21 Jahre, aus Lindholz

Politisch erfolgreich sein


Ich habe in diesem Jahr mein Abitur gemacht. Ich glaube, mein größter Traum ist - kann ich
auch zwei haben? Also entweder möchte ich gern politisch sehr erfolgreich sein oder einen
anderen schönen Beruf haben, damit ich viel Geld verdiene und eine Weltreise machen kann.
Anne Kaufmann*, 18 Jahre, aus Bergen auf Rügen

Glückliche Familie und ein schöner Hof


Ich habe schon im letzten Jahr mein Abi gemacht und durch einen Auslandsaufent­
halt schon ziemlich viele Erfahrungen sammeln können. Langfristig möchte ich ei­
gentlich nur eine glückliche Familie haben und einen schönen großen Hof.
Vanessa Meyer*, 19 Jahre, aus Binz
Meine Erwartungen erfüllen
lex.tra
EINFACH SPRACHE
Mein größter Traum is t ...? Naja! Ich
bin gerade mit meinem Abi fertig. Ich
möchte, dass sich ganz einfach mei-
ie Erwartungen erfüllen und dass ich
meine Ziele, die ich mir vorgenom­
men habe, erreiche. Auf jeden Fall will
ich einen tollen Studienplatz finden.
Deutsch lernen
Katharina Großmann*, 20 Jahre, aus Sassnitz
jetzt einfacher!
Gemeinschaft mit lustigen Leuten
Mein größter Traum ist, dass ich irgend­
wann einen Job habe, der mich begeis­
tert. Ich möchte 20 Stunden in der Wo­
che arbeiten. Den Rest der Zeit möchte
ich mich mit Selbstversorgung und ande­
ren Dingen beschäftigen. Selbstversorgung
bedeutet für mich, dass man sich aus seinem
Garten auch wirklich selbst mit Gemüse und Obst versorgt.
Ich möchte in einer Gemeinschaft von Leuten leben, die of­
fen und lustig sind, und ein bisschen Kunst machen.
Robert Giessmann, 22 Jahre, aus Rostock

Mehr politisches Gewicht für


junge Leute
Mein größter Traum ist, dass es
eine Kommission „Jung sein in MV“
gibt, weil es eine Kommission „Älter
werden in MV“ schon gibt. Wenn die
jungen Leute aus wirtschaftlichen
Gründen nicht aus Mecklenburg-Vor­
pommern wegziehen sollen, dann ist es
wichtig, ihnen auch politisch mehr Gewicht zu geben.
Tino Höfert, 24 Jahre, aus Rostock

Zusammengestellt von Elisabeth Kirschke


*} Name wurde von der Redaktion geändert

Abitur, -e, das höchster Schulabschluss in Deutschland


Auslandsaufenthalt, -e, der für eine bestimmte Zeit in einem anderen Land leben
begeistern Freude/Interesse wecken
entscheiden, sich, für etw. (Akk.) hier: wählen, festlegen
erforschen untersuchen, prüfen, analysieren
erfüllen, sich wirklich werden, sich realisieren
erreichen hier: etw. schaffen; hinkommen
Gemeinschaft, -en, die Gruppe, Kollektiv
Gewicht, das hier: Bedeutung, Wichtigkeit
Grund, -“-e, der _______ Ursache, Motivation
heraussteilen, sich sich zeigen, sich erweisen
langfristig für längere Zeit
Missverständnis, -se, das Irrtum, Fehler, Kommunikationsproblem
Schaffung, die Organisation, Herstellung, Bereitstellung
Sicherheit, die hier: Stabilität, Schutz, Geborgenheit
sparen hier: Geld nicht verbrauchen/beiseitelegen
verschwinden nicht mehr vorhanden sein
versorgen, sich sich ernähren, verpflegen
vornehmen, sich (Dat.) planen, Vorhaben, zum Ziel setzen
Vorurteil, -e, das Stereotyp, Ressentiment

rornelsen
Leben

ABERGLAUBE
> Das Spiel m it Pech und Glück
Geh’ nicht unter der Leiter durch! Oh nein,
heute ist Freitag, der 13.! Achtung, da läuft eine
schwarze Katze! Menschen, die diese Sätze
sagen, gelten als abergläubisch. Aber was ist
Aberglaube genau? vitamin de stellt bekannte
Aberglauben vor und erklärt ihren Ursprung.

berglaube ist der Glaube an das Übersinnliche. Er

VIEL GLUCK!
A entstand Ende des Mittelalters in der christlichen
Religion. Von der Kirche wurde er als unchristlich ver­
Glücksbringer urteilt. Für Psychologen ist Aberglaube jedoch etwas
Glücksbringer sind Gegenstände, Pflanzen, Tiere oder Menschen. Normales. Er entsteht, wenn Menschen versuchen,
Abergläubische Menschen denken, dass diese Glücksbringer eine die Welt zu erklären, indem sie völlig unterschiedliche
positive Kraft haben, vitamin de stellt ein paar Glücksbringer vor. Ereignisse in Verbindung bringen. Sie verknüpfen Ur­
sache und Wirkung falsch. So haben Menschen oft
Vierblättriges Kleeblatt das Gefühl, ein bestimmtes Ereignis bringt Glück oder
Das vierblättrige Kleeblatt ist eine seltene Mutation. Um Pech.
es zu finden, braucht man schon viel Glück. Angeblich
hat Eva ein vierblättriges Kleeblatt aus dem Garten Flugzeuge und Freitage - Die Zahl 13
Eden mitgenommen. Mit einem solchen Glücksbringer Die Zahl 13 gilt als Unglückszahl. Der Ursprung dieses
besitzt der Finder ein Stück vom Paradies. Glaubens ist die Bibel. Hier war Judas, der Verräter,
der dreizehnte Gast beim letzten Abendmahl Jesu
Hufeisen Christi. Wenn in Hotels und Krankenhäusern der 13.
Hufeisen werden oft mit einem Nagel über der Tür Stock oder die Zimmernummer 13 fehlt, liegt das am
angebracht. Kommt der Teufel über die Schwelle, Aberglauben. Auch in Flugzeugen möchten viele Men­

