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iell • Lesetexte fü r D eu tsc^ß is Frem dsprache •Nr.

5 6 • Frühling 2013

undesland
Deutsch von innen • Deutsch von außen
D a F «D a Z »D a M

<V. Internationale Tagung der


Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer
3ozen, 29. Juli bis 3. August 2013

Fotos: DTZ/Hans Peter Merten, Tellus Rejser, w3.dediapool.hm.edu, www.ruv.de, Mariesol Fumy/www.jugendfotos.de, Templermeister/pixelio.de
Einschreibung geöffnet!

Tagungsmanagement:
Freie Universität Bozen
Freie Universität Bozen
Universitätsplatz 1 Liber» UniversitA m Bolzano

1-39100 Bozen Free University of Bozen • Bolzanc

idt2013bozen@unibz.it
www.idt-2013.it
Tagungsbüro:
EURAC - Convention Center EURAC
Drususalle 1 research

1-39100 Bozen
idt2013bozen@unibz.it

Call fS t
2.7.-31-12'20
Partner: I

Cittä di Bolzano
Stadt Bozen

Provincia Autonoma di Bolzano - Alto Adige


Autonome Provinz Bozen- Südtirol \

А I ПИ> I Associazione Italiana


M l u ^ d i Germanistica
Verband der italienischen Hochschulgermanisten
In h a lt

E D IT O R IA L
Endlich Frühling. Endlich kann man draußen wieder
joggen, wandern oder spazieren gehen. Vielen macht
das nach den tristen Wintermonaten große Freude.
Das angenehm warme Frühlingswetter lädt auch zum
Small Talk ein. Diese spontane Art des Sichunterhal-
tens kann eine große Wirkung haben. Daher sollte man
so einem „kleinen Gespräch“, so die deutsche Über­
setzung von Small Talk, immer genügend Aufmerksam­
keit schenken. Welche typischen Small-Talk-Situatio-
Rejser, w3.dediapool.hm.edu, www.ruv.de, Mariesol Fumy/www.jugendfotos.de, Templermeister/pixelio.de

nen es im Deutschen gibt und wie man sie richtig


meistert, das erfahrt ihr in dieser Ausgabe von vitamin
de. „Endlich 18!“, das ist zum Beispiel ein beliebtes
Small-Talk-Thema unter den Achtzehnjährigen. Was
deutsche Jugendliche so denken, wenn sie 18 Jahre
alt werden, das könnt ihr ebenfalls in dieser Ausgabe
nachlesen. Mit 18 ist man in Deutschland volljährig
und hat nun als Erwachsener Rechte und Pflichten, die
man kennen sollte. Ein interessantes Thema in dieser
Ausgabe ist auch „Nachbar Niederlande“. Deutsche
und Niederländer verstehen sich seit Jahrhunderten
sehr gut, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn
Niederländisch und Deutsch gehören zur selben indo­
germanischen Sprachfamilie. Viele Wörter sowie die
Grammatik sind ähnlich. In der langen Geschichte ihrer
Nachbarschaft haben sich natürlich auch Klischees
festgesetzt. Heute verwendet man sie meistens nur
noch, um sich gegenseitigzu necken. Deutsche zum
Beispiel nennen die Niederländer auch mal „Käserol­
ler“. Niederländer rufen Deutsche aus Spaß auch mal
„Mof“. Damit bezeichnete man ursprünglich die Ost­
friesen in Norddeutschland. Die alten Rivalitäten sind
längst Vergangenheit und werden heute nur noch posi­
tiv ausgetragen. Ob Weltmeisterschaft oder Freund­
Peter Merten, Tellus

schaftsspiel, das Fußballduell zwischen Deutschland


und den Niederlanden gilt als Klassiker des Weltfuß­
balls und wird immer sehr emotional von den Fans er­
lebt. Der erste große Feiertag im Jahr in Deutschland
ist Ostern. In dieser Ausgabe findet ihr viele Informatio­
Fotos: DTZ/Hans

nen über typische Speisen und Traditionen zu diesem


Fest. Wir wünschen allen Deutschlernern und Lehrern
schöne Frühlingstage und viel Spaß mit vitamin de!
Die Redaktion

шяяшшяяшш
Inhalt:
Vitamin de für den Deutschunterricht
Neues aus Deutschland Bibliothek: Karl May Alle Texte sind nach den Niveaustufen des Gemeinsamen
Der andere Blick Sport: Reiten Europäischen Referenzrahmens für Sprachen gekennzeichnet:
Leserbriefe Leben: Endlich 18!
Bundesländer: Hamburg und Bremen Leichte Texte (A2)
Schule: Keine Lust auf Schule
Kunst: Roland Junge Elite: Das Projekt „KidsCourage“
Studium: Universität Bremen Wirtschaft: Energiewende in Deutschland Mittelschwere Texte (B l)
* *
Service: Hausarbeiten schreiben Psychotest: Welche Stadt passt zu dir?
Musikstadt Hamburg Tradition: Essen zu Ostern Schwere Texte (B2 - C I)
* * *
Europa: Nachbar Niederlande Tradition: Ostereier färben
Sprache: Niederländisch und Deutsch Frühlingshoroskop Arbeitsblätter und Hörtexte zum Lese- und
Leben: Small Talk Fotoquiz: Musik aus Hamburg Hörverstehen zu Texten in vitamin de.
In und Out: Trends in Deutschland Jetzt bewerben, Impressum Kostenlos im Internet unter:

w w w w .vitam in d e.d e/d af

Deutsche Gesellschaft
für Internationale
Institut für Auslands­ Lektorenprogramm
■ der Robert Bosch Stiftung
BMW Stiftung
Deutsche Auslandsschularbeit g iz Zusammenarbeit (GIZ) GmbH beziehungen e.V.
in Osteuropa und China Herbert Quandt
International

vita m in d e w ird Goethe-Institut Russland, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH,
g e fö rd e rt d u rc h : Institut für Auslandsbeziehungen e. V., Lektorenprogramm der Robert Bosch Stiftung, BMW Stiftung Herbert Quandt
vitamin d e 5 6
NEUES AUS DEUTSCHLAN
) P olitik, G esellschaft, Lifestyle ...

S C H N E L L LER N EN
Abitur nach acht Jahren
Früher machten die Gymnasi­
asten in Deutschland nach
neun Jahren das Abitur. Heute
dauert das Gymnasium nur
acht Jahre. Die Schüler müs­
sen schneller lernen und ha­
ben weniger Freizeit. Lehrer,
Eltern und Schüler kritisieren
das „Turbo-Abitur“. Die jungen Abiturien­
ten seien oft nicht bereit für die Universität.
Über 50 Prozent der Eltern wünschen sich
deshalb das 13. Schuljahr zurück. Einige Bun
desländer erlauben das neunjährige Gymnasi­
um wieder, zum Beispiel Hessen, Schleswig-
Holstein und Baden-Württemberg.

Die Vermessung der Welt


Alexander von Humboldt (1769 - 1859) und Carl Fried­
rich Gauß (1777 - 1855) sind zwei wichtige deutsche
Wissenschaftler. Beide sind große Entdecker, aber sie
arbeiten ganz unterschiedlich. Humboldt reist durch die
Welt und erforscht fremde Kulturen, exotische Tiere und
Pflanzen. Gauß bleibt in Deutschland und revolutioniert
die Mathematik. Der österreichisch-deutsche Autor Da­
niel Kehlmann hat 2005 einen lustigen Roman über
die beiden Wissenschaftler geschrieben. „Die Vermes­
sung der Welt“ wurde ein internationaler Bestseller.
Jetzt kann man die Geschichte von Humboldt und Gauß
auch im Kino sehen.

4 vitamin d e 5 6
C O O L E V ID E O S
Deutsche
YouTube-Stars
Jeder kann bei You-
Tube ein Star wer­
den. Man braucht
dafür eine Webcam,
Persönlichkeit und
gute Ideen, vitamin
de stellt zwei deut-
seheU« УлчТико 1/onäb
YouTube-Kanäle v4^ —__
------- y’'1L
v o r. „Herr Tutorial“: ii
Sami Slimam ist 22 Da/Comedytrio Y-Titty
Jahre alt und kommt ..
aus Stuttgart. Seit
2009 ist er bei YouTube „Herr Tutorial“ . Er gibt jungen Leu­
K A R IK A T U R ten Tipps in Sachen Mode, Kosmetik, Liebe und Lifestyle. Sami tes­
Was verdient die Kanzlerin? tet neue Produkte und Rezepte und redet über sein Leben. „Herr Tu­
Die Deutschen wählen im September torial“ hat schon 300000 Abonnenten. „Y-Titty“ : Lustige Parodien
2013 ihr Parlament, den Bundestag. Der sind die Spezialität von „Y-Titty“ . Zu dem Comedytrio gehören Philipp
Bundestag wählt dann den Bundeskanz­ Laude, Matthias Roll und OguzYilmaz. Die drei Jungs parodieren Mu­
ler. Die wichtigsten Kandidaten sind die sikvideos, Werbung und Computerspiele. „Y-Titty“ ist mit einer Million
aktuelle Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Abonnenten der erfolgreichste deutsche YouTube-Kanal.
und PeerSteinbrück (SPD). Die Karikatur
zeigt: Steinbrück gibt Merkel ein Ge­
schenk. Er sagte in einem Interview: „Ein
deutscher Bundeskanzler verdient zu we­ W IE V IE L TASCHENGELD
nig.“ Die Kanzlerin bekommt fast 18000 ERHALTEN JUGEN DLICHE?
Euro im Monat. Das sei zu wenig, findet
Von den 13- bis 18-Jährigen bekommen S T A T IS T IK 1
Steinbrück, denn viele Manager verdienen
im Monat: Taschengeld
mehr Geld. Seine Kritik ist ein Geschenk
Zwei Drittel der deutschen Ju­
NRW, Warner Bros, Digitalefotokunst Jakob Jeske, Florian Beier, kick-m anagem ent, Kostas Koufogiorgos,

für Angela Merkel, weil einige Wähler jetzt Über 100 Euro
gendlichen bekommen regelmä­
denken: Für Peer Steinbrück ist Geld das
ßig Taschengeld. Die meisten
Wichtigste.
Eltern geben ihren Kindern we­
» www.koufogiorgos.de
niger als 30 Euro im Monat.
Vier Prozent der Jugendlichen
W ELT D ER S P R A C H E bekommen über 100 Euro mo­
Bauernregeln natlich. Kinder kaufen mit dem j
Regnet es dieses Jahr oft? Wird Taschengeld vor allem Zeit­
die Ernte gut? Diese Fragen wa­ schriften und Süßigkeiten. Ju­
ren für Bauern immer sehr wich­ gendliche ab 16 Jahren geben
bankenverband/YOUNGCOM!, ARD, www.frankreich-deutschland.diplo.de, universal music

tig. Deshalb gibt es viele deutsche das meiste Geld für Kino, Klei- j
Bauernregeln über das Wetter. dung und das Handy aus.
Bauernregeln reimen sich, so
kann man sie sich gut merken.
Abitur, -e , das höchster Schulabschluss in Deutschland
Oft nennen die Regeln Namen Abkürzung, -e n , die ein abgekürztes Wort, Kurzwort, Initiale
von Heiligen. Sie stehen für das ausgeben hier: zahlen
Datum. Hier sind drei Bauernre­ Bauer, -n , der Agronom, Farmer
geln für den Frühling: Hat der Va­ Entdecker, -, der ein Mensch, der etw. Neues findet, Gelehrter
lentin (14.2.) viel Regenwasser, e rforsche n untersuchen, prüfen, analysieren
Ernte, -n , die alles, was auf dem Feld/im Garten wächst und im Herbst gesammelt wird
wird der Frühling noch viel nasser.
Heilige, -n, der/die wichtige religiöse Person
Gibt’s im März zu viel Regen,
Regierung, -e n , die Gesamtheit der Personen, die ein Land führen
bringt die Ernte wenig Segen. Der reim en, sich Wörter/Silben, die gleich/ähnlich klingen
Fotos: Bündnis 90 / Die Grünen

April macht, was er will. Segen, der Glück, Erfolg, Fortschritt


Sendung, -e n , die TV-/Radioprogramm
Zusammengestellt von ste h e n , fü r jmdn./etw. (Akk.) hier: vorstellen, sein, personifizieren
Dagmar Glück Tipp, -s , der Empfehlung, Hinweis, Ratschlag
Verm essung, -e n , die registrieren, wie lang, breit und hoch etw. ist
Vertrag, - “-e , der Kontrakt, schriftliche Abmachung
W issenschaftler, -, der Experte, Forscher, Gelehrter

vitamin de 5 6 5
KEIN ___
KULTURSCHOCK
i Alexeys Leben in Deutschland
ln der Rubrik „Der andere Blick“ erzählen junge Menschen
aus dem Ausland, was ihnen an Deutschland auffällt.
Diesmal berichtet Alexey Gulyaev aus der russischen Stadt
Samara über seine Eindrücke. Der 30-Jährige studiert
Musikmanagement an der Universität Saarbrücken im
Bundesland Saarland.

ls ich zum Studium nach Deutschland gekommen bin, bekam ich kei­
A nen Kulturschock. Ich hatte Deutschland schon vorher besucht. Trotz­
dem gibt es viele Dinge in Deutschland, die mich berühren. Im letzten
Jahr belegte ich einen Sprachkurs an der Universität in Saarbrücken. In
meiner Gruppe waren Studenten aus 18 unterschiedlichen Ländern. Wenn
wir gemeinsam in der Mensa gegessen haben, konnte man meinen, dass
dort eine internationale Konferenz stattfindet.

Interessant, in Deutschland zu leben


Mit den Studenten bin ich noch heute gut befreundet, und wir unterneh­
men viel. Durch diese gemeinsamen Aktivitäten überwanden wir schnell
unsere kulturellen Grenzen. Wir sprechen oft über Unterschiede in unse­
ren Kulturen und versuchen zu verstehen, wie das Leben zum Beispiel in
Kamerun, Indonesien oder Russland ist. Dieser Austausch erweitert die
persönlichen Vorstellungen über die Welt und die interkulturelle Kompe­
tenz. Als ich noch in meinem Heimatland Russland war, konnte ich mir
nicht vorstellen, dass es so interessant ist, in Deutschland zu leben.

So emotional, so freudig und so kreativ


Vor meiner Abreise nach Deutschland weinte meine Großmutter. Sie sagte, dass die Deut­
schen meine Dokumente beschlagnahmen werden und ich in Deutschland arbeiten muss,
ohne Geld zu bekommen. Nach einer Woche in Saarbrücken hat meine Oma mich per
Skype gesehen. Als sie verstanden hat, dass mir hier nichts Schlimmes passiert, war sie be­
ruhigt. Während meiner Zeit in Deutschland hatte ich keine Probleme mit den Deutschen.
Ich finde, dass die Menschen in Deutschland sehr nett und immer hilfsbereit sind. Ich dach­
te früher, dass die Deutschen langweilig und konservativ sind. Aber nach dem Besuch eines
Konzerts von den Wise Guys, einer deutschen Musikgruppe, und eines Stadtfests hatte ich
keine Vorurteile mehr. Ich konnte mir nie vorstellen, dass die Deutschen so emotional, so
freudig und so kreativ beim Tanzen sein können. Während des Konzerts weinte ich fast vor
Glück, dass ich das alles erleben durfte.

Fahrradtouren durchs Saarland


auffallen, an jmdm./etw. (D at.) beachtet/bemerkt werden, ins Auge fallen Als ich das erste Mal das Fahrrad nahm, um zur Universi­
berühren hier: jmdn. beeindrucken; aufjm dn. emotional wirken, nicht kaltlassen tät zu fahren, war ich überrascht: In Deutschland gibt es
beschlagnahm en konfiszieren, wegnehmen so viele Möglichkeiten, um Ausflüge mit dem Fahrrad zu
Eindruck, - “-e , der Gefühl, Vorstellung, Wahrnehmung machen. Die Lage des Saarlandes ermöglicht Fahrradtou­
Fotos: privat, www.jelar.de,www.face2lmage.de

erm öglichen _______________die Möglichkeit geben, möglich machen


erw eitern
ren ins Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz sowie in die
___________ größer machen, ergänzen, hinzu fügen
Kurs belegen, einen Länder Frankreich und Luxemburg. Mit meinen Freunden
__ Unterricht nehmen
Lage, -n, die ________hier:Stelle, wo etw. liegt; geografische Position
unternahm ich schon Radtouren zur berühmten Saar­
S aarschleife, die besondere Stelle des Flusses Saar beim Dorf Mettlach schleife sowie in die Städte Saarburg und Trier. Wenn ich
überwinden französischen Käse kaufen will, nehme ich einfach mein
______________________ fertig werden mit etw., besiegen
unternehm en __________ hier: ausgehen, sich amüsieren Fahrrad und fahre nach Frankreich. Das gefällt mir sehr.
Unterschied, -e , der Differenz, Kontrast, Gegensatz Beim Radfahren fühle ich mich wie ein König auf den
Verkehrsm ittel, -, das Fahrzeug (Auto, Bus, Tram, Zug)
Vorurteil, -e , das
Straßen. Die meisten Autofahrer respektieren Fahrradfah­
Stereotyp, Ressentiment
rer, die mit ihrem ökologischen Verkehrsmittel unterwegs
sind. Alexey Gulyaev

vitamin d e 5 6
LESERBRIEFE
vitamin de - Aktuelles Deutschlandbild
Als Deutschlehrerin kann ich das Material von vitamin de im Unterricht sehr gut einsetzen. Ich sehe,
welches Interesse die Schülerinnen und Schüler an den verschiedenen Artikeln zeigen. So bekom­
men sie ein aktuelles Deutschlandbild. SilviaKrüger,; Hohenau, Paraguay

vitamin de - Neue Homepage


Ich arbeite oft mit den Materialien aus vitamin de und finde sie ausgezeichnet! Ich mag auch die
neue Homepage von vitamin de. Sie ist logisch, klar und informativ. Da ich als Deutschlehrerin an
einer DSD-Schule arbeite, bekomme ich vitamin de in die Schule geschickt. Das ist wirklich wun­
derbar. Piret Ke Igo, Loo, Estland

Mal ansehen - Deutsche Filme


Heute liest man viel über amerikanische Filme. Deshalb
ist für mich der Artikel über die deutschen Filmklassiker eine sehr angenehme
Überraschung. Über viele dieser Filme habe ich vorher nie etwas gehört. Aber jetzt
stehen sie auf meiner Liste der Filme, die ich unbedingt sehen möchte.
Marusa Loboda, Ljubljana, Slowenien

3 $l Шшт
Arbeitsblätter
AUSWERTUNG

Gut informiert -
GUT IN F O R M IE R T * ^ Welcher Medientyp bin ich?
i§ g § W Die Psychotests finde ich ganz toll! Psychologie ist interessant für mich. Wenn meine
El
& Freundinnen Probleme haben, helfe ich ihnen. Ich lese auch selbst gerne die Psycho­
T b fL T tests, wenn ich Probleme habe, vitamin de ist mir dann immer eine große Hilfe.
Qislarchon Mamaschowa, Fergana, Usbekistan

EXZELLENT, VIELFÄLTIG, WELTOFFEN

Je n G / n p u s bt-eirfes *S‘p or~l-A .^ebo'b


M e /Ä ff / Г

►aktives Campus-Leben mit über


20.000 Studierenden

►englischsprachige Masterstudiengänge

►über 100 Studiengänge in


12 Fachbereichen

►exzellente Forschungseinrichtungen

*EXZELLENT.
Universität Bremen* An Excellence Initiative
w w w .u n i-bre m e n .d e Success Story
B undesländer

DEUTSCHE
STÄDTE IM
NORDEN
i D ie B undesländer
Ham burg und Brem en
Im Norden von Deutschland liegen die
beiden großen Städte Hamburg und Hamourg
Bremen. Beide sind gleichzeitig auch 4L
die kleinsten Bundesländer. Man X
Bremen
nennt sie deshalb Stadtstaaten. Berlin
Hamburg und Bremen haben
einen Hafen, der ihr wichtigster
Wirtschaftsfaktor ist. Die
Schifffahrt spielt eine wichtige
Rolle in der Geschichte dieser
beiden Bundesländer. Aber
auch viel Kunst und Kultur
gibt es in den beiden Städten.

