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VO 1
Biodiversität bedeutet die gesamte Vielfalt des Lebens auf der Erde, die Vielfalt der Arten, die
Vielfalt innerhalb der Arten, die Vielfalt von Ökosystemen sowie die Vielfalt an realisierten
Klima:
- Sommergrüne Laubwälder
- Keine ausgeprägten Trockenperioden
- Tagesmittel über 10 Grad
- 3-4 Monate Frostperioden
- Ausnahme Alpen
11 (Haupt-)Biotopengruppen in Österreich:
Artkonzepte
Biologisches Artkonzept: Eine Population oder Gruppe von Individuen die sich erfolgreich
miteinander fortpflanzen können
Ökologisches Artkonzept: Gruppen von Populationen die die gleiche ökologische Nische
besetzen
Ökologische Nische
Fundamentalnische
Realisierte Nische
- Ökologische Nische einer Art die unter Beeinflussung anderer Arten übrig bleibt
VO2 + VO3
Säugetiere
Apomorphe Merkmale
Beispiele:
Igel
Maulwurf
- Talpa europaea
- Insektenfresser
- An unterirdische Lebensweise angepasst
Spitzmäuse
Fledermäuse
Nagetiere
Waldmaus
Feldmaus
- Kurzer Schwanz
- Kurze Ohren
- Gräbt Gänge
- Massenvermehrung in guten Bedingungen (trocken, warm, viel Nahrung)
- Beliebtes Beutetier für viele Greifvögel, Marder etc.
- Legen Futtervorräte an
- Kein Winterschlaf
Bayrische Kurzohrmaus
- Endemisch in Ö (Tirol)
- Relikt der Eiszeit
Feldhamster
- Kulturfolger
- Offene Kulturlandschaft in Ostösterreich
- Flexibler Winterschlaf in Bauten mit Nahrungsvorrat
Ziesel
- Hörnchen
- Langgestreckter, walzenförmiger Körper
- Kleine Ohren
- Offene Graslandschaften in Ostösterreich
- Winterschlaf in Erdbauten
- Tagaktiv
Eichhörnchen
Siebenschläfer
- Baumbewohner
- Langer buschiger Schwanz
- Nachtaktiv
- Samen, Knospen, Eier
- Winterschlaf 7 Monate oder länger
Europäischer Biber
- Semi-aquatisch
- Sehr groß für ein Nagetier
- Fettpolster, dichtes Fell, Schwimmhäute, flacher beschuppter Schwanz
- Bauten in Gewässern, Eingang nur tauchend erreichbar
- Ohren klein
- Nasenlöcher verschließbar
- Nahrung: Rinde, Blätter, Knospen, Wurzeln, aber auch Mais etc. von Feldern
- Bäume werden für Wintervorrat gefällt
Feldhase
- Kulturfolger
- Offene Wiesen- und Feldlandschaften in niedrigen Lagen (in höheren Lagen
Schneehasen)
- Hybridisieren selten mit Schneehasen
- Keine Bauten -> Jungen in Gruben - Nestflüchter
- Herbivor
- Konvergente Merkmale mit Nagetieren (z. B. Nagezähne)
- Gärkammer (Blinddarm), Kot wieder gefressen und wieder verwertet
- Lange Beine – sehr schnell
- Kurzer Schwanz
- Lange Ohren
- Gute Augen
Paarhufer
Reh
- Herbivor
- Nahrungsselektierer: Wählen energiereiche Pflanzenteile (Blüten, Knospen)
- Unterschiedliche soziale Organisationen: kleine Gruppen, große Gruppen oder allein
- Waldrand-Tiere: brauchen offene und Waldlandschaft
- Schneidezähne zum Abbeißen – Lücke – Molaren zum zerreiben
- Pansen (Vormagen) mit Mikroorganismen zum Vergären -> über Netzmagen wieder in
den Mund und erneut zerkaut -> ein paar Mal wiederholt -> Blättermagen -> Labmagen
(chemisch zersetzt) -> Dünndarm
- Müssen oft fressen
- Jährlicher Geweihwechsel
Rothirsch
Wildschwein
- Kein Wiederkäuer
- Allesfresser
- Großes Reproduktionspotential bei gutem Nahrungsangebot
Rotfuchs
- Langer Schwanz
- Lange Ohren
- Raubtier – kann aber auch Beeren und Abfall fressen
- Kulturfolger und natürlich
- Auch in hochalpinen Gebieten
- Können Erdbauten graben, aber verwenden auch gerne bestehende Bauten
- Oft mit Dachs vergesellschaftet
Dachs
Steinmarder
Baummarder
- Kulturflüchter (Urwaldbewohner)
- Jagt Eichhörnchen, Vögel und frisst Früchte
- Sehr gute Kletterer und Springer
Fischotter
- Semi- aquatisch
- Dichtes Fell
- Ist ein Marder
- Kurze Ohren
- Verschließbare Nasenlöcher
- Schwimmhäute
- Fressen Fische, Krebse etc.
VO 5 und 6
Vögel
Singvögel
Buchfink
- Sexualdimorphismus
- Kegelförmiger Finkenschnabel (Körner, Insekten)
- Brut in Bäumen
- Gesang teilweise erlernt, teilweise angeboren
- Gesang: Revierabgrenzung und Anlocken von Weibchen (kostet viel Zeit und Kraft)
Amsel
- Sexualdimorphismus
- Großstadt, Garten und Wald
- Nahrungssuche auf Rasen
- Nester in Gebüschen mit Halmen und Lehm (Eier hellblau)
Tauben
- Verwilderte Haustiere
- Straßentauben
- Stammen von Felsentauben ab
- Türkentauben
- Füttern Junge in ersten Tagen mit Kropfmilch
Hausrotschwanz
Mauersegler
- Kein Singvogel
- Gebäudebrüter unter dem Dach
- Fluginsektenfänger
- Übernachten teilweise fliegend
- Lange sichelförmige Flügel
- Kurze Beine, können nicht gehen
- Kurzer Schwanz
- Wenn sie nicht Brüten sind sie immer in der Luft
Haus-Sperling
- Kulturfolger
- Nisten in großen Gruppen an Gebäuden
- Nur in bebauten Gebieten
Feld-Sperling
- Kulturfolger
- Nisten an Gebäuden (oft in Kolonien)
- Brüten auch in Gebüschen
Rabenvögel
Aaskrähe (=Nebelkrähe)
- Im Osten
- Hybridisiert mit Rabenkrähe
- Schwarz-grau
- Im Westen
- Hybridisiert mit Aaskrähe
- Schwarz
Hybridzone geht durch Wien, verschiebt sich nicht, waren wahrscheinlich vor Kaltzeit eine Art
die sich durch lange Trennung in 2 entwickelt hat, Präferenz bei Partnerwahl
Elster
- Brütet in Gebüschen
Dohle
Saatkrähen
- Wintergäste in Wien
- Feldfrüchte, Abfall, tierische Nahrung
- Kleine Brutkolonie in Wien
Nahrungssuche Strategien:
- Rasen
- Baumkrone
- Baumstamm etc.