Allensbach
soll es ihm auf den Kopf fallen. Das Eisen muss schen nicht in Reihe 13 sitzen. Ist der 13. Tag eines
aber mit der offenen Seite nach oben aufge- Monats ein Freitag, haben abergläubische Menschen
V hängt werden, sonst fällt das Glück heraus. große Angst. Sie bleiben lieber zu Hause. Zum Glück

für Demoskopie
können in einem Jahr höchstens drei Freitage auf ei­
— Schornsteinfeger nen 13. fallen. Statistisch passieren an einem sol­
» Einen Schornsteinfeger zu berühren bringt ebenfalls chen Tag nicht mehr Unfälle als an einem anderen
ä <\ Glück. Das liegt daran, dass es früher ein großes Unglück Datum.
v \ war- wenn der Schornstein verstopft war.
Pech, Glück oder beides? - Katzen
Scherben Im alten Ägypten glaubte man, Katzen seien göttlich.
Ein altes Ritual ist das Zerbrechen von Gefäßen, um böse Geister Im europäischen Mittelalter änderte sich das. Sie
zu vertreiben. Deshalb bringen Scherben Glück, aber nicht die standen für das Böse, galten als Helfer von Teufel
Scherben eines Spiegels. Im Spiegel soll die Seele des Hinein­ und Hexen. Ihre im Dunkeln leuchtenden Augen be­
schauenden wohnen. Außerdem soll der Spiegel ein Tor zu bösen stätigten dieses Bild. Während der Hexenverfolgung
Geistern und Dämonen sein. Da hilft es nur, Salz auf die Scher­ standen alle Katzenbesitzer im Verdacht, eine Hexe
ben zu streuen und sie um Mitternacht zu vergraben, ansonsten zu sein. Der Glaube, dass schwarze Katzen Pech
drohen sieben Jahre Pech. bringen, kommt vom alten Volk der Kelten. Sie
meinten, dass Katzen Schlangen ins Haus bringen.
Und viele Glücksbringer mehr Katzen gelten jedoch auch als Glücksbringer. Schiffe
Vielleicht hilft es, Marienkäfer, Glückspfennige, Fliegen­ hatten früher immer eine Katze an Bord. Kreuzt eine
pilze, ein Glücksschwein oder eine Hasenpfote zu finden, Katze von rechts nach links den Weg, soll das ein
denn das sind weitere Glücksbringer. Letztendlich liegt es an gutes Zeichen sein. Aber nicht, wenn sie von links
jedem selbst, ob er daran glaubt oder nicht. Wenn man sich nach rechts geht, stehen bleibt oder sich setzt.
nicht sicher ist, klopft man dreimal auf Holz und vertreibt Links gilt als die „schlechte Seite“ . Auch das
alles Böse durch Lärm. Das ist zwar stammt aus der Bibel. Da heißt es nämlich, dass
auch ein Aberglaube, aber schaden sich beim Jüngsten Gericht die Guten rechts und die
kann es ja nicht. Schlechten links aufstellen müssen.
t

28 vitamin d e 5 8
WELCHER
ABERGLAUBE
HAT FÜR DIE
DEUTSCHEN
BEDEUTUNG?

Angaben in Prozent (%) /


Mehrfachnennung möglich

bestätigen bekräftigen, richtig machen, beweisen


Gefährlich? - Unter der Leiter
entstehen zu sein beginnen, geschaffen werden
Es bringt Unglück, unter einer Leiter Ereignis, -se, das Erlebnis, Geschehen, Episode
hindurchzugehen. Wenn sie an einer gefährden bedrohen, in Gefahr bringen
Wand lehnt, bildet sie mit dem Boden Gefäß, -e, das Behälter, in dem man etw. aufbewahren kann (Becher, Krug, Vase)
die heilige Form des Dreiecks. Durch­ Geist, -er, der
Dämon, Phantom, Gespenst
kreuzt man dieses, gefährdet man sein gelten
angesehen/betrachtet werden
heilig
Glück. Dieser Aberglaube stammt religiös, göttlich, himmlisch, selig
im Verdacht stehen alle denken, dass jm d. etw. Schlechtes gemacht hat
aus dem Mittelalter. Damals konnte
in Verbindung bringen verbinden, eine Kausalität/einen Zusammenhang hersteilen
man unter einer Leiter tatsächlich Leiter, -n, die Gerät zum Hinauf- und Hinabsteigen
tödlich enden. Der Grund dafür Mittelalter, das Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert)
war, dass Leitern früher nicht Schornsteinfeger, der jm d., der den Schornstein/Ofen sauber macht
sehr stabil waren. Es passierte Schwelle, -n, die unterer Teil der Tür und des Türrahmens
oft, dass diese mitsamt der stammen, aus etw. (Dat.) herkommen, hervorgehen, seinen Ursprung haben
stehen, für jmdn./etw. (Akk.)
Person, die sich darauf be­ hier: vorstellen, sein, personifizieren, verkörpern
Übersinnliche, das
fand, zusammenbrach. Ging Metaphysisches, Übernatürliches
Unfall, -“-e, der
Unglück
in diesem Moment jemand Ursache, -n, die Grund, Basis, Grundlage, Motivation
unter der Leiter hindurch, Ursprung, -“-e, der
Ausgangspunkt, Herkunft
war das wirklich Pech. Verfolgung, -en, die
Jagd
Zusammengestellt von verknüpfen kombinieren, zusammenstellen, verbinden
Insa Köhler vertreiben jmdn. dazu bringen, den Ort zu verlassen; fortjagen, verscheuchen
verurteilen kritisieren, negativ bewerten, bestrafen

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Sport

FREIER FALL
i Fallschirm springerin
C laire Rebhahn
Viele Jugendliche üben eine
Sportart aus. Zum Beispiel
Fußball, Schwimmen oder
Reiten. Claire Rebhahn hat sich
für etwas anderes entschieden:
Während sich viele Menschen
am Wochenende erholen,
geht sie auf den Flugplatz und
springt aus 4 0 0 0 Metern Höhe
aus einem Flugzeug.

enn Claire nicht in der Schule ist, findet man sie auf dem
FALLSCHIRMSPRINGEN
Fallschirmspringen bezeichnet den Absprung und frei­
W Sprungplatz. Im Frühling und Sommer ist sie jedes Wo­
chenende dort. Seit drei Jahren springt die 18-Jährige aus Bad
en Fall einer Person aus einem Flugzeug mit einem Sassendorf im Bundesland Nordrhein-Westfalen nun schon Fall­
Fallschirm. Der Fallschirm bremst dabei den Fall bis schirm. Sie ist Vereinsmitglied beim FSC Soest-Bad Sassendorf
zur Landung. Fallschirmspringen ist in Deutschland e.V. und nimmt auch an Wettbewerben im Formationsspringen
nur mit einer Lizenz oder während der Ausbildung teil.
dazu erlaubt. Voraussetzung für die Ausbildung ist
ein ärztliches Gutachten. Die Ausbildung ist in sieben Kein Extremsport
Sprünge unterteilt. Sie beginnt mit Theorieunterricht Ihre Familie war anfangs nicht glücklich über Claires Hobby. Ge­
am Boden. Wenn man alle sieben Sprünge erfolg­ rade ihre Mutter hatte große Angst um Claire. „Fallschirmsprin­
reich absolviert hat, darf man ohne Lehrer springen. gen wird oft als Extremsportart angesehen. Dabei ist es gar kei­
*

Für einen Tandemsprung braucht man keine Ausbil­ ne“ , betont Claire. Unfälle seien aufgrund der guten Technik sehr
*

dung. Man springt zusammen mit einem Fallschirm­ selten. Mittlerweile haben sich Freunde und Familie glücklicher­
springlehrer. weise an ihre Leidenschaft gewöhnt.

