De000a0naup7 Verkprosp de 20220101

LBBW Nachhaltigkeit Aktien
Verkaufsprospekt und
Anlagebedingungen
Keine Umbrella-Konstruktion nach § 96 KAGB, | Stand 1. Januar 2022
Liebe Anlegerin, lieber Anleger,
der vorliegende Verkaufsprospekt stellt Ihnen den

Fonds LBBW Nachhaltigkeit Aktien im Detail vor.
Darüber hinaus können Sie sich auf unserer

Internetseite regelmäßig über die Entwicklung
des Fonds informieren. Unter www.LBBW-AM.de
finden Sie eine Vielzahl an interessanten Fakten,
darunter die aktuellen Fondspreise, die Portfolio-
Struktur sowie umfangreiche Angaben zur Wert-
entwicklung.
Auf unserer Internetseite stehen Ihnen zudem die

jeweils aktuellen wesentlichen Anlegerinforma-
tionen, Verkaufsprospekte sowie die Jahres- und
Halbjahresberichte als PDF-Dateien zum Download
zur Verfügung.
Profitieren Sie auch von unserem kostenlosen

E-Mail-Fondspreis- und Factsheetabo: Das Fact
sheet gibt Ihnen einfach und bequem einen
monatlichen Überblick über Ihren Fonds. Diesen
E-Mail-Service können Sie auf unserer Internet
seite abonnieren.
Unsere Fonds können Sie bei fast allen Banken,

Sparkassen, Vermögensverwaltern und unabhän-
gigen Finanzberatern erwerben. Neben der Bera-
tung erhalten Sie dort selbstverständlich auch alle
Informationen und Unterlagen.
2
Mit freundlichen Grüßen
LBBW Asset Management

Investmentgesellschaft mbH
Geschäftsführung
Uwe Adamla Dr. Dirk Franz

(Vorsitzender)
Verkaufsprospekt Stand 1. Januar 2022
Dr. Bernhard Scherer

Gesellschaft und Verwahrstelle.

LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH.
Verwaltung. Aufsichtsrat.
LBBW Asset Management Dr. Christian Ricken (Vorsitzender)
Investmentgesellschaft mbH Mitglied des Vorstands der
Postfach 10 03 51 Landesbank Baden-Württemberg,
70003 Stuttgart Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Mainz
Telefon: 0711 22910-3000
Telefax: 0711 22910-9098 Ernst-Ludwig Drayß
E-Mail: info@LBBW-AM.de Beirats- und Aufsichtsratsmitglied
Internet: www.LBBW-AM.de diverser Family Offices
Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amts- Dr. Bertold Gaede

gerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 13381 Rechtsanwalt und Steuerberater
eingetragen. Noerr LLP,
München
Gezeichnetes und Klaus Martini

Kapitalmarktberater
eingezahltes Kapital. Kromconsult,
München
6,0 Mio. EUR
Stand: Dezember 2020 Michael Nagel
Vorsitzender der Geschäftsführung der
3
WILMA Immobilien GmbH,
Geschäftsführung. Ratingen
Uwe Adamla (Vorsitzender) Cara Schulze

Dr. Dirk Franz COO Capital Markets
Dr. Bernhard Scherer Landesbank Baden-Württemberg,
Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Mainz

Gesellschafter.
100 % Landesbank Baden-Württemberg,
Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Mainz
Verwahrstelle.
Landesbank Baden-Württemberg
Am Hauptbahnhof 2
70173 Stuttgart
Telefon: 0711 127-0
E-Mail: kontakt@LBBW.de
Internet: www.LBBW.de
Eigenkapital
14,0 Mrd. EUR
Stand: 31. Dezember 2020
4
Verkaufsprospekt und

Anlagebedingungen.
für das OGAW-Sondervermögen nach deutschem Recht
LBBW Nachhaltigkeit Aktien.
HINWEIS ZUM VERKAUFSPROSPEKT. 8 • Wertveränderungsrisiken

• Kapitalmarktrisiko
ANLAGEBESCHRÄNKUNGEN
• Kursänderungsrisiko von Aktien
FÜR US-PERSONEN. 8 • Zinsänderungsrisiko
WICHTIGSTE RECHTLICHE AUSWIRKUNGEN • Risiko von negativen Habenzinsen
DER VERTRAGSBEZIEHUNG. 8 • Kursänderungsrisiko von Wandel- und
Optionsanleihen
Durchsetzung von Rechten 8
• Risiken im Zusammenhang mit
Widerrufsrecht bei Kauf außerhalb der Derivatgeschäften
ständigen Geschäftsräume 9 • Risiken bei Wertpapier-Darlehensgeschäften
GRUNDLAGEN. 9 • Risiken bei Pensionsgeschäften
• Risiken im Zusammenhang mit dem Erhalt
Das Sondervermögen (der Fonds) 9 von Sicherheiten
Verkaufsunterlagen und Offenlegung von • Risiko bei Verbriefungspositionen ohne
Informationen 10 Selbstbehalt
Anlagebedingungen und deren Änderungen 10 • Inflationsrisiko
• Währungsrisiko
VERWALTUNGSGESELLSCHAFT. 11 • Konzentrationsrisiko
Firma, Rechtsform und Sitz 11 • Risiken im Zusammenhang mit der
Investition in Investmentanteile
Geschäftsführung und Aufsichtsrat 11
5
• Risiken aus dem Anlagespektrum
Eigenkapital und zusätzliche Eigenmittel 11
Risiken der eingeschränkten oder erhöhten
VERWAHRSTELLE. 11 Liquidität des Fonds und risiken im
Identität der Verwahrstelle 11 zusammenhang mit vermehrten ausgaben
Aufgaben der Verwahrstelle 11 oder rückgaben(Liquiditätsrisiko) 17
• Risiko aus der Anlage in Vermögensgegenstände
Interessenkonflikte 11
• Risiko durch Kreditaufnahme
Unterverwahrung 12 • Risiken durch vermehrte Rückgaben oder
Haftung der Verwahrstelle 12 Ausgaben
Zusätzliche Informationen 12
• Risiko bei Feiertagen in bestimmten
Regionen/Ländern
RISIKOHINWEISE. 12 Kontrahentenrisiko inklusive Kredit- und
Risiken einer Fondsanlage 12 Forderungsrisiko 18
• Schwankung des Fondsanteilwerts • Adressenausfallrisiko/Gegenpartei-Risiken
• Beeinflussung des individuellen Ergebnisses (außer zentrale Kontrahenten)
durch steuerliche Aspekte • Risiko durch zentrale Kontrahenten
• Änderung der Anlagepolitik oder der • Adressenausfallrisiken bei Pensionsgeschäften
Anlagebedingungen • Adressenausfallrisiken bei Wertpapier-
• Aussetzung der Anteilrücknahme Darlehensgeschäften

• Auflösung des Fonds Operationelle und sonstige Risiken des Fonds 18
• Übertragung aller Vermögensgegenstände • Risiken durch kriminelle Handlungen,
des Fonds auf ein anderes offenes Missstände oder Naturkatastrophen
Publikums-Investmentvermögen (Verschmelzung) • Länder- oder Transferrisiko
• Übertragung des Fonds auf eine andere • Rechtliche und politische Risiken
Kapitalverwaltungsgesellschaft
• Änderung der steuerlichen
• Rentabilität und Erfüllung der Anlageziele Rahmenbedingungen, steuerliches Risiko
des Anlegers
• Steuerliche Risiken durch
• Nachhaltigkeitsrisiken Wertabsicherungsgeschäfte für wesentlich
Risiken der negativen Wertentwicklung des beteiligte Anleger
Fonds (Marktrisiko) 14 • Schlüsselpersonenrisiko
• Verwahrrisiko –– Optionsrechte und Terminkontrakte
• Risiken aus Handels- und –– OTC-Derivate

Clearingmechanismen (Abwicklungsrisiko) –– Bankguthaben, Festgelder, Investmentanteile
und Darlehen
RISIKOPROFIL DES FONDS. 20 –– Unternehmensbeteiligungen
ERHÖHTE VOLATILITÄT. 20 –– Unverbriefte Darlehensforderungen
–– Auf ausländische Währung lautende
PROFIL DES TYPISCHEN ANLEGERS. 20 Vermögensgegenstände
ANLAGEZIELE, -STRATEGIE, -GRUNDSÄTZE –– Bewertung von Anteilen an Immobilien-
Gesellschaften
UND -GRENZEN. 20
Teilinvestmentvermögen 32
Anlageziel und -strategie 20
• Beachtung von Nachhaltigkeitsrisiken in ANTEILE. 32
der Anlagestrategie Ausgabe und Rücknahme von Anteilen 33
Vermögensgegenstände 22 • Ausgabe von Anteilen
• Wertpapiere • Rücknahme von Anteilen
• Geldmarktinstrumente • Abrechnung bei Anteilausgabe und -rücknahme
• Bankguthaben • Aussetzung der Anteilrücknahme
• Anlagegrenzen für Wertpapiere und Liquiditätsmanagement 33
Geldmarktinstrumente auch unter Einsatz
von Derivaten sowie Bankguthaben Börsen und Märkte 34
–– Anlagegrenze für Schuldverschreibungen mit Faire Behandlung der Anleger und
besonderer Deckungsmasse Anteilklassen 34
–– Anlagegrenzen für öffentliche Emittenten
Ausgabe- und Rücknahmepreis 35
• Kombination von Anlagegrenzen
–– Anlagegrenzen unter Einsatz von Derivaten Aussetzung der Errechnung des Ausgabe-
–– Steuerliche Anlagequote für Aktienfonds und Rücknahmepreises 35
• Sonstige Anlageinstrumente und deren Ausgabeaufschlag 35
Anlagegrenzen
Rücknahmeabschlag 35
• Investmentanteile und deren Anlagegrenzen
• Information der Anleger bei Aussetzung der Veröffentlichung der Ausgabe- und
Rücknahme von Zielfondsanteilen Rücknahmepreise 35
• Derivate KOSTEN. 36
6
–– Terminkontrakte
–– Optionsgeschäfte Kosten bei Ausgabe und Rücknahme der
–– Swaps Anteile 36
–– Swaptions Verwaltungs- und sonstige Kosten 36
–– Credit Default Swaps
Besonderheiten beim Erwerb von
–– In Wertpapieren verbriefte
Investmentanteilen 37
Finanzinstrumente
–– OTC-Derivatgeschäfte Angabe einer Gesamtkostenquote 37
• Wertpapier-Darlehensgeschäfte • Abweichender Kostenausweis durch
• Pensionsgeschäfte Vertriebsstellen
Sicherheitenstrategie 30 Vergütungspolitik 38
• Arten der zulässigen Sicherheiten WERTENTWICKLUNG, ERMITTLUNG
• Umfang der Besicherung UND VERWENDUNG DER ERTRÄGE,
• Sicherheitenbewertung und Strategie für
GESCHÄFTSJAHR. 38
Abschläge der Bewertung (Haircut-Strategie)
• Anlage von Barsicherheiten Wertentwicklung 38
• Verwahrung von Wertpapieren als Sicherheit Wertentwicklung des Investmentvermögens
Kreditaufnahme 31 sowie des entsprechenden Vergleichs-
Hebelwirkung (Leverage) 31 maßstabs 39
BEWERTUNG 31 Ermittlung der Erträge,

• Allgemeine Regeln für die Vermögensbewertung Ertragsausgleichsverfahren 40
–– An einer Börse zugelassene / in organisiertem Ertragsverwendung und Geschäftsjahr 40
Markt gehandelte Vermögensgegenstände
AUFLÖSUNG, ÜBERTRAGUNG UND
–– Nicht an Börsen notierte oder organisierten
Märkten gehandelte Vermögensgegenstände VERSCHMELZUNG DES FONDS. 40
oder Vermögensgegenstände ohne Voraussetzungen für die Auflösung des Fonds 40
handelbaren Kurs
Verfahren bei Auflösung des Fonds 40
• Besondere Regeln für die Bewertung
einzelner Vermögensgegenstände Übertragung des Fonds 41
–– Nichtnotierte Schuldverschreibungen und Voraussetzungen für die Verschmelzung des
Schuldscheindarlehen Fonds 41
Rechte der Anleger bei der Verschmelzung

des Fonds 41
AUSLAGERUNG. 41
INTERESSENKONFLIKTE. 42
KURZANGABEN ÜBER STEUERRECHTLICHE
VORSCHRIFTEN. 44
Zusammenfassende Übersicht für die
Besteuerung bei üblichen betrieblichen
Anlegergruppen 48
WIRTSCHAFTSPRÜFER. 50
DIENSTLEISTER. 50
ZAHLUNGEN AN DIE ANLEGER/
VERBREITUNG DER BERICHTE UND
SONSTIGE INFORMATIONEN. 50
VON DER GESELLSCHAFT VERWALTETE
INVESTMENTVERMÖGEN. 50
ALLGEMEINE ANLAGEBEDINGUNGEN. 52
BESONDERE ANLAGEBEDINGUNGEN. 59
LISTE DER UNTERVERWAHRER. 63
ERGÄNZENDE INFORMATIONEN FÜR
ANLEGER IN DER REPUBLIK ÖSTERREICH. 67
7
HINWEIS ZUM
noch an US-Personen weiterveräußern. Zu den US-

Personen zählen natürliche Personen, wenn sie
VERKAUFSPROSPEKT. ihren Wohnsitz in den Vereinigten Staaten haben.
Der Kauf und Verkauf von Anteilen an dem Son- US-Personen können auch Personen- oder Kapital-
dervermögen LBBW Nachhaltigkeit Aktien erfolgt gesellschaften sein, wenn sie etwa gem. den Geset-
auf Basis des Verkaufsprospekts, der wesentli- zen der USA bzw. eines US-Bundesstaats, Territori-
chen Anlegerinformationen und der Allgemeinen ums oder einer US-Besitzung gegründet werden.
Anlagebedingungen in Verbindung mit den Beson-
deren Anlagebedingungen in der jeweils geltenden
Fassung. Die Allgemeinen Anlagebedingungen und WICHTIGSTE RECHTLICHE
die Besonderen Anlagebedingungen sind im An-
schluss an diesen Verkaufsprospekt abgedruckt.
AUSWIRKUNGEN DER
Der Verkaufsprospekt ist dem am Erwerb ei- VERTRAGSBEZIEHUNG.
nes Anteils an dem LBBW Nachhaltigkeit Aktien
Interessierten sowie jedem Anleger des Fonds Durch den Erwerb der Anteile wird der Anleger Mit-
zusammen mit dem letzten veröffentlichten Jah- eigentümer der vom LBBW Nachhaltigkeit Aktien
resbericht sowie dem ggf. nach dem Jahresbericht gehaltenen Vermögensgegenstände nach Bruchtei-
veröffentlichten Halbjahresbericht auf Verlangen len. Er kann über die Vermögensgegenstände nicht
kostenlos zur Verfügung zu stellen. Daneben sind verfügen. Mit den Anteilen sind keine Stimmrechte
dem am Erwerb eines Anteils an dem LBBW Nach- verbunden.
haltigkeit Aktien Interessierten die wesentlichen Sämtliche Veröffentlichungen und Werbeschrif-
Anlegerinformationen rechtzeitig vor Vertrags- ten sind in deutscher Sprache abzufassen oder
schluss kostenlos zur Verfügung zu stellen. mit einer deutschen Übersetzung zu versehen. Die
Alle Angaben in diesem Verkaufsprospekt ba- LBBW Asset Management Investmentgesellschaft
sieren auf den zum Zeitpunkt der Prospektauf- mbH wird ferner die gesamte Kommunikation mit
stellung geltenden gesetzlichen, insbesondere ihren Anlegern in deutscher Sprache führen.
kapitalmarkt- und aufsichtsrechtlichen sowie
steuerlichen Bestimmungen. Es wird darauf hin- Durchsetzung von Rechten
gewiesen, dass sich diese Rechtsgrundlagen än-
dern können. Das Rechtsverhältnis zwischen LBBW Asset Ma-
Von dem Verkaufsprospekt abweichende Aus- nagement Investmentgesellschaft mbH und Anle-
8
künfte oder Erklärungen dürfen nicht abgegeben ger sowie die vorvertraglichen Beziehungen rich-
werden. Jeder Kauf von Anteilen auf der Basis ten sich nach deutschem Recht. Der Sitz der LBBW
von Auskünften oder Erklärungen, welche nicht in Asset Management Investmentgesellschaft mbH
dem Verkaufsprospekt bzw. in den wesentlichen ist Gerichtsstand für Klagen des Anlegers gegen
Anlegerinformationen enthalten sind, erfolgt aus- die KVG aus dem Vertragsverhältnis. Anleger, die
schließlich auf Risiko des Käufers. Der Verkaufs- Verbraucher sind (siehe nachfolgende Definition)
prospekt wird ergänzt durch den jeweils letzten und in einem anderen EU-Staat wohnen, können
Jahresbericht und den ggf. nach dem Jahresbe- vor einem zuständigen Gericht an ihrem Wohnsitz
richt veröffentlichten Halbjahresbericht. Klage erheben. Die Vollstreckung von gerichtlichen
Urteilen richtet sich nach der Zivilprozessordnung,
ggf. dem Gesetz über die Zwangsversteigerung und
ANLAGEBESCHRÄNKUNGEN die Zwangsverwaltung bzw. der Insolvenzordnung.
FÜR US-PERSONEN. Da die LBBW Asset Management Investmentgesell-
schaft mbH inländischem Recht unterliegt, bedarf
Die LBBW Asset Management Investmentgesell- es keiner Anerkennung inländischer Urteile vor de-
schaft mbH und/oder der LBBW Nachhaltigkeit ren Vollstreckung.
Aktien sind und werden nicht gem. dem United Zur Durchsetzung ihrer Rechte können Anleger
States Investment Company Act von 1940 in sei- den Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten be-
ner gültigen Fassung registriert. Die Anteile des schreiten oder, soweit ein solches zur Verfügung
LBBW Nachhaltigkeit Aktien sind und werden nicht steht, auch ein Verfahren für alternative Streitbei-
gem. dem United States Securities Act von 1933 legung anstrengen.
in seiner gültigen Fassung oder nach den Wertpa- Die LBBW Asset Management Investmentgesell-
piergesetzen eines Bundesstaates der Vereinigten schaft mbH hat sich zur Teilnahme an Streitbetei-
Staaten von Amerika registriert. Anteile des LBBW ligungsverfahren vor einer Verbraucherschlich-
Nachhaltigkeit Aktien dürfen weder in den Verei- tungsstelle verpflichtet.
nigten Staaten noch einer US-Person oder auf de- Bei Streitigkeiten können Verbraucher die „Om-
ren Rechnung angeboten oder verkauft werden. budsstelle für Investmentfonds“ des BVI Bundes-
Am Erwerb von Anteilen Interessierte müssen ggf. verband Investment und Asset Management e. V.
darlegen, dass sie keine US-Person sind und An- als zuständige Verbraucherschlichtungsstelle an-
teile weder im Auftrag von US-Personen erwerben rufen. Die LBBW Asset Management Investment
gesellschaft mbH nimmt an Streitbeilegungsver- händigt oder ihm eine Kaufabrechnung übersandt
fahren vor dieser Schlichtungsstelle teil. worden ist, und darin eine Belehrung über das Wi-
Die Kontaktdaten der „Ombudsstelle für Invest- derrufsrecht enthalten ist, die den Anforderungen
mentfonds“ lauten: des Artikels 246 Absatz 3 Satz 2 und 3 des Ein-
Büro der Ombudsstelle des BVI führungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch
Bundesverband Investment genügt. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzei-
und Asset Management e.V. tige Absendung des Widerrufs. Ist der Fristbeginn
Unter den Linden 42 streitig, trifft die Beweislast den Verkäufer. Der
10117 Berlin Widerruf ist schriftlich unter Angabe der Person
Telefon: 030 6449046-0 des Erklärenden einschließlich dessen Unterschrift
Telefax: 030 6449046-29 zu erklären, wobei eine Begründung nicht erfor-
E-Mail: info@ombudsstelle-investmentfonds.de derlich ist.
www.ombudsstelle-investmentfonds.de Ein Widerrufsrecht besteht nicht, wenn der Ver-
Verbraucher sind natürliche Personen, die in den käufer nachweist, dass entweder der Käufer kein
Fonds zu einem Zweck investieren, der überwie- Verbraucher im Sinne des § 13 Bürgerliches Ge-
gend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selb- setzbuch ist oder er den Käufer zu den Verhand-
ständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet wer- lungen, die zum Kauf der Anteile geführt haben,
den kann, die also zu Privatzwecken handeln. aufgrund vorhergehender Bestellung gemäß § 55
Bei Streitigkeiten aus der Anwendung der Vor- Absatz 1 der Gewerbeordnung aufgesucht hat. Bei
schriften des Bürgerlichen Gesetzbuches betref- Verträgen, die ausschließlich über Fernkommuni-
fend Fernabsatzverträge über Finanzdienstleis- kationsmittel (z. B.: Briefe, Telefonanrufe, E-Mails)
tungen ist dies die Schlichtungsstelle bei der Deut- zustande gekommen sind (Fernabsatzverträge),
schen Bundesbank. besteht gemäß § 312g Absatz 2 Satz 1 Nr. 8 Bür-
Die Kontaktdaten lauten: gerliches Gesetzbuch kein Widerrufsrecht.
Deutsche Bundesbank Ist der Widerruf wirksam erfolgt und hat der
Schlichtungsstelle Käufer bereits Zahlungen geleistet, so sind ihm von
Postfach 11 12 32 der Gesellschaft ggf. Zug um Zug gegen Rücküber-
60047 Frankfurt tragung der erworbenen Anteile die bezahlten Kos-
E-Mail: schlichtung@bundesbank.de ten und ein Betrag auszuzahlen, der dem Wert der
www.bundesbank.de bezahlten Anteile am Tage nach dem Eingang der
Bei Streitigkeiten im Zusammenhang mit Kaufver- Widerrufserklärung entspricht. Auf das Recht zum
9
trägen oder Dienstleistungsverträgen, die auf elek- Widerruf kann nicht verzichtet werden.
tronischem Weg zustande gekommen sind, können Die vorstehenden Ausführungen gelten entspre-
sich Verbraucher auch an die Online-Streitbeile- chend beim Verkauf der Anteile durch den Anle-
gungsplattform der EU wenden (www.ec.europa. ger.
eu/consumers/odr). Als Kontaktadresse der KVG
kann dabei folgende E-Mail angegeben werden:
beschwerde@lbbw-am.de. Die Plattform ist selbst GRUNDLAGEN.
keine Streitbeilegungsstelle, sondern vermittelt
den Parteien lediglich den Kontakt zu einer zustän- Das Sondervermögen (der Fonds)
digen nationalen Schlichtungsstelle.
Das Recht, die Gerichte anzurufen, bleibt von ei- Das Sondervermögen LBBW Nachhaltigkeit Akti-
nem Streitbeilegungsverfahren unberührt. en (nachfolgend „Fonds“) ist ein Organismus für
gemeinsame Anlagen, der von einer Anzahl von
Widerrufsrecht bei Kauf auSSerhalb Anlegern Kapital einsammelt, um es gem. einer
der ständigen Geschäftsräume festgelegten Anlagestrategie zum Nutzen dieser
Anleger zu investieren (nachfolgend „Investment-
Kommt der Kauf von Anteilen an offenen Invest- vermögen“). Der Fonds ist ein Investmentvermö-
mentvermögen aufgrund mündlicher Verhand- gen gem. der Richtlinie 2009/65/EG des Euro-
lungen außerhalb der ständigen Geschäftsräume päischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli
desjenigen zustande, der die Anteile verkauft oder 2009 zur Koordinierung der Rechts- und Verwal-
den Verkauf vermittelt hat, so hat der Käufer das tungsvorschriften betreffend bestimmte Organis-
Recht, seine Kauferklärung in Textform und ohne men für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren
Angabe von Gründen innerhalb einer Frist von (nachfolgend „OGAW“) im Sinne des Kapitalanla-
zwei Wochen zu widerrufen. Das Widerrufsrecht gegesetzbuchs (nachfolgend „KAGB“). Er wird von
besteht auch dann, wenn derjenige, der die Anteile der LBBW Asset Management Investmentgesell-
verkauft oder den Verkauf vermittelt, keine stän- schaft mbH (nachfolgend „Gesellschaft“) verwaltet.
digen Geschäftsräume hat. Die Frist zum Widerruf Der Fonds wurde am 16. Oktober 2006 für unbe-
beginnt erst zu laufen, wenn die Durchschrift des stimmte Dauer aufgelegt.
Antrags auf Vertragsabschluss dem Käufer ausge-
• LBBW Nachhaltigkeit Aktien R Fondsportfolios oder dessen Wertentwicklung u. a.

WKN: A0NAUP/ISIN: DE000A0NAUP7 zur Erfüllung deren eigenen aufsichtsrechtlichen
Aufgelegt am 15. Oktober 2008 Reportingverpflichtungen übermittelt, wird sie die-
• LBBW Nachhaltigkeit Aktien I se Informationen allen Anlegern in elektronischer
WKN: A0JM0Q/ISIN: DE000A0JM0Q6 Form auf Anforderung zeitgleich zur Verfügung
Aufgelegt am 16. Oktober 2006 stellen. Die Anleger können unter folgender E-Mail
Der Anteilpreis bei Erstausgabe betrug für die Adresse: reporting@lbbw-am.de, die Zusendung
Anteilklasse R 52,50 EUR, für die Anteilklasse I dieser Informationen beantragen. Voraussetzung
105,00 EUR. ist der Abschluss einer Vertraulichkeitserklärung
Die Gesellschaft legt das bei ihr eingelegte Ka- sowie die Erbringung eines Nachweises der Anle-
pital im eigenen Namen für gemeinschaftliche gereigenschaft.
Rechnung der Anleger nach dem Grundsatz der
Risikomischung in den nach dem KAGB zugelas- Anlagebedingungen und
senen Vermögensgegenständen gesondert vom deren Änderungen
eigenen Vermögen in Form von Sondervermögen
an. Der Geschäftszweck des Fonds ist auf die Ka- Die Anlagebedingungen sind im Anschluss an die-
pitalanlage gemäß einer festgelegten Anlagestra- sen Verkaufsprospekt in dieser Unterlage abge-
tegie im Rahmen einer kollektiven Vermögens- druckt. Die Anlagebedingungen können von der
verwaltung mittels der bei ihm eingelegten Mittel Gesellschaft geändert werden. Änderungen der
beschränkt; eine operative Tätigkeit und eine akti- Anlagebedingungen bedürfen der Genehmigung
ve unternehmerische Bewirtschaftung der gehal- durch die BaFin. Änderungen der Anlagegrundsät-
tenen Vermögensgegenstände ist ausgeschlossen. ze des Fonds bedürfen zusätzlich der Zustimmung
In welche Vermögensgegenstände die Gesellschaft durch den Aufsichtsrat der Gesellschaft. Änderun-
die Gelder der Anleger anlegen darf und welche gen der Anlagegrundsätze des Fonds sind nur un-
Bestimmungen sie dabei zu beachten hat, ergibt ter der Bedingung zulässig, dass die Gesellschaft
sich aus dem KAGB, den dazugehörigen Verord- den Anlegern anbietet, ihre Anteile entweder ohne
nungen sowie dem Investmentsteuergesetz (nach- weitere Kosten vor dem Inkrafttreten der Ände-
folgend „InvStG“) und den Anlagebedingungen, die rungen zurückzunehmen oder ihre Anteile gegen
das Rechtsverhältnis zwischen den Anlegern und Anteile an Investmentvermögen mit vergleichba-
der Gesellschaft regeln. Die Anlagebedingungen ren Anlagegrundsätzen kostenlos umzutauschen,
umfassen einen Allgemeinen und einen Besonde- sofern derartige Investmentvermögen von der Ge-
10
ren Teil („Allgemeine Anlagebedingungen” und „Be- sellschaft oder einem anderen Unternehmen aus
sondere Anlagebedingungen”). Anlagebedingungen ihrem Konzern verwaltet werden.
für ein Publikums-Investmentvermögen müssen Die vorgesehenen Änderungen werden im Bun-
vor deren Verwendung von der Bundesanstalt für desanzeiger und darüber hinaus auf der Internet-
Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“) genehmigt seite der Gesellschaft (www.LBBW-AM.de) bekannt
werden. Der Fonds gehört nicht zur Insolvenzmas- gemacht. Betreffen die Änderungen Vergütungen
se der Gesellschaft. und Aufwandserstattungen, die aus dem Fonds
entnommen werden dürfen, oder die Anlagegrund-
Verkaufsunterlagen und sätze des Fonds oder wesentliche Anlegerrechte,
Offenlegung von Informationen werden die Anleger außerdem über ihre depotfüh-
renden Stellen durch ein Medium informiert, auf
Der Verkaufsprospekt, die wesentlichen Anleger welchem Informationen für eine den Zwecken der
informationen, die Anlagebedingungen sowie die Informationen angemessene Dauer gespeichert,
aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte sind einsehbar und unverändert wiedergegeben wer-
kostenlos erhältlich bei der Verwahrstelle Landes- den, etwa in Papierform oder elektronischer Form
bank Baden-Württemberg, Am Hauptbahnhof 2, (sog. „dauerhafter Datenträger“). Diese Informati-
70173 Stuttgart, der Gesellschaft, Fritz-Elsas-Stra- on umfasst die wesentlichen Inhalte der geplanten
ße 31, 70174 Stuttgart (auf deren Internet-Seite Änderungen, ihre Hintergründe, die Rechte der An-
www.LBBW-AM.de) sowie ihren Vertriebspart- leger in Zusammenhang mit der Änderung sowie
nern. einen Hinweis darauf, wo und wie weitere Infor-
Zusätzliche Informationen über die Anlagegren- mationen erlangt werden können.
zen des Risikomanagements des Fonds, die Risiko- Die Änderungen treten frühestens am Tage nach
managementmethoden und die jüngsten Entwick- ihrer Bekanntmachung in Kraft. Änderungen von
lungen bei den Risiken und Renditen der wichtigs- Regelungen zu den Vergütungen und Aufwen-
ten Kategorien von Vermögensgegenständen sind dungserstattungen treten frühestens drei Monate
in elektronischer oder schriftlicher Form bei der nach ihrer Bekanntmachung in Kraft, wenn nicht
Gesellschaft erhältlich. mit Zustimmung der BaFin ein früherer Zeitpunkt
Sofern die Gesellschaft einzelnen – insbesonde- bestimmt wurde. Änderungen der bisherigen An-
re institutionellen regulierten – Anlegern weitere lagegrundsätze des Fonds treten ebenfalls frühes-
Informationen über die Zusammensetzung des tens drei Monate nach Bekanntmachung in Kraft.
VERWALTUNGSGESELLSCHAFT. VERWAHRSTELLE.

Firma, Rechtsform und Sitz Identität der Verwahrstelle
Die Gesellschaft ist eine am 22. Dezember 1988 Für den Fonds hat das Kreditinstitut „Landesbank
gegründete Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sin- Baden-Württemberg“ mit Sitz Am Hauptbahnhof 2,
ne des KAGB in der Rechtsform einer Gesellschaft 70173 Stuttgart die Funktion der Verwahrstelle
mit beschränkter Haftung (GmbH). Die Firma der übernommen. Die Verwahrstelle ist eine rechtsfä-
Gesellschaft lautet LBBW Asset Management In- hige Anstalt des öffentlichen Rechts. Die Verwahr-
vestmentgesellschaft mbH. Die Gesellschaft hat stelle ist ein Kreditinstitut nach deutschem Recht.
ihren Sitz in Stuttgart.
Die Gesellschaft darf seit 1988 Wertpapier- Aufgaben der Verwahrstelle
Sondervermögen verwalten. Ferner durfte die Ge-
sellschaft während der Geltung des Gesetzes über Das KAGB sieht eine Trennung der Verwaltung und
Kapitalanlagegesellschaften auch Geldmarkt- (seit der Verwahrung von Sondervermögen vor. Die
7. September 1994), Investmentfondsanteil- (seit Verwahrstelle verwahrt die Vermögensgegenstän-
7. Juli 1998), Gemischte Wertpapier- und Grund- de in Sperrdepots bzw. auf Sperrkonten. Bei Ver-
stücks- (seit 7. Juli 1998) und Altersvorsorge- mögensgegenständen, die nicht verwahrt werden
Sondervermögen (seit 7. Juli 1998) verwalten. können, prüft die Verwahrstelle, ob die Verwal-
Seit Inkrafttreten des Investmentgesetzes darf tungsgesellschaft Eigentum an diesen Vermögens-
die Gesellschaft seit 1. Januar 2004 Richtlinien- gegenständen erworben hat. Sie überwacht, ob
konforme Sondervermögen, Altersvorsorge-Son- die Verfügungen der Gesellschaft über die Vermö-
dervermögen sowie Spezial-Sondervermögen und gensgegenstände den Vorschriften des KAGB und
seit 20. April 2006 Gemischte Sondervermögen den Anlagebedingungen entsprechen. Die Anlage
verwalten. Seit 16. April 2008 können von der in Bankguthaben bei einem anderen Kreditinstitut
Gesellschaft auch Sonstige Sondervermögen ver- sowie Verfügungen über solche Bankguthaben sind
waltet werden. Außerdem kann die Gesellschaft nur mit Zustimmung der Verwahrstelle zulässig.
als Verwaltungsgesellschaft einer Investmentak- Die Verwahrstelle muss ihre Zustimmung erteilen,
tiengesellschaft benannt werden. Nach Inkraft- wenn die Anlage bzw. Verfügung mit den Anlage-
treten des Kapitalanlagegesetzbuches darf die bedingungen und den Vorschriften des KAGB ver-
Gesellschaft seit dem 21. Juli 2013 Investment- einbar ist.
11
vermögen gemäß der OGAW-Richtlinie verwalten. Daneben hat die Verwahrstelle insbesondere fol-
Die Gesellschaft hat eine Erlaubnis als OGAW- gende Aufgaben:
und AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft nach dem • Ausgabe und Rücknahme der Anteile des
KAGB. Fonds,
• Sicherzustellen, dass die Ausgabe und Rück-
Geschäftsführung und Aufsichtsrat nahme der Anteile sowie die Wertermittlung
der Anteile den Vorschriften des KAGB und
Nähere Angaben über die Geschäftsführung und den Anlagebedingungen des Fonds entspre-
die Zusammensetzung des Aufsichtsrates finden chen,
Sie am Anfang des Verkaufsprospekts. • Sicherzustellen, dass bei den für gemein-
schaftliche Rechnung der Anleger getätigten
Eigenkapital und Geschäften der Gegenwert innerhalb der
zusätzliche Eigenmittel üblichen Fristen in ihre Verwahrung gelangt,
• Sicherzustellen, dass die Erträge des Fonds
Die Gesellschaft hat ein Stammkapital in Höhe von nach den Vorschriften des KAGB und nach den
6,0 Mio. EUR. Die Eigenmittel der Gesellschaft be- Anlagebedingungen verwendet werden,
tragen per 31.12.2020 21,707 Mio. EUR. • Überwachung von Kreditaufnahmen durch die
Die Gesellschaft hat die Berufshaftungsrisiken, Gesellschaft für Rechnung des Fonds sowie
die sich durch die Verwaltung von Investmentver- ggf. Zustimmung zur Kreditaufnahme,
mögen ergeben, die nicht der OGAW-Richtlinie ent- • Sicherzustellen, dass Sicherheiten für Wert-
sprechen, sog. alternativen Investmentvermögen papierdarlehen rechtswirksam bestellt und
(nachfolgend „AIF“), und auf berufliche Fahrlässig- jederzeit vorhanden sind.
keit ihrer Organe oder Mitarbeiter zurückzuführen
sind, abgedeckt durch: Eigenmittel in Höhe von Interessenkonflikte
wenigstens 0,01 Prozent des Werts der Portfolios
aller verwalteten AIF, wobei dieser Betrag jährlich Folgende Interessenkonflikte können sich aus der
überprüft und angepasst wird. Diese Eigenmittel Übernahme der Verwahrstellenfunktion für den
sind von dem angegebenen haftenden Eigenkapi- Fonds ergeben.
tal umfasst. Die Landesbank Baden-Württemberg ist mit
der KVG wie folgt verbunden: Die KVG ist eine
100-prozentige Tochter der Verwahrstelle. Ver- Risikohinweise zusammen mit den anderen in
wahrstelle und KVG werden für Zwecke der Rech- diesem Verkaufsprospekt enthaltenen Informati-
nungslegung in demselben Konzernabschluss kon- onen sorgfältig lesen und diese bei ihrer Anlage-
solidiert. entscheidung berücksichtigen. Der Eintritt eines
Hinsichtlich weiterer Interessenkonflikte die sich oder mehrerer dieser Risiken kann für sich ge-
aus der Zugehörigkeit der Gesellschaft zum LBBW- nommen oder zusammen mit anderen Umständen
Konzern ergeben können wird auf den Abschnitt die Wertentwicklung des Fonds bzw. der im Fonds
„Interessenkonflikte“ unter Ziffer 3 j) verwiesen. gehaltenen Vermögensgegenstände nachteilig be-
einflussen und sich damit auch nachteilig auf den
Unterverwahrung Anteilwert auswirken.
Veräußert der Anleger Anteile an dem Fonds
Die Verwahrstelle hat Verwahraufgaben auf ande- zu einem Zeitpunkt, in dem die Kurse der in dem
re Unternehmen (Unterverwahrer) übertragen. Die Fonds befindlichen Vermögensgegenstände gegen-
von der Verwahrstelle beauftragten Unterverwah- über dem Zeitpunkt seines Anteilerwerbs gefallen
rer sind im Anschluss an diesen Verkaufsprospekt sind, so erhält er das von ihm in den Fonds inves-
aufgelistet. tierte Kapital nicht oder nicht vollständig zurück.
Die Liste der Unterverwahrer hat die Gesellschaft Der Anleger könnte sein in den Fonds investiertes
von der Verwahrstelle mitgeteilt bekommen. Die Kapital teilweise oder in Einzelfällen sogar ganz
Gesellschaft hat diese Information auf Plausibilität verlieren. Wertzuwächse können nicht garantiert
geprüft. Sie ist jedoch auf Zulieferung der Informa- werden. Das Risiko des Anlegers ist auf die ange-
tion durch die Verwahrstelle angewiesen und kann legte Summe beschränkt. Eine Nachschusspflicht
die Richtigkeit und Vollständigkeit im Einzelnen über das vom Anleger investierte Kapital hinaus
nicht überprüfen. Die Liste der Unterverwahrer besteht nicht.
kann sich allerdings jederzeit ändern. Im Regelfall Neben den nachstehend oder an anderer Stel-
werden auch nicht sämtliche dieser Unterverwah- le des Verkaufsprospekts beschriebenen Risiken
rer für den Fonds genutzt. und Unsicherheiten kann die Wertentwicklung des
Fonds durch verschiedene weitere Risiken und
Haftung der Verwahrstelle Unsicherheiten beeinträchtigt werden, die der-
zeit nicht bekannt sind. Die Reihenfolge, in der die
Die Verwahrstelle ist grundsätzlich für alle Ver- nachfolgenden Risiken aufgeführt werden, enthält
mögensgegenstände, die von ihr oder mit ihrer weder eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit
12
Zustimmung von einer anderen Stelle verwahrt ihres Eintritts noch über das Ausmaß oder die Be-
werden, verantwortlich. Im Falle des Verlustes deutung bei Eintritt einzelner Risiken.
eines solchen Vermögensgegenstandes haftet die
Verwahrstelle gegenüber dem Fonds und dessen Risiken einer Fondsanlage
Anlegern, außer der Verlust ist auf Ereignisse au-
ßerhalb des Einflussbereichs der Verwahrstelle Im Folgenden werden die Risiken dargestellt, die
zurückzuführen. Für Schäden, die nicht im Verlust mit einer Anlage in einen OGAW typischerweise
eines Vermögensgegenstandes bestehen, haftet verbunden sind. Diese Risiken können sich nachtei-
die Verwahrstelle grundsätzlich nur, wenn sie ihre lig auf den Anteilwert, auf das vom Anleger inves-
Verpflichtungen nach den Vorschriften des KAGB tierte Kapital sowie auf die vom Anleger geplante
mindestens fahrlässig nicht erfüllt hat. Haltedauer der Fondsanlage auswirken.
Zusätzliche Informationen Schwankung des Fondsanteilwerts

