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Die Initiative „Bergsteigerdörfer” ist ein Projekt des Österreichischen Alpenvereins, des Deutschen
Alpenvereins, des Alpenverein Südtirol, des Slowenischen Alpenvereins (Planinska Zveza Slovenije) und
des Italienischen Alpenvereins (Club Alpino Italiano). Seit 16. September 2016 sind die „Bergsteigerdörfer“
zudem ein offizielles Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention.
Inhalt
Bergsteigerdörfer. Mosaiksteine
einer gelebten Alpenkonvention
!
Legend Augsburg
!
Linz
!
!
Wien
National border
München
GERMANY
!
Perimeter Alpine Convention
Freiburg
!
! City
River Kempten
!
Salzburg
!
Lake Basel
! Bregenz Leoben
Glaciated area (> 3000 m) ! !
Zürich
!
Innsbruck
S WI TZ E R LAN D Vaduz
!
AUST RIA !
Graz
Luzern !
Bern !
!
LIECHTENSTEIN
Thun
!
Villach Klagenfurt Maribor
! !
!
Lausanne
! Bolzano Jesenice
! !
Kranj
Genève !
!
Ljubljana
Trento !
! Nova Gorica
Annecy ! Zagreb
!
Lyon
!
SLOVENIA !
Bérgamo Trieste
Chambéry ! !
!
Bréscia
Milano
Novara Pádova ! Venézia
!
! Verona Rijeka
! ! ! !
Grenoble
!
Torino
!
Parma
ITALY !
FRANCE
Bologna
!
Génova
!
La Spézia
!
Nice Firenze
!
!
MONACO
Marseille
O
Scale: 1 : 3,300,000
!
der Auswahl der Bergsteigerdörfer in Öster- gramm. Auch abseits des Bergsports ist ei-
reich, Deutschland, Italien und Slowenien be- niges geboten: Mit geführten geologischen
sonderes Augenmerk auf die Geschichte der oder ornithologischen Wanderungen, Be-
Gemeinden, auf ihre Entscheidungen in der suchen von Bergwerksstollen, Museen und
Vergangenheit und ganz besonders auf ihre alten Werkstätten gibt es eine Vielzahl von
zukünftigen Entwicklungsziele. Denn nicht Möglichkeiten. Oft reichen aber auch schon
jedes Bergsteigerdorf aus den Anfangsjahren ein warmes, trockenes Plätzchen am Ofen,
des Alpintourismus ist bis heute ein solches eine Tasse Tee und ein gutes Buch, zum Bei-
geblieben. Viele Gemeinden haben sich ganz spiel über die Alpingeschichte der Region,
dem Wintertourismus verschrieben, haben um einen verregneten Nachmittag zu genie-
die Berghänge planiert, entwässert, Spei- ßen.
cherseen gegraben, gesprengt, Seilbahnen Kurzum, die Bergsteigerdörfer sollen eine
errichtet, Hotelburgen gebaut – „alles für den Gästeschicht ansprechen, die sich Urlaubs-
Gast“. Für die ortsansässige Bevölkerung re- orte aussucht, in denen es noch einiger-
sultiert daraus die Abhängigkeit von einem maßen „normal” zugeht. Gäste, die einen
sich immer schneller drehenden Erschlie- Aktivurlaub in der Natur erleben wollen, die
ßungs-Kapital-Kreisel, dessen Höhepunkt Eigenverantwortung und Umweltbewusst-
noch nicht erreicht scheint. sein mitbringen oder zumindest sehr offen
Mit den Bergsteigerdörfern nehmen sich dafür sind. Und mit dem Besuch in einem
die projekttragenden Alpenvereine mit den der Bergsteigerdörfer entsteht eine echte
Sektionen und dem Ständigen Sekretariat Symbiose: Denn während der Gast endlich
der Alpenkonvention sowie mit Hilfe ande- den Alltag hinter sich lassen kann, werden
rer Partner aus öffentlicher Verwaltung und in den Gemeinden Arbeitsplätze gehalten,
Tourismus jener Gemeinden an, die sich be- können kleine Gastronomiebetriebe ihr Aus-
wusst für eine nachhaltige, eigenständige kommen finden, werden Nächtigungen auf
und selbstbewusste Entwicklung entschie- Schutzhütten gebucht, findet das regionale
den haben. Merkmale aller Bergsteigerdörfer kulinarische Angebot seine Abnehmer – und
sind ihre Kleinheit und Ruhe, ihre Lage im genau DAS entspricht einer gelebten Um-
Alpenraum mit einer entsprechenden Relief- setzung der Alpenkonvention – die Balance
energie, ihr harmonisches Ortsbild, ihre alpi- zwischen Schutz der Gebirgsregionen und
ne Geschichte, ihre gelebten Traditionen und einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung.
ihre starke Alpinkompetenz. Oberstes Ziel ist es, die Wertschöpfung in der
Zusammen mit den Sektionen des Alpen- Region zu halten und nicht an regionsfremde
vereins wird an einer umfangreichen Ange- Investoren abzugeben.
botspalette an Aktivitäten, die ohne tech-
nische Hilfsmittel auskommen, gearbeitet. Die Zeit wird zeigen, ob sich Geduld und
Je nach Charakter des Bergsteigerdorfes Fleiß auszahlen werden, aber wir – das inter-
kann sich der Gast in einer weitestgehend nationale Projektteam Bergsteigerdörfer –
unverbrauchten Landschaft aktiv erholen: sind davon überzeugt: Die Bergsteigerdörfer
Wandern, Bergsteigen, Klettern, Bouldern, können eine echte Vorreiterrolle für die Um-
Skitourengehen, Schneeschuhwandern, setzung der Alpenkonvention im Alpenraum
Langlaufen und Rodeln stehen auf dem Pro- einnehmen.
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Liebe NaturliebhaberInnen!
