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eDOSSIER

60.2016
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Designwirtschaft
in Zahlen
Was Sie schon immer über die
Kreativwirtschaft wissen wollten

Gehälter, Umsätze, Prognosen

Das PAGE eDossier 60.2016 enthält einen Beitrag aus PAGE 04.2016 (EVT März 2016) im Originallayout.
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138.
100 PAGE 04.16 › BRANCHE › Designwirtschaft in Zahlen

000 Erwerbstätige in der Designwirtschaft

ZAHLEN BITTE! Wie viele Menschen arbeiten


eigentlich in der Kreativbranche? Wie viele Unternehmen
gibt es? Welchen Umsatz generieren sie? Wir haben
Zahlen zusammengestellt, die Aufschluss über die Entwick-
lung unseres Wirtschaftszweigs geben

● Design hat sich längst zu einem anerkannten erfolgskritischen den Finanzdienstleistern (Quelle: »Monitoring zu ausge­wähl­ten
Faktor von Produkten und Services entwickelt. Es wird in na­he- wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft«,
zu allen Wirtschaftsbranchen nachgefragt – von der Industrie BMWi November 2015).
über die Modebranche bis hin zur Werbung. Im Jahr 2014 waren
in der Kultur- und Kreativwirtschaft rund 249 000 Un­ter­nehmen Positiver Trend
tätig, mit insgesamt knapp über einer Million Erwerbs­t ätigen Auffällig ist die hohe Zahl an Klein- und Kleinstunternehmen in
und einem Umsatz in Höhe von 146 Milliarden Euro. Mit 67,5 Mil­ der Kultur- und Kreativwirtschaft. So kommen auf ein Unterneh-
liarden Euro trug die Branche immerhin 2,4 Prozent zur Brutto­ men durchschnittlich 4,25 Erwerbstätige. Auch der Anteil der
wert­schöpfung Deutschlands bei – und lag damit erstmals vor Selbstständigen an allen Erwerbstätigen liegt mit 24 Prozent re­la­
PAGE 04.16 101

tiv hoch im Vergleich zu anderen Branchen. Designwirtschaft, tiv, wobei die Software- und Gamesindustrie mit einem durch-
Werbemarkt sowie Software- und Gamesin­dus­­trie sind drei der schnittlichen jährlichen Zuwachs von 10,3 Prozent weit vorne liegt
insgesamt elf Teilmärkte, die das Bundes­mi­nis­terium für Wirt- (Design: 3,1 Prozent, Werbung: 1,4 Prozent). Daten hierzu sowie zur
schaft und Energie (BMWi) als Kultur- und Kreativwirtschaft zu- regionalen Verteilung der Unternehmen und den unter­schiedli­
sammenfasst. Und in diesen drei fanden 55 Prozent aller Unter- chen Einkommen finden Sie auf Seite 102 f. sowie auf Seite 104.
nehmensgründungen der Kreativwirtschaft im Jahr 2014 statt, Auf Basis von Fallstudien sowie einer repräsentativen Umfrage
wobei die Zahl der Neugründungen in der Wer­bebranche seit ei- attestiert das BMWi der Kultur- und Kreativwirtschaft eine beson­
nigen Jahren rückläufig ist. ders hohe Innovationstätigkeit. Das verwundert kaum, schließ­
Dieser positive Trend verdankt sich vor allem der Software- und lich sind neuartige Ideen, Modelle und Konzepte das Alltagsge-
Gamesindustrie, zu der auch »Entwicklung und Programmierung schäft von Kreativen. Sie treiben nicht nur Innovationen inner-
von Internetpräsentationen« gehören (BMWi, November 2015). halb des eigenen Unternehmens voran, sondern geben anderen
Von 2010 bis 2014 ist der Umsatz hier um jährlich 5,9 Prozent ge­ Unter­neh­men und Branchen wichtige Impulse (die Rolle des Ge-
stie­gen. Die Designwirtschaft verzeichnete jährliche Umsatzzu- stalters im Innovationsprozess haben wir in unserer Titelgeschich­
wächse von durchschnittlich 1 Prozent, der Werbemarkt leichte te in PAGE 05.15 im Detail beleuchtet). Der Anteil solch innova­
Verluste von –0,8 Prozent. Auch die Zahl der Unternehmen stieg tionstreibender Unternehmen ist in der Software- und Games­
bei Software und Games mit jährlich 7 Prozent seit 2010 enorm. indus­trie (62,3 Prozent), dem Werbemarkt (57 Prozent) und der
Im Design vermehrten sie sich um 4 Prozent im Jahr, im Werbe- Designwirtschaft (50,7 Prozent) unter allen Teilmärkten der Krea-

56.
markt gingen sie dagegen um 4,6 Prozent zurück. Die Entwick- tivwirtschaft am höchsten. Diese Sparten prägen die Zukunft über
lung der Erwerbstätigkeit verläuft in allen drei Teilmärkten posi- ihren eigenen Markt hinaus.  nik