Fallschirme am Himmel beobachten


Zum Fallschirmspringen kam Claire, weil sie in der Nähe eines Flugplatzes mit Fallschirm­
springern wohnt. Seit Claire denken kann, beobachtet sie die Fallschirme am Himmel. Mit
zehn Jahren wollte sie selbst zum ersten Mal springen, aber ihre Eltern schenkten ihr nie
den gewünschten Tandemsprung zum Geburtstag. Im Juni 2010 erfuhr sie von einem
„Schnuppersprung“ . Claire fragte so lange bei ihren Eltern nach, bis diese sie zu dem Kurs
anmeldeten. Bei dem Kurs hatte Claire zunächst theoretischen Unterricht. Anschließend
sprang sie mit zwei ausgebildeten Sprunglehrern aus 4 00 0 Metern Höhe. Nach ihrem ers­
ten Sprung war für sie sofort klar, dass sie weiter Fallschirm springen möchte. „Der freie Fall
ist einfach atemberaubend. Es ist ein Gefühl von Freiheit“ , erklärt Claire.

Ein bisschen Angst


anmeiden Vor dem ersten Sprung hatte Claire ein bisschen
registrieren, einschreiben
atemberaubend
außergewöhnlich, großartig Angst. Zuerst war sie aufgeregt und überglücklich,
aufgeregt
beunruhigt, nervös endlich selbst springen zu dürfen. Aber auf dem
betonen
akzentuieren, hen/orheben, unterstreichen
bezeichnen
Weg zum Flugzeug kamen gemischte Gefühle auf.
hier: beschreiben, benennen, charakterisieren
bremsen Claire freute sich zwar nach wie vor aufs Springen.
stoppen, anhalten
Gewissheit, -en, die
sicheres Gefühl, Klarheit, Sicherheit
„Allerdings hatte ich auch großen Respekt vor der
gewöhnen, sich, an etw. (Akk.) m it etw. vertraut werden, sich auf etw. einstellen ganzen Sache“ , erzählt die Schülerin. Als es dann
Gutachten, -, das kurze Zeit später im Flugzeug so weit war und die
Bewertung, Expertise, Zeugnis
Leidenschaft, -en, die
Freude, Sehnsucht Türen aufgingen, bekam Claire noch einmal kurz
Stolz, der
Gefühl des Erfolgs, Selbstbewusstsein Angst. Dann konzentrierte sie sich auf das, was sie
Unfall, -“-e, der
Unglück am Boden gelernt hatte. Und als sie sprang, war die
unterteilen
klassifizieren, ordnen
Vereinsmitglied, -er, das Angst weg. Zurück blieb der Stolz, wirklich gesprun­
hier: Angehöriger einer Sportgruppe/Organisation
Voraussetzung, -en, die
Grundlage, Bedingung, Fundament
gen zu sein, und die Gewissheit, unbedingt noch­
mals springen zu müssen. Antonia Friemelt

30 vitamin d e 5 8
Essen

DEUTSCHE
SPEZIALITÄTEN
>W urst und W ürste
„Alles hat ein Ende, nur die
Wurst hat zwei!“ - so lautet eine
deutsche Redewendung. „Das ist
mir wurst“ bedeutet, dass einem
etwas egal ist. Wenn jemand sauer
ist, nennt man ihn eine „beleidigte
Leberwurst“. So zahlreich wie
die Redewendungen zum Thema
Wurst sind auch die Wurstsorten.
In Deutschland gibt es etwa 1 5 0 0
verschiedene Sorten.

e nach Region unterscheiden sich die BELIEBTE WUBSTSOBTEN AUS DEUTSCHLAND


J Wurstsorten. Wenn man aus dem Norden Viele Deutsche essen gerne Wurst und Würste. Einige der beliebtesten
Deutschlands kommt und in den Süden fährt, Sorten stellt vitamin de vor:
kann man dort Sorten kennenlernen,
die es im Norden gar nicht gibt. Die Wiener und Frankfurter
Wurstherstellung in Deutschland hat Anfang des 19. Jahrhunderts zog ein Metzger von
eine lange Tradition. Bereits im Mit­ Frankfurt nach Wien und hatte dort großen Erfolg mit
telalter gab es Vorschriften, mit wel­ seinen Frankfurter Würstchen, die später als Wiener
chen Zutaten man bestimmte Würste herstel- Würstchen bekannt wurden. Wiener sind eine Variante der Frankfurter:
len durfte. Auch der Beruf des Metzgers stammt Sie werden aus einer Mischung von Schweine- und Rindfleisch
aus dieser Zeit. Er ist auch heute noch hergestellt, Frankfurter bestehen nur aus Schweinefleisch.
einer der häufigsten Handwerksberufe
in Deutschland. Münchner Weißwurst
Die Münchner Weißwurst ist eine der bekanntesten bayerischen
Die drei großen Wurstfamilien Spezialitäten. Sie wird traditionell zusammen mit süßem Senf,
Deutsche Würste lassen sich in drei Brezeln und einem Weißbier als spätes Frühstück gegessen.
Kategorien einteilen: Es gibt Brüh­
würste, Kochwürste und Rohwürste. Blutwurst
Die Brühwürste werden in heißem Wasser Die Blutwurst ist eine Kochwurst, bei der Schweineblut eine
gebrüht. Die Masse, aus der sie bestehen, wichtige Zutat ist. Die Wurst hat deshalb eine dunkelrote Farbe.
wird Brät genannt und ist sehr fein. Kochwürste Allein in Deutschland gibt es von ihr Hunderte Varianten.
werden aus zuvor gekochtem Fleisch herge­
stellt, während Rohwürste aus rohem Fleisch Bratwurst
bestehen. Sie werden durch Räu Fast jede deutsche Region hat ihre eigene Bratwurst.
ehern oder Trocknen konserviert Etwa 50 verschiedene Sorten gibt es. Die bekanntesten
und besitzen die längste Halt­ sind die Thüringer und die Nürnberger Bratwurst. Die
barkeit. Thüringer und die Nürnberger streiten sich, wer die
Zusammengestellt von Lotta Schneidemesser Bratwurst erfunden hat. Genau sagen lässt sich das heute nicht mehr.