Der Fondsanteilwert berechnet sich aus dem Wert
Auf Verlangen übermittelt die Gesellschaft den An- des Fonds, geteilt durch die Anzahl der in den Ver-
legern Informationen auf dem neusten Stand zur kehr gelangten Anteile. Der Wert des Fonds ent-
Verwahrstelle und ihren Pflichten, zu den Unter- spricht dabei der Summe der Marktwerte aller
verwahrern sowie zu möglichen Interessenkonflik- Vermögensgegenstände im Fondsvermögen abzüg-

ten in Zusammenhang mit der Tätigkeit der Ver- lich der Summe der Marktwerte aller Verbindlich-
wahrstelle oder der Unterverwahrer. keiten des Fonds. Der Fondsanteilwert ist daher
Ebenfalls auf Verlangen übermittelt sie den Anle- von dem Wert der im Fonds gehaltenen Vermö-
gern Informationen zu den Gründen, aus denen sie gensgegenstände und der Höhe der Verbindlich-
sich für die Landesbank Baden-Württemberg als keiten des Fonds abhängig. Sinkt der Wert dieser
Verwahrstelle des Fonds entschieden hat. Vermögensgegenstände oder steigt der Wert der
Verbindlichkeiten, so fällt der Fondsanteilwert.
RISIKOHINWEISE. Beeinflussung des individuellen Ergebnisses

durch steuerliche Aspekte
Vor der Entscheidung über den Kauf von Anteilen Die steuerliche Behandlung von Kapitalerträgen
an dem Fonds sollten Anleger die nachfolgenden hängt von den individuellen Verhältnissen des je-
weiligen Anlegers ab und kann künftig Änderungen lösen. Das Verfügungsrecht über den Fonds geht
unterworfen sein. Für Einzelfragen – insbesondere nach einer Kündigungsfrist von sechs Monaten auf
unter Berücksichtigung der individuellen steuerli- die Verwahrstelle über. Für den Anleger besteht
chen Situation – sollte sich der Anleger an seinen daher das Risiko, dass er die von ihm geplante
persönlichen Steuerberater wenden. Haltedauer nicht realisieren kann. Bei dem Über-
gang des Fonds auf die Verwahrstelle können dem
Änderung der Anlagepolitik oder Fonds andere Steuern als deutsche Ertragssteu-
der Anlagebedingungen ern belastet werden. Wenn die Fondsanteile nach
Die Gesellschaft kann die Anlagebedingungen mit Beendigung des Liquidationsverfahrens aus dem
Genehmigung der BaFin ändern. Dadurch kön- Depot des Anlegers ausgebucht werden, kann der
nen auch Rechte des Anlegers betroffen sein. Die Anleger mit Ertragssteuern belastet werden.
Gesellschaft kann etwa durch eine Änderung der
Anlagebedingungen die Anlagepolitik des Fonds Übertragung aller Vermögensgegenstände des
ändern oder sie kann die dem Fonds zu belasten- Fonds auf ein anderes offenes Publikums-Invest-
den Kosten erhöhen. Die Gesellschaft kann die An- mentvermögen (Verschmelzung)
lagepolitik zudem innerhalb des gesetzlichen und Die Gesellschaft kann sämtliche Vermögensgegen-
vertraglich zulässigen Anlagespektrums und damit stände des Fonds auf einen anderen OGAW über-
ohne Änderung der Anlagebedingungen und deren tragen. Der Anleger kann seine Anteile in diesem
Genehmigung durch die BaFin ändern. Hierdurch Fall
kann sich das mit dem Fonds verbundene Risiko (i) zurückgeben,
verändern. (ii) behalten mit der Folge, dass er Anleger des
übernehmenden OGAW wird,
Aussetzung der Anteilrücknahme (iii) oder gegen Anteile an einem offenen Publi-
Die Gesellschaft darf die Rücknahme der Antei- kums-Investmentvermögen mit vergleichba-
le zeitweilig aussetzen, sofern außergewöhnliche ren Anlagegrundsätzen umtauschen, sofern
Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter die Gesellschaft oder ein mit ihr verbundenes
Berücksichtigung der Interessen der Anleger er- Unternehmen ein solches Investmentvermö-
forderlich erscheinen lassen. Außergewöhnliche gen mit vergleichbaren Anlagegrundsätzen
Umstände in diesem Sinne können z. B. sein wirt- verwaltet.
schaftliche oder politische Krisen, Rücknahmever- Dies gilt gleichermaßen, wenn die Gesellschaft
langen in außergewöhnlichem Umfang sowie die sämtliche Vermögensgegenstände eines anderen
13
Schließung von Börsen oder Märkten, Handelsbe- offenen Publikums-Investmentvermögens auf den
schränkungen oder sonstige Faktoren, die die Er- Fonds überträgt. Der Anleger muss daher im Rah-
mittlung des Anteilwerts beeinträchtigen. Daneben men der Übertragung vorzeitig eine erneute Inves-
kann die BaFin anordnen, dass die Gesellschaft die titionsentscheidung treffen. Bei einer Rückgabe
Rücknahme der Anteile auszusetzen hat, wenn dies der Anteile können Ertragssteuern anfallen. Bei
im Interesse der Anleger oder der Öffentlichkeit er- einem Umtausch der Anteile in Anteile an einem
forderlich ist. Der Anleger kann seine Anteile wäh- Investmentvermögen mit vergleichbaren Anlage-
rend dieses Zeitraums nicht zurückgeben. Auch im grundsätzen kann der Anleger mit Steuern belastet
Fall einer Aussetzung der Anteilrücknahme kann werden, etwa wenn der Wert der erhaltenen An-
der Anteilwert sinken; z. B. wenn die Gesellschaft teile höher ist als der Wert der alten Anteile zum
gezwungen ist, Vermögensgegenstände während Zeitpunkt der Anschaffung.
der Aussetzung der Anteilrücknahme unter Ver-
kehrswert zu veräußern. Der Anteilwert nach Wie- Übertragung des Fonds auf eine andere
deraufnahme der Anteilrücknahme kann niedriger Kapitalverwaltungsgesellschaft
liegen, als derjenige vor Aussetzung der Rücknah- Die Gesellschaft kann den Fonds auf eine andere
me. Einer Aussetzung kann ohne erneute Wieder- Kapitalverwaltungsgesellschaft übertragen. Der
aufnahme der Rücknahme der Anteile direkt eine Fonds bleibt dadurch zwar unverändert, wie auch
Auflösung des Sondervermögens folgen, z. B. wenn die Stellung des Anlegers. Der Anleger muss aber
die Gesellschaft die Verwaltung des Fonds kündigt, im Rahmen der Übertragung entscheiden, ob er
um den Fonds dann aufzulösen. Für den Anleger die neue Kapitalverwaltungsgesellschaft für eben-
besteht daher das Risiko, dass er die von ihm ge- so geeignet hält wie die bisherige. Wenn er in den
plante Haltedauer nicht realisieren kann und dass Fonds unter neuer Verwaltung nicht investiert
ihm wesentliche Teile des investierten Kapitals für bleiben möchte, muss er seine Anteile zurückge-
unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen oder ben. Hierbei können Ertragssteuern anfallen.
insgesamt verloren gehen.
Rentabilität und Erfüllung der Anlageziele
Auflösung des Fonds des Anlegers
Der Gesellschaft steht das Recht zu, die Verwaltung Es kann nicht garantiert werden, dass der Anleger
des Fonds zu kündigen. Die Gesellschaft kann den seinen gewünschten Anlageerfolg erreicht. Der An-
Fonds nach Kündigung der Verwaltung ganz auf teilwert des Fonds kann fallen und zu Verlusten
beim Anleger führen. Es bestehen keine Garanti- einer Börse können auch irrationale Faktoren wie
en der Gesellschaft oder Dritter hinsichtlich einer Stimmungen, Meinungen und Gerüchte einwirken.
bestimmten Mindestzahlungszusage bei Rückgabe Schwankungen der Kurs- und Marktwerte können
oder eines bestimmten Anlageerfolgs des Fonds. auch auf Veränderungen der Zinssätze, Wechsel-
Anleger könnten somit einen niedrigeren als den kurse oder der Bonität eines Emittenten zurückzu-
ursprünglich angelegten Betrag zurück erhalten. führen sein.
Ein bei Erwerb von Anteilen entrichteter Ausgabe-
aufschlag bzw. ein bei Veräußerung von Anteilen Kursänderungsrisiko von Aktien
entrichteter Rücknahmeabschlag kann zudem ins- Aktien unterliegen erfahrungsgemäß starken Kurs-
besondere bei nur kurzer Anlagedauer den Erfolg schwankungen und somit auch dem Risiko von
einer Anlage reduzieren oder sogar aufzehren. Kursrückgängen. Diese Kursschwankungen werden
insbesondere durch die Entwicklung der Gewinne
Nachhaltigkeitsrisiken des emittierenden Unternehmens sowie die Ent-
Nachhaltigkeitsrisiken im Sinne der Verordnung wicklungen der Branche und der gesamtwirtschaft-
(EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments und lichen Entwicklung beeinflusst. Das Vertrauen der
des Rates vom 27. November 2019 über nachhal- Marktteilnehmer in das jeweilige Unternehmen
tigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanz- kann die Kursentwicklung ebenfalls beeinflussen.
dienstleistungssektor („nachfolgend Offenlegungs- Dies gilt insbesondere bei Unternehmen, deren
Verordnung“) sind Ereignisse oder Bedingungen Aktien erst über einen kürzeren Zeitraum an der
aus den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unter- Börse oder einem anderen organisierten Markt zu-
nehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder gelassen sind; bei diesen können bereits geringe
potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf Veränderungen von Prognosen zu starken Kursbe-
den Wert der Investition des Fonds haben können. wegungen führen. Ist bei einer Aktie der Anteil der
Diese Effekte können sich auf die Vermögens-, frei handelbaren, im Besitz vieler Aktionäre befind-
Finanz- und Ertragslage des Fonds sowie auf die lichen Aktien (sog. Streubesitz) niedrig, so können
Reputation der Gesellschaft auswirken. Nachhaltig- bereits kleinere Kauf- und Verkaufsaufträge eine
keitsrisiken können auf alle bekannten Risikoarten starke Auswirkung auf den Marktpreis haben und
einwirken und als Faktor zur Wesentlichkeit dieser damit zu höheren Kursschwankungen führen.
Risikoarten beitragen. Beispielhaft sind die in den
nachfolgenden Abschnitten beschriebenen Risiko- Zinsänderungsrisiko
arten Marktrisiko, Liquiditätsrisiko, Kontrahenten- Mit der Investition in festverzinsliche Wertpapie-
14
risiko und operationelles Risiko zu nennen. re ist die Möglichkeit verbunden, dass sich das
Marktzinsniveau ändert, das im Zeitpunkt der
Risiken der negativen Wertent Begebung eines Wertpapiers besteht. Steigen die
wicklung des Fonds (Marktrisiko) Marktzinsen gegenüber den Zinsen zum Zeitpunkt
der Emission, so fallen i. d. R. die Kurse der festver-
Nachfolgend werden die Risiken dargestellt, die zinslichen Wertpapiere. Fällt dagegen der Markt-
mit der Anlage in einzelne Vermögensgegenstände zins, so steigt der Kurs festverzinslicher Wertpa-
durch den Fonds einhergehen. Diese Risiken kön- piere. Diese Kursentwicklung führt dazu, dass die
nen die Wertentwicklung des Fonds bzw. der im aktuelle Rendite des festverzinslichen Wertpapiers
Fonds gehaltenen Vermögensgegenstände beein- in etwa dem aktuellen Marktzins entspricht. Die-
trächtigen und sich damit nachteilig auf den Anteil- se Kursschwankungen fallen jedoch je nach (Rest-)
wert und auf das vom Anleger investierte Kapital Laufzeit der festverzinslichen Wertpapiere unter-
auswirken. schiedlich stark aus. Festverzinsliche Wertpapiere
mit kürzeren Laufzeiten haben geringere Kursrisi-
Wertveränderungsrisiken ken als festverzinsliche Wertpapiere mit längeren
Die Vermögensgegenstände, in die die Gesellschaft Laufzeiten. Festverzinsliche Wertpapiere mit kür-
für Rechnung des Fonds investiert, unterliegen Ri- zeren Laufzeiten haben demgegenüber in der Regel
siken. So können Wertverluste auftreten, indem geringere Renditen als festverzinsliche Wertpapie-
der Marktwert der Vermögensgegenstände gegen- re mit längeren Laufzeiten. Geldmarktinstrumente
über dem Einstandspreis fällt oder Kassa- und Ter- besitzen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit von maxi-
minpreise sich unterschiedlich entwickeln. mal 397 Tagen tendenziell geringere Kursrisiken.
Daneben können sich die Zinssätze verschiedener,
Kapitalmarktrisiko auf die gleiche Währung lautender zinsbezogener
Die Kurs- oder Marktwertentwicklung von Finanz- Finanzinstrumente mit vergleichbarer Restlaufzeit
produkten hängt insbesondere von der Entwick- unterschiedlich entwickeln.
lung der Kapitalmärkte ab, die wiederum von der
allgemeinen Lage der Weltwirtschaft sowie den Risiko von negativen Habenzinsen
wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingun- Die Gesellschaft legt liquide Mittel des Fonds bei
gen in den jeweiligen Ländern beeinflusst wird. Auf der Verwahrstelle oder anderen Banken für Rech-
die allgemeine Kursentwicklung insbesondere an nung des Fonds an. Für diese Bankguthaben ist
teilweise ein Zinssatz vereinbart, der dem Euro- Optionsprämie verfällt. Beim Verkauf von
pean Interbank Offered Rate (Euribor) abzüglich Optionen besteht die Gefahr, dass der Fonds
einer bestimmten Marge entspricht. Sinkt der Eu- zur Abnahme von Vermögenswerten zu einem
ribor unter die vereinbarte Marge, so führt dies zu höheren als dem aktuellen Marktpreis, oder
negativen Zinsen auf dem entsprechenden Konto. zur Lieferung von Vermögenswerten zu ei-
Abhängig von der Entwicklung der Zinspolitik der nem niedrigeren als dem aktuellen Marktpreis
Europäischen Zentralbank können sowohl kurz-, verpflichtet ist. Der Fonds erleidet dann einen
mittel- als auch langfristige Bankguthaben eine ne- Verlust in Höhe der Preisdifferenz minus der
gative Verzinsung erzielen. eingenommenen Optionsprämie.
• Bei Terminkontrakten besteht das Risiko, dass
Kursänderungsrisiko von Wandel- die Gesellschaft für Rechnung des Fonds ver-
und Optionsanleihen pflichtet ist, die Differenz zwischen dem bei
Wandel- und Optionsanleihen verbriefen das Recht, Abschluss zugrunde gelegten Kurs und dem
die Anleihe in Aktien umzutauschen oder Aktien Marktkurs zum Zeitpunkt der Glattstellung
zu erwerben. Die Entwicklung des Werts von Wan- bzw. Fälligkeit des Geschäftes zu tragen. Da-
del- und Optionsanleihen ist daher abhängig von mit würde der Fonds Verluste erleiden. Das
der Kursentwicklung der Aktie als Basiswert. Die Risiko des Verlusts ist bei Abschluss des Ter-
Risiken der Wertentwicklung der zugrunde liegen- minkontrakts nicht bestimmbar.
den Aktien können sich daher auch auf die Wert- • Der ggf. erforderliche Abschluss eines Gegen
entwicklung der Wandel- und Optionsanleihe aus- geschäfts (Glattstellung) ist mit Kosten ver-
wirken. Optionsanleihen, die dem Emittenten das bunden.
Recht einräumen dem Anleger statt der Rückzah- • Die von der Gesellschaft getroffenen Pro-
lung eines Nominalbetrags eine im Vorhinein fest- gnosen über die künftige Entwicklung von
gelegte Anzahl von Aktien anzudienen (Reverse zugrunde liegenden Vermögensgegenständen,
Convertibles), sind in verstärktem Maße von dem Zinssätzen, Kursen und Devisenmärkten kön-
entsprechenden Aktienkurs abhängig. nen sich im Nachhinein als unrichtig erweisen.
• Die den Derivaten zugrunde liegenden Ver-
Risiken im Zusammenhang mit Derivatgeschäften mögensgegenstände können zu einem an sich
Die Gesellschaft darf für den Fonds Derivatgeschäf- günstigen Zeitpunkt nicht gekauft oder ver-
te abschließen. Der Kauf und Verkauf von Optionen kauft werden oder müssen zu einem ungünsti-
sowie der Abschluss von Terminkontrakten oder gen Zeitpunkt gekauft bzw. verkauft werden.
15
Swaps sind mit folgenden Risiken verbunden: Bei außerbörslichen Geschäften, sog. over-the-
• Durch die Verwendung von Derivaten können counter (OTC)-Geschäften, können folgende Risiken
Verluste entstehen, die nicht vorhersehbar auftreten:
sind und sogar die für das Derivatgeschäft • Es kann ein organisierter Markt fehlen, so
eingesetzten Beträge überschreiten können. dass die Gesellschaft die für Rechnung des
• Kursänderungen des Basiswertes können den Fonds am OTC-Markt erworbenen Finanzin-
Wert eines Optionsrechts oder Terminkontrak- strumente schwer oder gar nicht veräußern
tes vermindern. Vermindert sich der Wert und kann.
wird das Derivat hierdurch wertlos, kann die • Der Abschluss eines Gegengeschäfts (Glatt-
Gesellschaft gezwungen sein, die erworbenen stellung) kann aufgrund der individuellen Ver-
Rechte verfallen zu lassen. Durch Wertände- einbarung schwierig, nicht möglich oder mit
rungen des einem Swap zugrunde liegenden erheblichen Kosten verbunden sein.
Vermögenswertes kann der Fonds ebenfalls
Verluste erleiden. Risiken bei Wertpapier-Darlehensgeschäften
• Durch die Hebelwirkung von Optionen kann Gewährt die Gesellschaft für Rechnung des Fonds
der Wert des Fondsvermögens stärker beein- ein Darlehen über Wertpapiere, so überträgt sie
flusst werden, als dies beim unmittelbaren diese an einen Darlehensnehmer, der nach Been-
Erwerb der Basiswerte der Fall ist. Das Ver- digung des Geschäfts Wertpapiere in gleicher Art,
lustrisiko kann bei Abschluss des Geschäfts Menge und Güte zurück überträgt (Wertpapier-
nicht bestimmbar sein. darlehen). Die Gesellschaft hat während der Ge-
• Ein liquider Sekundärmarkt für ein bestimm- schäftsdauer keine Verfügungsmöglichkeit über
tes Instrument zu einem gegebenen Zeitpunkt verliehene Wertpapiere. Verliert das Wertpapier
kann fehlen. Eine Position in Derivaten kann während der Dauer des Geschäfts an Wert und die
dann unter Umständen nicht wirtschaftlich Gesellschaft will das Wertpapier insgesamt veräu-
neutralisiert (geschlossen) werden. ßern, so muss sie das Darlehensgeschäft kündigen
• Der Kauf von Optionen birgt das Risiko, dass und den üblichen Abwicklungszyklus abwarten,
die Option nicht ausgeübt wird, weil sich die wodurch ein Verlustrisiko für den Fonds entstehen
Preise der Basiswerte nicht wie erwartet kann.
entwickeln, so dass die vom Fonds gezahlte
Risiken bei Pensionsgeschäften Selbstbehalt zurückbehält und weitere Vorgaben

Gibt die Gesellschaft Wertpapiere in Pension, so einhält. Die Gesellschaft ist daher verpflichtet, im
verkauft sie diese und verpflichtet sich, sie gegen Interesse der Anleger Maßnahmen zur Abhilfe ein-
Aufschlag nach Ende der Laufzeit zurückzukaufen. zuleiten, wenn sich Verbriefungen im Fondsvermö-
Der zum Laufzeitende vom Verkäufer zu zahlende gen befinden, die diesen EU-Standards nicht ent-
Rückkaufpreis nebst Aufschlag wird bei Abschluss sprechen. Im Rahmen dieser Abhilfemaßnahmen
des Geschäftes festgelegt. Sollten die in Pension könnte die Gesellschaft gezwungen sein, solche
gegebenen Wertpapiere während der Geschäfts- Verbriefungspositionen zu veräußern. Aufgrund
laufzeit an Wert verlieren und die Gesellschaft sie rechtlicher Vorgaben für Banken, Fondsgesell-
zur Begrenzung der Wertverluste veräußern wol- schaften und Versicherungen besteht das Risiko,
len, so kann sie dies nur durch die Ausübung des dass die Verbriefungspositionen nicht oder nur mit
vorzeitigen Kündigungsrechts tun. Die vorzeitige starken Preisabschlägen bzw. mit großer zeitlicher
Kündigung des Geschäfts kann mit finanziellen Verzögerung verkaufen kann.
Einbußen für den Fonds einhergehen. Zudem kann
sich herausstellen, dass der zum Laufzeitende zu Inflationsrisiko
zahlende Aufschlag höher ist als die Erträge, die Die Inflation beinhaltet ein Abwertungsrisiko für
die Gesellschaft durch die Wiederanlage der als alle Vermögensgegenstände. Dies gilt auch für die
Verkaufspreis erhaltenen Barmittel erwirtschaftet im Fonds gehaltenen Vermögensgegenstände. Die
hat. Inflationsrate kann über dem Wertzuwachs des
Nimmt die Gesellschaft Wertpapiere in Pensi- Fonds liegen.
on, so kauft sie diese und muss sie am Ende ei-
ner Laufzeit wieder verkaufen. Der Rückkaufpreis Währungsrisiko
nebst einem Aufschlag wird bereits bei Geschäfts- Vermögenswerte des Fonds können in einer ande-
abschluss festgelegt. Die in Pension genommenen ren Währung als der Fondswährung angelegt sein.
Wertpapiere dienen als Sicherheiten für die Bereit- Der Fonds erhält die Erträge, Rückzahlungen und
stellung der Liquidität an den Vertragspartner. Et- Erlöse aus solchen Anlagen in der anderen Wäh-
waige Wertsteigerungen der Wertpapiere kommen rung. Fällt der Wert dieser Währung gegenüber der
dem Fonds nicht zugute. Fondswährung, so reduziert sich der Wert solcher
Anlagen und somit auch der Wert des Fondsver-
Risiken im Zusammenhang mit dem Erhalt mögens.
von Sicherheiten
16
Die Gesellschaft erhält für Derivatgeschäfte, Wert- Konzentrationsrisiko

papierdarlehens- und Pensionsgeschäfte Sicher- Erfolgt eine Konzentration der Anlage in bestimmte
heiten. Derivate, verliehene Wertpapiere oder in Vermögensgegenstände oder Märkte, dann ist der
Pension gegebene Wertpapiere können im Wert Fonds von der Entwicklung dieser Vermögensge-
steigen. Die erhaltenen Sicherheiten könnten dann genstände oder Märkte besonders stark abhängig.
nicht mehr ausreichen, um den Lieferungs- bzw.
Rückübertragungsanspruch der Gesellschaft ge- Risiken im Zusammenhang mit der Investition
genüber dem Kontrahenten in voller Höhe abzu- in Investmentanteile
decken. Die Risiken der Anteile an anderen Investment-
Die Gesellschaft kann Barsicherheiten auf Sperr- vermögen, die für den Fonds erworben werden
konten, in Staatsanleihen hoher Qualität oder in (sog. Zielfonds), stehen in engem Zusammenhang
Geldmarktfonds mit kurzer Laufzeitstruktur anle- mit den Risiken der in diesen Zielfonds enthalte-
gen. Das Kreditinstitut, bei dem die Bankguthaben nen Vermögensgegenstände bzw. der von diesen
verwahrt werden, kann jedoch ausfallen. Staats- verfolgten Anlagestrategien. Da die Manager der
anleihen und Geldmarktfonds können sich negativ einzelnen Zielfonds voneinander unabhängig han-
entwickeln. Bei Beendigung des Geschäfts könnten deln, kann es aber auch vorkommen, dass mehrere
die angelegten Sicherheiten nicht mehr in voller Zielfonds gleiche oder einander entgegengesetz-
Höhe verfügbar sein, obwohl sie von der Gesell- te Anlagestrategien verfolgen. Hierdurch können
schaft für den Fonds in der ursprünglich gewähr- bestehende Risiken kumulieren und eventuelle
ten Höhe wieder zurück gewährt werden müssen. Chancen können sich gegeneinander aufheben. Es
Dann müsste der Fonds die bei den Sicherheiten ist der Gesellschaft im Regelfall nicht möglich, das
erlittenen Verluste tragen. Management der Zielfonds zu kontrollieren. Deren
Anlageentscheidungen müssen nicht zwingend mit
Risiko bei Verbriefungspositionen den Annahmen oder Erwartungen der Gesellschaft
ohne Selbstbehalt übereinstimmen. Der Gesellschaft wird die aktuel-
Der Fonds darf Wertpapiere, die Forderungen ver- le Zusammensetzung der Zielfonds oftmals nicht
briefen (Verbriefungspositionen) und nach dem zeitnah bekannt sein. Entspricht die Zusammen-
1. Januar 2011 emittiert wurden, nur noch erwer- setzung nicht ihren Annahmen oder Erwartungen,
ben, wenn der Forderungsschuldner mindestens so kann sie ggf. erst deutlich verzögert reagieren,
5 Prozent des Volumens der Verbriefung als sog. indem sie Zielfondsanteile zurückgibt.
Offene Investmentvermögen, an denen der rahmen und den geplanten Kosten ggf. nicht oder
Fonds Anteile erwirbt, könnten zudem zeitweise nur mit hohen Preisabschlägen veräußert werden.
die Rücknahme der Anteile aussetzen. Dann ist die Obwohl für den Fonds nur Vermögensgegenstände
Gesellschaft daran gehindert, die Anteile an dem erworben werden dürfen, die grundsätzlich jeder-
Zielfonds zu veräußern, indem sie diese gegen zeit liquidiert werden können, kann nicht ausge-
Auszahlung des Rücknahmepreises bei der Verwal- schlossen werden, dass diese zeitweise oder dau-
tungsgesellschaft oder Verwahrstelle des Zielfonds erhaft nur mit Verlust veräußert werden können.
zurückgibt.
Risiko durch Kreditaufnahme
Risiken aus dem Anlagespektrum Die Gesellschaft darf für Rechnung des Fonds Kre-
Unter Beachtung der durch das Gesetz und die An- dite aufnehmen. Kredite mit einer variablen Ver-
lagebedingungen vorgegebenen Anlagegrundsätze zinsung können sich durch steigende Zinssätze ne-
und -grenzen, die für den Fonds einen sehr weiten gativ auf das Fondsvermögen auswirken. Muss die
Rahmen vorsehen, kann die tatsächliche Anlagepo- Gesellschaft einen Kredit zurückzahlen und kann
litik auch darauf ausgerichtet sein, schwerpunkt- ihn nicht durch eine Anschlussfinanzierung oder
mäßig Vermögensgegenstände z. B. nur weniger im Fonds vorhandene Liquidität ausgleichen, ist sie
Branchen, Märkte oder Regionen/Länder zu er- möglicherweise gezwungen, Vermögensgegenstän-
werben. Diese Konzentration auf wenige spezielle de vorzeitig oder zu schlechteren Konditionen als
Anlagesektoren kann mit Risiken (z. B. Marktenge, geplant zu veräußern.
hohe Schwankungsbreite innerhalb bestimmter
Konjunkturzyklen) verbunden sein. Über den In- Risiken durch vermehrte Rückgaben
halt der Anlagepolitik informiert der Jahresbericht oder Ausgaben
nachträglich für das abgelaufene Berichtsjahr. Durch Kauf- und Verkaufsaufträge von Anlegern
fließt dem Fondsvermögen Liquidität zu bzw. aus
Risiken der eingeschränkten oder dem Fondsvermögen Liquidität ab. Die Zu- und Ab-
erhöhten Liquidität des Fonds flüsse können nach Saldierung zu einem Nettozu-
und risiken im zusammenhang oder -abfluss der liquiden Mittel des Fonds führen.
mit vermehrten ausgaben oder Dieser Nettozu- oder -abfluss kann den Fondsma-
rückgaben(Liquiditätsrisiko) nager veranlassen, Vermögensgegenstände zu kau-
fen oder zu verkaufen, wodurch Transaktionskos-
Nachfolgend werden die Risiken dargestellt, die ten entstehen. Dies gilt insbesondere, wenn durch
17
die Liquidität des Fonds beeinträchtigen können. die Zu- oder Abflüsse eine von der Gesellschaft für
Dies kann dazu führen, dass der Fonds seinen Zah- den Fonds vorgesehene Quote liquider Mittel über-
lungsverpflichtungen vorübergehend oder dauer- bzw. unterschritten wird. Die hierdurch entstehen-
haft nicht nachkommen kann bzw. dass die Gesell- den Transaktionskosten werden dem Fonds belas-
schaft die Rückgabeverlangen von Anlegern vorü- tet und können die Wertentwicklung des Fonds be-
bergehend oder dauerhaft nicht erfüllen kann. Der einträchtigen. Bei Ausgaben kann sich eine erhöhte
Anleger kann ggf. die von ihm geplante Haltedauer Fondsliquidität belastend auf die Wertentwicklung
nicht realisieren und ihm kann das investierte Ka- des Fonds auswirken, wenn die Gesellschaft die
pital oder Teile hiervon für unbestimmte Zeit nicht Mittel nicht oder nicht zeitnah zu angemessenen
zur Verfügung stehen. Durch die Verwirklichung Bedingungen anlegen kann.
der Liquiditätsrisiken könnte zudem der Wert des
Fondsvermögens und damit der Anteilwert sinken, Risiko bei Feiertagen in bestimmten
etwa wenn die Gesellschaft gezwungen ist, soweit Regionen/Ländern
gesetzlich zulässig, Vermögensgegenstände für den Nach der Anlagestrategie sollen Investitionen für
Fonds unter Verkehrswert zu veräußern. Ist die Ge- den Fonds insbesondere in bestimmten Regionen/
sellschaft nicht in der Lage, die Rückgabeverlangen Ländern getätigt werden. Aufgrund lokaler Feier-
der Anleger zu erfüllen, kann dies außerdem zur tage in diesen Regionen/Ländern kann es zu Ab-
Aussetzung der Rücknahme und im Extremfall zur weichungen zwischen den Handelstagen an Börsen
anschließenden Auflösung des Fonds führen. dieser Regionen/Länder und Bewertungstagen des
Fonds kommen. Der Fonds kann möglicherweise an
Risiko aus der Anlage in Vermögensgegenstände einem Tag, der kein Bewertungstag ist, auf Markt-
Für den Fonds dürfen auch Vermögensgegenstände entwicklungen in den Regionen/Ländern nicht am
erworben werden, die nicht an einer Börse zuge- selben Tag reagieren oder an einem Bewertungstag,
lassen oder an einem anderen organisierten Markt der kein Handelstag in diesen Regionen/Ländern
zugelassen oder in diesen einbezogen sind. Diese ist, auf dem dortigen Markt nicht handeln. Hier-
Vermögensgegenstände können ggf. nur mit hohen durch kann der Fonds gehindert sein, Vermögens-
Preisabschlägen, zeitlicher Verzögerung oder gar gegenstände in der erforderlichen Zeit zu veräu-
nicht weiterveräußert werden. Auch an einer Bör- ßern. Dies kann die Fähigkeit des Fonds nachteilig
se zugelassene Vermögensgegenstände können ab- beeinflussen, Rückgabeverlangen oder sonstigen
hängig von der Marktlage, dem Volumen, dem Zeit- Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Kontrahentenrisiko inklusive Verlustrisiko für den Fonds kann daraus folgen,

Kredit- und Forderungsrisiko dass die gestellten Sicherheiten etwa wegen stei-
gender Kurse der in Pension gegebenen Wertpa-
Nachfolgend werden die Risiken dargestellt, die piere nicht mehr ausreichen, um den Rückübertra-
sich für den Fonds im Rahmen einer Geschäftsbe- gungsanspruch der Gesellschaft der vollen Höhe
ziehung mit einer anderen Partei (sog. Gegenpartei) nach abzudecken.
ergeben können. Dabei besteht das Risiko, dass der
Vertragspartner seinen vereinbarten Verpflichtun- Adressenausfallrisiken bei
gen nicht mehr nachkommen kann. Diese kann die Wertpapier-Darlehensgeschäften
Wertentwicklung des Fonds beeinträchtigen und Gewährt die Gesellschaft für Rechnung des Fonds
sich damit auch nachteilig auf den Anteilwert und ein Darlehen über Wertpapiere, so muss sie sich
das vom Anleger investierte Kapital auswirken. gegen den Ausfall des Vertragspartners ausrei-
chende Sicherheiten gewähren lassen. Der Umfang
Adressenausfallrisiko/Gegenpartei-Risiken der Sicherheitsleistung entspricht mindestens dem
(außer zentrale Kontrahenten) Kurswert der als Wertpapier-Darlehen übertrage-
Durch den Ausfall eines Ausstellers (nachfolgend nen Wertpapiere. Der Darlehensnehmer hat wei-
„Emittent“) oder eines Vertragspartners (nachfol- tere Sicherheiten zu stellen, wenn der Wert der als
gend „Kontrahent“), gegen den der Fonds Ansprü- Darlehen gewährten Wertpapiere steigt, die Quali-
che hat, können für den Fonds Verluste entstehen. tät der gestellten Sicherheiten abnimmt oder eine
Das Emittentenrisiko beschreibt die Auswirkung Verschlechterung seiner wirtschaftlichen Verhält-
der besonderen Entwicklungen des jeweiligen nisse eintritt und die bereits gestellten Sicherhei-
Emittenten, die neben den allgemeinen Tendenzen ten nicht ausreichen. Kann der Darlehensnehmer
der Kapitalmärkte auf den Kurs eines Wertpapiers dieser Nachschusspflicht nicht nachkommen, so
einwirken. Auch bei sorgfältiger Auswahl der Wert- besteht das Risiko, dass der Rückübertragungs-
papiere kann nicht ausgeschlossen werden, dass anspruch bei Ausfall des Vertragspartners nicht
Verluste durch Vermögensverfall von Emittenten vollumfänglich abgesichert ist. Werden die Sicher-
eintreten. Die Partei eines für Rechnung des Fonds heiten bei einer anderen Einrichtung als der Ver-
geschlossenen Vertrags kann teilweise oder voll- wahrstelle des Fonds verwahrt, besteht zudem das
ständig ausfallen (Kontrahentenrisiko). Dies gilt Risiko, dass diese bei Ausfall des Entleihers ggf.
für alle Verträge, die für Rechnung des Fonds ge- nicht sofort bzw. nicht in vollem Umfang verwertet
schlossen werden. werden können.
18
Risiko durch zentrale Kontrahenten Operationelle und sonstige Risiken

Ein zentraler Kontrahent (Central Counterparty – des Fonds
„CCP“) tritt als zwischengeschaltete Institution in
bestimmte Geschäfte für den Fonds ein, insbeson- Im Folgenden werden Risiken dargestellt, die sich
dere in Geschäfte über derivative Finanzinstru- beispielsweise aus unzureichenden internen Pro-
mente. In diesem Fall wird er als Käufer gegenüber zessen sowie aus menschlichem oder Systemver-
dem Verkäufer und als Verkäufer gegenüber dem sagen bei der Gesellschaft oder externen Dritten
Käufer tätig. Ein CCP sichert sich gegen das Risiko, ergeben können. Diese Risiken können die Wert-
dass seine Geschäftspartner die vereinbarten Leis- entwicklung des Fonds beeinträchtigen und sich
tungen nicht erbringen können durch eine Reihe damit auch nachteilig auf den Anteilwert und auf
von Schutzmechanismen ab, die es ihm jederzeit das vom Anleger investierte Kapital auswirken.
ermöglichen, Verluste aus den eingegangenen Ge-
schäften auszugleichen (z. B. durch Besicherungen). Risiken durch kriminelle Handlungen,
Es kann trotz dieser Schutzmechanismen nicht Missstände oder Naturkatastrophen
ausgeschlossen werden, dass ein CCP seinerseits Der Fonds kann Opfer von Betrug oder anderen
überschuldet wird und ausfällt, wodurch auch An- kriminellen Handlungen werden. Er kann Verlus-
sprüche der Gesellschaft für den Fonds betroffen te durch Fehler von Mitarbeitern der Gesellschaft
sein können. Hierdurch können Verluste für den oder externer Dritter erleiden oder durch äußere
Fonds entstehen. Ereignisse wie z. B. Naturkatastrophen oder Pande-
mien geschädigt werden.
Adressenausfallrisiken bei Pensionsgeschäften
Gibt die Gesellschaft für Rechnung des Fonds Länder- oder Transferrisiko
Wertpapiere in Pension, so muss sie sich gegen Es besteht das Risiko, dass ein ausländischer
den Ausfall des Vertragspartners ausreichende Schuldner trotz Zahlungsfähigkeit aufgrund feh-
Sicherheiten stellen lassen. Bei einem Ausfall des lender Transferfähigkeit der Währung fehlender
Vertragspartners während der Laufzeit des Pensi- Transferbereitschaft seines Sitzlandes, oder aus
onsgeschäfts hat die Gesellschaft ein Verwertungs- ähnlichen Gründen, Leistungen nicht fristgerecht,
recht hinsichtlich der gestellten Sicherheiten. Ein überhaupt nicht oder nur in einer anderen Wäh-
rung erbringen kann. So können z. B. Zahlungen, erlich erfasst werden und sich dies beim einzelnen
auf die die Gesellschaft für Rechnung des Fonds Anleger negativ auswirkt.
Anspruch hat, ausbleiben, in einer Währung er-
folgen, die aufgrund von Devisenbeschränkungen Steuerliche Risiken durch Wertabsicherungs
nicht (mehr) konvertierbar ist, oder in einer ande- geschäfte für wesentlich beteiligte Anleger
ren Währung erfolgen. Zahlt der Schuldner in einer Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kapital-
anderen Währung, so unterliegt diese Position dem ertragsteuer auf deutsche Dividenden und Erträge
oben dargestellten Währungsrisiko. aus inländischen eigenkapitalähnlichen Genuss-
rechten, die der Anleger originär erzielt, ganz oder
Rechtliche und politische Risiken teilweise nicht anrechenbar bzw. erstattungsfähig
Für den Fonds dürfen Investitionen in Rechts- ist. Die Kapitalertragssteuer wird voll angerechnet
ordnungen getätigt werden, in denen deutsches bzw. erstattet, wenn (i) der Anleger deutsche Akti-
Recht keine Anwendung findet bzw. im Fall von en und deutsche eigenkapitalähnliche Genussrech-
Rechtsstreitigkeiten der Gerichtsstand außerhalb te innerhalb eines Zeitraums von 45 Tagen vor und
Deutschlands ist. Hieraus resultierende Rechte und nach dem Fälligkeitszeitpunkt der Kapitalerträge
Pflichten der Gesellschaft für Rechnung des Fonds (insgesamt 91 Tage) ununterbrochen 45 Tage hält
können von denen in Deutschland zum Nachteil und (ii) in diesen 45 Tagen ununterbrochen das Ri-
des Fonds bzw. des Anlegers abweichen. Politische siko aus einem sinkenden Wert der Anteile oder
oder rechtliche Entwicklungen einschließlich der Genussrechte Risiken von mindestens 70 Prozent
Änderungen von rechtlichen Rahmenbedingungen trägt (sogenannte 45-Tage-Regelung). Weiterhin
in diesen Rechtsordnungen können von der Gesell- darf für die Anrechnung der Kapitalertragssteuer
schaft nicht oder zu spät erkannt werden oder zu keine Verpflichtung zur unmittelbaren oder mittel-
Beschränkungen hinsichtlich erwerbbarer oder be- baren Vergütung der Kapitalerträge an eine andere
reits erworbener Vermögensgegenstände führen. Person (z. B. durch Swaps, Wertpapierleihgeschäf-
Diese Folgen können auch entstehen, wenn sich te, Pensionsgeschäfte) bestehen. Daher können
die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Ge- Kurssicherungs- oder Termingeschäfte schädlich
sellschaft und/oder die Verwaltung des Fonds in sein, die das Risiko aus deutschen Aktien oder
Deutschland ändern. deutschen eigenkapitalähnlichen Genussrechten
unmittelbar oder mittelbar absichern. Kurssiche-
Änderung der steuerlichen Rahmenbedingungen, rungsgeschäfte über Wert- und Preisindices gelten
steuerliches Risiko dabei als mittelbare Absicherung. Soweit der Fonds
19
Die Kurzangaben über steuerrechtliche Vorschrif- als nahestehende Person des Anlegers anzusehen
ten in diesem Verkaufsprospekt gehen von der ist und Absicherungsgeschäfte tätigt, können die-
derzeit bekannten Rechtslage aus. Sie richten sich se dazu führen, dass diese dem Anleger zugerech-
an in Deutschland unbeschränkt einkommensteu- net werden und der Anleger die 45-Tage-Regelung
erpflichtige oder unbeschränkt körperschaftsteuer- deshalb nicht einhält.
pflichtige Personen. Es kann jedoch keine Gewähr Im Falle des Nichteinbehalts von Kapitalertrag-
dafür übernommen werden, dass sich die steuer- steuer auf entsprechende Erträge, die der Anleger
liche Beurteilung durch Gesetzgebung, Rechtspre- originär erzielt, können Absicherungsgeschäfte des
chung oder Erlasse der Finanzverwaltung nicht Fonds dazu führen, dass diese dem Anleger zuge-
ändert. rechnet werden und der Anleger die Kapitalertrag-
Eine Änderung fehlerhaft festgestellter Besteu- steuer an das Finanzamt abzuführen hat.
erungsgrundlagen des Fonds für vorangegangene
Geschäftsjahre (z. B. aufgrund von steuerlichen Schlüsselpersonenrisiko
Außenprüfungen) kann bei einer für Anleger steu- Fällt das Anlageergebnis des Fonds in einem be-
erlich grundsätzlich nachteiligen Korrektur zur stimmten Zeitraum sehr positiv aus, hängt dieser
Folge haben, dass der Anleger die Steuerlast aus Erfolg möglicherweise auch von der Eignung der
der Korrektur für vorangegangene Geschäftsjahre handelnden Personen und damit den richtigen Ent-
zu tragen hat, obwohl er unter Umständen zu die- scheidungen des Managements ab. Die personelle
sem Zeitpunkt nicht in dem Fonds investiert war. Zusammensetzung des Fondsmanagements kann
Umgekehrt kann für den Anleger der Fall eintreten, sich jedoch verändern. Neue Entscheidungsträger
dass ihm eine steuerlich grundsätzlich vorteilhafte können dann möglicherweise weniger erfolgreich
Korrektur für das aktuelle und für vorangegangene agieren.
Geschäftsjahre, in denen er an dem Fonds beteiligt
war, nicht mehr zugutekommt, weil er seine Anteile Verwahrrisiko
vor Umsetzung der Korrektur zurückgegeben oder Mit der Verwahrung von Vermögensgegenständen
veräußert hat. insbesondere im Ausland ist ein Verlustrisiko ver-
Zudem kann eine Korrektur von Steuerdaten bunden, das aus Insolvenz, oder Sorgfaltspflicht-
dazu führen, dass steuerpflichtige Erträge bzw. verletzungen des Verwahrers bzw. höherer Gewalt
steuerliche Vorteile in einem anderen als dem ei- resultieren kann.
gentlich zutreffenden Veranlagungszeitraum steu-
Risiken aus Handels- und Clearingmechanismen sucht, die im Index enthaltenen Vermögensgegen-
(Abwicklungsrisiko) stände zu replizieren. Die Vermögensgegenstände
Bei der Abwicklung von Wertpapiergeschäften be- haben überwiegend eine aktive Über- oder Unter-
steht das Risiko, dass eine der Vertragsparteien gewichtung zum Vergleichsmaßstab. Auch sind In-
verzögert oder nicht vereinbarungsgemäß zahlt vestitionen in Vermögensgegenstände erlaubt, die
oder die Wertpapiere nicht fristgerecht liefert. Die- nicht Bestandteil des Vergleichsmaßstabs sind. Die
ses Abwicklungsrisiko besteht entsprechend auch Auswahl der einzelnen Vermögensgegenstände ob-
beim Handel mit anderen Vermögensgegenständen liegt dem Fondsmanagement.
für den Fonds. Der Fonds kann auf Grund der Nachhaltigkeits-
kriterien nicht vollumfänglich in den breiten eu-
ropäischen Aktienmarkt investieren. Es wird aber
RISIKOPROFIL DES FONDS. eine ausgewogene Branchendiversifikation ange-
strebt. Die mit dieser Anlagepolitik verbundenen
Anteile an dem Fonds sind Wertpapiere, deren Risiken sind im Abschnitt „Risikohinweise – Risiken
Preise durch die börsentäglichen Kursschwankun- einer Fondsanlage“ erläutert.
gen der in dem Fonds befindlichen Vermögenswer- Die für den Fonds zu erwerbenden Vermögens-
te bestimmt werden und deshalb steigen oder auch werte werden nach eigenem Ermessen anhand
fallen können. eines feststehenden zweistufigem Investmentpro-
Die Anlagen unterliegen insbesondere Schwan- zesses herausgesucht.
kungen der europäischen Aktienmärkte und den Im ersten Schritt erfolgt die Nachhaltigkeitsana-
Risiken, die mit Anlagen in Aktien, Währungen, An- lyse durch eine externe Ratingagentur.
teilen an anderen Fonds und anderen Vermögens- Grundlage der Auswahl ist eine anhand von viel-
gegenständen, in denen der Fonds anlegt, verbun- fältigen Nachhaltigkeitskriterien durchgeführte
den sind. Bewertung durch die ISS ESG, einem weltweit füh-
renden Anbieter von Informationen über die sozia-
le und ökologische Entwicklung von Unternehmen,
ERHÖHTE VOLATILITÄT. Branchen und Ländern. Es wird dabei die ökolo-
gische und soziale Unternehmensverantwortung
Der Fonds weist aufgrund seiner Zusammenset- überprüft. In Gesellschaften mit kontroversen Ge-
zung eine erhöhte Volatilität auf, d. h. die Anteil- schäftsfeldern bzw. Geschäftspraktiken wird nicht
werte können auch innerhalb kurzer Zeiträume investiert. Dazu zählen z. B. Atomenergie, Rüstung,
20
erheblichen Schwankungen nach oben und nach Tabak, Abtreibung, Glücksspiel, Kinderarbeit und
unten unterworfen sein. Menschenrechtsverletzungen.
Im zweiten Schritt des aktiven Investmentan-
satzes stehen dem Fondsmanagement mehrere
PROFIL DES Researchquellen zu seiner persönlichen Unterneh-
TYPISCHEN ANLEGERS. mensanalyse zur Verfügung. Für die Zusammen-
setzung des Fonds werden unterschiedliche Me-
Der Fonds richtet sich an alle Arten von Anlegern, thoden der diskretionären Aktienauswahl wie z. B.
die das Ziel der Vermögensbildung bzw. Vermö qualitative Fundamentalanalyse angewandt.
gensoptimierung verfolgen. Die Anleger sollten in Mehr als 50 Prozent des Aktivvermögens des
der Lage sein, erhebliche Wertschwankungen und OGAW-Sondervermögens werden in Aktien an-
deutliche Verluste zu tragen, und keine Garantie be- gelegt, die zum amtlichen Handel an einer Börse
züglich des Erhalts ihrer Anlagesumme benötigen. zugelassen oder an einem anderen organisierten
Markt zugelassen oder in diesen einbezogen sind
und bei denen es sich nicht um Anteile an Invest-
ANLAGEZIELE, -STRATEGIE, mentvermögen handelt und die von Unternehmen
stammen, die ein verantwortungsbewusstes und
-GRUNDSÄTZE UND -GRENZEN.
nachhaltiges Unternehmenskonzept verfolgen. Auf

