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1. Flouridierung?

- ein erwachsener Mensch nimmt tägl. ca 0,5-0,8 mg Fluorid auf.


- Fluorid hat eine spezielle Affinität zu Knochen und Zahnhartsubstanz
- Während der primären Mineralisation und der präeruptiven Reifungsmineralisation
kommt es zu Fluorideinlagerungen in das Kristallgitter des Hydroxylapatits
- Fluoridverbindungen (lokal): Natriumfluorid
Natriummonofluorphosphat
Aminfluorid
Zinnfluorid
- Wirkung:
1. initiale Auflösung des Schmelzminerals an der Schmelzoberfläche und
Repräzipitation eines kalziumfluoridhaltigen Niederschlags, fluoridierten
Hydroxylapatits bzw Fluorapatits.
2. Diffusion in den Zahnschmelz und spezifische Adsorption von Fluoridionen
an freie Bindungsstellen der Kristalloberflächen im Zahnschmelz
3. Diffusion in den Zahnschmelz und unspezifische Bindung in der wässrigen
Hülle um die Kristalle.
- antikariogene Wirkung:
1. Verminderung der Säurelöslichkeit
2. Hemmung der Demineralisation
3. Förderung der Remineralisation

2. Hyperämie?

- Ist der Beginn einer Entzündung


- Dilatation der Gefäße und Rötung (Rubor)
- In weiterer Folge Schwellung (Tumor) und erhöhter Gewebedruck
- Lokal kann so eine Entzündung jahrelang andauern, und nach Entfernung des Reizes
wieder ausheilen
- TH: Entfernen des Reizes, Freiliegende Zahnhälse: Fluoridieren, Laser, Pasten
U: Karies, Trauma, Füllungs- u. Unterlagematerial, Präparationstraumen, freiliegendes
Dentin, okklusale Interferenzen, parodontale Überbelastung, undichte Füllungen, etc.
Th:
• Kein invasiv-endodontischer Eingriff; kons. Ursachen aufsuchen und entfernen.
Nachkontrolle erforderlich! Muss nicht unbedingt ausheilen. Cave: irrev. Pulpennekrose
• optimale Zahnreinigung
• Ersetzen undichter Füllungen
• legen schmerzstillender Unterfüllungen (ZnO-Eugenol)
• indirekte Überkappung bei pulpennaher Karies
• okklusales Einschleifen bei Interferenzen
• Lokalbehandlung überempfindlicher Zahnhälse mit
• NaF-Lösung
• Zinnfluorid-Lösung
• 1%iger Prädnisolon-Lösung (wenig erfolgreich)
• Duraphat-Lack
• Cavity-Liner (Copalite od. Tector)
• Adhäsive Deckfüllung

3. Pulpenpolyp (pulpitis granulomatosa)


- Durch lang bestehende chronische Pulpitis
- sehr selten ( 0,1-0,6% )
- Resorption des umgebenden Dentins
- klinisch: rötlich, durchscheinende Farbe; Sensibilität pos.

4. Milchzahnabszess?

5. OPG: WSR / Schrödersche Lüftung


Seltene Behandlungsmethode bei einer Eiterung an der Zahnwurzelspitze. Statt über den
Wurzelkanal - wie bei der Trepanation - erfolgt die Druckentlastung chirurgisch direkt an der
Wurzelspitze des (akut) entzündeten Zahnes, indem der Knochen über der Abszesshöhle
eröffnet wird. Durch die Druckentlastung verschwindet der Schmerz.

6. OPG: Diagnose, Karies, WB

7. Prädilektionsstellen für Karies

Klasse I Kavitäten im Bereich der Grübchen und Fissuren


Klasse II Kavitäten im Bereich approximaler Flächen im Seitzahnberich
Klasse III Kavitäten im Bereich der appr. Flächen von Schneide- und Eckzähnen
Klasse IV Kavitäten im Bereich der appr. Flächen von Schneide- und Eckzähnen unter
Einbeziehung der Schneidekanten
Klasse V Kavitäten der bukkalen und lingualen Glattflächen, meist im gingivalen
Drittel der Zahnkrone liegend

8. Black´sche Präpregeln?
a) Umrissform
Black: „extension for prevention“: Kavitätenränder sollten in Bezirke der natürlichen
Selbstreinigung verlegt werden, auch wenn dabei mehr Zahnhartsubstanz geopfert werden
muss.
Besonders wichtig im kariesgefährdeten Gebiss mit schlechter Mineralisation, d.h. bei
approximalen Kavitätem Ausdehnung der Ränder aus dem Interdentalraum hinaus in die
bukkalen u. lingualen Zonen und zervikal bis unter den Zahnfleischrand.
Die „extension for prevention“ gilt heute nicht mehr!!!!! (MH und Ernährungsgewohnheiten
haben
sich geändert). Früher dachte man, dass infragingival eine kariesfreie Zone existiert, in der
Patienten keine Karies bekommen könnten. Heutzutage ist ebendiese Zahnhalskaries durch
Ernährungsumstellung und häufigere Parodontitiden am Vormarsch.
Anstatt „extension for prevention“ gilt also heute:
• Immer supragingival bleiben,
• Erweiterte Fissurenversiegelung,
• Mikropräparation okklusal
• Mikropräparation approximal
• Tunnelpräparation (Hunt & Knight) nur in Gerostomatologie: schräg durch die Randleiste in
Richtung approximal.􀃆 bei minimalen initialen kariösen Läsionen, bietet jedoch oft nur
ungenaue Kariesentfernung, Füllung der Tunnelpräparation entweder mit Amalgam wie es
ursprünglich gedacht war oder mit Compomeren in der Tiefe und Composit darauf.
Da bei einer Mikropräparation keine vertikale Abstützung möglich ist, wird als
Füllungsmaterial
Composit verwendet. Zur genauen Präparation ist eine Lupenbrille praktisch.
Wenn der Defekt nur am Kontaktpunkt lokalisiert ist, ist eine Präparation nur durch die
Randleiste
in die Tiefe möglich.
b) Widerstandsform
Die Widerstandsform dient dazu, die Bruchgefahr durch ausreichende Dimensionierung der
Füllung zu vermeiden und den Kaudruck über den Kavitätenboden möglichst der Zahnachse
entsprechend zu übertragen. Die Form sollte so sein, dass die Füllung bei Belastung nicht
zerstört
wird, dh. planer, ebener Kavitätenboden unter Schonung der Zahnhartsubstanz. Einseitiger
Druck
auf die Füllung wird auf den gesamten Boden verteilt. Der plane Boden darf aber nicht druch
zusätzliche Dentinentfernung, sondern nur durch Auftragen einer Unterfütterung
(Polyalkenoate =
Glasionomerzement, Phosphatzement) erreicht werden.
Das Adhäsionsverhalten von Füllungsmaterial an Schmelz und Dentin sowie zum Teil an den
Unterfüllungsmaterialien erhöht die Widerstandskraft der Füllung.
c) Retentionsform
Präparation, die es dem Füllungsmaterial erlaubt nicht mehr aus der Kavität
herauszuschlupfen.
Es genügen zwei gegenüberliegende diskrete Unterschnitte, parallele Seitenwände sind für
plastische Füllungsmaterialen meist ausreichend. Unterschnitte im Randleistenbereich sind zu
vermeiden. Laut Prof. Sperr sind Hilfs- u. Nebenkavitäten (Schwalbenschwanz) obsolet!
Möglichkeiten zur Verbesserung der Retention:
• vertikale Retentionen: Unterschnitte bzw. Retentionsrillen
• horizontale Retentionen: Schwalbenschwanz bzw. Federnutpräparation
d) Erleichterungsform
Die Erleichterungsform soll das Einbringen von Füllungsmaterial in die Kavität erleichtern.
Dies gilt
besonders für Gussfüllungen.
Für Metallgussfüllungen, individuell gebrannte Keramikinlays und Compositinlays sollte die
Neigung der Seitenwände eine Konizität von 4 bis 6° betragen. Eine gute Metallgussfüllung
sollte schon alleine durch Friktion halten.
Computergestützt hergestellte Keramikinlays können sogar – bis zu einem gewissen
Gradkonvergent
gestaltet werden. Das CEREC-System (http://www.cereconline.com) nimmt mittels
3D-Kamera einen optischen Abdruck, wobei unter sich gehende Stellen nur als glatte Wände
modelliert werden. Allerdings wird dadurch die Klebefuge erheblich verbreitert. Mittels
diesen 3DDaten
nach entsprechender Planung zum prothetischen Aufbau (Höcker, …) eine Krone,
Teilkrone, Inlay oder ein Onlay aus einem Keramikblock geschliffen.
e) Entfernung des restlichen kariösen Dentins
Mit einem langsam rotierenden Rosenbohrer - Späne sind fein und trocken 􀃆 Kariesfrei
- grobe Späne im kariösen Dentin
Härte des Dentins mit einer spitzen Sonde prüfen (wenn die scharfe Klinge springt);
Besonders
vorsichtig kann Karies mit scharfen Excavatoren entfernt werden.
Cave: Eröffnung der Pulpa. Sollte die Pulpa rosa durchscheinen, bricht eine spitze Sonde auch
leicht durch das nun dünne Pulpendach!
Evtl. indirekte Überkappung: fragliches Dentin belassen, mit Ca-Hydroxid überkappen und
mit
Polyalkenoat versorgen. Diesen Zahn die nächsten 6-8 Monate beobachten. Diese Zähne
können
auch noch nach 5 Jahren devital werden.
Möglichkeiten der direkten Pulpenüberkappung:
• CO2-Laser + Ca(OH)2: höhere Überlebensrate der Pulpa (96%),
CO2-Laser hat eine Wellenlänge von 10,6 μm, Betriebsart c/w oder
pulsed, 1 Watt Power, Ziel ist nicht die resultierende Verschorfung
sondern die damit erreichte Keimfreiheit!
• Diodenlaser 􀃆 Verschorfung, Blutstillung, Abtötung, bis 2mm
• Ca(OH) 2-Präparat: Überlebensrate 86%
f) Finieren der Kavitätenränder
Abhängig vom Füllungsmaterial:
Bei Verwendung plastischer Materialien wie Amalgam müssen alle
ungestützten Schmelzprismen entfernt werden, da diese früher oder
Konservierende ZHK 98
später ausbrechen können und sich so Spalten bilden. Bei Amalgam sollte diskret und nicht
dünn
auslaufend geschrägt werden.
Bei Composit sollte mit flammenförmigen Finierdiamanten od. Arcansassteinen eher eine
Rundung als eine Schrägung der Cavitätenränder ausgeführt werden. In der Front sollten die
Kanten abgerundet werden. Im Approximalbereich: Gingivalrandschräger.
Bei Metallgussfüllungen werden die Ränder abgeschrägt („Hevel“). Ein Goldinlay wird dünn
auslaufend geschrägt.
Die Entfernung der ungestützten Schmelzprismen kann bei Säure-Ätz-Technik
(SÄT)unterbleiben.
Erhaltung der Schmelz-Substanz, weil ein direkter Verbund zwischen Schmelz und
Füllmaterial
hergestellt wird:
Erhaltung der Schmelz-Substanz:
Adhäsivpräparation des Kavitätenrandes erst nach dem Einbringen von
Überkappungsmaterial
und Unterlagematerial. Dadurch wird der zuvor ev. verschmutzte Rand der Kavität wieder
von Ca-
Hydroxid gereinigt.
g) Reinigung der Kavität:
mit H2O2 (nur 3% sonst verschmoren Dentinkanälchen), mit Alkohol (trocknet Kavität gut,
tut aber
weh), Äther (auch gut), EDTA (entfernt Smear-layer, mit Wattepellett auswischen).
Bei hochaktiver Pulpitis Präparation mit einer hochtourigen Turbine (450.000 U/min) 􀃆 keine
Schwingungsübertragung auf die Pulpa.
Ziel der Präparationsverfahren:
• Verkürzung der kritischen Randzone (= Verbund von S/D-Füllungsmaterial)
• Schonung von Zahnhartsubstanz
• Reduktion der Gefahr von Plaqueretention
Vorteile der Modifikation:
• keine „Extension for Prevention“ sondern Mundhygiene
• Schonung der Zahnhartsubstanz
• Variation der Kavitätenwandneigung
• Vitalerhaltung des Markorgans
• Erhaltung von Zahnschmelz besonders im sichtbaren Frontbereich