besitzen Currywurst
bestreuen
_______ Pulver draufmachen ’ \ Die Currywurst ist sehr
Brezel, -n, die
salziges Gebäck mit besonderer Form, Laugengebäck ^ beliebt in Deutschland.
brühen
erfinden
________ kochen, erhitzen k ) Sie ist keine Wurstsorte,
__________ s/eft ausdenken, als Erster machen
Haltbarkeit, die i | * sondern ein Gericht. Man
Zeitdauer, in der man ein Produkt essen kann
Herstellung, die isst sie oft mit Brötchen
_ Erzeugung, Produktion, Fertigung
Mittelalter, das
Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert)
oder Pommes. Die Wurst wird
Redewendung, -en, die in Stücke geschnitten, mit einer Tomatensauce
____________ feste Verbindung von Wörtern; Sprichwort, Idiom
roh
_ _________ hier:ungekocht,nichtzubereitet übergossen und mit Currypulver bestreut.
stammen, aus etw. (Dat.)
________ Verkommen, hervorgehen, seinen Ursprung haben
Vorschrift, -en, die
Regel, Gesetz, Bestimmung
Zutat, -en, die
Ingrediens, Produkt/Nahrungsmittel in einem Kochrezept/Gericht

vitamin d e 5 8 31
Kino

COOLE JUNGS
> Schauspielstars Ronald Zehrfeld
und M atth ias Schw eighöfer
Der Film „12 Meter ohne Kopf“ handelt vom
berühmten Seeräuber Klaus Störtebeker.
Dieser Piratenfilm ist sehenswert, weil zwei
deutsche Schauspieler für Spannung und
Ronald Zehrfeld (links) und
Matthias Schweighöfer (rechts) Witz sorgen: Ronald Zehrfeld und Matthias
Schweighöfer. vitamin de stellt die beiden vor.

er Pirat Klaus Störtebeker machte mit seiner Mannschaft um das Jahr 1400 die Nord-
D und Ostsee unsicher. Er beraubte die Reichen und gab das Geld den Armen. Dann wur­
de er gefangen genommen und in Hamburg hingerichtet. Seine Mannschaft musste sich in
einer Reihe aufstellen. Die Legende besagt, dass Störtebeker ohne Kopf noch zwölf Meter
an seinen Leuten vorbeilief und ihnen dadurch die Freiheit schenkte. In dem Film „12 Me­
ter ohne Kopf“ von 2009 spielt Ronald Zehrfeld die Rolle des Klaus Störtebeker. In der Rolle
des Gödeke Michels, Störtebekers engstem Freund, kann man Matthias Schweighöfer sehen.
Die beiden zeigen in dieser Filmkomödie ihr großes Können. Sie zählen derzeit zu den besten
deutschen Schauspielern.

Ronald Zehrfeld
An seinen langen Haaren und seinem Bart ist Ronald Zehrfeld leicht zu erkennen. Der
36-Jährige wuchs in Berlin auf. Er begann nach dem Abitur ein Studium an der Berliner
Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ . Schon während seiner Studienzeit
spielte er Theater. Er bekam mehrere Film- und Fernsehrollen angeboten. Aber er lehn-
te ab, bis er dem Regisseur Dominik Graf begegnete. Seitdem spielt er mit anderen be­
kannten jungen deutschen Schauspielern wie Max Riemelt und Jessica Schwarz in ver­
schiedenen Filmen mit, zum Beispiel im Film „Der Rote Kakadu“ (2006). Im Fernseh­
film „Der russische Geliebte“ (2008) steht Zehrfeld mit der berühmten deutschen
Schauspielerin Iris Berben vor der Kamera. Für seine Rolle in Dominik Grafs Krimiserie
„ Im Angesicht des Verbrechens“ wurde er mit dem wichtigen Grimme-Preis ausgezeich­
net. Sein neuester Kinohit heißt „Barbara“ . Dort spielt er einen Kinderarzt. Sehenswert
ist Zehrfeld auch in dem Drama „Wir wollten aufs Meer“ .

Matthias Schweighöfer
Der Schauspieler und Regisseur Matthias Schweighöfer hat immer ein Lächeln auf den
Lippen. Er begann nach dem Abitur ein Studium an der Berliner Hochschule für
Schauspielkunst „Ernst Busch“ . Aber nach einem Jahr brach er das Studium ab. Mit
16 Jahren stand Schweighöfer das erste Mal für den Fernsehfilm „Raus aus der Haut“
vor der Kamera. Vier Jahre später folgte mit „Herz im
abbrechen
hier: aufgeben, vorzeitig beenden, aufhören Kopf“ sein erster Kinofilm. Seitdem steht er häufig mit
ablehnen
_______________ Neinsagen, zurückweisen populären Schauspielern wie zum Beispiel Nora Tschir-
aufstellen, sich
sich anordnen, sich platzieren, sich aufbauen
berauben ner oder Til Schweiger vor der Kamera. Bekannte Fil­
_________stehlen, klauen, wegnehmen
gefangen nehmen me mit ihm sind „Keinohrhasen“ (2007), „Der Rote
ergreifen, festnehmen, einsperren
handeln, von jmdm./etw. (Dat.)
_______ erzählen, darstellen
Baron“ (2008), „Zweiohrküken“ (2009) und „Russen­
Hauptdarsteller, -, der wichtigster Charakter in einem Film, Hauptrolle disko“ (2012). Er wurde schon für viele Preise nomi­
Haut, -“-e, die Hülle; Organ, das Menschen/Tiere/Pflanzen umhüllt und schützt niert und gewann unter anderem den „Bambi“ , einen
hinrichten
töten, mit dem Tod bestrafen bekannten deutschen Preis, in der Kategorie „Bester
im Angesicht
beim Anblick, gegenüber Schauspieler“ . Seit 2010 arbeitet Schweighöfer auch
Mannschaft, -en, die Team, Gruppe; hier: Besatzung des Schiffs, Piratenkollektiv
mitwirken
als Regisseur. Für den Film „What a Man“ (2011) war
beitragen, mitmachen, mitarbeiten
sehenswert er sowohl Autor und Regisseur als auch Hauptdarstel­
gut, interessant, unterhaltsam
Spannung, die
Dramatik, Aufregung
ler. Im Januar 2013 ist sein neuer Film „Schlussma­
Verbrechen, -, das
Unrecht, schwere Straftat, Gewalttat cher“ in die Kinos gekommen, bei dem der 32-Jährige
ebenfalls als Regisseur und Hauptdarsteller mitwirkte.
Lotta Schneidemesser

32 vitamin d e 5 8
Junge Elite

WAS HABE ICH?