000 Unternehmen in der Designwirtschaft


102 PAGE 04.16 › BRANCHE › Designwirtschaft in Zahlen

18.778.000.000 Euro Umsatz in der Designwirtschaft

Tendenz steigend: Analog


Anzahl der Unternehmen nach Wirtschaftszweig zum Gesamttrend in der
2012 2013 2014 Kultur- und Kreativwirtschaft
steigt die Zahl der Unter­
Designwirtschaft 53.676 54.454 56.343 nehmen in den Teilmärkten
Design und Software/Games.
Werbegestaltung 16.096 15.408 14.659
In der Werbebranche ist
Grafik- und Kommunikationsdesign 10.054 11.100 12.727 ihre Zahl dagegen rückläu-
fig. Bei den Teilmärkten
Selbstständige Fotografen/-innen 9.783 10.212 10.554
weisen wir nur solche aus,
Werbemarkt 33.448 32.107 30.717 die unmittelbar relevant
für Kommu­ni­kationsdesigner
Werbeagenturen/Werbegestaltung 32.191 30.815 29.318 sind – Sparten wie Schmuck-

Software- und Gamesindustrie 31.915 33.365 34.986 und Interior Design oder
die Vermarktung von Werbe-
Entwicklung und Programmierung von 9.603 10.073 10.843 ­flächen spielen aber in die
Internetpräsentationen Gesamtsumme mit hinein.

Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt 245.800 246.400 248.600

Quelle: BMWi, Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2014, erschienen November 2015

Gute Aussichten für Game


Umsätze nach Wirtschaftszweig (in Millionen Euro) Designer: Nach einem leichten
2012 2013 2014 Rückgang im Jahr 2013
konnten Design sowie die
Designwirtschaft 18.535 18.338 18.778 Software- und Games­
industrie ihre Umsätze 2014
Werbegestaltung 11.609 11.703 11.559
wieder steigern, wobei
Grafik- und Kommunikationsdesign 856 954 1.081 Letztere einen größeren
Sprung machte. In der
Selbstständige Fotografen/-innen 1.209 1.210 1.256
Werbung sind die Umsätze
Werbemarkt 24.965 25.175 25.067 dagegen leicht gesunken,
liegen aber nach wie vor über
Werbeagenturen/Werbegestaltung 23.217 23.406 23.118 jenen der Designwirtschaft.

Software- und Gamesindustrie 29.642 29.418 31.442 Außer der Werbegestaltung


konnten die betrachteten
Entwicklung und Programmierung von 3.179 3.208 3.438 Wirtschaftszweige ihre
Internetpräsentationen Umsätze zwischen 2012 und
2014 kontinuierlich steigern.
Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt 143.300 143.200 146.300
Quelle: BMWi, Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2014, erschienen November 2015

Wir werden immer mehr:


Erwerbstätige nach Wirtschaftszweig Die Zahl der Erwerbstätigen
2012 2013 2014 nimmt in allen Teilmärkten
stetig zu – am stärksten
Designwirtschaft 131.740 134.252 137.959 wiederum in der Software-
und Gamesbranche. Trotz
Werbegestaltung 65.960 65.575 66.000
geringerer Unternehmenszahl
Grafik- und Kommunikationsdesign 14.242 15.853 17.868 und Umsätze nimmt die Zahl
der Erwerbstätigen auch im
Selbstständige Fotografen/-innen 18.295 18.675 18.832
Werbemarkt zu. Die stärksten
Werbemarkt 140.388 140.522 142.811 Zuwächse gibt es aber im
Kommunikationsdesign und
Werbeagenturen/Werbegestaltung 131.920 131.150 132.001 der Webentwicklung.

Software- und Gamesindustrie 299.357 321.022 338.136

Entwicklung und Programmierung von 38.320 40.187 41.972


Internetpräsentationen

Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt 1.598.400 1.592.800 1.616.300

Quelle: BMWi, Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft 2014, erschienen November 2015
104 PAGE 04.16 › BRANCHE › Designwirtschaft in Zahlen

Berlin oder
Stuttgart?
Die wichtigsten Kreativregionen in Deutschland
Baden-Württemberg Unternehmen 2013 2 sozialversichungspflichtig Erwerbstätige Umsatz 2013 2
Beschäftigte 2013 2 gesamt 2013 2
Kultur- und Kreativwirtschaft gesamt1 30.882 128.817 159.698 23.610.000.000
Design 6.334 12.361 18.694 3.153.000.000
Werbung 3.994 12.248 16.242 2.527.000.000
Software- und Gamesindustrie 4.417 58.523 62.940 8.407.000.000

Berlin Unternehmen 2013 sozialversichungspflichtig Erwerbstätige Umsatz 2013


Beschäftigte 2014 gesamt 2014
Kreativwirtschaft gesamt1 29.284 103.557 193.532 18.140.692.000
Design 4.396 5.451 12.671 829.599.000
Werbung 1.022 4.995 12.215 723.013.000
Software- und Gamesindustrie 4.334 34.183 51.433 2.989.800.000

Hamburg Unternehmen 2013 sozialversichungspflichtig Erwerbstätige Umsatz 2013


(inkl. Selbstständige) Beschäftigte 2013 gesamt 2013
Kreativwirtschaft gesamt1 13.808 52.224 73.091 10.794.178.000
Design 4.056 6.894 12.053 1.390.038.000
Werbung 1.410 11.566 14.444 2.403.314.000
Software- und Gamesindustrie 1.546 14.143 16.679 1.077.373.000

Hessen Unternehmen 2013 sozialversichungspflichtig Erwerbstätige Umsatz 2013


Beschäftigte 2014 gesamt 20143
Kultur- und Kreativwirtschaft gesamt1 20.446 71.857 121.000 11.615.123.000
Design 4.501 7.530 14.850 1.848.577.000
Werbung 2.946 12.145 19.800 3.014.744.000
Software- und Gamesindustrie 3.310 25.850 30.450 2.942.781.000

