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• Ergänzen Sie – wo nötig – die Adjektivendungen!

Ein etwas anderes Märchen

Es war einmal ein großes, böses Mädchen (Singular, Nominativ, Neutrum, unbestimmter
Artikel). Es hatte ein altes, grünes Käppchen. Darum nannte man es Grünkäppchen, kurz
Grüny. Einmal schickte die gutmütige Mutter ihre Tochter Grünkäppchen zur (→ zu der)
alten, kranken Oma. Die Oma lebte in einem großen, grauen Seniorenheim mitten im (→
in dem) dunklen, aber friedlichen Wald links von der lauten Autobahn. Das Grünkäppchen
machte sich ungern auf den weiten Weg. Ihr hässliches, grünes Käppchen trug das
unsympathische Mädchen (Singular, Nominativ, Neutrum, bestimmter Artikel) wie immer
auf seinem stolzen, aber dummen Kopf.

Die alte, einsame Großmutter aß gern Gummibärchen und trank dazu mit großem
Vergnügen (Singular, Dativ, Neutrum, ohne Artikel) Rotwein aus Rheingau. Deshalb gab
die sorgsame Mutter dem Grünkäppchen einen schweren Korb mit vielen Süßigkeiten
(Plural ohne Artikel, Dativ!) und mit vier teuren Flaschen (Plural ohne Artikel, Dativ!) Wein.
Das Grünkäppchen musste diesen großen Korb tragen und war jedes Mal sehr sauer X
(Verb + Adjektiv – keine Endung) auf seine alte Oma.

Im dunklen Wald traf Grüny plötzlich einen kleinen, sehr netten Wolf. Er war etwas
kurzsichtig X und trug deswegen eine große Brille mit dicken schweren Gläsern (Plural
ohne Artikel, Dativ!). Da sagte ihm das böse Mädchen: „Hey du, Professor! Hör mal gut zu!
Du musst mir einen kleinen Gefallen tun, sonst siehst du nicht mehr durch deine hübsche
rosa X Brille (rosa, lila → keine deutschen Adjektive, keine Endung; aber „rosafarbene
Brille“). Sammle dort auf der kleinen Wiese diese komischen roten Blumen (Plural mit
Artikel) und marschiere schnell zu meiner alkoholsüchtigen Oma in dieses blöde Heim.
Wenn du sie frisst, brauche ich nicht mehr diese schweren Körbe (Plural mit Artikel) dahin
zu schleppen. Alles klar, Alter?“

„Aber ich fresse doch keine schwachen Großmütterchen (Plural mit Artikel). Das sind alles
grausame Vorurteile (Plural ohne Artikel) wegen der verrückten Fantasien (Plural mit
Artikel) der Schriftsteller! Außerdem bin ich ein überzeugter Vegetarier. Sicherlich
schmecken mir diese alten Damen (Plural mit Artikel) überhaupt nicht. Ich würde danach
bestimmt sehr starke Bauchschmerzen (Plural ohne Artikel) bekommen und müsste zum
Arzt gehen. Ich gehe aber ungern zum Doktor. Ich habe übrigens keine private
Krankenversicherung und müsste lange in einem völlig überfüllten Wartezimmer auf die
Behandlung warten.“ So antwortete der kluge, liebe Wolf.

Die große, unfreundliche Grüny war mit dem kleinen Wolf sehr unzufrieden X und machte
ihm seine teure Brille kaputt. Sie verletzte den armen unglücklichen Wolf so schwer, dass
er mit einem lauten Krankenwagen in ein nahe liegendes Krankenhaus gebracht werden
musste. Die erfahrenen Ärzte halfen dem erschrockenen Tier, den psychischen Schock zu
überwinden. Danach konnte er wieder in seinen dunklen, ruhigen Wald zurückkehren.
Aber damit die gewalttätigen, modernen Kinder den Wolf nicht wieder schlagen, begleitete
ihn ein lieber, tierfreundlicher Polizist bis zum Waldrand. Das kleine Wölfchen sammelte
die schönen roten Blümchen auf der grünen Wiese und ging singend nach Hause. Dort
setzte es sich gemütlich X in seinen bequemen kuscheligen Sessel und begann seine
Lieblingsgeschichte zu lesen. Es war das alte Märchen vom Rotkäppchen. Allerdings las
der kleine Wolf die letzte Seite dieser Geschichte nie. Niemand wusste warum?

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