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D i e E r s te E s l a r n e r Z e i tu n g

Informationsmedium für die Marktgemeinde Eslarn und die bayerisch-tschechische Grenzregion-

8. Jahrgang 3. Ausgabe 2011 www.eslarn-net.de kostenlos

Zoigl-Frevel, oder:
Der "NORMA-Konzern" und die "Kraft des Faktischen"!

Regensburg-Digital.de - Ein Online-


"Amt und Magazin im Kreuz-Feuer der Kritik.
Hürde" Meinungs- und Pressefreiheit
Eine kleine, fast auf dem Prüfstand?
unglaubliche
Geschichte aus dem
Landkreis NEW.

"Aus den Eslarner Gemeinderatssitzungen":


Mitschrift der öffentl. Sitzung vom 01.03.11.

Terminkalender März 2011


Aktuelle Termine und News

Wichtige Termine im März 2011

01.03. Abschlag für Kanal und Abwasser


03.03. TSV-Förderverein "Nascha Pfinsta-
Disco" beim "Kuch" "Amt und Hürde"
05.03. Sportlerball "Bauriedl-Saal"
06.03. Schützenball "1884" "Bauriedl Saal" Das neue investigativ-informative Format für
07.03. Rosenmontags-Disco beim "Kuch" Ihre Fragestellungen an Behörden und
07.03. Hüttenfasching im Siedlerheim Politiker.
11./
12./ Manchmal braucht es doch "intensiverer
18. Musikal "Robin Hood" d. Nachfragen", um trotz langem Schriftverkehr
"Anton-Bruckner-Musikschule" die notwendigen Antworten zu erhalten.
20.03. FFW Eslarn, Jahresamt und Dazu bietet das Internet mittlerweile die
Jahreshauptversammlung notwendige öffentliche Aufmerksamkeit.
"Amt und Hürde" bringt Ihre Fragen nach
"aussen", um Verzögerungen möglichst klein,
und auch für den Staat teuren Schriftverkehr
geringt zu halten.

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Regionale Aufmerksamkeiten

Der "NORMA-Konzern" und die "Kraft des Faktischen".


Gibt es den Zoigl bald in der Ramsch-Schütte zu kaufen?

Endlich gibt es in der Nord- Oberpfälzer "Zaubertrank" im gesehen, hat "NORMA" aber
Oberpfalz wieder einmal etwas Sechserpack für noch nicht mal einen "Vollstreffer" gelandet,
zum Diskutieren, denn der Le- drei Euro verkauft wird. und potentiellen Vermarktern
bensmittel-Konzern "NORMA" Andererseits könnte man aber den Wind aus den Segeln ge-
bietet seit letzter Woche ein auch argumentieren, dass hier nommen, denn der sprichwört-
"Communbräu-Zoigl" feil. einige Personen einfach nicht liche "grosse Reibach" lässt
"in die Puschen gekommen" sich jetzt nicht mehr machen.
Den ersten Meldungen in der sind, denn man hätte den Es wirkt die "Kraft des
Regionalzeitung "Der neue "Zoigl" längst auch selbst, Faktischen" der "NORMA", um
Tag" zufolge, schäumt seitdem "oberpfalzkonform" vermarkten einen philosophischen Ausdruck
weniger das Bier, als vielmehr können. persifliert zu erwähnen.
so mancher Kommunalpolitiker, Wir können uns erinnern, dass
der sich vom "Zoigl", dem wir einem Bürgermeister vor Mitdenken erlaubt!
untergärigen Traditionsbier der Jahren einmal den Tipp gaben, Nun scheinen aber einige Per-
Region wohl einen grossen ein mehrere Millionen Jahre sonen durchaus dieser Misere
"Reibach" versprochen hat. altes Wasser, doch für die bewusst gewesen zu sein.
Jetzt, da die "Oberpfalz" laut Gäste als "Mitbringsel" - nicht Jedenfalls scheinen Einige län-
Zukunftsrat etwas missverstan- zum Trinken - in Fläschen ab- ger um die mangelnde "Schutz-
den als "Randregion" gilt, wäre füllen zu lassen. güte" des Begriffes "Zoigl" ge-
dies wohl aller Probleme wusst zu haben, und hatten sich
Lösung gewesen. - ziemlich unbemerkt - dem
Eine Antwort haben wir auf Begriff "Kommun-Zoigl" zuge-
"Zoigl-Plagiatoren" am unsere - uns noch vorliegende wandt. Wären es nicht "Einige",
Werk? email - bis heute nicht erhalten. sondern wäre es die ganze
Wenn es hier nur so einfach Das Interesse, Ideen anzu- Region gewesen, und hätte hier
wäre wie bei einer unlängst auf- nehmen, und für touristische die ganze Bevölkerung mitge-
gedeckten "Dissertation", aber Zwecke zu bedenken, scheint wirkt, die "NORMA" hätte jetzt
Rezepte den "Zoigl" zu brauen also in unserer Gegend nicht vielleicht Schwierigkeiten, ihr
gibt es jede Menge, sogar im besonders gross zu sein. Bier "Communbräu-Zoigl" zu
Internet zu finden. nennen.
Gewerblich oder touristisch? So aber war es die "übergrosse
Dumm ist ausserdem, dass sich So muss man sich ob der Schlauheit", welche auch diesen
der Begriff "Zoigl" im Gegen- aktuellen "Entrüstetheit" fragen, Begriff nahezu zur "Regional-
satz zum Eslarner "Kommun- ob man den Zoigl eigentlich Makulatur" werden lässt.
bier®" nicht schützen lassen wirklich nur "ehrenamtlich-
soll. Damit ist wenigstens einer touristisch", oder nicht viel- Zukunft der "Edelprodukte"
kommenden "Klagewelle", leicht doch als "besondere Ein- Verloren scheint dennoch
welche der genannte Lebens- nahmequelle" nutzen wollte. nichts, denn noch immer gibt
mittel-Konzern wohl getrost Touristisch bringt sogar der es die aus dem Zoigl herge-
auch "aussitzen" könnte, "Tür "Zoigl-Verkauf" von "NORMA" stellten veredelten Produkte,
und Tor genommen". viel, denn wer den echten Zoigl welche als Alkoholika, in Form
Irgendwie ist es aber schon trinken will, kommt dennoch von Brot, aber auch als
"hochnotpeinlich", dass man zur traditionellen "Quelle", in Pralinen längst sind, und beste
jetzt zusehen muss, wie der die NordOberpfalz". Gewerblich Umsätze erzielen dürften.