Ärztliche Befunde in le ic h te r
Sprache
Die Fachsprache der Ärzte ist
oft kompliziert. Viele Patienten
verstehen ihre ärztlichen Befunde
nicht. Hilfe finden Patienten auf der
Internetseite „washabich.de“. Dort
können Patienten ihre medizinischen
Befunde kostenlos hochladen und sie
in eine leicht verständliche Sprache
übersetzen lassen, vitamin de sprach
mit einem der Gründer des Projekts,
Ansgar Jonietz.

Herr Jonietz, wie kam es zur Idee der Webseite?


Als Medizinstudent wird man häufig im Familien- oder Bekanntenkreis M E D IZ IN LEICHT VERSTÄNDLICH
angesprochen: „Ich war beim Arzt, verstehe aber kein Wort - kannst Am 15. Januar 2011 wurde die Internetseite
du mir erklären, was das alles bedeutet?“ Wir haben uns gefragt, was „washabich.de“ von Anja Kersten (Ärztin), Ansgar
Menschen machen, die keinen Mediziner im Bekanntenkreis haben. Jonietz (Diplom-Informatiker) und Johannes
So entstand innerhalb weniger Tage die Webseite „washabich.de“ . Bittner (Medizinstudent) gegründet. Auf der
Website können Patienten ihre medizinischen
Mittlerweile arbeiten über 500 Studenten und Ärzte für „was- Befunde kostenlos hochladen und sie in eine
habich.de“. Wie haben Sie Ihre heutigen Mitarbeiter gefunden? leicht verständliche Sprache übersetzen lassen.
Am Anfang haben wir unsere Kommilitonen angesprochen und sie um Die 500 Mitarbeiter sind Medizinstudenten aus
Mithilfe gebeten. Danach kamen auch Studenten von anderen Univer­ höheren Semestern und Ärzte. Pro Woche wer­
sitäten hinzu. Sie hatten von dem Projekt gehört. Mittlerweile besu­ den rund 150 medizinische Dokumente auf der
chen wir Medizinermessen und werben dort um Mitarbeit. Auch Medi­ Internetseite hochgeladen. Es gibt ein virtuelles
zinstudenten profitieren von dem Projekt, weil sie sich neues medizini­ Wartezimmer. Die Übersetzung dauert etwa eine
sches Fachwissen aneignen und dieses den Patienten verständlich er­ Woche.
klären müssen. » washabich.de

Deutsche Ärzte haben wenig Zeit, ihren Patienten die Diagnose verständlich zu er­
klären. Ist es nur der Zeitmangel oder gibt es weitere Gründe, warum der Patient
meist ratlos nach Hause geht?
Als Patient ist man im Arztgespräch aufgeregt und kann deshalb nicht alle Informationen so­
fort verstehen. Auch wenn sich der Arzt viel Zeit nimmt und alles gut erklärt, weiß man vieles
zu Hause nicht mehr. Unsere schriftliche Übersetzung von „washabich.de“ kann der Patient
in Ruhe lesen, bis er alle Details verstanden hat.

Beim Medizinstudium in Deutschland {egt man offensichtlich nicht viel Wert auf das
Patientengespräch. Sollten Projekte wie „washabich.de“ in das Studium eingebaut
werden?
Im Medizinstudium wird immer mehr Wert auf die Kommunikation mit den Patienten gelegt.
Aber es gibt noch Defizite. Die Studenten lernen viele Semester lang nur die Fachsprache
und vergessen, welche Wörter der Patient
aneignen, sich
ohne Medizinstudium eigentlich versteht. lernen, hier: bekommen
aufgeregt
Eine Einbindung von „washabich.de“ ins ____ beunruhigt, nervös
Befund, -e, der
Untersuchungsergebnis, Diagnose
Medizinstudium würde die Ausbildung der Beitrag leisten, einen
sich beteiligen, mitmachen
zukünftigen Ärzte verbessern. Das Projekt Bekanntenkreis, der
Gruppe von Leuten, die man kennt
könnte einen wichtigen Beitrag leisten, einbauen
hier: hinzufügen, einarbeiten, integrieren
dass Arzt und Patient wieder auf Augenhö­ Einbindung, die
________ Integration, Eingliederung
hochladen
he miteinander sprechen. ins Internet stellen; vom Computer ins Internet kopieren
profitieren, von etw. (Dat.)
Das Interview führte Birgit Raddatz. ___________ von etw. einen Vorteil haben, ausnutzen
Wert legen, auf etw. (Akk.)
achten, Aufmerksamkeit schenken
Zeitmangel, der
wenig Zeit

vitamin d e 5 8 33
Psychotest

M EIN STUDIUM
> W elches Fach passt zu m ir?
Weißt du schon, was du nach der Schule machen
willst? Mit einem Studium hast du später gute
Chancen. Aber welches Studienfach passt zu
dir? Überlege gut, was dir wichtig ist. Willst
du Karriere machen? Interessierst du dich für Was machst du gern in der Freizeit?
Technik? Oder bist du ein Individualist und willst J \| Ich engagiere mich in einer Jugendgruppe, im Sport­
viel ausprobieren? Mache unseren Test und finde verein oder bei einer UmWeltorganisation.
heraus, welche Studienfächer für dich interessant f f Schach und Computer spielen, Autos oder Fahrräder
sind. Wähle die Antworten, die zu dir passen. reparieren
£ Lesen, Musik hören, auf Partys gehen

