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Q1 Latein

Stoa & Epikur

Stoa
 Ziel: ein glückliches Leben/Seelenruhe  höchstes Gut; man gilt dann als
weise & ist dauerhaft glücklich
 gesamtes Leben wird von der Vernunft bestimmt
 Vernunft ist gleichbedeutend mit Gott  alles, was passiert, ist vom
Willen der Gottheit bestimmt – Schicksal
 Aufgaben der Menschen:
- in dieses Schicksal fügen
- im Einklang mit der Natur/dem göttlichen Willen leben
- von Vernunft leiten lassen
- von allen Ängsten, Leidenschaften & Begierden befreien

Senecas Leben
 stammt aus Corduba in Spanien
 schon seine Familie war literarisch tätig
 während philosophischer & rhetorischer Ausbildung schon mit der Lehre
der Stoiker bekannt
 Redebegabung  Aufnahme im Senat
 war zudem Konzertredner
 wurde von Kaiser Claudius infolge einer Hofintrige nach Korsika verbannt
 nach Jahren wurde er von Claudius` Nichte zurückberufen und zum
Lehrer & Erzieher ihres Sohnes Nero bestimmt
 nach Claudius` Tod übernahm er für einige Jahre die Regentschaft
 Nero wurde unberechenbar  Seneca zog sich ins Privatleben zurück
 Nero verurteilte Seneca wegen angeblicher Verschwörung gegen ihn zum
Selbstmord
 war Vertreter der Stoa, doch stand er auch den epikureischen Gedanken
gegenüber offen
 endete einige seiner Briefe mit einem Satz Epikurs
 durch Einbringen der epikureischen Lehre gewannen sie eine emotionale
Prägung

Schlüsselbegriffe:
 ratio – Vernunft
 virtus – Tugend
 sapienta – Weisheit
 perfectum bonum/summum bonum  Gesundheit, Glück, Zufriedenheit
 beatae vivere/beata vita
Q1 Latein

Epikur
 Ziel: Gemütsruhe, Lust – Freiheit von Ängsten & Schmerzen
 alles besteht aus Atomen, die sich wieder auflösen
nicht zu fürchten: nach dem Tod bleibt nichts mehr übrig
 Rückzug ins Private, um Beunruhigungen vorzubeugen  Freunde mit
gleichen Ansichten
 Götter leben in Zwischenwelten & kümmern sich nicht um die Menschen
 keine Furcht vor den Göttern
 Rückzug aus Öffentlichkeit  kein politisches Engagement
 keine Sorgen um die Zukunft – man genießt die Gegenwart & lässt die
Zukunft auf sich zukommen
 Leben in der Komfortzone

Schlüsselbegriffe:
 voluptas – Lust
 carpe diem – Lebensglück
 summum bonum

Vergleich Stoa & Epikur

Stoa Epikur
ratio voluptas
summum bonum – Seelenruhe  in summum bonum – Gemütsruhe
das Schicksal fügen Freiheit von Ängsten
keine Angst vor dem Tod  dem keine Angst vor dem Tod  Freitod,
Schicksal fügen Atome lösen sich wieder auf
Gemeinschaft; Hinterfragung Rückzug ins Private; kein
Austauschen mit Personen anderer
Meinungen

nd – Formen

Gerundium:
 Verbalsubjektiv; o – Deklination

laudi – des Lobens


laudo – dem Loben
ad laudandum – zum Loben/um zu loben
in laudando – durch das Loben/beim Loben

 kein Bezugswort
Q1 Latein

Gerundivum:
 Verbaladjektiv; a – , o – Deklination

attributiv:
 in libros legendos = beim Bücherlesen
 ad libros legendos = um Bücher zu lesen

prädikativ (Ergänzung zu esse)


 liber legendus est = das Buch muss gelesen werden/das Buch ist ein zu
lesendes

 mit Bezugswort

Deponentien
 arbitror, arbitrari, arbitratus sum – glauben
 conor, conari, conactus sum – versuchen
 cunctor, cunctari, cunctatus sum – zögern
 experior, experiri, expertus sum – versuchen
 hortor, hortari, hortatus sum – auffordern
 loquor, loqui, locutus sum – sprechen
 morior, mori, mortuus sum – sterben
 moror, morari, moratus sum – sich aufhalten
 orior, oriri, ortus sum – entstehen
 patior, pati, passus sum – erleiden
 polliceor, polliceri, pollicitus sum – versprechen
 proficiscor, proficisci, profectus sum – aufbrechen
 sequor, sequi, secutus sum – folgen
 utor, uti, usus sum – benützen
 vereor, vereri, veritus sum – fürchten

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