Julia Peham WS 2020/21
Mönchsgrasmücke
- Sexualdimorphismus
- Insektenfresser
- Nester in dichten Gebüschen
- Kurzstreckenzieher – überwintern im Mittelmeerraum
- Sehr weit verbreitet
- Brüten auch in Skandinavien – dort Langstreckenzieher
- Atlantische Inseln – ziehen gar nicht weg
Klappergrasmücke
Meisen
- Große Kohlmeise
- Kleine Blaumeise
- Kleine Tannenmeise
- Höhlenbrüter (durch Buntspechte gebaut)
- Insekten und Samen
- Konkurrenzvermeidung mit durch fein abgestimmte Ernährung
- Überwintern in Mitteleuropa (fressen fetthaltige Samen)
Buntspechte
Schwalben
- 4 Arten
- Insekten Flugjagd
- 2 Synanthrop (Kulturfolger)
Finken
- Kulturfolger
- Kegelförmiger Schnabel
- Fressen Samen und Knospen
- Grünling: Kulturlandschaften mit Bäumen, brütet in Koniferenhecken, hohe Dichte in
Siedlungen
- Girlitz: offene Kulturlandschaften mit Bäumen, mag Wärme
- Beide nicht mehr so häufig
WICHTIG!
Nationalpark Neusiedlersee
- Große Schilfflächen
- Seewinkel: flache Gewässer -> Lacken mit Salzgehalt die periodisch austrocknen –
einzigartig in Mitteleuropa
Agrarlandschaften
Goldammer
Neuntöter
- Benötigen Gebüsch
- Singwarte in Gebüschen
- Fressen Insekten, die sie in Jagdflügen fangen
- Besonders empfindlich bei Insektenrückgang – keine Pestizide
Feldlerche
Fasan
- Gewinner
- Künstlich hochgehaltener Bestand für Jagd
Rebhuhn
- Verlierer
- Bestand wegen intensiver Landwirtschaft um 90% zurückgegangen
- Landschaft ohne Bäume
- Leben auf dem Boden
- Brauchen viel Insektennahrung
- Im Winter Samen
Turmfalke
- In offener Landschaft
- Feldmäuse als Lebensgrundlage
- Profitieren von Straßen (roadkill) und offenen Landschaften
- Gebäude und Krähennester als Brutnest (bauen selbst keine)
- Anfällig für Dichte der Beute (Mäuse)
Mäusebussard
- In offener Landschaft
- Feldmäuse als Lebensgrundlage
- Profitiert auch, benötigt aber Bäume und Wälder zum Brüten
- Anfällig für Dichte der Beute (Mäuse)
- Aasfresser
Bienenfresser
Großtrappe
Nationalpark Neusiedlersee
Lachmöwen
Fluss-Seeschwalbe
Flussregenpfeifer
Graugans
- Wiesenbrüter
- Pflanzenfresser
- Grasen mit Jungen
- Sehr sozial
- Monogam
„Wiesenlimikolen“
- Rotschenkel
- Uferschnepfe
- Kiebitz
- Suchen auf Boden nach Nahrung
- Lange Schnäbel
- Lange Beine
- Durch Variation der Schnabel und Beinlänge kann Konkurrenzvermeidung betrieben
werden – je länger, desto tiefer können sie im Wasser Nahrung suchen
- Brauchen feuchte Wiesen zum Brüten
Säbelschnäbler
- Selten im Binnenland
- Frisst schwimmende Kleintiere
- Kann mit langen Beinen Tief ins Wasser
- Langer hinaufgebogener Schnabel
- „Wappenvogel“
- Wenn man diesen Vogel + Lebensraum schützt, schützt man andere mit!
- Lange seichte Gewässer mit wenig Fischen – viele Evertebraten
4. Nahrungsaufnahme in Schlammflächen
Julia Peham WS 2020/21
Großer Brachvogel
- Konkurrenzvermeidung
Graugans: grast
Löffelente: Wasseroberfläche
Krickente: taucht ca. 25 cm -> nur so lange wie der Hals ist
Lebensraum Schilf
- Graswald
- Rohrsänger
- Rohrdommel
- Haubentaucher – Schwimmende Nester
- Kampfläufer – häufig
- Kiebitzregenpfeifer – selten
- Brutplatz in der Arktis
- Überwinterung in Afrika
Julia Peham WS 2020/21
Neusiedlersee in Ö und International von großer Bedeutung!
Wichtig!!!
Reptilien
- 13 Heimische Arten
- Verpaarung immer im Frühjahr
- Jungen im Herbst
Europäische Sumpfschildkröte
- Tierische Nahrung
- Geschlechtsreif nach 5-10 Jahren
Blindschleiche
Zauneidechse
- Wärmeliebend
- Nur in Tiefländern
- Sexualdimorphismus
- Territorial
- Fressen Invertebraten
- Ovipar
Smaragdeidechse
- Sexualdimorphismus
- Fressen Evertebraten und Eier
- An trockenen Standorten
Kroatische Gebirgseidechse
- Langer Schwanz
- Ovipar
Mauereidechse
- Nahrung Evertebraten
- Kältetolerant
Bergeidechse
- Fressen Insekten
- Vivipar -> geringere Temperatur in Gebirgen, Echse kann sich untertags zwischen
verschiedenen Sonnenplätzen bewegen, um Eier im Körper zu wärmen
Schlangen
Ovovivipar: Jungtiere ernähren sich von Dottervorrat in weichen Eiern im Muttertier und
werden nach der Entwicklung in Eiern abgelegt und schlüpfen sofort = Eier werden im
Mutterlaib ausgebrütet
- Bergeidechse
Julia Peham WS 2020/21
- Blindschleiche
- Schlingnatter (einzige Natter)
- Sandviper
- Wiesenotter
- Kreuzotter
Schlingnatter
- Erdrosselt Beute
- Beute: Eidechsen, Blindschleichen, Schlangen
- Oft mit Kreuzotter verwechselt
Kreuzotter
Äskulapnatter
An Gewässern lebend:
Würfelnatter
Ringelnatter
- In Ö nur in Kärnten
Amphibien
- Urodela (Schwanzlurche)
- Anura (Froschlurche)
- Eier im Wasser abgelegt
- Larvenentwicklung und Begin der Metamorphose im Wasser
- Ausnahmen
➔ Feuersalamander: Geburt wasserlebender Larven
➔ Alpensalamander: Geburt vollentwickelter landlebender Jungtiere
Fortpflanzungsstrategien
Explosivlaicher
Langzeitlaicher
Kammmolch
Laubfrosch
- Wallnussgroße Bällchen
Rotbauchunke
- Bällchen
Knoblauchkröte
- Kleine Würste
Kröten
- Lange Schnüre
- Große Gelege
- Innere Besamung
- Mit Schwanz
- Salamander terrestrisch
- Feuersalamander ovovivipar; Larven benötigen klare Wildbäche, manchmal auch in
Tümpeln
Kammolche
- 3 Arten
- Hybridisieren
- Groß
- Benötigen fischfreie Gewässer
Teichmolch
Rotbauchunke
- In Tiefländern
- Keine äußere Schallblase
Gelbbauchunke
- In Kleinstgewässern
- Werden bis zu 30 Jahre alt
- Keine äußere Schallblase
- In Gebirgen
Knoblauchkröte
- Nachtaktiv
- Unter Tags eingegraben
- Rufen unter Wasser wo sie auch die meiste Zeit verbringen
Laubfrosch
- Baumbewohner
- Kehlständige Schallblase
Kröten
Erdkröte
- Explosivlaicher
- Tiefland und Hochgebirge
Kreuzkröten
- Atlantisches Faunenelement
- Kehlständige Schallblase
Wechselkröte
- Kehlständige Schallblase
- Kann sich nicht eingraben darum oft in Kellern etc.
