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Bortmes Jennifer 11846626

Dudás László Ubul 11846625


Goebel Simon 11835613
Kabanbaev Timur 01337134
Gollner Thomas 01010765

Smart Cities:
Kann Graz smart?

im Proseminar aus Fallstudien zur Wirtschaftsinformatik


der Studienrichtung Betriebswirtschaft
an der Karl-Franzens-Universität Graz

Univ.-Prof. Mag.et Dr.rer.soc.oec. Zsifkovits, Helmut


Institut für Informationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik

Graz, Juni 2020


Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................... II

Tabellenverzeichnis ........................................................................................................... III

Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... IV

1. Einleitung ...................................................................................................................... 1

2. Smart Cities .................................................................................................................. 2

2.1. Smart Living ......................................................................................................... 2


2.2. Smart Governance................................................................................................. 4
2.2.1. Smart Governance in Singapur ................................................................. 5
2.2.2. Smart Governance in Graz ........................................................................ 6
2.3. Smart Mobility ...................................................................................................... 7
2.3.1. Smart Mobility in Singapur ...................................................................... 7
2.3.2. Smart Mobility in Graz ............................................................................. 9
2.4. Smart Energy ........................................................................................................ 9
2.4.1. Smart Grid ................................................................................................. 9
2.4.2. Energieeinsparung und Maximierung des Verbrauchs erneuerbarer
Energien .............................................................................................................. 10
2.4.3. Nutzung sauberer Brennstoffe ................................................................ 12
2.5. Smart Manufacturing .......................................................................................... 13
2.5.1. Smart Manufacturing in Regensburg ...................................................... 15
2.5.2. Smart Manufacturing in Graz ................................................................. 17

3. Zusammenfassung und Fazit .................................................................................... 19

4. Literaturverzeichnis .................................................................................................... V

II
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Bevölkerung und Energieverbrauch in Wellington ................................................. 11
Tabelle 2: Vergleich der Abgase von Benzin/Diesel-Motoren und Erdgas-Motoren in der
Steiermark ................................................................................................................................ 12

III
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Intelligent Transportation System (ITS) .............................................................. 8
Abbildung 2: Sechs Säulen des Smart Manufacturing ............................................................. 15
Abbildung 3: Einlinige Produktion .......................................................................................... 16
Abbildung 4: Komplexe Fahrweise.......................................................................................... 16

IV
Einleitung

1. Einleitung
In einer Welt immer intelligenter werdender Abläufe und stetiger Digitalisierung aller Lebens-
bereiche, besteht schnell die Gefahr abgehängt zu werden, sollte man sich Innovation und Fort-
schritt verschließen. In einem solch dynamischen Umfeld treibt die vierte industrielle Revolu-
tion die Wirtschaft zu neuen Höchstleistungen an: effektiver, vernetzter, transparenter und auch
digitaler sollen die Abläufe werden. Auch vor Städten macht diese Entwicklung keinen Halt.
Schon heute existieren Städte, die durch innovative Lösungen versuchen, das Leben ihrer Be-
wohner, aber auch ihrer Umwelt und der Industrie, Stück für Stück zu verbessern: Smart Cities.
Singapur gilt als einer der Vorreiter in Bezug auf Smart Cities, die nicht nur Lebensverbesserer
sein sollen. In Saudi-Arabien ist die geplante Mega-Smart-City Neom längst zum Prestigepro-
jekt einer ganzen Region geworden. Der Trend geht zu immer smarter werdenden Städten, die
durch und durch vernetzt in alle Lebensbereiche ihrer Bewohner vordringen. Auch in Europa
ist der Trend längst angekommen und so ist Wien bereits heute eine der smartesten Städte der
Welt – eine Tatsache, die nicht wenig dazu beiträgt, dass die Stadt von Jahr zu Jahr auch zu
einer der lebenswertesten Städte auf dem Globus gewählt wird.
Doch wie schaut es eigentlich in der Steiermark aus, was den Fortschritt im Bereich Smart
Cities angeht? Ziel der Arbeit ist zu untersuchen, wo bereits funktionierende Konzepte von
Smart Cities existieren und ob diese in Graz angewendet werden können, um das Leben der
Menschen dort zu erleichtern.
In Kapitel zwei werden die fünf folgenden Konzepte von Smart Cities analysiert: Smart Living,
Smart Governance, Smart Mobility, Smart Energy und Smart Manufacturing. In Kapitel drei
werden die Ergebnisse der Arbeit nochmal zusammengefasst und ein Fazit gezogen.

1
Smart Cities

2. Smart Cities

2.1. Smart Living


Smart Living bezieht sich auf die Lebensqualität in einer lebenswerten und sicheren Umgebung
und umfasst eine unterstützende Infrastruktur des Alltagslebens, die durch einen sozialen Zu-
sammenhalt eingebettet ist und durch die Regierung gefördert wird.1 Zu Smart Living zählen
die Konzepte Smart Water, Smart Waste Management, Smart Environment, Smart Healthcare,
Smart Buildings, öffentliche Sicherheit, standortbasierte Dienste und Smart Tourism, die im
Folgenden erklärt werden.
Smart Water umfasst die Schaffung einer effizienten und widerstandsfähigeren Wasser- und
Abwasserinfrastruktur, die die Wasserversorgung der Stadt schützen und die -verschwendung
verhindern soll. Dazu werden Daten zum Wasserdruck, Temperaturen, Lecks, Verbrauch und
Qualität gesammelt, analysiert und präventiv eingesetzt.2 In Wien wurde das „Wiener Modell
zu Versickerung von Straßenwässern“, ein duales System zur Abführung von verunreinigtem
Wasser in die Kanäle und sauberes Wasser in Sickermulden, eingeführt. Dadurch kann das
saubere Wasser zurück ins Grundwasser gelangen und somit im natürlichen Kreislauf der Stadt
bestehen bleiben.3
Eine weitere Komponente ist das Smart Waste Management. Hier werden Container, Müllton-
nen und Abfallbehälter durch den Einsatz von Füllstand- oder Temperatursensoren digitali-
siert.4 In Santander wird das Konzept erfolgreich durchgesetzt. Hier werden nur Behälter ange-
fahren, deren Sensoren einen Füllstand von 90% übermitteln, und damit unnötige Fahrten ver-
mieden.5 Dies führt zu einem geringeren Verkehrsaufkommen und einer Reduzierung der CO2
Emissionen.6
Smart Environment umfasst die Überwachung der Luftqualität, der Luftverschmutzung und an-
derer Wetterbedingungen zur optimalen Ressourcennutzung und geringerer Umweltbelastung
sowie die Schaffung einer grünen Infrastruktur zur Verbesserung der Lebensqualität in der