Z A H L E N B IT T E !
Fakten über Hamburg und Bremen J a u fe des Kreuzfätortschiffs AIDAmar im
Einwohner: Hamburger Hafen m it Blick auf die Baustelle
des Konzerthauses E M jt a f m o n ie . ri fe
Hamburg: 1800000
Bremen: 661270
Fläche:
Hamburg: 755 km2 Q. SP
amburg und Bremen haben durch ihre Flüsse Elbe und Weser eine direkte Ver­ СО О
Bremen: 419 km2

» www.hamburg.de
H bindung zur Nordsee. Dieser Zugang zum Meer ist noch heute wichtig für die
Wirtschaft der beiden Städte. Das Meer und das Klima haben auch den Charakter
• (U
aJ a>
E
tuOS
•un'd die Traditionen der „Hanseaten“ geprägt. „Hanseaten“ heißen die Einwohner E'*
» www.hamburg-tourism.de E CD
CD "O
csder historischen Hansestädte. -4 С
» www.bremen.de gс tuo
Яф сл
» www.bremen-tourismus.de О 03 СЛ
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Hanse und Hafen ."D
55ТVЗа
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Hamburg und Bremen sind Hansestädte. Sie gehörten zwi­ ш
S P O R T L IC H E R N O R D E N schen dem 12. und 17. Jahrhundert zu dem deutschen 11 <
Hamburg und Bremen sind Städte mit Sporttraditionen. Die Kaufmanns- und Städtebund „Hanse“. Sie war die größte с аГ Q
о -q <
Ей;
Fußballmannschaften, der Hamburger Sport-Verein (HSV) und Handelsorganisation in Nordeuropa. Die Kaufleute der Han­ CD 13 £
>г Q. О

Werder Bremen, spielen beide in der Ersten Bundesliga. Der se wollten sichere Land- und Seewege für den Handel und “ Ез
I I I
HSV ist der einzige Verein, der seit Gründung der Bundesliga nie Transport ihrer Produkte, besonders auf der Nord- und Ost­
abgestiegen ist. Ein weiterer Fußballverein in Hamburg ist der FC see. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich Hamburg als eines
St. Pauli. Er spielt in der Zweiten Bundesliga und hat besonders der ersten Mitglieder der Hanse zum wichtigsten deutschen
treue Fans. In Hamburg finden auch Handballspiele des HSV Hafen und Handelsplatz zwi­
Hamburg, Radrennen, Meisterschaften im Tennis und das schen Nord- und Ostsee.
deutsche Spring-Derby im Reitsport statt. Jährlich wird außerdem Noch heute hat Hamburg
der Hamburg-Marathon ausgetragen. den größten Seehafen
** * ’ m&Ö* ■■ J- “ -.г** i- *** *’ * ' Deutschlands. Auch in Bre­
. * ■-> - -, Г Г f . men hatten die Schifffahrt
und der Handel über Jahr­
hunderte hinweg eine wich­
tige Bedeutung. Deshalb
sind die Häfen in Hamburg
und Bremen ein wichtiger
Stadion der Fußballm annschaft W erder'В remen
Wirtschaftsstandort, wo vie­
le Menschen arbeiten.

8 vitamin d e 5 6
D ER H A M B U R G E R H A FEN
Der Hamburger Hafen wird auch „Deutschlands Tor zur Welt“
genannt. Er ist der größte Seehafen in Deutschland und nach
dem Hafen von Rotterdam der zweitgrößte in Europa. Die
Ursprünge des Hamburger Hafens liegen im 9. Jahrhundert. Das
Gründungsdatum soll der 7. Mai 1189 sein. Jedes Jahr wird
in Hamburg mit einem mehrtägigen Fest der Hafengeburtstag
gefeiert. Eindrucksvoll ist der Hamburger Containerhafen. Im
Jahr 2011 wurden im Hamburger Hafen 132,2 Millionen Tonnen
Waren umgeschlagen.

Hamburg - Stadt der Brücken


Hamburg ist mit rund 1,8 Millionen Einwohnern nach Berlin die
zweitgrößte Stadt Deutschlands. Die Stadt ist ein wichtiger In­
dustrie-, Handels- und Medienstandort. Die Flüsse Elbe und Als­
ter prägen das Stadtbild. An der Elbe liegt der Hafen, die Alster
wird im Stadtzentrum zu einem künstlichen See aufgestaut. In
der Stadt gibt es viele kleine Flüsse und Kanäle und deshalb Hamburger

mehr als 2 500 Brücken. Hamburg ist damit die brückenreichste


Stadt Europas. Sie hat mehr Brücken als Venedig, Amsterdam
und London zusammen. S P E IC H E R S T A D T
U N D F IS C H M A R K T
Beliebtes Tourismusziel * Die Hamburger Speicherstadt ist
Hamburg ist eines der attraktivsten Tourismusziele in Deutschland. Zu den Zielen der Teil des Hafengebiets. Gebaut
Besucher gehören die Hamburger Innenstadt, der Hamburger Hafen mit den Landungs­ wurde der weltweit größte
brücken und die evangelische Kirche Sankt Michaelis, genannt „Michel“ , zusammenhängende Komplex
ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt. Auch kulturell hat Hamburg von Lagerhallen ab 1883.
sehr viel zu bieten. Als weltweit drittgrößter Musicalstandort wer­ Seit 1991 ist der einzigartige
den Musicals wie beispielsweise „Der König der Löwen“ aufge­ Stadtteil unter Denkmalschutz
führt. Hamburg hat über 60 Theater, mehr als 60 Museen und gestellt. Die Lagerhallen sind auf
international bekannte Galerien wie die Hamburger Kunsthal­ Eichenpfählen gebaut. In dem
le und das Bucerius Kunst Forum. Viertel gibt es die sogenannten
Fleeten. Das sind Kanäle, in
Labskaus und Pils denen es Ebbe und Flut gibt. Der
Ein Klassiker in der norddeutschen Küche ist das Labskaus. Fischmarkt ist legendär und ein
Das Essen aus Pökelfleisch. Kartoffeln, Matjes, Zwiebeln und Ro­ Muss für jeden Hamburgbesucher.
ter Bete entstand im 18. Jahrhundert auf Segelschiffen. Serviert Auf Hamburgs traditionsreichstem
wird das Nationalgericht des Nordens mit Rollmops, Spiegelei und Markt wird seit 1703 so ziemlich
Gewürzgurke. Bekannt sind Hamburg und Bremen auch für das alles gehandelt. Obst, Gemüse,
dort jeweils gebraute Bier. Beides sind Pilsener Biere, die im Ver­ Fisch und Souvenirs, aber auch
gleich zu anderen Biersorten viel Hopfen enthalten. Die Brauerei Haustiere werden jeden Sonntag
Beck ist in Bremen beheimatet, in Hamburg die Holsten-Brauerei. rund um die 100 Jahre alte
Fischauktionshalle verkauft.
Bremen und Bremerhaven
Brennen bildet zusammen mit Bremerhaven die Freie
Hansestadt Bremen, das kleinste Bundesland
Deutschlands. Durch den Hafen ist Bremen nach
Hamburg der zweitgrößte Außenhandelsstandort
Deutschlands. Aber auch Dienstleistungen und die
Herstellung von Hochtechnologie sind wirtschaftlich
wichtig. So entwickelte sich an der Universität Bremen
in den letzten Jahren einer der größten deutschen
Technologieparks, in dem aktuell rund 6000 Men­
schen arbeiten. Bremen ist auch international be­
kannt als bedeutender Standort der Luftfahrtindustrie
und Weltraumtechnologie.

Lebendige Stadtgeschichte
Die Stadt Bremen ist mehr als 1200 Jahre alt. Dies
kann man heute noch an den vielen Gebäuden aus
der Zeit der Gotik, des Barocks und der Renaissance
sehen. Auf dem Marktplatz befinden sich viele Se­
henswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Rathaus,
Blick auf das RathaüS und den Dom
schöne Patrizierhäuser und der „Schütting“, Bremens
traditionsreiche Handelskammer. Vor dem Rathaus
befindet sich auch die steinerne Statue des Rolands,
das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Bekannt ist auch das Schnoor-
viertel, ein gut erhaltener Stadtteil aus dem Mittelalter. Einst wurde der
Stadtteil von Flussfischern, Handwerkern und Gewerbetreibenden bewohnt.
Heute sind dort schöne Läden, nostalgische Kneipen, Restaurants und Ca­
fes. Auch die Böttcherstraße, einst eine Handwerkergasse, sollte man sich
ansehen. Dort findet man vor allem alte Backsteingebäude.
Maike Carstensen

absteigen hinabgehen, hier: aus der höchsten Liga in die zweite müssen
aufführen
präsentieren, zeigen, spielen

(www.bremen-tourism us.de), Brunswyk, Jürgen Howaldt/wikipedia


aufstauen einen Fluss zu einem See machen, Wasser ansammeln/speichern
austragen
hier: durchführen, organisieren
B ackstein, -e , der
(roter) Stein zum Bauen, Ziegel
beheim atet sein
zu Hause sein, seinen Standort haben
D ien stleistu n g, -e n , die Service; Job, bei dem kein Produkt hergestellt wird (Friseur. Kellner)
Ebbe und Flut die Gezeiten an der Nordsee: das Wasser steigt (Flut) und sinkt (Ebbe) zweimal am Tae
entstehen hier: sich entwickeln, erfunden werden, zum ersten Mal gekocht werden
G ew erbetreibende, -n , der
Händler, Ökonom, Verkäufer
G ew ürz, -e , das
pflanzliche Substanz mit besonderem Aroma
gut erhalten
in gutem Zustand, nicht kaputt
H afen, der
BREM ER Port, Handelsplatz für Schiffe am Wasser
H andel, der
S T A D T M U S IK A N T E N Ökonomie, Warenaustausch
Handwerker, -, der
Das Märchen der Gebrüder GrimrrT jm d., der etw. mit den Händen baut
H erstellu ng, die
Erzeugung, Produktion, Fertigung
wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts H opfen, -, der
Pflanze zur Produktion von Bier
geschrieben und ist eine der bekanntester^ L andungsbrücke, -n , die Kai; der Ort, an dem Schiffe anlanden
Geschichten der Brüder. Es erzählt von M itglied, -er, das
Angehöriger einer Organisation
vier Haustieren auf ihrem Weg in die M ittelalter, das Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert)
Pökelfleisch, das
Stadt Bremen, wo sie ein neues Leben durch Salz haltbar gemachtes Fleisch
Fotos: BTZ Bremer Touristik-Zentrale

prägen
als Musikanten beginnen wollen. Die wirken auf etw., formen, bilden
S egelschiff, -e , das
Bronzestatue „Bremer Stadtmusikanten“ Boot, das ohne Motor, dafür mithilfe des Windes fährt
Sta n d ort, -e , der
Platz, Stelle
des Künstlers Gerhard Mareks von 1951, treu
loyal, immer da
welche am Bremer Rathaus steht, ist ein um schlagen
hier: verkaufen, weitergeben, handeln
! gern besuchtes Denkmal. Ursprung, - “ -e , der
Anfang, Ausgangspunkt, Beginn
W ahrzeichen, -, das
Symbol, Erkennungszeichen
W eltraum , der
Kosmos, All
Zugang, - “ -e , der
hier: Verbindung

IO vitamin d e 5 6
ЕВ
ROLAND
> Der Riese m it dem Schw ert
In Deutschland gibt es viele alte Städte aus der Zeit des
Mittelalters. Sie sind beliebte Reiseziele. In einigen Städten
kann man auf den Marktplätzen einem Ritter aus Stein
begegnen.

irchen, eine Burg, Wohnhäuser und das Rathaus auf dem Marktplatz
K prägen das mittelalterliche Stadtbild in Deutschland, genauso wie
in Frankreich oder Polen. Die Gebäude bilden ein geschlossenes Bau­
ensemble. Auf den Marktplätzen können die Touristen die mittelalterli­
che Atmosphäre genießen. In einigen deutschen Städten wird man dort
außerdem gut bewacht. Am Rathaus steht ein steinerner Ritter - der
Roland. Seine übermenschliche Größe und wehrbereite Pose haben et­
was Furchteinflößendes.

Ritter mit Rüstung. Schwert und Schild


Der Roland ist eine Skulptur aus Stein. Sie zeigt einen aufrecht stehen­
den Ritter mit Rüstung, Schwert und Schild. Der Ritter hat meistens
gelocktes Haar. Die Rolandstatuen stehen immer auf den Marktplät­
zen, nahe an den Rathäusern, die sie zu bewachen scheinen. Sie wur­
den im 13. und 14. Jahrhundert aufgestellt und sind
meistens aus Sandstein und Muschelkalk gefertigt. Die
ersten Rolande waren auch aus Holz. In Deutschland TA P F E R E R R IT T E R
sind 55 Rolandstatuen bekannt, von denen heute noch R OLAN D
20 erhalten sind. Besonders viele Rolandstatuen kann Roland war eine historische Fi­
man in Nord- und Ostdeutschland im Gebiet der westli­ gur des Frühmittelalters. Im 11.
chen Elbe finden. Eindrucksvolle Rolandsfiguren stehen Jahrhundert wurde er als Volks­
zum Beispiel in Bremen, Brandenburg, Halberstadt oder held im sogenannten Rolands­
Stendal. lied, einem altfranzösischen
Versepos, verehrt. Darin wird der
Symbol der Freiheit heldenhafte Tod des tapferen
Die Rolandsfigur sollte die Unabhängigkeit einer Stadt Ritters Roland besungen. Im 8.
mit eigenem Marktrecht bekunden. Sie war Symbol der Jahrhundert hatte er das Fran­
Freiheit der damals noch jungen Bürgerstädte. Fremden kenreich gegen Angreifer ver­
sollte der Roland zeigen, dass die Bürger entschlossen teidigt. Gemeint war Hruotland
sind, ihre Stadt zu verteidigen. Mit dem eher statischen (französisch „Roland“), der unter
Gesichtsausdruck sowie der abstrakt kantigen Körper­ dem damaligen Kaiser Karl dem
sprache unterscheiden sich die Rolandstatuen deutlich Großen ein Graf in der heutigen
von christlichen Skulpturen aus jener Zeit. Auf den Bretagne war.
Markplätzen sind sie meistens die zentrale Skulptur, vie­
lerorts die einzige. Ausländische Touristen
Feind, Aggressor
halten die Rolandsfiguren oft auch für Denk­ Angreifer, der
geradestehend
a u fre ch t stehend
mäler, was sie aber nur indirekt sind. Sie be­
bekunden deutlich zeigen, demonstrieren
reichern als große Skulpturen jedenfalls die hier: verschönern, schöner machen, schmücken
bereichern
historischen Marktplätze und bringen dem jm d., der sich etw. ansieht
B etrachter, -, der
Betrachter die Aura und Kultur des Mittelal­ e n tschlo sse n energisch, konsequent, hier: bereit
ters ein Stück näher. Robert Teschner erhalten sein gut gepflegt/konserviert/bewahrt sein

Furcht einflößend Angst machend

halten, fü r etw. (Akk.) betrachten!ansehen als etw.


S TÄ D TE M IT kantig eckig, hier: grob

R O L A N D S F IG U R E N M arktrecht, -e , das Erlaubnis, dass man an einem bestimmten Platz kaufen und verkaufen darf
Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert)
Rolandsfiguren gibt es zum Beispiel in fol­ M ittelalter, das
M uschelkalk, -e , der Material, aus dem Schalen von Muscheln sind
genden deutschen Städten: Bad Bramstedt,
prägen wirken auf etw., formen, bilden
Belgern, Brandenburg, Bremen, Calbe, Lu­
Rüstung, -e n , die hier: militärische Kleidung aus Metall
therstadt Eisleben, Halberstadt, Haldensleben, hier: den Eindruck machen, wirken
scheinen
Halle an der Saale, Magdeburg, Nordhausen, S chw ert, -er, das Waffe; großes Messer, um zu kämpfen
Quedlinburg, Questenberg und Stendal. Es gibt verehren achten, wertschätzen, respektieren

auch einige wenige Rolandsfiguren in anderen w ehrbereit kampfbereit, zur Verteidigung bereit

europäischen Ländern.

vitamin d e 5 6 11
Studium

UNIVERSITÄT
SREMEN
> Eine E xzellenzuniversität
Die Universität Bremen ist
eine junge Hochschule. Sie
wurde erst 1971 gegründet.
Heute hat sie 20000
Studierende. Die Universität
gehört seit Juni 2012 zu den
elf Exzellenzuniversitäten in
Deutschland.
Universität Bremen
n der Forschung zählt die Univer­
I
sität Bremen seit Jahren zur Spit­
zengruppe der deutschen Hochschulen. In der Meeresforschung
SCHW ERPUNKT und in den Sozialwissenschaften gehört sie weltweit zu den bes­
M EERESFORSCHUNG ten. Der Bremer Fallturm, in dem Experimente zur Schwerelosig-
Die Meeres-, Polar- und Klimaforschung ist ein Schwerpunkt
kejt durchgeführt werden, ist eine von nur drei vergleichbaren Ein­
der Bremer Forschung. Die Forscher helfen dabei, die
richtungen weltweit.
wichtige Rolle der Ozeane im globalen Klimasystem besser
zu verstehen. Sie untersuchen, wie die Ozeane nachhaltig
Das forschende Lernen
zu nutzen sind und wie der von Menschen gemachte
An der Universität Bremen werden Studierende gleich in die For­
Klimawandel zu stoppen ist. Die Forscher sind dafür auf
schung ihrer Hochschule einbezogen. Dieses forschende Lernen,
der ganzen Welt unterwegs, um Daten der Ökosysteme
die enge Verbindung von Forschung und Lehre, ist Kernelement
zu sammeln. Im Bremer Forschungszentrum MARUM
des Studiums in Bremen. Zudem bieten die über 100 Studien­
befindet sich eines von nur drei Lagern weltweit, in dem
gänge in zwölf Fachbereichen viele Studienmöglichkeiten: von In­
Bohrkerne mit Sedimenten aus der Tiefsee liegen. Diese
genieur- und Naturwissenschaften, über Wirtschafts-, Rechts­
Bohrkerne liefern wertvolle Informationen zur Erdgeschichte.
und Sozialwissenschaften, Sprachen und Pädagogik bis zu den
Mit dem Forschungsschiff des Alfred-Wegener-Instituts in
Kulturwissenschaften. Viele der Masterstudiengänge werden
Bremerhaven, der „Polarstern“, werden Expeditionen in die
ga^z oder teilweise auf Englisch unterrichtet.
Polargebiete der Erde durchgeführt.

^Studienerfolg für ausländische Studierende


Die Universität Bremen fördert und fordert ihre
U N IV E R S IT Ä T D E R K U R Z E N W E G E
fast 2 500 Studierenden aus dem Ausland. Das
Die Universität Bremen ist eine Campusuniversität. Auf dem Gelände sind
International Office bezieht die Studierenden aktiv
alle Gebäude - Hörsäle, Forschungslabors oder Verwaltung - zu Fuß zu
mit ein: Gemeinsam organisieren Studierende
erreichen. Erst kürzlich wurden zwei neue Studentenwohnheime fertiggestellt.
und das Office Veranstaltungen, Workshops und
Aus der Mensa hat man einen schönen Blick auf den angrenzenden See.
Seminare. So will die Universität Bremen die Ei­
Dort gibt es auch eine Glashalle mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und
geninitiative der ausländischen Studierenden för­
Serviceeinrichtungen. In der Nähe liegt der 2010 eröffnete Campus-Park. Er
dern. Die Universität möchte durch Partizipation
ist die grüne Mitte des Campus und Treffpunkt für die Studierenden.
und Integration dabei helfen, dass ausländische
Studierende erfolgreich studieren. Diese Strate­
einbeziehen
integrieren, beteiligen, mitmachen lassen gie, den Studienerfolg der Stu­
Einrichtung, -e n, die dierenden aus dem Ausland zu
hier: Organisation, Institution
erreichen
hier: hinkommen, ankommen verbessern, hat auch deutsch­
Exzellenz, die
hier: sehr hohe Qualität landweit überzeugt. Die Univer­
Fachbereich, -e , der
Fotos: Uni Bremen, www.hawk-hhg.de

Fakultät sität Bremen bekam 2012 die


fordern
hier: gute Leistungen/Noten verlangen
fördern Auszeichnung „Die internationa­
unterstützen, helfen
Forschung, -e n , die le Hochschule“.
Wissenschaft, systematische Untersuchung
liefern
hier: bringen, erzeugen Annette Lang
nachhaltig » www.uni-bremen.de
dauerhaft, hier: ökologisch
Schw erelosigkeit, die
Zustand im Kosmos ohne Gravitation
Schw erpunkt, -e , der QR-Code zum Film: Seht selbst,
hier: Spezialisierung, Profil
Tiefsee, die warum sich ausländische
Stellen, wo das M eer über 200 Meter tief ist Studierende in Bremen wohlfühlen
überzeugen
hier: gut gefallen, Erfolg haben
untersuchen
analysieren, beobachten, überprüfen
W andel, der
Veränderung

12 vitamin d e 5 6
stellt Thema und Frage vor. Im Hauptteil versuchst du aus­
führlich, deine Frage zu beantworten. Am Ende muss das Er­
gebnis der Arbeit zusammengefasst werden. Halte dich an
die Gliederung. Sie hilft dir als Orientierung. Besprich Ände­
rungen mit dem Dozenten.

Lesen
Vor dem Schreiben kommt das Lesen! Um ein Thema bear­
beiten zu können, musst du alles Wichtige darüber wissen.