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Regionale Aufmerksamkeiten

Der "NORMA-Konzern" und die "Kraft des Faktischen".


Gibt es den Zoigl bald in der Ramsch-Schütte zu kaufen?

"Mit Zoigl-Bier verfeinert!", will, dann greife ich zu


war sowieso das Schlagwort der "echtem Büffel-Mozarella",
letzten Monate. Mit diesen welcher ruhig etwas teurer sein
Dingen lässt sich mehr ver- kann und wird. Auch "Feta",
dienen, als mit dem Urprodukt. der traditionell aus Griechen-
Eines aber muss jeder der mit land stammende Schafsmilch-
dem Zoigl umgeht wohl käse hat längst in die Kühlre-
schnellstmöglich beherzigen: gale der Discounter Einzug
Produktwerbung ist dann zu gehalten. Dank der Regionalmar-
machen, wenn das Produkt - ob kenschutz-Initiative der EU darf
nun gewerblich oder auch touris- aber seit einiger Zeit nur noch
tisch orientiert sein soll - auf "Feta" heissen, was in Griechen-
den Markt kommt. Eine blosse land produziert wurde. Mit Kuh-
Diskussion, wie man sich Pro- , statt mit Schafsmilch produ-
duktnamen markenrechtlich ziert, fehlte diesem Käse wirk-
schützen, und damit dem Ein- lich das Wesentliche.
fluss Dritter entziehen kann,
dürfte nur mittels entsprech- Beide vorgenannten Käsesorten
ender Fachanwälte gelingen, sind aber in deren Ursprungs-
steht aber eigentlich sowieso ländern kein Exklusivprodukt
kaum zur Debatte. einiger weniger Erzeuger, son-
Wenn die Mehrheit der Ver- dern fest im täglichen Leben
braucherinnen und Verbraucher der Bevölkerung verankert.
gerade eine regionale Spezialität Eine, auch die eigene Bevöl-
gerne mag, wird diese "Mehr- kerung "gängelnden" Marken-
heit" immer wieder gerne auf rechtsschutz gibt es hier nicht.
diese zurückgreifen. So viel Vielleicht ist genau dies der
"Originalität" verspricht letztlich Punkt, den man zukünftig bei
kein Markenschutz! Dingen wie sog. "Regional-
Nehmen Sie als sehr einfaches marken" beachten sollte.
Beispiel die beiden Käsesorten
"Mozarella" und "Feta". Die
erstgenannte italienische Käses- Zum Kommunbier® berichten
sorte hat über Jahre hinweg wir zu einem späteren Zeit-
sehr viele Nachahmer gefunden, punkt, denn dazu gibt es auch
dennoch wissen nur die Aller- noch Einiges zu sagen, bevor es
wenigsten, dass dieser origi- dies vielleicht noch beim
naliter nicht aus Kuhmilch, son- "ALDI" gibt.
dern aus Büffelmilch hergestellt
wird. Nur er echte Mozarella [mwz]
aus Büffelmilch ist das "Origi-
nal". Wenn ich also nicht bloß
Mozarella essen, sondern das
italienische Lebensgefühl haben

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Aus der Welt regionaler Online-Medien

Regensburg-Digital.de - Ein Online-Magazin im


Kreuz-Feuer der Kritik!
Presse- und Meinungsfreiheit im kirchlichen Bereich.
Seit Monaten geht es in unserer einer Diözese, sich gegen Aus-
Bezirkshauptstadt Regensburg sagen zu wehren.
Es war ein "Unding", aber
ziemlich "hoch" her. Letzten
sicher keine Absicht. Hier - wie
Samstag gab es seit langer Zeit
Einige glaubten - gleich perso-
mal wieder eine Demonstration Vor allem in der hochproble-
nelle Konsequenzen einfordern
in Richtung "Biischöfliches Or- matischen "Missbrauchs-De-
zu müssen, halte ich persönlich
dinariat". Nicht die Laienorgani- batte", welche letztes Jahr auch
für übertrieben.
sation "Wir sind Kirche", son- Eslarn erfasst hatte, liegen wohl
dern der "Bund für Geistesfrei- bei allen Beteiligten die Nerven
Seit Jahren wird gefordert, den
heit Regensburg" hatte dazu blank.
sog. "Gottesbezug" in eine zu
eingeladen, den Regensburger So etwas war ja noch nie da,
schaffende EU-Verfassung ein-
Journalisten und Herausgaber bzw. zumindest nie in einem
zufügen. Gerade so, wie wir
des Online-Mediums "Regens- derartigen Ausmaß vermutet
diesen im Grundgesetz für
burg-Digital.de" in dessen Strei- worden.
unser Staatswesen, undnatürlich
tigkeit mit der Diözese Re- Demzufolge berichtete nicht nur
auch in der davon abgeleiteten
gensburg zu unterstützen. "Regensburg-Digital.de",
Bayerischen Verfassung, in der
sondern auch der "Spiegel" viel-
sog. "Präambel" finden.
leicht etwas waghalsig, während
Das Problem/ Der Streitpunkt auf Kirchenverwaltungsseite
Der Streitpunkt ist, dass "Re- "guter Rat" sehr teuer gewesen
Werte? Christlich, abendlän-
gensburg-Digital.de" in einer zu sein scheint.
disch!
Art und Weise berichtet haben Das Internet ist voll von Spott
Wir wollen in der EU-Ver-
soll, welche der Diözese Re- und Häme, welche seit letztem
fassung verankert wissen, was
gensburg deshalb nicht genügt, Jahr die Röm.-Kath. Kirche
unseren Glauben ausmacht.
weil nie in einem Missbrauchs- treffen (soll).
Wir denken aber immer weni-
fall sog. "Schweigegeld" ge-
ger daran, was das sog. "Staats-
zahlt worden ist.
wesen" eigentlich ist, bzw. den
sog. "Grundrechts-Katalog", in
Mittels sog. "Einstweiliger Ver- Man bemerkt aber zusehens
dem von Religionsfreiheit die
fügung" liess die Diözese diese auch eine Radikalisierung der
Rede ist.
Mutmassung verbieten, was "Re- "Fronten", an welcher die Beant-
gensburg-Digital.de" dazu über- wortung riskanter Berichterstat-
Wer eine solche Präambel-Fas-
gehen liess, mit tatkräftiger fi- tung mit Klagewellen nicht
sung fordert, der sollte aber
nanzieller Unterstützung der Le- ganz unschuldig sein dürfte.
dann seinen Glauben auch "in-
serinnen und Leser der Diö- Erinnern wir uns nur einmal an
und auswendig kennen. Der
zese Paroli zu bieten. den Lapsus der EU-Verwaltung,
sollte auch wissen, dass die
welche zum Jahreswechsel
sog. "christlich-abendländischen
einen Kalender ohne Nennung
Werte" einen nicht zu verleug-
Versöhnung täte Not! der christlichen Feiertage heraus-
nenden "morgenländischen" Be-
Weder kirchliches, noch profa- gegeben hatte.
zug haben.
nes Recht verbieten natürlich

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Aus der Welt regionaler Online-Medien

Regensburg-Digital.de - Ein Online-Magazin im


Kreuz-Feuer der Kritik!
Presse- und Meinungsfreiheit im kirchlichen Bereich.