1
Vgl. Staffans und Horelli (2014).
2
Vgl. Leinmiller und O'Mara (2013).
3
Vgl. Stadt Wien (o. D.c).
4
Vgl. Smart City Solutions (o. D.).
5
Vgl. Schulze (2018).
6
Vgl. Gelsin (2017).
2
Smart Cities

Stadt.7 In Santander wurden Grünanlagen mit Sensoren ausgestattet, die mithilfe von Feuchtig-
keits- und Temperaturmessungen die automatische Beregnungsanlage regulieren. So kann eine
optimale und effiziente Bewässerung gewährleistet werden.8
Smart Healthcare umfasst eine eHealh und mHealth Infrastruktur, die die Erfassung von Pati-
entendaten in Echtzeit über verschiedene Sensoren ermöglicht. Dadurch können bessere Diag-
nosen, personalisierte Behandlungen und präventive Maßnahmen durchgeführt werden.9 In
Wien wird beispielsweise eine digitale Gesundheitsakte genutzt.10 In der Altenpflege kommen
außerdem intelligente Sensoren zur Sturzerkennung und -prävention zum Einsatz.11
Das Konzept der Smart Buildings bezieht sich auf die Integration erneuerbarer Energien und
intelligenter Steuerungs-, Sicherheits- und Energiemanagementsysteme, um u.a. die Gebäude-
temperatur, -beleuchtung und -sicherheit effizienter zu regeln und vorausschauende Wartungs-
arbeiten zu ermöglichen.12 In Wien wurde ein Projekt zur Fassadenbegrünung durchgeführt,
dass das Klima in und um die Gebäude erheblich verbessert hat. So werden urbane Hitzeinseln
vorgebeugt und ein zusätzlicher Regen-/Windschutz sowie eine Schall- und Wärmedämmung
geboten.13
Zur öffentlichen Sicherheit zählt ein intelligentes Sicherheitssystem zur Überwachung und
Identifizierung von Personen, Krisenmanagement- und Frühwarnsysteme, eine sichere Inter-
netverbindung und Datenschutz und ein integriertes Rettungssystem.14 In Singapur wird in Zei-
ten von Corona ein Roboterhund in den Parks eingesetzt, der mithilfe von Kameras die Einhal-
tung der Abstandsregeln überprüft und per Lautsprecher an die Social Distancing Maßnahmen
erinnert.15
Die Bereitstellung von standortbasierten Diensten, wie Echtzeit Informationen über das Stadt-
geschehen ist eine weitere Komponente des Smart Living. In Santander können sich die Bürger

7
Vgl. bee smart city GmbH (o. D.).
8
Vgl. SmartSantander (o. D.).
9
Vgl. smartcity (2017).
10
Vgl. Stadt Wien (o. D.b).
11
Vgl. Stadt Wien (o. D.d).
12
Vgl. Geismar und Mutzbauer (2020).
13
Vgl. Stadt Wien (o. D.a).
14
Vgl. Lacinák und Ristvej (2017).
15
Vgl. BBC (2020).
3
Smart Cities

per Apps und GPS Daten über die Verkehrslage und Umweltsituation informieren, oder Scha-
densmeldungen an die Stadtverwaltung übermitteln.16
Smart Tourism ist durch Zugänglichkeit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Schutz des kultu-
rellen Erbes und der Kreativität gekennzeichnet.17 In Ravenna dient ein Spotify Kanal als digi-
taler Tourguide, über den sich die Besucher Informationen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt
anhören können.18
In Graz bestehen bereits einige Smart City Projekte, wie z.B. My City Graz, bei dem ein ehe-
maliges Gewerbegebiet zu einem nachhaltigen Wohn- und Arbeitsstandort mit hoher Lebens-
qualität, nachhaltiger Energieversorgung und Ressourcenschonung entwickelt werden soll.19
Zudem gibt es einige Dachbegrünungsprojekte20 und Apps der Stadt Graz zum Thema Abfall,
Anliegen zum Stadtbild, Sicherheit auf dem Heimweg, Unwetterwarnungen und Defibrillatoren
Standorte.21 Graz birgt aber noch einige Potenziale und Möglichkeiten, Smart Living Konzepte
einzuführen. Zum einen wäre eine Digitalisierung der Mülltonnen sinnvoll, da vor allem die
Behälter an belebten Orten wie dem Hauptplatz schnell überlaufen. Eine Fassadenbegrünung
entlang der Glacisstraße ist auch eine denkbare Maßnahme, um der Umweltverschmutzung an
dieser Hauptstraße entgegenzuwirken und das Klima nachhaltig zu verbessern. Auch eine au-
tomatische Beregnungsanlage der Parks mithilfe von Sensoren wäre hilfreich, um die Bewäs-
serung der zahlreichen Grünanlagen effizient und sparsam durchzuführen.

2.2. Smart Governance


In diesem Kapitel wird versucht zu erklären was Smart Governance ist und anhand des Stadt-
staates Singapur aufzuzeigen wie eine erfolgreiche Implementierung dieses Modells funktio-
nieren kann.
Smart Governance wird definiert als die Fähigkeit, intelligente und anpassungsfähige Handlun-
gen und Aktivitäten einzusetzen, um politische Entscheidungen zu treffen.22

16
Vgl. Schulze (2018).
17
Vgl. European Capital of Smart Tourism (o. D.a).
18
Vgl. European Capital of Smart Tourism (o. D.b).
19
Vgl. Stadtbaudirektion Graz (o. D.a).
20
Vgl. Stadtbaudirektion Graz (o. D.b).
21
Vgl. Stadt Graz (o. D.a).
22
Vgl. Scholl und Scholl (2014).
4
Smart Cities

Das bedeutet Smart Governance kann als Grundlage für eine intelligente, offene und partizipa-
tive Regierung angesehen werden. Diese Konzepte spielen eine Schlüsselrolle im wachsenden
Diskurs über intelligente Städte, sodass wir erwarten können, dass Informations- und Kommu-
nikationstechnologien eine Schlüsselrolle in einer intelligenten Regierung spielen.23