Metropolregion München Unternehmen 2014 4 sozialversichungspflichtig Erwerbstätige Umsatz 2014 4


(inkl. Selbstständige) Beschäftigte 2014 4 gesamt 2014 4
Kernbereich Kultur- und Kreativ- 30.503 100.274 130.777 22.792.000.000
wirtschaft gesamt1
Design 6.693 8.695 15.388 2.043.000.000
Werbung 3.036 11.971 15.007 2.817.000.000
Software- und Gamesindustrie 4.797 39.806 44.603 5.148.000.000

NRW Unternehmen 2011 sozialversichungspflichtig Erwerbstätige Umsatz 2011


(inkl. Selbstständige) Beschäftigte 2011 gesamt 2011
Kultur- und Kreativwirtschaft gesamt1 49.722 153.155 314.743 35.767.781.000
Design 10.706 16.686 51.464 5.926.217.000
Werbung 9.331 25.321 55.487 10.289.629.000
Software- und Gamesindustrie 5.462 50.216 66.535 3.898.634.000
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● Berlin ist und bleibt ein Eldorado für Kreative. Auch die brandneuen Zahlen für Hamburg, die
Fast 200 000 Designer, Werber, Filmemacher, Mu­ PAGE vorab vorliegen und in diesem Frühjahr im
siker, Schauspieler, Architekten und viele andere 2. Krea­tivwirtschaftsbericht der Hamburg Kreativ
schöpferische Geister arbeiten in der Hauptstadt. Gesellschaft veröffentlicht werden, zeigen: Vor al­
Tendenz steigend, wie eine Auswertung der Senats- lem der Designmarkt wächst. Gab es 2008 hier noch
verwaltung für Wirtschaft, Technologie und For- 2800 Unternehmen, waren es 2013 mehr als 4000.
schung von 2015 zeigt. Demnach ist die Zahl der In der Werbung sank ihre Zahl dagegen um 30 Pro-
Erwerbs­tätigen im »Kernbereich Kreativwirtschaft« zent auf gut 1400 Firmen.
von 2013 auf 2014 um 3,7 Prozent gestiegen. Im Jahr
davor, ­also von 2012 auf 2013, hatten Gründungen Stuttgart kommt
und Neu­eröffnungen dafür gesorgt, dass bei den Aber auch von einer Designmetropole am ganz an-
Unternehmen ein Plus von 4,3 Prozent zu verzeich- deren Ende Deutschlands ist seit einiger Zeit oft die
nen war, zusammen machen sie jetzt 18 Prozent Rede: Stuttgart. Hier befinden sich fast 14 Prozent
sämtlicher Unternehmen in Berlin aus. Der Um- der mehr als 30 000 kreativen Unternehmen Baden-
satz aller Teilbranchen zusammen stieg sogar um Württembergs, wie der Datenreport des Ministeri-
8,8 Prozent auf 14 Milliarden Euro. ums für Finanzen und Wirtschaft von 2014 zeigt.
Quellen und Anmerkungen
Den größten Brocken davon erwirtschaftet die Demnach sind im Ländle mehr als 6000 Firmen im
Baden-Württemberg: Datenreport
2014 zur Kultur- und Kreativwirt- Games- und Softwareindustrie, die damit die Berei­ Design angesiedelt, so viele wie in keinem anderen
schaft Baden-Württemberg, Minis­ che Werbung und Design überholt. In Baden-Würt­ Teilmarkt. Insgesamt arbeiten fast 160 000 Kreative
terium für Finanzen und Wirtschaft
Baden-Württemberg. Berlin: Cluster temberg sowie München und Umgebung ist das selbstständig oder sozialversicherungspflichtig in
IKT, Medien & Kreativwirtschaft,
Auswer­tung der Berliner Wirtschafts- ähnlich, und in Hessen reicht der Umsatz der Dienst­ Baden-Württemberg – und das offensichtlich gut
daten für die Jahre 2013 und 2014,
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
leister für Software und Games immerhin fast an ent­lohnt: Orientiert man sich an den durchschnittli­
Technologie und Forschung, Geschäfts- den der Werbeagenturen heran. Weit höher als der chen Gehältern in der Landeshauptstadt, so können
stelle Projekt Zukunft. Hamburg:
Kreativwirtschafts­bericht 2015 für der Designer ist er bereits. In anderen Regionen do- sich die Verdienstmöglichkeiten hier sehen ­lassen:
Hamburg, Hamburg Kreativ Gesell-
schaft. Der Bericht berücksichtigt
minieren – gemessen am Umsatz – nach wie vor Bei den Designern liegen sie bei 43 000 Euro im
erstmals auch Unternehmer mit einem ­Design und Werbung. In Nordrhein-Westfalen und Schnitt, bei den Werbern bei 50 000 und bei den Ent­
Jahresumsatz von unter 17 500 Euro.
Diese eingeschlossen, liegt die Unter- Hamburg tummeln sich im Bereich Games und Soft­ wicklern und Gestaltern in der Software- und Games­
nehmensanzahl bei 28 184 und die der
Erwerbstätigen bei 87 467. Hessen: ware zwar mehr Kreative als in diesen Branchen, industrie bei mehr als 52 000 Euro.
Berechnungen der Hessen Agentur ­ihre Umsatzmarken können die entsprechen­den Un­ Nur in München verdienen Kreative mehr, wie
auf Basis von Daten des Hessischen
Statistischen Landesamtes (2013) ternehmen jedoch (noch) nicht knacken. eine Sondererhebung der Hamburger Vergütungs-
und der Bundesagentur für Arbeit
(2014). Metropolregion München: Zusammengenommen arbeiten in Köln, Düssel- beratung Compensation Partner für PAGE ergibt.
Kreative. Kultur. Kompetenz. Zweiter
Datenbericht zur Kultur- und Krea-
dorf und den anderen Städten Nordrhein-Westfalens Darin zeigt sich auch, dass Berlin das Image »arm,
tivwirtschaft in der Metropol­region übrigens mehr als 300 000 Kreative, in München und aber sexy« noch immer nicht zur Gänze abschüt-
München. Dieser berücksichtigt
erstmals auch Unternehmer mit Region sind es 130 000. Interessant an der Bayern- teln kann. Hier verdienen Kreative in den genannten
einem Jahresumsatz von unter 17 500
Euro. Diese eingeschlossen, liegt die
metropole: 100 000 Menschen sind hier in kreati­ Branchen zwischen knapp 32 000 und 38 400 Euro
Unternehmen­sanzahl bei 54 724, der ven Berufen sozialversicherungspflichtig beschäf- im Schnitt. Niedriger sind nur die Löhne in Leipzig.
Umsatz bei 22 946 Millionen Euro, die
Anzahl der Beschäftigten bei 124 582 tigt, das sind fast so viele wie in Berlin. Während in ­Etwas besser sieht es in Nordrhein-Westfalen aus,
und die der Erwerbstätigen bei
179 306. NRW: Kreativ-Report NRW der Haupt­stadt nur gut die Hälfte der Erwerbstäti- getoppt von Hamburg und Hessen. Ausreißer in
2012 – Ökonomische Bedeutung und
Potenziale der Kultur- und Kreativ-
gen angestellt arbeitet, sind es in München mehr als ein­zelnen Branchen gibt es in keiner der genannten
wirtschaft in Nordrhein-Westfalen, drei Viertel. Die meisten Unternehmen gibt es in Regionen, Entwickler und Gestalter in der Software-
Ministerium für Wirtschaft, Energie,
Industrie, Mittelstand und Handwerk und um München im Design, es folgen die Bereiche und Gamesindustrie verdienen überall am meis­ten,
des Landes Nordrhein-Westfalen. Architektur sowie Software und Games. Designer am wenigsten.
1) Die Summe der Teilmärkte ent-
spricht nicht der Kreativwirtschaft