HAUSARBEITEN In vielen Texten findest du weitere Hinweise auf Literatur, die


du lesen kannst. Beginne mit dem Schreiben erst, wenn du

SCHREIBEN dich sicher fühlst.

Zitieren
> Unsere H ßps fürs Studium
Die Texte, die du zum Thema gelesen hast, helfen dir auch
An deutschen Universitäten müssen die Studenten beim Schreiben. Du solltest interessante Stellen zitieren.
oft sogenannte Hausarbeiten schreiben. Aber vergiss niemals, die Zitate auch zu kennzeichnen! Denn
Hausarbeiten sollen ein Thema ausführlich Abschreiben bei anderen Texten ist streng verboten und hilft
behandeln. Wer das noch nie gemacht hat, kann dir auch nicht weiter.
daran schnell verzweifeln. Mit unseren Tipps kann
aber nichts schiefgehen. Schreiben
Schreibe verständlich, formuliere genau und finde deinen ei­
Thema genen Stil. Suche immer nach Argumenten für und gegen
Suche dir gemeinsam mit dem Dozenten ein Thema. Wichtig deine These, sei nie einseitig. Schreibe deine Arbeit, wann
ist, dass das Thema dich auch interessiert. Wenn du keinen und wo du es am besten kannst: nachts zu Hause, mittags
Spaß daran hast, wird die Arbeit auch nicht gut. in der Bibliothek oder morgens im Zug? Aber halte dich im­
mer an den Abgabetermin!
Frage und These Dennis Grabowsky
Aus dem Thema musst du eine Fragestellung formulieren.
Mit deiner Hausarbeit versuchst du, diese Frage zu beant­ ausführlich detailliert, genau, umfangreich
hier: betrachten, ausarbeiten, wiedergeben
worten. Die beste Frage ist die, die noch niemand zuvor ge­ behandeln I
b estehen , aus etw. (D at.) hier: gemacht/aufgebaut sein, haben
stellt hat. Die These ist deine Antwort auf die Frage. In der
G liederung, -e n , die________ Aufteilung, Struktur, Plan
Hausarbeit sollst du argumentieren, warum deine These akzeptieren, beachten, befolgen
halten, sich, an etw. (Akk.)
stimmt - oder warum nicht. charakterisieren, beschreiben, bezeichnen
kennzeichnen
schiefgehen missglücken, misslingen, scheitern, ohne Erfolg bleiben
Gliederung Tipp, -s , der Empfehlung, Hinweis, Ratschlag

Eine Hausarbeit besteht aus einer Einleitung, einem Haupt­ verzw eifeln, an etw. (D at.) ratlos/hoffnungslos sein, resignieren

Zusam m enfassung, -e n , die Überblick, Resümee


teil und einer Zusammenfassung am Ende. Die Einleitung

Komplett überarbeitet
Mittelpunkt neu B1+ und C1
erscheinen im Herbst 2013!

Mittelpunkt
B1+

5 Mehr Informationen finden Sie unter www.klett.de/mittelpunkt


M u sik

MUSIKSTADT
HAMBURG
> D er Norden rockt
Das „Indra“ gehört zu den bekanntesten Musikklubs in
Hamburg. Hier begann am 17. August 1960 die Karriere
der Beatles. 48 Mal spielten sie in dem kleinen Klub. Heute
ist Hamburg bekannt für Hip-Hop und Indie-Bands wie
Tocotronic. Sie gehören zur sogenannten Hamburger Schule.

ie Hamburger Schule ist eine deutsche Musikrichtung von der Mitte


D der 1980er- bis zum Ende der 1990er-Jahre. Die deutschsprachigen
Texte und ein vom Punk beeinflusster Gitarrenrock sind typisch für diese
Indie-Musik. Zu den bekanntesten Bands der Hamburger Schule gehören
Tocotronic, Die Sterne und Blumfeld.
K L U R S IN H A M R U R G
Indie-Fans treffen sich im Hamburger Stadtteil St. Pauli.
Im Klub „Molotow“ spielten schon die Gruppen Kettcar, Tocotronic
Shout out Louds und Mando Diao. Der Klub „Uebel & Tocotronic ist eine der berühmtesten Bands in Deutschland. Ihr erstes
Gefährlich“ ist auch außerhalb Hamburgs berühmt. Hier Album von 1994 hieß „Meine Freundin und ihr Freund“. Dieser unge­
treten Indie-Popbands auf. Der Klub „meine kleinraum- wöhnliche Titel ist typisch für die Band. Ihre Texte sind oft sehr nach­
disko*“ liegt ebenfalls in St. Pauli und auch dort wird denklich. sozialkritisch und melancholisch. 2005 veröffentlichte Tocotro-
Indierock und Britpop gespielt. Wer Hip-Hop mag, findet nic zum Beispiel das Album „Pure Vernunft darf niemals siegen“ mit
auch viele gute Klubs. Im „Funky Pussy Club“ feierten Liedern wie „Gegen den Strich“ oder „Aber hier leben, nein danke“.
schon Jan Delay und Samy Deluxe ihre Erfolge. Im
Hamburger Bezirk Altona steht der Klub „Waagenbau“.
Deichkind
Hier wird Hip-Hop, Dancehall, Reggae und Drum ’n’ Anders ist die Musik von Deichkind. Die Band wurde 1997 in Hamburg
gegründet. Ihre Musik ist eine Mischung aus Electro, Punk und Hip-Hop.
Bass gespielt.
Bekannt wurde Deichkind 2000 mit dem Lied „Bon Voyage“, das sie zu­

Fotos: Sabine Reitmeyer/universal, Mathias Bothor/universal, universal music


sammen mit der Hamburger Schauspielerin und Rapperin
Nina Tenge produziert haben. Im Lied singen sie: „Nicke
mit dem Beat und beweg’ dein’ Arsch / wenn das Deich­
kind am Mjc ist - Bon Voyage“. Die Texte von Deichkind
sind lustig und in einer einfachen Sprache geschrieben.

Hamburger Hip-Hop
Hip-Hop aus Hamburg machen Rapper wie Samy De­
luxe, Bo Flower, Jan Delay und Mr. Schnabel sowie
Gruppen wie Fünf Sterne Deluxe, Absolute Beginner
und Fettes Brot. Mit seinem zweiten Album „Mercedes Dance“ erreichte
Jan Delay 2006 Platz 1 der deutschen Charts. Samy Deluxe ist seit 2001
mit seinem ersten Album „Samy Deluxe“ in Deutschland bekannt. Im De­
zember 2012 veröffentlichte er „Verschwörungstheorien mit schönen Melo­
dien“. Das neue Album erinnert nicht mehr an den fröhlichen Rapper Samy
Deluxe. Unter seinem neuen Pseudonym „Herr Sorge“ singt er zu Electro-
pop über den Weltuntergang.
Johannes Schüller

Rapper Jan Delay

\ IN D IE - A L T E R N A T IV S E IN
auftreten Der Name Indie kommt vom englischen wort „inaepenaeni , aas
hier: ein Konzert geben, Musik machen
beeinflusst bedeutet „unabhängig“. Indie-Bands sind unabhängig von den gro­
bestimmt, gekennzeichnet
gegen den Strich
etw. Unkonventionelles, gegen die Norm ßen Musikkonzernen. Sie veröffentlichen ihre CDs bei kleinen Labels.
M ic, -s , das Meistens spielen sie Gitarrenrock mit klugen und kritischen Texten.
Mikrofon
nachdenklich
philosophisch; gedankenvoll, wichtig Auch die Fans nennen sich Indies.
nicken
Kopf nach unten und oben bewegen
ve röffentlichen hier: ein Album zum Verkauf anbieten/herausbringen
Intrige, Komplott, Konspiration

74 vitamin d e 5 6
D eutsch leset»
D eutsch le rn e n

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A lles a u f einen K lick!

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Journal fü r ju n g e D e u ts chlerner -/ h / / Journal für junge Deutschlerner ) Journal für junge Deutschlerner / ^
outscMand aktim ll • Losototto für D eutsch als FtmndmpracHv • i Deutschland aktuell * Leaetmxto für Deutsch als FtMitflspi ;tchn

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1 1Europa
MEHR ALS
KÄSE UND
TULPEN
» N achbar N iederlande
Westlich von Deutschland befinden sich die
Niederlande. Das kleine Land mit seinen
16,7 Millionen Einwohnern wird oft Holland
genannt, obwohl Holland nur eine Region
der Niederlande ist. Die Niederlande sind
eine parlamentarische Monarchie.
i
ie Niederlande grenzen im Norden und Westen
D
an die Nordsee. Die Hälfte des Landes liegt nur
knapp einen Meter über dem Meeresspiegel. Schon
seit Jahrhunderten kämpfen die Bewohner gegen das Wasser. Sie bauen Dei­
EUR02012 che. um nicht überflutet zu werden. Wind- und Wassermühlen halfen frü­
POLAND-UKRAINE

her dabei, das Land trockenzulegen. Die Windmühlen von Kinderdijk sind
ein Beispiel dafür. Sie wurden im 17. Jahrhundert erbaut, um das Was­
ser aus den Kanälen abzupumpen. Noch heute gibt es mehr als tausend
Windmühlen. Sie sind neben Käse und Tulpen zum Symbol der Niederlande
geworden.
FUSSBALLD UELL:
N IE D E R L A N D E G E G E N Käse und Tulpen
D EUTSCH LAN D Jedes Jahr produzieren die Niederlande 650 Millionen Kilo Käse. Zwei Drittel wer­
Fußballspiele zwischen Deutschland und
den exportiert, und so ist das Land der größte Käseexporteur der Welt. Die bekann­
den Niederlanden sind immer spannend.
testen Sorten sind Gouda und Edamer. Neben Käse exportieren die Niederlande vor
Beide Teams gehören zu den besten Eu­
allem Blumen. Etwa 80 Prozent aller Tulpen weltweit kommen aus den Niederlan­
ropas. Bei der Fußballweltmeisterschaft
den. Im „größten Blumenladen der Welt“ werden rund 1200 Sorten Tulpen gezüch­
1974 besiegten die Deutschen die Nie­
tet. Ein schöner Anblick sind die Blumenfelder im Frühling. Von Ende März bis Mitte
derländer mit 2:1 und wurden Weltmeis­
Mai blühen die roten, gelben oder pinkfarbenen Tulpen.
ter. Seither gibt es spezielle Gesänge der
Fußballfans, um die andere Nation zu
Fahrradland
ärgern. Nachdem sich die Niederlande
Die Niederlande sind ein Land der Fahrradfahrer. Es gibt zweimal so viele Fahrräder
2002 nicht für die Weltmeisterschaft in
wie Autos. Weil das Land klein ist, benutzen viele Leute das Fahrrad. Außerdem
Japan und Südkorea qualifizieren konn­
gibt es sehr viele gute und sichere Fahrradwege. Das Fahrrad heißt in den Nieder­
ten, riefen die Deutschen gerne: „Ohne
landen „fiets“ und Touristen können ein Fahrrad praktisch überall mieten.
Holland fahr’n wir zur WM!“ Bei einer
deutschen Niederlage hört man von den
Hauptstadt Amsterdam
niederländischen Fans häufig: „Schade,
Die Hauptstadt Amsterdam ist schon seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsme­
Deutschland, alles ist vorbei!“
tropole. Die Stadt ist geprägt durch Kanäle, die Grachten genannt werden. An ih­
nen stehen die schönen Grachtenhäuser, in denen
abpumpen
Wasser entfernen, entwässern, trockenlegen früher die reichen Kaufleute wohnten. Sie haben
jmdn. böse/wütend machen
ärgern reich verzierte Fassaden, hohe Giebel und meistens
Blüten haben
blühen zwei Eingänge. Einer war für das Personal, der ande­
Damm entlang der Küste, Schutzwall
D eich, -e , der re für die reichen Bewohner des Hauses. In Amster­
geprägt sein, durch etw. (Akk.) sich auszeichnen durch etw., beeinflusst/gekennzeichnet sein
das Singen; Lied, Melodie dam gibt es mehr als 60 Museen. Die bekanntesten
G esang, - “ -e , der____________
o b e r e r Ten einer Hauswand sind das Rijksmuseum und das Van-Gogh-Museum.
G iebel, -, der
Handel, der
Ökonomie, Warenaustausch Das Anne-Frank-Haus ist ein Museum mit einer be-
Kaufm ann, -männer/ -le u te , der Geschäftsmann, Verkäufer sonderen Geschichte. Es befindet sich in dem Haus,
geografische Höhe des Meeres
M eeresspiegel, der in dem sich das deutsch-jüdische Mädchen Anne
leihen, für eine Zeit nutzen können
mieten Frank mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten
Misserfolg, verlieren, besiegt werden
N iederlage, -n , die
unter Wasser setzen
versteckte. Dort schrieb sie ihr Tagebuch, das nach
überfluten
sich verbergen, sich nicht sehen lassen ihrem Tod weltbekannt wurde. Laura Sonnefeld
verstecken, sich
dekoriert, geschmückt
ve rzie rt
hier: Pflanzen kultivieren
züchten

16 vitamin d e 5 6
¥
VERWANDTE
SPRACHEN
> Niederländisch und Deutsch
Ostfriesland liegt im Westen
Deutschlands. Der Osten im Westen?
Ja, denn Westfriesland liegt in den
Niederlanden, also weiter westlich. In
beiden Regionen an der Nordsee leben
die Friesen. In Ostfriesland spricht man
Plattdeutsch, in der niederländischen
Provinz Friesland Friesisch. Plattdeutsch,
Friesisch, Deutsch, Niederländisch und
auch Englisch sind Sprachen, die einen
germanischen Ursprung haben. Sie sind
verwandt.

eutsche und Niederländer können sich oft gegenseitig verstehen, obwohl sie nicht D EUTSCH -
D dieselbe Sprache sprechen. Beide Sprachen sind sich sehr ähnlich. Sie haben je ­
doch auch Unterschiede, die man kennen sollte. Der 25-jährige Pilot Peter Boot ist Nie­
N IE D E R L Ä N D IS C H
Fenster = raam
derländer und spricht Deutsch. Die meisten Niederländer können Deutsch verstehen und das Meer = de zee
sprechen. Es ist ein Wahlfach in der Schule. „Die Niederlande sind multilingual“, erklärt der See = het meer
Peter. „Man hört hier verschiedene Sprachen. Zum Beispiel Englisch und Deutsch.“ In bellen (Hund) = blaffen
den Niederlanden werden englischsprachige Filme nicht synchronisiert. Das ist auch der telefonieren, anrufen = bellen
Grund dafür, dass die meisten Niederländer sehr gut Englisch sprechen. sich trauen = durven
heiraten = trouwen
Niederländisch lernen
Auch in Deutschland kann man die niederländische Sprache lernen. Vor allem in Schu­
len in westlichen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Lisa
Schaller hat in Bremen Niederländisch gelernt. „Weil ich meinen Master in Utrecht machen
wollte“, sagt die 24-jährige Studentin und findet, für Deutsche sei es einfach, Niederlän­
disch zu lernen. „Im Deutschen gibt es drei Artikel, im Niederländischen nur zwei. Außerdem
gibt es im Niederländischen keine Deklinationen. Nur im Altholländischen gab es das noch.“
Die Satzstellung sei im Prinzip gleich, erklärt Lisa weiter, aber die Hilfsverben würden an ei­
ner anderen Stelle stehen.

25 Millionen Muttersprachler
Niederländisch ist die Muttersprache von etwa 25 Millionen Menschen. 16 Millionen davon
leben in den Niederlanden. Die anderen findet man zum Beispiel in Flandern, dem nördli­
chen Teil Belgiens. Auch in der belgischen Hauptstadt Brüssel ist Niederländisch neben
Französisch die offizielle Amtssprache. In den ehemaligen holländischen Kolonien, wie zum
Beispiel Indonesien, wird ebenfalls noch immer Niederländisch gesprochen. Die südafrikani­
sche Sprache Afrikaans ging aus dem Niederländischen hervor und wurde früher auch Kap-
holländisch genannt.

Sprachen kennen keine Grenzen


Im Mittelalter hieß Niederländisch „Diets“, eine verwand­ Am tssprache, -n , die offizielle Staatssprache
B ezeichnung, -e n , die
te Bezeichnung des Wortes Deutsch. Auch das englische Name, Terminus, Benennung
D eklination, -e n , die Veränderung/Beugung von Wörtern in der Grammatik
Wort „Dutch“ hat hier seinen Ursprung. Noch bis ins 19.
ehem alig früher, damalig, vormalig
Jahrhundert wurde Niederländisch als „Nederduits“ be­ haltm achen
stehen bleiben
zeichnet. Die Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Nie­ hervorgehen herkommen, seinen Ausgangspunkt haben
derländisch zeigen, dass Sprache nicht an den Landes­ M ittelalter, das Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert)
grenzen haltmacht. Deswegen passt es auch, dass der S atzste llu n g, -e n , die Konstellation der Wörter in einem Satz
Osten Frieslands im Westen Deutschlands liegt. U n te rsch ied , -e , der Differenz, Kontrast, Gegensatz
Ursprung, - “-e , der
Insa Köhler Ausgangspunkt, Herkunft
W ahlfach, - “ -er, das fakultativer Unterricht
fr *
;
vitamin d e 5 r 17
Leben

г Fragen
Die meisten Deutschen beantworten gerne
Fragen. Sie erklären Menschen aus dem
Ausland gerne, welche Orte man besuchen
sollte, welches Getränk in einer Bar am bes­
ten schmeckt und welcher Klub angesagt ist.

Im Cafe
Kellnerin: Hallo, was darf es denn sein?
Anna: Oh, ich weiß nicht, ihre Auswahl ist so
groß. Ich kann mich nicht entscheiden. Welchen

SMALLTALK
Tee trinken Sie denn am liebsten?
Kellnerin: Ich? Vielleicht den grünen Tee
„Morgentau“ .
) Kleines G espräch, Anna: Gut, dann nehme ich davon eine Tasse.
große W irkung Kellnerin: Gerne, kommt sofort.

Der Begriff „Small Talk“ kommt aus der englischen Im Klub


Sprache und bedeutet „kleines Gespräch“. Die Anna: Hey, bist du von hier?
Themen dieser Gespräche sind einfach, haben Holger: Ja, ich bin Hamburger. Und woher kommst du?
aber eine wichtige Funktion. Durch Small Talk Anna: Aus Odessa. Das ist in der Ukraine.
werden Kontakte hergestellt und gepflegt. Holger: Oh, das ist ja interessant. Und was machst du in
Außerdem ist er eine gute Sprachpraxis. Ein paar Hamburg?
Situationen für Small Talk stellt vitamin de vor. Anna: Ich bin zwei Monate hier und möchte die Stadt ken­
nenlernen. Kannst du mir ein paar lipps geben?
Das Wetter Holger: Natürlich. Hast du etwas zum Schreiben dabei?
Wenn Deutsche nicht wissen, worüber sie sich unterhalten Anna: Na klar.
sollen, sprechen sie oft über das Wetter. Sie sagen, wie das
Wetter ist und wie es sein soll. Dann sprechen sie darüber, Einladung
wie das Wetter werden könnte, und sagen vielleicht, was sie Verabredungen und Einladungen sind eine gute Möglichkeit,
dann unternehmen würden. An dieser Stelle lassen sich ge­ um vom Small Talk zu einem längeren Gespräch zu wech­
meinsame Interessen entdecken. seln. Zum besseren Kennenlernen sind Einladungen in Cafes
und zu Spaziergängen besonders gut. Wichtig bei einer Ver­
Im Büro abredung in Deutschland ist die Pünktlichkeit.
Anna: Jetzt regnet es schon wieder.
Klaus: Das hört bestimmt nicht so schnell auf. Ich wünsche Auf der Straße
mir so sehr, dass die Sonne scheint. Anna: Hallo Tina! Wir haben uns ja lange nicht gesehen.
Anna: Ich auch. Der Wetterbericht sagt, dass nächste Wo­ Wie geht’s?
che wirklich die Sonne scheinen soll. Tina: Hey, Anna! Danke, gut. Und dir?
Klaus: Ja, das habe ich auch gehört, aber der Wetterbericht Anna: Ich kann nicht klagen. Du, hast du gerade Zeit? Ich
kann viel erzählen. würde dich gerne auf einen Kaffee einladen.
Anna: Wenn das Wetter besser ist, werde ich eine schöne Tina: Danke, das klingt gut, eine halbe Stunde habe ich
Radtour machen. Möchtest du mitkommen? Zeit.
Klaus: Oh, das klingt gut. Ich bin dabei. Zusammengestellt von Elisabeth Kirschke
Foto: kunden.point-wa.de, www.academic.ru/Witsch, Manfred Brückels

Komplimente
angesagt ' modern, in Mode, aktuell
Ein Kompliment ist eine gute Möglichkeit, um ein Ge­ hier: tragen, anziehen
anhaben
spräch zu beginnen. Auch wenn das Gespräch kurz ist, Angebot, Sortiment
Auswahl, die
fühlen sich beide Gesprächspartner gut. Komplimente zu Begriff, -e , der Wort, Ausdruck, Terminus
machen und zu bekommen macht nämlich Spaß. entdecken
hier: finden

e n tscheid en, sich hier: wählen, sich festlegen


hier: machen, knüpfen
Auf der Straße herstelien
klagen unzufrieden/genervt sein, kritisieren
Ältere Frau: Sie haben aber schöne Strumpfhosen an!
p f l e g e n _______ hier: sich kümmern um etw., erhalten
Anna: Oh, vielen Dank. etw. sieht gut bei jmdm. aus/passt jmdm. gut
steh en, jm dm . (Dat.)
Ältere Frau: Wirklich, solche habe ich ja noch nie gese­ Empfehlung, Hinweis, Ratschlag
Tipp, -s , der
hen. Ob sie mir auch stehen würden? unterhalten, sich miteinander sprechen/reden/diskutieren
Anna: Bestimmt. unternehm en machen, anfangen

Ältere Frau: Meinen Sie nicht, ich bin schon zu alt dafür? Verabredung, -e n , die Treffen, Rendezvous, Date
hier: übergehen
Anna: Ach was, man ist so jung, wie man sich fühlt. w echseln

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In und Out

AKTUELLE TRENDS IN
DEUTSCHLAND Was liegt gerade in Deutschland im Trend?
Worüber reden die Deutschen? Und welche Dinge
E N T E N F U TT E R N
sind gerade nicht so angesagt? Die Studentin
Im Frühling gehen die Menschen
Elisabeth Kirschke aus der Stadt
gerne spazieren, um die Sonne
Schwerin in Mecklenburg-
und die frische Luft zu genießen.
Vorpommern hat Antworten
Dabei nehmen sie manchmal
auf diese Fragen. Über
Brot mit in den Park und füttern
die neuesten Trends in
damit Enten. So landet altes Brot
Deutschland schreibt sie
nicht im Müll, sondern im Bauch
in dieser Rubrik.
einer glücklichen Ente.