Wer diese, letztlich dem Deka-


log entnommenen Grundwerte
kennt und auch lebt, der könnte
dann sehr leicht zu der Über-
zeugung kommen, dass eben
diese Grundwerte in extremer
Weise durch Jesus Christus vor-
gelebt, keinerlei "Rechthaben-
wollen um jeden Preis" be-
einhalten. Man kann und muss
als (röm.-kath.) Christ Men-
schen aller Konfessionen, aber
auch sog. "Atheisten" akzep-
tieren, und mit diesen reden!
[mwz]

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Verbraucherschutz aktuell

"Amt und Hürde" -


Verbraucherschutz auf neuen Wegen?
Die Sache mit dem "Vielschreiben" und dem "Schweigen".
Sicher, wir haben es die letzten uns zwar "Tagesgäste", jedoch nicht, denn nur weil jemand z.
Jahre schon mitbekommen, dass keinerlei echte, dauerhafte B. röm.-kath. Glaubens ist,
in dieser Gegend, der "Nord- "Zuzüge" fremder Personen kann er doch nicht "aus seiner
Oberpfalz" eigentlich nicht bringt. irdischen Haut".
"geschrieben", sondern mehr "te-
lefoniert" wird. "Wir sind wir, aber wo sind Dann "drückt" man eben auch
Wirklich dringliche Sachen wir denn hier?" aus kirchlichen Vereinigungen
klärt man dann "unter Freun- Das "Wir-Gefühl" scheint, weil fleissig mit, und verhält sich so,
den", am Wirtshaustisch, bei es eben sehr wenige Leute mit als wäre man geistig im tiefsten
Regional-, Kreis- oder sonstigen neuen Ideen in diese Gegend Mittelalter, weit vor jedweder
Veranstaltungen, wo man ent- zieht, schliesslich im Hinblick Aufklärung stecken geblieben.
sprechende Personen treffen, auf die eigenen Orts-, Regio- Dies ist der "Backround" an Er-
aber auch Vermittler zu diesen nalbevölkerung eingegrenzt zu fahrungen, auf welche wir das
Personen finden kann. werden. neue Format "Amt und Hürde"
Einen "guten Rat" kann, ja Schliesslich ist es des Men- gründen, denn die NordOber-
wohl eher "muss" man sich von schen Eigenart zu "herrschen", pfalz stirbt immer mehr aus,
denjenigen Personen geben und dazu braucht man bekannt- und die verbleibenden Inwohner-
lassen, die "in ein Amt g- lich Leute, die sich "beherr- Innen - wenigstens ein paar
ewählt" wurden, weil man es schen" lassen. davon - wollen dennoch weiter
sich sonst mit diesen, und kraft "herrschen", so dass immer
deren demokratisch legitimierter mehr vormals "Herrschende" in
Autorität auch mit den Nach- Ein solches nahezu fein- die Position von "Unterge-
folgenden verscherzen könnte. fühliges "heut drück ich den, benen" wechseln müssen, oder
morgen drück ich den anderen" "Probleme" bekommen dürften.
Exklusive Grüppchenbildung? kann man in Eslarn ja immer
Wir haben verständlicherweie wieder "live" erleben. Bleiben wir verfassungs-
in der Gegend mit jeweils über "Drücken" natürlich als "unter- mässig demokratisch!
100 km Entfernung zum nächs- minieren" einfacher, freund- Wir wollen die NordOberpfalz
ten "Zentrum" eine provinziell schaftlicher Ausprägung verstan- aber als "lebenswert" erhalten,
notwendige "Grüppchenbil- den, denn endgültig verscherzen wozu ein gedeihliches, auf den
dung", welcher aber durchaus will es sich hier niemand. Grundsätzen eines demokratisch
auch deren Probleme mit sich Schliesslich muss man ja weiter verfassten Staatswesen basieren-
bringen kann. irgendwie zusammenleben. des Miteinander gehört.
Schliesslich haben wir auch Deshalb "Amt und Hürde" in
noch das Problem, dass hier Man kann es nicht glauben! Ihrem Dienste für Fragen, auf
nahezu Jede/r mit Jeder/ Jedem Es soll sogar schon vorge- welche vielleicht auch Sie
verwandt, verschwägert, oder kommen sein, dass sich die immer noch keine Antworten
sonstwie verwandtschaftlich ver- regional vorhandenen Weltan- erhalten haben.
bunden ist. Eine sog. "Öffnung schauungsgesellshaften mit de- [mwz]
nach aussen" ist soziologisch ren Mitgliedern ebenso ver-
nur schwer zu realisieren, was halten. Verwunderlich wäre es

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Verbraucherschutz aktuell

Wie wählen eigentlich Heimbewohnerinenn und -bewohner?


Grosse Herausforderungen für die Zukunft des Staatswesens.