52 27
insgesamt. Diese umfasst neben
den Teilmärkten Design, Werbung
sowie Software- und Gamesindustrie
auch die Musikwirtschaft, den In München verdient
ein Developer
Buch- und Kunstmarkt, die Rund­
funkwirtschaft, den Markt für dar-
stellende Künste, Architektur
und Presse sowie Sonstige.

2) Schätzungen beziehungsweise
vorläufig laut Bericht sowie Erwerbs­
tätige ohne geringfügig Beschäftigte. In Leipzig verdient
ein Designer
Letzte­re weist der Bericht geson­dert
aus: 51 858 in der Kultur- und Kreativ-
wirtschaft gesamt, 6858 im Design,
10 416 in der Werbung, 4197 in der
Software- und Gamesindustrie.

3) Gerundet inklusive geringfügig


Beschäftigter und Freiberufler in der
KSK, sozialversicherungs­pflichtig
Beschäftigter und Unterneh­mens­­
inhaber, aber ohne Nebenjobber.
Daher handelt es sich hier um eine
Mindestzahl.

Tausend Euro im Jahr Tausend Euro im Jahr


4) Schätzungen beziehungsweise
vorläufig laut Bericht.  
106 PAGE 04.16 › BRANCHE › Designwirtschaft in Zahlen