FRAGEN Was
/ |
magst du gar nicht?
die Langeweile, wenn ich keine Aufgabe habe
Was sind deine Lieblingsfächer in der Schule? f f lange Diskussionen ohne Resultat
Ich will überall gut sein und habe kein spezielles (2 Technik und Uniformen
Lieblingsfach.
f f Mathe, Physik, Chemie, Biologie Was kannst du besonders gut?
£ Sprachen, Geschichte, Politik, Kunst / | planen, organisieren, Menschen überzeugen
f f rechnen, analysieren, Dinge reparieren
An deiner Schule gibt es eine Projektwoche. £ kreativ sein und anderen Menschen helfen
Wo machst du mit?
J f Diskussionsgruppe: Die besten Schüler fördern oder Wie soll dein Studium sein? An der Uni möchte ich ...
den schwachen helfen? ... konzentriert lernen und einen guten Abschluss
f f Internetprojekt: Eine neue Website für unsere Schule machen.
Theaterprojekt: Die Märchen der Gebrüder Grimm f f ... konkrete Aufgaben haben.
( 2 ■■■die Freiheit genießen und viele Leute kennenlernen.
Morgen hast du eine wichtige Prüfung in Mathematik.
Bist du nervös? Was ist dir später im Beruf wichtig? Ich will ...
Nur ein bisschen. Ich bin immer gut vorbereitet. ... Verantwortung haben und viel Geld verdienen.
f f Nein. Mathe ist doch einfach! f f ... im Labor oder am Computer arbeiten.
£ Ich bin sehr nervös. Mathe verstehe ich gar nicht. £ ... mit Menschen arbeiten und kreativ sein.

3 4 vitamin d e 5 8
Welches
AUSWERTUNG Studium
Welchen Buchstaben hast du am häufigsten ausgesucht?
A, B oder C?
Karrieretyp
Du hast klare Ziele und arbeitest hart. Erfolg ist dir
wichtig, denn du bist ein Karrieretyp. In der Schu­
le und im Studium willst du immer gute Noten
passt zu
bekommen. Später möchtest du viel Geld ver­
dienen. Diese Studienfächer passen zu dir:
Wirtschaftswissenschaften. Jura, Medizin oder
mir?
Politik. In 20 Jahren bist du dann ein reicher Die Suchmaschine fürs Studiur
Manager, eine bekannte Anwältin, ein Chefarzt
oder eine erfolgreiche Politikerin. Aber vergiss
ZEIT ONLINE bietet eine kostenfreie
nicht: Im Leben ist nicht nur der Beruf wichtig. immer aktuelle Hochschuldatenban
Denke auch an deine Freunde und an die Liebe. mit über 16.000 Studienangeboten
an mehr als 400 Hochschulen.

Technik und Naturwissenschaft O www.zeit.de/studiengaengt


Computer, Autos, Mathematik. Deine Interessen
sind klar. Ein naturwissenschaftliches oder techni­
sches Studium macht dir sicher Spaß. Entschei-
de dich zum Beispiel für Physik, Chemie, Ma­
schinenbau oder Informatik. Rechnen oder
Jetzt
programmieren kannst du schon gut. Du musst finden!
aber lernen, im Team zu arbeiten und mit ande­
ren zu kommunizieren. Unser Tipp: Lerne neben
dem Studium weiter Deutsch. Denn deutsche Un­
ternehmen suchen gute Ingenieure und Informatiker
aus dem Ausland.

Individualist
Du bist ein kreativer und sozialer
Mensch. Dein Leben ist lustig und chao­
tisch. Du hast viele Freunde und viele In­
teressen. Leider weißt du noch nicht genau,
was du später machen willst. Zu dir passt ein
geisteswissenschaftliches oder ein kreatives
Studium wie Journalismus, Philosophie, Design
oder Pädagogik. Unser üpp: Beginne nicht sofort
irgendein Studium. Lass dir Zeit und mache zuerst
ein Praktikum oder gehe als Au-pair ins Ausland. Da-
bei lernst du mehr über dich und findest deinen Weg.

Zusammengestellt von Dagmar Glück

Anwältin, -nen. die Juristin>Advokatin


aktiv sein, sich einsetzen
engagieren, sich
wählen, festlegen
entscheiden, sich, für etw. (Akk.)
unterstützen, helfen
fördern
geisteswissenschaftlich sich mit Literatur und Kunst befassend; humanistisch

Langeweile, die Situation, in der man nichts zu tun hat; Monotonie, Frustration

Naturwissenschaft, -en, die Wissenschaften wie Physik, Chemie, Biologie


Empfehlung, Hinweis, Ratschlag
Tipp, -s, der
überlegen sich Gedanken machen, bedenken

überzeugen jmdn. auf seine Seite bringen; überreden


Firma, Organisation
Unternehmen, -, das
Verpflichtung, Aufgabe
Verantwortung, die
Wirtschaftswissenschaft, -en, die Studium der Ökonomie
Horoskop