die vorgenannte Bestandsgrenze werden Derivate
Anlageziel und -strategie nicht angerechnet. Zu diesem Zweck investiert der
Fonds überwiegend in Aktien von Unternehmen,
Ziel der Anlagepolitik des Fonds ist die Erwirt- die auf den Gebieten Ökologie, Soziales und Corpo-
schaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses. rate Governance in ihrer jeweiligen Branche füh-
Der Fonds ist ein aktiver Investmentfonds, wel- rend sind. Aktien von Unternehmen, die einen we-
cher keinen Index nachbildet. Die Anlagestrategie sentlichen Teil ihres Umsatzes mit Rüstung, Atom-
nimmt einen Vergleichsmaßstab (MSCI Europe E) 1) energie oder Agrar-Gentechnologie erwirtschaften,
als Orientierung, welcher in seiner Wertentwick- dürfen für den Fonds nicht erworben werden.
lung übertroffen werden soll. Dabei wird nicht ver- Bei der Auswahl der Anlagewerte stehen der As-
pekt Wachstum sowie die Bonität der Emittenten
1) Bis 31.12.2019 war der STOXX Europe 600
der Vergleichsmaßstab. im Vordergrund der Überlegungen.
Die Gesellschaft führt dem Fonds Geldmarkt- Unternehmensführung bezeichnet, dessen bezie-
instrumente zu. Die Geldmarktinstrumente dürfen hungsweise deren Eintreten wesentliche negative
auch auf Fremdwährung lauten. Der Anteil der Auswirkungen auf den Wert der Investition haben
Geldmarktinstrumente darf maximal 49 Prozent könnte. Dabei werden die Risiken, die sich ins-
des Wertes des Fonds betragen. Hierbei sind die für besondere aus den Folgen des Klimawandels er-
den Fonds gehaltenen Bankguthaben anzurechnen. geben können oder die Verletzung international
Bis zu 49 Prozent des Wertes des Fonds dürfen anerkannter Richtlinien, einer besonderen Prüfung
in Bankguthaben gehalten werden. Die Bankgutha- unterworfen. Zu den international anerkannten
ben dürfen auch auf Fremdwährung lauten. Hierbei Richtlinien zählen vor allem die zehn Prinzipien
sind die für den Fonds erworbenen Geldmarktinst- des Global Compact der Vereinten Nationen.
rumente anzurechnen. Bei allen Anlageprodukten und Mandaten schließt
Bis zu 10 Prozent des Wertes des Fonds dürfen die Gesellschaft eine Investition in Firmen, die
in Investmentanteilen angelegt werden, die laut Streumunition und/oder Antipersonenminen her-
der Verkaufsprospekte oder der Halbjahres- oder stellen, die gemäß internationaler Konventionen
Jahresberichte überwiegend in Wertpapiere, Geld- (Oslo und Ottawa) geächtet sind, aus. Die Gesell-
marktinstrumente, Derivate und sonstige Anlage- schaft schließt außerdem bei allen Anlageproduk-
instrumente investieren. Die Auswahl der Invest- ten Investitionen in Agrarrohstoffe aus.
mentanteile, die für den Fonds erworben werden Weitere Informationen zum Einbezug von Nach-
dürfen, obliegt, im Rahmen der Anlagegrenzen, haltigkeitsrisiken in die Investmentprozesse der
dem Fondsmanagement. Gesellschaft einschließlich der Aspekte der Organi-
Die Gesellschaft kann sich bei der Auswahl der sation, des Risikomanagements und der Unterneh-
für das OGAW-Sondervermögen anzuschaffenden mensführung solcher Prozesse können Sie dem In-
oder zu veräußernden Vermögensgegenstände des ternet unter https://www.lbbw-am.de/unser-ansatz/
Rates eines Anlageausschusses bedienen. leitlinien entnehmen.
Die Fondswährung ist Euro. Die Berücksichtigung von Risiken, die sich in den
Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmens-
Beachtung von Nachhaltigkeitsrisiken in der führung ergeben können (Nachhaltigkeitsrisiken),
Anlagestrategie (Artikel 8 – Offenlegungs-VO) kann sich positiv oder negativ auf die Rendite des
Die Gesellschaft bezieht im Rahmen ihres Invest- Fonds auswirken.
mentprozesses alle relevanten finanziellen Risiken Bei den Anlageentscheidungen innerhalb die-
in ihre Anlageentscheidung mit ein und bewertet ses Investmentfonds erfolgt eine Filterung der
21
diese fortlaufend. Dabei werden auch alle relevan- zu Investitionszwecken zur Verfügung stehenden
ten Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigt, die we- Anlagen unter besonderer Berücksichtigung von
sentliche negative Auswirkungen auf die Rendite Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen. Nachhaltig-
einer Investition haben können, sowie die wich- keitsrisiken, die sich negativ auf die Rendite aus-
tigsten nachteiligen Auswirkungen einer Anlage- wirken können, können so zwar nicht vermieden,
entscheidung auf Nachhaltigkeitsfaktoren. Unter aber reduziert werden. Gleichzeitig können Nach-
Nachhaltigkeitsfaktoren werden dabei Umwelt-, haltigkeitschancen aktiv zur Steigerung der Rendi-
Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der techancen beitragen.
Menschenrechte und die Bekämpfung von Korrup- Wertpapiere und Investmentanteile, in die der
tion und Bestechung verstanden. Fonds investiert, müssen nach den Grundsätzen
Zu den relevanten finanziellen Risiken zählen der Nachhaltigkeit ausgewählt werden. Die Einstu-
insbesondere das fung erfolgt auf Basis von Nachhaltigkeitskriterien,
• Marktpreisrisiko die von der Gesellschaft für den Fonds definiert
• Adressausfallrisiko (Kreditrisiko) wurden. Dabei können Analysen, Einschätzungen,
• Liquiditätsrisiko Daten und/oder sonstige Informationen von exter-
Diese sowie weitere finanzielle Risiken werden nen Dienstleistern berücksichtigt werden. Je nach
im Rahmen der traditionellen Wertpapieranaly- Einstufung werden die Emittenten in das investier-
se, die Teil des Investmentprozesses ist, vor der bare Universum des Fonds aufgenommen, oder bei
Anlageentscheidung geprüft. Die Prüfung erfolgt Verstößen gegen die Grundsätze der Nachhaltigkeit
anhand von Bilanzkennzahlen, Kennzahlen der aus diesem Universum ausgeschlossen.
Gewinn- und Verlustrechnung oder fundamentaler Die Nachhaltigkeitskriterien beziehen sich dabei
Bilanz- und Unternehmensanalyse. Darüber hinaus auf die sogenannten ESG-Faktoren Umwelt, Sozi-
identifiziert und berücksichtigt die Gesellschaft bei ales und Governance. Nachhaltigkeitskriterien im
Ihren Investmententscheidungen neben üblicher Bereich Umwelt sind insbesondere der Schutz der
Finanzdaten Chancen, die durch ESG-Kriterien (En- Artenvielfalt und Maßnahmen gegen Erderwär-
vironmental, Social and Governance – Umwelt, So- mung und Umweltverschmutzung zum Beispiel
ziales und Unternehmensführung) begründet sind, durch die Reduktion von Atom- und Kohlestrom-
als auch Nachhaltigkeitsrisiken. produktion. Nachhaltigkeitskriterien im Bereich
Als Nachhaltigkeitsrisiko wird ein Ereignis oder Soziales sind insbesondere Arbeitnehmerbelange
eine Bedingung im Bereich Umwelt, Soziales oder zum Beispiel in Form der Vermeidung von Kinder-
und Zwangsarbeit. Nachhaltigkeitskriterien im Be- Die Anlagestrategie nimmt einen nicht nachhal-
reich Governance sind insbesondere Maßnahmen tigen Vergleichsmaßstab (100,0 % MSCI EUROPE E)
gegen Menschenrechtsverletzungen, Steuerhinter- als Orientierung, welcher auch mittels der verfolg-
ziehung oder Korruption. ten ESG-Strategie in der Wertentwicklung übertrof-
Wertpapiere gelten als nachhaltig, wenn der je- fen werden soll. Informationen zur Berechnungs-
weilige Emittent im Investmentprozess auf Basis methode des Indexes / der Indizes finden Sie unter
der beschriebenen Nachhaltigkeitskriterien und www.msci.com.
nach Maßgabe nachstehender Konkretisierungen Die diesem Fonds zugrundeliegenden Investitio-
für Unternehmen, öffentliche Emittenten, struktu- nen berücksichtigen nicht die EU-Kriterien für öko-
rierte Finanzprodukte und Investmentanteile als logisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten.
nachhaltig eingestuft wird.
Unternehmen werden nach den ESG-Faktoren ES KANN KEINE ZUSICHERUNG GEGEBEN WERDEN,
als nachhaltig eingestuft. Investitionen in Unter- DASS DIE ZIELE DER ANLAGEPOLITIK TATSÄCHLICH
nehmen, die einen wesentlichen Teil ihres Umsat- ERREICHT WERDEN.
zes mit Rüstung, Kohle, Tabak und/oder anderen
kontroversen Geschäftspraktiken erwirtschaften, Vermögensgegenstände
dürfen für den Fonds nicht getätigt werden. In-
vestitionen in Wertpapiere von Emittenten, die Die Gesellschaft kann für Rechnung des Fonds fol-
schwerwiegend gegen den UN Global Compact ver- gende Vermögensgegenstände erwerben:
stoßen, dürfen ebenfalls nicht getätigt werden. Die • Wertpapiere gem. § 193 KAGB
Einstufung als „wesentlicher Teil des Umsatzes“ • Geldmarktinstrumente gem. § 194 KAGB
und „schwerwiegender Verstoß“ erfolgt auf Basis • Bankguthaben gem. § 195 KAGB
von Nachhaltigkeitskriterien, die von der Gesell- • Investmentanteile gem. § 196 KAGB
schaft für das Fondsvermögen definiert wurden. • Derivate gem. § 197 KAGB
Ein schwerwiegender Verstoß gegen die Normen • Sog. sonstige Anlageinstrumente
des UN Global Compact liegt insbesondere dann gem. § 198 KAGB.
vor, wenn das Unternehmen Berichten zufolge zu Die Gesellschaft darf diese Vermögensgegenstän-
signifikanten negativen Auswirkungen beiträgt de innerhalb der insbesondere in den Abschnitten
oder diese verursacht. Dabei können Analysen, „Anlagegrenzen für Wertpapiere und Geldmarkt-
Einschätzungen, Daten und/oder sonstigen Infor- instrumente auch unter Einsatz von Derivaten so-
mationen von externen Dienstleistern berücksich- wie Bankguthaben“ sowie „Investmentanteile und
22
tigt werden. deren Anlagegrenzen“ dargestellten Anlagegren-

Bei der Nachhaltigkeitsanalyse von öffentlichen zen erwerben. Einzelheiten zu diesen Vermögens-
Emittenten steht ein gutes Abschneiden der jewei- gegenständen und den hierfür geltenden Anlage-
ligen Staaten in der Bewertung der Menschenrech- grenzen sind nachfolgend dargestellt.
te im Fokus.
Strukturierte Finanzprodukte sind dann nach- Wertpapiere
haltige Vermögensgegenstände, wenn ihre Basis- Die Gesellschaft darf für Rechnung des Fonds
vermögenswerte nach Maßgabe dieses Absatzes Wertpapiere in- und ausländischer Emittenten er-
nachhaltig einzustufende Emittenten sind und/ werben,
oder die ausweislich ihrer gesetzlichen Verkaufs- 1. wenn sie an einer Börse in einem Mitgliedstaat
unterlagen und endgültigen Bedingungen und/oder der Europäischen Union („EU“) oder in einem
die ausweislich eines durch den Konzepteur des anderen Vertragsstaat des Abkommens über
strukturierten Finanzprodukts zu bestimmenden den Europäischen Wirtschaftsraum („EWR“)
Zielmarkts Nachhaltigkeitskriterien bzw. ökologi- zum Handel zugelassen oder in einem dieser
sche oder soziale Gesichtspunkte berücksichtigen. Staaten an einem anderen organisierten Markt
Investmentanteile sind dann nachhaltige Vermö- zugelassen oder in diesen einbezogen sind,
gensgegenstände, wenn sie – nach dem Ausweis 2. wenn sie ausschließlich an einer Börse au-
des jeweils aktuellen Verkaufsprospekts, der Anla- ßerhalb der Mitgliedstaaten der EU oder
gebedingungen bzw. des letzten Jahres- und/oder außerhalb der anderen Vertragsstaaten des
Halbjahresberichts oder eines durch den Konzep- Abkommens über den EWR zum Handel zuge-
teur des Investmentvermögens zu bestimmenden lassen oder in einem dieser Staaten an einem
Zielmarkts – unter Berücksichtigung von Nachhal- anderen organisierten Markt zugelassen oder
tigkeitskriterien bzw. ökologischen oder sozialen in diesen einbezogen sind, sofern die BaFin
Gesichtspunkten verwaltet werden. die Wahl dieser Börse oder dieses organisier-
Für den Fonds wird nur in Unternehmen inves- ten Marktes zugelassen hat.
tiert, die Verfahrensweisen einer guten Unterneh- Wertpapiere aus Neuemissionen dürfen erworben
mensführung anwenden; insbesondere bei soliden werden, wenn nach ihren Ausgabebedingungen die
Managementstrukturen, den Beziehungen zu den Zulassung an oder Einbeziehung in eine der un-
Arbeitnehmern, der Vergütung der Mitarbeiter so- ter 1. und 2. genannten Börsen oder organisierten
wie der Einhaltung von Steuervorschriften. Märkte beantragt werden muss, und die Zulassung
oder Einbeziehung innerhalb eines Jahres nach Wertpapiere dürfen zudem in folgender Form er-
Ausgabe erfolgt. worben werden:
Als Wertpapiere in diesem Sinne gelten auch • Aktien, die dem Fonds bei einer Kapitalerhö-
• Anteile an geschlossenen Investmentvermö- hung aus Gesellschaftsmitteln zustehen.
gen in Vertrags- oder Gesellschaftsform, die • Wertpapiere, die in Ausübung von zum Fonds
einer Kontrolle durch die Anteilseigner unter- gehörenden Bezugsrechten erworben werden.
liegen (sog. Unternehmenskontrolle), d. h. die Als Wertpapiere in diesem Sinn dürfen für den
Anteilseigner müssen Stimmrechte in Bezug Fonds auch Bezugsrechte erworben werden, sofern
auf wesentliche Entscheidungen haben, sowie sich die Wertpapiere, aus denen die Bezugsrechte
das Recht die Anlagepolitik mittels angemes- herrühren, im Fonds befinden können.
sener Mechanismen zu kontrollieren. Das
Investmentvermögen muss zudem von einem Geldmarktinstrumente
Rechtsträger verwaltet werden, der den Vor- Die Gesellschaft darf für Rechnung des Fonds in
schriften für den Anlegerschutz unterliegt, es Geldmarktinstrumente investieren, die üblicher-
sei denn das Investmentvermögen ist in Ge- weise auf dem Geldmarkt gehandelt werden, sowie
sellschaftsform aufgelegt und die Tätigkeit der in verzinsliche Wertpapiere, die alternativ
Vermögensverwaltung wird nicht von einem • zum Zeitpunkt ihres Erwerbs für den Fonds
anderen Rechtsträger wahrgenommen. eine Laufzeit oder Restlaufzeit von höchstens
• Finanzinstrumente, die durch andere Vermö- 397 Tagen haben,
genswerte besichert oder an die Entwicklung • zum Zeitpunkt ihres Erwerbs für den Fonds
anderer Vermögenswerte gekoppelt sind. eine Laufzeit oder Restlaufzeit haben, die län-
Soweit in solche Finanzinstrumente Kompo- ger als 397 Tage ist, deren Verzinsung aber
nenten von Derivaten eingebettet sind, gelten nach den Emissionsbedingungen regelmäßig,
weitere Anforderungen, damit die Gesellschaft mindestens einmal in 397 Tagen marktgerecht
diese als Wertpapiere erwerben darf. angepasst werden muss,
Die Wertpapiere dürfen nur unter folgenden Vor- • deren Risikoprofil dem Risikoprofil von Wert-
aussetzungen erworben werden: papieren entspricht, die das Kriterium der
• Der potentielle Verlust, der dem Fonds entste- Restlaufzeit oder das der Zinsanpassung er-
hen kann, darf den Kaufpreis des Wertpapiers füllen.
nicht übersteigen. Eine Nachschusspflicht darf Für den Fonds dürfen Geldmarktinstrumente er-
nicht bestehen. worben werden, wenn sie
23
• Eine mangelnde Liquidität des vom Fonds er- 1. an einer Börse in einem Mitgliedstaat der
worbenen Wertpapiers darf nicht dazu führen, EU oder in einem anderen Vertragsstaat des
dass der Fonds den gesetzlichen Vorgaben Abkommens über den EWR zum Handel zuge-
über die Rücknahme von Anteilen nicht mehr lassen oder in einem dieser Staaten an einem
nachkommen kann. Dies gilt unter Berück- anderen organisierten Markt zugelassen oder
sichtigung der gesetzlichen Möglichkeit, in in diesen einbezogen sind,
besonderen Fällen die Anteilrücknahme aus- 2. ausschließlich an einer Börse außerhalb der
setzen zu können (vgl. den Abschnitt „Anteile Mitgliedstaaten der EU oder in einem anderen
– Ausgabe und Rücknahme von Anteilen sowie Vertragsstaat des Abkommens über den EWR
– Aussetzung der Anteilrücknahme“). zum Handel zugelassen oder in einem dieser
• Eine verlässliche Bewertung des Wertpapiers Staaten an einem organisierten Markt zuge-
durch exakte, verlässliche und gängige Preise lassen oder in diesen einbezogen sind, sofern
muss verfügbar sein; diese müssen entweder die BaFin die Wahl dieser Börse oder dieses
Marktpreise sein oder von einem Bewertungs- Marktes zugelassen hat,
system gestellt worden sein, das von dem 3. von der EU, dem Bund, einem Sondervermö-
Emittenten des Wertpapiers unabhängig ist. gen des Bundes, einem Land, einem anderen
• Über das Wertpapier müssen angemessene Mitgliedstaat oder einer anderen zentralstaat-
Informationen verfügbar sein in Form von lichen, regionalen oder lokalen Gebietskörper-
regelmäßigen, exakten und umfassenden In- schaft oder der Zentralbank eines Mitglied-
formationen des Marktes über das Wertpapier staats der EU, der Europäischen Zentralbank
oder ein gegebenenfalls dazugehöriges, d. h. in oder der Europäischen Investitionsbank, ei-
dem Wertpapier verbrieftes Portfolio. nem Drittstaat oder, sofern dieser ein Bundes-
• Das Wertpapier ist handelbar. staat ist, einem Gliedstaat dieses Bundesstaa-
• Der Erwerb des Wertpapiers steht im Einklang tes oder von einer internationalen öffentlich-
mit den Anlagezielen bzw. der Anlagestrategie rechtlichen Einrichtung, der mindestens ein
des Fonds. Mitgliedstaat der EU angehört, begeben oder
• Die Risiken des Wertpapiers werden durch das garantiert werden,
Risikomanagement des Fonds in angemesse- 4. von einem Unternehmen begeben werden,
ner Weise erfasst. dessen Wertpapiere auf den unter den Num-
mern 1 und 2 bezeichneten Märkten gehan- Instrumente Vorschriften über den Einlagen- und
delt werden, Anlegerschutz unterliegen. So müssen für diese
5. von einem Kreditinstitut begeben oder garan- Geldmarktinstrumente angemessene Informatio-
tiert werden, das nach dem Recht der EU fest- nen vorliegen, die eine angemessene Bewertung
gelegten Kriterien einer Aufsicht unterstellt der mit den Instrumenten verbundenen Kreditri-
ist, oder einem Kreditinstitut, das Aufsichts- siken ermöglichen und die Geldmarktinstrumente
bestimmungen, die nach Auffassung der BaFin müssen frei übertragbar sein. Die Kreditrisiken
denjenigen des Gemeinschaftsrechts gleich- können etwa durch eine Kreditwürdigkeitsprüfung
wertig sind, unterliegt und diese einhält, oder einer Rating-Agentur bewertet werden.
6. von anderen Emittenten begeben werden und Für diese Geldmarktinstrumente gelten weiter-
es sich bei dem jeweiligen Emittenten hin die folgenden Anforderungen, es sei denn, sie
a) um ein Unternehmen mit einem Eigenkapi- sind von der Europäischen Zentralbank oder der
tal von mindestens 10 Millionen Euro han- Zentralbank eines Mitgliedstaates der EU begeben
delt, das seinen Jahresabschluss nach der oder garantiert worden:
Europäischen Richtlinie über den Jahres- • Werden sie von folgenden (oben unter Nr. 3
abschluss von Kapitalgesellschaften erstellt genannten) Einrichtungen begeben oder ga-
und veröffentlicht, oder rantiert:
b) um einen Rechtsträger handelt, der in- – der EU,
nerhalb einer eine oder mehrere börsen – dem Bund,
notierte Gesellschaften umfassenden – einem Sondervermögen des Bundes,
Unternehmensgruppe für die Finanzierung – einem Land,
dieser Gruppe zuständig ist, oder – einem anderen Mitgliedstaat,
c) um einen Rechtsträger handelt, der Geld – einer anderen zentralstaatlichen Gebiets-
marktinstrumente emittiert, die durch Ver- körperschaft,
bindlichkeiten unterlegt sind, durch Nut- – der Europäischen Investitionsbank,
zung einer von einer Bank eingeräumten – einem Drittstaat oder, sofern dieser ein
Kreditlinie. Dies sind Produkte, bei denen Bundesstaat ist, einem Gliedstaat dieses
Kreditforderungen von Banken in Wertpa- Bundesstaates,
pieren verbrieft werden (sog. Asset Backed – einer internationalen öffentlich-rechtlichen
Securities). Einrichtung, der mindestens ein Mitglied-
Sämtliche genannten Geldmarktinstrumente dürfen staat der EU angehört,
24
nur erworben werden, wenn sie liquide sind und müssen angemessene Informationen über die
sich ihr Wert jederzeit genau bestimmten lässt. Li- Emission bzw. das Emissionsprogramm oder
quide sind Geldmarktinstrumente, die sich inner- über die rechtliche und finanzielle Situation
halb hinreichend kurzer Zeit mit begrenzten Kos- des Emittenten vor der Emission des Geld-
ten veräußern lassen. Hierbei ist die Verpflichtung marktinstruments vorliegen.
der Gesellschaft zu berücksichtigen, Anteile am • Werden sie von einem im EWR beaufsichtig-
Fonds auf Verlangen der Anleger zurückzunehmen ten Kreditinstitut begeben oder garantiert
und hierfür in der Lage zu sein, solche Geldmarkt (s. o. unter Nr. 5), so müssen angemessene In-
instrumente entsprechend kurzfristig veräußern zu formationen über die Emission bzw. das Emis-
können. Für die Geldmarktinstrumente muss zudem sionsprogramm oder über die rechtliche und
ein exaktes und verlässliches Bewertungssystem finanzielle Situation des Emittenten vor der
existieren, das die Ermittlung des Nettobestands- Emission des Geldmarktinstruments vorliegen,
werts des Geldmarktinstruments ermöglicht und die in regelmäßigen Abständen und bei signi-
auf Marktdaten basiert oder Bewertungsmodellen fikanten Begebenheiten aktualisiert werden.
(einschließlich Systemen, die auf fortgeführten An- Zudem müssen über die Emission bzw. das
schaffungskosten beruhen). Das Merkmal der Liqui- Emissionsprogramm Daten (z. B. Statistiken)
dität gilt für Geldmarktinstrumente als erfüllt, wenn vorliegen, die eine angemessene Bewertung
diese an einem organisierten Markt innerhalb des der mit der Anlage verbundenen Kreditrisiken
EWR zugelassen oder in diesen einbezogen sind ermöglichen.
oder an einem organisierten Markt außerhalb des • Werden sie von einem Kreditinstitut begeben,
EWR zugelassen oder in diesen einbezogen sind, das außerhalb des EWR Aufsichtsbestimmun-
sofern die BaFin die Wahl dieses Marktes zugelas- gen unterliegt, die nach Ansicht der BaFin
sen hat. Dies gilt nicht, wenn der Gesellschaft Hin- den Anforderungen innerhalb des EWR an ein
weise vorliegen, die gegen die hinreichende Liqui- Kreditinstitut gleichwertig sind, so ist eine der
dität der Geldmarktinstrumente sprechen. folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
Für Geldmarktinstrumente, die nicht an einer – Das Kreditinstitut unterhält einen Sitz in
Börse notiert oder an einem geregelten Markt zum einem zur sog. Zehnergruppe (Zusammen-
Handel zugelassen sind (s. o. unter Nr. 3 bis 6), schluss der wichtigsten führenden Indust-
muss zudem die Emission oder der Emittent dieser rieländer – G10) gehörenden Mitgliedstaat
der Organisation für wirtschaftliche Zu- Die Gesellschaft darf nur bis zu 20 Prozent des
sammenarbeit und Entwicklung (nachfol- Wertes des Fonds in Bankguthaben bei je einem
gend „OECD“). Kreditinstitut anlegen.
– Das Kreditinstitut verfügt mindestens
über ein Rating mit einer Benotung, die als Anlagegrenze für Schuldverschreibungen
sog. „Investment-Grade“ qualifiziert. Als mit besonderer Deckungsmasse
„Investment-Grade“ bezeichnet man eine Die Gesellschaft darf jeweils bis zu 25 Prozent
Benotung mit „BBB“ bzw. „Baa“ oder besser des Wertes des Fonds in Pfandbriefe, Kommunal-
im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung schuldverschreibungen sowie Schuldverschreibun-
durch eine Rating-Agentur. gen anlegen, die ein Kreditinstitut mit Sitz in ei-
– Mittels einer eingehenden Analyse des nem Mitgliedstaat der EU oder in einem anderen
Emittenten kann nachgewiesen werden, Vertragsstaat des Abkommens über den EWR aus-
dass die für das Kreditinstitut geltenden gegeben hat. Voraussetzung ist, dass die mit den
Aufsichtsbestimmungen mindestens so Schuldverschreibungen aufgenommenen Mittel so
streng sind wie die des Rechts der EU. angelegt werden, dass sie die Verbindlichkeiten
• Für die übrigen Geldmarktinstrumente, die der Schuldverschreibungen über deren ganze Lauf-
nicht an einer Börse notiert oder einem ge- zeit decken und vorrangig für die Rückzahlungen
regelten Markt zum Handel zugelassen sind und die Zinsen bestimmt sind, wenn der Emittent
(s. o. unter Nr. 4 und 6 sowie die übrigen un- der Schuldverschreibungen ausfällt. Sofern in sol-
ter Nr. 3 genannten), müssen angemessene che Schuldverschreibungen desselben Emittenten
Informationen über die Emission bzw. das mehr als 5 Prozent des Wertes des Fonds angelegt
Emissionsprogramm sowie über die rechtli- werden, darf der Gesamtwert solcher Schuldver-
che und finanzielle Situation des Emittenten schreibungen 80 Prozent des Wertes des Fonds
vor der Emission des Geldmarktinstruments nicht übersteigen. In Pension genommenen Wert-
vorliegen, die in regelmäßigen Abständen und papiere werden auf diese Anlagegrenze angerech-
bei signifikanten Begebenheiten aktualisiert net.
und durch qualifizierte, vom Emittenten wei-
sungsunabhängige Dritte, geprüft werden. Anlagegrenzen für öffentliche Emittenten
Zudem müssen über die Emission bzw. das In Schuldverschreibungen, Schuldscheindarlehen
Emissionsprogramm Daten (z. B. Statistiken) und Geldmarktinstrumente besonderer nationa-
vorliegen, die eine angemessene Bewertung ler und supranationaler öffentlicher Emittenten
25
der mit der Anlage verbundenen Kreditrisiken darf die Gesellschaft jeweils bis zu 35 Prozent des
ermöglicht. Wertes des Fonds anlegen. Zu diesen öffentlichen
Emittenten zählen der Bund, die Bundesländer,
Bankguthaben Mitgliedstaaten der EU oder deren Gebietskörper-
Die Gesellschaft darf für Rechnung des Fonds nur schaften, Drittstaaten sowie supranationale öffent-
Bankguthaben halten, die eine Laufzeit von höchs- liche Einrichtungen denen mindestens ein EU-Mit-
tens zwölf Monaten haben. gliedstaat angehört.
Diese Guthaben sind auf Sperrkonten bei Kredit- In Pension genommene Wertpapiere werden auf
instituten mit Sitz in einem Mitgliedstaat der EU diese Anlagegrenze angerechnet.
oder in einem anderen Vertragsstaat des Abkom-
mens über den EWR zu führen. Sie können auch Kombination von Anlagegrenzen
bei Kreditinstituten mit Sitz in einem Drittstaat un- Die Gesellschaft darf höchstens 20 Prozent des
terhalten werden, dessen Aufsichtsbestimmungen Wertes des Fonds in eine Kombination der folgen-
nach Auffassung der BaFin denjenigen des Rechts den Vermögensgegenstände anlegen:
der EU gleichwertig sind. • von ein und derselben Einrichtung begebene
Wertpapiere oder Geldmarktinstrumente,
Anlagegrenzen für Wertpapiere und Geldmarkt • Einlagen bei dieser Einrichtung, d. h. Bankgut
instrumente auch unter Einsatz von Derivaten haben,

sowie Bankguthaben • Anrechnungsbeträge für das Kontrahentenri-
Die Gesellschaft darf in Wertpapiere und Geldmarkt siko der mit dieser Einrichtung eingegangenen
instrumente desselben Emittenten (Schuldners) Geschäfte in Derivaten, Wertpapier-Darlehen
bis zu 10 Prozent des Wertes des Fonds anlegen. und Pensionsgeschäften.
Dabei darf der Gesamtwert der Wertpapiere und Bei besonderen öffentlichen Emittenten (siehe
Geldmarktinstrumente dieser Emittenten (Schuld- Abschnitt „Anlageziele, -strategie und -grenzen –
ner) 40 Prozent des Fonds nicht übersteigen. Dar- Anlagegrenzen für Wertpapiere und Geldmarkt
über hinaus darf die Gesellschaft lediglich jeweils instrumente auch unter Einsatz von Derivaten
5 Prozent des Wertes des Fonds in Wertpapiere sowie Bankguthaben – Anlagegrenzen für öffent-
und Geldmarktinstrumente desselben Emittenten liche Emittenten“) darf eine Kombination der vor-
anlegen. In Pension genommene Wertpapiere wer- genannten Vermögensgegenstände 35 Prozent des
den auf diese Anlagegrenze angerechnet. Wertes des Fonds nicht übersteigen.
Die jeweiligen Einzelobergrenzen bleiben unbe- wertung verfügbar sein, die aus Informationen
rührt. des Emittenten oder aus einer kompetenten
Finanzanalyse abgeleitet wird. Angemessene
Anlagegrenzen unter Einsatz von Derivaten Information über das nicht zugelassene bzw.
Die Beträge von Wertpapieren und Geldmarkt- nicht einbezogene Wertpapier muss in Form
instrumenten eines Emittenten, die auf die vor- einer regelmäßigen und exakten Information
stehend genannten Grenzen angerechnet werden, durch den Fonds vorliegen oder es muss ggf.
können durch den Einsatz von marktgegenläufigen das zugehörige Portfolio verfügbar sein.
Derivaten reduziert werden, welche Wertpapiere • Geldmarktinstrumente von Emittenten, die
oder Geldmarktinstrumente desselben Emittenten nicht den oben genannten Anforderungen ge-
zum Basiswert haben. Für Rechnung des Fonds nügen, wenn sie liquide sind und sich ihr Wert
dürfen also über die vorgenannten Grenzen hin- jederzeit genau bestimmten lässt. Liquide sind
aus Wertpapiere oder Geldmarktinstrumente eines Geldmarktinstrumente, die sich innerhalb hin-
Emittenten erworben werden, wenn das dadurch reichend kurzer Zeit mit begrenzten Kosten
gesteigerte Emittentenrisiko durch Absicherungs- veräußern lassen. Hierbei ist die Verpflichtung
geschäfte wieder gesenkt wird. der Gesellschaft zu berücksichtigen, Anteile
am Fonds auf Verlangen der Anleger zurück-
Steuerliche Anlagequote für Aktienfonds zunehmen und hierfür in der Lage zu sein,
Mehr als 50 Prozent des Aktivvermögens des solche Geldmarktinstrumente entsprechend
OGAW-Sondervermögens werden in Kapitalbetei- kurzfristig veräußern zu können. Für die Geld-
ligungen im Sinne von § 2 Absatz 8 Investment marktinstrumente muss zudem ein exaktes
steuergesetz (InvStG) angelegt. Kapitalbeteiligun- und verlässliches Bewertungssystem existie-
gen in diesem Sinne sind ren, das die Ermittlung des Nettobestands-
• Anteile an Kapitalgesellschaften, die zum amt- werts des Geldmarktinstruments ermöglicht
lichen Handel an einer Börse zugelassen oder oder auf Marktdaten oder Bewertungsmodel-
an einem anderen organisierten Markt zuge- len basiert, wie Systeme, die Anschaffungs-
lassen oder in diesen einbezogen sind; kosten fortführen. Das Merkmal der Liquidität
• Anteile an Kapitalgesellschaften, die in einem gilt für Geldmarktinstrumente erfüllt, wenn
Mitgliedstaat der Europäischen Union oder in diese an einem organisierten Markt innerhalb
einem anderen Vertragsstaat des Abkommens des EWR zugelassen oder in diesen einbezo-
über den Europäischen Wirtschaftsraum an- gen sind oder an einem organisierten Markt
26
sässig sind und dort der Ertragsbesteuerung außerhalb des EWR zugelassen oder in diesen
für Kapitalgesellschaften unterliegen und einbezogen sind, sofern die BaFin die Wahl
nicht von ihr befreit sind; dieses Marktes zugelassen hat.
• Anteile an Kapitalgesellschaften, die in einem • Aktien aus Neuemissionen, wenn nach deren
Drittstaat ansässig sind und dort einer Er- Ausgabebedingungen
tragsbesteuerung für Kapitalgesellschaften in – deren Zulassung an einer Börse in einem
Höhe von mindestens 15 Prozent unterliegen Mitgliedstaat der EU oder in einem ande-
und nicht von ihr befreit sind; ren Vertragsstaat des Abkommens über
• Anteile an Zielfonds in Höhe der bewertungs- den EWR zum Handel oder deren Zulas-
täglich veröffentlichten Quote ihres Wertes, zu sung an einem organisierten Markt oder
der sie tatsächlich in die vorgenannten Anteile deren Einbeziehung in diesen in einem
an Kapitalgesellschaften anlegen; wenn keine Mitgliedstaat der EU oder in einem ande-
Quote veröffentlicht wird, in Höhe der in den ren Vertragsstaat des Abkommens über
Anlagebedingungen des Zielfonds festgelegten den EWR nach den Ausgabebedingungen
Mindestquote. zu beantragen ist, sofern
– deren Zulassung an einer Börse zum Han-
Sonstige Anlageinstrumente und del oder deren Zulassung an einem orga-
deren Anlagegrenzen nisierten Markt oder die Einbeziehung in

Bis zu 10 Prozent des Wertes des Fonds darf die diesen außerhalb der Mitgliedstaaten der
Gesellschaft insgesamt in folgende sonstige An- EU oder außerhalb der anderen Vertrags-
lageinstrumente anlegen: staaten des Abkommens über den EWR
• Wertpapiere, die nicht zum Handel an einer nach den Ausgabebedingungen zu bean-
Börse zugelassen oder an einem anderen or- tragen ist, sofern die Wahl dieser Börse
ganisierten Markt zugelassen oder in diesen oder dieses organisierten Marktes von der
einbezogen sind, jedoch grundsätzlich die Kri- BaFin zugelassen ist und
terien für Wertpapiere erfüllen. Abweichend die Zulassung oder Einbeziehung innerhalb
von den gehandelten bzw. zugelassenen eines Jahres nach der Ausgabe erfolgt.
Wertpapieren muss die verlässliche Bewer- • Schuldscheindarlehen, die nach dem Erwerb
tung für diese Wertpapiere in Form einer in für den Fonds mindestens zweimal abgetreten
regelmäßigen Abständen durchgeführten Be-
werden können und von einer der folgenden • Die Geschäftstätigkeit des Zielfonds muss Ge-
Einrichtungen gewährt wurden: genstand von Jahres- und Halbjahresberich-
a) dem Bund, einem Sondervermögen des ten sein und den Anlegern erlauben, sich ein
Bundes, einem Land, der EU oder einem Urteil über das Vermögen und die Verbind-
Mitgliedstaat der OECD, lichkeiten sowie die Erträge und die Trans
b) einer anderen inländischen Gebietskörper- aktionen im Berichtszeitraum zu bilden.
schaft oder einer Regionalregierung oder • Der Zielfonds muss ein Publikumsfonds sein,
örtlichen Gebietskörperschaft eines ande- bei dem die Anzahl der Anteile nicht zahlen-
ren Mitgliedstaats der EU oder eines ande- mäßig begrenzt ist und die Anleger ein Recht
ren Vertragsstaats des Abkommens über zur Rückgabe der Anteile haben.
den EWR, sofern die Forderung nach der Die Gesellschaft darf für Rechnung des Fonds nicht
Verordnung über Aufsichtsanforderungen mehr als 25 Prozent der ausgegebenen Anteile ei-
an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen in nes Zielfonds erwerben.
derselben Weise behandelt werden kann
wie eine Forderung an den Zentralstaat, Information der Anleger bei Aussetzung der
auf dessen Hoheitsgebiet die Regionalre- Rücknahme von Zielfondsanteilen
gierung oder die Gebietskörperschaft an- Zielfonds können im gesetzlichen Rahmen zeitwei-
sässig ist, se die Rücknahme von Anteilen aussetzen. Dann
c) sonstigen Körperschaften oder Anstalten kann die Gesellschaft die Anteile an dem Zielfonds
des öffentlichen Rechts mit Sitz im Inland nicht bei der Verwaltungsgesellschaft oder Ver-
oder in einem anderen Mitgliedstaat der wahrstelle des Zielfonds gegen Auszahlung des
EU oder einem anderen Vertragsstaat des Rücknahmepreises zurückgeben (siehe auch den
Abkommens über den EWR, Abschnitt „Risikohinweise – Risiken im Zusam-
d) Unternehmen, die Wertpapiere ausgegeben menhang mit der Investition in Investmentantei-
haben, die an einem organisierten Markt le“). Auf der Homepage der Gesellschaft ist unter
innerhalb des EWR zum Handel zugelassen www.LBBW-AM.de aufgeführt, ob und in welchem
sind oder die an einem sonstigen gere- Umfang der Fonds Anteile von Zielfonds hält, die
gelten Markt im Sinne der Richtlinie über derzeit die Rücknahme von Anteilen ausgesetzt
Märkte für Finanzinstrumente in der je- haben.
weils geltenden Fassung erfüllt, zum Han-
del zugelassen sind, oder Derivate
27
e) anderen Schuldnern, sofern eine der in Die Gesellschaft darf für den Fonds Geschäfte mit
Buchstabe a) bis c) bezeichneten Stellen Derivaten zu Absicherungszwecken und als Teil
die Gewährleistung für die Verzinsung und der Anlagestrategie tätigen. Dies schließt Geschäf-
Rückzahlung übernommen hat. te mit Derivaten zur effizienten Portfoliosteuerung
und zur Erzielung von Zusatzerträgen, d. h. auch zu
Investmentanteile und deren Anlagegrenzen spekulativen Zwecken, ein. Dadurch kann sich das
Die Gesellschaft darf bis zu 10 Prozent des Wertes Verlustrisiko des Fonds zumindest zeitweise erhö-
des Fonds in Anteile an Zielfonds anlegen, sofern hen.
diese offene in- und ausländische Investmentver- Ein Derivat ist ein Instrument, dessen Preis von
mögen sind. den Kursschwankungen oder den Preiserwartun-
Die Zielfonds dürfen nach ihren Anlagebedingun- gen anderer Vermögensgegenstände („Basiswert“)
gen oder ihrer Satzung höchstens bis zu 10 Prozent abhängt. Die nachfolgenden Ausführungen bezie-
in Anteile an anderen offenen Investmentvermö- hen sich sowohl auf Derivate als auch auf Finanz-
gen investieren. Für Anteile an AIF gelten darüber instrumente mit derivativer Komponente (nachfol-
hinaus folgende Anforderungen: gend zusammen „Derivate“).
• Der Zielfonds muss nach Rechtsvorschrif- Durch den Einsatz von Derivaten darf sich das
ten zugelassen worden sein, die ihn einer Marktrisiko des Fonds höchstens verdoppeln
wirksamen öffentlichen Aufsicht zum Schutz („Marktrisikogrenze“). Marktrisiko ist das Verlust
der Anleger unterstellen, und es muss eine risiko, das aus Schwankungen beim Marktwert
ausreichende Gewähr für eine befriedigende von im Fonds gehaltenen Vermögensgegenständen
Zusammenarbeit zwischen der BaFin und der resultiert, die auf Veränderungen von variablen
Aufsichtsbehörde des Zielfonds bestehen. Preisen bzw. Kursen des Marktes wie Zinssätzen,
• Das Schutzniveau der Anleger muss gleich- Wechselkursen, Aktien- und Rohstoffpreisen oder
wertig zu dem Schutzniveau eines Anlegers in auf Veränderungen bei der Bonität eines Emitten-
einem inländischen OGAW sein, insbesondere ten zurückzuführen sind. Die Gesellschaft hat die
im Hinblick auf Trennung von Verwaltung und Marktrisikogrenze laufend einzuhalten. Die Aus-
Verwahrung der Vermögensgegenstände, für lastung der Marktrisikogrenze hat sie täglich nach
die Kreditaufnahme und -gewährung sowie gesetzlichen Vorgaben zu ermitteln; diese ergeben
für Leerverkäufe von Wertpapieren und Geld- sich aus der Verordnung über Risikomanagement
marktinstrumenten. und Risikomessung beim Einsatz von Derivaten,
Wertpapier-Darlehen und Pensionsgeschäften in • Finanzindizes, die hinreichend diversifiziert