Die Steirische Krakau, bekannt für ihre land- und reichhaltige Erholungsmöglichkeiten
schaftliche Schönheit und Unberührtheit, runden das touristische Angebot ab.
ist ein Hochtal an der Südseite der Niederen Besonders zu erwähnen ist die Nebelarmut.
Tauern in 1.100 bis 1.500 Metern Höhe, ge- Während im Herbst viele Täler Österreichs
schützt durch die Berge im Norden und offen unter einer Nebeldecke liegen, ist unsere Ge-
gegen Süden. Sie gehört in die Reihe jener meinde mit Sonnenschein gesegnet und von
Plätze, die als „Sonnenbalkon an der Tauern- den Berggipfeln bietet sich eine faszinieren-
südseite“ bezeichnet werden. Auf diesem de Sicht auf die nebeldurchfluteten Täler.
Hochplateau liegen die drei Orte Krakaudorf,
Krakauschatten und Krakauhintermühlen. Als Bürgermeister begrüße ich die vom Ös-
terreichischen Alpenverein ausgehende
Die Steirische Krakau kann auf eine lange Entwicklung der Bergsteigerdörfer unter
und interessante Geschichte zurückblicken, dem Dach der Alpenkonvention. Denn für
die in der besonders liebevollen Pflege des die erfolgreiche Umsetzung der Alpenkon-
Brauchtums immer wieder anschaulich wird. ventionsidee bedarf es der Kooperation mit
Als ein Beispiel von vielen sei die Schützen- den betroffenen Bürgern. Zielsetzung muss
garde genannt, deren Ursprünge auf die na- sein, die Wertschöpfung in der Region zu
poleonische Zeit zurückgehen. halten, um den Abwanderungstendenzen
entgegenzutreten. Ich freue mich auf viele
Besonders hervorzuheben ist das reichhal- regionale Projekte im Rahmen der Initiative
tige Wanderangebot der Gemeinde, in der „Bergsteigerdörfer“ und heiße Sie herzlich
der Tourismus auf eine über hundertzwan- willkommen in unserer Gemeinde.
zigjährige Tradition zurückblicken kann. Ziel-
setzung der Gemeinde ist die nachhaltige Mit besten Grüßen,
touristische Entwicklung in Kooperation mit
den zwei Alpenvereinssektionen Graz (Gra-
zer Hütte) und Stuhlecker (Rudolf-Schober-
Hütte). 150 Kilometer Wandernetz, von 1.100
bis 2.740 m Seehöhe, bieten ein unvergleich-
bares Angebot und sorgen für ein besonde-
res Naturerlebnis in Kombination mit erhol-
samen Wanderungen oder anspruchsvollen Gerhard Stolz
Bergtouren. Zahlreiche Freizeiteinrichtungen Bürgermeister der Gemeinde Krakau
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Platzhalter LAGE
Die Steirische Krakau liegt im Bundesland Steiermark im Bezirk
Murau. Die Krakau mit den drei Orten Krakaudorf, Krakauschat-
ten und Krakauhintermühlen ist ein breites Hochtal südlich der
Schladminger Tauern.
ORTSCHAFTEN
Krakaudorf, Krakauebene, Krakauhintermühlen,
Krakauschatten
Seehöhe des Hauptortes: 1.173 m
Höchster Punkt: 2.740 m (Preber)
Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: 1.394 Personen
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Geschichtliches
Mit Ausnahme von Krakaudorf dürfte die
Krakauebene bis ins 11. und ins beginnende
12. Jahrhundert allerdings noch unbesiedelt
gewesen sein, die Almen wurden aber sehr
wohl für Weidezwecke genutzt. Intensiv vor-
angetrieben wurde die Siedlungstätigkeit im
12. Jahrhundert, ihren Höhepunkt erreichte
sie im 13. Jahrhundert. Zur Zeit der ersten ur-
kundlichen Nennung dieser Gegend im Jahre
1304 kann ihre Besiedelung bereits als abge-
schlossen angesehen werden.
Das Krakautal war lange Zeit dem Erzbistum
Der Name des Hochtales stammt von den um Salzburg unterstellt, bevor das Gebiet im 13.
600 n. Chr. eingewanderten Alpenslawen, Jahrhundert der Gerichtsbarkeit der Liech-
die das steirische Obermurgebiet und somit tensteiner unterstellt war. In der wechselvol-
auch das Krakautal besiedelten. Die Bedeu- len Geschichte des Krakautals kamen sogar
tung des Wortes „Krakau“ ist auf das slawi- Türken und Franzosen auf ihren Kriegszügen
sche „gorak“ zurückzuführen, was soviel wie durch das Hochtal.
Bergbewohner bedeutet.
Die Besiedelung der Krakau reicht aber be- Alpingeschichte
reits weit in vorgeschichtliche Zeiten zurück. Bereits im Jahr 1894 wurde die Grazer Hütte
Der Fund einer Pflugschar aus der Jungstein- durch die Sektion Graz des damaligen Deut-
zeit belegt, dass bereits vor mehreren tau- schen und Oesterreichischen Alpenvereins
send Jahren vereinzelt Siedlungsstätten von errichtet. 1895 folgte der Bau der Rudolf-
Wildjägern und Viehhaltern im Krakautal vor- Schober-Hütte durch die Alpine Gesellschaft
handen waren. der „Stuhlecker”.