In so einer Demokratie, genau- selbst und eigenständig aufsu- Heimbewohnerinnen und -be-
er: parlamentarischen Demokra- chen. Auf diese Weise wollte wohner verständlicherweise ge-
tie muss man sich wirklich der Gesetzgeber sicherstellen rade an den Wahltagen nicht
Gedanken machen, die einem an- und sichergestellt wissen, dass mit so viel fremden Leuten in
derswo vom Herrscher und ei- die drei Grundsätze "frei, ge- den Wahllokalen konfrontiert
ner oligarchisch veranlagten heim und unabhängig" durch werden wollen, und deshalb die
Kleingruppe abgenommen wer- weiteres Publikum sichergestellt Möglichkeit der Briefwahl vor-
den. werden. ziehen?
Im Kreise anderer Wählerinnen
Die Demografen sagen uns für und Wähler würde es nämlich - Ausnahmefall "Briefwahl"?
die kommenden Jahre eine noch ganz naiv ausgedrückt - schon Die Möglichkeit der Briefwahl
stärkere Vergreisung der Bevöl- auffallen, wenn hier jemand ist gesetzmässig garantiert, es
kerung voraus, wobei diese älte- "zwangweise" gezwungen wür- ist also kein Problem, diese
ren Damen und Herren de, mit einer weiteren Person in nach Bedarf wahrzunehmen,
natürlich kaum noch etwas mit eine Wahlkabine zu gehen. wenn die entsprechenden Vor-
dem Begriff "Greis" gemein ha- Wie ist das aber nun zukünftig aussetzungen vorliegen.
ben. Da wird gejoggt, geurlaubt zu händeln, wenn die Mehrzahl
und das Leben genossen, weil der Wählerinnen und Wähler in Dennoch scheint diese Möglich-
man sich jetzt endlich das ver- Seniorenwohn-, Pflegeheimen un- keit nicht von vorneherein dazu
gönnen kann, was man Zeit sei- tergebracht ist? Der Gesetzge- geschaffen worden zu sein, eine
nes Arbeitslebens entbehren ber hat dies nicht explizit Vielzahl von Wählerinnen und
musste. geregelt, woran man erkennen Wählern derselben Wohnsitz-
Irgendwann aber ist es dann kann, dass es zwar schon im- adresse zur Wahl zu bringen.
doch Zeit, an die Begrenztheit ir- mer Demografen und Demosko- Ökonisch und effizient ist es al-
dischen Lebens zu denken. Es pen gab, von Staats wegen lemal, hier die Briefwahlunterla-
plagen einen die mehr oder weni- dieses Thema aber zumindest in gen direkt in die Heime zu
ger behandlungsbedürftigen Zip- der Bundesrepublik Deutschland schicken, wo die älteren Perso-
perlein immer häufiger, so dass "der Natur überlassen" wurde. nen auf deren Zimmern wählen
man mit einem neuen, pflegena- können.
hen Wohnsitz liebäugelt. Seine Wählen im Heim - Chancen Dies ist sicherlich sehr bequem
demokratisch verbürgten Rech- und Risiken und komfortabel, doch so viel
te, vor allem die Rechte auf Als Heimbewohnerin/ -bewoh- Komfort hat der Gesetzgeber ur-
freie, geheime und unabhängige ner haben Sie regelmässig alle sprünglich (s.o.) gar nicht vorge-
Wahlen kann und soll man Freiheiten der Welt. Sie können sehen, weil es diesem um die
auch weiterhin wahrnehmen, so sicher sein, dass Ihnen in der ebenfalls bereits angesproche-
lange dies noch möglich ist. Bundesrepublik Deutschland - zu- nen drei Eckpunkte gehen muss-
mindest jetzt noch - jeder te. Schliesslich hatte
Faktum: Der Wähler geht Wunsch von den Lippen abgele- Deutschland schon einmal ein
zur Wahlurne! sen wird. weniger demokratisches Gefü-
ge, und infolge dessen waren
Faktum ist, dass die Wählerin/ Wie ist dies aber bei der Wahr- Millionen unschuldiger Men-
der Wähler zum Zwecke der je- nehmung von Wahlen, bei der schen ermordet worden.
weiligen Wahl das Wahllokal Stimmabgabe, wenn viele der Man könnte es also kurz so be-

8. Jahrgang 3. Ausgabe 2011 www.eslarn-net.de Seite 8


Verbraucherschutz aktuell

Wie wählen eigentlich Heimbewohnerinenn und -bewohner?


Grosse Herausforderungen für die Zukunft des Staatswesens.

zeichnen: "Demokratie kann cherweise fremdbestimmten könnte, dass hier irgendjemand


und darf nie komfortabel wer- Umgebung abgeben zu können, auf die Vielzahl der SeniorIn-
den/ sein!". kann einem durchaus unwohl nen-Wählerstimmen in viel-
werden. leicht nicht ganz adäquater
Barrierefreiheit nicht gegeben! Weise Einfluss nehmen könnte.
Wir kennen es ja aus Eslarn, Die Risiken neuester Brief- Schliesslich sind ältere Perso-
wo seit Jahren kein Wahllokal wahl-Methodik nen, vor allem HeimbewohnerIn-
barrierefrei zugänglich ist. Im Man muss es durchaus als Risi- nen, aber auch betreute
sog. "Gästehaus" in der Schul- ko bezeichnen, wenn ältere Leu- Personen auf eine bestimmte
strasse sind etliche Treppenstu- te kein Wahllokal mehr Umgebung, auf einen bestimm-
fen zu überwinden, so dass hier aufsuchen wollen oder können, ten, für diese sorgenden Perso-
ältere Leute nahezu gezwungen denn nur dort wo eine Vielzahl nenkreis fixiert, dass diese
werden, die Möglichkeit der von Leuten ein "sehr waches Au- vielleicht sogar glauben könn-
Briefwahl zu nutzen. ge" auf die Dinge hat, wo die ten, sie müssten deren Wahl-
Längst hätte - auch in Eslarn - Stimmabgabe nur durch einen recht zugunsten von irgend
dazu übergegangen werden müs- Sichtschutz gesichert in aller Öf- jemanden in eine bestimmte
sen, demokratisch verfasste fentlichkeit stattfindet, kann wirk- Richtung ausüben/ gestalten.
Wahlen als "höchstes Gut der liche Demokratie gedeihen.
Demokratie" entsprechend zu be- Gerade in unserer Gegend Sicherer wäre besser!
rücksichtigen, und ggf. Wahlloka- scheint es sich aber noch nicht Man sieht, dass es durchaus
le so anzulegen, dass auch herumgesprochen zu haben, Sinn machen könnte, sich zu-
ältere Leute mit oder ohne Geh- welch ein wichtiges Gut die künftig etwas besser für künf-
behinderungen dieses Wahlrecht selbst-/ eigenständige Stimmabga- tige Wahlen vorzubereiten.
selbständig wahrnehmen können. be anlässlich von Wahlen ist. Man will ja wohl kaum besor-
Dem steht die derzeit gebotene Es würde keinen besonderen gen, dass Heimleitungen aber
Möglichkeit gegebenüber, dass Aufwand erfordern, wenn man auch Pflegekräfte irgendwann
die Briefwahlunterlagen ins auch in Wohn-, Pflegeheimen einmal in sehr unangenehme
Haus kommen, und diesen Perso- kleine, entsprechend den "grösse- Situationen gelangen, nämlich
nen nahezu jemand helfen ren Vorbildern" angelegte Wahl- dann, wenn diese hilfsbereit
muss, diese Unterlagen korrekt lokale einrichten würde. Es wie immer älteren Menschen
auszufüllen. Wir wollen nicht würde auch keine nicht bereits beim Ausfüllen von Briefwahl-
von "Missbrauch" sprechen, eingeplanten Zusatzkosten verur- unterlagen helfen, plötzlich aber
aber im Licht der Demokratie sachen, wenn man gehbehinder- verdächtigt werden könnten, für
kann einem schon etwas te Seniorinnen und Senioren eine möglicherweise dem eige-
"schwummrig" werden, wenn mit einem unabhängigen Shuttle- nen Pflegedienst/ Heimbetreiber
man hört, dass so etwas bei älte- Bus zu einem Wahllokal brin- nahe Partei "Stimmen gesam-
ren Leuten nahezu zur Praxis ge- gen, und diesen deren Stimme melt" zu haben.
worden sein soll. In in einer barrierefrei gestalteten [mwz]
Verbindung mit der Möglich- Umgebung selbst abgeben liesse.
keit von Heimbewohnerinnen
und -bewohnern deren Stimme Letztlich würde es aber verhin-
ebenfalls ausserhalb eines offizi- dern, dass auch nur im Entfern-
ellen Wahllokals, in einer mögli- testen der Verdacht aufkommen