9. 14 wie schaut der aus?

Quaderform; umgekehrtes Massen-, Winkel- und Krümmungsmerkmal; reguläres WU


Merkmal; Facettierung; 2 Höcker (bukkaler überragt den palatinalen); 1 Längsfissur; 2
Randleisten; meist 2 runde WU; evtl Vereinigung zu einer quergestellt ovalen WU; 2 runde
Kanäle;

10. Trauma: Intrusion

11. Sekundär-, Teriärdentin:


Primärdentin: wird während der Entwicklungszeit des Zahnes gebildet. Diese Zeit ist durch
den Abschluss des Wurzelwachstums begrenzt.
Sekundärdentin: Wird zeitlebens unter normaler Abrasion durch Nahrung gebildet.
Hierdurch verkleinert sich das Pulpenkavum im Lauf des Lebens.
Reizdentin / Tertiärdentin: Durch konservative Behandlung induziert (Überkappung). In der
Pulpa existieren pluripotente Zellen, die sich in Odontoblasten differenzieren können. Diese
können neues Dentin anlagern, allerdings nicht mehr in seiner regulären Form.

12. Milchgebiss und Karies; welches Füllungsmaterial?

Komposit, Phosphatzement, GIZ, Compomere, kein Amalgam;

13. Vitalamputation

Vitalamputation = Pulpotomie:
= steriles Entfernen der Kronenpulpa bei ungewissem Erfolg, Wurzelpulpa bleibt hoffentlich
erhalten, Lasertherapie könnte Änderung herbeiführen.
Bleibt ein Zahn nach primärer Devitalität devital, ist eine Wurzelbehandlung indiziert.
Indikation:
• Eröffnung der Pulpa bei Milchgebiss
• Pulpenöffnung bei Jugenlichen ohne abgeschlossenes Wurzelwachstum, wenn mehr
als 1,5 mm²
• Evtl. bei Klass V, Pulpeneröffnung
Kontraindikation:
• Pulpitis
• Endodontie schädigt Wurzelwachstum, daher
• Versuch, die Vitalität im Wurzelkanal zu erhalten
• Dem Patienten sagen, dass bei offener Pulpa eine erfolgreiche Behandlung (auch bei
lege artis Vorgehen) sehr in Frage steht.
• Nicht beim Erwachsenen!

14.Fissurenversiegelung

Präventive Zahnheilkunde im bleibenden Gebiss. Ist die einzige prophylaktische


Füllungstherapie.
Der ideale Zeitraum für die erste Versiegelung ist innerhalb der ersten 6 Monate nach dem
Durchbruch des ersten bleibenden Molaren.
Procedere:
• saubere Schmelzoberfläche
• Kariesdiagnostik mit Sonde
• Abrasive Paste
• Kofferdam
• Anätzung
• Zuerst Wasser, dann Spray
• Versiegelungs-Composit: zarte Portionen mit der Sonde in die Fissuren einbringen
• Fluoridlack
Bei Verlust von Versiegelungslack ist raschest eine Ergänzung vorzunehmen.

15. Pulpitis acuta serosa?

Entsteht als Folge der Hyperämie. Histologisch erkennt man histiozytäre Infiltrate,
Vakuolenbildung, Toxine im Pulpagewebe, keine Mikroorganismen. Weiters entzündliches
Exudat und Ödembildung.
Wir können unterteilen in:
1. Pulpitis acuta serosa partialis: = beschränkt in der Regel auf die Kronenpulpa
Klinik:
• gut lokalisierbare Spontanschmerz (oft nachts), besonders auf kalt, weniger auf warm.
• Zahn nicht klopfempfindlich
• Schmerz nicht ausstrahlend
• Überschreitet die Reizdauer
Wenn die Entzündung generalisiert, kommt es zur
2. Pulpitis acuta serosa totalis: Hier ist die gesamte Pulpa von entzündlichen
Veränderungen betroffen, die Entzündung hat das apikale Parodont über das Foramen
erreicht.
Klinik:
• Dauerschmerz (Klopfschmerz)
• Spontanschmerz auf geringste Reize ausstrahlend: beim UK ins Ohr, beim OK ins
Auge, Schläfen; anfangs lokalisiertbar, später nicht
• Zahn perkussionsempfindlich (Wurzelhaut mitbeteiligt)

16. Gold/ Keramikpräparation

Gold 4-6 Grad


Keramik 8 Grad

17. Wo werden Payne-Köpfchen angebracht?

Everett Payne hat als erster kleine Goldknöpfchen an die Inlays angebracht,
damit diese zum Probieren besser gefasst werden können. Müssen dort angebracht werden,
wo sie funktionelle Bewegungen nicht stören. Also paraokklusal.

18. Was verwendet man zum Überkappen?

Ca-Hydroxid, Laser, Zinkoxid Eugenol, Bonding


Möglichkeiten der direkten Pulpenüberkappung:
• CO2-Laser + Ca(OH)2: höhere Überlebensrate der Pulpa (96%),
CO2-Laser hat eine Wellenlänge von 10,6 μm, Betriebsart c/w oder
pulsed, 1 Watt Power, Ziel ist nicht die resultierende Verschorfung
sondern die damit erreichte Keimfreiheit!
• Diodenlaser -> Verschorfung, Blutstillung, Abtötung, bis 2mm
• Ca(OH) 2-Präparat: Überlebensrate 86%

19. Kanalspülung?

Spülung soll gering toxisch sein und nekrotisches Gewebe auflösen können, bakterizid sein,
smear layer entfernen, Spülung soll Dentinspäne mechanisch entfernen.
cave: Spülmittel periapikal ergibt wilden Schmerz!
• Natriumhypochlorid: 1% ; wirkt gewebsauflösend, ätzend, antimikrobakteriell, baut
Proteine ab; Aufbewahrung in dunkeln, geschlossenen Gefäßen
• H2O2: alleine keine große Wirkung; keine auflösende Wirkung
• Natriumhypochlorid 1% mit H2O2: wirkt hier schäumend, dadurch erhöhte Wirkung;
erhöhte antibakterielle Wirkung. Abwechselnd NaOCl und H2O2 spülen; letzte Spülung
stets mit NaOCl.
• Alkohol: 70-95%; Einsatz: als letzte Spülung nach Kombinationsspülung, beschleunigt
Trocknung.
• EDTA: ein Komplexbildner, der mit metallischen Kationen, bes. mit Calzium und
Magnesium wasserlösliche Metallchelate bildet. Das Dentin wird entmineralisiert.
Indikation: Zur Aufbereitung sklerosierter Kanäle und enger Kanäle

