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IRP Präsentation

Mein Thema ist folgendes: Inwiefern ist die deutsche Partei, Alternative für Deutschland
eine Ausländerfeindliche Partei? Ich werde Quellen und Ziele der AfD analysieren, um eine
Schlussfolgerung zu ziehen.

Die AfD wurde im Jahr 2013 gegründet. Der erste politische Erfolg kam im Jahr 2014 als die
Partei mit 7 Abgeordneten in das Europäische Parlament einzog. In den Bundestagswahlen
im Jahre 2021 gewann die AfD 10.2 % der Zweitstimmen. Die Partei ist rechtspopulistisch
und vertritt den Nationalkonservatismus in Deutschland. Das heisst, dass sie eine
Identitätspolitik vertritt, in der eine bedrohte Gemeinschaft konstruiert wird. Dazu gehört
die Abgrenzung bestimmter Gruppen wie zum Beispiel ethnische Minderheiten und
Flüchtlinge, welche als Bedrohung des Gemeinwesens dargestellt werden.

Im Licht der Flüchtlingskrise im Jahr 2015, wurde Angela Merkel aufgrund ihrer offenen
Flüchtlingspolitik von AfD Mitgliedern kritisiert. Die AfD hat eine viel strengere
Migrationspolitik und strebt nach einer «Null Zuwanderung» Politik. Laut der AfD gefährde
der Multikulturalismus die Kulturellen Errungenschaften Deutschlands. Die AfD
instrumentalisierte die Flüchtlingskrise und manipulierte sogar Statistiken, um ein Klima der
Angst in der deutschen Bevölkerung zu Schaffen.

In den Presseveröffentlichungen der AfD, malt die AfD ein Bild, in dem Migranten als
Bedrohung der Deutschen Gesellschaft dargestellt werden. Laut der AfD wären die
Migranten schuld an der zunehmenden Kriminalität in Deutschland. Die AfD stellt Messer als
Kriminalitätsinstrument der Migranten dar und oft wird von deren Mitgliedern von einer
«Messermigration» gesprochen.

Aufgrund der strengen Migrationspolitik, deren Verbindung zur anti-islamistischen PEGIDA


und das Bild, welches die AfD über Ausländer malt, scheint es schon als wäre die AfD
ausländerfeindlich.
Fragen:

- Warum haben Sie das Thema gewählt?

Ich habe das Thema im Licht des 20. Bundestags im Jahr 2021 gewählt. In Europa herrscht
ein anhaltender Anstieg der populistischen Bewegung mit Marie Le Pen in Frankreich, sowie
die AfD in Deutschland. Währendem ich Recherchen zur AfD gemacht habe, bemerkte ich
leicht Ausländerfeindliche Tendenzen und wollte diese weiterhin untersuchen.

- Was haben Sie bei der Recherche gelernt?

Vorerst habe ich vor allem mein Wissen über die AfD erweitert. Dazu habe ich vor allem
Presseveröffentlichungen der Partei analysiert. Ich lernte dabei wie die AfD ihre
Presseveröffentlichungen instrumentalisiert, um das Volk auf ihre Seite zu ziehen und
Zuwanderer zum gemeinsamen Feind des Volkes illustriert. Ich habe auch gelernt was es
bedeutet «rechtspopulistisch» zu sein, ein Punkt welcher Zentral zu meiner Untersuchung
der AfD war

- Gab es Vorläufer der AfD?

Es gab auch Vorläufer der AfD. Zu diese gehört zum Beispiel der «Bund freier Bürger», eine
Deutsche Kleinpartei, welche von 1994 bis 2000 existierte. Diese bezeichnete sich als
liberalkonservativ und nationalliberal aber wird von Wissenschaftler als rechtspopulistisch
angesehen. Ein weiterer Vorläufer der AfD war der «Verein zur Unterstützung der
Wahlalternative 2013». Diese wurde Konrad Adam, Bernd Lucke und Alexander Gauland im
Jahr 2012 gegründet. Sie wollten sich zur Bundestagswahl im Jahr 2013 den «Freien
Wählern», eine andere Politische Partei, anschliessen. 2013 kam es jedoch um inhaltliche
Konflikte und die Zusammenarbeit zwischen der Wahlalternative und den «Freien Wählern»
wurde abgebrochen.

- Wie wurde die AfD gegründet?

Der Vorläufer der Partei war der «Verein zur Unterstützung der Wahlalternative 2013»,
welcher im Jahr 2012 von Konrad Adam, Bernd Lucke und Alexander Gauland gegründet
wurde. Sie wollten sich zur Bundestagswahl im Jahr 2013 den «Freien Wählern»
anschliessen. 2013 kam es zu inhaltlichen Konflikten und die Zusammenarbeit zwischen den
«Freien Wählern» und der Wahlalternative wurde abgebrochen. Die «Alternative für
Deutschland» wurde ein Monat später gegründet. Der Namen bezieht sich auf eine
Äusserung der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, welche die Eurorettung als
alternativlos bezeichnete. Bernd Lucke, Frauke Petry, und Konrad Adam wurden zu
Parteisprechern gewählt
- Was ist der Populismus?

Unter Populismus versteht man eine politische Logik in der steht, dass die Macht dem Volk
gehört und dass die Politik Ausdruck des Volkwillens sein soll. Populismus idealisiert somit
das Volk und baut eine Feindschaft zur Elite. Laut den Populisten wird das Volk von der Elite
unterdrückt und der Populismus verspricht, dass die Macht dem Volk zurückgegeben wird.
Populistische Parteien sind vor allem dann erfolgreich, wenn die Bürger und Bürgerinnen
eines Landes das Vertrauen an politische Institutionen verlieren. Der Populismus hat daher
einen demokratischen Kern und eine positive Seite, denn er steht für Volkssouveränität.
Jedoch hat der Populismus eine vor allem schwerwiegende negative, undemokratische
Seite. Er propagiert oftmals einfache Lösungen, bei der komplexe Zusammenhänge unter
dem Tisch fallen. Die Realität wird verkürzt dargestellt, mit dem Argument, dass alles andere
den Eliten dient das Volk zu unterdrücken. Die Schwarz-Weis Malerei und das Denken in
Gegensätzen des Populismus verhindert den notwendigen Meinungsaustausch, der
innerhalb einer Demokratie wichtig ist.