Durchschnittliche Jahresgehälter (in Euro) Mikrounternehmen und


Miniselbstständige
Stuttgart All diese Zahlen sind naturgemäß nur bedingt ver-
Designer 43.067 gleichbar. Denn sie beziehen sich auf unterschied-
Werber in Werbeagentur 50.232 lich beschaffene Regionen und basieren zum Teil auf
Entwickler/Gestalter in der Software- und Gamesindustrie 51.846 voneinander abweichenden Datenquel­len und Er-
hebungsmethoden. Das zeigt zum Beispiel der Um-
Berlin gang mit Kleinstunternehmern, die in der Kreativ-
Designer 31.917 wirtschaft eine wichtige Rolle spielen, in den Um-
Werber in Werbeagentur 37.227 satzsteuerstatistiken aber gar nicht auftauchen.
Entwickler/Gestalter in der Software- und Gamesindustrie 38.423
Die Herausgeber des Berichts »Cluster IKT, Me-
dien & Kreativwirtschaft« für Berlin etwa weisen da­
Hamburg rauf hin, dass aufgrund des hohen Anteils an kleinen
Designer 35.702 und Mikrounternehmen von einer höheren Unter-
Werber in Werbeagentur 41.641 nehmensanzahl auszugehen ist. München und Ham­
burg dagegen nehmen genau dieses Problem in ihre
Entwickler/Gestalter in der Software- und Gamesindustrie 42.979
neuesten Berichte auf und berücksichtigen mithilfe
Hessen von Daten aus dem Mikrozensus, einer regelmäßig
Designer 39.521 durchgeführten Stichprobe der Bevölkerung (Ham-
Werber in Werbeagentur 46.096 burg), beziehungsweise mittels einer speziell ent-
wickelten Erhebungsmethode des Kulturwirtschafts­
Entwickler/Gestalter in der Software- und Gamesindustrie 47.577
forschers Michael Soendermann (München) erstmals
München auch Unternehmer, die unter der Umsatzgrenze von
Designer 43.476 17 500 Euro liegen. Demnach kommen in München
Werber in Werbeagentur 50.709
und Umgebung zu den gut 30 000 kreativen Firmen
und Selbstständigen noch einmal 24 000 Mini­selbst­
Entwickler/Gestalter in der Software- und Gamesindustrie 52.339
ständige hinzu, in Hamburg sind es mehr als zu­
NRW sätz­liche 14 000 Kleinstunternehmer.
Designer 34.304 Fest steht: Kreativität ist in ganz Deutschland ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor, der an Bedeu­tung ge-
Werber in Werbeagentur 40.011
winnt. Nicht umsonst bemühen sich Länder und
Entwickler/Gestalter in der Software- und Gamesindustrie 41.296
Städte, ihre Kreativwirtschaft zu untersuchen, zu för­
Leipzig dern und ihre Bedeutung in Reports zu untermau-
Designer 27.347 ern. Welche Region zu einem passt, erfährt aber wohl
nur derjenige, der es vor Ort ausprobiert.  jbr
Werber in Werbeagentur 31.897
Entwickler/Gestalter in der Software- und Gamesindustrie 32.922
Das PAGE eDossier »CD/CI-Ranking 2015« mit
den Mitarbeiterzahlen sowie Umsätzen der
Quelle: Compensation Partner, Sonderauswertung für PAGE. Die Zahlen beziehen sich auf
erfolgreichsten CD/CI-Agenturen finden Sie
Beschäftigte ohne Personalverantwortung ohne Berücksichtigung der Berufserfahrung in 2015. auf ↗  www.page-online.de/PDDP1068

Digitalwerbung wächst am stärksten


● Während die Gesamtnettowerbeeinnahmen von Die Einnahmen durch Mobile- und Online­

6,6%
15,33 Millionen eher stagnieren (–0,2 Prozent), sind
die durch Mobile- und Onlinewerbung 2014 im Ver- werbung sind gestiegen um
gleich zu 2013 um 6,6 Prozent gestiegen. Zu diesem
Ergebnis kommt die jährliche Studie des Zentral­ver­­­
bands der deutschen Werbewirtschaft ZAW e. V. vom
Mai 2015. Mit Nettowerbeeinnahmen in Höhe von
rund 1,34 Milliarden Euro rangiert digitale Werbung
hinter TV (4,29 Milliarden, +4,0 Prozent), Tages­zei­
tungen (2,84 Milliarden, –2,8 Prozent) und Anzei-
genblättern (1,85 Milliarden, –4,4 Prozent) auf Platz
vier, noch vor den Publikumszeitschriften (1,19 Mil­
liarden, –3,6 Prozent). Damit ist sie eine von vier
Werbeformen, die einen Anstieg verzeichnen. as
PAGE 04.16 107

Wunderbare Aussichten
für Webdeveloper
● Die beruflichen Chancen für Internetexperten sind so günstig gen in Jobanzeigen, +13 Prozent) und PHP (leicht rückläufig). Auch
wie nie zuvor, stellt die European Webmasters Association in ihrer Python wird häufig genannt und stark nachgefragt, allerdings ist
jährlichen Arbeitsmarktanalyse fest (Stand: Mai 2015). Diese Er- der Bedarf hier insgesamt niedriger (1590 Nennungen, +17 Pro-
kenntnis basiert auf der Auswertung der Stellenausschreibungen zent). Der Shootingstar unter den nachgefragten Frameworks ist
auf über 50 Online-Jobbörsen und Zeitungsportalen (von Mons­ An­gularJS (+249 Pro­zent). Aber auch für die PHP-Frameworks Zend
ter bis sueddeutsche.de) mittels einer Meta-Jobsuchmaschine. (+14 Prozent) und Symfony (+25 Prozent), für PhoneGap (+43 Pro-
Das Ergebnis passt zum positiven Trend der ITK(In­formations- zent) und Ruby on Rails (+54 Prozent) zeigt die Kurve steil nach
und Telekommunikationstechnik)-Branche ins­gesamt. Seit 2014 oben. Als Standard gilt inzwischen jQuery, das sich auf hohem
sind hier über 50 000 neue Arbeitsplätze entstanden. Tatsäch­lich ­Niveau eingependelt hat (1864 Nennungen).
steuert die Branche auf die Millionenmarke – Selbstständige ein- Tatsächlich sind die fachlichen Anforderungen an die Bewer-
geschlossen – zu, womit sie zum zweitgrößten industriellen Ar- ber sehr hoch – und sie wachsen weiter. Quereinsteiger haben
beitgeber in Deutschland avanciert, so der Branchenverband Bit- ­immer geringere Chancen, größere Unternehmen stellen bereits
kom. Dessen Analyse von 2015 stützt sich auf aktuell verfügbare jetzt vorwiegend Hochschul- oder Fachhochschulabsolventen ein.
Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Bundesnetz­agentur Ein Trend, der sich der European Webmasters Association zu­
sowie auf Berechnungen von Bitkom Research. folge in den kommenden Jahren noch verstärken wird. Zudem
ist schnelle Anpassung gefragt: Neue Technologien und Entwick-
Haben Sie die richtigen Kenntnisse? lungsmethoden wie etwa Scrum oder Design Thinking werden
Die Nachfrage nach qualifizierten Webentwicklern ist gegenüber von Unternehmen der Webbranche sehr schnell adaptiert, Be­
2014 nochmals eindeutig gestiegen. Sehr gefragt bei den Program­ werber müssen daher unbedingt auf dem aktuellen Stand der