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Aus den Eslarner Gemeinderatssitzungen

Mitschrift des öffentlichen Teils der Sitzung


vom 01. März 2011
Wieder ein Sitzungstermin, und ein Antragsteller auf dem mehrere Seiten Stellungnahmen
diesmal wieder einmal eine Grundstück, FlStNr. 1167/1 die von seiten zu beteiligender staat-
Menge von Zuhörerinnen und Errichtung eines Nebengebäu- lichen Stellen und Behörden ein-
Zuhörern. Wie Sie gegen Ende des genehmigt erhalten wollte. gegangen sind. Aus der Eslar-
des öffentlichen Teils der Sit- Dieser hatte nach Aussage des ner Bürgerschaft hingegen,
zung herausstellte, waren viele Ersten Bürgermeisters die An- welche vom 27.12. bis 14.01.11
der Zuhörerinnen und Zuhörer tragsunterlagen erst eine Stunde Gelegenheit zur Äusserung und
nur deshalb gekommen, weil es vor Beginn der Marktratssit- zu Einwänden hatte, sind keiner-
auch um die Angelegenheit zung eingereicht. Sichtlich zu lei Reaktionen erfolgt. "Die
"Steinboden", also eine, über kurz, um sich der Notwendig- Hälfte der Behörden hatte keine
zwanzig Jahre zurückliegende keit entsprechend damit befas- Einwendungen", so Würfl, aber
Zahlungsverpflichtung für sen zu können. Da der An- die Bauabteilung im Landrats-
Grundstückseigentümer im tragsteller aber bereits auf einen amt. Dieser reichte der Umfang
Wohngebiet "Steinboden" ging. weiteren, die kommenden Tage der eingereichten Unterlagen
Um es an dieser Stelle gleich einzureichenden Antrag auf nicht aus. Es wurde unter
vorwegzunehmen: Aus Gründen Nutzungsänderung eines Gebäu- anderem auch bemängelt, dass
des Datenschutzes, wurde nur des in Aussiht gestellt hatte, keine genügende verkehrsmäs-
ganz allgemein auf diese Sache wurde einstimmig beschlossen, sige Anbindung vorhanden sei,
eingegangen. Der Erste Bürger- in der nächsten Marktrats- über das Gebiet eine Stark-
meister betonte, dass eine Frau sitzung beide Anträge gemein- stromfreileitung verläuft, so
Dr. Thimet kontaktiert wurde, sam zu behandeln. dass das Projekt besser im Ge-
un dass sich der "Verband werbegebiet aufgehoben wäre.
Wohneigentum" (früher: Siedler- Ein weiterer Antrag betraf die Die Naturschutzbehörde äusser-
bund) über eine Anwaltskanzlei Errichtung einer Biogas-Anlage te einen Altlastenverdacht und
für die Betroffenen einsetzen mit Blockheizkraftwerk und bemängelte die fehlende Um-
wird. Fahrsilos auf dem Grundstück, weltprüfung.
FlStNr. 410, Gemarkung Der Kreisbaumeister sah die
1. Bauanträge Pfrentsch, Thomasgschiess. Ziele der Landesentwicklungs-
planung nicht berücksichtigt.
Erwähnen wir hier - entgegen Da hierzu auf der nächsten Ta- Der Regionale Planungsverband
der Reihenfolge der Tagesord-gesordnungspunkt, nämlich die bemängelte schliesslich, dass
nung - gleich einmal alle als"Bauleitplanung" in Fom der dieses Areal nicht genügend an
"einfach" zu bezeichnenden
Änderung des Flächennutzungs- ein Siedlungsgebiet ange-
Bauanträge. planes und die Aufstellung schlossen sei.
Sowohl dem Antrag auf Errich-eines vorhabenbezogenen Bebau- Aus den Nachbargemeinden
tung von Carports auf FlStNr.ungsplanes zur Errichtung eines kam hingegen keinerlei Wider-
1334, wie auch dem Antrag aufBiogas-Anlage auf den Grund- spruch, die Marktgemeinde
Errichtung eines Lagers-
stück, FlStNr. 442 zählte, Waidhaus wies nur auf die mög-
chuppens auf FlStNr. 1728/4 wurde auf Anregung von Markt- licherweise erhöhte Verkehrsbe-
wurde einstimmig zugestimmt. rat Kleber (CSU) überein- lastung im OT Pfrentsch hin.
gekommen, diese beiden Punkt Nach einem Erörterungstermin
Etwas schwieriger gestaltete zusammenzufassen. beim Landratsamt wurde klar,
sich der Antrag, mit welchem VAR Würfl betonte, dass hier dass die Anlage keinesfalls

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Aus den Eslarner Gemeinderatssitzungen