- Was ist der Unterschied zwischen Populismus und Rechtspopulismus

Rechtspopulismus ist eine Art des Populismus. Der Populismus ist eine politische Logik, in
der im Zentrum steht, dass die Macht dem Volk gehört und dass die Politik Ausdruck des
Volkswillens sein soll. Populismus idealisiert somit das Volk und baut eine Feindschaft zur
Elite, welche angeblich das Volk unterdrücke. Im Rechtspopulismus wird die Populistische
Logik mit rechtsextremen Ideologien verbunden. Rechtsextreme Ideologien haben eine
klare Vorstellung vom Volk und betont auf Nationale Empfindungen sowie ethnische und
kulturelle nationale Identität. Für Rechtspopulisten sind daher oft Migranten, Menschen
anderer Herkunft, Religionen und Sexualitäten Feinde des Volkes. Im Kern ist diese
Denkweise antidemokratisch, denn sie verletzt das Demokratische Gleichheitsprinzip.

- Was bedeutet der Nationalkonservatismus?

Der Nationalkonservatismus ist eine Politische Weltanschauung und eine Art des
Konservatismus. Der Nationalkonservatismus betont auf nationale Empfindungen, sowie
kulturelle und ethnische Identität. Nationalkonservative halten eine skeptische bis
ablehnende Handlung gegenüber der Zuwanderung und der Europäischen Integration. Man
sieht, dass die AfD nationalkonservativ ist, aufgrund deren Haltung zur Zuwanderung. Sie
haben keine Migrationspolitik, denn sie ist eine «Nullzuwanderungspolitik» und wurde auch
ursprünglich als EU-skeptische Partei gegründet

- Wer ist der Vorsitzende der AfD?

Für den Bundestagswahlkampf 2021 bestimmten die Parteimitglieder die


Bundeswahlfraktionsvorsitzende Alice Weidel und Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla. Der
Bundesvorsitzende ist eine Person, welche die Verantwortung und Leitung einer Partei
innehat.
- Wie stehen andere Parteien zur AfD?

Fedor Ruhose, ein politischer Beamte der SPD, meinte, dass die Wählerschaft der AfD durch
populistische Einstellungen zur Demokratie geprägt sei, und das Kompromisse mit der Partei
nicht mehr konstruktiv wären, da der Mehrheitswille die Repräsentation und Schutz der
Minderheiten bevorzuge. Seine Gegenstrategie ist es durch Vertrauensarbeit den
populistischen Einstellungen entgegenzuwirken. Laut anderer Politiker ausserhalb der AfD
wären die wichtigsten Mittel gegen die Inszenierung der Parteilektüre der AfD das
Grundgesetzt, sowie das eigene Gesellschaftsbild und demokratische, pluralistische
Narrative zu vertreten.

- Was können Sie mir über die Demografik der AfD-Anhänger sagen?

Die AfD hat ca. 35'000 Mitglieder. Darunter sind die meisten vormalige Nichtwähler und
Wechselwähler der CDU- und FDP-Parteien. In Ostdeutschland erreicht die AfD im Schnitt
doppelt so hohe Stimmanteile wie im Westen. Im Westen Deutschlands punktet die AfD vor
allem bei Wählern mit einem unterdurchschnittlichen Einkommen und in Ostdeutschland
vor allem in ländlichen Regionen, welche an Abwanderung leiden und ökonomisch
abgehängt zu werden drohen. Das klarste Profil der AfD-wähler ergibt sich, wenn man die
Einstellungsmerkmale der Wählerschaft beobachtet. Im Vergleich zu anderen Wählern
haben AfD-Wähler ein höheres Unzufriedenheitsniveau und weisen eine grössere Nähe zu
rechtsextremen Überzeugungen auf. Im Vorfeld der 2021 Bundestagswahlen wurden
Ergebnisse einer Umfrage an AfD-Mitglieder veröffentlicht. Demnach haben 29% der AfD-
Mitglieder eine manifeste rechtsextreme und 27% haben eine latente rechtsextreme
Einstellung. 54% sind Chauvinisten und 65% sind fremdenfeindlich. In den 2021
Bundestagswahlen war die AfD am erfolgreichsten in Sachsen mit 25%, in Thüringen mit
24% und in Sachsen-Anhalt mit 20% der Zweitstimmen; Bundesländer, welche alle in
Ostdeutschland liegen.

- Warum gibt es mehr AfD Wähler in Ostdeutschland?

Dafür kann es verschiedene Gründe gegeben. Zum einen fühlt sich der Osten insgesamt
politisch machtloser zum Westen. Laut einer Umfrage sind 28% der Ostdeutsche mit der
Demokratie unzufrieden, währendem es im Westen nur 15% sind. Die AfD stellt staatliche
Institutionen und demokratische Prozesse immer wieder in Frage und daher nutzt sie dieses
Protestpotenzial. Ein weiterer Grund wäre es, dass das Weltbild vieler Ostdeutsche immer
noch vom Sozialismus geprägt ist. Die Erwartung an die Versorgerrolle des Staates und der
Politik ist im Osten stärker ausgeprägt als im Westen. Vor allem in Verbindung der
Flüchtlingskrise und Merkels Entscheidung über die Aufnahme der Flüchtlinge, welche für
Ostdeutsche für Unmut sorgte. Die AfD stilisierte die Flüchtlinge als eine Bedrohung des
Volkes. Nach dieser Logik hat die Politik, welche das Volk schützen sollte, ihre Pflicht
vernachlässigt.
- Sie erzählen, dass die AfD Statistiken manipuliert hätte. Können sie erläutern?

