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Argumentierendes Schreiben: Leserbrief

Tipps zum Verfassen eines Leserbriefes oder Artikels:

Man sollte vorher überlegen, wie man die verschiedenen Leitpunkte am sinnvollsten verknüpfen
will. Dabei empfiehlt es sich, mit einem allgemeinen Punkt anzufangen und im Laufe des Briefes
auf spezifische Punkte einzugehen.

Anrede
Sehr geehrte Redaktion,
Sehr geehrter XY (Name des Redakteurs/der Redakteurin),

Einleitung
Man sollte mit einem einleitenden Satz beginnen, in dem man darauf eingeht, warum man schreibt.

Redemittel

Im Internet habe ich Ihren Beitrag vom… über …. gesehen.


In Ihrem Artikel ….. habe ich gelesen, dass …
Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel vom … über … gelesen.
Dieses Thema interessiert mich besonders, weil ….
Hauptteil
Beim Erstellen des Hauptteils sollte man darauf achten, dass alle Punkte in der Aufgabenstellung
behandelt und die Meinung zum Thema geäußert wird.

Redemittel
Besonders wichtig erscheint mir, …
Erstens – zweitens - …..
Meiner Meinung nach….
Meines Erachtens…
Ich möchte auch noch erwähnen, …
Im Gegensatz zu ….
Im Vergleich zu meinem Heimatland….
Anders als in Österreich...
Außerdem möchte ich noch betonen, dass…
Ich persönlich glaube …

Wichtig ist auch, dass die einzelnen Punkte durch Konnektoren und Konjunktionen miteinander
verknüpfen werden.

Hier sind einige Konnektoren:


o und, sowie, das heißt
o obwohl, aber,
o oder, statt dessen, allerdings
o weil, denn, deshalb
o zum Beispiel,
o zusätzlich, hinzu kommt
o falls, wenn
o damit, um …. zu
Abschluss
Nach dem letzten Leitpunkt sollte man das Thema abrunden und zu einem abschließenden Fazit
kommen.

Redemittel:
Abschließend lässt sich sagen…
Schließlich….
Ich würde mir abschließend wünschen, dass….
Zum Schluss möchte ich zusammenfassen…

Adapitert nach Meet the Germans


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Beispiel

Sehr geehrte Redaktion,

ich habe Ihren Artikel „Neudeutsch – Trends und Triften“ gelesen und stimme in den
meisten Punkten mit Ihnen überein. Derzeit findet eine Verunreinigung unserer Sprache
statt, die sich nicht weiter ausbreiten darf. 

Besonders das D

englisch findet regen Anklang innerhalb der Bevölkerung. Sind wir etwa nicht mehr in der
Lage, passende Begriffe aus dem Deutschen zu finden? Müssen wir immer den
unkomplizierten und einfachsten Weg gehen?

Zudem möchte ich anmerken, dass es leider doch zunehmend zu Veränderungen der
Syntax bzw. Grammatik kommt. Die Veränderung der Satzstellung nach der Konjunktion
„weil“ ist ein Paradebeispiel für dieses Phänomen und begegnet uns leider täglich in der
gesprochenen Sprache. Auch muss der Genitiv immer häufiger dem Dativ weichen.

Demnach sind diese Negativ-Entwicklungen sowohl im Wortschatz als auch in der


Grammatik vorzufinden – was ein noch größeres Ausmaß bedeutet und umgehend
verhindert werden muss.
Ich hoffe, und denke, dass Sie einen guten Beitrag zu diesem Thema geleistet und einigen
Menschen die Augen geöffnet haben.

Maxa Musterfrau
(Wien)

http://deutschsprachige-literatur.blogspot.co.at/2011/05/textsorte-leserbrief.html (12.02.2017)

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