In der Bronzezeit wurden am Preber Metalle Um diese Zeit wurde auch das alpine Wege-
geschürft. 225 v. Chr. drangen keltische Tauris- netz zwischen dem Murtal und dem Ennstal –
ker aus der Poebene in die Alpen ein, die sich vorwiegend von Bauern aus der Krakau – auf
mit der einheimischen norischen Bevölkerung ca. 250 km ausgedehnt und markiert.
vermischten. Das Gebiet wurde schließlich im Ein Meilenstein der alpintouristischen Ent-
Jahr 16 v. Chr. von den Römern erobert, deren wicklung war vor allem die Eröffnung der Mur-
Herrschaft bis zur Völkerwanderung andauer- talbahn im Jahr 1894, wodurch das Hochtal
te. Die Lungauer Völkerstraße wurde durch die der Krakau von den ersten Sommergästen aus
rege Handelstätigkeit der Römer stark belebt. Graz und Wien leicht erreicht werden konnte.
Auch heute noch sind Spuren einer alten rö- Bis heute ist die Krakau ein beliebtes Aus-
mischen Siedlung in Ranten an der alten Rö- flugsziel für Wanderer und ein Geheimtipp
merstraße zu sehen. Das Krakautal war damals für Skitourengeher, denn die vergleichsweise
eine wichtige Verbindung zwischen den alten sanften Hänge der Schladminger Tauern und
Passstraßen und Saumwegen, was auch die schneereiche Winter bieten optimale Bedin-
frühe Besiedelung des Krakautales zu erklärt. gungen für diesen erholsamen Wintersport.
Buchtipp:
Heidinger, H.: Alpingeschichte kurz und bündig – Steirische Krakau
Bestellung: Informationsbüro Krakau, krakau@regionmurau.at, EUR 3.- (Download: www.bergsteigerdoerfer.org)
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Besonderheiten
Der Preber
Der Sage nach verbirgt sich in einer Höhle
am Preber, dem Bischofsloch, ein Schatz:
„Der Preber ruht auf goldenen Säulen. Am Ost-
hang ist eine Kalkwand, in der sich eine Höhle,
das Bischofloch, öffnet. Viele Goldsucher haben
die Höhle aufgesucht, um ihr Glück zu machen.
[...]
Ein Goldsucher verirrte sich mehrere Tage in der
Höhle. Ringsum sah er das herrlichste, blinken-
de Gold. Weil ohne Aussicht, wieder lebend ans
Tageslicht zu gelangen, ließ er aber alles liegen.
Nach vielen Tagen kam er aber doch wieder ins
Freie, er befand sich im Moar-Kar. Am Hute hat- Beim Wasserscheibenschießen wird auf das Spiegel-
te er einen oder zwei Goldzapfen, so dass er für bild der Schießscheibe im Wasser geschossen.
sein ganzes Leben versorgt war.”
Von der Lungauer Seite soll ein Stollen durch Wasserscheibenschießen auf dem
den Berg zu einer Schatztruhe voller Gold Schattensee
führen, die aber niemand öffnen konnte. Auch im Hochtal der Krakau wird der seltene
Tatsächlich gab es im 16. Jahrhundert Gold- Brauch des Wasserscheibenschießens aus-
waschwerke an der Mur und in der Krakau geübt. Die Legende über den Ursprung des
wurden Edelmetalle geschürft. Wasserscheibenschießens klingt rätselhaft
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Im inneralpinen Raum gibt es nur zwölf dieser überdimmensional großen Samsonfiguren, zwei davon in der
Steiermark.
Tourentipps Sommer
WANDERUNGEN
(2.424 m) nicht entgehen lassen (ca. 2 h). Nach der Kapelle vorbei am Pferdehof An-
dexer beginnt schon der kleine Waldpfad,
Krakauer Panoramaweg zum Schattensee der für die nächsten 40 Minuten steil in den
(zertifizierter Leitweg) Wald des Schattnerberges hinaufführt. Für
Der Weg führt durch ursprünglichen Wald die gesamte Wanderung muss man bei rund
mit üppig grünem Moos. Uralte Fichtenrie- 600 Metern Höhendifferenz mit 4 bis 5 Stun-
sen und schlanke Lärchen sind die Haupt- den Gehzeit rechnen. Da es bis zum Schatten-
darsteller auf dieser schönen, aber auch see keine bewirtschafteten Hütten gibt, ist
anspruchsvollen Kammwanderung am es ratsam, seine eigene Jause mitzubringen,
Schattnerberg hoch über dem Krakautal. Es denn schöne Rastplätze gibt es in Hülle und
ist eine Rundwanderung mit einer Abkür- Fülle. Bei zwei Hütten stehen Brunnen mit
zung bei der Holzerhütte. Naturliebhaber klarem, frischem Trinkwasser.
und Ruhesuchende werden begeistert sein. Den Reiz auf dieser Kammwanderung stellt
Ausgangspunkt ist der Bergsteigerdorf-Part- vor allem der wunderbare Rundblick zum
nerbetrieb Jagawirt in Unteretrach. Auf dem Gstoder, über den benachbarten Lungau,
kurzen Weg zum ersten Markierungspfahl in das Etrachtal, das Rantental und das Pre-
(Weg Nr. 8 – Richtung Holzerhütte) kommt bertal dar. Zusätzlich begeistert der schöne
man an der schönen Fortnerkapelle aus dem Mischwald, vor allem aber auch die vielen
18. Jahrhundert vorbei und kann dort den Lärchen, die schönen Almweiden, die noch
„Steirischen Hergott“ bewundern. So wird zum Teil gemäht werden und die geheim-
der Hl. Isidor genannt, der mit einer Lederho- nisvollen Moorflächen. Speziell im Herbst ist
se bekleidet auf einer Regenwolke schwebt. diese Tour eine Traumwanderung mit vielen
Bei Dürreperioden wurde der Heilige mit der schönen Aussichtspunkten.
Bitte um Regen angefleht. Vom Woadschober wandert man dann auf ei-
Der idyllische Etrachsee ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen.