Investmentvermögen nach dem Kapitalanlage sind, eine adäquate Bezugsgrundlage für den
gesetzbuch (nachfolgend „Derivateverordnung“). Markt darstellen, auf den sie sich beziehen,
Zur Ermittlung der Auslastung der Marktrisiko- sowie in angemessener Weise veröffentlicht
grenze wendet die Gesellschaft den sogenannten werden.
qualifizierten Ansatz im Sinne der Derivatever- Hierzu zählen insbesondere Optionen, Finanzter-
ordnung an. Hierzu vergleicht die Gesellschaft das minkontrakte und Swaps sowie Kombinationen
Marktrisiko des Fonds mit dem Marktrisiko eines hieraus.
virtuellen Vergleichsvermögens, in dem keine De-
rivate enthalten sind. Bei dem derivatefreien Ver- Terminkontrakte
gleichsvermögen handelt es sich um ein virtuelles Terminkontrakte sind für beide Vertragspartner
Portfolio, dessen Wert stets genau dem aktuellen unbedingt verpflichtende Vereinbarungen, zu ei-
Wert des Fonds entspricht, das aber keine Steige- nem bestimmten Zeitpunkt, dem Fälligkeitsdatum,
rungen oder Absicherungen des Marktrisikos durch oder innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, eine
Derivate enthält. Die Zusammensetzung des Ver- bestimmte Menge eines bestimmten Basiswerts
gleichsvermögens muss im Übrigen den Anlagezie- zu einem im Voraus bestimmten Preis zu kaufen
len und der Anlagepolitik entsprechen, die für den bzw. zu verkaufen. Die Gesellschaft darf für Rech-
Fonds gelten. Das derivatefreie Vergleichsvermö- nung des Fonds im Rahmen der Anlagegrundsät-
gen für den Fonds besteht hauptsächlich aus Ak- ze Terminkontrakte auf für den Fonds erwerbbare
tienindizes. Wertpapiere und Geldmarktinstrumente, Zinssätze,
Durch den Einsatz von Derivaten darf der Risi- Wechselkurse oder Währungen sowie auf qualifi-
kobetrag für das Marktrisiko des Fonds zu keinem zierte Finanzindizes abschließen.
Zeitpunkt das Zweifache des Risikobetrags für das
Marktrisiko des zugehörigen derivatefreien Ver- Optionsgeschäfte
gleichsvermögens übersteigen. Optionsgeschäfte beinhalten, dass einem Dritten
Das Marktrisiko des Fonds und des derivate- gegen Entgelt (Optionsprämie) das Recht einge-
freien Vergleichsvermögens wird jeweils mit Hilfe räumt wird, während einer bestimmten Zeit oder
eines geeigneten eigenen Risikomodells ermittelt am Ende eines bestimmten Zeitraums zu einem
(sog. Value-at-Risk Methode). Die Gesellschaft ver- von vornherein vereinbarten Preis (Basispreis) die
wendet hierbei als Modellierungsverfahren eine Lieferung oder die Abnahme von Vermögensge-
Berechnung auf Basis von historischer Simulati- genständen oder die Zahlung eines Differenzbe-
28
on. Dieses Modellierungsverfahren basiert auf der trags zu verlangen, oder auch entsprechende Op-
Zeitreihenanalyse der allgemeinen Risikofaktoren tionsrechte zu erwerben.
Aktienindizes, Zinsen, Wechselkurse und Rohstof- Die Gesellschaft darf für Rechnung des Fonds im
fe, von deren Veränderung die Wertänderung des Rahmen der Anlagegrundsätze Kaufoptionen und
Portfolios abhängt. Die Gesellschaft erfasst dabei Verkaufsoptionen kaufen und verkaufen sowie mit
die Marktpreisrisiken aus allen Geschäften. Sie Optionsscheinen handeln. Die Optionsgeschäfte
quantifiziert durch das Risikomodell die Wertver- müssen sich auf Wertpapiere und Geldmarktinst-
änderung der im Fonds gehaltenen Vermögens rumente, Zinssätze, Wechselkurse oder Währungen
gegenstände im Zeitablauf. Der sogenannte Va- sowie auf Finanzindizes beziehen, die hinreichend
lue-at-Risk gibt dabei eine in Geldeinheiten aus- diversifiziert sind, eine adäquate Bezugsgrundlage
gedrückte Grenze für potenzielle Verluste eines für den Markt darstellen, auf den sie sich bezie-
Portfolios zwischen zwei vorgegebenen Zeitpunk- hen, sowie in angemessener Weise veröffentlicht
ten an. Diese Wertveränderung wird von zufälli- werden. Die Optionen oder Optionsscheine müs-
gen Ereignissen bestimmt, nämlich den künftigen sen eine Ausübung während der gesamten Laufzeit
Entwicklungen der Marktpreise, und ist daher nicht oder zum Ende der Laufzeit vorsehen. Zudem muss
mit Sicherheit vorhersagbar. Das zu ermittelnde der Optionswert zum Ausübungszeitpunkt linear
Marktrisiko kann jeweils nur mit einer genügend von der positiven oder negativen Differenz zwi-
großen Wahrscheinlichkeit abgeschätzt werden. schen Basispreis und Marktpreis des Basiswerts
Die Gesellschaft darf – vorbehaltlich eines geeig- abhängen und null werden, wenn die Differenz das
neten Risikomanagementsystems – für Rechnung andere Vorzeichen hat.
des Fonds in jegliche Derivate investieren. Vor-
aussetzung ist, dass die Derivate von Vermögens- Swaps
gegenständen abgeleitet sind, die für den Fonds Swaps sind Tauschverträge, bei denen die dem Ge-
erworben werden dürfen, oder von folgenden Ba- schäft zugrunde liegenden Zahlungsströme oder
siswerten: Risiken zwischen den Vertragspartnern ausge-
• Zinssätze tauscht werden. Die Gesellschaft darf für Rechnung
• Wechselkurse des Fonds im Rahmen der Anlagegrundsätze Zins
• Währungen swaps, Währungsswaps, Zins-Währungsswaps und
Varianzswaps abschließen.
Swaptions Bewertung zu Marktkursen mit täglichem Margin-
Swaptions sind Optionen auf Swaps. Eine Swapti- Ausgleich unterliegen. Ansprüche des Fonds gegen
on ist das Recht, nicht aber die Verpflichtung, zu einen Zwischenhändler sind jedoch auf die Gren-
einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb einer zen anzurechnen, auch wenn das Derivat an einer
bestimmten Frist in einen hinsichtlich der Konditio- Börse oder an einem anderen organisierten Markt
nen genau spezifizierten Swap einzutreten. Im Üb- gehandelt wird.
rigen gelten die im Zusammenhang mit Optionsge-
schäften dargestellten Grundsätze. Die Gesellschaft Wertpapier-Darlehensgeschäfte
darf für Rechnung des Fonds nur solche Swaptions Die im Fonds gehaltenen Wertpapiere, Geldmarkt-
abschließen, die sich aus den oben beschriebenen instrumente und Investmentanteile können darle-
Optionen und Swaps zusammensetzen. hensweise gegen marktgerechtes Entgelt an Drit-
te übertragen werden. Hierbei kann der gesamte
Credit Default Swaps Bestand des Fonds an Wertpapieren, Geldmarkt-
Credit Default Swaps sind Kreditderivate, die es er- instrumenten und Investmentanteilen nur auf un-
möglichen, ein potenzielles Kreditausfallvolumen bestimmte Zeit als Wertpapier-Darlehen an Dritte
auf andere zu übertragen. Im Gegenzug zur Über- übertragen werden. Die Gesellschaft erwartet, dass
nahme des Kreditausfallrisikos zahlt der Verkäufer im Regelfall weniger als 1 Prozent des Fondsver-
des Risikos eine Prämie an seinen Vertragspartner. mögens Gegenstand von Darlehensgeschäften sind.
Im Übrigen gelten die Ausführungen zu Swaps ent- Die Gesellschaft hat jederzeit die Möglichkeit, das
sprechend. Darlehensgeschäft zu kündigen. Es muss vertrag-
lich vereinbart werden, dass nach Beendigung des
In Wertpapieren verbriefte Finanzinstrumente Darlehensgeschäfts dem Fonds Wertpapiere, Geld-
Die Gesellschaft kann für Rechnung des Fonds die marktinstrumente oder Investmentanteile gleicher
vorstehend beschriebenen Finanzinstrumente auch Art, Güte und Menge innerhalb der üblichen Ab-
erwerben, wenn diese in Wertpapieren verbrieft wicklungszeit zurück übertragen werden. Voraus-
sind. Dabei können die Geschäfte, die Finanzinstru- setzung für die darlehensweise Übertragung ist,
mente zum Gegenstand haben, auch nur teilweise dass dem Fonds ausreichende Sicherheiten ge-
in Wertpapieren enthalten sein (z. B. Optionsanlei- währt werden. Hierzu können Guthaben abgetre-
hen). Die Aussagen zu Chancen und Risiken gelten ten bzw. Wertpapiere oder Geldmarktinstrumente
für solche verbrieften Finanzinstrumente entspre- übereignet werden. Die Erträge aus der Anlage der
chend, jedoch mit der Maßgabe, dass das Verlust- Sicherheiten stehen dem Fonds zu.
29
risiko bei verbrieften Finanzinstrumenten auf den Der Darlehensnehmer ist außerdem verpflichtet,
Wert des Wertpapiers beschränkt ist. die Zinsen aus darlehensweise erhaltenen Wertpa-
pieren, Geldmarktinstrumenten oder Investmen-
OTC-Derivatgeschäfte tanteilen bei Fälligkeit an die Verwahrstelle für
Die Gesellschaft darf für Rechnung des Fonds so- Rechnung des Fonds zu zahlen. Alle an einen ein-
wohl Derivatgeschäfte tätigen, die an einer Börse zelnen Darlehensnehmer übertragenen Wertpapie-
zum Handel zugelassen oder an einem anderen or- re, Geldmarktinstrumente oder Investmentanteile
ganisierten Markt zugelassen oder in diesen einbe- dürfen 10 Prozent des Wertes des Fonds nicht
zogen sind, als auch außerbörsliche Geschäfte, sog. übersteigen.
over-the-counter (OTC)-Geschäfte. Derivatgeschäf- Die Gesellschaft kann sich eines organisierten
te, die nicht zum Handel an einer Börse zugelassen Systems zur Vermittlung und Abwicklung von
oder an einem anderen organisierten Markt zuge- Wertpapier-Darlehen bedienen. Bei der Vermitt-
lassen oder in diesen einbezogen sind, darf die Ge- lung und Abwicklung von Wertpapier-Darlehen
sellschaft nur mit geeigneten Kreditinstituten oder über das organisierte System kann auf die Stellung
Finanzdienstleistungsinstituten auf der Basis stan- von Sicherheiten verzichtet werden, da durch die
dardisierter Rahmenverträge tätigen. Bei außer- Bedingungen dieses Systems die Wahrung der In-
börslich gehandelten Derivaten wird das Kontra- teressen der Anleger gewährleistet ist. Bei Abwick-
hentenrisiko bezüglich eines Vertragspartners auf lung von Wertpapier-Darlehen über organisierte
5 Prozent des Wertes des Fonds beschränkt. Ist der Systeme dürfen die an einen Darlehensnehmer
Vertragspartner ein Kreditinstitut mit Sitz in einem übertragenen Wertpapiere 10 Prozent des Wertes
Mitgliedstaat der EU, in einem anderen Vertrags- des Fonds übersteigen.
staat des Abkommens über den EWR oder einem Die hier beschriebenen Darlehensgeschäfte wer-
Drittstaat mit vergleichbarem Aufsichtsniveau, den getätigt, um für den Fonds durch die vom Dar-
so darf das Kontrahentenrisiko bis zu 10 Prozent lehensnehmer zu zahlende Vergütung zusätzliche
des Wertes des Fonds betragen. Außerbörslich ge- Erträge zu erzielen.
handelte Derivatgeschäfte, die mit einer zentra- Die Wertpapier-Darlehensgeschäfte werden von
len Clearingstelle einer Börse oder eines anderen der Gesellschaft selbst ohne Beteiligung externer
organisierten Marktes als Vertragspartner abge- Dienstleister getätigt.
schlossen werden, werden auf diese Grenzen nicht Gelddarlehen darf die Gesellschaft Dritten für
angerechnet, wenn die Derivate einer täglichen Rechnung des Fonds nicht gewähren.
Pensionsgeschäfte geschäften folgende Vermögensgegenstände als

Die Gesellschaft darf für Rechnung des Fonds Pen- Sicherheiten:
sionsgeschäfte mit Kreditinstituten und Finanz- • Barsicherheiten in EUR
dienstleistungsinstituten mit einer Höchstlaufzeit • Wertpapiersicherheiten
von zwölf Monaten abschließen. Dabei kann sie Wertpapiersicherheiten dürfen nur von folgenden
sowohl Wertpapiere, Geldmarktinstrumente oder Emittenten ausgegeben worden sein bzw. müssen
Investmentanteile des Fonds gegen Entgelt auf folgende Eigenschaften besitzen:
einen Pensionsnehmer übertragen (einfaches Pen- • Von Staaten ausgegebene Schuldtitel
sionsgeschäft), als auch Wertpapiere, Geldmarkt • EZB-Schuldverschreibungen
instrumente oder Investmentanteile im Rahmen • Schuldverschreibungen, die von den nationa-
der jeweils geltenden Anlagegrenzen in Pension len Zentralbanken (NZBen) vor der Einführung
nehmen (umgekehrtes Pensionsgeschäft). Es kann des Euro in ihrem jeweiligen Mitgliedstaat
der gesamte Bestand des Fonds an Wertpapieren, begeben wurden
Geldmarktinstrumenten und Investmentanteilen • Schuldtitel von lokalen und regionalen
im Wege des Pensionsgeschäfts an Dritte übertra- Gebietskörperschaften
gen werden. Die Gesellschaft erwartet, dass im Re- • Schuldtitel von Emittenten, die vom Euro
gelfall weniger als 1 Prozent des Fondsvermögens system als Institution mit öffentlichem
Gegenstand von Pensionsgeschäften sind. Dies ist Förderauftrag klassifiziert sind
jedoch lediglich ein geschätzter Wert, der im Ein- • Schuldtitel von multilateralen Entwicklungs-
zelfall überschritten werden kann. Die Gesellschaft banken und internationalen Organisationen
hat die Möglichkeit, das Pensionsgeschäft jederzeit • OGAW-konforme Jumbo-Pfandbriefe
zu kündigen; dies gilt nicht für Pensionsgeschäfte Voraussetzung ist, dass diese Wertpapiere EZB-
mit einer Laufzeit von bis zu einer Woche. Bei Kün- fähig sind und im Weiteren eine sehr gute bis gute
digung eines einfachen Pensionsgeschäfts ist die Bonität haben und es sich um Wertpapiere der Ka-
Gesellschaft berechtigt, die in Pension gegebenen tegorie I und II handelt.
Wertpapiere, Geldmarktinstrumente oder Invest- Daneben akzeptiert die Gesellschaft Aktien,
mentanteile zurückzufordern. Die Kündigung eines wenn diese Bestandteil eines anerkannten Aktien-
umgekehrten Pensionsgeschäfts kann entweder index sind.
die Rückerstattung des vollen Geldbetrags oder des Die von einem Vertragspartner gestellten Sicher-
angelaufenen Geldbetrags in Höhe des aktuellen heiten müssen u. a. in Bezug auf Emittenten ange-
Marktwertes zur Folge haben. Pensionsgeschäfte messen risikodiversifiziert sein. Stellen mehrere
30
sind nur in Form sog. echter Pensionsgeschäfte zu- Vertragspartner Sicherheiten desselben Emitten-
lässig. Dabei übernimmt der Pensionsnehmer die ten, sind diese zu aggregieren. Übersteigt der Wert
Verpflichtung, die Wertpapiere, Geldmarktinstru- der von einem oder mehreren Vertragspartnern
mente oder Investmentanteile zu einem bestimm- gestellten Sicherheiten desselben Emittenten nicht
ten oder vom Pensionsgeber zu bestimmenden 20 Prozent des Wertes des Fonds, gilt die Diversi-
Zeitpunkt zurück zu übertragen oder den Geldbe- fizierung als angemessen.
trag samt Zinsen zurückzuzahlen.
Pensionsgeschäfte werden getätigt, um für den Umfang der Besicherung
Fonds zusätzliche Erträge zu erzielen (umgekehr- Wertpapier-Darlehensgeschäfte werden in vollem
tes Pensionsgeschäft) oder um zeitweise zusätz- Umfang besichert. Der Kurswert der als Darlehen
liche Liquidität im Fonds zu schaffen (einfaches übertragenen Wertpapiere bildet dabei zusammen
Pensionsgeschäft). mit den zugehörigen Erträgen den Sicherungswert.
Die Pensionsgeschäfte werden von der Gesell- Die Leistung der Sicherheiten durch den Darle-
schaft selbst ohne Beteiligung externer Dienstleis- hensnehmer darf den Sicherungswert zzgl. eines
ter getätigt. marktüblichen Aufschlags nicht unterschreiten.
Im Übrigen müssen Derivate-, Wertpapier-Dar-
Sicherheitenstrategie lehens- und Pensionsgeschäfte in einem Umfang
besichert sein, der sicherstellt, dass der Anrech-

Im Rahmen von Derivate-, Wertpapier-Darlehens- nungsbetrag für das Ausfallrisiko des jeweiligen
und Pensionsgeschäften nimmt die Gesellschaft für Vertragspartners 5 Prozent des Wertes des Fonds
Rechnung des Fonds Sicherheiten entgegen. Die Si- nicht überschreitet. Ist der Vertragspartner ein
cherheiten dienen dazu, das Ausfallrisiko des Ver- Kreditinstitut mit Sitz in einem Mitgliedstaat der
tragspartners dieser Geschäfte ganz oder teilweise EU oder in einem anderen Vertragsstaat des Ab-
zu reduzieren. kommens über den EWR oder in einem Drittstaat,
in dem gleichwertige Aufsichtsbestimmungen gel-
Arten der zulässigen Sicherheiten ten, so darf der Anrechnungsbetrag für das Aus-
Die Gesellschaft akzeptiert bei Derivategeschäf- fallrisiko 10 Prozent des Wertes des Fonds betra-
ten/Wertpapier-Darlehensgeschäften/Pensions- gen.
Sicherheitenbewertung und Strategie für sind und die Verwahrstelle der Kreditaufnahme zu-
Abschläge der Bewertung (Haircut-Strategie) stimmt.
Die Gesellschaft verfolgt zur Anwendung bestimm-
ter Bewertungsabschläge eine Haircut-Strategie Hebelwirkung (Leverage)
auf die als Sicherheiten angenommenen Vermö-
gensgegenstände. Sie umfasst alle Vermögensge- Leverage bezeichnet jede Methode, mit der die
genstände, die als Sicherheiten zulässig sind. Gesellschaft den Investitionsgrad des Fonds er-
Auf Barsicherheiten in Euro wird kein Haircut höht (Hebelwirkung). Solche Methoden sind ins-
berechnet. Soweit ein Kontrahent im Zusammen- besondere Kreditaufnahmen, der Abschluss von
hang mit Derivate-, Wertpapier-Darlehens- und Wertpapier-Darlehen oder Pensionsgeschäften so-
Pensionsgeschäften Wertpapiersicherheiten zu wie der Erwerb von Derivaten mit eingebetteter
stellen hat, findet auf so gestellte Sicherheiten ein Hebelfinanzierung. Die Gesellschaft kann solche
prozentualer Abschlag vom aktuellen Marktwert Methoden für den Fonds in dem in diesem Ver-
statt („Haircut“). kaufsprospekt beschriebenen Umfang nutzen. Die
Der Haircut referenziert auf die Sicherheitsab- Möglichkeit der Nutzung von Derivaten und des
schläge der Europäischen Zentralbank (EZB). Für Abschlusses von Wertpapier-Darlehensgeschäften
Aktien wird der Haircut auf 20 Prozent des aktuel- sowie Pensionsgeschäften wird im Abschnitt „An-
len Marktwertes festgelegt. lageziele, -strategie, -grundsätze und -grenzen –
Die Verwaltungsgesellschaft behält sich jedoch Vermögensgegenstände – Derivate bzw. – Wertpa-
bei signifikanten Änderungen der Markt-/Kontra- pier-Darlehensgeschäfte und -Pensionsgeschäfte“
henteneinschätzung das Recht vor, diese Haircut- dargestellt. Die Möglichkeit zur Kreditaufnahme ist
Strategie jederzeit zu ändern, um die Auswirkungen im Abschnitt „Anlageziele, -strategie, -grundsätze
auf das Fondsvermögen aufgrund der geänderten und -grenzen – Kreditaufnahme“ erläutert.
Einschätzungen im Sinne des Anlegers risikoad- Die Gesellschaft erwartet, dass der Hebel des
äquat abbilden zu können. Fonds nach der „Brutto-Methode“ gemäß CESR‘s
Guidelines (Ref. CESR/10-788, „sum of notionals“
Anlage von Barsicherheiten Verfahren) vom 28. Juli 2010 das 1,25-fache
Barsicherheiten in Form von Bankguthaben dürfen Fondsvermögen nicht übersteigen wird.
auf Sperrkonten bei der Verwahrstelle des Fonds Der Hebel wird berechnet, indem das Gesamtex-
oder mit ihrer Zustimmung bei einem anderen Kre- posure des Fonds durch dessen Nettoinventarwert
ditinstitut gehalten werden. Die Wiederanlage darf dividiert wird. Zur Berechnung des Gesamtexpo-
31
nur in Staatsanleihen von hoher Qualität oder in sures wird der Nettoinventarwert des Fonds mit
Geldmarktfonds mit kurzer Laufzeitstruktur erfol- allen Nominalbeträgen der im Fonds eingesetzten
gen. Zudem können Barsicherheiten im Wege eines Derivatgeschäfte aufsummiert. Etwaige Effekte aus
umgekehrten Pensionsgeschäfts mit einem Kredit- der Wiederanlage von Sicherheiten bei Wertpapier-
institut angelegt werden, wenn die Rückforderung Darlehen- und Pensionsgeschäften werden mit be-
des aufgelaufenen Guthabens jederzeit gewähr- rücksichtigt. Abhängig von den Marktbedingungen
leistet ist. kann die Hebelwirkung jedoch schwanken, sodass
es trotz der ständigen Überwachung durch die Ge-
Verwahrung von Wertpapieren als Sicherheit sellschaft zu Überschreitungen der angegebenen
Die Gesellschaft kann für Rechnung des Fonds Höchstmaße kommen kann. Derivate können von
im Rahmen von Derivat-, Wertpapier-Darlehens- der Gesellschaft mit unterschiedlicher Zielsetzung
und Pensionsgeschäften Wertpapiere als Sicher- eingesetzt werden, etwa zur Absicherung oder
heit entgegenehmen. Wenn diese Wertpapiere zur Optimierung der Rendite. Die Berechnung des
als Sicherheit übertragen wurden, müssen sie bei Gesamtexposures unterscheidet jedoch nicht zwi-
der Verwahrstelle verwahrt werden. Hat die Ge- schen den unterschiedlichen Zielsetzungen des De-
sellschaft die Wertpapiere im Rahmen von Deri- rivateeinsatzes. Aus diesem Grund ist die Summe
vatgeschäften als Sicherheit verpfändet erhalten, der Nominalbeträge kein Indikator für den Risiko-
können sie auch bei einer anderen Stelle verwahrt gehalt des Fonds.
werden, die einer wirksamen öffentlichen Aufsicht
unterliegt und vom Sicherungsgeber unabhängig BEWERTUNG
ist. Eine Wiederverwendung der Wertpapiere ist
nicht zulässig. Allgemeine Regeln für die Vermögensbewertung
Kreditaufnahme An einer Börse zugelassene / in organisiertem Markt

gehandelte Vermögensgegenstände
Die Aufnahme von kurzfristigen Krediten für ge- Für die Bewertung von Vermögensgegenständen,
meinschaftliche Rechnung der Anleger ist bis zu die zum Handel an einer Börse oder an einem an-
10 Prozent des Wertes des Fonds zulässig, sofern deren organisierten Markt zugelassen sind, wird
die Bedingungen der Kreditaufnahme marktüblich der letzte verfügbare handelbare Kurs zugrunde
gelegt, der eine verlässliche Bewertung gewähr- Unternehmensbeteiligungen

leistet. Vermögensgegenstände, für die eine Kurs- Für Vermögensgegenstände mit dem Charakter
feststellung auf der Grundlage von Geld- und Brief- einer unternehmerischen Beteiligung wird zum
kursen erfolgt, werden entweder zum Mittelkurs Zeitpunkt des Erwerbs als Verkehrswert der Kauf-
oder zum Geldkurs (Bid) bewertet. preis einschließlich der Anschaffungsnebenkosten
angesetzt. Der Verkehrswert dieser Vermögens
Nicht an Börsen notierte oder organisierten gegenstände wird spätestens nach Ablauf von zwölf
Märkten gehandelte Vermögensgegenstände oder Monaten nach dem Erwerb oder nach der letzten
Vermögensgegenstände ohne handelbaren Kurs Bewertung erneut nach anerkannten Grundsätzen
Für Vermögensgegenstände, die weder zum Handel für die Unternehmensbewertung ermittelt.
an einer Börse noch an einem anderen organisier-
ten Markt zugelassen sind oder für die kein han- Unverbriefte Darlehensforderungen
delbarer Kurs verfügbar ist, werden Verkehrswerte Für unverbriefte Darlehensforderungen werden
zugrunde gelegt, die sich bei sorgfältiger Einschät- Verkehrswerte zugrunde gelegt, die sich bei sorg-
zung nach geeigneten Bewertungsmodellen unter fältiger Einschätzung nach geeigneten Bewertungs-
Berücksichtigung der aktuellen Marktgegebenhei- modellen unter Berücksichtigung der aktuellen
ten ergeben. Die Angemessenheit und Geeignetheit Marktgegebenheiten ergeben. Die Angemessenheit
der eingesetzten Bewertungsmodelle werden von und Geeignetheit der eingesetzten Bewertungs-
der Gesellschaft regelmäßig überprüft. modelle werden von der Gesellschaft regelmäßig
überprüft.
Besondere Regeln für die Bewertung
einzelner Vermögensgegenstände Auf ausländische Währung lautende
Vermögensgegenstände
Nichtnotierte Schuldverschreibungen Auf ausländische Währung lautende Vermögensge-
und Schuldscheindarlehen genstände werden zu dem unter Zugrundelegung
Für die Bewertung von Schuldverschreibungen, die des Fixings von WM-Company um 16:00 Uhr (Lon-
nicht zum Handel an einer Börse oder an einem doner Zeit) / 17:00 Uhr (deutscher Zeit) ermittelten
anderen organisierten Markt zugelassen sind (wie Devisenkurs der Währung in Euro taggleich umge-
beispielsweise Namensschuldverschreibungen rechnet.
oder Einlagenzertifikate) und für die Bewertung
von Schuldscheindarlehen werden Verkehrswerte Bewertung von Anteilen an
32
auf Grundlage geeigneter Bewertungsmodelle ver- Immobilien-Gesellschaften

wendet. Der Wert der Beteiligung an einer Immobilien-
Gesellschaft ist durch einen Abschlussprüfer nach
Optionsrechte und Terminkontrakte den für die Bewertung von Unternehmensbeteili-
Terminkontrakte (Optionen und Futures), die zum gungen allgemein anerkannten Grundsätzen zu er-
Handel an einer Terminbörse zugelassen sind, wer- mitteln.
den zu dem jeweils letzten verfügbaren handel-
baren Kurs (in der Regel sogenannter Settlement- Teilinvestmentvermögen
bzw. Abrechnungspreis), der eine verlässliche Be-
wertung gewährleistet, bewertet. Der Fonds ist nicht Teilinvestmentvermögen einer
Umbrella-Konstruktion.
OTC-Derivate
Over-the-Counter-Derivate (OTC-Derivate) werden
zum Verkehrswert auf Grundlage geeigneter Be- ANTEILE.
wertungsmodelle bewertet.
Die Rechte der Anleger werden ausschließlich in
Bankguthaben, Festgelder, Investmentanteile Sammelurkunden verbrieft. Diese Sammelurkun-
und Darlehen den werden bei einer Wertpapier-Sammelbank

Bankguthaben werden grundsätzlich zu ihrem verwahrt. Ein Anspruch des Anlegers auf Auslie-
Nennwert zzgl. zugeflossener Zinsen bewertet. ferung einzelner Anteilscheine besteht nicht. Der
Festgelder werden zum Verkehrswert bewertet, Erwerb von Anteilen ist nur bei Depotverwahrung
sofern das Festgeld jederzeit kündbar ist und die möglich. Die Anteilscheine lauten auf den Inhaber
Rückzahlung bei der Kündigung nicht zum Nenn- und sind über einen Anteil oder eine Mehrzahl von
wert zzgl. Zinsen erfolgt. Anteilen ausgestellt. Mit der Übertragung eines An-
Anteile an Investmentvermögen werden mit dem teilscheins gehen auch die darin verbrieften Rech-
letzten festgestellten Rücknahmepreis bewertet. te über.
Alternativ sowie für Exchange Traded Funds (ETF)
kann für die Bewertung auf verfügbare, aktuelle
Börsenpreise zurückgegriffen werden.
Ausgabe und Rücknahme von Anteilen bei der Gesellschaft eingehen, werden spätestens
am übernächsten Wertermittlungstag (=Abrech-
Ausgabe von Anteilen nungsstichtag) zu dem dann ermittelten Anteilwert
Die Anzahl der ausgegebenen Anteile ist grundsätz- abgerechnet. Der Orderannahmeschluss für diesen
lich nicht beschränkt. Die Anteile können bei der Fonds ist auf der Homepage der Gesellschaft unter
Verwahrstelle Landesbank Baden-Württemberg, www.LBBW-AM.de veröffentlicht. Er kann von der
Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart, erworben Gesellschaft jederzeit geändert werden.
werden. Sie werden von der Verwahrstelle zum Darüber hinaus können Dritte die Anteilausgabe
Ausgabepreis ausgegeben, der bei der Anteilklasse bzw. -rücknahme vermitteln, z. B. die depotführen-
LBBW Nachhaltigkeit Aktien R dem Nettoinventar- de Stelle des Anlegers. Dabei kann es zu längeren
wert pro Anteil („Anteilwert“) zzgl. eines Ausgabe- Abrechnungszeiten kommen. Auf die unterschiedli-
aufschlags und bei der Anteilklasse LBBW Nachhal- chen Abrechnungsmodalitäten der depotführenden
tigkeit Aktien I dem Nettoinventarwert pro Anteil Stellen hat die Gesellschaft keinen Einfluss.
entspricht. Die Berechnung des Nettoinventarwerts
wird im Abschnitt „Anteile“, Unterabschnitt „Aus- Aussetzung der Anteilrücknahme
gabe- und Rücknahmepreis“ erläutert. Daneben Die Gesellschaft kann die Rücknahme der Antei-
ist der Erwerb über die Vermittlung Dritter mög- le zeitweilig aussetzen, sofern außergewöhnliche
lich, hierbei können zusätzliche Kosten entstehen. Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter
Die Gesellschaft behält sich vor, die Ausgabe von Berücksichtigung der Interessen der Anleger erfor-
Anteilen vorübergehend oder dauerhaft teilweise derlich erscheinen lassen. Solche außergewöhnli-
oder vollständig einzustellen. chen Umstände liegen etwa vor, wenn eine Börse,
an der ein wesentlicher Teil der Wertpapiere des
Die Mindestanlagesumme der Anteilklasse LBBW Fonds gehandelt wird, außerplanmäßig geschlos-
Nachhaltigkeit Aktien I beträgt 75.000,- Euro. sen ist, oder wenn die Vermögensgegenstände des
Fonds nicht bewertet werden können. Daneben
An einzelnen Anteilklassen des Fonds dürfen An- kann die BaFin anordnen, dass die Gesellschaft die
teile nur von bestimmten Anlegern erworben und Rücknahme der Anteile auszusetzen hat, wenn dies
gehalten werden. Sie sind im Abschnitt „Anteile – im Interesse der Anleger oder der Öffentlichkeit
Faire Behandlung der Anleger und Anteilklassen“ erforderlich ist.
beschrieben. Der Gesellschaft bleibt es vorbehalten, die An-
teile erst dann zu dem dann gültigen Rücknahme-
33
Rücknahme von Anteilen preis zurückzunehmen oder umzutauschen, wenn
Die Anleger können unabhängig von der Mindest- sie unverzüglich, jedoch unter Wahrung der Inte-
anlagesumme bewertungstäglich die Rücknahme ressen aller Anleger, Vermögensgegenstände des
von Anteilen verlangen, sofern die Gesellschaft die Fonds veräußert hat. Einer vorrübergehenden
Anteilrücknahme nicht vorübergehend ausgesetzt Aussetzung kann ohne erneute Wiederaufnahme
hat (siehe Abschnitt „Aussetzung der Rücknahme“). der Rücknahme der Anteile direkt eine Auflösung
Rücknahmeorders sind bei der Verwahrstelle oder des Sondervermögens folgen (siehe hierzu den
der Gesellschaft selbst zu stellen. Die Gesellschaft Abschnitt „Auflösung, Übertragung und Verschmel-
ist verpflichtet, die Anteile zu dem am Abrech- zung des Fonds“).
nungsstichtag geltenden Rücknahmepreis zurück- Die Gesellschaft unterrichtet die Anleger durch
zunehmen, der dem an diesem Tag ermittelten An- Bekanntmachung im Bundesanzeiger und darüber
teilwert – ggf. abzüglich eines Rücknahmeabschla- hinaus unter www.LBBW-AM.de über die Ausset-
ges – entspricht. Die Rücknahme kann auch durch zung und die Wiederaufnahme der Rücknahme der
die Vermittlung Dritter erfolgen, hierbei können Anteile. Außerdem werden die Anleger über ihre
zusätzliche Kosten entstehen. depotführenden Stellen per dauerhaftem Datenträ-
ger, etwa in Papierform oder elektronischer Form
Abrechnung bei Anteilausgabe und -rücknahme informiert.
Die Gesellschaft trägt dem Grundsatz der Anleger-

gleichbehandlung Rechnung, indem sie sicherstellt, Liquiditätsmanagement
dass sich kein Anleger durch den Kauf oder Ver-
kauf von Anteilen zu bereits bekannten Anteilwer- Die Gesellschaft hat für den Fonds schriftliche
ten Vorteile verschaffen kann. Sie setzt deshalb Grundsätze und Verfahren festgelegt, die es ihr
einen täglichen Orderannahmeschluss fest. Die Ab- ermöglichen, die Liquiditätsrisiken des Fonds zu
rechnung von Ausgabe- und Rücknahmeorders, die überwachen und zu gewährleisten, dass sich das
bis zum Orderannahmeschluss bei der Verwahr- Liquiditätsprofil der Anlagen des Fonds mit den
stelle oder der Gesellschaft eingehen, erfolgt spä- zugrundeliegenden Verbindlichkeiten des Fonds
testens an dem auf den Eingang der Order folgen- deckt. Die Grundsätze und Verfahren umfassen:
den Wertermittlungstag (=Abrechnungsstichtag) zu • Die Gesellschaft überwacht die Liquiditäts
dem dann ermittelten Anteilwert. Orders, die nach risiken, die sich auf Ebene des Fonds oder der
dem Annahmeschluss bei der Verwahrstelle oder Vermögensgegenstände ergeben können. Sie
nimmt dabei eine Einschätzung der Liquidität sichtigung der Anlagestrategie, des Liquiditätspro-
der im Fonds gehaltenen Vermögensgegen- fils, der Anlegerart und der Rücknahmegrundsätze
stände in Relation zum Fondsvermögen vor des Fonds in einer der Art des Fonds angemesse-
und legt hierfür eine Liquiditätsquote fest. Die nen Häufigkeit durchgeführt.
Beurteilung der Liquidität beinhaltet beispiels- Die Rückgaberechte unter normalen und außer-
weise eine Analyse des Handelsvolumens, der gewöhnlichen Umständen sowie die Aussetzung
Komplexität des Vermögensgegenstands und der Rücknahme sind im Abschnitt „Anteile – Ausga-
die Anzahl der Handelstage, die zur Veräuße- be und Rücknahme von Anteilen – Aussetzung der
rung des jeweiligen Vermögensgegenstands Anteilrücknahme“ dargestellt. Die hiermit verbun-
benötigt werden, ohne Einfluss auf den Markt- den Risiken sind unter „Risikohinweise – Risiko der
preis zu nehmen. Die Gesellschaft überwacht Fondsanlage – Aussetzung der Anteilrücknahme“
hierbei auch die Anlagen in Zielfonds und sowie „– Risiko der eingeschränkten Liquidität des
deren Rücknahmegrundsätze und daraus re- Fonds (Liquiditätsrisiko)“ erläutert.
sultierende etwaige Auswirkungen auf die
Liquidität des Fonds. Börsen und Märkte
• Die Gesellschaft überwacht die Liquiditäts
risiken, die sich durch erhöhte Verlangen der Die Gesellschaft hat Kenntnis davon, dass die An-
Anleger auf Anteilrücknahme ergeben kön- teile des Fonds auch in den folgenden Märkten ge-
nen. Hierbei bildet sie sich Erwartungen über handelt werden:
Nettomittelveränderungen unter Berücksich- • Hanseatische Wertpapierbörse,
tigung von verfügbaren Informationen über Hamburg, Organisierter Markt,
die Anlegerstruktur und Erfahrungswerten aus „Fondsbörse Deutschland“
historischen Nettomittelveränderungen. Sie • Börse Berlin Bremen, Berlin,
berücksichtigt die Auswirkungen von Großab- Organisierter Markt
rufrisiken und anderen Risiken (z. B. Reputati- • Börse Düsseldorf, Düsseldorf,
onsrisiken). Organisierter Markt
• Die Gesellschaft hat für den Fonds adäquate • Börse Stuttgart, Stuttgart, IF-X
Limits für die Liquiditätsrisiken festgelegt. Sie • Börse Frankfurt, Frankfurt am Main,
überwacht die Einhaltung dieser Limits und Xetra Funds
hat Verfahren bei einer Überschreitung oder Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die
möglichen Überschreitung der Limits festge- Anteile ohne Zustimmung der Gesellschaft auch
34
legt. an anderen Märkten gehandelt werden. Ein Drit-