Mitschrift des öffentlichen Teils der Sitzung


vom 01. März 2011
innerhalb der beabsichtigten strass sein. Nur schnell gehen am Marktplatz passen, wie auch
Zeitspanne realisiert werden soll es hier, denn der hierzu der Energieeinsparverordnung
kann. Die Verwaltung schlug extra angereiste Bauherr möchte (EEV) entsprechend, analog
hier vor, dieses Verfahren einst- innerhalb von fünf bis sechs Ar- einem WDVS (Wärmedämmver-
weilen ruhgen zu lassen, bis der beitstagen den Rohbau in Holz- bund-System) ausgeführt. Dabei
(geänderte) Bauplan genehmigt Fertigteilbauweise hochziehen. soll natürlich auch dem
worden ist. Dieser Beschluss- Die Pläne hierzu können ohne Wunsch des Planerstellers, dem
vorschlag der Verwaltung Lizenzprobleme von erstplanen- Architekturbüro Meissner auf
wurde einstimmig angenommen. den Archtekturbüro Meissner beraterische Tätigkeit entgegen
Bei dem in der heutigen aus Waldthurn übernommen gekommen werden.
Sitzung ebenfalls zu genehmi- werden, und die bereits vor Soweit eine Förderung über
genden Bauantrag ging es um Jahren ausgesprochene Bauge- einen sog. "KfW-Kredit" mög-
eine - wie man anhand der nehmigung ist auch noch ein lich ist, kann eine noch höhere
Beamerprojektion einer Flur- Jahr gültig. Wärmedämmung erreicht wer-
stückskarte sehen konnte - Der Bauherr präsentierte seine den.
näher an die Wohnsiedlung Referenzen im Holz-Fertigbau, Bei den Ausbaugewerken will
gerückte Bauplanung. Der Erste welche von Großhallen bei der der Bauherr gerne ortsansässige
Bürgermeister sah hierin einen Firma WITRON in Parkstein, Unternehmen und Handwerker
erfolgversprechenden Versuch, über die Häuser 23, 24 und 25 gewinnen.
das Projekt auf der Grundlage für den Bezirk Oberpfalz, Das Investitionsvolumen wird
der Ergebnisse des Erörte- Bauten beim Klinikum Lands- 1,1 Millionen Euro (incl. Grund-
rungstermins beim Landratsamt hut, bis zur Schule in Kallmünz stücksankauf) betragen.
dennoch realisiert zu bekom- (bei Regensburg) reichen. Marktrat Gollwitzer (FWG)
men. Dem Bauantrag wurde auf Architekt Nogros aus Regens- wollte wissen, ob die Baugeneh-
der Grundlage der Erörterungen burg präsentierte dies anspre- migung, welche ja bereits für
beim Landratsamt, sowie einem chend mit Bildmaterial der ein ursprünglich durch die
zu stellenden Antrag nach dem genannten Referenzbauten, und Marktgemeinde selbst zu schaf-
BundesImSchG mit einem erklärte dann anhand von Bau- fendes Objekt vorliegt, auch für
Verhältnis von 12 Ja- und 4 zeichnungen, wie das "Ärzte- ein Gebäude in Holz-bauweise
Nein-Stimmen zugestimmt. haus mit Betreutem Wohnen" weitergelte. Dies konnte bejaht
auf dem sog. "Justl-Grund- werden.
"Betreutes Wohnen" und (k) stück", Kirchenstrasse 1 dem- Marktrat Forster (FWG) bedank-
ein Ende? nächst aussehen würde. te sich für die "super
Endlich ging es wieder einmal Mit einer Firsthöhe von 12,40 Präsentation", deren Grundlage
um das Projekt "Betreutes m und in zweigeschossiger schliesslich aus dem gemeinde-
Wohnen". Wir haben hier jetzt Bauweise, soll das Objekt bis eigenen Entwurf stamme, wies
einen neuen "Bauherrn", die auf ein angebautes Treppen- aber darauf hin, dass zunächst
Zimmerei Georg Schmid, aus gebäude mit Aufzug voll- einmal die Grundstücksfrage zu
Hohenirlach bei 92521 kommen in Holzbauweise mit klären sei.
Schwarztenfeld. Betreiber wird Fertigteilen erstellt werden. In ähnliche Richtung ging auch
Herr Stefan Hammerl, und eine Die Fassade wird durch ent- eine Bemerkung von Marktrat
der Mietparteien die Dres. sprechendes Verputzen letztlich Baumann (CSU), der bemerkte,
Poschenrieder aus 92648 Vohen- sowohl optisch ins Ensemble dass man den Dres.

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Poschenrieder bereits vor ge- 4. Städtebauförderung kleine Eslarn treffenden "Glo-
raumer Zeit das Grundstück balisierung" eher in den Sternen
"Kirchenstrasse 1" auf Erbpacht- Seit dem sog. "Eröffnungs- stehen.
basis angeboten hatte. beschluss" welche letztes Jahr
Der Erste Bürgermeister Gäbl in der November-Sitzung ge- Glück mit dem Sonderpro-
wies darauf hin, dass man dazu fasst wurde, hatte man nichts gramm der LAG "Bayern-
im nichtöffentlichen Teil noch mehr von der Städtebauför- Böhmen".
diskutieren kann. derung gehört.
Jedenfalls wurde noch erwähnt, Heute ging es wieder einmal Mit der Teilnahme an Sonder-
dass der als möglicher Mietinte- um dieses, sog. "integrierte programm der Initiative "LAG
ressent angefragte Eslarner Apo- StädtebauEntwicklungsKonzept," Brückenland 'Bayern-Böhmen'"
theker kein Interesse bekundete. kurz "iSEK". Richtig, genau hat Eslarn - so Gäbl - einen
Hoffen wir nur nicht, das bald diejenige Sache, die in der Glücksgriff getan. Das hier
schon in Eslarn wieder das nahen Marktgemeinde Waid- einzig geeignete Projekt, näm-
Spielchen los geht, und man haus schon läuft. lich die Sanierung des örtlichen
versucht hier zwecks Miet- Förderungen aus dieser Rich- Kommunbrauhauses, und der
kostendeckung eine weitere Apo tung kann die Marktgemeinde Ankauf des "alten Raiffeisen-
theke einzurichten. Eslarn - so Gäbl - gem. Mittei- lagerhauses" für ein "Museum",
Baumann (CSU) erwähnte lung des zuständigen Referats soll jetzt vorangetrieben wer-
weiterhin, dass sich die bei der Bezirksregierung, bis den. Auch von seiten der Be-
Bürgerinnen und Bürger bei 2013/ 14 vergessen. zirksregierung wurde Unter-
einem zurückliegenden Bürger- stützung zugesagt, so Gäbl.
entscheid gegen ein entspre- Weniger diplomatisch gespro- Der Einsatz von Städtebauför-
chendes Projekt an diesem Platz chen, ist die Marktgemeinde dermittel wird für diese
ausgesprochen haben. Eslarn einfach "zu spät" dran Massnahme für gerechtfertigt
Gäbl (SPD) entgegnete, dass gewesen, so dass es aktuell gehalten.
dieses Bürgerbegehren und die nicht nur aufgrund der Kürzung Im Weiteren geht es in Eslarn
Ablehnung des Projekts auf entsprechender Fördermittel zukünftig um eine sog. "städ-
dem "Justl-Grundstück" mit der kein Geld gibt. tebauliche Rahmenplanung"
zur damaligen Zeit für die Eslarn hätte hier übrigens seit gem. § 34 BauGB.
Marktgemeinde Eslarn zu 1994 Zeit gehabt, als die Hier soll das Gebiet vom "Justl-
hohen Verschuldung zusammen- damals u.a. mit der Sanierung Grundstück" über die "Kirchen-
hing. und Neugestaltung der "Ludwig- strasse", bis zum "Tillyplatz"
Aktuell aber würde der Bauherr Müller-Strasse" begonnene überplant werden, bevor mit
das gesamte Risiko tragen, Städtebausanierung plötzlich im allen Beteiligten zur Ausfer-
wobei auch zu berücksichtigen Sande verlaufen ist. tigung einer sog. "Gestaltungs-
sei, dass der Bauplan "damals Ob es wirklich - wie der Erste satzung" angegangen wird.
teures Geld gekostet" habe und Bürgermeister mit Bezugnahme Dem Ersten Bürgermeister
in einem Jahr nicht mehr gelten auf Mitteilungen der Bezirksre- scheint vor allem an einer Neu-
würde. gierung sagte - 2013/ 14 wieder gestaltung des Bereichs "Heu-
Geld geben wird, dürfte ange- bachgasse" gelegen.
sichts der aktuellen politischen Es wirde einstimmig der
Weltlage, sowie der auch das Beschluss gefasst, auf

