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Airbus a 320

Als Airbus-A320-Familie werden die vier Schmalrumpfflugzeug-Baureihen des


Flugzeugherstellers Airbus für die Kurz- und Mittelstrecke bezeichnet. Die A320 war dabei
als erste Variante das Basismodell der als Tiefdecker ausgeführten A320-Familie. Die
Benennungssequenz der Baumuster orientiert sich an der jeweiligen Länge des Rumpfes; die
A318 und A319 sind etwas kürzer als die A320, die gestreckte Version heißt A321. Die erste
A320 wurde 1988 ausgeliefert und war das erste zivile Flugzeug mit digitaler Fly-by-wire-
Steuerung.

Bis einschließlich September 2020 sind insgesamt 15.577 Flugzeuge der A320-Familie
bestellt worden. 9529 Maschinen wurden ausgeliefert, davon sind 9012 noch im Dienst.[1] Die
A320-Familie ist damit, vor der Boeing-737-Familie, der am meisten verkaufte
Verkehrsflugzeugtyp.

Nach dem Erfolg des Airbus A300 und der kleineren Schwester A310 begann Airbus in den
1980er-Jahren, einen neuen Typ unter dem Namen SA1 oder SA2 (SA steht für Single Aisle =
ein Kabinengang) zu entwickeln. Dieses stand in Konkurrenz zu den damaligen
Weltmarktführern in der sogenannten „Volumenklasse“ der Luftfahrt, das heißt dem
Marktsegment der ungefähr 100 bis 200 Passagiere fassenden Flugzeuge. Diese
Volumenklasse ist aufgrund ihrer hohen Stückzahlen sowohl für die Flugzeughersteller als
auch für die Fluggesellschaften die bedeutendste Sparte. In den 1980er Jahren wurde diese
von Flugzeugen wie etwa der Boeing 727 und Boeing 737 sowie der McDonnell Douglas
MD-80 besetzt.

Anfangs wurden diese Pläne vor allem von französischer Seite vorangetrieben, denn der
DASA war das Projekt zu riskant und die (noch) staatliche Lufthansa drängte Airbus zur
Entwicklung des unter dem Konzeptnamen TA11 bekannten Airbus A340. Nach langen
Verhandlungen fiel am 4. Juni 1981 der inoffizielle Beschluss, die A320 zu entwickeln und
zum Kauf anzubieten („Authorisation to Offer“). Bereits zwei Tage später bestellte die Air
France 25 Flugzeuge dieses Typs und unterzeichnete 25 Kaufoptionen. Um sich vom
bestehenden Markt abzuheben, wurden verschiedene Strategien angewandt. So wurde die
Basisversion A320 mit einer Ladekapazität entwickelt, die 20 Prozent über jener der Boeing
737-300 lag. Die Betriebskosten sollten um 50 Prozent niedriger sein als bei der beliebten
Boeing 727, und darüber hinaus sollte der Komfort durch einen größeren Rumpfquerschnitt
gesteigert werden. Von Anfang an legte man die A320 hinsichtlich der Tragflächen für
weitere Versionen mit unterschiedlichen Rumpflängen aus.

Die deutsche Regierung bewilligte 1,5 Mrd. DM, die französische Regierung 5 Mrd. FF. (1,6
Mrd. DM), die spanische Regierung eine ähnliche Summe. Letztendlich bewilligte die
britische Regierung 1984 ein Darlehen von 250 Millionen GBP (950 Mio. DM), 50 Millionen
davon mussten zurückgezahlt werden, unabhängig ob das Flugzeug jemals fliegen würde oder
nicht. Auf der Pressekonferenz wurde eine Gesamtsumme von 1,7 Mrd. USD (4,5 Mrd. DM)
angekündigt, während die aufsummierten Anteile eine Gesamtsumme von 2,1 Mrd. USD (5,7
Mrd. DM) ergeben. Einschließlich Produktionsstart und ohne Triebwerke wurde damals die
Investition auf 2 Mrd. GBP (7,6 Mrd. DM) geschätzt.

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