HERBSTHOROSKOP
i Lektüre, die zu d ir passt
Im Herbst werden die Tage A SCHÜTZE V WIDDER
2 1 .0 3 . - 2 0 .04.
kürzer. Wenn das W etter ™ 2 3 .1 1 . - 2 1 .1 2 . Belletristik? Das interessiert dich nicht.
schlecht ist, verbringt man Beim Lesen bist du nicht sehr risi­ Du liest nur Fachliteratur. Lesen soll
wieder mehr Zeit zu Hause. Da kofreudig. Du hast deine Lieblingsbü­ dich bilden. Das ist richtig. Aber auch
hat man viel Zeit zum Lesen. cher, die du immer wieder liest. Wie gute Romane eröffnen neue Welten.
Das Horoskop von vitamin de wäre es mal mit etwas wirklich Neu­ Vielleicht könntest du erst die Biografie
gibt dir Tipps, welche Lektüre zu em? Nimm einfach mit geschlossenen eines berühmten Schriftstellers lesen
dir passt. Augen ein Buch aus dem Bücherregal und dann einen seiner Romane.
einer Buchhandlung.
vyn JUNGFRAU STIER
/ 2 4 .0 8 .- 2 3 . 0 9 . STEINBOCK 2 1 .0 4 . - 20.05.
Du liebst Krimis. Du hast oft ein 2 2 .1 2 .-2 0 .0 1 . Du sagst: Wenn man ein Buch anfängt,
schlechtes Gewissen, weil du auch vie­ Du liest nicht besonders gern. Du fin­ dann muss man es auch zu Ende le­
le Fachbücher lesen musst. Aber Kri­ dest, dass ein ganzes Buch zu lang ist. sen. So hast du dich schon durch viele
mis sind nun mal spannender! Wie Du fängst ein Buch an und hast dann Bücher gequält. So macht Lesen kei­
wäre es mit einem Kompromiss? Du keine Zeit mehr zu lesen. Wenn du das nen Spaß! Wie wäre es, wenn du zum
könntest immer abwechselnd einen Buch wieder zur Hand nimmst, hast du Beispiel nach 60 Seiten entscheidest,
Krimi und ein Fachbuch lesen. oft vergessen, worum es ging. Wie ob es sich lohnt, das Buch weiterzule­
wäre es, wenn du Kurzgeschichten sen?
WAAGE ausprobierst?
2 4 .0 9 .- 2 3 . 1 0 . T ZWILLING
Zu einem guten Frühstück gehört für ^ WASSERMANN 2 1 .0 5 .- 2 1 .0 6 .
dich eine gedruckte Zeitung. So bist du '■'“'2 1 .0 1 . - 19.02. Du gehst lieber ins Kino, anstatt ein
immer informiert. Bücher liest du nicht, Du liebst Bücher und bist Stammgast Buch zu lesen. Für viele Filme gibt es
weil der Literaturunterricht in der Schu­ in einer Bibliothek. Du hast dir vorge­ auch eine Romanvorlage. Vielleicht ist
le langweilig war. Schade. Es gibt viel nommen, möglichst viele Bücher zu le­ das für dich ein Einstieg in die Litera­
mehr Bücher als die, die du aus dem sen. Das ist toll. Du könntest deine Be­ tur? Du musst dann nur überlegen, ob
Unterricht kennst. Gib ihnen eine geisterung aber teilen, indem du zum du zuerst das Buch liest oder den Film
Chance! Beispiel kleinen Kindern regelmäßig anschaust.
vorliest.
SKORPION KREBS
1 2 4 .1 0 .- 2 2 . 1 1 .
Du findest, Lesen macht einsam. Du
triffst dich lieber mit Freunden, anstatt
X FISCHE
2 0 .0 2 . - 2 0 .0 3 .
Du hast sehr viele Kochbücher zu Hau­
22 .0 6 . - 22.07.
Lesen? Du findest, das ist nichts für
dich. Du treibst lieber regelmäßig
mit einem Buch auf dem Sofa zu lie­ se, in denen du oft blätterst. Du fin­ Sport. Das ist natürlich sehr gesund.
gen. Du kannst doch mal einen Litera­ dest, dass es in Kochbüchern viele in­ Aber du könntest ja beim Joggen oder
turabend für deine Freunde organisie­ teressante Informationen gibt. Du im Fitnesstudio auch einmal ein Hör­
ren, an dem jeder sein Lieblingsbuch erzählst deinen Freunden gern davon. buch hören. So verbindest du Sport
vorstellt. Das ist bestimmt nicht lang­ Es ist aber bestimmt anschaulicher, und Literatur miteinander.
weilig. wenn du etwas Leckeres für sie kochst.
CO LÖWE
abwechselnd aufeinanderfolgend, im Wechsel, einer nach dem anderen 0 23.07. - 2 3 .0 8 .
anschaulich Dudeutlich,
lebendig, liest am liebsten
bildhaft fremdsprachliche
Begeisterung, die Freude, Leidenschaft, Hochstimmung Literatur, um deine Sprachkenntnisse
blättern---------------- cfe Seiten einer Zeitung/eines
Bitung/eines Buches Umschlägen zu verbessern. Manchmal bist du frust­
allein, verlassen, ohne Kontakte
Einstieg, -e, der riert, weil du nicht alles verstehst. Du
Start, erster Schritt, der Anfang
es geht um etw. (Akk.) ... . _ — — könntest mal ein Buch zuerst in deiner
L hier: das Thema ist
es lohnt sich r ~ ~ x/ , Muttersprache und danach in einer
--------------- es lst gut/nutzlich
quälen, sich Fremdsprache lesen. Das ist sicher
hier: weiterlesen, obwohl man keine Lust mehr hat
risikofreudig
bereit, ein Risiko einzugehen leichter.
schlechtes Gewissen haben, ein sich Sorgen machen, nachdem man etw. falsch gemacht hat
Stammgast,— e, der_________ ein Gast, der immer wiederkommt
Tipp, -s, der
Zusammengestellt von Evelin Eichler
Empfehlung, Hinweis, Ratschlag
überlegen
sich Gedanken machen, bedenken
vornehmen, sich (Dat.)
planen, Vorhaben, zum Ziel setzen

36 vitamin d e 5 8
Rätsel

FOTOQUIZ
> Deutsche S chauspieler
Film ab! In diesem Heft haben wir zwei bekannte Schauspieler vorgestellt. Welche
deutschen Schauspieler kennst du noch? Schreibe ihre Namen in die im Bild stehenden
Kästen. Das Lösungswort schickst du bis zum 30. November an unsere E-Mail-Adresse:
quiz@ vitam inde.de. Der erste Gewinner bekommt den Film „12 Meter ohne Kopf“. Der
zweite und dritte Gewinner erhält jeweils ein Buch von Benedict Wells.

LOSUNGSWORT:
3GD[
AUFLÖSUNG DES QUIZ: Sommersportarten
Das richtige Lösungswort war „FERIEN“ . Die zwei Bücher von Peter Stamm und Urs Widmer haben
Urs Widmer gewonnen: Natascha Seizewa, Mozhga, Russland und Lyubov Dobrinchuk, Urgench, Usbekistan.
Das Geld,
die Arbeit,
die Angst,
das Glück. Die Gewinner werden per E-Mail von vitamin de benachrichtigt

mi \rtenäJsPradl
f _2KAon3,6!>ro^lir j-.nroWod'6 Deutsch lernen
in Deutschland
Akademie Klausenhof
Klausenhofstraße 100
t
46499 Hamminkeln
Deutschland

, , ne* sprachen@akademie-klausenhof.de
www.akademie-klausenhof.de
tel +49(0)2852-89-1-345
fax +49(0)2852-89-3-345
SSSSS—
1
JETZT Impressum
vitamin de BEWERBEN!
abonnieren! Für ausländische Studierende in Bayern
Herausgeber:
Verein „vitamin de e.V.“ ,
NKP „PRESS.DE“ ,
Goethe-Institut Russland
Bayern fördert Studierende mit Stipendien. Diese werden in der Gegründet von Tillmann Heß und Robert Teschner.
Regel für ein bis drei Jahre vergeben. Die Förderhöhe beträgt ISSN: 1818-877X;
MM-Reg.: 7716621
zwischen 100 und 615 Euro im Monat. Grundvoraussetzungen
dazu sind die Immatrikulation an einer staatlichen Hochschule Chefredaktion: Robert Teschner
Redaktion: Wilhelm Siemers,
in Bayern und die fachliche Eignung. Über den Bewerbungs­ Dennis Grabowsky (ifa)
schluss entscheiden die beteiligten Hochschulen individuell. Grafik & Bildredaktion: Stefan Zettler