O K O -E -M A IL S F R Ü H L IN G S D IÄ T E N
Deutschland schaltet seine Viele Deutsche sind im Winter dicker
Atomkraftwerke ab und möchte in geworden. Die schöne Sommerkleidung ist
Zukunft Ökostrom nutzen. Dieser ihnen zu eng. Oft machen sie deshalb Diäten
Strom kommt aus Wind, Wasser und und bekommen vor Hunger schlechte Laune. Besser
Sonne. Jetzt gibt es sogar ökologische ist es, bewusst zu genießen, mit Freunden zu kochen
Anbieter von E-Mail-Adressen. Diese und die Freizeit aktiv und mit Sport zu verbringen.
Anbieter benutzen nur Ökostrom.
S C H E IS S -
B U N TE STR UM P FE EG AL-
Farbenfrohe Strümpfe und Strumpfhosen sind S T IM M U N G
genau das Richtige für den Frühling. Die Farben Es gibt Menschen, denen
Gelb, Orange, Rot und Grün sind in allen Kombi­ ist alles egal. Aber wer eine
nationen im Trend. Solche Socken und Strümpfe bessere Welt haben will, muss
i sorgen für gute Laune. sie mitgestalten. In Deutschland
engagieren sich daher viele jun­
« G O T H IC ge und alte Menschen in gemeinnützigen Organisationen. Neue
Der Gothic-Trend in Helfer und auch ausländische Gäste sind immer willkommen.
wmm Deutschland bleibt
stabil. Wie jedes Jahr T IE F S IT Z E N D E H O S E N
im Frühling treffen Manche Frauen und Männer tragen Hosen,
sich Goths auf der die zu tief sitzen. Wenn sie sich setzen, ist
Leipziger Buchmesse ein Teil ihres nackten Pos zu sehen. Das ist
und auf dem „Wave-Gotik-Tref- Peinlich. Daher ist es besser, beim Kauf einer
fen“ in Leipzig. Obwohl manche Jeans unbedingt zu prüfen, wie sie im Sitzen
Goths ein bisschen seltsam passt.
aussehen, sind sie alle sehr
freundlich und tolerant. Ü B E R R A S C H U N G S___
R llin r i'in
E IE R

abschalten schließen, außer Betrieb setzen Seit 1974 gibt es in Deutschland das
Anbieter, der jm d., der etw. anbieten oder verkaufen will; hier: Provider Überraschungsei. Es besteht aus 20
angesagt modern, in Mode, aktuell Gramm Schokolade und enthält ein
Atom kraftwerk, -e , das Fabrik, in der aus nuklearem Material Strom/Energie produziert wird kleines Spielzeug. Jetzt gibt es das
bestehen, aus etw. (D at.) hier: haben, umfassen, zusammengesetzt sein
Überraschungsei speziell für Mädchen.
bewusst hier: maßvoll, in Maßen, bedacht
Es ist mit pinkfarbenen Blumen
engagieren, sich aktiv sein, sich einsetzen
enthalten umfassen, zum Inhalt haben, haben bemalt und enthält Überraschun­
füttern etw. zu essen/fressen geben gen für Mädchen. Kritik kommt С
gem einnützig sozial, ehrenamtlich, karitativ von Frauenorganisationen:
§
landen hier: kommen, geraten Es sei schöner, wenn sich 3C3
Veranstaltung/Event, bei dem viele Firmen ihre Produkte präsentieren
O
M esse, -n, die
Mädchen und Jungen über
m itgestalten
peinlich
mitorganisieren, hier: ändern, besser machen
unangenehm, beschämend, blamabel
kinder dieselben traditionellen CD
£
Strom , -"-e , der elektrische Energie
Überraschungen freuen E
würden.
CD
r?
N
20 vitamin d e 5 6
B ib lio th ek

KARL MAY
Au-pair
> Vom W unsch, In d ian er zu sein
in Deutschland
Ein Jahr lang in einer Familie leben.
Jedes Kind träumt
wahrscheinlich davon, 260 € Taschengeld
mal Indianer oder im Monat. Sprache,
Cowboy zu sein. Karl
Kultur und Reisen.
May, der berühmteste
Abenteuerautor Freunde für’s Leben
Deutschlands, holt finden
bis heute Cowboys Heike Hambloch
und Indianer in die
Kinderzimmer. Und -f r - % еВл№ О С„
der Schriftsteller
führte selbst ein T
abenteuerliches Leben. Л Ir ' ■ ’ i#

Unsere Leistungen:
arl May ist bis heute ei­
K ner der meistgelesenen
Schriftsteller deutscher Spra­ Schriftsteller Karl
о Vermittlung für Au-pairs kostenlos
о Gasteltern zahlen Sprachkurs
che. Er ist vor allem mit sei­ beiden Winnetou о Städtereisen / Au-pair Treffen
Ш
nen Büchern über den In- о Familien in ganz Deutschland
dianer Winnetou und den Cowboy Old Shatterhand weltberühmt geworden. Seine о Ausweis für Vergünstigungen
Abenteuerromane wurden in über 30 Sprachen übersetzt und erreichten eine Aufla-
О Ganzjährige Betreuung
ge von über 200 Millionen Exemplaren. Auch die deutschen Filme mit dem französi­
schen Schauspieler Pierre Brice als Winnetou und dem amerikanischen Schauspieler
Lex Barker als Old Shatterhand sind sehr bekannt.

Vom Dieb zum Schriftsteller


Karl May war ein großer Geschichtenerzähler, auf dem Papier wie im wahren Leben.
Sein Leben war selbst abenteuerlich. Karl May wurde 1842 in Radebeul in Sachsen
geboren und wuchs mit 13 Geschwistern auf. Eigentlich wollte er Lehrer werden,
doch wurde er zunächst ein Krimineller. Zwischen 1864 und 1874 saß Karl May
mehrfach wegen Diebstahls im Gefängnis. Dort hatte er viel Zeit zu lesen. Vor allem
Reiseliteratur faszinierte ihn. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis kehrte er
zu seinen Eltern zurück und begann mit dem Schreiben. Karl May orientierte sich
dabei an den Reisebüchern, die er gelesen hatte. Und er hatte Erfolg!
Fotos: Benjamin Thorn/pixelio.de, Gerd Altmann/pixelio.de, Urgigax/pixelio.de, F. Kolja Lenz/pixelio.de,

Fasziniert von fremden Kulturen Wir führen das


Immer mehr Leute wollten seine Abenteuergeschichten lesen. Bald konnte Karl May RAL-Gütezeichen:
vom Schreiben leben. Aber der Autor vermischte oft Fantasie und Realität. Er gab RAL - Staatlich anerkannte und
sich gern als Old Shatterhand aus und ließ sich sogar die Waffen aus seinen Bü­ geförderte Qualitäts­
chern nachbauen. Später bereiste May die Länder seiner Fantasie, den Vorderen
sicherung in Vorbereitung,
Orient und den Wilden Westen. Bis zu seinem Tode 1912 war der Schriftsteller faszi­
Betreuung und Vermittlung
niert von fremden Kulturen und thematisierte in seinen Büchern das Schicksal der
von Au-pairs
ferrero.de, www.funnylegs.de,www.scf24.com, Zeitbruecke Verlag

unterdrückten Völker jener Zeit. Miriam Wienhold


- neutral kontrolliert, zum
» www. karl-may-gesellschaft. de
Schutz der Au-pairs
Abenteuer, -, das ein außergewöhnliches Erlebnis; eine spannende Situation

Auflage, -n , die Anzahl der Exemplare, die gedruckt werden

ausgeben, sich, als jm d. (Nom.) sagen, dass man eine andere Person ist
Krimineller; Bandit
Dieb, -e , der _______
Raub, Wegnahme, Entwendung
Diebstahl, - “-e , der
Entlassung, -e n, die Freilassung, hier: nicht mehr im Gefängnis sein müssen
erzielen, schaffen, herankommen
erreichen
faszinieren gefallen, imponieren, beeindrucken, Freude machen www.au-pairs.de
Gefängnis, -se , das Gebäude für Häftlinge/Kriminelle; Strafanstalt
hier: rekonstruieren, hersteilen
Heike Hambloch
nachbauen
S chicksal, -e , das
hier: Leben, Zukunft Dompfaffenweg 12
unterdrückt
unfrei, rechtlos, diskriminiert 50829 Köln
hier: Gewehr, Pistole, Schusswaffe
W affe, -n, die
real, richtig, wirklich, tatsächlich
Tel.: 0049 221733030
wahr
hambloch@au-pairs.de

F
Ktntra
> Auf dem Rücken
der Pferde
„Alles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.“
TEURES H O BBY - TR A U M Dieses Sprichwort meint: Reiten macht glücklich. Reiten hat in
V O M E IG E N E N P FER D Deutschland eine lange Tradition, und die deutschen Reiter sind
Viele junge Reiter wünschen sich ein eigenes bei internationalen Wettbewerben besonders erfolgreich. Wie wird
Pferd. Aber Pferde sind sehr teuer. Ein man ein guter Reiter?
Freizeitpferd kostet mindestens 2000 Euro.
Dann muss man auch das Futter, den Tierarzt twa eine Million Pferde gibt es in Deutschland und 1,6 Millionen Reiter. Da­
und die Miete für den Stall bezahlen. Das
kostet etwa 200 bis 400 Euro im Monat.
E von sind 75 Prozent weiblich. Reiten steht auf Platz drei der beliebtesten
Sportarten von Mädchen und jungen Frauen. Warum lieben Mädchen Pferde so
Eine gute Alternative für Jugendliche ist eine sehr? Psychologen sagen: Die Mädchen suchen einen starken Partner.
Reitbeteiligung: Man leiht ein Pferd für ein
oder zwei Tage in der Woche. Dafür bezahlt Faszination Pferd
man 50 bis 100 Euro. Manchmal sind Der Reitlehrer Christoph Hess meint: „Die Faszination des Pferdesports liegt
Reitbeteiligungen auch kostenlos. Dann helfen darin, dass Reiten ein Teamsport ist und der Reiter mit dem Partner Pferd Z u ­
die jungen Reiter den Besitzern. Sie füttern das sammenarbeiten muss.“ Hess arbeitet bei der Deutschen Reiterlichen Vereini­
Pferd und machen den Stall sauber. gung. Das ist der weltweit größte Verein für Pferdesport. Der Reitlehrer erklärt,
dass Reiter und Pferd viel Geduld und Übung brauchen. Er sagt: „Das
Pferd kann nicht von einem auf den anderen Tag funktionieren.“

Mit dem Reiten beginnen


Kinder ab fünf Jahren können mit dem Reiten beginnen. Sie starten
mit dem Voltigieren. Dabei machen die Kinder gymnastische Übun­
gen auf einem Pony. So üben sie ihr Gleichgewicht. Jugendliche be­
ginnen mit Reitunterricht an der Longe: Das Pferd läuft an einer Lei­
ne im Kreis. In der Mitte steht der Reitlehrer und steuert das Pferd.
Später reitet man ohne Longe in einer Gruppe und lernt die drei
Gangarten: Schritt, Trab und Galopp.

Theorie und Praxis lernen


Nur ein glückliches Pferd ist ein guter Partner. Deshalb gehört auch
Theorie zum Reitunterricht. Die jungen Reiter lernen alles über Fut-
ter, Pferdepflege und Gesundheit. In Deutschland gibt es viele Prü­
fungen für Reiter. Anfänger beginnen mit dem „kleinen Reitabzei­
chen“. Erst nach einer Prüfung in Theorie und Praxis dürfen Reiter
bei Turnieren starten.
P F E R D E Z U C H T - P FE R D E A U S D E U T S C H L A N D
Schon über 5000 Jahre leben und arbeiten Menschen mit Pferden. Früher brauchte man die Tiere
auf dem Bauernhof, bei der Jagd und beim Militär. Für diese Aufgaben züchtete man verschiedene
Pferderassen. Heute sind Pferde aus Deutschland im Sport sehr beliebt.

1. Oldenburger
In der norddeutschen Stadt Oldenburg startete der Graf Anton Günter (1583 - 1667) eine bekannte
Pferdezucht. Die Alt-Oldenburger waren starke Pferde. Sie zogen Kutschen und arbeiteten auf dem
Feld. Heute sind Oldenburger erfolgreiche Sportpferde. Sie sind elegant und kräftig. Oldenburger
haben lange Beine und sind zwischen 1,65 und 1,79 Meter groß.

2. Schwarzwälder Füchse
Die Schwarzwälder Füchse sind eine alte Pferderasse aus Süddeutschland. Sie heißen auch „St. Mär-
gener“, nach einem Ort im Schwarzwald. Diese Pferde arbeiteten früher im Wald. Auch die Soldaten
Napoleons ritten Schwarzwälder Füchse. Diese Pferde sind Kaltblüter. So nennt man schwere Pferde
mit einem ruhigen Charakter. Die Schwarzwälder Füchse sind stark, geduldig und lieb. „Fuchs“ ist bei
Pferden eine Farbe: Das Fell ist rotbraun und die Mähne ist hell.

3. Trakehner
Die Trakehner sind eine der bedeutendsten Reitpferdrassen. Sie sind vor allem im Vielseitigkeitsreiten
und in der Dressur erfolgreich. Die Pferde sind sehr gelehrig und zuverlässig. Die Pferderasse stammt
ursprünglich aus dem ostpreußischen Gestüt Trakehnen. Das Gestüt wurde im Zweiten Weltkrieg
zerstört und die Zucht der Pferde in Deutschland fortgesetzt.

4. Hannoveraner
ln ganz Europa lieben Reiter die Hannoveraner. Diese Pferde züchtet man seit dem 15. Jahrhundert
in Niedersachsen. Hannoveraner sind groß und elegant. Sie sind Warmblüter, sie haben viel Tempera­
ment. Die Tiere sind auch neugierig und lernen gerne. Ihre Beine sind lang und kräftig. Die Hannove­
raner können sehr hoch und weit springen. Sie sind erfolgreich im Springreiten und in der Dressur.

4 1 % % ' ’
Disziplinen im Pferdesport
In Deutschland finden jährlich über 3500 Reitturniere statt. Es gibt viele Disziplinen, zum Beispiel
Voltigieren, Pferderennen oder Westernreiten. Die olympischen Disziplinen sind Dressur, Springrei­
ten und Vielseitigkeit. Bei der Dressur zeigen Pferd und Reiter verschiedene Schritte und Figuren.
Beim Springreiten gibt es einen schwierigen Parcours. Vielseitigkeit ist eine Kombination aus Dres
sur, Springen und einem Rjtt über mehrere Kilometer.
www.pferdeverkauf.com, SELP e.V Münster, Thomas Hein/pixelio.de, Trakehner Verband

blind
nicht sehen können; ohne Augenlicht/Sehkraft Viele Goldmedaillen
Fotos: Martin Büdenbender/pixelio.de, Elisa AI Rashid/pixelio, Deutsche Pferdeborse,

entstehen
hier: aufkommen, zum Resultat haben, führen zu etw. Ingrid Klimke ist Viel­
Faszination, -e n, die
________________ Attraktivität, Interesse an etw., Reiz seitigkeitsreiterin. Sie
Futter, das
Nahrung/Essen für Tiere
Geduld, die hat bei den Olympi- R e if rin Ingrid
Ausdauer, Ruhe
Gleichgew icht, das sehen Spielen 2012
hier: Balance, auf dem Pferd sitzen zu bleiben
Grund, - “-e , der in London mit der deutschen Mannschaft
Ursache, Motiv, Anlass
K utsche, -n , die
________ Wagen, der von Pferden gezogen wird die Goldmedaille gewonnen. Ingrid Klimke er­
leihen
borgen; etw. für eine bestimmte Zeit bekommen klärt, dass die Ausbildung von Pferden und
Leine, -n, die
Mähne, -n, die
_________ Se/7, Tau Reitern in Deutschland besonders gut sei. Sie
________ langes Haar am Hals eines Pferds/Ponys
M annschaft, -e n, die sagt: „Über viele Jahre entsteht ein blindes
—— — -------------------------------------------------------------------------- Team, Gruppe, Kollektivи ,u p jjc , r \u iie n u v
P ferdezucht, -e n, die Vertrauen zwischen Pferd und Reiter.“ In den
Pferde aufziehen, sodass sie bestimmte MerkmaleK:hamktenstiken haben
Reitabzeichen, ■ das letzten 100 Jahren haben die deutschen Rei­
Zertifikat/Dokument, dass man reiten kann
Ritt, -e , der ter 83 olympische Medaillen gewonnen. Damit
das Reiten, das Ausreiten
Stall, - “-e , der
Gebäude, in dem Haustiere leben ist Deutschland die erfolgreichste Reiternation
steuern
leiten, führen, dirigieren der Welt. Ein Grund für diesen Erfolg ist auch
Trab, der
bestimmte Art des Laufens eines Pferds zwischen Schritt und Galopp die traditionelle Pferdezucht. Deutsche Pferde­
Verein, -e , der
_____________________ Assoziation,Vereinigung,Gesellschaft
Vertrauen, das rassen wie Oldenburger und Hannoveraner sind
■ Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit
weiblich weltweit beliebte Sportpferde.
--------------- — ------------------------------ --------------------- feminin, ifrauenhaft,
«ухи»!»##, fraulich
, uu u / ///q/ц ira u iiL F l
züchten
hier: Tiere aufziehen, sodass sie bestimmte Merkmale/Charakteristiken haben Zusammengestellt von Dagmar Glück

vitamin d e 5 6 23
Leben

ENDLICH 18!
> W as ändert sich m it dem
1 8 . G eburtstag?
ln Deutschland ist der
18. Geburtstag ein
besonderer Geburtstag.
Das findet auch Thomas
Schneider*. Er wird
in zwei Wochen 18
Jahre alt. Wenn man in
Deutschland 18 wird,
ist man volljährig. Das
bedeutet, dass man
erwachsen ist und
bestimmte Rechte, aber
auch Pflichten hat. Für
Thomas wird sich mit
dem 18. Geburtstag
einiges verändern.
1
homas wohnt in einem kleinen Dorf in Norddeutschland.
R E C H T E U N D P F L IC H T E N M IT 18
In Deutschland ist man ab dem 18. Geburtstag volljährig. So
1
I
T Nur zweimal am Tag fährt dort ein Bus. Wenn er sich mit
Freunden treffen oder in die Stadt fahren möchte, muss er
steht es im Gesetz. Damit hat man die Rechte und Pflichten wie \
seine Eltern fragen, ob sie ihn hinfahren und abholen kön­
ein Erwachsener. Man ist dann aber auch für sein Handeln und i
•4 nen. Manchmal haben sie keine Zeit. Deshalb freut sich Tho­
die Folgen verantwortlich.
mas darauf, dass er den Führerschein machen kann, wenn er
18 ist. Wenn Thomas seinen Führerschein hat, kann er selbst
Voll strafmündig J Auto fahren. Dann ist er selbstständig und nicht mehr von sei­
Man hat zum Beispiel das Recht, alleine Auto zu fahren, aber
nen Eltern abhängig. Außerdem feiert man an seinem 18. Ge­
auch die Pflicht, so zu fahren, dass kein Unfall passiert. Ist man
burtstag eine große Party. Thomas hat seine ganze Klasse ein­
an einem Unfall schuld, ist man dafür verantwortlich. Ab dem
geladen - und er freut sich schon sehr darauf. Wenn man 18
18. Geburtstag ist man nämlich voll strafmündig. Das heißt, dass
ist, darf man auch hochprozentigen Alkohol in einem Super­
man vor Gericht wie ein Erwachsener behandelt wird und auch so
markt kaufen. Und man darf diesen Alkohol auch trinken.
bestraft werden kann. I
Zum ersten Mal zur Bundestagswahl
Voll geschäftsfähig Mit dem 18. Geburtstag ändern sich für Thomas noch andere
Wenn man 18 wird, ist man auch voll geschäftsfähig. Das heißt,
Dinge. Er bekommt das Wahlrecht und darf an politischen
dass man einen Vertrag unterschreiben oder ein Konto eröffnen
Wahlen teilnehmen. In einigen Bundesländern gMt das Wahl­
kann. Man braucht dafür nicht mehr die Zustimmung der
recht für Kommunalwahlen bereits ab 16 Jahren. Für die
Eltern. Aber man hat die volle Verantwortung für das, was man
wichtige Bundestagswahl muss man aber 18 sein. Thomas
unterschrieben hat. 1 interessiert sich sehr für Politik. In der Schule hat er das
Fach Politik belegt. Dort werden wichtige politische Themen
Voll verantwortlich besprochen. Er diskutiert mit seinen Mitschülern und seiner
Für Menschen über 18 gilt auch das Jugendschutzgesetz“ nicht
Lehrerin über die verschiedenen Parteien und ihre Program­
mehr. Dieses Gesetz bestimmt, dass Minderjährige (alle unter
me. Thomas freut mich schon auf seine erste Bundestags­
18) vor bestimmten Dingen geschützt werden. Zum Beispiel
wahl, die im September 2013 stattfindet. Bei der Bundes­
dürfen Minderjährige nicht alleine in die Disco gehen, keinen
tagswahl dürfen alle Wahlberechtigten, also jeder Deutsche
hochprozentigen Alkohol und Tabakwaren kaufen sowie keine
über 18 Jahren, ihre Stimme abgeben. Sie wählen einen Ab­
Filme ansehen und Computerspiele spielen, die erst ab 18
geordneten für den Bundestag und eine Partei. Welche Par­
Jahren erlaubt sind. Wenn man 18 geworden ist, gilt dieses
tei Thomas wählen wird, verrät er nicht.
Gesetz nicht mehr. Man kann also selbst entscheiden, ob man
die ganze Nacht in der Disco ist, hochprozentigen Alkohol trinkt,
raucht und sich brutale Filme ansieht.