Ein erstes Beispiel dafür ist, dass die Jungen Alternativen Sachsen 2016 ein Tortendiagramm
im Umlauf brachten, welches zu zwei Dritteln blau und zu einem Drittel Rot gefärbt war. Der
blaue Anteil stand für den «deutschstämmigen» und rot für den Anteil mit
Migrationshintergrund. Darunter stand, dass man früher von einer «Umvolkung»
gesprochen hätte. Nicht erwähnt wurde aber, dass ein Grossteil der Bevölkerung mit
Migrationshintergrund in Deutschland geboren worden ist. Ein weiteres Beispiel dafür ist,
dass die AfD nach einer Umfrage meldete, dass sich jede dritte Frau von Ausländern bedroht
fühlte. In der Ursprüngliche Umfrage bezog sich die Frage jedoch auf alle
Bedrohungsszenarien. Die Ergebnisse wurden verzerrt dargestellt und tausendfach von AfD-
Mitgliedern geteilt. Zudem zeigt eine Studie von Medienwissenschaftler, dass die AfD in
ihren Presseveröffentlichungen zum Thema Kriminalität eine Furcht vor Zuwanderer schürt.

- Sie erzählen mir, dass die AfD eine Ausländerfeindliche und nahezu Rassistische
Partei ist. Wie kann dies erlaubt sein?

In letzter Zeit hat CDU-Bundesabgeordneter in Sachsen, Marco Wanderwitz ein Verbot der
AfD gefordert. Er meinte, dass die AfD inzwischen und besonders in Sachsen in einer Weise
radikalisiert wäre, dass sie eine ernste Gefahr für die Demokratie und die freiheit-
demokratische Grundordnung wäre. Laut ihm sei die Partei rechtsextremistisch an Haupt
und Gliedern. Am 8. März 2022 hat das Bundesamt für Verfassungsschutz die AfD als
«Verdachtsfall für rechtsextremistische Bestrebungen» eingestuft. Laut dem BfV gäbe es
ausreichende Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen innerhalb der Partei.
Das bedeutet, dass die AfD in Gänze von Verfassungsschutzmitgliedern unter Beobachtung
steht. Das schließt nachrichtendienstliche Mittel, sowie die Einsätze von V-Männern.

- Was ist die PEGIDA und inwiefern hat diese Organisation Verbindungen zur AfD?

PEGIDA, ein Akronym für Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes
wird vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. Das Verhältnis der AfD gegenüber
PEGIDA ist in der AfD umstritten. PEGIDA sei laut Wissenschaftler in vielen Fragen
deckungsgleich wie die AfD und Alexander Gauland, der Ehrenvorsitzender der AfD
bezeichnete deren Mitglieder als «natürliche Verbündete».

- Was bedeutet Rechtsextremismus?

Rechtsextremismus ist ein Sammelbegriff für faschistische, neonazistische oder


ultranationalistische Ideologien und Aktivitäten. Rechtsextreme orientieren sich an einer
ethnischen Zugehörigkeit und gehen von einer Ungleichwertigkeit der Menschen aus.
Zudem vertreten sie ein antipluralistisches, antidemokratisches, autoritäres
Gesellschaftsbild. Mittlerweile ist die AfD des Verfassungsschutzes unter Verdacht für
Rechtsextremistische Bestrebungen. Das bedeutet, dass die Partei nun in Ganzen von
Verfassungsschutzmitgliedern unter Beobachtung ist.

- Was verwirkt die Verbreitung von Xenophobie innerhalb einer Gesellschaft?

Die Xenophobie ist die Furcht vor Fremden, oder auch Fremdenfeindlichkeit. Wenn die
Fremdenfeindlichkeit innerhalb einer Gesellschaft verbreitet wird und viele Zuwanderer
gleichzeitig einwandern, kann dies Panik auslösen. In dieser Panik werden oft irrationale
Zusammenhänge mit dem Effekt der einwandernden Zuwanderer zusammengeschlossen.
Ein Beispiel dafür, ist das viele Deutsche gegen die Aufnahme der Zuwanderer sind, da sie
meinen, dass die Zuwanderer deren Berufe nehmen würden. Dies ist Unsinn, denn
Deutschland mangelt an Arbeitskräfte und es wäre eigentlich gut die Zuwanderer beruflich
zu integrieren. Zudem führt die Fremdendfeindlichkeit zu unwahren Gerüchten über die
Zuwanderer. Vietnamesen, welche DDR-Vertragsarbeitern waren, meinten, dass man als
Ausländer sich als Sündenbock herhalten müsse. Manche einheimische fürchten, dass ihr
Heimatsland sich zu sehr verändern wird. Während der Flüchtlingskrise befürchteten mache
Deutsche den Effekt des Islams auf ihr Evangelisch-Katholisches Land. Zudem führt die
Verbreitung von Fremdenfeindlichkeit zur Zunahme von Rechtsextremisten, welche eine
Gefahr für die Demokratie ist.

- Welche Rolle hat spielt Fremdenhass in der Momentanen Asylpolitik? Welcher


Beitrag hat die AfD?

Fremdenfeindlichkeit und gegen die Aufnahme von Asylanten sein gehen Hand-in-Hand.
Laut Umfragen, welche vor der 2021 Bundestagswahl veröffentlicht wurden, zeigen, dass
65% der AfD-Wähler Fremdenfeindlich sind. Im Vergleich zu Wähler anderer Parteien liegt
der Anteil mit einer derartigen Einstellung bei der AfD wesentlich höher. Die AfD hat die
strengste Migrationspolitik. Sie will, das Deutschland aus dem UN-Migrationspakt und aus
dem UN-Flüchtlingspakt steigt. Asylsuchende sollen direkt an der Grenze abgewiesen
werden können. Die AfD fordert zudem eine Abschiebeoffensive. Das heisst, sie will
Duldungen abschaffen und Straftäter Konsequent Abschaffen. Im Vergleich lehnt die
Linkspartei Abschiebungen ab. SDP, FDP und Grüne wollen Einbürgerung erleichtern. Die
Union möchte eine geordnete Zuwanderung. Die AfD nutzt die Fremdenfeindlichkeit der
Bürger, um an Stimmen zu gelangen. Sie manipuliert Statistiken und verbindet Zuwanderung
mit zunehmender Kriminalität. Sie macht das, um ein Klima der Angst zu erschaffen, was der
Zuwanderung angeht.

- Wie nutzt die AfD die Fremdenfeindlichkeit zu ihrem Zweck?