2.2.1. Smart Governance in Singapur

Singapur gilt als Vorbild im Bereich Smart Governance. Im Jahr 2014 hat die Regierung des
Stadtstaates Singapur ihre Vision einer Smart Nation öffentlich gemacht. Ein wichtiger Be-
standteil dieser Vision ist der Bereich Smart Governance. Um Smart Governance in die Ver-
waltung Singapurs zu integrieren wurden verschiedene Regierungsbehörden geschaffen, die
bestehende Verwaltungspraktiken durch digitale Möglichkeiten erweitern und in manchen Fäl-
len ersetzen.24
Als erster wichtiger Schritt wurde von der Regierung Singapurs der Ausbau der digitalen Ver-
waltungskapazitäten veranlasst. Um die digitale Infrastruktur sowie die daraus generierten Da-
ten zu schützen wurde 2015 die Cyber Security Agency gegründet. Die Hauptaufgabe der Cyber
Security Agency ist es die nationale Sicherheit zu gewährleisten, die digitale Wirtschaft zu för-
dern und die digitale Lebensweise zu schützen.25
Eine weitere Behörde ist die Government Technology Agency. Sie ist verantwortlich für die
Bereitstellung digitaler Dienste der Regierung für die Öffentlichkeit. Diese Agentur, stellt die
Infrastruktur zur Umsetzung des Smart Government Projektes des Landes bereit.26
SkillsFuture und Workforce Singapur sind ebenfalls nationale Einrichtungen, die allen Singa-
purern die Möglichkeit bietet, sich in verschiedenen Phasen ihres Lebens voll zu entfalten.27
• SkillsFuture Singapur bildet die Infrastruktur für Private- und Erwachsenenbildung.
Durch das zusammen führen der Daten verschiedener Bildungseinrichtungen und Aus-
bildungspartnern stellt SkillsFuture Singapur sicher, dass Studenten und berufstätige
Erwachsene lebenslang Zugang zu qualitativ hochwertigen, branchenrelevanten Schu-
lungen haben.28

23
Vgl. Scholl und Scholl; Scholl, Hans J.: AlAwadhi, Suha (2016).
24
Vgl. Ho (2017).
25
Vgl. Ho (2017).
26
Vgl. Prime Ministers' Office Singapore (o. D.).
27
Vgl. Ho (2017).
28
Vgl. Ministry of Education Singapore (o. D.).
5
Smart Cities

• Workforce Singapur sorgt dafür, dass sich Arbeitnehmer zu jeder Zeit in ihrem berufli-
chen Umfeld Fort- und Weiterbilden können. Des Weiteren wird durch diese Maßnah-
men die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefördert.29
Eine weitere wichtige Behörde ist die Infocomm Media Development Authority. Sie bietet zahl-
reiche Programme, Richtlinien und Zuschüsse für Branchen und Gemeinden.30
Wichtige Programme von Infocomm Media Development Authority:
• SMEs Go Digital: ist ein Regierungsprogramm, das digitale Lösungen für klein und
mittel große Unternehmen anbietet, die es sich diese digitalen Lösungen sonst nicht
leisten könnten.
• Digital Economy Framework for Action: Dieses Programm zielt darauf ab den Wettbe-
werbsvorteil Singapurs durch die Digitalisierung von Branchen und Unternehmen aus-
zubauen
• Services 4.0: Dieses Service ist eine Initiative um neue Dienstleistungsbereiche, die
durch die Digitalisierung der Gesellschaft entstehen, kennen zulernen und zu nutzen.
• Digital Readiness – Ist eine Initiative, die den Singapurern hilft, neue Technologien
aktiv, verantwortungsbewusst und sicher einzusetzen.
• TechSkills Accelerator (TeSA) – Ist eine Kooperationsinitiative mit SkillsFuture Sin-
gapur, die darauf abzielt, die Bevölkerung in Singapur auf die digitale Wirtschaft vor-
zubereiten. Es bietet Programme und Zuschüsse an, die Fachleuten helfen, relevante IT-
Fähigkeiten aufzubauen und zu entwickeln.31

2.2.2. Smart Governance in Graz

Smart Governance in der Stadt Graz ist noch nicht so weit fortgeschritten. Die Stadt Graz ist an
die rechtlichen Rahmenbedingungen der Republik Österreich sowie der Europäischen Union
gebunden.
Eine direkte Einbindung der Bevölkerung in die Regierungsarbeit wie in Singapur ist in Graz
derzeit nicht möglich. Es gibt Bestrebungen Smart Governance Lösungen für Graz zu adaptie-
ren. Dazu zählen beispielsweiße die Möglichkeit der Handysignatur und das virtuelle Postfach
mit denen sich Behördengänge stark vereinfachen lassen.32 Weiters existiert eine Website für
Bürgerinitiativen in Graz, dennoch werden dabei politische Entscheidungen getroffen, welche
die Allgemeinheit gegenüber den direkt Betroffenen bevorzugen.33 Den Betroffenen bleibt nur
der Weg über das Gericht um ihr Recht durchzusetzen.

29
Vgl. Ministry of Manpower Singapore (o. D.).
30
Vgl. Ho (2017).
31
Vgl. Singapur Ministerium für Information, Kommunikation und Kunst (o. D.).
32
Vgl. Stadt Graz (o. D.c).
33
Vgl. Stadt Graz (o. D.b).
6
Smart Cities

Am 23. April 2020 wurde erstmals eine Gemeinderatssitzung der Stadt Graz per Live-Übertra-
gung online gestellt. Das war jedoch dem Betretungsverbot durch Covid-19 geschuldet.34

2.3. Smart Mobility


Smart Mobility ist ein Themenbereich von Smart Cities, in welchem unterschiedliche Probleme
des 21. Jahrhunderts gelöst werden müssen. Die zunehmende Nutzung von Transportsystemen
verlangt in vielen Städten eine gleichzeitige Zunahme der Effizienz dieser Systeme. Dies kann
nur durch innovative Lösungsansätze wie bspw. der Implementierung von moderner Sensorik
in PKWs erfolgen.35 Die Probleme der Mobilität in Städten gehen jedoch über die Systemeffi-
zienz allein hinaus. Zentrale Lösungen müssen deshalb zusätzlich in den Bereichen Umweltbe-
lastung und der immer älter werdenden Bevölkerung gefunden werden.36 Diese schwerwiegen-
den Probleme stellen eine Herausforderung mit großem Verbesserungspotential für die Lebens-
umstände der jeweiligen Stadtbewohner dar. Smart Mobility ist aus diesem Grund eines der
Vielversprechendsten Bereiche des Themas Smart City.37