24 vitamin d e 5 6
Ein wichtiges Datum
Der 18. Geburtstag bedeutet auf der einen Seite mehr Frei­ V O R T E IL E D E R V O L L J Ä H R IG K E IT
heit, findet Thomas. Er darf seinen Führerschein machen und
Georg Siebelt und Sara Bartels sind in der letzten Zeit 18 ge­
Auto fahren. Er darf Alkohol trinken und so lange in der Disco
worden. vitamin de wollte wissen, wie der 18. Geburtstag ihr
bleiben, wie er will. Aber Thomas weiß, dass mehr Freiheit
Leben verändert hat:
auch mehr Verantwortung bedeutet. Er darf zwar Auto
fahren, hat aber die Verantwortung, dass er keinen
Der 18. Geburtstag hat mein Leben stark verändert. Ich habe
Unfall verursacht und andere Menschen verletzt. Er meinen Führerschein gemacht und darf jetzt endlich Auto fahren.
ist wahlberechtigt und verantwortlich dafür, dass er Außerdem habe ich einen guten Job gefunden und kann mein
sein Wahlrecht wahrnimmt und an der Politik teil­ eigenes Geld verdienen. Erst wenn man 18 ist, darf man abends
nimmt. Deshalb ist der 18. Geburtstag für Thomas und auch am Wochenende arbeiten. Ich arbeite jetzt in einem
ein wichtiges Datum: „Mit dem 18. Geburtstag bin
Kino, verkaufe Getränke und Kinokarten und räume nach den
ich ein Erwachsener geworden und habe deshalb
Vorstellungen das Kino auf. Oft arbeite ich auch am Wochenende
bestimmte Rechte, aber auch Pflichten.“ und betreue die Filmvorführungen. Das macht sehr viel Spaß!
Georg Siebelt, 18 Jahre, Hamburg
*j Name von der Redaktion geändert
Zusammengestellt von Lotta Schneidemesser
Mein Leben hat sich mit dem 18. Geburtstag nicht sehr
verändert. Aber einige Dinge sind schon
A bgeordnete, -n, der/die Parlamentarier, Deputierter, Politiker
abhängig sein, von jmdm./etw. (Dat.) anders geworden. Und darüber bin ich froh.
unterliegen, bedingt sein
behandeln hier: umgehen mit jmdm ., sich verhalten
Ich interessiere mich für Geschichte und
belegen
hier: auswählen, nehmen, besuchen Politik. Jetzt kann ich endlich auch wählen.
betreuen Außerdem möchte ich in zwei Monaten
sich kümmern, managen
einschreiben, sich immatrikulieren; sich an einer Universität registrieren mit dem Studium anfangen. Dazu muss
Folge, -n, die
_______________________ Resultat, Wirkung ich in eine andere Stadt umziehen. Wenn
Führerschein, -e , der Dokument, das einem erlaubt, ein Auto zu fahren
gelten
ich nicht 18 wäre, könnte ich gar keinen
hier: wirksam sein, verbindlich sein, gültig sein
Gericht, -e , das Mietvertrag unterschreiben und mich nicht
hier: Justiz, Tribunal, Rechtsprechung
Gesetz, -e , das für ein Studium einschreiben. Dann müssten
Ordnung, juristische Norm
Handeln, das
Tun, Aktion, Tätigkeit meine Eltern mitkommen und für mich
Konto, Konten (PL), das unterschreiben. Das wäre sehr kompliziert.
Geld auf einer Bank
Pflicht, -en, die
Notwendigkeit, Muss Sara Bartels, 18 Jahre, Tübingen
Recht, -e , das
Anspruch, Erlaubnis, juristische Norm
unran, - -e , der
Unglück, Zusammenstoß
Verantw ortung, die
Haftung, Moral
verletzen
wehtun, verwunden, beschädigen
verraten
hier: erzählen, sagen, zeigen
Vertrag, - “-e , der
Kontrakt, schriftliche Abmachung
Vorteil, -e , der
Nutzen, Pluspunkt, Gewinn
Wahl, -en, die
demokratischer Prozess, in dem Bürger ihre Politiker aussuchen
w ahlberechtigt
Recht, die Politiker des Landes zu wählen
wahrnehm en
hier: etw. nutzen
Zustim m ung, -e n, die
Akzeptanz, Einverständnis, Okay, Erlaubnis

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KEINE LUST
AUF SCHULE
> Jugendliche Schulschw änzer
Kein Schüler geht immer
gern zur Schule. Wenn es
Unterricht in einem unbeliebten
Fach gibt oder man sich
nicht richtig auf einen Test
vorbereitet hat, schwänzen
Schüler schon mal die Schule.
Sie gehen einfach nicht zum
Unterricht. Schwänzen ist in
Deutschland aber verboten. Es
gibt die Schulpflicht. Trotzdem
schwänzen ungefähr zwei
Prozent der deutschen Schüler
sehr oft. Noch viel mehr
schwänzen ab und zu.

SCH W ÄN ZEN - H EUTE s gibt viele Gründe, weshalb Schüler schwänzen. Manche Schüler schwän­
B L E IB E IC H Z U H A U S E
Etwa 300000 Schüler in Deutschland
E zen, weil sie Stress mit ihren Lehrern haben, sich im Unterricht überfor­
dert fühlen oder von anderen Schülern gemobbt werden. Viele Schulschwänzer
schwänzen regelmäßig. Ungefähr kommen aus Familien, die wenig Geld haben und für die Bildung nicht so wich­
45000 Schüler haben 2011 die Schule tig ist. Sozial schwach und bildungsfern nennt man solche Familien dann. Wenn
ohne Abschluss verlassen. Sie werden die Eltern selbst denken, dass die Schule unwichtig ist, und die eigenen Freun­
Schulabbrecher genannt. Ihr Risiko, de auch schwänzen, wird es für manche Schüler schwer, überhaupt noch zur
arbeitslos zu sein, ist siebenmal höher Schule zu gehen.
als bei Hochschulabsolventen. Viele
schwänzen mit 13 Jahren zum ersten Neun oder zehn Jahre zur Schule gehen
Mal. Am meisten geschwänzt wird in den Die deutschen Bundesländer haben jeweils ihre eigenen Gesetze zur Schul­
Klassen 7, 8 und 9. ;__/ x pflicht. In der Regel müssen Kinder ab dem 6. Lebensjahr mindestens neun
oder zehn Jahre zur Schule gehen. Dann sollen sie auch einen erfolgreichen
/0 o \ Schulabschluss haben. Wird die Schulpflicht
abbrechen
iß ä hier: aufgeben, vorzeitig beenden, aufhören nicht erfüllt, können die Eltern bestraft wer­
Arbeitslehre, die den. Doch pädagogische Hilfe ist viel effekti­
Unterricht über Ökonomie und Arbeit
Ausnahm e, -n, die
Sonderfall/Einzelfail ver. Eltern, Lehrer, Schüler und das Jugend­
berufsbezogen
au f die Arbeit/den Job vorbereitend amt müssen Zusammenarbeiten, wenn ein
Betreuung, -en, die
Hilfe, Unterstützung
Bewertung, -e n, die
Schüler große Probleme hat. Auch andere Un­
Beurteilung, Einschätzung, hier: Note
chillen terrichtsmethoden können dem Schüler hel­
sich erholen, sich entspannen
erfüllen
einhalten, befolgen, realisieren
fen, wieder regelmäßig zur Schule zu gehen.
G esetz, -e , das
Ordnung, juristische Norm
Jugendam t, - “ -er, das Schulverweigerer bekommen eine zweite
Administration, die Jugendprobleme regelt
liegen, an jmdm./etw. (D at.) abhängen von jmdm./etw.; hier: schuld sein an etw Chance
mobben
beleidigen, schikanieren, quälen, tyrannisieren Es gibt auch Schüler, die gar nicht mehr zur
nachdenken, über jmdn./etw. (Akk.) sich Gedanken machen, überlegen, sich mit etw. beschäftigen
nacnnoien
Schule gehen. Schulverweigerer werden sie
nacharbeiten, nachlernen, aufholen
S chulpflicht, die genannt. Aber auch für diese Jugendlichen gibt
Notwendigkeit/Zwang, zur Schule zu gehen
schwänzen
nicht zur Schule gehen
es eine zweite Chance. In Projekten für Schul­
Tagesablauf, - “-e , der
Regime/Struktur eines Tages verweigerer können sie den Untericht nachho­
überfordert len, den sie in der Schule verpasst haben.
zu anstrengend, viele zu schwere Aufgaben habend
umgehen
sich verstehen, harmonieren, auskommen Manchmal schaffen sie so doch noch einen
untergehen
verloren gehen, nicht beachtet werden Schulabschluss. Die Betreuung in den Projek­
verblüfft sein
überrascht/verwundert sein ten ist individueller als in der Schule und oft
verpassen
hier: nicht besuchen, versäumen
Vorkommen sehr berufsbezogen. Das hilft den Schul­
passieren, geschehen
W erkstatt, - “-e n, die
hier: Raum/Zimmer, in dem man etw. bauen kann
schwänzern, ein geordnetes Leben zu führen
Zeugnis, -se , das
Bescheinigung, Zertifikat, Dokument und später doch noch einen Arbeitsplatz zu fin­
zurechtkom m en den.
keine Probleme haben, sich zurechtfinden
Zusammengestellt von Johanna Kleibl

vitamin d e 5 6 ;
Z U M G R O S S T E IL L A G D A S A N
SELB ST
W IC H T IG IS T E IN G E R E G E LTE R Alex Kunze* ist 17 Jahre alt. Er war eineinhalb Jahre ga
TAG ESAB LAUF nicht in der Schule. Jetzt bereitet er sich bei MOVE auf <
Karola Darr arbeitet als Erzieherin beim Projekt MOVE in Hauptschulabschluss vor. vitamin de sprach mit dem jungen
Berlin. Das Projekt kümmert sich um Schulverweigerer in Mann.
Berlin. 80 bis 90 Jugendliche nehmen an den Programmen
teil, vitamin de hat mit der Erzieherin gesprochen. Wie hast du mit dem Schwänzen angefangen?
Ich habe in der 7. Klasse angefangen, regelmäßigzu
Was ist MOVE und wer bekommt Hilfe bei Ihnen? schwänzen. Am Anfang habe ich mal einen Tag gefehlt,
MOVE ist ein Hilfsprojekt für Jugendliche, die nicht mehr zur dann mal eine Woche. Zum Schluss waren es eineinhalb
Schule gehen. Viele von ihnen sind an ihrer Schule nicht Jahre. Ich hatte einfach keinen Bock mehr auf Schule. Ich
mehr zurechtgekommen oder haben die Schule abgebro­ habe lieber mit meinen Freunden gechillt.
chen. Die meisten kommen aus schwierigen Familien mit
Problemen. Oft gibt es mehrere Kinder und die Eltern sind Hast du nie über die Folgen nachgedacht?
überfordert. Ich habe mir nicht so viele Gedanken über meine Zukunft
gemacht. Ich hatte nur Angst, dass es meine Eltern merken.
Wie sieht ein typischer Tag bei MOVE aus? Irgendwann gab es dann auch einen Anruf aus der Schule.
Los geht es um 8:15 Uhr. Pünktlich da zu sein ist gar nicht Meine Eltern waren verblüfft und haben mir gesagt, dass ich
so einfach für Jugendliche. Wir frühstücken gemeinsam, wieder in die Schule gehen muss. Aber ich wollte nicht mehr
dann gibt es drei Stunden lang Unterricht. Der Unterricht fin­ morgens aufstehen und zur Schule laufen. Zum Großteil lag
det in kleinen Gruppen mit vier Jugendlichen statt. Sie ler­ das an mir selbst, aber auch an den Lehrern.
nen Deutsch, Mathematik, Englisch, Biologie und Arbeitsleh-
re. Danach kocht eine der Gruppen das Mittagessen. Nach Wie bist du zu MOVE gekommen?
dem Essen gibt es bis um 14 Uhr Praxisprojekte, zum Bei­ Ich war eineinhalb Jahre überhaupt nicht in der Schule. An­
spiel in der Werkstatt oder im Fotolabor. Wichtig ist der gere­ fangs haben sich die Lehrer noch bei mir gemeldet. Irgend­
gelte Tagesablauf und wie man miteinander umgeht. wann dann nicht mehr. In meinem Zeugnis stand hinter fast
jedem Fach „o. B .“ (ohne Bewertung). Über einen Freund
Wie geht es weiter, wenn ein Jugendlicher einmal bei bin ich zu MOVE gekommen. Der Freund war schon hier und
MOVE angekommen ist? hat mir davon erzählt. Ich habe mir das Projekt angeschaut
Die meisten bleiben ein bis zwei Jahre. Es gibt aber auch und mich selbst beim Jugendamt gemeldet. Jetzt bin ich seit
Ausnahmen. Wir schauen uns an, wie wir den Jugendlichen fast einem Jahr hier.
unterstützen können, einen Hauptschulab
schluss zu machen. Manchmal gibt es Wie unterscheidet sich das Projekt von einer normalen
nach dieser Zeit weitere Hilfe bei der Schule?
Vorbereitung auf den Beruf. Manche Bei 30 Schülern in einer Klasse ist man untergegangen.
Jugendliche fangen eine Ausbildung In den Kleingruppen hier ist das besser. Die Leute sind
an. Einige davon brechen sie wie­ lustig. Und wir lernen auch viel Praktisches - das gab es
der ab, weil sie zum Beispiel an meiner alten Schule fast gar nicht.
schwanger werden. Es kommt
auch vor, dass ein Jugendlicher Hast du Pläne für deine Zukunft?
wieder an eine normale Schule zu­ Erst mache ich den Hauptschulabschluss. Dann will ich
rückgeht. Die Lebenswege sind so eine Ausbildung anfangen.
unterschiedlich wie die Jugendlichen
selbst. *; Der Name des Jugendlichen wurde von der
Redaktion geändert.

vitamin d e 5 6 27
;*jf t »
KINDER HABEN м т

RECHT(E) Hjördis leitet das


Projekt „KidsCourage“

> Das P rojekt „K idsC ourage“


Hjördis Hornung engagiert sich seit zehn Jahren für das Berliner Projekt
D IE R E C H T E D ER „KidsCourage“. In dem Projekt erklären Jugendliche jüngeren Schülern,
K IN D E R welche Rechte Kinder haben. Dafür besucht Hjördis Schulklassen. Wir
Die Organisation der Verein­
haben mit der 25-Jährigen über das Projekt, Kinder und Lehrer sowie lustige
ten Nationen (UNO) hat
Momente gesprochen.
1989 ein Dokument veröf­
fentlicht: die UN-Kinder-
Was ist „KidsCourage“?
rechtskonvention. Fast alle
Bei „KidsCourage“ geht es darum, Kinder über ihre Rechte zu informieren und ihr Selbstbe­
Staaten der Erde haben un­
wusstsein zu stärken. Die Basis dafür ist die Kinderrechtskonvention der Vereinten Natio­
terschrieben. In 52 Artikeln
nen. Wir bilden Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren zu Teamern aus. Sie besuchen
stehen dort die Rechte der
dann Schüler der 1. bis 6. Klasse, um mit ihnen zu spielen und zu reden.
Kinder festgeschrieben. Zum
Beispiel das Recht auf Nah­
Was machst du dort und wie lange bist du schon dabei?
rung und Bildung, oder das
Ich bin im Alter von 15 Jahren zu „KidsCourage“ gekommen. Das war eine tolle Gelegen­
Recht, nicht zum Militär zu
heit, dem eigenen Schulalltag eine andere Perspektive entgegenzusetzen. Das Projekt ist
müssen. Diese Rechte sind
mir ans Herz gewachsen. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt mit meinem Kollegen für die Pro­
sehr wichtig, damit die Kin­
jektkoordination zuständig bin.
der auf der ganzen Weit
ernst genommen werden.
Warum werden die Projekttage von Jugendlichen durchgeführt und nicht von
Aber noch sind sie zu wenig
Lehrern?
bekannt. Deshalb haben die
Jugendliche können den Kindern viel besser die Kinderrechte vermitteln. Jugendliche wer­
Kinder das Recht darauf,
den von Schülern leichter als Vorbilder akzeptiert, weil sie selbst noch zur Schule gehen.
dass ihre Rechte bekannt
Sie sind näher am Leben der Schüler dran und kennen schulische Probleme wie Leistungs­
gemacht werden. Und so
druck und Konkurrenz. Für die Jugendlichen ist es eine besondere Erfahrung, selbst vor
steht es natürlich auch in
^Schülern zu stehen. Die Kinder und Jugendlichen unterstützen sich so gegenseitig.
der Konvention.
>
# | V Wie gefällt den Kindern das Projekt?
Die Kinder stehen mit ihren Interessen und Meinungen im Mittelpunkt, das gefällt ihnen
sehr. Wir versuchen, den Tag so wenig schulisch zu gestalten wie möglich: Es gibt eine an­
dere Sitzordnung, selbstbestimmte Pausen und keine Noten.
V
Passieren auch manchmal lustige Dinge?
gefallen, jmd. hat etw. lieb/gern
ans Herz w achsen Ja, einmal schlug ein Kind vor, eine Kinderschulkanz-
realisieren, organisieren
durchführen
aktiv sein, sich einsetzen
lerin zu wählen, die nur für die Interessen der Kinder
engagieren, sich, für etw. (Akk.)
hier: gegenüberstellen, kontrastieren da ist. Der Gesichtsausdruck des völlig überraschten
entgegensetzen
erreichen
hier: etw. schaffen/erzielen/können Lehrers war lustig. Es ist interessant, wie Kinder
es geht um etw. (Akk.)
hier: das Ziel/Thema ist manchmal die Erwachsenen zum Denken bringen.
G elegenheit, -e n , die Möglichkeit, Chance, günstiger Moment
wie das Gesicht aussieht
G esichtsausdruck, - n-e , der Warum engagierst du dich?
organisieren
gestalten _______ Ich habe erfahren, wie wichtig Engagement sein kann.
etw. tun, tätig werden
handeln
für Kinder geeignet, speziell für Kinder
„KidsCourage“ bedeutete für mich, dass Kinder und
kindgerecht
Leistungsdruck, der psychologischer Stress, immer gut/erfolgreich zu sein/gute Noten zu haben
Jugendliche selbstständig handeln und etwas errei­
Seibstbew usstsein, das Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, Glaube an sich selbst chen können. Diese Erfahrung möchte ich an Kinder
Teamer, -, der jm d., der eine Schulung/einen Kurs durchführt/leitet und Jugendliche weitergeben. Das Schönste ist, sich
hier: kommunizieren, zeigen, weitergeben von den Gedanken der Kinder überraschen zu lassen,
verm itteln
Beispiel, Modell, Muster
Vorbild, -er, das wie sie sich eine kindgerechte Welt vorstellen.
zuständig sein, fü r etw. (Akk.) verantwortlich sein; eine Aufgabe übernehmen
Das Interview führte Dennis Grabowsky.