Echte Frösche
- Braunfrosch
- Explosivlaicher
- Nach Paarung an Land
Moorfrosch
- Braunfrosch
- Explosivlaicher
- In Paarungszeit werden Männchen blau -> Signal an Männchen um Fehlpaarung zu
vermeiden
Springfrosch
- Donauauen
- Innere Schallblase
- Wickeln Gelegeballen um Wasserpflanzen unter Wasser
Wasserfrösche
Seefrosch (ridibunda)
- Lachende Laute
- Große Gewässer
- Schnarrende Laute
- Kleine Gewässer
Teichfrosch
Alpine Amphibien
- Ökotyp
- Paarung tagsüber - Frostgefahr
- Explosivlaicher – kurze Phase mit flüssigen Gewässern
- Schnelle Entwicklung von Eiern und Larven – kurze Sommer
- Paarung schon im Schmelzwasser, um Metamorphose rechtzeitig zu beenden
- Hohes Alter
Gefährdung
- Müll
- Dünger
- Pestizide
- Zerstörung der Lebensräume
- Sensibel gegenüber Abwasser (Hautatmung)
Spinnen
Radnetz
Verwendung:
Netzbautypen
Radnetze
- Radnetzspinnen (Aranea)
➔ Gartenkreuzspinne
➔ Eichenblatt-Radnetzspinne
➔ Wespenspinne -> Färbung wahrscheinlich zur Somatolyse – Auflösen der
Körperform, Stabiliment=Zickzackband aus dichter Wolle – Tarnung,
charakteristisch für die Art
➔ Sektorspinne -> sitzt nicht auf Nabe sondern versteckt in einem Schlupfwinkel am
Rand des Netzes – Signalfaden alarmiert Spinne über Beute im Netz
- Streckerspinnen (lange Beine, langes Opisthosoma, Somatolyse durch bestimmte
Körperhaltung, Radnetz mit offener Nabe)
- Baldachinnetzspinne
➔ Artenreichste Familie in Ö
➔ Spinne sitzt unter der Decke mit ventraler Körperseite nach oben gerichtet
➔ Stolperfäden über der Decke
➔ Wenn sich Beute im Netz verhängt beißt die Spinne von unten zu und wartet auf
Lähmung
- Trichterspinnen
➔ Deckennetz mit Wohnhöhle auf einer Seite
➔ Hauswinkelspinne
- Gebirgstrichterspinnen
➔ Wasserspinne
➔ Lebt im Wasser aber atmet Luft
➔ Deckennetz hindert Luftblase am Aufsteigen
➔ Luftglocke funktioniert als physikalische Kieme
➔ Opisthosoma sehr hydrophob
- Huschspinne
➔ Tarnung durch Homochromie
➔ Jagd
➔ Kleine Augen
- Springspinnen
➔ Große Linsenaugen vorne
➔ Optisch sehr begabt
➔ Rundum Panoramablick
➔ Farbsehen
➔ Bewegliche Retina
➔ Schleichen sich an Beute an und springen dann auf Beute (mit Sicherheitsseil)
➔ Zebraspringspinne sehr häufig
- Krabbenspinnen
Julia Peham WS 2020/21
➔ Sitzen in Blüten
➔ Lauern
➔ Durch Homochromie gut getarnt
➔ Vorderbeine mit Stacheln als Fangkorb
➔ Veränderliche Krabbenspinne können Farbe auf Blüte Anpassen – über Augen
Verdauung
- Extraintestinal
- Verdauungsenzyme werden aus dem Verdauungstrakt in Beute erbrochen
- Verdaute Masse wird dann aufgesaugt
- Gift ohne Verdauungssekret!
Cheliceren
- Giftklauen
- Dornfingerspinne (Fam. Sackspinnen) einzige wirklich unangenehme Spinne in Ö
- Keine tödlichen Spinnen in Ö
Fortpflanzung
Pisaura mirabilis
Käfer (Coleoptera)
- Adephaga
- Polyphaga
- Holometabol
- Beißend-kauende Mundwerkzeuge
- Stark sklerosierter Elytren -> ermöglicht auch das aufsuchen von Lebensräumen die
weniger stark geschützten Tieren verborgen bleiben
Epigäische Fauna
Sandlaufkäfer
- Tagaktiv
- Räuber
- Große Augen
- Kräftige, prognathe Mundwerkzeuge
- Larven:
➔ Lauerjäger in selbst gegrabenen Höhlen
Hochmoorlaufkäfer
- Lebensraumspezialist in Hochmooren
- Nur von 2 Standorten bekannt
Bombardierkäfer
Schmaler Schaufelkäfer
- Nahrungsspezialist
- Kopf stark verschmälert (=Cychrisierung) – zum Eindringen in Schneckenhäuser
Kurzflügler
Stenus ssp.
- Holarktisch
- Labium stark verlängert und kann nach vorne gestoßen werden – mit
Klebestrukturen und „Zangen“
Mistkäfer
- Polyphag
- Fühlerkeule ist matt
- Graben für Brut eine Brutkammer -> Grabbeine
- Brutkammer wird mit Mist gefüllt – Eier abgelegt und Larven ernähren sich dann vom
Mist
Schwimmkäfer
- Adephag
- Geschlossene Körperform
- Sehr glatt -> Haftbeine bei Männchen für Paarung
- Beine verlängert und Verbreitert (mit Haarsaum)
- Räuber mit massiven Mundwerkzeugen
Taumelkäfer
- Adephag
- Lebt auf Wasseroberfläche
Hydrophilidae
- Polyphag
- Maxillarpalpen übernehmen Funktion der Antennen
- Antennen für Gewinn von Luftvorrat
Terrestrisch lebend:
Räuber
- Am Boden (Laufkäfer)
- Auf Vegetation (Marienkäfer)
Pflanzenfresser
- Blätter
- Wurzeln
- Rinde
- Samen/Früchte
Blütenbesucher
Dungfresser
Verrottendes Holz
Aas
Pilzfresser
Im Wasser lebend
Speckkäfer
- Kulturfolger
- Vogelnester, Vorratsschädlinge
Museumskäfer
Aaskäfer
- Artenarm
- Leben hauptsächlich auf Aas, aber auch Vertreter die Schnecken- und Raupenjäger
sind
Nicrophorus ssp.
Blatthornkäfer
- Fakultative Blütenbesucher
Nahrungsangebot im Wald
Lebensraum Baum
- Bis zu 54 Mikrohabitate
- Höhlen
- Blitzrinnen
- Ersatzkronen
- Tote Äste
- Schürfrinnen
- Totholz
- Blitzrinne etc.