Die AfD hat eine sehr strenge Migrationspolitik. Sie will, das Deutschland aus dem UN-
Migrationspakt und aus dem UN-Flüchtlingspakt steigt. Asylsuchende sollen direkt an der
Grenze abgewiesen werden können. Die AfD fordert zudem eine Abschiebeoffensive. Das
heisst, sie will Duldungen abschaffen und Straftäter Konsequent Abschaffen. Im Vergleich
lehnt die Linkspartei Abschiebungen ab. SDP, FDP und Grüne wollen Einbürgerung
erleichtern. Die Union möchte eine geordnete Zuwanderung. Die AfD hat verglichen zu den
anderen Parteien den höchsten Anteil an Fremdenfeindliche Wähler mit 65%. Eine Statistik,
welche nach einer Umfrage vor den Bundestagswahlen veröffentlicht wurde.
Fremdenfeindliche Wähler wählen daher eher die AfD aufgrund deren strengen
Migrationspolitik. Die AfD hatte im Wahlprogramm der Europawahlen den höchsten Anteil
an Migrationsthemen verglichen zu anderen Parteien mit 18%. Zudem manipuliert sie
Statistiken und verbindet eine Zuwanderung mit einer zunehmenden Kriminalität. Dies
macht sie, um ein Klima der Angst zu schaffen, was die Zuwanderung angeht. Die AfD hat
während der Flüchtlingskrise 2015 nicht nur von der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit
profitiert, aber sie hat sie auch inszeniert.

- Wird die AfD in den nächsten Wahlen ein Zuwachs durch ihren offengelegten
Fremdenhass erhalten?

Dies ist möglich. Vor allem wegen dem Krieg in der Ukraine und die zunehmende Anzahl an
Zuwanderer, welche von dort kommen. Es ist gut möglich, dass die AfD auf der schon
fremdenfeindlichen Bevölkerung in Deutschland bauen wird. Mit dem Krieg in der Ukraine
sind die Energiepreise in Deutschland wahnsinnig gestiegen. Dies liegt daran, dass
Deutschland vom russischen Gas und Kohle abhängig ist. Da die Energiepreise so
hochsteigen, könnte das das Leben einiger Deutsche erschweren. Populistische Parteien,
wie die AfD, sind vor allem dann erfolgreich, wenn die Bevölkerung unzufrieden ist und ihr
Vertrauen in politische Institutionen verliert. Jedoch ist die AfD des Verfassungsschutzes
unter Verdacht, aufgrund rechtsextremistischer Bestrebungen. Dies könnte die
Wählerschaft der AfD reduzieren, wenn ihre Wähler das Vertrauen an die AfD verlieren.

- Inwieweit geht die Partei gegen den Islam als Religion vor?

Der Islam ist seit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen ein Zentrales Thema der AfD. Im
Grundsatzprogramm der AfD 2016 hiess es, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Der
Islam, meint die AfD, trage nicht integrierbare kulturelle Traditionen und Rechtsgeboten.
Zudem möchte sie den bekenntnisgebundenen Islamunterricht an Schulen abschaffen.
Beatrix von Storch, eine Politikerin der AfD meinte mal, dass der Islam eine politische
Ideologie wäre, welches mit dem Grundgesetz nicht vereinbar wäre. Zudem sind AfD
Politiker gegen das Bauen von Moscheen. AfD Politiker Björn Hocke äusserte mal seine
Meinung zu einem geplanten Moscheebau in Erfurt. Er sagte, dass Islam seine Heimat habe.
Diese Heimat heisse weder Erfurt noch Thüringen und schon auf gar kein Fall Deutschland.

- Sollte die AfD die nächste Bundestagswahl gewinnen, welche Ausmasse könnte das
für Asylsuchende haben?

Wenn die AfD am nächsten Bundestag, die Mehrheit aller Abgeordneten stellt, könnte sie
allein regieren. Für Asylsuchende würde das bedeuten, dass die Zuwanderung nach
Deutschland schwieriger wird oder gar unmöglich. Deutschland würde aus dem UN-
Migrationspakt und dem UN-Flüchtlingspakt aussteigen. Das würde bedeuten, dass die
Lasten und Verantwortung der Flüchtlingshilfe nicht mehr auf Deutschland verteilt werden
würde. Zudem bedeutet das, dass Deutschland Flüchtlingsnotsituationen nicht mehr
Unterstützen würde. Die AfD könnte ihre strenge Migrationspolitik durchsetzen. Dies würde
die Zahl Asylsuchende, welche von Deutschland aufgenommen werden, reduzieren.
Asylsuchende könnten von der Grenze abgewiesen werden. Die AfD könnte auch ihre
Abschiebeoffensive durchsetzen. Das bedeutet, dass Asylsuchende, welche eine Straftat
begehen abgeschoben werden können.

- Wie kam es zu einer immer politisch rechteren Ausrichtung der AfD?