• Die von der Gesellschaft eingerichteten Ver- ter kann ohne Zustimmung der Gesellschaft ver-
fahren gewährleisten eine Konsistenz zwi- anlassen, dass die Anteile in den Freiverkehr oder
schen Liquiditätsquote, den Liquiditätsrisikoli- einen anderen außerbörslichen Handel einbezogen
mits und den zu erwarteten Nettomittelverän- werden.
derungen. Der dem Börsenhandel oder Handel an sonstigen
Die Gesellschaft überprüft diese Grundsätze regel- Märkten zugrundeliegende Marktpreis wird nicht
mäßig und aktualisiert sie entsprechend. ausschließlich durch den Wert der im Fonds gehal-
Die Gesellschaft führt regelmäßig, mindestens tenen Vermögensgegenstände, sondern auch durch
monatliche Stresstests durch, mit denen sie die Angebot und Nachfrage bestimmt. Daher kann die-
Liquiditätsrisiken des Fonds bewerten kann. Die ser Marktpreis von dem von der Gesellschaft bzw.
Gesellschaft führt die Stresstests auf der Grundla- der Verwahrstelle ermittelten Anteilwert abwei-
ge zuverlässiger und aktueller quantitativer oder, chen.
falls dies nicht angemessen ist, qualitativer Infor-
mationen durch. Hierbei werden Anlagestrategie, Faire Behandlung der Anleger
Rücknahmefristen, Zahlungsverpflichtungen und und Anteilklassen
Fristen, innerhalb derer die Vermögensgegenstän-
de veräußert werden können, sowie Informationen Der Fonds kann aus verschiedenen Anteilklassen
in Bezug auf allgemeines Anlegerverhalten und bestehen, das heißt, die ausgegebenen Anteile ver-
Marktentwicklungen einbezogen. Die Stresstests briefen verschiedene Rechte, je nachdem zu wel-
simulieren gegebenenfalls mangelnde Liquidität cher Klasse sie gehören. Es existieren derzeit fol-
der Vermögenswerte im Fonds sowie in Anzahl und gende Anteilklassen:
Umfang atypische Verlangen auf Anteilrücknah- • LBBW Nachhaltigkeit Aktien R
men. Sie decken Marktrisiken und deren Auswir- WKN: A0NAUP/ISIN: DE000A0NAUP7
kungen ab, einschließlich Nachschussforderungen, • LBBW Nachhaltigkeit Aktien I
Anforderungen der Besicherung oder Kreditlinien. WKN: A0JM0Q/ISIN: DE000A0JM0Q6
Sie tragen Bewertungssensitivitäten unter Stress- Auf Grund der unterschiedlichen Ausgestaltung
bedingungen Rechnung. Sie werden unter Berück- kann das wirtschaftliche Ergebnis, das der Anleger
mit seinem Investment in den Fonds erzielt, vari- ausgegebenen Anteile ergibt den Wert jedes An-
ieren, je nachdem, zu welcher Anteilklasse die von teils („Anteilwert“).
ihm erworbenen Anteile gehören. Das gilt sowohl Der Wert für die Anteile des Fonds wird an allen
für die Rendite, die der Anleger vor Steuern erzielt, deutschen Börsentagen ermittelt. An gesetzlichen
als auch für die Rendite nach Steuern. Feiertagen in Deutschland im Geltungsbereich
Der Erwerb von Vermögensgegenständen ist nur des KAGB, die Börsentage sind, sowie am 24. und
einheitlich für den ganzen Fonds zulässig, er kann 31. Dezember jeden Jahres können die Gesell-
nicht für einzelne Anteilklassen oder Gruppen von schaft und die Verwahrstelle von einer Ermittlung
Anteilklassen erfolgen. des Wertes absehen. Von der Ermittlung des An-
Währungskurssicherungsgeschäfte für einzelne teilwerts wird derzeit an Neujahr, Heilige Drei Kö-
währungsgesicherte Anteilklassen bilden nur inso- nige, Karfreitag, Ostermontag, Maifeiertag, Christi
weit eine Ausnahme, als die Ergebnisse aus diesen Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Tag
Geschäften lediglich den betreffenden währungs- der Deutschen Einheit, Allerheiligen, Heiligabend,
gesicherten Anteilklassen zugeordnet werden und 1. und 2. Weihnachtsfeiertag und Silvester abge-
für die anderen Anteilklassen keine Auswirkungen sehen.
auf die Anteilwertentwicklung haben.
Gemäß § 16 Abs. 2 der „Allgemeinen Anlagebedin- Aussetzung der Errechnung des
gungen“ des Fonds können jederzeit Anteilklassen Ausgabe- und Rücknahmepreises
gebildet werden, die sich hinsichtlich der Ertrags-
verwendung, des Ausgabeaufschlags, der Währung Die Gesellschaft kann die Errechnung des Ausgabe-
des Anteilwertes einschließlich des Einsatzes von und Rücknahmepreises zeitweilig unter denselben
Währungskurssicherungsgeschäften, der Verwal- Voraussetzungen wie die Anteilrücknahme ausset-
tungsvergütung und der Mindestanlagesumme von zen. Diese sind im Abschnitt „Anteile – Aussetzung
den bestehenden Anteilklassen unterscheiden. Da- der Anteilrücknahme“ näher erläutert.
rüber hinaus kann die Gesellschaft für den Fonds
Anteilklassen bilden, die sich hinsichtlich der Anle- Ausgabeaufschlag
ger, die Anteile erwerben und halten dürfen, unter-
scheiden und die speziell gebildet werden, um die Bei Festsetzung des Ausgabepreises kann dem
Voraussetzungen für eine Steuerbefreiung gemäß Anteilwert ein Ausgabeaufschlag hinzugerechnet
§ 10 Investmentsteuergesetz („InvStG“) zu erfüllen. werden. Der Ausgabeaufschlag des Fonds beträgt
Eine Kombination der Ausgestaltungsmerkmale ist bis zu 5 Prozent des Anteilwertes. Es steht der Ge-
35
möglich. Die Rechte der Anleger, die Anteile aus sellschaft frei, für eine oder mehrere Anteilklassen
bestehenden Anteilklassen erworben haben, blei- niedrigere Ausgabeaufschläge zu berechnen oder
ben davon jedoch unberührt. von der Berechnung eines Ausgabeaufschlages ab-
Mit den Kosten, die anlässlich der Einführung zusehen.
einer neuen Anteilklasse anfallen, dürfen aus- Zurzeit berechnet die Gesellschaft bei der An-
schließlich die Anleger dieser neuen Anteilklasse teilklasse LBBW Nachhaltigkeit Aktien R einen
belastet werden. Ausgabeaufschlag von 5 Prozent des Anteilwertes.
Die Gesellschaft hat die Anleger des Fonds fair Bei der Anteilklasse LBBW Nachhaltigkeit Aktien I
zu behandeln. Sie darf im Rahmen der Steuerung entspricht der Ausgabepreis dem Rücknahmepreis.
des Liquiditätsrisikos und der Rücknahme von Ein Ausgabeaufschlag wird nicht erhoben.
Anteilen die Interessen eines Anlegers oder einer Der Ausgabeaufschlag stellt im Wesentlichen eine
Gruppe von Anlegern nicht über die Interessen ei- Vergütung für den Vertrieb der Anteile des Fonds
nes anderen Anlegers oder einer anderen Anleger- dar. Die Gesellschaft kann den Ausgabeaufschlag
gruppe stellen. zur Abgeltung von Vertriebsleistungen an etwaige
Zu den Verfahren, mit denen die Gesellschaft vermittelnde Stellen weitergeben.
die faire Behandlung der Anleger sicherstellt, sie-
he Abschnitt „Abrechnung bei Anteilausgabe und Rücknahmeabschlag
-rücknahme“ sowie „Liquiditätsmanagement“.

Ein Rücknahmeabschlag wird nicht erhoben.
Ausgabe- und Rücknahmepreis
Veröffentlichung der Ausgabe- und
Zur Errechnung des Ausgabepreises und des Rück- Rücknahmepreise
nahmepreises für die Anteile ermittelt die Gesell-
schaft unter Kontrolle der Verwahrstelle bewer- Die Ausgabe- und Rücknahmepreise sowie ggf. der
tungstäglich den Wert der zum Fonds gehörenden Anteilwert werden bei jeder Ausgabe und Rücknah-
Vermögensgegenstände abzüglich der Verbindlich- me in einer hinreichend verbreiteten Tages- und
keiten (Nettoinventarwert). Die Teilung des so er- Wirtschaftszeitung oder unter www.LBBW-AM.de
mittelten Nettoinventarwerts durch die Anzahl der veröffentlicht.
KOSTEN.
f) Kosten für die Analyse des Anlageerfolgs des

OGAW-Sondervermögens durch Dritte;
Kosten bei Ausgabe und Rücknahme g) Kosten für die Bereitstellung von Analyse-
der Anteile material oder -dienstleistungen durch Dritte
in Bezug auf ein oder mehrere Finanzinstru-
Die Ausgabe und Rücknahme der Anteile durch die mente oder sonstige Vermögenswerte oder in
Gesellschaft bzw. durch die Verwahrstelle erfolgt Bezug auf die Emittenten oder potenziellen
zum Ausgabepreis (Anteilklasse LBBW Nachhal- Emittenten von Finanzinstrumenten oder im
tigkeit Aktien R Anteilwert zuzüglich Ausgabeauf- engem Zusammenhang mit einer bestimmten
schlag und bei der Anteilklasse LBBW Nachhaltig- Branche oder einem bestimmten Markt.
keit Aktien I zum Anteilwert) bzw. Rücknahmepreis Ferner werden dem Fonds die durch Dritte in Rech-
(Anteilwert) ohne Berechnung zusätzlicher Kosten. nung gestellten Kosten und Leistungsentgelte, de-
Erwirbt der Anleger Anteile durch Vermittlung ren Dienste sich die Gesellschaft für den Abschluss
Dritter, können diese höhere Kosten als den Aus- und die Verwaltung von Derivate-Geschäften und
gabeaufschlag berechnen. Gibt der Anleger Anteile für die Verwaltung von Sicherheiten solcher De-
über Dritte zurück, so können diese bei der Rück- rivate-Geschäfte (Collateral-Management) bedient,
nahme der Anteile eigene Kosten berechnen. bis zur Höhe von jährlich insgesamt 0,10 Prozent
des Wertes des Fonds belastet. Dies beinhaltet
Verwaltungs- und sonstige Kosten insbesondere auch Leistungen Dritter im Rahmen
der Erfüllung der Verordnung (EU) Nr. 648/2012
Die Gesellschaft erhält für die Verwaltung des Fonds European Market Infrastructure Regulation (EMIR),
eine jährliche Vergütung von bis zu 1,50 Prozent unter anderem durch Meldungen an Transaktions-
des Wertes des Fonds. register sowie Leistungen im Zusammenhang mit
Zurzeit berechnet die Gesellschaft eine jährliche Rechtsträger-Kennungen und das zentrale Clearing
Verwaltungsvergütung von 1,40 Prozent für die von OTC-Derivaten.
Anteilklasse LBBW Nachhaltigkeit Aktien R und Es steht der Gesellschaft frei, nur Teilbeträge zu
von 0,60 Prozent für die Anteilklasse LBBW Nach- belasten oder von einer Belastung abzusehen.
haltigkeit Aktien I. Die Verwahrstelle erhält für ihre Tätigkeit eine
Aus der Verwaltungsvergütung, die die Gesell- jährliche Vergütung von bis zu 0,10 Prozent des
schaft dem Fonds entnimmt, können Vertriebs- Wertes des OGAW-Sondervermögens.
und Vertriebsfolgeprovisionen an Dritte abgeführt Der Betrag, der dem OGAW-Sondervermögen
36
werden. nach den vorstehenden Absätzen 1 bis 4 als Ver-

Die Gesellschaft erhält ferner aus dem Fonds gütung/Kosten entnommen wird, kann jährlich ins-
eine jährliche Kostenpauschale in Höhe von bis zu gesamt bis zu 2,00 Prozent des Wertes des OGAW-
0,30 Prozent des Wertes des Fonds. Sondervermögens betragen.
Zurzeit berechnet die Gesellschaft eine jährliche Die Vergütungen/Kosten gemäß den vorstehen-
Kostenpauschale in Höhe von 0,175 Prozent des den Absätzen werden auf Basis des bewertungs-
Wertes des Fonds. täglich ermittelten Nettoinventarwertes errechnet.
Die Kostenpauschale deckt folgende abschlie- Dabei wird das Durchschnittsvolumen auf Grund-
ßend genannten Kosten ab, die dem Fonds nicht lage aller Bewertungstage eines Monats ermittelt.
separat belastet werden: Der jeweilige Vergütungssatz wird anhand der Ka-
a) bankübliche Depot- und Kontogebühren, ggf. lendertage eines jeden Monats zeitanteilig gewich-
einschließlich der banküblichen Kosten für die tet. Die Vergütung errechnet sich aus dem Produkt
Verwahrung ausländischer Vermögensgegen- des Durchschnittsvolumens und des zeitanteiligen
stände im Ausland; Vergütungssatzes. Die anteilige Vergütung wird
b) Kosten für den Druck und Versand der für die täglich abgegrenzt und kann dem OGAW-Sonder-
Anleger bestimmten gesetzlich vorgeschrie- vermögen jederzeit entnommen werden.
benen Verkaufsunterlagen (Jahres- und Halb- Zusätzlich zu den der Gesellschaft, der Verwahr-
jahresberichte, Verkaufsprospekt und wesent stelle und ggf. Dritten zustehenden Vergütungen/
liche Anlegerinformationen); Kosten gehen die folgenden Aufwendungen zu Las-
c) Kosten der Bekanntmachung der Jahres- und ten des Fonds:
Halbjahresberichte, der Ausgabe- und Rück- a) Kosten für die Erstellung und Verwendung
nahmepreise und ggf. der Ausschüttungen eines dauerhaften Datenträgers, außer im Fall
oder Thesaurierungen und des Auflösungs der Informationen über Fondsverschmelzun-
berichtes; gen und der Informationen über Maßnahmen
d) Kosten für die Prüfung des OGAW-Sonder- im Zusammenhang mit Anlagegrenzverletzun-
vermögens durch den Abschlussprüfer des gen oder Berechnungsfehlern bei der Anteil-
OGAW-Sondervermögens; wertermittlung;
e) Kosten für die Beauftragung von Stimmrechts b) Kosten für die Geltendmachung und Durchset-
bevollmächtigten; zung von Rechtsansprüchen durch die Gesell-
schaft für Rechnung des OGAW-Sondervermö- visionen und sonstigen Aufwendungen, mittelbar
gens sowie der Abwehr von gegen die Gesell- oder unmittelbar von den Anlegern des Fonds zu
schaft zu Lasten des OGAW-Sondervermögens tragen. Die zu erwartenden Aufwendungen betra-
erhobenen Ansprüchen; gen bis zu 0,10 Prozent des Fondsvolumens. Die-
c) Gebühren und Kosten, die von staatlichen ser Betrag ist eine Schätzung und kann bei nach-
Stellen in Bezug auf das OGAW-Sondervermö- gewiesenen Mehrkosten überschritten werden. Der
gen erhoben werden; Fonds wird nur die tatsächlichen Kosten tragen,
d) Kosten für Rechts- und Steuerberatung im selbst wenn diese den Höchstbetrag unterschrei-
Hinblick auf das OGAW-Sondervermögen; ten oder überschreiten.
e) Kosten sowie jegliche Entgelte, die mit dem Im Jahres- und Halbjahresbericht werden die
Erwerb und/oder der Verwendung bzw. Nen- Ausgabeaufschläge und Rücknahmeabschläge of-
nung eines Vergleichsmaßstabes oder Finanz fen gelegt, die dem Fonds im Berichtszeitraum für
indizes anfallen können; den Erwerb und die Rücknahme von Anteilen an
f) Kosten, die in Zusammenhang mit dem Erwerb Zielfonds berechnet worden sind. Ferner wird die
und der Veräußerung von Vermögensgegen- Vergütung offen gelegt, die dem Fonds von einer
ständen entstehen; in- oder ausländischen Gesellschaft oder einer Ge-
g) Steuern, die anfallen im Zusammenhang mit sellschaft, mit der die Gesellschaft durch eine we-
den an die Gesellschaft, die Verwahrstelle und sentliche unmittelbare oder mittelbare Beteiligung
Dritte zu zahlenden Vergütungen, im Zusam- verbunden ist, als Verwaltungsvergütung für die
menhang mit den vorstehend genannten Auf- im Fonds gehaltenen Zielfondsanteile berechnet
wendungen und im Zusammenhang mit der wurde.
Verwaltung und Verwahrung.
Der Gesellschaft können im Zusammenhang mit Angabe einer Gesamtkostenquote
Geschäften für Rechnung des Fonds geldwerte Vor-
teile (Broker Research, Finanzanalysen, Markt- und Im Jahresbericht werden die im Geschäftsjahr zu
Kursinformationssysteme) entstehen, die im Inte- Lasten des Fonds angefallenen Verwaltungskosten
resse der Anleger bei den Anlageentscheidungen offengelegt und als Quote des durchschnittlichen
verwendet werden. Fondsvolumens ausgewiesen (Gesamtkostenquo-
Der Gesellschaft fließen keine Rückvergütungen te). Die Verwaltungskosten setzen sich zusammen
der aus dem Fonds an die Verwahrstelle und an aus der Vergütung für die Verwaltung des Fonds,
Dritte geleisteten Vergütungen und Aufwandser- der Vergütung der Verwahrstelle sowie den Auf-
37
stattungen zu. wendungen, die dem Fonds zusätzlich belastet
Die Gesellschaft gewährt an Vermittler, z. B. werden können (siehe Abschnitt „Kosten – Verwal-
Kreditinstitute, wiederkehrend – meist jährlich – tungs- und sonstige Kosten“ sowie „– Besonder-
Vermittlungsentgelte als so genannte „Vermitt- heiten beim Erwerb von Investmentanteilen“). Die
lungsfolgeprovisionen“. Hierbei kann es sich um Gesamtkostenquote beinhaltet keine Nebenkosten
wesentliche Teile der Verwaltungsvergütung der und Kosten, die beim Erwerb und der Veräußerung
Gesellschaft handeln. Dies erfolgt zur Abgeltung von Vermögensgegenständen entstehen (Transak-
von Vertriebsleistungen. Auf Wunsch des Anlegers tionskosten).
eines Fonds wird die Gesellschaft weitere Einzel- Die Gesamtkostenquote wird in den wesentli-
heiten gegenüber dem Anleger offenlegen. chen Anlegerinformationen als sog. „laufende Kos-
Die Gesellschaft kann nach ihrem freien Ermes- ten“ veröffentlicht.
sen mit einzelnen Anlegern die teilweise Rückzah-
lung von vereinnahmter Verwaltungsvergütung an Abweichender Kostenausweis
diese Anleger vereinbaren. Dies kommt insbeson- durch Vertriebsstellen
dere dann in Betracht, wenn institutionelle Anleger Wird der Anleger beim Erwerb von Anteilen durch
direkt Großbeträge langfristig anlegen. Dritte beraten oder vermitteln diese den Kauf,
weisen sie ihm gegebenenfalls Kosten oder Kos-
Besonderheiten beim Erwerb tenquoten aus, die nicht mit den Kostenangaben
von Investmentanteilen in diesem Prospekt und in den wesentlichen An-
legerinformationen deckungsgleich sind und die
Neben der Vergütung zur Verwaltung des Fonds hier beschriebene Gesamtkostenquote übersteigen
wird eine Verwaltungsvergütung für die im Fonds können. Grund dafür kann insbesondere sein, dass
gehaltenen Anteile an Zielfonds berechnet. der Dritte die Kosten seiner eigenen Tätigkeit (z. B.
Die laufenden Kosten für die im Fonds gehalte- Vermittlung, Beratung oder Depotführung) zusätz-
nen Zielfondsanteile werden bei der Berechnung lich berücksichtigt. Darüber hinaus berücksichtigt
der Gesamtkostenquote (siehe Abschnitt „Kosten – er ggf. auch einmalige Kosten wie Ausgabeauf-
Gesamtkostenquote“) berücksichtigt. schläge und benutzt in der Regel andere Berech-
Im Zusammenhang mit dem Erwerb von Ziel nungsmethoden oder auch Schätzungen für die auf
fondsanteilen sind Gebühren, Kosten, Steuern, Pro-
WERTENTWICKLUNG, ERMITT-
Fondsebene anfallenden Kosten, die insbesondere

die Transaktionskosten des Fonds mit umfassen.
Abweichungen im Kostenausweis können sich
LUNG UND VERWENDUNG DER
sowohl bei Informationen vor Vertragsschluss er- ERTRÄGE, GESCHÄFTSJAHR.
geben als auch bei regelmäßigen Kosteninformati-
onen über die bestehende Fondsanlage im Rahmen Wertentwicklung
einer dauerhaften Kundenbeziehung.
Anteilklasse LBBW Nachhaltigkeit Aktien R
Vergütungspolitik BVI-Wertentwicklung in %
10 Jahre 79,72
Die Gesellschaft unterliegt den für Kapitalver- 5 Jahre 47,77
waltungsgesellschaften geltenden aufsichtsrecht- 3 Jahre 20,80
lichen Vorgaben im Hinblick auf die Gestaltung 1 Jahr 14,42
ihres Vergütungssystems. Die Vergütungssysteme
der Gesellschaft werden mindestens einmal jähr- Anteilklasse LBBW Nachhaltigkeit Aktien I
lich auf ihre Angemessenheit und die Einhaltung BVI-Wertentwicklung in %
aller rechtlichen Vorgaben überprüft. 10 Jahre 97,72
Das Vergütungssystem der Gesellschaft besteht 5 Jahre 54,20
aus fixen und variablen Vergütungselementen so- 3 Jahre 23,79
wie aus monetären und nicht-monetären Neben- 1 Jahr 15,38
leistungen. Durch die Beachtung von Richtwerten
für die Gesamtzielvergütung ist gewährleistet, Stand: 29. Januar 2021
dass keine signifikante Abhängigkeit von der va- Quelle: LBBW Asset Management/eigene Berechnun-
riablen Vergütung besteht und dass ein angemes- gen
senes Verhältnis von variabler zu fixer Vergütung BVI-Wertentwicklung: Ohne Berücksichtigung des
besteht. Die Richtwerte variieren in Abhängigkeit Ausgabeaufschlags
von der Vergütungshöhe und werden grundsätz-
lich auf ihre Marktüblichkeit und Angemessenheit Die historische Wertentwicklung des Fonds ermög-
überprüft. licht keine Prognose für die zukünftige Wertent-
Für die Geschäftsführung der Gesellschaft, Mit- wicklung.
arbeiter, deren Tätigkeiten einen wesentlichen
38
Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil der Kapitalver-

waltungsgesellschaft und der von ihr verwalteten
Sondervermögen haben, sowie bestimmte weitere
Mitarbeiter („risikorelevante Mitarbeiter“) gelten
besondere Regelungen. So wird für risikorelevan-
te Mitarbeiter zwingend ein Anteil von mindestens
40 Prozent und bis zu 60 Prozent der variablen
Vergütung über einen Zeitraum von mindestens
drei Jahren aufgeschoben. Der aufgeschobene An-
teil der Vergütung ist während dieses Zeitraums
risikoabhängig, d. h. er kann im Fall von negativen
Erfolgsbeiträgen des Mitarbeiters, der Gesellschaft
bzw. der von dieser verwalteten Sondervermögen
insgesamt gekürzt werden oder gänzlich entfal-
len. Jeweils am Ende jedes Jahres der Wartezeit
wird der aufgeschobene Vergütungsanteil anteilig
unverfallbar und jeweils zum Zahlungstermin aus-
gezahlt.
Weitere Einzelheiten zur aktuellen Vergütungs-
politik der Gesellschaft sind im Internet unter
• https://www.lbbw-am.de/ueber-uns/
corporate-governance/verguetungsberichte/
veröffentlicht. Hierzu zählen eine Beschreibung
der Berechnungsmethoden für Vergütungen und
Zuwendungen an bestimmte Mitarbeitergruppen,
sowie die Angabe der für die Zuteilung zuständi-
gen Personen. Auf Verlangen werden die Informa-
tionen von der Gesellschaft kostenlos in Papier-
form zur Verfügung gestellt.
Wertentwicklung des Investmentvermögens
sowie des entsprechenden VergleichsmaSSstabs *)
LBBW Nachhaltigkeit Aktien R:

Entwicklung seit 30.12.2010
220 %
200 %
180 %
160 %
140 %
120 %
100 %
80 %
60 %
30.12.2010
30.12.2011
30.12.2012
30.12.2013
30.12.2014
30.12.2015
30.12.2016
30.12.2017
30.12.2018
30.12.2019
30.12.2020
Fonds Vergleichsmaßstab: 100,0 % MSCI EUROPE E
39
LBBW Nachhaltigkeit Aktien I:
Entwicklung seit 30.12.2010
220 %
200 %
180 %
160 %
140 %
120 %
100 %
80 %
60 %
30.12.2010
30.12.2011
30.12.2012
30.12.2013
30.12.2014
30.12.2015
30.12.2016
30.12.2017
30.12.2018
30.12.2019
30.12.2020
Fonds Vergleichsmaßstab: 100,0 % MSCI EUROPE E

* Der Vergleichsmaßstab ist geistiges Eigentum des Indexerstellers. Der Fonds wird von den Indexerstellern weder
)
gefördert noch empfohlen. Den ausführlichen Haftungsausschluss für die Vergleichsvermögen finden Sie unter
https://www.lbbw-am.de/index-disclaimer/.
Ermittlung der Erträge, schäftsstellen die Ausschüttungen kostenfrei gut.

Ertragsausgleichsverfahren Soweit das Depot bei anderen Banken oder Spar-
kassen geführt wird, können zusätzliche Kosten
Der Fonds erzielt Erträge in Form der während des entstehen.
Geschäftsjahres angefallenen und nicht zur Kos- Das Geschäftsjahr des Fonds beginnt am 1. Janu-
tendeckung verwendeten Zinsen, Dividenden und ar und endet am 31. Dezember.
Erträgen aus Investmentanteilen. Hinzu kommen
Entgelte aus Darlehens- und Pensionsgeschäften.
Weitere Erträge können aus der Veräußerung von AUFLÖSUNG, ÜBERTRAGUNG
für Rechnung des Fonds gehaltenen Vermögensge-
genständen resultieren.
UND VERSCHMELZUNG
Die Gesellschaft wendet für den Fonds ein sog. DES FONDS.
Ertragsausgleichsverfahren an. Dieses verhindert,
dass der Anteil der ausschüttungsfähigen Erträge Voraussetzungen für die
am Anteilpreis infolge Mittelzu- und -abflüssen Auflösung des Fonds
schwankt. Anderenfalls würde jeder Mittelzufluss
in den Fonds während des Geschäftsjahres dazu Die Anleger sind nicht berechtigt, die Auflösung
führen, dass an den Ausschüttungsterminen pro des Fonds zu verlangen. Die Gesellschaft kann ihr
Anteil weniger Erträge zur Ausschüttung zur Verfü- Recht zur Verwaltung des Fonds kündigen unter
gung stehen, als dies bei einer konstanten Anzahl Einhaltung einer Kündigungsfrist von mindestens
umlaufender Anteile der Fall wäre. Mittelabflüsse sechs Monaten durch Bekanntgabe im Bundesan-
hingegen würden dazu führen, dass pro Anteil mehr zeiger und darüber hinaus im Jahresbericht oder
Erträge zur Ausschüttung zur Verfügung stünden, Halbjahresbericht. Über die Kündigung werden
als dies bei einer konstanten Anzahl umlaufender die Anleger außerdem über ihre depotführenden
Anteile der Fall wäre. Stellen per dauerhaftem Datenträger in Papier-
Um das zu verhindern, werden während des Ge- form oder elektronischer Form informiert. Mit dem
schäftsjahres die ausschüttungsfähigen Erträge, Wirksamwerden der Kündigung erlischt das Recht
die der Anteilerwerber als Teil des Ausgabepreises der Gesellschaft, den Fonds zu verwalten.
bezahlen muss und der Verkäufer von Anteilen als Des Weiteren endet das Verwaltungsrecht der
Teil des Rücknahmepreises vergütet erhält, fortlau- Gesellschaft, wenn das Insolvenzverfahren über
fend berechnet und als ausschüttungsfähige Positi- ihr Vermögen eröffnet wird oder mit der Rechts-
40
on in der Ertragsrechnung eingestellt. kraft des Gerichtsbeschlusses, durch den der An-
Dabei wird in Kauf genommen, dass Anleger, die trag auf die Eröffnung des Insolvenzverfahrens
beispielsweise kurz vor dem Ausschüttungstermin mangels Masse abgewiesen wird.
Anteile erwerben, den auf Erträge entfallenden Teil Mit Erlöschen des Verwaltungsrechts der Gesell-
des Ausgabepreises in Form einer Ausschüttung schaft geht das Verfügungsrecht über den Fonds
zurückerhalten, obwohl ihr eingezahltes Kapital an auf die Verwahrstelle über, die den Fonds abwi-
dem Entstehen der Erträge nicht mitgewirkt hat. ckelt und den Erlös an die Anleger verteilt, oder
mit Genehmigung der BaFin einer anderen Kapital-
Ertragsverwendung und verwaltungsgesellschaft die Verwaltung überträgt.
Geschäftsjahr
Verfahren bei Auflösung des Fonds
Für die ausschüttenden Anteilklassen schüttet die
Gesellschaft grundsätzlich die während des Ge- Mit dem Übergang des Verfügungsrechts über den
schäftsjahres für Rechnung des OGAW-Sonderver- Fonds auf die Verwahrstelle wird die Ausgabe und
mögens angefallenen und nicht zur Kostendeckung Rücknahme von Anteilen eingestellt und der Fonds
verwendeten Zinsen, Dividenden und sonstige Er- abgewickelt.
träge – unter Berücksichtigung des zugehörigen Der Erlös aus der Veräußerung der Vermögens-
Ertragsausgleichs – jedes Jahr innerhalb von vier werte des Fonds abzüglich der noch durch den
Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres an die Fonds zu tragenden Kosten und der durch die Auf-
Anleger aus. Zwischenausschüttungen sind zuläs- lösung verursachten Kosten werden an die Anle-
sig. ger verteilt, wobei diese in Höhe ihrer jeweiligen
Realisierte Veräußerungsgewinne – unter Berück- Anteile am Fonds Ansprüche auf Auszahlung des
sichtigung des zugehörigen Ertragsausgleichs – Liquidationserlöses haben.
können ebenfalls zur Ausschüttung herangezogen Die Gesellschaft erstellt auf den Tag, an dem ihr
werden. Verwaltungsrecht erlischt, einen Auflösungsbe-
Sofern der Fonds thesaurierende Anteilklassen richt, der den Anforderungen an einen Jahresbe-
hat, werden die Erträge nicht ausgeschüttet, son- richt entspricht. Spätestens drei Monate nach dem
dern im Fonds wieder angelegt. Stichtag der Auflösung des Fonds wird der Auflö-
Soweit die Anteile in einem Depot bei der Ver- sungsbericht im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
wahrstelle verwahrt werden, schreiben deren Ge- Während die Verwahrstelle den Fonds abwickelt,
erstellt sie jährlich sowie auf den Tag, an dem die Gesellschaft oder einem Unternehmen desselben
Abwicklung beendet ist, einen Bericht, der den Konzerns verwaltet wird und dessen Anlagegrund-
Anforderungen an einen Jahresbericht entspricht. sätze mit denen des Fonds vergleichbar sind.
Diese Berichte sind ebenfalls spätestens drei Mo- Die Gesellschaft hat die Anleger des Fonds vor
nate nach dem Stichtag im Bundesanzeiger be- dem geplanten Übertragungsstichtag per dau-
kannt zu machen. erhaftem Datenträger, etwa in Papierform oder
elektronischer Form über die Gründe für die Ver-
Übertragung des Fonds schmelzung, die potentiellen Auswirkungen für die
Anleger, deren Rechte in Zusammenhang mit der
Die Gesellschaft kann das Verwaltungs- und Ver- Verschmelzung sowie über maßgebliche Verfahren-
fügungsrecht über das Sondervermögen auf eine saspekte zu informieren. Den Anlegern sind zudem
andere Kapitalverwaltungsgesellschaft übertragen. die wesentlichen Anlegerinformationen für das In-
Die Übertragung bedarf der vorherigen Genehmi- vestmentvermögen zu übermitteln, auf das die Ver-
gung durch die BaFin. Die genehmigte Übertragung mögensgegenstände des Fonds übertragen werden.
wird im Bundesanzeiger und darüber hinaus im Der Anleger muss die vorgenannten Informationen
Jahresbericht oder Halbjahresbericht des Fonds mindestens 30 Tage vor Ablauf der Frist zur Rück-
bekannt gemacht. Über die geplante Übertragung gabe oder Umtausch seiner Anteile erhalten.
werden die Anleger außerdem über ihre depotfüh- Am Übertragungsstichtag werden die Nettoin-
renden Stellen per dauerhaften Datenträger, etwa ventarwerte des Fonds und des übernehmenden
in Papierform oder elektronischer Form informiert. Investmentvermögens berechnet, das Umtausch-
Der Zeitpunkt, zu dem die Übertragung wirksam verhältnis wird festgelegt und der gesamte Um-
wird, bestimmt sich nach den vertraglichen Verein- tauschvorgang wird vom Abschlussprüfer geprüft.
barungen zwischen der Gesellschaft und der auf- Das Umtauschverhältnis ermittelt sich nach dem
nehmenden Kapitalverwaltungsgesellschaft. Die Verhältnis der Nettoinventarwerte je Anteil des
Übertragung darf jedoch frühestens drei Monate Fonds und des übernehmenden Investmentvermö-
nach ihrer Bekanntmachung im Bundesanzeiger gens zum Zeitpunkt der Übernahme. Der Anleger
wirksam werden. Sämtliche Rechte und Pflichten erhält die Anzahl von Anteilen an dem überneh-
der Gesellschaft in Bezug auf den Fonds gehen menden Investmentvermögen, die dem Wert sei-
dann auf die aufnehmende Kapitalverwaltungsge- ner Anteile an dem Fonds entspricht.
sellschaft über. Sofern die Anleger von ihrem Rückgabe- oder
Umtauschrecht keinen Gebrauch machen, werden
41
Voraussetzungen für die sie am Übertragungsstichtag Anleger des überneh-
Verschmelzung des Fonds menden Investmentvermögens. Die Gesellschaft
kann ggf. auch mit der Verwaltungsgesellschaft des
Alle Vermögensgegenstände dieses Fonds dürfen übernehmenden Investmentvermögens festlegen,
mit Genehmigung der BaFin auf ein anderes beste- dass den Anlegern des Fonds bis zu 10 Prozent des
hendes oder durch die Verschmelzung neu gegrün- Wertes ihrer Anteile in bar ausgezahlt werden. Mit
detes Investmentvermögen übertragen werden, der Übertragung aller Vermögenswerte erlischt der
welches die Anforderungen an einen OGAW erfül- Fonds. Findet die Übertragung während des lau-
len muss, der in Deutschland oder in einem ande- fenden Geschäftsjahres des Fonds statt, muss die
ren EU- oder EWR-Staat aufgelegt wurde. Sämtli- Gesellschaft auf den Übertragungsstichtag einen
che Vermögensgegenstände des Fonds dürfen auch Bericht erstellen, der den Anforderungen an einen
auf eine bestehende oder durch die Verschmelzung Jahresbericht entspricht.
neu gegründete inländische Investmentaktienge- Die Gesellschaft macht im Bundesanzeiger und
sellschaft mit veränderlichem Kapital übertragen darüber hinaus unter www.LBBW-AM.de bekannt,
werden. wenn der Fonds auf ein anderes von der Gesell-
Die Übertragung wird zum Geschäftsjahresende schaft verwaltetes Investmentvermögen ver-
des übertragenden Fonds (Übertragungsstichtag) schmolzen wurde und die Verschmelzung wirksam
wirksam, sofern kein anderer Übertragungsstich- geworden ist. Sollte der Fonds auf ein anderes
tag bestimmt wird. Investmentvermögen verschmolzen werden, das
nicht von der Gesellschaft verwaltet wird, so über-
Rechte der Anleger bei der nimmt die Verwaltungsgesellschaft die Bekannt-
Verschmelzung des Fonds machung des Wirksamwerdens der Verschmel-
zung, die das aufnehmende oder neu gegründete
Die Anleger haben bis fünf Arbeitstage vor dem Investmentvermögen verwaltet.
geplanten Übertragungsstichtag entweder die Mög-
lichkeit, ihre Anteile ohne weitere Kosten zurückzu-
geben, mit Ausnahme der Kosten zur Deckung der AUSLAGERUNG.
Auflösung des Fonds, oder ihre Anteile gegen An-
teile eines anderen offenen Publikums-Investment- Die Gesellschaft hat die folgenden Tätigkeiten aus
vermögens umzutauschen, das ebenfalls von der gelagert:
• Personalverwaltung und -administration: e) bei Geschäften bzw. Transaktionen unse-

Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart rer relevanten Personen bzw. Mitarbeiter,
• Interne Revision: die von ihnen für eigene oder für Rech-
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, nung nahestehender Dritter ausgeführt
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart werden;
f) bei Geschäften zwischen der Gesellschaft
und den von ihr verwalteten Sonderver-
INTERESSENKONFLIKTE. mögen oder Individualportfolios;
g) bei Geschäften zwischen von der Gesell-
Interessenkonflikte können insbesondere in fol- schaft verwalteten und/oder beratenen
genden Konstellationen auftreten: Investmentvermögen und/oder Individual-
1. Zwischen den Anlegern bzw. Kunden und portfolios, insbesondere beim Erwerb eige-
a) der Gesellschaft, ner Zielfonds;
b) anderen Unternehmen der LBBW-Gruppe h) bei Interessenkonflikten zwischen ver-
(einschließlich der Muttergesellschaft schiedenen Anlegern (late trading, market
LBBW), timing, frequent trading);
c) den in der Gesellschaft beschäftigten i) bei Wahrung des Kundeninteresses bei der
oder mit diesen verbundenen relevanten Orderausführung (Best Execution, Cross
Personen bzw. Mitarbeitern, inklusive der Trades, eingeschränkte Zuteilung bei IPO);
Geschäftsleitung, j) bei Interessenkonflikten aus Zugehörigkeit
d) Personen, die durch Kontrolle mit der Ge- zum LBBW-Konzern z. B.
sellschaft verbunden und – Unabhängigkeit der Portfoliomanager
e) anderen Anlegern bzw. Kunden; – Kontrahent LBBW (Transaktionskosten)
2. im Rahmen der kollektiven Vermögensverwal- – Kauf von LBBW Anleihen für den
tung sowie bei folgenden Wertpapierdienst- Fonds
leistungen oder -Nebendienstleistungen: – OTC-Geschäfte mit der LBBW;
a) Verwaltung einzelner oder mehrerer in k) bei Devisentermingeschäften mit der Ver-
Finanzinstrumenten angelegter Vermögen wahrstelle;
für andere mit Entscheidungsspielraum l) beim Handel über den Asset Manager;
einschließlich der Portfolioverwaltung m) bei Stimmrechtsausübung.
fremder Investmentvermögen (Finanz Im Einzelnen ergreift die Gesellschaft u. a. folgende
42
portfolioverwaltung), Maßnahmen:
b) Anlageberatung; • Schaffung organisatorischer Verfahren zur
3. insbesondere Wahrung des Anleger- bzw. Kundeninteresses
a) aus persönlichen Beziehungen relevanter im Portfoliomanagement;
Personen (Geschäftsleiter oder Mitarbeiter • Ausführung von Aufträgen entsprechend den
oder mit diesen verbundene Personen) Ausführungsgrundsätzen der Gesellschaft;
– der Gesellschaft mit Emittenten von • Regelungen über die Annahme und Gewäh-
Finanzinstrumenten, z. B. über die Mit- rung von Zuwendungen sowie deren Offen
wirkung in Aufsichts- oder Beiräten legung;
bzw. • Schaffung von Vertraulichkeitsbereichen
– von Emittenten von Finanzinstrumen- durch Errichtung von Informationsbarrieren,
ten mit der Gesellschaft (z. B. Anleger die Trennung von Verantwortlichkeiten und/
bzw. Kunden der Gesellschaft); oder räumliche Trennung der relevanten Per-
b) bei Konstellationen, in denen der Gesell- sonen bzw. Mitarbeiter, die aufgrund ihrer
schaft oder einzelnen relevanten Personen Tätigkeit Zugang zu Insiderinformationen er-
bzw. Mitarbeitern der Gesellschaft Infor- langen können;
mationen vorliegen, die zum Zeitpunkt ei- • Führung einer Insider- bzw. Beobachtungs-
nes Kundengeschäfts noch nicht öffentlich liste (watch list), die der Überwachung des
bekannt sind; sensiblen Informationsaufkommens sowie der
c) bei Erhalt oder Gewähr von Zuwendun- Verhinderung eines Missbrauchs von Insider-
gen (z. B. Platzierungs- oder Vertriebsfol- informationen dient;
geprovisionen, geldwerte Vorteile) von • Führung einer Sperrliste (restricted list), die
Dritten oder an Dritte, auch Vermittlern, unter anderem dazu dient, möglichen Inter-
im Zusammenhang mit kollektiver Ver- essenkonflikten durch Geschäftsverbote zu
mögensverwaltung oder Wertpapier- begegnen;
dienstleistungen für den Anleger bzw. • Überwachung und Verpflichtung zur Offenle-
Kunden; gung von Wertpapiergeschäften solcher rele-
d) durch Anreizsysteme bzw. durch erfolgs- vanten Personen bzw. Mitarbeiter, bei denen
bezogene Vergütung von relevanten Per- im Rahmen ihrer Tätigkeit Interessenkonflikte
sonen bzw. Mitarbeitern und Vermittlern; auftreten können;
• Regelungen für relevante Personen bzw. Mit-
arbeiter zum Umgang mit vertraulichen Infor-
mationen;
• Regelungen für relevante Personen bzw.
Mitarbeiter zur Annahme von Nebentätig-
keiten.
In Fällen, in denen Interessenkonflikte in beson-
derem Maße entstehen oder trotz der oben auf-
geführten Maßnahmen nicht eingeschränkt werden
können, wird die Gesellschaft dies gegenüber den
betroffenen Anlegern bzw. Kunden zusätzlich of-
fen legen.
Die vorgenannten Interessenkonflikte und die
Verfahren zu ihrer Vermeidung werden jährlich
überprüft. Für etwaige Fragen zu einzelnen Inte-
ressenkonflikten und deren Vermeidung steht die
Gesellschaft den Anlegern gerne zur Verfügung.
43
KURZANGABEN ÜBER STEUER-
vermögen in der Einkommensteuererklärung ange-

geben werden. Das Finanzamt setzt dann den nied-
RECHTLICHE VORSCHRIFTEN. rigeren persönlichen Steuersatz an und rechnet auf
Die Aussagen zu den steuerlichen Vorschriften die persönliche Steuerschuld den vorgenommenen
gelten nur für Anleger, die in Deutschland unbe- Steuerabzug an (sog. Günstigerprüfung).
schränkt steuerpflichtig sind. Unbeschränkt steu- Sofern Einkünfte aus Kapitalvermögen keinem
erpflichtige Anleger werden nachfolgend auch als Steuerabzug unterlegen haben (weil z. B. ein Ge-
Steuerinländer bezeichnet. Dem ausländischen An- winn aus der Veräußerung von Fondsanteilen in ei-
leger empfehlen wir, sich vor Erwerb von Anteilen nem ausländischen Depot erzielt wird), sind diese
an dem in diesem Verkaufsprospekt beschriebe- in der Steuererklärung anzugeben. Im Rahmen der
nen Fonds mit seinem Steuerberater in Verbindung Veranlagung unterliegen die Einkünfte aus Kapital-
zu setzen und mögliche steuerliche Konsequenzen vermögen dann ebenfalls dem Abgeltungssatz von
aus dem Anteilserwerb in seinem Heimatland in- 25 Prozent oder dem niedrigeren persönlichen
dividuell zu klären. Ausländische Anleger sind An- Steuersatz.
leger, die nicht unbeschränkt steuerpflichtig sind. Sofern sich die Anteile im Betriebsvermögen be-
Diese werden nachfolgend auch als Steuerauslän- finden, werden die Erträge als Betriebseinnahmen
der bezeichnet. steuerlich erfasst.
Der Fonds ist als Zweckvermögen grundsätzlich
von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. ANTEILE IM PRIVATVERMÖGEN
Er ist jedoch partiell körperschaftsteuerpflichtig (STEUERINLÄNDER)
mit seinen inländischen Beteiligungseinnahmen
und sonstigen inländischen Einkünften im Sin- Ausschüttungen
ne der beschränkten Einkommensteuerpflicht mit Ausschüttungen des Fonds sind grundsätzlich steu-
Ausnahme von Gewinnen aus dem Verkauf von erpflichtig.
Anteilen an Kapitalgesellschaften. Der Steuersatz Der Fonds erfüllt jedoch die steuerlichen Vor-
beträgt 15 Prozent. Soweit die steuerpflichtigen aussetzungen für einen Aktienfonds, daher sind
Einkünfte im Wege des Kapitalertragsteuerab- 30 Prozent der Ausschüttungen steuerfrei.
zugs erhoben werden, umfasst der Steuersatz von Die steuerpflichtigen Ausschüttungen unterlie-
15 Prozent bereits den Solidaritätszuschlag. gen i. d. R. dem Steuerabzug von 25 Prozent (zzgl.
Die Investmenterträge werden jedoch beim Pri- Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer).
vatanleger als Einkünfte aus Kapitalvermögen der Vom Steuerabzug kann Abstand genommen wer-
44
Einkommensteuer unterworfen, soweit diese zu- den, wenn der Anleger Steuerinländer ist und ei-
sammen mit sonstigen Kapitalerträgen den aktuell nen Freistellungsauftrag vorlegt, sofern die steu-
geltenden Sparer-Pauschbetrag 2) übersteigen. erpflichtigen Ertragsteile den aktuell geltenden
Einkünfte aus Kapitalvermögen unterliegen Sparer-Pauschbetrag 3) nicht überschreiten.
grundsätzlich einem Steuerabzug von 25 Prozent Entsprechendes gilt auch bei Vorlage einer Be-
(zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer). scheinigung für Personen, die voraussichtlich nicht
Zu den Einkünften aus Kapitalvermögen gehören zur Einkommensteuer veranlagt werden (sog.
auch die Erträge aus Investmentfonds (Investment Nichtveranlagungsbescheinigung, nachfolgend
erträge), d. h. die Ausschüttungen des Fonds, die „NV-Bescheinigung“).
Vorabpauschalen und die Gewinne aus der Veräu- Verwahrt der inländische Anleger die Anteile in
ßerung der Anteile. Unter bestimmten Vorausset- einem inländischen Depot, so nimmt die depot-
zungen können die Anleger einen pauschalen Teil führende Stelle als Zahlstelle vom Steuerabzug
dieser Investmenterträge steuerfrei erhalten (sog. Abstand, wenn ihr vor dem festgelegten Ausschüt-
Teilfreistellung). tungstermin ein in ausreichender Höhe ausgestell-
Der Steuerabzug hat für den Privatanleger grund- ter Freistellungsauftrag nach amtlichem Muster
sätzlich Abgeltungswirkung (sog. Abgeltungsteuer), oder eine NV-Bescheinigung, die vom Finanzamt
so dass die Einkünfte aus Kapitalvermögen regel- für die Dauer von maximal drei Jahren erteilt wird,
mäßig nicht in der Einkommensteuererklärung an- vorgelegt wird. In diesem Fall erhält der Anleger
zugeben sind. Bei der Vornahme des Steuerabzugs die gesamte Ausschüttung ungekürzt gutgeschrie-
werden durch die depotführende Stelle grundsätz- ben.
lich bereits Verlustverrechnungen vorgenommen
und aus der Direktanlage stammende ausländische Vorabpauschalen
Quellensteuern angerechnet. Die Vorabpauschale ist der Betrag, um den die
Der Steuerabzug hat u. a. aber dann keine Ab- Ausschüttungen des Fonds innerhalb eines Ka-
geltungswirkung, wenn der persönliche Steuersatz lenderjahrs den Basisertrag für dieses Kalender-
geringer ist als der Abgeltungssatz von 25 Prozent. jahr unterschreiten. Der Basisertrag wird durch
In diesem Fall können die Einkünfte aus Kapital- Multiplikation des Rücknahmepreises des Anteils
2) Der Sparer-Pauschbetrag beträgt seit dem Jahr 2009 3) Der Sparer-Pauschbetrag beträgt seit dem Jahr 2009
bei Einzelveranlagung 801,– Euro und bei Zusammen bei Einzelveranlagung 801,– Euro und bei Zusammen
veranlagung 1.602,– Euro. veranlagung 1.602,– Euro.
zu Beginn eines Kalenderjahrs mit 70 Prozent digen Finanzamt anzuzeigen. Der Anleger muss in
des Basiszinses, der aus der langfristig erzielba- diesem Fall die Vorabpauschale insoweit in seiner
ren Rendite öffentlicher Anleihen abgeleitet wird, Einkommensteuererklärung angeben.
ermittelt. Der Basisertrag ist auf den Mehrbetrag
begrenzt, der sich zwischen dem ersten und dem Veräußerungsgewinne auf Anlegerebene
letzten im Kalenderjahr festgesetzten Rücknahme- Werden Anteile an dem Fonds veräußert, unter-
preis zuzüglich der Ausschüttungen innerhalb des liegt der Veräußerungsgewinn dem Abgeltungssatz
Kalenderjahrs ergibt. Im Jahr des Erwerbs der An- von 25 Prozent.
teile vermindert sich die Vorabpauschale um ein Der Fonds erfüllt jedoch die steuerlichen Vor-
Zwölftel für jeden vollen Monat, der dem Monat aussetzungen für einen Aktienfonds, daher sind
des Erwerbs vorangeht. Die Vorabpauschale gilt 30 Prozent der Veräußerungsgewinne steuerfrei.
am ersten Werktag des folgenden Kalenderjahres Sofern die Anteile in einem inländischen Depot
als zugeflossen. verwahrt werden, nimmt die depotführende Stelle
Vorabpauschalen sind grundsätzlich steuerpflich- den Steuerabzug unter Berücksichtigung etwaiger
tig. Teilfreistellungen vor. Der Steuerabzug von 25 Pro-
Der Fonds erfüllt jedoch die steuerlichen Vor- zent (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchen-
aussetzungen für einen Aktienfonds, daher sind steuer) kann durch die Vorlage eines ausreichenden
30 Prozent der Vorabpauschalen steuerfrei. Freistellungsauftrags bzw. einer NV-Bescheinigung
Die steuerpflichtigen Vorabpauschalen unterlie- vermieden werden. Werden solche Anteile von ei-
gen i. d. R. dem Steuerabzug von 25 Prozent (zzgl. nem Privatanleger mit Verlust veräußert, dann ist
Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer). der Verlust – ggf. reduziert aufgrund einer Teilfrei-
Vom Steuerabzug kann Abstand genommen wer- stellung – mit anderen positiven Einkünften aus
den, wenn der Anleger Steuerinländer ist und ei- Kapitalvermögen verrechenbar. Sofern die Anteile
nen Freistellungsauftrag vorlegt, sofern die steu- in einem inländischen Depot verwahrt werden und
erpflichtigen Ertragsteile den aktuell geltenden bei derselben depotführenden Stelle im selben Ka-
Sparer-Pauschbetrag 4) nicht überschreiten. lenderjahr positive Einkünfte aus Kapitalvermögen
Entsprechendes gilt auch bei Vorlage einer Be- erzielt wurden, nimmt die depotführende Stelle die
scheinigung für Personen, die voraussichtlich nicht Verlustverrechnung vor.
zur Einkommensteuer veranlagt werden (soge- Bei der Ermittlung des Veräußerungsgewinns ist
nannte Nichtveranlagungsbescheinigung, nachfol- der Gewinn um die während der Besitzzeit ange-
gend „NV-Bescheinigung“). setzten Vorabpauschalen zu mindern.
45
Verwahrt der inländische Anleger die Anteile in
einem inländischen Depot, so nimmt die depot- ANTEILE IM BETRIEBSVERMÖGEN
führende Stelle als Zahlstelle vom Steuerabzug (STEUERINLÄNDER)
Abstand, wenn ihr vor dem Zuflusszeitpunkt ein
in ausreichender Höhe ausgestellter Freistellungs- Erstattung der Körperschaftsteuer des Fonds
auftrag nach amtlichem Muster oder eine NV- Die auf Fondsebene angefallene Körperschaftsteu-
Bescheinigung, die vom Finanzamt für die Dauer er kann dem Fonds zur Weiterleitung an einen Anle-
von maximal drei Jahren erteilt wird, vorgelegt ger erstattet werden, soweit dieser Anleger eine in-
wird. In diesem Fall wird keine Steuer abgeführt. ländische Körperschaft, Personenvereinigung oder
Andernfalls hat der Anleger der inländischen de- Vermögensmasse ist, die nach der Satzung, dem
potführenden Stelle den Betrag der abzuführenden Stiftungsgeschäft oder der sonstigen Verfassung
Steuer zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck und nach der tatsächlichen Geschäftsführung aus-
darf die depotführende Stelle den Betrag der abzu- schließlich und unmittelbar gemeinnützigen, mild-
führenden Steuer von einem bei ihr unterhaltenen tätigen oder kirchlichen Zwecken dient oder eine
und auf den Namen des Anlegers lautenden Kontos Stiftung des öffentlichen Rechts, die ausschließlich
ohne Einwilligung des Anlegers einziehen. Soweit und unmittelbar gemeinnützigen oder mildtätigen
der Anleger nicht vor Zufluss der Vorabpauschale Zwecken dient, oder eine juristische Person des
widerspricht, darf die depotführende Stelle auch öffentlichen Rechts ist, die ausschließlich und un-
insoweit den Betrag der abzuführenden Steuer mittelbar kirchlichen Zwecken dient; dies gilt nicht,
von einem auf den Namen des Anlegers lautenden wenn die Anteile in einem wirtschaftlichen Ge-
Konto einziehen, wie ein mit dem Anleger verein- schäftsbetrieb gehalten werden. Dasselbe gilt für
barter Kontokorrentkredit für dieses Konto nicht vergleichbare ausländische Anleger mit Sitz und
in Anspruch genommen wurde. Soweit der Anleger Geschäftsleitung in einem Amts- und Beitreibungs-
seiner Verpflichtung, den Betrag der abzuführen- hilfe leistenden ausländischen Staat.
den Steuer der inländischen depotführenden Stel- Voraussetzung hierfür ist, dass ein solcher An-
le zur Verfügung zu stellen, nicht nachkommt, hat leger einen entsprechenden Antrag stellt und die
die depotführende Stelle dies dem für sie zustän- angefallene Körperschaftsteuer anteilig auf seine
Besitzzeit entfällt. Zudem muss der Anleger seit
4) Der Sparer-Pauschbetrag beträgt seit dem Jahr 2009 mindestens drei Monaten vor dem Zufluss der
bei Einzelveranlagung 801,– Euro und bei Zusammen
veranlagung 1.602,– Euro. körperschaftsteuerpflichtigen Erträge des Fonds
zivilrechtlicher und wirtschaftlicher Eigentümer cherungsunternehmen bzw. Pensionsfonds sind

der Anteile sein, ohne dass eine Verpflichtung zur und bei denen die Anteile den Kapitalanlagen zu-
Übertragung der Anteile auf eine andere Person zurechnen sind, oder die Kreditinstitute sind und
besteht. Ferner setzt die Erstattung im Hinblick auf bei denen die Anteile dem Handelsbestand im Sin-
die auf der Fondsebene angefallene Körperschaft- ne des § 340 e Abs. 3 HGB zuzuordnen oder zum
steuer auf deutsche Dividenden und Erträge aus Zeitpunkt des Zugangs zum Betriebsvermögen als
deutschen eigenkapitalähnlichen Genussrechten Umlaufvermögen auszuweisen sind, sind 30 Pro-
im Wesentlichen voraus, dass deutsche Aktien und zent der Ausschüttungen steuerfrei für Zwecke der
deutsche eigenkapitalähnliche Genussrechte vom Körperschaftsteuer und 15 Prozent für Zwecke der
Fonds als wirtschaftlichem Eigentümer ununter- Gewerbesteuer.
brochen 45 Tage innerhalb von 45 Tagen vor und Die Ausschüttungen unterliegen i. d. R. dem
nach dem Fälligkeitszeitpunkt der Kapitalerträge Steuerabzug von 25 Prozent (zzgl. Solidaritätszu-
gehalten wurden und in diesen 45 Tagen unun- schlag).
terbrochen Mindestwertänderungsrisiken i. H. v. Da der Fonds die steuerlichen Voraussetzungen
70 Prozent bestanden (sog. 45-Tage-Regelung). für einen Aktienfonds erfüllt, wird beim Steuerab-
Dem Antrag sind Nachweise über die Steuerbe- zug die Teilfreistellung von 30 Prozent berücksich-
freiung und ein von der depotführenden Stelle aus- tigt.
gestellter Investmentanteil-Bestandsnachweis bei-
zufügen. Der Investmentanteil-Bestandsnachweis Vorabpauschalen
ist eine nach amtlichen Muster erstellte Bescheini- Die Vorabpauschale ist der Betrag, um den die
gung über den Umfang der durchgehend während Ausschüttungen des Fonds innerhalb eines Ka-
des Kalenderjahres vom Anleger gehaltenen Antei- lenderjahrs den Basisertrag für dieses Kalender-
le sowie den Zeitpunkt und Umfang des Erwerbs jahr unterschreiten. Der Basisertrag wird durch
und der Veräußerung von Anteilen während des Multiplikation des Rücknahmepreises des Anteils
Kalenderjahres. zu Beginn eines Kalenderjahrs mit 70 Prozent
Die auf Fondsebene angefallene Körperschaft- des Basiszinses, der aus der langfristig erzielba-
steuer kann dem Fonds ebenfalls zur Weiterleitung ren Rendite öffentlicher Anleihen abgeleitet wird,
an einen Anleger erstattet werden, soweit die An- ermittelt. Der Basisertrag ist auf den Mehrbetrag
teile an dem Fonds im Rahmen von Altersvorsor- begrenzt, der sich zwischen dem ersten und dem
ge- oder Basisrentenverträgen gehalten werden, letzten im Kalenderjahr festgesetzten Rücknahme-
die nach dem Altersvorsorgeverträge-Zertifizie- preis zuzüglich der Ausschüttungen innerhalb des
46
rungsgesetz zertifiziert wurden. Dies setzt voraus, Kalenderjahrs ergibt. Im Jahr des Erwerbs der An-
dass der Anbieter eines Altersvorsorge- oder Ba- teile vermindert sich die Vorabpauschale um ein
sisrentenvertrags dem Fonds innerhalb eines Mo- Zwölftel für jeden vollen Monat, der dem Monat
nats nach dessen Geschäftsjahresende mitteilt, zu des Erwerbs vorangeht. Die Vorabpauschale gilt
welchen Zeitpunkten und in welchem Umfang An- am ersten Werktag des folgenden Kalenderjahres
teile erworben oder veräußert wurden. Zudem ist als zugeflossen.
die o. g. 45-Tage-Regelung zu berücksichtigen. Vorabpauschalen sind grundsätzlich einkom-
Eine Verpflichtung des Fonds bzw. der Gesell- men- bzw. körperschaftsteuer- und gewerbesteu-
schaft, sich die entsprechende Körperschaftsteuer erpflichtig.
zur Weiterleitung an den Anleger erstatten zu las- Der Fonds erfüllt jedoch die steuerlichen Vor-
sen, besteht nicht. aussetzungen für einen Aktienfonds, daher sind
Aufgrund der hohen Komplexität der Regelung 60 Prozent der Vorabpauschalen steuerfrei für
erscheint die Hinzuziehung eines steuerlichen Be- Zwecke der Einkommensteuer und 30 Prozent für
raters sinnvoll. Zwecke der Gewerbesteuer, wenn die Anteile von
natürlichen Personen im Betriebsvermögen ge-
Ausschüttungen halten werden. Für steuerpflichtige Körperschaf-
Ausschüttungen des Fonds sind grundsätzlich ein- ten sind generell 80 Prozent der Vorabpauschalen
kommen- bzw. körperschaftsteuer- und gewerbe- steuerfrei für Zwecke der Körperschaftsteuer und
steuerpflichtig. 40 Prozent für Zwecke der Gewerbesteuer. Für
Der Fonds erfüllt jedoch die steuerlichen Vor- Körperschaften, die Lebens- oder Krankenversi-
aussetzungen für einen Aktienfonds, daher sind cherungsunternehmen bzw. Pensionsfonds sind
60 Prozent der Ausschüttungen steuerfrei für und bei denen die Anteile den Kapitalanlagen zu-
Zwecke der Einkommensteuer und 30 Prozent für zurechnen sind, oder die Kreditinstitute sind und
Zwecke der Gewerbesteuer, wenn die Anteile von bei denen die Anteile dem Handelsbestand im Sin-
natürlichen Personen im Betriebsvermögen ge- ne des § 340 e Abs. 3 HGB zuzuordnen oder zum
halten werden. Für steuerpflichtige Körperschaf- Zeitpunkt des Zugangs zum Betriebsvermögen als
ten sind generell 80 Prozent der Ausschüttungen Umlaufvermögen auszuweisen sind, sind 30 Pro-
steuerfrei für Zwecke der Körperschaftsteuer und zent der Vorabpauschalen steuerfrei für Zwecke
40 Prozent für Zwecke der Gewerbesteuer. Für der Körperschaftsteuer und 15 Prozent für Zwecke
Körperschaften, die Lebens- oder Krankenversi- der Gewerbesteuer.
Die Vorabpauschalen unterliegen i. d. R. dem
Steuerabzug von 25 Prozent (zzgl. Solidaritätszu-
schlag).
Da der Fonds die steuerlichen Voraussetzungen
für einen Aktienfonds erfüllt, wird beim Steuerab-
zug die Teilfreistellung von 30 Prozent berücksich-
tigt.
Veräußerungsgewinne auf Anlegerebene

Gewinne aus der Veräußerung der Anteile unter-
liegen grundsätzlich der Einkommen- bzw. Körper-
schaftsteuer und der Gewerbesteuer. Bei der Er-
mittlung des Veräußerungsgewinns ist der Gewinn
um die während der Besitzzeit angesetzten Vorab-
pauschalen zu mindern.
Der Fonds erfüllt jedoch die steuerlichen Vor-
aussetzungen für einen Aktienfonds, daher sind
60 Prozent der Veräußerungsgewinne steuerfrei
für Zwecke der Einkommensteuer und 30 Prozent
für Zwecke der Gewerbesteuer, wenn die Anteile
von natürlichen Personen im Betriebsvermögen
gehalten werden. Für steuerpflichtige Körperschaf-
ten sind generell 80 Prozent der Veräußerungsge-
winne steuerfrei für Zwecke der Körperschaftsteu-
er und 40 Prozent für Zwecke der Gewerbesteuer.
Für Körperschaften, die Lebens- oder Krankenver-
sicherungsunternehmen bzw. Pensionsfonds sind
und bei denen die Anteile den Kapitalanlagen zuzu-
rechnen sind, oder die Kreditinstitute sind und bei
denen die Anteile dem Handelsbestand im Sinne
des § 340 e Abs. 3 HGB zuzuordnen oder zum Zeit-
47
punkt des Zugangs zum Betriebsvermögen als Um-
laufvermögen auszuweisen sind, sind 30 Prozent
der Veräußerungsgewinne steuerfrei für Zwecke
der Körperschaftsteuer und 15 Prozent für Zwecke
der Gewerbesteuer. Im Falle eines Veräußerungs-
verlustes ist der Verlust in Höhe der jeweils anzu-
wendenden Teilfreistellung auf Anlegerebene nicht
abzugsfähig.
Der Gewinn aus der fiktiven Veräußerung ist für
Anteile, die dem Betriebsvermögen eines Anlegers
zuzurechnen sind, gesondert festzustellen.
Die Gewinne aus der Veräußerung der Anteile un-
terliegen i. d. R. keinem Kapitalertragsteuerabzug.
Negative steuerliche Erträge

Eine Zurechnung negativer steuerlicher Erträge
des Fonds an den Anleger ist nicht möglich.
Abwicklungsbesteuerung
Während der Abwicklung des Fonds gelten Aus-
schüttungen eines Kalenderjahres insoweit als
steuerfreie Kapitalrückzahlung, wie der letzte in
diesem Kalenderjahr festgesetzte Rücknahmepreis
die fortgeführten Anschaffungskosten unterschrei-
tet.
Zusammenfassende Übersicht für die Besteuerung bei üblichen betrieblichen

Anlegergruppen
Ausschüttungen Vorabpauschalen Veräußerungs

gewinne
Inländische Anleger
Einzelunternehmer Kapitalertragsteuer: Kapitalertragsteuer:

25 Prozent (die Teilfreistellung für Aktien- Abstandnahme
fonds i. H. v. 30 Prozent bzw. für Mischfonds
i. H. v. 15 Prozent wird berücksichtigt)
materielle Besteuerung:
Einkommensteuer und Gewerbesteuer ggf. unter Berücksichtigung
von Teilfreistellungen (Aktienfonds 60 Prozent für Einkommensteuer /
30 Prozent für Gewerbesteuer; Mischfonds 30 Prozent für Einkommen-
steuer / 15 Prozent für Gewerbesteuer)
Regelbesteuerte Körperschaften Kapitalertragsteuer: Kapitalertragsteuer:

(typischerweise Industrieunterneh- Abstandnahme bei Banken, ansonsten Abstandnahme
men; Banken, sofern Anteile nicht 25 Prozent (die Teilfreistellung für Aktienfonds
im Handelsbestand gehalten wer- i. H.v. 30 Prozent bzw. für Mischfonds i. H. v.
den; Sachversicherer) 15 Prozent wird berücksichtigt)
Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer ggf. unter Berücksichtigung
von Teilfreistellungen (Aktienfonds 80 Prozent für Körperschaftsteuer /
40 Prozent für Gewerbesteuer; Mischfonds 40 Prozent für Körperschaft
steuer / 20 Prozent für Gewerbesteuer)
Lebens- und Krankenversiche- Kapitalertragsteuer:

rungs-unternehmen und Pensions- Abstandnahme
fonds, bei denen die Fondsanteile
den Kapitalanlagen zuzurechnen materielle Besteuerung:
sind Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer, soweit handelsbilanziell keine
48
Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB) aufgebaut wird, die auch

steuerlich anzuerkennen ist ggf. unter Berücksichtigung von Teilfreistel-
lungen (Aktienfonds 30 Prozent für Körperschaftsteuer / 15 Prozent
für Gewerbesteuer; Mischfonds 15 Prozent für Körperschaftsteuer /
7,5 Prozent für Gewerbesteuer)
Banken, die die Fondsanteile im Kapitalertragsteuer:

Handelsbestand halten Abstandnahme
Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer ggf. unter Berücksichtigung
von Teilfreistellungen (Aktienfonds 30 Prozent für Körperschaftsteuer /
15 Prozent für Gewerbesteuer; Mischfonds 15 Prozent für Körperschaft-
steuer / 7,5 Prozent für Gewerbesteuer)
Steuerbefreite gemeinnützige, Kapitalertragsteuer:

mildtätige oder kirchliche Anleger Abstandnahme
(insb. Kirchen, gemeinnützige Stif-
tungen) materielle Besteuerung:
steuerfrei – zusätzlich kann die auf der Fondsebene angefallene Körper-
schaftsteuer auf Antrag erstattet werden
Andere steuerbefreite Anleger Kapitalertragsteuer:

(insb. Pensionskassen, Sterbekas- Abstandnahme
sen und Unterstützungskassen,
sofern die im Körperschaftsteuer- materielle Besteuerung:
gesetz geregelten Voraussetzungen steuerfrei
erfüllt sind)
Unterstellt ist eine inländische Depotverwahrung. Auf die Kapitalertragsteuer, Einkommensteuer und
Körperschaftsteuer wird ein Solidaritätszuschlag als Ergänzungsabgabe erhoben. Für die Abstandnahme
vom Kapitalertragsteuerabzug kann es erforderlich sein, dass Bescheinigungen rechtzeitig der depotfüh-
renden Stelle vorgelegt werden.
STEUERAUSLÄNDER menden Investmentfonds ab, dann gilt der Invest-
mentanteil des übertragenden Investmentfonds
Verwahrt ein Steuerausländer die Fondanteile im als veräußert und der Investmentanteil des über-
Depot bei einer inländischen depotführenden Stel- nehmenden Investmentfonds als angeschafft. Der
le, wird vom Steuerabzug auf Ausschüttungen, Vor- Gewinn aus der fiktiven Veräußerung gilt erst als
abpauschalen und Gewinne aus der Veräußerung zugeflossen, sobald der Investmentanteil des über-
der Anteile Abstand genommen, sofern er seine nehmenden Investmentfonds tatsächlich veräußert
steuerliche Ausländereigenschaft nachweist. So- wird.
fern die Ausländereigenschaft der depotführenden
Stelle nicht bekannt bzw. nicht rechtzeitig nachge- Automatischer Informations
wiesen wird, ist der ausländische Anleger gezwun- austausch in Steuersachen
gen, die Erstattung des Steuerabzugs entsprechend
der Abgabenordnung 5) zu beantragen. Zuständig Die Bedeutung des automatischen Austauschs von
ist das für die depotführende Stelle zuständige Fi- Informationen zur Bekämpfung von grenzüber-
nanzamt. schreitendem Steuerbetrug und grenzüberschrei-
tender Steuerhinterziehung hat auf internationaler
SOLIDARITÄTSZUSCHLAG Ebene in den letzten Jahren stark zugenommen.
Die OECD hat hierfür unter anderem einen globa-
Auf den auf Ausschüttungen, Vorabpauschalen und len Standard für den automatischen Informations-
Gewinnen aus der Veräußerung von Anteilen abzu- austausch über Finanzkonten in Steuersachen ver-
führenden Steuerabzug ist ein Solidaritätszuschlag öffentlicht (Common Reporting Standard, im Fol-
in Höhe von 5,5 Prozent zu erheben. genden „CRS“). Der CRS wurde Ende 2014 mit der
Richtlinie 2014/107/EU des Rates vom 9. Dezem-
KIRCHENSTEUER ber 2014 in die Richtlinie 2011/16/EU bezüglich
der Verpflichtung zum automatischen Austausch
Soweit die Einkommensteuer bereits von einer von Informationen im Bereich der Besteuerung in-
inländischen depotführenden Stelle (Abzugsver- tegriert. Die teilnehmenden Staaten (alle Mitglied-
pflichteter) durch den Steuerabzug erhoben wird, staaten der EU sowie etliche Drittstaaten) wenden
wird die darauf entfallende Kirchensteuer nach den CRS mittlerweile an. Deutschland hat den CRS
dem Kirchensteuersatz der Religionsgemeinschaft, mit dem Finanzkonten-Informationsaustauschge-
der der Kirchensteuerpflichtige angehört, regelmä- setz vom 21. Dezember 2015 in deutsches Recht
49
ßig als Zuschlag zum Steuerabzug erhoben. Die Ab- umgesetzt.
zugsfähigkeit der Kirchensteuer als Sonderausgabe Mit dem CRS werden meldende Finanzinstitute
wird bereits beim Steuerabzug mindernd berück- (im Wesentlichen Kreditinstitute) dazu verpflichtet,
sichtigt. bestimmte Informationen über ihre Kunden einzu-
holen. Handelt es sich bei den Kunden (natürliche
AUSLÄNDISCHE QUELLENSTEUER Personen oder Rechtsträger) um in anderen teil-
nehmenden Staaten ansässige meldepflichtige Per-
Auf die ausländischen Erträge des Fonds wird teil- sonen (dazu zählen nicht z. B. börsennotierte Kapi-
weise in den Herkunftsländern Quellensteuer ein- talgesellschaften oder Finanzinstitute), werden de-
behalten. Diese Quellensteuer kann bei den Anle- ren Konten und Depots als meldepflichtige Konten
gern nicht steuermindernd berücksichtigt werden. eingestuft. Die meldenden Finanzinstitute werden
dann für jedes meldepflichtige Konto bestimmte
FOLGEN DER VERSCHMELZUNG Informationen an ihre Heimatsteuerbehörde über-
VON INVESTMENTFONDS mitteln. Diese übermittelt die Informationen dann
an die Heimatsteuerbehörde des Kunden.
In den Fällen der Verschmelzung eines inländischen Bei den zu übermittelnden Informationen han-
Investmentfonds auf einen anderen inländischen delt es sich im Wesentlichen um die persönlichen
Investmentfonds, bei denen derselbe Teilfreistel- Daten des meldepflichtigen Kunden (Name; An-
lungssatz zur Anwendung kommt, kommt es weder schrift; Steueridentifikationsnummer; Geburtsda-
auf der Ebene der Anleger noch auf der Ebene der tum und Geburtsort (bei natürlichen Personen); An-
beteiligten Investmentfonds zu einer Aufdeckung sässigkeitsstaat) sowie um Informationen zu den
von stillen Reserven, d. h. dieser Vorgang ist steu- Konten und Depots (z. B. Kontonummer; Kontosal-
erneutral. Erhalten die Anleger des übertragen- do oder Kontowert; Gesamtbruttobetrag der Erträ-
den Investmentfonds eine im Verschmelzungsplan ge wie Zinsen, Dividenden oder Ausschüttungen
vorgesehene Barzahlung 6), ist diese wie eine Aus- von Investmentfonds); Gesamtbruttoerlöse aus der
schüttung zu behandeln. Veräußerung oder Rückgabe von Finanzvermögen
Weicht der anzuwendende Teilfreistellungssatz (einschließlich Fondsanteilen)).
des übertragenden von demjenigen des überneh- Konkret betroffen sind folglich meldepflichtige
5) § 37 Abs. 2 AO
Anleger, die ein Konto und/oder Depot bei einem
6) § 190 Abs. 2 Nr. 2 KAGB
Kreditinstitut unterhalten, das in einem teilneh- • RiskMetrics Solutions, LLC

menden Staat ansässig ist. Daher werden deutsche 7 World Trade Center
Kreditinstitute Informationen über Anleger, die in 250 Greenwich Street, 49th Floor
anderen teilnehmenden Staaten ansässig sind, an New York, NY 10007, USA
das Bundeszentralamt für Steuern melden, das die (Art der Leistung: Durchführung von Risiko
Informationen an die jeweiligen Steuerbehörden berechnungen und Berichtserstellungen als
der Ansässigkeitsstaaten der Anleger weiterleiten. Hilfsfunktion im Risikomanagement)
Entsprechend werden Kreditinstitute in anderen
teilnehmenden Staaten Informationen über Anle-
ger, die in Deutschland ansässig sind, an ihre je- ZAHLUNGEN AN DIE
weilige Heimatsteuerbehörde melden, die die In-
formationen an das Bundeszentralamt für Steuern
ANLEGER/VERBREITUNG
weiterleiten. Zuletzt ist es denkbar, dass in ande- DER BERICHTE UND
ren teilnehmenden Staaten ansässige Kreditinsti-
tute Informationen über Anleger, die in wiederum
SONSTIGE INFORMATIONEN.
anderen teilnehmenden Staaten ansässig sind, an Durch die Beauftragung der Verwahrstelle ist si-
ihre jeweilige Heimatsteuerbehörde melden, die chergestellt, dass die Anleger die Ausschüttungen
die Informationen an die jeweiligen Steuerbehör- erhalten und dass Anteile zurückgenommen wer-
den der Ansässigkeitsstaaten der Anleger weiter- den. Die in diesem Verkaufsprospekt erwähnten
leiten. Anlegerinformationen können auf dem im Ab-
schnitt „Grundlagen – Verkaufsunterlagen und Of-
Allgemeiner Hinweis: fenlegung von Informationen“ angegebenen Wege
Die steuerlichen Ausführungen gehen von der der- bezogen werden. Darüber hinaus sind diese Unter-
zeit bekannten Rechtslage aus. Sie richten sich an lagen auch bei der Verwahrstelle zu erhalten.
in Deutschland unbeschränkt einkommensteuer-
pflichtige oder unbeschränkt körperschaftsteuer-
pflichtige Personen. Es kann jedoch keine Gewähr VON DER GESELLSCHAFT
dafür übernommen werden, dass sich die steuer-
liche Beurteilung durch Gesetzgebung, Rechtspre-
VERWALTETE INVESTMENT
chung oder Erlasse der Finanzverwaltung nicht VERMÖGEN.
ändert.
50
Von der Gesellschaft werden neben 161 Spezial-

Investmentvermögen folgende Publikums-Invest-
WIRTSCHAFTSPRÜFER. mentvermögen verwaltet:
Mit der Prüfung des Fonds und des Jahresberichts INVESTMENTVERMÖGEN

ist die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell- NACH DER OGAW-RICHTLINIE
schaft, Franklinstraße 50, 60486 Frankfurt am
Main, beauftragt. Standard-VNAV-Geldmarktfonds
Der Wirtschaftsprüfer prüft den Jahresbericht • der LBBW Geldmarktfonds
des Fonds. Das Ergebnis der Prüfung hat der Wirt-
schaftsprüfer in einem besonderen Vermerk zu- Rentenfonds
sammenzufassen; der Vermerk ist in vollem Wort- • der BW-RENTA-INTERNATIONAL-FONDS
laut im Jahresbericht wiederzugeben. Bei der Prü- • der LBBW High Yield 2025
fung hat der Wirtschaftsprüfer auch festzustellen, • der LBBW High Yield 2027
ob bei der Verwaltung des Fonds die Vorschriften • der LBBW Nachhaltigkeit Renten
des KAGB sowie die Bestimmungen der Anlagebe- • der LBBW RentaMax
dingungen beachtet worden sind. Der Wirtschafts- • der LBBW Renten Euro Flex Nachhaltigkeit
• der LBBW Renten Short Term Nachhaltigkeit
prüfer hat den Bericht über die Prüfung des Fonds

bei der BaFin einzureichen. • der LBBW Unternehmensanleihen Euro Offensiv
• der LBBW Unternehmensanleihen Euro Select
• der RW Rentenstrategie
DIENSTLEISTER. • der W&W Euroland-Renditefonds
• der W&W Internationaler Rentenfonds
Unternehmen, die von der Gesellschaft ausgelager- • der W&W Nachhaltige Strategie Renten
te Funktionen übernehmen, sind unter Gliederungs-
punkt Auslagerung dargestellt. Darüber hinaus hat Aktienfonds
die Gesellschaft folgende für die Verwaltung des • der LBBW Aktien Deutschland
Fonds relevanten Dienstleister beauftragt. • der LBBW Aktien Europa
• der LBBW Aktien Minimum Varianz
• der LBBW Dividenden Strategie Euroland
• der LBBW Dividenden Strategie Europa
• der LBBW Dividenden Strategie Small & MidCaps
• der LBBW Gesund Leben
• der LBBW Global Equity
• der LBBW Global Warming
• der LBBW Mobilität der Zukunft
• der LBBW Nachhaltigkeit Aktien
• der LBBW Rohstoffe & Ressourcen
• der LBBW Schwellenländer Profiteure
Nachhaltigkeit
• der W&W Global-Fonds
• der W&W Quality Select Aktien Europa
• der W&W Quality Select Aktien Welt
Mischfonds
• der BW Portfolio 20
• der Genius Strategie
• der KSK Tübingen Invest Nachhaltigkeit
• der LBBW FondsPortfolio Kontinuität
• der LBBW FondsPortfolio Rendite
• der LBBW FondsPortfolio Wachstum
• der LBBW Income Strategie
• der LBBW Multi Asset Defensiv Nachhaltigkeit
• der LBBW Multi Global
• der LBBW Multi Global Plus Nachhaltigkeit
• der LBBW Rohstoffe 1
• der LBBW Rohstoffe 2 LS
51
• der LBBW RS Flex
• der LBBW Zyklus Strategie
• der Pfalz Invest Nachhaltigkeit
• der RM Vermögensstrategie Nachhaltigkeit
• der Sparkasse Passau Drei-Flüsse Invest
• der SPKED Invest
• der SPKED Smart Balance
• der SSKM Invest
• der TrendPortfolio Invest
• der W&W Europa-Fonds
• der W&W Nachhaltige Strategie
• der W&W SachInvest
• der W&W Vermögensverwaltende Strategie
Dachfonds
• der W&W Dachfonds GlobalPlus
Absolut Return-Fonds
• der LBBW Absolute Return Strategie 1
ALTERNATIVE INVESTMENTVERMÖGEN (AIF)
Sonstige Sondervermögen
• der IVV Strategie Dynamik
• der IVV Strategie Ertrag
ALLGEMEINE
bar waren. Weitergehende Ansprüche, die sich aus
ANLAGEBEDINGUNGEN. den Vorschriften des bürgerlichen Rechts auf Grund

von Verträgen oder unerlaubten Handlungen erge-
ben, bleiben unberührt. Die Verwahrstelle haftet
Allgemeine Anlagebedingungen zur Regelung des Rechts- auch gegenüber dem OGAW-Sondervermögen oder
verhältnisses zwischen den Anlegern und der LBBW As- den Anlegern für sämtliche sonstigen Verluste, die
set Management Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart, diese dadurch erleiden, dass die Verwahrstelle fahr-
(„Gesellschaft“) für die von der Gesellschaft verwalteten lässig oder vorsätzlich ihre Verpflichtungen nach
OGAW-Sondervermögen, die nur in Verbindung mit den den Vorschriften des KAGB nicht erfüllt. Die Haftung
für das jeweilige Sondervermögen aufgestellten „Beson- der Verwahrstelle bleibt von einer etwaigen Über-
deren Anlagebedingungen“ gelten. tragung der Verwahraufgaben nach Absatz 3 Satz 1
unberührt.
§ 1 Grundlagen
1. Die Gesellschaft ist eine OGAW-Kapitalverwaltungs- § 3 Fondsverwaltung
gesellschaft und unterliegt den Vorschriften des 1. Die Gesellschaft erwirbt und verwaltet die Vermö-
Kapitalanlagegesetzbuchs („KAGB“). gensgegenstände im eigenen Namen für gemein-
2. Die Gesellschaft legt das bei ihr eingelegte Geld im schaftliche Rechnung der Anleger mit der gebotenen
eigenen Namen für gemeinschaftliche Rechnung der Sachkenntnis, Redlichkeit, Sorgfalt und Gewissen-
Anleger nach dem Grundsatz der Risikomischung haftigkeit. Sie handelt bei der Wahrnehmung ihrer
in den nach dem KAGB zugelassenen Vermögens- Aufgaben unabhängig von der Verwahrstelle und
gegenständen gesondert vom eigenen Vermögen in ausschließlich im Interesse der Anleger.
Form eines OGAW-Sondervermögens an. Über die 2. Die Gesellschaft ist berechtigt, mit dem von den An-
sich hieraus ergebenden Rechte der Anleger werden legern eingelegten Geld die Vermögensgegenstände
Sammelurkunden ausgestellt. zu erwerben, diese wieder zu veräußern und den
Der Geschäftszweck des OGAW-Sondervermögens Erlös anderweitig anzulegen; sie ist ferner ermäch-
ist auf die Kapitalanlage gemäß einer festgelegten tigt, alle sich aus der Verwaltung der Vermögensge-
Anlagestrategie im Rahmen einer kollektiven Ver- genstände ergebenden sonstigen Rechtshandlungen
mögensverwaltung mittels der bei ihm eingelegten vorzunehmen.
Mittel beschränkt; eine operative Tätigkeit und eine 3. Die Gesellschaft darf für gemeinschaftliche Rech-
aktive unternehmerische Bewirtschaftung der ge- nung der Anleger weder Gelddarlehen gewähren,
haltenen Vermögensgegenstände ist ausgeschlossen. noch Verpflichtungen aus einem Bürgschafts- oder
52
3. Das Rechtsverhältnis zwischen der Gesellschaft und einem Garantievertrag eingehen; sie darf keine
dem Anleger richtet sich nach den Allgemeinen An- Vermögensgegenstände nach Maßgabe der §§ 193,
lagebedingungen (AABen) und Besonderen Anlage- 194 und 196 KAGB verkaufen, die im Zeitpunkt des
bedingungen (BABen) des OGAW-Sondervermögens Geschäftsabschlusses nicht zum OGAW-Sonderver-
und dem KAGB. mögen gehören. § 197 KAGB bleibt unberührt.
§ 2 Verwahrstelle § 4 Anlagegrundsätze