+249%
miersprachen sind Kenntnisse in JavaScript (circa 8800 Nennun­ ­Entwicklung sein.  ae

Der Shootingstar unter den Frameworks ist AngularJS

Jobmotor Start-up
● Während die Old Economy unter dem Abbau von liner Hochschule für Wirtschaft und Recht, für die
Arbeitsplätzen ächzt, erweisen sich Start-ups mit ih- un­­ter Federführung des Beratungsunternehmens
ren internetgetriebenen Businessmodellen als wah­ KPMG rund 1000 deutsche Start-ups befragt wurden.
res Jobwunder für die deutsche Wirtschaft. Allein in Ähnliche Ergebnisse fördert eine Umfrage des
Berlin entstünden bis 2020 circa 100 000 zusätzliche Di­gitalverbands Bitkom von 2015 unter 200 Grün- PAGE eDossier
»Designwirtschaft
­Arbeitsplätze – 40 000 in den Start-ups und 60 000 dern deutscher IT- und Internet-Start-ups zutage.
in Zahlen«. Die von
über den sogenannten Multiplikatoreneffekt, prog­ Demnach hatte 2015 jedes Start-up bundesweit im uns zusammen­
nostizierte McKinsey 2013 in der Studie »Berlin grün­­ Schnitt 13 Mitarbeiter. Nimmt man die Regionen ein­ getragenen Daten
det«. Und das ist keine Utopie, schon jetzt schaf­fen zeln, waren es in München 21, in Berlin 17 und in zur Kreativbranche
Start-ups laut »Deutschem Startup Monitor 2015« Hamburg sechs. Phänomenal ist, wie schnell diese gibt es einschließlich
aktueller Gehalts-
durchschnittlich 17,6 Arbeitsplätze (inklusive der für Unternehmen wachsen: Im ersten Jahr beschäfti-
und Honorarübersichten
die Gründer selbst) – und das nach nur 2,8 Jahren. gen sie durchschnittlich sechs Mitarbeiter, nach zwei auch zum Download:
Der Deutsche Startup Monitor ist eine Initiative des bis fünf Jahren schon 14, und Start-ups, die älter als ↗ www.page-online.de/
Bundesverbands Deutsche Startups e. V. und der Ber­ fünf Jahre sind, haben bereits 25 Mitarbeiter. ae PDDP1080
2317+11920
108 PAGE 04.16 › BRANCHE › Designwirtschaft in Zahlen

● Illustrationen sind angesagt wie nie, Illustrator ist Ahnungslosigkeit, mit der viele Kolleginnen und Kol­
für viele ein Traumjob. Hört sich nach einer perfek­ten legen in den Beruf einsteigen. Das ist leider täglich
Kombi an, doch in der Praxis läuft es nicht so toll. Drei in IO-Beratungsgesprächen zutage tretende, trau­
Umfragen, bei denen nicht nur ihre rund 1400 Mit- rige Realität«. Also ihr lieben, teils einfach zu welt-
glieder mitmachen konnten, hat die Illustratoren fremden Illustratoren: Statt ach so künstlerisch vor
Organisation (IO) e. V. in den Jahren 2008, 2013 und sich hin zu träumen, lieber genauer auf die Bedürf-
nun zwischen Juli und November 2015 durchgeführt. nisse des Marktes schauen, strategischer bei der Ak­
Wie sich herausstellt, ist der Anteil derer, die weni- quise vorgehen und höhere Preise verlangen! In Eng-
ger als 12 000 Euro im Jahr verdienen, seit 2013 noch land oder den USA funktioniert das doch auch. Ei-
einmal gestiegen: auf dramatische 40 Prozent. nen Lichtblick gab es immerhin schon: 37 Prozent
Was läuft falsch? Einen der Gründe sieht die Illus­ bezeichneten in der jüngsten Umfrage ihre Einkom­
tratoren Organisation selbst »in der erschrecken­den mens­situation als besser als im letzten Jahr. cg

Bei den Illustratoren


ist mehr drin!
nic
ht %
üb
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ll b 7,5
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48
35 00 fstä 7,5

Die meisten
00 0E tig %
0b
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o 7,7
24 s4
00 80 %
00 ,5

Illustratoren
40+16+11 +87+ 18
00
0b

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is 3

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50
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Eu