2.3.1. Smart Mobility in Singapur

Für die vorliegende Arbeit wurde Singapur gewählt, da die Stadt eines der besten Nahverkehrs-
netzwerke der Welt besitzt und sich ebenfalls bei smarten Lösungen im Bereich Mobilität her-
vorbringt.38 Singapur versucht die oben genannten vielfältigen Probleme zukünftiger Mobilität
mithilfe eines einheitlichen Plans bis zum Jahr 2030 zu lösen. Der strategisch ausgerichtete
Intelligent Transport Systems (ITS) Plan beinhaltet hierfür drei Grundsätze39:
1. Implementierung innovativer und nachhaltiger Smart Mobility Lösungen
2. Entwicklung und Anpassung von ITS Standards
3. Aufbau von engen Partnerschaften und Mitgestaltung
Der erste Grundsatz beschäftigt sich nicht nur mit der Umweltproblematik, sondern mit dem
Einsatz von Big Data. Hierbei soll durch Datenanalyse der Weg für eine Verbesserung in der
Planung und Durchführung von einzelnen Fahrten geebnet werden. Grundsatz zwei beschäftigt
sich mit der Vereinheitlichung der Datenverarbeitung sowie der Genauigkeit der Daten. Hierbei

34
Vgl. Stadt Graz (o. D.d).
35
Vgl. Kamargianni et al. (2016).
36
Vgl. Haque et al. (2013); Andrushevich et al. (2015).
37
Vgl. Benevolo et al. (2016).
38
Vgl. Dixon et al. (2018).
39
Vgl. Keong & Ong (2015).
7
Smart Cities

soll demnach sichergestellt werden, dass die Daten Homogen und zuverlässig bereitgestellt
werden können, um die Systemeffizienz zu steigern. Der dritte Grundsatz soll vor allem ein
Bewusstsein über die Bedürfnisse aller Beteiligten schaffen. Um dies zu erreichen, wird sowohl
den Bürgern selbst als auch den öffentlichen Vertretern eine Stimme gegeben.40
Die in Abbildung 1 aufgezeigten Ansätze, stellen die sieben wesentlichen Bestandteile des ITS
dar. Mit Diesen sollen die drei oben genannten Grundsätze erreicht werden. Im Rahmen der
vorliegenden Arbeit sollen beispielhaft das Electronic Road Pricing (ERP) sowie Junction
Electronic Eye (J-Eyes) genauer beschrieben werden.
Das ERP ist ein intelligenter Lösungsansatz, der vor allem vor der Überbelastung einzelner
Strecken schützen soll. Hierbei wird zu Spitzenverkehrszeiten ein Preis auf diejenigen Strecken
ausgesetzt, die sonst besonders einer Belastung ausgesetzt wären.41

Abbildung 1: Intelligent Transportation System (ITS)


Quelle: Eigene Abbildung

Singapur war das erste Land, welches ein solches System zum Einsatz gebracht hat. Damit ist
dieses Element des ITS bereits vor dem Jahr 2030 praktikabel.
J-Eyes ist ein System, welches ebenfalls zur Vermeidung von Staus und Verkehrsdelikten, auf
moderne Technik setzt. Singapur stellt hierbei an Kreuzungen Überwachungskameras auf, wel-
che Livebilder in ein zentrales ITS Verkehrszentrum überträgt. Hier kann ein ITS Angestellter
tätig werden, für den Fall, dass bspw. ein Stau durch Falschparker verursacht wird.42

40
Vgl. Keong & Ong (2015).
41
Vgl. Haque et al. (2013).
42
Vgl. Ieda (2010).
8
Smart Cities

2.3.2. Smart Mobility in Graz

Auch Graz ist mit den Problemen der zukünftigen Mobilität konfrontiert. Die Anwendbarkeit
der Bestandteile des ITS Singapurs in Graz hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Nahezu alle Bestandteile des ITS könnten in einer Stadt wie Graz umgesetzt werden. Es müssen
hierzu Bedingungen geschaffen werden, um Innovation (bspw. Universitäten und Industrie)
und politische Entscheidungsträger zusammenzubringen. Es müssen auch wie im Falle von Sin-
gapur Grundsätze aufgestellt werden, die in einem bestimmten Rahmen umgesetzt werden müs-
sen.
Zentrale Hindernisse sind vor allem die Aufbringung der Kosten teurer Verkehrssysteme wie
einem ERP-System sowie rechtliche Rahmenbedingungen. Die Datenschutz-Grundverordnung
(DSGVO) der Europäischen Union besteht aus strengen Regelungen zur Wahrung der Pri-
vatsphäre Österreichischer Bürger. Ein System wie das oben beschriebene J-Eyes, könnte an
diesen Regelungen scheitern.43

2.4. Smart Energy


75% des Weltweiten Energieverbrauchs ist den Städten zuzuschreiben44, wobei der Anteil der
Bevölkerung in Städte gemessen an der weltweiten Gesamtbevölkerung nur 55% beträgt45.
Deshalb wird das Problem der Energieeinsparung immer wichtiger. Das Smart-Energy Konzept
besteht aus den folgenden Teilkonzepten:
1. Smart-Grid – intelligente Stromerzeugung und Verteilung;
2. Energieeinsparung und Maximierung des Verbrauchs erneuerbarer Energien;
3. Nutzung sauberer Brennstoffe.

2.4.1. Smart Grid

In der Europäischen Union muss ein Smart Grid folgenden Kriterien entsprechen46:
- Flexibilität – Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden;
- Zugänglichkeit – das Netz ist für neue Kunden und erneuerbare Energiequellen zugänglich;
- Zuverlässigkeit – Versorgungssicherheit und Qualität der Elektrizität;

43
Vgl. Voigt & von dem Bussche (2018).
44
Vgl. Rasmussen et al. (2009).
45
Vgl. Ritchie & Roser (2018).
46
Vgl. CBE (2006).
9
Smart Cities