Die Partei wurde 2013 als EU-skeptische Partei gegründet. Sie wurde in Folge der EU-
Währungskrise gegründet. Sie meinten zurzeit, dass sich das Euro-Währungsgebiet als
ungeeignet bewiesen hat. Zudem wollten sie die Rückkehr des D-Marks. In den 2014
Europawahlen zog die AfD mit 7,1% der Stimmen in das Europaparlament. Als die
Diskussionen sich vom Euro zur Migrationspolitik bewegten, zeigten sich die rechten
Tendenzen der AfD. Manche Parteimitglieder des liberalen Flügels sind aufgrund des
Rechtrucks ausgestiegen. 2015 wurde die «Erfurter Resolution» gegründet. Der völkisch-
nationalistisch, rechtsextremer Parteiflügel wollten Luckes Wirtschaftsliberalismus durch
den Nationalkonservatismus ersetzen. Darauf bildete Lucke den Parteiflügel «Weckruf
2015», welche die Einheit der AfD durch die Machtübernahme der Neuen Rechten
gefährdet sah. Sie wurde nach dem Beginn der Flüchtlingskrise gegründet. Am
Mitgliederparteitag 2015 ersetzte Petry Lucke als Parteisprecherin. Die Ablösung Luckes war
ein Rechtsruck und Sieg des Nationalkonservativen über den wirtschaftsliberalen Flügel der
Partei. Es folgte eine Austrittswelle und Lucke trat auch raus. Er begründete den Austritt mit
Zunahme an islam- und ausländerfeindlichen Ansichten der AfD. Die Führungskrise im Jahr
2015 hätte den Untergang der Partei bedeuten können. Die Flüchtlingskrise spielte den
Rechtsradikalen in die Hände und ihr Hauptthema stand in der öffentlichen Wahrnehmung.
2017 wurden Gauland und Weidel Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl 2017. Sie lehnten
es ab mit Petry, sich um ein Zukunftsantrag zu befassen. Dieser Zukunftsantrag hätte laut
Petry die Partei auf einen realpolitischen Kurs gebracht. Diese Niederlage Petrys gilt als
Rechtsruck. Kurz danach ist sie ausgetreten. Im gleichen Jahr wurde Gauland, trotz seiner
Verortung auf dem national-konservativem Flügel, neben Meuthen zum Bundesprecher. Im
Januar 2022 ist Meuthen auch ausgetreten. Er begründete seinen Austritt, damit, dass er
den Machtkampf mit dem formel aufgelösten rechten Flügel, um die Ausrichtung der Partei
verloren hätte.

- Was ist bedeutet der Wirtschaftsliberalismus?

Der Wirtschaftsliberalismus ist eine Wirtschaft, welche ohne staatliche Eingriffe über den
Markt selbst steuert. Er befürwortet demzufolge eine freie Marktwirtschaft.

- Im Jahr 2015 gab es eine Flüchtlingskrise. Was sind Gründe für die Migration?

Zu den wichtigsten Ursachen der Migration gehören schlechte ökonomische Bedingungen


im Herkunftsland, rassistische, politische und religiöse Verfolgung, Naturkatastrophen und
Krieg. Das Ziel und die Hoffnung der Migranten ist es immer auf ein besseres Leben als im
Herkunftsland. Seit 2015 gibt es 11 Millionen Einwanderer in Deutschland.

- Was sind Gastarbeiter?

Gastarbeiter sind Personen, denen der Aufenthalt in einem anderen Land zur
Arbeitsaufnahme gewährleistet ist. Nach dem Wirtschaftswunder in Deutschland in den
50er Jahre, mangelte Deutschland an Arbeitskräften. Deutschland schloss ein
Anwerbeabkommen mit Italien, Spanien, Marokko, der Türkei, Griechenland, Jugoslawien
und Süd-Korea. Die Gastarbeiter arbeiteten meist als ungelernte in der Industrie und bis zu
den 70er Jahren lebten die meisten in Baracken und Wohnheime mit strengen Regeln.

- Warum sind manche Deutsche Bürger gegen die Zuwanderung?

Nicht alle Deutsche Bürger wollen die Zuwanderung. Zum Beispiel veranstaltet die
fremdenfeindliche Organisation PEGIDA, ein Akronym für Patriotische Europäer gegen die
Islamisierung des Abendlandes, seit 2014 viele Demonstrationen gegen die Einwanderungs-
und Asylpolitik Deutschlands. Manche meinen, dass Zuwanderer die Öffentliche Haushalte
belasten. Diese Aussage ist nicht unbedingt falsch, denn Familien von Migranten sind trotz
dem langen Aufenthalt in Deutschland in fast allen sozialen Bereichen benachteiligt, vom
Schulerfolg bis zum Erwebseinkommen. Daher ist das Arbeitslosigkeits- und Armutsrisiko bei
Zuwanderer viel grösser. Dies setzt Druck auf die öffentlichen Haushalte, da Arbeitslose
Migranten dann Arbeitslosengeld kriegen. Man kann jedoch die öffentlichen Haushalte
langfristig entlasten indem künftige Zuwanderer mindestens so qualifiziert sind wie die
lebende deutsche Bevölkerung.

- Was sind Vorteile der Migration?

Deutschland hat zurzeit im Durchschnitt eine sehr alte Bevölkerung und Einwanderung kann
somit eine Arbeitsplatzkrise lösen. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben Gastarbeiter einen
enormen Beitrag beim Wiederaufbau Deutschlands geleistet. Die Meisten Gastarbeiter
kamen aus Italien, Spanien, Marokko, der Türkei, Griechenland, Jugoslawien, und Süd-
Korea, nachdem die deutsche Bundesregierung mit diesen Ländern ein Anwerbeabkommen
schloss. Zudem kann die Einwanderung die Kultur in einem Land bereichern.

- Was sind Nachteile der Migration?

Integration der Einwanderer ist oftmals ein langer Prozess und kann sehr schwierig sein.
Wenn eine grosse Anzahl Einwanderer zur gleichen Zeit kommt, kann das eine Gemeinde
und den öffentlichen Haushalten unter Druck setzten. Zudem sind Migrantenfamilien oft in
jedem sozialen Aspekt benachteiligt. Diese Benachteiligung beginnt schon beim Schulerfolg
und ist auch beim Erwerbseinkommen prävalent. Dies kann weiterhin Druck auf die
öffentlichen Haushalte und soziale Infrastrukturen ausüben, wenn Zuwanderer
Arbeitslosengeld nötig haben.

- Was wäre Ihrer Meinung nach die Beste Migrationspolitik?


Man muss Zuwanderer helfen. Oftmals haben diese eine gefährliche Reise gemacht, um Ihr
Herkunftsland zu entfliehen und haben deshalb oftmals auch ihr Leben so riskiert. Man muss
aber gleichzeitig darauf achten, dass die Migrationspolitik sowohl die Zuwanderer als auch
die Bürger des Landes schützt, und das heisst, dass man nicht zu viel Druck auf die
öffentlichen Haushalte und den Gemeinden ausübt. Man kann dies machen, indem man
schaut, dass die Zuwanderer im Durchschnitt mindestens so qualifiziert sind wie die
Bevölkerung des eigenen Landes. Zudem soll man den neuen Zuwanderern ermöglichen,
dass sie sich schnell qualifizieren lassen können, das würde auch mit der Integration helfen.