Eu
ro

ro
10

11,
3%
Fast zwei Drittel
gibt es in
40
12
00
0b
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00
Eu
ro 15,
5% der Illustratoren
Nordrhein-
80
00
Eu
ro
berechnen maximal
60 Euro pro Stunde.
Westfalen.
un
te
r1 %
20
00
Eu
40,1
Kosten dazu noch
ro
22,8 % Akquise, Bürokram
und Abstimmung
19,6 %
mit immer wieder
16,7 % So kann es nicht anderen Kunden jede
Menge Zeit, kommt
weitergehen!
im Monat oft nicht
Gute 40 Prozent
genug zusammen.
11 % 11 %
der Illustratoren
9,5 % 9,4 %
verdienten im unter 30 Euro 14,8 %
Nordrhein-Westfalen

30 bis 60 Euro 49,8 %


Baden-Württemberg

Jahr 2014 weniger


als 12 000 Euro. 61 bis 90 Euro 29,5 %
91 bis 120 Euro 5 %
Hamburg

Hessen
Bayern

Übrige
Berlin

über 120 Euro 0,9 %


Quelle: Umfrage der Illustratoren Organisation von 2015
534
+ 32
186
+ 5
PAGE 04.16 109

Fast 50 % der

7 40
15
Profifotografen
… bewerten ihre Auftragslage als gut nen wurden befragt, von denen die meisten in den
oder sehr gut, sogar mehr als 70 Prozent blicken po- Bereichen People/Porträt und Werbung arbeiten.
sitiv oder sehr positiv eingestellt der Zukunft ent­ Wie viele Fotografen es in Deutschland überhaupt
gegen. Das sind zumindest die Ergebnisse der jähr- gibt, ist in Microstock-Zeiten, wo die Grenzen zwi-
lichen Umfrage von Berufsfotografen.com, einem schen Profi und Amateur mehr denn je verschwim-
Onlineverzeichnis, über das sich Fotografen poten- men, schwer zu sagen. Das Bundesministerium für
ziellen Auftraggebern vorstellen. Wobei die Ober­liga Wirtschaft und Energie hat die Zahl der Berufsfoto-
der Branche, die meist eigene Fotoagenten hat, nicht grafen für das Jahr 2014 auf rund 10 500 geschätzt
einmal auf dem Portal vertreten ist. Über 3000 Perso­ (siehe auch Seite 102).  cg

15+32+281510A
Wie war die Auftragslage Wie hoch liegt der
von Fotografen 2014? Tagessatz bei …

bedrohlich
sehr gut

2000 bis 2500 Euro

Über 2500 Euro


Unter 500 Euro

1000 bis 1500 Euro

1500 bis 2000 Euro

9,9 %
500 bis 1000 Euro

15,2 %
schlecht

14,4 %

32,6 %
5 % 33,5 % 31,7 % 18,5 % 6,5 % 4,8 %
gut
27,9 %
 ... Werbung?
 ... redaktioneller Fotografie?
mittel
Quelle: Umfrage von Berufsfotografen.com 2014/2015

7,2 % 31,5 % 40,2 % 15,1 % 6 %


ggg

300 bis 600 Euro

600 bis 900 Euro

Über 1200 Euro Euro


900 bis 1200 Euro g ggcggggggg
Unter 300 Euro

Wie oft werden

22+15+3825
Nutzungsrechte
berechnet?

25 % 21,9 %
Immer mehr Auftraggeber
nie meistens
wollen Nutzungsrechte pauschal
oft
15 %
einkaufen. Nur einem Viertel der
gelegentlich
Fotografen gelingt es, sich diesem
38,1 % Trend ganz zu entziehen.
110 PAGE 04.16 › BRANCHE › Designwirtschaft in Zahlen

Gehälter und Wie die Einkommen verteilt sind


Honorare Angestellte Designer (Euro pro Monat) n = 1462

über 7200 € 0,9 %


● Designer erzielen meist durchschnittliche Einkom- 6901 – 7200 € 0,1 %
men, können aber auch Spitzenmonatsgehälter von
6601 – 6900 € 0,1 %
über 7000 Euro brutto oder ein Jahreshonorar von über
150 000 Euro erreichen. Das ergibt der Honorar- und 6301 – 6600 € 0,2 %

Gehaltsreports 2014, den der Berufsverband der Kom- 6001 – 6300 € 0,4 %


munikationsdesigner (BDG) zusammen mit dem Ver- 5701 – 6000 € 1%
band Deutscher Industrie Designer (VDID) und Öster-
5401 – 5700 € 0,3 %
reichs Wissenszentrum und Interessenvertretung für
Design, designaustria, durchführte. 5101 – 5400 € 0,8 %

Angestellte Designer in Deutschland verdienten laut 4801 – 5100 € 2%


dem Report im Durchschnitt 2800 Euro brutto im Mo- 4501 – 4800 € 1,6 %
nat, zwei Drittel (65,6 Prozent) höchstens 3000 Euro,
4201 – 4500 € 2,7 %
und ein Drittel schaffte den Sprung über diese Grenze.
22,2 Prozent mussten mit weniger als 2100 Euro im 3901 – 4200 € 3,2 %

­Monat auskommen. 3601 – 3900 € 4,4 %


Die durchschnittlichen Jahreseinnahmen selbststän­
3301 – 3600 € 6,7 %
diger Designer lagen dem Report zufolge im Jahr 2014
bei 46 300 Euro. Knapp die Hälfte (47,9 Prozent) nahm 3001 – 3300 € 10 %

nicht mehr als 30 000 Euro ein, und bei knapp einem 2701 – 3000 € 15,3 %
Drittel waren es weniger als 20 000 Euro. Mit zuneh- 2401 – 2700 € 16,2 %
mender Berufserfahrung steigt das Einkommen sowohl 12 %
2101 – 2400 €
bei angestellten als auch bei selbstständigen Kom­mu­
nikations- und Industriedesignern. 1801 – 2100 € 8,1 %