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nem Forstweg bergab bis zum Schattensee, den Wald vorbei an der Weidhütte zum
einem schönen, ruhigen Moorsee. Woadschober. Von dort führt ein Weg zur
Vom Schattensee bis zum Ausgangspunkt Überlingerhütte, die der Universität Salzburg
beim Jagawirt sind es 5 km. Am besten man als Forschungsstation dient. Von der Hütte
reserviert beim Wirt ein Taxi für die Abholung kann man sich einen ersten Überblick über
oder stellt sein Auto zum Schattensee und das Überlinger Moor verschaffen, dessen
lässt sich wieder retour zum Ausgangspunkt tonige Verwitterungsschichten das Wasser
bringen. stauen und zur Bildung des Moores führ-
Alternative: Bei der Holzerhütte kann man ten. Das Schattseit-Moor ist ein besonders
auch den Forstweg hinunter nach Unteret- seltenes Latschenhochmoor mit einzelnen
rach nehmen und kommt dann direkt zurück Latscheninseln, die von Niedermoorstreifen
zum Ausgangspunkt, Gehzeit ca. 3 Stunden. unterbrochen werden. Im Moor sollte man
Sonst folgt man ab der Holzerhütte der Mar- allerdings auf den Wegen bleiben, nicht nur
kierung Richtung Woadschober, der mit rund der Natur zuliebe, sondern auch um nicht die
1.789 m Seehöhe den höchsten Punkt dieser Orientierung zu verlieren.
Wanderung darstellt.
Günster Wasserfall
Schattensee, Woadschober (1.789 m) Ausgehend von Krakaudorf geht es zum
und Überlinger Moor Badesee und von dort wandert man den Fit-
Die Wanderung von der Krakau zum Schat- nessparcour entlang, der mit einer Kneipp-
tensee und weiter zum Überlinger Moor lässt anlage eine willkommene Abkühlung für
das Herz aller Naturliebhaber höher schla- müde Wanderer bietet. Auf dem Wanderweg
gen. Von der Krakau wandert man zuerst Nr. 2 gelangt man schließlich zum Güns-
Richtung Schattensee, dann weiter durch ter Wasserfall, dem mit 65 Metern Fallhöhe
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BERGTOUREN
tal. An einer Gabelung hält man sich rechts Steig – zum Teil am Grat entlang (Schwin-
zum Rantensee (1.878 m). Kurz vor dem See delfreiheit und Trittsicherheit erforderlich) –
zweigt man rechts an einem Felsen mit Mar- über Rasen und Schuttfelder und immer mit
terl und Wegweiser Richtung Predigtstuhl ab. herrlicher Aussicht auf den Predigtstuhl und
Für geübte Bergsteiger ist ein Abstecher zum ins Kleinsölktal, bis man schließlich das Hu-
Predigtstuhl (2.543 m) möglich. benbauertörl auf 2.051 m erreicht.
Der Steig führt stetig bergan mit herrlichem Dem Weg 702 folgend, an einem gemauer-
Blick auf den Rantensee und das Rantental. ten Denkmal vorbei, über Weiden und klei-
Bei der nächsten Weggabelung hält man sich ne Bäche, erreicht man die Schöttelhütte.
rechts dem Weg Nr. 702 folgend zur Hinter- Ab hier folgt man dem Weg 789 talauswärts
karscharte (2.274 m). Nun folgt der interes- bis zur Weggabelung Hubenbauertörl – Hin-
santeste Teil der Wanderung: man folgt dem terkarscharte bzw. Rudolf-Schober-Hütte
– Schimpelscharte. Ein Abstecher zur Rudolf-
Schobert-Hütte und gemütliche Einkehr
nach dieser doch recht langen Wanderung
bietet sich an, zumal der Weg talauswärts
zum Etrachsee nicht mehr allzu weit ist und
man mit dem Tälerbus gemütlich zurück in
die Unterkunft fahren kann (Tälerbus siehe
Seite 42, 900 HM, 6 h).
Preber (2.740 m)
Der Prebergipfel ist ein lohnendes und sehr
beliebtes Tourenziel. Er kann über mehre-
re Anstiege erreicht werden. Zum einen
gelangt man vom Prebersee über die Pre-
beralm und die Roßscharte in ca. 3 Stunden
auf den Gipfel (1.200 HM). Besonders schön
ist aber auch der Anstieg von der Grazer
Hütte über das Trogleiteck und das Bocklei-
teneck (2.460 m). Über den Rücken führt die
Tour von der Hütte in 2 Stunden (850 HM)
auf den Gipfel. Von dort über den Grat zum
Zwischen Rudolf-Schober-Hütte und Wildenkarseen
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Mühlbachtörl (2.478 m). Der Abstieg erfolgt lohnende Kammwanderung weiter zum
in den Preberkessel, bevor man über die Pre- Himmelfeldeck (2.443 m) und zum Lahneck
beralm und den Speikboden zurück zur Gra- empfohlen werden. Von der Tockneralm
zer Hütte gelangt. Für die gesamte Tour muss führt auch ein müheloser Abstieg südöstlich
man mit gut 8 Stunden rechnen. über das Hochfeld und Hexenloch zur Fixl-
hütte und nach Krakauebene.
