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Nachdruck mit frndl. Genehmigung aus dem Seven-Magazin 3/06, nach Unterlagen von Juergen Förschner
er. Kaum ein Elektrofahrzeug kam über Löcher in den Rahmen gebohrt, die Boh-
den Versuchsstatus hinaus und Mitte der rungen müssen entgratet werden, danach
90er Jahre hörte man nur noch sehr sel- kommt die Klebemasse zum Einsatz und
ten von Fahrzeugen mit Elektroantrieb, zuletzt werden die Bleche mit Alumini-
obwohl die Entwicklung von kleineren umnieten auf dem Rahmen angebracht.
und leistungsstärkeren Batterien starke
Fortschritte gemacht hat. Herr Schwarz
hatte sich vorgenommen, sein Wohn-
haus möglichst energiesparend auszu-
statten und dazu passte eben auch jenes
Fahrzeug. Durch seinen Beruf verfügte
Es ist schon einige Jahre her, als in einer er über das nötige Wissen und die Mög-
normalen Garage ein sehr interessanter lichkeiten den Seven mit dem Elektroan-
Seven das Licht der Welt erblickte. Die trieb aufzubauen. Trotzdem flossen in
Firma Mohr in Straubenhardt- Feldren- das Projekt mehr als 3000 Arbeitsstun-
nach hatte gerade die ersten Bausätze den, denn viele Teile mussten in mühe-
ausgeliefert und der Seven- Boom in voller Handarbeit hergestellt werden.
Deutschland nahm seinen Anfang. Ende Insgesamt wurden etwa 50.000 DM in
der 80er Jahre war es auch für den Nor- den Seven investiert, etwa doppelt soviel
malverdiener möglich geworden, den wie man für ein Fahrzeug mit konventi-
Traum vom eigenen, selbstgebauten oneller Antriebstechnik veranschlagen
Sportwagen zu träumen und viele Ford musste. Der Rahmen wurde in einigen
Taunus entgingen der Schrottpresse und Details geändert, wie man auf den Bil-
strebten einem zweiten Leben als Seven dern sehr schön sehen kann.
entgegen.
Normalerweise wurden von den Spen-
derfahrzeugen die Achsen, Bremsen, Danach müssen die Kunststoff- und Alu-
Lenkung und der komplette Antriebs- minium-Karosserieteile angepasst wer-
strang wieder verwendet. Innerhalb rela- den, alles kein Hexenwerk. Anstatt des
tiv kurzer Zeit entstanden aus diesen klassischen Antriebes sollte nun aber ein
Teilen und den Bausätzen der Firmen Elektroantrieb die Arbeit übernehmen.
Mohr oder VM-Fahrzeugbau in vielen
Garagen und kleinen Werkstätten die
bekannten frühen Rush und Seventy-
Seven mit der robusten Ford-Technik.
Der hier beschriebene Rush aber hat eine
andere Vorgeschichte. Auch in jener be-
schriebenen kleinen und manchmal sehr
kalten Garage stand ein Bausatz der
Firma Mohr, aber hier sollte ein völlig
anderer Antrieb zum Einsatz kommen.