20. Wie weit dringen Flüssigkeiten ins Dentin ein: 100y


21. WU Kanal Aufbereitung?

Manuelle Aufbereitung:
Extirpation:
Extirpationsnadel: Instrument mit feinen Widerhaken, 1x-Artikel
Extirpationsnadel einführen etwa bis zum Beginn des apikalen Wurzeldrittels, Nadel um
360° rotieren, wieder aus dem Kanal entfernen. Mit etwas Geschick reißt bei weiteren
Kanälen die Pulpa in der Gegend des F. physiologicum ab.
Wurzelkanalerweiterer:
- Bohrer = Räumer = Reamer; Symbol: ▲; sind schneidende Instrumente, haben ein flaches
Gewinde, besitzen 3-eckigen Querschnitt. Sie werden mit rotierenden Bewegungen in den
Kanal eingeführt. ¼ Drehung nach rechts drehen, danach hinausziehen. Gute
Schneidewirkung.
Funktioniert bei geraden Kanälen hervorragend; Gates-Bohrer für Eingangstrichter
Wurzelkanalfeilen:
Weisen als markantestes Unterscheidungsmerkmal zum Reamer eine größere Zahl von
Windungen pro Längeneinheit auf. Damit ist auch die Zahl der Schneiden höher.
Haupteinsatzgebiet: Glättung des Kanals, nur vertikale Bewegungen empfohlen, Rotation
nicht empfehlenswert und nötig.
- Feilen: Symbol ■; dichtere Gewinde als Bohrer, axiale Bewegung
- Hedström-Feilen: Symbol: ●; haben schraubenartiges Gewinde, raspeln durch Auf- und
Abbewegungen die Kanalwand sehr effektiv ab, sind aber sehr bruchgefährdet. Besonders
produktiv; Hervorragend bei gekrümmten Kanälen.ca. 6x wiederverwendbar.
Lentulo:
Dienen zum Transport von Wurzelkanalfüllmaterialien ins ehem. Pulpenkavum; sind sehr
bruchgefährdet, cave daher vor Verhängen in apikalen Bereichen!
Immer Kofferdam verwenden oder Nadeln anseilen, um eine Verschlucken oder eine
Aspiration
zu vermeiden.
Manuelle Aufbereitung der Wurzelkanäle
• „Balanced force“ bringt die besten Resultate
• echtsdrehend hinein bis zur leichten Friktion – ¼ Drehung im Uhrzeigersinn – ½
Umdrehung gegen Uhrzeigersinn und zurück– dann rechtsdrehend (i.S. des Gewindes)
aus Kanal und Reinigung
• Ab der ISO-Norm 30/35 sollten Ni-Ti-Instrumente zum Einsatz kommen, da sie bessere
Flexibilität zeigen
Maschinelle Aufbereitung:
• Giromatic: micro mega, wechselseitige Viertelkreisdrehung
• Endolift: Vierteldrehung und Längsbewegung
• Racer: (cadex) Längsbewegung
• Excalibur: (W&M) oszillierende Bewegung
• „intra“ endo Kopf: (KaVo) Drehbewegung um 90°
• Endo MM 3000: Sonic Air (micro mega), elliptische Vibration im Schallbereich (1500-
3000 Hz)
• Canal-Finder System: Längsbewegung von 0,3 – 1 mm Amplitude (je nach Widerstand
in Kanal)
• Lightspeed: ca. 2000 U / min
• Profile: ca 250 U / min, schabendes Profil
Aufbereitung mit Ultraschall
• Cave-Endo-Gerät
• Enac-Gerät
• Kavitationseffekt – durch Ultraschall entstehende Mikrovakuolen implodieren durch
den Luftdruck. Die dabei entstehenden Druckwellen reissen die Bakterienzellwände
ein – chemische Spülmittel dringe ein und zerstören die Zelle
• Wärmewirkung
• Gesteigerte chemische Wirkung der Spülmittel durch die Wärme
Crown-down Methode
• Genormte Guttapercha-Points
• Aufbereitung von zervikal nach apical
• Passive und aktive Schneide (ProTaper-Feilen), bis zu 6x verwendbar
• NiTi-Feilen: hohe Bruchgefahr
Bei gekrümmten Kanälen: vorgebogene Stahlfeilen zur Sondierung der Arbeitslänge. Eine
Perforation des F. apikale ist zu vermeiden! Dabei kommt es zu einer Kontamination des
Periapex mit Mikroorganismen. 􀃆 Instrumente mit Stopps verwenden. Perforation und
Kontamination führen zu heftigen Schmerzattacken. Komplikationen sind hiermit
vorprogrammiert.
Step-Back-Technik
Erweiterung mit Feilen:
Die erste Feile, die in der Arbeitslänge apikal im Kanal klemmt, ist die Arbeitsfeile (=
natürliche Kanalbreite + Widerstand), mit dieser wird begonnen!
Danach ist der Apex nur um 3 bis 4 Normen erweiterbar, nicht mehr, sonst Materialbruch.
Alle Feilen nach der Arbeitsfeile nur im Zug, nicht im Stoß verwenden.
Durch die vorwiegenden Zugbewegungen wird weitgehend verhindert, dass der Apex durch
Dentinspäne verblockt wird. Das zirkuläre Feilen wird solange fortgesetzt, bis die Feile ohne
Friktion im Kanal steckt. Kann die nächstfolgende Feile nicht bis zur Arbeitslänge eingeführt
werden, so keinesfalls in Richtung Apex drücken, da Gefahr der Stufenbildung, besonders
gründlich Kanal spülen. Aufbereitung abwechselnd mit Bohrer und Feilen. Die erste Feile
wird auch als initiale Apexfeile bezeichnet, das letzte Gerät, das die maximale Kanallänge
erreicht hat ist die apikale Meisterfeile. Immer mit Bohrer od. Feilen bis mind. ISO 40
aufbereiten. Abrieb soll hell, fest und fein sein. Das nächst größere Instrument bereitet den
Kanal nun 1mm kürzer als die Arbeitslänge beträgt auf. Es folgen immer größere Instrumente,
die immer kürzer aufbereiten, dazwischen wird der Kanal immer mit der Masterfeile geglättet
um Stufenbildung zu vermeiden. 􀃆
konische Kanalaufbereitung.
Arbeiten mit ProTaper
• Crown-Down und Step-back mit verschiedenen Konuswinkeln
• Trepanation großzügig um eine geradlinigen Zugang zu schaffen
• Sondieren der zervikalen 2/3 mit 10er od. 15er
Feilen
• ProTaper- Feile S1: 2/3 erreichen, Glyde od.
Na-Hypochlorid in den Kanal
• Sondierung mit Stahlfeilen (10, 15) bis zur
Arbeitslänge
• ProTaper S1, S2
• ProTaper F1
• Stahlfeile 20er. Guter Sitz (sonst F2, F3)
• W-Füllung mit genormten Guttaperchapoints

22. OPTG beschreiben Wechselgebiss

23. Verlauf der Crista transversa?

Entspricht einer durchgehenden Verbindung von distalen Grat des mp Höckers zum
Dreieckswulst des db Höckers