» www.study-in-bavaria.de/de/wie/das-studium-planen/ Redaktion DaF: Evelin Eichler


Die Zeitschrift wird im kontakte/
Abonnement verkauft. Autoren: Hanna Agafonova, Evelin Eichler, Antonia
Friemelt, Dagmar Glück, Nina Groznykh, Benjamin
Für junge Journalisten Haerdle, Jenny Jakobsen, Elisabeth Kirschke, Insa
vitamin de erscheint Köhler, Liubov Osatiuc, Birgit Raddatz, Konstantin
vier Mal im Jahr Das Deutsch-französische Jugendwerk unterstützt Journalisten Sacher, Lotta Schneidemesser
(März, Mai, bis 30 Jahre, die sich in einer französischen Redaktion fortbil­
September, November). Fachberatung durch:
den wollen. Das Monatsstipendium beinhaltet 900 Euro für Un­ Goethe-Institut Russland, Zentralstelle für das
Jahresabonnement für alle terbringung und Verpflegung sowie eine Pauschale für Fahrtkos­ Auslandsschulwesen, BMW Stiftung Herbert
Quandt
Länder (außer Russland) mit ten. Vor dem Aufenthalt können die Journalisten an einem
4 Ausgaben: 15 Euro, Übersetzung: Marina Lopatina
inklusive Porto. Französischkurs in Frankreich teilnehmen. Sprachkurs und Re­
Korrektur: Clemens Tragelehn
daktionsaufenthalt müssen nicht direkt nacheinander absolviert Titelfotos: oben: Dominik Ketz/Rheinland-Pfalz
Jahresabonnement werden. Bewerbungen sind bis zum 31. Januar jedes Jahres Tourismus GmbH, Mitte: Wüste Film GmbH/Warner
in Russland mit Bros. Ent., Foto von Britta Krehl, unten: Platinum
4 Ausgaben: 9,50 Euro, möglich. Girl/deviantart.com
inklusive Porto (weitere » www.dfjw.org
Druck: OmskBlanklsdat
Informationen im
Regionalteil). Abonnement/Vertrieb: Marina Lopatina
Für Musikvideofans
(abo@vitaminde.de, abo-welt@vitaminde.de)
vitamin d e wird in alle Länder Kann man Musik für gehörlose Menschen sichtbar machen? Tel. /Fax: +7/3812/390951
mit der Post geliefert. Dreht einen kreativen Videoclip zu dem Song „Sie sieht es Anzeigen: Robert Teschner
(reklama@vitaminde.de)
nicht“ der deutschen Gruppe Luxuslärm. Den Ideen sind dabei Tel./Fax: +7/3812/390951
Anfragen
und Bestellungen keine Grenzen gesetzt: Texteinblendungen, Tanzchoreografien,
Regionalredaktionen:
Untertitel, Symbole, die den Takt angeben, Visuals und Animati­ Belarus: Dennis Grabowsky
in Deutschland: onen oder in Gebärdensprache singen. Der Songtext und die Ostasien: Cordula Hunold (Gl Peking),
Verein „vitamin de e.V." Anna Ziener (RBS)
Musik sollen sichtbar gemacht werden. Aus allen Einsendungen Südwesteuropa: Catharina Clemens (Gl Paris)
Wilhelm Siemers
Fraunhoferstr. 15 wird eine Collage als Fan-Musikvideo erstellt. Bis 31.12.2013 Russland, Ukraine,
Zentralasien: Wilhelm Siemers
10587 Berlin können Vorschläge eingereicht werden.
abo-welt@vitaminde.de » www. filmohr. de/filmpreis Adresse:
Tel.: +49/30/52135798 Redaktion vitamin de
Ul. Puschkina 67
in Russland: Für Umweltbewusste 644010 Omsk, Russland
Redaktion vitam in de Tel./Fax: +7/3812/390951
Alle, die in ihrer Schule einen Projekttag zum Thema „Ressour­ E-Mail: info@vitaminde.de, www.vitaminde.de
Marina Lopatina
Ul. Puschkina 67 cen sparen“ gestaltet haben, können sich am KonsUmwelt
Alle Rechte Vorbehalten. Copyright © vitamin de
644010 Omsk Wettbewerb beteiligen. Um teilzunehmen, müssen Projekte und e.V. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten
abo@vitaminde.de Aktionen auf der Homepage des Programms vorgestellt werden, Beiträge und Texte sind urheberrechtlich geschützt.
Tel.: +7/3812/390951 Nachdruck, auch auszugsweise, Verbreitung
in Form von Texten, Videos und Bildern. Zu gewinnen gibt es im Internet sowie Vervielfältigung jeder Art nur
500 Euro, T-Shirts aus Biobaumwolle und ein Klimafrühstück. nach vorheriger schriftlicher Genehmigung
sowie unter: der Redaktion (redaktion@vitaminde.de). Von
Einsendeschluss ist der 1.1.2014.
www.vitaminde.de/abo einzelnen Beiträgen dürfen nur einzelne Kopien für
den persönlichen Gebrauch oder den Einsatz im
» www.konsum -welt.de/m itm achen/eure-aktionen-und-
Deutschunterricht erstellt werden. Gerichtsstand:
p ro je kte .h tm l Berlin-Charlottenburg.

VORSCHAU » vitam in de Nr. 59 IM « « « — — ■

TRADITIONSREICH WEIHNACHTSFERIEN
» Jugendliche und die Feiertage ü
>. Bundesland Sachsen-Anhalt S
<D
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MIGRATION FILMSTARS
» D eutsche Schauspielerinnen
» Neue H eim at Deutschland
ERSCHEINT IM NOVEMBER 2 0 13
38 vitamin d e 5 8
„Hightech für meine Karriere:
Ein Studium in Deutschlr
Vikas Shabadi aus Indien t
neue M aterialien für die
an der Technischen U niversität De

Das Bild zeigt Vikas Shabadi im Labor des Fachbereichs Material-


und Geowissenschaften, in dem Dünne Schichten entwickelt werden.

Studieren in
Deutschland

www.sfudieren-in.de Land der Ideen


EGEND
goethe.de/deutschlernen

GOETHE
INSTITUT
Sprache. Kultur. Deutschland

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