Tockneralm (2.357 m)
Vom Ortsteil Klausen in Krakauhintermüh- Bauleiteck (2.424 m)
len geht es zuerst ein kurzes Stück auf der Das Bauleiteck ist ein beliebter Aussichtsberg
Gemeindestraße leicht ansteigend nach und von der Rudolf-Schober-Hütte in 2,5 Stun-
Nordwesten, bevor man über einen Wander- den erreichbar (800 HM). Von der Hütte wan-
weg in nördlicher Richtung zur Tocknerhütte dert man auf dem gut markierten AV-Weg 794
(1.803 m) hinauf wandert. Ab hier beginnt zuerst Richtung Wildenkarseen, zweigt dann
der unmarkierte Aufstieg zur Tockneralm. in nördlicher Richtung ab und gelangt über
Von einem Marterl westlich der Tocknerhütte den Grat unschwer auf den Gipfel.
kurz durch Almrausch und Wacholderbüsche
aufwärts. Nun zwischen zwei Lärchenwäld- Schimpelscharte (2.213 m) – Süßleiteck
chen auf einem gut sichtbaren Steig weiter in (2.507 m)
Richtung Graben, bis man zu einer Tränkstel- Ein weiterer beliebter Berg mit hervorra-
le des Weideviehs kommt. Hier wird der Bach gender Aussicht im Bereich der Rudolf-
gequert und auf den süd-west verlaufenden Schober-Hütte ist das Süßleiteck. Auf dem
Bergrücken zugesteuert. Über diesen weiter Zentralalpenweg 02 wandert man von der
aufwärts und dem Kamm folgend zum Gipfel Schutzhütte hinauf zur Schimpelscharte.
der Tockneralm (1.000 HM, 3 h). Dort steigt man etwa 100 HM ab, bevor der
Alternative: Geübten Berggehern kann die markierte Weg nach Osten zum Süßleiteck
Die Kammwanderungen in den Niederen Tauern bieten wunderbare Aussichten.
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führt. Von der Hütte ist der Gipfel in ca. 3 Alternative: Von der Schimpelscharte ist ein
Stunden (840 HM) zu erreichen. Der Anstieg Übergang über den Hohen See nach St. Niko-
ist unschwierig, Trittsicherheit ist aber erfor- lai möglich. Gehzeit: Etrachsee – St. Nikolai: 7
derlich. Einige Passagen sind mit Drahtseilen Stunden; zurück mit dem Tälerbus.
gesichert.
Feldkögerl (2.203 m)
Von Krakaudorf geht es zuerst hinauf zu
den Dorfer Hütten (1.489 m). Diese erreicht
man entweder vom Gehöft Schaflechner
(1.267 m) in nordwestlicher Richtung über
einen Fahrweg zu einer Lichtung und wei-
ter über einen Steig durch den Wald zu den
Dorfer Hütten, oder von Scharnigl nach Nor-
den auf dem Fahrweg bis zum Waldrand und
weiter auf einem markierten Steig.
Von den Dorfer Hütten geht es auf dem
markierten Wanderweg in den Graben des
Kaserbachls und weiter in nordwestlicher
Richtung über einen Forstweg aufwärts. Kurz
nachdem man den Mühlbach gequert hat,
Blick auf die Flederweißspitze zweigt ein markierter Steig ab, über den man
zur so genannten „Hühnertratte” gelangt, je-
nem Südrücken, der auf den Gipfel des Feld-
kögerls leitet (1.000 HM, 3 h).
Rupprechtseck (2.591 m)
Vom Schaflechner-Bauern in Krakaudorf
geht es auf dem markierten AV-Weg 796
hinauf zu den Dorfer Hütten und über die
Dorfer Alm auf den Kamm, auf dem man wei-
ter zum Trübeck (2.367 m) und zum Feldeck
(2.480 m) gelangt.
Der Weg führt dann unterhalb der Gipfel
des Brennerfeldecks und des Arfeldes vor-
bei. Über den Grat geht es schließlich steil
bergauf zum Rupprechtseck (2.501 m). Der
Abstieg erfolgt hinunter in das Spreitzer-
kar und weiter ins Etrachtal. Vom Etrachsee
kann man mit dem Tälerbus zurück zum Aus-
gangspunkt fahren.
Insgesamt eine anspruchsvolle, aber schö-
ne und ruhige Bergtour entlang des Hö-
henrückens oberhalb des Etrachtales
(1.300 HM, 6 h).
Blick vom Bauleiteck zum Süßleiteck
KLET TERN
Bedingt durch den allgemeinen Gebirgscharakter der Niederen Tauern treten Klettertouren in
den Hintergrund. Einige schwierigere Gipfelanstiege und Grate, die für Kletterer lohnend sind,
gibt es aber dennoch. Es ist jedoch zu beachten, dass man sich hier auf meist unmarkierten
Steigen im hochalpinen Gelände befindet. Die Kletterpassagen sind alpine Touren, zum Teil
ohne fixe Sicherungsausstattung wie Bohrhaken oder eingerichtete Standplätze. Eigenver-
antwortung und viel Bergerfahrung sind daher unbedingte Voraussetzungen.
Gratanstiege auf das Süßleiteck auf den nächsten Turm. Nach einem waag-
Dieser schöne Aussichtsberg nördlich der rechten Gratstück gelangt man schließlich
Rudolf-Schober-Hütte kann alternativ zum über den leichten Blockgrat zum Gipfel.
markierten Normalweg auch in leichter Klet-
terei über den Nord- oder Westgrat bestie- Schrein (2.380 m) (III)
gen werden. Der Schrein ist ein trapezförmiger Felsklotz
zwischen Süßleiteck-Südostgrat und Sau-
Süßleiteck-Westgrat (II) ofenscharte. Es handelt sich dabei um einen
Von der Rudolf-Schober-Hütte über den Zen- reinen Klettergipfel, dessen Fuß von der
tralalpenweg 02 hinauf zur Schimpelscharte. Rudolf-Schober-Hütte erreichbar ist. In Ver-
Dort vom markierten Weg abzweigen und bindung mit dem Süßleiteck-Südostgrat ist
über die Rasenschneide des Westgrates auf er für gute Kletterer sehr zu empfehlen und
den Schimpelspitz (2.413 m). In der Scharte wird des Öfteren erstiegen.
östlich des Schimpelspitzes beginnt der mar-
kante Westgrat, dem man schließlich bis zum Lahneck/Gamsleiteneck (2.489 m) –
Gipfel des Süßleiteck folgt (250 HM, 1 h ab Ostgrat (III+)
Schimpelscharte). Sehr schöner Anstieg aus dem Etrachtal über
den markanten Grat.