28 vitamin d e 5 6
i STUDIEREN IN DER SILBERSTADT FREIBERG
Die Universitätsstadt Freiberg bietet ein g a n z b e so n ­ Als Technische Universität bietet die Bergakadem ie „D ie G e m e in ­
deres Flair. Einst brachte ihr der S ilb erb erg bau A n se ­ Studienfächer in den Ingenieur-, N a tu r- und W irt­ schaft der aus
hen und Reichtum, heute ist sie H igh-Tech-S tand ort. schaftswissenschaften an. Besonders und teilweise dischen Stude
Diese M ischung aus Alt und N e u macht sie attraktiv. einm alig sind die Stu diengä nge in den G e o w is s e n ­ ist wirklich toll
schaften w ie G e o te ch n ik / B e rg b a u , G e o ö k o lo g ie w ir unternehm
Freiberg liegt im O sten Deutschlands im Bundesland o d e r auch G e o lo g ie / M in e ra lo g ie . viel zusam m er
Sachsen in unmittelbarer N ä h e zur Landeshauptstadt und treffen uns
Dresden. Freiberg ist eine alte Bergstadt und über INTERNATIONALE UNIVERSITÄT mindestens eir
850 Jahre alt, ihre Altstadt mit engen G a sse n und U b e r 6 0 0 internationale Studenten und Prom oven- pro W o c h e . E
historischen G e b ä u d e n ist ein A nziehungspunkt für den aus 78 Ländern gibt es an der Bergakadem ie w ie eine kleine
Touristen und G äste. Heute w ohn en über 4 0 .0 0 0 Freiberg. Das sind gut 10 Prozent d er Studenten Familie. Freibe
M enschen in Freiberg - d avo n sind mehr als 5 .7 0 0 insgesamt. Die meisten kommen aus C h ina , Russland, ist z w a r eine
Studenten an der Technischen Universität B e rg a k a d e ­ Vietnam, der Ukraine und der M o n g o le i. Ü b e r 160 kleine Stadt a
mie Freiberg, die hier im Vergleich zu anderen S tä d ­ Partnerschaften fördern den Austausch von Studenten man kann hier
ten in Deutschland gute und b e za h lb a re W o h n u n g e n und W issenschaftlern. Die T U Bergakadem ie Frei­ Studenten aus
finden und w e nig für das Leben ausgeben müssen. berg bietet auch englischsprachige M a ste r-S tu d ien - der ga n ze n \A
g ä n g e an. kennen lernen
TU BERGAKADEMIE FREIBERG neue Freunde
Die Technische Universität Bergakadem ie Freiberg A n g e b o te für ihre internationalen Studenten und finden, viel Sp
wurde 1765 gegründet und ist damit die älteste N achw uchsw issensch aftler umfassen u.a. O rie n tie ­ haben, sodass
montanwissenschaftliche H ochschule der W elt. Als rungstage, Deutschkurse und persönliche M entoren, man am Ende
Ressourcenuniversität setzt sich die Bergakadem ie für die die G ä ste bei ihren ersten Schritten in Freiberg keine Lust meb
eine nachhaltige und effiziente Stoff- und Energie­ begleiten. hat, nach Hau
wirtschaft ein. Die Uni ist bekannt für ihre praxisnahe zurückzukehre
Ausbildung und ihre Spitzenforschung. Als C a m ­ FÜR STUDENTEN AUS DEM AUSLAND Ein Studium in
pusuniversität besitzt Freiberg die V o rzü g e kleiner Beratung, Begleitung und Betreuung ausländischer Freiberg kann
Universitäten: eine überschaubare Struktur mit sechs Studieninteressenten, ausländischer Studierender und von H e rzen er
Fakultäten, kurze W e g e zum H örsaa l o d e r Labor. Doktoranden bietet das fehlen."
Internationale Universitätszentrum
Simona Jadro
GEO - MATERIAL - UMWELT - ENERGIE „A le xa n d e r von H um boldt" Tschechische Rep
Die vier Kernfelder - G e o , M aterial, Um welt und Lessingstraße 4 5 , 0 9 5 9 9 Freiberg.
Energie - geb en der Universität ihr besonderes Profil. w w w .tu -freiberg.de/intern a tio na l

EINE AUSWAHL UNSERER STUDIENMÖGLICHKEITEN


-> Angewandte Naturwissenschaft Werkstoffwissenschaft International Business in Developing
Fahrzeugbau: und W erkstofftechnologie Emerging Markets (IBD EM )
Werkstoffe und Komponenten International
International M
Maanagem
n ent of Resources G e o lo g ie / M in e ra lo g ie /
Maschinenbau and
and Environment
Environment ((IMRE) Geowissenschaften
Photovoltaik und Halbleitertechnik (M ) Geotechnik
Geotechnik und
und ВBergbau Energie- und Ressourcenwirtschaft
Verfahrenstechnik Industriearchäoloc
Industriearchäologie Wirtschaftsingenieurwesen
irtschaft

V о

Ein wichtiges Projekt der deutschen Politik ist die Energiewende. Die
Bundesregierung hat beschlossen, die deutschen Atomkraftwerke
abzuschalten. Außerdem sollen die Deutschen weniger Kohle, Öl und Erdgas
verbrauchen. Energie soll in Zukunft vor allem durch Wind, Sonne und
Wasserkraft erzeugt werden. Das ist umweltfreundlicher, aber leider auch
teurer. Wird in Deutschland der Strom bald unbezahlbar sein?

ir alle verbrauchen täglich viel Energie für Strom,


W Heizung und Mobilität. Diese Energie wird vor allem
aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Doch Erdöl, Kohle und
Erdgas werden seltener und teurer. Außerdem entsteht
bei der Energieerzeugung Kohlendioxid (C02). Dieses Gas
Der Diplom-Ingenieur Till Belusa arbeitet am Innovationszentrum
ist ein Grund für den Klimawandel. Deutschland will den
Energie (ize) der Technischen Universität Berlin. Der Energieexperte
COp-Ausstoß senken: um 40 Prozent von 1990 bis 2020.
erklärt, warum die Energiewende in Deutschland nur langsam
Darum subventioniert der deutsche Staat die erneuerba­
vorankommt. ren Energien. Wind- und Wasserkraft, Biomasse und So­
larenergie kann man unbegrenzt nutzen. Sie machen
Wie weit ist man mit der Energiewende bis heute gekommen?
Deutschland auch unabhängiger von Rohstoffexporten aus
Im Jahr 2011 bekamen die deutschen Endverbraucher schon dem Ausland.
CD
20 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien. Bei der |b
Wärmeversorgung waren es elf Prozent. Im Bereich Mobilität ist der Saubere und sichere Energie
Anteil mit fünf Prozent noch gering. Zur deutschen Energiewende gehört auch der schnelle
Atomausstieg. Das Risiko einer nuklearen Katastrophe ist
Warum dauert die Energiewende so lange?
den Deutschen zu groß. Vor zwei Jahren gab es eine sol­
Früher produzierten wenige große Kraftwerke die erforderliche
che Katastrophe in Japan. Ein Erdbeben traf das Atom­
Strommenge aus fossilen Rohstoffen. Solche Kraftwerke können
kraftwerk in Fukushima. Lebensgefährliche Radioaktivität
wurde freigesetzt. Das schockierte viele Menschen in
Deutschland, und es kam zu Protesten. Die Bundesregie­
rung beschloss deshalb, sofort acht Atomkraftwerke zu
schließen. Die neun übrigen Atomkraftwerke werden bis
022 abgeschaltet. Ein Fünftel der heute produzierten
Strommenge wird dann fehlen.

30 vitamin d e 5 6
S T E IG E N D E
I Entwicklung der Haushaltsstrompreise und der S T R O M P R E IS E
EEG-Umlage in Deutschland Die Grafik zeigt den steigenden
Die Strom preise fü r Haushalte sind in den vergangenen zw ölf Jahren auch
unabhängig von der EEG-Umlage s ta rk gestiegen. Strompreis in Deutschland.
I Cent pro Kilowattstunde Stromkonzerne begründen die
EEG-Umlage {ohne MwSt.)
höheren Preise oft mit der EEG-
Haushaltsstrompreis 23,2 25-2 Umlage. Die Stromkunden müssen
(ohne EEG-Umlage, inkl. MwSt.) 2Q 6 21.7 13 23,7
für erneuerbare Energien extra
zahlen. Man sieht aber, dass die
Preise auch ohne diese Umlage
gestiegen sind, im Strompreis
enthalten sind unter anderem
Stromsteuer, Mehrwertsteuer,
Kosten für Erzeugung und Transport
sowie eine Marge. Das ist der
Gewinn der Stromkonzerne.

Es muss schnell gehen! Aber wie?


Durch den Atomausstieg muss die Energiewende schnell realisiert werden. Kritiker sagen, dass
die neue Energiepolitik der Bundesregierung nicht gut geplant ist. Es gibt einige Probleme. So
stehen in Norddeutschland schon viele neue Windkraftanlagen. Aber es fehlen große Leitun-
gen, die den Strom in den Süden leiten. Außerdem ist es sehr schwierig, den Ökostrom zu
speichern. Wenn die Sonne scheint und der Wind weht, wird zu viel Strom produziert. Nachts
und bei Windstille gibt es gar keinen Strom. Noch helfen Atom- und Kohlekraftwerke, diese
Schwankungen auszugleichen.

Hohe Strompreise
Ein besonderes Problem ist der steigende Strompreis. Eine Familie mit vier Personen muss
2013 etwa 140 Euro mehr für Strom bezahlen als 2012. Wie kommt das? Der Bau von Solar-
und Windkraftanlagen ist noch relativ teuer. Damit diese Investition attraktiv ist, gibt es das Er-
neuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Der Staat garantiert den Produzenten vonÖkostrom einenrelativ hohen Preis für ihren
Strom. Die großen Energiekonzerne müssen den Ökostrom in ihre Stromnetze leiten.Dann verkaufen dieKonzerne den
Strom anderBörse weiter. Weil es immer mehr Ökostrom gibt, sinkt der Strompreis an der Börse. Die Differenz zwischen
den Einnahmen undAusgaben der Konzerne wird durch die sogenannte EEG-Umlage kompensiert. Diese Umlage müssen
die Verbraucher durch einen höheren Strompreis zahlen. Nur der größte Energieverbraucher, die Industrie, muss diese Um-
!age nicht bezahlen. Schließlich soll die Industrie nicht ins
Ausland abwandern, wo der Strom billiger ist. Atom ausstieg, der Ende der Nutzung von nuklearer Energie
Ausgabe, -n , die
hier: Kosten
Unterschiedliche Interessen ausgleichen
kompensieren
A u sstoß , - “-e , der
In Zukunft soll Energie sauber, sicher und wirtschaftlich pro­ Emission
B ereich, -e , der
duziert werden. Dabei müssen alle mithelfen, durch Strom­ Sphäre, Gebiet
besch ließ en entscheiden, einen Entschluss fassen
sparen und auch über den hohen Strompreis. Damit die neue betreffen berühren, gelten, zu tun haben mit etw.
Energie bezahlbar bleibt, hat Umweltminister Peter Altmaier Einnahm e, -n , die
Gewinn, Profit
im Januar eine mögliche Lösung präsentiert: Die Energiekon­ Erdbeben, -, das Naturkatastrophe, bei der sich Erdolatten zusammenschieben
zerne dürfen den Strompreis nur noch langsam erhöhen. Und erforde rlich nötig, notwendig, obligatorisch
auch die Industrie soll mehr für den Strom bezahlen. erneuerbar regenerativ, nachwachsend
ersetzen
Deutschland diskutiert weiter. Die Energiewende ist eine gro­ kompensieren, auswechseln
erzeugen
ße politische Herausforderung, weil die Interessen von Um­ produzieren, herstellen
fossil
versteinert
weltschützern, Verbrauchern und der Wirtschaft ganz unter­ H erausforderung, -e n , die schwere Aufgabe, Problem
schiedlich sind. Zusammengestellt von Dagmar Glück Leitung, -e n , die
elektrisches Kabel
liefern
hier: produzieren, erzeugen
M obilität, die
E N E R G IE W E N D E - W A S IS T D A S ? Rohstoff, -e , der
Transport, Verkehr
Material wie Öl, Gas, Kohle
Die Energiewende ist ein neuer Weg der Energiepoli­ Schw ankung, -e n , die Hin und Her, Auf und Ab, keine Stabilität
tik. Sie betrifft die Bereiche Strom, Wärme und Mo­ senken
verringern, kleiner machen
bilität. Erneuerbare Energien (Wind, Sonne, Biomas­ sinken
niedriger werden, fallen, zurückgehen
se) sollen Atomkraft und fossile Rohstoffe (Öl, Kohle, speichern
lagern, akkumulieren
Erdgas) weitgehend ersetzen. Deutschland will die S trom netz, -e , das Stromkabel, die von Haus zu Haus verlaufen
Um lage, -n , die
Energiewende bis 2050 schaffen. Dann sollen die hier: bestimmter Geldbetrag
um w eltfreundlich ökologisch; gut für die Natur
erneuerbaren Energien 80 Prozent des Energiebe­
W andel, der
Veränderung
darfs decken. W ende, -n , die
hier: Reform, Innovation
» www.bmu.de/energiewende W indkraftanlage, -n, die Konstruktion, um aus Wind Strom zu produzieren

vitamin d e 5 6 31
>W elche Stadt passt zu m ir?
Du lernst Deutsch und willst gerne einmal in Deutschland leben. Vielleicht
machst du bald einen Schüleraustausch, studierst oder arbeitest in
Deutschland. Dann musst du dich entscheiden: Wo in Deutschland willst du
leben? Wohnst du lieber in einer Metropole, in einer kleinen Studentenstadt
oder in einem romantischen Dorf? Mache unseren Psychotest und finde
heraus, welcher Ort zu dir passt. Wähle die Antworten, die zu dir passen.

FRAGEN
Was machst du gerne am Wochenende? Was findest du wichtig?
А tanzen in einem coolen Klub А viele Möglichkeiten haben und spontan sein
В mit Freunden treffen В überall schnell hinkommen, am besten mit
С Sport in der Natur dem Fahrrad
С frische Luft und viel Natur
Was sagen deine Freunde über dich? Du bist ...
А aktiv, offen und kreativ Wer soll dein Nachbar sein?
В zuverlässig, fröhlich und gemütlich А Herr Müller. Er ist oft auf Reisen und ich kann laut
С freundlich, hilfsbereit und ruhig Musik hören.
В Eine lustige Studenten-WG. Sie laden mich auf
Was willst du in Deutschland sehen? Partys ein.
А neue Trends und viel Kultur С Oma Gertrud. Ich helfe ihr im Haushalt und sie
В die romantischen Altstädte backt Kuchen für mich.
С die schönen Landschaften
Warum willst du nach Deutschland? Ich will ...
Was isst du gerne? А ... meine Freiheit genießen und viel Spaß haben.
А internationale Küche В ... gute Freunde finden.
В Mein Essen soll nicht teuer sein. Ich С ... in Ruhe für meine Karriere lernen.
gehe gern in die Mensa.
С traditionelle deutsche Gerichte Wie sieht dein Frühstück aus?
/ I ein Brötchen und „Coffee to go“ in der Straßenbahn
ß Müsli oder Brot mit Nutella und Tee
(2 frische Milch und Eier direkt vom Bauernhof

32 vitamin d e 5 6
Diakonie ■■ w jj 4U
Verein fü r V IJ W
Internationale Jugendarbeit
AUSWERTUNG
OPEN
Welchen Buchstaben hast du am häufigsten
ausgesucht? А, В oder C?
Deutsche Metropole
Du willst jeden Tag etwas Neues sehen. Deine
Stadt soll viele Theater und Museen haben, grü­ for young women
ne Parks, coole Klubs und ein großes Fußball­
stadion. Zieh in eine der deutschen Metropolen!
In Berlin, Hamburg, Köln oder München ist es
Orientation
nie langweilig. Doch die Städte sind sehr unter­ Perspectives
schiedlich. Die Hauptstadt Berlin ist kreativ und European
günstig. In Hamburg ist das Meer ganz nah, aber es
regnet auch oft. Die Kölner sind lustige Leute. Sie feiern
Network
Karneval und sind nie schüchtern. München ist gemütlicher
und wunderschön, aber leider auch teuer. In den deutschen Metropolen kannst
du viel Spaß haben, aber vergiss nicht das Lernen oder die Arbeit.

Kleine Studentenstadt
Marburg, Tübingen oder Greifswald - vielleicht
hast du noch nie von diesen Städten gehört.
Aber sie sind ideal für dich. Diese Städte sind
klein und haben Universitäten mit einer langen
Tradition. Deshalb wohnen dort viele Studen­
ten. In der Mensa oder in den Studentenknei­
pen findest du schnell Freunde. Du liebst Ge­
w ohnheiten. So findest du auch bald deinen
Lieblingsklub und einen netten Sportverein. Und mit
dem Fahrrad kommst du überall hin. Studentenstädte
sind romantisch und gemütlich. Trotzdem gibt es dort viele
Freizeitmöglichkeiten. Typische Studentenstädte sind auch Heidelberg, Freiburg,
Gießen, Jena und Ilmenau.

Leben auf dem Land


Du bist ein Landei. So nennt man Leute, die ger­
ne auf dem Dorf wohnen. Große Städte gefal­
len dir nicht. Dort ist es zu laut und zu voll. Du Internationales Präventions-, Beratungs­
brauchst frische Luft, viel Ruhe und nette und Begleitungsprogramm für
Nachbarn. Deshalb wohnst du lieber in Hin- junge Frauen aus der Ukraine,
Rumänien und Russland.
tertupfingen oder Klein-Winternheim als in
Berlin oder München. Die Miete ist günstig
www.open-for-young-women.org
und die Natur ist direkt vor deiner Haustür.
www.au-pair-vij.org
Leider lernst du auf dem Land nicht so viele
junge Leute kennen. Unser lipp: Zieh in ein Dorf,
das nicht weit von der nächsten Stadt entfernt ist. Schutz vor Arbeitsausbeutung
Deine Freunde aus der Stadt besuchen dich dann und Menschenhandel.
gern und machen Ausflüge mit dir. Infos zu Freiwilligendiensten, Praktika,
Zusammengestellt von Stefanie König
Studienaufenthalten und Au-pair.

entscheiden, sich
_____________ hier:wählen, festlegen
Verein für
Gewohnheit, -en, die
etw., das man immer so macht; Eigenart, Tradition Internationale Jugendarbeit
günstig
__________ billig, nicht teuer, preiswert
im Haushalt
_ ________ bei der Hausarbeit Ukraine: maryna.los@open-vij.org
schüchtern
ängstlich, unsicher
Tipp, -s, der
Empfehlung, Hinweis, Ratschlag Rumänien: ottilia.vura@open-vij.org
zuverlässig
sicher, ordentlich, solid, garantiert

Russland: kaliningrad@au-pair-vij.org

Deutschland: alexandra.huber@open-vij.org
Tradition

OSTEREIER UND
OSTERBRATEN
> Esstraditionen zu Ostern
Zu Ostern gibt es in Deutschland traditionelles
Essen. Es gehört für die Menschen zum
Osterfest dazu. Bestimmte Gerichte findet man
in fast allen Teilen Deutschlands, weil sie einen
religiösen Ursprung haben. Dazu zählen gefärbte
hart gekochte Eier und der Lammbraten.

ie Osterwoche beginnt mit dem Gründonnerstag, dem


D
Tag vor Karfreitag. Dieser Tag hat eigentlich nichts
mit der Farbe Grün zu tun. Dennoch ist es bei einigen Familien üblich, an diesem Tag
„Grünes“ zu essen. Zum Beispiel Grünkohl oder Spinat. Auch die „Frankfurter grüne
Soße“ wird an diesem Tag oft gegessen. Sie besteht aus frischen Kräutern wie Peter­
silie, Schnittlauch und Kresse. Hinzu kommen Öl, Zwiebeln, Essig, hart gekochte Eier
und Joghurt. Dazu isst man Kartoffeln.