24. Wie kann ein Zahn nach dem Einsetzen eines Inlays reagieren?

25. Dentikel?
freie, wandständig anhaftende Verkalkungen; Passagehindernis für WB 􀃆 Obturation

26. OPTG: 7er Karies profunda. Reagiert auf CO2 schmerzfrei.

27. Milchzahnendo?

Warum Milchzahnendodontie?
Ziele:
1. Schmerzfreiheit
2. Vermeidung einer Schädigung des bleibenden Keimes
3. Sicherstellung der Kaufunktion
4. Platzhalter- / Stützfunktion
5. Normale Resorption und Durchbruch
6. Phonetik: Schneidekanten für Sprachentwicklung (Zischlaute)
7. Ästhetik und Motivation
􀃆 Kariesprävention im bleibenden Gebiss
Oberstes Gebot ist die Vitalerhaltung der Milchzähne!
Endodontische Behandlungen erfordern bei Kindern eine hohe Kooperationsbereitschaft.
Gerade bei Kindern in der akuten Schmerzphase sind daher oft nur überbrückende
Kompromissbehandlungen möglich.
Diagnostik:
Subjektive Befunde = Anamnese:
• Beschreibung der Schmerzqualität:
- scharf, lokalisiert 􀃆 Pulpitis?
- dumpf, ausstrahlend 􀃆 CAP?
• Schmerzstärke: trotz Schmerzmittel keine Nachtruhe 􀃆 dringende Behandlung erforderlich
• Trauma als Auslöser: Suche nach frakturierten Zähnen bzw. beschädigten Restaurationen
• Einfluss von Kälte und Wärme auf Schmerz und Dauer:
- Hyperämie: Schmerz überdauert Reiz (Kälte) für einige Sekunden (Normalbefund), keine
Reaktion auf Wärme
- Pulpitis: spontan nicht nachlassender Schmerz auf Hitze oder Kälte. Später Schmerz nur
auf Hitze, Kälte lindert.
- Parodontale Beteiligung: Druck- und Aufbissschmerz
• Beginn der Schmerzen:
- Zeit seit Einsetzen ist ein Hinweis auf die Stärke: Kind schläft ruhig und isst 􀃆 keine
starken Schmerzen
- Zunahme oder Abnahme der Schmerzen 􀃆 dringend Behandlung notwendig
- Lokalisation oft schwierig: z.B. Sinusitis führt zu Schmerzen an mehreren Zähnen;
Durchbruch von bleibenden Molaren 􀃆 Panorama-RÖ
• Bisherige Behandlungen: Schmerzen oder Schwellung durch AB-Gabe verschleiert;
eigentliche Ursache aber nicht behandelt.
• Frühere Schmerzen: wie geäußert bzw. wie behandelt.
Objektive Befunde:
• Inspetion mit Spiegel und Sonde:
- Fistel
- Schwellung / Abszess
- Pulpapolyp
• Palpation:
- Zahnbeweglichkeit erhöht
- Fluktuation bei Abszess
• Röntgenologischer Befund:
- bei jedem neuen Patienten Bitewings
- bei kariesfreien Kindern alle 2a
- bei kariesaktiven Kindern: alle 6-12M
Info über: - Ausmaß der kariösen Defekte
- Form und Lage der Wurzeln bezüglich der bleibenden Zähne
- Stand der physiologischen W-Resorption
- Ausmaß und Lokalisation entzündlicher Veränderungen: häufig zuerst im
Furkationsbereich oder apikal.
! Bleischürze muss am Hals dicht abschließen!
Fistel: Zeichen für eine devitale infizierte Pulpa. Immer RÖ machen um den Ursprung der
Fistel feststellen zu können
Abszess: durch akzessorische Kanälchen vom Pulpenkavum oft in der Bifurkation lokalisiert.
Pulpapolyp: DD Gingivalappen über kariösem Defekt
Akute Kontraindikationen:
􀃆 Therapie = Extraktion
1. Herzfehler
2. Subakute bakt. Endokarditis
3. Rheumatisches Fieber
4. Gabe immunsuppressiver Medikamente
5. Nephritis
6. Granulozytopenie, Leukopenie
7. Keine Compliance
8. vernachlässigtes Michgebiss
9. Nicht mehr restaurierbare Zahnkrone, tiefe Karies
10. Weit fortgeschrittene physiolog. W-Resorption
11. Erhöhte Zahnbeweglichkeit
12. starke interradikuläre / apikale Aufhellung
13. fistelnder Milchzahn
􀃆 KFO-Platzhalter
Behandlungsmöglichkeiten:
1. Indirekte Überkappung:
Indikation: pulpennahes intaktes, nicht kariöses Dentin vorhanden
Vorgehen:
• Abdeckung mit Calciumhydroxid (Kerr Life), darüber ZnO-Eugenol-Zement.
• durch alkalisches Milieu Anregung der Tertiärdentinbildung (geringer als bei bleibenden
Zähnen)
2. Direkte Überkappung:
Indikation: minimale, punktförmige Eröffnung der Pulpa. Blutpunkt sichtbar, saubere Kavität.
Ziel: Vitalerhaltung der Pulpa
Vorgehen:
• Abdeckung mit Calciumhydroxid (Kerr Life)
• Schwierigkeit: Pulpa darf nicht durch entzündliche Reaktionen beeinträchtigt sein; keine
Restkaries, randdichter Verschluss der Pulpawunde zur Mundhöhle
Conclusio: Auf Grund der mangelnden Tertiärdentinbildung im Milchgebiss und der
Schwierigkeit
der objektiven Befunderhebung beim Kind sowie der Einschätzung der Reaktionslage der
Pulpa
erweisen sich die indirekte und die direkte Überkappung nicht als sinnvoll.
3. Pulpotomie = Vitalamputation:
= Entfernen der koronaren vitalen Pulpa bei Belassen der Radix-Pulpa
Indikation:
• Vorliegen von großflächigen od. multiplen Eröffnungen der Pulpa
• chron. koronaler Pulpitis
• Schmerz kurz und spontan
• mindestens 2/3 der W-Länge noch vorhanden
• Blutung aus Pulpastümpfen hellrot und leicht zu stillen
Kontraind.:
• persistierender Schmerz = radikuläre Pulpitis
• Kronenrestaurationen nicht möglich
• (inter-) radikuläre Aufhellung (Osteolysen)
• Fistel􀃆 Extraktion und Platzhalter
Ziel:
• Vitalerhaltung der Restpulpa
• kein Fortschreiten der Infektion
• ungestörter Resorptionsverlauf
Vorgehen:
• 1. Oberflächenanästhesie + Lokalanaesthesie
• 2. Präparation
• 3. Kofferdam anlegen
• 4. Trepanation und Entfernung des kariös erweichten Dentins mit einem Rosenbohrer
• 5. Entfernung der Kronenpulpa mit sterilen Instrumenten (Exkavator, Rosenbohrer), ev.
einige Millimeter im W-Kanal) = hohe Amputation
• 6. Blutstillung bzw. Versorgung der Pulpawunde:
• früher: Formokresol (Mumifizierung d. Pulpagewebes, 90% Erfolgsrate) auf Grund
toxischer Effekte obsolet (zytotoxisch, mutagen, kanzerogen)
• phys. NaCl
• adrenalinhaltige Wattepads 30-60 sec.
• Calciumhydroxid (verbleibt in Kavität):
• Heilung der Restpulpa
• Koagulationsnekrose
• Stimulierung des Pulpagewebes
• Hartgewebsbildung
• interne Resorption
• Erfolgsrate 50%
• Eisensulfat = heute Mittel der Wahl
• vitales Gewebe bleibt erhalten
• keine Hartgewebsbildung
• Eisensulfat + Wattepellet 􀃆 Druck für 2 Min.
• 7. Ca(OH)2 auf die Kanaleingänge, darüber Unterlage
• 8. Verschluss der Kavität:
• Unterfüllung mittels Zement (IRM, GIZ, Phosphatzement)
• Restauration mittels
• Stahlkrone (Seitzahnbereich)
• Composit (Front)
4. Pulpektomie:
Indikation: irreversible radikuläre Pulpitis, Nekrose
Symptome:
• persistierender Schmerz
• nachts
• beim Kauen
• Klopfempfindlichkeit beim Perkussionstest
• keine Lockerung
• keine Entzündungszeichen an der Gingiva
Konservierende ZHK 179
Hauptindikation: keine Blutstillung mit Eisensulfat möglich!
Probleme:
• Kinder tolerieren keine lange Behandlung:
• 􀃆 Anfertigen von Messröntgen äußerst schwierig
• 􀃆 Anatomie: Kanaleingang weit buccal od. palatinal, stark gekrümmte / grazile Wurzeln
􀃆 Frakturgefahr, Seitenkanäle v.a. im Furkationsbereich.
• Gefahr der Schädigung des Keimes des bleibenden Zahnes durch Überinstrumentieren
bzw. Verschleppung von Keimen über den Apex.
Vorgehen:
• 1. Oberflächenanästhesie und Lokalanästhesie, Präparation
• 2. Kofferdam
• 3. Kariesexkavation
• 4. Darstellung der Kanalöffnungen
• 5. Eindrehen in den Wurzelkanal mittels Feile bis max. 2mm oberhalb des Apex (ca. 2/3
der Kanallänge)
• 6. Spülung mittels Natriumhypochlorit (vorsichtig). Durch forciertes Spülen gelangen
größere Mengen über den Apex hinaus. Cave: Schädigung des Zahnkeimes
• 7. Längenmessung anhand des RÖ mit ausreichendem Sicherheitsabstand, ev.
elektrometrische Längenmessung
• 8. Wurzelfüllung nur mit resorbierbarem Material
• Zinkoxid-Eugenol-Zement
• Calciumhydroxid
• Calciumhydroxid + Jodoform
• cave: Allergieentwicklung
• desinfiziert, biokompatibel, röntgenopak.
• zuerst provisorischer Verschluss, dann in 14 Tagen definitiver Verschluss.
Cave: Guttapercha + Metallspitzen sind bei Milchzähnen kontraindiziert
Aufbereiten und Füllung der Kanäle nur zu 2/3 der Gesamtlänge, da die Keime der bleibenden
Zähne in unmittelbarer Nachbarschaft sich befinden.
5. Mortalamputation:
Mortalamputation mit Paste, die auf die Pulpa gelegt wird, ist klinisch erfolgreich, aber
zytotoxisch! Wenn W-Resorption sichtbar, ist dieses Vorgehen obsolet!
Conclusio: Die Schwierigkeiten durch die Anatomie der Wurzeln und die niedrige
Kooperationsbereitschaft des Kindes führen zu einer strengen Indikation v.a. bei M2, wenn
der 6- Jahres-Molar nicht durchgebrochen ist, da dieser eine wichtige Platzhalterfunktion
erfüllt.
Cave: absolute Trockenlegung des Zahnes mit Kofferdam, Schutz vor Aspiration von
Instrumenten.