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Grundlage der Grobplanungen sollte der Marktgemeinderat 8.
des Architekturbüros Schönber- darüber bestimmen, ob die Verbesserungsbeitragssatzung
ger vom Oktober 2010 weiter Schule wie künftig für die Wasserversorgung
zu verfahren, und das Neuord- "Volksschule Eslarn (Grund-
nungskonzept für den Bereich schule)" oder nicht vielleicht Hier kam der Marktkämmerer,
"Kirchenstrasse - Tillyplatz" doch "Grundschule Eslarn" Herr Roland Helm zum Einsatz,
vorzubereiten. heissen soll. welcher einen Satzungsentwurf
Nach kurzer Diskussion ob es präsentierte und umfassend er-
sich bei dieser Anfrage mög- klärte. Er empfahl, diese Sat-
5. LAG Brückenland licherweise nur um eine Infor- zung zunächst einmal ohne
"Bayern - Böhmen" mation handeln könnte, kam festen Beitragssatz zu be-
man überein dass grds. der sog. schliessen, weil erst im Som-
Hier wurde dem Abschluss "Schulaufwandsträger", also die mer 2011 alle entsprechenden
einer Zweckvereinbarung ein- Damen und Herren im Marktge- Verbesserungsmassnahmen
stimmig zugestimmt. Die ums - meinderat die Namens-gebung abgeschlossen sind. Ausserdem
urban management systems aus vornehmen können. Man ents- empfahl er diesmal - im
Leipzig wird voraussichtlich 10 chied sich einstimmig dafür, die Gegensatz zur Verfahrensweise
Monate die Leerstände im Ort Bezeichnung "Volksschule im Jahr 2007 - eine Vo-
erfassen und sich mit Hoch- Eslarn (Grundschule)". rauszahlung als erste Rate auf
schulabsolventen verschiedener den Verbesserungsbeitrag zu
Fachbereiche (Soziologie, Geo- 7. Betriebskostenabrechnung beschliessen.
grafie, Geologie etc.) pro- 2009/ 2010 für den Kath. Letztlich geht es hier wieder
fessionelle Gedanken für eine Kindergarten ums "Zahlen", denn irgendwie
Neuordnung Eslarns, eine Re- muss die hervorragende Wasser-
vitalisierung des Ortskerns Es waren Einnahmen von versorgung in der Marktge-
machen. Auf einer Flurstücks- 191.108,47 Euro, und Ausgaben meinde Eslarn trotz schwin-
karte des bereits benannten Be- in Höhe von 226.195,38 Euro dender Einwohnerzahlen finan-
reichs zeigte der Erste Bürger- zu verzeichnen, womit ein ziert werden. Etwas kritisch
meister den für ein Neuord- Verlust von 35.086,91 Euro darf man aber anmerken, dass
nungskonzept vorgesehenen Be- gegeben ist. Hiervon hat die man diese Ausgaben, deren
reich. Marktgemeinde Eslarn 80%, die Umlagehöhe der Marktge-
Kath. Kirchenstiftung 20% zu meinderat bereits auf 1,1
6. Volksschule Eslarn - tragen. Dies wurde einstimmig Millionen Euro begrenzt hatte,
Umbenennung oder nicht? so beschlossen. auch anderweitig hätte "ver-
Der Erste Bürgermeister er- dienen" können.
In einem weiteren Tagesord- wähnte noch, dass man sich Wir wissen, es ist immer
nungspunkt ging es um eine An- gemeinsam auf einen komfor- wieder dasselbe Vorbringen,
frage der Leitung der Volks- tablen Betreuungsschlüssel ge- aber so ein alle fünf Jahre statt-
schule Eslarn. Da die Bezirksre- einigt hatte, welcher nun einmal findendes Heimatfest kann auch
gierung gerne eine einheitliche höhere Personalkosten verur- als effiziente, den Besuche-
Benennung aller Grund- und sacht. rinnen und Besuchern dennoch
Hauptschulen mit eben diesen besten Spass vermittelnde Ein-
Begriffen sicherstellen will, kommensquelle Verwendung