Fisch an Karfreitag
Karfreitag ist für Christen ein Fastentag. An diesem Tag wird kein Fleisch gegessen.
Stattdessen wird Fisch zubereitet, zum Beispiel Forelle. Diese Tradition ist in Deutsch­
land noch immer weit verbreitet.

Osterhase, Osterei, Osterbrot

Fotos: Reginas Küche, Landhotel Ulmenhof, kochtopf.twoday.net, w w w .m e in.scho e ner.garten.d e, knipseline/pixelio.de, w w w .ratgeberzentrale.de, sjgols
Am Ostersonntag hat der Osterhase die Eier versteckt. Die Kinder müssen die Eier
suchen. Danach gibt es ein gutes Frühstück. Zu einem traditionellen deutschen Os­
terfrühstück gehören gefärbte hart gekochte Eier. Zu den Eiern gibt es ein Osterbrot.
Das Brot besteht aus Hefeteig und wird nach dem Backen mit Zucker bestreut.
Manchmal enthält das Brot auch Rosinen oder kleine Mandelstücke. Die Form des
Osterbrots kann unterschiedlich sein: mal ist es ein Zopf, mal eine Tierform. Es wird
pur oder mit Butter und Marmelade gegessen. Ein weiteres Ostergebäck ist der Ku­
chen in Form eines Hasen oder eines Lamms. Er besteht aus einem Rührteig und
wird nach dem Backen mit Puderzucker bestreut.

Osterbraten
Der Lammbraten zum Mittag- oder Abendessen gehört für viele Deutsche zum Oster­
essen dazu. Auch die Tradition des Osterlamms ist religiös. Das Osterlamm soll an
die Auferstehung von Jesus erinnern und beendet die Fastenzeit. Zu dem Lamm wer­
den oft Kartoffeln und verschiedene Gemüsesorten serviert, zum Beispiel Bohnen
oder auch Spargel. Alternativ kann es Hasen-, Kaninchen- oder Rinderbraten geben.

Auferstehung, die hier: nach dem Tod wieder lebendig werden Zum Nachtisch
bestehen, aus jmdm./etw. (Dat.) hier: haben, umfassen, zusammengesetzt sein Zum Nachmittag isst man neben dem Osterbrot und
bestreuen
________________ fallen lassen, werfen, verteilen Kuchen in Hasenform oft Rüblitorte. Dieser Kuchen
enthalten
zum Inhalt haben, haben kommt aus der Schweiz und wird auch Karottenkuchen
gerieben
zerkleinert, gehobelt genannt. Er enthält geriebene Karotten. Der Kuchen ist
H efeteig, -e , der
besonderer Teig, aus dem man weißes Brot macht
K resse, die zudem mit Karotten aus Marzipan verziert. Ein typisches
_________________ Kräutersorte Юг den Salat
Lamm, - “-er, das Getränk zu Ostern ist Eierlikör. Er wird aus Eigelb, Zu­
neugeborenes, junges Schaf
ohne etw. dazu, ohne alles
cker, Kondensmilch und Schnaps gemacht. Man trinkt
Rührteig, -e , der ihn oder benutzt ihn zum Backen, zum Beispiel für die
besonderer Teig, aus dem man Kuchen macht
Schicht, -e n , die
Lage, Belag, Decke Eierlikörtorte. Sie besteht aus einem Ku­
S chnittlauch, der
Kräutersorte, grüne Zwiebel chen aus Nüssen, Schokolade und
übergießen etw. drauf machen, eine Flüssigkeit über etw. verteilen
Ursprung, - “-e , der
Rum. Darauf kommt eine Schicht
Anfang, Ausgangspunkt, Beginn
ve rb re ite t sein aus Sahne, die zum Schluss mit
bekannt/üblich/gängig sein
verstecken etw. an einen geheimen Ort legen, verbergen
Eierlikör übergossen wird.
schmücken, verschönen, dekorieren Antonia Friemelt
hier: Brot, das die Form von geflochtenem Haar hat
>O stereier färben
Das Färben und Bemalen von
Ostereiern ist einer der bekanntesten
Bräuche zu Ostern. Bei Familien mit
Kindern gehört diese Tradition zum
Osterfest dazu.
A N L E IT U N G FÜR
er Ursprung des Eierfärbens liegt in der religiösen DAS A U SP U S TEN
D Fastenzeit. In dieser Zeit durften keine Eier gegessen
werden. Deshalb kochte man sie, um die Eier länger halt-
D ER E IE R
Material:
bar zu machen. Anschließend färbte man sie, um sie von • rohe Eier
den ungekochten Eiern zu unterscheiden. In Deutschland • Nadel
gab es gefärbte Eier erstmals im frühen 13. Jahrhundert. • Stricknadel
Seit dem 16. Jahrhundert wurde dann von gefärbten Os­ • Schüssel
tereiern gesprochen. • Bindfaden
Das Auspusten der Eier
• Streichholz
Ausgepustete Eier bemalen
Ausgepustete Eier werden in der Woche vor Ostern ge­ Mit der Nadel macht man in das Ei jeweils in der Mitte oben
färbt oder bemalt und als Dekoration verwendet. Zum und unten vorsichtig ein kleines Loch. Das Loch muss unge­
Beispiel an Sträuchern im Garten oder an Zweigen, die in fähr die Breite eines Streichholzes oder einer Stricknadel ha­
eine Vase gestellt werden. Das Auspusten der Eier ist ben. Mit der Stricknadel durchsticht man die Innenhaut und
nicht ganz einfach. Es ist aber eine schöne Tradition, bei das Eigelb. Nun hält man das Ei über eine Schüssel und
der die ganze Familie mitmachen kann. Kindern macht setzt es an den Mund. Dann vorsichtig Luft in das Ei pusten.
das Eierfärben und Bemalen viel Spaß. Den Vorgang mehrmals wiederholen. Das Eiweiß und Eigelb
Antonia Friemelt sollte nun am anderen Ende durch das Loch herauskommen.
Zum Schluss das Ei mit Wasser ausspülen und trocknen las­
sen. Wenn die Eier trocken sind, können sie bemalt werden.
A N L E IT U N G FÜR D A S F Ä R B E N D ER Sind sie fertig, befestigt man ein Stück von einem Streich­
H A R T G E K O C H T E N E IE R holz an einem Bindfaden. Das Streichholzstück steckt man
Variante 1: Die Eier werden in Lebensmittelfarbe vorsichtig in das obere Loch des Eis und stellt es guer- Jetzt
gekocht oder heiß darin eingetaucht. Die Farben können die Eier als Dekoration aufgehängt werden. Das Ei­
kann man vor Ostern in vielen Geschäften kaufen. gelb und Eiweiß aus den Eiern kann man übrigens noch zum
Variante 2: Man kocht die Eier mit bestimmten Ge­ Backen von Kuchen nutzen.
müsesorten, die ihre Farbe an die Eier abgeben. So
ergibt der Saft von Roter Bete ein schönes Rot. Blau
erhält man, indem man die Eier mit Heidelbeersaft Anleitung, -e n , die
Gebrauchsinformation, Instruktion, Hinweise zur Nutzung
kocht. Das Gewürz Safran macht die Eier gelb. Spi­ a uspusten
---------------------------------- ------------------------------------------------------- herausblasen
natsaft ergibt die Farbe Grün. Damit das Färben Brauch, - “-e , der
_____________ Ritual, besondere Feste und Regeln, Tradition
funktioniert, muss Essig ins Kochwasser. durchstechen
— ______________ durchbohren, durchlöchern
eintauchen ~ — r ~ — -------------------
------------------------------------- --------------- in Flüssigkeit hmpiniaö&n
ergeben
Die Eier können nun noch ____________________№ r: resultieren, geben, zur Folge haben
Essig, -e , der
bemalt werden. Geges­ haltbar
saure Flüssigkeit

sen werden die bun­ essbar


Nadel, -n , die
____________________ spitzes, dünnes Metallstück zum Nähen
ten Eier dann an den quer
______________________________ waagerecht, diagonal, schräg
Ostertagen. S ch ü sse l, -n , die
_____ ____________________ __ _________ Teller, Schale, Gefäß
S trauch, - “-er, der
______ ____________ _________ _________ kleiner Baum, Busch
S treichh o lz, - “ -er, das
kleines Holzstück, mit dem man Feuer machen kann
S tricknadel, -n , die
_________ sPitzes, dünnes Metallstück zum Stricken
Ursprung, - “-e , der
-___________________ Anfang, Ausgangspunkt, Beginn
verw enden . -------------------------- — ---------
----------- — -------------------------------- ----------------------------------- benutzen, gebrauchen
Vorgang, - “-e , der
Prozess
Zw eig, -e , der
hier: Ast; Stück von einem Baum/einer Pflanze

vitamin d e 5 6 35
Horoskop

GROSSE y m JU N G F R A U

VERÄNDERUNGEN / 2 4 .08 . B IS 23.09.


Deine Gesundheit ist dir wichtig. Des­
halb möchtest du mehr Sport treiben,
> Dein Frühlingshoroskop gesund essen und weniger Stress ha­
ben. Du solltest dich aber auf eine Sa­
„Alles neu macht der Mai“ heißt es in einem Gedicht. Ist das che konzentrieren, die du verändern
auch bei dir so? Das Horoskop von vitamin de sagt dir, welche möchtest. Am besten stehen die Chan­
Veränderungen in deinem Leben auf dich warten. cen für eine Umstellung der Ernährung.

ТГ Z W IL L IN G ^ W AAGE
F IS C H E Д 22 .05 . B IS 2 1.0 6 .
X 20.02. B IS 2 0 .0 3 . Du denkst schon lange darüber nach,
2 4.0 9 . B IS 23.10.
Du bist schon sehr lange mit deiner
In der Liebe warten im Frühling große ob du dein altes Hobby wieder aktivie­ Frisur unzufrieden. Bisher fehlte dir
Veränderungen auf dich. Du bist schon ren sollst. Wenn du es im Frühling aber der Mut, mal etwas Neues auszu­
länger Single? Dann wirst du endlich machst, hast du gute Chancen auf probieren. Der Frühling ist dafür ideal.
einen neuen Partner finden - an einem Spaß und Erfolg. Du findest einen Frisör, der genau
Ort, an dem du es gar nicht erwartest. weiß, was dir gut steht.
Bei Paaren kann ein Heiratsantrag für KREBS
Aufregung sorgen. 2 2 .0 6 . B IS 22.07. S K O R P IO N
Du möchtest mit deinem Partner/dei­ 17 2 4.10. B IS 22.11.

V W21.03.
ID D E R
B IS 20 .0 4 .
ner Partnerin zusammenziehen? Das
ist gut. Ihr findet eine schöne Wohnung
Du möchtest dich weiterbilden und ei­
nen Kurs besuchen? Es kann sein,
Dein Job langweilt dich schon lange. und habt viel Freude daran, sie ge­ dass du im Frühling das passende An­
Aber dir fehlt der Mut, einfach zu kün- meinsam einzurichten. Aber Achtung! gebot findest. Warte aber nicht so lan­
digen. Im Frühling siehst du ein inte­ Ihr solltet Kompromisse eingehen. So ge: Du solltest schnell anfangen, weil
ressantes Stellenangebot. Auch wenn kannst du Streit vermeiden. du in der ersten Jahreshälfte beson­
du denkst, dass du nicht gut genug ders motiviert bist.
bist - bewirb dich! Du hast gute Chan­ LÖ W E
cen. 23.07. B IS 23 .0 8. 4 SCHÜTZE
2013 möchtest du endlich wieder ein­ ^ 2 3 .11. B IS 21.12.
S T IE R
Ö 21.04. B IS 2 1.05.
mal einen langen Urlaub machen? Es
kann sein, dass du im Frühjahr plötz­
Du träumst davon, länger im Ausland
zu leben? Im Frühling kann es funktio­
Du willst umziehen, aber bis jetzt hast lich ein Angebot findest, das dir sehr nieren. Du findest eine gute Finanzie­
du die richtige Wohnung noch nicht ge­ gut gefällt. Vielleicht musst du spontan rungsmöglichkeit und auch schnell eine
funden? Und eigentlich hast du auch sein, aber es lohnt sich auf jeden Fall. günstige Unterkunft.
keine Lust zu suchen? Trotzdem soll­
test du jetzt intensiver suchen. Es kann Y \ S T E IN B O C K
sein, dass deine Traumwohnung ganz >*22.12. B IS 20.01.
in deiner Nähe auf dich wartet. Im Frühling bekommst du die Chance,
Karriere zu machen. Dein Chef bietet
dir ein interessantes Projekt an. Du
Emotion, Spannung, Unruhe
Aufregung, -e n, die
darfst keine Angst haben. Das Projekt
eingehen hier:akzePtieren>zulassen
e inrichten ausstatten, möblieren, es sich gemütlich machen
ist deine Chance.
e n ts c h e id e n , s ic h Wer: wählen, fest/egen

Ernährung, die _______ _________ ________________________


Essen und Trinken ^ W ASSERM ANN
es lohnt sich
es macht Sinn/bringt Vorteile ^ 2 1 . 0 1 . B IS 19.02.
gü nstjg billig, nicht teuer, preiswert
Du möchtest schon länger etwas Teu­
H eiratsantrag, - “ -e , der Angebot, zu heiraten/eine Ehe zu schließen
res kaufen, aber du zögerst noch? Weil
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du sehr gern Preise vergleichst, kannst
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Um stellung, -e n, die etw. neu organisieren, Neuordnung, Neuregelung
du dich nie entscheiden. Es kann sein,
U nterkunft,’ - ^ d i e Wohnung, Schlafplatz dass du im Frühling ein tolles Angebot
Veränderung, -e n , die etw. Neues, Neuerung, Neuordnung, Umformung findest. Dann solltest du es endlich
vergleichen ^ ~ gegenüberstellen, messen, prüfen kaufen.
verm eiden ________ etw. nicht machen, vor etw. weglaufen Zusammengestellt von Evelin Eichler
zögern etw. nicht gleich machen/auf später verlegen

36 vitamin d e 5 6
R ätsel

FOTOQUIZ
> M usikstadt Ham burg
Hamburg - aus dieser norddeutschen Stadt kommen viele bekannte Musiker. Unser
Fotoquiz dreht sich diesmal um sie. Ist es schwierig? Oder kannst du alle erkennen?
Dann schreibe ihre Namen in die im Bild stehenden Kästen. Das Lösungswort schickst
du bis zum 30. April 2013 an unsere E-Mail-Adresse: info@vitaminde.de.
Die ersten drei Gewinner erhalten ein Buch von Karl May.

LÖSUN G SW O R T: П Г 1 Г 1 П Г 1 Г 1

A U F L Ö S U N G D ES Q U IZ^ Deutsche Produkte


Das richtige Lösungswort war „ADVENT“. Die DVD „Die Thomaner“ hat gewonnen: Katalin
Szücsne Csontos, Berettyöüjfalu, Ungarn. Die zwei Weihnachtsbücher haben gewonnen:
Karypbaev Ulanmyrsa, Bischkek, Kirgisistan, und Alena Guseva, Jekaterinburg, Russland.
Die Gewinner werden per E-Mail von vitamin de benachrichtigt.

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vitamin de JETZT Impressum
abonnieren! BEWERBEN! Herausgeber:
Verein „Vitamin de e.V.“,
NKP „PRESS.DE“,
Für griechische Schüler
Goethe-Institut Russland
Griechische Deutschschüler im Alter von 9 bis 17 Jahren Gegründet von Tillmann Heß und Robert
können an einem Videowettbewerb teilnehmen. Sie sollen Teschner.
ein Video zum Thema „Europa und ich“ drehen. Das Video ISSN: 1818-877X;
MM-Reg.: 7716621
soll nicht länger als drei Minuten sein. Mitmachen können
die Schüler bis zum 15. April 2013. Chefredaktion: Robert Teschner
» www.goethe.de/ins/gr/lp/lhr/wer/wet/deindex.htm Redaktion: Wilhelm Siemers,
Die Zeitschrift w ird im Dennis Grabowsky (ifa)
Grafik & Bildredaktion: Stefan Zettler
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Für Studienbewerber
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(März, Mai, schen Hochschule vor. Zurzeit besuchen über 250 ausländi­ Antonia Friemelt, Dagmar Glück, Alexey
September, November). Gulyaev, Elisabeth Kirschke, Johanna Kleibl,
sche Studierende aus mehr als 60 Ländern das Studienkol­
Insa Köhler, Stefanie König, Annette Lang, Lotta
Einzelheftpreis für alle leg Hamburg. Bewerbungsschluss für das Herbstsemester Schneidemesser, Johannes Schüller, Laura
Länder: 3,50 Euro inklusive (August bis Dezember) ist der 31. März. Sonnefeld, Miriam Wienhold
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Goethe-Institut Russland, Zentralstelle für das
Einzelheftpreis für Russland: Für Erzähler und junge Medienmacher Auslandsschulwesen, BMW Stiftung Herbert
2,25 Euro. Jahresabonnement Quandt
mit 4 Ausgaben: 9,- Euro Beim Wettbewerb des Leipziger Hörspielsommers können
(weitere Informationen junge Erwachsene ab 18 Jahren nicht-professionell produ­ Übersetzung: Marina Lopatina
im Regionalteil). zierte Hörspiele mit einer Länge von bis zu 45 Minuten ein­ Korrektur: Clemens Tragelehn
reichen. Es gibt einen Hörspiel-Wettbewerb für Kinder und Titelfotos: BZT/Silke Krause, Panoramio/Kluke,
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mit der Post geliefert. Jugendliche unter 18 Jahren. Einsendeschluss ist der 1. Hartmut Zielke/Hafen Hamburg Marketing e.V.
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in Deutschland: Bei dem interkulturellen E-Mail-Spiel „Odyssee“ sollen Tel./Fax: +7/3812/390951
Verein „vitamin de e.V.“ Anzeigen: Robert Teschner
Wilhelm Siemers Schülerinnen und Schüler herausfinden, in welchem Land (reklama@vitaminde.de)
Fraunhoferstr. 15 und in welcher Stadt die anderen Klassen wohnen. Drei bis Tel./Fax: +7/3812/390951
10587 Berlin vier Schulklassen können pro Spielgruppe teilnehmen. An­
abo-welt@vitaminde.de Regionalredaktionen:
Tel.: +49/30/52135798 meldung jederzeit möglich. Belarus: Dennis Grabowsky
Ostasien: Cordula Hunold (Gl Peking),
in Russland: Für Deutschlerner Anna Ziener (RBS)
Redaktion vitamin de Südwesteuropa: Catharina Clemens (Gl Paris)
Marina Lopatina Das Goethe-Institut bietet jedes Jahr vor allem im Sommer Russland, Ukraine,
Ul. Puschkina 67 zahlreiche kostenpflichtige Deutschkurse für Kinder, Jugend­ Zentralasien: Wilhelm Siemers
644010 Omsk liche und Erwachsene in Deutschland an. Zu den Leistungen
abo@vitaminde.de Adresse:
Tel.: +7/3812/390951 gehören der Deutschunterricht inklusive Unterrichtsmaterial, Redaktion vitamin de
Unterkunft in einem Internat, Vollpension und ein Freizeit­ Ul. Puschkina 67
programm. Anmeldungen jederzeit möglich. 644010 Omsk, Russland
s o w ie u n te r: Tel./Fax: +7/3812/390951
www.vitaminde.de/abo » www.goethe.de/ins/de/spr/kuj'/kur/deindex.htm E-Mail: info@vitaminde.de, www.vitaminde.de

VORSCHAU vitamin de Nr.

ERSCHEINT IM M A I 2 0 13
„Hier ist viel Raum für meine Ideen:
Ich lebe und forsche in Deutschland.
W ei Zhang aus China hat an der renommierten
Zhejiang-Universität in Hangzhou seinen Master of
Science gemacht und promoviert nun am Institut für
Theoretische Festkörperphysik der RWTH Aachen.

eibl,
ng, Lotta
ura

"r das
rbert

i/Kluke,
Iler,
l e.V.

M ••

I Paris)

Das Bild zeigt Wei Zhang im Krönungssaal des Aachener Rathauses.

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Sprache. Kultur. Deutschland
vitam in de DaF
L J

A rbeitsblatt - Leben
vitamin de, Nr. 56 / Frühling 2013, S. 24 - 25 Niveau ab GER B1
Text: Endlich 18! - Was ändert sich mit dem 18. Geburtstag?

Leseverstehen
Sprechen
Schreiben
Aufgabe 1.
Was bedeutet für euch „Volljährigkeit“ ? Sammelt spontan eure Ideen.