28. Wofür CaOH?

Bei WB als Einlage unter definitiver Füllung.


Direkte und indirekte Überkappung.
Definitive Füllung von Milchzahn WB; kein GuttaperchaPoint, weil dieser nicht resorbiert
wird.
Apexifikation: Wurzelwachstum beim Kind noch nicht angschlossen.

29. Klasse I Präparation?

• Nach Lokalisation
• Fissuren od. Grübchen
• F. caecum
• buccal Seitenzahn
• occlusal
• Bei geringem Kariesrisiko Mikropräparation
• Bei leicht erhöhtem Kariesrisiko erweiterte Fissurenversiegelung
• Bei erhöhtem Kariesrisiko Präparation des gesamten Fissurensystems bis in den
Dentinbereich
• Lupenpräparation mit speziellem Instrumentar (Vergrößerung 2,5 – 4x)
• Füllungsmaterial: Composit
• Im Bereich der mesialen u. distalen Randleiste nicht unter sich gehend präparieren, weil
dort liegen die Stops. Im okklusalen Bereich vor der Präparation mit Okklusionspapier die
zentrischen Stops markieren, diese Zonen sind tabu für Composites.
Mikropräparation
• Nur der Einsatz entsprechender Schleifkörper kann optimale Ergebnisse erzielen
• Initiale, kariöse Defekte in einem Gebiss eines Patienten, der nach Prophylaxe-Aufklärung
und primärer Sanierung kooperativ ist
• Punktförmige Präparation, erweiterte Fissur und Fissurenversiegelung in Kombination

30. Winkelmerkmal?

besonders bei den Schneidezähnen, distaler Winkel zw. Schneidekante und


Seitenkante ist stumpfer als der mesialer, d.h. mesial eher Winkel, distal eher Bogen,
gleichsam
abgerundet! Außer 14,24

31. Wann kein Komposit?

32. Direkte und indirekte Überkappung?

Direkte Überkappung:
Indikation:
• Bei normaler od. reversibel geschädigter Pulpa, punktförmige Eröffnung der
Pulpenhöhle (1mm²).
• Um die eröffnete Pulpa muss klinisch hartes, ritzfestes Dentin vorliegen;
Kontraindikation:
• Milchzähne fast immer
• alle Formen der Pulpitis
• Eröffnung mehr als 1mm²
Vorgehen:
• Unbedingte Trockenheit – Kofferdam
• Desinfektion des Kavums
• Druckloses Aufbringen von Ca(OH)2, bildet eine stark basische Barriere
• darüber fadenzieheder Phosphatzement
• danach die eigentliche Unterfüllung mit Phosphatzement
• definive Versorgung des Zahnes mit Füllung in der gleichen Sitzung möglich
• nach einer Woche Vitalitätstest, wenn neg. 􀃆 endodont. Behandlung
• in den ersten 48h nach Überkappung ist das Auftreten von ziehenden Schmerzen
möglich, die allerdings nachlassen müssen.
Cave: Kein ZnO-Eugenol verwenden, da pulpentoxisch
Überlebenschance ca. 40%,
• keine technischen Arbeiten innerhalb eines Jahres
Indirekte Überkappung:
Indikation:
• dünne Stelle, an der Pulpa durchscheint
• nach Trauma
• Karies profunda im pulpennahen Drittel, wenn keine pulpitische Beschwerden
aufgetreten sind.
Kontraindikationen: alle Formen der Pulpitis
Prognose: bei strenger Indikation günstig
Oft stellt sich die Frage, ob das am Kavitätenboden noch belassene Dentin kariös verändert
ist.
Das Belassen von Karies sollte vermieden werden, gleichzeitig aber würde eine weitere
Präparation oftmals zur Pulpeneröffnun führen. Auf diesem Grat zw. vollständiger
Kariesentferungn und Schonung der Pulpa gilt es zu jonglieren. Allgemein wird die
Forderung
gestellt, praktisch sämtliches, kariös erweichtes Dentin zu entfernen; das kariös infizierte
Dentin
kann belassen werden, wenn dies zur Vermeidung einer Pulpeneröffnung nötig ist.
Procedere:
• Karies so weit wie möglich entfernen
• infiziertes Dentin belassen
• H2O2- Spülun
• applizieren von Ca(OH)2 od. ZnO-Eugenol-Präparaten
• ev. Unterfüllung mit Überkappungsmaterial
• darüber provisorische Füllung (Phosphatzement)
• nach frühestens 8 Wochen Revision der Füllung, Entfernung des Überkappungsmittles
und Entfernung des Restkaries.
Man hofft somit, dass durch die Überkappung einerseits die Restkaries „austrocknet“ und sich
im
Pulpenbereich Reizdentin gebildet hat, dadurch die Dentinschichte also dicker wird. Es hat
sich
allerdings erst nach Jahren eine ordentliche Barriere ausgebildet, oft ist coronales Gewebe
bereits infiziert, was eine Amputation der Kronenpulpa erfordert!

33. Wann darf man einen Zahn definitiv abfüllen?

Trocken, geruchsfrei, schmerzfrei

34. Indikation und Wirkung von EDTA, Alkohol, NaOHCl, H2O2?

EDTA: Entfernen des Smear Layers


ein Komplexbildner, der mit metallischen Kationen, bes. mit Calzium und
Magnesium wasserlösliche Metallchelate bildet. Das Dentin wird entmineralisiert.
Indikation: Zur Aufbereitung sklerosierter Kanäle und enger Kanäle

Alkohol: 70-95%; Einsatz: als letzte Spülung nach Kombinationsspülung, beschleunigt


Trocknung. Desinfektion von Kavitäten.

NaOHCl: (1-3%): cave: ätzend! Wirkt gewebsauflösend (zur Reinigung)


und antimikrobiell (nicht gegen Staph. Aureus); und zur Schmerzbekämpfung
• Ca(OH)2 : (0,9%) entweder trocken oder in Verbindung mit physiolog. NaCl bei apikaler
Sekretion (2-4 Wochen). Wurzelkanal-Einlage; temporäres Füllungsmaterial oder
definitiv bei Milchzähnen

