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Tempora – Die Zeitformen in der deutschen Sprache

Plusquamperfekt Präteritum Perfekt Präsens Futur I Futur II

Beispiel Sebastian hatte ein Sebastian kaufte ein Auto. Sebastian hat ein Auto Sebastian kauft Sebastian wird ein Auto Sebastian wird ein Auto
Auto gekauft. ein Auto.
gekauft. kaufen. gekauft haben.
Form Präteritum von sein regelmäßige / schwache Präsens von sein oder regelmäßige / schwache Präsens von werden + Infinitiv Präsens von werden +
oder haben + Partizip II Verben Verben Partizip II + Infinitiv von
haben + Partizip II
sein oder haben
schwach und gemischt

-te arbeit(e) -e
-test dac -st
-te h -t
Verbstamm ge- -t Verbstamm
hol
-ten -en
kauf
-tet mac -t
-ten h -en
such
unregelmäßige / starke unregelmäßige /
Verben stark starke Verben

-- fahr -e
Verbstamm -st geb Verbstamm -st
mit Stamm- nomm mit Stamm-
vokalwechsel -- ge- -en vokalwechs -t
schlaf
(Ablaut) -en trunk el (Ablaut) -en
-t wasch -t
-en -en
Gebrauch Man drückt ein Ereignis Man drückt ein Ereignis in Man drückt ein Ereignis in Man drückt ein Man macht eine Aussage über Man macht eine
in der Vergangenheit der Vergangenheit aus. der Vergangenheit aus. gegenwärtiges die Zukunft, gibt ein Aussage über eine
aus, das vor einem Meist im Schriftlichen Meist im Mündlichen oder Geschehen aus. Versprechen oder macht eine abgeschlossene
anderen Ereignis in der (Literatur, Nachrichten). konzeptionell gesprochener Zudem kann man Prophezeiung. Situation in der
Vergangenheit liegt. Im Mündlichen nutzt man Sprache (z.B. E-Mails, Briefe, das Präsens für In modaler Verwendung drückt Zukunft.
Oft in temporalen die Hilfsverben sein, haben Kurznachrichten wie SMS) zukünftige man eine Vermutung aus in der In modaler Verwendung
Nebensätzen mit und werden sowie die Ereignisse Gegenwart oder Zukunft aus. drückt man eine
nachdem. Modalverben. gebrauchen. Vermutung über
Abgeschlossenes aus.
 – Satzbau im Deutschen – Beispiele und Erklärung
tekamolo – Was bedeutet das?
Die Abkürzung “tekamolo” steht für temporal, kausal, modal, und lokal. Sie soll Lernern und Lernerinnen der deutschen Sprache dabei helfen, adverbiale Angaben in eine unbetonte Grundposition zu bringen. Diese stehen im Mittelfeld des
Satzes, d.h. nach dem finiten Verb oder zwischen dem 1. und 2. Teil des Prädikats. Manchmal sagt man auch Satzklammer dazu, weil das Mittelfeld des Satzes von den Prädikatsteilen “umklammert” ist, also zwischen ihnen steht.
Nach adverbialen Angaben fragen
Man kann nach adverbialen Angaben fragen. Die folgenden Beispielen zeigen, wie man nach temporalen, kausalen, modalen und lokalen Angaben fragt.

Wann musste das Auto wegen eines Motorschadens schnell zur Werkstatt gebracht werden? – gestern.
Warum musste das Auto gestern schnell  zur Werkstatt gebracht werden? – wegen eines Motorschadens.
Wie musste das Auto gestern wegen eines Motorschadens zur Werkstatt gebracht werden? – schnell.
Wohin musst das Auto gestern wegen eines Motorschadens schnell gebracht werden? – zur Werkstatt.
Beispiel Wann? Warum? Wie? Wohin?

temporal kausal modal lokal

Das musste gestern wegen eines schnell zur gebracht


Auto Motorschadens Werkstatt werden.

Positionen im Satz – Die Grundposition


Die Reihenfolge temporal, kausal, modal und lokal gilt als Grundposition des deutschen Satzes. Man spricht von einer unbetonten Satzposition, weil es keine “vorgeschriebene” bzw. deskriptive Reihenfolge ist, die immer gelten muss.
Durch Topikalisierung können Angaben auch ins Vorfeld, also vor das Prädikat gerückt werden:
Heute ist Vincent aufgrund des Platzregens klatschnass zum Unterricht erschienen.
Aufgrund des Platzregens  ist Vincent heute klatschnass zum Unterricht erschienen. 
Klatschnass ist Vincent heute aufgrund des Platzregens zum Unterricht erschienen. 
Zum Unterricht ist Vincent heute aufgrund des Platzregens klatschnass erschienen. 
Dennoch dient “tekamalo” als gute Lernhilfe, da in der Grundposition temporale vor kausalen, kausalen vor modalen und modalen vor lokalen Angaben stehen.

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