Aufgabe 2.
Lest den Text und kreuzt an, was man in Deutschland erst machen darf, wenn man
volljährig ist.

a) wählen
b) Bier trinken
c) selbst Auto fahren El
d) rauchen
e) heiraten
f) am Abend arbeiten L
W
“J“ ПО

2 1
g) ein Konto bei der Bank eröffnen
h) ohne Eltern in die Disco gehen
i) einen Vertrag unterschreiben
j) ein Motorrad mit 125 cm3 fahren (/)
s—
ъ
"со
О

Aufgabe 3.
Setzt das richtige Wort ein. D
I—
ся
z
E
einen Führerschein Vertrag abhängig Zustimmung D
С
0
N
wahlberechtigt Verantwortung Gesetz CO
0
-C
о

0
Q
1. Wenn man Auto fahren will, braucht man__________ o"
с
2. Mit 18 Jahren ist man in Deutschland _____________ und kann am politischen 0

Leben teilnehmen.
3. Wenn man volljährig ist, braucht man keine________ der Eltern, um ein Konto
zu eröffnen.
4. Volljährigkeit bedeutet nicht nur mehr Freiheit, sondern auch mehr
5. Im ____________ steht, ab wann ein Mensch volljährig ist.
6. Mit 18 ist man in Deutschland nicht mehr von den Eltern________
7. Morgen unterschreibe ich meinen ersten____________________

Arbeitsblatt Download unter: www.vitaminde.de/daf


1
vitamin de DaF
A r b e i t S b l a t t - Leb en
vitamin de, Nr. 56 / Frühling 2013, S. 24 - 25 Niveau ab GER B1
Text: Endlich 18! - Was ändert sich mit dem 18. Geburtstag?

Leseverstehen
— Sprechen
Aufgabe 4.a) Schreiben
Wann wird man in eurem Land volljährig? Welche Rechte und Pflichten
hat man dann? Tauscht euch in Kleingruppen aus. Erstellt zwei Listen auf
Plakatpapier. Vergleicht die Ergebnisse dann im Plenum.
Bei der Präsentation im Plenum könnt ihr die folgenden Redemittel benutzen:
Bei uns ist man m it... Jahren volljährig.

Rechte Pflichten
Wenn man volljährig ist, Wenn man volljährig ist,
- darf (kann) man ... - muss man ...
11
- hat man das Recht, ... zu ... - hat man die Pflicht, ... zu ... С “
8j
E l
Beispiel: Wenn man volljährig ist, hat man das Recht, selbst Auto zu fahren.

Aufgabe 4.b)
Vergleicht nun in euren Kleingruppen Rechte und Pflichten, die man in Deutschland
und in eurem Land erst erhält, wenn man volljährig ist.
Beispiele: In unserem Land ist man ebenso wie in Deutschland erst voll geschäftsfähig,
wenn man volljährig ist.
In Deutschland darf man erst Auto fahren, wenn man volljährig ist. Bei uns dagegen darf
man das schon früher.

Aufgabe 5.
Du bist volljährig geworden und schreibst einen Brief an deinen Freund in Deutsch­
land. Erzähle ihm, wie sich dein Leben dabei verändert. Schreibe einige Sätze zu
jedem Punkt:
- Was darfst du nun machen?
- Welche Pflichten hast du?
- Worüber freust du dich besonders?
- Gibt es Unterschiede zu Deutschland?

M ethodische H inw eise und Lösu n ge n


Lernziele:
• die Lerner können einen Text über die Volljährigkeit in Deutschland selektiv verstehen
• die Lerner können über Rechte und Pflichten im eigenen Land sprechen
• die Lerner können über ihre Rechte und Pflichten in einem Brief an einen deutschen Freund erzählen
Methodische Hinweise:
Aufgabe 1 wird als Einstieg ins Thema im Plenum durchgeführt. Das Wort „Volljährigkeit“ soll dabei definiert werden. Mit Aufgabe 2
wird das Leseverstehen geübt und werden Informationen für die weitere Arbeit gesammelt. Aufgabe 5 kann als Hausaufgabe aufgege­
ben werden. Lösungen Aufgabe 2: b), c), e), f), g), h), i). Lösungen Aufgabe 3: 1. einen Führerschein, 2. wahlberechtigt, 3. Zustimmung,
4. Verantwortung, 5. Оёзе1г, 6. abhängig, 7. Vertrag.

Arbeitsblatt Download unter: w\ vitaminde.de/daf


Vokabelkarte vitamin de Nr. 5 6
S . 4 — 5 N e u e s a u s D e u ts c h la n d Tiefsee, die морская глубина больш е 200 метров
Abitur, -e , das______________________ выпускной экзамен, даю щ ий право учиться в вузе überzeugen убеждать, быть убедительным
Abkürzung, -e n, die сокращение, аббревиатура untersuchen изучать, исследовать
ausgeben тратить, расходовать Wandel, der изменение, перемена, смена
Bauer, -n, der крестьянин, фермер
Entdecker, -, der человек, открывший что-л., открыватель 13 H a u sa rb eiten s c h r e ib e n — U n s e r e T ip ps fü r s Stu d iu m
erforschen исследовать ausführlich подробно, детально, обстоятельно
Ernte, -n, die урожай behandeln рассматривать, разрабатывать, излагать
Heilige, -n , der/die святой (-а я ) bestehen, aus etw. (Dat.) состоять из чего-л.
Regierung, -e n, die правительство Gliederung, -e n, die план, разделение на части
reimen, sich рифмоваться halten, sich, an etw. (Akk.) придерживаться ч его -л., следовать чему-л.
S egen, der благо, польза kennzeichnen отмечать, обозначать
Sendung, -e n, die (р а ди о-, телевизионная) передача schiefgehen не удаваться, сорваться
stehen, für jmdn./etw. (Akk.) олицетворять, представлять кого/что-л. Tipp, -s , der совет, рекомендация
Tipp, -s , der совет, рекомендация verzw eifeln, an etw. (Dat.) отчаиваться в чем -л., впадать в отчаяние
Verm essung, -e n, die измерение, обмер Zusam m enfassung, -e n, die обобщение, резюме, выводы
Vertrag, - “-e , der договор 14 M u s ik s t a d t H a m b u rg —D e r N o rd e n r o c k t
W issenschaftler, -, der ученый auftreten выступать
S . 6 D e r a n d e r e B lic k beeinflusst находящийся под влиянием, подвергающийся воздействию
auffallen, an jmdm./etw. (Dat.) привлекать внимание, бросаться в глаза в ком/чем-л. gegen den Strich поперек горла, против ш ерсти
berühren затрагивать, задевать, касаться; здесь: производить впечатление Mic, -s , das микрофон
beschlagnahm en конфисковывать, изымать nachdenklich заставляющий задуматься, ф илософский
Eindruck, - “-e , der впечатление nicken кивать
ermöglichen д е ла ть возможным, давать возможность veröffentlichen издавать
erweitern расширять Verschw örung, -e n, die заговор
Kurs belegen, einen посещ ать курс, ходить на занятия 16 M e h r a ls K ä s e u n d Tulp en — N a c h b a r N ie d e rla n d e
Lage, -n , die расположение, м естоположение abpumpen откачивать
Saarschleife, die Саарская петля: место, гд е река Саар описывает д угу ärgern позлить, подоставать
überwinden преодолевать blühen цвести
unternehmen предпринимать, д е ла ть что-л. вместе Deich, -e , der защитная плотина, дамба
Unterschied, -e , der различие, отличие, разница geprägt sein, durch etw. (Akk.) отличаться, выделяться чем-л.
Verkehrsm ittel, -, das транспортное средство Gesang, - “-e , der песня
Vorurteil, -e , das предрассудок, предубеждение Giebel, -, der фронтон, торец крыши
S . 8 — 10 D e u t s c h e H a fe n stä d te — H a m b u rg u n d B r e m e n Handel, der торговля
absteigen переходить в более низкую ли гу Kaufmann, -männer/ -leu te, der купец, торговец, коммерсант
aufführen ставить, исполнять M eeresspiegel, der уровень моря
aufstauen запруживать mieten брать на прокат
austragen здесь: проводить Niederlage, -n , die поражение
B ackstein, -e , der обожженный кирпич überfluten затоплять, заливать
beheim atet sein быть родом verstecken, sich прятаться
D ienstleistung, -e n, die здесь: сф ера услуг/обслуживания, сервис ve rzie rt декорированный, украшенный
Ebbe und Flut отлив и прилив züchten выращивать, культивировать
entstehen возникать, появляться 17 V e rw a n d te S p r a c h e n —N ie d e rlä n d is c h u n d D e u ts c h
Gew erbetreibende, -n , der занимающийся промыслом/ремеслом Am tssprache, -n, die государственный язык
Gewürz, -e , das пряность, приправа, специи Bezeichnung, -e n , die обозначение, название
gut erhalten хорошо сохранившийся Deklination, -e n , die склонение
Hafen, - “ -, der порт, гавань ehemalig бывший
Handel, der торговля haltmachen де ла ть остановку, останавливаться
Handwerker, -, der ремесленник hervorgehen происходить, выходить
Herstellung, die производство M ittelalter, das средневековье, средние века
Hopfen, -, der хмель Satzstellung, -e n, die порядок слов в предлож ении
Landungsbrücke, -n , die причальный пирс, пристань Unterschied, -e , der отличие, различие
Mitglied, -e r, das член ( организации) Ursprung, - “-e , der пр оисхожд ение
M ittelalter, das средние века, средневековье W ahlfach, - “-e r, das факультативный учебный предмет, п редм ет по выбору
Pökelfleisch, das солонина, соленое мясо
prägen влиять, накладывать отпечаток, формировать 18 S m a ll Talk —K le in e s G e s p r ä c h , g r o ß e W irk u n g
S egelschiff, -e , das парусное судно, парусник angesagt модный, популярный
S tandort, -e , der местонахождение, территория anhaben быть одетым во ч то -л., носить
treu верный, преданный Auswahl, die ассортимент, выбор
umschlagen здесь: грузить, продавать, торговать Begriff, -e , der понятие, термин
Ursprung, - “-e , der происхождение, истоки entdecken обнаруживать, находить, открывать
W ahrzeichen, -, das символ entscheiden, sich решиться, принять решение
Weltraum, der космос herstellen здесь: устанавливать
Zugang, - “-e , der здесь: выход klagen жаловаться
pflegen здесь: поддерживать
S . 11 R o la n d —R i e s e m it d e m S c h w e r t stehen, jmdm. (Dat.) идти, быть к л и ц у кому-л.
Angreifer, -, der агрессор, враг Tipp, -s , der совет
aufrecht stehend прямо стоящий, прямой unterhalten, sich беседовать, общаться
bekunden дем онстрировать, показывать unternehmen предпринимать, де ла ть
bereichern обогащать, здесь: украшать Verabredung, -e n, die договоренность, встреча
Betrachter, -, der наблю датель, человек, рассматривающий что-л. wechseln здесь: перейти
entschlossen решительный
erhalten sein быть в хорошем состоянии, сохраниться 2 0 In u n d O u t —A k t u e lle T re n d s in D e u ts c h la n d
Furcht einflößend устрашающий, внушающий страх abschalten отключать
halten, für etw. (Akk.) считать кем/чем-л., принимать за кого/что-л. Anbieter, -, der предоставитель (информации, услуг); провайдер, оператор
kantig угловатый, грубый angesagt модный, популярный
M arktrecht, -e , das право рыночной торговли Atom kraftwerk, -e , das атомная электростанция
M ittelalter, das средние века, средневековье bestehen, aus etw. (Dat.) состоять из чего-л.
Muschelkalk, -e , der ракушечный известняк, ракушечник bewusst здесь: умеренно
prägen формировать, создавать, влиять engagieren, sich проявлять себя, участвовать в работе чего-л.
Rüstung, -e n, die здесь: доспехи enthalten содержать, иметь в себе
scheinen казаться, иметь вид, производить впечатление füttern кормить
Schw ert, -e r, das меч gem einnützig общ ественно полезный
verehren чтить, почитать, поклоняться landen здесь: оказываться, попадать
w ehrbereit готовый обороняться/защищаться M esse, -n, die ярмарка -выста вка
mitgestalten участвовать в создании/формировании чего-л.
S . 12 U n iv e rsitä t B r e m e n —E in e E x z e lle n z u n iv e rs itä t peinlich неприятно, стыдно, неловко
einbeziehen приобщать, привлекать Strom , - “-e , der здесь: электроэнергия, ток
Einrichtung, -e n, die учреждение
erreichen здесь: добраться 2 1 K a r l M a y — Vom W u n sc h , In d ia n e r z u s e in
Exzellenz, die отличное качество Abenteuer, -, das приключение, авантюра
Fachbereich, -e , der специальность, область науки Auflage, -n, die тираж
fordern здесь: предъявлять высокие требования, быть требовательным к кому-л. ausgeben, sich, als jm d. (Nom.) выдавать себя за кого-л.
fördern поощрять, стимулировать, поддерживать Dieb, -e , der вор, грабитель
Forschung, -e n, die научное исследование, научно-исследовательские работы Diebstahl, - “-e , der кража, воровство, хищение
liefern доставлять Entlassung, -e n , die освобождение
nachhaltig здесь: сбалансировано, экологично erreichen дости гать, до хо ди ть
Schw erelosigkeit, die состояние невесомости faszinieren увлекать, приводить в восторг
• Schwerpunkt, -e , der основная задача, основное направление, профиль Gefängnis, -s e , das тюрьма
Vokabelkarte vitamin de Nr. 5 6
nachbauen изготовлять по образцу Teamer, -, der организатор/руководитель какого-л. курса
Schicksal, -e , das судьба verm itteln ознакомить, передать информацию
unterdrückt угнетенный Vorbild, -e r, das пример д л я подражания
W affe, -n, die оружие zuständig sein, für etw. (Akk.) быть ответственным за ч то -л., ведать чем-л.
wahr настоящий, реальный
3 0 — 3 1 T e u r e r S t r o m ? E n e r g ie w e n d e in D e u ts c h la n d
2 2 —2 3 R e it e n —A u f d e m R ü c k e n d e r P f e r d e Atom ausstieg, der отказ о т использования атомной энергии
blind слепой Ausgabe, -n, die PL. расходы, затраты
entstehen возникать ausgleichen выравнивать, компенсировать
Faszination, -e n, die привлекательность, притяжение Ausstoß, - “-e , der здесь: выброс
Futter, das корм Bereich, -e , der отрасль, сфера
Geduld, die терпение beschließen решать, постановлять
Gleichgewicht, das равновесие betreffen касаться, относиться, затрагивать
Grund, - “-e , der причина Einnahme, -n, die доход
K u ts c h e ,-n , die карета, экипаж, повозка Erdbeben, -, das землетрясение
leihen брать напрокат erforderlich необходимый, требуемый
Leine, -n, die веревка, канат, привязь erneuerbar возобновляемый
Mähne, -n, die грива ersetzen заменять
M annschaft, -e n, die команда, коллектив erzeugen здесь: вырабатывать
Pferdezucht, -e n, die коневодство fossil ископаемый, окаменелый
Reitabzeichen, -, das документ, подтверждающ ий умение ездить верхом Herausforderung, -e n , die вызов, испытание, проблема
Ritt, -e , der езда на лош ади Leitung, -e n , die электропровод, канал
S ta ll, - “-e , der конюшня liefern производить, поставлять
steuern направлять, вести M obilität, die транспорт
Trab, der рысь ( бег лош ади), бег трусцой Rohstoff, -e , der сырье, ископаемое
Verein, -e , der общ ество, союз, ассоциация Schwankung, -e n, die колебание
Vertrauen, das доверие senken снизить, уменьшить
weiblich женского пола sinken понижаться, уменьшаться
züchten разводить (лош адей) speichern сберегать, аккумулировать, накапливать
Strom netz, -e , das электросеть
2 4 —2 5 E n d lic h 18! — W a s ä n d e rt s i c h m it 1 8 ? Umlage, -n, die (денеж ное) отчисление
Abgeordnete, -n, der/die д еп ута т umweltfreundlich экологичный, экологически чистый
abhängig sein, von jmdm./etw. (Dat.) быть зависимым, зависеть о т кого/чего-л. Wandel, der изменение, перемена
behandeln обращаться, обходиться Wende, -n , die здесь: реформа
belegen здесь: посещать/выбирать (курс) W indkraftanlage, -n, die ветрогенератор, ветроэлектростанция
betreuen заниматься, обслуживать
einschreiben, sich записаться, подать документы 3 2 — 3 3 P s y c h o t e s t — W e lc h e S ta d t p a s s t z u d i r ?
Folge, -n, die последствие entscheiden, sich решиться, определиться, принять решение
Führerschein, -e , der водительские права Gewohnheit, -e n , die привычка, обычай
gelten действовать, распространяться, применяться günstig недорогой, оптимальный по отношению цена - качество
G ericht, -e , das суд im Haushalt по хозяйству
G esetz, -e , das закон schüchtern робкий, застенчивый
Handeln, das поступки, действия Tipp, -s , der совет, рекомендация
Konto, Konten (Pl.), das счет (в банке) zuverlässig надежный, верный, внушающий доверие
Pflicht, -e n, die обязанность 3 4 O s te r e ie r u n d O ste rb ra ten —E sstra d itio n en z u O ste rn
Recht, -e , das право Auferstehung, die воскресение
Unfall, - “ -e , der несчастный случай bestehen, aus jmdm./etw. (Dat.) состоять из кого/чего-л.
Verantw ortung, die ответственность bestreuen посыпать
verletzen травмировать enthalten содержать
verraten выдавать, разглаш ать gerieben тертый
Vertrag, - “-e , der договор H efeteig, -e , der дрожж евое тесто
Vorteil, -e , der преимущество K resse, die кр есс-са ла т; са ла т садовый
Wahl, -e n , die выбор, здесь: выборы Lamm, - “-e r, das ягненок
w ahlberechtigt имеющий право голоса, пользующ ийся избирательным правом pur здесь: без ничего
wahrnehmen здесь: выполнять, использовать Rührteig, -e , der сдобное тесто
Zustim mung, -e n, die согласие, одобрение, разрешение S chich t, -e n , die слой
S chnittlauch, der зелёный лук
2 6 —2 7 K e in e L u s t a u f S c h u le —S c h u ls c h w ä n z e r übergießen ли ть ( сверху)
abbrechen здесь: бросить
Ursprung, - “-e , der пр оисхожд ение
Arbeitslehre, die профориентация
ve rb re ite t sein быть распространенным
Ausnahme, -n, die исключение
verstecken прятать
berufsbezogen профессионально ориентированный
verzieren украшать, декорировать
Betreuung, -e n, die кураторство
Zopf, - “-e , der косичка, плетёнка, хала
Bewertung, -e n, die оценка
chillen отдыхать, расслабляться 3 5 B u n te Tradition —O s t e r e ie r fä rb e n
erfüllen выполнять, исполнять, соблю дать Anleitung, -e n , die инструкция
G esetz, -e , das закон auspusten выдувать (яйцо)
Jugendam t, - “-er, das управление по дела м м олодёж и Brauch, - “-e , der обычай, традиция
(орган попечения о несоверш еннолетних) durchstechen прокалывать
liegen, an jmdm./etw. (Dat.) зависеть о т кого/чего-л., здесь: быть виноватым eintauchen окунать, погружать
mobben притеснять, обижать, оскорблять ergeben давать в итоге
nachdenken, über jmdn./etw. (Akk.) задумываться над чем -л., Essig, -e , der уксус
размышлять о ком/чем-л. haltbar стойкий при хранении
nachholen наверстывать, нагонять, догонять Nadel, -n , die иголка
Schulpflicht, die обязательное школьное обучение quer поперек
schwänzen прогуливать (ш колу), пропускать занятия S chüssel, -n , die миска
Tagesablauf, - “-e , der распорядок дня; режим дня S trauch, - “-e r, der куст
überfordert перенапряженный, перегруженный Streichholz, - “ -er, das спичка
umgehen обращаться, обходиться Stricknadel, -n , die спица
untergehen здесь: затеряться Ursprung, - “-e , der пр оисхожд ение
ve rb lü fft sein быть удивленным, озадаченным verwenden использовать
verpassen пропустить Vorgang, - “-e , der процесс, действие
vorkommen бывать, случаться Zweig, -e , der ветка
W erkstatt, - “-e n, die мастерская
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zurechtkommen здесь: уживаться, справляться Aufregung, -e n , die волнение, возбуждение
eingehen пойти на ч то -л., принимать во внимание
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ans Herz wachsen быть по сердцу, понравиться entscheiden, sich решиться, принять решение
durchführen проводить, организовывать Ernährung, die питание
engagieren, sich, für etw. (Akk.) принимать участие в деятельности/работе чего-л. es lohnt sich это того сто ит
entgegensetzen противопоставить günstig недорогой, оптимальный по отношению цена - качество
erreichen достигать, добиваться Heiratsantrag, - “ -e , der предлож ение руки и сердца
es geht um etw. (Akk.) речь и д е т о чем-л. kündigen уволиться
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G esichtsausdruck, - “-e , der выражение лица Um stellung, -e n , die перестановка, перестройка, смена
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handeln действовать Veränderung, -e n, die изменение, перемена
kindgerecht справедливый д л я детей/с точки зрения дете й vergleichen сравнивать
Leistungsdruck, der требования хорош ей успеваемости vermeiden избежать
S elbstbew usstsein, das самосознание, чувство собственного достоинства zögern м едлить

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