- Wirtschaftlichkeit – Sicherung des effizienten Energiemanagements mithilfe von Innovatio-


nen;
- Sicherheit – das Smart Grid darf keine Risikofaktoren für Umwelt und Mensch produzieren.
Die Hauptidee von Smart Grid besteht darin, dass die Stromzähler und Elektrogeräte integrierte
Teile eines Gesamtsystems werden. Dabei schalten sich die Arbeitszyklen der Elektrogeräte
und Stromzähler so ein. dass sie in jenen Perioden arbeiten, in denen der Gesamtstromverbrauch
eher niedrig ist. Dadurch kommt es zu einer Entlastung des Stromnetzes in Spitzenlastzeiten.
Darüber hinaus erschwert das Smart Grid System, durch die Onlinekontrolle, das Manipulieren
der Zähler. Ein integriertes System aus Sensoren sammelt selbstständig alle Daten der Strom-
zähler, sowie der Kabel und überträgt diese Informationen aggregiert in ein Datenzentrum zur
weiteren Analyse. Die Ausrüstung wird online kontrolliert und bei einem Ausfall wird sofort
auf die Ursache angezeigt. Das reduziert den wirtschaftlichen Verlust sowie die Ausfallzeit und
verkürzt die Dauer der Reparaturarbeiten47. Das italienische Projekt „Telegestore“ spart rund
500 Millionen Euro jährlich, dies sind in Summe 25% aller Investitionen in das Projekt. Inner-
halb von 10 Jahren wurden die Kosten je Kunde von 80€ im Jahr 2001 auf 48€ im Jahr 2011
reduziert48. Dies ermöglicht es, die Strompreise für die Kunden zu reduzieren und gleichzeitig
weitere Investitionen zu tätigen. In Österreich sind zurzeit nur 300.000 smarte Zähler instal-
liert49, was 7,59% der Haushalte entspricht50. Beim Übertragen dieser Daten auf die Stadt Graz,
wird ein großes Potenzial zur Verbesserung der aktuellen Situation erkennbar.

2.4.2. Energieeinsparung und Maximierung des Verbrauchs


erneuerbarer Energien

Die US Energy Information Administration schätzt, dass 12,5% des Energiekonsums dem
Wohnsektor zuzuschreiben ist51. Es existieren 2 Städte, die in puncto Energieeinsparung und
Verbrauch erneuerbarer Energien, einen bemerkenswerten Fortschritt erreicht haben und die
mit Graz, was die Anzahl der Einwohner angeht, vergleichbar sind: Wellington (Neuseeland)
und Reykjavik (Island).

47
Vgl. Livinsky (2018).
48
Vgl. Cotti (2014).
49
Vgl. Energie Netze Steiermark (2020).
50
Vgl. Statistik Austria (2020).
51
Vgl. Ministry of Business, Innovation & Employment (2020).
10
Smart Cities

Wellington: Home energy saver programme. Im Rahmen dieses Programmes können Welling-
tons Einwohner eine kostenlose Einschätzung und Beratung durch Experten erhalten, um die
Energieeffizienz ihres Hauses zu verbessern. Mehr als 15 000 Häuser wurden seit der Einfüh-
rung des Programmes - 2003 - untersucht.
Die Einwohner haben Ratschläge bekommen, wie sie ihren Energieverbrauch optimieren kön-
nen. Das Ergebnis war, dass sowohl der Stromkonsum als auch der Gesamtenergieverbrauch
trotz der gestiegenen Bevölkerung gesunken sind, wie in Tabelle 1 zu erkennen ist:

2003 2015 2017


Bevölkerung 179 000 209 800 212 700
Stromverbrauch, 12,075 12,580 12,472
TWh
Energieverbrauch, 6,944 6,001 -
pro Person, MWh

Tabelle 1: Bevölkerung und Energieverbrauch in Wellington52


Quelle: Ministry of Business, Innovation and Employment

Reykjavik. 90% des von der Stadt verbrauchten Stroms wird in Wasserkraftwerken erzeugt.
Das technisch-wirtschaftliche Wasserkraftpotenzial beträgt 5400 GW53. Im Jahr 2017 wurden
4258 GW, sprich 42,88% der in der Steiermark verbrauchten Elektrizität, in den Wasserkraft-
werken erzeugt54. Durch die Ausnutzung des Restpotenzials könnten 54,39% des Gesamtver-
brauchs der Steiermark (Gesamtverbrauch in 2017 = 9928 Gigawatt) abgedeckt werden.
95% der Gebäude in Reykjavik werden durch Geothermal Quellen beheizt55. Der Einsatz von
Thermalenergie ist im Falle von Graz aufgrund fehlender, geothermaler Quellen, nicht möglich.
Jedoch kann Graz das Fehlen geothermaler Energieressourcen durch solare Energiequellen
kompensieren. Die Sonneneinstrahlung im Dezember beträgt in Graz 22,2 KW/h pro Quadrat-
meter, dies ist 20 Mal mehr als in Reykjavik (1,1 KW/h pro Quadratmeter)56. Die Verwendung

52
Vgl. Ministry of Business, Innovation & Employment (2020).
53
Vgl. Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (o. D.).
54
Vgl. Amt der Steiermärkischen Landesregierung (o. D.).
55
Vgl. Green City Times (2014).
56
Vgl. Elektroenergie GmbH (2020).
11
Smart Cities

von Solarpanels zur Warmwasserbereitung und Heizung könnte im Winter den Bedarf an fos-
silen Brennstoffen zu 30% und im Sommer bis zu 100% ersetzen57.

2.4.3. Nutzung sauberer Brennstoffe

98,6% der in Steiermark registrierten Kraftfahrzeuge verwenden Benzin und Diesel als Treib-
stoff und nur 0,6% sind Elektroautos58. Eine wesentliche Erhöhung des Anteils der Elektroautos
ist kurzfristig unrealistisch und unter Berücksichtigung der oben erwähnt Elektrizitätsquellen
ökologisch nicht sinnvoll. Elektroautos sind eine teure Alternative, die für die allgemeine Be-
völkerung derzeit noch zu teuer ist. Eine preiswerte Alternative ist eine Erdgasmischung als
Betriebsstoff (wie z.B.: Methan + Wasserstoff). Erdgas produziert viel weniger Schadstoffe.
Was wäre, wenn die Benzin- und Dieselkraftfahrzeuge heute auf Erdgas umgerüstet? In der
Tabelle unten sind die Daten für das Jahr 2015 verwendet – wie viele Schadstoffe die Kraft-
fahrzeuge in Steiermark pro Jahr produzieren.
Potenzielle ökologische Vorteile aus der Umrüstung sind aufgrund von Daten der Landesregie-
rung gerechnet und in Tabelle 2 dargestellt:

CO259 CO NOx HC Partikel S02


Benzin und kt/a 2588,00 16,30 8,70 2,40 0,58 0,08
Diesel60
Erdgas61 kt/a 1862,06 3,26 3,35 0,48 keine keine

Tabelle 2: Vergleich der Abgase von Benzin/Diesel-Motoren und Erdgas-Motoren in der Steiermark
Quelle: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Gas24