H2O2: Desinfektion, Blutstillung,

35. Bleaching?

Geschichte des Bleachings


Antike: mit Harnsäure
Mittelalter: mit Aquafortis und Eisenraspel
1895 Westlake: Wasserstoffperoxid und Ether
interne Zahnverfärbungen: Verfärbungen in der Zahnsubstanz entstehen durch
Strukturanomalien, Störungen der Zahnentwicklung, Pulpenschädigung, Fluorose,
Tetrazykline oder altersbedingt
Externe Zahnverfärbungen: Ablagerungen auf der Zahnoberfläche entstehen durch den
Konsum von Tabak, Kaffee, Tee und Rotwein.
Sind die externen Verfärbungen nur oberflächlich, so können sie mit Hilfe einer
professionellen Mundhygiene entfernt werden.
Zahnverfärbungen verschiedenen Ursprungs werden meist entfernt um die Ästhetik zu
verbessern. Dazu stehen drei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
1.) home Bleaching: chemisches Bleaching mit niedriger Konzentration
2.) In office Bleaching: chemisches Bleaching mit hoher Konzentration
3.) Laser und Licht unterstütztes Bleaching: Photothermisches
Bleaching mit Peroxyd Verbindungen und Licht bzw. Laser oder photochemisches Bleaching
mit Farbstoffen und Laser. Weiters unterscheidet man zwischen einem oberflächlichem Effekt
und einem Tiefenwirkungseffekt.
Beim Bleaching werden C-H-O Verbindungen an der Zahnoberfläche und im Zahn
aufgebrochen.
Es entstehen O- bzw. OH- Radikale. Alle home- bzw. in office Bleachinggels verursachen
abhängig von der Anwendungsdauer (die leider sehr lange ist um einen brauchbaren Effekt zu
erzielen) und dem Anteil der Peroxidverbindungen im Gel mikroskopisch erkennbare
Schmelzschäden. Bei bereits geschädigten Zähnen ist ein besonders großer Angriff zu
beobachten. Um eine Oberflächenschädigung zu vermeiden ist es notwendig, dass die O- bzw.
OH- Radikale rasch freigesetzt werden.
Home bleaching Produkte: In office bleaching Produkte:
Colgate Simply White Blue Mix Office
Tres White Opalescence
Visalis whitening 7,5% Pola office 35%
Vivastyle Paint on Visalys whitening 13,5%
Vivastyle 7,5% Vivastyle 30%
Vivastyle 16% Vivastyle 16% und 30%
Whitestrips
Das Debridement der Fläche, die Konzentration des Wasserstoffperoxids, eine abgeschlossene
Umgebung, der ph-Wert (im basischen Millieu arbeiten!) und vor allem die Expositionszeit
beeinflussen die Bleachingreaktion bei allen chemischen Bleachingverfahren.
Da es nach ca. 20 Minuten zu einer deutlich sichtbaren Schmelzschädigung kommt, muss
versucht werden, die chemische Reaktion zu beschleunigen und dadurch die Expositionszeit
zu
verringern.
Photothermisches Bleaching
Die Energie wird durch Licht (Lampe oder Laser) zugeführt. Je mehr Anteile des Spektrums
von
dem Bleachinggel absorbiert werden, umso optimaler wird die Energie der Lampen genutzt.
Da nur die Energie oberhalb eines gewissen Schwellenwertes für die Abtragung genützt
werden kann, ist es am besten, wenn das Strahlenspektrum initial steil verläuft, dann in ein
Plateau übergeht und schließlich wieder steil abfällt. Unterhalb des Schwellenwertes erzeugt
der Laser nur Wärme. Aufgrund der Monochromasie wird das Laserlicht selektiv im Gel
absorbiert, das bedeute, dass es für jede Wellenlänge bzw. für jeden Laser ein spezifisches
Gel gibt. Unnötige Belastungen durch Verlustwärme werden so minimiert. Durch das schmale
Spektrum wird nahezu die gesamte Energie vom spezifischen Absorber aufgenommen und für
den Bleaching Vorgang genützt.
Für das photothermische Laserbleaching stehen folgende Laser zur Verfügung
Argonlaser: 488-515nm er ist der einzige Laser mit 2 Peaks
KTP Laser: 532nm
Diodenlaser: 805nm
Maßgebende Faktoren beim Laserbleaching
- Maximale Absorbtion der Laserstrahlung im Gel
- Rasche und vollständige Austreibung der Radikale aus dem Gel
- Rasche Diffusion der O- bzw. OH- Radikale in den Zahn
- Keine Pulpaschädigende Temperaturerhöhung der Zähne
- pH- Wert des Bleachinggels
Photochemisches Bleaching mit Hilfe des KTP Lasers und eines Bleachinggels hat eine sehr
hohe Effektivität (klinisch wesentlich wirksamer als beim rein photothermischen Verfahren).
Dadurch werden die Zahnhartsubstanz und die Pulpa geschont und der Temperaturanstieg ist
geringer.
Ein photothermischer Effekt und zwei verschiedene Arten photochemischer Effekte kommen
hierbei zur Wirkung.
Die photochemischen Effekte sind zum einen photochemische Reaktionen mit den
Farbstoffen im Bleachinggel (Rhodamin) unter zusätzlicher Produktion von wirksamen
Radikalen und zum anderen die direkte photochemische Wirkung auf die Verfärbungen im
Zahn (va. Tetrazykline!), was den Bleachingeffekt unterstützt.
Tetrazyklinverfärbungen wurden erstmals 1956 beobachtet. Tetrazyklinmolekühle binden
an Hydroxylappatitkristalle in Schmelz und Dentin.
Aureomycin: graubraune Verfärbung
Terramycin: gelbe Verfärbung
Achromycin: gelbe Verfärbung
Durch Tetracyclin verfärbte Zähne werden durch Sonnenlichtexposition dunkler. Eine weitere
Lichtexposition führt dann wiederum zur Aufhellung. Bei der Anwendung des KTP Lasers
addieren sich die Effekte zu einer hocheffizienten Aufhellung. Tetrazyklin 􀃆 Photooxydation
􀃆
AODTC 􀃆 Photooxydation 􀃆 photolytischer Abbau
Behandlungsablauf
• Wangenhalter
• Trockenlegung
• Absaugung
• Reinigung
• Sicherheitsbrille
• Gel anmischen
• Gel auftragen: beginnend in der oberen Front in der Reihenfolge 3er, 4er, 1er, 2er auf
Grund der unterschiedlichen Schmelzdicke
• Laserbestrahlung: continous wave, defokussiert, 30 Sekunden pro Zahn, 1 Watt
• Gel absaugen
• Spülen
• Trocknen
• Vitamin E applizieren
• Prüfung des Erfolgs
• Ggf. nochmalige Wiederholung (max. 4x) oder nachbleachen einzelner Zähne
• Den Patienten in der Verwendung des Pflegegels unterweisen
• Termin für eine Kontrolluntersuchung nach zwei Wochen und eine weitere nach sechs
Monaten vereinbaren.

1) Bleaching, Vorgang? Was macht man dabei


Hellwig ab S. 334
Peroxidverbindungen, durch Abspaltung von aktivem Sauerstoff Oxidation der
eingelagerten Farbmoleküle, (Wasserstoffperoxid, Natriumperborat)
Nicht 30%igen Wasserstoff allein verwenden, da niedriger pH-Wert ev.
Zahnhartgewebe schädigt

-Thermokatalytische Technik
Bleichmittel wird im koronalen Pulparaum erwärmt-beschleunigte chemische
Reaktion, Gefahr der Auslösung externer Resorptionen

-Walking-bleach Technik
Bleichmittel verbleibt einige Tage im koronalen Pulpenkavum:
Überprüfung WuFüllung und bestehende Restauration und Zahnsubstanz
Anlegen Kofferdam
Wiedereröffnung Zugangskavität
Entfernung von Füllungsresten und nekrotischen Pulpaanteilen
Reduzierung der WuFüllung bis kurz unter Kanaleingang
Abdecken der WuFüllung mit dichter Unterfüllung
Einbringen Bleichmittel
Dichter prov. Verschluß
Entfernung des Bleichmittels nach 3-4d
Reinigung, Kontrolle des Effekts, ev. Vorgang wiederholen

Externes Bleichen , Externes/internes Bleichen in Kombi:


Vitalbleichung: Carbamidperoxidgel, Schiene

2) In office bleaching, wie wirkt bleichen

3) Sensible Zahnhälse, was tun?


Hellwig ab S. 419
Fluoridverbindungen, Strontiumchlorid, Kaliumnitrat in Zahnpasten, sollen durch
Mineralisierung, Verätzung oder Imprägnierung die Dentinkanälchen
verschließen, bzw. Odontoblatsenfortsätze strukturell verändern
Im Bereich freiliegender Zahnhälse oder frei liegender Wurzeloberflächen
Ev. parochirurgische Maßnahmen, Rezessionsdeckung bei Miller klasse 1 und 2
oder Überdeckung mit Composit bei Klasse 5 Kavitäten

Lokalbehandlung überempfindlicher Zahnhälse mit


• NaF-Lösung
• Zinnfluorid-Lösung
• 1%iger Prädnisolon-Lösung (wenig erfolgreich)
• Duraphat-Lack
• Cavity-Liner (Copalite od. Tector)
• Adhäsive Deckfüllung

4) Was ist die Neumannsche scheide

5) Entscheidendes bei Kältetest


Hellwig ab S. 274
Kohlensäureschnee (-78,5°C) oder Dichloridfluormethan (ca. -25°C)
Kälte soll möglichst pupennahe angebracht werden, bei korrekter, kurzzeitiger
Applikation ist mit keiner Schädigung zu rechnen (Veränderung um 2,5°C an
Pulpa-Dentin Grenze)
Aufgrund der schnellen Temeraturänderung kommt es zu einer
Flüssigkeitsbewegung in den Dentinkanälchen und nachfolgender Stimulation der
A-Delta-Fasern
Entzündete Pulpa reagiert überempfindlich, nekrotische gar nicht

6) Sharpeysche Fasern, Anzahl, Funktion, Vorkommen


Hellwig S. 11 und S. 348
Sind parodontale Fasern, ist der in die Hartgewebe eingelassene Teil der primären
Faserbündel
interradikulär, krestal, horizontal, schräg, apikal

7) Dentinkanälchen, was ist da wohl drinnen?


Hellwig ab S. 8
Enthalten Odontoblatsenfortsätze und periodontoblastischen Raum, der mit
Flüssigkeit gefüllt ist
8) Marcoumarisierte Patienten