1501 – 1800 € 6%
Top-Einkommen eher in Werbeagenturen 8,1 %
bis 1500 €
und Unternehmen
Laut den Zahlen, die das Gehaltsportal Gehalt.de ex­
klu­siv für PAGE erhoben hat, verdienen angestellte
Kommunikationsdesigner zwischen 30 230 Euro und Wie die Honorare verteilt sind
42 860 Euro brutto im Jahr. Je größer das Unter­nehmen, Selbstständige Designer (Euro pro Jahr) n = 1193
desto höher das Gehalt. Projektmanager in der Kreativ-
branche verdienen etwas mehr: 31 600 bis 44 400 Euro.
über 150 000 € 8,1 %
Bei einer allgemeinen Erhebung zur Onlinebranche
140 001 – 150 000 € 1%
fand Gehalt.de heraus, dass Grafiker und Mediendesi-
gner im Vergleich mit IT-Spezialisten, Social-Media- 130 001 – 140 000 € 0,3 %
und SEO-Managern et cetera mit 34 800 Euro im Jahr 120 001 – 130 000 € 0,8 %
am schlechtesten verdienen.
110 001 – 120 000 € 1,3 %
Nach dem Report von BDG, VDID und designaus-
tria arbeitet mehr als ein Drittel (34,5 Prozent) der an- 100 001 – 110 000 € 1,4 %

gestellten Kommunikationsdesigner in einer Werbe­ 90 001 – 100 000 € 2,3 %


agentur. Nur 18,7 Prozent haben eine Anstellung in 80 001 – 90 000 € 2,4 %
der Designabteilung eines Unternehmens. Interessant
70001 – 80 000 € 2,1 %
ist der Einkommensvergleich mit jenen, die in einem
60 001 – 70 000 € 4,2 %
­Designbüro arbeiten: Hier haben zwar mehr Designer
Einkommen zwischen 2101 und 2400 Euro oder gar 50 001 – 60 000 € 7,3 %
zwischen 2400 und 2700 Euro, schaffen aber seltener 40 001 – 50 000 € 8,6 %
den Sprung in die Top-Einkommensstufen. Ergo sind
30 001 – 40 000 € 12,2 %
die höchsten Gehälter eher in Werbeagenturen und Un­
ternehmen zu finden. 20 001 – 30 000 € 15 %

Vor allem Geschäftsführer verdienen sehr gut: 9 Pro­ 10 001 – 20 000 € 16 %


zent erzielen im Monat mehr als 6600 Euro. Einigerma- 5001 – 10 000 € 9,4 %
ßen gut bezahlt sind auch die Tätigkeitsbereiche Krea-
bis 5000 € 7,5 %
tivdirektor, Senior Artdirektor und Artdirektor. Das be­
stätigt, dass mit steigender Berufserfahrung (und Per­ Quelle: Honorar- und Gehaltsreport 2014 (BDG, VDID und
so­nalverantwortung) auch die Entlohnung steigt. nik designaustria;  http://is.gd/bdg_gehaltsreport_2014 ) 
PAGE 04.16 111

0,9 % der angestellten Designer verdienen im Monat über

7200 €1500 € 8,1 % der angestellten


Designer verdienen im
Monat unter

12.500 €
8,1 % der selbstständigen Designer hingegen verdienen im Monat über

7,5% der angestellten Designer


verdienen im Monat unter 416 €
Einkommensunterschiede: Kreative Berufe
Kommunikationsdesigner/in Unteres Gehaltssegment mittleres Gehaltssegment oberes Gehaltssegment

insgesamt 30.230 € 37.040 € 42.860 €


Nach Unternehmensgröße
klein (weniger als 101 Mitarbeiter) 27.590 € 35.450 € 42.200 €
mittel (101 bis 1 000 Mitarbeiter) 35.580 € 41.640 € 46.940 €
groß (mehr als 1 001 Mitarbeiter) 36.980 € 43.590 € 48.740 €

Projektmanager/in Unteres Gehaltssegment mittleres Gehaltssegment oberes Gehaltssegment

insgesamt 31.600 € 36.900 € 44.400 €


Nach Unternehmensgröße
klein (weniger als 101 Mitarbeiter) 31.100 € 36.000 € 43.900 €
mittel (101 bis 1 000 Mitarbeiter) 32.700 € 40.900 € 48.400 €
Nach Berufserfahrung
weniger als 3 Jahre 29.300 € 31.500 € 36.900 €
3 bis 6 Jahre 30.900 € 36.000 € 41.600 €
7 bis 10 Jahre 35.800 € 42.800 € 52.300 €

Texter Unteres Gehaltssegment mittleres Gehaltssegment oberes Gehaltssegment

Insgesamt 28.727 € 36.325 € 44.799 €


Nach Unternehmensgröße
klein (weniger als 101 Mitarbeiter) 28.440 € 34.446 € 41.089 €
mittel (101 bis 1 000 Mitarbeiter) 30.000 € 41.261 € 52.567 €
groß (mehr als 1001 Mitarbeiter) 24.750 € 48.433 € 55.488 €
Quelle: Gehalt.de (exklusiv für PAGE)
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