- Was bedeutet Multikulturalismus?

Multikulturalismus bedeutet das Vorhandensein mehrerer Kulturen in einem Raum.


Deutschland ist ein sehr Multikulturelles Land. Dies begann in den 1950er Jahre als
Deutschland an Arbeiter mangelte. Deutschland schloss ein Anwerbeabkommen mit Italien,
Spanien, Marokko, der Türkei, Griechenland, Jugoslawien und Süd-Korea. Diese wurden als
Gastarbeiter bezeichnet, aber sind nicht immer wieder zurück in ihr Herkunftsland
zurückgekehrt, sondern manche sind auch geblieben und manche deren Familien sind
nachgereist.

- Was sind Massnahmen zur Integration?

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Deutschland fördert Integrationsprojekte in


ganz Deutschland, welche dazu beitragen Zuwanderer und Flüchtlinge willkommen zu
heissen. Sie organisieren zum Beispiel Fussballspiele zwischen junge Zuwanderer und
deutsche Jugendlichen. Zudem kann man die Integration fördern, indem man Zuwanderer
Arbeitsplätze oder Ausbildung offeriert. Laut dem Berlin-Institut finden Zuwanderer, welche
hochqualifiziert sind, leicht Arbeitsstellen und können sich somit schneller Integrieren. In
der Schweiz ist die Arbeitsintegration sehr wichtig. Man will somit verhindern, dass
Zuwanderer nur kommen um Sozialhilfe zu kassieren, welches die öffentlichen Haushalte
belastet.

- Warum ist die Integration wichtig?

Flüchtlinge und Migranten sind in Deutschland Willkommen, dies ist erstmals schon sehr
wichtig, denn diese Menschen entfliehen ihr Herkunftsland mit der Hoffnung auf ein
besseres Leben. Damit man denen aber ein besseres Leben in ihrem neuen Land geben
kann, müssen die Zuwanderer sich wohlfühlen. Das heisst, sie müssen sich integriert und
akzeptiert fühlen. Ob sich die Lebensperspektive von Migranten wirklich verbessern, hängt
oft damit zusammen, wie gut die soziale Integration abläuft.
- Was ist die Integration?

Unter Integration versteht man das Einbeziehen in ein grösseres Ganzes. Im Fall von
Deutschland, bedeutet das, dass man Zuwanderer und Migranten in das deutsche Volk
miteinbezieht. Dies ist sehr wichtig, denn nachdem Flüchtling aus ihrem Herkunftsland mit
der Hoffnung auf ein besseres Leben entflohen sind, muss man sicherstellen, dass sie sich im
neuen Land wohlfühlen können. Das heisst sie sollen sich akzeptiert und integriert fühlen

- Was sind Hindernisse zur Integration?

Die Integration ist nicht so einfach, denn einerseits muss eine Gesellschaft für
Neuankömmlinge offen sein und denen die Chance geben sich zu integrieren, und
andererseits müssen Flüchtlinge und Migranten bereit sein sich zu integrieren. Laut einer
Studie im Jahr 2014 hatten Migranten aus der Türkei die grössten Schwierigkeiten sich zu
integrieren. Ein Hindernis, ist die Anerkennung von ausländischen Qualifikationen und
Schulabschlüsse. Junge Migranten, welche ihre Schulausbildung mit dem Abitur beenden,
sind häufig besser integriert als die, die ihre Schulausbildung nicht mit dem Abitur beenden.
Zudem sind nicht alle Zuwanderer motiviert sich integrieren zu lassen. Manche sind nur in
Deutschland zur Sicherheit und nicht um ein neues Leben anzufangen und werden dann in
ihr Heimatsland zurückreisen, wenn es sicher ist.

- Erzählen Sie mir von der Erfahrung verschiedener Migrantengruppen in Deutschland.

Nach einer Studie im Jahr 2014, hätten Migranten aus der Türkei die grösste Schwierigkeit
mit der Integration. Laut dem Berlin-Institut, beenden Türkische Mädchen ihr
Schulabschluss mit dem Abitur häufiger als Türkische Jungs, was die Integration für
Türkische Mädchen erleichtert. Manche Türken haben vor allem Schwierigkeiten die
deutsche Sprache zu verstehen und zu erlernen. Das Verständnis der Sprache ist aber
zentral und daher wäre es wichtig, dass man sie in einem Integrationskurs oder Sprachkurs
lernt.

- Wer sind die Opfer des Rassismus?

Rechtsextreme Straftaten haben in Deutschland stark zugenommen, dabei ist die


Gewaltbereitschaft von Rechtsextremen auch gestiegen. Zudem sind die meisten
Gewalttaten fremdenfeindlich motiviert. Die Opfer sind meist Flüchtlinge und Zuwanderer,
welche Brandanschläge, Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, Gewaltandrohungen und
Einschüchterungen erleiden. Laut Statistiken werden Flüchtlinge und Zuwanderer vom
deutschen Staat nicht genügend gegen Diskriminierung und rassistische Angriffe geschützt.

- Was sind die Ursprünge des Rassismus in Deutschland?

Die Ursprünge des Rassismus waren während der Zeit des Kolonialismus in den 1880er. Der
Kolonialismus ist das Erobern anderer Länder mit dem Ziel deren Rohstoffe auszunutzen und
die Uhreinwohner zu unterwerfen. Die Deutsche Kolonien lagen in Namibia, Tansania,
Burundi, Togo, Kamerun und Ruanda. Die Kolonialisten betrachtete das Afrikanische Volk als
Kinder, minderwertig und ungebildet. In den Kolonien gab es täglich Versklavung, Gewalt
und Zwangsarbeit.

- Wie kann man den Rassismus bekämpfen?