Eine Umrüstung auf Erdgas kostet bis zu 3 tausend Euro62. Jedes Auto kann umgerüstet werden.
Umgerüstete Autos behalten die Möglichkeit weiter Benzin und Diesel als Betriebsstoff zu ver-
wenden. Deshalb werden die Autobesitzer im Falle einer längeren Reise nicht beeinträchtigt.
Für das Land Steiermark wäre es sinnvoll die Umrüstung zu unterstützen und sie durch Sub-
ventionen zu fördern. Darüber hinaus wären Investitionen in den Ausbau von Gastankstellen

57
Vgl. Amt der Steiermärkischen Landesregierung (o. D.).
58
Vgl. Amt der Steiermärkischen Landesregierung (o. D.).
59
CO2 - Kohlendioxid; CO - Kohlenmonoxid; NOx - Stickoxide; HC – Kohlenwasserstoffe; S02 Schwefeldioxid.
60
Vgl. Amt der Steiermärkischen Landesregierung (o. D.).
61
Vgl. gas24 (o. D.).
62
Vgl. Specht (2017).
12
Smart Cities

nötig. Diese Investitionen würden sich aufgrund des verringerten Schadstoffausstoß positiv auf
Herz- und Atemwegserkrankungen auswirken. Dadurch würde der Staat diese Ausgaben im
Bereich des Gesundheitswesens wieder einsparen.

2.5. Smart Manufacturing


Smart Manufacturing ist eine aufstrebende Form der Produktion, die heutige und zukünftige
Produktionsanlagen mit Sensoren, Computerplattformen, Kommunikationstechnologie, Steue-
rungen, Simulation, datenintensiver Modellierung und vorausschauender Technik integriert.63
Es handelt sich also um ein komplexes Zusammenspiel verschiedenster Hardware, die mit der
entsprechenden Software verknüpft wird. Dazu nutzt Smart Manufacturing die Konzepte der
Cyber-physischen Systeme, allen voran das Internet der Dinge, Cloud Computing, Serviceori-
entiertes Computing, Künstliche Intelligenz und die Datenwissenschaft.64 Wie in Abbildung 2
zu erkennen ist, baut Smart Manufacturing auf den sechs Säulen Fertigungstechnologie- und
Verfahren, Material, Daten, Predictive Engineering, Sustainability sowie Resource Sharing
and Networking auf. Jene Säulen tragen zur umfassenden Weiterentwicklung und Verbesserung
der Produktion bei.
Im Bereich der Fertigungstechnologie- und Verfahren äußert sich dies unter anderem in einer
größeren Prozessintegration und dem Einsatz neuer Sensoren-Technik sowie kostengünstiger
Roboter. Im Bereich der Materialien gewinnen neue Rohmaterialien, wie auch Organische- und
Biowerkstoffe zunehmend an Bedeutung. Im Bereich des Automobilbaus zählt der verstärkte
Einsatz von Karbon, zur Erreichung eines geringeren Fahrzeuggewichts, dazu.65 Auch das Re-
cycling einzelner, wertvoller Bestandteile von Endprodukten, spielt eine wichtige Rolle in der
smarten Produktion, was sich in dem verstärkten Fokus der produzierenden Industrie auf dieses
Themengebiet, als Umgang mit immer knapper werdenden Rohstoffen, wie z.B. seltenen Er-
den, äußert. Diese werden im Rahmen der Wiederverwertung den rückgeführten Produkten ent-
nommen und nach erfolgter Aufbereitung der Produktion erneut zugeführt. Daten wird im 21.
Jahrhundert ein enormer, ökonomischer Wert zugeschrieben, zu deren Auswertung es jedoch
komplexer Verfahren bedarf. Begünstigt durch die flächendeckende Verbreitung

63
Vgl. Kusiak (2018).
64
Vgl. Kusiak (2018).
65
Vgl. Jukna (2017).
13
Smart Cities

verschiedenster Sensoren und den Einsatz der Wifi-Technologie, ist die Datenmenge in den
letzten Jahren stark angestiegen. Fortschritte in der Datenanalyse ermöglichen aber die umfas-
sende Auswertung großer Mengen an Daten, wodurch nicht zuletzt die Transparenz der Pro-
zesse ermöglicht wird, die zuvor aufgrund ihrer Komplexität und Nicht-Linearität nicht mehr
in dem erwünschten Ausmaß gegeben war. Dafür wird unter anderem im Beispiel eines Auto-
mobilwerkes, jedes Fahrzeug mit einer Platine versehen, wodurch jede, im Produktionssystem
befindliche Komponente, einzeln identifiziert werden kann.66
Die daraus abgeleiteten Prognosemodelle erweisen sich überdies als äußerst nützlich für das
Predictive Engineering, da sie das Eintreten von Maschinenfehlern aufgrund defekter oder ver-
schlissener Teile vorhersagen und so das die proaktive Wartung der Geräte ermöglichen,
wodurch das Risiko von Fehlern minimiert wird.67 Zudem bieten digitale Abbilder von Fabri-
ken sowie von Fahrzeugen die Chance, verschiedene, potenzielle Szenarien zu erproben und so
die richtige Entscheidung bezüglich Charakteristika, Materialien und Produktionsverfahren,
beispielsweise bei der Planung eines neuen Fahrzeugmodells, zu treffen.
Im Bereich der Nachhaltigkeit wird besonderer Wert auf die Wiederverwendung von Materia-
lien zur Herstellung neuer Produkte, aber auch auf die Wiederaufbereitung abgenutzter Waren
gelegt. Durch die Aufbereitung gewinnt der Service, neben der Produktion, zunehmend an
Wichtigkeit. Zur Bewältigung der Komplexität, die bei der Produktion individualisierter Pre-
mium-Produkte auftritt, sind innovative IT- und Software-Lösungen unentbehrlich. Open Ma-
nufacturing Platforms sollen zur Lösung des Problems beitragen. In der Automobilindustrie ist
die Zusammenarbeit von Microsoft und BMW an einer offenen Produktionsplattform ein Ver-
such, die Entwicklung des Internet der Dinge zu beschleunigen, indem gemeinsam Lösungen
erarbeitet und miteinander geteilt werden.68