9) Komposit
Indikation von Compositen
• Klasse III
• Klasse IV
• Klasse V und keilförmige Defekte:
o Schmelzerosionen durch Fruchtsäure
o Mechan. Überlastung bei Bruxismus
o Falsche Putztechnik
• Klasse I, wenn nicht okklusionstragend, keine zentrischen Stops am Composit
• Klasse II, nur wenn nicht okklusionstragend, kein Gingivalkontakt
• Klasse I u. II: Ränder nicht abschrägen 􀃆 würden brechen
• Composit-Inlay
• Traumatologie: Kronenfraktur (Schmelz/Dentin Defekt, Vitalität testen, wenn Pulpa
nicht offen, aber Zahn könnte absterben 􀃆 Ca(OH)2, Ätzen, Composit, außer
Okklusion stellen
􀃆 Erholung, definitiver Versorgung wenn Zahn vital bleibt, nach ca. 10 Wochen)
• Esthetic Dentistry
Wichtig:
• Composit braucht eine Unterlage: Ca(OH)2 (nicht Zinkoxyd-Eugenol).
• Composit hält dem Kaudruck von Antagonistenhöckern nicht stand, daher nur an
Stellen, wo sich kein Antagonist abstützt.
• Composite in der Seitzahnversorgung immer noch problematisch.
• Composit ist Bakteriennährboden
Kontraindikationen für Seitzahn-Composite:
• Zu große Extension der Kavität
• Okklusionstragende Aufgaben
• Subgingivale Ränder der Kavität
Anforderungen an Composite:
1. Aushärten unter sichtbarem Licht (kein UV): geringe Porosität, rasche Aushärtung
mit Licht,
verlängerte Arbeitszeit
2. Röntgensichtbarkeit: derzeit noch nicht erfüllt;
3. Gute physikalische Eigenschaften:
Konservierende ZHK 109
• Hohe Härte
• Geringe Abrasion
• Hohe Druckfestigkeit
• Hohe Biegefestigkeit
• Hohe Farbbeständigkeit
• Geringe Polymerisationsschrumpfung
• Gute Verarbeitbarkeit
• Ästhetik
Bowen-Kunststoff: = Bis-GMA
Bisphenol-A-Glycidyl-Methacrylat (2,2 Bis-(4-(2-hydroxy-3-methacryloxy-propyloxy)-
phenol)-
Propan, Bis-GMA) war Grundbasis für die Entwicklung von Compositfüllungsmaterial.
Kunststoff früher war sehr agressiv, schrumpfte stark (􀃆 Randspalten), nicht
mundbeständig
(Verfärbungen nach 1 Jahr).
Bis-GMA + anorganischer Füllkörper + Fotoinitiator
• Füllkörper reduziert Schrumpfung und vermindert den Abrieb, ist aber nicht
polierbar.
• Fotoinitiator 􀃆 Aushärten unter Kaltlicht.
• Composite sind extrem pulpenfeindlich, deswegen immer Ca-Hydroxid als
Unterfüllung,
dann erst Primer.
• Heute kommen allgemein eigentlich nur „Hybrid-Composite“ zur Anwendung.
Eigenschaften:
Zufriedenstellend
• Physikal. Eigenschaften
• Abriebfestigkeit
• Polierbarkeit: abhängig von den Füllkörpern
• Ästhetik: je kleiner die Füllkörper, desto schöner
• Mundbeständigkeit: abhängig vom Anteil der Füllkörper
Mangelhaft
• Polymerisationskontraktion
• Nicht selbsthaftend
• Handling zeitaufwendig
• Kofferdam (Kofferdam Kl. V)
Composit wird mit den Jahren rau und matt 􀃆 oberflächliche Schichte abschleifen
und neue
Composit-Schichte anpolymerisieren.
Um zahnähnlicher zu werden, kann Composit in verschiedenen Farben geschichtet
werden =
Laminattechnik.
Composit-Materialien
PMMA-Kunststoff + anorganische Füllkörper
Silan ist ein Haftvermittler und bewirkt eine chemische Bindung zw. Matrix und
Füllkörper.
1. Grundlage der organ. Matrixphase (Monomere) sind Makromoleküle, die mind. 2
funktionelle u. reaktionsfähige Gruppen besitzen, die miteinander vernetzen können.
Es
entstehen stabile Polymere. Die heute verwendeten Monomere sind noch immer die
Diund
Triester der Methacrylsäure mit hochmolekularen Alkoholen.
2. Die Verbundphase besteht aus Silanen, mit denen der Füllkörper beschichtet wird,
um die
Haftung zu vermittels. Silanbrücken verbinden Füllkörper mit Matrix.
3. Füllstoffphase: bestimmt in hohem Grad die Eigenschaft des Kunststoffes. s.u.
Konservierende ZHK 110
Konventionelle Composite
Füllkörpergröße: 2 μm – 30 μm (früher 75μm);
Hohe Abriebfestigkeit, aber schlecht polierbar, durch höhere Oberflächenrauigkeit.
Schrumpfung
geringer, Füllung wird härter; schlechte Ästhetik
Hybrid-Composite
Makrofüllkörper: 2 μm – 30 μm
Mikrofüllkörper: 0,2 μm – 0,04 μm
Besseres Oberflächenverhalten, verbesserte Verschleißfestigkeit; besser polierbar,
zufriedenstellende physikalische Eigenschaften, daher weite Verbreitung;
schlechtere
Oberflächeneigenschaften als Mikrofüller-Composite.
Mikrofüller-Composite
Durch Pyrolyse aus Silanen und Siloxanen hergestelltes SiO2
Teilchengröße: 0,04 μm
Homogene Mikrofüller-Composite: Randspaltengefahr, da hohe
Schrumpfungstendenz
Inhomogene Mikrofüller-Composite: Mikrofüller + Mikrofüllerphase, haben
Vorpolymerisate
verschiedener Art: werden vorpolymerisiert und dann zerkleinert.
Vorpolymerisate verschiedener Art
• Splitterförmig
• Kugelförmig
• Agglomerate
Die Verfestigung erfolgt unter Kontraktion, dh. Randspalten sind unvermeidlich wenn
ohne SÄT
gearbeitet wird! Nachdem die Vorpolymerisate nicht kontrahieren, ist die Kontraktion
minimiert
worden.
Inhomogene Mikrofüller-Composite schrumpfen weniger. Bestens polierbar,
homogene
Oberfläche, gute Ästhetik; gut verarbeitbar, rel. gute Verschleißfestigkeit;
CHEMISCHE AUSHÄRTUNG:
- Paste-Paste Systeme: heute nicht mehr üblich, 3 Minuten Zeit
- Paste-Flüssigkeitssysteme: Kapsel-Systeme; Als Provisorium an Stellen, wo man
mit der Lampe
nicht hinkommt; Polymerisation erfolgt sofort; je länger man arbeitet, umso mehr
Verknüpfungen
werden auseinandergebrochen 􀃆 Füllung wird minderwertig
Verfestigung erfolgt unter Kontraktion 􀃆 Randspalten sind unvermeidlich
Gefahr von Lufteinschlüssen bei Polymerisation, begrenzte lagerfähigkeit, sehr
empfindlich gegen
Wärmeeinwirkung, begrenzte Arbeitszeit (Zeitdruck).
Durch mechanische Unzulänglichkeiten beim Mischen erfolgt eine unvollständige
Polymerisation,
freie Monomere wirken pulpentoxisch, es kommt zum stillen Gangrän.
Initiator: enthält Oxidationsmittel
Aktivator: enthält Reduktionsmittel
Polymerisationskontraktion (Lambrechts et al.):
Füllungsmaterial Volumen - % Linear - %
Hybrid-Composit 1,3 – 3,5 0,4 – 1,2
Mikrofüller-Composit 2,0 – 4,5 0,3 – 1,9
Konventionelles Composit 1,2 – 2,1 0,2 – 0,5
Konservierende ZHK 111
􀃆 Konventionelles Composit < Hybrid Composit < Mikrofüller Composit
Füllkörperanteil wird von Herstellern in Gewichtsprozent angegeben. Diese Zahl lässt
leider nicht
den tatsächlichen Volumsprozentanteil vermuten, der meist deutlich darunter liegt
und wesentlich
wichtiger ist. Konventionelle haben etwa 59 Volumsprozent, hybride etwa 63,
mikrogefüllte etwa
37%. Je mehr Füllkörperanteil, desto weniger Schrumpfung!
POLYMERISATION DURCH LICHTHÄRTUNG:
Initiator:
Oxydationsmittel: DiBenzoylperoxyd (= BPO)
Aktivator:
Reduktionsmittel: N,N-bis(2hydroxyethyl)-p-Toluidin (= DHEPT)
Lichthärtung
Einpastensystem. Fotoinitiatoren zerfallen bei Bestrahlung in Radikale. Die
Polymerisation wird
durch Initiatoren eingeleitet (hier Kampferchinon): Das Initiatormolekül absorbiert
Licht bestimmter
Wellenlänge, wird angeregt, zerfällt in energiereiche Radikale. Diese Radikale
reagieren mit den
Doppelbindungen der Monomere und ermöglichen die Polymerisation. Das in
lichthärtenden
Compositen enthaltene Kampferchinon hat eine gelbe Eigenfarbe, die beim Zerfall
farblos wird􀃆
daher eher dünklere Farbe wählen!
Kamferchinon + tertiäres Amin 􀃆 Dimethylaminoethyl-Methacrylat
470-480nm maximaler Lichtoutput 40-60 sek.
- Lufteinschlussgefahr geringer
- vollständige Durchhärtung
- weniger Poren
- längere Arbeitszeit
- aber nicht alle Stellen sind gut lichtzugänglich
- auch Tageslicht und OP-Leuchte härten in geringem
Maß aus.
- beschränkte Tiefenhärtung: etwa 2mm; 􀃆
Schichtweise arbeiten.
- Schrumpfung zum Licht.
Nur zu ca. 70% Polymerisation, Rest sind Monomere,
deshalb Schrumpfung des Composits mit der Zeit.
3.1.1. Radikale
Freie Radikale entstehen durch chemische Reaktion zwischen einem Oxydations-
und
Reduktionsmittel. Es handelt sich um Verbindungen mit einem freien Elektron. Sie
zeichnen sich
durch besondere Reaktionsfähigkeit aus.
Die Polymerisations-Kontraktion erfolgt immer in Richtung zur Lichtquelle. Die Tiefe
der
Polymerisation hängt von der Farbe des Composits ab und liegt im Durchschnitt bei 2
mm (siehe
Diagramm).
0
20
40
60
80
012345
depth in mm
Knoop hardness
Vergleich – licht-/selbsthärtend
Inhibition:
• O2- Inhibition: O2 in der Raumluft reagiert ebenfalls mit den freien Radikalen, diese
fehlen
dann bei der oberflächennahen Polymerisation.
• Beigefügte Inhibitoren: Butyliertes Hydroxytoluol verbessert die Lagerfähigkeit
durch
Abfangen von freien Radikalen.
Lichtleiter:
Die Lampe hat bei 270nm den maximalen Lichtoutput und den maximalen
Härteeffekt.
MECHANISCHE EIGENSCHAFTEN DER COMPOSITE:
Volumenveränderungen:
Composite unterliegen Volumenveränderungen; die Schrumpfung beträgt etwa 0,35
– 0,6%.
Dadurch wird ein Zug auf die der Befestigung dienenden Zahnhartsubstanzen
ausgeübt. Diese
starke Veränderung führt bei mangelhafter Adhäsivtechnik zur Randspaltenbildung.
Eine
Verbesserung der Adhäsion wird durch die Säure-Ätz-Technik erreicht.
Die Säure-Ätz-Technik:
Die Adhäsion des Grundstoffes ist abhängig von der Schmelzoberfläche, die zur
Verankerung zur
Verfügung steht. Die Oberfläche wird vergrößert durch:
- Anschrägen des Schmelzes
- Anätzen mit 36% Phosphorsäure.
Die starke Säure wirkt auf die Kalziumohosphatkristalle ein, demineralisiert
bestimmte Bereiche
und vergrößert so die Oberfläche.
Matrizenarten für Composite:
a) Transparentmatrizen für den Interdentalraum
b) Transparentmatrizen für Kantenaufbau
c) Lichtkeil: dieser Interdentalkeil leitet das Licht in seiner Gesamtlänge und reflektiert
es
rechtwinkelig, daher ideal für interdentale Läsionen bzw. Kl. II Kästen.