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finden. Wenn man hierzu noch Grundstücks-, und 300 Quadrat- gegeben habe, diese "Eslarner
"Seefeste" und so manch meter Geschoßfläche um die Neuigkeit" entsprechend zu ver-
anderes Fest nimmt, hätte man 655.-- Euro zu zahlen hat. merken.
dieses Geld zeitgleich mit den In Eslarn sind derzeit 1.500.000
entsprechenden Ausgaben auch Quadratmeter 9. Bekanntgaben
in Eslarn für Eslarn verdienen Grundstücksfläche, sowie
können. Eine weitere Einkom- 550.000 Quadratmeter Geschoß- ----
mensquelle, von der in Eslarn fläche vorhanden. Hier sind auf
zumindest niemand etwas die Grundstücksfläche 275.000.-- 10. Mitteilungen und
wissen will, ist der Zoigl, oder Euro, und die Geschoßfläche Anfragen
auch das markenrechtlich 825.000.-- Euro umzulegen,
geschützte "Kommunbier®". So was 0,18 Euro/ Quadratmeter Der Erste Bürgermeister wies
lange aber Eslarns Bürgerinnen Grundstücksfläche, 1,50 Euro/ darauf hin, dass die Problema-
und Bürger mehrheitlich der Quadratmeter Geschoßfläche tik an der Bushaltestelle beim
Meinung sind, dass diese diese ergibt. "alten Bahnhof" nunmehr
Geldmittel zusätzlich erarbeiten, aufgrund vielfacher Beschwer-
anstatt in Eslarn selbst mit den Bevor aber den Bürgerinnen den auch des ÖPNV-Betreibers
Werten der Marktgemeinde und Bürgern wieder Bescheide "RBO" durch Einrichtung eines
Eslarn zu verdienen, muss, ins Haus flattern, soll - so Gäbl beidseitigen, absoluten Haltever-
kann, ja soll es eben so sein. - eine Informationsveranstaltung botes angegangen wserde. Dazu
stattfinden. sei mit dem Landratsamt und
Es sind also konkret 1,1 Man habe - so Gäbl - aus der der Polizeidirektion Vohen-
Millionen Euro an Ausgaben Sache mit der "Steinboden-An- strauss übereingekommen
auf ca. 1200 Grundstücke um- gelegenheit" gelernt. worden.
zulegen. Gem. KAG, dem sog. Der Satzungsentwurf wurde mit
"Kommunalabgabengesetz" hat zwei Gegenstimmen genehmigt. Einladung ergeht an Interes-
jede Gemeinde die Möglichkeit, Darunter auch Marktrat Bau- sierte zur Vorstellung eines
eine solche Umlegung vorzuneh- mann (CSU) welcher kritisierte, neuen Unimog durch die Firma
men. Es ist - wie man auch dass in dem erst neulich ver- "Beutlhauser-Bassewitz" am
nachlesen kann - eine "kann"- sandten Gebührenbescheid, die 10.03., um 09.30 Uhr im Bau-
Vorschrift. "Müssen" täte man Wasserver- und Abwasserent- hof.
nicht, wenn man eben ander- sorgung betreffend, keine Klar-
weitig aus der Marktgemeinde heit bzgl. der Berechnungs- Der "Musikverein Waidhaus"
Eslarn Geldmittel für alle grundlage zu erkennen ist. lädt vom 19.05. - 22.05.2011
Bürgerinnen und Bürger er- Es ist nicht deutlich genau der zu seinem 25jährigen Jubiläum
wirtschaften könnte. Preis pro Kubikmeter Wasser, mit Bundesbezirksmusikfest.
In einer Beispielrechnung zeigte wie auch die zusätzlich
der Marktkämmerer, dass bei eingeführte Abwassergebühr zu In der "Steinboden"-Angelegen-
einer Gewichtung nach Geschoß- erkennen. heit wird übrigens - so Gäbl -
und Grundstücksflächen im Bürgermeister Gäbl verwies auf derzeit geprüft, ob eine
Verhältnis von 75% zu 25%, die AKDB, der die meisten Stundung, bzw. Ausset-zung
der Eigentümer eines Grund- Gemeinden angehören, und bei des Verfahrens möglich ist.
stücks mit 900 Quadratmeter der es wohl keine Möglichkeit Eine zinsfrei Stundung wird

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aber wohl nicht möglich sein, gelistet ist, wähhrend die Orts-
so die Kommunalaufsicht beim umgehung für Pfrentsch immer
Landratsamt. Die betroffenen noch mit Dringlichkeitsstufe "2"
Bürgerinnen und Bürger werden vermerkt ist.
aber noch diese, jedenfalls aber Gäbl konnte hierzu keine neuen
im Laufe der nächsten Woche Mitteilungen machen, regte aber
das Ergebnis der Prüfung an, sich noch einmal mit dem
schriflich mitgeteilt erhalten. Regionalen Planungsverband in
Gäbl verwies ausdrücklich Verbindung zu setzen.
darauf, dass derzeit noch eine 
sog. "Mahnsperre" gelte, also
niemand von den Betroffenen
einen Mahnbescheid fürchten
müsse.
IMPRESSUM/ IMPRINT
Abschliessend gab es noch kurz
• "Die Erste Eslarner Zeitung" und
eine Übersicht zum Thema:
• "Aus den Eslarner Gemeinderatssitzungen"
Es wurden insgesamt 60 Be-
scheide versandt. Bislang sind
sind Produkte von OIKOS™ - MedialeDiensteOberpfalz,
52 Widersprüche eingegangen,
einem Firmenbereich von Theresia M. Zach, D-92693
wovon 50 begründet sind. Bis-
Eslarn.
lang haben 18 Betroffene be-
zahlt, und fünf Betroffene die
Herausgeberin: Theresia M. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-
Aussetzung des Vollzugs be-
92693 Eslarn. email: office@zach.eu.org
antragt.
Diese Übersicht zeigt, dass sich
V.i.S.d.P.: Michael W. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693
vor allem auch der Erste Bürger-
Eslarn, email: office@zach.eu.org.
meister auch um scheinbar
"kleine Belange" kümmert.

Marktrat Forster (FWG) wollte


TIPP
zum Abschluss des öffentlichen
Teils wissen, was nun hin-
In den nächsten Tagen berichtet wie immer auch die
sichtlich der Ortsumgehung von
Regionalzeitung "Der neue Tag", Ausgabe "Vohenstrauss"
seiten der Landtagsabge-ord-
über den öffentlichen Teil der Eslarner Gemeinderatssitzung.
neten Annette Karl (SPD)
Lesen Sie dort, was wir hier möglicherweise vergessen haben.
unternommen worden sei.
Wie die Regionalpresse berich-
Die Regionalzeitung finden Sie auch, unter:
tete, ist die "Ortsumgehung
Eslarn" für welche bereits
www.oberpfalznetz.de
umfangreiche Vorüberlegungen
geleistet wurden, nicht mehr im
neuen Staatsstrassenausbauplan

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