- Abgestorbene Bäume haben enorme Bedeutung (1/4 der Käfer darauf angewiesen)
Hirschkäfer
Borkenkäfer
Buchdrucker
- Käfer bohren sich in Rinde und locken durch Pheromone weitere Käfer an
- Wenn zu viele Käfer da sind, werden benachbarte Bäume befallen
Julia Peham WS 2020/21
- Rammelkammer zur Verpaarung
- Fraßgänge für Käfer und Larven
Buntkäfer
Gemeiner Ameisenbuntkäfer
Bienenwolf
Weichkäfer
- Weiche Elytren
Soldatenkäfer
Leuchtkäfer
- Geschlechtsdimorphismus
➔ Weibchen flügellos
➔ Ähneln den Larven
➔ Männchen flugfähig
- Leuchten mittels Leuchtorganen
Schnellkäfer
Schwarzkäfer
Ölkäfer
- Sehr divers
- Können (giftige) Hämolymphe zur Abwehr von Fressfeinden abgeben
- Dreiklauer Larven klammern sich an Wildbienen, lassen sich ins Nest tragen und
ernähren sich dort vom Nahrungsbrei der Bienen
Blattkäfer
- Sehr divers
- Blütenbesucher
- Bodenbewohner
- Alle pseudotetramer
- Pflanzenfresser
Schildkäfer
- Ganz flach
- Larven tarnen sich mit Kotklumpen
Rüsselkäfer
Haselnussbohrer
- Sehr klein
- Weibchen fressen Loch in Haselnüsse – Larven ernähren sich dann davon
Julia Peham WS 2020/21
Bockkäfer
Hymenoptera
- Holometabol
- Imagines: 2 Paar durchsichtige Flügelpaare - verkoppelt; hintere Paar kleiner
- Lange Fühler
- Meist beißend-kauende Mundwerkzeuge
- Orthopteroider Legeapparat – manchmal in Stachelapparat umgebildet
- Oft gelb-schwarz -> z. T. Mimikri wenn sie nicht stechen können
- „Symphyta“
➔ Basale Gruppe
➔ Keine Wespentaille
➔ Legeapparat kein Stechapparat
➔ Mimikri zu Apocrita
➔ Meist phytophag (Ektoparasiten an Pflanzen)
- Apocrita
➔ Manche mit spezialisiertem Wehrstachel
➔ Wespentaille (2. abdominale Segment)
➔ Oft Parasitoide – Larven leben im Körper anderer Insekten
➔ Oft Räuber
Symphyta
Keulenblattwespe
Holzwespen
- Sehr groß
- Stechapparat, um ins Holz zu stechen und Eier zu legen
Parasitoide Larven
- Wespentaille
- Eier in andere Insekten (oder Insekteneier) gelegt
Ichneumonidea
Gallwespen
Räuberische Lebensweise
Pompilidae
- Spinnenräuber
- Tragen Beute zu Larven
Sandwespe
Bienen (Apoidea)
- Ungebildeter Ovipostor, alle Weibchen mit Wehrstachel – nicht mehr zur Eiablage
- Verschiedene Sammelapparate
➔ Kropfsammler
➔ Bauchsammler
➔ Beinsammler
Brutfürsorge
Rote Mauerbiene
- Solitär
- Weibchen suchen höhlen im Holz, bauen abgetrennte Kammern für je ein Ei und
legen Pollenvorrat für Larven an
- Überwintern im Kokon
Hummeln
Goldwespen
Julia Peham WS 2020/21
- Brutparasitismus
- Legen Eier in bestehende Nester
- Larven fressen fremde Bieneneier
- Verpuppen sich im fremden Nest
Faltenwespen
Soziale Insekten
Im weiteren Sinn: Kontakt mit anderen Individuen geht über Sexualverhalten hinaus
1. Parasoziale Verbände
Gemeinsames Nisten einer Generation mit gleichaltrigen Imagines (Viele Bienen,
einige Käfer, einige Blattläuse)
➔ Subsozial: Brutpflege durch ein Weibchen und ein Männchen oder nur ein
Weibchen (Ohrwürmer, Aaskäfer)
➔ Kommunal: Brutpflege durch mehrere Weibchen einer Generation in einem
gemeinsamen Nest – nur eigene Brut wird versorgt (einige Bienenarten)
➔ Quasisozial: gemeinsames Bodennest, gemeinsame Brutpflege – auch fremde
Brut wird versorgt (selten bei Bienen)
➔ Semisozial: gemeinsames Nest, in dem sich nicht alle fortpflanzen, einige
Verwandte kümmern sich um Brut der anderen (selten bei Bienen, Blattläuse)
2. Eusoziale Verbände
Mehrere Generationen von Imagines im Nest, Kastenbildung: Fruchtbare Königin,
Arbeiterinnen die Brutversorgung, Nestpflege und Verteidigung übernehmen (z. B.
Bienen, Faltenwespen, Ameisen, Termiten)
➔ Primitiv eusozial (Hummeln)
➔ Hoch eusozial (Ameisen, Bienen, Wespen)
- In Mitteleuropa nur bei Hymenoptera
- Vorteile: Wehrhaftigkeit, Kooperation, Haplodiploidie (Schwestern 75% verwandt)
- Nachteile: sehr auffällig
Ameisen (Formicidae)
Heimische Schuppenameisen
Wegameise
Schwarzglänzende Holzameise
Rote Waldameise
- Große Ameisenhaufen aus Nadeln, Harz und Zweigen – geht unter der Erde weiter
- Riesige Kolonien mit bis zu 100.000 Arbeiterinnen
- Fressen Arthropoden, Honigtau, Samen
- Formica rufa und F. polyctena hybridisieren
- F. rufa Sozialparasit mit monogynem Nest
- F. polyctena polygyne Zweignester mit Ameisenstraßen verbunden
- Langlebige Nester mit Millionen Arbeiterinnen
Amazonenameisen
- Parasitisch
- Nest beginnt sozialparasitisch
- Dann obligatorische Sklavenjäger – Raubzüge (manchmal täglich)
- Stehlen Puppen – Arbeiten dann
- Adulte müssen von Sklavenameisen gefüttert werden
- Eigene Arbeiterinnen mit großen säbelförmigen Mandibeln
Hummeln
- Alle eusozial
- 9 Parasiten die in anderen Hummelnestern leben – entweder Parasit oder
bestehende Königin gewinnt den Kampf um das Nest
- Königin frisst Eier von Arbeiterinnen
- Ältere Königin hat weniger Pheromone was Unterdrückung der Arbeiterinnen
reduziert
- Beinsammler