Rassismus kann man mit Zivilcourage bekämpfen. Zivilcourage ist eine Art des Muts, den
jemand beweist, indem er humane und demokratische Werte vertritt, ohne Rücksicht auf
eventuelle Folgen zu nehmen. Man zeigt Zivilcourage, wenn man zum Beispiel Menschen
konfrontiert, welche andere Menschen rassistisch beleidigt. Gruppen und Organisationen
können auch aktiv den Rassismus bekämpfen. Ein Beispiel dafür wäre die weisse Rose. Die
Widerstandsgruppe wurde von Studenten gegründet. Sie hat zwischen in den frühen 40er
Jahren Flugblätter gegen Hitler und das Nationalsozialistische Regime verbreitet. Mitglieder
und Unterstützer der weissen Rose wurden mit dem Tod oder Freiheitsentzug bestraft. Das
aktive Bekämpfen des Rassismus der weissen Rose, ist auch ein Beispiel der Zivilcourage.

- Warum nimmt Rassismus zu?

Rassismus entsteht vor allem dann, wenn Gerüchte einer bestimmten Personengruppe
verbreitet werden. Dies katalysiert oft ein Klima der Angst vor einer solchen
Personengruppe. Zum Beispiel gibt es das Gerücht, dass die zunehmende Zuwanderung eine
Zunahme der Kriminalität katalysierte. Messer seien in diesem Fall das
Kriminalitätsinstrument der Migranten. AfD-Politiker sprechen oft von einer
Messermigration. Zudem werden andere Gerüchte verbreitet, wie zum Beispiel, dass
Migranten die Arbeitsplätze der deutschen Bevölkerung nehmen würden, wobei
Deutschland dringend neue Arbeitskräfte braucht. Ein anderes Gerücht ist, dass der Islam
eine politische Ideologie wäre, welches nicht mit dem Grundgesetz nicht vereinbar wäre.
Menschen, welche weniger gebildet sind, glauben eher an solche Gerüchte. Deswegen ist
die Bildung wichtig zum Kampf gegen den Rassismus.

- Gab es Fremdenfeindlichkeit in der DDR?

Wegen der Republikflucht gab es in der DDR in den 70er bis 80er Jahren ein Arbeitsmangel.
Vor dem Mauerfall gab es ca. 100'000 Vertragsarbeiter aus dem kommunistischen
Mosambik und Vietnam. Die Bilaterale Staatsverträge regelten Lohn, Aufenthalt, Arbeit,
Unterkunft und sogar Strafen. So kam es, dass Arbeiter aus dem kommunistischen
Mosambik nur 40 Prozent ihres Gehaltes verdienten und die restlichen 60 Prozent gingen an
die mosambikanische Regierung. Kontakt zwischen Mosambikanische und Deutsche war in
dieser Zeit unerwünscht, zudem erlitten sie immer wieder rassistische körperliche Gewalt.
Vietnamesen bildeten die grösste Gruppe DDR-Vertragsarbeiter. Viele sind nach der Wende
in Deutschland geblieben, aber meinen, dass die Ausländerfeindlichkeit von heute ihre
Wurzeln in der DDR-Zeit hat.
- Was ist Deutschlands Rolle in Europa?

Deutschland ist eines der Gründungsmitglieder der EU. Zudem ist Deutschland die grösste
Wirtschaftsmacht der EU. Das heisst, dass sie den grössten Beitrag zum Europäischen
Haushalt zahlt. Zudem hat sie die Meisten Abgeordnete im europäischen Parlament. Nach
der Wende hat sich die politische Lage in Osteuropa geändert. Das führte zu mehr
Mitgliedsstaaten. Deutschland war der Problemfall für Europa, da die Wirtschaftliche
Integrierung der neuen Bundestaaten sich als schwierig erwiesen hat. Mittlerweile trägt
Deutschland mehr als ein Viertel zur Wirtschaftsleistung der Eurozone bei. Nur Deutschland
war in der Lage den Euro zu retten während der Eurokrise.

- Was sind Vorteile der EU für Deutschland?

Deutsche Bürger dürfen seit dem Schengener Abkommen im Jahr 1985 in Europa ungestört
frei Reisen. Für viele Europäer ist der Frieden eine Selbstverständlichkeit, dass ist Dank der
EU. Der Frieden ist zentral zur Union und im Jahr 2012 hat sie den Friedensnobelpreis
erhalten. Mitglieder der Europäischen Union haben eine gemeinsame Umweltpolitik. So gibt
es eine Feinstaubrichtlinie und eine Trinkwasserrichtlinie in den Mitgliedsstaaten der EU.
Der freie Handel zwischen EU-Mitgliedsstaaten ist auch ein Vorteil. Supermärkte der EU
haben Produkte aus verschiedenen Ländern, welche nicht künstlich verteuert werden, da es
keinen Zoll gibt.

- Was sind Nachteile der EU für Deutschland?

Die EU bringt mit sich viele Komplexe Strukturen und Bürokratie. In der Europäischen
Kommission arbeiten ca. 32'000 EU-Beamte. Die Prioritäten der verschiedenen
Mitgliedstaaten können zu Spannungen führen. Dies hat man mit dem Brexit-Referendum in
Grossbritannien gesehen. Die Mitgliedsstaaten müssen nämlich auch ihre eigenen
nationalen Interessen vertreten. Manche Deutsche sind unzufrieden, dass Deutschland eine
führende Position in der EU spielt. Sie befürchten die Verantwortung, dass diese mit sich
bringt und wollen nicht als Geldquelle der EU angesehen werden.

- Was sind die Auswirkungen der EU-Erweiterung auf Deutschland?

2004 gab es eine grosse Osterweiterung, als 10 neue Länder die EU beitraten. Dies erfüllte
eines der Grundanliegen der Union. Nämlich, dass jeder europäische Staat einen Antrag auf
Beitritt stellen kann. Zu dieser Zeit gab es in Deutschland ein Klima der Angst. Manche
befürchteten, dass Deutschland mit einer Migrationswelle aus dem Osten konfrontiert
werden könnte. Zudem befürchtete man, dass die Grenzen des Europaraums nicht mehr
stabil wären, oder dass sich die Kriminalität zunehmen würde. Der Menschenhandel wurde
seit der EU-erweiterung zu einem grösseren Problem. Menschen aus ärmeren Ländern
können einfacher nach Deutschland transportiert werden, wo sie ausgebeutet und
missbraucht werden. Andererseits können Polizeibehörden der EU-Staaten besser
zusammenarbeiten, um Kriminelle hinter Gitter zu stellen. Die EU-Erweiterung war aber gut
für Deutschland, denn die ausgebildeten Fachkräfte aus dem ehemaligen Ostblock tragen
viel zur Deutschen Wirtschaft bei. Schlecht ausgebildete Migranten arbeiten die niedrig
qualifizierten Jobs, welche immer mehr Deutsche nicht mehr machen wollen. Die
Erweiterung hat viele neue Jobs in Deutschland geschaffen, ein positives Ereignis für die
Wirtschaft.