66
Vgl. Jukna (2017).
67
Vgl. Jukna (2017).
68
Vgl. Microsoft News Center (2019).
14
Smart Cities

Abbildung 2: Sechs Säulen des Smart Manufacturing


Quelle: eigene Abbildung

2.5.1. Smart Manufacturing in Regensburg

Diese Arbeit verfolgt das Ziel, gut durchdachte, funktionierende Konzepte der Smart Cities aus
anderen Städten zu analysieren, welche im späteren Verlauf in Graz eingesetzt, das Leben der
dortigen Menschen, aber auch der ortsansässigen Industrie nachhaltig verbessern sollen.
Zu diesem Zweck wurde das Automobilwerk eines in Regensburg ansässigen Automobilpro-
duzenten untersucht. Das dortige Werk wurde besonders in Bezug auf die Säulen Daten, aber
auch Predictive Engineering, durchleuchtet. Von der hohen Innovativität der dort integrierten
Lösungen, zeugt unter anderem die Aufnahme des Werkes in das Netzwerk der „Lighthouses
of the Fourth Industrial Revolution“69 durch das World Economic Forum, das die schnelle und
unkomplizierte Anbindung neuer digitaler Anwendungen dank der BMW Group Intranet-of-
Things Plattform gewürdigt hatte.70
Das Problem, vor dem der Hersteller stand, war eine Kombination diverser Herausforderungen
moderner Produktion, die nachfolgend dargestellt werden. Abbildung 3 zeigt, wie die aus Ge-
sichtspunkten der Komplexität wünschenswerteste Form der Produktion von Autos, welche
auch zu Zeiten der Einführung der Fließbandproduktion unter Henry Ford beobachtbar war,
aussieht. Die Wunschprozesskette zeichnet sich durch die einlinige Produktionsweise aus, bei
der die einzelnen Prozessschritte sequenziell ausgeführt werden, was jedoch nur noch in den
seltensten Fällen in der heutigen Automobilproduktion wiederzufinden ist. Die Prozesstranspa-
renz ist bei der einlinigen Fahrweise ein klarer Vorteil, da Probleme bei den Produktionspro-
zessen schneller erkannt und gelöst werden können. Der Regelfall ist heute jedoch eine kom-
plexe, mehrlinige Fahrweise (siehe Abbildung 4), bei der die

69
BMW Group (2019).
70
Vgl. BMW Group (2019).
15
Smart Cities

Prozesstransparenz aufgrund der schier unbegrenzten Zahl an möglichen Routen innerhalb der
Produktion, die ein Fahrzeug einschlagen kann, verloren geht. Dadurch werden die
Fehlerquellenlokalisierung und die Identifikation von Bottleneck-Anlagen71 erschwert. Bei
Soll-Abweichungen im Bereich der Spaltmaße der Rohkarosse, kann ein unbemerkter Fehler
im späteren Produktionsverlauf zu erheblichen Problemen beim Einsetzen von Teilen führen,
welche schlimmstenfalls die Karosserie unbrauchbar machen und so ihre Zerstörung nach sich
ziehen. Aufgrund der großen Prozessvielfalt können obendrein Fahrzeuge - ohne die Hilfe von
Computern - nicht mehr in Echtzeit nachverfolgt werden.

Abbildung 3: Einlinige Produktion Abbildung 4: Komplexe Fahrweise


Quelle: eigene Abbildung Quelle: SAP Technology72

Zur Lösung des Problems immer komplexer werdender Prozessketten, wurde deshalb in
Regensburg auf das Data Mining Tool SAP Process Mining by Celonis zurückgegriffen, wel-
ches Real-time Data Analytics ermöglicht. Die Kombination der Expertise der Mitarbeiter mit
Smart Data Analytics führt zur effizienteren Verarbeitung großer Mengen an Daten, aus denen
präzise Prognosen abgeleitet werden und so die vorausschauende Prozessoptimierung begüns-
tigen. Für die Prozessoptimierung bedeutete das konkret, dass Prozesse nun kontinuierlich ver-
besserbar wurden, da durch das Process Mining Fehlerquellen und Potentiale aufgespürt und
auch durch visuelles Management ausgebessert wurden. Zudem begünstigte diese Entwicklung

71
Eine Bottleneck-Anlage, auch Engpass-Anlage genannt, bezeichnet im Automobilbau eine Fertigungsanlage
innerhalb des Produktionsprozesses, welche binnen eines betrachteten Zeitfensters, die höchste Auslastung
aller Anlagen aufweist. Sie stellt die Schwachstelle des Gesamtsystems oder des untersuchten Teilsystems dar,
da sie aufgrund ihres begrenzten Durchsatzes an Einzelteilen, bzw. Fahrzeugen, den maximalen Output des
Gesamtsystems begrenzt und so zu Ineffektivität sowie ungenutzten Kapazitäten bei anderen Anlagen führt.
72
SAP Technology (2016).
16
Smart Cities

die Null-Fehler-Strategie73, aber auch die effizientere Ausschöpfung der Ressourcen und somit
das Auffinden und die Eliminierung von Verschwendung.

2.5.2. Smart Manufacturing in Graz

Als mögliches Einsatzgebiet des Data Mining Tools SAP Process Minung by Celonis in Graz
gilt das Werk von Magna, in dem Fahrzeuge im Auftrag verschiedener Hersteller gebaut wer-
den. Smart Manufacturing ist dort bereits im Einsatz: fahrerlose Transportfahrzeuge versorgen
die Montagestationen mit den benötigten Teilen. Dies geschieht mittlerweile in einem System
ohne starre Routenführung, bei dem sich die Roboter innerhalb des Fabrikgebäudes selbststän-
dig orientieren und fortbewegen.74 Die Echtzeit-Nachverfolgbarkeit einzelner Fahrzeuge stellt
dort, besonders vor dem Hintergrund der Fertigung unterschiedlicher Fahrzeugmodelle diverser
Hersteller, eine Herausforderung dar. Hier könnte durch das Data Mining Tool von SAP, Pro-
zesstransparenz in Echtzeit erreicht werden, um so Optimierungspotenziale entlang der Pro-
zesskette aufzudecken. Die benötigte IT-Infrastruktur, bestehend aus einem SAP-System sowie
diversen Sensoren und einer entsprechenden Fördertechnik, ist bereits vorhanden. Der Einsatz
von Celonis würde obendrein Bottlenecks und Verschwendung identifizieren, durch deren Eli-
minierung die Taktzeit verbessert werden könnte. Zusätzlich könnten Verbesserungspotenziale,
auch mit der Schaffung gemeinsamer Mensch-Roboter-Arbeitsplätze ausgeschöpft werden.75
Dafür ist die enge Zusammenarbeit zwischen Industrial Engineering, Lean Management und IT
notwendig. „Während Roboter also bei ergonomisch schwierigen, monotonen Tätigkeiten hel-
fen, stellt der virtuelle Zwilling die nötigen Informationen zu den Arbeitsschritten zur Verfü-
gung. Geschulte Handlungen und langjährige Erfahrung sind wiederum die Beiträge des Men-
schen in diesem Konstrukt.“76
Es ist also erkennbar, dass Smart Manufacturing durchaus in Graz einsetzbar ist und sich auch
bereits einige Konzepte von Smart Manufacturing im dortigen Magna Werk wiederfinden. Ein
Einsatz, besonders des Data Mining mithilfe von SAP, wäre überdies beispielsweise in den
Logistikzentren in und um Graz denkbar. Durch die kostengünstigere SAP-Cloud Variante