- Nest mit Honigtöpfen und Pollenvorräten
Diptera
- Holometabol
- Ein Flügelpaar
- Imagines saugende Mundwerkzeuge, oft Blütenbestäuber
- Larven leben oft im Wasser oder in anderen Organismen
- Viele Larven fressen Mikroorganismen - als Zersetzer wichtig
- Gruppen mit parasitischen Larven und hoch spezialisierten Pflanzenfressern sind
besonders artenreich
- Krankheitsüberträger
- Beinlose wurmförmige Larven
- Großgruppen
➔ „Nematocera“ („Mücken“)
➔ Brachycera
„Nematocera“
Schnaken
Stechmücken (Culicidae)
Zuckmücken
- Reduzierte Mundwerkzeuge
- Männchen oft mit Büschelartigen Antennen – nehem Summton der Weibchen wahr
- Larven meist aquatisch, manchmal in Gespinnsthöhlen
- Larven können auch in sehr Sauerstoffarmen Gewässern leben
- Bioindikatoren
- Spezialisten: Faulschlamm bis Gletscherbäche und Meer
Haarmücken
- Massenauftreten im Frühling
- Sexualdimorphismus
- Bodenlebende Larven – winteraktiv – primärdestruenten
Brachycera
1. Orthorapha
- Mehr Ursprüngliche Merkmale
Bremsen
- Weibchen Blutsauger
- Männchen Blütenbesucher
- Räuberische Larven in feuchten Böden
Raubfliegen
Wollschweber
Tanzfliegen
- Kleiner Kopf
- Lange Beine und Saugrüssel
- Lauern auf Blüten
- Saugen Nekter
- Jagen Insekten im Flug als Paarungsgeschenk
- Larven räuberisch im Boden, selten im Wasser
2. Cyclorrhapha
Julia Peham WS 2020/21
- Tönnchenpuppen
- Kurze Antennen
- Tupfend-saugende Rüssel
- Können Rüssel in den Kopf zurückziehen
- Polsterförmiges Labellum zur Flüssigkeitsaufnahme
Schwebfliegen
Bohrfliegen
- Larven in Früchten
- Sehr häufig
- Obstbauschädlinge
Drosophilidae (Taufliegen)
Schmeißfliegen (Calliphoridae)
Raupenfliegen
Lepidoptera
- Beschuppter Körper
- 4 große auffällige Flügel
- Saugende Mundwerkzeuge
- Raupen mit beißend-kauenden Mundwerkzeugen
- Holometabol: Ei – Raupe – Puppe – Imago
- Raupen hängen sich mit Hakenkranz fest und verpuppen sich
- Eier werden oft direkt auf Futterpflanze gesetzt
- Polyphage oft einfach verstreut
- Raupen oft mit „Bauchbeinen“
- Puppenstadien für Umbau und Ruhe (überdauern z. T. ungünstige Bedingungen)
- Imago zur Verbreitung und Fortpflanzung
- Imagines Phase oft sehr kurz – nur zur Fortpflanzung
- Rüssel einrollbar – aus verlängerten verbundenen Galeae
Papilionoidea – Tagfalter
Ritterfalter
- Artenarm
- Sehr groß
- Schwalbenschwanz – Kulturfolger
- Segelfalter – Kulturfolger aber verschwindet gerade
- Apollofalter – selten
- Osterluzeifalter – giftig
Weißlinge
- Gelb-weiß-grau
- Einfache Muster
- Großer Kohlweißling
- Goldene Acht
- Senfweißling
- Zitronenfalter
Edelfalter
- Komplexe Muster
- Oft Augenzeichnungen
- Reduzierte Vorderbeine!
- Landkärtchen
Bläulinge
Dickkopffalter
- Oft unauffällig
- Manchmal nur Vorderflügel hochgestellt
- Breiter Kopf
- Breiter Körper
Geometridae – Spanner
- Meist nachtaktiv
- Flügel in flacher Haltung
- Raupen charakteristisch mit wenigen Bauchbeinen
Saturniidae – Augenspinner
Sphingidae – Schwärmer
Noctuoidea – Eulen
Bärenspinner
- Tagaktiv
- Giftig
- Flügel oft bunt
- Oft Mimikry
Widderchen
- Viele tagaktive
- Giftig
- Schwarz-rot oder grün-türkis glänzende Arten
- Gemeines Blutströpfchen
- Verdickte Fühler
- Klappen Flügel über den Rücken
„Motten“
Kleidermotte
Dörrobstmotte
Stadtgebiet: Park
Kastanienminiermotte
Taubenschwanz
Distelfalter
- Wanderfalter
- Ziehen im Frühling oft massenhaft zu uns
Kleiner Kohlweißling
- Häufigster Tagfalter in Ö
- Überwintert als Puppe
- Oligophag
- K-Stratege
Gärten
Großer Kohlweißling
Julia Peham WS 2020/21
- Raupe oligophag
- R-Strategen – viele Eier abgelegt
- Gemüseschädlinge
Apfelwickler
Kleiner Fuchs
- Raupen in Herden
- Sonnig-trockene Plätze
Tagpfauenauge
- Raupen in Herden
- Sonnig-feuchte Plätze
Admiral
Waldränder
Osterluzeifalter
Aurorafalter
Kleiner Schillerfalter
Kaisermantel
Fleckwidderchen
- Bärenspinner
- Raupe überwintert am Boden
- Raupen fressen vergammeltes Blattmaterial im Winter
Zitronenfalter
C-Falter
Kleiner Fuchs
Wald
Unter Bäumen:
Waldbrettspiel
Rotes Ordensband
Schwammspinner
Frostspanner
Wiese
Ochsenauge
Kleiner Heufalter
Hauhechelbläuling
Dickkopffalter
Bläulinge
Widderchen
Erebiafalter
Bergweißlinge
- oligophag
Alpenapollo
- Hochalpentier
- Bei kleinen Populationen oft nur alle 2 Jahre Imagines
Heuschrecken
Julia Peham WS 2020/21
- Orthoptera
- Mantodea
Mantodea
- Fangschrecken
- Sexualdimorphismus
- Fangbeine
Orthoptera
- Ensifera (Langfühler)
➔ Kurze Flügel
➔ Legebohrer (bei W)
➔ Tympanalorgan an Vorderbeinen
➔ Lautäußerung durch Stridulation (meist Flügel gegen Flügel)
- Caelifera (Kurzfühler)
➔ Lange Flügel
➔ Tympanalorgan seitlich
➔ Lautäußerung durch Stridulation (meist Beine gegen Flügel)
Entwicklung
- Hemimetabol
- Jede Häutung (4-10) macht die Nymphen den Adulten ähnlicher
- Überwintern meist im Eistadium im Boden (nur selten als Adulte oder Nymphen, z. B.
