Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
mit-kindern-lernen.ch/ich-selbst/motivation/190-lernen-mit-musik
Webuniverse
"Mach die Musik aus! So kannst du dich doch nicht konzentrieren!" Diesen Satz hören
wohl tausende Kinder täglich von ihren Eltern. Doch stimmt diese Aussage überhaupt?
Ja und nein.
Wie lassen sich diese Effekte erklären? Eine Theorie (Theorie der optimalen neuronalen
Stimulation) geht davon aus, dass sich Kinder mit einem Aufmerksamkeitsdefizit beim
Lernen oft in einem Zustand der Unteraktivierung befinden. Mit Hilfe der Musik können
Betroffene ihr Aktivierungsniveau erhöhen, was es ihnen ermöglicht, sich besser zu
konzentrieren.
Welche Musik sollte mein Kind bei den Hausaufgaben hören dürfen?
1/2
Die Art der Musik spielt ebenfalls eine Rolle. Am besten ist es, wenn das Kind die Musik
mit der Zeit gar nicht mehr wahrnimmt. Dies gelingt bei ruhiger Musik besser als
beispielsweise bei Rock- oder Heavy-Metal-Musik. Rap und Hip-Hop lenkt aufgrund der
gesprochenen Texte stärker ab - besonders bei Texten in der Muttersprache.
Besonders ablenkend ist Radiomusik, die sich ständig ändert und von Radiosprechern
unterbrochen wird. Wenn Ihr Kind ständig aufsteht, um den Sender zu wechseln, wird es
sich kaum mehr auf das Lernen einlassen können.
Anstatt Ihrem Kind das Musikhören zu verbieten, können Sie mit ihm gemeinsam seine
Musik durchsehen und entscheiden, welche Musik für das Lernen geeigneter ist. Erstellen
Sie gemeinsam mit dem Kind eine Hausaufgaben-Playlist. Diese kann später als
Startsignal dienen: Sobald Ihr Kind diese Playlist startet, beginnt es mit den
Hausaufgaben. Ist die Musik zu Ende, macht es eine Pause.
Neben der Art der Musik spielt auch die Lautstärke eine Rolle. Je lauter die Musik, desto
mehr lenkt sie uns ab. Vereinbaren Sie daher mit dem Kind, dass es zwar Musik hören,
diese aber während der Hausaufgaben nicht zu laut aufdrehen darf.
2/2