Bauleiteck (2.424 m) – direkter Ostgrat (III) Vom Etrachsee oder der Rudolf-Schober-
Dieser beliebte Gipfel bietet für Kletterer Hütte in das Etrachtal in Richtung Huben-
über den Ostgrat einen ausgesetzten und bauertörl. Im letzten Drittel des Anstiegs
sehr lohnenden Anstieg. zweigt man vom markierten Weg links ab
Von der Rudolf-Schober-Hütte hinauf in die und steigt über wegloses Gelände zum Grat-
Schimpelscharte. Von hier westlich über ei- fuß hinauf. Die Route führt im unteren Teil
nen breiten Rasenrücken hinauf auf die Kup- direkt an der Kante entlang bis zu einem Ab-
pe und weiter über den Kamm hinunter zum satz. In einer Rinne umgeht man den zwei-
Beginn des Grates. Zuerst geht es am Grat ten Aufschwung, bis man in eine Scharte
entlang hinab, über mehrere Türme, die zu- gelangt. Nun wieder an der Kante empor,
erst umgangen und später überklettert wer- bis zu einem senkrechten Aufschwung, den
den. Dann über eine Verschneidung hinab man rechts umgeht. Nach einem Quergang
auf ein Band und über Blöcke hinweg in eine kommt man wieder zur Kante und dieser fol-
Scharte. Von hier an der plattigen Kante em- gend schließlich zum Gipfel.
por auf den Turmgipfel, weiter über den Grat
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Predigtstuhl (2.543 m) –
Südostpfeiler (III / IV+)
Sehr lohnende Verschneidungs- und Kanten-
kletterei auf einen der schönsten Aussichts-
berge in den Schladminger Tauern.
Der Einstieg befindet sich am Beginn der
Ostverschneidung bei einem auffallenden,
einzelstehenden Felsblock. Zuerst geht es
in einer schwach ausgeprägten Verschnei-
dung empor, bevor man leicht nach rechts
zum Stand gelangt. Weiter immer der Kante
folgend zum Stand vor der Schlüsselstelle, ei-
nem 2 Meter hohen, überhängenden Wand-
Klettern am Schrein stück. Ab hier wieder in leichterer Kletterei
(III) zum Gipfel.
Wer schöne und nicht allzu schwere Mountainbiketouren sucht, ist in der Krakau bestens aufgehoben.
MOUNTAINBIKEN
Mehrere beschilderte Radwege laden zum sportlichen Mountainbiken oder gemütlichen Ra-
deln auf wenig befahrenen Straßen ein. Für E-Bike-Fahrer gibt es sechs Ladestationen in der
Krakau.
Tourentipps Winter
SKITOUREN
Die Niederen Tauern bieten eine Fülle von Tourenmöglichkeiten. Als einer der höchsten Gipfel
in den Niederen Tauern ist der Preber wohl eines der beliebtesten und bekanntesten Skitou-
renziele in der Region. Doch auch die weniger bekannten Gipfel bieten eine Reihe von mäßig
schwierigen Anstiegen und machen daher die Steirische Krakau für Tourenanfänger zu einem
interessanten Ziel. Für versierte Tourengeher finden sich in der Krakau einige anspruchsvolle
Touren mit steilen Firnabfahrten.
Wichtiger Hinweis: Vor jeder Skitour oder Schneeschuhwanderung sollte unbedingt der aktuelle
Lawinenbericht eingesehen werden – zu finden unter www.lawine-steiermark.at.
Bergsport und die Beurteilung der Lage vor Ort unterliegt – im Winter umso mehr – vor allem der
Eigenverantwortung. Tourismusverbände oder Lawinenwarndienste können daher keinerlei Haf-
tungen aufgrund von gemachten Angaben übernehmen.
Preber (2.740 m)
Der Preber zählt zu den höchsten Gipfeln in aber die Firntouren im Frühjahr.
den Niederen Tauern. Er ist eines der belieb- Bei gutem Wetter bietet sich ein großartiger
testen Skitourenziele in den Ostalpen. Der Rundumblick von den Julischen Alpen im
Preber ist den ganzen Winter über ein loh- Süden über den Großglockner im Westen bis
nender Gipfel, besonders genussreich sind zum mächtigen Hochgolling im Nordwesten.
32
Der Aufstieg erfolgt vom Prebersee nach Gipfel. Die Abfahrt erfolgt entlang der
Norden auf dem markierten Sommerweg zur Aufstiegsspur bis zur Prodingeralm, dann
Prodingeralm, weiter über eine bewaldete über einen Güterweg nach Westen und
Steilstufe zur Preber-Halterhütte (1.862 m) über die Eberlalm zurück zum Prebersee
und über den Südhang zur Roßscharte. (1.200 HM, 3,5 h).
Entlang des Kammes (eventuell zu Fuß) zum
Tockneralm (2.357 m)
Schöne und besonders sonnige Skitour, die
vor allem bei Firn herrliche Abfahrten bietet.
Obwohl unschwierig und häufig besucht,
sollte die Tockneralm nicht unterschätzt wer-
den. Die Südrinne kann durchaus gefährliche
Schneebretter bergen.
Von Klausen geht es über den markierten
Sommerweg nordwärts über Wiesen in Rich-
tung Tocknerhütte (1.803 m). Nach einem
Aufstieg von etwa 200 HM weiter in nordöst-
licher Richtung durch den immer lichter wer-
denden Wald aufwärts. Über die breiten Süd-
hänge auf den Rücken des Hochfeldes und
nachfolgend nordwestlich auf den Vorgipfel
(2.304 m) der Tockneralm. Über den Kamm
erreicht man in 15 Minuten schließlich den
Hauptgipfel (1.000 HM, 3 h).
Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegs-
spur . Wunderschöne Firnverhältnisse auf der Tockneralm
Bauleiteck (2.424 m)
Auf der Forststraße am östlichen (rechten)
Seeufer des Etrachsees nach Norden zur Mo-
aralm und weiter zur Gabelung Hubenbau-
ertörl/Rudolf-Schober-Hütte. Nunmehr auf
der leicht steigenden Forststraße in Richtung
Grafenalm und weiter bis zur Rudolf-Scho-
ber-Hütte (1.667 m).
Von der Hütte in nordwestlicher Richtung
links einen steilen Graben aufwärts, bis man
an seinem Ende nach rechts zum markierten
Bauleiteckweg kommt. Wo dieser im scharfen
Auf dem Weg zum Roteck
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SCHNEESCHUHWANDERN
Die unendliche Weite der Steirischen Krakau ist für ausgedehnte Schneeschuhwanderungen
geradezu prädestiniert.
Die Scheeschuhwanderer werden mit einer einmaligen Kulisse belohnt. Warme Kleidung und
Schneeschuhe angezogen – und schon kann es losgehen.
Für Anfänger bietet die Skischule Krakau organisierte, geführte Wanderungen und
das gesamte Leihmaterial. Nähere Informationen unter T: +43 660 9336 615 und
www.skischule-krakau.com.
schönsten Ausblick auf die Hausberge der Von der Holzermühle nach Krakauschatten
Krakau genießt: Preber, Mitterberg, Tockne- geht es in einer halben Stunden nochmals
ralm mit dem dazwischen liegenden Preber- 64 HM bergan, nach Krakaudorf 113 HM.
und Rantental und die jeweiligen Törl.
Von hier geht es weiter zur Woadhütte (nicht Etrachsee
bewirtschaftet, 1.657 m). Danach beginnt der Unmittelbar nach dem Hotel Stigenwirthin
Abstieg zum Schattensee (1.317 m) entlang Krakauebene zweigt der Weg zum Etrachsee
eines Forstweges. ab und führt über einen leicht steigenden
Gehzeit von der Holzerhütte bis zur Woad- Fahrweg zum Gehöft vlg. Höfl. Nach weiteren
hütte ca. 1,5 Stunden. ca. 100 Metern in Richtung Osten zweigt der
Gehzeit von der Woadhütte bis zum Schat- Fußweg Nr. 7 zum Etrachsee ab.
tensee noch einmal ca. 1,5 Stunden. Gehzeit ca. 1,5 Stunden; 112,9 HM; 5.21 km
Gesamtgehzeit von Unteretrach bis zum Eine Weiterwanderung zur Rudolf-Schober-
Schattensee: je nach Schneelage rund 6 Stun- Hütte ist je nach Schneelage möglich.
den, 750 HM aufwärts, 550 HM im Abstieg.
Prebersee
Wasserweg Das tief verschneite Ufer des Prebersees bie-
Der Wasserweg kann auch im Winter mit tet sich für romantische Schneeschuhwan-
Schneeschuhen begangen werden. derungen ebenfalls an. Fast mystisch mutet
Gehzeit: Seebach – Holzermühle: 1 Stunde, die Moorlandschaft mit den kleinen dürren
ca. 60 HM. Bäumchen an.
Schneeschuhwandern – ein Spaß für die ganze Familie!
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Die Preberseeloipe führt auf neun Kilometern über Almen und Wiesen.
LANGLAUFEN
Alternativen
für weniger gutes Wetter
Anreise
Mit dem Tälerbus zu den besten Ausgangspunkten für die Wanderungen in der Steirischen Krakau.
Partnerbetriebe
Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe gehen speziell auf die Bedürfnisse von Wanderern, Bergstei-
gern und Skitourengehern ein. Ein frühes Frühstück, Informationen zu Leihmaterial, die Ver-
mittlung eines Bergführers oder Tipps zu Touren gehören ebenso zur Serviceleistung wie die
Verwendung vieler regionaler Produkte in der Küche.
Außerdem erhalten Sie als Mitglied eines alpinen Vereins (ÖAV, DAV, AVS, PZS, CAI) 10 % Ermä-
ßigung auf das Standardangebot (Übernachtung mit Frühstück). Bitte Mitgliedschaft bereits
bei der Buchung bekannt geben und bei der Abrechnung den gültigen Mitgliedsausweis für
alle Beteiligten vorlegen.