Grillen)
Lebensräume
- Feuchtstandorte
- Landwirtschaftliches Grünland
- Halbtrocken- und Trockenrasen
- Hochmontane, subalpine und alpine Lebensräume
- Wälder
- Halboffene Lebensräume
- Rohbodenstandorte
Feldgrille
Grünes Heupferd
- Sehr groß
- Sehr lange Flügel
Ernährung
Langfühlerschrecken
- Räuber
- Herbivor
Gewöhnliche Strauchschrecke
Rösels Beißschrecke
Kurzfühler
Gemeiner Grashüpfer
Große Goldschrecke
- Starker Geschlechtsdimorphismus
- Eiablage in dürren Pflanzenstängel
- Sehr empfindlich bei Mahd
Julia Peham WS 2020/21
Große Sägeschrecke
- Größte in Ö
- Trockenrasen
- Selten
- Nur parthenogenetische Weibchen
Ameisengrille
- Kleinste Art in Ö
- Parasit in Ameisennestern
- Ernähren sich von Brut oder werden gefüttert
- Nehmen Geruch des Ameisenvolkes an
Laubholz-Sägelschrecke
- Leben in Bäumen
Sumpfschrecke
- Spezialist in Feuchtgebieten
- Häufig in Mooren
Königsplumpschrecke
- Erstfund im Burgenland
Stenobothrus eurasius
- Nur an 2 Standorten in NÖ
Podismopsis styriaca
Habitatstruktur
- Rohböden
- Moose und Flechten
Alpen
Alpen Gebirgsschrecke
Miramella carinthiaca
Melanoplus frigidus
Bunter Grashüpfer
Sibirische Keulenschrecke
- Keule an Fühlern
- Männchen mit blasenartiger Erweiterung an Vordertibien
Interspezifische Wechselwirkungen
Mutualismus
Prädation/Weidegang
Konkurrenz
- Intraspezifisch
- Interspezifisch
Koexistenz
Mimese
Locktracht
Schrecktracht
Mimikry
= Warntracht
Aurorafalter
Schildkäfer (Blattkäfer)
Kupferglucke
Pfahlstellung
Julia Peham WS 2020/21
Große Rohrdommel
Phytomimese: Rindenfärbung
- Bockkäfer
- Kiefernschwärmer
- Waldkauz
- Waldohreule
- Rauhfußkauz
- Sperlingskauz
Zoomimese
- Ameisenspinne
Allomimese
Locktracht
- Gottesanbeterinnen
Schrecktracht
Mimese
Mimikry (=Warntracht)
Bates’sche Mimikry
Widderchen
- Polymorphismus
- Rot-schwarze Form
- Gelb-schwarze Form
Bestäubung
Winteraktive
Wiener Raum
Biogeographie
Wienerwald
- Nördlicher Sandsteinwienerwald
➔ Laubwälder naturnahe
➔ In hohen Lagen ursprünglich Mischwälder mit Tannen
- Südlicher Kalksteinwienerwald
➔ Hauptsächlich Schwarzföhre
➔ Reliktwald im Norden
Wiener Hausberge
- Hochgebirge
- Hochquellwasser kommt von dort
Neusiedlersee
Seewinkel
Hundsheimer Berge
- Trockenrasen
March-Thaya
- Binational
- Im grünen Band Europas
Donau
Lebensraum Bach
- Transportsysteme
- Starke Einflüsse von außen (allochton)
- Offene Systeme
- Gerichtet
Biozönotische Längszonierung
Ober/Mittellauf
- Forellenregion
- Äschenregion
Unterlauf
- Barbenregion
- Brachsenregion
- Kaulbarsch-Flunderregion
Futterquellen
Nahrungsgilden
- Weidegänger
➔ Eintagsfliegenlarve
- Zerkleinerer
➔ Bachflohkrebs
- Sammler (Filtrierer und Substratfresser)
➔ Wassergeistchen (Köcherfliegenlarve) baut Netz um Partikel zu fangen
➔ Schlammröhrenwurm steckt mit Kopf im Schlamm
- Prädatoren
➔ Strudelwürmer
Lebensraum Wald
Schichtenbau im Wald
- Baumschicht
➔ Stammschicht
➔ Kronenschicht
- Strauchschicht
- Krautschicht
- Moosschicht
Biomasse
Energiefluss
Auerhuhn
- Anspruchsvoll
- Raufüße um im Schnee nicht einzusinken
- Benötigen Balzbäume am oberen Hang im Osten
Spechtbaum
Tierleben im Boden
- Hohe Biodiversität
- Zentrale Rolle im Stoffkreislauf
Gliederung
Lebensbedingungen
- Abiotische Faktoren
➔ pH
➔ Porenvolumen – nimmt mit Tiefe ab
➔ Feuchte
➔ Temperatur – je tiefer desto konstanter
➔ Luft
Julia Peham WS 2020/21
➔ Salinität
- Biotische Faktoren
➔ Intra- und Interspezifische Konkurrenz
➔ Feinde
➔ Symbionten
➔ Parasiten
➔ Nahrung
Bodenorganismen
Mesofauna
- „Ur-Insekten“
➔ Primär flügellos
➔ Springschwänze (Collembola): epigäisch (oberste Bodenschichten),
hemiedaphisch (mittlere Bodenschicht, nicht pigmentiert, klein), euedaphisch
(untere Bodenschicht, blind, sehr klein), manche in Krautschicht -> Fortpflanzung
durch indirekte Spermatophorenübertragung
➔ Milben: Hornmilben, Raumilben, Samtmilben
Makrofauna
- Myriapoda
➔ Hundertfüßer (Chilopoda) – Erdläufer (Boden), Spinnenläufer (Oberfläche),
Steinläufer (Spalten)
➔ Doppelfüßer (Diplopoda) – Bulldozer, Kugel, Keil, Rindenbewohner
- Regenwürmer – nehmen Bodensubstrat auf, Steinchen als Mahlwerk, durchlüften
Boden und setzen Nährstoffe durch Kot frei – Zwitter, tauschen bei Paarung
Spermien aus
- Maulwurf
Bedeutung
- Zerkleinern
- Durchwühlen und durchlüften
- Vermischen von organischen und mineralischen Partikeln
- Notwendig damit Mikroorganismen Zersetzen können
Alpen
- Amphibien
➔ Alpensalamander (?)
➔ Bergmolch
➔ Erdkröte
➔ Grasfrosch
- Reptilien
➔ Bergeidechse
➔ Kroatische Bergeidechse
Wasseramsel
Tannenhäher
Rauhfußhühner
- Anpassung an Gebirge
- Befiederte Beine und Füße
- Zehen mit Federn oder Balzstiften
- Federn bedecken Nasenlöcher
- Schneehuhn (über Baumgrenze) und Auerhuhn
- Schneehuhn: Gefiederwechsel, können sich unter Schneeschicht in Höhle aufhalten
Bergpieper
Steinadler
- Guter Populationsstand
- Horste in Felsnischen
- Nahrung: Murmeltiere, Schneehasen, Füchse, Schneehühner, junge Schafe und
Ziegen)
- 2 Eier
Paarhufer
- Gämse
➔ Leichter Geschlechtsdimorphismus
➔ Fell verändert sich mit Jahreszeit
- Steinbock
➔ Hörner mit Jahresfurchen
➔ Rangordnung über Kämpfe
- Anpassungen an Lebensweise im Felsen
➔ Hornränder der Hufe außen besonders stark ausgeprägt
➔ Innen weiche Ballen mit guter Haftung
➔ Harte Absätze
Xylobionte Organismen
Vögel
Hummeln
- Thermoregulation möglich
- Zum Fliegen muss Muskulatur mind. 30 Grad haben
- Innerhalb von 17 Minuten von 6 Grad auf 37 Grad
- Wärmezittern bei Flugmuskulatur ohne Flügelbewegung
- Wärmetausch – kühle Hämolymphe von hinten wird vorne aufgewärmt
- Tracheensystem
- Thermisches Fenster
Ritterfalter
- Thermoregulation
➔ Verhalten – zu heiß -> fliegt höher; zu kalt -> fliegt tiefer
- Hochalpen-Apollo
Weißlinge
- Bergweißling
➔ Melanismus (dunkelfärbung – UV-Schutz + mehr Wärme absorbierbar)
Erebia ssp.