1. Die Gesellschaft bestellt für das OGAW-Sonderver- Das OGAW-Sondervermögen wird unmittelbar oder mit-
mögen ein Kreditinstitut als Verwahrstelle; die Ver- telbar nach dem Grundsatz der Risikomischung angelegt.
wahrstelle handelt unabhängig von der Gesellschaft Die Gesellschaft soll für das OGAW-Sondervermögen nur
und ausschließlich im Interesse der Anleger. solche Vermögensgegenstände erwerben, die Ertrag und/
2. Die Aufgaben und Pflichten der Verwahrstelle rich- oder Wachstum erwarten lassen. Sie bestimmt in den
ten sich nach dem mit der Gesellschaft geschlosse- BABen, welche Vermögensgegenstände für das OGAW-
nen Verwahrstellenvertrag, nach dem KAGB und den Sondervermögen erworben werden dürfen.
Anlagebedingungen.
3. Die Verwahrstelle kann Verwahraufgaben nach § 5 Wertpapiere
Maßgabe des § 73 KAGB auf ein anderes Unterneh- Sofern die BABen keine weiteren Einschränkungen vorse-
men (Unterverwahrer) auslagern. Näheres hierzu hen, darf die Gesellschaft vorbehaltlich des § 198 KAGB
enthält der Verkaufsprospekt. für Rechnung des OGAW-Sondervermögens Wertpapiere
4. Die Verwahrstelle haftet gegenüber dem OGAW- nur erwerben, wenn
Allgemeine Anlagebedingungen
Sondervermögen oder gegenüber den Anlegern für a) sie an einer Börse in einem Mitgliedstaat der Eu-
das Abhandenkommen eines verwahrten Finanzin- ropäischen Union oder in einem anderen Vertrags-
strumentes im Sinne des § 72 Absatz 1 Nr. 1 KAGB staat des Abkommens über den Europäischen Wirt-
durch die Verwahrstelle oder durch einen Unterver- schaftsraum zum Handel zugelassen oder in einem
wahrer, dem die Verwahrung von Finanzinstrumen- dieser Staaten an einem anderen organisierten
ten nach § 73 Absatz 1 KAGB übertragen wurde. Markt zugelassen oder in diesen einbezogen sind,
Die Verwahrstelle haftet nicht, wenn sie nachweisen b) sie ausschließlich an einer Börse außerhalb der
kann, dass das Abhandenkommen auf äußere Ereig- Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder au-
nisse zurückzuführen ist, deren Konsequenzen trotz ßerhalb der anderen Vertragsstaaten des Abkom-
aller angemessenen Gegenmaßnahmen unabwend- mens über den Europäischen Wirtschaftsraum zum
Handel zugelassen oder in einem dieser Staaten an Laufzeit regelmäßig, mindestens aber einmal in
einem anderen organisierten Markt zugelassen oder 397 Tagen, marktgerecht angepasst wird oder deren
in diesen einbezogen sind, sofern die Wahl dieser Risikoprofil dem Risikoprofil solcher Wertpapiere
Börse oder dieses organisierten Marktes von der entspricht („Geldmarktinstrumente“), erwerben.
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Geldmarktinstrumente dürfen für das OGAW-Son-
(„Bundesanstalt“) zugelassen ist 1), dervermögen nur erworben werden, wenn sie
c) ihre Zulassung an einer Börse in einem Mitglied- a) an einer Börse in einem Mitgliedstaat der Euro-
staat der Europäischen Union oder in einem ande- päischen Union oder in einem anderen Vertrags-
ren Vertragsstaat des Abkommens über den Euro- staat des Abkommens über den Europäischen
päischen Wirtschaftsraum zum Handel oder ihre Wirtschaftsraum zum Handel zugelassen oder
Zulassung an einem organisierten Markt oder ihre dort an einem anderen organisierten Markt zu-
Einbeziehung in diesen Markt in einem Mitglied- gelassen oder in diesen einbezogen sind,
staat der Europäischen Union oder in einem ande- b) ausschließlich an einer Börse außerhalb der
ren Vertragsstaaten des Abkommens über den Euro- Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder
päischen Wirtschaftsraum nach den Ausgabebedin- außerhalb der anderen Vertragsstaaten des
gungen zu beantragen ist, sofern die Zulassung oder Abkommens über den Europäischen Wirtschafts-
Einbeziehung dieser Wertpapiere innerhalb eines raum zum Handel zugelassen oder dort an
Jahres nach ihrer Ausgabe erfolgt, einem anderen organisierten Markt zugelassen
d) ihre Zulassung an einer Börse zum Handel oder oder in diesen einbezogen sind, sofern die Wahl
ihre Zulassung an einem organisierten Markt oder dieser Börse oder dieses organisierten Marktes
die Einbeziehung in diesen Markt außerhalb der von der Bundesanstalt zugelassen ist 2),
Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder außer- c) von der Europäischen Union, dem Bund, einem
halb der anderen Vertragsstaaten des Abkommens Sondervermögen des Bundes, einem Land, ei-
über den Europäischen Wirtschaftsraum nach den nem anderen Mitgliedstaat oder einer anderen
Ausgabebedingungen zu beantragen ist, sofern die zentralstaatlichen, regionalen oder lokalen Ge-
Wahl dieser Börse oder dieses organisierten Mark- bietskörperschaft oder der Zentralbank eines
tes von der Bundesanstalt zugelassen ist und die Mitgliedstaates der Europäischen Union, der
Zulassung oder Einbeziehung dieser Wertpapiere Europäischen Zentralbank oder der Europäi-
innerhalb eines Jahres nach ihrer Ausgabe erfolgt, schen Investitionsbank, einem Drittstaat oder,
e) sie Aktien sind, die dem OGAW-Sondervermögen sofern dieser ein Bundesstaat ist, einem Glied-
bei einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln staat dieses Bundesstaates oder von einer in-
53
zustehen, ternationalen öffentlich-rechtlichen Einrichtung,
f) sie in Ausübung von Bezugsrechten, die zum OGAW- der mindestens ein Mitgliedstaat der Europäi-
Sondervermögen gehören, erworben werden, schen Union angehört, begeben oder garantiert
g) sie Anteile an geschlossenen Fonds sind, die die in werden,
§ 193 Absatz 1 Satz 1 Nummer 7 KAGB genannten d) von einem Unternehmen begeben werden, des-
Kriterien erfüllen, sen Wertpapiere auf den unter den Buchstaben
h) sie Finanzinstrumente sind, die die in § 193 Ab- a) und b) bezeichneten Märkten gehandelt
satz 1 Satz 1 Nummer 8 KAGB genannten Kriterien werden,
erfüllen. e) von einem Kreditinstitut, das nach den im Recht
Der Erwerb von Wertpapieren nach Satz 1 Buchstaben der Europäischen Union festgelegten Kriterien
a) bis d) darf nur erfolgen, wenn zusätzlich die Voraus- einer Aufsicht unterstellt ist, oder einem Kredit-
setzungen des § 193 Absatz 1 Satz 2 KAGB erfüllt sind. institut, das Aufsichtsbestimmungen, die nach
Erwerbbar sind auch Bezugsrechte, die aus Wertpapieren Auffassung der Bundesanstalt denjenigen des
herrühren, welche ihrerseits nach diesem § 5 erwerbbar Rechts der Europäischen Union gleichwertig
sind. sind, unterliegt und diese einhält, begeben oder
garantiert werden, oder
§ 6 Geldmarktinstrumente f) von anderen Emittenten begeben werden und
1. Sofern die BABen keine weiteren Einschränkungen diese den Anforderungen des § 194 Absatz 1
vorsehen, darf die Gesellschaft vorbehaltlich des Satz 1 Nummer 6 KAGB entsprechen.
§ 198 KAGB für Rechnung des OGAW-Sondervermö- 2. Geldmarktinstrumente im Sinne des Absatzes 1 dür-
gens Instrumente, die üblicherweise auf dem Geld- fen nur erworben werden, wenn sie die jeweiligen
markt gehandelt werden, sowie verzinsliche Wert- Voraussetzungen des § 194 Absatz 2 und 3 KAGB
papiere, die zum Zeitpunkt ihres Erwerbs für das erfüllen.
OGAW-Sondervermögen eine restliche Laufzeit von
höchstens 397 Tagen haben, deren Verzinsung nach § 7 Bankguthaben
den Ausgabebedingungen während ihrer gesamten Die Gesellschaft darf für Rechnung des OGAW-Sonder-
vermögens Bankguthaben halten, die eine Laufzeit von
1) Die „Liste der zugelassenen Börsen und der anderen or- höchstens zwölf Monaten haben. Die auf Sperrkonten zu
ganisierten Märkte gemäß § 193 Abs. 1 Nr. 2 und 4 KAGB“ führenden Guthaben können bei einem Kreditinstitut mit
wird auf der Internetseite der Bundesanstalt veröffentlicht.
(http://www.bafin.de). 2) Siehe Fußnote 1
Sitz in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder nente oder Kombinationen aus diesen Derivaten,
einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Finanzinstrumenten mit derivativer Komponente
Europäischen Wirtschaftsraum unterhalten werden; die sowie gemäß § 197 Absatz 1 Satz 1 KAGB zulässi-
Guthaben können auch bei einem Kreditinstitut mit Sitz gen Basiswerten im OGAW-Sondervermögen einset-
in einem Drittstaat, dessen Aufsichtsbestimmungen nach zen. Komplexe Derivate mit gemäß § 197 Absatz 1
Auffassung der Bundesanstalt denjenigen des Rechts der Satz 1 KAGB zulässigen Basiswerten dürfen nur zu
Europäischen Union gleichwertig sind, gehalten werden. einem vernachlässigbaren Anteil eingesetzt werden.
Sofern in den BABen nichts anderes bestimmt ist, können Der nach Maßgabe von § 16 DerivateV zu ermitteln-
die Bankguthaben auch auf Fremdwährung lauten. de Anrechnungsbetrag des OGAW-Sondervermögens
für das Marktrisiko darf zu keinem Zeitpunkt den
§ 8 Investmentanteile Wert des Sondervermögens übersteigen.
1. Sofern in den BABen nichts Anderweitiges bestimmt Grundformen von Derivaten sind:
ist, kann die Gesellschaft für Rechnung des OGAW- a) Terminkontrakte auf die Basiswerte nach
Sondervermögens Anteile an Investmentvermögen § 197 Absatz 1 KAGB mit der Ausnahme von
gemäß der Richtlinie 2009/65/EG (OGAW) erwer- Investmentanteilen nach § 196 KAGB;
ben. Anteile an anderen inländischen Sondervermö- b) Optionen oder Optionsscheine auf die Basiswer-
gen und Investmentaktiengesellschaften mit verän- te nach § 197 Absatz 1 KAGB mit der Ausnahme
derlichem Kapital sowie Anteile an offenen EU-AIF von Investmentanteilen nach § 196 KAGB und
und ausländischen offenen AIF, können erworben auf Terminkontrakte nach Buchstabe a), wenn
werden, sofern sie die Anforderungen des § 196 sie die folgenden Eigenschaften aufweisen:
Absatz 1 Satz 2 KAGB erfüllen. aa) eine Ausübung ist entweder während der
2. Anteile an inländischen Sondervermögen und In- gesamten Laufzeit oder zum Ende der
vestmentaktiengesellschaften mit veränderlichem Laufzeit möglich und
Kapital, an EU-OGAW, an offenen EU-AIF und an bb) der Optionswert hängt zum Ausübungs-
ausländischen offenen AIF, darf die Gesellschaft nur zeitpunkt linear von der positiven oder
erwerben, wenn nach den Anlagebedingungen oder negativen Differenz zwischen Basispreis
der Satzung der Kapitalverwaltungsgesellschaft, und Marktpreis des Basiswerts ab und wird
der Investmentaktiengesellschaft mit veränderli- null, wenn die Differenz das andere Vorzei-
chem Kapital, des EU-Investmentvermögens, der chen hat;
EU-Verwaltungsgesellschaft, des ausländischen AIF c) Zinsswaps, Währungsswaps oder Zins-Wäh-
oder der ausländischen AIF-Verwaltungsgesellschaft rungsswaps;
54
insgesamt höchstens 10 Prozent des Wertes ihres d) Optionen auf Swaps nach Buchstabe c), sofern
Vermögens in Anteilen an anderen inländischen sie die in Buchstabe b) unter Buchstaben aa)
Sondervermögen, Investmentaktiengesellschaften und bb) beschriebenen Eigenschaften aufweisen
mit veränderlichem Kapital, offenen EU-Investment- (Swaptions);
vermögen oder ausländischen offenen AIF angelegt e) Credit Default Swaps, die sich auf einen ein-
werden dürfen. zelnen Basiswert beziehen (Single Name Credit
Default Swaps).
§ 9 Derivate 3. Sofern die Gesellschaft den qualifizierten Ansatz
1. Sofern in den BABen nichts Anderweitiges bestimmt nutzt, darf sie – vorbehaltlich eines geeigneten
ist, kann die Gesellschaft im Rahmen der Verwal- Risikomanagementsystems – in jegliche Finan-
tung des OGAW-Sondervermögens Derivate gemäß zinstrumente mit derivativer Komponente oder
§ 197 Absatz 1 Satz 1 KAGB und Finanzinstrumente Derivate investieren, die von einem gemäß § 197
mit derivativer Komponente gemäß § 197 Absatz 1 Absatz 1 Satz 1 KAGB zulässigen Basiswert abge-
Satz 2 KAGB einsetzen. Sie darf – der Art und dem leitet sind.
Umfang der eingesetzten Derivate und Finanzinstru- Hierbei darf der dem OGAW-Sondervermögen zu-
mente mit derivativer Komponente entsprechend – zuordnende potenzielle Risikobetrag für das Markt-
zur Ermittlung der Auslastung der nach § 197 risiko („Risikobetrag“) zu keinem Zeitpunkt das
Absatz 2 KAGB festgesetzten Marktrisikogrenze für Zweifache des potenziellen Risikobetrags für das
den Einsatz von Derivaten und Finanzinstrumenten Marktrisiko des zugehörigen Vergleichsvermögens
mit derivativer Komponente entweder den einfa- gemäß § 9 der DerivateV übersteigen. Alternativ
chen oder den qualifizierten Ansatz im Sinne der darf der Risikobetrag zu keinem Zeitpunkt 20 Pro-
gemäß § 197 Absatz 3 KAGB erlassenen „Verord- zent des Wertes des OGAW-Sondervermögens
nung über Risikomanagement und Risikomessung übersteigen.
beim Einsatz von Derivaten, Wertpapier-Darlehen 4. Unter keinen Umständen darf die Gesellschaft bei
und Pensionsgeschäften in Investmentvermögen diesen Geschäften von den in den Anlagebedingun-
nach dem Kapitalanlagegesetzbuch“ („DerivateV“) gen oder von den im Verkaufsprospekt genannten
nutzen; das Nähere regelt der Verkaufsprospekt. Anlagegrundsätzen und -grenzen abweichen.
2. Sofern die Gesellschaft den einfachen Ansatz nutzt, 5. Die Gesellschaft wird Derivate und Finanzinstru-
darf sie regelmäßig nur Grundformen von Derivaten mente mit derivativer Komponente zum Zwecke der
und Finanzinstrumenten mit derivativer Kompo- Absicherung, der effizienten Portfoliosteuerung und
der Erzielung von Zusatzerträgen einsetzen, wenn zum Schutz der Inhaber dieser Schuldverschrei-
und soweit sie dies im Interesse der Anleger für bungen einer besonderen öffentlichen Aufsicht
geboten hält. unterliegen und die mit der Ausgabe der Schuld-
6. Bei der Ermittlung der Marktrisikogrenze für den verschreibungen aufgenommenen Mittel nach
Einsatz von Derivaten und Finanzinstrumenten mit den gesetzlichen Vorschriften in Vermögenswer-
derivativer Komponente darf die Gesellschaft jeder- ten angelegt werden, die während der gesamten
zeit gemäß § 6 Satz 3 der DerivateV zwischen dem Laufzeit der Schuldverschreibungen die sich aus
einfachen und dem qualifizierten Ansatz wechseln. ihnen ergebenden Verbindlichkeiten ausreichend
Der Wechsel bedarf nicht der Genehmigung durch decken und die bei einem Ausfall des Emittenten
die Bundesanstalt, die Gesellschaft hat den Wechsel vorrangig für die fällig werdenden Rückzahlungen
jedoch unverzüglich der Bundesanstalt anzuzeigen und die Zahlung der Zinsen bestimmt sind. Legt
und im nächstfolgenden Halbjahres- oder Jahres die Gesellschaft mehr als 5 Prozent des Wertes des
bericht bekannt zu machen. OGAW-Sondervermögens in Schuldverschreibungen
7. Beim Einsatz von Derivaten und Finanzinstrumen- desselben Emittenten nach Satz 1 an, so darf der
ten mit derivativer Komponente wird die Gesell- Gesamtwert dieser Schuldverschreibungen 80 Pro-
schaft die DerivateV beachten. zent des Wertes des OGAW-Sondervermögens nicht
übersteigen.
§ 10 Sonstige Anlageinstrumente 5. Die Grenze in Absatz 3 darf für Wertpapiere und
Sofern in den BABen nichts Anderweitiges bestimmt ist, Geldmarktinstrumente desselben Emittenten nach
kann die Gesellschaft für Rechnung des OGAW-Sonder- Maßgabe von § 206 Absatz 2 KAGB überschritten
vermögens bis zu 10 Prozent des Wertes des OGAW- werden, sofern die BABen dies unter Angabe der
Sondervermögens in Sonstige Anlageinstrumente gemäß betreffenden Emittenten vorsehen. In diesen Fällen
§ 198 KAGB anlegen. müssen die für Rechnung des OGAW-Sondervermö-
gens gehaltenen Wertpapiere und Geldmarktinstru-
§ 11 Emittentengrenzen und Anlagegrenzen mente aus mindestens sechs verschiedenen Emis-
1. Bei der Verwaltung hat die Gesellschaft die im sionen stammen, wobei nicht mehr als 30 Prozent
KAGB, der DerivateV und die in den Anlagebedin- des Wertes des OGAW-Sondervermögens in einer
gungen festgelegten Grenzen und Beschränkungen Emission gehalten werden dürfen.
zu beachten. 6. Die Gesellschaft darf nur bis zu 20 Prozent des
2. Wertpapiere und Geldmarktinstrumente einschließ- Wertes des OGAW-Sondervermögens in Bankgutha-
lich der in Pension genommenen Wertpapiere und ben nach Maßgabe des § 195 KAGB bei demselben
55
Geldmarktinstrumente desselben Emittenten dürfen Kreditinstitut anlegen.
bis zu 5 Prozent des Wertes des OGAW-Sonderver- 7. Die Gesellschaft hat sicherzustellen, dass eine Kom-
mögens erworben werden; in diesen Werten dürfen bination aus:
jedoch bis zu 10 Prozent des Wertes des OGAW- a) Wertpapieren oder Geldmarktinstrumenten,
Sondervermögens angelegt werden, wenn dies in die von ein und derselben Einrichtung begeben
den BABen vorgesehen ist und der Gesamtwert werden,
der Wertpapiere und Geldmarktinstrumente dieser b) Einlagen bei dieser Einrichtung und
Emittenten 40 Prozent des OGAW-Sondervermö- c) Anrechnungsbeträgen für das Kontrahentenri-
gens nicht übersteigt. siko der mit dieser Einrichtung eingegangenen
3. Die Gesellschaft darf in Schuldverschreibungen, Geschäfte,
Schuldscheindarlehen und Geldmarktinstrumente, 20 Prozent des Wertes des OGAW-Sondervermö-
die vom Bund, einem Land, der Europäischen Union, gens nicht übersteigt. Satz 1 gilt für die in Absatz 3
einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder und 4 genannten Emittenten und Garantiegeber mit
seinen Gebietskörperschaften, einem anderen Ver- der Maßgabe, dass die Gesellschaft sicherzustellen
tragsstaat des Abkommens über den Europäischen hat, dass eine Kombination der in Satz 1 genannten
Wirtschaftsraum, einem Drittstaat oder von einer Vermögensgegenstände und Anrechnungsbeträge
internationalen Organisation, der mindestens ein 35 Prozent des Wertes des OGAW-Sondervermö-
Mitgliedstaat der Europäischen Union angehört, gens nicht übersteigt. Die jeweiligen Einzelober-
ausgegeben oder garantiert worden sind, jeweils bis grenzen bleiben in beiden Fällen unberührt.
zu 35 Prozent des Wertes des OGAW-Sondervermö- 8. Die in Absatz 3 und 4 genannten Schuldverschrei-
gens anlegen. bungen, Schuldscheindarlehen und Geldmarkt-

4. In Pfandbriefen und Kommunalschuldverschrei- instrumente werden bei der Anwendung der in
bungen sowie Schuldverschreibungen, die von Absatz 2 genannten Grenzen von 40 Prozent nicht
Kreditinstituten mit Sitz in einem Mitgliedstaat der berücksichtigt. Die in den Absätzen 2 bis 4 und
Europäischen Union oder in einem anderen Ver- Absätzen 6 bis 7 genannten Grenzen dürfen abwei-
tragsstaat des Abkommens über den Europäischen chend von der Regelung in Absatz 7 nicht kumu-
Wirtschaftsraum ausgegeben worden sind, darf die liert werden.
Gesellschaft jeweils bis zu 25 Prozent des Wertes 9. Die Gesellschaft darf in Anteilen an einem einzigen
des OGAW-Sondervermögens anlegen, wenn die Investmentvermögen nach Maßgabe des § 196
Kreditinstitute aufgrund gesetzlicher Vorschriften Absatz 1 KAGB nur bis zu 20 Prozent des Wertes
des OGAW-Sondervermögens anlegen. In Anteilen haben in der Währung des Guthabens in folgende
an Investmentvermögen nach Maßgabe des § 196 Vermögensgegenstände anzulegen:
Absatz 1 Satz 2 KAGB darf die Gesellschaft insge- a) in Schuldverschreibungen, die eine hohe Qualität
samt nur bis zu 30 Prozent des Wertes des OGAW- aufweisen und die vom Bund, von einem Land,
Sondervermögens anlegen. Die Gesellschaft darf für der Europäischen Union, einem Mitgliedstaat
Rechnung des OGAW-Sondervermögens nicht mehr der Europäischen Union oder seinen Gebietskör-
als 25 Prozent der ausgegebenen Anteile eines an- perschaften, einem anderen Vertragsstaat des
deren offenen inländischen, EU- oder ausländischen Abkommens über den Europäischen Wirtschafts-
Investmentvermögens, das nach dem Grundsatz der raum oder einem Drittstaat ausgegeben worden
Risikomischung in Vermögensgegenstände im Sinne sind,
der §§ 192 bis 198 KAGB angelegt ist, erwerben. b) in Geldmarktfonds mit kurzer Laufzeitstruktur
entsprechend den von der Bundesanstalt auf
§ 12 Verschmelzung Grundlage von § 4 Absatz 2 KAGB erlassenen
1. Die Gesellschaft darf nach Maßgabe der §§ 181 bis Richtlinien oder
191 KAGB c) im Wege eines umgekehrten Pensionsgeschäftes
a) sämtliche Vermögensgegenstände und Ver- mit einem Kreditinstitut, das die jederzeitige
bindlichkeiten dieses OGAW-Sondervermögens Rückforderung des aufgelaufenen Guthabens
auf ein anderes bestehendes oder ein neues, gewährleistet.
dadurch gegründetes OGAW-Sondervermögen, Die Erträge aus der Anlage der Sicherheiten stehen
oder einen EU-OGAW oder eine OGAW-Invest- dem OGAW-Sondervermögen zu.
mentaktiengesellschaft mit veränderlichem Ka- 3. Die Gesellschaft kann sich auch eines von einer
pital übertragen; Wertpapiersammelbank oder von einem anderen
b) sämtliche Vermögensgegenstände und Verbind- in den BABen genannten Unternehmen, dessen Un-
lichkeiten eines anderen offenen Publikumsin- ternehmensgegenstand die Abwicklung von grenz-
vestmentvermögens in dieses OGAW-Sonderver- überschreitenden Effektengeschäften für andere ist,
mögen aufnehmen. organisierten Systems zur Vermittlung und Abwick-
2. Die Verschmelzung bedarf der Genehmigung der lung der Wertpapier-Darlehen bedienen, welches
jeweils zuständigen Aufsichtsbehörde. Die Einzel- von den Anforderungen der §§ 200 und 201 KAGB
heiten des Verfahrens ergeben sich aus den §§ 182 abweicht, wenn durch die Bedingungen dieses
bis 191 KAGB. Systems die Wahrung der Interessen der Anleger
3. Das OGAW-Sondervermögen darf nur mit einem gewährleistet ist und von dem jederzeitigen Kündi-
56
Publikumsinvestmentvermögen verschmolzen gungsrecht nach Absatz 1 nicht abgewichen wird.

werden, das kein OGAW ist, wenn das überneh- 4. Sofern in den BABen nichts Anderweitiges bestimmt
mende oder neugegründete Investmentvermögen ist, darf die Gesellschaft Wertpapier-Darlehen auch
weiterhin ein OGAW ist. Verschmelzungen eines in Bezug auf Geldmarktinstrumente und Investmen-
EU-OGAW auf das OGAW-Sondervermögen können tanteile gewähren, sofern diese Vermögensgegen-
darüber hinaus gemäß den Vorgaben des Arti- stände für das OGAW-Sondervermögen erwerbbar
kels 2 Absatz 1 Buchstabe p Ziffer iii der Richtlinie sind. Die Regelungen der Absätze 1 bis 3 gelten
2009/65/EG erfolgen. hierfür sinngemäß.
§ 13 Wertpapier-Darlehen § 14 Pensionsgeschäfte

1. Die Gesellschaft darf für Rechnung des OGAW-Son- 1. Die Gesellschaft darf für Rechnung des OGAW-
dervermögens einem Wertpapier-Darlehensnehmer Sondervermögens jederzeit kündbare Wertpapier-
gegen ein marktgerechtes Entgelt nach Übertragung Pensionsgeschäfte im Sinne von § 340 b Abs. 2
ausreichender Sicherheiten gemäß § 200 Absatz 2 Handelsgesetzbuch gegen Entgelt mit Kreditinsti-
KAGB ein jederzeit kündbares Wertpapier-Darlehen tuten oder Finanzdienstleistungsinstituten auf der
gewähren. Der Kurswert der zu übertragenden Grundlage standardisierter Rahmenverträge ab-
Wertpapiere darf zusammen mit dem Kurswert der schließen.
für Rechnung des OGAW-Sondervermögens dem- 2. Die Pensionsgeschäfte müssen Wertpapiere zum
selben Wertpapier-Darlehensnehmer einschließlich Gegenstand haben, die nach den Anlagebedingun-
konzernangehöriger Unternehmen im Sinne des gen für das OGAW-Sondervermögen erworben
§ 290 Handelsgesetzbuch bereits als Wertpapier- werden dürfen.

Darlehen übertragenen Wertpapiere 10 Prozent 3. Die Pensionsgeschäfte dürfen höchstens eine Lauf-
des Wertes des OGAW-Sondervermögens nicht zeit von 12 Monaten haben.
übersteigen. 4. Sofern in den BABen nichts Anderweitiges bestimmt
2. Werden die Sicherheiten für die übertragenen Wert- ist, darf die Gesellschaft Pensionsgeschäfte auch in
papiere vom Wertpapier-Darlehensnehmer in Gut- Bezug auf Geldmarktinstrumente und Investmen-
haben erbracht, müssen die Guthaben auf Sperrkon- tanteile abschließen, sofern diese Vermögensgegen-
ten gemäß § 200 Absatz 2 Satz 3 Nummer 1 KAGB stände für das OGAW-Sondervermögen erwerbbar
unterhalten werden. Alternativ darf die Gesellschaft sind. Die Regelungen der Absätze 1 bis 3 gelten
von der Möglichkeit Gebrauch machen, diese Gut- hierfür sinngemäß.
§ 15 Kreditaufnahme § 18 Ausgabe- und Rücknahmepreise
Die Gesellschaft darf für gemeinschaftliche Rechnung der 1. Zur Errechnung des Ausgabe- und Rücknahmeprei-
Anleger kurzfristige Kredite bis zur Höhe von 10 Pro- ses der Anteile werden die Verkehrswerte der zu
zent des Wertes des OGAW-Sondervermögens aufneh- dem OGAW-Sondervermögen gehörenden Vermö-
men, wenn die Bedingungen der Kreditaufnahme markt gensgegenstände abzüglich der aufgenommenen
üblich sind und die Verwahrstelle der Kreditaufnahme Kredite und sonstigen Verbindlichkeiten (Nettoin-
zustimmt. ventarwert) ermittelt und durch die Zahl der umlau-
fenden Anteile geteilt („Anteilwert“). Werden gemäß
§ 16 Anteile § 16 Absatz 2 unterschiedliche Anteilklassen für das
1. Die Anteile am OGAW-Sondervermögen lauten auf OGAW-Sondervermögen eingeführt, ist der Anteil-
den Inhaber und werden in einer Sammelurkunde wert sowie der Ausgabe- und Rücknahmepreis für
verbrieft; die Ausgabe von Einzelurkunden ist jede Anteilklasse gesondert zu ermitteln.
ausgeschlossen. Mit dem Erwerb eines Anteils am Die Bewertung der Vermögensgegenstände erfolgt
OGAW-Sondervermögen erwirbt der Anleger einen gemäß §§ 168 und 169 KAGB und der Kapitalanla-
Miteigentumsanteil an der Sammelurkunde. Dieser ge-Rechnungslegungs- und -Bewertungsverordnung
ist übertragbar, soweit in den BABen nichts Abwei- (KARBV).
chendes geregelt ist. 2. Der Ausgabepreis entspricht dem Anteilwert am
2. Die Anteile können verschiedene Ausgestaltungs- OGAW-Sondervermögen, gegebenenfalls zuzüglich
merkmale, insbesondere hinsichtlich der Ertrags- eines in den BABen festzusetzenden Ausgabeauf-
verwendung, des Ausgabeaufschlages, des Rücknah- schlags gemäß § 165 Absatz 2 Nummer 8 KAGB.
meabschlages, der Währung des Anteilwertes, der Der Rücknahmepreis entspricht dem Anteilwert am
Verwaltungsvergütung, der Mindestanlagesumme OGAW-Sondervermögen, gegebenenfalls abzüglich
oder einer Kombination dieser Merkmale (Anteil- eines in den BABen festzusetzenden Rücknahmeab-
klassen) haben. Die Einzelheiten sind in den BABen schlags gemäß § 165 Absatz 2 Nummer 8 KAGB.
festgelegt. 3. Der Abrechnungsstichtag für Anteilabrufe und Rück-
nahmeaufträge ist spätestens der auf den Eingang
§ 17 Ausgabe und Rücknahme von Anteilen, des Anteilsabrufs- bzw. Rücknahmeauftrags folgen-
Rücknahmeaussetzung de Wertermittlungstag, soweit in den BABen nichts
1. Die Anzahl der ausgegebenen Anteile und entspre- anderes bestimmt ist.
chenden Anteilscheine ist grundsätzlich nicht be- 4. Die Ausgabe- und Rücknahmepreise werden bör-
schränkt. Die Gesellschaft behält sich vor, die Aus- sentäglich ermittelt. Soweit in den BABen nichts
57
gabe von Anteilen vorübergehend oder vollständig weiteres bestimmt ist, können die Gesellschaft und
einzustellen. die Verwahrstelle an gesetzlichen Feiertagen, die
2. Die Anteile können bei der Gesellschaft, der Ver- Börsentage sind, sowie am 24. und 31. Dezember
wahrstelle oder durch Vermittlung Dritter erworben jedes Jahres von einer Ermittlung des Wertes abse-
werden. Die BABen können vorsehen, dass Anteile hen; das Nähere regelt der Verkaufsprospekt.
nur von bestimmten Anlegern erworben und gehal-
ten werden dürfen. § 19 Kosten
3. Die Anleger können von der Gesellschaft die Rück- In den BABen werden die Aufwendungen und die der
nahme der Anteile verlangen. Die Gesellschaft ist Gesellschaft, der Verwahrstelle und Dritten zustehenden
verpflichtet, die Anteile zum jeweils geltenden Vergütungen, die dem OGAW-Sondervermögen belastet
Rücknahmepreis für Rechnung des OGAW-Sonder- werden können, genannt. Für Vergütungen im Sinne von
vermögens zurückzunehmen. Rücknahmestelle ist Satz 1 ist in den BABen darüber hinaus anzugeben, nach
die Verwahrstelle. welcher Methode, in welcher Höhe und aufgrund welcher
4. Der Gesellschaft bleibt jedoch vorbehalten, die Berechnung sie zu leisten sind.
Rücknahme der Anteile gemäß § 98 Absatz 2 KAGB
auszusetzen, wenn außergewöhnliche Umstände § 20 Rechnungslegung
vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksich- 1. Spätestens vier Monate nach Ablauf des Geschäfts-
tigung der Interessen der Anleger erforderlich er- jahres des OGAW-Sondervermögens macht die
scheinen lassen. Gesellschaft einen Jahresbericht einschließlich Er-
5. Die Gesellschaft hat die Anleger durch eine Bekannt- trags- und Aufwandsrechnung gemäß § 101 Absatz
machung im Bundesanzeiger und darüber hinaus 1, 2 und 4 KAGB bekannt.

in einer hinreichend verbreiteten Wirtschafts- oder 2. Spätestens zwei Monate nach der Mitte des Ge-
Tageszeitung oder in den in dem Verkaufsprospekt schäftsjahres macht die Gesellschaft einen Halbjah-
bezeichneten elektronischen Informationsmedien resbericht gemäß § 103 KAGB bekannt.
über die Aussetzung gemäß Absatz 4 und die Wie- 3. Wird das Recht zur Verwaltung des OGAW-Sonder-
deraufnahme der Rücknahme zu unterrichten. Die vermögens während des Geschäftsjahres auf eine
Anleger sind über die Aussetzung und Wiederauf- andere Kapitalverwaltungsgesellschaft übertragen
nahme der Rücknahme der Anteile unverzüglich oder das OGAW-Sondervermögen während des
nach der Bekanntmachung im Bundesanzeiger mit- Geschäftsjahres auf ein anderes OGAW-Sonderver-
tels eines dauerhaften Datenträgers zu unterrichten. mögen, eine OGAW-Investmentaktiengesellschaft
mit veränderlichem Kapital oder einen EU-OGAW frühestens drei Monate nach ihrer Bekanntmachung
verschmolzen, so hat die Gesellschaft auf den Über- im Bundesanzeiger wirksam.
tragungsstichtag einen Zwischenbericht zu erstellen, 3. Die Gesellschaft kann die Verwahrstelle für das
der den Anforderungen an einen Jahresbericht ge- OGAW-Sondervermögen wechseln. Der Wechsel
mäß Absatz 1 entspricht. bedarf der Genehmigung der Bundesanstalt.
4. Wird das OGAW-Sondervermögen abgewickelt, hat
die Verwahrstelle jährlich sowie auf den Tag, an § 23 Änderungen der Anlagebedingungen
dem die Abwicklung beendet ist, einen Abwick- 1. Die Gesellschaft kann die Anlagebedingungen än-
lungsbericht zu erstellen, der den Anforderungen an dern.
einen Jahresbericht gemäß Absatz 1 entspricht. 2. Änderungen der Anlagebedingungen bedürfen der
5. Die Berichte sind bei der Gesellschaft und der Ver- vorherigen Genehmigung durch die Bundesanstalt.
wahrstelle und weiteren Stellen, die im Verkaufs- Soweit die Änderungen nach Satz 1 Anlagegrundsät-
prospekt und in den wesentlichen Anlegerinforma- ze des OGAW-Sondervermögens betreffen, bedürfen
tionen anzugeben sind, erhältlich; sie werden ferner sie der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates
im Bundesanzeiger bekannt gemacht. der Gesellschaft.
3. Sämtliche vorgesehenen Änderungen werden im
§ 21 Kündigung und Abwicklung Bundesanzeiger und darüber hinaus in einer hinrei-
des OGAW-Sondervermögens chend verbreiteten Wirtschafts- oder Tageszeitung
1. Die Gesellschaft kann die Verwaltung des OGAW- oder in den im Verkaufsprospekt bezeichneten elek-
Sondervermögens mit einer Frist von mindestens tronischen Informationsmedien bekannt gemacht. In
sechs Monaten durch Bekanntmachung im Bundes- einer Veröffentlichung nach Satz 1 ist auf die vor-
anzeiger und darüber hinaus im Jahresbericht oder gesehenen Änderungen und ihr Inkrafttreten hin-
Halbjahresbericht kündigen. Die Anleger sind über zuweisen. Im Falle von Kostenänderungen im Sinne
eine nach Satz 1 bekannt gemachte Kündigung mit- des § 162 Absatz 2 Nummer 11 KAGB, Änderungen
tels eines dauerhaften Datenträgers unverzüglich zu der Anlagegrundsätze des OGAW-Sondervermögens
unterrichten. im Sinne des § 163 Absatz 3 KAGB oder Änderun-
2. Mit dem Wirksamwerden der Kündigung erlischt gen in Bezug auf wesentliche Anlegerrechte sind
das Recht der Gesellschaft, das OGAW-Sonder- den Anlegern zeitgleich mit der Bekanntmachung
vermögen zu verwalten. In diesem Falle geht das nach Satz 1 die wesentlichen Inhalte der vorge-
OGAW-Sondervermögen bzw. das Verfügungsrecht sehenen Änderungen der Anlagebedingungen und
über das OGAW-Sondervermögen auf die Verwahr- ihre Hintergründe sowie eine Information über ihre
58
stelle über, die es abzuwickeln und an die Anleger Rechte nach § 163 Absatz 3 KAGB in einer ver-
zu verteilen hat. Für die Zeit der Abwicklung hat ständlichen Art und Weise mittels eines dauerhaften
die Verwahrstelle einen Anspruch auf Vergütung Datenträgers gemäß § 163 Absatz 4 KAGB zu über-
ihrer Abwicklungstätigkeit sowie auf Ersatz ihrer mitteln.
Aufwendungen, die für die Abwicklung erforderlich 4. Die Änderungen treten frühestens am Tag nach ih-
sind. Mit Genehmigung der Bundesanstalt kann die rer Bekanntmachung im Bundesanzeiger in Kraft, im
Verwahrstelle von der Abwicklung und Verteilung Falle von Änderungen der Kosten oder der Anlage-
absehen und einer anderen Kapitalverwaltungsge- grundsätze jedoch nicht vor Ablauf von drei Mona-
sellschaft die Verwaltung des OGAW-Sondervermö- ten nach der entsprechenden Bekanntmachung.
gens nach Maßgabe der bisherigen Anlagebedin-
gungen übertragen. § 24 Erfüllungsort
3. Die Gesellschaft hat auf den Tag, an dem ihr Ver- Erfüllungsort ist der Sitz der Gesellschaft.
waltungsrecht nach Maßgabe des § 99 KAGB er-
lischt, einen Auflösungsbericht zu erstellen, der den
Anforderungen an einen Jahresbericht nach § 20
Absatz 1 entspricht.
§ 22 Wechsel der Kapitalverwaltungsgesellschaft

und der Verwahrstelle
1. Die Gesellschaft kann das Verwaltungs- und Verfü-
gungsrecht über das OGAW-Sondervermögen auf

eine andere Kapitalverwaltungsgesellschaft übertra-
gen. Die Übertragung bedarf der vorherigen Geneh-
migung durch die Bundesanstalt.
2. Die genehmigte Übertragung wird im Bundesan-
zeiger und darüber hinaus im Jahresbericht oder
Halbjahresbericht bekannt gemacht. Die Anleger
sind über eine nach Satz 1 bekannt gemachte Über-
tragung unverzüglich mittels eines dauerhaften
Datenträgers zu unterrichten. Die Übertragung wird
BESONDERE