Schutzhütten
Grazer Hütte (1.897 m) Rudolf-Schober-Hütte (1.667 m)
(N 47°11,842', O 13°53,981') (N 47°15,116', O 13°58,451')
ÖAV-Sektion Graz ÖAV-Sektion Stuhlecker
14 Lager 12 Betten, 14 Lager
Geöffnet: Anfang Juni bis Anfang Oktober Winterraum: AV-Schloss
T Hütte: +43 664 2422 349 Geöffnet: Anfang Juni bis Anfang Oktober
christian_dengg@yahoo.de T: +43 664 9632 646 od. +43 720 513 907
www.grazer-huette.at markusarzberger@ymail.com
www.alpenverein.at/stuhlecker
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Wichtige Adressen
Informationsbüro Krakau Österreichischer Alpenverein
8854 Krakauebene 34b Sektion Murau
T u. F: +43 3535 8606 Vorsitzender: Gerhard Baltzer
krakau@regionmurau.at Goetestraße 6, 8850 Murau
www.krakau.at T: +43 3532 45100 od. +43 664 4552 070
www.regionmurau.at murau@oeav.at
www.alpenverein.at/murau
Gemeindeamt Krakau
8854 Krakaudorf 120 Naturfreunde Österreich
T: +43 3535 8202 Ortsstelle Murau
F: +43 3535 8202-4 Obmann: Vinzenz Müller
gde@krakau.gv.at T: +43 664 9165 034
vinzenz.mueller.murau@aon.at
Österreichischer Alpenverein
Setkion Graz Österreichischer Bergrettungsdienst
Vorsitzender: Mag. Helmut Kreuzwirth Ortsstelle Krakauebene
Sackstraße 16, 8010 Graz Ortsstellenleiter: Christian Würger
T: +43 316 82 22 66 8854 Krakauebene 28
buero.graz@oeav.at T: +43 664 2414 247
sektion.graz@oeav.at krakauebene@bergrettung-stmk.at
www.alpenverein.at/graz
Skischule Krakau
Österreichischer Alpenverein Skitourenausrüstungsverleih
Sektion Stuhlecker staatlich geprüfter Skiführer
Vorsitzende: Birgit Hölzl-Zech Markus Hlebaina
Bernardgasse 19, 1070 Wien 8854 Krakauebene 50c
T: +43 676 4746 443 T: +43 660 9336 615
F: +43 1 3109 4007 www.skischule-krakau.com
stuhlecker@gmx.at
www.alpenverein.at/stuhlecker
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Wanderkarten
Krakauer Wanderkarte
Maßstab 1:28.000
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Bildnachweis:
Literaturangaben:
Alpenverein Weitwanderer, Zentralalpenweg 02, Band I, „Von der Ungarischen Pforte in die Niederen
Tauern“, Eigenverlag der Sektion (2015), 109 Seiten, erhältlich bei Freytag & Berndt, office@freytag-
berndt.at
Auferbauer, G., L. Auferbauer (1986): Alpenvereins-Skiführer Ostalpen – zwischen Hafnergruppe und
Seckauer Tauern, Band 4. Bergverlag- Rother; München, 208 S.
Danek, E. (2000): Chronik der Krakau. Eigenverlag der Gemeinden Krakaudorf, Krakauhintermühlen und
Krakauschatten.
DAV, OeAV & AVS – Hrsg. (2005): Die Alpenvereinshütten (Band I: Ostalpen), 9. Auflage. Bergverlag Ro-
ther; München, 555 S., Karten u. Übersichtsskizzen.
Holl, P. (1995): Niedere Tauern (Alpenvereinsführer). 6., neu bearbeitete Auflage. Bergverlag-Rother;
München, 492 S.
Prevedel, H. (1980): 100 einsame Schitouren in der Steiermark, Styria Verlag
Schall, K. (2003): Genuß-Schitourenatlas – Österreich Ost., 6. aktual. Auflage. Schall-Verlag; Wien, 336 S.
Richtiges Verhalten in den Bergen
Als Natursport bietet Bergwandern große Chancen für Gesundheit, Gemeinschaft und Erlebnis. Die
folgenden Empfehlungen der alpinen Vereine dienen dazu, Bergwanderungen möglichst sicher und
genussvoll zu gestalten.
1. Gesund in die Berge: Bergwandern ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz und
Kreislauf setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und
wähle das Tempo so, dass niemand in der Gruppe außer Atem kommt.
2. Sorgfältige Planung: Wanderkarten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Länge,
Höhendifferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Touren immer auf die Gruppe abstimmen!
Achte besonders auf den Wetterbericht, da Regen, Wind und Kälte das Unfallrisiko erhöhen.
3. Vollständige Ausrüstung: Passe deine Ausrüstung deiner Unternehmung an und achte auf ein geringes
Rucksackgewicht. Regen-, Kälte- und Sonnenschutz gehören immer in den Rucksack, ebenso Erste-Hilfe-
Paket und Mobiltelefon (Euro-Notruf 112). Karte oder GPS unterstützen die Orientierung.
4. Passendes Schuhwerk: Gute Wanderschuhe schützen und entlasten den Fuß und verbessern die
Trittsicherheit! Achte bei deiner Wahl auf perfekte Passform, rutschfeste Profilsohle, Wasserdichtigkeit
und geringes Gewicht.
5. Trittsicherheit ist der Schlüssel: Stürze, als Folge von Ausrutschen oder Stolpern, sind die häufigste
Unfallursache! Beachte, dass zu hohes Tempo oder Müdigkeit deine Trittsicherheit und Konzentration
stark beeinträchtigen. Achtung Steinschlag: Durch achtsames Gehen vermeidest du das Lostreten von
Steinen.
6. Auf markierten Wegen bleiben: Im weglosen Gelände steigt das Risiko für Orientierungsverlust, Absturz
und Steinschlag. Vermeide Abkürzungen und kehre zum letzten bekannten Punkt zurück, wenn du einmal
vom Weg abgekommen bist. Häufig unterschätzt und sehr gefährlich: Steile Altschneefelder!
7. Regelmäßige Pausen: Rechtzeitige Rast dient der Erholung, dem Genuss der Landschaft und der Ge-
selligkeit. Essen und Trinken sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhalten.
Isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher. Müsliriegel, Trockenobst und Kekse stillen den Hunger
unterwegs.
8. Verantwortung für Kinder: Beachte, dass Abwechslung und spielerisches Entdecken für Kinder im Vor-
dergrund stehen! In Passagen mit Absturzrisiko kann ein Erwachsener nur ein Kind betreuen. Sehr ausge-
setzte Touren, die lang anhaltende Konzentration erfordern, sind für Kinder nicht geeignet.
9. Kleine Gruppen: Kleine Gruppen gewährleisten Flexibilität und ermöglichen gegenseitige Hilfe. Ver-
traute Personen über Ziel, Route und Rückkehr informieren. In der Gruppe zusammen bleiben. Ach-
tung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen.
10. Respekt für Natur und Umwelt: Zum Schutz der Bergnatur: Keine Abfälle zurücklassen, Lärm
vermeiden, auf den Wegen bleiben, Wild- und Weidetiere nicht beunruhigen, Pflanzen unberührt
lassen und Schutzgebiete respektieren. Zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel verwenden oder
Fahrgemeinschaften bilden.
www.bergsteigerdoerfer.org