73
Die Null-Fehler-Strategie, in der japanischen Lebens- und Arbeitsphilosophie auch als Kaizen bezeichnet, ver-
folgt das Ziel, den Ausschuss und die Nacharbeit in der Produktion soweit wie möglich zu minimieren, um die
maximale Qualität durch fehlerfreie Produktion sicherzustellen. Für weitere Einblicke in das Themengebiet
japanischer Produktionsoptimierung siehe Brunner (2008).
74
Vgl. Kopp (2018).
75
Vgl. MagnaSteyrTV (2016).
76
Biedermann (2016).
17
Smart Cities

wäre ferner der Einsatz bei mittelständigen, aber auch kleineren Unternehmen vorstellbar, die
über komplexe Prozesse verfügen und sich Prozesstransparenz wünschen.

18
Zusammenfassung und Fazit

3. Zusammenfassung und Fazit


Es wurde gezeigt, dass auch aus Graz eine Smart City werden kann und die Stadt bereits einige
Konzepte einer Smart City umgesetzt hat.
Das Konzept des Smart Living ist bereits in vielen Städten der Welt verbreitet und bietet um-
fassende Möglichkeiten, das alltägliche Leben der Bevölkerung zu erleichtern und zu verbes-
sern. Auch in Graz werden bereits einige Konzepte erfolgreich verwirklicht. Es bestehen aber
noch einige Potenziale, die Stadt noch energieeffizienter, ressourcenschonender und emissions-
armer zu gestalten.
Der Bereich Smart Governance ist sehr stark von den gesetzlichen Rahmenbedingungen des
jeweiligen Staats abhängig. Hier sind flächenmäßig kleinere Staaten, wie zum Beispiel Singa-
pur klar im Vorteil, da die Ausgaben für die IT-Infrastruktur hier geringer sind als in flächen-
mäßig großen Ländern. Ein weiterer wichtiger Punkt im Bereich Smart Governance ist die
Gleichbehandlung aller Bürger eines Landes nicht nur einzelner Städte. Auch hier spielt die IT-
Infrastruktur eine wesentliche Rolle, da allen Bürgern Zugang zu denselben Verwaltungsres-
sourcen gewährt werden muss. Dies ist im Bereich Smart Governance von der Regierung eines
Landes zu berücksichtigen, um eine Benachteiligung einzelner Regionen eines Landes zu ver-
meiden.
Smart Mobility ist eines der vielversprechendsten Themen von Smart Cities durch das hohe
Potenzial an Verbesserungen für Bürger und Umwelt. Die strategischen Pläne Singapurs und
deren aktive Umsetzung machen die Stadt auch heute schon zu einem Vorbild für alle Städte,
die sich mit der Problematik zukünftiger Mobilität auseinandersetzen müssen. Graz ist dabei
jene Stadt, die nahezu alle laufenden Projekte des ITS aus Singapur übernehmen und an deren
Umsetzung erste Verbesserungspotentiale messen könnte. Scheitern können hierbei vor allem
Programmbestandteile, welche die Privatsphäre der Bürger verletzen oder solche Projekte, die
zu wenig Unterstützung aus Politik und Industrie finden.
Im Bereich Smart Energy wäre ein umfangreiches Programm mit der Unterstützung der Stadt
Graz erwünscht. Maßnahmen zur Energieeinsparung brauchen keine großen Investitionen und
können relativ leicht umgesetzt werden. Existierende Förderung für Elektro- und Brennstoff-
zellen betriebene Fahrzeuge könnten mit Subventionen für die Umrüstung auf Erdgas betrie-
bene Fahrzeuge erweitert werden (z.B. durch die 50% Mitfinanzierung). In diesem Fall würde
das Programm als zusätzlichen multiplikativen Effekt neue Arbeitsplätze schaffen. Investitio-
nen in Gastankstellen fordern keine großen, finanziellen Investitionen. Hier müssten beste-
hende Tankstellen lediglich um Gaszapfsäulen erweitert werden. Große Investitionen fordert
19
Zusammenfassung und Fazit

der Ausbau von Wasserkraft. Dieser kann deshalb nur in einem langfristigen Zeitraum realisiert
werden. Um den Einfluss der Maßnahmen zu erhöhen müssten diese durch die Landesregierung
sowie der Bundesregierung unterstützt werden.
Smart Manufacturing bietet vor allem innovative Lösungen für die Industrie. Besonders vor
dem Hintergrund immer komplexerer Prozesse ist die Prozesstransparenz ein Schlüssel für er-
folgreiches Produzieren und proaktives Erkennen von Problemen im Produktionsprozess. Am
Beispiel Regensburgs ist erkennbar, dass durch die Nutzung bereits vorhandener Systeme ge-
paart mit Sensoren sowie Echtzeit-Process-Mining, Prozesstransparenz herbeigeführt werden
kann. Auch für die in Graz ansässigen, großen Produktionsstätten von Automobilproduzenten
und Zulieferern, aber auch für Logistikzentren stellt dies eine Chance zur Erlangung von Trans-
parenz dar, zumal die systemseitige Infrastruktur bereits größtenteils vorhanden ist und nur
noch die entsprechenden Sensoren zur Abrufung von Informationen angesteuert und miteinan-
der verknüpft werden müssten. Zudem sind bereits einige Lösungen des Smart Manufacturing
in Graz in Gebrauch, was auf die Zukunftsorientierung nicht nur der Stadt Graz, sondern auch
der Industrie der Stadt hindeutet.
Welche weiteren Konzepte von Smart Cities in Graz anwendbar sind, gilt es in anderen Arbei-
ten weiter zu erforschen, die Stadt Graz hat jedoch bereits einige Schritte in Richtung einer
smarten Stadt vollzogen.

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