- Sind sie für eine weitere Erweiterung der EU?

Ich bin für die Erweiterung der EU, jedoch ich verstehe, warum manche auch dagegen
wären. Manche meinen, dass die EU immer noch den stabilen wirtschaftlichen und
politischen Kern bilden muss. Sie meinen, dass die EU sich jetzt auf die Zusammenarbeit der
schon Mitgliedsstaaten fokussieren. Marokko und die Türkei werden oft als
Beitrittskandidaten genannt. Manche sind gegen den Beitritt von Marokko, da der Staat
nicht in Europa liegt. Der Beitritt Marokkos wäre aber auch positiv, denn der Staat ist ein
begehrter Handelspartner für Frankreich und Spanien. Für die Türkei meinen manche, dass
die Menschenrechtsituation ein Problem wäre. Ich bin der Meinung, dass die EU und deren
bisherigen Erweiterungen sehr erfolgreich waren. Sie hat einem unruhigen Kontinent
demokratisiert und wurde im Jahr 2012 zum Friedensnobelpreisträger ernannt. Es gewinnen
alle, wenn junge demokratische Länder mit dem Beitritt stabiler werden. Die EU basiert auf
gemeinsame Werte. Wenn der Beitritt ein Land dazu motiviert Korruption und
Diskriminierung zu kämpfen, kann die EU stolz auf sich sein.

- Wie können sich Jugendliche in der Politik Engagieren?

Jugendliche können Jugendvereine der verschiedenen Parteien beitreten Der Jugendverein


der AfD ist die «Junge Alternative». Manche meinen, dass die Jugendliche Bevölkerung sich
nicht genügend mit der Politik auseinandersetzt. Jugendliche meinen oft, dass sie sich von
Politikern nicht verstanden fühlen. Laut einer Umfrage des deutschen Kinderhilfswerks
haben zwei Drittel der Jugendliche in Deutschland den Eindruck, dass die Bundesregierung
sich wenig dafür interessiert, was Jugendliche denken. Viele Jugendliche engagieren sich
aber vor allem gesellschaftspolitisch. Zwei Drittel der Jugendliche seien oft für
gesellschaftspolitische Zwecke aktiv. Sie gehen auf der Strasse und Protestieren,
unterschreiben Petitionen und informieren andere über Internet. Hier haben sie das Gefühl,
dass sie etwas ändern können. In Deutschland gibt es eine U18 Wahl. Jugendliche können
hier ihre Stimmen abgeben. Zwar haben diese Stimmen kein Einfluss auf das Endergebnis,
aber Politiker sind an diesen Wahlen sehr interessiert. Das sind nämlich die Wähler der
Zukunft.

- Was sind die Schwerpunkte der Jugendpolitik?

Jugendliche engagieren sich für vieles auf einer gesellschaftspolitischen Ebene. Vor allem
engagieren sie sich für den Schutz Kinder vor sexueller Gewalt, Verbesserung von
Kinderbetreuung, Verhinderung von Kinderarmut, Arbeitsintegration und
Medienkompetenz. Vor allem der Umweltschutz ist ein wichtiges Thema für Jugendliche.
Aus eigener Erfahrung habe ich gesehen, wie sich Jugendliche durch Schulstreiks und
Demonstrationen Lösungen zur Klimakrise gefordert haben. Solche Demonstrationen haben
auch Politiker in Rücksicht genommen, um in saubere Energie zu investieren. Aus diesem
Grund sind die Grünen die beliebteste Partei in Deutschland unter Jugendliche.

- Was sind die Werte und Ideale der Jugendpolitik?

Jugendliche engagieren sich für viele wichtige politische Themen, so wie den Umweltschutz,
die Gleichberechtigung und Menschenrechte. Jugendliche können Interessenverbande
beitreten. Sie können sich so mit Gleichgesinnten arbeiten und sich informieren lassen, um
aktiv ihre Meinung zu vertreten und Veränderungen zu katalysieren. Der Interessenverband
«Bund» engagiert sich für die Umwelt. Sie fördert Politiker, dass sie umweltschützende
Gesetze einführt. Sie verbreiten die Aufmerksamkeit über die Klimanotsituation.

- Wie kam es zur Wende?

1989 begann Ungarn den Abbau der Grenze zu Österreich. Viele DDR-Bürger nutzten dies
aus und 10'000 DDR-Flüchtlinge sind in die Bundesrepublik über Ungarn und Österreich
geflohen. Die kritischen Stimmen innerhalb der DDR wuchsen. Bürger Demonstrierten für
mehr Demokratie und Reformen. Zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR gab es
Feierlichkeiten am 7. Oktober. Michail Gorbatschow war auch dabei und es wurden mit
Militärparaden gefeiert. In einer Rede warnte er Erich Honecker, der Vorsitzender der DDR,
davor die Forderung des Volkes zu ignorieren. Er meinte: «Wer zu spät kommt, dem bestraft
das Leben.» Die Militärparaden wollten den Anschein von Kontrolle vermitteln, aber es
kommt trotzdem zu weiteren Demonstrationen. 11 Tage später tritt Staatchef und
Generalsekretär Honecker zurück. Die SED bricht zusammen, denn sie hat die Kontrolle
verloren. Am 4. November demonstrierten ca. eine Million Menschen in der DDR. Vier Tage
später das «Neue Forum» als politische Vereinigung zugelassen. Am 9. November kündigte
SED-Chef Günter Schabowski an, dass es jedem DDR-Bürger möglich sei im Ausland zu
reisen. So kam es zur Öffnung der Grenzen.

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