Dipl.-Ing. Heinrich Schwarz, ein Mitar-
beiter der Porsche Entwic-
Die Auswahl an geeigneten Antriebsag-
klungsabteilung in Weissach hatte den
gregaten ist natürlich begrenzt und einer
Entschluss gefasst, den Seven mit einem
der Marktführer für diese Technik ist
Elektroantrieb auszustatten. Zu dieser
Der hohe Mitteltunnel, in dem norma- damals wie heute die Schweizer Firma
Zeit gab es einige Elektro-Fahrzeuge
lerweise die Kardanwelle läuft, konnte Brusa Elektronik AG in Sennwald. Die-
und es wurde viel Geld und Aufwand in
komplett entfallen, was zu wesentlich se Firma vertreibt neben den verwende-
die Entwicklung diese Fahrzeuge inves-
mehr Platz im Innenraum führte. Weite- ten Drehstrom- Asynchron-Motoren
tiert, da man den Elektrofahrzeugen eine
re Änderungen sind im Bereich der Hin- auch Batterie-Ladegeräte, Umrichter,
große Zukunft voraussagte. Heraus ka-
terachse und des Motorraums zu sehen. Steuerelektronik und weiteres Zubehör
men meist eckige Stadtfahrzeuge oder
Die äußeren Abmessungen blieben aber für Elektro-Fahrzeuge. Der Drehstrom-
futuristische Mobile, die kaum eine All-
unverändert und auch bei der Karosserie Asynchron-Motor ist der Standardmotor
tagstauglichkeit boten. Die Reichweite
gab es keine Modifikationen. in der Industrie schlechthin. Er ist
dieser Fahrzeuge war noch sehr begrenzt
preiswert, wartungsfrei, leicht und hat
und das Platzangebot reichte meist nur Die ersten Arbeitsschritte kann sich je-
einen relativ guten Wirkungsgrad. Ein
für maximal zwei kleinwüchsige Perso- der Erbauer eines normalen Seven noch
weiterer Vorteil ist, dass der Motor ge-
nen. Zudem waren die verwendeten Ak- gut vorstellen. Es beginnt mit der Be-
schlossen sein kann, und keine Kühlluft
kumulatoren noch sehr schwer und teu- plankung des Rahmens, es werden also
durch den Motor fließt.
Tesla Motors Der Wagen wurde am 20.7.2006 der Öffent- Microcar Quelle: Bernd Kürten, Tuchenbach
lichkeit vorgestellt, es sollen bereits über 100
Die Firma: (Quelle: Wikipedia Online Lexikon)
Bestellungen vorliegen. Der Preis soll um
Tesla Motors, Inc. ist ein US-amerikanisches 80.000 US $ liegen, verkauft wird vorerst nur
Unternehmen, das sich mit der Entwicklung in den USA.
und Vermarktung eines Elektroautos be-
schäftigt. Firmenstandort ist das Silicon Val-
ley. Das Unternehmen wurde 2003 unter an- ebox (Quelle: www.evworld.com)
derem von Martin Eberhard und Marc Tar-
penning in San Carlos (Kalifornien) gegrün-
det worden. Namenspatron des Unterneh-
mens ist Nikola Tesla. Investoren sind unter
anderem Elon Musk, Sergey Brin, Larry Pa- ME2 - französischer Charme mit deutscher
ge und Jeff Skoll. Tesla hatte einen Design- Technik
wettbewerb zum endgültigen Aussehen des Der "ME2" ist ein umweltschonendes Kurz-
geplanten zweisitzigen Tesla Roadster aus- streckenfahrzeug in Leichtbauweise, herge-
geschrieben, der von Lotus gewonnen wurde. stellt in Frankreich und mit Elektroantrieb
Lotus ist auch beauftragt die Fertigung Der ebox Prototyp von acpropulsion basiert versehen in Deutschland. Die Entwicklung
durchzuführen. Für 2008 ist eine Limousine auf einem Toyota Scion xB. In Internet bei wird zur Zeit im „Solar- und Leichtfahrzeug-
in der Entwicklung. Des weiteren ist der Ver- www.acpropulsion.com sind noch keine An- zentrum Franken“ (www.elektromobil.net)
trieb einer Solarstromtankstelle geplant, die gaben zu finden, daher ist noch nicht be- durchgeführt. Es wird das Fahrzeug in meh-
auf Car-Ports oder Garagen montiert werden kannt, wann der Wagen angeboten wird. reren Ausführungen geben:
kann. "Basic" bis 45 km/h für Führerschein S
Technischen Daten „Family“ bis ca. 70 km/h mit Platz für 2 Er-
Reichweite: ca. 220 – 290 km wachsene und 2 Kinder.
Geschwindigkeit: 144 km/h, elekt. begrenzt "Sport"-Version, 2sitzig, mit NiCd-Akkus
Antrieb: 120kW Drehstromantrieb und ca. 90 km/h.
Batterien: Li-Ion (5.300 Stück 18650 Zellen) "Basic"- und "Family"-Modelle:
Beschleunigung: 0-100 unter 7 Sek. NiCd-Akkus möglich (Aufpreis).