10) Imbrikationslinien

11) Bestandteile des Speichels

Bestandteile des Speichels:


- 99% Wasser
- Muzin: Eiweißhaltiger Schleim
- α-Amylase = Ptyalin: spaltet Polysaccharide in Dextrin (Maltose, Glukase)
- Sekretorisches IgA: IgA überzieht alle oralen SH; wird von den Speicheldrüsen
sezerniert.
- Anionisches Glykoprotein: aktiv gegen Viren
- Basisches Glycoprotein: in Parotis, Grundlage für exogenes Zahnoberhäutchen,
fehlt dieses bei
freiliegenden Zahnhälsen, kommt es bei zusätzlicher Säureeinwirkung zu
Schmerzempfindung
- Anorganische Stoffe: Cl, Ph, Na, Ca, Nitrit, Ammoniak, Fl; Übersättigung mit Ca2+
und PO4
3-
ermöglicht die speichelvermittelte Remineralisation nach Säureangriffen
- Speichelkörperchen (= abgestorbene Leukozyten, abgeschilferte Epithelzellen)
Amylase (Ptyalin): Enzym zur Spaltung von Polysacchariden. Als Aktivatoren sind Cl-
und Ca2+
Ionen nötig. Sie wandelt Dextrin (rechtsdrehendes Polysaccharid) in Maltose
(Malzzucker, ein
Disaccharid) um (Anfang des Stärkeabbaus).
PH-Wert des Speichels 6,6-6,8!, stimulierter Speichel hat einen pH-Wert um 8,0
Lichtreize steuern die Speichelsekretion in einem Tag-/Nachtrhythmus:
Lichtreiz 􀃆 Retina 􀃆 Gg. cervicale superius 􀃆 Sympathikus 􀃆 Speicheldrüsen;
In der Nacht ist die Speichelproduktion herabgesetzt, dadurch wird mehr Plaque
abgelagert.
Des Weiteren wird die Speichelsekretion auch von psychischen, optischen und
olfaktorischen
Reizen beeinflusst.
Bei Karies kommt es zu einer signifikant verminderten Aktivität der
zuckerabbauenden Enzyme
und der Oxidationsrate, daher längere Verweildauer größerer Zuckerrestmengen und
längere
Dauer des Substratangebotes an die Plaque 􀃆 Säurebildung
Konservierende ZHK 84
Tagesproduktion 500-1500ml; max. 10ml/min
Die Speichelsekretion ist stark vermindertt bei Röntgenverödung der Speicheldrüsen,
Sjögren-
Syndrom, endogenen Depressionen, Facialislähmung (Innervation d. Gl. Submand.
Via chorda
tympani), Xerostomie-fördernden Medikamenten (z.B. Zytostatika, Kortikosteroide,
beta-Blocker,
Antihistaminika, NSAR, tri- und tetracyclischen Antidepressiva, Sedativa, Analgetika)
Im Speichel befindet sich sekretorisches IgA: - Abwehr von Bakterien
- Neutralisation von Viren
Gld. Parotis: 4mg IgA/100ml
Gld. Labiales : 19-20mg IgA/100ml
Gld. Submandibulais sehr geringer IgA-Gehalt

12) Intrusionstrauma 2/4J Kind, Th?

13) Verlauf der WB

Klinischer und röntgenologischer Befund


LA (falls notwendig)
Anlegen von Kofferdam
Kariesentfernung/ Aufbaufüllung
Zugangskavität
Lokalisation der Kanaleingänge
Sondierung des Wurzelkanals
Längenbestimmung
(Rö)
Aufbereitung, Spülung, Trocknung
Medikamentöse Einlage, prov. Verschluß
Wu Füllung

Prov. oder def. Füllung

14) Bild beschreiben, cavität Mikropräpation

15) OPG: Was sieht man, kommt Pat zur Kontrolle oder hat er
schmerzen?

16) Warum an FZ selten kariöse Läsionen? → gut putzbar,


Speichelausführungsgänge!

17) Was überprüft man beim einzementieren techn. Arbeiten?

Kontaktpkt und Randschluss, Okklusion, Artikulation


18) Wo mischt man Harvard zement an? →Rauhe Seite der Glasplatte

19) Welche Arten von Flouridierung? → Gels, Tabletten, Trinkwasser,


Lacke, Zahnpasta

20) Fistel beim Kind? → Ex

21) Tumer-Zahn? → Urs im Milchzahn bei Frontzahn: bleibender


beschädigt

22) OPG: Cap am Milchzahn → schädigt durch Entzündung


bleibenden Zahn Th. Bei Abszess? → Ex

23) KI für Endo? →


• tiefzerstörter Zahn (W-Karies) ohne Rekonstruktionsmöglichkeit
• schwere parodontale Schäden (geringe Lebenserwartung)
• resorptive Veränderungen großen Ausmaßes
• Passagehindernis im W-Kanal
• Erschwerte Zugänglichkeit
• mangelnde Mundhygiene und Motivierbarkeit des Patienten
• nicht abgeschlossenes Wurzelwachstum

24) Fraktur im apikalen 1/3: wenn er schmerzt → WB, WSR

25) Pulpitis acuta purulenta: Co2 Schnee bringt Erleichterung → WB,


irreversible Pulptis!

26) Colour reaction time test? → Testen der Schmelzanfälligkeit auf


Karies mittels Säure

27) Welcher Zahn hat verkehrtes Massen und Winkelmerkmal? → 14,


24

28) UK 6er beschreiben

29) Bild: Abszess bei 61, Therapie der Wahl? → Ex bei Abszess im
MG, keine Endo, da Gefahr eines Turner Zahnes besteht
(Schmelzschädigung)

30) Rö-KB: 8/7/6, Milch 5 sichtbar, was fällt auf??


Da der 8er schon da ist, aber noch Milch 5 : Nichtanlage Bl5, Regio?? Obwohl 6er
3wurzelig, ist es im UK! (KH nicht sondierbar)

31) Welche 2 Arten von Abszessen? Endo + paro., Urs. wenn Vitalität
gegeben?
Paroläsion, wenn Zahn (noch) vital- zuerst WB, dann Parotherapie

32) Warum legt man Fäden?


Retraktionsfäden, um Gingiva zu verdrängen, dadurch subgingivaler
Präparationsrand besser zum Abformen und die Präparation kann auch besser
Trocken gehalten werden

33) 5J Kind, Milch 1er ausgeschlagen, was macht man?


Nicht reponieren, Infektionsgefahr des bleibenden Keims!!

34) 8J Kind, bl. 1 ausgeschlagen, was macht man? Grob reinigen,


reponieren, schienen

35) KI für Komposit im bl. Gebiß?


große Seitzahnfüllungen, subgingivale Füllungen

36) Welche Füllungsmat. im MG? → GIZ, Phosphatzement,


Compomer, Komposit

37) Inlay kommt vom Techniker, was machen Sie der Reihe nach,
womit reinigen sie Zahn?
Falls möglich, keine LA (besserer Tastsinn)
Entfernung des Provisoriums
Reinigung der Kavität mit CHX und des Inlays mit Alkohol??
Relative (Watterollen) oder absolute (Kofferdam) Trockenlegung
Anprobe des Inlays, Kontaktpunkt, Okklusion, Randpassung
Nochmalige Reinigung des Inlays und komplette Reinigung und Trocknung der
Kavität
Anrühren, sahnige konsistenz von Zinkoxid- Phosphatzement (Harvard Zement)
Kavität und Innenseite der Restauration dünn beschicken
Einsetzen, unter kontinuierlich ansteigendem Druck, Reinigung, Aushärtung mit
Watterolle-Aufbiß, sorgfältige Reinigung mit Scaler und Zahnseide, nochmalige
Okklusionskontrolle

38) Woran erkennt man zu starke Kontakte? Kokarden → Farbe zur


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