3. Wertpapiere und Geldmarktinstrumente desselben
ANLAGEBEDINGUNGEN. Emittenten dürfen über 5 Prozent hinaus bis zu

10 Prozent des Wertes des OGAW-Sondervermö-
gens erworben werden, wenn der Gesamtwert der
Besondere Anlagebedingungen zur Regelung des Rechts- Wertpapiere und Geldmarktinstrumente dieser
verhältnisses zwischen den Anlegern und der LBBW As- Emittenten 40 Prozent des Wertes des OGAW-Son-
set Management Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart, dervermögens nicht übersteigt.
(„Gesellschaft“) für das von der Gesellschaft verwaltete 4. Bis zu 49 Prozent des Wertes des OGAW-Sonderver-
OGAW-Sondervermögen mögens dürfen in Bankguthaben nach Maßgabe des
§ 7 Satz 1 der AABen gehalten werden. Die Bank-
LBBW Nachhaltigkeit Aktien, guthaben dürfen auch auf Fremdwährung lauten.
Hierbei sind die für das OGAW-Sondervermögen
die nur in Verbindung mit den für dieses Sonderver- erworbenen Geldmarktinstrumente anzurechnen.
mögen von der Gesellschaft aufgestellten „Allgemeinen 5. Bis zu 10 Prozent des Wertes des OGAW-Sonder-
Anlagebedingungen“ (AABen) gelten. vermögens dürfen in Investmentanteilen nach Maß-
gabe des § 8 der AABen angelegt werden, die laut
der Verkaufsprospekte oder der Halbjahres- oder
ANLAGEGRUNDSÄTZE Jahresberichte überwiegend in die in § 1 Absätze
UND ANLAGEGRENZEN 1, 2, 5 und 6 aufgezählten Vermögensgegenstände
investieren. Hierbei sind die in Pension genomme-
§ 1 Vermögensgegenstände nen Investmentanteile auf die Anlagegrenzen der
Die Gesellschaft darf für das OGAW-Sondervermögen fol- §§ 207 und 210 Absatz 3 KAGB anzurechnen. Die
gende Vermögensgegenstände erwerben: Auswahl der Investmentanteile, die für das OGAW-
1. Wertpapiere gemäß § 5 der AABen, Sondervermögen erworben werden dürfen, obliegt,
2. Geldmarktinstrumente gemäß § 6 der AABen, im Rahmen der Anlagegrenzen, dem Fondsmanage-
3. Bankguthaben gemäß § 7 der AABen, ment.
4. Investmentanteile gemäß § 8 der AABen,
5. Derivate gemäß § 9 der AABen, § 3 Anlageausschuss
6. Sonstige Anlageinstrumente gemäß § 10 Die Gesellschaft kann sich bei der Auswahl der für das
der AABen. OGAW-Sondervermögen anzuschaffenden oder zu veräu-
ßernden Vermögensgegenstände des Rates eines Anlage-
59
§ 2 Anlagegrenzen ausschusses bedienen.
1. Mehr als 50 Prozent des Aktivvermögens des
OGAW-Sondervermögens werden in Aktien an-
gelegt, die zum amtlichen Handel an einer Börse ANTEILKLASSEN
zugelassen oder an einem anderen organisierten
Markt zugelassen oder in diesen einbezogen sind § 4 Anteilklassen
und bei denen es sich nicht um Anteile an Invest- 1. Für das OGAW-Sondervermögen können Anteilklas-
mentvermögen handelt und die von Unternehmen sen im Sinne von § 16 Absatz 2 der AABen gebildet
stammen, die ein verantwortungsbewusstes und werden, die sich hinsichtlich der Ertragsverwen-
nachhaltiges Unternehmenskonzept verfolgen. Auf dung, des Ausgabeaufschlags, der Währung des
die vorgenannte Bestandsgrenze werden Derivate Anteilwertes einschließlich des Einsatzes von Wäh-
nicht angerechnet. Zu diesem Zweck investiert der rungssicherungsgeschäften, der Verwaltungsvergü-
Fonds überwiegend in Aktien von Unternehmen, tung, der Mindestanlagesumme, der Vertriebspart-
die auf den Gebieten Ökologie, Soziales und Ren- ner, über die die Anteile erlangt werden können,
tabilität in ihrer jeweiligen Branche führend sind. der Anleger, die Anteile erwerben und halten dürfen
Aktien von Unternehmen, die einen wesentlichen oder einer Kombination dieser Merkmale unter-
Teil ihres Umsatzes mit Rüstung, Atomenergie oder scheiden. Die Bildung von Anteilklassen ist jederzeit
Agrar-Gentechnologie erwirtschaften, dürfen für das zulässig und liegt im Ermessen der Gesellschaft.
OGAW-Sondervermögen nicht erworben werden. 2. Der Abschluss von Währungskurssicherungsgeschäf-
2. Die Gesellschaft führt dem OGAW-Sondervermögen ten ausschließlich zugunsten einer einzigen Wäh-
Besondere Anlagebedingungen
Geldmarktinstrumente nach Maßgabe von § 6 der rungsanteilklasse ist zulässig. Für Währungsanteil-
AABen zu. Die Geldmarktinstrumente dürfen auch klassen mit einer Währungsabsicherung zugunsten
auf Fremdwährung lauten. Der Anteil der Geld der Währung dieser Anteilklasse (Referenzwährung)
marktinstrumente darf maximal 49 Prozent des darf die Gesellschaft auch unabhängig von § 9 der
Wertes des OGAW-Sondervermögens betragen. AABen Derivate im Sinne des § 197 Absatz 1 KAGB
Hierbei sind die für das OGAW-Sondervermögen auf Wechselkurse oder Währungen mit dem Ziel
gehaltenen Bankguthaben anzurechnen. Die in Pen- einsetzen, Anteilwertverluste durch Wechselkurs-
sion genommenen Geldmarktinstrumente sind auf verluste von nicht auf die Referenzwährung der
die Anlagegrenzen des § 206 Absatz 1 bis 3 KAGB Anteilklasse lautenden Vermögensgegenständen des
anzurechnen. OGAW-Sondervermögens zu vermeiden.
3. Der Anteilwert wird für jede Anteilklasse gesondert Zum Nachweis der vorgenannten Voraussetzun-
errechnet, indem die Kosten der Auflegung neuer gen hat der Anleger der Gesellschaft eine gültige
Anteilklassen, die Ausschüttungen (einschließlich Bescheinigung nach § 9 Absatz 1 Nr. 1 oder 2
der aus dem Fondsvermögen ggf. abzuführenden InvStG zu übermitteln. Fallen bei einem Anleger
Steuern), die Verwaltungsvergütung und die Er- die vorgenannten Voraussetzungen weg, so ist
gebnisse aus Währungskurssicherungsgeschäften, er verpflichtet, dies der Gesellschaft innerhalb
die auf eine bestimmte Anteilklasse entfallen, ggf. eines Monats nach dem Wegfall mitzuteilen.
einschließlich Ertragsausgleich, ausschließlich dieser Steuerliche Befreiungsbeträge, die die Gesell-
Anteilklasse zugeordnet werden. schaft im Zusammenhang mit der Verwaltung
4. Die bestehenden Anteilklassen werden sowohl im des Sondervermögens erhält und die auf Erträge
Verkaufsprospekt als auch im Jahres- und Halb- dieser Anteilklasse, die speziell gebildet wird,
jahresbericht einzeln aufgezählt. Die Anteilklassen um die Voraussetzungen für eine Steuerbefrei-
kennzeichnenden Ausgestaltungsmerkmale (Ertrags- ung gemäß § 10 InvStG zu erfüllen, entfallen,
verwendung, Ausgabeaufschlag, Währung des An- sind grundsätzlich den Anlegern dieser Anteil-
teilwertes, Verwaltungsvergütung, der Mindestanla- klasse auszuzahlen. Abweichend hiervon ist die
gesumme, der Vertriebspartner, über die die Anteile Gesellschaft berechtigt, die Befreiungsbeträge
erlangt werden können, der Anleger, die Anteile unmittelbar dem Sondervermögen zugunsten
erwerben und halten dürfen oder eine Kombination der Anleger dieser Anteilklasse zuzuführen;
dieser Merkmale) werden im Verkaufsprospekt und aufgrund dieser Zuführung werden keine neuen
im Jahres- und Halbjahresbericht im Einzelnen be- Anteile ausgegeben. Das verwendete Verfahren
schrieben. wird im Verkaufsprospekt erläutert.
Allerdings darf nicht das gesamte OGAW-Son-
dervermögen (ohne Bildung von Anteilklassen
ANTEILE, AUSGABEPREIS, oder bei allen bestehenden Anteilklassen) aus-
RÜCKNAHMEPREIS, RÜCKNAHME schließlich auf die unter diesem Buchstaben a)
genannten Anleger beschränkt werden.
VON ANTEILEN UND KOSTEN b) Ferner dürfen Anteile dieser Anteilklasse, die
speziell gebildet wird, um die Voraussetzungen
§ 5 Anteile für eine Steuerbefreiung gemäß § 10 InvStG
1. Die Anleger sind an den jeweiligen Vermögens zu erfüllen, nur im Rahmen von Altersvorsor-
gegenständen des OGAW-Sondervermögens in Höhe ge- oder Basisrentenverträgen erworben und
60
ihrer Anteile als Miteigentümer nach Bruchteilen gehalten werden, die nach den §§ 5 oder 5a des
beteiligt. Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes
2. zertifiziert wurden. Zum Nachweis der vorge-
a) Anteile an einer Anteilklasse die speziell gebil- nannten Voraussetzungen hat der Anbieter des
det wird, um die Voraussetzungen für eine Steu- Altersvorsorge- und Basisrentenvertrags der
erbefreiung gemäß § 10 Investmentsteuergesetz Gesellschaft mitzuteilen, dass er die Anteile
(„InvStG“) zu erfüllen, dürfen nur erworben und ausschließlich im Rahmen von Altersvorsorge
gehalten werden von und Basisrentenverträge erwirbt. Fällt die vor-
– inländischen Körperschaften, Personenverei- genannte Voraussetzung weg, so ist der Anleger
nigungen oder Vermögensmassen, die nach verpflichtet, dies der Gesellschaft innerhalb
der Satzung, dem Stiftungsgeschäft oder eines Monats nach dem Wegfall mitzuteilen.
der sonstigen Verfassung und nach der tat- Steuerliche Befreiungsbeträge, die die Gesell-
sächlichen Geschäftsführung ausschließlich schaft im Zusammenhang mit der Verwaltung
und unmittelbar gemeinnützigen, mildtäti- des Sondervermögens erhält und die auf Erträge
gen oder kirchlichen Zwecken im Sinne der dieser Anteilklasse entfallen, sind grundsätzlich
§§ 51 bis 68 der Abgabenordnung dienen dem Anbieter des Altersvorsorge- oder Basis-
und die die Anteile nicht in einem wirt- rentenvertrages auszuzahlen. Dieser hat sie
schaftlichen Geschäftsbetrieb halten; zugunsten der Berechtigten aus dem jeweiligen
– inländische Stiftungen des öffentlichen Altersvorsorge- oder Basisrentenvertrag wieder
Rechts, die ausschließlich und unmittelbar anzulegen. Abweichend hiervon ist die Gesell-
gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken schaft berechtigt, die Befreiungsbeträge unmit-

dienen; telbar dem Sondervermögen zugunsten der An-
– inländische juristische Personen des öffent- leger dieser Anteilklasse zuzuführen; aufgrund
lichen Rechts, die ausschließlich und unmit- dieser Zuführung werden keine neuen Anteile
telbar kirchlichen Zwecken dienen, sowie ausgegeben. Das verwendete Verfahren wird im
– den vorstehenden drei Spiegelstrichen ver- Verkaufsprospekt erläutert.
gleichbaren ausländischen Anlegern mit Sitz Abweichend von § 16 Absatz 3 der AABen dürfen
und Geschäftsleitung in einem Amts- und die Anteile der unter den Buchstaben a) und b)
Beitreibungshilfe leistenden ausländischen genannten Anteilklassen nicht übertragen werden.
Staat. Überträgt ein Anleger dennoch Anteile, so ist er
verpflichtet, dies der Gesellschaft innerhalb eines schaft für den Abschluss und die Verwaltung von
Monats nach dem Übertrag mitzuteilen. Das Recht Derivate-Geschäften und für die Verwaltung von
zur Rückgabe der Anteile nur an die Gesellschaft für Sicherheiten solcher Derivate-Geschäfte (Collateral-
Rechnung des OGAW-Sondervermögens gemäß § 17 Management) bedient, bis zur Höhe von jährlich
Absatz 3 der AABen bleibt unberührt. insgesamt 0,10 Prozent des Wertes des OGAW-Son-
dervermögens belastet. Dies beinhaltet insbesonde-
§ 6 Ausgabe- und Rücknahmepreis re auch Leistungen Dritter im Rahmen der Erfüllung
1. Der Ausgabeaufschlag beträgt bei jeder Anteilklas- der Verordnung (EU) Nr. 648/2012 European Market
se 5 Prozent des Anteilwerts. Es steht der Gesell- Infrastructure Regulation (EMIR), unter anderem
schaft frei, für eine oder mehrere Anteilklassen durch Meldungen an Transaktionsregister sowie
niedrigere Ausgabeaufschläge zu berechnen oder Leistungen im Zusammenhang mit Rechtsträger-
von der Berechnung eines Ausgabeaufschlages Kennungen und das zentrale Clearing von OTC-Deri-
abzusehen. vaten.
2. Ein Rücknahmeabschlag wird nicht erhoben. Es steht der Gesellschaft frei, nur Teilbeträge zu
belasten oder von einer Belastung abzusehen.
§ 7 Kosten 4. Die Verwahrstelle erhält für ihre Tätigkeit eine jähr-
1. Die Gesellschaft gibt für jede Anteilklasse im Ver- liche Vergütung von bis zu 0,10 Prozent des Wertes
kaufsprospekt sowie im Jahres- und im Halbjahres- des OGAW-Sondervermögens.
bericht die erhobene Verwaltungsvergütung an. Die 5. Der Betrag, der dem OGAW-Sondervermögen nach
Gesellschaft erhält für die Verwaltung des OGAW- den vorstehenden Absätzen 1 bis 4 als Vergütung/
Sondervermögens eine jährliche Vergütung von bis Kosten entnommen wird, kann jährlich insgesamt
zu 1,50 Prozent des Wertes des OGAW-Sonderver- bis zu 2,00 Prozent des Wertes des OGAW-Sonder-
mögens. vermögens betragen.
2. Die Gesellschaft erhält aus dem OGAW-Sonderver- 6. Die Vergütungen/Kosten gemäß den vorstehenden
mögen eine jährliche Kostenpauschale in Höhe von Absätzen 1 bis 5 werden auf Basis des bewertungs-
bis zu 0,30 Prozent des Wertes des OGAW-Sonder- täglich ermittelten Nettoinventarwertes errechnet.
vermögens. Dabei wird das Durchschnittsvolumen auf Grundla-
Die Kostenpauschale deckt folgende abschließend ge aller Bewertungstage eines Monats ermittelt. Der
genannten Kosten ab, die dem OGAW-Sondervermö- jeweilige Vergütungssatz wird anhand der Kalen-
gen nicht separat belastet werden: dertage eines jeden Monats zeitanteilig gewichtet.
a) bankübliche Depot- und Kontogebühren, ggf. Die Vergütung errechnet sich aus dem Produkt des
61
einschließlich der banküblichen Kosten für die Durchschnittsvolumens und des zeitanteiligen Ver-
Verwahrung ausländischer Vermögensgegen- gütungssatzes. Die anteilige Vergütung wird täglich
stände im Ausland; abgegrenzt und kann dem OGAW-Sondervermögen
b) Kosten für den Druck und Versand der für die jederzeit entnommen werden.
Anleger bestimmten gesetzlich vorgeschriebe- 7. Zusätzlich zu den der Gesellschaft, der Verwahrstel-
nen Verkaufsunterlagen (Jahres- und Halbjah- le und ggf. Dritten zustehenden Vergütungen/Kosten
resberichte, Verkaufsprospekt und wesentliche gehen die folgenden Aufwendungen zu Lasten des
Anlegerinformationen); OGAW-Sondervermögens:
c) Kosten der Bekanntmachung der Jahres- und a) Kosten für die Erstellung und Verwendung
Halbjahresberichte, der Ausgabe- und Rück- eines dauerhaften Datenträgers, außer im Fall
nahmepreise und ggf. der Ausschüttungen oder der Informationen über Fondsverschmelzungen
Thesaurierungen und des Auflösungsberichtes; und der Informationen über Maßnahmen im
d) Kosten für die Prüfung des OGAW-Sonderver- Zusammenhang mit Anlagegrenzverletzungen
mögens durch den Abschlussprüfer des OGAW- oder Berechnungsfehlern bei der Anteilwert
Sondervermögens; ermittlung;
e) Kosten für die Beauftragung von Stimmrechts- b) Kosten für die Geltendmachung und Durchset-
bevollmächtigten; zung von Rechtsansprüchen durch die Gesell-
f) Kosten für die Analyse des Anlageerfolgs des schaft für Rechnung des OGAW-Sondervermö-
OGAW-Sondervermögens durch Dritte; gens sowie der Abwehr von gegen die Gesell-
g) Kosten für die Bereitstellung von Analysemate- schaft zu Lasten des OGAW-Sondervermögens
rial oder –dienstleistungen durch Dritte in Bezug erhobenen Ansprüchen;

auf ein oder mehrere Finanzinstrumente oder c) Gebühren und Kosten, die von staatlichen Stel-
sonstige Vermögenswerte oder in Bezug auf die len in Bezug auf das OGAW-Sondervermögen
Emittenten oder potenziellen Emittenten von erhoben werden;
Finanzinstrumenten oder im engem Zusammen- d) Kosten für Rechts- und Steuerberatung im Hin-
hang mit einer bestimmten Branche oder einem blick auf das OGAW-Sondervermögen;
bestimmten Markt. e) Kosten sowie jegliche Entgelte, die mit dem Er-
3. Ferner werden dem OGAW-Sondervermögen die werb und/oder der Verwendung bzw. Nennung
durch Dritte in Rechnung gestellten Kosten und eines Vergleichsmaßstabes oder Finanzindizes
Leistungsentgelte, deren Dienste sich die Gesell- anfallen können;
f) Kosten, die in Zusammenhang mit dem Erwerb zur Wiederanlage im OGAW-Sondervermögen be-
und der Veräußerung von Vermögensgegenstän- stimmt werden.
den entstehen; 4. Die Ausschüttung erfolgt jährlich innerhalb von vier
g) Steuern, die anfallen im Zusammenhang mit den Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres.
an die Gesellschaft, die Verwahrstelle und Dritte 5. Zwischenausschüttungen sind zulässig.
zu zahlenden Vergütungen, im Zusammenhang
mit den vorstehend genannten Aufwendungen § 9 Thesaurierung der Erträge
und im Zusammenhang mit der Verwaltung und Für die thesaurierenden Anteilklassen legt die Gesell-
Verwahrung. schaft die während des Geschäftsjahres für Rechnung
8. Die Gesellschaft hat im Jahresbericht und im Halb- des OGAW-Sondervermögens angefallenen und nicht zur
jahresbericht den Betrag der Ausgabeaufschläge Kostendeckung verwendeten Zinsen, Dividenden und
und Rücknahmeabschläge offen zu legen, die dem sonstige Erträge – unter Berücksichtigung des zugehö-
OGAW-Sondervermögen im Berichtszeitraum für rigen Ertragsausgleichs – sowie die realisierten Veräu-
den Erwerb und die Rücknahme von Anteilen im ßerungsgewinne der thesaurierenden Anteilklassen im
Sinne des § 196 KAGB berechnet worden sind. Beim OGAW-Sondervermögen anteilig wieder an.
Erwerb von Anteilen, die direkt oder indirekt von
der Gesellschaft selbst oder einer anderen Gesell- § 10 Geschäftsjahr
schaft verwaltet werden, mit der die Gesellschaft Das Geschäftsjahr des OGAW-Sondervermögens beginnt
durch eine wesentliche unmittelbare oder mittel- am 1. Januar und endet am 31. Dezember.
bare Beteiligung verbunden ist, darf die Gesell-
schaft oder die andere Gesellschaft für den Erwerb § 11 Namensbezeichnung
und die Rücknahme keine Ausgabeaufschläge und Die Rechte der Anteilinhaber, welche die Anteile mit der
Rücknahmeabschläge berechnen. Die Gesellschaft ursprünglichen Namensbezeichnung „LBBW Nachhaltig-
hat im Jahresbericht und im Halbjahresbericht keitsStrategie BWI“ erworben haben, bleiben unberührt.
die Vergütung offen zu legen, die dem OGAW-
Sondervermögen von der Gesellschaft selbst, von
einer anderen Kapitalverwaltungsgesellschaft, einer
Investmentaktiengesellschaft mit veränderlichem
Kapital oder einer anderen Gesellschaft, mit der die
Gesellschaft durch eine wesentliche unmittelbare
oder mittelbare Beteiligung verbunden ist oder ei-
62
ner EU-Verwaltungsgesellschaft oder ausländischen

AIF-Verwaltungsgesellschaft als Verwaltungsvergü-
tung für die im OGAW-Sondervermögen gehaltenen
Anteile berechnet wurde.
ERTRAGSVERWENDUNG
UND GESCHÄFTSJAHR
§ 8 Ausschüttung
1. Für die ausschüttenden Anteilklassen schüttet die
Gesellschaft grundsätzlich die während des Ge-
schäftsjahres für Rechnung des OGAW-Sonderver-
mögens angefallenen und nicht zur Kostendeckung
verwendeten Zinsen, Dividenden und sonstige
Erträge – unter Berücksichtigung des zugehörigen
Ertragsausgleichs – aus. Realisierte Veräußerungs-
gewinne – unter Berücksichtigung des zugehörigen
Ertragsausgleichs – können ebenfalls zur Ausschüt-
tung herangezogen werden.
2. Ausschüttbare anteilige Erträge gemäß Absatz 1

können zur Ausschüttung in späteren Geschäftsjah-
ren insoweit vorgetragen werden, als die Summe
der vorgetragenen Erträge 15 Prozent des jeweili-
gen Wertes des OGAW-Sondervermögens zum Ende
des Geschäftsjahres nicht übersteigt. Erträge aus
Rumpfgeschäftsjahren können vollständig vorgetra-
gen werden.
3. Im Interesse der Substanzerhaltung können anteilige
Erträge teilweise, in Sonderfällen auch vollständig
LISTE DER UNTERVERWAHRER.

Verwahrkettenübersicht der LBBW
Unterverwahrung:
Die Verwahrstelle ist berechtigt, die Verwahrung von verwahrfähigen Finanzinstrumenten unter den Voraussetzungen
der §§ 73 und 82 KAGB auf einen Unterverwahrer zu übertragen.
Die Verwahrstelle LBBW hat die Verwahrung aus den nachfolgend aufgeführten objektiven Gründen in den einzelnen
Lagerländern auf einen Unterverwahrer übertragen:
a) bei den zu verwahrenden Vermögenswerten handelt es sich um ausländische Finanzinstrumente, die aus recht
lichen oder faktischen Gründen im Ausland verwahrt werden müssen.
b) durch die Übertragung der Verwahrung wird die Effizienz und/oder Sicherheit der Verwahrung der Vermögens-
werte gesteigert und/oder
c) durch die Übertragung wird die Effizienz (insbesondere Geschwindigkeit) und/oder die Sicherheit der Abwicklung
von Transaktionen der verwahrten Vermögenswerte gesteigert.
d) die Übertragung der Verwahrung erfolgt auf Wunsch der KVG, obwohl die Verwahrstelle vor einem damit verbun-
denen erhöhten Risiko gewarnt hat.
Der oder die objektiven Gründe sind aus der nachfolgenden Übersicht jeweils aus der Spalte „Objektiver Grund für
Übertragung der Verwahrung“ zu entnehmen.
Verwahrketten:
Sofern Vermögensgegenstände nicht unmittelbar bei der LBBW verwahrt werden, erfolgt die Verwahrung über sog.
Verwahrketten.
Eine Verwahrung innerhalb der Verwahrketten der LBBW (siehe u. s. Übersicht) liegt vor, sofern ein Vermögensgegen-
stand bei einem der aufgeführten Zentralverwahrer verwahrt wird und dieser über die jeweils für das Land aufgeführ-
ten Unterverwahrer an die LBBW angebunden ist. Beispiel: Verwahrung einer Estischen Staatsanleihe bei dem Zentral-
verwahrer Estonia Central Securities Depository (EVK). Die Verwahrstelle LBBW ist an diesen Zentralverwahrer über
den Unterverwahrer Clearstreambanking Luxemburg und dessen Unterverwahrer SEB Pank AS, Tallinn angebunden.
63
Eine Verwahrung außerhalb der nachfolgend aufgeführten Verwahrketten liegt vor, wenn die Verwahrkette nicht voll-
umfänglich eingehalten werden kann. Dies ist z. B. der Fall, wenn ein Vermögensgegenstand nicht bei einem der aufge-
führten staatlich regulierten und zugelassenen Zentralverwahrer verwahrt werden kann bzw. die Verwahrung lediglich
über einen Eintrag der LBBW bei einer Registerstelle (TA) vorgenommen werden kann, die nicht über eine der aufge-
führten Verwahrketten angebunden ist.
Verwahr- Lag.- Unterverwahrer 2. Unterverwahrer 3. Unter Zentralverwahrer Objektiver Grund

kette Land Nr. verwahrer für die
Übertragung
der Verwahrung
Ägypten 680 HSBC Bank PLC HSBC Bank Egypt SAE, Cairo keiner MISR for Clearing, Settlement and a)
(MIDLGB22) (EBBKEGCX) Depository
Central Bank ef Egypt
(Staatsanleihen)
Argentinien 951 Clearstream Banking, keiner keiner Caja de Valores, Buenos Aires (CDV) a), c)
Luxemburg Central Bank of Argentina
(CEDELULL)
Australien 951 Clearstream Banking, JPMorgan Nominees keiner Austraclear Limited b)
Luxemburg Australia Limited
(CEDELULL) (CHASAU2XCCS)
Belgien 951 Clearstream Banking, keiner keiner Euroclear Belgium (EBE) b), c)
Luxemburg National Bank of Belgium (NBB)
(CEDELULL)
Brasilien 590 Deutsche Bank S.A. keiner keiner Sistema Especial de Liquidacao a), c)
Banco Alemao e Custodia (SELIC)
(DEUTBRSP) (Staatsanhleihen)
Liste der Unterverwahrer
Brasil Bolsa Balcao (B3) (CETIP)

(Renten)
Bulgarien 951 Clearstream Banking, Eurobank Bulgaria AD keiner Centralen Depozitar AD (CSD) b), c)
Luxemburg The Bulgarian National Bank (BNB)
(CEDELULL)
Canada 951 Clearstream Banking, RBC Dexia Investor Services, keiner The Canadian Depository for c)
Luxemburg Toronto (ROYCCAT2) Securities Limited (CSD)
(CEDELULL)

Übertragung
der Verwahrung
China 951 Clearstream Banking, HSBC Bank (China) keiner Chinaclear (CSDCC) a)
Luxemburg Company Ltd., Shanghai Shanghai Clearing House (SCH)
(CEDELULL) (für Bond Market)
Dänemark 951 Clearstream Banking, keiner keiner VP Securities A/S b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
Deutsch- 121 keiner, da Streifband- keiner keiner keiner n.a.
land verwahrung im Tresor
LBBW
Deutsch- 110 Clearstream Banking, keiner keiner Clearstream Banking, Frankfurt ist nach § 73 (5) bzw.
land Frankfurt der Zentralverwahrer in Deutsch- § 82 (5) KAGB
(DAKVDEFF) land. LBBW hat Direktanbindung. keine Auslagerung
der Verwahrung
Deutsch- 951 Clearstream Banking, keiner keiner Clearstream Banking, Frankfurt nach § 73 (5) bzw.
land Luxemburg § 82 (5) KAGB
(CEDELULL) keine Auslagerung
der Verwahrung
Deutsch- 286 Dekabank keiner keiner Clearstream Banking, Frankfurt b), c)
land (DGZFDEFF)
Dubai 951 Clearstream Banking, Deutsche Bank AG, keiner NASDAQ Dubai a)
Luxemburg Amsterdam (DEUTNL2A)
(CEDELULL)
Estland 951 Clearstream Banking, SEB Bank Tornimae 2 keiner Nasdaq CSD b), c)
Luxemburg 15010 Tallinn Estonia
(CEDELULL)
Finnland 951 Clearstream Banking, keiner keiner Euroclear Finland b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
Frankreich 951 Clearstream Banking, keiner keiner Euroclear France b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
Griechen- 951 Clearstream Banking, Citibank Europe PLC Greece keiner Bank of Greece a)
land Luxemburg Branch, Athens (CITIGRAA) ATHEX CSD
(CEDELULL)
Groß 951 Clearstream Banking, Citibank N.A., London keiner Euroclear UK & Ireland Ltd., London b), c)
britannien Luxemburg
64
(CEDELULL)
Groß 362 The Bank of New keiner keiner Euroclear UK & Ireland Ltd., London b), c)
britannien York Mellon
(IRVTBEBB)
Hongkong 951 Clearstream Banking, Citibank NA Hong Kong keiner Hong Kong Securities Clearing a)
Luxemburg Branch, Hong Kong Company Ltd. (CCASS)
(CEDELULL) (CITIHKHX) Hong Kong Monetary Authority
(CMU)
Indien 620 Deutsche Bank AG keiner keiner National Securities Depository Ltd. a)
(DEUTINBB)
Indonesien 951 Clearstream Banking, Citibank N.A., Jakarta keiner PT Kustodian Sentral Efek Indonesia a)
Luxemburg (CITIIDJX) (KSEI)
(CEDELULL) Bank Indonesia
Indonesien 610 Deutsche Bank AG keiner keiner PT Kustodian Sentral Efek Indonesia a)
Jakarta Branch (KSEI)
(DEUTIDJA)
Irland 951 Clearstream Banking, Citibank N.A., London keiner Euroclear UK & Ireland Limited b), c)
Luxemburg (CITIGB2L)
(CEDELULL)
Island 951 Clearstream Banking, LuxCSD S.A. (LUXCLULL) keiner Nasdaq CSD Iceland (ICSDISR1) b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
Israel 311 Clearstream Banking, Citibank N.A. Israel Branch keiner TASE b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
Italien 951 Clearstream Banking, keiner keiner Monte Titoli b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
Japan 951 Clearstream Banking, HSBC Tokyo Branch, Japan keiner Japan Securities Depository Center, a)
Luxemburg Inc. (JASDEC)
(CEDELULL) Bank of Japan
Kasachstan 680 HSBC Bank PLC HSBC Bank Kazachstan JSC keiner The Central Securities Depository a)
(MIDLGB22) of The Republic of Kazachstan
Kolumbien 680 HSBC Bank PLC Banco Itau, Bogota keiner Deposito Central de Valores (DCV), a)
(MIDLGB22) (BSCHCOBBSSC) Bogota
Übertragung
der Verwahrung
Kroatien 951 Clearstream Banking, Erste Group Bank AG, Wien Erste & Stei- Central Depository & Clearing b), c)
Luxemburg ermärkische Company Inc.
(CEDELULL) Bank d.d.,
Rijeka
(ESBCHR22)
Lettland 951 Clearstream Banking, AS SEB Pank, Estonia SEB Bank, Nasdaq CSD b), c)
Luxemburg (EEUHEE2X) Lithuania
(CEDELULL) (CBVILT2X )
Litauen 951 Clearstream Banking, AS SEB Pank, Estonia SEB Bank, Nasdaq CSD b), c)
Luxemburg (EEUHEE2X) Lithuania
(CEDELULL) (CBVILT2X )
Luxemburg 951 Clearstream Banking, keiner keiner VP Lux S.a.r.l. nach § 73 (5) bzw.
Luxemburg § 82 (5) KAGB
(CEDELULL) keine Auslagerung
der Verwahrung
Malaysia 951 Clearstream Banking, HSBC Ltd., Hongkong HSBC Bank Bursa Malaysia a)
Luxemburg Malaysia MyClear
(CEDELULL) Berhad,
Kuala Lum-
pur (HBMB-
MYKL)
Mexiko 951 Clearstream Banking, Banco Nacional de Mexico keiner S.D. Indeval, S.A. a)
Luxemburg S.A. (BANAMEX), Mexico
(CEDELULL) (CITIUS33MER)
Neuseeland 951 Clearstream Banking, JPMorgan Chase Bank, N.A. keiner NZClear a)
Luxemburg (New Zealand Branch)
(CEDELULL) (CHASNZ2ACCS)
Nieder 951 Clearstream Banking, keiner keiner Euroclear Nederland b)
lande Luxemburg
(CEDELULL)
Norwegen 951 Clearstream Banking, keiner keiner Verdipapirsentralen ASA (VPS) b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
Österreich 951 Clearstream Banking, keiner keiner Österreichische Kontrollbank AG b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
65
Österreich 482 Erste Group Bank AG keiner keiner Österreichische Kontrollbank AG b), c)
(GIBAATWG)
Peru 680 HSBC Bank PLC Citibank del Peru, Lima keiner Caja de Valores Y Liquidaciones ICLV a)
(MIDLGB22) (CITIUS33LIM) SA, Lima (CAVALI)
Bureau of Treasury (BTr)
Philippinen 690 Deutsche Bank AG keiner keiner Philippine Depository and Trust a)
Manila (DEUTPHMM) Corp.
Bureau of Treasury (BTr)
Polen 951 Clearstream Banking, Bank Handlowy Warszawie keiner National Bank of Poland (NBP) b), c)
Luxemburg S.A., Warsaw (CITIPLPX) Central Securities Depository of
(CEDELULL) Poland (KDPW)
Portugal 951 Clearstream Banking, BNP Paribas Securities keiner Central de Valores Mobiliarios (CVM) b), c)
Luxemburg Services (PARBFRPPXXX)
(CEDELULL)
Rumänien 482 Erste Group Bank AG keiner keiner Depozitarul Central SA b), c)
(GIBAATWG)
Russland 951 Clearstream Banking, keiner keiner National Settlement Depository a), b), c)
Luxemburg (NSD)
(CEDELULL)
Schweden 951 Clearstream Banking, Skandinaviska Enskilda keiner Euroclear Sweden b), c)
Luxemburg Banken (SEB), Stockholm
(CEDELULL) (ESSESESS)
Schweiz 951 Clearstream Banking, UBS AG, Zurich keiner SIX SegaInterSettle AG b), c)
Luxemburg (UBSWCHZH80A)
(CEDELULL)
Schweiz 512 UBS AG (UBSWCHZH) keiner keiner SIX SIS b), c)
Singapur 951 Clearstream Banking, DBS Bank Ltd., Singapore keiner The Central Depository (Pte) Limited a)
Luxemburg (DBSSSGSGIBD)
(CEDELULL)
Slowakei 951 Clearstream Banking, keiner keiner Centralny depozitar cennych b), c)
Luxemburg papierov SR, a.s. (CDCP)
(CEDELULL)
Slowenien 951 Clearstream Banking, keiner keiner KDD Central Securities Clearing b), c)
Luxemburg Corporation, Ljubljana
(CEDELULL)
Spanien 951 Clearstream Banking, Banco Bilbao Vizcaya keiner iberclear b), c)
Luxemburg Argentaria, S.A.
(CEDELULL)

Übertragung
der Verwahrung
Südafrika 951 Clearstream Banking, Standard Chartered Bank, keiner Strate Ltd. a)
Luxemburg Johannesburg Branch
(CEDELULL) (SCBLZAJJSSU)
Südkorea 951 Clearstream Banking, HSBC Ltd., Hongkong HSBC Ltd., The Korean Securities Depository a)
Luxemburg Seoul (KSD)
(CEDELULL) (HSBCKRSE)
Taiwan 710 Deutsche Bank AG keiner keiner Taiwan Depository and Clearing a)
(DEUTTWTP) Corp.
Thailand 951 Clearstream Banking, HSBC Ltd., Bangkok keiner Thailand Securities Depository Co., a)
Luxemburg (HSBCTHBK) LTD (TSD)
(CEDELULL)
Tschechi- 951 Clearstream Banking, UniCredit Bank Czech keiner Czech National Bank (CNB) b), c)
sche Luxemburg Republic a.s., Praha Centralni Depozitar Cennych Papiru
Republik (CEDELULL) (BACXCZPP)
Türkei 951 Clearstream Banking, BNP Paribas Türk Ekonomi keiner MKK - Central Registry Agency Inc. b), c)
Luxemburg Bankasi A.S. (TEB)
(CEDELULL) (TEBUTRIS930)
Ungarn 951 Clearstream Banking, keiner keiner Keler Ltd., Budapest (KELRHUHB) b), c)
Luxemburg
(CEDELULL)
Uruguay 951 Clearstream Banking, Banco Itáu Uruguay S.A. keiner Banco Central del Uruguay b), c)
Luxemburg (ITAUUYMM)
(CEDELULL)
USA 951 Clearstream Banking, Citibank N.A., New York keiner DTCC c)
Luxemburg (CITIUS33) Fedwire Securities Services
(CEDELULL)
USA 532 The Bank of New keiner keiner DTCC c)
York Mellon Fedwire Securities Services
(IRVTUS3N)
Zypern 951 Clearstream Banking, Citibank International PLC, keiner The Central Depository and Central b), c)
Luxemburg Athens (CITIGRAAXXX) Registry (CDCR)
(CEDELULL)
66
ERGÄNZENDE INFORMATIONEN

FÜR ANLEGER IN DER
REPUBLIK ÖSTERREICH.
Die LBBW Asset Management Investmentgesell-
schaft mbH (nachfolgend „Gesellschaft“) hat der
österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde
ihre Absicht angezeigt, Anteile des OGAW-Sonder-
vermögens LBBW Nachhaltigkeit Aktien (nachfol-
gend „Fonds“) gemäß § 140 des österreichischen
Investmentfondsgesetzes 2011 („InvFG 2011“) in
Österreich öffentlich zu vertreiben und ist hierzu
seit Abschluss des Anzeigeverfahrens berechtigt.
Kontakt- und Informationsstelle

in Österreich
Die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen

AG (nachfolgend „österreichische Kontakt- und
Informationsstelle“) hat hierfür die Funktion der
Kontakt- und Informationsstelle gemäß den Be-
stimmungen nach EU-Richtlinie 2019/1160 Art. 92
in Österreich übernommen:
Erste Bank
der oesterreichischen Sparkassen AG
Am Belvedere 1,
A-1100 Wien
E-Mail: foreignfunds0540@erstebank.at
Der Verkaufsprospekt, die wesentlichen Anleger-
informationen („KID“), die aktuellen Anlagebedin-
67
gungen sowie die Jahres- und Halbjahresberichte
des Fonds sind bei der österreichischen Kontakt-
und Informationsstelle kostenlos in Papierform
und deutscher Sprache erhältlich sowie auf der
Internetseite der Gesellschaft (www.LBBW-AM.
de) abrufbar. Sonstige relevante Dokumente und
Informationen sind ebenfalls bei der österreichi-
schen Kontakt- und Informationsstelle einseh-
bar sowie auf der Internetseite der Gesellschaft
Ergänzende Informationen für Anleger in der Republik Österreich

(www.LBBW-AM.de) abrufbar.
Anträge auf Rücknahme von Anteilen können bei
der österreichischen Kontakt- und Informations-
stelle eingereicht werden. Die österreichische Kon-
takt- und Informationsstelle kann die Abwicklung
und die Auszahlung des Rückkaufpreises vorneh-
men.
10 003 [42] 01/2022 55 25 % Altpapier
LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH
Postfach 10 03 51
70003 Stuttgart
Fritz-Elsas-Straße 31
70174 Stuttgart
Telefon 0711 22910-3000
Telefax 0711 22910-9098
www.LBBW-AM.de
info@LBBW-AM.de

De000a0naup7 Verkprosp de 20220101

Hochgeladen von

Dokumentinformationen

Originaltitel

Copyright

Verfügbare Formate

Dieses Dokument teilen

Dokument teilen oder einbetten

Freigabeoptionen

Stufen Sie dieses Dokument als nützlich ein?

Sind diese Inhalte unangemessen?

Copyright:

Verfügbare Formate

De000a0naup7 Verkprosp de 20220101

Hochgeladen von

Copyright:

Verfügbare Formate

LBBW Nachhaltigkeit Aktien

Liebe Anlegerin, lieber Anleger,

der vorliegende Verkaufsprospekt stellt Ihnen den

Darüber hinaus können Sie sich auf unserer

Auf unserer Internetseite stehen Ihnen zudem die

Profitieren Sie auch von unserem kostenlosen

Unsere Fonds können Sie bei fast allen Banken,

Mit freundlichen Grüßen

LBBW Asset Management

Uwe Adamla Dr. Dirk Franz

Dr. Bernhard Scherer

LBBW Nachhaltigkeit Aktien

Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amts- Dr. Bertold Gaede

Gezeichnetes und Klaus Martini

Uwe Adamla (Vorsitzender) Cara Schulze

Verkaufsprospekt Stand 1. Januar 2022

LBBW Nachhaltigkeit Aktien

HINWEIS ZUM VERKAUFSPROSPEKT. 8 • Wertveränderungsrisiken

• Aussetzung der Anteilrücknahme Darlehensgeschäften

• Risiken aus Handels- und –– OTC-Derivate

Hebelwirkung (Leverage) 31 maßstabs 39

BEWERTUNG 31 Ermittlung der Erträge,

LBBW Nachhaltigkeit Aktien

noch an US-Personen weiterveräußern. Zu den US-

• LBBW Nachhaltigkeit Aktien R Fondsportfolios oder dessen Wertentwicklung u. a.

LBBW Nachhaltigkeit Aktien

Zusätzliche Informationen Schwankung des Fondsanteilwerts

verwahrern sowie zu möglichen Interessenkonflik- Vermögens­gegenstände im Fondsvermögen abzüg-

RISIKOHINWEISE. Beeinflussung des individuellen Ergebnisses

Risiken bei Pensionsgeschäften Selbstbehalt zurückbehält und weitere Vorgaben

Die Gesellschaft erhält für Derivatgeschäfte, Wert- Konzentrationsrisiko

Kontrahentenrisiko inklusive Verlustrisiko für den Fonds kann daraus folgen,

Risiko durch zentrale Kontrahenten Operationelle und sonstige Risiken

nachhaltiges Unternehmenskonzept verfolgen. Auf

tigt werden. deren Anlagegrenzen“ dargestellten Anlagegren-

instrumente auch unter Einsatz von Derivaten haben,

deren Anlagegrenzen nisierten Markt oder die Einbeziehung in

Wertpapier-Darlehen und Pensionsgeschäften in • Finanzindizes, die hinreichend diversifiziert

Pensionsgeschäfte geschäften folgende Vermögensgegenstände als

besichert sein, der sicherstellt, dass der Anrech-

Kreditaufnahme An einer Börse zugelassene / in organisiertem Markt

gelegt, der eine verlässliche Bewertung gewähr- Unternehmensbeteiligungen

auf Grundlage geeigneter Bewertungsmodelle ver- Immobilien-Gesellschaften

und Darlehen den werden bei einer Wertpapier-Sammelbank

Die Gesellschaft trägt dem Grundsatz der Anleger-

legt. an anderen Märkten gehandelt werden. Ein Drit-

-rücknahme“ sowie „Liquiditätsmanagement“.

f) Kosten für die Analyse des Anlageerfolgs des

werden. nach den vorstehenden Absätzen 1 bis 4 als Ver-

Fondsebene anfallenden Kosten, die insbesondere

Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil der Kapitalver-

LBBW Nachhaltigkeit Aktien R:

Fonds Vergleichsmaßstab: 100,0 % MSCI EUROPE E

Ermittlung der Erträge, schäftsstellen die Ausschüttungen kostenfrei gut.

• Personalverwaltung und -administration: e) bei Geschäften bzw. Transaktionen unse-

vermögen in der Einkommensteuererklärung ange-

zivilrechtlicher und wirtschaftlicher Eigentümer cherungsunternehmen bzw. Pensionsfonds sind

Veräußerungsgewinne auf Anlegerebene

Negative steuerliche Erträge

Zusammenfassende Übersicht für die Besteuerung bei üblichen betrieblichen

Ausschüttungen Vorabpauschalen Veräußerungs­

Einzelunternehmer Kapitalertragsteuer: Kapitalertragsteuer:

Regelbesteuerte Körperschaften Kapitalertragsteuer: Kapitalertragsteuer:

verwahrern sowie zu möglichen Interessenkonflik- Vermögensgegenstände im Fondsvermögen abzüg-

Ausschüttungen Vorabpauschalen Veräußerungs

§ 2 Verwahrstelle § 4 Anlagegrundsätze

§ 13 Wertpapier-Darlehen § 14 Pensionsgeschäfte

§ 290 Handelsgesetzbuch bereits als Wertpapier- werden dürfen.

machung im Bundesanzeiger und darüber hinaus 1, 2 und 4 KAGB bekannt.

§ 22 Wechsel der Kapitalverwaltungsgesellschaft

Verwahr- Lag.- Unterverwahrer 2. Unterverwahrer 3. Unter Zentralverwahrer Objektiver Grund

Verwahr- Lag.- Unterverwahrer 2. Unterverwahrer 3. Unter Zentralverwahrer Objektiver Grund

Verwahr- Lag.- Unterverwahrer 2. Unterverwahrer 3. Unter Zentralverwahrer Objektiver Grund