- Gehören zu Augenfaltern
- Im Hochgebirge an Substrat angepasst
- Flügel Ober- und Unterseite mit gleichem Muster und in Ruhr ausgebreitet -> in
Gräsern
- Unterflügel andere Färbung und Flügel in Ruhe aufgestellt -> Bereiche ohne
Vegetation; Schutt, Felsen etc.
Alpen Widderchen
Hypolithial
Julia Peham WS 2020/21
- Lebensraum unter Steinen
- Epigäische Arthropoden -> leben auf Bodenoberfläche und Streu und dringen
gelegentlich in sie ein bzw. suchen unter Steinen Schutz
Schwebfliegen
Gletscher
Urzeitkrebse
Höhlentiere
Höhle
- Immer dunkel
- Keine Primärproduktion
- Troglobionten – ausschließlich in Höhlen lebend (manche Pseudoskorpione und
Laufkäfer)
- Konstante Temperatur und Feuchtigkeit
- Troglomorphe Merkmale
➔ Oft pigmentlos
➔ Weiger stark sklerotisiert – höhere Luftfeuchtigkeit -> benötigen weniger Schutz
vor Austrocknung
➔ Augenlos
➔ Verlängerte Körperanhänge (Beine, Fühler, Pedipalpen, Sinsillen)
Tiere in Höhlen
- Räuber
- Biomasse aus Kot von überwinterten Tieren -> Pilze wachsen darauf -> Milben
fressen Pilze -> andere Tiere fressen Milben
- Spinnenläufer (troglophil)
Fledermäuse
- Hufeisennase
➔ Wachen beim Überwintern hin und wieder auf, um Gehirn anzuregen
- Glattnasen
- Kleines Mausohr
- Langflügelfledermaus
- Kleine Hufeisennase
- Fledermäuse geben Ultraschall ab und reflektierender Schall wird aufgenommen
- Hufeisennasen geben Ultraschall über Nase statt Mund ab
- Bechsteinfledermaus
- Sommerquartier
➔ Bäume
➔ Dachböden
- Teichfledermaus
- Europäische Bulldoggfledermaus
Fragen
Die Hybridzone von Rabenkrähen und Nebelkrähen verläuft durch Wien. Im Osten findet man
vor allem Nebelkrähen und im Westen Rabenkrähen. Vor der Kaltzeit handelte es sich
wahrscheinlich um eine Art, die durch Arealdisjunktion und dadurch isolierte Populationen zu
zwei Unterarten wurden. Die beiden Unterarten können sich immer noch erfolgreich
miteinander fortpflanzen was zu Hybriden führt. Die Hybridzone ist stabil und verschiebt sich
Schlingnatter
Äskulapnatter
An Gewässern lebend:
Würfelnatter
- Beute: Fische
- Tauchen gut
Ringelnatter
- Beute: Amphibien
- Jagd an Wasseroberfläche
Beispiele:
Ziesel
- Hörnchen
- Langgestreckter, walzenförmiger Körper
- Kleine Ohren
- Offene Graslandschaften in Ostösterreich
Eichhörnchen
Siebenschläfer
- Baumbewohner
- Langer buschiger Schwanz
- Nachtaktiv
- Samen, Knospen, Eier
- Winterschlaf 7 Monate oder länger
Europäischer Biber
- Semi-aquatisch
- Sehr groß für ein Nagetier
- Fettpolster, dichtes Fell, Schwimmhäute, flacher beschuppter Schwanz
- Bauten in Gewässern, Eingang nur tauchend erreichbar
- Ohren klein
- Nasenlöcher verschließbar
- Nahrung: Rinde, Blätter, Knospen, Wurzeln, aber auch Mais etc. von Feldern
- Bäume werden für Wintervorrat gefällt
4. Diskutieren Sie die Anpassungen von heimischen Tieren an die klimatischen und
ökologischen Bedingungen des Hochgebirges. Nennen Sie Beispiele.
Hochalpen-Apollo
- Thermoregulation
Bergweißling
Tannenhäher
Rauhfußhühner
Bergpieper
Steinbock
5. Nennen Sie Beispiele und Gründe für synantrophe Vögel und Kulturfolger.
Synanthrope Art: kommen an, im, auf den Gebäuden der Menschen vor
Weißstorch
Schwalben
Mauersegler
Kulturfolger: nutzen die Landschaften, die so durch den Menschen geformt wurden->
Vorteile für das Tier
Haussperling
Feldsperling
Amsel
- Brauchen halbhohe dichte Gebüsche, um dort ihre Nester zu bauen, welche sie mit
Lehm auskleiden
- Nahrungssuche findet auf Rasen statt - oft in Gärten zu finden
Rabenvögel
- Leben von den Abfällen der Menschen und sind deshalb oft in Städten zu finden
6. Was macht die Bodenfauna, das Mikroorganismen nicht können? Nennen Sie
mehrere Beispiele für Vertreter und beschreiben Sie Körperbau und Lebensweise
- Zerkleinern Blätter
- Durchwühlen und durchlüften
- Vermischen von organischen und mineralischen Partikeln
- Notwendig damit Mikroorganismen Zersetzen können
Beispiele:
Mesofauna
Makrofauna
- Myriapoda
➔ Hundertfüßer (Chilopoda) – Erdläufer (Boden), Spinnenläufer (Oberfläche),
Steinläufer (Spalten)
➔ Doppelfüßer (Diplopoda) – Bulldozer, Kugel, Keil, Rindenbewohner
- Regenwürmer – nehmen Bodensubstrat auf, Steinchen als Mahlwerk, durchlüften
Boden und setzen Nährstoffe durch Kot frei – Zwitter, tauschen bei Paarung
Spermien aus
Bodensäuger
- Maulwurf
Arealdisjunktion liegt vor, wenn eine Tierart in 2 oder mehr getrennten Teilarealen
vorkommt, ohne dass eine Populationsverbindung besteht.
Beispiele:
Natterwurz-Perlmutterfalter
- arkto-alpine Verbreitung
Alpenschneehuhn
Kleiner Kohlweißling
- Häufigster Tagfalter in Ö
- Überwintert als Puppe
Osterluzeifalter
Aurorafalter
Kleiner Schillerfalter
Kaisermantel
Fleckwidderchen
Zitronenfalter
C-Falter
Julia Peham WS 2020/21
- Überwintern als Imagines
- Laubstreu oder Baumrinde
- Legen früh Eier und sterben dann
- Lange Imago Lebenszeit
Kleiner Fuchs
Huschspinne
Springspinnen
Krabbenspinnen
Spinnseide für:
Solitär
Rote Mauerbiene
- Solitär
- Weibchen suchen höhlen im Holz, bauen abgetrennte Kammern für je ein Ei und
legen Pollenvorrat für Larven an
- Überwintern im Kokon
Hummeln
Honigbienen
11. Nennen Sie die Ernährungsgilden in Fließgewässern und jeweils ein Beispiel.
- Weidegänger
➔ Eintagsfliegenlarve schaben Algen ab
- Zerkleinerer
➔ Bachflohkrebs fressen Falllaub
- Sammler (Filtrierer und Substratfresser)
➔ Köcherfliegenlarve baut Netz um organische Partikel zu fangen
- Prädatoren
➔ Strudelwürmer stülpen Pharynx über Beute aus
12. Was bedeutet troglophil und troglobiont mit jeweils einem Beispiel.
Troglophil: halten sich gerne in Höhlen auf, sind aber nicht obligat troglobiont
- Spinnenläufer
- Überwinternde Arten: Fledermäuse, C-Falter, Zackeneule
13. Unterschiede von Reh und Hirsch in Bezug auf Habitat, Nahrung, soziale Struktur,
Körperbau
Julia Peham WS 2020/21
Reh
- Wiederkäuer
- Nahrungsselektierer: Wählen energiereiche Pflanzenteile (Blüten, Knospen)
- Unterschiedliche soziale Organisationen: kleine Gruppen, große Gruppen oder allein
- Waldrand-Tiere: brauchen offene und Waldlandschaft
- Schneidezähne zum Abbeißen – Lücke – Molaren zum zerreiben
- Pansen (Vormagen) mit Mikroorganismen zum Vergären -> über Netzmagen wieder in
den Mund und erneut zerkaut -> ein paar Mal wiederholt -> Blättermagen -> Labmagen
(chemisch zersetzt) -> Dünndarm
- Müssen oft fressen
- Jährlicher Geweihwechsel
- Jährliche Fortpflanzung
- Paarung noch vor dem Winter – Entwicklungspause des Fötus im Winter – im Frühling
wird die Entwicklung fortgesetzt
- Werden im Winter gefüttert
Rothirsch
14. Beschreiben Sie die Lebensweisen einiger heimischer Singvögel, die häufig in Parks
und Gärten zu finden sind.
Nahrungssuche Strategien:
- Rasen
Mönchsgrasmücke
- Sexualdimorphismus
- Insektenfresser
- Nester in dichten Gebüschen
- Kurzstreckenzieher – überwintern im Mittelmeerraum
- Sehr weit verbreitet
Klappergrasmücke
Meisen
Buntspechte
Schwalben
- Insekten Flugjagd
- 2 Synanthrop (Kulturfolger)
➔ Rauchschwalbe: offene Lehmnester an Gebäuden, Langstreckenzieher, sehr
manövrierfähig bei der Jagd
➔ Mehlschwalbe: Lehmnestern außen an Häusern
- 2 natürlich vorkommend
➔ Uferschwalbe
➔ Felsenschwalbe
Finken
15. Nennen Sie Gründe für Biodiversitätsverlust heimischer Vögel und nennen Sie
betroffene Arten.
- Abnahme der Artenzahl durch technisierte Landwirtschaft
- Früher: kaum Straßen, kleine Felder, ungenutzte Flächen, keine Pestizide oder
Kunstdünger, Bäume und Gebüsche -> reich strukturierte Landschaft mit vielen
Lebensräumen
- Mitte des 20. Jahrhunderts: größere Felder, Straßen, reguliere Bäche, weniger
Gebüsche, Bäume und ungenutzte Flächen
- Industrialisierung: Kunstdünger, Pestizide, große Maschinen, keine ungenutzten
Flächen, ohne Bäume und Gebüsche, Schnellstraßen, Verrohrte Gewässer, Windräder,
kaum Arten überleben diese Landschaft
- Vögel Individuenzahl stark zurückgegangen
- Wir brauchen mehr ungenutzte Flächen!
Goldammer
Neuntöter
- Benötigen Gebüsch
- Singwarte in Gebüschen
- Fressen Insekten, die sie in Jagdflügen fangen
- Besonders empfindlich bei Insektenrückgang – keine Pestizide
Feldlerche
Rebhuhn
- Verlierer
- Bestand wegen intensiver Landwirtschaft um 90% zurückgegangen
- Landschaft ohne Bäume
- Leben auf dem Boden
16. Lebensraum Neusiedlersee, warum ist er so besonders und welche Arten leben dort?
Gehen Sie auf das Leben im Ufer ein.
- Pannonisch geprägte Steppenlandschaften
- Große Schilfflächen
- Salzlacken
- Verzahn von extensiv bewirtschafteten Weidenlandschaften und Feuchtgebieten
Fluss-Seeschwalbe
Flussregenpfeifer
Graugans
- Wiesenbrüter
- Pflanzenfresser
- Grasen mit Jungen
„Wiesenlimikolen“
Säbelschnäbler
Nahrungsaufnahme in Schlammflächen
Großer Brachvogel
- Konkurrenzvermeidung
- Graugans: grast
- Löffelente: Wasseroberfläche
- Krickente: taucht ca. 25 cm -> nur so lange wie der Hals ist
- Reiherente: Taucht mit gesamtem Körper unter
Lebensraum Schilf
- Graswald
- Rohrsänger
- Rohrdommel
- Haubentaucher – Schwimmende Nester
- Kampfläufer – häufig
- Kiebitzregenpfeifer – selten
17. Was ist ein Klepton? Nenne ein Beispiel aus der heimischen Amphibienfauna.
Seefrosch (ridibunda)
- Lachende Laute
- Große Gewässer
- Schnarrende Laute
- Kleine Gewässer
Teichfrosch
Mimikry (=Warntracht)
Bates’sche Mimikry
19. Nennen Sie Kulturfolger unter den heimischen Säugetieren und diskutieren Sie die
Gründe anhand der Lebensweise dieser Arten.
Feldhamster
- Kulturfolger
- Offene Kulturlandschaft in Ostösterreich wo sie flexiblen Winterschlaf in Bauten mit
Nahrungsvorrat machen
Feldhase
- Kulturfolger
- Offene Wiesen- und Feldlandschaften
- Keine Bauten -> Jungen in Gruben - Nestflüchter
Rotfuchs
Steinmarder
Reh
Julia Peham WS 2020/21
- Braucht offene Landschaften
- Werden im Winter gefüttert
20. Nationalpark Neusiedlersee/Seewinkel: Was ist das Besondere? Nennen Sie typische
Zugvögel
- Pannonisch geprägte Steppenlandschaften
- Große Schilfflächen
- Salzlacken
- Verzahn von extensiv bewirtschafteten Weidenlandschaften und Feuchtgebieten
- Kampfläufer – häufig
- Kiebitzregenpfeifer – selten
- Brutplatz in der Arktis
- Überwinterung in Afrika
Kreuzotter
- Kleinsäuger
- Reptilien
- Amphibien
Hornotter
- Kleinsäuger
- Reptilien
- Vögel
- Insekten
Explosivlaicher
- Tiere kommen an wenigen Tagen massenhaft zusammen und verpaaren sich; deshalb
keine kräftigen Rufe nötig
- Bsp. Erdkröte, Moorfrosch, Grasfrosch
Langzeitlaicher
- Fortpflanzungsperioden über das ganze Jahr verteilt; Männchen locken Weibchen mit
lauten Rufen
- Bsp. Wasserfrosch, Rotbauchunke, Laubfrosch
Molchgelege
Knoblauchkröte
Andere Kröten